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Grundwissen für Zahntechniker
Kuno Frass
Die Kieferorthopädie
Theorie und Praxis zur Herstellungkieferorthopädischer undfunktionskieferorthopädischer Geräte
2. Auflage 2008
Verlag Neuer Merkur GmbH
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Grundwissen für Zahntechniker Band XIVKuno FrassDie Kieferorthopädie2. überarbeitete Auflage 2008 – ISBN 978-3-937346-46-5
Titelgestaltung: Peter HänsslerLayout: Dagmar Papic/Peter Hänssler
Druck: Triltsch Print und digitale Medien, Ochsenfurt-Hohestadt
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Vorwort
Bei der Bearbeitung der Zweitauflage die-ses Buches habe ich weitere Themen bzw.Techniken, die entweder neu oder von neuerAktualität sind, aufgenommen oder ergänzt.Das betrifft sowohl den Bereich der Okklu-sion als auch klassische Apparaturen sowieNeuerungen apparativer bzw. konzeptionel-ler Art. In diesem Sinne sind insbesonderefolgende Themen bzw. Apparaturen neuoder in neuer Ausführlichkeit hinzugekom-men:
Der Elastisch Offene Aktivator bzw. ElasticOpen Activator (EOA) nach Dr. GeorgKlammt wird ausführlich in seinen verschie-denen Modifikationen behandelt. Die dies-bezüglichen Geräte bzw. Bilder entstammeneiner persönlichen Sammlung von Dr.Klammt. Die vielen lehrreichen Stunden, dieich mit ihm in seinem Haus in Görlitz ver-bringen durfte, festigten mein Wissen um diezahntechnisch so wichtigen Details seinerGeräte. Herr Dr. Klammt († 20. März 2004)bleibt mir in seiner menschlichen Größe inbester Erinnerung.
Der Funktionsregler, der von Prof. Dr. RolfFränkel entwickelt wurde, wird in seinen dreiTypen FR 1, Fr 2 und FR 3 ausführlich be -schrieben, wobei die zahntechnische Her-stellung Schritt für Schritt dargestellt wird. Beider Tochter von Prof. Fränkel, Frau Dr. Chris-tine Fränkel, möchte ich mich für ihre Unter-stützung bedanken.
Die Beschreibung des Gebissformers nachBimler erfolgt durch einen Beitrag von Prof.Barbara Bimler, der Tochter von Dr. Bimler.
Frau Prof. Dr. Rutzki danke ich für ihre Un -terstützung bei der Bearbeitung des Kapitelsüber den Bionator, das die Modifikationnach Rutzki-Janson/Ramian einschließt.
Die Kriterien der okklusalen Anatomiebzw. Funktion sind bekanntlich wichtige Be -standteile des Wissens auch in der kieferor-thopädischen Zahntechnik. Wenn ich dem -ent sprechend einige Darstellungen der ok -klu salen Anatomie aus dem Lehrbuch von A.M. Schwarz der frühen 1960 er Jahre mitmo dernen Mitteln neu gestaltet habe, so solldamit der jüngeren Generation u. a. gezeigtwerden, dass die Bedeutung der Okklusionschon sehr lange bekannt ist und nicht erstneu entdeckt werden muss. Andererseits gibtes aber auch neue Erkenntnisse sowie er -weiterte Möglichkeiten okklusaler Darstel-lungen, auf die eingegangen wird. Insbe-sondere aber gibt es neue, moderne instru-mentelle Möglichkeiten zur Analyse okklusa-ler Funktionen. Hierzu werden u. a. Instru-mente der Firma SAM beschrieben, die vonHeinz Mack entwickelt wurden.
Obwohl das Problem des Rezidivs nachAbschluss einer aktiven kieferorthopädi schenBehandlung altbekannt ist, stehen zumindestin der Zahntechnik die Retentionsapparatu-ren oft im Schatten der Apparaturen, die fürdie sogenannte aktive Behandlung Verwen-dung finden. Zudem wird nicht selten überden Zusammenhang zwischen der Stabilitätdes Ergebnisses und den okklusalen Gege-benheiten diskutiert. Um so geratener er -schien es mir, den Apparaturen von Prof. F. P.G. M. van der Linden einen gebührendenPlatz zu geben, zumal dessen Retentionsap-paraturen einer ungestörten Okklusionsbe-ziehung wirksam Rechnung tragen. Für dieUnterstützung, die ich von Prof. van der Lin-den erhielt, möchte ich mich an dieser Stel-le bedanken.
Vorwort
8
Vorwort
In der Literatur wurde insbesondere seitden 1990er Jahren der Molarendistalisationsehr hohes Interesse gezollt, wobei eine au -ßerordentlich große Zahl entsprechenderAp paraturen speziell und nur für den Ober-kiefer entwickelt wurde. Exemplarisch für die -se sehr vielen Geräte wird die Distal-Jet-Ap -paratur detailliert beschrieben.
Im Gegensatz hierzu wurde die Steger-Apparatur zur Molarendistalisation nichtaus schließlich im Oberkiefer, sondern glei -chermaßen im Unterkiefer konzipiert. Bei dergenerell zunehmend detaillierten Beachtungder Okklusion erscheint es nur konsequent,dass Prof. Dr. Dr. Steger – im Rahmen sei-ner Idee der orthodontischen Führung in be -grenzter Freiheit – in das orthodontischeKräf tespiel auch okklusale Kräfte gezielt ein-
bezieht. Er bezeichnet diese VorgehensweiseOcclusodontics.
