Die junge Generation hat eine Stimme - DFVCG Eventsschlägekönnen...

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2 | www.ahgz.de | Nr. 48 | 1. Dezember 2018 | 118. Jahrgang Interview Frau Aenis, nach der Kon- gress-Premiere ist Hota- lents bereits den Kinderschuhen ent- wachsen. Sie werden nächstes Jahr schon als Programmpunkt auf dem Deutschen Hotelkongress auftreten, wie kam es dazu? Aenis: Das ist eine große Entwick- lung in sehr kurzer Zeit. Wir haben Hotalents jetzt sogar als Marke ein- tragen lassen, das hätte ich niemals erwartet. Momentan steht das Kon- zept auf drei Standbeinen: Im Vor- dergrund steht der Kongress selbst, der wieder im nächsten Jahr stattfin- det. Dann haben wir ein dreiteiliges Führungskräfteseminare entwickelt. Das erste Modul hat bereits stattge- funden, das zweite geht in Kürze über die Bühne. Das dritte Stand- bein soll die Marke Hotalents wer- den, die wir ausbauen wollen. Eine Aufgabe, um die ich mich mit Klaus Michael Schindlmeier als Berater kümmern werde. Ihre Initiative wird also gut ange- nommen in der Branche? Aenis: Wir werden jetzt schon oft um unsere Meinung zum Thema Nachwuchsförderung gebeten. Das Interesse seitens der Medien, Ver- bände und Ketten ist in der Tat groß. Wir wollen aber so weit wie möglich unabhängig bleiben. Wir sind ja kein Qualitätssiegel und möchten daher ungern Unterneh- men mit unserem Konzept Hota- lents bevorzugen oder bewerben. Die Grundidee ist ja einfach, der jungen Generation in der Branche eine Stimme zu geben und einen Imagewandel anzustoßen. Die Teilnahme am Deutschen Hotel- kongress im Februar 2019 ist für Ho- talents sicher eine große Plattform? Aenis: Wir sind sehr froh, dass wir auf dem Kongress sein dürfen. Da treffen wir auf die ‚Gesamtkunstwer- ke‘ der Branche, wie sie Herr Schindlmeier immer nennt, und mit dieser Zielgruppe suchen wir ja den Austausch. Und wir können unsere Inhalte und die Marke breit vorstel- len. Wir planen Workshops aus vier verschiedenen Blickwinkeln: Seitens der Hoteliers das Thema Ausbil- dungsqualität und -inhalte, seitens der jungen Führungskräfte das Streitthema Gehalt. Und von Trai- nern und Führungsexperten das Thema ‚Humankapital entdecken‘. Da wir glauben, dass man auch branchenübergreifend von bereits erfolgreichen Unternehmen lernen kann, wollen wir künftig auch Part- ner aus der Industrie einbinden. Hier stellen wir beim Kongress die Frage: ‚Warum bleiben viele junge Leute nicht in der Hotellerie, son- dern nutzen sie als Sprungbrett für eine Karriere in anderen Unterneh- men?‘ Außerdem werden Herr Schindlmeier und ich Vorträge hal- ten mit dem Titel ‚Auf Augenhöhe mit jungen Menschen sein ermög- licht den Blick in die Zukunft der Hotellerie‘ – jeder aus seiner Sicht. Darüber hinaus steht in Berlin eine Podiumsdiskussion auf dem Pro- gramm, bei der drei junge Füh- rungskräfte mit zwei erfahrenen Ho- teliers diskutieren. Und wie bei un- serem eigenen Hotalents-Kongress können zwei Plätze wieder vom Pub- likum besetzt werden. Wie sehen Sie denn die Entwicklung in der Branche? Hat sich schon etwas zum Positiven verändert? Aenis: Wenn ich mit jungen Talen- ten spreche, dann habe ich den Ein- druck, dass es so ist. Wir können aber an sich ja nicht die Branche ver- bessern, wir können nur mithelfen, die Situation in den Betrieben zu verbessern. Da wollen wir auch klei- nere Betriebe unterstützen. Denn ich persönlich finde, dass sich junge Talente in kleineren Hotels viel mehr einbringen können als in gro- ßen Ketten. Und im Moment kon- zentrieren wir uns noch auf die jun- gen Menschen, die den Weg in die Branche bereits gefunden haben. Momentan haben wir nicht die Ka- pazitäten, aber im Rahmen der Mar- ke könnten auch irgendwann Re- cruitings oder Roadtrips stattfin- den, um neue Talente in die Bran- che zu locken. Und wie soll sich der Hotalents-Kon- gress selbst weiterentwickeln? Aenis: Der findet vom 1. bis 2. April 2019 wieder im Hotel Palatin statt. Hier versuchen wir umzusetzen, was von den Teilnehmern das letzte Mal angemerkt wurde. Wir fangen auf je- den Fall schon mal früher an, sodass der Kongress insgesamt eineinhalb Tage dauert. Abends gibt es aber auf jeden Fall wieder ein Get-together. Wir wollen auch noch interaktiver mit dem Publikum diskutieren. Na- türlich möchten wir die Themen weiterführen und Lösungsansätze liefern. Im Moment suchen wir noch passende Referenten und freuen uns über Anregungen und Ideen. Infor- mationen findet man auf unserer Webseite www.hotalents.de und Vor- schläge können an lisa.aenis@hota- lents.de gesendet werden. Hotalents, die Initiative für junge Hotelnachwuchskräfte, ist diesmal beim Deutschen Hotelkongress in Berlin dabei. AHGZ-Autorin Antje Urban hat nachgefragt, was die Kongressteilnehmer dort erwartet und welche Themen die Macher vorantreiben wollen. Lisa Aenis: „Wir können mithelfen, die Situation in den Betrieben zu verbessern.“ Foto: Antje Urban Lisa Aenis Geboren: 29. Juni 1992 Studium: Hotel-, Gastronomie- und Tourismusmanagement an der Dua- len Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg Stationen: F & B-Assistentin mit Schwerpunkt Einkauf im Best Wes- tern Plus Palatin Kongresshotel Heutige Position: Assistentin der Geschäftsleitung im Best Western Plus Palatin Kongresshotel, Wiesloch; Projektleiterin Hotalents Hobbys: Reisen, Badminton, Pilates, Musik Anzeige Die Teilnahme an Hotalents beim Deutschen Hotelkongress Sie sind ein „Hotalent“ und möch- ten sich beim Deutschen Hotelkon- gress mit den Entscheidern der Bran- che und anderen jungen Nach- wuchsführungskräften austauschen? Dann schreiben Sie eine kurze Mail, warum Sie dabei sein möchten und in welcher Position Sie arbeiten, an [email protected] Sie sollten eine Ausbildung in den Bereichen Hotelfach bzw. Restaurant begonnen oder abgeschlossen ha- ben und nicht älter als 30 Jahre sein. Die Teilnahme am Kongresspro- gramm inkl. Verpflegung am 5. Fe- bruar 2019 ist für Sie kostenfrei. Die Tickets für die Teilnahme sind be- grenzt. Im Gespräch: Lisa Aenis, Projektleiterin von Hotalents Die junge Generation hat eine Stimme

