Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

62
BAUERNPARLAMENT BIS 2020 STEHT FEST LK Wahl 2015 NÖ Bauernbund und Freiheitliche Bauernschaft in Vollversammlung vertreten. Wahlbeteiligung lag bei über 59 Prozent. Details zur Wahl ab SEITE 6 REPORTAGE Sauertränke für Kälber Auf der Suche nach einer problemloseren Kälber- aufzucht hat Josef Pechha- cker junior die Sauerträn- ke für seine Jungtiere ent- deckt und den Einsatz in seinem Betrieb optimiert. Gemeinsam mit seinen Eltern verrät er, worauf es beim Einsatz von Sauer- tränke ankommt, damit sie auch funktioniert. SEITE 34 www.noe.lko.at DIE ZEITUNG DER LANDWIRTSCHAFTSKAMMER NIEDERÖSTERREICH LEBEN 53 Die Gartensaison kann beginnen März 2015 Ausgabe 3 PFLANZENSCHUTZ 24 Neue Mittel im Ackerbau FORST 38 Gelungene Aufforstung P.b.b. | 11Z039072M | Landwirtschaftskammer NÖ Wiener Straße 64 | 3100 St. Pölten Retouren an Postfach 555, 1008 Wien Adressänderungen bitte an: Landwirtschaftskammer Niederösterreich Wiener Straße 64 | 3100 St. Pölten Tel. 05 0259 29300 | [email protected] Einkommensteuer Die Ausfüllanleitung für die Ein- kommensteuer 2014 informiert über Pauschalierungsgrenzen, und Leitungsentschädigungen. Für Pensionspferdehalter gibt es Zusatzinfos und für alle einen Überblick über die Formulare. SEITE 47 NÖ Agrarprogramm Das „Landesprogramm Land- wirtschaft Niederösterreich“ unterstützt Landwirte zusätzlich zu den bundesweit einheitlichen Maßnahmen im Rahmen der LE. Einen Überblick über die gesetz- ten Maßnahmen auf SEITE 10 IBR/IPV Folgen Bisher wurden in Niederöster- reich vier Betrieb mit IBR/IPV- positiven Rindern entdeckt. Ein- dämmungsmaßnahmen laufen. Unter welchen Voraussetzungen Rinderhalter Tiere zur Versteige- rung bringen dürfen, lesen Sie auf SEITE 31

description

 

Transcript of Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

Page 1: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

Bauernparlament Bis 2020 steht fest

LK Wahl 2015NÖ Bauernbund und Freiheitliche Bauernschaft in Vollversammlung vertreten. Wahlbeteiligung lag bei über 59 Prozent. Details zur Wahl ab seite 6

RePoRtage

Sauertränke für KälberAuf der Suche nach einer problemloseren Kälber-aufzucht hat Josef Pechha-cker junior die Sauerträn-ke für seine Jungtiere ent-deckt und den Einsatz in seinem Betrieb optimiert. Gemeinsam mit seinen Eltern verrät er, worauf es beim Einsatz von Sauer-tränke ankommt, damit sie auch funktioniert. seite 34

www.noe.lko.at

Die Zeitung Der LanDwirtschaftskammer nieDerösterreich

leBen 53Die Gartensaison kann beginnen

märz 2015 ausgabe 3

pflanzenschutz 24Neue Mittel im Ackerbau

forst 38Gelungene Aufforstung

P.b.b. | 11Z039072M | Landwirtschaftskammer NÖ Wiener Straße 64 | 3100 St. PöltenRetouren an Postfach 555, 1008 Wienadressänderungen bitte an:Landwirtschaftskammer NiederösterreichWiener Straße 64 | 3100 St. Pöltentel. 05 0259 29300 | [email protected]

EinkommensteuerDie Ausfüllanleitung für die Ein-kommensteuer 2014 informiert über Pauschalierungsgrenzen, und Leitungsentschädigungen. Für Pensionspferdehalter gibt es Zusatzinfos und für alle einen Überblick über die Formulare.

seite 47

NÖ AgrarprogrammDas „Landesprogramm Land-wirtschaft Niederösterreich“ unterstützt Landwirte zusätzlich zu den bundesweit einheitlichen Maßnahmen im Rahmen der LE. Einen Überblick über die gesetz-ten Maßnahmen auf seite 10

IBR/IPV FolgenBisher wurden in Niederöster-reich vier Betrieb mit IBR/IPV-positiven Rindern entdeckt. Ein-dämmungsmaßnahmen laufen. Unter welchen Voraussetzungen Rinderhalter Tiere zur Versteige-rung bringen dürfen, lesen Sie auf

seite 31

Page 2: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

| 2 | Die Landwirtschaft

März 2015

Niederösterreichische Versicherung AG

Neue Herrengasse 10 3100 St. Pölten

www.noevers.at

Attraktiver Unfallschutz für Menschen in der Landwirtschaft.

EIN PLUS AN SICHERHEIT.

WIR SCHAFFEN DAS.

Agrar Unfall Kompakt

Mehr Informationen bei Ihrem

NV-Kundenberater ganz in Ihrer Nähe.

Jetzt online abschließen auf www.noevers.at/agrar/unfall

k Schützt Sie vor den finanziellen Folgen eines Unfalls

k Unfallschutz auch in der Freizeit

k Inklusive Kostenschutz für Rückholung und Bergung

k Top-Konditionen

Die Niederösterreichische Versicherung

Wir schaffen das.

NV_Inserat_AgrarUnfallKompakt_2015_205x263_I.indd 1 19.01.15 13:35

Page 3: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

Inhalt

Abg.z.NR Ök.-RAt INg. HeRmANN ScHulteS

Leben seite 52Tipps und Tricks für den Garten 52

Hobbygärtner starten in die Frühlingssaison 53

Wege zum Facharbeiter 53

Joghurt überzeugt mit geprüfter Qualität 53

Aus dem Leben 54

Landjugend aktuell 55

Bildungskalender 56

Impressum 61

Schwerpunkt seite 47

Steuererklärung 2014 47

Was ist besonders zu beachten? 48

Die wichtigsten Formulare im Überblick 50

Markt und Invekos seite 17

Produktion seite 23

Ackerbau – Neue Pflanzenschutzmittel 24

Notfallzulassung „Corn Protect“ 27

NÖ-Weinprämierung Einsendeschluss 30

IBR/IPV – Folgen für Rinderhalter 31

Sauertränke für Kälber 33

Richtig wandern mit Bienen 36

So gelingt die Aufforstung 38

Kostenfalle Pachtpreise 40

Luftstrom im Schweinestall richtig lenken 42

Vom Fahrzeug zum Betriebsmanagement 44

Kraftfahrrecht und Datensicherheit 45

Reportage Gutes vom Bauernhof 46

LK Aktuell seite 4

„Goldener Erdapfel“ verliehen 4

Investitionsförderung 5

Landwirtschaftskammer Wahl 2015 6

Bio liegt im Trend 8

Förderungen 10 und 11

Rechtliche Hilfestellungen ab 12

Aus für Sektsteuer? 16

März 2015 Vorwort

Die Landwirtschaft | 3

|

Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser!Die Kammerwahl ist vorbei. Das neue Bauernparlament ist aufge-stellt. 30 Landeskammerräte, Frauen und Männer, kommen durch den Vorschlag des NÖ Bauernbundes, 6 Landeskammerräte, nur Männer, kommen über die Liste der Freiheitlichen Bauernschaft und 4 Männer und Frauen aus dem Vorschlag der Genossenschaften.Entsprechend dem Kammerwahlgesetz und den Statuten wird die zukünftige Arbeit organisiert, Ziel ist und bleibt die Stärkung unserer bäuerlichen Landwirtschaft, die Stärkung der Perspektive unserer Ju-gend und die soziale Sicherheit all derer, die für sich selber nicht mehr ausreichend sorgen können, denen das Leben hart mitgespielt hat. Die wirtschaftlichen Freiheiten für unsere Höfe sind zu sichern und der Schutz unseres Eigentums vor Steuern, die das Vermögen schmä-lern, genauso wie vor Übergriffen, Einbrüchen und Enteignung ist unsere ständige Aufgabe.

Unsere Ausbildung, die der Jugend genauso wie die der Erwachse-nen, muss auf der Höhe der Zeit sein und den aktuellen Bedürfnissen entsprechen. Immer mehr Menschen lernen die Landwirtschaft als Zweitberuf und müssen sehr rasch sehr vieles lernen und verstehen. Guter Wille ist wichtig, aber sicher nicht ausreichend. Wissen, Fleiß und guter Umgang mit knappem Geld, Verständnis der Marktkräfte und partnerschaftliche Zusammenarbeit gehören dazu und auch in Zukunft werden wir Beratungen anbieten und diese ständig weiter-entwickeln. Wir werden weiterhin die Vielfalt unserer Regionen, die Vielfalt der Produktionswege und auch die Unterschiede der Meinun-gen gelten lassen. Gerne werde ich mich dafür schelten lassen, dass ich nicht eine bestimmte Ausrichtung, einen bestimmten Betriebszweig, eine bestimmte Region zur bevorzugten Gruppe hervorheben werde. Wir alle sind Landwirtschaft und um Therese Kraus, eine große Vorden-kerin des NÖ Bauernbundes zu zitieren: Landwirtschaft geht alle an.

Früher ging es darum, Interesse zu wecken, heute müssen wir mithel-fen, dass die Menschen halbwegs realistische und respektvolle Bilder unserer niederösterreichischen bäuerlichen Welt vor Augen haben, wenn sie unsere Lebensmittel, die zu den besten der Welt gehören, mit Appetit essen.Allen neuen Funktionären der Bezirksbauernkammern und der Lan-deslandwirtschaftskammer wünsche ich viele gute Erlebnisse und Er-fahrungen in ihrer politischen Aufgabe für die Bauern und uns allen eine konstruktive Zusammen-arbeit für unsere bäuerliche Landwirtschaft und unsere wertgeschätzten Kunden.

Foto:LK NÖ/Posch

Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

Foto: LK NÖ/Archiv

Page 4: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

LK Aktuell

LK NÖ stellte ernährungstrends zur DiskussionUnter dem Motto „Fürchten Sie sich? Appetitverderber und Ge-nussbewerber“ stellte die Land-wirtschaftskammer Niederöster-reich das neu erschienene Buch „Iss oder stirb (nicht)“ von Mar-tina Salomon zur Diskussion. Vor allem die derzeitigen Ernäh-rungstrends nahmen die Diskus-sionsteilnehmer eingehend unter die Lupe und ermöglichten dem zahlreich erschienen Publikum einen etwas anderen Blick auf Gluten, Laktose und Co.

| 4 | Die Landwirtschaft

LK aktuell März 2015

Produzenten der beLiebtesten Österreichischen beiLage ausgezeichnet LK-Präsident Hermann schultes (2. v. l.) gratulierte den drei Preisträgern (v.l.) Markus Payer aus dem Bezirk tulln, Walter reischütz aus dem Bezirk gänsern-dorf und erich Aust aus graz zu den herausragenden Qualitäten ihrer erdäpfel. Fotos: LK NÖ/eva Posch

Zitat des MonatsBäuerinnen und Bauern in Niederösterreich wissen, auf wen sie sich verlassen können und wer stets für sie im Einsatz ist – auch und vor allem außerhalb der Wahl-kampfzeiten.

Vizekanzler reinhold mitter-lehner zum aus-

gang der Landwirt-schaftskammer

Wahl 2015

die disKutanten (v.l.): Marketingchef des OrF Niederösterreich Michael Battisti, stellvertretende Chefredakteurin des Kurier Martina salomon, ernährungs- und ge-sundheitswissenschafterin theres rathmanner, NÖ Landesbäuerin irene Neumann-Hartberger und LK-Präsident Hermann schultes. Foto: LK NÖ/Franz gleiß

erdÄPFeLProduzenten ERSTMALS AuSGEZEICHNET

Oscar für Erdäpfel verliehenZum ersten Mal wurde heuer die Auszeichnung „Goldener Erdap-fel“ an herausragende österreichi-sche Erdäpfelproduzenten verlie-hen. Gleich zwei Preisträger aus Niederösterreich sicherten sich gemeinsam mit einem Grazer Pro-duzenten die Stockerlplätze. Den ersten Platz und damit den „Gol-denen Erdapfel sicherte sich Land-wirt Markus Payer aus dem Bezirk Tulln. Der Familienbetrieb hat sich auf Erdäpfeldirektvermarktung spezialisiert und bietet 15 verschie-dene Sorten an. Den Sieg holte er

mit seiner Hauptsorte Annabelle. Der zweite Platz ging an Walter Reischütz aus dem Bezirk Gän-serndorf, der mit der Sorte Valdivia bei der Jury punktete. Der dritte im Bunde war der Grazer Erich Aust, der mit seinem Erdäpfelhandel, der Sorte Belana und einer natür-lichen Abreife den dritten Platz machte. Für LK NÖ-Präsident Her-mann Schultes war es höchste Zeit, die herausragenden Leistungen der heimischen Erdäpfelbauern ganz bewusst in den Mittelpunkt zu stellen. „Erdäpfel sind mittler-

weile die Lieblingsbeilage der Ös-terreicher. Unsere Erdäpfelprodu-zenten leisten auf ihren Feldern herausragende Arbeit und bieten damit den Konsumenten Her-kunftssicherheit. Im Vorjahr war es besonders schwierig und des-wegen sind die Qualitäten umso beachtenswerter“, so Schultes. Insgesamt wurden 57 Proben der Ernte 2014 eingesandt, aus denen eine Expertenjury mittels Blindver-kostung die besten Erdäpfel kürte.

eVa POSCh

Qualitätszertifi kat für Beratung verliehenDie LK-Direktoren haben in den ver-gangenen zwei Jahren zahlreiche Maßnahmen gesetzt, um ein bun-desweites Qualitätsmanagement-system im geschäftsfeld der Be-ratung aufzubauen und umfassend weiterzuentwickeln. Mit den zuge-hörigen strukturen und Prozessen konnte nun die Zertifi zierung nach eN isO 9001:2008 erlangt werden. Die Bureau Veritas Zertifi zierungs-gesellschaft bestätigte mit der Zerti-fi katsübergabe nun offi ziell, dass in den Landwirtschaftskammern kundenorientiert und auf höchstem Qualitätsniveau gearbeitet wird.

Ehre, wem Ehre gebührtDer Berufstitel „Ökonomierat“ wurde an Leopold Boyer aus Wai-dendorf, Josef Daniel aus Horn, Alfred Fraßl aus röhrenbach und Wolfgang Mayerhofer aus Wiener Neustadt wegen ihrer Verdienste für die Land- und Forstwirtschaft verliehen.

Page 5: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

4.650 biobetriebe bewirtschaften in nÖ rund 145.000 Hektar. Damit befinden sich über 20 Prozent aller österreichischen bio-Landwirte in niederösterreich.

QueLLe: AMA MArKetiNg grAFiK: LK NÖ/MitMAsser

März 2015 LK aktuell

Die Landwirtschaft | 5

|

Mit der Veröffentlichung der sonderrichtlinie zur umsetzung der investitionsför-derung herrscht Klarheit für die Bauern. Foto: LK NÖ/Archiv

Aus dem Land„Ab Hof“ startetVon Freitag, 6. bis Montag, 9. März geht die 21. Auflage der „Ab Hof“ Messe in Wieselburg über die Bühne. 300 Aussteller stehen den Besuchern mit Fachkompetenz zur seite. ein umfangreiches informationspro-gramm wird geboten. Weitere Highlights und Programm auf www.messewieselburg.at.

biobetriebe in ÖsterreichSeit 1990 Anstieg registriert

taufpate Abt Petrus Pilsinger taufte BirnmostDer junge Mostviertler Birnmost der Familie Metz aus Weistrach wurde kürzlich von Petrus Pilsinger, dem Abt des stiftes seitenstetten im sommerrefektorium des stiftes aus der taufe gehoben. Prominenz aus Politik, Kultur und der Mostszene nahmen an der tauffeier teil. Mundartdichter Herbert Pauli, ein gebürtiger Weinviertler, stellt dem Most höchsten trinkgenuss aus. Familie Metz betreibt den Mostheurigen „z`gridling“ in Weistrach. Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

Nachdem Landwirtschaftsmi-nister Andrä Rupprechter grünes Licht für die Sonderrichtlinie zur Umsetzung der Investitionsför-derung gegen hat, ist diese mit den erforderlichen Details auf der Homepage des Landwirt-schaftsministeriums einsehbar. Aufgrund dieser Veröffentlichung sind die Formulare für die „vorläu-fige“ Antragsstellung und das In-formationsblatt nicht mehr gültig.

Bei der Antragsstellung müssen daher ab sofort neue Formu-lare und mit der entsprechen-den Verpflichtungserklärung verwendet werden. Diese sind bei den Bezirksbauerkam-mern und im Internet unter www.noe.lko.at unter Förderun-gen/Investitionsförderung er-hältlich. Alle Förderwerber, de-ren Anträge in den letzten Tagen eingelangt sind und die noch keine Verpflichtungserklärung

abgegeben haben, werden über die weitere Vorgehensweise ver-ständigt. In den nächsten Wo-chen werden die notwendigen letzten Grundlagen für die An-tragsbeilagen und Abwicklungs-vorgaben finalisiert.

In der April-Ausgabe „Die Land-wirtschaft“ wird eine umfassen-

Melk setzt auf SonnenkraftAlle reden von Nachhaltigkeit, die Bezirksbauernkammer Melk lebt sie. Die BBK Melk er-zeugt mit der neu errichteten Photovoltaikanlage (9,36KWp) strom für den eigenbedarf. Planung und Bau erfolgten von Firma Hörmann – Hallen stall-bau energie.

Foto: BBK Melk

0

5.000

10.000

15.000

20.000

25.000

1990 2000 20005 2010 2013

19.028

20.310

21.728

21.161

1.53

9

neue FormuLare FÜR DIE ANTRäGE NoTWENDIG

Investitionsförderung und Existenzgründungsbeihilfe

de Information über die weite-ren Abläufe bringen, da die Vor-gaben für das Auswahlverfahren bereits veröffentlicht wurden.

DI GerharD Salzmann ref. Betriebswirtschaft Tel. 05 0259 25201 [email protected]

Page 6: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

LK nÖ-Vizepräsidentintheresia meier

| 6 | Die Landwirtschaft

LK aktuell März 2015

FÜr die zuKunFt der LandWirtschaFt Das Dreierteam des LK-Präsidiums wurde bei der Wahl wiederbestätigt. Foto: LK NÖ/eva Posch

reichweit zu den Vertretungen mit dem stärksten Wählerver-trauen. Wir gehen mit Freude an die Arbeit.“Bei der Entsendung der neu-en Landeskammerräte legt der Bauernbund auf eine vielfältige Zusammensetzung Wert, auch ein hoher Frauenanteil ist der stärksten Fraktion im Bauern-parlament ein Anliegen.

Freiheitliche bauernschaft zur zusammenarbeit eingeladen

Durchatmen konnte die Frei-heitliche Bauernschaft. Mit 8,93

langfristige Lösungen zu finden. Das Ergebnis sieht er als durch-aus zufriedenstellend: „Es geht uns um jede Stimme und ich bin jedem dankbar, der zu die-ser Wahl gegangen ist. Aber ich nehme auch zur Kenntnis, dass manche, die nicht gekommen sind, uns damit eine Botschaft gegeben haben. Unsere Arbeit ist anspruchsvoller geworden, weil auch die Herausforderun-gen für Bäuerinnen und Bauern heftiger geworden sind. Als Bauernbund gehören wir mit unserem Ergebnis auch öster-

Der Niederösterreichische Bauernbund, die SPÖ-Bauern, die Freiheitliche Bauernschaft und die Grünen Bäuerinnen und Bauern stellten sich der Wahl. Der Niederösterreichische Bauernbund schaff te es mit 30 Mandaten in die Vollversamm-lung der Landwirtschaftskam-mer Niederösterreich. Sechs Mandate gingen an die Freiheit-liche Bauernschaft. Die SPÖ-Bauern kamen auf 4,81 Prozent und verfehlten damit die Fünf-Prozent-Hürde knapp. Die Grü-nen Bäuerinnen und Bauern traten auf Landesebene an und erzielten 2,54 Prozent.

nÖ bauernbund ist weiterhin stärkste Kraft

Mit 83,72 Prozent sicherte der Bauernbund seine Mehrheit in Niederösterreich ab. Für LK-Präsidenten und Bauernbund-Spitzenkandidaten Hermann Schultes ein klarer Auftrag und ein Verpflichtung für die Zukunft. In der Arbeit für die heimische Land- und Forstwirtschaft steht für den Bauernbund-Obmann Ehrlichkeit an erster Stelle. Auch unangenehme Themen müssen angesprochen werden, um gute

LandWirtschaFtsKammer WahL 2015 DIE ERGEBNISSE

Volle Kraft vorausFür mich und meine Kollegen in der Standesvertretung hat der März spannend begonnen. Die Landwirtschaftskammerwahl ist für uns der Gradmesser für unsere Arbeit. Die letzten Jahre waren nicht einfach. Wir hatten in vielen Fragen schwierige Verhandlungen zu führen und zahlreiche Veränderungen zu bewältigen. Wir haben versucht, da wo es möglich war, eine klare Linie zu zeichnen und unseren Mitgliedern damit Sicherheit zu geben. Unzählige Th emen beschäftigten uns, viele Neuerun-gen werden gerade umgesetzt. Auch künftig werden die Th emen nicht weniger, und wahrschein-lich auch nicht einfacher werden. Ich bedanke mich bei allen Wählern, dass die Kammerspitze mit der Wahlentscheidung am 1. März einen klaren Auftrag bekommen hat. Ich kann Ihnen versichern, wir werden mit aller Kraft und mit Volldampf weiterarbeiten – an den schönen wie an den schwierigen Th e-men. Jedenfalls mit der Devise: Aktiv entscheiden, statt zu spät reagieren. Jedenfalls ehrlich und ohne Scheu, auch unangenehme Sachverhalte anzusprechen. Wir setzen uns klare, erreichbare Zie-le und werden auch künftig keine leeren Versprechungen machen.Die Vollversammlung der Land-wirtschaftskammer bekommt neue Mitstreiter dazu. Ich er-warte mir, dass sie konstruktiv mitarbeiten und für die Vielfalt unserer Land- und Forstwirt-schaft eintreten.

Die Welt im Blick

Foto

: LK

/Hai

den

Am sonntag, 1. März, wählten die niederösterreichischen Landwirte ihre neue standesvertretung. 30 Mandate gehen an den NÖ Bauernbund, sechs an die Frei-heitliche Bauernschaft. Die sPÖ-Bauern sind nicht mehr in der Vollversammlung.

Bäuerinnen &Bauern haben gewählt

Page 7: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

März 2015 LK aktuell

Die Landwirtschaft | 7

|

ergebnis-beKanntgabe in der LandWirtschaFtsKammer niederÖsterreich Bauernbund-spitzenkandidat Her-mann schultes (v.l.), Bauernbunddirektorin Klaudia tanner, Landeshauptmann erwin Pröll und Landesrat stephan Pernkopf. Foto: LK NÖ/eva Posch

Prozent schaff ten sie den Ein-zug in die Vollversammlung. Schon jetzt lädt die Führungs-spitze der Landwirtschaftskam-mer Niederösterreich, allen vo-ran Kammerpräsident Hermann Schultes, die nun in der Vollver-sammlung vertretene Fraktion der Freiheitlichen Bauernschaft zur Zusammenarbeit ein. Eine gute Entwicklung für hei-mische Bauern kann laut Schul-tes nur durch einen positiven Geist und Zukunftsoptimismus in der Landwirtschaftskammer gestärkt werden.

BernaDeTTe laISTer UnD eVa POSCh

nÖ bauernbund sPÖ Fb sonstige

% mandate % mandate % mandate % mandate

Amstetten 83,49 40 4,14 1 12,37 5 --- ---

Baden 91,82 23 2,88 0 5,30 1 --- ---

Bruck/Leitha-schwechat 89,70 28 4,47 1 0 0 5,83 1*

gänserndorf 89,64 38 5,11 2 5,25 2 --- ---

gmünd 81,84 32 8,01 3 10,15 3 --- ---

Hollabrunn 89,68 38 4,81 2 5,51 2 --- ---

Horn 92,23 32 3,47 1 4,30 1 --- ---

Korneuburg 87,78 28 2,09 0 4,81 1 5,31 1**

Krems 86,59 41 7,67 3 5,74 2 --- ---

Lilienfeld 84,34 16 5,50 1 10,16 1 --- ---

Melk 76,90 36 7,44 3 15,66 7 --- ---

Mistelbach 89,94 42 5,32 2 4,74 2 --- ---

Mödling 94,32 15 2,64 0 3,04 0 --- ---

Neunkirchen 87,65 31 4,25 1 8,10 2 --- ---

scheibbs 80,98 31 2,79 1 16,24 6 --- ---

st. Pölten 86,90 40 4,62 2 8,48 4 --- ---

tullnerfeld 87,71 30 5,98 2 6,30 2 --- ---

Waidhofen/thaya 79,64 28 5,46 1 14,90 5 --- ---

Waidhofen/Ybbs 74,00 19 3,28 0 22,72 5 --- ---

Wr. Neustadt 79,21 31 6,96 2 13,83 5 --- ---

Zwettl 85,10 40 5,11 2 9,79 4 --- ---

* Helmut Lunzer, **Bürgerliste

ergebnisse der BBK-Wahlen 2015

LK-Wahl ergebniss

83,72 %nÖ bauernbund

4,81 % sPÖ

2,54 % gbb

8,93 % Fb

Page 8: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

dieses Ziel zu erreichen, gibt es für BIO AUSTRIA-Obmann Otto Gasselich und sein Team noch ei-niges zu tun. Denn das geplante Programm kann sich schon heute sehen lassen: Vorträge, ein Bran-chentreff , Lebensmittelverkostun-gen und Fachangebote vom Acker bis zur Verarbeitung sind nur eini-ge der Fixsterne, welche die erste Biomesse Österreichs begleiten sollen. „Wir wollen Produzenten und Konsumenten gleichermaßen interessante Highlights bieten“, so Gasselich. Um dabei auch einen

| 8 | Die Landwirtschaft

LK aktuell März 2015

Ein Jahr ist es nun her. Damals wurde bei der Wieselburger „Ab Hof-Messe“ eine interessante Idee geboren. Die erste Bio-Messe Ös-terreichs sollte in Wieselburg über die Bühne gehen. Gleich darauf starteten für die Verantwortlichen von BIO AUSTRIA die Vorberei-tungen. Gemeinsam mit der Wie-selburger Messe erstellte man ein Konzept und begann mit dessen Umsetzung. Schon im November diesen Jahres wird das Messege-lände in Wieselburg ganz unter dem Bio-Zeichen stehen. Um

hochProzentiger genuss aus niederÖsterreich Die edeldestellerie Fartho-fer aus Öhling, Bezirk Amstetten, rührte für ihre Destillate die Werbetrommel bei der Biofach in Nürnberg. BiO AustriA-Obmann Otto gasselich (v.r.) gratulierte Bio-Bren-ner Josef Fahrthofer und seinem team zum gelungenen Messeauftritt.

bio bis zur WurzeL lautete das Mot-to vieler Aussteller bei der „Biofach“. sie zeigten interesse daran, ihre Zelte auch in Wieselburg aufzuschlagen.

Blick über den Tellerrand zu wer-fen, begaben sich die Verantwortli-chen von BIO AUSTRIA auf Ideen-suche nach Nürnberg. Dort wurde zur „Biofach“, der Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel, geladen. „Es ist so, dass wir uns die Nürnberger Fachmesse als Vorbild genommen haben und sie an österreichische Verhältnisse anpassen möchten“, erklärt der gebürtige Marchfelder. Doch nicht nur die unzähligen Inspirationen am Nürnberger Messegelände waren für den Bio-Profi eine Reise wert. Auch der

bio-messe in nÜrnberg ALS VoRBILD FÜR NIEDERÖSTERREICH

Wieselburger Messe bald unter dem Bio-Siegel

schon im November ist es soweit. Die erste Bio-Messe Österreichs soll in Wiesel-burg über die Bühne gehen. Bio Austria nutzte die gelegenheit, um bei der Biofach in Nürnberg die Werbetrommel bei Ausstellern zu rühren und ideen zu sammeln.

Projekte sichern Bio-Zukunft„Nicht stehen bleiben“, so lautet für den Bio-Bereich derzeit die Devise. Öffentlichkeitsarbeit, Marktpräsenz, schulprojekte und spezielle schaubauernhöfe sind wichtige Faktoren, um Kon-sumenten auf biologische Pro-dukte auch künftig hinzuweisen.

„Auch wir spüren den Druck von verschiedensten seiten. Vor allem, dass Vegan scheinbar zu einer neuen religion stilisiert wird, setzt uns zu“, erklärt BiO AustriA-Obmann für Nieder-österreich und Wien Otto gas-selich. Diesem trend begegnen die Verantwortlichen mit einer ganz besonderen Kooperation. gemeinsam mit der Wiener uni-versität für Bodenkultur möchte man dieser Modeerscheinung entgegenwirken. Doch nicht nur das: schon ende Juni setzt man bei der „Langen Nacht des Bio“ einen weiteren schwerpunkt für die Öffentlichkeit. interessierte haben dabei die Möglichkeit, sich über themen rund um Bio umfassend zu informieren.

lk-BeratungBeratung, die Werte schafft

lk-BeratungBeratung, die Werte schafft

Bio-UmstellungsberatungSpezialmodul: Ackerbau

Mehr Beratungsangebote unter:www.noe.lko.at/beratung

Ihre Situation: Sie bewirtschaften Ihren Betrieb derzeit konventionell und sind an einer Umstellung auf Biolandbau interessiert.

Unser Angebot für Sie: Wir analysieren gemeinsam mit Ihnen Ihre derzeitige Betriebs-organisation und zeigen notwendige Änderungen auf. Wir zeigen betriebliche Schwachstellen in der Bodenbewirtschaftung auf, die Ihnen bei der Biobewirtschaftung Probleme machen können.

Ihr Nutzen: Sie sind optimal auf eine künftige Biokontrolle vorbereitet. Sie erhalten von uns einen auf Ihren Betrieb abgestimmten Maß-nahmenplan für eine erfolgreiche Umstellung auf Biolandbau.

Kostenbeitrag: 60 Euro, 30 Euro HofpauschaleBeratungsort: am Hof

Ihr Ansprechpartner: DI Martin Fischl,[email protected], Tel. 05 0259 22112

90101

Page 9: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

März 2015 LK aktuell

Die Landwirtschaft | 9

|

bio snacKs zum Knabbern und naschen Der Bezirk Bruck an der Leitha war mit der Firma Landgarten in Nürnberg vertreten. Das Fachpublikum konnte sich durch die verschiedenen Leckerbissen kosten und erhielt Hintergrundinfos zu den Produkten direkt am Messestand.

persönliche Kontakt mit den Aus-stellern vor Ort, war laut Gasselich unbezahlbar: „Wir sind bei der Planung in einer Phase angelangt, wo es darum geht, Ausstellern die erste österreichische Bio-Messe schmackhaft zu machen.“ Mit sei-nem Team rührte Gasselich bei heimischen sowie internationalen Bio-Produzenten anständig die Werbetrommel und konnte be-reits die ersten Interessenten für sich gewinnen. Ab März startet BIO AUSTRIA mit ihrer Planung dann in die heiße Phase. Das end-gültige Rahmenprogramm muss festgelegt und Messestände müs-sen vergeben werden. Doch wie heißt es bekanntlich so schön: Die Mischung macht´s. Von Lebens-

nÖ bio-VieLFaLt erobert nÜrnberg Neben internationalen Bioproduzen-ten waren auch zahlreiche niederösterreichische Betriebe in Nürnberg vertreten. BiO AustriA-Obmann Otto gasselich (2.v.l.) besuchte mit sonja Willim (v.r.) und Maria Brader das team der Firma Bio Lutz aus Wieselburg. Fotos: LK NÖ/eva Posch

broschÜre FÜR BIo-MILCHVIEHBETRIEBE

Mit tipps Betriebe in der Zucht unterstützenEine ökologische und damit nachhaltige Rinderzucht ist auf hohe Lebensleistungen und gute Konstitution der Tie-re ausgerichtet. Gesunde Kühe, welche vor allem das für den Menschen nicht direkt nutz-bare betriebseigene Grasland-futter effi zient veredeln, sind notwendig. Eine wirtschaftliche Bio-Milchviehhaltung erfordert eine lange Nutzungsdauer bei guter Grundfutterlebensleis-tung. Sehr hohe Tagesleistun-gen können unter Bio-Bedin-gungen nicht erfüttert werden und sind auch aufgrund der Kraftfutterpreise nicht wirt-schaftlich. Eine ausgewogene Körper- und Leistungsent-wicklung sind, im Gegensatz zu „Sprinterkühen“ bezie-hungsweise frühreifen Typen, anzustreben. Eine hohe Stoff -

wechselsta-bilität, gute F r u c h t b a r -k e i t s e r g e b -nisse, fl ache L a kt at i o n s -kurven und gesunde Eu-ter und Klauen sind besonders wichtig. Der ökologische Ge-samtzuchtwert ist ein Hilfsmit-tel für Milchviehbetriebe die im Konstitutionsbereich und der Grundfutterlebensleistung ihren Schwerpunkt setzen. Die Broschüre „Ökologischer Ge-samtzuchtwert für Bio-Milch-viehbetriebe“ der Österreichi-schen ARGE für Grünland und Futterbau bietet auf 12 Seiten umfangreiche Informationen. Sie kostet einen Euro und ist unter Tel. 03682/22451 317 erhältlich.

FiLmtiPPunter dem titel „naturgerecht“ wurde ein DVD-Buch gestaltet, das die biologische Produktionsweise ganz bewusst in den Mittel-punkt stellt. regisseur Bertram Veerhaag zeigt in seinen Werken persönliche Lebensgeschichten, einzigartige Zugänge und witzige Charaktere. im DVD-Buch stecken neun unterhaltsame Filme, die in über 400 Minuten zeigen, wie Menschen ihren Weg gefunden haben und an ihre betriebliche Zukunft glauben.

Das umfangreiche DVD-Buch ist zu einem Preis von38,50 euro unter [email protected] oder unter www.denkmalfilm.tv/shop erhältlich.

Film ab für BIO

mitteln bis hin zu Bekleidungs-angeboten soll bei der Messe alles seinen festen Platz bekommen. „Wir wollen ein möglichst breites Spektrum abdecken. Nicht nur bei den Messeständen auch bei den Vorträgen wollen wir ein Allround-Paket schnüren, dass vom Feld über die Verarbeitung bis hin zur Vermarktung reicht“, beschreibt Gasselich die Zielsetzung für die kommenden Monate. Die Fach-hochschule Wieselburg, die Bio-Forschung Austria sowie das Land Niederösterreich konnten bereits als Partner gewonnen werden. Man darf also schon jetzt gespannt sein, wie sich so manche Idee von der Nürnberger „Biofach“ nach Wieselburg importieren lässt.

Foto: tony Hegewald/pixelio.de

Page 10: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

| 10 | Die Landwirtschaft

Förderung März 2015

wurde, wird für die Zukunft beibehalten.

Im Rahmen der Grundfut-termittel-Qualitätsoffensive wird die laufende Anlayse der Grundfuttermittel in Zu-kunft unterstützt. Damit soll die Qualität der eingesetz-ten Grundfuttermittel und der leistungsgerechte Ein-satz im Sinne einer effizien-ten Rationsgestaltung erhöht werden.

Produktionsstandort sichern

Durch die geänderte Pflanzen-schutzgesetzgebung auf europäi-scher Ebene, insbesondere aber auch die strengen Zulassungskri-terien für Pflanzenschutzmittel in Österreich, stehen für die Siche-rung der Produktion immer we-niger notwendige Wirkstoffe zur Verfügung. Um die Versorgungs-sicherheit in Niederösterreich langfristig gewährleisten zu kön-nen, brauchen die heimischen Land- und Forstwirte entspre-chende Produktionsbedingun-gen, die sie in ihrer Wettbewerbs-fähigkeit unterstützen.

Datenbereitstellung zur Zulas-sung von Pflanzenschutzmit-teln und Förderung von For-schungsaktivitäten im Bereich Pflanzenbau und -schutz.

Unterstützung von Forschungsprogrammen.

Ausbau von Warndienstsyste-men zum effizienten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.

Versuchsdurchführungen in Schulbetrieben als not-wendige Basis für die Zu-lassung, insbesondere bei Indikationserweiterungen.

