Die Grünen Mariahilf / 3-2005

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DIE GRÜNEN IN MARIAHILF An einen Haushalt in 1060 Wien. Postgebühr bar bezahlt. Die Zeitung der Grünen Alternative Mariahilf Nr. 3/2005 Parken am Naschmarkt Fahrradstreifen Getreidemarkt Lift Stiegengasse dass es die Grünen gibt... Frauen- kommission So ein Glück für Mariahilf,

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D I E G R Ü N E N I N M A R I A H I L FA

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Die Zeitung der Grünen Alternative Mariahilf Nr. 3/2005

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dass es die Grünen gibt...

Frauen-kommission

So ein Glück für Mariahilf,

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...denn die Grünen liefern die Ideen für dieEntwicklung von Mariahilf.

Ich finde das ja so was von Grün, dass unsere Ideensolchen Anklang finden. Auf den Seiten vier und fünfsind die grünen Anträge im Original zu finden, diedann umgesetzt wurden – wir werden die Anträge undsoweit sinnvoll auch die Antworten in unsere Home-page stellen:

1./ Der Lift in der Stiegengasse, der die Höhendiffe-renz zwischen Gumpendorferstraße und der Wind-mühlgasse überbrückt, wurde als Folge eines grünenAntrags am 14. Dezember 2000 gestellt von IsoldeZach, von der Bezirksvertretung beschlossen und ausdem Budget des Bezirks bezahlt! Wir wünschen unsnatürlich viele Hilfen für die, die nicht mehr so gut zuFuß sind und die RollstuhlfahrerInnen und die Men-schen mit Kinderwagen etc, das werden wir für dieMariahilferInnen auch tun, wenn sie uns wählen!

2./ Die einzige Wiener Frauenkommission wurdedurch einen Grünen Antrag ins Leben gerufen undkonnte sich in der Folge intensiv unter der Leitung derGrünen Vorsitzenden Isolde Zach um die speziellen An-liegen von Frauen kümmern und hat unter anderem dasMariahilfer Budget nach Gender-Kriterien untersucht –und jetzt muss diese Kommission für die Wahlwerbunganderer Parteien herhalten, das nenn ich einen GrünenErfolg! Wir rufen natürlich noch viele solcher ins Leben,um was weiterzubringen.

3:/ Der Fahrradstreifen am Getreidemarkt war immerschon ein Grüner Wunsch, schlussendlich ist es wenig-stens ein Mehrzweckstreifen geworden. Das hat einenette Historie, denn einige Tage nachdem dieser Rad-

weg für undurchführbar erklärt worden war, wurde erdurch den Herrn Stadtrat ein wenig eröffnet. Leider istdieser Radweg, wie die allermeisten in Mariahilf nurStückwerk – so wie der an der Linken Wienzeile, derauch im Nichts endet und die RadfahrerInnen zumWeiterfahren am Gehsteig animiert!? Grün steht für dieVollendung, zumindest der Radwege – Sie sollten unsnur ein klein wenig wählen am 23.Oktober!

4./ Das Parken am Naschmarkt ist seit langem einPunkt Grünen Interesses, weil sich dort die Interessender MarktstandlerInnen, der Einkaufenden, der Besu-cherInnen und der AnrainerInnen in die Quere kom-men. Wir wollen manche geeignete Bereiche in die all-gemeine Kurzparkzonenregelung einbeziehen. Was istunlängst passiert: In der Realisierung und Weiterverfol-gung dieser Idee hat Rot und Schwarz des vierten undsechsten Wiener Gemeindebezirks zusammengefun-den, um eine Grüne Idee gemeinsam zu verbraten.Bravo, so was nenn ich einen Grünen Gewinn!Wir werden uns intensiv mit dem ganzen BereichNaschmarkt/Flohmarkt befassen, damit er ein An-ziehungspunkt bleibt !

Auf der dritten Seite wollen wir uns ein wenig mit denunbestreitbaren persönlichen Erfolgen der derzeit Re-gierenden befassen unter der Überschrift: „Sieben neueBäume für Mariahilf“– ich finde, das hat was!