Wegen dieses okklusionsbezogenen Kon-zepts, das zudem die speziellen anatomi-schen Gegebenheiten im Zahnwurzelbereichberücksichtigt sowie insbesondere in Anbe-tracht klinischer Bilder von umfangreichenDistalisationen nicht nur oberer, sondernauch unterer Molaren, wird die Steger-Appa-ratur ausführlich behandelt.
Dem Verlag Neuer Merkur GmbH Mün-chen sage ich auch für diese Auflage meinenherzlichen Dank.
Buchholz i. d. N., 31. Juli 2008
Kuno Frass
Widmung
Dieses Buch widme ich Herrn Prof. Dr. Dr. Ernst R. Steger als Zeichen der Dankbarkeit für die vielen Jahre, in denen ichseinen fachlichen Rat einholen konnte, sowie als Dank für die stete Ermutigung und Unterstützung, die er mir schon bei der
Erstauflage dieses Buches entgegenbrachte.
9
Inhaltsverzeichnis
VorwortInhaltsverzeichnis
Kapitel 1Die Gebissentwicklung 171.1 Das Milchzahngebiss 181.1.1 Die Durchbruchzeiten der
Milchzähne 181.1.2 Mineralisationsphasen des
Milchgebisses 181.2 Der Zahnwechsel 181.2.1 Die Höcker-Fossa-Beziehung
der Sechsjahrmolaren 191.3 Das permanente Gebiss 191.3.1 Mineralisation der bleibenden
Zähne 19
Kapitel 2Okklusion und Malokklusion 23(Dr. Hans Seeholzer)
2.1 Hauptmerkmale eineridealen Okklusion 24
2.1.1 Die sechs Schlüssel derOkklusion nach Andrews 24
2.1.2 Der vertikale und horizontaleÜberbiss 25
2.1.3 Die elliptische Form des Zahnbogens 25
2.2 Die Mal- oder Fehlokklusion 262.2.1 Die Angle-Klassifikation 262.2.2 Tiefbiss – offener Biss –
umgekehrte Frontzahnstufe 282.3 Okklusale Betrachtungen mit
Gedanken nach A. M. Schwarz 29
2.3.1 Betrachtung und Bewertungder Bisslage und Okklusion 29
2.3.1.1 Okklusion 292.3.1.2 Definition 292.3.2 Die Molarenreise nach
A. M. Schwarz 302.4 Das Steger-Modell 342.4.1 Sichtbare Okklusalfunktion
durch transparente Modelle 342.4.2 Okklusions- und Artikulations-
Darstellungen 35
2.4.2.1 Lehrmodelle 352.4.2.2 Aufwachstechnik 362.4.2.3 Okklusogramme 362.4.2.4 Computer-Darstellungen 372.4.3 Steger-Modell 382.4.3.1 Herstellung der
Steger-Modelle 392.4.3.1.1 Abdruck 392.4.3.1.2 Weitere Schritte 392.4.4 Darstellung okklusaler
Funktion 422.4.4.1 Posteriore Determinanten 422.4.4.2 Anteriore Determinanten 432.4.4.3 Seitenzahnbereich 432.4.5 Zusammenfassung 43
Kapitel 3Anomalien und ihre Ursachen 45(Dr. Hans Seeholzer)
3.1 Erblich bedingte Anomalien 463.2 Der Einfluss von
Allgemeinerkrankungen 463.3 Zahnstellungsprobleme und
Probleme innerhalb derMundhöhle 47
3.3.1 Der frühzeitige Verlustvon Milchzähnen 47
3.3.2 Ein verzögerter Verlustvon Milchzähnen 47
3.3.3 Infektionen des Zahnfleisches und des Alveolarknochens 47
3.3.4 Lokale Zysten oder Tumore 473.3.5 Verletzungen 483.3.6 Habits (Angewohnheiten) 483.3.7 Vergrößerte Rachenmandeln 493.3.8 Bruxismus 49
Kapitel 4Physiologie der Zahnbewegung 51(Dr. Hans Seeholzer)
4.1 Vereinfachte Erklärung der Physi-ologie der Zahnbewegung 52
4.1.1 Die orthopädische Kraft 544.1.2 Die orthodontische Kraft 544.2 Die sieben verschiedenen
Grundbewegungsarten 54
Inhaltsverzeichnis
10
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 5Kieferorthopädische Anamnese
und Befunderhebung 57(Dr. Hans Seeholzer)
5.1 Die Anamnese 585.2 Die Untersuchung 585.2.1 Der Allgemeinbefund 595.2.2 Der extraorale Befund
(Gesichtsmerkmale) 595.2.3 Der intraorale Befund 595.2.4 Die klinische Funktionsanalyse 605.3 Die Röntgenuntersuchung 605.3.1 Die kephalometrische
Untersuchung (Vermessungdes Schädels) 61
5.3.2 Die Handwurzelaufnahme 645.4 Die Fotoanalyse 645.5 Der Modellbefund 655.5.1 Das Ausarbeiten der Modelle 655.5.2 Bestimmung von Messwerten 655.5.3 Das diagnostische Set-up 665.6 Transferbogen und der
SAM-System-Artikulator 675.6.1 Einleitung 675.6.2 Die Frankfurter Horizontale
und die Achs-Orbital-Ebene 675.6.3 Anwendung des anato-
