Die Fachgeschäftsmeile Marienstraße als · PDF filesonnig heiter wolkig bedeckt...

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Manchmal geht es auch bei den Sauriern königlich zu, meint Jannik. Er hat uns zwei Dinos gemalt. „Der große Dino heißt König Rex“, schreibt der junge Künstler. Und derjenige, der ihm auf dem Rücken rumtanzt, ist natürlich „Prinz Rexi“. Jannik Brandtner, Harthausen, 10 Jahre Einsendungen an: Zentralredaktion Stuttgart, Stichwort „Saurier“, Postfach 10 44 52, 70039 Stuttgart. Aus technischen Gründen ist es nicht möglich, die Bilder zurückzusenden. Die Marienstraße verliert an Qualität und soll sich künftig besser präsentie- ren – das denken nicht nur zahlreiche Gewerbetreibende dort, sondern auch Bezirksbeirat, Stadträte und City-Ini- tiative. Bei einem Ortstermin sind erste Ansätze besprochen worden. Der Knackpunkt bleibt eine bessere Anbindung an die Königstraße. VON JÜRGEN BOCK Noch gibt es sie, die Fachgeschäfte in der Marienstraße. Doch sie werden weniger. Frei werdenden Platz nehmen zumeist Im- bisse ein, die bereit sind, höhere Mieten zu bezahlen. Damit einher geht stetiger Wech- sel. Lediglich der neue Lidl-Supermarkt hat jüngst für eine höhere Frequenz gesorgt. Die 30 Mitglieder der Interessengemein- schaft (IG) Marienstraße wollen nun für mehr Qualität sorgen. Am Anfang stand ein Ortstermin der Händler und von Bezirksvor- steherin Veronika Kienzle am Dienstag, bei dem sich Stadträte, Wirtschaftsförderer Klaus Vogt und City-Manager Hans H. Pfei- fer ein Bild von der Situation machten. „Wir müssen hier auf verschiedenen Ebenen anpa- cken“, so Kienzle. Der wesentliche Punkt ist die bessere An- bindung der Marienstraße an die König- straße – bereits seit Jahren eine Forderung der City-Initiative. „Wir haben an dieser Querspange Busverkehr, Schilder versper- ren den Weg“, so Markus Hofherr vom Hotel Ketterer, „das Signal ist eindeutig: Hier ist die Königstraße zu Ende, man dreht besser um.“ Kleinigkeiten, so die Stadträte, könnte man eventuell zügig ändern, ein durchgängi- ger Straßenbelag allerdings müsste im Haus- halt erscheinen. „Die Planungen gibt es“, so Pfeifer, „allerdings ist vermutlich im nächs- ten Bauabschnitt der Königstraße 2008 kein Geld dafür da.“ Der City-Manager fordert deshalb, in einem Stufenplan spätestens 2009 mit der Umgestaltung der Querspange zu beginnen: „Das wäre ein wichtiges Sig- nal für Händler und Immobilienbesitzer.“ Auch in einem anderen Punkt könnte die Stadt aktiv werden. Die neue Gestaltungs- richtlinie für den Straßenraum sehen die Händler in der Marienstraße kaum umge- setzt. Nach wie vor verstellen Kundenstop- per und große Auslagen den Weg. „Das wird zu einem Hürdenlauf, wir brauchen Kontrol- len“, fordert Hofherr. Bei allen Maßnahmen stellt sich jedoch die Frage, welches Image die Marienstraße künftig haben soll. Die Beteiligten träumen von einer Fachgeschäftsstraße, einer guten Adresse für kleine Händler. Dafür müssten Gastronomiebetriebe weichen. Dabei spie- len allerdings die Hausbesitzer die Haupt- rolle. Die jedoch, so die Stadträte, könne man nur sehr begrenzt beeinflussen. Versuchen will man es trotzdem. Als Fa- zit bleibt, dass die Stadt zunächst die Gestal- tungsrichtlinie konsequent umsetzen und den öffentlichen Raum möglichst bald umge- stalten soll. Zudem wollen Stadt und IG auf die Vermieter einwirken. Die Händler wol- len, wo möglich, ihren Teil beitragen. „Wir werden den Kopf nicht in den Sand ste- cken“, verspricht Hofherr. Das tägliche Brot für die Kinder in der Spiel- stadt Stutengarten ist nicht hart, sondern süß. An stelle von trockenen Stullen gibt es feine Obsttorteletts. Die Kleinen backen als Bürger der Spielstadt ihr gesundes Nasch- werk unter Anleitung selbst. VON ANDREA JENEWEIN Gertrud Deckers ist