Die Handelszeitung 13/14

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27. JUNI 2014 Nº 13 www.wirtschaſtsverlag.at Tel.: (01) 546 64-0 www. handelszeitung.at P.b.b. Retouren an PF555, 1008 Wien Zul.-Nr. GZ 02Z030728 M Postnummer: 12 Unabhängige Fachzeitschriſt für Lebensmiel und Konsumgüter, seit 1971 max pohl m.pohl@wirtschaſtsverlag.at Gesund essen ohne zu verzichten, die Glaubwürdigkeit insbesondere von Bio- Marken und ein genereller Paradigmen- wechsel im Umgang mit Konsum und Nachhaltigkeit – gleich mehrere Insti- tutionen haben dieser Tage ihre Vorstel- lungen von unserem zukünſtigen Ernäh- rungsverhalten publik gemacht. Ernährungsexpertin Hanni Rützler beschreibt im „Food Report 2015“ (He- rausgeber ist das Zukunſtsinstitut), der nun zum zweiten Mal erschienen ist, einen Trend zu „Soſt Health“ und führt als Beispiele den Boom der veganen und vegetarischen Küche an. Ausgelöst durch den Vertrauensverlust gegenüber der Nahrungsmielindustrie zeichnet sich ihrer Meinung nach auch ein „Do it yourself“-Trend (Stichwort: Urban Far- ming) bei der Herstellung von Nahrungs- mieln ab. Hier hakt auch David Bosshart vom Golieb Duweiler Institute ein: im Zeitalter radikaler Transparenz sei Ver- trauen in Handels- und Herstellermarken die Hauptvoraussetzung für „Kundenbe- freiung“, die wiederum viel wichtiger sei als „Kundenbindung“. Für den Schweizer Trendforscher sind Ernährung und Bio zu neuen Statussymbolen geworden. „Was früher das Auto oder das Parteibuch war, ist heute die Ernährungsweise“, so Boss- hart. Er plädiert dafür, das Thema Ernäh- rung und Bio offensiver anzugehen. Der Fokus auf Nachhaltigkeit sei „zu defensiv“ und in Zukunſt „mehr als nur eine Defen- sivstrategie nötig“. Die Lebensmielhänd- ler mahnt er, mit realistischen Bildern der Landwirtschaſt zu werben. Manchmal sei „zu gutes Marketing gemacht worden“. Martin Piner, Bereichsleiter Mar- keting & Neue Medien an der Fachhoch- schule Wien, untersucht in seiner Disser- tation die strategische Kommunikation im österreichischen Lebensmieleinzel- handel. Wie denkt die Trendzielgruppe LOHAS (Lifestyles of Health and Sustain- ability) über die Nachhaltigkeitsinitiati- ven von Spar, Billa & Co? Spar wird eher die Unterstützung von sozialen Anliegen, eine gerechte Bezahlung der in- und aus- ländischen Lebensmielproduzenten und faires Verhalten gegenüber Mitarbeitern und Webewerbern zugeschrieben als Billa, Hofer und Merkur. Bei der sozialen Reputation der Marken sichert sich Ja! Natürlich Platz 1: Verzicht auf künstliche Pflanzenschutzmiel, artgerechte Tier- haltung und umweltfreundliche Verpa- ckung werden vorrangig dieser Eigenmar- ke zugeschrieben. Fortsetzung: Seite 5 Ernährung als Statussymbol Ernährungswissenschaſter, Trendforscher und die Fachhochschule Wien über den Wertewandel beim Ernährungsverhalten. Teil II unseres CSR-Schwerpunktes: Die Titelgeschichte befasst sich mit dem Paradigmenwechsel im Umgang mit Konsum und Nachhaltigkeit; in einem Interview auf Seite 6 beschreibt Thomas Wi, Geschäſtsführer von Beiersdorf Österreich, die CSR-Strategien des Kosmetik-Unternehmens. Thinkstock :,5 75$*(1 9(5$17:25781* ± V W H U U H L F K LV F K H U : L U W V F K D I W V Y H U O D J 0 H G L ] L Q 0 H G L H Q $ X V W U L D CSR, die Zweite Sie tragen Verantwortung! Handel und Industrie – zwei schlagkräf- tige Gründe für diese zweite Ausgabe der Nachhaltigkeit und CSR. Denn in der Recherche um nachhaltige Themen im Bereich Lebensmielhandel haben wir erkannt, dass es nur so wimmelt vor Aktivitäten. Zahlreiche Unternehmen der Welt streben Perfektion im Bereich Nachhaltigkeit an und es wird eine Zeit kommen, da werden Firmen daran gemessen werden, wie „enkeltauglich“ sie sind. Alles was sie jetzt schon vorbe- reiten, macht sie schlussendlich später stärker. das team der handelszeitung handelszeitung@wirtschaſtsverlag.at GEO- MARKETING S. 3 Ein Tag mit … S. 11 S. 13 BLM/TM Niemetz S. 12 Internet S. 10 E ISKAFFEE & E ISTEE S. 16 Genuss a la française!

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27. JUNI 2014 Nº 13

www.wirtschaftsverlag.at Tel.: (01) 546 64-0 www. handelszeitung.at P.b.b. Retouren an PF555, 1008 Wien Zul.-Nr. GZ 02Z030728 M Postnummer: 12

Unabhängige Fachzeitschrift für Lebensmittel und Konsumgüter, seit 1971

max [email protected]

Gesund essen ohne zu verzichten, die Glaubwürdigkeit insbesondere von Bio-Marken und ein genereller Paradigmen-wechsel im Umgang mit Konsum und Nachhaltigkeit – gleich mehrere Insti-tutionen haben dieser Tage ihre Vorstel-lungen von unserem zukünftigen Ernäh-rungsverhalten publik gemacht.

Ernährungsexpertin Hanni Rützler beschreibt im „Food Report 2015“ (He-rausgeber ist das Zukunftsinstitut), der nun zum zweiten Mal erschienen ist, einen Trend zu „Soft Health“ und führt als Beispiele den Boom der veganen und vegetarischen Küche an. Ausgelöst durch den Vertrauensverlust gegenüber der Nahrungsmittelindustrie zeichnet sich ihrer Meinung nach auch ein „Do it

yourself“-Trend (Stichwort: Urban Far-ming) bei der Herstellung von Nahrungs-mitteln ab. Hier hakt auch David Bosshart vom Gottlieb Duttweiler Institute ein: im Zeitalter radikaler Transparenz sei Ver-trauen in Handels- und Herstellermarken die Hauptvoraussetzung für „Kundenbe-freiung“, die wiederum viel wichtiger sei als „Kundenbindung“. Für den Schweizer Trendforscher sind Ernährung und Bio zu neuen Statussymbolen geworden. „Was früher das Auto oder das Parteibuch war, ist heute die Ernährungsweise“, so Boss-hart. Er plädiert dafür, das Thema Ernäh-rung und Bio offensiver anzugehen. Der Fokus auf Nachhaltigkeit sei „zu defensiv“ und in Zukunft „mehr als nur eine Defen-sivstrategie nötig“. Die Lebensmittelhänd-ler mahnt er, mit realistischen Bildern der Landwirtschaft zu werben. Manchmal sei „zu gutes Marketing gemacht worden“.

Martin Pittner, Bereichsleiter Mar-keting & Neue Medien an der Fachhoch-schule Wien, untersucht in seiner Disser-tation die strategische Kommunikation im österreichischen Lebensmitteleinzel-handel. Wie denkt die Trendzielgruppe LOHAS (Lifestyles of Health and Sustain-ability) über die Nachhaltigkeitsinitiati-ven von Spar, Billa & Co? Spar wird eher die Unterstützung von sozialen Anliegen, eine gerechte Bezahlung der in- und aus-ländischen Lebensmittelproduzenten und faires Verhalten gegenüber Mitarbeitern und Wettbewerbern zugeschrieben als Billa, Hofer und Merkur. Bei der sozialen Reputation der Marken sichert sich Ja! Natürlich Platz 1: Verzicht auf künstliche Pflanzenschutzmittel, artgerechte Tier-haltung und umweltfreundliche Verpa-ckung werden vorrangig dieser Eigenmar-ke zugeschrieben. Fortsetzung: Seite 5

Ernährung als StatussymbolErnährungswissenschafter, Trendforscher und die Fachhochschule Wien über den Wertewandel beim Ernährungsverhalten.

Teil II unseres CSR-Schwerpunktes: Die Titelgeschichte befasst sich mit dem Paradigmenwechsel im Umgang mit Konsum und Nachhaltigkeit; in einem Interview auf Seite 6 beschreibt Thomas Witt, Geschäftsführer von Beiersdorf Österreich, die CSR-Strategien des Kosmetik-Unternehmens. Thinkstock

CSR, die Zweite

Sie tragen Verantwortung!

Handel und Industrie – zwei schlagkräf-tige Gründe für diese zweite Ausgabe der Nachhaltigkeit und CSR. Denn in der Recherche um nachhaltige Themen im Bereich Lebensmittelhandel haben wir erkannt, dass es nur so wimmelt vor Aktivitäten. Zahlreiche Unternehmen der Welt streben Perfektion im Bereich Nachhaltigkeit an und es wird eine Zeit kommen, da werden Firmen daran gemessen werden, wie „enkeltauglich“ sie sind. Alles was sie jetzt schon vorbe-reiten, macht sie schlussendlich später stärker.

das team der [email protected]

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Thema

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Nº 13 · 2014 HANDELSZEITUNG 3

wolfgang [email protected]

Am 5. Juni 2014 fand in Wien der 1. Geomarke-ting-Kongress von Regio-Data Research statt. Rund 160 Teilnehmer von Un-ternehmen wie Google, GfK, Microm, Statistik Austria, Rewe, Spar sowie zahlreiche Anwender aus Industrie, Einzelhandel und Dienstleistungssektor tauschten sich unter dem Motto „Geomarketing 2.0: Big Data | Raum für Visionen“ aus.

„Ob, was und wann Herr und Frau Müller bei uns einkaufen werden – darum wird es in Zukunft gehen“, brachte Wolf-gang Richter von RegioData Research und Initiator des Kongresses, den Nutzen von Geomarketing auf den Punkt. Oder anders ausgedrückt: „Die Prognose wird wichtiger als die Diagnose werden.“

Bei Walmart etwa werden Kunden-wünsche vorweggenommen: Die Wal-mart-Kundenkarten sind gleichzeitig Kre-ditkarten, die Auskunft über das gesamte Kaufverhalten ihrer Kunden geben. So kann das Unternehmen mit einer hohen Wahrscheinlichkeit sagen, wann seine Kundinnen beispielsweise schwanger sind.

Geomarketing befasst sich mit der intelligenten Verschneidung und Veror-tung von diversen Kundendaten, die mit externen Daten zur Kaufkraft, zur Demo-grafie oder zu Lebensstilen und Milieus angereichert werden, um daraus fundierte Entscheidungsgrundlagen zu liefern.

Harald Knoll von Business & Seele erklärte, was das konkret bedeutet: „Aus Tabellen werden Karten, die Entwicklun-gen besser erklären und Entwicklungen vorhersagen.“

Die Potenziale des Geomarketings werden von Unternehmen vielfältig ge-

nutzt: bei der Kampagnen-planung in der Wer-

bung, im Vertrieb, im Controlling oder

bei der Filial- und Expansionspla-nung.

Geoinfor-mationssyste-me mit eigenen

Karten und Daten

können aber häufig nur von Spezialisten genützt werden, gab Till Kreiler von Goog-le zu bedenken. „Wir möchten das Geomar-keting demokratisieren“, so Kreiler. Dies soll im Wesentlichen durch die Nutzung der Google-Infrastruktur stattfinden. Man nütze Google Maps und greife im Rahmen eines Business-Vertrages auf alle der hier eingetragenen Daten zu, reichere sie mit eigenen oder Fremddaten an und mache so seine eigenen Geomarketing-Analysen.

Geomarketing für den HandelGerold Doplbauer von GfK Geomarketing erläuterte Trends im Geomarketing aus Sicht des Einzelhandels und der Einzelhan-delsimmobilien. Seiner Meinung nach sei „das Internet zur neuen 1A-Lage“ für den Einzelhandel geworden. Während sich das nominelle Wachstum im stationären Ein-zelhandel im letzten Jahrzehnt nur mehr zwischen - 1 % und + 1,5 % bewegte, wuchs der Onlineumsatz um mehr als + 40 % pro Jahr.

Die Experten von RegioPlan Con-sulting, Bettina Buchinger und Klaus Havlicek, demonstrierten an Hand eines fiktiven Beispiels zur Standortbewertung für einen Bio-Supermarkt, wie wichtig quantitative, aber auch qualitative Daten sowie Erfahrungswerte dafür seien. Rein auf Basis quantitativer Zahlen zur Demo-grafie, Kaufkraft und zu den Konsumaus-gaben betrachtet, würde das ausgewiesene Potenzial für einen Bio-Supermarkt am angedachten Standort nicht ausreichend sein. Angereichert durch qualitatives Da-tenmaterial ergebe sich jedoch genug Po-tenzial dafür. Denn viele der im Einzugsge-biet vorhandenen Zielgruppen weisen eine sehr große Bio-Affinität auf.

Wichtiger Punkt dabei sei das Wissen darüber, wie man Einzugsgebiete abgrenzt. Diese seien nicht nur nach Fahrdistanzzo-nen oder Gehminuten, sondern auch nach Konkurrenz und Attraktivität des Betriebs-typus zu ziehen. Die Attraktivität wiede-rum ergebe sich nicht nur auf Grund der Fläche und des Sortiments, sondern auch auf Basis von Erfahrungswerten, wie viel Umsatz eine Marke im Schnitt erzielen kann. Fundierte Erfahrungswerte spielen hier eine wichtige Rolle.

Auf Basis der zehn Sinus-Milieus (diese beschreiben differenziert die Le-benswelt eines Menschen) des gleichna-migen Markt- und Sozialforschers wurden die microm Geo Milieus entwickelt. So lie-gen fundierte Daten für Deutschland, Ös-terreich und der Schweiz vor, die Auskunft darüber geben, in welchem Haus welche Lebensstile, Geschmäcker, Kommunikati-onsstrukturen und Markenpräferenzen zu finden seien.

Großen Nutzen stiften Geomarke-ting analysen auch bei der Restrukturierung von Filialnetzen. Bei Schließungen können Standortplaner die Effekte für Nachbarfili-alen betrachten. Zudem lassen sich Kanni-balisierungseffekte besser abschätzen.