Mit besonders Grünen GrüßenWerner Haslauer

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Impressum:MHV: Die Grünen Mariahilf, Kaunitzgasse 33/13, 1060 Wien, http://mariahilf.gruene.at

Druck: Luigard, 1100 Wien, Gestaltung: Mag. Susa Fuhrherr

Sieben Bäume für Mariahilf

Das ist kein Samuraithema, das sich mit unserem Bezirkbeschäftigt, sondern eine gloriose Bestandsaufnahmeder vergangenen viereinhalb Jahre! Und was kanndenn der Grund sein dafür, daß das Pflanzen der Bäu-me, das Verbreitern der Gehsteige, die Ohrwaschelnund die Benützungsbewilligung der Parkplätze auf derLinken Wienzeile für die ParkpickerlbesitzerInnen gera-de in den letzten Wochen vor der Wahl stattgefundenhaben? Sicher nicht, um wenigstens irgendwas herzei-gen zu können – oder.....

„Sieben Bäume für Mariahilf” ,so besagt es eine Aus-sendung , die dann auch noch in die Details geht: „Ja-panische Zierkirschen zieren seit Montag die Kreuzun-gen an der Amerlingstraße und Stumpergasse. Bei derStumpergasse bekam der Obstbaum mit einem Hibis-kusbäumchen pflanzliche Unterstützung.” ...In dieserArt geht es weiter, mit der freundlichen Schilderung,daß „Zierbirnen die Wohnstraße im Frühjahr mit ihrerBlütenpracht verschönern werden” .

War das schon alles? Und das in viereinhalb JahrenAmtszeit – also ich kann schon versprechen, daß ichganz sicher mindestens einen achten Baum pflanzenwerde!

Und wenn „der Amonlift für großes Erstaunen bei denTeilnehmerInnen sorgte”, wie es in einer anderen Aus-sendung derselben Fraktion heißt, so wird das wohldarauf zurückzuführen sein, daß besagte TeilnehmerIn-nen einfach wissen, daß dieser Lift in der Stiegengasseauf Grünem Mist gewachsen ist.

Angeschlossen ist auch eine Erklärung, daß „wir auchin Zukunft unsere Parks aufwerten werden und neueGrünflächen schaffen” –soweit also gehen die Betonie-rer des Richard Waldemar-Parks, daß sie unseren Parkseine Zukunft voraussagen, knapp nachdem sie die 21Bäume des Parks vernichtet hatten!

Ich kann für uns Grüne allerdings versprechen, daß wirganz sicher keine Parks zuerst zum Verschwinden brin-gen werden, um sie dann mühsam wiederzubeleben !Wir haben viel zu wenig Grün und wenn ich mir dieFlächen anschaue, die in den letzten Jahren zubetoniertworden sind, dann: Viel mehr Grün für diesen Bezirk!Und ganz ehrlich, wenn wir schon die Ideenlieferantendes Bezirks sind, dann gebt uns doch bitte auch gleichdie Bezirksvorstehung!

Werner Haslauer

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Goldener Schuss oder Neue Wege? Aufrisse gegen Einrisse

Alkoholkonsum und Nikotin sind gesellschaftlich aner-kannte Abhängigkeiten, denen man unbestraft – so-wohl privat, wie auch öffentlich in den extra gekenn-zeichneten Lokalen – nachgehen kann. Sie werdennicht als solche mit Sanktionen belegt, sondern erst,wenn es zu Folgen, wie einem Verkehrsunfall gekom-men ist, oder mit der Zigarette die Scheune in Brandgesteckt wurde, verfolgt. Hingegen stellt die strafrecht-liche Verfolgung des Drogenkonsums eine zentrale Pro-blematik aller DrogenkonsumentInnen dar. Sozialer Ab-stieg, begleitet vom Verlust der Arbeit und der Woh-nung, führt viele Drogenabhängige direkt auf dieStraße. Zwar gibt es soziale Einrichtungen zur Betreu-ung Suchtgiftkranker, doch ist der Drogenkonsum in de-ren Räumlichkeiten streng verboten. Was bleibt, sind ru-higere Straßen, öffentliche Toiletten und Parkanlagen –durchaus unbefriedigend und zum Beispiel für neugieri-ge Kinder auch gefährlich!