Unterstützung des Daten-ankaufs zur Zulassung von insbesondere in Deutschland zugelassenen Pflanzenschutzmitteln.

Unterstützung einer flächen-deckenden Überprüfung von Pflanzenschutzgeräten.

bioberatung weiterentwickeln

Für Biobetriebe werden Bera-tungsaktivitäten von LK und Bio Austria über ein neues Projekt, unterstützt durch das Land NÖ, gemeinsam abgestimmt und noch weiter verstärkt.

Qualitätsoffensive für tierhalter

Derzeit sind seitens des Bundes im Rahmen der Ländlichen Ent-wicklung die Programme QS Kuh und Q plus Rind zugesagt.Den Tiergesundheitsdienst unterstützt das Land mit 1,8 Millionen Euro. Folgende Maß-nahmen werden unter anderem angeboten:Im Qualitätsprogramm Milch

werden die Unterstützung für die Melkanlagenüberprüfun-gen und die bakteriologische Untersuchung für Milchpro-ben weitergeführt.

Das Qualitätsprogramm Mut-terkuh unterstützt Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, die Teilnahme am Parasiten-bekämpfungsprogramm, die Belegung mit einem Herde-buchstier einer Fleischrasse und den Ankauf von Kalbin-nen oder Erstlingskühen.

Die Kalbinnenankaufsaktion, die im Vorjahr zur Unterstüt-zung des Ankaufs von bis zu zwei Zuchtkalbinnen pro Be-trieb auf ganz NÖ ausgedehnt

risikoabsicherung für ernteausfälle stärken

Das Land Niederösterreich be-zuschusst künftig folgende Versi-cherungsprodukte öffentlich mit 3, 5 Millionen Euro:Elementarrisikoversicherung

Acker „Acker Universal“ und Spezialversicherungen

Dürreversicherung Grünland „Dürreindex Grünland“ wird ab 2015 angeboten

Spezialkulturen Mehrgefah-renversicherung, zum Beispiel für Stärkekartoffel

Dabei sollen die Prämie direkt unterstützt und die Versiche-rungsbedingungen weiterent-wickelt werden, zum Beispiel durch eine verbesserte Leistung im Schadensfall oder eine Anpas-sung der Erträge für die Auslö-sung der Versicherungsleistung.

Darüber hinaus werden Investi-tionen in den Ausbau der über-betrieblichen Beregnungsinfra-struktur, so wie in vergangenen Periode, mit 3,5 Millionen Euro weiterhin unterstützt.

Das „Landesprogramm Landwirtschaft Niederösterreich“ unterstützt Landwirte gezielt zusätzlich zu den bundesweit einheitlichen Maßnahmen im rahmen der Ländlichen entwicklung. Der folgende Beitrag gibt einen Überblick über die in enger Zusammenarbeit mit der LK NÖ gesetzten Maßnahmen.

massgeschneidert

Das Agrarprogramm für NÖ

gemeinsam haben Land und Landwirtschaftskammer ein für Niederösterreichs Landwirte maßgeschneidertes Agrarprogramm erarbeitet. Foto: LKV NÖ

Page 11: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

Kredite und spesen optimierenWoher wissen sie, wie viel sie für ihren Kredit maximal zahlen sollten? sind sie sicher, dass sie nicht zu hohe Kreditzinsen zahlen? Woher wissen sie, welche Konditionen aufgrund ihrer Bonität angemessen sind? im Zuge des seminares der NÖ LK erhalten sie einen Überblick über angemessene Zins-höhen, spesen und sicherheiten. sie erfahren, wie sie selbst errechnen kön-nen, wie hoch ihre Kreditzinsen maximal sein sollten, welche spesen ange-messen sind und worauf sie beim Kreditvertrag achten müssen. Mit diesen informationen sind sie bestens gerüstet, um mit ihrer Bank entsprechend verhandeln zu können. Das nächste Seminar fi ndet am 16. März von 19 bis 22 uhr in der BBK tullnerfeld statt. Kosten: 25 euro pro Betrieb (be-reits gefördert). LK-Finanzexperte Martin Karner gibt ihnen das rüstzeug, damit auch sie künftig auf Augenhöhe mit ihrem Bankberater verhandeln können und nicht mehr Zinsen und spesen zahlen als nötig.

Vortrag – Kredite und Zwischenfi nanzierungen

Dies gilt nicht nur für den Bewirt-schafterwechsel bei bestehenden Betrieben, sondern auch bei der Übertragung von bestehenden Verpfl ichtungen auf neu gegrün-dete Betriebe!

Fördervoraussetzungen

Die neuerliche Beurteilung der Fördervoraussetzungen des För-derwerbers und des Betriebes erfolgt zum Zeitpunkt des Bewirt-schafterwechsels. Diese Voraus-setzungen sind vor allem:Mindestqualifi kationaußerlandwirtschaftliches

Einkommenbetriebliche anrechenbare

KostenEinhaltung der betrieblichen

Obergrenzenbei Stallbauten die Einhaltung

der anfallenden Stickstoff -menge am (neuen) Betrieb

Bei der „Erstniederlassung von Junglandwirten“ gelten die glei-chen Bedingungen bei einer Übernahme der Verpfl ichtun-gen. Zusätzlich müssen die spe-ziellen Voraussetzungen für die Erstniederlassung eingehalten werden, wie zum Beispiel die Al-tersgrenze und die im Vergleich zur Modernisierung höhere Mindestqualifi kation.Besondere Vorsicht ist auch bei der Veränderung des Betriebs-umfanges geboten.Nähere Auskünfte erhalten Sie von Ihrem Betriebswirt-schaftsberater der zuständigen Bezirksbauernkammer.

tungszeitraum im Umset-zungszeitraum liegen.

Der Umsetzungszeitraum ist für jeden Förderantrag im dazuge-hörenden Bewilligungsschreiben zu entnehmen. Ist dieser Zeit-raum verlängert worden, so gilt der Umsetzungszeitraum sowie – falls angegeben – der aktuel-le Zeitpunkt für die Abgabe des letzten Zahlungsantrages gemäß dem nachträglich erhaltenen Schreiben.Bei off enen Anträgen, bei denen die Umsetzungsfrist voraussicht-lich nicht eingehalten werden kann, wird empfohlen, den An-trag auf Fördermittel im Wege über die BBK zu stornieren.

bewirtschafterwechsel während Verpfl ichtung

Sowohl bei der Maßnahme „Mo-dernisierung landwirtschaftli-cher Betriebe“ als auch bei der Maßnahme „Niederlassung von Junglandwirten“ ist ein Bewirt-schafterwechsel während der Verpfl ichtungszeiträume relevant für die beantragten oder aus-gezahlten Fördermittel. Dieser Zeitraum beträgt bei der „Erst-niederlassung“ fünf Jahre ab dem relevanten Stichtag für die ers-te Niederlassung. Bei der „Mo-dernisierung“ beginnt nach der Letztzahlung des Investitionszu-schusses oder dem Abschluss des Förderantrages die Behaltefrist von fünf Jahren.

Bei einem Bewirtschafterwech-sel kommt es zu keiner Rückfor-derung oder Nichtauszahlung, falls die neuen Bewirtschafter die Verpfl ichtungen nachweis-lich übernehmen und die Förde-rungsvoraussetzungen einhalten.

de die Fertigstellung bestäti-gen, die Formulare sind auf den BBK`n erhältlich oder man legt eine mit dem Eingangsvermerk der Gemeinde versehene Fertig-stellungsmeldung vor. Dies ist notwendig, da beim geförderten Projekt auch das Recht zur Be-nützung vorliegen muss.Nicht rechtzeitig fertiggestellte Projekte können nicht gefördert werden. Der bisher erhaltene Förderbetrag wird für diese Pro-jekte zurückgefordert, falls für be-reits erfolgte Teilabrechnungen Förderungen ausbezahlt wurden.

umsetzungsfristen

Je nachdem, zu welchem Zeit-punkt der Antrag auf Fördermit-tel gestellt wurde, sind folgende Umsetzungsfristen zu beachten:Für Anträge, die vor dem

1.10.2009 eingereicht wurden, gilt für den Umsetzungszeit-raum das Datum der vorgeleg-ten Rechnungen.

Für Anträge ab dem 1.10.2009 muss der Liefer- und Leis-

Nur so stellen Sie sicher, dass noch off ene Beträge ausgezahlt werden und Sie nicht Gefahr lau-fen, bisher erhaltene Mittel von Teilabrechnungen zurückzahlen zu müssen!

antrag auf zahlung

Die Auszahlung von Fördermit-teln erfolgt nach Abgabe und Bearbeitung des Antrages auf Zahlung. Neben der Belegaufstel-lung, den Originalrechnungen und den dazugehörigen Zah-lungsbelegen ist bei baubewilli-gungspfl ichtigen Vorhaben die Bestätigung der Fertigstellungs- oder Teilfertigstellungsmeldung mit dem letzten Antrag auf Zah-lung notwendig.Fehlt die Fertigstellungsmeldung noch und kann diese demnächst vorgelegt werden, wird empfoh-len, so rasch wie möglich mit der zuständigen BBK Kontakt aufzu-nehmen und den Antrag auf Zah-lung abzugeben.Um die Fertigstellung zu doku-mentieren, kann die Baubehör-

Offene investitionsförderungsanträge der Förderperiode 2007 bis 2013 können nur noch kurze Zeit abgerech-net und ausgezahlt werden. Betroffene müssen so rasch wie möglich Kontakt mit ihrer BBK aufnehmen.

FÖrderPeriode 2007-2013 LäuFT ENDGÜLTIG AuS

Investitionen abschließen

März 2015 Förderung

Die Landwirtschaft | 11 |

DI GerharD Salzmannref. Betriebswirtschaft Tel. 05 0259 [email protected]

Page 12: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

| 12 | Die Landwirtschaft

recht März 2015

registriert sind. Diese Registrie-rung war für in den Kalender-jahren 2006 bis 2010 regelmäßig in einem bestimmten Mindest-ausmaß Beschäftigte einmalig bis zum 30. April 2012 möglich. Für diese registrierten Stammsaiso-niers ist eine Bewilligung ohne Rücksicht auf den Auslastungs-stand des Kontingents möglich, und es ist darüber hinaus keine Rücksicht auf vorrangige Arbeits-suchende aus dem Inland zu nehmen.

Meldepflichten

Neben den Bestimmungen des Ausländerbeschäftigungsgeset-zes sind auch alle sonstigen für die Beschäftigung von Dienst-nehmern geltenden Regeln zu beachten. Auch ausländische Arbeitskräfte müssen selbstver-ständlich bei der Gebietskran-kenkasse vor Arbeitsantritt zur Pflichtversicherung angemeldet werden.Unterbleibt die Aufnahme der Tätigkeit durch den Dienstneh-mer für einen längeren Zeitraum als sechs Wochen ab Erteilung der Beschäftigungsbewilligung, so erlischt diese. Das gleiche gilt, wenn der Dienstnehmer – trotz für einen längeren Zeitraum er-teilter Beschäftigungsbewilligung – bei der Gebietskrankenkasse abgemeldet wird. Soll der Dienst-nehmer nach der Abmeldung seine Tätigkeit neuerlich auf-nehmen, ist eine neue Beschäfti-gungsbewilligung erforderlich. Eine Meldepflicht besteht darü-ber hinaus auch gegenüber dem AMS, das nachweislich innerhalb von drei Tagen vom Beginn und der tatsächlichen Beendigung der Tätigkeit des Dienstnehmers in Kenntnis zu setzen ist. Die

kaum erfolgversprechend sind, muss ein um Ausstellung einer Beschäftigungsbewilligung ersu-chender Arbeitgeber seine Bereit-schaft zu diesem „Ersatzarbeits-kräfte-Verfahren“ erklären. Arbeitgeber, die von vornherein die Beschäftigung vorgemerkter Arbeitsloser verweigern, erhal-ten einen ablehnenden Bescheid. Je länger die beantragte Dauer einer Beschäftigungsbewilligung, umso wahrscheinlicher ist die Durchführung eines derartigen „Ersatzarbeitskräfte-Verfahrens“.

gemeinschaftspräferenz

Ein weiteres in diesem Zusam-menhang von der Behörde zu be-achtendes Prinzip, ist jenes der Gemeinschaftspräferenz. Staats-angehörige Kroatiens sowie Asyl-werber sind bei der Erteilung von Saisonierbewilligungen zu be-vorzugen. Beschäftigungsbewil-ligungen können darüber hinaus für Saisoniers aus Drittstaaten er-teilt werden, sofern diese in den vergangenen fünf Jahren zumin-dest zweimal im Rahmen eines landwirtschaftlichen Kontingents beschäftigt waren, das sind soge-nannte Stammarbeitskräfte.Am schwierigsten ist das Erlan-gen einer Beschäftigungsbewil-ligung für Drittstaats-Saisoniers, die noch nie in Österreich im Rahmen eines landwirtschaftli-chen Kontingents beschäftigt wa-ren. Eine Beschäftigungsbewilli-gung wird für diese Gruppe nur in Ausnahmefällen erteilt.

ams-stammsaisoniers

Eine eigene Kategorie stellen die, – nicht mit den oben genannten Stammarbeitskräften zu ver-wechselnden – Personen dar, die beim AMS als Stammsaisoniers

vor. Im Vergleich zum Vorjahr (480 Plätze) wurde das Kontin-gent damit leicht verringert.

maximaldauer von bewilligungen

Nach der genannten Verordnung dürfen Beschäftigungsbewilli-gungen mit einer Geltungsdauer bis zu maximal sechs Monaten erteilt werden. Für Saisoniers aus Kroatien, die bereits jeweils in den Kalenderjahren 2012, 2013 und 2014 in Österreich im Rah-men eines landwirtschaftlichen Kontingents beschäftigt waren, dürfen Beschäftigungsbewilli-gungen mit einer Geltungsdauer von bis zu neun Monaten erteilt werden, entweder von vornhe-rein oder auch durch mehrere Bewilligungen.Die Beschäftigungsbewilligungen müssen spätestens am 31. De-zember 2015 enden. Der späteste Zeitpunkt für eine Antragstellung ist der 30. November 2015. Es ist darüber hinaus zu beachten, dass für ein- und denselben Auslän-der Beschäftigungsbewilligungen im Rahmen von Kontingenten nur für eine Gesamtdauer von zwölf Monaten innerhalb eines Beobachtungszeitraumes von 14 Monaten erteilt werden dürfen. Das Arbeitsmarktservice achtet darauf, dass die erforderlichen Unterbrechungszeiten eingehal-ten werden.

Vorrangregeln bei der erteilung von bewilligungen

Das AMS hat den gesetzlichen Auftrag, vor der Erteilung einer Beschäftigungsbewilligung An-strengungen zur Vermittlung im Inland lebender Arbeitskräfte (Arbeitsloser) zu unternehmen. Auch, wenn derartige Versuche

Wer als Dienstgeber nichtös-terreichische Staatsangehörige beschäftigen möchte, muss zu-nächst prüfen, ob er dafür eine Beschäftigungsbewilligung nach dem Ausländerbeschäftigungs-gesetz benötigt. Einer solchen bedarf es grundsätzlich nur für so genannte Drittstaatsange-hörige. Darunter versteht man Menschen, die nicht Bürger eines Mitgliedstaates der Europäischen Union sind.Eine Ausnahme besteht derzeit noch für kroatische Staatsbür-ger, die – obwohl seit 1. Juli 2013 Unionsbürger – aufgrund von Übergangsbestimmungen noch keinen freien Zugang zum öster-reichischen Arbeitsmarkt haben. So wie für Drittstaatsangehörige benötigt man für diese Personen daher eine Beschäftigungsbewil-ligung von der örtlich zuständi-gen Geschäftsstelle des Arbeits-marktservice (AMS), wenn sie im Rahmen einer unselbstständigen Erwerbstätigkeit in Österreich beschäftigt werden sollen.

befristete beschäftigung von ausländern

Für die vorübergehende saisona-le Beschäftigung von Dienstneh-mern in der Land- und Forstwirt-schaft besteht ein erleichterter Zugang zu Beschäftigungsbewil-ligungen. Diese können im Rah-men von Kontingenten, die der Bundesminister für Arbeit, So-ziales und Konsumentenschutz durch jährliche Verordnungen festsetzen kann, erteilt werden. Eine derartige Verordnung ist für das heurige Jahr bereits mit Wir-kung ab 2. Jänner 2015 in Kraft getreten. Für das Bundesland Niederösterreich sieht diese Ver-ordnung 470 Kontingentplätze

Hier finden Sie einen Überblick über die für das heurige Jahr geltenden Voraussetzungen für die Beschäftigung von Staatsangehörigen, die einer Bewilligungspflicht nach dem Ausländerbeschäftigungsgesetz unterliegen.

gesetzLiche VorschriFten BEWILLIGuNGSDAuER, MELDEPFLICHTEN, FREMDENRECHT

Ausländerbeschäftigung 2015

Page 13: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

März 2015 recht

Die Landwirtschaft | 13 |

ernteheLFer Für die kurzfristige Beschäftigung ausländischer erntehelfer gibt es jedes Jahr ein eigenes Kontingent. Foto: LK NÖ

Meldung ist auch aus berufsstän-discher Solidarität geboten, da es sonst zu einer unnötigen Blocka-de von Kontingentplätzen kommt.

Fremdenrechtliche bestimmungen

Fremdenrechtliche Bestim-mungen betreff en das Recht zur Einreise und zum Aufenthalt in Österreich. Im Wesentlichen ist zwischen Staatsangehörigen mit und ohne Sichtvermerkspfl icht zu unterscheiden.Bürger der Balkanstaaten, dazu gehören Serben, Montenegriner, Mazedonier, Albaner sowie Bür-ger von Bosnien und Herzego-wina, die Inhaber biometrischer Reisepässe sind, dürfen als Tou-risten sichtvermerksfrei nach Ös-terreich einreisen.Möchte ein Arbeitgeber eine Per-son aus diesem Kreis beschäfti-gen, benötigt er neben der Be-schäftigungsbewilligung auch eine Unbedenklichkeitsbeschei-nigung. Erst die Unbedenklich-keitsbescheinigung berechtigt die genannten Personen, sich zum Zwecke der Ausübung einer unselbstständigen Tätigkeit in Österreich aufzuhalten.Seit 1. Jänner 2014 sind die jewei-ligen Landespolizeidirektionen für die Ausstellung der Unbe-

denklichkeitsbescheinigungen zuständig. Für die Erteilung einer Beschäftigungsbewilligung ist es erforderlich, eine Unbedenklich-keitsbescheinigung vorzulegen, die zum Bewilligungszeitpunkt nicht älter als vier Wochen sein darf. Die Ausstellung einer Unbe-denklichkeitsbescheinigung setzt eine entsprechende Zustimmung des Saisoniers voraus.

staatsangehörige mit Sichtvermerkspfl icht

Fremde, die sich im Ausland befi nden und nicht sichtver-merksfrei einreisen dürfen, zum Beispiel aus dem Kosovo, Mol-dawien, Ukraine, Weißrussland und Russland, benötigen eine be-sondere Vorgangsweise. Diese so genannten „Staatsangehörigen mit Sichtvermerkspfl icht“ müs-sen sich bei der österreichischen Vertretungsbehörde im Aus-land (Botschaft) ein Visum für die Einreise und den Aufenthalt (Aufenthaltsvisum D) besorgen. Um ein derartiges Visum zu er-halten, muss der österreichische Arbeitgeber zunächst eine längs-tens acht Wochen gültige Siche-rungsbescheinigung vom AMS erwirken.Diese muss der Arbeitgeber sei-nem Gastarbeiter im Postweg

übermitteln, damit dieser die Si-cherungsbescheinigung für die Ausstellung des Visums der öster-reichischen Vertretungsbehörde vorlegen kann. Nach der Einreise in Österreich ist schließlich noch die Beschäftigungsbewilligung beim AMS zu beantragen.Einen Sonderfall stellen die Staatsbürger aus Kroatien dar, da sie als EU-Bürger Freizügigkeit genießen und daher sichtver-merksfrei einreisen dürfen. Was aber nichts daran ändert, dass sie derzeit noch eine Beschäfti-gungsbewilligung brauchen.

Wie alle EU-Bürger, die einen mehr als dreimonatigen Aufent-halt in Österreich nehmen wol-len, müssen sie sich aber spätes-tens bis zum Ablauf des vierten Monats eine Anmeldebeschei-nigung bei der zuständigen Be-zirkshauptmannschaft besorgen.

erntehelferkontingent

Für die kurzfristige Beschäfti-gung ausländischer Erntehelfer in der Landwirtschaft gibt es je-des Jahr ein eigenes Kontingent. Auch dieses so genannte Ernte-helferkontingent wird mit Ver-ordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales und Konsu-mentenschutz festgesetzt. Mit

einer entsprechenden Verord-nung ist im Frühjahr zu rechnen.Bewilligungen aus diesem Kon-tingent sind für maximal sechs Wochen möglich und können für eine Person auch zusätzlich zu einer Bewilligung aus dem „normalen“ Kontingent für Sai-soniers erteilt werden.Eine Beschäftigungsbewilligung aus dem Erntehelferkontingent ist allerdings nur für Personen möglich, die zur sichtvermerks-freien Einreise nach Österreich berechtigt sind, wie Kroaten und Staatsbürger der Balkanstaaten im Besitz eines biometrischen Reisepasses.

Dienstnehmer, die als Erntehel-fer beschäftigt sind und für die eine Beschäftigungsbewilligung aus dem Erntehelferkontingent erteilt wurde, sind aus der ge-setzlichen Pensionsversiche-rung ausgenommen. Die Anmel-dung bei der Gebietskranken-kasse und die Entrichtung der sonstigen Sozialabgaben sind notwendig.Für Arbeitskräfte, die dem Aus-länderbeschäftigungsgesetz unterliegen, gelten die gleichen arbeitsrechtlichen Regelungen wie für inländische Arbeits-kräfte. Sie haben daher genau-so wie diese Anspruch auf den kollektivvertraglichen Mindest-lohn, auf aliquote Sonderzah-lungen, Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall und aliquoten Urlaub. Die Bestimmungen des Lohn- und Sozialdumping-Be-kämpfungsgesetzes sehen ent-sprechende Lohnkontrollen durch die Finanzpolizei und die Verhängung von Strafen im Falle der Unterentlohnung vor. Ab heuer betriff t dies nicht nur den Grundlohn, sondern auch die korrekte Entlohnung von Zulagen, Sonderzahlungen und Überstunden.

maG. WOlFGanG DOBrITzhOFerref. für Sozial-/arbeitsrecht Tel. 05 0259 [email protected]

Page 14: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

| 14 | Die Landwirtschaft

recht März 2015

geführt. Die Entschädigungssätze werden derart errechnet, dass bei Verkaufsfrüchten der Handels-wert und bei Futterbaufrüchten der Wiederbeschaff ungswert zu-grunde gelegt wird. Erlöswirk-same Ausgleichszahlungen sind pauschal mit eingerechnet. Werte daraus können bei der BBK und der NÖ LK abgefragt werden.

bewertung von Folgeschäden

Die ordnungsgemäße Bewertung eines Folgeschadens stellt meist höhere Anforderungen an den Be-werter, da sich die Folgeschäden erst in der Zukunft zeigen. Die-se Schäden werden meist gleich pauschal vorab im Zuge der Flur-schadensaufnahme miterhoben und abgegolten.Alternativ wäre eine jährliche Be-gutachtung im Anlassfall möglich, was jedoch vor allem bei kleine-ren Inanspruchnahmen aufgrund des zeitlichen Aufwandes und der trotzdem vorhandenen Unschärfe nicht unbedingt zu empfehlen ist. Die Höhe der Folgeschäden hängt von vielen Faktoren ab, wobei Fol-gendem besondere Beachtung beigemessen werden sollte:

Bodendruck: je höher der Bodendruck im Zuge der In-anspruchnahme, desto stär-ker die Verdichtung – hohe

bodenqualität leidet unter bodenverdichtungen

Das Befahren des Bodens mit schweren Fahrzeugen verrin-gert das Porenvolumen, und die luftführenden Poren werden zerstört. Die Wasserleitfähig-keit wird reduziert, Wurzeln und Bodenlebewesen können sich nur erschwert entfalten. Minder-erträge und Erschwernisse bei der Bodenbearbeitung sind die Folge. Oft lassen sich derartige Verdichtungen nur durch gezielte mechanische und pfl anzenbauli-che Maßnahmen beseitigen.

bewertung von Flurschäden

Wenn das Flächenmaß der ge-schädigten Kultur festgestellt wurde, ist die Ermittlung einer angemessenen Vergütung für den eingetretenen Flurschaden unter Anwendung von Richtsät-zen rasch möglich.Hier empfehlen sich die jeweils aktuell gültigen Vergütungsricht-linien für die Inanspruchnahme land- und forstwirtschaftlicher Grundstücke. Diese werden von der NÖ LK herausgegeben. In diesen Richtlinien sind für Acker-kulturen und Grünland Entschä-digungssätze je Quadratmeter eines totalen, also hundertpro-zentigen, Ertragsausfalls bei ver-schiedenen Ertragsniveaus an-

Bei Inanspruchnahme von Grund und Boden für außer-landwirtschaftliche Zwecke wird der Boden meist mit schweren Fahrzeugen befahren. Sie zer-stören darauf befi ndlichen Kul-turpfl anzen (Flurschaden) und verursachen durch überhöhten Bodendruck starke Verdichtun-gen (Folgeschaden). Weiters stö-ren die Grabungsarbeiten den natürlichen Bodenaufbau. Ver-mischungen des Ober- mit dem Unterboden sind die Folge.

immer wieder werden landwirtschaftlich genutzte grundstücke für außerlandwirtschaftliche Zwecke herange-zogen. Wie der Landwirt auf daraus entstehende schäden reagieren kann, erklärt LK-experte reinhard Kern.

Solche außerlandwirtschaftliche Zwecke können beispielsweiseGrundinanspruchnahmen im Zuge der Realisierung von Infra-strukturprojekten, wie Leitungs- und Verkehrswegebau sein. Das Herstellen von Schürfen zur Bodenerkundung und die vor-übergehende Zufahrten zu Bau-projekten zählen ebenfalls dazu. Auch nicht geplante Grundinan-spruchnahmen, wie Verkehrsun-fälle und Manöverschäden schä-digen Kulturen und Boden.

ordnungsgemÄss beWerten FLuR- uND FoLGESCHäDEN

Schäden an Feld und Flur – was nun?

inansPruchnahme Leitungs- und Verkehrswegebau verursachen Flur- und Folgeschäden an landwirtschaftlich genutzten Flächen Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

Für Landwirte ist der Boden einer der wesentlichsten Produktionsfakto-ren. Er ist Standraum für die Kulturpfl anzen, hier können sie ihr Wurzel-system ausbilden und Wasser und Nährstoffe aufnehmen. Jeder Land-wirt ist bestrebt, den Boden möglichst schonend zu behandeln und nur dann zu befahren, wenn dieser die Lasten aufnehmen kann, ohne dabei schaden zu nehmen.

Der Boden beinhaltet grundsätzlich feste, fl üssige und gasförmige Be-standteile. Die feste Materie besteht aus organischer und mineralischer substanz. Zwischen diesen festen Bestandteilen bilden sich Hohlräume, die mit Luft und Wasser gefüllt sind. Das Porenwasser dient unter an-derem dem transport von Nährstoffen zu den Wurzeln, die Porenluft deckt den sauerstoffbedarf der Wurzeln ab. Für die stabilisierung des Bodens („Aggregatstabilität“) sind Bodenorganismen von besonderer Bedeutung.Das Hohlraumvolumen sollte mindestens 40 bis 50 Prozent des Bodens ausmachen. Für eine landwirtschaftliche Nutzung gilt ein Verhältnis von etwa 50 Prozent fester Bestandteile, 30 Prozent Wasser und 20 Prozent luftgefüllter Poren als optimal.

Bodenaufbau verlangt schonende Behandlung

Page 15: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

März 2015 recht

Die Landwirtschaft | 15 |

Tonnagen auf schmaler Be-reifung mit hohem Luftdruck verschärfen das Problem zusätzlich.

Bodenfeuchte: je feuchter der Boden, umso stärker die Verformbarkeit.

Bodenart: schwere bindige Böden verdichten sich un-gleich stärker unter Belastung als leichte sandige Böden.

Vegetation: ein bewachsener durchwurzelter Boden ist stets tragfähiger als etwa ein frisch gepfl ügter Boden.

ordnungsgemäße rekultivierung

Bei starken Verdichtungen ist eine ordnungsgemäße Rekulti-vierung besonderes wichtig. Hier eignen sich spezielle Bodenbe-arbeitungsgeräte, wie zum Bei-spiel Schwergrubber und Tiefen-lockerungsgeräte, pfl anzenbau-

liche Maßnahmen, etwa Anbau von Tiefwurzlern und/oder spe-zielle Düngungsmaßnahmen wie Meliorationsdüngung und Bodenkalkung.

Zur Abschätzung von Rekultivie-rungskosten bietet die Landwirt-schaftskammer für Standardfälle Richtsätze an, die auch den Ver-gütungsrichtlinien zu entneh-men sind und abgefragt werden können. Die Rekultivierungs-kosten erhöhen sich bei geringer Schadfl äche überproportional. So fallen etwa Rüst- und Wege-zeiten verstärkt ins Gewicht oder es kommt zu einer relativen Zu-nahme der Wendemanöver.Auch bei sorgfältiger Rekulti-vierung ist in den Folgejahren

bei starken Verdichtungen oder massiveren Bodenvermischun-gen mit verminderter Ertrags-leistung der auf dem Boden kultivierten Pfl anzenbestände zu rechnen. Hier empfi ehlt sich eine Bewertung derart, dass ein durchschnittlicher Entschädi-gungssatz aus der Fruchtfolge errechnet und der Folgeschaden in seiner prozentuellen Höhe pauschal angeschätzt wird. Die-ser wird einen degressiven Ver-lauf aufweisen, also im Laufe der Jahre abnehmend sein.

Die schwere Arbeit in der Landwirt-schaft birgt besondere gefahren. Laut statistik ereignen sich jährlich in Österreichs Land- und Forstwirt-schaft rund 4.500 Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten (Quelle: sozial-versicherungsanstalt der Bauern). Darüber hinaus stellt das unfallrisiko in der Freizeit eine zusätzliche Bedro-hung dar. Denn der Verlust oder die einschränkung der Arbeitskraft hat meist einen beträchtlichen Einfl uss auf den laufenden Betrieb bzw. das Fortbestehen einer Landwirtschaft.

basis unfallschutz im rahmen der servicekarte

Als Mitglied des NÖ Bauernbun-des besteht über ihre servicekarte automatisch ein Versicherungs-schutz bei Arbeitsunfällen. Dieser Versicherungsschutz ist durch ihren Mitgliedsbeitrag abgegolten.Bei Arbeitsunfällen mit todesfolge betragen die Leistungen für die Hinterbliebenen: 20.000 euro bis zum

60. Lebensjahr 6.000 euro ab dem vollendeten

60. Lebensjahr

Natürlich weiß auch Dr. Hubert schultes, generaldirektor der NV, dass kein geld der Welt ein Men-schenleben ersetzen kann. „in vielen Fällen stellt unsere Kollektivversi-cherung aber eine wichtige Überbrü-ckungshilfe zur Weiterführung des Betriebes dar“, erklärt Dr. schultes.Zusätzlich bietet die NV ein attrakti-ves Leistungspaket als freiwillige und ideale ergänzung zum unfallschutz der servicekarte an.

agrar unfall Kompakt: zusätzlicher schutz nach unfällen in der arbeit und Freizeit.Jetzt online abschließen!

einfach, bequem und sicher – der Onlineabschluss auf www.noevers.at- Agrar - unfall hat den Zahlschein abgelöst und bringt viele Vorteile. so erhalten sie ihre Zahlungsbestä-tigung, die Leistungsübersicht und Versicherungsbedingungen auto-matisch per eMail. im schadensfall haben sie dadurch die nötigen unterlagen sofort bei der Hand. Auch der Zahlungsvorgang ist komfortabel. sie werden direkt vom

Onlineformular zu ihrer Bankverbin-dung weitergeleitet. Da der Vertrag automatisch endet, erfolgt auch keine weitere Prämienabbuchung von ihrem Konto.

neu: ganz-Jahresschutz mit fl exiblem BeginnAb 1. März 2015 bietet der unfall-Zusatzschutz einen besonderen Vorteil: Agrar unfall Kompakt endet nicht mehr mit 1. März des Folge-jahres, sondern gilt ein ganzes Jahr, unabhängig davon, wann sie ein-bezahlt haben. schließen sie zum Beispiel den unfallschutz am 1. Juni 2015 ab, so genießen sie Versiche-rungsschutz bis 1. Juni 2016.

die Leistungen der unfall-zusatzversicherung

Bei unfall-tod zusätzlich Versicherungssumme 15.000 euro

Bei unfall-invalidität Versicherungssumme 20.000

euro mit Progression bis 80.000 bei 100 % invalidität (Leistung ab 20 % invaliditätsgrad)

zusätzlich für den Freizeitunfall: rückhol-, Bergungs- und Hubschrau-berbergungskosten.Deckt rückhol- und Bergungskosten bis 5.000,- euro.eine wertvolle zu-sätzliche sicherheit auf der straße, im Ausland, in den Bergen.Das Paket erhalten sie für nur ein-malig 27,- euro. Wegen des hohen Berufsrisikos zahlt sich für Landwirte die Aufstockung durch eine Zusatz-versicherung auf jeden Fall aus. Für ein persönliches Beratungsgespräch fi nden Sie unsere Berater ganz in Ihrer Nähe auf www.noevers.at. anzeige

nIeDerÖSTerreIChISChe VerSICherUnG aGneue herrengasse 10, 3100 St. PöltenBeatrice Seiberler, Tel. 02742/9013-6454www.noevers.at

niederÖsterreichische Versicherung: SPEZIELL FÜR NÖ BAuERNBuNDMITGLIEDER

Der unfall-Zusatzschutz bei Arbeit und Freizeit

DI reInharD Kernref. BetriebswirtschaftTel. 05 0259 [email protected]

Kurz gefasstFlur- und Folgeschäden können aus verschiedensten Anlässen entstehen. Die sachgerechte Ansprache von schäden und die richtige Vorgangsweise zu deren bestmöglicher Beseitigung er-fordern fachliche Kompetenz und erfahrung. unter Zuhilfe-nahme von richtlinien und der Anwendung von Pauschalwer-ten sind derartige Bewertungen jedoch rasch durchzuführen.

Page 16: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

| 16 | Die Landwirtschaft

LK aktuell März 2015

Vielleicht dürfen sich die Sekt-hersteller und die Grundwein-produzenten schon bald freuen. Das Bundesfi nanzgericht hält die Schaumweinsteuer in ihrer der-zeitigen Form für verfassungs-widrig und hat die Aufhebung derselben durch den Verfas-sungsgerichtshof beantragt. Zunächst erscheint es unsach-lich, Schaumwein zu besteuern, nicht jedoch die dazu in Konkur-renz stehende Produktsparte Pro-secco Frizzante/Perlwein. Beide Produktsparten sind – nicht nur aus dem Blickwinkel des Konsu-menten – substituierbar.Das im öff entlichen Interesse liegende Ziel der Förderung der

(Volks-)Gesundheit kann mit der gegenständlichen Regelung ebenfalls nicht erreicht werden. Die 114 Schaumweinerzeuger müssen durch die derzeitige Rechtslage überdies einen un-verhältnismäßig starken Bei-trag zur Budgetsanierung leisten (Sonderopfer).

Luxussteuer mit nachteil

Die Schaumweinsteuer ist – his-torisch betrachtet – eine Luxus-steuer. Da das Schaumwein-steuergesetz jeden Liter Schaum-wein jedoch gleich besteuert, begünstigt es hochpreisige Schaumweine wie Champagner und benachteiligt preiswerte

Schaumweine.Die Steuereinnah-men stehen in keinem vernünf-tigen Verhältnis zum Aufwand. Durch den Umsatzrückgang von etwa 30 Prozent wird überdies die Erwerbsfreiheit beeinträchtigt.