Editorial

Ich weiß, was du kaufst

Das Spannungsfeld zwischen dem „gläsernen Konsumenten“ und einer unüberschaubaren Datenflut, die nur Experten „schupfen“ können, war beim 1. Geormarketing-Kongress in Wien fast mit Händen zu spüren. Die handelszeitung war dort einer der Medienpartner.Eine immer größere Menge an Daten zu unserem Konsumverhalten wird heutzutage on- und offline generiert und gespeichert. Das Wissen darüber, wie man diese Daten auswertet, inter-pretiert und Analogieschlüsse daraus zieht, um Kaufabsichten vorherzuse-hen, wird zu einem wichtigen Über-lebensfaktor für viele Unternehmen werden, haben wir erfahren.Dieses Wissen nennen Fachexperten Business oder Location Intelligence. Wie groß das Potenzial für intelli-gente Geomarketing-Analysen sei, belegte Harald Knoll (Business & Seele) mit folgenden Zahlen: Nur 12 % der Unternehmen, die räumliche Daten sammeln, würden diese auch nutzen, während sich 15 % nur auf das Sammeln von Daten beschränken. 30 % von ihnen haben vor, diese Daten auch zu nutzen. Ich finde, da sollten nicht nur die Kundenkarten glühen.

Wolfgang Friedrich [email protected]

Sag mir wo die Kunden sindStandortplanung mit Geomarketing hilft bei der Wahl des zukunftssicheren Standortes. Davon haben sich die Teilnehmer des 1. Geomarketing-Kongresses in Wien überzeugt.

Nimm 2

Thomas Stanger, Leiter Spar-Expansion:„Spar ist seit Jahren Wachstumsführer im österreichischen Lebens-mittelhandel, das zeigen alle Markterhebungen. Das bedeutet, dass wir nachgewiesener Maßen schneller wachsen als der Mitbewerb. Einer der Erfolgsfaktoren dabei ist sicherlich Expansion. Für un-sere Expansionsplanung ziehen wir eine große Bandbreite an Geo-daten als Entscheidungsgrundlage heran. Natürlich beobachten wir auch die aktuellen Trends im Geomarketing und greifen die für uns sinnvollen Entwicklungen auf.“

Dieter Wasserburger, Leiter Expansion und Immobilien Rewe International AG:„Grundsätzlich gehen wir dahin, wo unsere Kunden sind. Die Ein-flussfaktoren auf das Potenzial des Einzelhandelsstandortes sind aber vielschichtig. Daher ist unter anderem Geomarketing fixer Bestandteil unserer Expansionsarbeit und essentiell für die Risiko-minimierung bei unseren Investitionsentscheidungen. Schließlich sind Expansion und Innovation Faktoren, von denen Kunden, Gemeinden und das Unternehmen gleichermaßen profitieren.“

Was bringt Geomarketing Ihrem Unternehmen?Die Antwort auf vier „Wo“-Fragen: Wo sitzt meine Zielgruppe? Wo befinden sich meine

Kunden? Wo mache ich wie viel Umsatz? Wo erreiche ich welchen Marktanteil?

Walmart erkennt mit

75-prozentiger Wahr-scheinlichkeit, ob eine Kundin schwanger ist.

75+25+U75 %

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Thema4 HANDELSZEITUNG Nº 13 · 2014

Pfeiffer ist das derzeit dynamischste Le-bensmittel-Handelsunternehmen in Öster-reich, und erzielte 2013 mit 6000 Mitarbei-tern mit Unimarkt, Zielpunkt, Nah&Frisch und C+C Pfeiffer 1,3 Mrd. € Umsatz.

Demnach ist das eingereichte Pro-jekt sehr kreativ und nachhaltig: Mit ein-fach vermitteltem Werteverständnis und klarer Bewusstseinsbildung will man die heimische Bevölkerung darauf sensibili-sieren, das fast bedenkenlose Wegwerfen von Lebensmitteln drastisch zu reduzie-ren. „Als Botschafter zur Vermittlung von Wissen und Werten setzen wir als traditi-onsreiches, mehr als 150 Jahre altes Fami-lienunternehmen auf Österreichs Omas (und Opas)“, so Dr. Erich Schönleitner, Ge-schäftsführer der Pfeiffer-Holding.

Großer ErfahrungsschatzDenn Pfeiffer geht das Thema mit „Herz“ an: Omas/Opas haben ein großes Wissen um Einkauf, Lagerung und Zubereitung von Lebensmitteln. Sie verstehen etwas vom Kochen, wertschätzen Lebensmittel und sind sympathisch. Omas erklären das Thema lebensnah und leicht verständlich, sie können anderen Vieles in gutem, posi-tivem Kontext näherbringen.

Und es ist gesellschaftlich und poli-tisch wertvoll, die ältere Generation nicht auf ein Abstellgleis zu schieben, sondern auf sie und ihr Wissen zu setzen und ih-

nen eine wertvolle Aufgabe zuzuschreiben. Gestartet wurde das Projekt bereits im De-zember 2013 mit einer nationalen Presse-konferenz, unter Beteiligung von knapp 30 Tages- wie Branchenmedien, in Wien. Damit war der Startschuss gefallen für die Suche nach „pfiffigen Omas“. Bis Ende Jän-ner 2014 hatten sich überraschenderweise mehr als 350 Omas – und auch Opas – ge-meldet. Gerechnet und geplant hatte man ursprünglich mit 50 Omas.

Omas gehen auf SchulungIn weiterer Folge wurden die Omas von einem professionellen Team in einer Schu-lung auf ihre Einsätze vorbereitet. Dazu wurde eine umfassende, 60-seitige wis-senschaftlich begleitete Unterlage zusam-mengestellt, in der wichtige Vorschriften und Regeln im Umgang mit Lebensmitteln festgehalten sind.

Seither sind die Omas und Opas un-terwegs: in Schulen gemeinsam mit den Klassenlehrern (dabei erarbeiten Kinder Wissenswertes über einkaufen), in den Märkten der Pfeiffer Handelsgruppe (Uni-markt, Zielpunkt, Nah&Frisch), in der Kochshow des TV-Senders Puls4 „Koch mit! Oliver!“ und sie begleiten Landes-rat Rudi Anschober bei seiner Kochshow „Kochtopf statt Mistkübel“. Von Anbeginn der Kampagne dabei ist Tom Riederer, Haubenkoch aus Sankt Andrä und Buch-

autor „Nur der Idiot wirft’s weg“. Darüber hinaus sind die Pensionistenverbände al-ler vier Großparteien begeisterte Partner, denn durch „Das ist doch noch gut“ fühlt sich die ältere Generation wertgeschätzt.

Auch mit dem WWF, wo Pfeiffer seit Jahren förderndes Mitglied ist, laufen Kooperationsgespräche und werden Um-setzungsmöglichkeiten derzeit ausgelo-tet. RED

„Das ist doch noch gut“Mit dieser Nachhaltigkeitskampagne für mehr Lebensmittelwertigkeit und gegen Ver-schwendung reicht Pfeiffer für den Goldenen Merkur für nachhaltiges Wirtschaften ein.

Georg Pfeiffer (li.) und Erich Schönleitner mit zwei „Omas“. Pfeiffer

In Güssing im Südburgenland stellt das Familienunternehmen Wolf Nudeln GmbH seit gut einem halben Jahrhundert hoch­wertige Eierteigwaren her. Bei vielen Teig­warenfabriken wird Eipulver oder über oft lange Distanzen herbeigekarrtes teils tief­gefrorenes Flüssigei verwendet. Nicht so bei Wolf. Dort werden die Frischeier für die Produktion aufgeschlagen und pasteuri­siert. Rund 30.000 Hühner legen die dafür benötigten Eier in den eigenen Hühner­ställen. Das Futter stammt zu einem guten Teil aus der familieneigenen Landwirt­schaft bzw. von mit Wolf kooperierenden Bauern aus der näheren Umgebung.

Die Produktion von Teigwaren ist eine energieintensive Sache. Mit acht Produktionslinien werden alle Arten von Teigwaren hergestellt. Diese sowie die Ver­packungsanlagen verbrauchen einiges an elektrischem Strom. Zusätzlich wird für die Trocknung der Nudeln eine beträchtli­che Menge an thermischer Energie benö­tigt.

Schon seit Jahren beschäftigt der an­fallende Hühnermist Eigentümer und Ge­schäftsführer Joachim Wolf. Als Ziel hat er sich vorgegeben, die Ressourcen Hühner­mist sowie Grünschnitt und Gras aus der Landwirtschaft mit dem Bedarf an elek­trischer und thermischer Energie einer in­

dustriellen Teigwarenproduktion optimal zu verknüpfen. Es wurden alle möglichen Szenarien durchgespielt, bis jenes einer Biogasanlage immer konkretere Formen annahm.

Im Dezember 2010 wurde die Anlage hochgefahren und war damit die erste Hy­drolyseanlage in Österreich. Das Investiti­onsvolumen einschließlich Wärmeleitun­gen betrug rund 2,5 Mio. €, innerhalb von acht bis neun Jahren soll sich diese Inves­tition amortisieren. Der „Energie­ und Um­weltkreislauf“ zeigt einerseits die optimale Verbindung der vorhandenen Ressourcen mit dem Energiebedarf einer industriellen Teigwarenproduktion, andererseits auch

die umweltschonende Minimierung der Transportwege durch die regionale Kon­zentration von Produktionsstandort, Hüh­nerställen, Landwirtschaft und Biogasan­lage. Wolf Nudeln ist nunmehr zur Gänze energieautark. Laut Berechnungen von Güssing Energy Technologies, Forschungs­institut für erneuerbare Energie, werden durch diese Konfiguration gegenüber dem vorherigen Stand rund 1100 Tonnen CO2­Äquivalente pro Jahr eingespart. Bei einer Packung Wolf­Nudeln zu 500 g bedeutet dies gegenüber einer üblichen industri­ellen oder gewerblichen Herstellung von Teigwaren eine Ersparnis von rund 80 g CO2, RED

Energiehühner von Wolf Wolf Nudeln hat es geschafft, richtig nachhaltige Teignudeln zu produzieren und dafür einen Preis zu bekommen. Hier ist die Einreichung für den Goldenen Merkur.

Die Hydrolyseanlage verbindet vorhandene Ressourcen mit dem Energiebedarf . Wolfnudeln

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Thema Nachhaltigkeit

Nº 13 · 2014 HANDELSZEITUNG 5

Fortsetzung von Seite 1Die CSR-Kommunikation mit LOHAS soll-te explizit, sachlich, präzise und langfristig ausgerichtet sein. LOHAS fordern mehr und strengere Kontrollen seitens der zu-ständigen Behörden. Außerdem fordern sie eine klare Differenzierung von Bio- und Nicht-Bio-Produkten sowie offene und ehr-liche CSR-Maßnahmen. Werbung über den Preis wird von LOHAS abgelehnt. CSR-In-formationsquellen mit der höchsten Glaub-würdigkeit sind Konsumentenmagazine und Testberichte (z. B. VKI), persönliche Gespräche mit Freunden/Verwandten und unabhängige Zertifikate von Non-Profit-Organisationen (z. B. Fair trade). In punkto CSR-Berichterstattung gilt: Print/unter-nehmensunabhängig wird als glaubwürdi-ger eingestuft als Online/unternehmensin-tern. LOHAS sind schwer zu überzeugen, aber perfekt in der Mundpropaganda. Sie schätzen Bio-Eigenmarken, sind aber ge-genüber Nahversorgern – insbesondere Diskontern – kritisch eingestellt.

Eine der wesentlichsten Erkenntnis-se der Studie der Fachhochschule Wien ist, dass CSR einen Einfluss auf die Einstel-lung zu Lebensmittelhändlern und deren Eigenmarken hat. So wächst die Zahl an Menschen, die einen Paradigmenwechsel im Umgang mit Konsum und Nachhaltig-keit fordern: weg vom Gefühl der passiven Überforderung, hin zu einem Optimismus, die Welt lebenswerter zu machen.

Bleibt die Frage, ob es hier um die allgemeine Weltverbesserung oder doch nur um die individuelle, eigene Besserstel-lung geht. Trendforscher David Bosshart: „Wenn Sie heute in New York Ansehen genießen wollen, dann läuft das über drei Dinge: Food, Sex und Real Estate.“ Nach den Selfies (Selbstportraits) wird zuneh-mend Nahrung fotografiert und online gestellt. Mittlerweile gibt es schon den Be-griff „Food Porn“.

Science & RomanceDie Rewe-Bio-Marke Ja! Natürlich, richtet anlässlich des 20-jährigen Jubiläums sei-nen Blick in die Zukunft und arbeitet mit dem Gottlieb Duttweiler Institute (GDI) zusammen. GDI-CEO Bosshart erklärt: „Um die Entwicklung von Bio zu verstehen, muss man sich den Wertekontext, in dem sich Bio bewegt, gut ansehen. Das Thema Essen befindet sich in einem Spannungs-feld: Auf der einen Seite wird unsere Er-nährung immer stärker von Wissenschaft und Technik geprägt und die Wertschöp-fungskette von Lebensmitteln ist heute komplexer als bei Finanzmarktprodukten. Auf der anderen Seite wächst aber die Sehnsucht nach Nähe zu den Produkten und Lebensmitteln, die wir täglich essen und trinken. Trends wie Vegetarismus und Veganismus sind nur einige Beispiele da-für. Die Slow-Food-Bewegung, Landliebe und Tierwohl, Urban Farming, Regionali-tät oder Kochen als Lifestyle weitere. Bio drückt diese Sehnsucht nach nachhaltiger Ernährung aus. Mehr noch, Bio befriedigt die Sehnsucht nach dem Einfachen bzw. nach dem sauberen und ursprünglichen Leben. Und diese Sehnsucht, das zeigt sich sehr deutlich, wird auch in Zukunft nicht abebben. Auf dieser Basis bewegen wir uns mit der aktuellen Studie.“ Die entscheiden-

de Voraussetzung für eine erfolgreiche Zu-kunft sei, das Vertrauen der Menschen zu gewinnen und zu halten. Ja! Natürlich-Ge-schäftsführerin Martina Hörmer: „Früher waren z. B. Kohle oder Stahl unternehme-risches Kapital, heute ist es Vertrauen. Wir werden weiterhin die Sehnsucht der Men-schen stillen, in dem wir auch in Zukunft verantwortungsbewusst handeln.“

Ernährung als Statussymbol

Martina Hörmer, Geschäftsführerin Ja! Natürlich, und David Bosshart, CEO Gottlieb Dutt-weiler Institute. Ja

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Interview6 HANDELSZEITUNG Nº 13 · 2014

gabriele [email protected]

Handelszeitung: Wie entwickelt sich der Kosmetikmarkt in Österreich?Thomas Witt: Nachdem Dayli nun seit einem Jahr vom Markt verschwunden ist, haben wir einen Überblick, der aber nicht rosig ist: Der Gesamtmarkt, in dem wir uns bewegen, hat 5 bis 6 Prozentpunkte einge-büßt. Wir haben durch Innovationen dazu-gewonnen. Es wird immer schwieriger den Markt zu durchleuchten, nachdem nun auch Bipa aus dem Nielsen-Universum ausgestiegen ist. Doch wir merken einen positiven Trend vor allem auch in den CEE-Ländern. Die Konsumenten schenken dem Handel wieder Vertrauen.

