Die größte Unterrichtsstunde der Welt...Unterrichtsstunde der Welt erhielten die Schüler_innen...

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Die Kinder freuen sich über das erste Schulbuch für Humanistische Lebenskunde. Lesen Sie dazu den Beitrag auf Seite 2. Humanistische LEBENSKUNDE Liebe Eltern, liebe Erziehungsberechtige, das erste Schulbuch für Humanistische Lebenskunde ist erschienen. Wir freuen uns, Ihnen dieses Buch vorzustellen. Wie Sie es käuflich erwerben können, lesen Sie auf Seite 2. Sie finden in diesem Elternbrief, wie eine Lebenskundelehrerin den Viertklässlern große Menschheits- fragen mit einer Schnitzeljagd im Schul- haus nahebrachte und können lesen, was Schüler_innen alles tun, um mehr über fair gehandelte Schokolade zu erfahren. Und in der MITMACHECKE gibt es wieder ein Rätsel und schöne Bücher zu gewinnen. Ihre Redaktion Informationsbrief für Eltern 2/2019 Foto: Anja Rumberg Unser neues Schulbuch Die Initiative „World’s Largest Lesson“ stellt Kindern und Jugendlichen in aller Welt die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung vor und fördert das Gemeinschaftsbewusst- sein durch gemeinschaftliches Handeln. Da wollte ich mit den Lebenskundeschüler_in- nen dabei sein. Unser Einstieg war eine Packpapierrolle, auf der wir gemeinsam die großen Probleme, vor denen die Mensch- heit heute steht, gesammelt haben. Kleine Post-it-Zettel wurden beschrieben. Und es wurden immer mehr. Aber wie unterstüt- zen und ermutigen wir die Kinder, dass sie gestärkt und selbstbewusst mit den Heraus- forderungen der Zeit umgehen lernen, die ihre Zukunft bestimmen? Wie helfen wir ihnen, eigene innovative Ideen für deren Lösungen zu entwickeln? In den einzelnen Klassenstufen haben wir mit Kinderbüchern gearbeitet, Baumsamen gesammelt, Poster und Wandzeitungen gestaltet, Kurzfilme gesehen, das Brettspiel „Go Goals“ gespielt und große Fragen in einer Quizsituation bearbeitet. Die Poster wurden im Treppen- Grundschule an der Bäke Lichterfelde Die größte Unterrichtsstunde der Welt haus aufgehängt und werden ständig mit Lösungsansätzen und Forderungen er- gänzt. Für ihre Teilnahme an der größten Unterrichtsstunde der Welt erhielten die Schüler_innen ein Zertifikat. Aber das wich- tigste ist, dass Nachhaltigkeit zum Thema der ganzen Schule wird. Sie bewirbt sich um den Titel „Umweltschule in Europa – internationale Nachhaltigkeitsschule“. Und last but not least werden wir gemeinsam Bäume pflanzen! Jana Rieger Kaum zu glauben: Das Lebenskundefilmfest gibt es schon seit 16 Jahren. Das heißt, dass ca. 100 Akteur_innen einmal im Jahr auf großer Leinwand des Kinos in den Hacke- schen Höfen ihre im Lebenskundeunter- richt entstandenen Filme vor dem jungen Publikum zeigen können. In diesem Jahr war das Thema: „Ist das wirklich wahr?“ Die Viert-, Fünft- und Sechstklässler präsentier- ten sieben Kurzfilme, in denen es um Fake- News, mit Absicht verbreitete Gerüchte, magische Spiegel, bedrohliche Kettenbrie- fe, bewusstes Gegeneinander-Ausspielen und falsche Werbung ging. Die Filme reg- ten zum Nachdenken an und haben das Selbstbewusstsein Einzelner und der Grup- pe sicher gestärkt. Die jungen Filmema- cher_innen erhielten auf der Bühne viel Applaus und mussten den Expert_innen im Saal Rede und Antwort stehen. Foto: Jana Rieger Foto: Bernhard Stolz

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Die Kinder freuen sich über das erste Schulbuch für Humanistische Lebenskunde. Lesen Sie dazu den Beitrag auf Seite 2.