Verfassungsgerichtshofam zug

Diese und ähnliche schlüssige Argumente fi nden sich sinn-gemäß in der Entscheidung des Bundesfi nanzgerichtes Klagen-furt vom 27. Jänner 2015. Sie ge-ben berechtigte Hoff nung, dass die gesamte Sektbranche ein-schließlich Zulieferanten schon bald aufatmen kann. Nunmehr ist der Verfassungsge-richtshof als Höchstgericht zu-ständig. Dessen Entscheidungen über eine Verletzung beziehungs-weise Nichtverletzung der Grund-rechte, wie Erwerbfreiheit, Gleich-heitssatz und Eigentum, werden durch einen Senat getroff en.

VerFassungsgerichtshoF muss entscheiden

Fällt Sektsteuer schon bald?Das Bundesfi nanzgericht hat verfassungsrechtliche Bedenken gegen die Schaumweinsteuer – nun mussder Verfassungsgerichtshof entscheiden.

LK ProJeKt PARTNER IM QuALITäTSMANAGEMENT

Neuer standard – neue ChanceEs ist ja schon fi x. 2015 steht die endgültige Revision der ISO 9001 bevor. Ein entwurf ist veröffentlicht. Die endversion wird mit september erwartet. Für viele Betriebe, vor allem Neueinsteiger, bietet es nun die gelegenheit, in die Welt der Prozessorientierung und damit verbundenen – zwangsläufi gen – Verbesserung der Abläufe im unternehmen einzuläuten. in der revidierten Fassung der isO 9001 wird das Management von risiken Bestandteil des Qualitätsmanagements (QM) – und umgekehrt. Damit werden auch tradi-tionelle QM-instrumente teil des risikomanagements. Die Neufassung der Qualitätsmanagementnorm isO 9001 wird stärker vom risikomanagement geprägt als die aktuelle Version.Für Qm-ziele chancen und risiken analysierenViele unternehmen wenden bestimmte Komponenten eines risikoorientier-ten Ansatzes bereits an, allerdings ist dieser Ansatz bislang kein expliziter Bestandteil eines Qualitätsmanagementsystems. Künftig soll es jedoch erforderlich sein, dass Unternehmen die Risiken und Chancen identifi zieren und analysieren, um ihre QM-Ziele zu erreichen – inklusive eines Nachweises.Jede im Qualitätsmanagement angezeigte gefahr einer Abweichung von den defi nierten Qualitätsstandards ist demnach als Risiko zu verstehen. Qualitäts-risiken können beispielsweise Schäden durch Haftpfl ichtfälle, Rückrufaktio-nen, Kundenverlust und Mehrkosten durch Nacharbeit zur Folge haben. Wer also in richtung standardisierung der Betriebsabläufe und QM denkt, ist bei der lk-projekt gut aufgehoben.

DI (Fh) GreGOr hOFFmann, lk-projekt niederösterreich/wien Gmbh

benachteiLigung Da das schaum-weinsteuergesetz jeden Liter schaum-wein gleich besteuert, begünstigt es hochpreisige schaumweine wie Cham-pagner und benachteiligt preiswerte schaumweine. Foto: LK NÖ/Posch

maG. WOlFGanG DOBrITzhOFerref. für Sozial-/arbeitsrecht Tel. 05 0259 [email protected]

Dr. marTIn JIlCh abt. recht, Steuer,Soziales und [email protected]

Perlwein, auch als Frizzante bezeichnet, ist in der urprodukteverordnung nicht ausdrücklich genannt. Dennoch gibt es gute Argumente, dass dennoch ein urprodukt vorliegt und nicht von Be- und/oder Verarbeitung auszugehen ist. Da beide rechtsauffassungen vertretbar sind, ist eine Klärung im rechtsweg erforderlich. Wer keine Beiträge für Perlwein an die sozialversicherungsanstalt der Bauern (sVB) entrichten möchte, sollte mit einer entsprechenden Begründung – unter Beachtung der pensionsrechtlichen Auswirkungen – einen Bescheid bei der sVB über die Beitragsschuld beziehungsweise Beitragspfl icht anfordern. Die SVB wird dann einen negativen Bescheid ausstellen, der innerhalb von vier Wochen ab Zustellung beeinsprucht werden kann. ein Muster für eine Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht ist bei der Landwirtschafts-kammer NÖ in der rechtsabteilung erhältlich.

Perlwein – SVB Beitragspfl icht?

Page 17: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

MarktMärz 2015 Markt

Die Landwirtschaft

| 17 |

100% Farbeier

aus ÖsterreichWurden im Jänner ursprüng-lich nur in den Tourismus-regionen Farbeier im Handel angeboten, hat sich dieser Trend in den letzten Jahren auch in Ostösterreich etabliert. Mit Beginn der Erstausliefe-rungen Anfang Jänner lag der Absatz über dem Vorjahrs-niveau und den Erwartungen der Färbereien. Nach einem leichten Absatzrückgang in den letzten Faschingswochen, erwarten die Marktteilnehmer einen kontinuierlichen Anstieg des Farbeiabsatzes bis zum Os-terfest. Erfahrungsgemäß wird der Hauptanteil an Farbeiern in den letzten zwei Wochen vor Ostern abgesetzt. Bei einem Selbstversorgungs-grad von 84 Prozent bei Eiern – inklusive der verarbeiteten Eier in der Lebensmittelindustrie – ist es gelungen, dem Wunsch der Handelshäuser nachzu-kommen und diese mit den 50 Millionen benötigten Farbeier zu 100% aus österreichischer Produktion zu versorgen. AMA Gütesiegel, der Verzicht auf Überseesoja, freiwillige strenge Haltungsauflagen durch Label-programme und ein lückenlo-ses Qualitätssicherungssystem in der heimischen Eierproduk-tion bilden die Basis für dieses hohe Kundenvertrauen.

Getreide

Der jüngste Marktbericht des US-Landwirtschaftsminis-teriums hat die gut durchschnittliche Versorgungslage auf dem Weltgetreidemarkt nochmals unterstrichen. Das Verhältnis von Endbestand zum Verbrauch liegt mit 21,3 Prozent um knapp einem Prozent über dem mehrjähri-gen Durchschnittswert. Mit rund 422 Mill. Tonnen sind die aktuellen Getreidelager so hoch wie zuletzt im Jahre 2001/02, aber damals lag das Verbrauchsniveau um rund 500 Mill. Tonnen niedriger als heute. An den internatio-nalen Getreidebörsen setzt sich der Trend der letzten Wochen fort. Während amerikanisches Getreide aufgrund der guten Versorgungslage und dem niedrigen Erdölpreis preislich tendenziell unter Druck steht, bleiben die euro-päischen Notierungen weitgehend stabil. Die Weizenex-porte der EU laufen weiterhin auf ausgesprochen hohem Niveau. An der Euronext in Paris lag der Weizen-Märzkon-trakt zuletzt bei rund 185,- € je Tonne.

mer ausfallen, bestehen auch Ab-satzmöglichkeiten im arabischen Raum. Durch mehr Programm-ware wird die Ware für den freien Markt zusätzlich verringert. Gegen einen Angebotsdruck für den EU-Markt spricht auch die aus den ersten Ernteergebnissen absehba-re Durchschnittsernte. Ungewiss bleibt die Rolle Frankreichs. Trotz Überproduktion wird der Anbau hier um zehn Prozent ausgedehnt. Dabei ist das Interesse an franzö-sischer Ware eher rückläufig. Die Qualität der Ware nimmt durch die verdichteten Fruchtfolgen ab und Deutschland benötigt durch gestiegene eigene Kühlkapazitä-ten immer weniger Importware. Insgesamt sollte aus den Frühkar-toffelgebieten kein Angebotsdruck kommen und daher ein guter Start in die neue Saison möglich sein.

Frühkartoffelanbau wurde kaum eingeschränkt. Allerdings werden hier vermehrt Sorten für den russi-schen Markt angebaut, die für den EU-Markt ungeeignet sind. Die ak-tuelle wirtschaftliche Lage macht den israelischen Produzenten vor allem für den Absatz der freien Ware Sorgen, dennoch ist für den EU-Markt mit keinem erhöhten Angebot an israelischen Heurigen zu rechnen. Neuerlich mehr Kar-toffel gelegt wurden in Ägypten. Aber auch hier sind die Mengen für den russischen Markt im Stei-gen. Sollte Russland als Abneh-

KreditzinsenIm Dezember 2014 betrugen die durchschnittlichen Zinsen für

bestehende EURO-Kredite von (nicht-finanziellen) Unternehmen mit

Laufzeit bis zu 1 Jahr 2,10 %

1 bis 5 Jahre 2,56 %

über 5 Jahre 2,30 %

neue Kredite bis 1 Mio. Euro 2,15 %

Bezugszinsätze 01/2015 3 Monats-EURIBOR 0,06 %

Sekundärmarktrendite 0,51 %

AiK-Zinssatz 1.1.-30.6.Der Bruttozinssatz für die Agrarinvestionskredite beträgt 1,625 %.

Daraus ergibt sich zB ein Nettozinssatz für den Kreditnehmer von

0,880 % (36%iger Zinsenzuschuss)

0,687 % (50%iger Zinsenzuschuss)

0,344 % (75%iger Zinsenzuschuss)

Durch den genannten Bruttozinssatz sind Spesen (auch Entgelte

für die Kontoführung) durch den angeführten Zinssatz bereits

abgedeckt.

Mit Ausnahme von Frankreich dürfte in allen Frühkartoffelregio-nen der Anbau für den EU-Markt reduziert worden sein. In Italien ließen fehlende finanzielle Mittel den Einkauf von Pflanzkartoffeln um ein Drittel zurückgehen. Dieser Rückgang wird zwar zum Teil durch eigenen Nachbau ersetzt werden, insgesamt rückläufige Flächen las-sen aber ein kleineres Angebot für den EU-Versand erwarten. Auch in Zypern wurde um rund 30 Pro-zent weniger Pflanzkartoffel ge-ordert. Da hier kein Nachbau zum Einsatz kommt, bedeutet das eine deutliche Flächenrücknahme. Zu-dem war die Witterung bisher so-wohl für die Winter- als auch für die Frühjahrsernte ungünstig. Die außerhalb von Anbauprogram-men verfügbare Ware wird daher gering ausfallen. Der israelische

Über die Anbauentwicklungen für Heurige aus dem Mittelmeerraum berichtete Thomas Herkenrath am IGE-Kartoffelfachtag.

WENIgER WARE AUS FRühKARtOFFELExpORtLäNDERN ERWARtEt

Frühkartoffelmarkt 2015

ÖKr Franz SchrallObmann lw. Geflügelwirt-schaftsverband f. NÖ

Foto

: Agr

ana/

Lech

ner

Foto: zVg

Page 18: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

SchweinepreiseBasis 84-103 kg SG, 57 % MFAMonatspreise in Euro pro kg SG, netto

Ferkelpreise30 kg FerkelMonatspreise in Euro pro Stück, netto

StierpreiseJungstiere R3, frei SchlachtstätteMonatspreise in Euro pro kg SG, netto

FerKeL

Die zuletzt freundliche Stimmung am NÖ Ferkel-markt konnte sich im Februar fortsetzen. Das saisonal rückläufige Angebot fand bei den heimi-schen Mästern zeitnah und problemlos Absatz. Dabei sorgten die gestiegenen Mastschweineprei-se sicherlich für entsprechende Impulse. Damit die inländische Versorgung sichergestellt werden konnte, wurden in den letzten Wochen keine Ex-porte mehr getätigt. Der NÖ Ferkelpreis profitiert vom insgesamt positiven Umfeld und konnte sich im letzten Monat um 30 Cent auf 2,20 € je kg verbessern. Der Ausblick für den Monat März ist durchaus optimistisch. Das Angebot an Ferkeln bleibt in den nächsten Wochen unverändert knapp. Die Nachfrage dürfte sowohl im Inland als auch am gesamteuropäischen Markt weiter an-ziehen. Der positive Preistrend dürfte sich damit auch im März fortsetzen können.

Schweine

Der europäische Schweinemarkt zeigte sich im letzten Monat von seiner freundlichen Seite. Fast in ganz Europa hat sich das Angebot deutlich verringert, sodass die verfügbaren Mengen gut gesucht und ohne Probleme zeitnah zu vermark-ten waren. Dementsprechend konnten auch die Auszahlungspreise flächendeckend angehoben werden. Der NÖ Basispreis verbesserte sich im Februar um 17 Cent und lag zu Monatsende bei 1,39 € je kg. Nachfrageseitig gab es keine Ände-rungen. Der Fleischabsatz innerhalb der EU läuft stetig, dagegen bleibt der Exportmarkt schwierig. Für den Monat März ist man vorsichtig optimis-tisch. Um den Schweinemarkt zu unterstützen, hat die EU-Kommission Ende Februar eine Beihilfe für die private Lagerhaltung von Schweinefleisch beschlossen. Diese Maßnahme dürfte den Markt in den nächsten Wochen stabilisieren.

rinder

Der Schlachtstiermarkt blieb auch im Februar von geringem Angebot geprägt, so lagen die Schlacht-zahlen weiterhin unter den Vorjahren. Ein nicht immer bedarfsdeckendes Angebot am deutschen Stiermarkt ermöglichte dort – saisonal unüblich – Preisverbesserungen. Diese Entwicklung zusam-men mit erfreulicher Inlandsnachfrage ließ auch in NÖ die Preise steigen. Insgesamt hat sich die Preisdifferenz zum italienischen und deutschen Markt in den letzten Monaten verringert und damit die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Schlachttiere verbessert. Mit dem aktuellen Preis-niveau dürfte jedoch die Preisspitze erreicht sein. Es wird weiterhin mit einer überschaubaren An-gebotssituation gerechnet, und für die Produktion an männlichen Rindern ist in der zweiten Jahres-hälfte ein österreichweiter Rückgang von über sechs Prozent zum Vorjahr prognostiziert.

2015 gROSSE ABNEhMER SEtZtEN AUF NASSMAIS AUS ÖStERREIch

Aussichten für NassmaisDie Vermarktung von Nassmais hat sich in den letzten Jahren rentiert. Ein Ab-schluss von Anbau- und Lieferverträgen ist bereits möglich.

teuer macht. Nur außerhalb der österreichischen Ernte werden für Frühlieferungen Importe aus Rumänien und Ungarn bzw. für Spätlieferungen aus Tschechien getätigt. Großen Einfluss auf die benötigte Gesamtmenge hat die Dauer der Nassmaiskampagne, da die verarbeiteten Tagesmen-gen relativ stabil sind. Hier be-steht bei allen Aufkäufern das Bestreben, das Ende der Nass-maissaison in den Dezember hinein zu verlängern.

wohl der Anbau aufgrund von schädlingsbedingten Fruchtfol-geauflagen im letzten Jahr ein-geschränkt werden musste. Im Zeitraum von Anfang September bis Anfang Dezember kommt bei allen Großabnehmern aus-schließlich Nassmais aus Öster-reich zum Einsatz. Ob mehr NÖ, OÖ oder steirischer Mais Ver-wendung findet, hängt stark von der Entfernung zum Abnehmer ab, da der hohe Wassergehalt Nassmais im Transport relativ

Die Vermarktung von Mais in Form von Nassmais hat in Ös-terreich in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Von den drei großen Abneh-mern (Jungbunzlauer, Agrana in Pischelsdorf und Aschach) wird heute eine Gesamtmenge von rund einer halben Millio-nen Tonnen Nassmais (auf Basis 30% Feuchte) benötigt. Dieser Nassmaisbedarf kann zu 90 bis 95 Prozent aus österreichischer Produktion gedeckt werden, ob-

| 18 | Die Landwirtschaft

Markt März 2015

30354045505560657075

Bayern

Niederösterreich

1121110987654321

Bayern

Niederösterreich

1,2

1,31,4

1,5

1,6

Niederlande

Dänemarkt

Deutschland

Österreich

1121110987654321

Niederlande

Österreich Deutschland

Dänemark

1,7

1,8

2,0

2,5

3,0

3,5

4,0Italien

Tschechien

Bayern

Österreich

1121110987654321

Italien Österreich

Bayern

Tschechien

Foto

: LK

/Arc

hiv

Page 19: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

Monatspreise in Euro pro kg SG, netto

HolzpreiseFaser-/Schleifholz - MischpreisJahrespreise in Euro/FMO, netto

Erdäpfelpreisevorwiegend festkochende Sorten, lose in KistenMonatspreise in Cent/kg, netto

Milchpreisentwicklung für Milch 4,2 % Fett, 3,4 % Eiweiß

hoLZ

Die Standorte der Ö Sägeindustrie sind unter-schiedlich mit Nadelsägerundholz bevorratet und durchaus aufnahmefähig. Die Nachfrage ist normal bis rege. Die Holzernteaktivitäten befinden sich auf durchschnittlichem Niveau. Produzier-tes Holz wird rasch abgeführt. Die Nachfrage nach Laubsägerundholz ist vor allem bei Eiche sehr lebhaft. Mit Ausnahme NÖ, wo eine leichte Nachfragebelebung bei Rotbuche festzustellen ist, gestaltet sich dieser Markt lustlos. Die Standorte der Papier-, Platten- und Zellstoffindustrie sind sehr gut mit Nadelindustrierundholz bevorratet. Nachfrage ist dennoch gegeben. In Gebieten mit vermehrtem Schadholzanfall ist die Zufuhr teil-weise kontingentiert, die Industrie ist aber um eine zeitgerechte Holzabfuhr bemüht. Die Preise sind stabil. Buchenfaserholz ist bei sehr guter Bevor-ratung verhalten nachgefragt.

erdäpFeL

Der NÖ Erdäpfelmarkt bleibt gut mit Ware ver-sorgt. Spekulative Zurückhaltung von Lagerware ist bei den Landwirten angesichts des europaweit reichlichen Angebots heuer kaum ein Thema. Vermarktungsdruck kommt aber dennoch nicht auf. Der Lagerabbau schreitet aufgrund der hohen Absortierungen stetig voran. Bei der Sorte Ditta sind die verfügbaren Vorräte bereits regional stark eingeschränkt. Der Absatzmarkt präsentiert sich weiter zweigeteilt. Während der Inlandsabsatz stetig auf meist zufrieden stellendem Niveau läuft, bleibt die Situation am Exportmarkt anhaltend schwierig. Preislich gibt es gegenüber dem Vormonat kaum Änderungen. Die Erzeugerpreise für mittelfallende Ware be-wegen sich zwischen 8,- und 10,- € je 100 kg. Für kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gü-tesiegel werden 12,- € je 100 kg bezahlt.

MiLch

Seit Jahresbeginn hat sich die Milchanlieferung in Österreich durch das reduzierte Preisniveau und die erwartete hohe Zusatzabgabe abgeschwächt. Die letzten Hochrechnungen gehen von einer Superabgabe von rund 42 Mill. Euro aus. Auch in anderen EU-Ländern wird die Anlieferung seit einiger Zeit gedrosselt. So lag die EU-Anlieferung im Dezember nur mehr einen halben Prozent-punkt über dem Vorjahr und für Jänner wird eine weitere Abschwächung erwartet. Wie sich die Milchproduktion nach dem Quotenende entwi-ckeln wird, muss noch abgewartet werden. Da die Milchpreise aber weniger stimulierend als im Vor-jahr sind und eine Wiederholung der EU-weit sehr günstigen Witterungsverhältnisse vom Frühjahr 2014 nicht wahrscheinlich scheint, wird in den nächsten Monaten eher mit einer abgeschwäch-ten EU-Milchanlieferung gerechnet.

MilchpreiseMit 1. Februar bezahlten die in NÖ tä-

tigen Molkereigenossenschaften ihren

Lieferanten folgende Milcherzeuger-

preise in cent pro Kilogramm:

Konventionelle Milch

Berglandmilch, netto 33,00

Milchgenossenschaft NÖ, netto 32,70

gmundner Milch, netto 32,24

Biomilch

Berglandmilch, netto 40,40

Milchgenossenschaft NÖ, netto 39,20

änderungen beim Milcherzeuger-

preis werden jedem Milchlieferanten

aufgrund des Milchvertrages im

Milchgeldanlageblatt mitgeteilt.

Qualitätsergebnisse

Im Dezember 2014 entsprachen

99,53% der in NÖ angelieferten Milch

der 1. güteklasse. Für 89,50 % der

angelieferten Milch wurde auch der

S-Zuschlag von bis zu 1,45 cent/kg

ausbezahlt.

DI MarIanne PrIPlata-Hackl DI MartIn ScHIlDböck

0

1.000

2.000

2012 2013 2014 2015

3.000

4.000

5.000

6.000

Gewogener Durchschnittspreis für Milchprodukte in US$ je Tonne

Durch entfallende Trocknungs-kosten und Gewichtabzüge so-wie der Möglichkeit eines Ver-kaufs ab Feld hat sich der Nass-maisverkauf in den letzten Jah-ren gegenüber der Vermarktung von Trockenmais als wirtschaft-lich interessant erwiesen. Zudem war in den letzten Jahren auch bei einer späteren Vermarktung kaum von steigenden Preisen zu profitieren.

Die Nassmaisvermarktung kann daher auch heuer interessant werden. Je nach Abnehmer wer-den für Nassmais bzw. spezielle Maisarten (Wachsmais, Biomais) bereits jetzt Anbau- und Liefer-verträge angeboten. So bietet Fa. Jungbunzlauer einen Mindest-preisvertrag für Nassmais von ca. 86,7 € je Tonne excl. bei 30 % Feuchte an.

März 2015 Markt

Die Landwirtschaft | 19 |

202326293235384144

Neuseeland

EU-Durschnitt

Österreich

12111098765432112

Österreich

Neuseeland

EU-Durchschnitt

5

10

15

20

25

30Deutschland

Bayern

Niederösterreich

1121110987654321

Österreich

Deutschland

Bayern

0

10

20

30

40

50 Österreich

14131211100908070605040302

Österreich

Leichte Entspannung am internationalen MilchmarktViele Monate waren die Notierungen an der internationalen Börse für Milchprodukte beständig rückläufig. Ein weltweit gestiegenes Milch-angebot, das über der Nachfrage lag, halbierte die Preise. In den letzten Wochen verzeichneten die Notierungen jedoch einen positiven Trend und sind seit Dezember um fast 30 Prozent gestiegen. Gestützt wird diese Entwicklung von den reduzierten Produktionserwartungen in Neu-seeland und Australien aufgrund zu trockener Witterung und geringerem Kraftfuttereinsatz in Folge des Milchpreiseinbruchs. Quelle: GDT

Page 20: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

inVeKoS| 20 | Die Landwirtschaft

invekos März 2015

Die Online-Antragstellungs-möglichkeit besteht ab 2.3.2015. Die Online-Antragstellung unter www.eama.at kann jeder Antragsteller selbsttätig (Pincode erforder-

lich) oderim Wege der BBK (ab bestimm-

ten Digitalisierungsaufwand kostenpflichtig) durchführen oder vornehmen lassen.

Mit dem MFA Flächen 2015 er-folgt seitens der AMA eine System-umstellung, nämlich dasseine verpflichtende und voll-

ständige Schlag- bzw. Feld- stücksdigitalisierung zu erfol-gen hat

das Flächenreferenzsystem auf das „Blocksystem“ (bisher Feld-stücksystem) umgestellt wird

und die AMA (nicht mehr BBK/LK) Referenzbehörde ist und die Referenzflächen wartet

die Antragstellung ausschließ-lich online im Wege eAMA möglich ist

die LK/BBK keine Zahlstellen-funktion mehr hat, sie ist als Dienstleister für jene Landwirte tätig, die die Onlineantragstel-lung nicht selbst machen wol-len oder können.

Die gegenständliche Systemum-stellung fordert alle beteiligten Partner (Landwirte, AMA, BBK/LK). Alles Neue irritiert vorerst, durch gutes Zusammenwirken wird die Umstellung aber verkraft-bar werden.Aus organisatorischen Gründen ist es für die Bezirksbauernkam-

mer notwendig, dass Sie als An-tragsteller rechtzeitig per E-Mail, Fax oder telefonisch bekanntge-ben, ob Sie die Onlinebeantra-gung des MFA 2015 selbstständig durchführen (bei UBB-/Bio-Teil-nehmern erfolgte die BBK-Erhe-bung bereits, bei allen anderen wird sie derzeit durchgeführt). Bitte geben Sie auch Bescheid, wenn Sie die beabsichtigte Onlinebeantra-gung doch nicht selbst machen. Probieren Sie vor allem die Digi-talisierung nicht im „Echtbetrieb“, nicht nachvollziehbar Verändertes ist nur aufwändig wiederherstell-bar (besuchen Sie angebotene LFI-Online-Kurse).

BBK als dienstleister

Wenn Sie die Antragstellung im

Wege der BBK machen wollen, sind folgende Vorgangsweisen – in Ihrem Interesse (höchste An-tragsqualität, höchste Auszah-lungsraten) – verpflichtend durch Sie einzuhalten:Teilnahme an einer Gemein-

de-Informationsveranstal-tung

Die Einladung erfolgt in BBK aktuell oder durch ein persön-liches Anschreiben seitens der BBK. Es werden die neuen Be-antragungsregeln (neues Pro-gramm) und die notwendigen Ihrerseits zu treffenden Vor-bereitungen für die Online-Be-antragung erläutert. Unterlagen werden zur Verteilung gebracht. Nehmen Sie die AMA-Antrags-vordrucke mit.

Der MFA Flächen 2015 ist in grafischer Form und ausschließlich per eAMA online zu stellen. Mit 13.3.2015 versendet die AMA an rund 29.000 NÖ Landwirte den vorbedruckten MFA Flächen 2015 samt Merkblatt.

ABwicKLunGShinweiSe MFA FLächEN 2015

Ausschließlich online beantragbar

Das Flächenmodell mit neuer ZA-Zuteilung 2015 beginnt. Wie vielfach dargestellt, werden gem. beantragten beihilfefähigen Flächen des MFA 2015 neue ZA zugeteilt.

UMSEtZUNg DES NEUEN FLächENMODELLS AB 2015

Wer bekommt ZA zugeteilt?

Der Wert errechnet sich aus den Direktzahlungen, welche 2014 be-antragt und gewährt wurden.

wer bekommt 2015 ZA zugeteilt?

Grundvoraussetzung für eine ZA-Zuteilung 2015 ist, dass landwirt-schaftliche Tätigkeit 2013 ausge-übt wurde. Das heißt, Antragstel-ler erhalten ZA zugeteilt, wenn bereits ein MFA 2013 gestellt

wurde oder wenn es keinen MFA 2013 gab,

eine landwirtschaftliche Tä-

tigkeit für 2013 nachgewiesen wird (zB Verkaufsbelege, SVB-Nachweis) oder

der Betrieb im Wege der (vor-weggenommenen) Erbfolge übernommen wurde oder

ZA aus der nat. Reserve als Neubeginner 2014 erhalten wurden oder

ein Eintrittsticket (=Recht auf Teilnahme) für 2015 vorhan-den ist.

Alle Bewirtschafter, die bereits 2013 tätig waren, sind im neuen Flächenmodell ab 2015 dabei,

dh ZA werden mit MFA 2015 zu-geteilt. Es braucht keine zusätzli-chen Anträge.

Gesamtbetriebsübernahme nach MFA 2013

Betrieben mit Bewirtschaftungs-beginn nach 2013 würden keine ZA 2015 zugeteilt bekommen. Es bestehen aber Möglichkei-ten, sich die „Landwirte-Eigen-schaft 2013“ zu besorgen. Mit Übernahme eines gesamten Be-triebes (Bewirtschafterwechsel nach MFA 2013) aus dem Nahe-

verhältnis (zB Erbfolge, Verpach-tung/Verkauf unter nahen Ange-hörigen) oder durch besondere Begünstigung („wirtschaftliche Besserstellung“) wird mittels Ergänzung zum Bewirtschafter-wechsel das Recht auf ZA-Zu-teilung vom Vorbewirtschafter übernommen. Die AMA hat dies im Spätherbst 2014 bei Bewirt-schafterwechsel nach MFA 2013 bereits erfragt (Zusendung Er-gänzung Bewirtschafterwech-sel). In vielen Fällen konnte der Bezug hergestellt werden – ZA werden an den neuen Bewirt-schafter zugeteilt, oder es wurde gemeinsam mit der BBK eine an-dere Möglichkeit herausgearbei-tet. Bei aktuell durchzuführen-dem Bewirtschafterwechsel wird dies natürlich auch gemeinsam mit der BBK geprüft.

Page 21: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

UBB Onlinekurs

März 2015 invekos

Die Landwirtschaft | 21 |

BiodiVerSitätSFLächen iM ÖpuL 2015 – wAS AnBAuen?Das LFI hat einen Onlinekurs entwickelt, welcher für die Neu-anlage von Biodiversitätsflächen interessant ist. Betriebe, welche an der ÖPUL 2015 Maßnahme „Umweltgerechte und biodiversi-tätsfördernde Bewirtschaftung“ teilnehmen, haben bis 15. Mai Flächen mit mindestens vier insektenblütigen Mischungspart-nern anzulegen. Welche Pflanzen dafür geeignet sind und weshalb, erfahren Sie in diesem Kurs. inhalt: Bedeutung von „Biodiversität“Wie profitieren Wildbienen,

Honigbienen, Vögel von Bio-diversitätsflächen?

Welche Pflanzen sind geeig-net und warum?

Praktische TippsKosten: € 20,- pro Person, Früh-bucherbonus € 10,- bis 15. Maidauer: ca. 1 StundeAnmeldung und infos: LFI NÖ, Tel. 05 0259 26100

MehrFAchAntrAG onLine SeLBStStändiG durchFühren Seit Anfang Jänner 2015 gibt es im eAMA den neuen GIS-Client (Software), also jenes Programm, mit dem zukünftig jeder Antrag (MFO, HA-Online) direkt bei der AMA zu stellen ist. Dies kann auch selbstständig durch Sie als Antragsteller erfolgen. Damit Sie das Rüstzeug für die eigenständige Antragstellung (vor allem Anwendung GIS-Client) erlangen können, bietet die Landwirtschaftskammer gemeinsam mit dem LFI Schulungen an.

Zu den Schulungen Zielgruppe: Landwirte/innen, die Anträge (MFO) selbstständig mit eAMA durchführen möchten.Kenntnisse: EDV-Grundkenntnisse, eAMA AnwendungMitzubringen: eAMA Pin Code, BetriebsnummerKosten: 50 Euro (bereits gefördert)Dauer: 5 UE (vormittags oder nachmittags)Kursorte: LK NÖ St. Pölten, Bildungswerkstatt Mold, LFS Warth, LFS Gießhübl, LBG KorneuburgAnmeldung: Interessenten können sich im LFI unter der Tel. 05 0259 26100 voranmelden. Kurstermine finden Sie auch zeitgerecht auf www.lfi-noe.at unter der Kurssuche!

Schulungsangebot

Antragstellung nur „wohl-vorbereitet und sorgfältig“ möglich

Sorgfältig und wohlvorbereitet ist man als Antragsteller nur, wenn man zur Antragstellung folgendes mitnimmt:ein vollständig ausgefüll-

ter „AMA-Papierantrag“neue Feldstücks-/Schlag-

grenzen in Hofkarten ein-gezeichnet und neue Feld-stücke in der Feldstückslis-te ergänzt hat

zur Antragstellung als An-tragsteller persönlich er-scheint (Bevollmächtigung möglich, muss jedoch vor-weg AMA bekannt sein)

Antragstellungstermin (wird von BBK schriftlich be-kanntgegeben, jedenfalls im Zeitraum 30.3. bis 8.5.2015 liegend) exakt eingehal-ten wird (Verschiebungen nur im äußersten Notfall möglich).

Ihre BBK erbringt gerne die gegen-ständliche Dienstleistung für Sie,

halten Sie sich jedoch an die dar-gestellten Spielregeln, die Online-Antragstellung ist für alle Neuland.In der Woche vom 10. bis 15.5.2015 sind vorsichtshalber keine Ter-mine eingeteilt. Antragsteller, die Ihre Termine ohne ausreichende Begründung nicht wahrnehmen, somit Ihr Zeitkontingent verfallen lassen, haben den Zusatzzeitauf-wand (je Viertelstunde 10,- Euro) zu bezahlen. Ab 16 Feldstücks-/Schlagdigitalisierungen ist eben-falls Kostenersatz (nicht abge-deckt durch Invekos-Werkvertrag) zu leisten.Die AMA versendet am Freitag, den 13.3.2015 die personalisier-ten MFA-Unterlagen und das Merkblatt „MFA Flächen 2015 mit Ausfüllanleitung“.Die Antragsunterlagen weisen folgende Neuerungen auf:Flächenbogen und Flächen-

nutzungsliste sind zusammen-gefasst zur Feldstücksliste

die Antragsformulare sind ohne Durchschlag, sie sind nicht zur Abgabe bestimmt,

eintrittsticket oder ZA-übertragung

Kann mittels Bewirtschafterwech-sel kein Naheverhältnis/Begünsti-gung nachgewiesen werden oder wurde ein Betrieb (ohne Über-nahme) 2014 neu gegründet, so fehlt derzeit noch das Eintrittsti-cket für 2015. Dies kann auch von einem anderen Betrieb, welcher sowohl 2013 und 2015 aktiv ist, bei Flächenübernahme (durch zB Zu-pachtung, Zukauf) übernommen werden.Wesentlich häufiger wird die „Landwirte-Eigenschaft 2013“ ( =Recht auf ZA-Zuteilung 2015) im Zuge einer ZA-Übertragung für 2015 übertragen werden. Die Übertragung der ZA beinhaltet automatisch auch die Weitergabe des Eintrittstickets. Jeder Betrieb, der im laufenden Frühjahr ZA von

seinem Vorbewirtschafter übertra-gen bekommt, erhält das Eintritts-ticket mit. Somit ist auch in diesen Fällen, trotz Bewirtschaftungsbe-ginn nach 2013, die ZA-Zuteilung 2015 gesichert. Zu beachten ist, dass für die ZA-Übertragung beide Betriebe (Übergeber und Über-nehmer) im Jahr 2015 aktiv sind. Es gibt eine Reihe von Möglichkei-ten für neue Betriebsführer, um die Berechtigung für die ZA-Zuteilung 2015 im neuen Flächensystem zu erhalten. Jedenfalls haben Land-wirte (Betriebsübernahme bzw. Betriebsneugründung nach MFA 2013) zu prüfen, ob die „Landwir-te-Eigenschaft 2013“ bereits vor-handen ist oder ob noch erforder-liche Schritte (Übertragung, …) zu setzen sind.

DI anDreaS ScHlager

sie stellen jedoch die Grund-lage für die Antragsvorberei-tung bei einer Beantragung im Wege der BBK dar

die Feldstücksliste beinhaltet keinen Vordruck vonLandschaftselementen undÖPUL-Codierungen.

Zusammenfassung:

Beachten Sie weitergehende Ab-wicklungshinweise Ihrer BBK in BBK-Aktuell, teilen Sie Ihrer BBK umgehend Ihre Entscheidung zur selbsttätigen Online-Beantragung mit, nehmen Sie an einer Gemein-de-Informationsveranstaltung zu-verlässig teil (viele Neuerungen) und bereiten Sie sich für den Fall der Onlinebeantragung im Wege der BBK derart vor, dass Sie dem sorgfältigen, wohlvorbereiteten Landwirt entsprechen und ge-recht werden: Bei Erfüllung die-ser Voraussetzungen freut sich Ihre BBK auf die Online-Antrag-stellung und die diesbezügliche Dienstleistung.

DI geralD HoHenauer

Page 22: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

Syngenta Agro GmbH Anton Baumgartner Straße 125/2/3/1, 1230 WienBeratungshotline: 0800/20 71 81, www.syngenta.at

n EXTRA breit in der Wirkung

n EXTRA verträglich für das Getreide

n EXTRA preiswert für die Geldtasche

Die absolute Nr. 1 in Preis und Wirkung!

Zulassungsnummern: Zoom Extra: 3330, Oratio 40 WG: 2880. Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Bitte beachten Sie die Warnhinweise und -symbole in der Gebrauchsanleitung.

Kampfpreis

Syngenta Agro GmbH Anton Baumgartner Straße 125/2/3/1, A-1230 WienBeratungshotline: 0800/20 71 81, www.syngenta.at

Einfach genial. Zweifach wirksam.

Axial Komplett - wirkungssicher gegen Windhalm und Unkräuter• Breite Wirkung gegen

Windhalm und Unkräuter

• Stark gegen Klette, Kamille und Vogelmiere

• Bequem im Gebrauch

Windhalm

Kletten-Labkraut

Kornblume

Echte Kamille

Klatsch-mohn

Vogelmiere

Ausfall-Raps

VergissmeinnichtHirtentäschel

Acker-Hellerkraut

Acker-Hundskamille

Hungerblümchen

Storchenschnabel-Arten

Rauke-Arten

Frauenmantel 100 %

80 %

60 %

40 %

20 %

0 %

Zul.Nr. (Ö): 3249. Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Bitte beachten Sie die Warnhinweise und -symbole in der Gebrauchsanleitung.