Sie sprachen von einem guten Jahr 2013 bei Beiersdorf in Österreich? Würden Sie das näher beschreiben?Wir haben mit zwei Innovationen sehr gute Erfolge erzielt: Nivea-In-der-Dusche und Nivea Cellular. Diese beiden neuen Linien

eröffneten neue Märkte. Wir sehen es als wichtig an, dem Handel stets Innovationen zu bieten, damit die Konsumenten Erleb-nisse haben. Der DFH holt sich Innovatio-nen ins Regal und je stärker eine Marke ist, desto wichtiger ist auch ihr Platz ebenda. Natürlich findet auch ein Abtausch statt, aber seit unserer Sortimentsbereinigung vor drei Jahren sind wir sehr gut aufge-stellt. Sogar mit unserem eigenen Category Management entscheiden wir uns manch-mal dafür, ein Produkt aus dem Markt zu nehmen, um andere Innovationen zu stärken. Der Handel verlangt zurecht nach starken Neuheiten, die auch Impulse für die Kategorie setzen. Wenn wir sehen, dass uns dies gelingt, dann stoßen wir schnell hinein und schmieden das Eisen, solange es heiß ist. So bringen wir z. B. dieses Jahr Line Extensions unserer Nivea-In-der-Du-sche auf den Markt, welche die Zielgruppe für diese Innovation noch ausweiten – und damit das gesamte Segment.

Wo geht die Reise des Unternehmens mittelfristig hin?Mit unserer Unternehmensstrategie bear-beiten wir auch lokale Märkte. In Europa sind wir in vielen Ländern mit eigenen Mannschaften vertreten, die auch Trade-Marketing machen und für Gewinn und Verlust verantwortlich sind. Als Konzern beauftragen wir internationale Trend-scouts, die die neuesten Entwicklungen an uns herantragen. Nehmen Sie Convenience her: ein weltweiter Trend, der auch in der Kosmetik zu finden ist und dem wir mit Nivea-In-Der-Dusche Rechnung tragen. Weitere wichtige Trends sind naturnahe Inhaltsstoffe und die Pflege von sensibler Haut. Und eines der wichtigsten Themen der Zukunft ist Nachhaltigkeit und CSR.

Dieses Thema betrifft zur Zeit alle, ob Industrie, Handel oder Konsument. Was machen Sie bei Beiersdorf?„We Care“! Wir sind nicht nur konzeptio-nell an diesem Thema dran, sondern ha-ben auch schon sehr viel umgesetzt. In einem Geschäftsumfeld, das durch wirt-schaftliche Unsicherheit, sozialen Druck und ökologische Herausforderungen ge-kennzeichnet ist, streben wir nach verant-wortungsvollem Wachstum. Mit unserer „We care“-Nachhaltigkeitsstrategie unter-stützen wir die Unternehmensziele und verkleinern dabei unseren ökologischen Fußabdruck. Gleichzeitig sorgen wir dafür, dass wir den Menschen innerhalb und au-ßerhalb des Unternehmens etwas zurück-geben. Für Beiersdorf steht mit „care“ als zentralem Wert und Teil des Kerngeschäfts nicht nur die Pflege und der Schutz der Haut im Mittelpunkt, sondern auch die Verantwortung für Mensch und Umwelt. Nachhaltigkeit ist gelebter Bestandteil der Unternehmenskultur und in allen Ge-schäftsprozessen strategisch verankert.

Seit wann ist „We Care“ ein Thema und wo liegen die Schwerpunkte?Die seit 2011 gültige Nachhaltigkeitsstrate-gie „We care“ konzentriert sich auf die drei

Bereiche „Products“, „Planet“ und „People“. Für jedes Handlungsfeld hat das Unterneh-men klare, langfristige Ziele definiert, die bis zum Jahr 2020 realisiert werden sollen. Beiersdorf will 50 % seines Umsatzes mit Produkten erzielen, die eine deutlich re-duzierte Umweltbelastung aufweisen (Ba-sisjahr 2011), die CO2-Emissionen pro ver-kauftem Produkt um 30 % verringern (BJ 2005) und eine Million Familien erreichen und dazu beitragen, ihr Leben zu verbes-sern (BJ 2013).

Und wie nachhaltig sind die Produkte?Wir arbeiten kontinuierlich an der Verrin-gerung des Materialeinsatzes bei unseren Verpackungen, unabhängig davon, ob diese aus Plastik, Glas, Metall, Pappe oder Papier sind. Seit 2009 ist Nachhaltigkeit strate-

gisch in unserer Verpackungsentwicklung verankert. Für alle unsere Verpackungs-innovationen gilt die Regel „vermeiden, verringern, wiederverwenden, recyceln“ – und dies unter Wahrung von Sicherheit, Stabilität und Qualität. Sie können die Pro-duktionseffizienz verbessern, die Trans-portauswirkungen verringern und das Ab-fallaufkommen während Produktion und Anwendung minimieren.

So benötigt beispielsweise das neue Flaschendesign der Nivea Körperpflegese-rie deutlich weniger Verpackungsmaterial und spart pro Jahr fast 350 Tonnen Plastik ein. Bereits heute sind nahezu 100 % der Verpackungsmaterialien recycelbar. Ver-besserte Verpackungen bei unserer Nivea Men Gesichtspflegeserie sparen 15 Tonnen Pappe pro Jahr ein.

Außerdem haben wir jetzt beschlos-sen, bis Ende 2015 den Einsatz von Poly-ethylen-Partikeln in unseren Produkten einzustellen. Zum Erreichen des Ziels, seine CO2-Emmissionen um ein Drittel zu redu-zieren, arbeitet Beiersdorf intensiv daran, an allen Standorten die Energieeffizienz signifikant zu steigern und den Einsatz er-neuerbarer Energien voranzutreiben. CO2-Einsparungen von 34 % an den globalen Produktionsstätten bestätigen den Erfolg. Das neue Produktionszentrum in Mexiko ist eines von weltweit wenigen Werken ver-gleichbarer Bauart, das nach dem Umwelt-standard LEED-Platinum geplant wurde.

Im Rahmen des globalen Ziels, bis 2020 das Leben von einer Million Famili-en zu verbessern, hat Beiersdorf eine sozi-ale Plattform entwickelt. „Nivea cares for family“ stärkt Familien in drei zentralen Bereichen: Kompetenzförderung von Kin-dern, Unterstützung von Müttern und Zeit für die Familie. Dabei wird ein lokaler An-satz verfolgt, wie in Österreich die Nivea-Familienfeste für die SOS-Kinderdorfer.

Thomas Witt, Geschäftsführer Beiersdorf Österreich. BDF

Zur Person

Thomas Witt, Geschäftsführer Beiersdorf Österreich, war zuletzt Sales Director LEH & Discount bei Beiersdorf AG Deutsch-land und trat zum 1. Februar 2012 seine Nachfolge als Country Manager Beiersdorf Österreich an. Witt wurde zudem als Sales Director Beiersdorf CEE zum Mitglied der Geschäftsführung der Beiersdorf CEE Holding.

„Care“ als Teil des Kerngeschäfts„We Care“ lautet das Nachhaltigkeits-Motto des Beiersdorf-Konzerns weltweit erklärt Geschäftsführer Thomas Witt im Interview. Dazu gehören auch menschliches Wohlbefinden und Umwelt.

Wir schmieden das Eisen solange es heiß ist und bringen Innovationen zur rechten Zeit.

Page 7: Die Handelszeitung 13/14

Thema Nachhaltigkeit

Nº 13 · 2014 HANDELSZEITUNG 7

Initiative gegen VerschwendungDie Initiative „United Against Waste“ von Unilever und AGM startet mit einem ös-terreichweiten Pilotprojekt zur Vermei-dung von Lebensmittelabfällen in der Gastronomie und der Gemeinschaftsver-pflegung. Schätzungen gehen von mindes-tens 150.000 Tonnen im Jahr aus, was bei etwa 50.000 Betrieben rund drei Tonnen pro Betrieb entspricht. „Daran sieht man den Handlungsbedarf von uns allen“, sagt Josef Pirker von AGM, einer der Partner von Unilever bei der Brancheninitiative, die erstmals vor drei Jahren in Großbri-tannien startete und mittlerweile in über 20 Ländern umgesetzt wird. Die Idee dazu stammt aus dem globalen Nachhaltigkeits-programm von Unilever Food Solutions. Jetzt gibt es das Projekt auch in Österreich, unterstützt von mehr als 20 Partnern (wie beispielsweise AGM, Iglo, Recheis, Frivis-sa und Sodexo). In der Startphase sind 30 Testbetriebe dabei. Ziel ist es, die vermeid-baren Lebensmittelabfälle im Food Service Markt Österreich bis 2020 zu halbieren. Die Erhebungen in den Betrieben sollen im Herbst 2014 abgeschlossen sein. Die ermit-telten Daten werden dann über ein neues Onlinetool auf www.united-against-waste.at zur Verfügung stehen. RED

Impuls von Vöslauer„Das Angebot an Glasmehrweg-Gebinden war in der Vergangenheit zu wenig konsu-mentenfreundlich“, erklärt Vöslauer-Vor-standsvorsitzender Alfred Hudler. Obwohl sich laut Umfragen (marketmind 2012) rund 52 % der österreichischen Konsu-menten Mehrweg-Glasflaschen wünschen, haben immer weniger nach diesem Gebin-de gegriffen. „Mit unserem neuen Angebot wollen wir eine echte Auswahl zwischen PET und Glas bieten“, betont Hudler.

Der Marketführer lanciert im August als Sortimentsergänzung die neue 1-Liter helle klare Glasmehrwegflasche.

Die wichtigste Innovation ist jedoch die Kiste: Sie beinhaltet acht Flaschen und kann einfach geteilt werden. Sie besteht zu 20 % aus Recyclat und ist mit 14 kg rund 40 % leichter als übliche 12 x 1-Liter-Kisten. RED

Erdal erntet Erfolg

Das Unternehmen Erdal, ein Pionier in Sa-chen Nachhaltigkeit, holt nach 2011 nun zum zweiten Mal den Emas-Preis 2014 nach Hallein. Diesmal für das beste Um-weltteam.

Seit 2004 wird das gesamte Unter-nehmen in Hallein jährlich von einem unabhängigen Auditor nach den strengen Auflagen der Europäischen Union EMAS (Eco Management Audit Scheme) zerti-fiziert. Das System enthält Energie- und CO2-Reduktion so wie Maßnahmen zur Ressourcenschonung. Auf Produktebene werden Lösungen erarbeitet, um langfristig gänzlich auf Tenside aus tropischem Anbau verzichten zu können, die glasklaren PET-Flaschen von Frosch bestehen schon heute zu 80 % aus PET, es gibt ein Energiemanage-mentsystem und eine CSR-Unterstützung von Mitarbeitern. RED

Erdal aus Hallein erhält den begehrten Emas-Preis. Erdal

Alfred Hudler und Birgit Aichinger mit der Glasflasche in der teilbaren Kiste. Vöslauer

Gewinnspiel

Die Handelszeitung verlost:1 Verso-Workbook im Wert von € 5000,–• Das Verso Workbook ermöglicht

einfaches Nachhaltigkeits-Daten- und Informationsmanagement

• Ein Online-Assistent unterstützt mit konkreten Fragestellungen, Erklärungen und Hinweisen auf aktuelle Standards

• Beispiele und Benchmarks geben Denk-anstöße und unterstützen bei Verbesse-rungen

• Fotos, Videos, Grafiken und Tabellen können der jeweiligen Information hinzugefügt werden

• Eine integrierte Dialogfunktion sorgt für reibungslosen Workflow und konstrukti-ve Kommunikation

• Kennzahlen können dokumentiert und visualisiert werden

• Reporting-Guidelines nach GRI, EMAS, ISO, usw. und ermöglichen erstmalig Online-Echtzeit-Reporting

Schreiben Sie uns, warum Sie das Verso Workbook gewinnen wollen: [email protected] Gewinnspiel endet am 15. 9. 2014, der Rechtsweg ist ausgeschlossen

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Wie wir produzieren?Als Mitgestalter einer besseren Zukunft.

99 Jahrelange Zusammenarbeit mit heimischen Bauern

99Ökowasserkraftwerk: 2,3 GWh pro Jahr (entspricht dem Verbrauch von ca. 600 Haushalten)

99 CO2-neutraler Wasserkraftstrom

99 Pelletsheizung beim betriebseigenen Schlachthof

99 Photovoltaikanlage: 200.000 KWh pro Jahr (entspricht dem Verbrauch von 55 Haushalten), Ausweitung im Jahr 2014 auf 400.000 KWh

99Haupt-Partner der Ökoregion Kaindorf – Humusaufbau mit enormer CO

2-Reduktion

99 Haupt-Partner des Naturparks Almenland – die Heimat unserer ALMO-Almochsen

99Unsere nächsten Ziele:

99Biomasse-Heizsystem in Umsetzung

99LED-Licht für die Produktionstätte (45% weniger Stromverbrauch)

99CO2-neutrale Produktion und CO

2-neutraler Transport

unserer Produkte

„Ich mache mir um unse-re zukünftige Rohstoffsi-tuation und damit auch um unsere Bauern große Sorgen. Der Klimawandel ist nicht nur für die Land-wirtschaft, sondern auch für mich als Verarbeiter eine Bedrohung. Wir alle müssen ressourcenscho-

nender leben. Der neueste IPPC-Klimabericht ist besorgniserregend. Die immer noch guten Erträ-ge unserer heimischen Äcker täuschen darüber hinweg, dass durch die Intensivbewirtschaftung der letzten Jahrzehnte eine starke Reduktion der wichtigen Humusschichten erfolgt ist. Der Hu-musgehalt der Ackerflächen in unserer Region lag vor einigen Jahrzehnten bei 6-7%. Heute messen wir 2-3%. Unsere Böden sind humusarm, erosi-onsgefährdet, sowie schlechte Wasserspeicher. Sie sind den extremen Wetterbedingungen leider überhaupt nicht mehr gewachsen, wie sie durch den Klimawandel immer häufiger vorkommen.