Humanistische

LEBENSKUNDE

Liebe Eltern, liebe Erziehungsberechtige,das erste Schulbuch für Humanistische Lebenskunde ist erschienen. Wir freuen uns, Ihnen dieses Buch vorzustellen. Wie Sie es käuflich erwerben können, lesen Sie auf Seite 2. Sie finden in diesem Elternbrief, wie eine Lebenskundelehrerin den Viertklässlern große Menschheits-fragen mit einer Schnitzeljagd im Schul-haus nahebrachte und können lesen, was Schüler_innen alles tun, um mehr über fair gehandelte Schokolade zu erfahren. Und in der MITMACHECKE gibt es wieder ein Rätsel und schöne Bücher zu gewinnen.

Ihre Redaktion

Informationsbrief für Eltern 2/2019

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Unser neues Schulbuch

Die Initiative „World’s Largest Lesson“ stellt Kindern und Jugendlichen in aller Welt die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung vor und fördert das Gemeinschaftsbewusst-sein durch gemeinschaftliches Handeln. Da wollte ich mit den Lebenskundeschüler_in-nen dabei sein. Unser Einstieg war eine Packpapierrolle, auf der wir gemeinsam die großen Probleme, vor denen die Mensch-heit heute steht, gesammelt haben. Kleine Post-it-Zettel wurden beschrieben. Und es wurden immer mehr. Aber wie unterstüt-zen und ermutigen wir die Kinder, dass sie gestärkt und selbstbewusst mit den Heraus-forderungen der Zeit umgehen lernen, die ihre Zukunft bestimmen? Wie helfen wir ihnen, eigene innovative Ideen für deren Lösungen zu entwickeln? In den einzelnen Klassenstufen haben wir mit Kinderbüchern gearbeitet, Baumsamen gesammelt, Poster und Wandzeitungen gestaltet, Kurzfilme gesehen, das Brettspiel „Go Goals“ gespielt und große Fragen in einer Quizsituation bearbeitet. Die Poster wurden im Treppen-

Grundschule an der Bäke Lichterfelde

Die größte Unterrichtsstunde der Welt

haus aufgehängt und werden ständig mit Lösungsansätzen und Forderungen er-gänzt. Für ihre Teilnahme an der größten Unterrichtsstunde der Welt erhielten die Schüler_innen ein Zertifikat. Aber das wich-tigste ist, dass Nachhaltigkeit zum Thema der ganzen Schule wird. Sie bewirbt sich um den Titel „Umweltschule in Europa – internationale Nachhaltigkeitsschule“. Und last but not least werden wir gemeinsam Bäume pflanzen! Jana Rieger

Kaum zu glauben: Das Lebenskundefilmfest gibt es schon seit 16 Jahren. Das heißt, dass ca. 100 Akteur_innen einmal im Jahr auf großer Leinwand des Kinos in den Hacke-schen Höfen ihre im Lebenskundeunter-richt entstandenen Filme vor dem jungen Publikum zeigen können. In diesem Jahr war das Thema: „Ist das wirklich wahr?“ Die Viert-, Fünft- und Sechstklässler präsentier-ten sieben Kurzfilme, in denen es um Fake-News, mit Absicht verbreitete Gerüchte, magische Spiegel, bedrohliche Kettenbrie-fe, bewusstes Gegeneinander-Ausspielen und falsche Werbung ging. Die Filme reg-ten zum Nachdenken an und haben das Selbstbewusstsein Einzelner und der Grup-pe sicher gestärkt. Die jungen Filmema-cher_innen erhielten auf der Bühne viel Applaus und mussten den Expert_innen im Saal Rede und Antwort stehen.