Page 23: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

ProduktionOfficia poreium quiatus aut fuga. Nimagnam volupta-tem sum. Seite xx

NÖ WeiNprämieruNgAnmeldeschluss 27. März Seite 30

BieNeNWanderkarte anfordern Seite 36

BetrieBSriSikoKostenfalle Pachtpreise Seite 40

SchWeiNeStallZuluftstrom richtig lenken Seite 42

techNikTraktor und PC aB Seite 44

reportageGutes vom Bauernhof Seite 46

ackerBau

Neue Mittel fürPflanzenschutz aB Seite 24

iBr/ipV

Folgen für Rinderhalter Seite 31

aufforStuNg

So gelingt der Nachwuchs Seite 38

In Gebrauch befindliche Pflanzenschutzgeräte müssen bis 26. November 2016 zumindest einmal über-prüft worden sein. Grundlage ist die NÖ Pflanzenschutzgeräteüberprüfungsverordnung.

kette versehen, die fünf Jahre ab dem Datum der ursprünglichen ÖPUL-Kontrolle gültig ist. Die Entscheidung, wie ÖPUL-Geräte gehandhabt werden, obliegt der jeweiligen Werkstätte.Neugeräte muss man innerhalb von fünf Jahren nach dem Kauf, es gilt das Datum am Kaufver-trag, erstmalig einer Überprüfung unterziehen.

prüfplakette fünf Jahre gültigGeprüfte Pflanzenschutzgeräte werden mit einer entsprechen-den Prüfplakette versehen und ein Prüfprotokoll wird ausge-händigt. Die Prüfplakette ist fünf Jahre gültig. Monat und Jahr der nächsten fälligen Überprüfung sind gestanzt. Eine Toleranzfrist bis zum Ablauf des übernächs-ten Monats wird gewährt. Die Be-scheinigungen anderer Bundes-länder und EU-Mitgliedstaaten werden in NÖ anerkannt.Für Geräte, die von 2012 bis 2014 gemäß den ÖPUL-Kriterien über-prüft wurden, kann man eine Übergangsregelung in Anspruch nehmen. Die „große“ Über-prüfung nach den Kriterien der neuen Landesverordnung kann durch eine Zusatzbestätigung oder eine kleine Zusatzprüfung ersetzt werden. In beiden Fällen wird das Gerät mit einer Prüfpla-

Grundsätzlich sind alle in Ge-brauch befindlichen Pflanzen-schutzgeräte zu überprüfen. Das heißt, dass man ab 27. No-vember 2016 nur noch Pflan-zenschutzgeräte verwenden darf, die über eine gültige Prüf-plakette verfügen. Ausgenom-men von dieser gesetzlichen Vorgabe sind handgehaltene so-wie schulter- und rückentragba-re Pflanzenschutzgeräte, zum Beispiel handbetätigte Rücken-spritzen, Sprühflaschen und Druckspeicherspritzen.

Die Überprüfung dürfen aus-schließlich nur Werkstätten durchführen, die gemäß der NÖ Pflanzenschutzgeräteüberprü-fungsverordnung autorisiert sind. Die Autorisierung der Werkstät-ten durch das Amt der NÖ Lan-desregierung ist momentan noch in Vorbereitung.

Nur mit gültiger prüfplakette ab 27. November 2016

Pflanzenschutzgeräte überprüfen

Öiap-gütezeichen ab 1996

Pflanzenschutzgeräte mit dem ÖAIP-Gütezeichen ab 1996 ent-sprechen den Mindestausstat-tungskriterien. Nicht zwingend notwendig sind zum Beispiel Wasserfüllanschluss, Einspül-schleuse, Reinigungseinrichtung für Pflanzenschutzmittelgebin-de, Reinwassertank und Hand-waschbehälter.

Die Landwirtschaftskammer Niederösterreich wird zeitge-recht informieren, ab wann die Werkstätten für Terminverein-barungen für die Überprüfung oder Zusatzbestätigung kontak-tiert werden können.

VerA PAChTroG, BAKK. TeChn. ref. Pflanzenschutz Tel. 05 0259 22607 [email protected]

Die üBerprüfuNg dürfen nur au-torisierte Werkstätten durchführen. Foto: BW Mold

Foto

: LK

/Pöc

hlau

er-K

ozel

reportage

Sauertränke für Kälber aB Seite 33

Page 24: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

| 24 | Die Landwirtschaft

Pflanzenschutz märz 2015

100% reines Getreide.

Das nenn´ ich

Breitenwirkung.

Tel: 0810 810 111 • www.kwizda-agro.at

Pfl.Reg.Nr. 3049. Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor der Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen.

GUTE

WIRKUNG

GEGEN

FLUGHAFER

0147_Broadway_152_5x85_Landwirtschaft.indd 1 05.01.15 14:56

Die Mischformulierung aus Kap-selsuspension und Suspensions-konzentrat ergibt ein anwender-freundliches Produkt mit guter Dauerwirkung. Zur Verbreiterung des Wirkungsspektrums wird die Kombination mit Bandur emp-fohlen.Für den Vorauflaufeinsatz in Ackerbohne, Körnererbse und

Neu zugelaSSeN und am Markt ist Saracen mit dem Wirkstoff Florasulam, das mit dem früheren Primus vergleichbar ist. Foto: Steyr

gegen Wurzelunkräuter und Borstenhirse ist im Vergleich zu Mesor Gold besser.

herbizide in Blattfrüchten

Die Fertigformulierung aus Pro-sulfocarb und Metribuzin mit dem Namen Arcade ist bereits seit einiger Zeit zugelassen und wird ab heuer vermarktet. Das Produkt

ist vom Vorauflauf bis fünf Zenti-metern Wuchshöhe der Kartoffeln zugelassen. Dies ermöglicht unter trockenen Bedingungen eine fle-xiblere Anwendung.

Mit Lingo kommt eine Kombi-nation der Wirkstoffe Clomazo-ne und Linuron für den Vorauf-lauf in Kartoffeln auf den Markt.

Neue Kombinationen und Formulierungen von Wirkstoffen verbessern Wirkung und Verträglichkeit. LK-Experte Johannes Schmidl gibt einen Überblick über die Neuerungen.

Neue Herbizide in Getreide

Neu zugelassen und am Markt ist Saracen mit dem Wirkstoff Flora-sulam, das mit dem früheren Pri-mus vergleichbar ist. Der Einsatz ist laut Zulassung zwischen Drei-Blatt-Stadium und Bestockungs-ende erlaubt. Die Vermarktung ist als Solo-Produkt vorgesehen. Laut Firmeninformation soll es vor al-lem bei starkem Besatz mit Klet-tenlabkraut als Mischungspartner für Caliban Super oder Harmony Extra SX empfohlen werden.

Als neue Fertigformulierung wird Husar Plus angeboten, das da-mit den Pack aus Husar OD und Atlantis OD ablöst. Auch Hoes-tar Super wird nicht mehr weiter vermarktet und durch Sekator OD ersetzt. Daher wird ab heuer auch Artist im Pack mit Sekator OD vermarktet.Von den Wuchsstoff-Herbiziden werden Optica DP und Platform S nicht mehr vermarktet. Die zuge-lassene Aufwandmenge für Du-plosan DP wurde auf 1,33 Liter je Hektar geändert.

Neue Herbizide in Mais

Unter den Maisherbiziden ist heuer Mesor Gold neu verfügbar. Es ist ein Kombipack aus dem Tri-keton-Produkt Callisto und dem bodenwirksamen Successor T. Die Wirkung ist vergleichbar mit dem Zintan Platin Pack. Da Suc-cessor T den Wirkstoff Terbuzhy-lazin enthält, darf kein Einsatz in Wasserschutz- und Schongebie-ten erfolgen.Successor T wird auch mit dem Sulfonylharnstoff-Produkt Hec-tor Max als Pack unter dem Na-men Diego M vermarktet. In Hec-tor Max ist auch der Wirkstoff Di-camba enthalten. Die Wirkung

pflaNzeNSchutzmittel im ackerbau

Neue Mittel mit bewährten Wirk stoffen einsatzbereit

Page 25: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

pflaNzeNSchutzmittel im ackerbau

Neue Mittel mit bewährten Wirk stoffen einsatzbereit

märz 2015 Pflanzenschutz

Die Landwirtschaft | 25 |

Neue Fungizide im Kartoffelbau

Mit dem Namen Areva MZ kommt die Kombination aus Di-methomorph und Mancozeb auf den Markt. Es ist vom Wirk-stoffgehalt mit Acrobat Plus ver-gleichbar. Neu sind auch Moxi-mate 725 WG und Profilux, die die Wirkstoffe Cymoxanil und Mancozeb enthalten und mit Curzate M vergleichbar sind.Mit Carial Flex steht eine Kombi-nation der Wirkstoffe Mandipro-pamid und Cymoxanil zur Verfü-

Neue Fungizide in GetreideDas Produkt Rubric enthält den Wirkstoff Epoxiconazol. Es ist in Winterweizen und Sommer-gerste zugelassen und erfasst alle wichtigen Blattkrankheiten. Die Stärken liegen bei den Rost-krankheiten. Die Dauerwirkung ist schwächer als bei den Carbo-xamid- oder Strobilurin-Kombi-nationen.Neu ist Magnello mit den Wirk-stoffen Difenoconazol und Te-buconazol. Neben der sehr guten Wirkung gegen Rostkrankheiten erfasst es auch die anderen Blatt-krankheiten. Außerdem besitzt es eine Zulassung gegen Ährenfusa-riose. Magnello ist auch im Raps gegen Phoma-Wurzelhals- und Stängelfäule zugelassen.

www.diesaat.at NATÜRLICH DIE SAAT

* Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Grünland und Futterbau

QUALITÄTSSAATGUT-MISCHUNGEN ÖAG* – empfohlen und auf Ampferfreiheit kontrolliert: • für Dauer- und Wechselgrünland• für Nach- und Übersaat• für Feldfutter

Für jeden was dabei.

ET9.3._Grünland_100x127_Landwirtschaft.indd 1 17.02.15 15:03

Husa

r Plu

s: P

fl.Re

g.Nr

. 356

= e

.Wz.

der

Bay

er G

rupp

e. P

flanz

ensc

hutz

mitt

el v

orsi

chtig

ver

wen

den.

Vor

Ver

wen

dung

ste

ts E

tiket

t und

Pro

dukt

info

rmat

ione

n le

sen.

PLUS gegen Windhalm, Flughafer und Unkräuter

MINUS im Preis

LeistungsplusPreisminus

Ohne Einschränkung

im Getreide vor Rübe

oder RapsOhne Einschränkung

im Getreide vor Rübe

oder Raps

HusarPlus_DLWS_100x127_NEU_2015 20.02.15 07:40 Seite 1

NATÜRLICH DIE SAAT

ES SENATOR (000) auch

Spitzenkombination aus Ertrag und Standfestigkeit• Rasche Jugendentwicklung• Großes Korn mit hellem Nabel

Sojabohne für Niederösterreich

ET9.3._Soja_47,5x50_Landwirtschaft.indd 1 17.02.15 15:37

wendung in Sojabohne und in Imazamox-toleranten Sonnen-blumensorten zugelassen. In So-jabohne sind neben der einmali-gen Anwendung mit einem Liter je Hektar auch zwei Anwendun-gen mit jeweils 0,5 Liter je Hek-tar erlaubt. In Sonnenblume ist eine einmalige Anwendung mit 1,25 Litern je Hektar und eine Splitting-Anwendung mit 0,75 Litern je Hektar und 0,5 Liter je Hektar zugelassen. In Sojaboh-ne darf Pulsar 40 innerhalb von zwei Jahren auf derselben Fläche nur einmal angewendet werden. In Sonnenblume ist der Einsatz aufgrund der höheren zugelas-senen Aufwandmenge auf der-selben Fläche nur einmal inner-halb von drei Jahren erlaubt.

Kartoffel ist Stallion Sync TEC, das die Wirkstoffe Clomazone und Pendimethalin enthält, ver-fügbar. Das Produkt ist als Kapsel-suspension formuliert, wodurch Wirkungsdauer und Verträglich-keit verbessert sind. Zur Erwei-terung des Wirkungsspektrums wird in Kartoffeln eine Tankmi-schung mit Sencor Liquid oder Mistral empfohlen. Laut Firmen-informationen sind auch Kombi-nationen mit Bandur oder Boxer möglich. Sowohl Lingo als auch Stallion Sync TEC dürfen laut Zu-lassung nicht in Kartoffeln zur Pflanzgutproduktion eingesetzt werden. Das Produkt Pulsar 40 ist wie-der befristet vom 01. April bis 30. Juni 2015 für die Nachauflaufan-

Page 26: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

| 26 | Die Landwirtschaft

Pflanzenschutz märz 2015

Neue gut WirkSame fuNgiziDe stehen im Kartoffelbau zur Verfügung. Foto: LK NÖ/Schmiedl

gistrierungsumfang soll aber auf andere Schädlinge erweitert werden.Kaiso Sorbie enthält den Wirk-stoff Lambda-Cyhalothrin und besitzt ebenfalls eine breite Zu-lassung. Das Produkt Sumi-Al-pha wird heuer wieder vermark-

Neue Insektizide

Auch bei den neuen Insektizi-den sind bekannte Wirkstoffe zu finden. Decis Forte ist eine neue Formulierung mit dem Wirkstoff Deltamethrin. Im Ge-treide ist es derzeit nur gegen Blattläuse zugelassen. Der Re-

gung. Im Vergleich zu Revus ist die kurative Wirkung gegen In-fektionen durch Krautfäule ver-bessert. Gegen Alternaria ist ein Mischungspartner erforderlich.In Valis M ist neben Manco-zeb der neue lokalsystemische Wirkstoff Valifenalate enthalten, der in die Zellwandbildung des Krautfäulepilzes eingreift und die Sporenkeimung sowie die Ausbildung des Keimschlauches verhindert. Bis einen Tag nach der Infektion wird auch das Pilz-mycel im Blatt bekämpft.

Als Mischungspartner gegen Al-ternaria steht Narita mit dem Wirkstoff Difenoconazol zur Ver-fügung. Dadurch können jetzt Tankmischungen flexibler ge-staltet und das Resistenzma-nagement bei Alternaria verbes-sert werden. Das bisher als Flow-brix vertriebene Kupfermittel wird ab heuer unter dem Namen Cuprofor flow vermarktet.

• Effektiv zur Bekämpfung von Stängelrüssler und Rapsglanzkäfer im Raps

• Geeignetes Werkzeug in der Anti-Resistenz- Strategie

• Schneller knock-down-Effekt

• Wirkt auch bei niedrigen Temperaturen

Klasse 1 Pyrethroidgegen Rapsschädlinge

www.belchim.at

30 EC

Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Bitte beachten Sie die Warnhinweise und -symbole in der Gebrauchsanleitung. Irrtümer und Fehler vorbehalten. Pfl. Reg. Nr.: 3395 Trebon ist eine Marke von Mitsui Chemicals Inc., Japan

Seka

tor O

D: P

fl.Re

g.Nr

. 337

= e

.Wz.

der

Bay

er G

rupp

e. P

flanz

ensc

hutz

mitt

el v

orsi

chtig

ver

wen

den.

Vor

Ver

wen

dung

ste

ts E

tiket

t und

Pro

dukt

info

rmat

ione

n le

sen.

PowerSet

� Unerreicht im Preis-/Leistungsverhältnis

� Breite Wirkung gegen Unkräuter im Getreide� Sicher auch bei kühler Witterung

Hammer-mäßigeVorteile

Vergleichen, wechseln

und sparen Sie!

Keine rel. Bodenwirkung

Vergleichen, wechseln

und sparen Sie!

Keine rel. Bodenwirkung

SekatorODPS_DLWS_100x127_NEU_2015 20.02.15 07:49 Seite 1

DI JohAnnes sChMIeDl ref. Pflanzenschutz Tel. 05 0259 22602 [email protected]

tet und steht gegen fressende und saugende Schädlinge in zahlreichen Kulturen zur Ver-fügung.Neben dem Maisbeizmittel So-nido hat auch das Bodengranu-lat Belem 0,8 MG eine reguläre Zulassung erhalten. Es enthält den Wirkstoff Cypermethrin und ist gegen Maiswurzelbohrer sowie in Mais, Sorghumhirse, Sonnenblume und Zuckermais gegen Drahtwurm registriert.

Für eine gute Wirkung ist die Ausrüstung der Granulatstreu-er mit eigenen Verteilersätzen wichtig. Diese Diffussoren sind beim Kauf des Granulats gratis erhältlich.

Page 27: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

für Die WirkuNg des Produktes ist es wichtig, dass in einem Gebiet möglichst alle Maisbestände behandelt werden. Foto: LK NÖ/Archiv

In dem Granulat sind Pheromone enthalten, welche die Paarung der Käfer reduzieren oder ver-hindern. Im Folgejahr sind daher weniger Larven im Boden. Laut der Herstellerfirma Lithos be-trägt die Wirkungsdauer acht bis zehn Wochen. Die Anwendung soll erfolgen, sobald die ersten Käfer fliegen. Dies ist in Nieder-

österreich erfahrungsgemäß An-fang Juli der Fall. Die Ausbrin-gung erfolgt in 200 bis 400 Liter Wasser pro Hektar mit der Feld-spritze. Mit normalen Traktoren ist eine Ausbringung bis zirka 1,3 Meter Maishöhe möglich, sodass die Pflanzen nicht abknicken. Da die Käfer sehr flugaktiv sind und auch weite Strecken zurück-

legen, ist es für die Wirkung des Produktes wichtig, dass in einem Gebiet möglichst alle Maisbe-stände behandelt werden. Da die Zulassung auf 2015 beschränkt ist, wird für den sicheren Erhalt des Produktes eine Vorbestel-lung notwendig sein.Die Landwirtschaftskammer Niederösterreich verfügt noch

über keine eigenen Versuchs-ergebnisse. Sobald Ergebnisse und Praxiserfahrungen vorlie-gen, werden wir darüber infor-mieren.

InG. FrAnZ sChusTer ref. Pflanzenschutz Tel. 05 0259 22605 [email protected]

Das Produkt „Corn Protect“ wird für die Maisanbausaison 2015 eine Notfallzulassung erhalten. Der Einsatz ist vom 1. Mai bis zum 31. August 2015 erlaubt.

„corN protect“ zugelaSSeN

Maiswurzelbohrer

märz 2015 Pflanzenschutz

Die Landwirtschaft | 27 |

Effi ziente Einkürzung und höchste Erträge

www.agrar.basf.at

Zul.N

r. 31

55 (

AT)

Pfl anzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produkt informationen lesen. Warnhinweise und -symbole beachten.

Ideale Pfl anzenarchitektur für bessere Standfestigkeit und eine homogenere Blüte

Dicke Schotendecke mit gleichmäßiger Abreife und verlustarmer Ernte

Zuverlässige Krankheitsbekämpfung (Phoma)

Mehr Seitentriebe, mehr Schoten, mehr Ertrag

RZ_Anz_Carax_100x127 Fruhjahr.indd 1 20.01.15 10:40

Pfl.R

eg.N

r. 36

06®

= e

.Wz.

der

Bay

er G

rupp

e. P

flanz

ensc

hutz

mitt

el v

orsi

chtig

ver

wen

den.

Vor

Ver

wen

dung

ste

ts E

tiket

t und

Pro

dukt

info

rmat

ione

n le

sen.

StaubfreiesMetamitron-GRANULAT

StaubfreiesMetamitron-GRANULAT

● Leicht dosierbar

● Hohe Wasser-löslichkeit

● Einfache Leer-gebindereinigung

● Anwender-freundlich

compact

Targetcompact_DLWS_100x127_2015 24.02.15 14:39 Seite 1

Page 28: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

| 28 | Die Landwirtschaft

Pflanzenschutz märz 2015

Speziell Vor Dem eiNlagerN der neuen Pflanzenschutzmittel sollte man die Altbestände durchschauen Foto:agrarfoto

ten Lagerräumen oder in Metall-containern im Freien erfolgen.Diese Metallschränke und Me-tallcontainer müssen unbrenn-bar und die Lagerräume müssen brandbeständig mit einer brand-hemmenden Tür (T30) ausge-führt sein. Sie haben flüssigkeits-dichte, wannenförmige Böden und eine ausreichende Be- und Entlüftung aufzuweisen und sind versperrt zu halten.Pflanzenschutzmittel darf man nicht zusammen mit Arzneimit-teln, Futtermitteln, Lebensmit-teln oder sonstigen zum Verzehr durch Menschen oder Tiere be-stimmten Waren lagern.Die Räume oder Sicherheits-schränke müssen für Unbefug-te unzugänglich und mit dem Warnzeichen „Warnung vor gif-tigen Stoffen“ gekennzeichnet sein. Für eine derartige Kenn-zeichnung ist ein dreieckiges Warnzeichen mit schwarzem To-tenkopf auf gelbem Hintergrund und mit schwarzem Rand zu ver-wenden. Die Farbe Gelb muss mindestens 50 Prozent der Ober-

Im NÖ Pflanzenschutzmittelge-setz und in der Giftverordnung sind die Bestimmungen zur sach-gerechten Lagerung enthalten.

Allgemeine Bestimmungen für Pflanzenschutzmittel

Pflanzenschutzmittel, die der landwirtschaftliche Betrieb ver-wendet, müssen in verschlosse-nen und unbeschädigten Origi-nalpackungen aufbewahrt wer-den. Beipacktexte sind mit diesen Behältnissen aufzubewahren. Ein Umfüllen in andere Behält-nisse ist nicht gestattet. Pflanzen-schutzmittel darf man nur ver-wenden, wenn eine Gebrauchs-anweisung in deutscher Sprache vorliegt.

Zum Schutz des Lebens und der Gesundheit von Menschen ha-ben Verwender von Pflanzen-schutzmitteln die notwendigen Vorkehrungen und Maßnah-men zu treffen und die auf den Originalpackungen und in den Beipacktexten angegebenen Si-cherheitshinweise zu befolgen. Pflanzenschutzmittel müssen in einem versperrten Lagerraum oder Lagerschrank aufbewahrt werden, damit Unbefugte keinen Zutritt oder Zugriff haben.

Bestimmungen für bestimmte Pflanzenschutzmittel

Die Lagerung und Aufbewah-rung von sehr giftigen (T+), gifti-gen (T), explosionsgefährlichen, brandfördernden, hochentzünd-lichen, leicht entzündlichen und entzündlichen Pflanzenschutz-mitteln muss entweder in einem oder mehreren fest angebrachten Metallschränken oder in geeigne-

Nach gültiger Rechtslage gehört zur Verwendung von Pflanzenschutzmitteln auch die Lagerung. Im Rahmen von Cross Compliance und ÖPUL wird dies am Betrieb kontrolliert.

rechtliche BeStimmuNgeN keNNeN uND eiNhaLteN

Pflanzenschutzmittel richtig lagern

broadwayFür sichere, breite Wirkung gegen Unkräuter und Gräser (inklusive Flughafer) steht Broad-way. Die Wirkstoffe des blattaktiven Herbizi-des werden im Boden sehr rasch abgebaut. Dieser Vorteil kommt besonders bei Fruchtfol-gen mit Raps und Zuckerrüben oder bei nach-gebauten Zwischenfrüchten zu tragen.

Broadway, (Pfl.Reg.Nr. 3049) die breiteste Solo-lösung gegen Unkräuter und Ungräser, ist zuge-lassen in Winterweizen, -roggen, -triticale, Du-rum und Dinkel. Als besonderer Zusatznutzen werden schon mit 125 g Broadway + 0,6 l Netzmittel/ha aufgelaufener Flughafer und andere Ungräser miterfasst. Gegen Trespen können 220 g Broadway + 1,1 l Netzmittel/ha eingesetzt werden. Als systemi-sches, wuchsstofffreies Herbizid mit der Kraft von zwei Wirkstoffen er-fasst Broadway die Unkräuter und Gräser sicher und nachhaltig.

In den zugelassenen Getreidearten ist Broadway auch in Tankmischun-gen mit Insektiziden und Fungiziden gut verträglich. Bei Kombination mit Halmverkürzern werden deren Aufwandmengen reduziert (bei 125 g Broadway minus 30 % CCC, bei höheren Broadway Aufwand-mengen minus 50 % CCC). Maximal 0,2 l/ha Moddus zugeben.

Weitere Informationen unter www.kwizda-agro.at oder bei der Hotline 0810 810111. Anzeige

Nach Broadway kannst du alles nachbauen!

Pflanzenschutzexperte Robert Schweifer

Page 29: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

den. Da laut Gesetzgeber auch die Lagerung zur Anwendung von Pflanzenschutzmitteln zählt, dürfen Produkte nach Ablauf der Aufbrauchsfrist auch nicht mehr am Betrieb gelagert werden.Speziell vor dem Einlagern der neuen Pflanzenschutzmittel soll-te man die Altbestände durch-schauen. Falls die Aufbrauchs-frist abgelaufen ist, muss man die Restmengen beim Altsoffsam-melzentrum abgeben.Beim Durchforsten des Pflanzen-schutzmittellagers ist auf die Re-gisternummern der Produkte zu achten. Der aktuelle Stand der zu-gelassenen Pflanzenschutzmittel sowie die Abverkaufs- und Auf-brauchsfristen kann man unter http://psm.ages.at abrufen.

Deutsche und niederlän-dische Pflanzenschutzmittel

Seit 1.1.2015 dürfen nur mehr Pflanzenschutzmittel mit ös-

märz 2015 Pflanzenschutz

Die Landwirtschaft | 29 |

terreichischer Registernummer verwendet werden. Unter die Anwendung fällt auch das La-gern der Produkte. Bis 31.12.2013 konnten deutsche und nieder-ländische Produkte in Österreich noch verkauft und vom Landwirt bis 31.12.2014 angewendet wer-den. Österreichische Produkte sind an der Bezeichnung „Amtl.Pfl.Reg.Nr:“ und einer vierstel-ligen Nummer mit Zusatzziffer erkennbar, zum Beispiel 2670-0 für Folicur. Pflanzenschutzmit-tel aus anderen Mitgliedstaaten dürfen am Hof nur vorhanden sein, wenn beim BAES (Bundes-amt für Ernährungssicherheit) um ca. € 275,- pro Produkt und Jahr eine Parallelimportgeneh-migung beantragt wurde.

fläche des Zeichens ausmachen. Die Warnzeichen sind bei der Sicherheitsberatung der SVB er-hältlich. Außerdem ist ein Hand-feuerlöscher (6 kg ABC) bereitzu-halten.In Räumen, in denen Gifte ge-lagert oder regelmäßig verwen-det werden, ist an gut sichtbarer Stelle die Rufnummer der Vergif-tungsinformationszentrale Tel. 01/406 43 43 anzubringen. Falls in diesem Raum kein Festnetz-anschluss vorhanden ist, muss die Rufnummer der Vergiftungs-informationszentrale auch beim nächstgelegenen Festnetztelefon angebracht werden.

Zulassungsende von Pflanzen-schutzmitteln beachten

Bei Bezug, Lagerung und An-wendung der Pflanzenschutz-mittel muss auf das Zulassungs-ende sowie auf Abverkaufs- und Aufbrauchsfristen geachtet wer-

achtungsflächen. Neben einer Pro-gnose für die Krankheiten sind Be-ratungshinweise der LK abrufbar.

Weiterentwicklung für alle Kulturen

Geplant ist eine Erweiterung des Internetportals um weitere Be-reiche wie Weinbau, Obstbau und Gemüsebau. Informationen zu Schaderregern und Pflanzen-schutzmitteln sollen das Angebot ergänzen. Ein entsprechendes Projekt ist im Rahmen der Länd-lichen Entwicklung vorgesehen.

Standortverhältnisse anpassen.Die Gelbschalenfänge helfen, das Datum des tatsächlichen Zuflug-beginns von Rapsschädlingen anzupassen. Dadurch kann man die Prognose für den weiteren Zuflug und für die Eiablage am Standort genauer berechnen.Zwischen Ende April und Anfang Juni gibt ein Weizen-Monitoring einen Überblick über bereits vor-handene Krankheiten. Eine Früh-diagnose informiert über noch nicht sichtbaren Befall durch Halmbruch und Septoria-Arten auf ausgewählten Standorten.Ab Juni gibt das Kartoffel-Monito-ring einen Überblick über das Auf-treten von Phytophthora und Al-ternaria auf ausgewählten Beob-

Die Startseite auf www.warndienst.at gibt einen Überblick über Regionen mit günstigen Bedingungen für Raps-schädlinge sowie für Krankheiten in Gerste, Weizen und Kartoffeln. Je nach Zeitraum ist eine aktuelle Kultur auf der Startseite verfügbar. Über ein Auswahlmenü kann man auch die anderen, noch aktuellen Kulturen abrufen.

Durch Anklicken der passenden Wetterstation bekommt man In-formationen über günstige und optimale Tage für die Schaderre-ger in den jeweiligen Kulturen. Auf der Wetterstations-Grafik kann man durch Änderung der Nie-derschläge die Prognose an die

Das Internetportal der Landwirtschaftskammern auf www.warndienst.at unterstützt mit Prognosen und Befallserhebungen für Schaderreger im Ackerbau.

progNoSe uND moNitoriNg auf www.warNDieNst.at

Warndienst für gezielten Pflanzenschutz nutzen

� Kraftvoll und extrem schnell gegen auf-gelaufene Unkräuter und Hirsen

� Nachhaltig durch starke Bodenwirkung

� Sehr flexibel einsetzbar

� Nach 1 Stunde regenfest

� Besonders sicher

� Bis zum 6-Blatt-stadium des Maiseszugelassen

� Hervorragend verträglich

Das erstklassigeMaisherbizid

Beratungsdienst: 01/711 [email protected]

Das erstklassigeMaisherbizid

® =

e.W

z. d

er B

ayer

Gru

ppe.

Pfla

nzen

schu

tzm

ittel

vor

sich

tig v

erw

ende

n. V

or d

er V

erw

endu

ng s

tets

Etik

ett u

nd P

rodu

ktin

form

atio

n le

sen.

Lau

dis:

Pfl.

Reg.

Nr. 2

912;

Asp

ect P

ro: P

fl.Re

g.Nr

. 294

7

LaudisAP_DLWS_47x259_2015 20.02.15 10

DI JohAnnes sChMIeDl ref. Pflanzenschutz Tel. 05 0259 22602 [email protected]

DI JohAnnes sChMIeDl ref. Pflanzenschutz Tel. 05 0259 22602 [email protected]

Page 30: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

Qualitätsweine, Sekte und Perl-weine niederösterreichischer Herkunft, die dem österreichi-schen Weingesetz in der gelten-den Fassung entsprechen, kön-nen zur Prämierung eingereicht werden.

Proben nach Anmeldeschluss nicht mehr übernommen

Allen Teilnehmern der vergan-genen beiden NÖ Landeswein-prämierungen wurde die Aus-schreibung zur Prämierung zu-gesendet. In jedem Fall müssen die Anmeldungen spätestens bis Freitag, 27. März im Weinbaure-ferat der LK NÖ, in 3100 St. Pöl-ten, Wiener Strasse 64, einge-langt oder übers Internet unter www.noewein.net angemeldet sein.Jede Terminüberschreitung führt aus rein technischen Gründen zur Nichtannahme der Probe(n).

Mindestmengen

Für die Aufnahme in den Kreis der Finalisten, die Nominierung als Sa-lonkandidat und für die Prämie-rung zum Landessieger ist eine Mindestmenge von 1.000 Litern bei Qualitäts-, Kabinett-, Spätlese- und Auslesewein und 200 Litern ab Beerenauslese erforderlich.

Teilnahmegebühr

Die Teilnahmegebühr beträgt pro eingereichter Probe 50 Euro, in diesem Betrag ist keine Umsatz-steuer enthalten. Jeder Teilneh-mer erhält nach Anmeldung und Anlieferung der Weine eine Rech-nung mit Zahlschein zugesendet.

Weinanlieferung

Die Anlieferung der Proben – drei Bouteillen im Dreier-Karton – kann ausnahmslos am 31. März und 1. April 2015 bei der BBK Ba-

den, der Weinbauschule Krems und der LFS Mistelbach und am Donnerstag, 2. April jeweils von 9 bis 15 Uhr, in der Bildungswerk-statt Mold erfolgen.Alle Weine müssen mit der staat-lichen Prüfnummer ausgezeich-net sein, eine Banderole tragen und etikettiert sein. Jeder Karton ist durch Aufkleben eines Etiketts (ident mit der enthaltenen Probe) unverwechselbar kenntlich zu ma-chen. Weine und Verpackung ge-hen in das Eigentum der Veranstal-ter der NÖ WEIN Prämierung über.

Verkostung und Prämierung

Kostkommissionen bewerten die eingereichten Proben, deren Mit-glieder entsprechend ausgebildet sind. Die Bewertung ist Grund-lage für die Prämierung mit dem „Niederösterreich-Gold“, das ab 15 Punkten vergeben wird.Die besten der Sortengruppen zählen zum „Kreis der Finalisten“ und sind, wie die 16 Landessie-ger berechtigt, Siegelmarken mit dem entsprechenden Aufdruck zu führen. Die Siegelmarken er-hält man bei der Firma Marzek.

Aus dem „Kreis der Finalisten“, das sind die höchst bewerteten Proben aus allen Sorten- und Qualitätsgruppen, werden durch nochmalige Verkostung die Lan-dessieger ermittelt.

NÖ Weingala/Präsentationen

Im Rahmen der NÖ Weingala werden die Diplome und Sieger-preise an die Landessiegerbetrie-be überreicht. Mit den Landes-siegern und den Betrieben, die dem Kreis der Finalisten ange-hören, sind Präsentationen mit dem Magazin „Falstaff“ geplant. Die besten Weine der Sorte Grü-ner Veltliner werden ebenfalls in Kooperation mit dem Fach-magazin „Falstaff“ verkostet und im Rahmen des GV Grand Prix präsentiert. Mit „Vinaria“, „wein.pur“ und der NÖN sind Koope-rationen geplant, wozu ebenfalls die Ergebnisse der NÖ Weinprä-mierung herangezogen werden (Zweigelt Cup, Weinvielfalt und Best of Rosè).

Salon Österreichischer Wein

Die besten Weine der NÖ WEIN

aNmelDeSchluSS 27. märz 2015

NÖ Weinprämierung 2015Die Landwirtschaftskammer NÖ und der Weinbauverband Niederösterreich führen die NÖ WEIN Prämierung 2015 in Mold durch.

| 30 | Die Landwirtschaft

Wein märz 2015

Prämierung werden in den Sa-lon nominiert. 2015 erfolgt dies wieder unabhängig vom Wein-baugebiet. Damit ist sicherge-stellt, dass die höchst bewer-teten Weine Niederösterreichs zur Verkostung in die jeweilige Salonkategorie gelangen. Auch Roséweine werden im Salon vertreten sein.

Neu – Qualitätsschaumweine

Nur Qualitätsschaumweine wer-den in den Salon aufgenommen. Die Verkostung zur Teilnahme wird von der ÖWM direkt ausge-schrieben und organisiert. Schaum- und Perlweine können mit „NÖ Gold“ prämiert und in den „Kreis der Finalisten“ aufge-nommen, aber nicht zum „Lan-dessieger“ gekürt oder in den Sa-lon nominiert werden.Die Salonkriterien sind unter www.noewein.net unter Salon-kriterien 2015 einsehbar.

DI GerAlD KneIssl ref. Weinbau Tel. 05 0259 22201 [email protected]

Foto

:LK

/Eri

ch M

arsc

hik

Page 31: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

aNlieferuNg schuLmiLch, arbeitskreise

Milch in Zahlen2014 betrug die österreichische Milchanlieferung 3.061.000 Ton-nen (+4.4 Prozent). Die gesam-te Kuhmilcherzeugung betrug 2014 in NÖ rund 680.000 Tonnen. 605.084 Tonnen wurden von 5.555 Milchlieferanten (31. Dezember 2014) an drei Molkereiunterneh-men und einen Händler angelie-fert. An Biomilch wurden 60.000 Tonnen geliefert. 99,5 Prozent der Anlieferungsmilch wurde als Qua-litätsmilch der Güteklasse I einge-stuft. Die Anzahl der Milchkühe betrug 105.332. In 3.627 Zuchtbe-trieben wurden 85.328 Kontrollkü-he (Ø 23,5 Kühe) gehalten und im Durchschnitt 7.372 Kilogramm Milch bei 4,13 Prozent Fett und 3,39 Prozent Eiweiß ermolken. Die nationale Milchquote für

Anlieferungen von 2.908.350 Tonnen wurde 2013/14 um 3,2 Prozent oder 92.288 Tonnen überliefert. Die Überschussab-gabe für Überlieferungen betrug 25,8 Millionen Euro.