Dabei würden bessere Böden nicht nur die Er-tragssicherheit erhöhen, sondern sie könnten auch einen wichtigen Beitrag zur Rettung des Weltklimas leisten. Denn Böden sind potente Koh-

lenstoffspeicher. Im Boden ist ungefähr doppelt so viel Kohlenstoff gespeichert wie in der Erdat-mosphäre, und gesunde Böden waren in der Ver-gangenheit immer die Voraussetzung dafür, dass die Natur hohe CO2-Konzentrationen in Biomasse umsetzen konnte.

Heute funktioniert das nicht mehr, die Böden haben sich vom Kohlenstoffspeicher zur Kohlen-stoffquelle verwandelt. Das müssen wir unbe-dingt wieder ändern. Allein in Österreich könnten aktuellen Berechnungen zufolge durch Humus-aufbau jährlich 10,5 Millionen Tonnen CO2 gebun-den werden, das ist die Hälfte der vom Verkehr verursachten Belastung. Auf den Ackerflächen der Welt geht es zusammengerechnet um 19 Milliar-den Tonnen. Mit unserem Humusaufbauprojekt mit der Ökoregion Kaindorf beweisen wir mit 200 Bauern und einer Ackerfläche von rund 900 Hekt-ar, dass es möglich ist, den Urzustand der Boden-qualität wieder herzustellen.“

Ihr Karl Schirnhofer

Warum der Klimawandel uns alle betrifft!

Genieße einbesseres Leben!

Page 8: Die Handelszeitung 13/14

International8 HANDELSZEITUNG Nº 13 · 2014

Weltmarkt

Das internationale Trend-Magazin Mono cole hat MPreis bereits im Jahr 2011 zu den 16 herausragenden Lebens-mittelhändlern der Welt gekürt. In der aktuellen Ausgabe (Frühling 2014) darf sich MPreis zu den weltweit führen-den Top-25-Einzelhändlern zählen und erhielt von Monocole die Auszeichnung „Lifetime Architecture Achievement Award 2014“ (Auszeichnung für nach-haltige Architektur-Leistungen).Alle MPreis-Supermärkte verbindet neben dem roten Würfel als Markenzei-chen das besondere Gespür für Raum und Leichtigkeit. Hohe Räume, breite Gänge und das Café-Bistro im Geschäft mit dem Namen Baguette machen das Einkaufen zu einem besonderen Erleb-nis. Der ungewöhnliche gestalterische Zugang durch den ersten Architekten Heinz Planatscher war ein Erfolg. Das Konzept, mit Raum und Architektur zu arbeiten, wurde bei MPreis weiterentwi-ckelt mit der Zielsetzung, eine optimale Innenraumgestaltung für den täglichen Lebensmitteleinkauf zu schaffen. Einige Filialen wurden von Architektur-Größen wie Dominique Perrault geplant, aber auch von Tiroler Architekten wie Peter Lorenz oder Rainer Köberl.

MPreis wurde ausgezeichnetEin internationales Magazin zeichnet die Tiroler Handelskette bereits zum zweiten Mal aus.

gabriele [email protected]

Costas Raptis ist der fünfte Metaxa-Master seit der Gründung des Hauses im Jahr 1888 durch Spyros Metaxa. Mit der Gründung der Marke wurde auch das Logo ins Leben gerufen, das auf einer wahren Geschichte beruht: Die abgebildete antike Münze wur-de bei der Errichtung des Firmengebäudes gefunden und ziert seitdem jede einzelne Flasche, die das Haus verlässt. Aufgrund dieser Tradition und Qualität würde man annehmen, dass auf den Schultern des Master-Blenders eine schwere Verantwor-tung lastet.

Doch Costas Raptis ist ein Genie in Bezug auf Tradition, Kontinuität des au-thentischen Metaxa-Charakters und der Kunst der Auswahl, der Lagerung und der Vermählung der Destillate, auf der die au-ßergewöhnliche Sanftheit des Metaxa be-

ruht. Dazu kommt das richtige Gespür für Kreativität, mit der er neue Varietäten er-findet, wie vor einigen Jahren den Metaxa 12* oder zuletzt den Aen Metaxa, der zum Jubiläum nur 1888 Mal in Flaschen aus dem Ursprungsfass abgefüllt wurde.

ZusammenspielDas Besondere an Metaxa ist die Rezeptur. Er wird als griechische Spirituosenspezia-lität und nicht als Weinbrand angeboten. Metaxa gehört zum Rémy Cointreau-Kon-zern und wird heute nach wie vor in Grie-chenland und mit der gleichen traditio-nellen Methode und Sorgfalt hergestellt, die Spyros Metaxa bereits vor über einem Jahrhundert seinen Produkten zukommen ließ.

Die Trauben, die für die Herstellung von Metaxa verwendet werden, reifen durchschnittlich über 2000 Stunden in der mediterranen Sonne auf den Inseln Samos

und Limnos. So entstehen Weine mit wun-derbar abgerundetem Geschmack und aro-matischer Komplexität. Verfeinert werden die Weindestillate mit ausgesuchten Mus-katellerweinen, einem geheimen Bouquet aus mediterranen Kräutern und Rosenblät-tern, die dem Metaxa die Sanftheit im Ab-gang verleihen.

Anne Deutsch, Group Brand Mana-ger Schlumberger und zuständig für Me-taxa: „Es ist uns eine große Freude, dass auch Metaxa 12* im LEH so gut läuft. Das beweist uns wieder, dass die österreichi-schen Kunden und Konsumenten Qualität bzw. Raritäten zu schätzen wissen.“

Metaxa als internationale Marke, die über Top Spirit/Schlumberger vertrieben wird, erfreut sich in Österreich besonderer Beliebtheit. Jeder kennt die Spirituose und verbindet damit angenehme Erinnerungen wie Sonne, Strand, Genuss und neuerdings auch Schifahren im Urlaub.

Hellenische LiebesbeziehungMetaxa ist die elegante Zusammenführung von Samos-Weinen und Destillaten – angereichert mit feinen Essenzen etwa aus Rosenblättern.

Auf Samos (Bild links) und Limnos wird der Wein produziert, der sich mit Destillaten und Essenzen zum Metaxa verbindet. In den Weinkellern in Athen kümmert sich Master-Blender Costas Raptis um das perfekte Finish aller Metaxa-Varietäten: 5*, 7*, 12*, Private Reserve und Aen. HZ

GroßbritannienFläche: 219.331 km²Einwohnerzahl: 63,3 Mio.

Bevölkerungsdichte: 269 Einwohner/km²

Mit Vitaminen auf das Podest

Liverpool, England: Der private Verbrauch dürfte die britische Wirtschaft auch in diesem

Jahr stark anschieben. Demnach lagen die Um-sätze des Einzelhandels im ersten Quartal 0,8 % höher

als im Schlussquartal des vergangenen Jahres. In den letzten drei Monaten 2013 hatte der Zuwachs 0,6 % betragen. In Großbritannien brummt der Konjunkturmotor derzeit so stark wie in kaum einer anderen Industrienation. Als wichtigsten Grund nennen Analysten die lockere Geldpolitik der Bank of England, das berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Die Insel ist auch bekannt für Handels-Innovationen sowohl bei großen Ketten à la Tesco, als auch kleinen Händlern. Holland & Barrett etwa ist das typische Beispiel eines „Rising Stars“ und der führende britische Einzelhändler von Vitami-nen, Mineralien und pflanzliche Präparaten. Das Interesse an natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Die Shops, die es bis dato auf etwa 620 Outlets bei 335 Mio. Pfund Umsatz brachten, schafften es, sich durch qualitative und vertrauenswürdige Produkte zu einem sehr fairen Preis zu etablieren.

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Eine typische MPreis-Filiale

Page 9: Die Handelszeitung 13/14

Thema Mitarbeiter

Nº 13 · 2014 HANDELSZEITUNG 9

Mit dem DiversCity-Preis der Wirtschafts-kammer Wien werden alle zwei Jahre Wiener Unternehmen ausgezeichnet, die herausragendes Engagement und beson-dere Initiativen im Diversity Management zeigen. Es gilt die Vielfalt der individuel-len Fähigkeiten, Kompetenzen und Blick-winkel von Mitarbeitern, aber auch von Kunden und Lieferanten zu erkennen, zu fördern und konstruktiv zu nutzen. „Unser Ziel ist, mit dieser Auszeichnung zur Stei-gerung von Respekt, Toleranz und Wert-schätzung beizutragen“, erklärt Melanie Wawra, Leiterin des Diversity-Referats in der WK Wien. Der DiversCity-Preis wird in drei Kategorien nach Unternehmensgröße vergeben, sowie in einer jeweils wechseln-den Sonderkategorie, dieses Jahr war es eine Auszeichnung für „Ethnische Ökono-mien“.

Zuzana Halkova, Leiterin Human Resources Henkel Central Eastern Europe (CEE): „Diversity ist bei Henkel ein strate-gisch wichtiges Thema, weil wir überzeugt sind, dass Vielfalt nicht nur den Unter-nehmenserfolg fördert, sondern auch die

Zusammenarbeit der Teams und die Offen-heit für Neues stärkt.“

Henkel CEE mit Sitz in Wien trägt die Verantwortung für 32 Länder in Mit-tel- und Osteuropa sowie Zentralasien. Das Unternehmen hält eine Top-Position mit Wasch-, Reinigungsmittel- und Kosmetik-marken und ist Marktführer bei Haarkos-metik und Klebstoffen sowie Oberflächen-technik. Henkel CEE beschäftigt mehr als 9000 Mitarbeiter aus über 40 Nationen. Olga Knyazeva, Managerin Diversity & In-clusion CEE: „Die unterschiedlichen Kultu-ren und Kompetenzen unserer Mitarbeiter tragen maßgeblich dazu bei, dass wir un-sere Märkte und Kunden besser verstehen und langfristig erfolgreich sind. Auf der Grundlage unserer Richtlinie zur Vielfalt und Einbeziehung setzen wir uns welt-weit mit diesem Thema auseinander. Wir haben ein breites Angebot entwickelt, da-mit unsere Mitarbeiter ihr volles Potenzial entfalten können. Es reicht von Trainings im Kontext von Vielfalt über individuelle Workshops bis hin zu weltweiten Mento-ren-Programmen.“ RED

DiversCity-Preis 2014 Henkel CEE gewann die Auszeichnung der Wirtschafts-kammer Wien in der Kategorie „Ethnische Ökonomien“.

ESTYRIAMag. Wolfgang WachmannAufgrund der starken Entwicklung des Unternehmens wurde die Geschäftsfüh-rung der Estyria (Marken: Steirerkraft, Wertvoll, u. a.) verstärkt. Wolfgang Wach-mann, bisher Verkaufs- und Marketing-leiter, rückt neben Franz Seidl (auch Vor-standschef des Estyria-Mutterkonzerns Alwera AG) nach.

WK OBERÖSTERREICHMag. Christian Kutsam, 53,wurde zum neuen Obmann der Sparte Handel der WK Oberösterreich bestellt. Er folgte in dieser Funktion Franz Penz nach, der seit 2000 an der Spitze des oö. Handels stand. Seit 2009 vertritt der Ge-schäftsführer des Modehauses Kutsam in Bad Hall (mit derzeit fünf Standorten in Oberösterreich und einem in Nieder-österreich) als Obmann der Berufsgruppe Textilhandel der WKOÖ die Interessen der rund 1200 oberösterreichischen Tex-tilhändler und ist auch auf Bundesebene als Interessenvertreter der Textilhändler engagiert.

SPARMag. Guntram Drexel erhielt am 59. Internationalen Spar-Kongress in Rom für seine langjährigen Verdienste für Spar in Österreich sowie auf internationaler Ebene die Van-Well-Medaille. Es ist dies die höchste Aus-zeichnung der Spar International und wird vom Aufsichtsrat der Internationalen Spar an Persönlichkeiten vergeben, die sich besonders um die Marke Spar verdient gemacht haben. Benannt ist die Medaille nach Adrian Van Well, der die Idee zur freiwilligen Handelskette Spar hatte. Für Drexel, der 1982 seine Karriere bei Spar Österreich begann, seit 1992 das Auslandsgeschäft von Spar Österreich maßgeblich gestaltete und die Expansion in Süd- und Osteuropa voran-trieb, ist es eine besondere Anerkennung. Erst im Mai wurde er in den Aufsichtsrat der Spar Holding AG bestellt. Guntram Drexel hatte in den 32 Jahren bei Spar verschiedene Führungsfunktionen inne. In den vergangenen 14 Jahren hat er als Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der ASPIAG (Austria Spar International AG) maßgeblich zum Aufbau des Auslandsgeschäftes von Spar beigetragen.

WIRTSCHAFTSKAMMER WIENDI Walter Ruck, 50 Der Wiener Bauunternehmer Walter Ruck ist neuer Präsident der Wirtschafts-kammer Wien und löst damit Brigitte Jank ab, die seit 2004 an der Spitze der Interessensvertretung der Wiener Wirt-schaft stand. Ruck, der bis vor Kurzem noch Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk war, wurde bereits im März zum Landesgruppenobmann des Wiener Wirtschaftbundes gewählt. Mit einer breiten Allianz, auch über Parteigrenzen hinweg, wolle er Hürden abbauen und Neues ermöglichen, betonte er bei seiner Antrittsrede. Unter anderem denkt Ruck an die Abschaffung von Bagatellsteuern wie etwa der Werbeabgabe, will den „Paragrafendschungel” für Wiener Unter-nehmer durchforsten und die Steuerer-klärung für Ein-Personen-Unternehmen und Kleinunternehmer künftig auf einer Seite unterbringen. Außerdem wolle er sich verstärkt für Start-up-Unternehmen einsetzen, so der Bauunternehmer. Auch in Sachen Verkehr hat Ruck einige Ideen, darunter die Freigabe von Bus- und Taxispuren für den allgemeinen Wirt-schaftsverkehr. Ebenfalls nicht ganz von der Tagesordnung verschwunden ist das Thema Tourismuszonen und - damit verbunden - die Sonntagsöffnung: „Das Ergebnis dieses Diskussionsprozesses erwarten wir Anfang Herbst”, so Ruck.