den süßen Beeren verfal- len. Sie türmt Himbeeren zu kleinen kegel- förmigen Törtchen, die Unterlage ist ein mit Schokolade bestrichenes Tortelett, auf das Vanillecreme gehäuft ist. Die 20-jährige Gertrud Deckers hat ge- rade ihr Abitur gemacht. Doch sie will nicht Konditorin lernen – zumindest nicht im rich- tigen Leben. Für die Kinderspielstadt Stu- tengarten jedoch möchte sie sich die nötigen Kenntnisse aneignen, um die Kinder in den Beruf einweisen zu können, den sie spiele- risch übernehmen dürfen. Die BWL-Studentin Kristina Platz wird mit Gertrud Deckers zusammen die Kondi- torei im Stutengarten leiten. Sie setzt auf mehr Abwechslung bei ihren Kreationen – doch genau wie ihre Mitstreiterin wirft sie an diesem Tag zum ersten Mal einen Blick hinter die Kulissen einer Konditorei. Kris- tina Platz schneidet unter dem gestrengen Blick ihrer Ausbilderin Inge Ruffner von der Konditorei Nast Kiwis, Bananen sowie Erdbeeren und platziert Brombeeren. Für die drei Wochen, während denen sich das Reitstadion in Bad Cannstatt in die Kin- derspielstadt verwandelt, haben die beiden jungen Frauen ihren Traumberuf gefunden. So soll es auch den 1500 Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren im Stutengarten ge- hen. Unter 35 verschiedenen Berufen wie zum Beispiel Bankangestellter, Journalist, Juwelier oder Müllwerker können sie wäh- len, allerdings nicht auf Dauer. Nach spätes- tens zwei Tagen wird gewechselt – und aus dem Müllmann wird der Bürgermeister. Gehen die Kinder zu Gertrud Deckers und Kristina Platz, dann lernen sie neben dem Belegen der Törtchen mit Früchten auch, diese abzuglänzen – das heißt mit Tor- tenguss zu beziehen – und einzumandeln. Die können sich dann die anderen Bürger des Stutengartens mit ihren gewiss sauer verdienten Stuggies, der speziellen Stuten- garten-Währung, kaufen. „Ich finde, die Kinderspielstadt ist ein tol- les Projekt“, sagt Bettina Kaspar, die Inha- berin der Konditorei Nast. Deshalb unter- stützt der Familienbetrieb mit seinem Wis- sen und den Zutaten den Stutengarten. Weitere Informationen zur Kinderspiel- stadt und Anmeldung beim Stuttgarter Ju- gendhaus unter Telefon 9 07 16 93. Das Siedlungswerk hat den von der Stadt ausgeschriebenen Investorenwettbewerb zur neuen Nutzung des Krankenhauses in Feuerbach gewonnen. Auf dem 23 200 Qua- dratmeter großen Areal sollen 175 neue Wohnungen entstehen. VON KONSTANTIN SCHWARZ Alle Dienste des Krankenhauses waren An- fang 2007 an das Krankenhaus Bad Cann- statt verlegt worden. Die zum Teil erst vor wenigen Jahren mit hohem Aufwand sa- nierte Immobilie dient aktuell einem Alten- heim als Interimsquartier. Über den Verkauf des Grundstücks an das Siedlungswerk muss der Gemeinderat entscheiden. Nach dem Investorenwettbe- werb, bei dem das Siedlungswerk mit dem Büro ORplan zusammenarbeitete, muss der neue Eigentümer einen städtebaulichen Rea- lisierungswettbewerb durchführen. Erst mit diesem wird das genaue Aussehen des neuen Wohngebiets festgelegt. Das Siedlungswerk will das sanierte Bet- tenhaus erhalten und hier ein Zentrum für Pflege und Gesundheit einrichten. Dieses soll von der Samariterstiftung betrieben werden. Sie ist in Sillenbuch und Zuffenhau- sen mit Pflegeeinrichtungen tätig. Zusam- men mit dem „Pflegehotel“, in dem sich Pfle- gebedürftige und Patienten in der Kranken- hausnachsorge betreuen lassen können, sind ein Kinderhaus und barrierefreie Woh- nungen geplant. Dazu kommt ein Generatio- nenzentrum mit Restaurant, Seniorenakade- mie, einer Einkaufsmöglichkeit und einem Büro, das haushaltsnahe Dienstleistungen für die Bewohner bereitstellen soll. Das Konzept des Siedlungswerks sieht auf dem Gelände entlang der Wiener Straße außerdem sieben Punkthäuser und sechs Mehrfamilienhäuser mit zusammen 175 Wohnungen und eine