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Page 1: Die junge Generation hat eine Stimme - DFVCG Eventsschlägekönnen anlisa.aenis@hota-lents.degesendetwerden. Hotalents, die Initiative für junge Hotelnachwuchskräfte, ist diesmal

2 | www.ahgz.de | Nr. 48 | 1. Dezember 2018 | 118. JahrgangInterview

Frau Aenis, nach der Kon-gress-Premiere ist Hota-

lents bereits den Kinderschuhen ent-wachsen. Sie werden nächstes Jahrschon als Programmpunkt auf demDeutschen Hotelkongress auftreten,wie kam es dazu?Aenis: Das ist eine große Entwick-lung in sehr kurzer Zeit. Wir habenHotalents jetzt sogar als Marke ein-tragen lassen, das hätte ich niemalserwartet. Momentan steht das Kon-zept auf drei Standbeinen: Im Vor-dergrund steht der Kongress selbst,der wieder im nächsten Jahr stattfin-det. Dann haben wir ein dreiteiliges

Führungskräfteseminare entwickelt.Das erste Modul hat bereits stattge-funden, das zweite geht in Kürzeüber die Bühne. Das dritte Stand-bein soll die Marke Hotalents wer-den, die wir ausbauen wollen. EineAufgabe, um die ich mich mit KlausMichael Schindlmeier als Beraterkümmern werde.

Ihre Initiative wird also gut ange-nommen in der Branche?Aenis: Wir werden jetzt schon oftum unsere Meinung zum ThemaNachwuchsförderung gebeten. DasInteresse seitens der Medien, Ver-bände und Ketten ist in der Tatgroß. Wir wollen aber so weit wiemöglich unabhängig bleiben. Wirsind ja kein Qualitätssiegel undmöchten daher ungern Unterneh-men mit unserem Konzept Hota-lents bevorzugen oder bewerben.Die Grundidee ist ja einfach, derjungen Generation in der Brancheeine Stimme zu geben und einenImagewandel anzustoßen.

Die Teilnahme am Deutschen Hotel-kongress im Februar 2019 ist für Ho-talents sicher eine große Plattform?Aenis: Wir sind sehr froh, dass wirauf dem Kongress sein dürfen. Datreffen wir auf die ‚Gesamtkunstwer-ke‘ der Branche, wie sie HerrSchindlmeier immer nennt, undmitdieser Zielgruppe suchen wir ja denAustausch. Und wir können unsereInhalte und die Marke breit vorstel-

len. Wir planen Workshops aus vierverschiedenen Blickwinkeln: Seitensder Hoteliers das Thema Ausbil-dungsqualität und -inhalte, seitensder jungen Führungskräfte dasStreitthema Gehalt. Und von Trai-nern und Führungsexperten dasThema ‚Humankapital entdecken‘.