ACCEDOEva Vorlicky, 54, bringt ihre langjährige Marketingerfah-rung in Form eines Joint Ventures ihrer Agentur Agency4Success mit Accedo ein und wird sich einem neuen Dienstleis-tungsbereich widmen. „Ich werde in die neue Konstellation die Kompetenz bei der Planung und Durchführung von hochqua-litativen Promotionaktionen einbringen“, so Vorlicky. Aber auch ihr erfolgreiches Trade and Marketing House Veko wird sie weiterhin betreiben. UNILEVERUlli Gritzuhn, 52wird mit 1. Juli 2014 Executive Vice President Unilever DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz) in Hamburg. Er folgt damit Harry Brouwer (55) nach, der ab 1. September 2014 die Verantwortung für das globale Geschäft von Unilever Food Solutions übernimmt. Brouwer wird somit von Rotterdam aus arbeiten und das welt-weite Unilever Food Solutions Geschäft für Gastronomie und Großverbraucher in über 70 Ländern verantworten. Gritzuhn leitete zuletzt das Maternal & Infant Nutrition-Geschäft von Nestlé in Europa.

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Page 10: Die Handelszeitung 13/14

Handel10 HANDELSZEITUNG Nº 13 · 2014

gabriele [email protected]

Handelsobfrau Bettina Lorentschitsch brachte es auf den Punkt: „Ich fordere von der Politik, für den heimischen Handel fai-re Bedingungen zu schaffen. Das heißt im Klartext: gleiche Rahmenbedingungen auf allen Ebenen. Außerdem appelliere ich an die Lieferanten, faire Konditionen mit dem heimischen Handel zu vereinbaren.“ Fakt ist: Stellt man die Ausgaben der Österrei-cher im Netz dem Umsatz des heimischen Internethandels gegenüber, zeigt sich ein unschönes Bild. Die einheimischen Un-ternehmen decken mit 2,9 Mrd. € nämlich nur die Hälfte der Internetausgaben der Österreicher ab, während die zweite Hälfte ebenfalls rund 3 Mrd. € in den ausländi-schen Internet-Einzelhandel fließt.

Nicht nur für den heimischen Ein-zelhandel wird der Internetauftritt immer wichtiger. „Man sollte zumindest im In-ternet mit einer Seite vertreten sein, da-mit sich Kunden über Öffnungszeiten und wichtige Details informieren können“, so Lorentschitsch. Laut der aktuellen, von KMU-Forschung verfassten Internet-Stu-die, verfügen bereits 90 % der Einzelhan-

delsunternehmen mit Sitz in Österreich über einen Internet-Zugang und 70 % be-treiben eine Website. Auch die Zahl der Online-Shops hat sich vergrößert: Mitt-lerweile verkaufen 19 % bzw. 7500 Einzel-händler ihre Produkte über einen eigenen Webshop bzw. Online-Plattform. 2010 wa-ren es noch 5700 und 2006 nur 3200. „Wir freuen uns, dass wir mit den Aktivitäten wie der Roadshow „Handel goes www“ ei-nen Beitrag zur besseren Präsenz leisten konnten“, so die Obfrau.

Der Pferdefuß ist jedoch der hohe Umsatzabfluss ins Ausland, da die meisten Online-Geschäfte ihren Sitz im benach-barten Deutschland oder Luxemburg ha-ben. Was den Österreichern bleibt, ist die Entsorgung der Verpackung (mehr dazu in dieser Ausgabe auf Seite 14 unter „Jetzt mal ehrlich“). Man erhofft sich eine Beru-higung der Situation mit dem neuen Ab-fallwirtschaftsgesetz.

Trends im Internet-HandelAuch die Marketingaktivitäten werden auf das Internet ausgerichtet. 41 % der Einzel-handelsunternehmen in Österreich betrei-ben Online-Marketing – hier vor allem das Versenden von Newslettern, der Auftritt in

sozialen Netzwerken und die Suchmaschi-nenoptimierung der eigenen Homepage. Trotz Internet kommen aber Magazine/ Kataloge nicht aus der Mode. 16 % der Ein-zelhandelsunternehmen versenden diese an Konsumenten.

Die größten Umsatzzuwächse in den letzten Jahren konnte der LEH ver-zeichnen, der 2013 220 Mio. € erwirtschaf-ten konnte. 2006 waren es nur 20 Mio. €. Obwohl der LEH in nur sieben Jahren elf Mal soviel Umsatz erzielen konnte, be-trägt der Umsatz gemessen am Gesamt-markt der Branche lediglich 1 %“, erläutert Dr. Ernst Gittenberger von der KMU-For-schung.

Sonntag kein ThemaDie bevorzugte Einkaufszeit ist für vie-le Internet-Käufer zwischen 19 und 22 Uhr, wobei der Wochentag vielfach keine große Rolle spielt. Die Zahlungen beim Online-Shopping erfolgen am häufigsten per Kreditkarte und Banküberweisungen. „Das zeigt wiederum, dass der Sonntag als Einkaufstag nicht einmal im Internet stark genutzt wird und somit eine Öffnung nicht im Fokus des Handels steht“, so Bettina Lorentschitsch.

Durch die HintertürWährend die in Österreich getätigten Online-Umsätze zu einem guten Teil ins Ausland gehen, muss sich der Handel mit der Entsorgung der Verpackungen herumschlagen.

App für AktionenDas Aktionsportal wogibtswas.at hat eine neue App für die Betriebssysteme Andro-id und iOS entwickelt. Sie informiert über aktuelle Sortimentsrabatte, Flugblätter und Aktionen des Handels und wartet nun mit dem Aktions-Alarm auf. Diese Inno-vation informiert ein Mal pro Tag aktiv über die neuesten Angebote frei definierbarer Lieblingshändler. Abgedeckt wer-den sämtliche Branchen – vom Supermarkt bis zum Baumarkt – inklusive Adresse der Filialen und Öffnungs-zeiten. RED

Spar arbeitet mit BeelocalDie nö. Imkermeister Stefan Mandl und Martin Oliva, die für Spar Naturpur Bio-Kräuterhonig sowie Wiener Bio-Blüten-honig produzieren, kämpfen mit ihrem Bienenhof gegen das Bienensterben an. Zum Schutz von Honigbienen ist seit 1. Dezember 2013 der Einsatz von Pflanzen-schutzmitteln aus der umstrittenen Pesti-zid-Gruppe der Neonikotinoide in der EU weitgehend verboten. Das soll mithelfen, dass sich die Anzahl dieser fleißigen Tier-chen wieder erhöht.

Einen wesentlichen Beitrag kann auch der Lebensmittelhandel leisten, in-dem er den regionalen, biologisch erzeug-ten Honig nicht anonymisiert und ihn lediglich in Honig aus EU- bzw. Nicht-EU-Ländern aufteilt. „Wir sind Spar dankbar, dass unser Honig eindeutig als österrei-chisch gekennzeichnet ist. Dadurch wird Transparenz und Sicherheit garantiert, denn der Konsument sieht auf den ersten Blick, welche Ware er einkauft“, so die Im-ker. RED

Sie wünschen sich bessere Rahmenbedingungen: Wolfgang Krejcik, Radio Krejcik, Bettina Lorentschitsch, Handelsobfrau, Peter Hinterberger, Spielwarenhändler, René Tritscher, Geschäftsführer Bundessparte Handel und Ernst Gittenberger, KMU-Forschung Austria.

+++ BILLA In der neueröffneten 499-m2-Filiale in Weiden/Bgld. legt Billa viel Wert auf regionale Produk-te. Vertriebsdirektor Robert Nagele betont: „Die Regionen Öster-reichs und ihre kulinari-

schen Besonderheiten zu erhalten und zu fördern ist uns wichtig.“ Es wurden 13 Arbeits-plätze geschaffen.+++ MPREIS Ende Mai eröffnete das neue Ein-kaufscenter „M eins“ in Mittersill. Reichhaltiges

Shopping-Angebot bieten die Geschäfte: MPreis-Supermarkt, Café-Bistro Baguette, Drogerieartikel (dm), Bekleidung (Vöge-le Charles & Takko Fashion) und Schuhe (Deichmann).

+++ SPAR In Hallstatt eröffnete ein ganz besonderer Spar-Markt. Das Sortiment ist sowohl auf die 800 Einwohner als auch auf die zahlreichen Touris-ten abgestimmt. Auch die Öffnungszeiten sind

entsprechend ange-passt: sieben Tage von 7–22 Uhr bietet man regionale Spezialitäten und frische Conven-ience-Produkte „to go“ auf 130 m2.+++ NAH&FRISCH In Zelking/Matzleinsdorf,

NÖ, wurde der Nah-versorger von Kastner übernommen und eröff-nete auf 110 m2 im Erd-geschoß des Gemein-deamtes einen 110 m2 großen Nahversorger mit vielen Extras, wie Putzerei und Blumen.

Newsticker

App meldet Aktionen.

Die Imker Stefan Mandl und Martin Oliva arbeiten mit Spar im Bereich Bio-Honig zusammen. Spar

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Page 11: Die Handelszeitung 13/14

Ein Tag mit Jean-Bernard Blancheton

Nº 13 · 2014 HANDELSZEITUNG 11

Der 56-jährige Familienvater ist seit 1995 bei Lillet beschäftigt und schon sein ganzes Leben mit dem Wein, aber auch mit der Marke verbunden: „Mein Großvater war Weinbauer, und ich habe noch viele Tipps von ihm behalten. Und auch er hat schon Lillet getrunken.“ Für Blancheton gibt es im Weinkeller immer

etwas zu tun, zudem kümmert er sich als gelernter Weinbauer und Kellermeister auch um die Qualitätskontrolle und ver-folgt und überprüft genauestens jeden Produktionsprozess. Als Verantwortli-cher für die gleichbleibende Qualität des Wein-Likörs freut er sich sehr über die positive Entwicklung und die weltweit

wachsende Fangemeinde von Lillet: „Seitdem ich im Unternehmen bin, ver-zeichnen wir ein ständiges Wachstum, das seit kurzem sogar zweistellig ist.“ Daher müssen zwar laufend die Produk-tionskapazitäten erhöht werden, aber die handwerkliche Herstellung wird dennoch immer beibehalten.

Kein Kost-VerächterIn Podensac, einem idyllischen Städtchen nahe Bordeaux, wird seit 1872 der Wein-Likör „Lillet“ hergestellt. Kellermeister Jean-Bernard Blancheton ist verantwortlich für dessen Produktion und die gleichbleibende Qualität.

Jean-Bernard Blancheton

7.30 UhrSofort beim Eintreffen in der Produktion öffnet Jean-Bernard Blancheton das Wein-lager – die „Kathedrale des Riechens“, wie er es nennt – und lässt den Duft des Wei-nes auf sich wirken: „Am Morgen habe ich das beste Riechempfinden, da meine Sinne noch nicht vom Tag beeinträchtigt sind.“

8.20 UhrGemeinsam mit seinem Stellvertreter Nicolas Poli prüft Blancheton die la-gernden Weine. Um genau validieren zu können, wann diese bereit sind zur „Finage“ (die Zusammenführung mit dem Likör), zieht er aus jedem einzelnen Fass eine Probe und verkostet die Weine. Ins-gesamt beträgt die Lagerkapazität rund 272.000 Liter, wobei die Weiß- und Rot-weine zwischen drei und sechs Monaten in Holzfässern reifen. „Mit Beginn der Wein-lese beginnt auch die Selektion der Weine, die wir dann das ganze Jahr über beziehen. Das ist sehr wichtig, um die Qualität von Lillet zu garantieren, welcher zu 85 % aus Wein besteht. Und dafür muss man den Wein probieren, damit er genau zum ge-wünschten Geschmack von Lillet passt.“

10.00 UhrGleich danach wird natürlich auch der Likör verkostet, der schließlich mit dem Wein zusammengeführt wird (Anteil 15 %) und Lillet seinen besonderen Geschmack verleiht. Für den Likör werden zehn ver-schiedene Früchte (z. B. Orangen aus Ma-rokko und Spanien sowie Bitterorangen) über mehrere Wochen in Alkohol ange-setzt. Dabei wird er bei der Mazeration (von lateinisch macerare – „einweichen“) bewusst nicht erhitzt, damit alle Ge-schmacksstoffe optimal erhalten bleiben.

10.30 UhrAn vielen Tagen kommt auch Monsieur Pierre Lillet höchstpersönlich vorbei, um den Kellermeister und seinen Kollegen bei der Verkostung zu unterstützen. Der 97-jährige Enkel des Firmengründers hat auch heute noch einen ausgezeichneten Geruchs- und Geschmackssinn und steht dem 56-Jährigen neben dem beruflichen Meinungsaustausch auch persönlich sehr nahe: „Ich bin sein Adoptivsohn und habe sehr viel von ihm gelernt“, so Blancheton.

13.00 UhrNach dem Mittagessen vergewissert sich Blancheton, dass in der Abfüllung alles ordnungsgemäß läuft. Wie in den Wein-gütern in Bordeaux üblich, erfolgt die Ab-füllung mittels einer mobilen Anlage: Das heißt, jeden Monat ist für zwei Wochen ein Lkw vor Ort, um den Lillet in Flaschen abzufüllen. Die jährliche Gesamtmenge be-läuft sich auf rund eine Million Flaschen.

14.00 UhrNachmittags empfängt der aufgeschlosse-ne Kellermeister nahezu täglich Fachmän-ner, Journalisten oder Kunden und steht den Besuchern für Betriebsbesichtigun-gen, Interviews und Fragen zur Verfügung. Jedes Jahr heißt er etwa 5.000 Besucher im Werk willkommen.

16.50 UhrZum Abschluss des Arbeitstages belohnt sich Jean-Bernard Blancheton mit einem Gläschen Lillet und trinkt diesen als Purist am liebsten eiskalt, jedoch ohne Eis. Zwei Stunden vor dem Genuss stellt er die Flasche ins Eisfach, so hat der Lillet die perfekte Trinktemperatur. Sein Tipp: Orangen-, Zitronenscheiben, Trauben oder Erdbeeren einfrieren und anstelle von Eis-würfeln ins Glas geben.

nicole hoffmann [email protected]

In Pondensac, dem kleinen, aber feinen Produktions-standort im Herzen Frankreichs, wird mit insgesamt nur sechs Mitarbeitern Lillet für die ganze Welt produziert – und Jean-Bernard Blancheton verantwortet alleine dessen Rezeptur, Herstellung und Qualitätskontrolle.