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2 LEBENSKUNDEMOSAIK

Ab dem Schuljahr 2019/2020 steht den Berliner und Brandenburger Lebenskunde-schüler_innen erstmals ein Schulbuch zur Verfügung. Gedacht ist das im Frühjahr 2019 erschienene Buch vorrangig für die unteren Klassenstufen der Grundschule. Großformatige Illustrationen laden die Kin-der dazu ein, sich mit Fragen über sich und die Welt zu beschäftigen. Grundlage für das Buch ist der Rahmenlehrplan für den Hu-manistischen Lebenskundeunterricht. The-matisch ist es in sechs Kapitel gegliedert:• Ich bin Teil der Natur• Ich und die anderen• Alle anders – alle gleich• Selbst entscheiden• Die Welt verstehen• Das Leben gestaltenDie Kapitel orientieren sich an den sechs humanistischen Postulaten: Naturzugehö-rigkeit, Verbundenheit, Gleichheit, Freiheit, Vernunft und Weltlichkeit. Das 80-seitige Buch ermöglicht den Kindern auf spieleri-sche Weise den ersten Kontakt zur huma-nistischen Weltanschauung.

Humanistische Lebenskunde – Band I kann unter www.lebenskunde.de oder 030-61390467 zum Preis von 12 Euro (zzgl. 1,40 Euro Versandkosten) bestellt werden.

Impressum: Hrsg. Humanistischer Verband Deutsch-lands, Landesverband Berlin-Brandenburg KdöR, Bereich Lebenskunde, Wallstr. 61–65, 10179 Berlin, Tel. 030 613904-60, www.lebenskunde.de, E-Mail: [email protected], Redaktion: Katrin Filler, Anne Gastmann, Matthias Krahe (V.i.S.d.P), Anja Rumberg, Katja Schäfer, Gestaltung: Jana Weiz

Renée-Sintenis-Grundschule Frohnau

Wo ist Teddy Washable?

Teddy Washable ist verschwunden! Könn-ten die Puzzleteile auf dem Fensterbrett ein Hinweis zu seinem Verschwinden sein? Die Kinder kennen den alten Bären und seine Geschichte, die von Michael Ende geschrieben wurde, aus dem Lebenskun-deunterricht. Seit ihm eine Fliege die Frage gestellt hat, wozu es ihn eigentlich gibt, treibt es ihn um. Da er selbst keine Ant-wort darauf hat, beschließt der Bär, ande-re danach zu fragen. So begegnen ihm

unter anderen eine Maus, eine Biene, ein Schwan, eine Schlange, eine Elefanten- und eine Affenhorde. Alle haben eine je-weils andere Antwort darauf. Die Kinder erlebten bei ihrer Suche nach Washable ihr Schulhaus sowie bekannte Objekte und Orte aus einer neuen Perspektive. Fragen aus dem Lebenskundeunterricht wie: „Wozu bin ich auf der Welt? Wie ist die Erde entstanden? Wie hat sich die Mensch-heit entwickelt? Welche Modelle von Ge-meinschaft gibt es? Wie funktioniert De-mokratie?“ wurden auf unterhaltsame Art behandelt. Auch der Sinn und Unsinn von Schönheitswettbewerben wurde disku-tiert. Um den Weg zu finden, mussten Ge-heimschriften wie die Punktschrift und die Stockschrift aus dem alten Rom angewen-det werden. Beim Rollentausch lernten die Kinder einander besser kennen und beim Spiel „Alle Affen machen nach“ konnten sie Gesellschaftsmodelle ausprobieren. Als Washable schließlich in einer Vitrine ge-funden wurde, waren sich alle einig: So schnell und spannend ist selten eine Schul-stunde vergangen.