Tiefgarage mit 200 Stellplätzen vor. 15 Prozent der Wohnungen sollen vermietet werden. Die Fachgeschäftsmeile Marienstraße als Vision Händler und Hoteliers fordern bei Ortstermin Aufwertung – Bessere Anbindung an Königstraße als Knackpunkt Obsttörtchen statt Schwarzbrot Für die Kinderspielstadt Stutengarten lernen Betreuerinnen ein neues Handwerk Wetter sonnig heiter wolkig bedeckt Nebel Regen Schnee Schauer Gewitter Istanbul Istanbul Istanbul Istanbul Istanbul Istanbul Istanbul Istanbul Hochdruck- zentrum Tiefdruck- zentrum Warmfront Kaltfront Okklusion Kaltluft Warmluft H T Enz Murr Rems Neckar Fils Herrenberg Böblingen Sindelfingen Leonberg Mühlacker Vaihingen Marbach Backnang Schwäbisch Gmünd Waiblingen Kornwestheim Esslingen Nürtingen Göppingen Ludwigsburg N S W O Daten: Daten: Daten: © 990 995 1000 1005 1005 1010 1010 1015 1015 1015 1015 990 995 1000 1005 T T H H 25.7.07 am 25.7. am 25.7. , 14 Uhr , 14 Uhr Aufgang Untergang Aufgang Untergang Stuttgart Paris Hamburg London Dublin Oslo Moskau Warschau Madrid Tunis Palma Rom Nizza Dubrovnik Athen Istanbul Wien Teneriffa Berlin Dresden Bordeaux Varna Stockholm Budapest St. Petersburg Antalya Frankfurt Lissabon Riga Stuttgart Stuttgart 21 21 20 25 19 20 20 25 21 21 24 21 24 27 26 33 36 40 36 32 28 27 27 35 32 37 26 23 39 17 16 16 15 14 14 15 14 14 27 24 25 26 24 24 23 24 26 über 35 16-20 11-15 6-10 1-5 -4-0 unter -4 21-25 26-30 31-35 18.04 0.55 5.49 21.11 Donnerstag Freitag Samstag Sonntag 25.7.07 Amsterdam bedeckt 21° Barcelona heiter 28° Basel heiter 25° Bellinzona heiter 28° Bornholm wolkig 21° Bozen sonnig 33° Brüssel wolkig 22° Chicago heiter 29° Davos sonnig 18° Florenz heiter 34° Genf heiter 26° Graz heiter 28° Hammerfest bedeckt 12° Heraklion sonnig 35° Helsinki Schauer 19° Kairo sonnig 39° Klagenfurt heiter 28° Köln wolkig 23° Kopenhagen wolkig 21° Larnaka heiter 34° Locarno sonnig 30° Los Angeles heiter 29° Madeira wolkig 24° Malaga sonnig 35° Marseille sonnig 31° Mauritius sonnig 23° Miami Gewitter 32° New York heiter 30° Ottawa wolkig 30° Palermo sonnig 31° Prag wolkig 23° Straßburg heiter 26° Sylt wolkig 19° Tokio wolkig 27° Venedig sonnig 30° Zürich heiter 24° Zugspitze heiter 4° 2006 33,5 1960 8,9 Extremwerte in Stuttgart in ° C: Sonne/Mond Viel Sonnenschein und nur ein paar Quellwolken Reisewetter Heute Mittag: Lage Heute Aussichten Biowetter Atlantische Tiefausläufer streifen uns nur in abgeschwächter Form. Sie führen war- me Biskayaluft heran. Die meiste Zeit scheint die Sonne. Die Ta- geshöchstwerte steigen bis auf 26 Grad. Der Wind weht überwiegend schwach bis mäßig und kommt aus westlichen Rich- tungen. In der klaren Nacht zu Donners- tag bleibt es niederschlagsfrei. Morgen wird es noch größtenteils sonnig. Freitag wieder mehr Wolken und weniger Sonne. Örtliche Schauer. Das Befinden wird wetterbedingt nicht ungünstig beeinflusst. Konzentrations- und Leistungsfähigkeit liegen im Bereich der Norm, und auch die Stimmung ist überwiegend ausgeglichen. Der Konditi- on angepasste Bewegung im Freien för- dert die allgemeine Gesundheit und stärkt außerdem die Abwehrkräfte. Gestern in Stuttgart in °C Höchstwert (bis 16 Uhr): Tiefstwert: 19,8 14,4 Pollenflug Heute ist mit überwiegend nur schwa- chem Gräserpollen- und Beifußpollenflug zu rechnen. Umweltdaten Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, in Stuttgart-Bad Cannstatt, gestern 15 Uhr: Schwefeldioxid: (Vorsorgewert: 120) Stickstoffdioxid: (Vorsorgewert: 135) Ozon: (Richtwert: 180) 7 10 57 Siedlungswerk kauft Klinik 175 Wohnungen in Feuerbach Backe, backe Törtchen: Betreuerinnen lernen dazu Foto: Thomas Hörner Pfosten, Straße, Verkehr, Schilder: Der Übergang von der König- in die Marienstraße wirkt abweisend Foto: Daniel Moritz STUTTGART 22 Nummer 169 Mittwoch, 25. Juli 2007