Page 12: Die Handelszeitung 13/14

Industrie12 HANDELSZEITUNG Nº 13 · 2014

Breites Sortiment –bewährte QualitätFrento, die Nummer 1 im Lebensmittel- und Drogeriefachhandel im Bereich des Ungezieferschutzes und der Pflege für Kat-zen und Hunde in Österreich, genießt seit mehr als 30 Jahren das Vertrauen der Kon-sumenten. Das breite Sortiment an Tropfen, Schutzbändern, Sprays und Shampoos aus dem Hause Niernsee setzt für den Schutz vor Zecken, Flöhen, Läusen und anderem Ungeziefer auf bewährte Wirkstoffe und Rezepturen und sorgt so für überzeugende Wirksamkeit bei sehr guter Verträglichkeit.

Die Marke Frento befindet sich seit Jahren auf einem Wachstumskurs. Beson-ders gut entwickeln sich die Frento-Trop-fen, ganz dem allgemeinen Trend zu Con-venience entsprechend. Unterstützt wird der Absatz der Frento-Produkte im Handel durch eine klassische Printkampagne, PoS- und Flugblattaktionen. Für das 2. Halbjahr ist zudem der Start einer professionellen Online-Präsenz geplant. RED

Niemetz beging am 17. Juni 2014 den ers-ten „Tag der Rettung der Schwedenbom-be“, denn nach der nahtlosen Übernahme des insolventen Traditionsunternehmens durch die Heidi Chocolat AG sind im Jahr 2013 an diesem Tag die Schwedenbomben zum ersten Mal unter der neuen Leitung hergestellt worden. Zur Feier des Tages spendete das Unternehmen mit jeder am 17. Juni verkauften 6er-Packung 20 Cent an die „Rote Nasen Clowndoctors“. Im heu-rigen Sommer wird zum zweiten Mal in der Unternehmensgeschichte durchprodu-ziert, ganz nach dem Motto „Kein Sommer ohne Schwedenbomben“

Derzeit ist der Schoko-Schaumkuss-markt dank Niemetz das am stärksten wachsende Segment im Süßwarenmarkt. „Wir haben mehr erreicht, als wir uns un-mittelbar nach der Übernahme im Juni 2013 vorgenommen haben und freuen uns über den so erfolgreichen Neustart. Wir se-hen uns durch die Unternehmensentwick-lung in der Kraft der Marken und des Un-ternehmens mehr als bestätigt“, freut sich Gerald Neumair, Aufsichtsratsvorsitzender der Heidi Chocolat AG. Niemetz hat das Jahr 2013 mit einem Absatzplus von 15 % abgeschlossen. Auch die Riegel Manja und Swedy sind zweistellig gewachsen.

Neuer GeschäftsführerDer ehemalige Kraft-Foods- und Meinl-Manager Gerhard Schaller übernimmt die Geschäftsführung von Niemetz. Er war zuvor Geschäftsführer bei Kraft Foods Ös-terreich (heute: Mondelez) und hat zuletzt das Auslandsgeschäft für den Meinl-Kon-zern geleitet, zu dem Niemetz inzwischen gehört.

Der Vertrieb der Schwedenbomben soll sich künftig nicht nur auf den klassi-schen Einzelhandel erstrecken, sondern auch auf die Gastronomie, wie Schaller –

der bei Kraft Foods für den Gastro-Bereich verantwortlich war – ankündigte. So sollen die beliebten Schoko-Schaumküsse künf-tig immer öfter in Kaffeehäusern erhältlich sein. Insgesamt sind derzeit rund 80 Per-sonen bei Niemetz beschäftigt, und neue Mitarbeiter werden bereits gesucht.

Um den Erfolgsweg von Niemetz in Zukunft weiterzuführen, sind noch im Jahr 2014 wichtige Schritte geplant. Ein Meilenstein für das Unternehmen ist die Festlegung eines neuen Standorts, denn Ende nächsten Jahres muss der derzeitige verlassen werden.

„Ausschlaggebend für den neuen Standort ist eine optimale Kombination aus den für uns entscheidenden Faktoren, der guten Anbindung und einer Betriebsfläche von mindestens 10.000 m². Wir prüfen der-zeit verschiedene Optionen und geben bis Ende Sommer 2014 unsere Entscheidung bekannt“, erklärt Neumair. RED

Das Jahr 2013 zählt zu den besten Jahren in der Unternehmensgeschichte der Julius Meinl Industrieholding. Das Unternehmen konnte sein EBITDA um über 5 % auf 20 Mio. € im Vergleich zu 2012 steigern. Der Gesamtumsatz lag bei 132 Mio. € (2012: 131 Mio. €).

Insgesamt wurde in HoReCa (Hotels, Restaurants, Catering) und Retail ein Ab-satzwachstum von 2 % erzielt. Der Umsatz lag stabil bei 42 Mio. €. Die Marktführer-schaft in der Gastronomie wurde weiter ausgebaut. Renata Petovska, Geschäftsfüh-rerin der Julius Meinl Österreich, sagt: „Mit einem Wachstum von 2 % in der Gastrono-mie und Hotellerie konnten wir 2013 unse-re Marktführerschaft weiter ausbauen.“

Erstmals können Kaffee-Liebha-ber ganz unkompliziert ihren eigenen Blend kreieren und in Kleinstmengen, ab 500 g (2 x 250 g), produzieren lassen. Auf der Internet-Plattform www.mymeinl.com können Kaffee-Liebhaber ab Anfang Juli aus zehn Origins in drei Röst- und vier Mahlgraden ihren Blend selbst zu-sammenstellen. Ob als spezielle Mischung für den eigenen Bedarf, oder als kreative Geschenk idee, es gibt zahlreiche Anlässe für einen maßgeschneiderten Blend.

Dieses neue Angebot eröffnet zusätz-lich interessante Möglichkeiten für Julius Meinl HoReCa-Partner. Die Produktion er-folgt in der Wiener Rösterei in der Julius-Meinl-Gasse.

Neue Espresso-Sorte im LebensmitteleinzelhandelDas Segment ganze Bohne, insbesondere Caffè Crema und Espresso, erlebt ein konti-nuierliches Wachstum im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel. Julius Meinl lanciert im Herbst eine überarbeite Espres-so-Range: jeweils ein Caffè Crema und Es-presso-Produkt nach traditioneller Wiener Art und eine kräftigere, italienisch inspi-rierte Mischung als Caffè Crema. Marke-tingleiter Jürgen Ellensohn dazu: „Mit der Erweiterung der Espresso-Linie haben wir das passende Espresso-Produkt für jeden Geschmack.“ Alle drei Julius Meinl Espres-so-Produkte sind UTZ-zertifiziert. RED

Jetzt Blender werdenJulius Meinl Industrie feiert ein All-Time-High und lässt Konsumenten Kaffee-Blends kreieren.

Schwedenbombe zündetKaum gerettet, meldet Niemetz unter dem neuen Dach von Heidi Chocolat Erfolge: plus 15 Prozent im Absatz, neue Vertriebskanäle, Gerhard Schaller als neuer Geschäftsführer.

Freude wirkt doppelt, wenn sie geteilt wird. Niemetz kann das.

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Ankerbrot: Doppelt bäckt besserDie Wiener Traditionsbäckerei Anker ist als erste heimische Bäckerei zum zweiten Mal nach beiden international anerkann-ten Qualitätssystemen ausgezeichnet: Die Produktionsstandorte und damit die Qua-lität der Anker-Produkte wurde erneut sowohl von IFS (International Featured Standard) als auch von FSSC (Food Safety System Certification) 22000 bestätigt. An-ker-Konsumentinnen und -Konsumenten haben daher Gewissheit, nur bestkontrol-lierte Produkte zu konsumieren.

Ankerbrot-Vorstand Peter Ostendorf sagt: „Wir sind sehr stolz darauf, als erste heimische Bäckerei nach 2013 auch heuer beide Zertifikate vorweisen zu können. Die strenge, international anerkannte Zertifi-zierung nach FSSC 22000 belegt objektiv, dass wir ein geprüftes Managementsystem für Lebensmittelsicherheit implementiert haben.“

Neben der IFS-Zertifizierung bezieht auch die FSSC-22000-Zertifizierung sämtli-che Prozesse und Einrichtungen ein, die mit der Herstellung der Anker-Produkte zu tun haben. Einkauf, Materialwirtschaft, Pro-duktion, Verpackung, Lagerung und Trans-port von Anker-Produkten entsprechen den hohen internationalen Kriterien. RED

Gezogen, nicht gewalktFrisch & Frost steht zu 74 % im Besitz von Lamb Weston/Meijer, 26 % hält Raiffei-sen Ware Austria. Das Geschäftsjahr 2013 brachte für den Tiefkühllebensmittel-Her-steller 73,6 Mio. € Umsatz, 100 Mitarbeiter werden beschäftigt. Die Marken „Bauern-land“ und „Toni Kaiser“ bringen Top-Pro-dukte in ihren Produktumfeldern hervor.

Frisch & Frost-Geschäftsführer Al-fons M.T. Thijssen betont die Österreich-Treue seines Unternehmens: österrei-chische Rohstoffe und Rezepte sowie Produktion in Österreich.

Die handelszeitung konnte sich bei einer Betriebsbesichtigung Ende Mai von den Vorzügen des Strudelteigs über-zeugen. So ist der nach traditionellem Vor-bild und in einem speziellen Patentverfah-ren hergestellte Strudelteig etwa mit vier Prozent Fettanteil wesentlich leichter als der Blätterteig.

Als einer der größten Tiefkühlle-bensmittelproduzenten Österreichs führt Frisch & Frost mehr als 300 Produkte im Sortiment und ist auch Österreichs größter Speisekartoffel-Verarbeiter. Rund 250 Kar-toffel-Kontraktbauer aus dem Weinviertel, dem Marchfeld und dem Burgenland lie-fern die Rohstoffe. RED

Renata Petovska, Geschäftsführerin der Julius Meinl Österreich. Meinl

Der neue Niemetz-Geschäftsführer Gerhard Schaller bringt viel Branchen-erfahrung mit.

Ankerbrot geht in der Produktion mit zwei Zertifikaten auf Nummer sicher. Ankerbrot

Alfons M. T. Thijssen leitet seit Juni 2013 die Geschäfte von Frisch & Frost.

Harald Koytek, Mitglied der Geschäftsleitung der Joh. Alex. Niernsee KG.

Page 13: Die Handelszeitung 13/14

IndustrieNº 13 · 2014 HANDELSZEITUNG 13

Die größte heimische Molkerei, die ober-österreichische Berglandmilch, erwartet für das Jahr 2014 mit rund 900 Mio. € in etwa denselben Umsatz wie im vergange-nen Jahr. Dies erklärte Generaldirektor Jo-sef Braunshofer bei einer Pressekonferenz am Standort der zum Konzern gehören-den Tirol Milch in Wörgl. Einen stärkeren Fokus will das Unternehmen künftig auf Drittlandsmärkte legen.

Bei der im Jahr 2013 erzielten Export-quote von 40 % erwartete sich der General-direktor eine leichte Steigerung auf „viel-leicht 41 %“. Die Mitarbeiterzahl von rund 1600 Beschäftigten soll gehalten werden. Der Exportanteil in Drittlandsmärkte lie-ge derzeit bei 10 %, mittelfristig soll dieser verdoppelt werden, so der Berglandmilch-Chef. China ist ein Hoffnungsmarkt.

Durch das Ende des Systems der Quotenregelung bei Milch Mitte 2015 wür-den die Milchmengen auch in Österreich steigen. Für das Jahr 2017 gehe man davon aus, dass die Berglandmilch-Produktion um 10 % höher sein werde als derzeit, erklärte Braunshofer. Für das zweite Halbjahr rech-nete der Manager generell mit „saisonal weniger Milch und damit einen saisonal ge-sehen höheren Absatz“. Dies werde zu einer „Stabilisierung der Preise“ führen.

Käserei im VollbetriebIm Tirol-Milch-Werk in Wörgl wurde in den vergangenen Monaten besonders die Käseproduktion erweitert. Insgesamt 30 Mio. € seien in den Aus- und Neubau

des Käseproduktionsbereiches geflossen, hieß es. Seit Mitte Mai sei die neue Käserei in Vollbetrieb. Dadurch habe die Kapazität der Käseherstellung am Standort verdrei-facht werden können, konkret auf eine jährliche Produktionskapazität von knapp 30.000 Tonnen Käse, erläuterte Braunsho-fer. Damit sei das Käsewerk in Wörgl nach jenem im oberösterreichischen Feldkir-chen die Nummer 2 unter Österreichs Kä-sereien.

„Investiert wurde vor allem im Be-reich der Käseherstellung, so unter an-derem in neue Käsefertiger, Käsepressen, Salzbäder als auch Großstückeverpackung. Untergebracht sind diese modernen Anla-gen im neuen Zubau des Werkes, der mit Berücksichtigung höchster Energiestan-dards gebaut wurde“, sagte Johann Schnee-berger, Obmann der Berglandmilch-Grup-pe. ELE

Nach einer rückläufigen Entwicklung im Vorjahr verzeichnete die Kategorie der (erweiterten) Bunten Palette im ersten Quartal 2014 wieder leichte Zuwächse (Nielsen, + 1,2 %, Wert, YTD bis KW 12/14), wobei sich insbesondere die Milchmisch-getränke positiv entwickelten. Danone konnte im selben Zeitraum wert- und vo-lumensmäßig noch stärker als der Markt wachsen. Zum Plus beigetragen haben vor allem die zahlreichen Innovationen, die Danone seit letztem Herbst in mehreren Wellen lancierte und die sich bereits sehr gut am heimischen Markt etablieren konn-ten. Nicht zuletzt war es auch der enorme Werbedruck, mit dem der Konzern die Neuprodukte unterstützt: Gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigerte Danone die Werbespendings im ersten Halbjahr 2014 um 180 %. Im Fokus steht dabei seit Mitte März die weltweite Kampagne für Activia mit Shakira als Testimonial.

Sozial engagiertGemeinsam mit Shakira hat Danone außer-dem ein eigenes Internet-Musikvideo pro-duziert und unterstützt damit das „World Food Programme“, das sich für eine Welt

ohne Hunger engagiert. In Summe können durch die Aktion weltweit drei Millionen Schulessen finanziert und somit 15.000 Kinder bei ihrer Ernährung und Erziehung unterstützt werden.