Gabriela Braden-Becker

Der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg zeigt Gesicht

Eine von uns – Kerstin Funk, Lebenskundelehrerin„Jede Gesellschaft braucht Toleranz, Solidarität und die Freiheit des Einzel-nen.“ Das findet Kerstin, Lehrerin für Humanistische Lebenskunde an zwei Berliner Grundschulen. Sie habe schon lange humanistisch gelebt, bevor sie den Begriff Humanismus überhaupt kannte, sagt sie. Sicher gehe es vielen Menschen so wie ihr, vermutet sie. Sie sei von klein auf nicht religiös gewesen, aber schon immer kritisch und selbst-bestimmt. „Das kritische Denken sollte man sich sein Leben lang bewahren, und das Lernen wollen auch.“ Ihre Wertvorstellungen versucht sie sowohl innerhalb ihrer Familie als auch im Freundeskreis und im Beruf täglich um-zusetzen. Kerstin macht es glücklich, die Kinder lachen zu sehen, aber auch wenn ihre Schüler_innen im Lebens-kundeunterricht nicht nur verstehen, sondern auch hinterfragen und kreativ sind. Erfahren Sie mehr im Videoporträt unter: https://www.youtube.com/hvdberlin

Schulbuch für Humanistische Lebenskunde erschienen

Kinder entziffern die Stockschrift.

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LEBENSKUNDEMOSAIK 3

Kurt-Tucholsky-Grundschule Moabit

Woher kommt die Schokolade?Mit dieser Frage beschäftigten sich die Lebenskundeschülerinnen der Klasse 4d. Als Einstieg in die Thematik wurden verschiede-ne kurze Filmbeiträge über Schokolade ge-schaut. In diesem Zusammenhang sprachen wir das erste Mal über die Arbeitsbedingun-gen der Kakaobauern. Da über Schokolade zu reden ohne welche zu essen, eine große Herausforderung für Kinder ist, stand als nächstes ein Schokoladenessen mit fairer Schokolade auf dem Plan. Auf die Plätze, fer-tig los! Der Würfel rollte, Mütze, Handschuhe und Schal wurden in Windeseile an- und aus-gezogen bis die Schokolade mit Messer und Gabel geöffnet und gegessen war. Den Mit-telpunkt der nächsten Stunden bildete das kostenlose Stickerheft „Woher kommt die Schokolade?“ vom BMZ*. Jede Schülerin be-kam ihr eigenes Exemplar. Die Schülerinnen lernten, wie Schokolade hergestellt wird, wo der Kakao herkommt, wie die Bedingungen der Kakaobauern sind und was fairer Handel ist. In diesem Zusammenhang sprachen wir ausführlich über das Thema Kinderarbeit. Im Anschluss erarbeitete die Gruppe die Bedeu-tung verschiedener Siegel und analysierte mitgebrachte Verpackungen kakaohaltiger Produkte. Die Mädchen stellten erschrocken fest, dass viele davon keine Siegel tragen und beschlossen zu handeln. Als erstes schrieben sie einen Brief an einen bekannten Schokola-denhersteller, in dem sie fragten, ob Kinder

bei der Kakaoernte mitarbeiten müssen. Die schnelle und ausführliche Antwort führte zu intensiven Gesprächen im Lebenskundeun-terricht. Außerdem wollte die Gruppe auch die anderen Kinder der Schule auf das Prob-lem Kinderarbeit aufmerksam machen und erstellte hierzu ein Plakat. Die Gruppe hat das Thema mit Begeisterung bearbeitet. Der Hö-hepunkt war die eigene Herstellung eines fairen Schokoaufstrichs. Susann Fischer

*Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammen-arbeit und Entwicklung

Clemens-Brentano-Grundschule Lichterfelde

Lebenskunde-Zukunftsprojekt der 1a, 2a und 3a

Denkanstöße:

Natur Stellen Sie sich vor, Sie gehen hinaus in die Natur und machen einen Waldspaziergang. Aber kön-nen wir dies überhaupt als Natur bezeich-nen? Fast alle Wälder sind geprägt von forstwirtschaftlichen Veränderungen. Die Natur als Wildnis findet man heute kaum noch. Dennoch prägt sie das Wunschden-ken Vieler und macht damit das Bedürfnis nach unberührter Natur, die der Erholung dient, deutlich. Für die frühen Menschen war die Natur auch angsteinflößend, voller Gefahren und Bedrohungen. Zu überleben hieß, sich anzupassen, aber auch sie zu ver-ändern. Der Mensch hat früh angefangen, sich die Natur zu Nutzen zu machen.