Schulmilch und Arbeitskreise

Die 25 Schulmilchbauern ver-sorgten 1.300 Kindergärten und Schulen (60.000 Kinder) mit re-gionalen Schulmilchprodukten.Im Jahr 2014 gab es im Arbeits-kreis Milch 14 Arbeitskreise mit 170 Mitgliedern. Im Laufe des Jahres wurden 34 Veranstaltungen mit 463 Teilnehmern abgehalten.

Milchanlieferung in der EU

In der EU stieg 2014 das Milch-aufkommen um 4,6 Prozent auf

148,4 Millionen Tonnen. Die größten Steigerungen wurden in Frankreich, dem Vereinigten Kö-nigreich, Deutschland und Polen registriert. Von den 6,5 Millionen Tonnen, um die die Milchanliefe-rung in der EU gestiegen ist, ent-fielen zwei Drittel auf diese vier Länder. In 13 EU-Staaten wird 2014/15 die nationale Milchquo-te überliefert. Seit Mitte Dezem-ber 2014 ist die Milchanlieferung in vielen EU-Staaten aufgrund sinkender Preise und drohender Zusatzabgabe rückläufig.

Neue AMA-Gütesiegel-Richtlinie

Die AMA-Gütesiegel-Richtlinie „Haltung von Kühen“ Version 2015 wurde inhaltlich und im Design überarbeitet und gilt für die Produktionszweige Milch-viehhaltung und Kälber- und Jungviehaufzucht. Das Ziel der AMA-Gütesiegel-Richtlinie „Hal-tung von Kühen“ ist es, die Roh-milchqualität abzusichern und

zu steigern – durch hohe Hygie-neanforderungen bei der Milch-gewinnung, den Zukauf von Fut-termitteln aus dem AMA-Qua-litätssicherungssystem pastus+, ordnungsgemäße Tierhaltung, korrekte Tierarzneimittelanwen-dung und Dokumentation.

märz 2015 Milchwirtschaft/Tierhaltung

Die Landwirtschaft | 31 |

eiNSchräNkuNgeN für riNDermärkte

IBR/IPV FolgenBisher wurden in NÖ in vier Betrieben IBR/IPV-positive Rinder entdeckt. LK-Veterinär Stefan Fucik informiert über die Folgen für Rinderhalter.

Infizierte Tiere bleiben lebensläng-lich Virusträger und Virusstreu-er und müssen gemäß Rinderge-sundheits-Überwachungsverord-nung auf amtliche Anordnung ge-schlachtet werden. Beim Rind zeigen sich unter-schiedliche Krankheitsformen: Die Infektiöse Bovine Rhinotracheitis (IBR), die Infektiöse Pustulöse Vul-vovaginitis (IPV) und die Infektiöse Balanoposthitis (IBP). IBR äußert sich in einer mild bis schwergradig verlaufenden Infektion der oberen Atemwege, kann bei trächtigen Kü-hen zu Abort und bei Kälbern auch zu Enteritis oder Gehirnentzün-dung führen. IPV bei weiblichen und IBP bei männlichen Tieren äu-

ßert sich als Geschlechtskrankheit in Form eines Bläschenausschla-ges im Genitalbereich.

Was gilt für Rindermärkte von 1. bis 31. März?

Das Gesundheitsministerium hat für Rindermärkte für den Zeit-raum 1. bis 31. März Folgendes verfügt: Ohne Untersuchung dür-fen nur Tiere aus solchen Bestän-den aufgetrieben werden, die sich seit 5. Dezember 2014 ununter-brochen im gleichen Bestand be-funden haben und wenn in die-sem Bestand während dieses Zeit-raumes auch keine Zugänge er-folgten, ausgenommen Geburten. Alle Tiere, für die diese Bedingun-

gen nicht zutreffen, sind einer Ein-zeltier-Blutuntersuchung inner-halb von 14 Tagen vor dem Auf-trieb zu unterziehen. Die Blutent-nahme können praktische Tierärz-te durchführen. Den Probentrans-port übernimmt der LKV NÖ. Der Landwirt hat diesen Probentrans-port beim Kontrollassistenten an-zumelden. Betriebe, die nicht Mit-glied beim LKV sind, können sich beim regional zuständigen An-sprechpartner des LKV melden.Die Kosten für die Probenentnah-me sind vom jeweiligen Tierhalter zu tragen. Die Kosten für den Pro-bentransport und die Laborunter-suchung tragen das Land NÖ.Leider müssen auch der Kuhfrüh-ling in Zwettl von 21. bis 22. März und die Nacht der Jungzüchter in Warth am 20. März aus tierseu-chenhygienischen Gründen abge-sagt werden.

InG. DIPl. PäD. JoseF WeBer ref. Milchwirtschaft Tel. 05 0259 23301 [email protected]

MAG. sTeFAn FuCIK ref. Tiergesundheit und Tierschutz Tel. 05 0259 23501 [email protected]

Diese anzeigepflichtige Er-krankung ist für den Menschen ungefährlich, kann aber im Rinderbestand schwere wirt-schaftliche Verluste verursa-chen. Die Übertragung erfolgt bevorzugt direkt von Tier zu Tier, ist aber auch über indi-rekten Kontakt, zum Beispiel über ungenügend gereinigte Transportfahrzeuge oder Stall-utensilien, möglich. Das ver-antwortliche Herpes Virus ist weltweit verbreitet. Hauptwirte sind Rinder und Wildwieder-käuer. Kleine Wiederkäuer können sich infizieren, schei-den das Virus aus, erkranken jedoch nicht.Seit 1999 ist Österreich amtlich anerkannt frei von der IBR/IPV und hat seitens der EU Zusatz-garantien erhalten. Diese Frei-heit wirkte sich sehr positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Rinderbauern aus.

hintergrund IBr/IPV

680.000 toNNeN kuhmilch er-zeugten NÖ-Landwirte. Foto: LK NÖ/Autor

Page 32: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

hat, wird als letzte Seite am Ta-gesbericht ein Dokumentations-blatt beigelegt (Abbildung). Wie viele Fälle von Nachgeburtsver-halten oder Festliegen aufgetre-ten sind, wird am Tagesbericht im Block „Fruchtbarkeit“ ange-druckt. Falls es nun zur Doku-mentationspflicht kommt, ist auf diesem Blatt die gesetzte Maß-nahme anzukreuzen, vom Land-wirt mit Datum und Unterschrift zu versehen. Bei der nächsten Milchleistungskontrolle bitte die-ses Blatt dem Kontrollassistenten vorlegen und dieser unterschreibt ebenfalls auf dem Dokumenta-tionsblatt. Das vollständig aus-gefüllte Blatt gut verwahren, da es bei einer AMA Kontrolle ver-langt werden kann. Für Fragen oder auch weitere Verbesserungs-vorschläge zu den LKV-Berichten wenden Sie sich bitte an Ihren zu-ständigen Kontrollassistenten.

InG. MArTIn GehrInGer lKV niederösterreich

Kontrollassistenten bestätigten fehlenden Abstammungen der Vermerk „unbekannt“ zum feh-lenden Elternteil angedruckt.Neu ist auch, dass die Dokumen-tationsverpflichtung für das neue AMA Gütesiegelprogramm „QS-Kuh“ in den Tagesbericht integ-riert ist. Wenn ein Betrieb wäh-rend der letzten 30 Abkalbun-gen ein Auftreten von jeweils 20 Prozent an Kühen mit Festlie-gen oder Nachgeburtsverhalten

besser erkannt werden. Zusätz-lich wird das Kalbedatum 90 Tage vor der Kalbung fett ange-druckt und noch grau hinterlegt. Im Kalbinnenblock der Betriebs-datenzusammenfassung wird nun bei Zwillingskalbinnen, de-ren Geschwistertier männlich ist, der Vermerk „Zwicke“ an-gedruckt. Solche Tiere sind mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht fruchtbar und nur zur Mast geeignet. Weiters wird bei vom

im DokumeNtatioNSBlatt sind Festliegen und Nachgeburtsverhalten notiert. Foto: LKV NÖ

In der neuen Version des Tages-berichtes befindet sich über dem Block mit den Probemelkergeb-nissen ein Informationsfeld. Dort wird der Betrieb einfach und ak-tuell informiert.

Neu ist auch die durchschnittli-che Laktationszahl der Herde, die in der Summenzeile der Probe-melkergebnisse angedruckt wird. Hohe Laktationszahlen wirken sich sehr positiv auf die Renta-bilität der Milchviehhaltung aus. Es lässt sich somit laufend ver-folgen, wohin sich die Herde ent-wickelt. Standardmäßig sind die Tiere am Tagesbericht nach Alter und Stallnummer gereiht. Diese Sortierung lässt sich auf Wunsch ändern, zum Beispiel auf alpha-betische Sortierung.

Als Neuerung im Block Betriebs-datenzusammenfassung ist nun die Melkbarkeit zu jedem Tier angedruckt. Diese Info soll dem Landwirt bei der Anpaarung hel-fen, damit „Zähmelker“ noch

lkV keNNzahl DeS moNatS

Neuerungen am TagesberichtDer LKV entwickelt den Tagesbericht laufend weiter. Was die neue Version alles leistet, darüber informiert der folgende Beitrag.

| 32 | Die Landwirtschaft

Tierhaltung märz 2015

stier des Monats

magic ist ein früher Manton-Sohn. Mit seinem sehr ausgeglichenen Zuchtwertprofil ist MAGIC ein viel beachteter genomischer Jungvererber. Er ist frei von allen zurzeit bekannten Erbfehlern. Foto: NÖ Genetik

„MAGIC“ – verzaubert mit seiner Ausgeglichenheit

Die Kuhfamilie, aus der MAGIC abstammt, beein-druckt mit überzeugenden Einzelkühen. Mutter EUROPA, eine Hulock-Tochter, besticht mit Format und Kaliber in Kombination mit einer hervorra-genden Leistungsbereitschaft.MAGIC ist ein Manton-Sohn und besticht durch ein sehr ausgeglichenes Zuchtwertprofil. Im Leistungsbereich zeigt MAGIC ein gut durch-schnittliches Niveau mit +746 Kilogramm Milch und einem positiven Fleischwert. In den Fitnessmerkmalen Nutzungsdauer, Euterge-sundheit, Zellzahl und Kalbeverlauf liegen seine Stärken. Bei der Anpaarung sollte man die

leicht unterdurchschnittliche Melkbarkeit be-achten. Interessant erscheint die Kombination mit GS Rumgo und GS Polari Töchtern.Für seine Popularität verantwortlich ist sein starkes Exterieurergebnis aus der Genomtypi-sierung. Bemuskelung, Fundament und Euter sowie die Einzelmerkmale sind im Topbereich angesiedelt. Die für eine lange Nutzungsdau-er wichtigen Merkmale Bemuskelung, steile Sprunggelenkswinkelung, Vordereuteraufhän-gung, Strichplatzierung und Euterboden sind im Optimumbereich. ernsT GrABner

Page 33: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

Beim haNtiereN mit der Säure sind Schutzhandschuhe und Schutzbrille zu tragen. Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

säure angesäuert. Dazu muss die konzentrierte Säure auf Vorrat im Verhältnis 1:9 verdünnt werden – ein Teil Säure und neun Teile Was-ser. Beim Verdünnen von Säuren ist auf eine ausreichende Schutz-kleidung, wie Schutzhandschuhe und Schutzbrille zu achten.

Säuren sind Futtermittelzusatzstoffe

Beim Einsatz von Säuren sind fol-gende Maßnahmen einzuhalten:Der fachgerechte Einsatz muss

mit der Rezeptur entsprechend dokumentiert werden.

Rückverfolgbarkeit muss, wie

bei allen anderen Futtermit-teln, sichergestellt werden.

Es dürfen nur Säuren einge-setzt werden, die eindeutig als Futtermittel deklariert sind.

Es dürfen keine technischen Säuren ohne entsprechende Kennzeichnung als Futtermit-tel eingesetzt werden.

Säurekombinationen von Fut-termittelfirmen müssen für die Fütterung zugelassen sein.

In der Kälberaufzucht verschlingt das Verabreichen der Tränke viel Arbeitszeit. Wie hier die Sauertränke Abhilfe schaffen kann, erklärt LK-Experte Christoph Grassmann.

arBeit SpareN uND Durchfall VorBeugeN

Sauertränke für Kälber

kungen sind sehr oft auf Fehler in der Tränkeverabreichung zu-rückzuführen.

Sauertränke beugt Durchfall-erkrankungen vor

Eine Ansäuerung der Milch senkt, je nach Dosierung, den pH-Wert der Milch auf 5,5 bis 4,5. Dadurch wird Bakterienwachstum, vor al-lem das von Kolibakterien, in der Milch vermindert. Außerdem unterstützt das Ansäuern die Ver-dauung. Deshalb kann man an-gesäuerte Milch auch kalt ver-abreichen, ohne Verdauungsstö-rungen zu verursachen.

Wie kann man Milch ansäuern?

Milch kann man mit verdünnten organischen Säuren, zum Bei-spiel mit Ameisensäure oder mit im Handel erhältlichen Säure-mischungen ansäuern. Die ferti-gen Säuremischungen bieten ein breiteres Wirkungsspektrum beim Vermindern von Bakterienwachs-tum. Auch das gefährliche Han-tieren mit konzentrierten Säuren entfällt. Häufig wird mit Ameisen-

In den ersten Lebenswochen sind die Kälber auf Milch angewiesen, da sie noch kein funktionierendes Vormagensystem besitzen. Auch wenn sie geringe Mengen an Fest-futter und Wasser aufnehmen, ist Milch der wichtigste Nährstoffliefe-rant. Sie enthält hochverdauliches Eiweiß und viel Energie in Form von Fett und Milchzucker. Nur der Ge-halt der Spurenelemente Eisen und Selen ist zu niedrig. Eine Ergänzung mit diesen beiden Spurenelemen-ten ist deshalb sinnvoll.

Optimale Tränketemperatur oft nicht erreicht

Das Kalb braucht kuhwarme Milch mit zirka 38° C in klei-nen Mengen über den ganzen Tag verteilt. Durch die zweimal tägliche Tränke verkürzen wir die Tränkedauer und erziehen hastig saufende Kälber. Die Ge-rinnung der Milch im Labma-gen verzögert sich. Eine zu kalte Milch, schlechte Tränkehygie-ne und zu hohe Tränkemengen wirken sich ebenfalls stark ne-gativ auf die Gerinnung aus. Die Ursache von Durchfallerkran-

märz 2015 Tierhaltung

Die Landwirtschaft | 33 |

15 – 25 ml verdünnte Ameisensäure pro Liter Milch, je nach gewünschtem pH-Wert (5,5 – 4,5).

Eine zu starke pH-Wert Senkung kann die Tränkeakzeptanz verschlechtern.Firmenprodukte laut Herstellerangaben dosieren.Säure in den mit Milch gefüllten Nuckeleimer dazu dosieren.Mit Schneebesen umrühren.Milch kann sofort vertränkt werden.Ab der 2. Mahlzeit mit dem Ansäuern beginnen.

Ansäuern von Milch

Kurz gefasstMit Sauertränke sind starke Durchfallerkrankungen aufgrund von Fütterungsfehlern kein Thema mehr. Die Einhaltung der Hygi-ene wird wesentlich erleichtert. Arbeitsspitzen können entschärft werden, weil die Tränketempera-tur nebensächlich wird.Mit angesäuerter Milch können auch andere Tränkeverfahren durchgeführt werden, zum Bei-spiel Tränke zur freien Aufnahme oder auch Gruppentränken – mehr dazu in der April-Ausgabe.

InG. ChrIsToPh GrAssMAnn ref. nutztierhaltung und Fütterung Tel. 05 0259 23206

Page 34: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

| 34 | Die Landwirtschaft

Tierhaltung märz 2015

„Vor acht Jahren haben wir das erste Mal versucht, die Kälber mit Sauertränke aufzuziehen. Das ging leider daneben, weil wir uns nicht genauer informiert haben“, erinnern sich die Familienmit-glieder. „Wir dickten die Milch zu stark ein und die Kälber nahmen sie nicht an.“ Doch Josef junior ließ nicht locker, bis er schließ-lich vor zwei Jahren einen Vortrag über Sauertränke von LK-Berater Christoph Grassmann hörte.

Zuerst Biestmilch

Nun bekommt jedes Kalb inner-halb einer Stunde nach der Ge-burt als erste Mahlzeit soviel Biestmilch wie es trinken kann. Angesäuerte Vollmilch gibt es ab der zweiten Mahlzeit bis zum 14. Lebenstag in der Einzelbox. Danach bieten Pechhackers den Jungtieren in der Gruppe bis zum 50. Lebenstag ad libitum ange-säuerte Trockenmilch an. Ab dem 50. Tag verringern sie die Menge laufend, bis die Tiere am 90. Tag abgespänt sind.Für die Kleinen in den Einzel-

boxen säuern sie die noch etwa 30° C warme Vollmilch vorerst nur mit acht Millilitern 1:9 ver-dünnter Ameisensäure je Liter Milch an, damit sie anfangs nicht zu sauer ist. Nach zwei Mahlzei-ten dosieren sie bereits die Ma-ximalmenge von zehn Millilitern verdünnter Ameisensäure auf einen Liter Milch. „Wir achten darauf, die Säure immer exakt zu

paVao besticht mit Vitalität und korrektem FundamentFoto: Besamungsstation Hohenwarth

p - paVao - 3 - 5901 NNDer Eber Pavao stammt aus der Zucht von Gerhard Willim in Weinzierl. Pa-vaos Vater Pavia steht heute noch mit 119 BLUP-Punkten in der Zuchtwert-schätzung. Mutterseits ist mit Wadik ebefalls ein bekannter Besamungs-eber vertreten. Neben hervorragenden Zuchtwerten in allen Merkmalen der Mast- und Schlachtleistung, besticht er mit seiner Vitalität und seinem korrekten Fundament. Dies lässt auch positive Ergebnisse vom Feldtest mit der Chipohrmarke erwarten.

PAVAo 5901 in der BluP-Zuchtwertschätzung: 113 Punkte

Tgz FV Mfa KL KaflVG: 734g 2,34 72,1 97 64,1ZW: +6 -0,04 +0,5 +1,2 +0,0Weitere Infos unter www.besamung-hohenwarth.at oder www.gutstreitdorf.at

Eber des Monats

Auf der Suche nach einer problemloseren Kälberaufzucht hat Josef Pechhacker junior die Sauertränke für seine Jungtiere entdeckt und den Einsatz in seinem Betrieb optimiert. Gemeinsam mit seinen Eltern verrät er, worauf es beim Einsatz von Sauertränke ankommt, damit sie auch funktioniert.

familie pechhacker auS YBBSitz Setzt Seit zWei JahreN auf SauerträNke

„Die Kälber haben von Anfang an problemlos gesoffen“

JoSef SeN., roSemarie uND JoSef JuN. pechhacker füttern die Kälber nun nach dem Melken ohne auf die Temperatur der Sauermilch besonders achten zu müssen, bei 39 Kühen eine große Arbeitserleichterung; zweiter v.r. LK Arbeitskreisberater Marco Horn. Fotos: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

dosieren, denn Geschmacksän-derungen mögen Kälber nicht“, wissen Pechhackers. Sie säuern die Milch an, indem sie die ver-dünnte Säure unter ständigem Rühren vorsichtig in die Milch mischen. „Durch das Rühren flockt sie nicht aus und ist nur sä-mig“, erklären die Familienmit-glieder. Jede Mahlzeit bereiten sie frisch zu, das sind je nach Appe-

tit des Kalbes zehn bis 16 Liter je Tier und Tag. Sie füllen die ange-säuerte Milch einfach in den Nu-ckeleimer, der beim Kalb bleibt.

Keine Probleme mit Hygiene und Durchfall

Die Eimer reinigen sie einmal pro Woche mit 60° C heißem Wasser. Die Nuckel wechseln sie, wenn die Milch zu leicht raus geht oder

Page 35: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

säuren für sauermilchtränkeEingesetzt werden organische Säuren in Reinform, wie zum Beispiel Ameisensäure, die noch zu verdünnen ist, und in Gemischen, zum Bei-spiel Ameisen-, Propion-, Fumar-, Milch-, Zitronen- oder Essigsäure. Das Ansäuern soll die Vermehrung von Keimen und Bakterien, vor allem E. Coli, bremsen. Die Präparate sind flüssig oder als Pulver erhältlich.

Zu beachten ist, dass es sich bei einzelnen Säuren um Futterzusatzstof-fe handelt, deren Verwendung der Landwirt dokumentieren muss. Im Gegensatz dazu sind die Gemische als Ergänzungsfuttermittel eingestuft, wodurch die Dokumentationspflicht entfällt.Die unterschiedlichen Säuren hemmen das Bakterienwachstum nur in ge-wissen Temperaturbereichen. Da die Milch langsam abkühlt, kann durch Säuregemische ein breiterer Temperaturbereich abgedeckt werden.

Beispiele für Produkte: Schaumacid Drink C, Firma Schaumann;EuroCid, Firma Garant; AcidoSan, Firma Sano

Für mehr Sicherheit und Leistung in der Kälberfütterung

Milchansäuern mit SCHAUMACID DRINK C

Konservierung der Tränke

Geringere Entwicklung von Schadkeimen

Vitalere Kälber

www.schaumann.atTel.: 02236 316 41 0

Positive Beein�ussung der Verdauung

märz 2015 Tierhaltung

Die Landwirtschaft | 35 |

Gruppenbox ist mit einem Trän-keautomaten ausgestattet.

Automatisch frisch

Der Tränkeautomat bereitet Tro-ckenmilch portionsweise frisch zu und säuert sie automatisch an. Er holt sich die Säure mit dem Milchpulver in der richtigen Do-sierung, die über den gesamten

Tränkezeitraum gleich bleibt. Er reinigt den Nuckel selbstständig nach jedem Kalb und den Behäl-ter automatisch einmal pro Tag. Die Kälber sind mit einem Trans-ponder ausgestattet und holen sich die Sauermilch in kleinen Portionen, 15 bis 20 mal am Tag.Das Kraftfutter bekommen sie ad libitum, aber nur, wenn sie kräf-tig am Nuckel saugen, der am Kraftfutterbehälter befestigt ist. Das befriedigt ihren Saugtrieb und gegenseitiges Besaugen ist kein Thema mehr. In einer Raufe bieten Pechhackers den Kälbern Grummet an. In der Schütte da-neben gibt es ebenfalls zur freien Entnahme Kälber TMR aus 2/3 Kraftfutter und 1/3 Grummet.Ab dem 50. Lebenstag reduziert

Sicherheit Beim Hantieren mit konzentrierter Säure sind säurefeste Handschuhe und Schutzbrille Pflicht.

zuerSt Die milch Die verdünnte und exakt dosierte Säure wird kräftig aber vorsichtig in die Milch eingerührt.

DaS kälBerBuffet – angesäuerte Trockenmilch vom Automaten, Kälbermüsli zum Nuckeln hinter dem trinkenden Kalb, daneben gibt es Grummet aus der Rau-fe und TMR mit 2/3 Kraftfutter und 1/3 Grummet in die Schütte.

von selber herausrinnt. „Wir ha-ben keine Durchfall- und Hygi-eneprobleme“, betonen Pechha-ckers. „Hat trotzdem ein Kalb ein-mal Durchfall, trinkt es normal weiter, bleibt vital und fällt nicht zusammen.“Sind die Kälber 14 Tage alt, wech-seln sie in die Gruppenbox, in der bis zu 15 Tiere Platz haben. Die

der Automat nach Pechhackers Vorgaben stetig die Sauermilch-menge bis die Tiere am 90. Tag abgespänt sind. „Die männlichen Tiere nehmen bis zu 1,6 Kilo-gramm pro Tag zu“, weiß Josef ju-nior aufgrund der Auswertungen im Arbeitskreis Milch. Sie saufen dabei bis zu 16 Litern Milch am Tag. Die Tiere können aufgrund der angesäuerten Milch schon in den ersten Wochen aus dem Vollen schöpfen und trotzdem nebenbei Raufutter fressen.„Mit den männlichen Kälbern verkaufen wir auf diesem Weg die Milch derzeit am besten – bis zu 40 Cent pro Kilogramm können drin sein“, rechnet der Junior.

PAulA PöChlAuer-KoZel

Page 36: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

| 36 | Die Landwirtschaft

Tierhaltung märz 2015

außerhalb von eingefriedeten Grundstücken auf, muss man sie mit Namen, Wohnadresse und Telefonnummer des Imkers kennzeichnen.

Generell müssen auch die Min-destabstände zu benachbarten Grundstücksgrenzen und öffent-lichen Verkehrsflächen eingehal-ten werden. Dabei gibt es Unter-schiede zwischen jenen Mindest-abständen, gerechnet von der Flugöffnung des Bienenstandes und jenen, von den übrigen Sei-ten zur Grundstücksgrenze hin (siehe Grafik). Besteht ein min-destens zwei Meter die Flugöff-nung überragendes Hindernis, etwa eine Mauer, Planke oder dichte Pflanzenhecke, so können diese Mindestabstände verrin-gert werden.

Nur mit WaNDerkarte seucheNfreiheit mit eiDesstattLicher erkLäruNg bestätigeN

Bienenwanderung richtig gemachtMit der Bienensaison beginnt die Wanderung mit den Bienenvölkern. Welche rechtlichen Bestimmungen einzuhalten sind und warum, das erklärt Imkerreferent Leo Kirchmaier.

Die Bienenwanderung ist im NÖ Bienenzuchtgesetz geregelt und dieses dient dem Schutz vor der Verschleppung und Verbreitung von Bienenkrankheiten, wie bei-spielsweise der amerikanischen Faulbrut, sowie der Sicherheit von Personen und Sachen. Ge-mäß dem NÖ Bienenzuchtgesetz gilt das Verbringen von Bienen-völkern zur Gewinnung von Ho-nig oder anderen Bienenproduk-ten sowie zur Entwicklung von Völkern an Standorten außerhalb ihres Heimbienenstandes als Wanderung.Ausgenommen von den Wander-bestimmungen ist das Verbringen von Bienenvölkern anlässlich eines Erwerbes oder einer Veräußerung oder die Entwicklung von Able-gervölkern innerhalb eines Radius von fünf Kilometern um den be-treffenden Heimbienenstand.

Wanderkarte beantragen und melden

Die Wanderung ist nur mit einer gültigen Wanderkarte zulässig, deren Ausstellung der LK NÖ ob-

nerhalb von drei Werktagen nicht untersagt wird. Untersagungs-gründe sind unter anderem das Einbringen in Schutzgürtel von Belegstellen, das Einbringen in Sperrgebiete aufgrund anzeige-pflichtiger Bienenseuchen oder die Gefährdung der Sicherheit von Personen, beispielswei-se durch eine Aufstellung in der Nähe von Kinderspielplätzen.Die Wanderkarte muss für jeden Wanderbienenstand gesondert ausgestellt werden. Bei der Bie-nenwanderung ist eine Ausferti-gung der Wanderkarte stets mit-zuführen und bei einer behörd-lichen Kontrolle auch vorzuwei-sen.

Mindestabstände und Kenn-zeichnung beim Aufstellen

Der Wanderbienenstand muss mindestens 200 Meter Luftlinie von anderen Bienenständen ent-fernt aufgestellt werden. Nach Vereinbarung mit den benach-barten Imkern können auch ge-ringere Abstände gewählt wer-den. Stellt man Bienenstöcke

liegt. Sie hat den NÖ Imkerver-band und den Österreichischen Erwerbsimkerbund zur Ausstel-lung der Wanderkarte ermäch-tigt. Die Wanderkarte ist für ein Kalenderjahr gültig und darf nur im Falle der Seuchenfreiheit der Bienen sowie bei ausreichender Haftpflichtversicherung für die Bienenvölker für das Kalender-jahr ausgestellt werden.

Seuchenfreiheit bestätigen

Die Seuchenfreiheit bestätigt der Wanderimker durch seine Unter-schrift auf der eidesstattlichen Er-klärung, wonach ihm die Anzei-chen der Amerikanischen Faul-brut und der anzeigepflichtigen Krankheiten bekannt sind und seine Bienenvölker davon nicht befallen sind.

Das Aufstellen von Wanderbie-nenständen ist mindestens fünf Tage vor Zuwanderung dem je-weiligen Bürgermeister durch Vorlage der Wanderkarte zu mel-den. Die Wanderung gilt als be-willigt, wenn das Aufstellen in-

leo KIrChMAIer ref. Tierzucht Tel. 05 0259 23102 [email protected]

Page 37: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

6,9 Prozent auf 455 Tonnen deut-liche Zuwächse gegenüber dem Jahr 2012 zu verzeichnen.

Coregonen nehmen ab

Auffallend ist die negative Ent-wicklung der Coregonenproduk-tion, zu denen unter anderen Renken und Felchen zählen. Sie nahmen in den Jahren 2011 bis 2013 jeweils um zirka 60 Prozent ab. Im Jahr 2013 wies die Speise-fischproduktion lediglich 840 Ki-logramm auf.Diese Entwicklung ist sicherlich auch in engem Zusammenhang

märz 2015 Tierhaltung

Die Landwirtschaft | 37 |

mit der Kormoranproblematik in Karpfenteichanlagen zu se-hen. Coregonen werden dort als klassische Nebenfische erzeugt und gelten als besonders ge-fährdet durch diese Fischfresser. Auch die Zanderproduktion ging in diesem Zeitraum stark zurück und liegt nun bei zirka sechs Ton-nen. Die Basis der Speisefisch-produktion des Jahres 2013 bil-deten 450 (+0,2 Prozent) in die-sem Sektor der Aquakultur tätige Unternehmen. Von 2.700 Hektar Gesamtteichfläche wurden 2013 1.757 Hektar zur Speisefischpro-duktion genutzt. Zusätzlich wird in knapp 230.000 Kubikmetern Becken, Kanälen und Gehegen Fisch produziert.

Verbesserte Rahmenbedin-gungen notwendig

Noch ist die in der Strategie 2020 genannte Produktionsmenge von 5.500 Tonnen Fisch in Österreich pro Jahr nicht erreicht. Einen we-sentlichen Beitrag zur Erreichung des Zieles könnten verbesserte Rahmenbedingungen, wie etwa Förderprogramme für produk-tive Investitionen in der Aqua-kultur, Flächenprämien für eine nachhaltige Teichwirtschaft und Beihilfen zur Prävention und bei Ausfraß durch Fischprädatoren leisten.

Quelle: Statistik Austria vom 16.12.2014

Was die Aquakulturerhebung leistet und wie sich die Fischproduktion in Österreich entwickelt, weiß Aquakulturreferent Leo Kirchmaier.

Im Jahr 2013 wurden österreich-weit 3.238 Tonnen an Speisefisch produziert. Das ist ein Plus von 3,5 Prozent gegenüber 2012 (sie-he Tabelle). Hierbei entwickel-te sich die Marktleistung bei den mengenmäßig bedeutendsten Arten sehr unterschiedlich. Wäh-rend die Speisefischmengen bei Regenbogen- und Lachsforellen geringfügig um 1,2 Prozent auf 1.322 Tonnen sanken, waren bei Karpfen mit plus 4,9 Prozent auf 619 Tonnen sowie Bachforellen mit plus 8,1 Prozent auf 289 Ton-nen und Bachsaiblingen mit plus

Fischart2011in kg

2012in kg

Veränderung 2011 auf

2012 in %

2013in kg

Veränderung 2012 auf

2013 in %

Karpfen 595.999 590.236 -1,0 % 619.407 +4,9 %Schleie 9.175 6.872 -25,1 % 11.599 +68,8 %Marmor-karpfen

280 370 +32,1 % 3.675 +893,2 %

Silberkarpfen 12.446 12.816 +3,0 % 9.915 -22,6 %Graskarpfen, Amur

26.006 20.658 -20,6 % 26.939 +30,4 %

Zander 10.603 6.565 -38,1 % 6.025 -8,2 %Wels 169.127 262.526 +55,2 % 290.008 +10,5 %Hecht 8.841 4.716 -46,7 % 5.232 +10,9 %Coregonen 6.082 2.100 -65,5 % 840 -60,0 %Äsche 4.150 4.015 -3,3 % 3.130 -22,0 %Regenbo-genforelle, Lachsforelle

1.270.623 1.337.243 +5,2 % 1.321.611 -1,2 %

Bachforelle, Seeforelle

235.875 267.112 +13,2 % 288.715 +8,1 %

Bachsaibling 392.549 425.711 +8,5 % 455.157 +6,9 %Huchen 14.570 10.840 -25,6 % 6.610 -39,0 %Stör, Hausen 2.570 1.555 -39,5 % 1.700 +9,3 %gesamt-produktion

2.908,9 3.128,3 +7,5 % 3.238,5 +3,5 %

Speisefischproduktion einzelner Fischarten in lebendgewicht von 2011 bis 2013

Karpfenzüchter-tagung 2015

Der NÖ Teichwirteverband veranstaltet die diesjährige Karpfenzüchtertagung am 11. und 12. März im Schloss Rose-nau bei Zwettl. Es wird ein ab-wechslungsreiches Programm geboten, beispielsweise die aktuelle Fördersituation für In-vestitionen in der Aquakultur, verschiedene Themen rund um die Fischgesundheit und ein Schwerpunkt im Marke-tingbereich, wie Produktspra-che und –entwicklung und Trendforschung. Eintritt: Freie Spende,TGD-Anerkennung: 2 StundenDas genaue Programm kann auf der Homepage des NÖ Teichwirteverbandes herunter-geladen werden: www.teichwirteverband-noe.at

Österreich hat sich in der Stra-tegie „Aquakultur 2020“ zum Ziel gesetzt, die heimische Fischproduktion bis 2020 zu ver-doppeln. Den aktuellen Stand der Produktionszahlen liefert die gesetzliche Aquakulturerhe-bung. Sie wird für das jeweilige Berichtsjahr als Vollerhebung durchgeführt.Im Fragebogen waren jene Mengen anzugeben, die verkauft oder abgegeben wurden, direkt sowie indirekt vermarktete Ware, zum Beispiel veredelt im eigenen Restaurant. Es wurden nur Mengen aus der eigenen Erzeugung berücksichtigt, nicht aber Zukäufe zum unmittelbaren Weiterverkauf, Erträge aus der Seenfischerei oder die Nach-zucht für den eigenen Betrieb.

AquakulturerhebungSpeiSefiSchproDuktioN iN ÖSterreich

Heimischer Fisch in Zahlen gegossen

leo KIrChMAIer ref. Tierzucht Tel. 05 0259 23102 [email protected]

Foto

: Flo

rian

Kai

nz

Page 38: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

| 38 | Die Landwirtschaft

Forstwirtschaft märz 2015

Das Forstgesetz erlaubt ein Zu-warten auf Naturverjüngung von bis zu zehn Jahren. Bei sich ein-stellender Naturverjüngung sind oft kaum zusätzliche Maßnah-men notwendig.

Welche Pflanzen?

Bei der Wahl der Pflanzen unter-scheiden wir zwischen wurzel-nackten Pflanzen und Ballen-pflanzen. Beide Systeme haben Vor- und Nachteile. Wurzelnack-te Pflanzen sind meist billiger und leichter zu manipulieren. Mit Ballenpflanzen ist man fle-xibler beim Aufforstungstermin, außerdem bietet der Ballen einen gewissen Austrocknungsschutz. Bei Aufforstungen mit wurzel-nackten Pflanzen muss man die Wurzel feucht halten. Vor der Aufforstung sollten die Pflanzen eingeschlagen werden.

Welche Herkunft?

Die Herkunft der Forstpflanzen wird in Österreich viel zu wenig beachtet. Die meisten Käufer ver-lassen sich dabei auf den Forst-garten, dass dieser die „richti-ge“ Herkunft anbietet. Regiona-

Freie Waldflächen muss man wieder naturverjüngen oder aufforsten, egal, ob man sie normal nutzt oder Eis, Schnee, Wind und Borkenkäfer Schäden angerichtet haben. Worauf es ankommt, damit eine Auffors-tung gelingt, verrät LK-Experte Karl Schuster.

tippS für eiNeN geluNgeN NachWuchS

Nach dem Winter ist vor der Aufforstung

le kleinere Forstgärten haben in der Regel nur eine für ihre Region abgestimmte Herkunft der wich-tigsten Baumarten, bei größeren Forstgärten muss jedoch die pas-sende Herkunft für den Pflanzort bewusst bestellt werden.