In Österreich kooperiert Danone dar-über hinaus mit den „Rote Nasen Clowndoc-tors“: „Passend zu den neuen ‚Obstgarten Almgaudi‘-Saisonsorten wollen wir Lächeln verbreiten und das Kinderprogramm der Clowndoctors im Spital unterstützen“, er-klärt Katrin Beste, Sales Development Da-none. Pro verkauftem Becher gehen fünf Cent an die Clowndoctors. RED

Umsatz bleibt stabilDie Berglandmilch verstärkt ihren Fokus auf Drittlandsmärkte und hat rund 30 Mio. € in den Ausbau der Tirol-Milch-Käseproduktion investiert.

Lukrativer KurswechselDanone lässt jetzt mit vielen Innovationen und massiver Werbepower aufhorchen – und verzeichnet damit wieder ein Wachstum.

Josef Braunshofer, Geschäftsführer Berglandmilch, erwartet für 2014 in etwa den Um-satz von 2013.

Und noch einmal profitieren die „Rote Nasen Clowndoctors“ (und damit Kin-der; siehe auch Seite 12), diesmal von der Koopera-tion mit Danone; im Bild: Danone-Österreich-Geschäftsführer Frédéric Leroy.

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Page 14: Die Handelszeitung 13/14

Panoptikum14 HANDELSZEITUNG Nº 13 · 2014

Wartehalle duftet Das Traditionsunternehmen Ankerbrot hat sich dazu entschieden, die Wiener Mediaagentur Mediaplus Austria mit der Betreuung und Abwicklung der Mediaagenden zu beauftragen. Ronald Hochmayer, Geschäftsführer Mediaplus Austria: „Unser Anspruch ist, die Kom-munikation von Anker mit neuen Ideen anzureichern – so wie es gerade mit einer außergewöhnlichen Sonderinsze-nierung beim Karlsplatz passiert – und die Effizienz und Treffgenauigkeit der Werbemaßnahmen zu erhöhen.“Für die aktuelle Kampagne zum Markt-start des „Meisterstücks Handsemmel“ wird den Wartenden bei der Bushalte-stelle Operngasse in Wien ein besonde-res Erlebnis geboten. Ein Total-Branding der Wartehalle und ein im City Light integrierter großflächiger Screen zeigt die Fertigungskunst der Handsemmel in Bild und Ton. Der Überraschungsef-fekt: Das Erlebnis ist so intensiv, dass man es riechen kann. Ein eingebauter Duft-Dispenser verbreitet bei Aktivierung des Videos den Geruch einer Back-stube. Jeder der jetzt Appetit auf eine „Meisterstück Handsemmel“ von Anker bekommen hat, kann eines der an der Wartehalle angebrachten Gebäcksackerl entnehmen und in der nächstgelegenen Filiale gegen eine gratis Handsemmel eintauschen.Silvia Blahacek, Marketingleiterin von Ankerbrot: „Wir erwarten uns von der Zusammenarbeit mit Mediaplus Austria Impulse für die Markenkommunikation und einen professionellen Blick auf die Effizienz und Leistung der Medien.“

kr erwin pelletSpartenobmann Handel Wien

„Durch die neue Richtlinie werden die Verbraucherrechte innerhalb der Union ver-einheitlicht und harmonisiert. Betroffen vom neuen Verbraucherrechte-Richtlinie-Umsetzungs-gesetz (VRUG) – so der offizielle Titel – ist auch und vor allem der Handel. Ladengeschäfte müssen ebenso wie Webshops dem Konsumenten mehr Informationen angedeihen lassen. Auch „Außerge-schäftsraumverträge“ werden vom Gesetz behan-delt. Um ein Mindestmaß an rechtlichen Kenntnis-sen kommt kein Unternehmen herum. Daher ist es wichtig, die Dinge auch für Nicht-Juristen plausibel darzustellen. Die wichtigsten Punkte sind: allgemei-ne Informationspflichten; Änderung der Lieferfrist: spätestens 30 Tage nach Vertragsabschluss muss die Ware beim Kunden eingelangt sein. Vertraglich

können jedoch längere Lieferfristen verein-bart werden.Ab Juni trägt der Verkäufer das Risiko für Verlust oder Beschädigung der Ware, bis

der Kunde die Ware erhält. Wichtig ist auch das Verbot von kostenpflichtigen Telefonhot-

lines: richtet der Verkäufer für die Zeit nach Ver-tragsabschluss eine Hotline für Kunden ein, so darf es sich um keine entgeltpflichtige Mehrwertnummer handeln.Für Webshops kommen noch weitere Neuerungen dazu: die wesentlichen Eigenschaften der Ware sowie Identität und Kontaktdaten des Unterneh-mens müssen angeführt werden; eine Änderung des Rücktrittsfrist; und wird der Konsument über die Verpflichtung zur Tragung der Rücksendekosten für den Fall des Vertragsrücktritts nicht informiert, besteht keine Zahlungspflicht. Es reicht, dies in den AGB zu vermerken.“

Der Internethandel in Österreich boomt. Die Branchen entwickeln sich unterschiedlich, unverderbliche und schwere Waren werden naturgemäß öfter per Internet bestellt, als frische Produkte. Prinzipiell ist eine Kom-bination aus stationärem Handel und Online-Shop wichtig. Doch müssen die Rahmenbedin-gungen für heimische Händler verbessert werden. Elektrohändler Wolfgang Krejcik und Spielwaren-händler Peter Hinterberger nehmen dazu Stellung.

Herr Krejcik, wie belastet Sie derzeit die Kon-kurrenz durch den Online-Handel?Ich bin als Händler mit Abgaben konfrontiert, die von ausländischen Händlern nicht eingehoben wer-den. Die hohen Abgaben in den Bereichen Entsor-

gung, Urheberrecht und Künstlersozialver-sicherung belasten die Ertragssituation der österreichischen Händler und begünstigen ausländische Mitbewerber. Und die Hälfte

des Online-Umsatzes, der bei uns gemacht wird, geht ins Ausland.

Herr Hinterberger, brauchen Sie faire Einkaufs-konditionen? Ja, unbedingt. Meine Einkaufspreise liegen teilweise über dem Verkaufspreis von ausländischen Internet-plattformen, und die Versandkonditionen auslän-discher Logistiker sind astronomisch. Die Kunden betreiben Beratungsdiebstahl. Sie kommen in mein Geschäft, lassen sich die Waren erklären und kaufen dann das Produkt beim ausländischen Mitbewerber.

Cartoon Gerald Mayerhofer

Herr Pellet mag’s gern rechtlich

Jetzt mal ehrlich, Herr Krejcik

Neue Verbraucherrechte in der UnionSeit 13. Juni sind die neuen Verbraucherrechte in Kraft, die auf Grund der Verbraucherrechte-Richtlinie der EU in Österreich umzusetzen waren.

Ist im Internethandel wirklich so viel zu holen?

Agenturecke

Consumer Watch

Super-Bananen Sechs Wochen lang werden Freiwillige Amerikaner in Kürze damit beginnen, täglich genveränderte Bananen zu essen, die deutlich mehr Vitamin A als herkömmliche Speisebananen enthalten sollen. Bringt der Verzehr den erhofften Vitamingewinn, ohne dass unerwarte-te Nebenwirkungen auftreten, will der Geldgeber, die Bill-and-Melinda-Gates-Stiftung (des Microsoft-Gründers), die Frucht spätestens 2020 in Uganda anbauen. Die genmanipulierten Früchte sollen in Zukunft in ostafrikanischen Län-dern helfen, den Gesundheitszustand der Bevölkerung zu verbessern, teilte die Technische Universität Queensland mit.„Bis zu 700.000 Kinder jährlich sterben weltweit an Provitamin-A-Mangel“, streicht James Dale, der an der australi-schen Universität die Entwicklung leitet, die Bedeutung hervor.

Ronald Hochmayer, Geschäftsführer Mediaplus Austria, lässt derzeit Warte-häuschen duften.

Page 15: Die Handelszeitung 13/14

PanoptikumNº 13 · 2014 HANDELSZEITUNG 15

Laufen macht SchuleCorinne Gabler, General Managerin von Nestlé Österreich, ließ sich das Bundesfinale der Nestlé Austria Schulläufe in Wien am WLV-Gelände des Cricketplatzes nicht entgehen und feuerte die 1100 Schülerinnen und Schüler im Alter von 6 bis 19 Jahren aus 158 verschiedenen Schu-len Österreichs an. Der Saisonab-schluss in diesem 15. Jubiläumsjahr der Nestlé Austria Schulläufe war äußerst gelungen und endete für alle mit einem kraftvollen Kaiser-schmarrnessen.

Es ging um die WurstRund 5000 Würstelfans folgten anlässlich des 80-Jahr-Jubiläums des Wurstexperten Messner der Einladung zum 1. Würstelfest im Stainzer Bahnhof-park. Unser Bild zeigt Erich Ninaus, Geschäftsfüh-rer von Messner, Doppelgrillweltmeister Adi Mat-zek und Firmeneigentümer Alfred Messner (v. l.).

World Cocktail DayJa, so was gibt’s auch. Um diesen Tag zu überstehen, präsen-tierte Bols eine etwas leichter verträgliche Variation: den neuen Sommer Sprizz Bolsini in unterschiedlichen Geschmacksva-riationen. Unser Bild zeigt Alexander van Dam, Area Manager Lucas Bols, Katrin Stagl, Bols-Productmanager bei Top Spirit, und Toine van der Schoot, Marketing Director Lucas Bols (v. l.).

Strenge RichterDie Expertenjury von Top Spirit und Gault Millau –

(v. l.) Martina Hohenlohe, Alexander Radlowsky, Da-niel Serafin und Eduard Kranebitter – hatte es nicht

leicht, kürte schließlich Michael Steinbacher von der Mayday Bar im Hangar-7 zum Barman des Jahres.

Cremissimo à la CasaliSo heißt die neue Eiskreation, die Eskimo gemeinsam mit

Manner entwickelt hat. Zur Verkostung kamen zahlreiche Pro-mis und deren Kinder in den Wiener Volksgarten, der sich an

diesem Nachmittag in einen bunten Dschungel mit Papageien-Insel verwandelt hatte. Unser Bild zeigt Ex-Skirennläuferin

Michaela Dorfmeister und Martina Kaiser mit Kindern.

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Einreichungen bitte an Max Pohl, [email protected]

Page 16: Die Handelszeitung 13/14

Sortiment Eistee/Eiskaffee

16 HANDELSZEITUNG Nº 13 · 2014

Für die HundstageJe heißer das Wetter umso mehr Konsum von Eistee und Eiskaffee. Limited Editions pushen Absatz und Umsatz.

max [email protected]

Während Nielsen die Warengruppe alko-holfreie Getränke auf Teebasis (im LEH in-klusive Diskont) im Vorjahr um 0,2 % auf eine Größe von 76,246 Mio. € schrumpfen sah, weisen die Marktforschungen von GfK ein Plus aus. Im GfK-Consumer-Panel wer-den alle Vertriebskanäle berücksichtigt, da die Einkäufe der Haushalte unabhängig vom Einkaufsort erhoben werden. Doch auch GfK ortet eine Ambivalenz: „Die po-sitive Entwicklung der Einkaufsfrequenz und der Menge pro Einkauf konnte die Käuferverluste ausgleichen, mit denen die Kategorie konfrontiert war. Vor allem die Handelsmarken verloren Käufer, während die Markenprodukte ihren Käuferkreis stabil halten konnten“, fasst Magdalena Öberseder von GfK Consumer Panel Servi-ces zusammen.

Die beliebtesten Geschmacksrich-tungen bei Eistee sind weiterhin Pfirsich und Zitrone. Allerdings zeigen erfolgrei-che Limited Editions, dass der Konsument auch offen ist für neue Kreationen und gerne einmal etwas neues probiert. „Wie generell bei Getränken hält auch bei Eistee der Gesundheitstrend Einzug, was sich vor allem in natürlichen Zutaten und einer de-

zenteren Süßung niederschlägt“, berichtet Annette Stemmer, zuständig für Marke-ting und Verkauf beim Eistee-Marktführer Rauch. Nach eigenen Angaben hat Rauch „deutlich über 60 % Marktanteil“ (im Nielsen-Universum). Handelsmarken ha-ben im Teegetränkemarkt nach GfK einen wertmäßigen Marktanteil von ca. 20 %.

40 Mio. Euro mit EiskaffeeFür den Eiskaffee-Markt liegen uns kei-ne aktuellen Daten vor, er dürfte im LEH inklusive Diskont bereits deutlich über 40 Mio. € liegen. GfK berichtet uns von einem starken Absatz und Umsatzplus bei Eis-kaffee Ready-to-drink-Produkten. „Wachs-tumstreiber für die Kategorie Eiskaffee war die höhere Einkaufsfrequenz. Die Katego-rie erfreut sich auch zunehmender Beliebt-heit, da der Käuferkreis stetig wächst. Mitt-lerweile kaufen 38 % aller österreichischen Privathaushalte mindestens ein Mal im Jahr Eiskaffee. Der Trend, dass mehr und mehr Lebensmittel in Aktion gekauft wer-den, spiegelt sich auch in dieser Kategorie wieder – der Promotionanteil stieg 2013 für Eiskaffee erneut und liegt aktuell bei 37 %“, so Öberseder. Aromatisierte Kaffees und Limited Editions haben in den letzten zwei Jahren bei den Konsumenten großen Anklang gefunden.