mischen Transferbogens 695.6.3.1 Transversalbogen und
dazugehörige Bestandteile 695.6.3.2 Arbeitsschritte zum Anlegen
des Transferbogens 705.6.4 Montieren der Modelle in
den Artikulator 745.7 Diagnostik 74
Kapitel 6Richtlinien und Ebenen 776.1 Mittellinie 786.1.1 Bestimmung der Mittellinie
am Oberkiefermodell 786.1.2 Bestimmung der Mittellinie
am Unterkiefermodell 786.2 Die Raphe-Papillen-Transversale
(RPT) nach Schmuth 806.3 Die Raphe-Median-Ebene (RME) 806.4 Die Tuber-Ebene 816.5 Die Kau-Ebene 82
6.6 Gnathologische Referenz-Ebenen 82
6.6.1 Die Sagittal-Ebene 826.6.2 Die Coronal-Ebene 826.6.3 Die Achs-Orbital-Ebene 83
Kapitel 7Die Modellanalyse 857.1 Die Ermittlung der
Schneidezahnbreiten 867.1.1 Die Summe der Inzisiven
des Oberkiefers 867.1.2 Die Summe der Inzisiven
des Unterkiefers 867.1.3 Die Vorgehensweise bei
der Breitenmessung 867.2 Der Pontsche Index 887.3 Modifizierte Werte nach Lin-
der, Harth und Korkhaus 887.3.1 Die Zahnbogenlänge
(Zahnbogenhöhe) nach Korkhaus 89
7.3.1.1 Hilfsmittel zur Ermittlungder Zahnbogenlänge 89
7.3.1.1.1 Ermittlung der Zahnbogen-länge (Zahnbogenhöhe)mit einer Messplatte 89
7.3.1.1.2 Ermittlung der Zahnbogen-länge mit dem dreidimen-sionalen Zirkel 89
7.3.2 Modifizierter Pontscher In-dex nach Linder, Harthund Korkhaus 91
7.3.2.1 Das orthodontische Bestecknach Korkhaus 91
7.3.2.2 Der dreidimensionale orthodontische Zirkel nach Korkhaus 93
7.3.2.2.1 Die Handhabung des drei-dimensionalen orthodon-tischen Zirkels (zur Ermitt-lung der transversalenund sagittalen Ist-Werte) 93
7.4 Die Modellvermessung nach Schmuth (Ermittlung der Sollwerte für die Zahn-bogenbreite und Zahn-bogenlänge) 94
11
Inhaltsverzeichnis
7.4.1 Die Messplatte nach Schmuth 95
7.4.1.1 Die Anwendung der Messplatte nach Schmuth 95
7.5 Darstellung der Bezugs-punkte zur Modellver-messung 96
7.6 Der Tübinger Milchge-biss-Index nach Dausch-Neumann 97
7.6.1 Anwendung der Scheibe 997.7 Der Tonnsche Index 997.7.1 Tabelle zur Berechnung
des Tonnschen Index 997.7.2 Tonnscher Index nach
Tonn-Jäckel 997.8 Die Düsseldorfer
Bezugswerte 1017.8.1 Das ORTHO-ZET® 1017.8.2 Die Düsseldorfer Bezugs-
punkte und Bezugsstre-cken am Zahnbogen 102
7.8.3 Zusammenfassung 1027.9 Die Stützzonenschätzung
nach Droschl 1037.9.1 Anwendung der Scheibe 1047.10 Die Bolton-Analyse 1047.11 Vorwort zur dreidimen-
sionalen Modellana-lyse (Gebissbefund) 104
7.11.1 Kiefermodellbefund (Modellanalyse) 106
7.11.1.1 Dreidimensionaler Gebissbefund 106
7.11.2 Bewertung von sagittalen, transversalen und verti-kalen Abweichungen 106
7.11.2.1 Abweichungen in sagittaler Richtung 106
7.11.2.1.1 Seitenzahnverschiebung 1067.11.2.1.1.1 Einseitige, seitliche
Aufwanderung 1077.11.2.1.1.2 Beidseitige, seitliche
Aufwanderung 1097.11.2.1.2 Die sagittale Länge
(LO/LU) oder Zahnbogenhöhe 110
7.11.2.1.3 Rotation (Drehung) von Zähnen im Seiten-zahnbereich 111
7.11.2.1.4 Der Stützzonenabstand 1117.11.2.1.5 Darstellung der sagittalen
Abweichungen 1127.11.2.2 Abweichungen in trans-
versaler Richtung 1127.11.2.2.1 Unechter oder sekundärer
Front-Engstand 1127.11.2.2.2 Die Zahnbogenbreite
und das Eckzahngesetz 1137.11.2.2.3 Diastema 1147.11.2.2.4 Die Drehung und Kipp-
pung von Fronzähnen 1147.11.2.2.5 Bukkal- oder Palatinal-
stand von Seitenzähnen 1167.11.2.2.6 Die alveoläre/mandibu-
läre Mittellinienver-schiebung 116
7.11.2.2.7 Darstellung der transver-salen Abweichungen 116
7.11.2.3 Abweichungen in vertikaler Richtung 116
7.11.2.3.1 Darstellung der verti-kalen Abweichungen 118
7.11.3 Okklusale Abweichungen 1187.11.3.1 Hilfslinienmarkierung für
die Angle-Klassifikation 1197.11.3.2 Die Abweichungen zwi-
schen Okklusion undBisslage 123
Kapitel 8Arbeitsanweisung und systema-