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Manchmal geht es auch bei den Sauriern königlich zu, meint Jannik. Er hat uns zwei Dinosgemalt. „Der große Dino heißt König Rex“, schreibt der junge Künstler. Und derjenige, derihm auf dem Rücken rumtanzt, ist natürlich „Prinz Rexi“.

Jannik Brandtner, Harthausen, 10 Jahre

Einsendungen an: Zentralredaktion Stuttgart, Stichwort „Saurier“, Postfach 10 44 52,70039 Stuttgart. Aus technischen Gründen ist es nicht möglich, die Bilder zurückzusenden.

Die Marienstraße verliert an Qualitätund soll sich künftig besser präsentie-ren – das denken nicht nur zahlreicheGewerbetreibende dort, sondern auchBezirksbeirat, Stadträte und City-Ini-tiative. Bei einem Ortstermin sinderste Ansätze besprochen worden.Der Knackpunkt bleibt eine bessereAnbindung an die Königstraße.

VON JÜRGEN BOCK

Noch gibt es sie, die Fachgeschäfte in derMarienstraße. Doch sie werden weniger.Frei werdenden Platz nehmen zumeist Im-bisse ein, die bereit sind, höhere Mieten zubezahlen. Damit einher geht stetiger Wech-sel. Lediglich der neue Lidl-Supermarkt hatjüngst für eine höhere Frequenz gesorgt.

Die 30 Mitglieder der Interessengemein-schaft (IG) Marienstraße wollen nun fürmehr Qualität sorgen. Am Anfang stand einOrtstermin der Händler und von Bezirksvor-steherin Veronika Kienzle am Dienstag, beidem sich Stadträte, WirtschaftsfördererKlaus Vogt und City-Manager Hans H. Pfei-fer ein Bild von der Situation machten. „Wirmüssen hier auf verschiedenen Ebenen anpa-cken“, so Kienzle.

Der wesentliche Punkt ist die bessere An-bindung der Marienstraße an die König-straße – bereits seit Jahren eine Forderungder City-Initiative. „Wir haben an dieserQuerspange Busverkehr, Schilder versper-ren den Weg“, so Markus Hofherr vom HotelKetterer, „das Signal ist eindeutig: Hier istdie Königstraße zu Ende, man dreht besserum.“ Kleinigkeiten, so die Stadträte, könnteman eventuell zügig ändern, ein durchgängi-ger Straßenbelag allerdings müsste im Haus-halt erscheinen. „Die Planungen gibt es“, soPfeifer, „allerdings ist vermutlich im nächs-ten Bauabschnitt der Königstraße 2008 keinGeld dafür da.“ Der City-Manager fordertdeshalb, in einem Stufenplan spätestens2009 mit der Umgestaltung der Querspangezu beginnen: „Das wäre ein wichtiges Sig-

nal für Händler und Immobilienbesitzer.“Auch in einem anderen Punkt könnte die

Stadt aktiv werden. Die neue Gestaltungs-richtlinie für den Straßenraum sehen dieHändler in der Marienstraße kaum umge-setzt. Nach wie vor verstellen Kundenstop-per und große Auslagen den Weg. „Das wirdzu einem Hürdenlauf, wir brauchen Kontrol-len“, fordert Hofherr.