Katzen würden Whiskas kaufen, Hunde würden Eistee saufen. Der Mops bleibt allerdings die Ausnahme und das auch nur für unser Foto – Eistee bleibt Zweibeinern vorbehalten. Thinkstock

RauchNummer 1 bei EisteeRauch ist nach eigenen Angaben „dominanter Marktführer im Teegetränkemarkt in Österreich mit deutlich über 60 % Marktanteil“ (im Nielsen-Universum). Sehr erfolgreich im vergangenen Jahr war die Limited Edition Rauch EisTee Kirsche, die binnen kurzer Zeit ausverkauft war. Dies verdeutlicht auch die erfolgsversprechende Kombination einer neuen, für Eistee ausgefallenen Sorte mit einem extravaganten Design. Heuer bietet Rauch (bereits seit April) Rauch Eistee Holunderblüte als Limited Edition an. Rauch hat in den vergangenen Jahren sukzessive den Zuckergehalt im klassischen Eistee gesenkt und mit der Linie „weniger Zucker“ einen deutlich zuckerreduzierten Eistee, der zudem mit Rainforest-Alliance-zertifiziertem Tee zubereitet wird, auf den Markt gebracht. Seit April On Air ist TV-, Online-, Kino- und Radiowerbung, im städtischen Raum gibt es zusätzlich Werbung auf Infoscreens. Wie seit vielen Jahren ist Rauch wieder Partner des A1 Beachvolleyball Grand Slam in Klagenfurt. Rauch Eistee verweist auf den PET-Flaschen auf das Gewinnspiel, bei dem es die begehrten 1.-Reihe-Tickets zu gewinnen gibt. Die Promotion ist der Schwerpunkt für alle Online- und Facebook-Akti-vitäten. Im Eiskaffee-Markt ist Rauch mit Cafemio vertreten. Angeboten werden die Sorten Cappuc-cino, Macchiato und Intenso. Alle drei sind cremig, unterscheiden sich aber im Kaffeegehalt.

EmmiNummer 1 bei EiskaffeeEmmi hat nach eigenen Angaben rund ein Drittel wertmäßigen Marktanteil im Eiskaffeemarkt des Le-bensmittelhandels (im Nielsen-Universum). „Somit konnten wir die Position als klare Nummer 1 unter den Herstellermarken erneut verteidigen“, berichtet Emmi-Geschäftsführer Gerhard Frei. Emmi Caffè Latte hat den Trend zu aromatisierten Kaffees und Limited Editions rechtzeitig erkannt und konnte mit der Emmi Caffè Latte Brazil Edition und der Emmi Caffè Latte Vanilla Tahiti Erfolge verbuchen. Daher wird auch heuer das Konzept der Limited Edition fortgesetzt und die Sorte Emmi Caffè Latte Cara-mel New York auf den Markt gebracht. Zudem ist Emmi heuer auch in den Eisteemarkt eingestiegen: Emmi Chai Latte ist eine anregende Kombination aus Ceylon-Schwarztee, frischer Schweizer Milch und exotischen Gewürzen wie Kardamon, Nelke und Zimtrinde. Angeboten werden die Sorten Classic und Vanilla. Emmi bewirbt die Produkte im TV und online, es gibt ein Gewinnspiel, Samplingaktio-nen und Emmi Chai Latte ist offizieller Partner von Germany’s Next Topmodel.

Coca-ColaErfolgreich mit Nestea„Wir verzeichnen mit Nestea ein Wachstum von 42 % im Volumen und 19 % im Wert. Verantwortlich dafür ist vor allem die Listung der 1,5-Liter-Flasche bei Spar Ende letzten Jahres“, berichtet Barbara Tönz, Commercial Director Coca-Cola Hellenic Österreich. Nestea-Produkte werden aus natürli-chen Tee-Extrakten und Fruchtsäften produziert und enthalten keine zusätzlichen Konservierungsstoffe oder Lebensmittelfarben. 2013 wurden alle Nestea-Produkte auf Stevia umgestellt. Das bedeutet 30 % weniger Kalorien aufgrund von 30 % weniger Zucker als die Mehrheit der mit Zucker gesüßten, aroma-tisierten Erfrischungsgetränke in Österreich – bei gleichbleibender Geschmacksqualität. Von März bis Oktober laufen Spots im TV, im Handel gibt es Samplingaktionen. Darüber hinaus engagiert sich Nestea online in Social Media. Neuheiten kommen heuer von Nestea keine auf den Markt.

ArlaStarbucks DiscoveriesDie trinkfertigen Starbucks Discoveries haben sich in den Kühlregalen des Lebensmitteleinzelhan-dels bereits etabliert. Neben der hohen Qualität sind 100 Prozent Fairtrade Kaffee, Zucker und Kakao gute Verkaufsargumente. Angeboten werden der Espresso Seattle Latte, Caramel Macchiato Latte und Chocolate Mocha Latte. Neben den Discoveries im klassischen Becher produziert und vertreibt Arla noch Starbucks Frappuccino in wiederverschließ-baren Flaschen: Coffee, Mocha Chocolate Flavor und Vanilla.

Page 17: Die Handelszeitung 13/14

Sortiment Eistee/Eiskaffee

Nº 13 · 2014 HANDELSZEITUNG 17

PfannerLimited EditionFür den Start in den Sommer 2014 wurde Pfanner Eistee Mango-Maracuja Limited Edition kreiert. Pfanner Eistee Mango-Maracuja wird aus einer Mischung von Schwarztee und Hagebutten- und Hibiskusteesorten aufgebrüht und mit Mango- und Maracujasaft zu einem erfrischenden Geschmacks-erlebnis verfeinert. Nach der erfolgreichen Ein-führung von hochwertigen Fruchtsäften mit dem Fairtrade-Siegel startet das Traditionsunternehmen mit zwei neuen Teegetränken: Pfanner Fairtrade Eistee Orange und Eistee Mango in der 1-Liter-Packung mit Schraubverschluss.

MondelézJacobs Latte MacchiatoJacobs bekommt Zuwachs im Kühlregal: Jacobs Latte Macchiato in den Sorten „Classico“, „Mil-ka“, „Oreo“ und „Daim“. Im Gegensatz zu Jacobs Icepresso, der für den Kaffee-Kick sorgt, steht Jacobs Latte Macchiato für besonders genussvolle Momente. Der Latte Macchiato im 230-ml-Trink-Becher wird zu 100 % aus Rainforest-Alliance zer-tifizierten Arabica-Kaffeebohnen sowie Alpenmilch aus der Steiermark hergestellt und ist ab sofort im Kühlregal erhältlich. Für Aufmerksamkeit am PoS sorgt ein umfangreiches Maßnahmenpaket mit eigens designten Kühlgeräten.

NestléNescafé Frappé to go„Mit Nescafé Xpress sind wir mit 12,5 % Marktanteil im ungekühlten Segment die starke Nummer 3 am Markt. Diesen Platz wollen wir dieses Jahr durch unsere Innovation, den Nescafé Frappé to go festigen“, berichtet Andreas Denner, Head of Marketing Nescafé & Beverages. Das Produkt baut auf dem erfolgreichsten Eiskaffee-Produkt zum Selbermischen auf, dem Nescafé Frappé. Nescafé Frappé ist mit jährlich etwa drei Millionen getrunke-nen Portionen in Österreich ein Spitzenprodukt. Im gekühlten Segment sind die Handelsmarken mit 34 % Wertanteil (Nielsen YTDKW16/2014) sehr präsent. Nicht so im ungekühlten Segment. Hier sind es nur 3,6 %. „Wir glauben, dass wir mit der starken Marke Nescafé und einem wirklich guten Produkt das ungekühlte Segment weiter zum Wachsen bringen können“, so Denner. Mit Onpack-Aktionen hat Nescafé Frappé to go rund 100.000 Konsumenten erreicht.

NÖMVerpackungsrelaunchNöm beansprucht für seine Eiskaffee-Produkte das stärkste Marktwachstum aller Anbieter. Angeboten werden zum einen der „Wiener Eiskaffee“ in der 1-Liter-SIG-Packung, zum anderen Cafè Latte Macchiato, Cafè Espresso und Cafè Cappuc-cino in 0,25-Liter-Flaschen, die kürzlich ein neues Design bekommen haben.

SchlumbergerLipton für JungeLipton, die weltweit größte Teemarke, wird in Öster-reich von der Schlumberger-Tochter Lipton vertrie-ben. Angeboten werden die Eistee-Sorten Zitrone und Pfirsich in 0,33-Liter-Dosen. Mango ist nicht mehr im Sortiment, Zero Sugar läuft ebenfalls aus. Lipton fokussiert die Zielgruppe zwischen 18 und 25 Jahren und sponsert vor allem trendige Events wie z. B. Wakeboard-Veranstaltungen.

• Produziert in Österreich mit bester NÖM-Milch

• In praktischer, wiederver-schließbarer Flasche

• Ungekühlte Lagerung möglich!

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Sortiment Eistee/Eiskaffee

18 HANDELSZEITUNG Nº 13 · 2014

Mona NaturprodukteAlleinstellungVegane Ernährung liegt voll im Trend. Joya kombi-niert als einziger Anbieter den Genuss-Aspekt der Kategorie Eiskaffee mit einer veganen ausgewoge-nen Ernährung. Joya Cappuccino nimmt somit ein Alleinstellungsmerkmal ein.

Valora Trade Arizona Iced TeaAriZona Iced Tea verzeichnet einen Marktanteil von 20 % bei 500-ml-PET-Flaschen. Zu den Top-3-Ge-schmacksrichtungen zählen Pomegranate, Green Tea und Blueberry. Seit 2012 ist AriZona mit einer eigenen Roadshow erfolgreich quer durch Öster-reichs Landeshauptstädte und Mega-Festivals on Tour, so auch heuer beim Surf Worldcup (Bild), Nova Rock Festival, Urban Art Forum und Frequency.

All I NeedBio-GrünteegetränkDas Bio-Grünteegetränk All I Need ist die perfekte Erfrischung für den Sommer und hat sich mittlerwei-le zu einem beliebten Szene-Drink entwickelt. Aber nicht nur pur kann man All I Need genießen, es lässt sich auch mit anderen Getränken mischen.

MilfordKühl & LeckerMilford bringt die in Deutschland bereits seit 2012 erfolgreiche Kühl&Lecker-Range nun auch nach Österreich. Die Teesorten werden mit kaltem Wasser zu einem fruchtigen Kaltgetränk aufgegossen und sind damit die ideale Alternative zu Wasser, Eistees, Limonaden und Säften. Zuckerfrei und unkompliziert zubereitet sorgt Kühl&Lecker in den Sorten Melone, Limette, Erdbeere-Rhabarber und Minze-Cas-sis für fruchtige Erfrischung. PR-und Internetaktivi-täten sowie Promotions und Sponsorings runden die Endverbraucherkommunikation für Kühl&Lecker ab.

TeekanneCool SensationsBereits seit dem Vorjahr ist Teekanne mit dem Früchteteeaufguss Cool Sensations auf dem heimischen Markt und konnte damit der Waren-gruppe Früchtetee ein Wachstum von 13 Prozent bescheren. Den „coolen“ kalten Tee gibt es in den Sorten Erdbeer&Orange, Apfel&Holunder, Holunder&Zitrone, Himbeer&Zitrone sowie – neu – Hugo.

Makava Start up aus GrazMAKAvA, ein junges, öko-soziales Unternehmen, richtet sich an die wachsende Zielgruppe der LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainability) und hat im Vorjahr rund 1,2 Millionen Flaschen verkauft. Haupt-zutat für MAKAvA ist Mate Tee, Zitronen aus Italien und Holunder aus Österreich geben MAKAvA seinen erfrischenden Geschmack. Alle Zutaten für MAKAvA stammen aus kontrolliert biologischem Anbau, sind aus der Region oder fair gehandelt. Neben Verkos-tungen stehen auch klassische Werbemittel zur Ver-fügung, etwa Drucksorten (Plakate, Flyer), Buttons oder MAKAvA-Taschen aus bio-fairer Baumwolle. Zudem gibt es eine Kooperation mit Absolut Vodka (VodKAvA) und einer gemeinsamen Trinkempfehlung mit Jägermeister (maja), denn MAKAvA hat sich inzwischen auch als Mischgetränk gut etabliert.

UnileverCafé Zero Moca CaramelCafé Zero ist die perfekte Verbindung von Kaffee mit Eis: Ein Eis-Kaffee-Shake „to go“, der mit Eiskris-tallen für Kaffeegenuss und optimale Erfrischung sorgt. Heuer wurde das Café-Zero-Sortiment mit der Spezialität Moca Caramel um eine neue Variante erweitert. Moca Caramel garantiert vollmundigen Kaffeegeschmack kombiniert mit einer cremigen Sauce mit Karamellgeschmack und einem Mix aus erfrischenden Eiskristallen. Eine zarte Note von Zimt rundet die Kreation ab.

MaresiEis Café Vanilla CreamDer Erfolg von Maresi Eis Café wird durch die einzig-artige Positionierung als der „Cremigste Eiskaffee Österreichs“ und dem hervorragenden Geschmack getragen. Im LEH ist der Maresi Eis Café in der um-weltfreundlichen Kartondose erhältlich. Maresi Eis Café Cremig und Leicht, die Klassiker am Eiskaffee-Markt und die neue Sorte Vanilla Cream, werden gekühlt angeboten.

DarboEiskaffee-Sirup Darbo hat einen Eiskaffee-Sirup entwickelt, der sekundenschnell zubereitet wird. Einfach mit kalter Milch aufgießen (1 Teil Darbo Eiskaffee-Sirup und 9 Teile Milch), umrühren und fertig. Die beiden Darbo Eiskaffee-Sirup-Sorten sind nur für kurze Zeit erhältlich. Darbo Eiskaffee-Sirup wird im TV und über Online beworben.

Afro CoffeeAuf dem Vormarsch„Nach dem Launch im Jahr 2013 konnten wir unse-ren Marktanteil im Eiskaffeesegment aufbauen und haben als Zielsetzung, dass wir diesen heuer weiter ausbauen“ berichtet René Vaasen von der Afro Coffee GmbH, die zum Red-Bull-Reich gehört. An-geboten werden die Sorten Espresso, Café Latte und Cappuccino, die mit Fairtrade-zertifiziertem Kaffee hergestellt werden.

Gmundner MilchCoffee DrinkDer neue Gmundner Milch Coffee Drink verbindet das Beste aus der Bohne mit hochwertiger Gmund-ner Milch. Gut geschützt in der klassischen und umweltfreundlichen 230-ml-Kartondose, passt der erfrischende Coffee Drink perfekt in jede Kühlbox.

Pinzgau Milch My fair QMit den neuen my fair Q-Drinks bringt Pinzgau Milch die ersten Bio- und Fairtrade-zertifizierten Eis-kaffeedrinks in der wiederverschließbaren Flasche. Angeboten werden Espresso, Latte Macchiato und Schoko Latte.

Café+Co RunderneuertIm Vorjahr wurde die Rezeptur verbessert, heuer folgte die Umstellung der Verpackung von Dosen auf Cartocan-Rundkarton. Angeboten werden die Sorten Espresso und Latte Macchiato, der Fokus liegt auf Gastronomie und Betriebsverpflegung.

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Zwei Düfte.Doppelte Versuchung.

www.axe.at

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