tische Arbeitsweise 1278.1 Die Arbeitsanweisung 1288.2 Das Trimmen der Modelle 1288.2.1 Einzeichnen der Hilfslinien 1288.2.2 Vorgehensweise beim Trimmen 1288.3 Radierungen an den Modellen 1318.3.1 Radierung im Bereich der
Papillen für Plattengeräte 1328.4 Der Konstruktionsbiss 1328.4.1 Die dreidimensionale Wertung
des Konstruktionsbisses 1328.4.2 Die Distanz der vertikalen
Bisssperre 1328.5 Der Modellsockler 133
12
8.6 Der Fixator 1338.6.1 Allgemeine Forderungen
an den Fixator 1338.6.2 Einsetzen der Modelle in den
Fixator 1378.7 Arbeitsanleitung zur Herstel-
lung kieferorthopädischer bzw. funktionskieferortho-pädischer Apparaturen 139
8.8 Die Verarbeitung von Kaltpolymerisat 141
Kapitel 9Die Kunststoffbasis für Platten-
geräte und Aktivatoren 1459.1 Die Plattenbasis 1469.2 Die Oberkieferplattenbasis 1469.2.1 Die Basisgestaltung im
Frontzahnbereich 1469.2.2 Die Basisgestaltung im
Seitenzahnbereich 1469.2.3 Die Basisgestaltung im
Bereich des Gaumens 1469.2.4 Die Plattenstärke 1469.3 Die Unterkieferplattenbasis 1479.3.1 Die Basisgestaltung im
Frontzahnbereich 1489.3.2 Die Basisgestaltung im
Seitenzahnbereich 1499.3.3 Plattenstärke und Plattenrand 1499.3.4 Die vertikale Abstützung 1509.4 Die Aufbissplatten 1509.4.1 Der Grad der Bisssperrung 1509.4.2 Der frontale Aufbiss an der
Oberkieferplatte 1509.4.2.1 Modifizierte frontale Aufbisse
an der Oberkieferplatte 1519.4.3 Der Vorbiss an der
Oberkieferplatte 1529.4.4 Der frontale Aufbiss an der
Unterkieferplatte 1549.4.5 Der seitliche Aufbiss 1549.5 Der Aktivator Monobloc 1569.5.1 Die Kunststoffbasis 1569.5.2 Der interokklusale
Kunststoffanteil 1569.5.3 Der Labialbogen 1579.5.4 Die Transversalschraube für
den Aktivator Monobloc 157
Kapitel 10Individuell gebogene
Drahtelemente 16110.1 Der Labialbogen 16210.1.1 Grundelemente des Labial-
bogens bei Plattengeräten 16210.1.2 Verlauf des Labialbogens
für das Bebiss der zweiten Dentition 162
10.1.3 Verlauf des Labialbogens beim Milch- und Wechselgebiss 163
10.1.4 Fehler bei der Herstellung des Labialbogens 163
10.1.5 Der Gegenkieferbügel 16510.1.6 Der OK-Labialbogen für den
Aktivator Monobloc 16510.1.7 Die Labialbogenzange 16610.1.8 Die Kalthoff-Zange 16810.1.9 Labialbogen-Modifikationen 17210.2 Die Adamsklammer 17210.2.1 Bestandteile der
Adamsklammer 17310.2.2 Biegen der Adams-
klammer nach Tenti 17410.2.2.1 Fehler beim Biegen der
Adamsklammer nach Tenti 178
10.2.3 Biegen der Adamsklam-mer mit der Nance-Schlingenbiegezange 180
10.3 Die C-Klammer 18610.4 Der Drahtsporn 18710.5 Die Dreiecksklammer 18710.5.1 Grundelemente der Dreiecks-
klammer und deren Lage 18710.5.2 Biegen der Dreiecks-
klammer 18710.6 Der Knopfanker 19110.7 Die Ösenklammer
nach Groth 19110.8 Die Ösenklammer
nach Stahl 19110.9 Die okklusale Auflage 19210.10 Die Pfeilklammer 19210.11 Grundlegendes zu
Federelementen 19910.12 Die Abstützdorne 20310.13 Die Außenrückholfeder 204
Inhaltsverzeichnis
13
10.14 Die Bukkalfeder 20410.15 Die Fingerfeder 20510.16 Die Führungsschlinge 20610.17 Der Führungssporn 20710.18 Die Interdentalfeder 20710.19 Die Paddelfeder 20810.20 Die Protrusionsfeder 20810.20.1 Die offene Protrusionsfeder
für Einzelzahnbewegungen 20810.20.2 Die geschlossene
Protrusionsfeder 209
Kapitel 11KFO- bzw. FKO-Schrauben 21111.1 Die Entwicklungsgeschichte
der Schrauben für kieferor-thopädische Plattengeräte 212
11.1.1 Anwendungsbereich der Schrauben 212
11.2 Die Bertoni-Anatomic-Schraube 212
11.3 Die Diastema-Schraube 21411.4 Die Fächerdehnschraube 21511.5 Die Federbolzenschraube 21611.6 Die Forestadent-2000er-Serie 21711.7 Die Hebel-Schwenkschraube 21811.8 Die kombinierte Zug-Druck-
schraube nach Heller 21911.9 Die LS-Duobloc-Schraube
nach Leger/Sörensen 22011.10 Die Mehrsektorenschraube
nach Beutelspacher 22411.11 Die Palatinlal-Lingual-