Bei allen Maßnahmen stellt sich jedochdie Frage, welches Image die Marienstraßekünftig haben soll. Die Beteiligten träumenvon einer Fachgeschäftsstraße, einer gutenAdresse für kleine Händler. Dafür müsstenGastronomiebetriebe weichen. Dabei spie-len allerdings die Hausbesitzer die Haupt-rolle. Die jedoch, so die Stadträte, könneman nur sehr begrenzt beeinflussen.

Versuchen will man es trotzdem. Als Fa-zit bleibt, dass die Stadt zunächst die Gestal-tungsrichtlinie konsequent umsetzen undden öffentlichen Raum möglichst bald umge-stalten soll. Zudem wollen Stadt und IG aufdie Vermieter einwirken. Die Händler wol-len, wo möglich, ihren Teil beitragen. „Wirwerden den Kopf nicht in den Sand ste-cken“, verspricht Hofherr.

Das tägliche Brot für die Kinder in der Spiel-stadt Stutengarten ist nicht hart, sondernsüß. An stelle von trockenen Stullen gibt esfeine Obsttorteletts. Die Kleinen backen alsBürger der Spielstadt ihr gesundes Nasch-werk unter Anleitung selbst.

VON ANDREA JENEWEIN

Gertrud Deckers ist den süßen Beeren verfal-len. Sie türmt Himbeeren zu kleinen kegel-förmigen Törtchen, die Unterlage ist ein mitSchokolade bestrichenes Tortelett, auf dasVanillecreme gehäuft ist.

Die 20-jährige Gertrud Deckers hat ge-rade ihr Abitur gemacht. Doch sie will nichtKonditorin lernen – zumindest nicht im rich-tigen Leben. Für die Kinderspielstadt Stu-tengarten jedoch möchte sie sich die nötigenKenntnisse aneignen, um die Kinder in denBeruf einweisen zu können, den sie spiele-risch übernehmen dürfen.

Die BWL-Studentin Kristina Platz wirdmit Gertrud Deckers zusammen die Kondi-torei im Stutengarten leiten. Sie setzt aufmehr Abwechslung bei ihren Kreationen –doch genau wie ihre Mitstreiterin wirft siean diesem Tag zum ersten Mal einen Blickhinter die Kulissen einer Konditorei. Kris-tina Platz schneidet unter dem gestrengenBlick ihrer Ausbilderin Inge Ruffner vonder Konditorei Nast Kiwis, Bananen sowieErdbeeren und platziert Brombeeren.

Für die drei Wochen, während denen sichdas Reitstadion in Bad Cannstatt in die Kin-derspielstadt verwandelt, haben die beidenjungen Frauen ihren Traumberuf gefunden.

So soll es auch den 1500 Kindern zwischensechs und zwölf Jahren im Stutengarten ge-hen. Unter 35 verschiedenen Berufen wiezum Beispiel Bankangestellter, Journalist,Juwelier oder Müllwerker können sie wäh-len, allerdings nicht auf Dauer. Nach spätes-tens zwei Tagen wird gewechselt – und ausdem Müllmann wird der Bürgermeister.

Gehen die Kinder zu Gertrud Deckersund Kristina Platz, dann lernen sie nebendem Belegen der Törtchen mit Früchtenauch, diese abzuglänzen – das heißt mit Tor-tenguss zu beziehen – und einzumandeln.

Die können sich dann die anderen Bürgerdes Stutengartens mit ihren gewiss sauerverdienten Stuggies, der speziellen Stuten-garten-Währung, kaufen.

„Ich finde, die Kinderspielstadt ist ein tol-les Projekt“, sagt Bettina Kaspar, die Inha-berin der Konditorei Nast. Deshalb unter-stützt der Familienbetrieb mit seinem Wis-sen und den Zutaten den Stutengarten.

Weitere Informationen zur Kinderspiel-stadt und Anmeldung beim Stuttgarter Ju-gendhaus unter Telefon 9 07 16 93.