Da wir glauben, dass man auchbranchenübergreifend von bereitserfolgreichen Unternehmen lernenkann, wollen wir künftig auch Part-ner aus der Industrie einbinden.Hier stellen wir beim Kongress dieFrage: ‚Warum bleiben viele jungeLeute nicht in der Hotellerie, son-dern nutzen sie als Sprungbrett füreine Karriere in anderen Unterneh-men?‘ Außerdem werden HerrSchindlmeier und ich Vorträge hal-

ten mit dem Titel ‚Auf Augenhöhemit jungen Menschen sein ermög-licht den Blick in die Zukunft derHotellerie‘ – jeder aus seiner Sicht.Darüber hinaus steht in Berlin einePodiumsdiskussion auf dem Pro-gramm, bei der drei junge Füh-rungskräfte mit zwei erfahrenenHo-teliers diskutieren. Und wie bei un-serem eigenen Hotalents-Kongresskönnen zwei Plätze wieder vomPub-likum besetzt werden.

Wie sehen Sie denn die Entwicklungin der Branche? Hat sich schon etwaszum Positiven verändert?Aenis: Wenn ich mit jungen Talen-ten spreche, dann habe ich den Ein-druck, dass es so ist. Wir könnenaber an sich ja nicht die Branche ver-bessern, wir können nur mithelfen,die Situation in den Betrieben zuverbessern. Da wollen wir auch klei-nere Betriebe unterstützen. Dennich persönlich finde, dass sich jungeTalente in kleineren Hotels vielmehr einbringen können als in gro-

ßen Ketten. Und im Moment kon-zentrieren wir uns noch auf die jun-gen Menschen, die den Weg in dieBranche bereits gefunden haben.Momentan haben wir nicht die Ka-pazitäten, aber imRahmen derMar-ke könnten auch irgendwann Re-cruitings oder Roadtrips stattfin-den, um neue Talente in die Bran-che zu locken.

Und wie soll sich der Hotalents-Kon-gress selbst weiterentwickeln?Aenis: Der findet vom 1. bis 2. April2019 wieder im Hotel Palatin statt.Hier versuchen wir umzusetzen, wasvon den Teilnehmern das letzte Malangemerkt wurde. Wir fangen auf je-den Fall schon mal früher an, sodassder Kongress insgesamt eineinhalbTage dauert. Abends gibt es aber aufjeden Fall wieder ein Get-together.Wir wollen auch noch interaktivermit dem Publikum diskutieren. Na-türlich möchten wir die Themenweiterführen und Lösungsansätzeliefern. ImMoment suchen wir nochpassendeReferenten und freuen unsüber Anregungen und Ideen. Infor-mationen findet man auf unsererWebseite www.hotalents.de undVor-schläge können an [email protected] gesendet werden.

Hotalents, die Initiative für junge Hotelnachwuchskräfte, ist diesmal

beim Deutschen Hotelkongress in Berlin dabei. AHGZ-Autorin

Antje Urban hat nachgefragt, was die Kongressteilnehmer dort

erwartet und welche Themen die Macher vorantreiben wollen.

Lisa Aenis:

„Wir können mithelfen,

die Situation in den

Betrieben zu verbessern.“

Foto

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Lisa AenisGeboren: 29. Juni 1992

Studium: Hotel-, Gastronomie- undTourismusmanagement an der Dua-len Hochschule Baden-WürttembergRavensburg

Stationen: F&B-Assistentin mitSchwerpunkt Einkauf im Best Wes-tern Plus Palatin Kongresshotel

Heutige Position: Assistentin derGeschäftsleitung im Best WesternPlus Palatin Kongresshotel, Wiesloch;Projektleiterin Hotalents

Hobbys: Reisen, Badminton, Pilates,Musik

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Die Teilnahme an Hotalentsbeim Deutschen HotelkongressSie sind ein „Hotalent“ undmöch-ten sich beim Deutschen Hotelkon-gress mit den Entscheidern der Bran-che und anderen jungen Nach-wuchsführungskräften austauschen?Dann schreiben Sie eine kurze Mail,warum Sie dabei sein möchten undin welcher Position Sie arbeiten, [email protected]

Sie sollten eine Ausbildung in denBereichen Hotelfach bzw. Restaurantbegonnen oder abgeschlossen ha-ben und nicht älter als 30 Jahre sein.Die Teilnahme am Kongresspro-gramm inkl. Verpflegung am 5. Fe-bruar 2019 ist für Sie kostenfrei. DieTickets für die Teilnahme sind be-grenzt.

Im Gespräch: Lisa Aenis, Projektleiterin von Hotalents

Die junge Generationhat eine Stimme