Zugschraube 22411.12 Die Palatinal-Split-Schraube 22511.13 Die Posterior-Denhnschraube 22611.14 Die Retraktorschraube 22711.15 Die reziproke Zug- und Druck-
schraube zur kombinierten Mesial-Distal-Bewegung 228
11.16 Die Rotationsschraube 23011.17 Die Unterkieferbogenschraube 23011.18 Die variable, transversale
Doppelfächerschraube nach Nardella 231
Kapitel 12Doppelplattensysteme sowie
Platten mit Vor- und Rückbissführung 233
12.1 Chronologische Aufgliede-rung einiger Doppel-plattensysteme 234
12.2 Der Berliner Reaktivator 23412.3 Die Bi-Block-Apparatur
nach Chateau 23512.4 Die bimaxilläre Progenie-
Oberkieferplatte nach Buño 23612.5 Die Bukkal-Doppelplatte
nach Bierschenk 23612.6 Die Doppelplatte nach Nord 23712.7 Die Doppelplatte nach Planas 23712.8 Die Doppelplatte mit inter-
maxillärem Gummizug nach Neuner 238
12.9 Die Doppelplatte mit Spornen nach Müller 239
12.10 Das Doppelplattengerät nach Muzy 240
12.11 Die Federgelenk-Doppel-platte nach Fränkel 240
12.12 Der Funktionator nach Eschler 241
12.13 Die Hansa-Platte nach Hasund 242
12.14 Die Selektiv-FKO-Doppel-platte nach Carol Murillo 242
12.15 Die Vorbissdehnplatte nach Hotz 244
12.16 Die Vorbissplatte nach Kingsley 244
12.17 Die Vorschubdoppelplatte nach Sander 244
12.18 Die Vor- und Rückschub-doppelplatte nach A. M. Schwarz 245
Kapitel 13Aktivatoren 24713.1 Aktivatoren mit bimaxillären
Labialbögen nach Eschler 24813.2 Der Aktivator mit Headgear
nach Teuschner 24813.3 Das Bimaxillargerät
nach Sevinc 250
Inhaltsverzeichnis
14
13.4 Der Bionator nach Balters 25113.4.1 Die Elemente des
Bionator-Grundgeräts 25313.4.2 Das Abschirmgerät 25413.4.3 Das Umkehrgerät 25513.4.4 Bionator-Modifikationen 25713.5 Der Bisszügler nach van Thiel 25813.6 Der Kinetor nach Stockfisch 25813.7 EOA – Elastisch-Offener-
Aktivator nach Klammt 25913.7.1 Argumente für den EOA
gegen-über dem Andresen/Häupl-Aktivator 259
13.7.2 Funktion und Indikation des EOA 259
13.7.3 Indikation für den EOA mit unterschiedlichen Modifika-tionsmöglichkeiten 260
13.7.4 Labortechnische Herstellung des EOA 260
13.7.5 Auflistung der Arbeitsschritte für Praxis und Labor 262
13.7.6 Hinweise zu den einzelnen Arbeitsschritten 262
13.7.7 Der Konstruktionsbiss 26313.7.8 Hinweise zur Herstellung 26413.7.9 Drahtelemente des EOA 26413.7.10 Gestaltung und Verlauf der
für Klammt typischen Labialbögen 265
13.7.11 Gestaltung und Verlauf der intraoralen Führungsdrähte 265
13.7.12 Gestaltung und Verlauf des Gaumenbügels 266
13.7.13 Darstellung des EOA in unterschiedlichen Modifikationen 267
13.7.14 Darstellung einiger Konstruktionshinweise für den EOA 270
13.7.15 Weitere Modifikationen bzw. Gerätedarstellungen und Elemente des EOA mit Hinweisen für das Labor 273
13.7.16 Zusammenfassung 27813.8 Der Progenie-Aktivator mit
der Schraube nach Weise 27913.9 Der SKEL-Aktivator
nach Ruhland 279
13.10 Der Harvold/Woodside Aktivator 283
13.11 Gebissformer nach Bimler 28413.11.1 Typen-Einteilung 28413.11.2 Konstruktionsplan 28513.11.3 Grundausstattung des
Bimler-Standard-Geräts im Oberkiefer 286
13.11.4 Korrigieren, Anpassen und Nachstellen 287
13.11.5 Fertigung A-Typ 28813.11.6 Fertigung B-Typ 29113.11.7 Fertigung C-Typ 29213.11.8 Weiterführende Tipps 293
Kapitel 14Herstellung von bimaxillären
Geräten 29514.1 Die Hansa-Platte 29614.1.1 Bestandteile der
Hansa-Platte 29614.1.2 Arbeitsanleitung zur Her-
stellung der Hansa-Platte 29814.2 Der Feder-Aktivator
nach Sander 30314.2.1 Die Arbeitsunterlagen 30514.2.2 Vorbereitende Maßnahmen 30714.2.3 Die technische Herstellung 31014.2.3.1 Die Herstellung der
Oberkiefersegmente 31014.2.3.2 Die Herstellung des
Unterkiefersegments 31314.2.3.3 Der Einbau des
Federsystems 31614.2.4 Modifizierungen des
Feder-Aktivators 31714.3 Die Vorschubdoppelplatte 31814.3.1 Der Konstruktionsbiss 31814.3.2 Das Schraubensystem 31814.3.3 Herstellung der