Erkundigen Sie sich vor der Bestellung über ihr Wuchs-gebiet auf der Homepage www.herkunftsberatung.at . Dort finden Sie auch die Höhenbe-zeichnungen, die für eine Forst-pflanzenbestellung ebenfalls sehr wichtig sind. Forstpflanzen, die in eine falsche Seehöhe ver-bracht werden, kann Frost stark schädigen.

Welche Pflanzengröße?

Die Pflanzengröße muss an die Bodenverhältnisse angepasst sein. Je tiefgründiger der Bo-den ist, desto größer können die Pflanzen sein. Große Pflanzen, wie Heister ab 1,5 Metern, haben den Vorteil, dass sie schnell aus dem Begleitwuchs hinauswach-sen, kleine Pflanzen können sich dagegen besser an die Standorts-verhältnisse anpassen.

Welche Aufforstungsmethode?Die Pflanzen- und Wurzelgröße gibt in der Regel auch die Auf-forstungsmethode vor. Am bes-ten ist die Lochpflanzung, aber immer das Loch an die Wurzel-größe anpassen und nicht um-gekehrt.

Wann soll gesetzt werden?Üblicherweise wird in Österreich im Frühjahr nach Ende des Bo-denfrostes gepflanzt, da die Bö-den meist über genügend Win-terfeuchte verfügen. In Gegen-den mit geringen Winternieder-schlägen kann aber eine Herbst-pflanzung günstiger sein. Die

VergeBeNe mühe Misslungene Aufforstung oder Nachbesserung in einem Fichtenstangenholz.. Fotos: LK NÖ/Schuster

Löcher unter 300 Quadratmetern, rund 20 Metern Durchmesser: In Dickungen und Stangenhölzern nicht aufforsten, da das Lichtangebot zu gering ist. In Baumhölzern ist der Unterbau oder Voranbau mit Schattbaumarten wie Rotbuche und Tanne möglich, entweder flächig oder in Horsten.

Löcher von 300 bis 1.000 Quadratmetern, rund 30 Metern Durch-messer: Anbau einzelner Laubholzheister (100 cm+), zum Beispiel Erle und Bergahorn, und/oder raschwüchsiger Nadelbaumarten wie Fichte, Lärche und Douglasie im Weitverband

Ab 1.000 Quadratmetern ist eine flächige Aufforstung sinnvoll. Bei Aufforstung von Löchern sind generell vier bis fünf Meter Ab-

stand zum Bestandesrand einzuhalten.

Was tun bei schmalen Riemenparzellen von unter 10 Metern Breite?Entweder mit Nachbarn gemeinsam die Fläche erweitern und dann Auf-forsten oder nur Schattbaumarten wie Tanne und Rotbuche oder bei etwas mehr Licht Fichte und Bergahorn verwenden.

Ab welcher Flächengröße soll man aufforsten?

Page 39: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

märz 2015 Forstwirtschaft

Die Landwirtschaft | 39 |

Herbstpflanzung von September bis November hat den Vorteil, dass das Wurzelwachstum noch bei Bodentemperaturen bis fünf Grad Celsius möglich ist und die Pflanzen daher im Herbst noch einwurzeln können. Die Pflanzen wachsen im Frühjahr ohne Ver-pflanzungsschock an.

Welcher Pflanzverband

Der Pflanzverband wird von vie-len Faktoren beeinflusst, wie der Baumart, der Zielsetzung (ob Massen- oder Wertsortiment) und der verfügbaren Zeit für Pfle-geeingriffe. Der Pflanzverband ist aber auch eine Kostenfrage, da mehr Pflanzen auch mehr Geld kosten.Manche Baumarten verlangen enge Verbände für eine Qualitäts-holzproduktion wie die Kiefer, die Eiche oder die Buche. Baumarten, die ohnehin geastet werden müs-sen, brauchen nicht zu eng ge-pflanzt werden, wie die Kirsche, die Pappel oder die Douglasie.

Wie viel Pflanzen pro Hektar?

In letzter Zeit gibt es eine gewisse Tendenz zu Teilflächenbepflan-zungen, vor allem bei Baumarten wo Engverbände notwendig er-scheinen, speziell Eiche und Bu-che. Dabei wird auf zukünftigem Endverband von zehn bis zwölf

Metern ein Nest oder ein Trupp in engem Verband (Pflanzenab-stand 0,5 bis 1,5 Meter) mit 15 bis 25 Stück gepflanzt. Die Zwischen-flächen werden entweder nicht bepflanzt und der Naturverjün-gung überlassen oder zum Bei-spiel mit Fichte als Zwischennut-zung bepflanzt.

Bei der Baumart Fichte ist kein engerer Verband als zwei mal zwei Meter notwendig. Besser wäre aber ein Dreiecksverband mit zum Beispiel 2,8 mal 1,4 Me-ter, da sich dadurch eine bessere Verteilung für eine spätere Aus-lesedurchforstung ergibt.Bei unter 2.000 Stück pro Hektar ist in der Regel bis zur Erstdurch-forstung bei zirka zwölf Metern Oberhöhe keine Stammzahlre-duktion mehr nötig. Weitverbän-de über drei Meter Abstand för-dern in jedem Fall die Entwick-lung von Starkästen.

Welche Mischungsvarianten?

Bei der Aufforstung von ver-schiedenen Baumarten muss die unterschiedliche Wuchsdynamik beachtet werden. Eine Buntmi-schung, das heißt eine Pflanzung von abwechselnd verschiedenen Baumarten, sollte nur in Ausnah-mefällen und nur bei Baumar-ten mit gleicher Wuchsdynamik durchgeführt werden.

Wesentlich günstiger ist eine mo-saikartige Mischung von Reinbe-standszellen mit mindestens der Größe, die eine Baumart im End-bestand an Schirmfläche besitzt, zum Beispiel bei Eiche/Buche 100 Quadratmeter, bei Kirsche 70 Quadratmeter und bei Fichte 35 Quadratmeter. Noch besser wären aber Reinbestandszellen ab zirka 3.000 Quadratmetern, da dann künftig eine leichtere Pflege in diesen Horsten möglich wird.

NeSterpflaNzuNg Gelungene Ei-chennesterpflanzung nach 14 Jahren mit Fichtenummantelung.

Schutz der Pflanzen

Die verwendete Baumart und die Flächengröße bestimmen die Form des Schutzes. Mischbaumarten müssen eigentlich immer vor Verbiss geschützt werden. Kleinflächig (bis 1.000 Quadratmeter) wird die Baumschutzsäule in verschiedenen Ausführungen, darüber hinaus der Wildzaun, rehwildsicher ab 1,50 und hochwildsicher ab zwei Metern Höhe sinnvoll sein. Nester oder Trupppflanzungen werden am bes-ten mittels Kleinzäunen gesichert. Kleinflächige Mischungen können auch mit Verstreichmittel behandelt werden, die es auch in Form von Spritzmittel gegen Sommer- und Winterverbiss gibt. Darüber hinaus gibt es noch Möglichkeiten mit Verbissschutzkappen, Stachelbäumen und Verstänkerungsmitteln, die unterschiedlichen Erfolg haben kön-nen.

Bei speziellen Fragen zu Ihrem Waldstandort beraten sie gerne unsere Forstberater auf den Bezirksbauernkammern.

www.kwb.at

Die Biomasseheizung

HÖCHSTER KOMFORT MIT LÄNGSTEM NACHLEGE-INTERVALLDie  neue KWB Classicfire Stückholzheizung 18/28 kW

VerbrennungstechnologieTel.: 03115 / 6116

Pelletbrenner ab 2016 nachrüstbar mit geringstem Aufwand

Schnelle und kostengünstige Montage durch 3-fach  geteilte Bauweise

ab April 2015

DI KArl sChusTer ref. Waldbau und Waldbewirtschaftung Tel. 05 0259 24101 [email protected]

Page 40: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

| 40 | Die Landwirtschaft

Betriebswirtschaft märz 2015

BetrieBlicheS riSiko richtig eiNschätzeN

Kostenfalle PachtpreiseDie letzten Jahre in der Landwirtschaft waren geprägt von stark schwan-kenden Preisen, sowohl bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen als auch bei Düngemitteln.

Teilweise setzen Produktpreise zu wahren Höhenflügen an. Aber was hoch steigt kann auch tief fallen. Um die Hochpreisphasen auszunutzen versuchten natür-lich alle Landwirte so viel Ertrag wie möglich zu erwirtschaften. Und auch Pachtflächen waren heiß begehrt.Mit dem Preisniveau von 2014 scheint sich aber hier doch et-was Katerstimmung breit zu ma-chen. Grund genug, um einen Rückblick zu machen, wieviel bei Marktfruchtbetrieben in den letzten Jahren wirklich verdient wurde.

Weizen als Leitkultur

Anhand der Daten von Acker-bau-Arbeitskreisbetrieben ist ein Rückblick recht anschaulich möglich. Für die Darstellung der Betriebsergebnisse eignet sich Weizen sehr gut. So nimmt Wei-zen üblicherweise einen großen Teil der Ackerfläche ein. Weizen hat zudem normalerweise nie den schlechtesten oder besten Deckungsbeitrag in der Frucht-folge.Er liegt mit seinem Deckungs-beitrag meist in der Mitte der

Feldfrüchte. Genau genom-men müsste man den durch-schnittlichen Deckungsbeitrag der Fruchtfolge pro Hektar aus-rechnen und dann auf Vollkos-ten weiter rechnen. Diese Be-rechnung ist aber anhand der Arbeitskreisdaten relativ auf-wändig. Nachdem Weizen mit seinem Deckungsbeitrag im Schnitt der Jahre aufgrund der erwähnten Eigenschaften nicht weit daneben liegt, eignet er sich sehr gut für die weiterführende Berechnung.

Beispielsrechnung Weinviertel

Auf Basis der Weizenertäge 2009 bis 2014 eines Arbeitskreises im Weinviertel wurden mit den je-weiligen Weizenpreisen die Roh-erlöse berechnet. Dazu kommen noch die Einheitliche Betriebs-prämie, ÖPUL bzw. ev. Hagel-versicherungsentschädigungen. Die Kosten für Saatgut, Pflan-zenschutz und Düngung sowie alle Maschinenkosten werden in Abzug gebracht. Daraus re-sultiert die sogenannte „Spezial-kosten freie Leistung“, früher DB II genannt. Von diesen Werten sind noch die Kosten für Sozial-

versicherung, eigener Lohnan-spruch, Zinsanspruch, diver-se Steuern und Abgaben sowie Versicherungskosten, die nicht bereits bei den Maschinenkos-ten berücksichtigt sind, abzu-ziehen. Die Übersicht über die einzelnen Jahre ist in folgender Tabelle ersichtlich (Werte inklu-sive Mehrwertsteuer).

Der durchschnittliche Gewinn 2009 bis 2014 von 442 €/ha (von 2002 bis 2014 wäre der durch-schnittliche Gewinn 381 €/ha) be-inhaltet auch schon den Lohn-anspruch. Für die geleistete Arbeitszeit ist hier ein Betrag von 150 €/ha abgezogen. Von diesen 442 €/ha kann dann der Pacht-zins in Abzug gebracht werden. Würde man nun 400 €/ha Pacht bezahlen, so ergäbe sich ein Ge-winn von 42 €/ha.

Vorsicht ist geboten bei dieser Art der Berechnung bei Betrieben, die wenig bis keine Kulturen mit höheren Deckungsbeiträgen wie Rübe, Kartoffel, Kürbis oder ähn-liche Kulturen haben. Bei die-sen Betrieben ist Weizen schon die Kultur mit einem guten De-ckungsbeitrag, alle anderen Kul-

turen sind schlechter. In solchen Fällen wäre der Pachtzins nied-riger zu bemessen. Dem gegen-über können Betriebe mit einem großen Anteil an Kulturen mit höheren Deckungsbeiträgen auch mehr Pacht bezahlen. Ge-nauen Aufschluss, wie gesagt, würde eine Berechnung über die gesamte Fruchtfolge zeigen.

An dieser Stelle sei noch ange-merkt, dass es sich dabei um Zah-len handelt, die von Spitzenbe-trieben in der Region her rühren. Bei diesen Betrieben sind viel-fach die Betriebsmittelkosten, vor allem aber die Maschinenkosten bereits optimal gestaltet.

Diese Beispielsrechnung für das Weinviertel lässt sich natürlich auch für alle anderen Regionen Niederösterreichs durchführen. Je nach Ertragssituation kön-nen in Gebieten mit mehr Nie-derschlag (auch höhere Kos-ten damit verbunden) durchaus 100 €/ha mehr angesetzt werden bzw. im oberen Waldviertel, wo so gut wie kein Weizen angebaut wird, deutlich weniger.

Weizen Weinviertel 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Ø 9-14

Mittlerer Ertrag kg/ha ddd 5089 4850 6250 3670 5710 5301 5145

Mittlerer Roherlös €/ha inkl. ÖPUL, EBP 1032 1583 1720 1442 1554 1485 1469

Betriebsmittelkosten €/ha 307 266 289 322 355 343 313

Maschinenkosten €/ha 276 272 245 245 271 272 264

Spezialkosten freie Leistung (DB II) €/ ha 449 1045 1186 875 928 870 892

SVB, Steuern, Versich., Lohn, etc. €/ha 450 450 450 450 450 450 450

Gewinn ohne Pacht in €/ha -1 595 736 425 478 420 442

spezialkostenfreie leistung

Page 41: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

märz 2015 Betriebswirtschaft

Die Landwirtschaft | 41 |

WirD Der geSamte geWiNN als Pacht bezahlt, bleibt nichts mehr zur Risikodeckung übrig. Foto: LK NÖ/Archiv

SVB Beiträge versus Einkommensteuer

Viele Betriebsführer meinen, sie könnten, wenn die Höchst-beitragsgrundlage bei der SVB erreicht ist, um 200 €/ha mehr Pacht bezahlen. Betriebswirt-schaftlich gesehen wäre das aber lediglich eine Fixkostendegres-sion genauso wie bei den fixen Maschinenkosten. Und auch wenn man die SVB Kosten nicht mehr rechnen würde, muss man ehrlicherweise sagen, dass durch die Zupachtung auch die Steuer-last, bedingt durch die Größe der Betriebe und das jeweilige Steuersystem (Teilpauschalie-rung, Buchhaltung), steigt.Und auch Betriebe, die in eine GmbH umgewandelt wurden, müssen ab dem ersten Euro Ge-winn 25 Prozent Körperschafts-steuer zahlen. In diesem Fall ist auch die Einkommensteuer der Privatperson zu rechnen, die ein Geschäftsführergehalt bzw. Pacht für Eigenflächen be-kommt.Betriebe welche aber die Höchst-beitragsgrundlage noch nicht er-reicht haben, müssen natürlich

auch höhere SVB Beiträge leis-ten. Das sollte man nicht außer Acht lassen.

künftig weniger öffentliche Gelder

Ein Blick in die unmittelbare Zu-kunft zeigt uns zudem, dass vor allem ÖPUL und Einheitliche Betriebsprämie bei Marktfrucht-betrieben weniger werden. Beim ÖPUL darf man je nach Maßnah-menteilnahme im ÖPUL 2007 mit 20 bis 40 Prozent weniger rechnen. Bei der EBP kommt der Rückgang auf die historisch er-worbenen Zahlungsansprüche aus Rübe, STIK oder Tierprämien an. So gibt es durchaus Betriebe, die durch die schrittweise An-passung bis 2019 auch im reinen Ackerbaugebiet bis zu 150 €/ha oder mehr verlieren können.

Im Gegenzug gibt es natürlich auch Betriebe, die aufgrund von Gemüse- oder Speisekartoffel-anbau bei der EBP steigen. Aus-gehend von einem durchschnitt-lichen Betrieb im Weinviertel mit höheren Zahlungsansprüchen von der Rübe wird der Verlust bei

der EBP ca. 40 bis 60 €/ha betra-gen. Aus dem ÖPUL muss man den Verlust im Mittel mit ca. 50 bis 60 €/ha beziffern. Zusammen macht das ca. 100 €/ha, wie wir heute schon wissen. In unserem Beispiel von vorhin mit 442 €/ha Gewinn und 400 €/ha Pacht wür-de das dann ein Minus von 58 €/ha bedeuten.

Unsichere Preisentwicklung und Witterung

Sehen wir uns die Preissitua-tion der landwirtschaftlichen Erzeugnisse 2014 an. Hätten Sie im Frühjahr mit so einem Mais-preis zur Ernte gerechnet? Si-cher nicht. Und auch bei Zucker-rübe scheint die Luft draußen. Schlimm trifft es zudem die Speisekartoffel, die neben dem schlechten Preis noch mit Qua-litätsproblemen zu kämpfen hat. Für die Zukunft ist davon auszu-gehen, dass diese Schwankun-gen zumindest gleich groß sein werden wie in der Vergangen-heit.Ein großes Problem stellt die Witterung der einzelnen Jah-re dar. War es 2012 und 2014 im Frühjahr viel zu trocken, so war es im Gegensatz dazu 2010 vor allem im Sommer zur Ernte viel zu feucht, und auch 2013 brach-te ein feuchtes Frühjahr mit Pilz-problemen. So waren nicht sel-ten Betriebe dabei, die 2010 und 2014 Felder nicht ernten konn-ten. Viele Betriebe konnten zum Beispiel 2012 und 2014 aufgrund von Trockenheit nur 3.000 bis 4.000 kg Weizen/ha ernten, hat-ten aber 2011 und 2013 Rekord-ernten.Was heißt das in letzter Konse-quenz? Es ist wichtig, das be-triebliche Risiko einzuschätzen und einen gewissen Abschlag beim Pachtpreis zu kalkulieren. Wird der gesamte Gewinn als Pacht bezahlt, bleibt nichts mehr zur Risikoabdeckung übrig.

Hohe Erzeugerpreise treiben Pachtpreis

Die teils hohen Preise der letzten Jahre haben überall in Nieder-

österreich die Pachtpreise in die Höhe getrieben. Landwirte über-bieten sich gegenseitig mit noch höheren Preisen. Das schafft auch schlechte Stimmung und Missgunst zwischen den Land-wirten.

Der Trend in der letzten Zeit geht leider weiter nach oben, obwohl die Produktpreise deut-lich schlechter sind als vor zwei bis drei Jahren und auch weniger öffentliche Gelder zu erwarten sind. Die betroffenen Landwirte kommen so in eine Kostenfalle. Nicht selten endet so etwas mit der Versteigerung von Betriebs-flächen. Doch soweit darf es gar nicht kommen.

Jeder Landwirt ist angehalten, eine ordentliche und ehrliche Kostenrechnung am Betrieb zu führen. Macht er das wie übri-gens die Mehrzahl der Betriebe nicht, so kann man auch keine vernünftige Pachtpreiskalkula-tion durchführen. Viele Betrie-be geben heute schon bei Pacht-preisen von 700 bis 1000 €/ha und darüber den ganzen Lohn-ansatz und auch den Gewinn der Eigenflächen dem Verpäch-ter mit. Sie zahlen somit dafür, dass sie arbeiten dürfen.

Kurz gefasstHohe Pachtpreise können zur Kostenfalle werden. Nur die Kenntnis über seine eigenen ehrlichen betriebli-chen Kennzahlen ermöglicht eine seriöse Kalkulation von Pachtpreisen. Das derzeitige hohe Niveau, je nach Region sogar bis über 1000 Euro je Hektar, dürfte eher dem Bauchgefühl entspringen und ist betriebswirtschaftlich bei normalen Marktfrucht-betrieben keinesfalls vertret-bar. Oft ist es besser zurück-zustecken als sinnlos Zeit und Geld zu vernichten.

Page 42: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

| 42 | Die Landwirtschaft

technik märz 2015

Das Lüftungssystem im Schweinestall muss die Tiere ausreichend und regelmäßig mit Frischluft versorgen und gewährleisten, dass Wasserdampf, Schadgase und Keime möglichst rasch aus dem Lebensbereich der Tiere abgeführt werden. Wie die Zuluftführung für den ganzjährig erforderlichen Luftaustausch gestaltet sein muss, damit Schweine gesund und leistungsfähig bleiben, erklärt LK-Experte Gottfried Etlinger.

die Deckendurchbrüche entspre-chend abzudichten, am besten mit PU-Schaum.

Konstante Durchlässigkeit

Es ist empfehlenswert, die Dämmschicht mit 80 bis 100 Mil-limetern starker Glaswolle aus-zuführen, da Messungen am LFZ Gumpenstein ergeben haben, dass die Stärke der Dämmschicht relativ geringe Auswirkungen auf den Druckwiderstand der Poren-decke mit sich bringt. Um die Durchlässigkeit der Porendecke über die Jahre möglichst kons-tant zu halten, ist jeglicher Staub- und Feuchtigkeitseintrag auf die Decke und die Dämmschicht zu unterbinden.Die Zuluftführung ist daher so zu gestalten, dass sich kein Staub, zum Beispiel Futterstaub von der Mahl- und Mischanlage, auf der Dämmschicht im Druckraum ab-setzen kann. Bei der Reinigung des Stalles muss die Lüftung un-bedingt eingeschaltet werden,

falt geboten. Die Holzwollplatten und vor allem die Dämmschicht darüber müssen so verlegt sein, dass keine Spalten oder gar Lö-cher entstehen, durch die die Luft unkontrolliert ins Abteil gesaugt wird.Besonders zu beachten sind die Randbereiche der Porendecke. Gibt es Undichtheiten entlang der Außenmauern des Abteils, kann es zu Kaltlufteinträgen kommen, die sich nachteilig auf die Tierge-sundheit auswirken. Schlimms-tenfalls kommt es zu einer Luft-walzenbildung bei der die zu kal-te Luft unter den Spaltenboden fällt und dann, mit Schadgasen angereichert, wieder in den Tier-bereich aufsteigt.Um Lüftungskurzschlüsse zu ver-meiden, muss der Bereich rund um den Abluftschacht unbedingt luftdicht, am besten durch Ein-bau einer Kunststofffolie, aus-geführt werden. Werden Leitun-gen für Strom und Wasser durch die Decke ins Abteil geführt, sind

gen. Porendecken werden je nach Tierkategorie vollflächig oder als Teilporendecke ausgeführt. Der Betrieb ist bei entsprechender Auslegung im Winter und in der Übergangsjahreszeit auch mit Schwerkraft möglich. Die Zu-lufteinbringung durch die Decke führt zu einer sehr gleichmäßigen Temperaturverteilung im Stall.

Porendecken sorgfältig verlegen

Bei der Montage und Verlegung der Porendecke ist größte Sorg-

Die gleichmäßige Luftverteilung über die gesamte Stalllänge be-wirkt eine gleichmäßige Luft-qualität und Lufttemperatur. Bei ungleichmäßigen Stalltempera-turen entstehen ungewünschte Luftströme, und Luftzug ist die Folge.

Die Porendecke – einfach und bewährt

Die Porendecke ist das am wei-testen verbreitete Zuluftsystem in den Schweineställen. Hinter einer Porendecke steckt ein ein-faches, leicht durchschaubares Lüftungskonzept. Sie kann ent-weder klassisch mit magnesitge-bundenen Holzwollplatten oder alternativ mit Trapezlüftungs-platten aus glasfaserverstärktem Kunststoff ausgeführt werden. Bei beiden Varianten wird Glas-wolle mit einer Stärke von fünf bis zehn Zentimetern als Luftbrem-se verlegt. Die Frischluft wird im Regelfall aus dem gedämmten Dachraum, dem sogenannten Druckraum, durch die Glaswolle in das Abteil gesaugt.Bei Altbauten wird die Porende-cke auch teilweise von einer Mas-sivdecke abgehängt. Bei dieser Variante sollte der freie Druck-raum 40 bis 50 Zentimeter betra-

SchWeiNeStall gLeichmässige LuftverteiLuNg

Wie man den Zuluftstrom richtig lenkt

eNtlaNg Der WäNDe müssen un-gedämmte Lochdecken luftdicht aus-geführt werden Foto: LK NÖ/Etlinger

gleichmäSSige lufVerteiluNg durch richtig dimensionierte Zuluftka-näle. Foto: LK NÖ/Etlinger

Die gleichmäSSige luftVerteiluNg über die gesamte Stallänge bewirkt eine gleichmäßige Luftqualität und Lufttem-peratur. Die Tiere fühlen sich wohl. Foto: LK NÖ/Archiv

Page 43: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

falSchluft im Randbereich der Porendecke bedingt durch mangelhafte Däm-mung. Foto: LK NÖ/Etlinger

märz 2015 technik

Die Landwirtschaft | 43 |

auch, dass der Ansaugpunkte für die Frischluft nordseitig, in gut beschatteten Bereichen liegt.Wird die Zuluft in der kalten Jah-reszeit nicht ausreichend vorge-wärmt, fällt diese über die Buch-tenwände direkt durch die Spal-ten in den Güllekeller, wo sie angereicht mit unerwünschten Schadgasen wieder in den Tier-bereich aufsteigt. Die Zuluft muss mindestens +5 bis +10 °C warm sein. Ein ordentlicher Betrieb die-ser Systeme ohne Vorwärmung der Zuluft durch eine Heizung ist gerade bei sehr tiefen Außentem-peraturen fast nicht möglich.

flurbetriebsganglüftung) gesaugt, wo die Frischluft über die Buch-tenwände strömt und sich gleich-mäßig in der Bucht verteilen soll.

Querschnitte richtig dimensionieren

Um die gleichmäßige Verteilung der Frischluft zu gewährleisten, müssen die Querschnitte des Zu-luftkanals und der Lüftungsöff-nung in der Abteiltür so ausge-legt werden, dass die Eintrittsge-schwindigkeit nicht mehr als 2,5 Meter pro Sekunde beträgt. Bei größeren Abteilen stößt daher die Oberflurbetriebsganglüftung, auch Türganglüftung genannt, schnell an ihre Grenzen. Die Buchtenwände zwischen Gang und Tierbereich sind luftdicht auszuführen. Bei der Unterflur-betriebsganglüftung ist zudem der vordere Bereich des Betriebs-ganges, mindestens ein Meter, im Abteil geschlossen auszuführen.Die Buchtentiefe ist mit maximal sechs Metern begrenzt, da bei tie-feren Buchten die Frischluftver-sorgung im hinteren Buchtenbe-reich nicht sichergestellt ist.

Großen Luftaustausch bei Jahreszeiten berücksichtigen

Die Betriebsganglüftung hat den Vorteil, einen ausreichend gro-ßen Luftaustausch zu gewähr-leisten. Gerade im Sommer bei großer Hitze wirkt sich das posi-tiv auf das Wohlbefinden der Tie-re aus. Voraussetzung ist, wie bei allen anderen Zuluftsystemen

um zu verhindern, dass sich Feuchtigkeit in der Porendecke festsetzt und die Durchlässigkeit mindert.

Zuluftkonditionierung für ungedämmte Lochdecken

Nicht zu verwechseln sind Poren-decken mit Lochplattensystemen ohne Luftbremse. Durch die feh-lende Dämmschicht oberhalb der Zuluftelemente ist eine ent-sprechende Vorwärmung der Frischluft in der kalten Jahreszeit unerlässlich. Zu kalte Frischluft bedeutet hohe Eintrittsgeschwin-digkeiten ins Stallabteil und Kon-denswasserbildung an der Lüf-tungsdecke. Die Randstreifen, zirka 50 Zentimeter an den Wän-den, sind bei Zuluftdecken unbe-dingt luftdicht auszuführen.Im Gegensatz zur herkömmli-chen Porendecke mit Holzwolle-platte und Dämmstoff ist die Rei-nigung zum Teil mit dem Hoch-druckreiniger möglich. Während der Reinigung muss ebenfalls die Lüftung in Betrieb sein. Ein Nach-teil ist der höhere Anschaffungs-preis für die Lochplatten.

Unterflur- oder Oberflurbetriebsganglüftung

Ein ebenso verbreitetes System ist die Betriebsganglüftung. Bei die-sem System wird die Zuluft über einen Kanal unter dem Betriebs-gang (Unterflurbetriebsganglüf-tung) oder direkt vom Zentral-gang in den planbefestigten Be-triebsgang des Abteiles (Ober-

Kurz gefasstHinsichtlich der Lüftung von Schweineställen gibt es klare Empfehlungen, da die Luftvertei-lung im Stall und die Luftge-schwindigkeit im Tierbereich vor allem von der Zuluftführung und damit vom Zuluftsystem abhän-gen. Von einigen Ausnahmen ab-gesehen können heute vor allem die Systeme Porendecke und die Futterganglüftung (Ober- und Unterflur) empfohlen werden, wobei das Hauptaugenmerk auf der Auswahl günstiger Zuluft-punkte sowie der Einplanung von Kühl- und Heizmöglichkeiten einhergehend mit einer intelli-genten Regelung der gesamten Lüftungsanlage unter Einhaltung der Optimalwerte liegen soll.

ÖKL-Merkblatt 70Außenklimaställe für SchweineAußenklimaställe sind nicht zwangsbelüftete Stallungen ohne Raumluftheizung, die vollständig oder teilweise überdacht sind. Die Buchten weisen mindestens zwei getrennte Funktionsbereiche (Liege- und Aktivitätsbereich) auf. Der eingestreute Liegebereich muss den Tieren eine der jeweiligen Altersgruppe in Größe und Temperatur angepasste Mikroklimazone bieten. Auch der Aktivitätsbereich kann eingestreut sein. Außenklimaställe können im Gülle- und/oder im Fest-mistverfahren betrieben werden. Bei der Planung ist sowohl auf ausreichend Reservebuchten, empfohlene Größenordnung fünf Prozent des Bestandes, als auch auf ein eigenes beheizbares Abteil als Krankenbucht zu achten. Das Merkblatt betrifft die üblichen Schweinerassen. Im Kapitel Planungsdaten wird auf die Vorbereitung (Standort und Genehmigung) eingegangen, auf die Varianten mit Einstreu und ohne Einstreu, auf das Gruppenmanagement und Buchtenbelegung, auf die unterschiedlichen Fütterungssysteme, wie Flüssig-, Trockenfütterung und Druckluftfördersystemen, auf unterschiedliche Lüftungs-prinzipien sowie auf die Bauhülle. In einer Tabelle werden die Mindestmaße für Fressplatzbreiten, Gesamtflächen und Liegeflächen gemäß 1. THVO, ge-mäß „Besonders tierfreundliche Haltung“ sowie für Biobetriebe angegeben. Im Kapitel Stallvarianten werden Skizzen mit Grundriss und Aufriss sowie Fotos für folgende Varianten gezeigt: Stallsysteme mit Liegekisten quer zur Entmistungsachse mit einer weiteren Grundrissvariante: Querkistenstall für Aufzuchtferkel mit Rundautomat und zwei gegenüber liegenden Kisten; Stallsysteme mit Liegekisten längs zur Entmistungsachse; Begehbare Hütte; Dreiflächenbucht mit Hütte; Tiefstreustall.Um 7 Euro zu bestellen im ÖKL unter 01 5051891, [email protected] oder im Webshop.

GoTTFrIeD eTlInGer Technik und energie Tel. 05 025925306 [email protected]

Page 44: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

| 44 | Die Landwirtschaft

technik märz 2015

eine Genauigkeit von zwei Zen-timetern erreicht werden. Durch diese Genauigkeit wird der Ein-satz auch bei Pflanz- oder Lege-arbeiten und bei Hackmaschinen möglich.

Durch die Wiedererkennung der Spuren im Feld ist bei RTK zum Beispiel auch Striptill im absätzi-gen Verfahren möglich. Die Ein-sparungen an Zeit, Energie und Betriebsmittel erhöhen sich, je größer die Arbeitsbreite der Ma-schine ist, je unförmiger die Fel-der sind und je genauer das Sig-nal zur Verfügung steht.

ISOBUS Steuerung

Weiters kann bei entsprechender ISOBUS Steuerung zum Gerät auch eine Teilbreitenschaltung bei Pflanzenschutzgeräten oder eine entsprechende Änderung der Wurfweite oder der Wurfrich-tung durch die Verschiebung des Aufgabepunktes beziehungswei-se die Veränderung der Drehzahl bei Düngestreuern erfolgen. Bei Arbeiten am Hang können durch die Montage eines Neigungs-sensors und einer zweiten GPS Antenne am Anbaugerät auch Spurführungen ohne Hangab-drift ermöglicht werden.

ISOBUS kompatibler

Durch die Arbeit von AEF (Agri-cultural Industry Elektronics Foundation) wurden die unter-schiedlichen Firmenstandards angepasst und durch die Einfüh-rung des AEF zertifizierten Ter-

Bei den Parallelfahrsystemen steht die Entlastung des Fah-rers und die Unterstützung, die Arbeit genauer verrichten zu kön-nen, im Vordergrund. Immerhin braucht der Fahrer 60 Prozent der Aufmerksamkeit für das Lenken.

Seit vielen Jahren gibt es Spur-führsysteme, die ohne GPS arbei-ten, vom ganz normalen Spur-reißer an der Sämaschine, über mechanische Tastbügel, die sich an Konturen, Dämmen oder Schwaden orientieren, über Ult-raschallsensoren und modernen Lenkrahmen. Auch Lasersenso-ren oder Kamerasysteme werden heute bei Mähdreschern, Häcks-lern oder Hackmaschinen einge-setzt.

Drei GPS-Ausbaustufen

Seit der kommerziellen Einfüh-rung der GPS Signale werden diese auch in der Landwirtschaft eingesetzt. Hier stehen dem An-wender drei „Ausbaustufen“ zur Verfügung, die in der Genauig-keit, im Komfort und auch im Preis sehr variieren. Dies sind Lenkhilfen, Lenkassistenten und Lenkautomaten.Beim GPS Signal kann auf einen kostenlosen aber ungenauen Dienst, mit nur 20 bis 30 Zentime-ter Genauigkeit oder auf ein RTK (Real Time Kinematic) Signal zu-rückgegriffen werden. Beim RTK Signal, das entweder mit einer eigenen Referenzstation oder aber mit Stationen gewerblicher Anbieter korrigiert wird, kann

Die technisch und elektronisch hochversierte Fachtagung in Wieselburg informierte kürzlich über Themen zu neuen Technologien wie Parallelfahrsysteme, Teilbreitenschaltungen, teilschlagspezifischer Bewirtschaf-tungsweise und automatischer Aufzeichnung von Daten für das Betriebsmanagement. LK-Mitarbeiter Chris-toph Wolfesberger war für „Die Landwirtschaft“ dabei und gibt einen kurzen Überblick über Neues.

iNNoVatiVe agrartechNik rückbLick - bLt-fachtaguNg am fraNcisco JosephiNum

Vom Fahrzeug zum Betriebsmanagement

minals (CCI Terminal) der ISO-BUS bei unterschiedlichen Gerä-ten daher kompatibler. ISOBUS bedeutet ja nichts anderes, als dass zum Beispiel das Gerät mit dem Traktor oder mit dem Fah-rer oder auch mit dem Betriebs-management, zum Beispiel der Ackerschlagkartei, kommunizie-ren kann.Da es heute bei den betrieb-lichen Aufzeichnungen eines Landwirts auch um viel Geld

geht, ist die künftige Vernet-zung des Traktorterminals mit dem Aufzeichnungssystem wün-schenswert. Dennoch sollte die-ses System in Summe nicht zu kompliziert werden, sondern an-wenderfreundlich programmiert sein.

InG. ChrIsToPh WolFesBerGer ref. Technik und energie Tel. 05 0259 25310 [email protected]

Beim rtk SigNal kann eine Genauigkeit von zwei Zentimetern erreicht werden. Foto: Claas

kommuNikatioN zwischen Anbaugerät und Zugmaschine über ISOBUS. Foto: Valtra

Übertragung des RTK Korrektursignales per Funk (bzw. Funknetzwerke)Vorteil: hohe Ausfallssicherheit Nachteil: noch nicht überall verfügbar, Lizengebühren

Page 45: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

märz 2015 technik

Die Landwirtschaft | 45 |

feln nur dann, wenn deren Streifen nach außen hin abgleiten.