Letztens haben Sie es im Park liegen sehen. Vor kurzembegegnete es Ihnen auf dem Weg zum Einkaufen. Underst heute wieder lag es beim U-Bahnabgang: Drogen-besteck in Form von Spritze, Nadel und Alkotupfer –Überbleibsel einer Suchtmittelkonsumation.

Ärgerlich? Ja! Gefährlich? Ja! Unabänderlich? Nein!!

Die Lösung des Problems kann aber nicht alleine darinliegen, Drogenbestecke nachträglich in den Parks auf-klauben zu lassen oder Suchtkranke wegzusperren,sondern muss viel umfassender gesehen und auf neuenWegen beschritten werden.

Eckpunkte Grüner Suchtpolitik ruhen u.a. auf:

n Prävention & Aufklärung – Diese muss bereits im Kindergarten ansetzen und in weiterer Folge auch Familie und Schule umfassen. Zusätzliche Investitionen in diesem Bereich wirken doppelt: Einerseits werden Jugendliche vom Konsum abge-halten, andererseits werden Folgekosten im Gesundheits- und Sozialbereich eingespart.

n Neue Therapiekonzepte – Es darf nicht sein, dass Suchtkranke in Wien bis zu vier Monate auf einen Therapieplatz warten müssen. Neue Konzepte des Drogentherapieangebots müssen erarbeitet und umgesetzt werden.

n Einrichtung von Konsumräumen – Öffentlicher Drogenkonsum erzeugt doppelte Belastung: für AnrainerInnen und KonsumentInnen. Internationale Erfahrungen zeigen, dass geschützteRäume – in denen Suchtgift unter betreuten Bedin-gungen konsumiert werden kann – zur Entlastung des öffentlichen Raumes sowie zur sozialen Reintegration Drogenabhängiger beitragen.

Einer Tatsache müssen wir aber ins Auge sehen: Ein drogenfreies Wien bleibt Utopie.

Übrigens, wenn Sie schon ein Drogenbesteck gefundenhaben sollten: Melden Sie den Fund zur fachgerechtenEntfernung der MA 48 am Misttelefon unter 01/546 48 (erreichbar: Mo-Fr 8-18h).

Oliver SchönslebenGrün-Alternativer Kandidat

für die Bezirksvertretung Mariahilf

[email protected]

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Ein Bericht aus zorniger Betroffenheit

Menschen verlassen nicht freiwillig ihre Heimat: sie se-hen keinen anderen Ausweg, sie fliehen vor politischerund religiöser Verfolgung, sie können ihre Familiennicht mehr ernähren. Diese und ein Dutzend andererguter Gründe stehen am Ende – vor dem verzweifeltenEntschluss, weg zu gehen. Sie fliehen vorwiegend ausLändern, welche besonders unter der Ausbeutung neoli-beraler Prägung leiden. Ein System, welches insbeson-dere vom Unterschied zwischen Reich und Arm lebt.Sie haben keine andere Wahl. Die Menschen, die zuuns kommen, sind ganz einfach zehntausende lebendemenschliche Tatsachen – und in diesem Punkt scheinendie meisten politischen Lager zu durchwegs beachtli-cher Realitätsverweigerung zu neigen – zehntausendeTatsachen kann man weder „wegzaubern” noch „weg-leugnen”. Sie sind schlicht und einfach da. Kein Gesetzwird sie davon abhalten, zu uns zu kommen, keine Sta-cheldrahtzäune, keine Selbstschussanlagen, keine Hun-de und keine Panzer! Kein auch noch so rigides Asylge-setz kann deren „Verschwinden” bewerkstelligen. Alsomüssen wir diese Menschen für uns gewinnen. Wirmüssen sie uns regelrecht „a u f r e i s s e n”.