Vorschubdoppelplatte 31914.3.3.1 Herstellung der
Unterkieferplatte 32014.3.3.2 Herstellung der
Oberkieferplatte 32514.4 Der U-Bügel-Aktivator
nach Karwetzky 331
Inhaltsverzeichnis
15
14.4.1 Die Bestandteile und Elemente des U-Bügel-Aktivators 332
14.4.2 Die Arbeitsunterlagen zur Herstellung des U-Bügel-Aktivators 333
14.4.3 Vorbereitende Maßnahmen 33314.4.4 Biegen und Fixieren der
Drahtelemente 33414.4.5 Die Fertigstellung des
U-Bügel-Aktivators 33514.4.5.1 Die Herstellung der
Unterkieferplatte 33614.4.5.2 Die Herstellung der
Oberkieferplatte 33614.4.5.3 Der Einbau des
U-Bügel-Systems 33814.5 Funktionsregler nach
Fränkel 34414.5.1 Vorbereitende Maßnahmen
zur Geräteherstellung 34514.5.2 Labortechnische Herstellung
des FR 3 34514.5.3 Das Biegen der
Drahtelemente am Unterkiefermodell 348
14.5.4 Das Biegen der Drahtelemente am Oberkiefermodell 349
14.5.5 Fertigung des FR 3 35314.6 Zusammenfassung 354
Kapitel 15Die Crozat-Apparatur 35715.1 Die Geschichte des
Crozat-Geräts 35815.2 Elemente der Crozat-Apparatur 35815.3 Der Behandlungsablauf in
drei Phasen 35815.4 Die Messwerte für die
Crozat-Technik 36015.5 Die Herstellung der
Crozat-Apparatur 36415.6 Löten und Vergüten 370
Kapitel 16Der Positioner und ähnliche
elastische Geräte 37316.1 Allgemeine Erläuterungen 374
16.2 Die Positionerarten 37416.3 Die Herstellung eines gna-
thologischen Positioners aus Sicht der Universität 374
16.3.1 Indikation für einen gnathologischen Positioner 375
16.3.2 Kontraindikationen für den gnathologischen Positioner 376
16.3.3 Voraussetzungen für die Herstellung eines gna-thologischen Positioners 376
16.3.4 Neuentwickelte Materialien für die Herstellung des gnathologischen Positioners 379
16.3.5 Herstellung des Set-up 38116.3.6 Herstellung des gnatholo-
gischen Positioners 38916.3.7 Ausdehnung des gnatho-
logischen Positioners 39916.3.8 Korrektur des Positioners 39916.4 Osamu-Retainer 40116.4.1 Materialien 40116.4.2 Geräte zur Herstellung des
Osamu-Retainer® 40216.4.3 Labortechnische Herstellung 40216.4.4 Osamu-Retainer®-Typen 40416.4.4.1 Statische Retentionsgeräte
nach Yoshii 40516.4.4.2 Aktive Retentionsgeräte
nach Yoshii 40516.5 Der Idealisator nach Sergl 405
Kapitel 17Apparate zur
Molarendistalisation 40717.1 Steger-Apparatur 40817.1.1 Einleitung und
Leistungsbereich 40817.1.2 Konzept 41017.1.2.1 Knochenstrukturen,
Wurzeln und Topografie 41017.1.2.2 Apparate-Konstruktion
und Kronen-Führung 41117.1.2.2.1 Lingualkippung und
Rotation 41117.1.2.2.2 Distalkippung 411
Inhaltsverzeichnis
16
17.1.2.3 Nutzung okklusaler Kräfte: Occlusodontics (Steger, E., 1996) 411
17.1.2.4 Krafterzeugende Elemente 41217.1.2.5 Verankerung 41317.1.2.6 Situation nach Abschluss
der Molaren-Distali-sation 413
17.1.3 Beschreibung der Apparatur 413
17.1.3.1 Verankerungs-Anordnung 41617.1.3.2 Kraft-Module 41717.1.3.2.1 Gleitdraht 41717.1.3.2.2 Kraferzeugende Elemente 41717.1.3.2.3 Kraft-Modul in Funktion 41717.1.4 Herstellung der Apparatur 41817.1.4.1 Praxis-Arbeitsgänge zur
Herstellung der Apparatur 418
17.1.4.2 Labor-Arbeitsschritte 41817.1.4.2.1 Biegen und Fixieren von
Drahtelementen 41917.1.4.2.2 Löten 42117.1.4.2.3 Kunststoff-Verarbeitung 42117.1.4.3 Praxis-Arbeitsgänge zum
Eingliedern der Apparatur 421
17.1.5 Umbau zum Integrierten Retentionsgerät 422
17.1.5.1 Praxis-Arbeitsgänge für den Umbau der Steger-Apparatur zum inte-grierten Retentionsgerät 423
17.1.5.2 Labor-Arbeitsschritte fürden Umbau 423
17.2 Distal-Jet-Apparatur 42417.2.1 Vorteile des konventionel-
len Distal-Jets 42417.2.2 Nachteile des konventi-
onellen Distal-Jets 42517.2.3 Zur Verankerung 425
17.2.4 Separation und Abdruck-nahme 425
17.2.5 Der Nance 42617.2.6 Die Metallverbindungen 42617.2.7 Positionierung der