Oranges Drehlicht

Für die Landwirtschaft gibt es die Ausnahme: ab einer Breite von 2,60 Metern und ab einer Überragung nach hinten oder vorne von mehr als 2,50 Metern darf man ein oran-ges Drehlicht verwenden. Dies ist kein Zwang. Anders bei Schnee-räumarbeiten auf öffentlichen Ver-kehrsflächen – hier sind zwei Dreh-leuchten ab einer Breite von 2,60 Metern vorgeschrieben.

von mehr als 20 Zentimetern wirk-sam, ohne die 2,55 Meter Breite zu überschreiten.

Reflektierende Warnmarkie-rungen auf Anbaugerät

Man benötigt reflektierende Warn-markierungen, wenn ein Anbau-gerät den Traktor seitlich überragt oder die Gesamtbreite von 2,55 Metern überschritten wird. Die re-flektierenden Warnmarkierungen sind so anzubringen, dass sie die Außenkanten des Gerätes kenn-zeichnen. Die Tafeln oder Klebefo-lien sind so anzubringen, dass die Höchstbreite dem Gegenverkehr und dem Folgeverkehr angezeigt wird. Richtig montiert sind die Ta-

Maximale Traktorbreite

Ein Traktor darf aufgrund seiner Breit- oder Zwillingsreifen eine Gesamtbreite von bis zu drei Me-tern erreichen. Sobald eine Breite von 2,55 Meter überschritten wird, gilt ein Limit von 25 Kilometer pro Stunde. Dies gilt auch für den Transport von Anbaugeräten, die breiter als 2.55 Meter sind. Falls der Traktor werkseitig breiter als 2,55 Meter ist und trotzdem die Höchst-geschwindigkeit voll ausgenützt werden soll, kann man eine Rou-tengenehmigung bei der Landes-regierung beantragen.Das Geschwindigkeitslimit von 25 Kilometern pro Stunde wird auch bei einer seitlichen Überragung

Wie breit darf ein Traktor sein? Auf diese und weitere Fragen antwortet Christoph Berndl von der Bildungswerkstatt Mold.

tipp auS molD

Die wichtigsten Fragen im Kraftfahrrecht

Wenn Sie im Internet surfen, hinterlassen Sie elektronische Spuren, eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht. Wie können Sie die Spuren trotzdem verwischen? Sie geben beim Aufrufen von Websites automatisch ihre IP Adresse bekannt. Wenn Sie dies verhindern möchten, können Sie Anonymisierungsdienste nutzen, zum Beispiel den Browser torproject.org. Er verschlüsselt über das Tor-Netzwerk und schützt den Nutzer vor der Analyse seines Datenverkehrs. Dieser Browser ist jedoch nicht so flott, was für manche Anwender ein Hemmnis ist, diesen zu nutzen.

Spuren löschen – Die Festplatte speichert Ihre, beim Internetsurfen eingegebenen Daten automatisch. Dies beschleunigt den Ladevorgang beim erneuten Besuch dieser Seite. Passwörter und Logins müssen Sie nicht jedes Mal neu eintippen, wodurch das Arbeiten konfortabler und flotter wird. Am Privat-PC ist es weniger kritisch, Passwörter und Logins zu speichern. Auf öffentlich zugänglichen PC´s ist es auf alle Fälle ratsam, den Browserverlauf, Cookies sowie Kennwörter zu löschen. Cookies sind wie Tagebücher unserer Internetaktivitäten. Beim Internetexplorer ist dies unter Extras – Internetoptionen – Registerblatt Allgemein unter dem Button „Löschen…“ zu finden. Das Dialogfenster „Browserverlauf“ öff-net sich - am besten hacken Sie alle Kontrollkästchen an – anschließend klicken Sie auf Löschen und dann auf OK. Weiters können Sie Suchmaschi-nen wie ix-quick.com oder duckduckgo.com verwenden. Diese haben sich verpflichtet, keine Daten über die Nutzer zu erfassen und zu speichern.Keine Fehlerberichte senden – Wenn wieder mal ein Programm abge-

stürzt ist, werden Sie höflich aufgefordert, einen Fehlerbericht zu senden. Welche Daten Sie dabei senden und an wen, ist unbekannt. Deshalb am besten nicht senden.Geben Sie Ihre Daten an keinen Fremden weiter – Das klingt ganz banal und trotzdem wird es oft gemacht. Dies geschieht gern über Spam-mails, die von Unbekannten stammen. Um sich vor den unliebsamen Spammails zu schützen, ist eine zweite E-Mailadresse hilfreich. Diese verwenden Sie dann beispielsweise für weniger wichtige und heikle An-gelegenheiten.Misstrauisch sein – Vor allem die vielen Apps für unsere Smartphones spionieren unter Umständen unsere Daten aus. Stellen Sie nicht zu viel Privates ins Internet! „Das Internet vergisst nichts!“ Seien Sie eher knausrig mit persönlichen Daten. Persönliche Daten sind Wertsachen und Sie sollten diese auch so behandeln. Wenn Sie soziale Netzwerke nutzen, verwenden Sie die Einstellungsmöglichkeit zur Privatsphäre.Verwenden Sie sichere Passwörter! Für jeden Dienst sollten Sie ein eige-nes Passwort verwenden, das Sie von Zeit zu Zeit ändern. Passwörter soll-ten auch aus Kombinationen von großen und kleinen Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen – umso länger umso sicherer.

InG. GoTTFrIeD hAuer Bildungswerkstatt Mold Tel. 05 0259 229502 [email protected]

Tipp aus Mold – Achten sie auf Datensicherheit

Eine gezogene auswechselbare Maschine ist eine gezogene Maschine, die die Funktion des Traktors erweitert oder verändert, zum Beispiel eine Rundballen-presse. Die Gesamtmasse der Maschine darf maximal das Drei-fache der Leermasse betragen. Eine gelenkige Verbindung mit dem Traktor muss gewährleistet sein. Die maximale Breite be-trägt 3,30 m. Ab drei bis 3,3 m Breite darf man nur bei Tageslicht und ausreichender Sicht fahren. Außerdem muss bei dieser Breite auf engen und kurvenreichen Straßen ein Begleitfahrzeug vorfahren. Ab einer Summe der Achslasten von mehr als 3.500 kg muss eine Druckluftbremsanlage oder eine hydraulische Brems-anlage verbaut sein, die man mit der Betriebsbremsanlage des Zugfahrzeuges betätigt. Dann darf man mit 25 km/h, ohne Zu-lassung gefahren werden.

Gezogen, auswechselbar

InG. ChrIsToPh BernDl Bildungswerstatt Mold Tel. 05 0259 29508 [email protected]

Page 46: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

| 46 | Die Landwirtschaft

Direktvermarktung märz 2015

können“, so Ilse und Johann Ha-rold. Aus diesem Grund entschie-den sie sich für das Qualitätspro-gramm Gutes vom Bauernhof. Vor allem die Kontrollen und die damit verbundene Sicherheit wissen die beiden zu schätzen. Doch auch die Hilfestellung durch die Ansprech-partner und die vielfältigen Wei-terbildungsangebote im Rahmen des Programms sind für das Ehe-paar unbezahlbar. Als Gutes vom Bauernhof-Betrieb wissen sie über die Richtlinien in punkto Hygiene oder auch bei der Allergenkenn-zeichnung bestens Bescheid. „Ich weiß durch das Programm, dass immer jemand da ist, den ich fra-gen kann. Somit sind wir immer auf dem Laufenden. Dass ich mich noch dazu von der Masse abhebe, ist für uns natürlich ein zusätzli-cher Nebeneffekt“, lacht Harold.

eVA PosCh

fallen zu lassen“, erinnert sich der Landwirt. Ziel war es, Arbeitsplät-ze für die ganze Familie am Hof zu schaffen. Ein Wunsch, der heute in Erfüllung gegangen ist. Denn auch die beiden Söhne hinterlassen am Betrieb ihre Fingerabdrücke und sind Herr über ihre eigenen Ver-antwortungsbereiche. Während Manuel den Schweinestall fest im Griff hat, bringt sich Julian bei der Veredelung ein. Mutter Ilse über-nimmt die Vermarktung und Vater Johann ist für die Rezepturen zu-ständig.

Vorteile durch Qualitätssiegel Gutes vom Bauernhof

Persönlicher Kontakt, Hygiene und ständige Weiterbildung werden bei der Familie Harold groß geschrie-ben. „Wir wollten wissen, wo wir bei Hygienestandards, bei der Ver-arbeitung und der Vermarktung stehen und was wir verbessern

Wo andere die sprichwörtlichen Leichen versteckt haben, befindet sich bei Ilse und Johann Harold ihre größte Leidenschaft. Nach und nach schufen sie aus ihren Kellerräumen ein Fleischverede-lungsparadies. „Ich wollte eigent-lich nur mein eigenes Geselchtes machen“, erklärt Johann Harold. Die Nachfrage war kurze Zeit spä-ter schon so groß, dass Handlungs-bedarf angesagt war. Sie investier-ten und spezialisierten sich auf die End-Veredelung ihres betriebs-eigenen Schweinefleisches. Im Jahr 2008 übernahm das Ehepaar den elterlichen Betrieb und bereits ein Jahr später wurde der kleine Hofladen eröffnet. Seit dem kön-nen Genussliebhaber dort alles rund ums Schwein erwerben. „Wir hatten eine Schweinemast und eine Schweinezucht. Ich stand vor der Entscheidung, den Betrieb zu vergrößern, oder mir etwas ein-

Ilse und Johann Harold aus Eggendorf bei Sitzenberg-Reidling haben sich mit einem eigenen Hofladen einen Traum erfüllt. Mittlerweile bieten sie ihren Kunden ein riesiges Sortiment rund ums Schwein.

güteSiegel BriNgt Vorteile exterNe überprüfuNgeN, schuLuNgeN uND beste beratuNg

„Hab gefunden, was zu mir passt“

aB hof-Verkauf Medaillen zieren den Laden von Familie Harold. Mit dem Melchus Schinkenspeck holten sie sich auch heuer den ersten Platz bei der Wieselburger Mes-se. Als Gutes vom Bauernhof-Betrieb wollen sie sich von der Masse abheben.

JuNge geNeratioN am hof Für die 90 Muttersauen und 900 Mastschweine sorgt Sohn Manuel. Julian, der jüngere Sohn, hilft bei der Veredelung. Jedes Fa-milienmitglied hat seinen eigenen Verantwortungsbereich. Fotos: LK NÖ/Eva Posch

guteS Vom BauerNhof hautNah erleBeNDirekt am „Gutes vom Bauern-hof“ Mitgliedsbetrieb können Sie sich über die Anforderungen und Vorteile des Qualitätspro-gramm „Gutes vom Bauernhof“ informieren.

Termin:Dienstag, 24. März: Die Wachtelei, Fam. Seeböck, 3150 Wilhelmsburg. Anmeldung unter Tel. 05 0259 26500. Der Unkostenbeitrag beträgt 5 Euro

Infoveranstaltung

Page 47: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

Officia poreium quiatus aut fuga. Nimagnam volupta-tem sum. Seite xx

Einkommensteuer

Ausfüllanleitung aufwww.noe.lko.at

Eine von mehreren Landwirt-schaftskammern gemeinsam verfasste, umfangreiche Aus-füllanleitung für pauschalierte Land- und Forstwirte finden Sie auch auf der Homepage der Landwirtschaftskammer Nieder-österreich unter www.lk-noe.at.Sie können die Ausfüllanlei-tung auch im Steuerreferat der Landwirtschaftskammer unter Tel. 05 0259 27200 oder in Ihrer Bezirksbauernkammer kostenlos anfordern.Die Steuervorschriften sind aber inzwischen so kompliziert geworden, dass die Steuererklä-rungen von einem Steuerberater zumindest durchgesehen wer-den sollten. Aus diesem Grund hat die LK NÖ mit der LBG eine günstige Pauschal vereinbarung getroffen. Mehr dazu finden Sie im Beitrag „Was ist besonders zu beachten“, ab Seite 48.

Nichtbuchführungspflichtige Be-triebe mit einem Einheitswert bis 150.000 Euro oder einem Umsatz bis 400.000 Euro haben die Mög-lichkeit, den Gewinn pauscha-liert zu ermitteln. Auf die Pau-schalierung besteht bei Vorliegen der Voraussetzungen ein Rechts-anspruch. Die Pauschalierung muss aber nicht günstig sein. Man kann daher darauf verzich-ten, was insbesondere bei hohen Einheitswerten und gerin-gen Erträgen vorteilhaft sein kann. Beim freiwil-

ligen Wechsel zur Einnahmen-Ausgaben-Rechnung oder Buch-führung ist die erneute pauscha-le Gewinnermittlung frühestens nach Ablauf von fünf Jahren zu-lässig.

Jedes Jahr beinhaltet die März-Ausgabe eine Ausfüllanleitung für die Steuer-erklärungen. Auf den folgenden vier Seiten finden Sie wichtige Hinweise.

DiE wichtigstEn hinwEisE

Steuererklärung 2014

Kopien anfertigen und aufbewahren

Die Steuererklärungsformulare werden nur in einfacher Ausfer-tigung zugestellt. Um eine Über-prüfung der Steuerbescheide zu

ermöglichen, empfehlen wir Ihnen die Anfertigung und

Aufbewahrung von Kopien.Bei Betriebsgemeinschaf-

ten werden vom Finanz-amt mehrere Steuernum-

mern vergeben. Verge-wissern Sie sich, wel-

che Steuernummer bei welchem For-

mular anzugeben ist. Bei Unklarhei-

ten wenden Sie sich an Ihr Fi-

nanzamt.Beachten Sie

zunächst

Mag. RoMan PRein DR. RaineR gehRingeR abt. Recht, Steuer, Soziales und Umwelt Tel. 05 0259 27203/7202

wAs ist bEsonDErs zu bEAchtEn?

Pauschalierungsgrenzen, Leitungsentschädigungen und Zusatzinformationen für Pensionspferdehalter Ab sEitE 48

im ÜbErblicK

Die wichtigsten Formulare für pauschalierte Landwirte sEitE 50

Foto

s: L

K N

Ö/A

rchi

v

Page 48: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

PAuschAliErungsgrEnzE unD lEitungsEntschäDigungEn LBG-AusfüLLhiLfe

Was ist besonders zu beachten?

150.000 Euro gesetzlich vorge-schrieben. Diese neuen Grenzen sind erst für die Steuererklärung 2015 maßgebend!

leitungsentschädigungen

Die Einkommensbesteuerung von Leitungsrechten, insbeson-dere von Strom- und Gasleitun-gen, wurde etwas verbessert, ist aber immer noch nicht zufrie-denstellend. Nunmehr ist bis zu einer jährlichen Gesamthöhe von 30.000 Euro, bisher 10.000 Euro, sowie bei Einmalentgelten bis 50.000 Euro, bisher 15.000 Euro wie folgt vorzugehen: Betrifft die gesamte Entschä-

digungszahlung nur landwirt-schaftlich genutzte Flächen oder landwirtschaftlich und forst-wirtschaftlich genutzte Flächen, wobei der Waldanteil zehn Pro-

zent nicht übersteigt, gilt: a) Befindet sich auf der Fläche

kein Maststandort, zumBei-spiel Gasleitung oder Strom-leitung mit reiner Überspan-nung, kann der steuerpflich-tige Anteil der Entschädi-gungszahlung mit 70 Prozent des jeweiligen Gesamtent-geltes angenommen werden. 30% Prozent des Gesamtent-gelts sind steuerfrei.

b) Befindet sich auf der Fläche ein Maststandort, kann der steuerpflichtige Anteil der Entschädigungszahlung mit 55 Prozent des jeweiligen Gesamtentgeltes angenom-men werden. 45 Prozent des Gesamtentgelts sind steuer-frei.

Betrifft die gesamte Entschä-digungszahlung landwirt-

Pauschalierungsgrenze 2014

Für die Einkommensteuerer-klärung 2014 ist weiterhin die „Land- und forstwirtschaftliche Pauschalierungsverordnung 2011 anzuwenden. Die Einheitswert-grenze für die Vollpauschalierung liegt bei 100.000 Euro, jene für die Teilpauschalierung ist bei über 100.000 bis 150.000 Euro möglich.

Pauschalierungsgrenze 2015

Die Pauschalierungsgrenzen 2015 gelten erst ab dem Jahr 2015. Hier liegen die Grenzen der Vollpau-schalierung bei 75.000 Euro Ein-heitswert, 60 Hektar oder 120 Vieheinheiten. Die Einheits-wertgrenzen der Teilpauschalie-rung liegen zwischen 75.000 und 130.000 Euro. Einnahmen-/Aus-gabenrechnung ist bei Einheits-werten zwischen 130.000 und

Hier erfahren Sie mehr über die Grenzen zur land- und forstwirtschaftlichen Pauschalierung 2014 und 2015 und die Entschädigungen für Leitungen.

| 48 | Die Landwirtschaft

Einkommensteuererklärung März 2015

Jahresproduktion und die Be-triebsformen im Tiersektor des abgelaufenen Jahres,

Daten über die Nutzung land- und forstwirtschaftlicher Flä-chen im abgelaufenen Jahr, insbesondere Flächenausma-ße von Obst- und Sonderkul-turen sowie gärtnerisch und baumschulmäßig genutzte Flächen und

Erhebungsmerkmale der in-neren und äußeren Verkehrs-lage des Berghöfekatasters.

Die Sozialversicherungsanstalt der Bauern hat jährlich bis zum 31. Jänner die Daten zur Iden-tifizierung des Bewirtschafters einschließlich Sozialversiche-rungsnummer, Einheitswertak-tenzeichen des Betriebes sowie Flächenausmaße von Zu- und

die amtlichen Erläuterungen (E 2, E 6-Erl, U 1a) für das Aus-füllen der Steuererklärungsfor-mulare 2014. Eine Ausfüllanlei-tung für pauschalierte Land- und Forstwirte finden Sie auch auf der Homepage der Landwirtschafts-kammer Niederösterreich.

AmA und sVb übermitteln Daten an die Finanzbehörden

Die Agrarmarkt Austria ist gesetz-lich verpflichtet, folgende Daten automationsunterstützt in struk-turierter Form den Abgabenbe-hörden des Bundes bis zum 15. März jeden Jahres zu übermit-teln:Daten zur Identifizierung des

Bewirtschafters, die Sozialver-sicherungsnummer sowie die Betriebsanschrift,

Daten über den Bestand, die

schaftlich und forstwirtschaft-lich genutzte Flächen, wobei der Waldanteil zehn Prozent, nicht aber 70 Prozent über-steigt, kann der steuerpflichti-ge Anteil der Entschädigungs-zahlung mit 55 Prozent des jeweiligen Gesamtentgeltes angenommen werden. 45 Pro-zent des Gesamtentgelts sind steuerfrei.

Betrifft die gesamte Entschä-digungszahlung nur forstwirt-schaftlich oder landwirtschaft-lich und forstwirtschaftlich genutzte Flächen, wobei der Waldanteil 70 Prozent über-steigt, kann der steuerpflichtige Anteil der Entschädigungszah-lung mit 40 Prozent des jeweili-gen Gesamtentgeltes angenom-men werden. 60 Prozent des Gesamtentgelts sind steuerfrei.

JEDEr lAnDwirt hat eine Steuererklärung für das abgelaufene Jahr abzuge-ben, wenn er vom Finanzamt aufgefordert wird oder das Einkommen im Jahr 2014 mehr als 11.000 Euro betragen hat. Quelle: https://finanzonline.bmf.gv.at/fon/

Page 49: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

Was ist fiNANZOnline?

FINANZOnline ist das elektronische Datenübertragungsverfahren der Fi-nanzverwaltung auf Basis der Internettechnologie (Amstwege per Maus-klick). Landwirte können sich persönlich bie jedem Finanzamt anmelden – Lichtbildausweis nicht vergessen. Bei der elektronischen Übermittlung werden die Steuererklärungen am Bildschirm ausgefüllt und online über-mittelt. Die Onlineversionen können unter www.bmf.gv.at aufgerufen werden. Mit der Anmeldung erhalten Sie eine Zugangserkennung mit Teilnehmer-ID, Benutzer-ID und PIN, mit der Sie auch Ihre persönlichen Daten ändern können. Der Bescheid kann dann ebenfalls elektronisch übermittelt werden. Die Hotline unter Tel. 0810 221100 beantwortet Ihre Fragen zu FINANZOnline.

März 2015 Einkommensteuererklärung

Die Landwirtschaft | 49 |

Bei höheren Beträgen ist hinsicht-lich der Ermittlung des steuerfrei-en Anteils grundsätzlich ein Gut-achten im Einzelfall erforderlich.

gutachten auf fachlicher Ebene zu überprüfen

Legt der Steuerpflichtige hin-sichtlich der Zuordnung ein Gut-achten vor, wird dieses vom Fi-nanzamt überprüft. Auch bei hö-heren Beträgen kann von einer Feststellung im Einzelfall abge-sehen werden und ein Betrag steuerfrei belassen werden, der den oben angeführten steuerfrei-en Anteilen bezogen auf 30.000 beziehungsweise 50.000 Euro entspricht.

In anderen Fällen nichtlandwirt-schaftlicher Nutzungsüberlas-sung, zum Beispiel bei Dienst-barkeitseinräumungen für Schi-pisten, Aufstiegshilfen oder Lang-laufloipen können bei Fehlen eines Aufteilungsnachweises bei Entgelten bis zu einer jährlichen Gesamthöhe bis 10.000 Euro, bei Einmalentschädigungen bis 15.000 Euro, 30 Prozent der Ein-nahmen pauschal als Betriebs-ausgaben abgezogen werden.

Demnach sind 70 Prozent der Einnahmen als Gewinn anzuge-ben. Bei höheren Beträgen ist eine Feststellung im Einzelfall zu treffen; es bestehen jedoch keine Bedenken, auch in diesem Fall jedenfalls einen Betrag von 3.000 Euro beziehungsweise 4.500 Euro als Anteil der Bodenwertminde-rung anzusetzen.

Einkünfte aus der Grundstücks-überlassung für den Betrieb von „Handymasten“ sind unter den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung zu erklären. Bei dieser Einkunftsart werden kei-ne pauschalen Ausgaben (Wer-bungskosten) gewährt.

Ausfüllhilfe durch die lbg

Wie auch im Vorjahr können pauschalierte Landwirte in der örtlichen Bezirksbauernkammer ihr Steuererklärung 2014 bespre-chen. Dies erfolgt im Rahmen einer halbstündigen Durchsicht mit einem Steuerberater der LBG zu den vorgesehenen Terminen.Als Kostenbeitrag wird ein Be-trag von 60 Euro eingehoben. Voranmeldungen in der jeweili-gen BBK.

Verpachtungen einschließlich der betroffenen Einheitswert-aktenzeichen jeweils nach Nut-zungen getrennt zu übermit-teln.

wer muss eine Einkommen-steuererklärung ausfüllen?

Jeder Landwirt hat eine Steuer-erklärung für das abgelaufene Jahr abzugeben, wenn er vom Fi-nanzamt aufgefordert wird, etwa durch Zusendung von Formula-ren, oder das Einkommen im Jahr 2014 mehr als 11.000 Euro betra-gen hat.Lohn- oder Pensionsempfänger haben eine Einkommensteuer-erklärung abzugeben, wenn die anderen Einkünfte, zum Beispiel Pacht, pauschalierte Einkünf-te aus Land- und Forstwirtschaft und Funktionärsentschädigun-

gen insgesamt mehr als 730 Euro betragen haben und das gesamte Einkommen 12.000 Euro überstie-gen hat.

bis wann sind die steuer-erklärungen einzureichen?

Die Steuererklärungen in Papier-form sind, sofern Sie nicht durch einen Steuerberater vertreten sind, bis längstens Ende April 2015 dem Finanzamt zu über-mitteln. Dies gilt auch für ein-kommensteuerpflichtige Lohn-empfänger, wie nichtselbständi-ger Nebenerwerb und Bauern-pensionisten. In begründeten Einzelfällen sind Verlängerungs-ansuchen zur Abgabe der Steuer-erklärungen möglich. Die Formulare Komb 24, Komb 25 und Komb 26 sind zwar aus-zufüllen, aber nur über Auffor-

Zusatzinformation für Pensionspferdehalter

Pensionspferdebetriebe, die vor 2014 sehr große Investitionen im Betrieb im Vertrauen auf den Fortbestand der Umsatzsteuerpauscha-lierung durchgeführt haben, konnten als pauschalierter Betrieb keine Vorsteuern geltend machen. Diese Betriebe, ausgenommen Kleinunter-nehmer, müssen aber seit 1. Jänner 2014 in gleicher Weise 20 Prozent statt vorher zehn Prozent Umsatzsteuer verrechnen und Umsatzsteuer-erklärungen beim Finanzamt einreichen, ohne dass nachträglich eine anteilige Vorsteuerberichtigung (Gutschrift) für noch Jahrzehnte im Betrieb zur Umsatzerzielung erforderliche Wirtschaftsgüter, zum Bei-spiel Stallungen, in Betracht kommt. Für diese Branche wurden somit überraschend die umsatzsteuerlichen Regelungen mit großen Auswir-kungen verändert. Das Fehlen einer Übergangsregelung wird von der Landwirtschaftskammer als großer Mangel angesehen und ist mög-licherweise auch verfassungswidrig.

musterschriftsatz für beschwerdeAus diesem Grund haben die Landwirtschaftskammer NÖ und die ZAP be-reits eine konkrete Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof unterstützt. Alle anderen Betriebe, wo es ebenfalls um nachweislich hohe Vorsteuer-beträge geht, sollten daher unter Hinweis auf dieses Musterverfahren mit ihrem Steuerberater in Kontakt treten.Dies sollte keine großen Kosten verursachen, weil es einen Muster-schriftsatz für eine Beschwerde bereits gibt, siehe www.lk-noe.at. Wenn man kein Rechtsmittel erhebt und damit der Umsatzsteuerbescheid für 2014 rechtskräftig wird, sind alle Chancen vertan, selbst wenn der„Musterprozess“ gewonnen wird.

derung dem Finanzamt vorzu-legen. Bei elektronischer Über-mittlung der Steuererklärung im Weg von FINANZOnline verlän-gert sich die Frist bis Ende Juni 2015. Die elektronische Über-mittlung ist zwingend vorgese-

hen, wenn der Steuerpflichtige über einen Internetanschluss verfügt und er wegen Über-schreitens der Umsatzgrenze von 30.000 Euro zur Abgabe von Umsatzsteuervoranmeldungen verpflichtet ist.

Foto

: LK

/Arc

hiv

Page 50: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

Alleinverdiener-/Alleinerzieh-erabsetzbetragesL 1k – Beilage zur Arbeitnehme-rInnenveranlagung (L 1) bezie-hungsweiseEinkommensteue-rerklärung (E 1)Zur Berücksichtigung eines Kin-derfreibetrages, eines Unterhalts-absetzbetrages, einer außerge-wöhnlichen Belastung für Kinder oder zur Nachversteuerung des Arbeitgeberzuschusses für Kin-derbetreuung.

Komb 24 bis u 1

Komb 24 – Beilage für pauscha-lierte Weinbauern und Mostbu-schenschankNur nach Aufforderung des Fi-nanzamtes vorzulegen.Komb 25 – Beilage für pauscha-lierte Gärtnerei- und Baumschul-betriebeNur nach Aufforderung des Fi-nanzamtes vorzulegen.Komb 26 – Beilage über die Ein-künfte aus Nebenerwerb, Be- und/oder Verarbeitung und Al-mausschankNur nach Aufforderung des Fi-nanzamtes vorzulegen.U 1 – Umsatzsteuererklärung

Keine Übergangsfrist bei Überschreiten der 100.000 Euro EinheitswertgrenzeLiegt der Einheitswert zum 31.12.2013 nicht über 100.000 Euro kann ab 1.1.2014 die Vollpauschalie-rung angewendet werden.Beträgt der Einheitswert zum 31.12.2013 mehr als 100.000 Euro besteht ab 1.1.2014 die Verpflichtung zur Aufzeich-nung (Teilpauschalierung oder freiwillige Einnahmen-Ausgaben-Rechnung).

hEruntErlADEn Die Formulare können auch aus dem Internet unter http://www.bmf.gv.at – Formulare heruntergeladen werden. Foto: LK NÖ/Posch

Allgemeine hinweise zu den Formularen

Die Formulare – mit Ausnahme der Formulare L 1 und L 1k – und amtlichen Ausfüllanleitungen können auch aus dem Internet „heruntergeladen“ werden unter http://www.bmf.gv.at – Formula-re. In diesem Fall ist zu beachten, dass die Formulare maschinell gelesen werden und daher mit-tels Tastatur und Bildschirm aus-gefüllt werden sollten.

Auf dieser Seite finden Sie einen Überblick über die, für pauschalierte Landwirte im Wesentlichen,bedeutenden Formulare.

Formulare E 1 bis E 11

E 1 – Einkommensteuererklärung (personenbezogen)E 1c – Beilage zur Einkommen-steuererklärung für Einzelunter-nehmer mit pauschalierten Ein-künften aus Land- und Forstwirt-schaftE 2 – Ausfüllhilfe zur Einkom-mensteuererklärungE 3 – Antrag auf Erstattung der KapitalertragsteuerE 4 – Antrag auf den Mehrkindzu-schlagE 6 – Erklärung der Einkünfte von Personengesellschaften/-ge-meinschaftenErgebnis unter anderem aus der Beilage E 6c, wobei für jede Ein-kunftsart jeweils ein Formular E 6 auszufüllen ist. Bewirtschaf-tet zum Beispiel ein Ehepaar ge-meinsam einen landwirtschaftli-chen Betrieb und erzielt gemein-sam Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung, dann ist für die Land- und Forstwirtschaft das Formular E 6c und E 6 auszufül-len und für die Einkünfte aus Ver-mietung und Verpachtung das Formular E 6b und E 6. E 6c – Beilage zur Feststellungs-erklärung für pauschalierte Ein-künfte aus Land- und Forstwirt-schaft (für Personengesellschaf-ten bzw. –gemeinschaften)E 6-Erl – Ausfüllhilfe zu E 6, E 6c und anderenE 11 – Beilage zur Einkommen-steuererklärung Von jeder beteiligten Person ist zur Angabe des Gewinnanteiles ein eigenes Formular E 11 auszu-füllen.

Formulare l 1 und l 1k

L 1 – Erklärung zur Arbeitneh-merInnenveranlagung und/oder Antrag auf Erstattung des

im ÜbErblicK e1 Bis u1

Die wichtigsten Formulare

| 50 | Die Landwirtschaft

Einkommensteuererklärung März 2015

Keine übergangsfrist

Es besteht Buchführungs-pflicht, wenn der Umsatz eines Betrie-

bes in zwei aufeinander-folgenden Kalenderjahren jeweils 550.000 Euro überstiegen hat – neue Umsatzgrenze – praktisch wirksam ab 2015, oder

der Einheitswert eines land- und forstwirtschaft-lichen Betriebes zum 1. Jänner eines Jahres 150.000 Euro überstiegen hat – Wertgrenze.

Buchführungsgrenzen

Das Bundesministerium für Fi-nanzen veröffentlicht ein Hand-buch mit Steuerinfos „Das Steuerbuch 2015 – Tipps zur Arbeitnehmerveranlagung 2014 für Lohnsteuerzahler/innen“, welches etwa allgemeine Infor-mationen zu Sonderausgaben und außergewöhnliche Belas-tungen enthält. Dieses kann ebenfalls herunter-geladen werden unter http://www.bmf.gv.at – Publikationen.

Page 51: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

Leben

Aus dem LebenVeränderungen wagen seite 54

FAchArbeiterprüFungenTermine im Überblick seite 54

Funktionärswochenende Landjugend setzt auf Bildung seite 55

AgrArpoLitisches seminArAgrarthemen diskutiert seite 55

FAhrsicherheitTraining mit dem Traktor seite 55

biLdungskALenderDie Highlights im März seite 56

brAuchtum

Gartenarbeit hat Saison seite 53

biLdung

Wege zum Facharbeiter seite 53

VerAnstALtungstipp

Landjugend in Bewegung seite 55

Joghurt kann mit geprüfter Qualität bei Konsumenten punkten. seite 53

FormenVieLFALt Ob einfach oder gefüllt, für jeden ist etwas dabei. Die Haupt-farben der Tagetesblüten sind gelb oder orange. Bei Patula-Hybriden können auch Brauntöne die Blütenfarbe ergänzen. Zahlreiche Sorten eignen sich auch als Schnitt-blumen und bringen Farbe in den sommerlichen Blumenstrauß. Foto: LK NÖ/Göll

bei haben Tagetes auch Wirkungen auf einzelne Nematodenarten und können daher zur Bodengesun-dung eingesetzt werden.

DI CHrIsTIAn KornHerr

denbeet farbliche Abwechslung. Sie bevorzugen sonnige Standorte. Selbst im Halbschatten gedeihen sie bestens. Die Bodenansprüche sind gering. Es sollte jedoch ein guter Gartenboden sein. Neben-

Sie verzaubert das ganze Jahr über mit ihrer Blütenpracht und ist auch als Schnittpflanze ein wahrer Blick-fang. Richtig angewandt kann sie sogar als Fangpflanze für Schne-cken dienen. Damit ist die Tagetes, auch Studentenblume genannt, ein wirklicher Allrounder unter den Gartenpflanzen. Hauptsäch-lich werden bei uns Tagetes-Erec-ta-Hybriden beziehungsweise Ta-getes-Patula-Hybriden eingesetzt. Bezogen auf ihre Blütenpracht sind sie richtige einjährige Dauerläufer. Dadurch eignen sie sich bestens als Balkonpflanze, sind aber auch in Töpfen oder Schalen, auf Gräbern und in Beeten ein Geheimtipp. Besonders interessant sind die ho-hen Formen der Tagetes-Erecta-Hybriden, die sich mit 60 bis 100 Zentimetern Höhe gut in einer einjährigen Bepflanzung machen. Durch ihren hohen Wuchs brin-gen sie auch in so manches Stau-

Die Tagetes ist eine robuste Pflanze aus Mittelamerika. Sie gilt als altmodische Beet-pflanze. Mit diesem Image wird nun aufgeräumt, denn sie ist ein wahrer Alleskönner.

tAgetes Die Pflanze Des Monats

Das unterschätzte Multitalent

der garten im märz

In geschützten Lagen beginnen die Rosen bereits vorsichtig mit dem Austrieb. Hier sollten Sie bald mit dem Schnitt beginnen. Wenn die Rosen bereits stark aus-treiben und erst dann geschnitten werden, dauert es lange, bis sie erneut austreiben. Sind Sie beim Schneiden keinesfalls zimperlich. Nach dem Schneiden können Sie gleich düngen. Machen Sie mit einem Setzholz drei bis vier Löcher rund um die Rose und füllen Sie organischen Dünger ein. Die Nährstoffe kommen rasch zu den Wurzeln und es entwickelt sich ein starker Austrieb mit vielen Blüten im Frühsommer. Nach dem Winter ist der Rasen häufig stark vermoost oder auch mit Unkraut belastet. Wenn Sie den Rasen behandeln, sollte der Boden unbedingt trocken sein. Ist das der Fall, können Sie auch schon vertikutieren, da müssen Sie nicht auf den ersten Schnitt warten.

tipp von Johannes Käfer, Obmann der Gärtnervereini-gung NÖ.