Immer mehr wird deutlich, wie sich das Klima in diesemLand verändert. Quer durch die Gesellschaft verlaufen-de Bruchstellen werden von Seiten der politisch Verant-wortlichen weiter aufgerissen und keinerlei Versuchewerden gestartet, diese zu überbrücken. Gehört mannicht zur Mehrheit, wird man zusätzlich noch gegen an-dere sogenannte Minderheiten ausgespielt.

Betroffen sind vor allem jene Menschen, die in unsererGesellschaft weder erwünscht sind noch eine Möglich-keit haben, sich zu wehren. Beispielsweise häufen sichin den letzten Jahren die Fälle, in denen Schwarzafrika-ner auf der Straße angehalten und wegen des Verdach-tes auf Drogenhandel festgenommen werden. Der Ver-dacht ist ausschließlich auf die Hautfarbe beschränkt.Die Statistik spricht eine klare Sprache: Ein ganz kleiner

Teil der Schwarzafrikaner handelt mit Drogen! Obwohldie Unschuld der Festgenommenen wegen Drogende-likten oftmals bestätigt wird, wird die Untersuchungs-haft in vielen Fällen unter dem Vorwurf des Widerstan-des gegen die Staatsgewalt verhängt. Bei der nach vierbis sechs Wochen stattfindenden Verhandlung erfolgtdann in den meisten Fällen die Verurteilung.

Die Unterbringung ist eines der größten Probleme, mitdem Flüchtlinge in Österreich zu kämpfen haben. JedeWoche sehen wir uns in unserer Beratungsstelle damitkonfrontiert, dass Menschen obdachlos sind und nacheinem Platz zum Schlafen suchen. Wenn sie nicht dasGlück haben, in einem Notquartier einer Beratungsstel-le unterzukommen, gibt es nur mehr die Möglichkeit,sich privat eine Schlafmöglichkeit zu organisieren. An-statt diesen Menschen Arbeitsgenehmigungen zu ertei-len oder Schulbesuche zuzulassen, leistet sich der Staatderen teure Grundversorgung, die keinerlei soziale Ein-gliederung in die Gesellschaft bewerkstelligen kannund keine Zukunftsaussicht beinhaltet. Die durchaus lo-gische Folge dieser Politik ist der Schritt in die illegaleGeldbeschaffung, um wenigstens finanziell unabhängi-ger zu werden. Sie gleicht einer selbsterfüllenden Pro-phezeiung: Aufgrund des in den Köpfen bereits vorhan-denen falschen Bildes von Schwarzafrikanern als„Schwarz = Faul, Kriminell und Drogenhändler”, wirddann dieses Bild durch jene, die tatsächlich verurteiltwerden, im Nachhinein „bestätigt” .

Andreas PartGrün-Alternativer Kandidat

für die Bezirksvertretung Mariahilf

Aufrisse gegen Einrisse

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Bezirksgruppentreffen der Grünen Alternative Mariahilf jeden Mittwoch um 2000 Uhr

Sopherl am Naschmarkt, Linke Wienzeile 34Dialogbüro: Montag – Freitag von 1000–1700, Telefon: 522 69 69

Am 23. Oktober 2005 wünschen wir uns Ihre Stimme für die Wahl eines

Grünen Bezirksvorstehers in Mariahilf

Ideen für ein Grünes Mariahilf

n Mehr Grün – weniger Staub und Lärmn Öffentlicher Raum für Menschen – nicht für Motorenn FußgängerInnenzone Rahlgassen Kulturmeile vom MQ über Rahlgasse bis Karlsplatzn Ladezonen für Handwerk und Gewerben Highway für Fahrräder im Wiental von Hütteldorf n bis Flohmarktn Lückenschluß für Radfahrrouten in Mariahilfn Renaturierung des Wienflußbettes (siehe Hütteldorf!)n Reduzierung des Transitverkehrs durch Mariahilfn Beseitigung von Angsträumen.........