Teleskope 42717.2.8 Vorbereitende Maßnahme
zur Kunststoffver-arbeitung 428
17.2.9 Herstellung der Nance-Kunststoff-Basis 428
17.2.10 Ausarbeiten und Polieren 42817.2.11 Negativbeispiel 42917.2.12 Verankerungsbeispiel 42917.2.13 Herborner Minischraube
Distal-Jet 42917.2.14 Zusammenfassung 429
Kapitel 18Van-der-Linden-Retainer 43118.1 Aufgabe und Funktion
des Retainers 43218.2 Gedanken zur Okklusion 43318.3 Der nach van der Linden
modifizierte Labialbogen 43718.4 Gestaltung der Kunststoffbasis 43918.5 Hinweise für Zahnstellungs-
korrekturen 43918.6 Tragehinweise für die Retentions-
Platte nach van der Linden 44118.7 Zusammenfassung 441
Kapitel 19Geräte zur Gaumen-Naht-
Erweiterung 44319.1 Gaumennahaterweiterungs-
Apparatur – GNE 444
Stichwortverzeichnis 447Quellennachweis 452
Inhaltsverzeichnis
Den Inhalt auf einen Blick
1.1 Das Milchzahngebiss 181.1.1 Die Durchbruchzeiten der
Milchzähne 181.1.2 Mineralisationsphasen des
Milchgebisses 181.2 Der Zahnwechsel 181.2.1 Die Höcker-Fossa-Beziehung
der Sechsjahrmolaren 191.3 Das permanente Gebiss 191.3.1 Mineralisation der bleibenden
Zähne 19
17
Kapitel 1
Kapitel 1Die Gebissentwicklung
Die Mineralisation der Zähne des Milch -gebisses und des bleibenden Gebisses er -folgt über verschiedene Altersstufen undPha sen.
1.1 Das MilchzahngebissDas Milchzahn- oder temporäre Gebiss um -fasst in der Regel 20 Zahneinheiten.
55 54 53 52 51 61 62 63 64 65
85 84 83 82 81 71 72 73 74 75
1.1.1 Die Durchbruchzeiten derMilchzähne
Die Milchzähne des Unterkiefers brechen inder Regel um einige Monate früher durchals die Milchzähne des Oberkiefers. DasMilchgebiss stellt sich durchschnittlich zwi-schen dem sechsten und dem 30. Lebens -monat ein:
1.1.2 Mineralisationsphasen des Milchgebisses
In Abbildung 1.1 sind die Minerali sations -phasen der einzelnen Milchzähne vor derGe burt dargestellt. Die Verkalkung derMilch zähne ist mit ca. 3 ! Jahren abge-schlossen.
1.2 Der ZahnwechselDie Einstellung der bleibenden Zähne erfolgtin zwei Phasen. Zur ersten Phase rechnetman
• den Durchbruch der ersten Molaren etwaim sechsten Lebensjahr (Sechsjahrmolar)und
• den Durchbruch der zweiten Molaren et -wa zwischen dem elften und 14. Lebens -jahr.
Die Gebissentwicklung
18
Die mittleren Schneidezähne im 6. bis 8. MonatDie seitlichen Schneidezähne im 8. bis 12. MonatDie ersten Milchmolaren im 12. bis 16. MonatDie Eckzähne im 16. bis 20. MonatDie zweiten Milchmolaren im 20. bis 30. Monat
Abb. 1.1 Zeiten der Milchzahnverkalkung nach Pierce und Rauber-Kopsch. Der blaue Abschnitt ist zur Zeit der Geburt ausgebil-det (umgezeichnet nach A. M. Schwarz).
3 1/2 Jahre3 Jahre
2 Jahre
1 Jahr nachder Geburt
Zur Zeit der Geburt30. Keimwoche18. Keimwoche17. Keimwoche
1.2.1 Die Höcker-Fossa-Beziehung derSechsjahrmolaren
Die Höcker-Fossa-Beziehung der Sechsjahr -molaren wird neben verschiedenen anderenFaktoren durch die Lage oder auch Verzah -nung des Milchgebisses sowie die Mesialver -schiebung während des Zahnwechsels be -stimmt. Die Mesialverschiebung im UK re-sultiert aus einer Vorwanderung der Seiten -zäh ne im Zahnfachknochen und nicht etwain ei ner Vorverlagerung des Unterkiefer kör -pers im Gelenk. Die Milchzahnbeziehungzwi schen vier und neun Jahren bleibt unver-ändert, sofern nicht beispielsweise durch Ka -ries pathologische Veränderungen vor sichgehen.
Beim lückigen Milchzahngebiss kann sichdurch die Mesialverschiebung im Bereich 4und 5 die Affenlücke im Bereich 3 und 4schließen. Sind der oder die Weisheitszähneangelegt, erfolgt deren Durchbruch in brei-ter Altersvariante. Oft findet der Weisheits -zahn keinen Platz im Zahnbogen (Abb.1.2).
Die Sechsjahrmolaren können durch Nach -rücken die erwünschte Höcker-Fossa-Bezie -hung erreichen.