Verhältnis von Mensch und NaturHumanist_innen verstehen den Menschen als Teil der Natur. „Unabhängig vom per-sönlichen Nutzen gehört Verantwortung für Mitmenschen und Natur zur Würde des Menschen. Dazu zählt ebenso die Achtung des Wohlergehens anderer Lebewesen und der Natur.“* Die Natur zu schützen ist un-abdingbar, um das Fortbestehen des Le-bens (auch des menschlichen) auf der Erde zu gewährleisten. Ist der Mensch aber Teil der Natur, müsste dann auch seine Kultur als integrativer Bestandteil begriffen wer-den? Einerseits wird Natur als etwas ver-standen, das nicht vom Menschen geschaf-fen wurde, im Gegensatz zur Kultur. Andere vertreten den Standpunkt, dass Natur als ein offenes System zu begreifen ist, dessen Teil auch der Mensch mit seiner Kultur ist. Selbst stark überformte Bereiche, wie die Stadt als Lebensraum des Menschen, bein-halten wiederum schützenswerte Natur. Natur wird heute im naturwissenschaftli-chen Diskurs im Wandel verstanden. In ihr kommt es ständig zu Temperaturschwan-kungen, Abtragung und Ablagerung von Gestein, Wachstum und Absterben von Lebewesen oder Veränderung von Stand-orten. Natur ist also ein dynamisches Sys-tem, das überdies zeitweise in verschieden starkem Maße vom Menschen beeinflusst sein und demzufolge in unterschiedliche Grade von Natürlichkeit eingeteilt werden kann. Das Verhältnis von Mensch und Na-tur ist eines der essenziellen Themen im Humanistischen Lebenskundeunterricht, schon ab der ersten Jahrgangsstufe.

Katrin Filler

Quellen:* Humanistisches Selbstverständnis aufhttp://www.lebenskunde.de https://de.wikipedia.org/wiki/Natur

Wie stelle ich mir meine Zukunft vor? Was wünsche ich mir? Was ist mir wichtig? Jedes Kind bastelte seine eigene Zukunftsvision im Schuhkarton oder erstellte ein Plakat. Dazu durften alle möglichen Materialien

benutzt werden. Die Wünsche nach einer intakten Natur und klimafreundlichen Flug-zeugen waren nur zwei der vielfältigen und interessanten Zukunftsträume der jungen Visionäre! Kerstin Funk

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4 LEBENSKUNDEMOSAIK

Zille-Grundschule Friedrichshain

Ferdinand war Almas Opa Eine besondere Form der Familiendarstel-lung ergab sich in der jahrgangsübergrei-fenden Lebenskundegruppe der 1/2, als sich die Mädchen und Jungen mit dem The-ma Familie beschäftigten. Eingeführt wurde das Thema mit der Geschichte „Zwei Papas für Tango“, in der Tango ein Pinguinkind ist, das von zwei Pinguinmännchen ausgebrü-tet wurde. Für die Schüler_innen war es nichts Besonderes, dass es zwei Väter oder zwei Mütter in Familien gibt. In der Klasse gibt es viele verschiedene Familien, zum Bei-spiel zwei Mamas mit zwei Kindern, Patch-workfamilien, Großfamilien… Wer zu ihrer Familie gehört, zählten die Kinder mit Ver-gnügen auf. Dazu gehörten auch diejeni-gen, die nicht unmittelbar mit ihnen zusam-