Das Siedlungswerk hat den von der Stadtausgeschriebenen Investorenwettbewerbzur neuen Nutzung des Krankenhauses inFeuerbach gewonnen. Auf dem 23 200 Qua-dratmeter großen Areal sollen 175 neueWohnungen entstehen.

VON KONSTANTIN SCHWARZ

Alle Dienste des Krankenhauses waren An-fang 2007 an das Krankenhaus Bad Cann-statt verlegt worden. Die zum Teil erst vorwenigen Jahren mit hohem Aufwand sa-nierte Immobilie dient aktuell einem Alten-heim als Interimsquartier.

Über den Verkauf des Grundstücks andas Siedlungswerk muss der Gemeinderatentscheiden. Nach dem Investorenwettbe-werb, bei dem das Siedlungswerk mit demBüro ORplan zusammenarbeitete, muss derneue Eigentümer einen städtebaulichen Rea-lisierungswettbewerb durchführen. Erstmit diesem wird das genaue Aussehen desneuen Wohngebiets festgelegt.

Das Siedlungswerk will das sanierte Bet-tenhaus erhalten und hier ein Zentrum fürPflege und Gesundheit einrichten. Diesessoll von der Samariterstiftung betriebenwerden. Sie ist in Sillenbuch und Zuffenhau-sen mit Pflegeeinrichtungen tätig. Zusam-men mit dem „Pflegehotel“, in dem sich Pfle-gebedürftige und Patienten in der Kranken-hausnachsorge betreuen lassen können,sind ein Kinderhaus und barrierefreie Woh-nungen geplant. Dazu kommt ein Generatio-nenzentrum mit Restaurant, Seniorenakade-mie, einer Einkaufsmöglichkeit und einemBüro, das haushaltsnahe Dienstleistungenfür die Bewohner bereitstellen soll.

Das Konzept des Siedlungswerks siehtauf dem Gelände entlang der Wiener Straßeaußerdem sieben Punkthäuser und sechsMehrfamilienhäuser mit zusammen 175Wohnungen und eine Tiefgarage mit 200Stellplätzen vor. 15 Prozent der Wohnungensollen vermietet werden.

Die Fachgeschäftsmeile Marienstraße als VisionHändler und Hoteliers fordern bei Ortstermin Aufwertung – Bessere Anbindung an Königstraße als Knackpunkt

Obsttörtchen statt SchwarzbrotFür die Kinderspielstadt Stutengarten lernen Betreuerinnen ein neues Handwerk

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2006 33,51960 8,9

Extremwertein Stuttgart in ° C:

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Viel Sonnenschein und nur ein paar Quellwolken

ReisewetterHeute Mittag:

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Aussichten

Biowetter

Atlantische Tiefausläufer streifen uns nurin abgeschwächter Form. Sie führen war-me Biskayaluft heran.

Die meiste Zeit scheint die Sonne. Die Ta-geshöchstwerte steigen bis auf 26 Grad.Der Wind weht überwiegend schwach bismäßig und kommt aus westlichen Rich-tungen. In der klaren Nacht zu Donners-tag bleibt es niederschlagsfrei.

Morgen wird es noch größtenteils sonnig.Freitag wieder mehr Wolken und wenigerSonne. Örtliche Schauer.

Das Befinden wird wetterbedingt nichtungünstig beeinflusst. Konzentrations-und Leistungsfähigkeit liegen im Bereichder Norm, und auch die Stimmung istüberwiegend ausgeglichen. Der Konditi-on angepasste Bewegung im Freien för-dert die allgemeine Gesundheit undstärkt außerdem die Abwehrkräfte.

Gesternin Stuttgart in °C

Höchstwert(bis 16 Uhr):Tiefstwert:

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PollenflugHeute ist mit überwiegend nur schwa-chem Gräserpollen- und Beifußpollenflugzu rechnen.

UmweltdatenMikrogramm proKubikmeter Luft,in Stuttgart-BadCannstatt, gestern15 Uhr:

Schwefeldioxid:

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Siedlungswerkkauft Klinik

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Backe, backe Törtchen: Betreuerinnen lernen dazu Foto: Thomas Hörner

Pfosten, Straße, Verkehr, Schilder: Der Übergang von der König- in die Marienstraße wirkt abweisend Foto: Daniel Moritz

STUTTGART22 Nummer 169 Mittwoch, 25. Juli 2007