Beim lückenlosen Milchzahngebiss findetdie Mesialverschiebung erst nach dem Zahn - wechsel statt. Dementsprechend ist dannnicht immer eine Höcker-Fossa-Beziehungder Sechsjahrmolaren in der erwünschtenForm festzustellen. Die für den Techniker in -teressanten Aspekte zur Beziehung des obe-ren und unteren Sechsjahrmolaren werdenim Kapitel Okklusion und Malokklusion ab-gehandelt (Abb. 1.3).
1.3 Das permanenteGebiss
Das bleibende Gebiss umfasst ohne Weis -heitszähne 28 Zähne.
17 16 15 14 13 12 11 21 22 23 24 25 26 27
47 46 45 44 43 42 41 31 32 33 34 35 36 37
In der Regel findet der Durchbruch derbleibenden Zähne (Abb. 1.4) in folgenderReihenfolge statt:
Die Durchbruchreihenfolge kann in bei-den Kiefern variieren.
1.3.1 Mineralisation der bleibenden Zähne
Analog zur Darstellung der Mineralisations -phasen der Milchzähne werden in Abbil -dung 1.5 die Entwicklungszeiten der blei-benden Zähne dargestellt.
19
Kapitel 1
Erste Molaren 5. bis 7. LebensjahrMittlere Schneidezähne
6. bis 8. LebensjahrSeitliche Schneidezähne
7. bis 9. LebensjahrErste Prämolaren
9. bis 13. LebensjahrEckzähne 10. bis 14. LebensjahrZweite Prämolaren
11. bis 14. LebensjahrZweite Molaren11. bis 14. LebensjahrDritte Molaren 16. bis 25. Lebensjahr
Oberkiefer: 6 1 2 4 5 3 7 8
Unterkiefer: 6 1 2 3 4 5 7 8oder
6 1 2 4 3 5 7 8
20
Abb. 1.2 Entwicklung vom lückigen Milchzahngebiss zumbleibenden Gebiss nach Baume. Lücken zwischenden Front- und Eckzähnen (umgezeichnet nach A.M. Schwarz).
Abb. 1.3 Entwicklung vom lückenlosen Milchzahngebisszum bleibenden Gebiss nach Baume (umgezeich-net nach A. M. Schwarz)
M3-
Ach
se
primäreMesialverschie-bung im UK
sek. undMesialverschie-bung im UK
Mesial-verschieb. im UK
Mesialwanderung unt. M1 FrontalwachstumFeld der Zu-
wachszähne imOberkiefer
Feld der Ersatzzähne im
Oberkieferim Unterkiefer im Unterkiefer
Mesialwanderung unt. M1 FrontalwachstumFeld der Zu-
wachszähne imOberkiefer
Feld der Ersatzzähne im
Oberkieferim Unterkiefer im Unterkiefer
AffenlückenHöckerabrasion
1. Bisshebung 1. Bisshebung
2. Bisshebung 2. Bisshebung
3 – 4 3 – 4
4 – 5
6 – 7
7 – 8
4 – 5
6 – 7
7 – 8
8 – 9
9 – 10
11 – 12
13 –
8 – 9
9 – 10
11 – 12
13 –
sekund.Lückenbildung sekund.
Lückenbildung
im UKSchließung
der Affenlückenim OK
Pros
thio
n-A
chse
ober
ePo
stla
kteo
n-A
chse
(unt
ere)
ober
eC
anin
us-A
chse
(unt
ere)
M3-
Ach
se
Pros
thio
n-A
chse
ober
ePo
stla
kteo
n-A
chse
(unt
ere)
ober
eC
anin
us-A
chse
(unt
ere)
Die Gebissentwicklung
21
Kapitel 1
Abb. 1.4 Durchbruchzeiten der bleibenden Zähne. Die Zahlen in Klammern stellen die Durchbruchreihenfolge dar; die schwar-zen Zahlen das ungefähre Durchbruchalter.
Abb. 1.5 Die Entwicklungsphasen der bleibenden Zähne nach Rauber-Kopsch. Die Linien mit der Altersangabe zeigen dieVerkalkung der Zähne an (umgezeichnet nach A. M. Schwarz).
(2) 7,20(3) 8,20(6) 10,98(4) 10,03(5) 10,88(1) 6,22(7) 12,27
(2) (2)(3)(3)
(3)(4)
(4)
(4) (4)
(5)(5)
(5)
(6)(6)
(6) (6)
(1)(1)
(1) (1)
(7)(7)
(7) (7)12,27
6,22
10,88
10,03
8,207,20 7,47
8,67
11,69
10,40
11,18
6,40
12,68
12,12
6,21
11,47
10,82
10,797,706,546,267,34
9,86
10,18
10,89
5,94
11,66
Mäd
chen
Mädchen
Jungen
10,98
(3)(2) (2)
(7) 11,66(1) 5,94(6) 10,89(5) 10,18(4) 8,86(3) 7,34(2) 6,26
12,12 (7)6,21 (1)
11,47 (6)10,82 (5)10,79 (4)7,70 (3)6,54 (2)
7,47 (2)8,67 (3)
11,69 (6)10,40 (4)11,18 (5)6,40 (1)
12,68 (7)
Jung
en
13 Jahre
10 Jahre
5 Jahre
21/2 Jahre1 Jahr
Geburt