menwohnen: Großeltern, Onkel, Tanten, Cousins und Cousinen, Uromas und -opas usw. Beim Aufzählen der Familienmitglieder kamen wir auf die Idee, dass ein Kind zeigen könnte, wer seine Familienmitglieder sind, indem andere Schüler_innen diese darstel-len. Alma konnte selbst entscheiden, wer kurzfristig Mama und Papa, Tante und Baby, Oma und Opa, ihre Katze oder eine der zwölf Garnelen sein sollte. Ferdinand bei-spielsweise war Almas Opa. Schließlich kam sie auf 23 Familienmitglieder, inklusive der Haustiere. Für alle war es ein lustiges Unter-fangen. Den Kindern ist bewusst geworden, wie verschieden Familien sind. Später haben sie Familienketten gebastelt, ihre Familie ge-malt und geknetet. Katja Schäfer

Schule am Berg Altglienicke

Mit der Kartoffel auf Weltreise gehen

Dass man aus Kartoffeln nicht nur leckere Gerichte zubereiten kann, das erlebten die Kinder der Klassen 1 bis 6 auf unserer Welt-reise.Über viele Wochen sind wir in die Geschichte der Knolle eingetaucht, haben die Wiege der Kartoffel in Peru mit ihren über 5000 Ver-wandten entdeckt, die dort übrigens „pa-pas“ genannt werden. Mit einer nachgestell-ten „Kartoffel-König-Reise“ auf der Weltkar-te erfuhren wir, wie die „W u n d e r k n o l l e “ durch spanische Er-oberer nach Europa und schließlich mit ei-nem „Trick“ von Fried-rich dem Großen un-ters Volk gebracht wurde. Aber nicht nur die „tolle Knolle“ war unser Thema: Ganz automatisch waren wir in einem wunder-vollen Land, haben

seine verschiedenen Naturräume, Tiere und Früchte kennengelernt und sind beispielhaft in das Leben von vier peruanischen Kindern eingetaucht. Wir haben gewebt wie die In-kas, haben Theater gespielt, haben auf dem Schulhof das Kartoffelkönig-Chaski-Spiel ge-spielt und uns sogar am Ende auf Vorschlag eines Schülers mit Kartoffeln eine Partner-massage verpasst. Wie kann globale Erzie-hung und das Kennenlernen von „Frem-dem“ besser verlaufen als über solch kreati-ven und lustvollen Unterricht?Und was durfte zum runden Abschluss unse-res Kartoffel-Kompakt-Projektes nicht feh-len?! Richtig: Ein leckeres Kartoffelessen mit Quark und dem Fazit der Kinder: So gut ha-ben die Kartoffeln in der Schulkantine noch nie geschmeckt! Christel Mesenholl

Ihr Kind wird

nur einmal erwachsen

www.jugendfeier-berlin.de / www.jugendfeier-bb.de

Die Anmeldung 2020 läuft!

Liebe Kinder, bei dem gesuchten Wort handelt es sich diesmal um etwas ganz Wichtiges, das es zu erhalten und zu schützen gilt. Bitte schickt die Lösung bis 30.11.19 an die Elternbrief-redaktion, HVD-Lebenskunde, Wallstr. 61–65, 10179 Berlin. Es gibt wieder schöne Bücher zu gewinnen.

_ _ _ _ _ _ _ _1. Ein anderes Wort für einen Erdteil

_ _ _ _2. Woraus Pflanzen entstehen

_ _ _ _ 3. Färbt sich im Herbst bunt

_ _ _ _ _4. Wurde von Steinzeitmenschen gejagt

_ _ _ 5. Ort, wo die ersten Lebewesen lebten

Lösungswort:

Gewinner der letzten MITMACHECKE waren die Familien Schaad, Raschke, Byun, Stellfeld, Kilisli, Jamet, Sönmez, Lobo, Sanaa, Poeggel, Zlatina, Packham, Froeb, Müller-Loeffelholz, Pfaff, Diesing, Safdari, Baus, Bergemann, Aboelela, Philipps. Herzlichen Glückwunsch!

Dieses Bild zum Thema Freundschft schickte uns Linna, 2. Klasse der Hunsrück-Grund-schule Kreuzberg.

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