Foto

: zVg

Page 52: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

Qualität geprüft – Joghurt überzeugteJoghurts und andere Milchprodukte mit besten mikrobiologischen und sensorischen Voraussetzungen gewinnen bei den Konsumenten an Bedeutung. Optimaler Geschmack und Geruch, eine ausgezeichnete Textur, ein ideales Aussehen und eine lange Haltbarkeit sind wesent-liche Faktoren für die Kaufentschei-dung. Im Rahmen ihrer Master-arbeit nahm Christiane Knapp, seit 2010 Mitarbeiterin des Qualitäts-labors NÖ, verschiedene Joghurts unter die Lupe. Bei der Analyse war rasch klar: Die Haltbarkeit geht weit über das angegebene Datum hin-aus. Bezüglich Haltbarkeit empfiehlt Knapp, sich nicht blind auf das Mindesthaltbarkeitsdatum zu ver-lassen. In Sachen Verdauung hatten vor allem Joghurts mit Bifidobakte-rien die Nase vorne. Sie sind schein-bar besonders verdauungsfördernd.

heuer Großmutters Alpenveilchen wieder ganz modern und erfreu-en sich großer Beliebtheit. Farblich darf der Hobbygärtner auch heuer wieder tief in die Trickkiste greifen. Wer es hingegen etwas dezenter mag, ist mit der Farbkombination Grün und weiß gut beraten. Vor al-lem die Nachhaltigkeit steht bei den Gärtnern heuer an erster Stelle. Ge-nau hier kann man mit Bienen- und Schmetterlingspflanzen vom Gärt-ner aus der Region ein Zeichen set-zen.

eVA PosCH

men entdeckt, sinkt. So verschrei-ben sich auch immer mehr Junge ab einem Durchschnittsalter von 28 Jahren der Gartenarbeit. Selbst, wenn sie keinen eigenen Garten be-sitzen, stecken sie nicht den Kopf in den Sand. Ganz im Gegenteil, denn dann wird einfach der Balkon oder die Terrasse zum Erblühen ge-bracht. Doch was gibt es dabei heuer ganz besonders zu beachten? Passend zum aktuellen Retro-Trend sind beim Obst nun wieder alte Sorten gefragt. Etwas, das sich auch bei den Blumen bemerkbar macht. So sind

So mancher Hobbygärtner spürt es bereits: Das alljährliche Kribbeln in den Fingern, wenn der Frühling naht. Die ersten Frühlingsboten sprießen aus dem Boden und am 21. März kann der Frühling dann ganz offiziell eingeläutet werden. Für eingefleischte Gartenliebhaber bedeutet dies, das Ende einer lan-gen Durststrecke. Nun endlich kön-nen sie sich wieder ihrer persönli-chen grünen Oase widmen. Doch nicht nur ältere Menschen wis-sen die Idylle direkt vor der Haus-türe zu schätzen. Denn das Alter, indem man seinen grünen Dau-

Der Frühling ist zum Greifen nahe. Viele Gartenfans stehen in den Startlöchern, um ihren grünen Daumen wieder voll zur Geltung zu bringen. Doch welche Trends bringen heuer frischen Wind in die traditionelle Gartenarbeit?

Am 20. märz Beginnt Der frühling

Springtime: Saisonstart für den Garten

| 52 | Die landwirtschaft

brauchtum und bildung März 2015

begehrten Facharbeiterbrief zu er-halten, gibt es allerdings mehrere Möglichkeiten.

wege zum FacharbeiterLehrlinge können nach ihrer Lehr-zeit und der Berufsschule zur Fach-arbeiterprüfung antreten. Land-wirtschaftliche Fachschüler er-halten nach drei Jahren Schulzeit den Facharbeiterbrief. Für Neben-erwerbslandwirte und Einsteiger gibt es die Möglichkeit, die Fach-arbeiterausbildung im „zweiten Bildungsweg“ zu absolvieren. Die Facharbeiterprüfungen werden von der NÖ Land- und forstwirt-schaftlichen Lehrlings- und Fach-ausbildungsstelle bei der Land-wirtschaftskammer Niederöster-reich organisiert.

Ausbildung bringt Vorteile

Die Facharbeiterausbildung ist ein anerkannter Berufsabschluss und erleichtert den Zugang zu ver-schiedenen Beschäftigungsmög-

Niederösterreich ist und bleibt bildungshungrigBäuerinnen und Bauern in Nie-derösterreich setzen auf Aus- und Weiterbildung. Vor allem die Facharbeiterausbildung erfreut sich großer Beliebtheit. Hier sprechen die Zahlen eine kla-re Sprache: So konnten im Vorjahr 1.465 Interessenten in Niederös-terreich ein Facharbeiterbrief in der Land- und Forstwirtschaft ent-gegennehmen. 695 davon gingen in die Landwirtschaft, 200 in die Forstwirtschaft, 87 in die Wein-bau- und Kellerwirtschaft, 104 in den Gartenbau, 247 in das ländli-che Betriebs- und Haushaltsma-nagement, 63 in die Pferdewirt-schaft, 57 in die Bienenwirtschaft, sieben in die Biomasse- und Bio-energie und ein neuer Facharbei-ter bereichert seit dem vergange-nen Jahr die landwirtschaftliche Lagerhaltung. Insgesamt haben in Niederösterreich bereits über 55.000 in der Land- und Forstwirt-schaft tätige Personen eine Fach-arbeiterprüfung abgelegt. Um den

märz 2015So, 1. MeTeoRoLogIScHeR FRüHLIngSAnFAngFR, 13. ScHWenDTAgSA, 14. ScHWenDTAgSo, 15. ScHWenDTAgDo, 19. JoSeFITAg FR, 20. FRüHLIngSBegInnSo, 22. PASSIonSSonnTAgMI, 25. MARIä VeRkünDIgungSo, 29. PALMSonnTAg, ScHWenDTAg

Im Kalender

lichkeiten. Auf alle gewerblichen Lehrberufe wird ein Jahr Lehrzeit angerechnet. AusbilderInnen ver-mitteln Grundqualifikationen, die bei betrieblichen Entscheidungen helfen. Die Facharbeiterprüfung ist die fachliche Mindestqualifikation für die Anerkennung als Lehrbe-rechtigter und die Voraussetzung für die Inanspruchnahme der Exis-tenzgründungsbeihilfe. Mit dem Facharbeiterbrief kann man den Zuschuss zu den Sozialversiche-rungsbeiträgen für hauptberuflich in der Landwirtschaft beschäftig-te Angehörige länger in Anspruch nehmen. Er gilt auch als Sachkun-denachweis für die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln. Fach-arbeiter können sich für die Berufs-reifeprüfung anmelden. Die Fach-arbeiterqualifikation ist Basis für die Zulassung zur Meisterprüfung.

DIPL.-HLFL-Ing. ALFreD WIMMer nÖ Land- und forstwirtschaftliche Lehrlings und Fachausbildungsstelle

Foto

: Gän

sebl

ümch

en/p

ixel

io

Foto

: Kur

t Wie

ser

jun.

/pix

elio

Page 53: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

Am 20. märz Beginnt Der frühling

Springtime: Saisonstart für den Garten

März 2015 brauchtum und bildung

Die landwirtschaft

| 53 |

Heute beginnt der Rest deines Lebens

Wann haben Sie sich das letzte Mal gesagt „Dafür bin ich schon zu alt…“ oder gedacht „Früher wollt‘ ich es und konnte nicht. Jetzt hätte ich die Chance, aber das fang ich mir auch nicht mehr an“?

Manches Mal scheint es mir, als ob wir Menschen uns selbst imaginäre Käfige bauen, die uns daran hindern, uns zu entwi-ckeln oder das Glück zu leben, wonach wir uns schon so lange sehnen. Alte Glaubenssätze, wie der oben genannte, oder „das kann ich nicht“ halten uns an der kurzen Leine. Sie machen uns ängstlich und hindern uns daran, etwas überhaupt aus-zuprobieren. Oder aber wir haben uns so an die unsichtbaren Gitterstäbe unserer kleinen Welt gewöhnt, dass wir Angst vor der Freiheit und den damit verbundenen Möglichkeiten haben. Dazukommende Bedenken wie „was die anderen wohl dazu sagen werden“ oder „mein Partner/meine Partnerin will nicht, dass ich das tue“. Das lässt Erwachsene in die Rolle des Kleinkin-des zurückfallen, das aus Angst vor Ablehnung oder Abwertung lieber „so tut, wie die anderen wollen“, als es selbst auszupro-bieren. Ist es nicht so, dass ein Vogel nur deshalb die Sehnsucht nach dem Fliegen in sich trägt, weil er auch Flügel hat? Flügel, die er nutzen könnte und die ihn tragen würden,… wenn er es sich nur zutraut, sie zu spannen und zu fliegen.

Diese Zeilen sind kein Plädoyer dafür, alles über den Haufen zu werfen oder verantwortungslos zu agieren. Aber sie wollen ein wenig aufrütteln, den gewohnten engen Weg zu verlassen, sich umzusehen, hinzuspüren was Freude macht und das zu tun, was man auch will. „Heute beginnt der Rest deines Lebens…“ - es war Udo Jürgens, der diesen Worten eine Melodie gab und daraus eines seiner bekanntesten Lieder machte. Ich denke, es ist weit mehr als ein Schlager, der belanglos ins Ohr geht. Vielmehr ist es eine Aufforderung, näher hinzuhören und sich selbst immer wieder die Chance zu geben, über Trägheit und Ängste zu siegen und unsere Träume zu erfüllen. Denn: „… Heute fängt an, was du daraus machst.“

Aus dem Leben

bäuerliches sorgentelefon Tel. 0810/676 810 www.lebensqualitaet-bauernhof.at

di Anna ecklDipl. Lebens- und SozialberaterinTel. 0664/6025925801

Landwirtschaft23.3. Hohenlehen BBS15.4. Pyhra BBS15.4.-17.4. gießhübl BBS20.4. -21.4. Warth BBS24.4. Agro-HAk Mistelbach4.5. edelhof BBS5.5.-6.5. Obersiebenbrunn BBS7.5. edelhof BBS11.5.-13.5. Tulln BBS27.5.-28.5. Mistelbach BBS2.7. BS edelhofForstfacharbeiterprüfungen16.-17.3. Abendkurs Pyhra18.-19.3. Wochenkurs edelhof23.-24.3. Abendkurs Warth25.-26.3. Abendkurs edelhof9.-10.6. Heimlehre Forstwirtschaft (BS edelhof)18.-19.6. Forstfachschule Hohenlehen22.-23.6. Lehrlingskurs Hohenlehen24.-25.6. Lehrlingskurs edelhofweinbau21.4.-22.4. krems BBS28.4.-29.4. krems BBS

5.5.-6.5. Hollabrunn BBS20.5. Vino HAk krems29. 5. Mistelbach BBS1. 7. BS edelhof in kremsLändliches betriebs- und haus-haltsmanagement28. 4 - 29. 4. Sooß BBS9. 6. Sooß Lehrlingstagepferdewirtschaft23.1. edelhof BBS18.6. BS edelhofgartenbau4.3.-5.3. Langenlois14.7.-15.7. Langenlois15.7. - 16. 7. Langenlois16. 7. - 17. 7. Langenlois15. 9. - 16. 9. Langenlois16. 9. - 17. 9. Langenlois4. 11. - 5. 11. Langenloisimkerei18. 9. Warth BBS25. 9. Warth BBSbiomasse und bioenergieJuni Tulln FSnähere Informationen unter Tel. 05 0259 26402 oder unter www.lehrlingsstelle.at.

Facharbeiterprüfungstermine 2015

FrühLingserwAchen im gArten Schon bald müssen bunte Frühlingsboten nicht mehr nur in den gärtnereien bewundert werden. Auch im eigenen garten beginnen sie bereits zu sprießen und starten damit die diesjährige Gartensaison. Foto: Lk nÖ/eva Posch

Page 54: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

| 54 | Die landwirtschaft

Landjugend März 2015

spAss, spAnnung und weiterbiLdung standen für die Landjugend im Rah-men des alljährlichen Funktionärswochenende auf dem Programm. Mit unter-schiedlichen praktischen Übungen konnten sich die Funktionäre aus allen Vier-teln Niederösterreichs in vielen Themengebieten üben.

Landjugend auf Weiterbildung

Vorsprung durch Wissen

landjugend inBewegungAm Samstag, 14. März, hält die Landjugend Niederösterreich unter dem Motto „Landjugend in Bewe-gung“ in den Messehallen Wiesel-burg Rückschau auf das vergangene Arbeitsjahr. Höhepunkte des Festak-tes bilden die Vorstellung des neuen Landesvorstands und Landesleitung, sowie die ergebnispräsentation des Projektmarathons inkl. Verkündung des Landessiegers. Im Anschluss an den Festakt gibt es viele Möglich-keiten, den Abend ausklingen zu lassen: die Langschläger sorgen für angenehme Tanzmusik, in der Par-tyhalle wird die gruppe „Raureif“ aus der Steiermark die Stimmung anheizen. Vorverkaufskarten sind per Mailbestellung unter [email protected] erhältlich.

Landwirte sind sicher unterwegs im Straßenverkehrgroße, leistungsstarke und schlagkräftige Maschinen sind fixer Bestandteil der modernen Landwirtschaft und sind auch von den Straßen nicht wegzudenken. Richtiges Verhalten in Gefahrensituationen wurde kürzlich beim Traktor-Fahrtechniktraining im Fahrsicherheitszentrum Melk trainiert. Die Landjugendmitglieder lernten über Fahrtechnik, Fahrphysik und über Unfallschwerpunkte im Theorieteil. Danach konnten die Junglandwirte mit Traktoren Praxis am aufgebauten Testgelände sammeln. Slalom, Bremsen, Ausweichen, kurvenfahren, Befahren der unterschiedlich rut-schigen Beläge standen am Programm. ein Angebot das durch SVB, cnH Steyr und die Landjugend ermöglicht wurde.

Einmal im Jahr kommen die Funk-tionäre der Vierteln ein Wochen-ende lang zum Kennenlernen und Weiterbilden zusammen. Vom Motivations- bis zum Teambuil-ding-Seminar wurde dabei auch heuer wieder einiges angeboten. Den Anfang machte ein speziell von den Landesbeiräten entwi-ckeltes Kennenlernspiel. Dabei mussten die einzelnen Stationen, wie Kopfnüsse knacken und Songs

erraten, von den Gruppen durch-laufen werden. Ziel dieser Aufga-ben war der Erfahrungsaustausch zwischen den Funktionären.Am Samstag stand dann die Arbeit im Team im Mittelpunkt. Aber auch Themen wie die Ausgeglichenheit am Arbeitsplatz oder wichtige Fak-toren in Hinblick auf eine produk-tive Zusammenarbeit wurden der Gruppe mit zahlreichen Übungen anschaulich näher gebracht.

65 Teilnehmer nahmen heuer am Agrarpolitische Seminar der Land-jugend Niederösterreich teil. Die Jugendlichen hatten hier die Chan-ce, mit Top-Referenten zu diskutie-ren und sich die neuesten Informa-tionen rund um das Thema Markt und Landwirtschaft zu holen. Hier-bei wurde nicht nur über aktuelle Entwicklungen am Milchmarkt in-formiert. Auch das Informations-bedürfnis der Landjugend in den Bereichen Schweine- und Rinder-mast sowie Ackerbau-Marktfrucht-

Jugend setzt AuF LAnd- und ForstwirtschAFt Landesbeirat Peter Rosenmeier (v.l.), kammerpräsident Hermann Schultes, Bundesobmann Michael Hell und Landesleiter Harald Hochedlinger waren vom Interesse der Landjugend-lichen an land- und forstwirtschaftlichen Themen beim diesjährigen Agrarpoliti-schen Seminar begeistert. Fotos: LJ NÖ

vermarktung wurde von Fachleuten gekonnt abgedeckt. Zusätzlich stan-den die Themen „Online Markt am Beispiel von myProduct.at“, „Inter-nationale Agrarpolitik und Export-initiativen“ sowie „Der Lebensmit-telmarkt aus Sicht des Handels“ auf der Tagesordnung. Zu den High-lights zählte das Eröffnungsstate-ment von Kammerdirektor Franz Raab und der Round Table der jun-gen Landwirtschaft mit Kammer-präsident Hermann Schultes und Bundesobmann Michael Hell.

Page 55: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

März 2015 Bildungskalender

Die Landwirtschaft | 55 |

Persönlichkeit und Kreativität

Gefilzte Taschen 20.03.15; 14:00-19:00Ort: LFS UnterleitenKosten: EUR 55,- Anmeldung: 07445/204

Gut übergeben - gut zusammen-leben LQB26.03.15; 09:00-17:00Ort: LK NÖ, St. Pölten Kosten: EUR 35,-, EUR 30,- für jede weitere Person eines Betriebes Anmeldung: 05 0259 26100

NLP - Practitioner Modul 12 (16 UE) 11.04.15-12.04.15; 09:00-17:00Ort: Maria Ward Haus, 3100 St. Pölten Kosten: EUR 110,- Anmeldung: 02272/61157

Ostergestecke 28.03.15; 09:00-11:00Ort: LFS Gießhübl Kosten: EUR 23,- Anmeldung: 07472/62722

Stricken für Einsteiger - Tolle Strümpfe für starke Waden 26.03.15; 19:00-22:0009.04.15; 19:00-22:00Ort: LFS GießhüblKosten: EUR 30,-Anmeldung: 07472/62722

Upcycling - aus ALT mach NEU! 09.04.15; 13:30-17:00Ort: LFS UnterleitenKosten: EUR 18,- Anmeldung: 07445/204

Gesundheit und Ernährung

Brot und Kleingebäck 10.04.15; 09:00-17:00Ort: LFS WarthKosten: EUR 60,- Anmeldung: 02629/2222-0

Eine Torte - Backen, Füllen und Verzieren 14.04.15; 18:30-21:30Ort: LFS UnterleitenKosten: EUR 25,-Anmeldung: 07445/204

Gesund und fit - Bewegung für Körper und Seele 13.04.15; 19:00-20:30Ort: LFS Gießhübl Kosten: EUR 50,-Anmeldung: 07472/62722

junge.küche.mold: Noodles & Co. 28.03.15; 10:00-14:00Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 25,- Anmeldung: 05 0259 29500

koch.werkstatt.mold: Kochkurs für Männer 14.03.15; 09:00-13:00Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 30,- Anmeldung: 05 0259 29510

koch.werkstatt.mold: Köstliches mit Waldviertler Mohn 21.03.15; 09:00-17:00Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 50,- Anmeldung: 05 0259 29500

koch.werkstatt.mold-Meister-kurs: Kleine Naschereien 11.04.15; 09:00-13:00Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 50,- Anmeldung: 05 0259 29500

Lehrgang Einführung in die TCM (traditionelle chinesische Medizin) 11.04.15; 08:30-14:00Ort: LFS TullnKosten: EUR 30,-Anmeldung: 02272/62515

Männerkochkurs 27.03.15; 19:00-23:00Ort: LFS GießhüblKosten: EUR 20,- Anmeldung: 07472/62722

Österreichischer Frauenlauf - Vorbereitung und Teilnahme (10 UE) 18.03.15; 17:00-18:00Ort: LFS GießhüblKosten: EUR 30,-Anmeldung: 07472/62722

Salben und Tinkturen herstellen 16.03.15; 19:00-22:30Ort: LFS GamingKosten: EUR 65,- Anmeldung: 07485/97353

„Was wächst vor deiner Haus-tür?“ Kochen mit Wildkräutern regional - saisonal 10.04.15; 14:00-18:00Ort: LFS GamingKosten: EUR 55,- Anmeldung: 07485/97353

Wildkräuterküche 11.04.15; 09:00-16:00Ort: LFS WarthKosten: EUR 60,- Anmeldung: 02629/2222-0

EDV

Agris Kellermanagement - Ein-steigerkurs (2 x4 UE) 18.03.15; 18:00-22:00Ort: LFS Krems Kosten: EUR 70,- Anmeldung: 02732/87516

EDV Aufbaukurs für Junggeblie-bene (Windows 7, Office 2010) 16.03.15-02.04.15; 18:00-21:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 195,- Anmeldung: 05 0259 26105; 05 0259 29500

Fotobearbeitung mit PaintNet (8 UE) 09.04.15; 18:00-22:00Ort: LFS Pyhra, Kosten: EUR 67,- Anmeldung: 02745/2393

Bauen, Energie und Landtechnik

Biogasanlagen - Betreiberkurs Teil 1 17.03.15-19.03.15; 09:00-17:00Ort: Bildungswerkstatt Mold

Kosten: EUR 240,- Anmeldung: 05 0259 29500

Biogasanlagen- Betreiberkurs Teil 2 08.04.15-09.04.15; 09:00-17:00Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 240,- Anmeldung: 05 0259 29500

Drehen Aufbaukurs 01.04.15-02.04.15; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 230,-, EUR 20,- Mate-rialbeitrag, EUR 51,- Nächtigung, VollpensionAnmeldung: 05 0259 29500

Drehen Grundkurs 30.03.15-31.03.15; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 230,-, EUR 20,- Mate-rialbeitrag, EUR 51,- Nächtigung, VollpensionAnmeldung: 05 0259 29500

Ergänzungskurse für die Land-wirtschaft - Klasse BE nur praktische Prüfung - Außenkurs der Fahrschule Horn 16.03.15-17.03.15; 08:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 240,- KB inkl. Lehr-unterlagen Anmeldung: 05 0259 29510

Gasschmelzschweißen (Autogen-schweißen) 09.04.15-10.04.15; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 150,-, EUR 110,- für LandwirtInnen, EUR 40,- Material-beitragAnmeldung: 05 0259 29500

Geräte mit Kleinmotoren und Aggregate in Landwirtschaft, Forstwirtschaft und im Garten 23.03.15; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 70,-, EUR 50,- Land-wirtInnenAnmeldung: 05 0259 29500

Herstellung von Biotreibstoff aus Pflanzenölen 20.03.15; 08:15-12:20Ort: LFS TullnKosten: EUR 23,- Anmeldung: 02272/62515

Kleinstbiogasanlagen - wohin mit den biogenen Abfällen - Fer-mentergröße von 2 bis 10 m³ 25.03.15; 08:30-16:30Ort: LFS TullnKosten: EUR 30,- Anmeldung: 02272/62515

MAG-Schweißen (Schutzgas-schweißverfahren Metall-Aktiv-Gas) 25.03.15-26.03.15; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 150,-, EUR 110,- für LandwirtInnen, EUR 40,- Material-beitragAnmeldung: 05 0259 29500

Not- und Ersatzstromversorgung mit Zapfwellengeneratoren 08.04.15; 09:00-13:00Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 70,-, EUR 50,- Land-wirtInnenAnmeldung: 05 0259 29500

Rindermast - planen, bauen, finanzieren TGD-Anerkennung: 2h17.03.15; 09:00-16:00Ort: LK NÖ, St. PöltenKosten: EUR 10,- pro Betrieb Anmeldung: 05 0259 25400

Schmiedekurs/Praxiskurs 11.04.15; 08:00-16:00Ort: LFS WarthKosten: EUR 80,- Anmeldung: 02629/2222-0

Spritspartraining für Profi-Land-wirte - Claas 17.03.15; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 95,- Anmeldung: 05 0259 29500

Staplerschein 27.03.15 u. 28.3.15; 08:00-17:00Ort: LFS ObersiebenbrunnKosten: auf AnfrageAnmeldung: 02286/2202

Wärme aus Biomasse - Modul 5 12.03.15; 10:00-17:00Ort: LK NÖKosten: EUR 95,- Personen ohne Vertrag mit Agrar Plus, EUR 45,- Personen mit Vertrag mit Agrar PlusAnmeldung: 02742/352234-0

Wärme aus Biomasse - Modul 6 26.03.15; 10:00-17:00Ort: LK NÖKosten: EUR 95,- Anmeldung: 02742/352234-0

Wolfram-Inert-Gasschweißen (WIG) 17.03.15-18.03.15; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 150,-, EUR 110,- für LandwirtInnen, EUR 40,- Material-beitragAnmeldung: 05 0259 29500

Dienstleistungen und Einkommenskombination

„Gutes vom Bauernhof“ erleben 12.03.15; 09:00-12:00Ort: Betrieb, Fam. Dachauer, Tattendorf24.03.15; 09:00-12:00Ort: Die Wachtelei, Fam. Seeböck, WilhelmsburgKosten: EUR 5,- pro Person und Betrieb Anmeldung: 05 0259 26500

Auffrischungsschulung Lebens-mittelhygiene 14.04.15; 09:00-12:00Ort: LK NÖ, St. Pölten27.04.15; 09:00-12:00

ZERTIFIKATSLEHRGANG ERRICHTUNG VON TROCKENSTEINMAUERN 24. MäRZ 2015-23. MAI 2015; 08.30-17.30 UHRORT: LFS KremsKOSTEN: EUR 375,- ANMELDUNG: 0676/5957626; 02732/87516

PFLANZENSCHUTZ SACHKUNDEKURS FüR DEN KOMMUNALBEREICH UND GRüNRAUMGESTALTUNG 18. MäRZ 2015-20. MäRZ 2015; 09.00-17.00 UHRORT: Bildungswerkstatt MoldKOSTEN: EUR 210,- , EUR 92,5 Nächtigung, VollpensionANMELDUNG: 05 0259 29500 Geplante Bildungsförderungen durch EU, Bund und Land sind bei den Teilnehmerbeiträgen bereits berücksichtigt.

Foto

: goo

dluz

/fot

olia

.com

Bildung the best of

Page 56: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

| 56 | Die Landwirtschaft

Bildungskalender März 2015

Ort: BBK Baden und MödlingKosten: EUR 10,- pro Person, EUR 5,- jede weitere Person vom BetriebAnmeldung: 05 0259 26500

Dekoratives Gestalten von Jausenplatten für Direktver-markterInnen 18.03.15; 09:00-12:30Ort: BBK TullnerfeldKosten: EUR 45,- Anmeldung: 05 0259 26500

Grundlagen der Verarbeitung von Kuh-, Schaf- und Ziegen-milch31.03.15-02.04.15; 09:00-17:00Ort: LMTZ Francisco JosephinumKosten: EUR 280,- Anmeldung: 07416/52437-800

Rindfleischzerlegung in der Praxis 25.03.15; 09:00-17:00Ort: LFS PyhraKosten: EUR 60,- Anmeldung: 02745/2393

Sensorik von Milchprodukten 26.03.15; 09:00-17:00Ort: LMTZ Francisco JosephinumKosten: EUR 105,- Anmeldung: 07416/52437-800

Speisenkalkulation für den Bu-schenschank - die Grundlagen 13.03.15; 09:00-13:00Ort: LK NÖ, St. PöltenKosten: EUR 40,- Anmeldung: 05 0259 26500

Treffpunkt Top-Heuriger: Infotag für Interessenten 18.03.15; 09:30-12:30Ort: Heuriger Waldschütz, ObernholzKosten: EUR 5,- Anmeldung: 05 0259 26500

Pflanzenproduktion

Essig herstellen - verwenden - verkosten 18.03.15; 09:00-17:00Ort: LK NÖ, St. PöltenKosten: EUR 60,- Anmeldung: 05 0259 26100

Hausgartl II - Selbstversorgung mit Gemüse und Obst für Einsteiger 08.04.15; 19:00-22:00Ort: LFS GießhüblKosten: EUR 15,- Anmeldung: 07472/62722

Kleinflächiger Qualitätskräuter-anbau für die Selbstvermarktung 23.03.15-09.06.15; 09:00-17:00Ort: BBK HollabrunnKosten: EUR 280,- Anmeldung: 05 0259 26100

Likörherstellung 26.03.15; 09:00-17:00Ort: LK NÖ, St. PöltenKosten: EUR 65,- Anmeldung: 05 0259 26100Obstbaumpflege und -schnitt 30.03.15; 09:00-17:00

Ort: LFS WarthKosten: EUR 50,- Anmeldung: 02629/2222-0

Obstbaumschnitt- und Verede-lungskurs 21.03.15; 09:00-18:00Ort: LFS EdelhofKosten: EUR 30,- Anmeldung: 02822/52402

Önologie für Winzer - Grundla-gen der Kellerwirtschaft 25.03.15; 18:00-22:00Ort: LFS KremsKosten: EUR 55,- Anmeldung: 02732/87516

Professionelle Essigherstellung 17.03.15; 09:00-17:00Ort: LK NÖ, St. PöltenKosten: EUR 60,- Anmeldung: 05 0259 26100

Weidefachtag Waldviertel 14.04.15; 09:00-17:00Ort: LFS EdelhofKosten: EUR 30,- Anmeldung: 02822/52402

Weinsensorik 2: Lernen von den Besten (8 UE) 17.03.15; 18:00-22:00Ort: LFS KremsKosten: EUR 90,- Anmeldung: 02732/87516

Zertifikatslehrgang Die Garten-bäuerin 19.03.15-12.10.15; 09:00-17:00Ort: LFS LangenloisKosten: EUR 690,- Anmeldung: 05 0259 26100

Tierhaltung

„Plötzlich Milchbäuerin!“ - Tipps zur Fütterung bzw. Management von Milchkühen für Milchbäue-rinnen (TGD-Anerkennung: 2h)08.04.15; 09:00-16:00Ort: NÖ Genetik Rinderzuchtver-band, BerglandKosten: EUR 10,- Anmeldung: 05 0259 23200

Bienen: Demeter Bienenhaltung 21.03.15; 09:00-17:00Ort: LFS TullnKosten: EUR 50,- Anmeldung: 02272/62515

Bienen: Grundschulung für Imkerneueinsteiger 20.03.15; 09:00-17:00Ort: LFS Warth21.03.15; 09:00-17:00Ort: LFS Tulln10.04.15; 09:00-17:0012.04.15; 09:00-17:00Ort: LFS MistelbachKosten: EUR 50,- Anmeldung: 02629/2222-21

Bienen: Hygieneschulung für Imker19.03.15; 13:00-17:00Ort: LFS Warth

Kosten: EUR 30,- Anmeldung: 02629/2222-0

Bienen: Imkerfachtreffen mit KERNTHEMA 16.03.15; 18:00-22:00Ort: LFS Edelhof17.03.15; 18:00-22:00Ort: LFS Pyhra18.03.15; 18:00-22:00Ort: LFS Tulln20.03.15; 18:00-22:00Ort: LFS Mistelbach20.03.15; 18:00-22:00Ort: LFS GamingKosten: EUR 25,- Anmeldung: 02629/2222-21

Bienen: Praxis 0 - Einführungs-praxis in die Imkerei 21.03.15; 09:00-13:0021.03.15; 14:00-18:0028.03.15; 09:00-13:00Ort: LFS Gaming27.03.15; 14:00-18:0011.04.15; 09:00-13:00Ort: LFS Gießhübl27.03.15; 08:00-12:0027.03.15; 13:00-17:00Ort: LFS Warth11.04.15; 09:00-13:0011.04.15; 14:00-18:00Ort: LFS Pyhra14.04.15; 13:00-17:00Ort: LFS EdelhofKosten: EUR 25,- Anmeldung: 02629/2222-21

Bienen: Praxis 0 + 1 - Einfüh-rungspraxis in die Imkerei + Frühjahrsrevision 11.04.15; 09:00-17:00Ort: LFS Obersiebenbrunn12.04.15; 09:00-17:00Ort: LFS TullnKosten: EUR 50,- Anmeldung: 02629/2222-21

Der gesunde Fisch 10.04.15; 09:00-17:00Ort: LFS WarthKosten: EUR 50,- Anmeldung: 02629/2222-0

Grundlagen der Fischzucht 27.03.15; 09:00-17:00Ort: LFS WarthKosten: EUR 50,- Anmeldung: 02629/2222-0

Herstellung einer Futtermischra-tion - Wie hole ich mehr aus meiner Ration? TGD-Anerken-nung: 1h19.03.15; 09:00-12:00Ort: Betrieb Glöckl, BerglandKosten: EUR 10,- Anmeldung: 05 0259 41100

Homöopathie für Einsteiger 21.03.15 u. 22.03.15; 09:00-17:00Ort: LFS OttenschlagKosten: EUR 80,- Anmeldung: 02872/7266

Informationsveranstaltung für Zuchtbetriebe TGD-Anerkennung: 1h21.03.15; 09:00-17:00Ort: Meierhof Pernwarth, RandeggAnmeldung: 05 0259 46903

Kälber- und Jungviehaufzucht - Start ins neue Leben 25.03.15; 09:00-13:00Ort: LFS PyhraKosten: EUR 15,- Anmeldung: 02745/2393

Klauenpflegekurs für Schaf- und ZiegenhalterInnen TGD-Anerkennung: 2h10.04.15; 09:00-17:00Ort: GH Birgl, InningKosten: EUR 30,- , EUR 15,- für jede weitere Person eines BetriebesAnmeldung: 05 0259 46900

Lehrfahrt Zeitgemäße Melkstände TGD-Anerkennung: 1h20.03.15; 09:00-17:00Ort: noch offenKosten: EUR 15,- , EUR 10,- für jede weitere Person eines BetriebesAnmeldung: 05 0259 23303

Longieren von Reitpferden 13.03.15; 09:00-17:00Ort: Reitclub St. Pölten-Hart, Fam. KripplKosten: EUR 45,- Anmeldung: 05 0259 26100

Milchwirtschaftliche Fachtagung TGD-Anerkennung: 1h13.03.15; 09:00-12:00Ort: GH Kerschbaumer, Waidhofen/Y.Kosten: noch offen Anmeldung: 05 0259 41900

Stressarmer Umgang mit dem Herdentier Rind - Intensivseminar TGD-Anerkennung: 1h12.03.15-13.03.15; 09:00-17:00Ort: BOA FARM, WildendürnbachKosten: EUR 150,- Anmeldung: 05 0259 23202

Stressarmer Umgang mit dem Herdentier Rind - übungstag TGD-Anerkennung: 1h16.03.15; 08:30-17:00Ort: BOA FARM, WildendürnbachKosten: EUR 80,- Anmeldung: 05 0259 23202

Tiergesundheit bei Schafen und Ziegen TGD-Anerkennung: 2h13.03.15; 09:00-17:00Ort: GH Birgl, InningKosten: EUR 25,- , EUR 15,- für jede weitere Person eines BetriebesAnmeldung: 05 0259 46900

Was bleibt noch Netto vom Brutto? Erfolgreich wirtschaften am Pferdebetrieb10.04.15; 09:00-17:00Ort: LK NÖ, St. PöltenKosten: EUR 70,- pro Betrieb

Anmeldung: 05 0259 26100

Umwelt und Biolandbau

Bäume - Baumsäfte - Baumnut-zung im Frühjahr 13.03.15; 13:00-17:00Ort: LFS PyhraKosten: EUR 35,- Anmeldung: 05 0259 26100

Bäume- Das Baumharz und seine Verwendungsmöglichkeiten 25.03.15; 09:00-17:00Ort: Schluchtenhütte OpponitzKosten: EUR 85,- Anmeldung: 05 0259 26100

Brauchtumsjahr - Pflanzenver-wendungen im Jahreskreis 27.03.15; 09:00-17:00Ort: Mantlerhof, GedersdorfKosten: EUR 85,- Anmeldung: 05 0259 26100

Der bienengerechte Garten 20.03.15; 18:00-21:00Ort: LFS TullnKosten: EUR 10,- Anmeldung: 02272/62515

Errichtung von Trockensteinmauern (24 UE) 02.04.15; 08:30-17:30Ort: AmstettenKosten: EUR 160,- Anmeldung: 02732/87516

Grundlagen der biologischen Grünlandbewirtschaftung Basismodul08.04.15-09.04.15; 09:00-17:30Ort: noch offenKosten: EUR 60,- pro Betrieb, EUR 40,- für Bio Austria MitgliederAnmeldung: 02742/90833-15

Grundlagen des biologischen Gemüsebaus - Aufbaumodul 17.03.15; 09:00-17:30Ort: noch offenKosten: EUR 40,- pro Betrieb, EUR 25,- für Bio Austria MitgliederAnmeldung: 02742/90833-15

Grüne Kosmetik- Pädagogik-Lehrgang 24.03.15-30.04.15; 09:00-17:00Ort: LK NÖ, St. PöltenKosten: EUR 450,- Anmeldung: 05 0259 26100

Naturkräuterseifen für den Hausgebrauch selbst herstellen 17.03.15; 09:00-17:00Ort: BBK TullnerfeldKosten: EUR 85,- Anmeldung: 05 0259 26100

Obstbaum - und Weinreben-schnittkurs 13.03.15; 10:00-16:00Ort: PVS-KritzendorfKosten: EUR 25,- Anmeldung: 05 0259 26100

Weidenbauwerke im Bauerngarten 20.03.15 u. 21.03.15; 08:30-17:30

Page 57: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

März 2015 Bildungskalender/Anzeigen

Die Landwirtschaft | 57 |

Ort: Guntersdorf;Kosten: EUR 95,- Anmeldung: 02732/87516Wilde Pflanzen im Visier - Die Brennnessel 10.04.15; 15:00-19:00Ort: BBK Melk, Kosten: EUR 65,- Anmeldung: 05 0259 26100

Unternehmensführung

Ausfüllanleitung zur Einkom-menssteuererklärung 2014 17.03.15; 09:00-12:30Ort: BBK Hollabrunn

Kosten: EUR 10,- pro Betrieb Anmeldung: 05 0259 40600Kredite und Zwischenfinanzie-rung optimieren 16.03.15; 19:00-22:00Ort: BBK TullnerfeldKosten: EUR 25,- pro Betrieb Anmeldung: 05 0259 41703

Seminar Mein Betriebskonzept 19.03.15; 09:00-16:00Ort: BBK AmstettenKosten: EUR 25,- , EUR 10,- für jede weitere Person eines Betriebes

Anmeldung: 05 0259 40100

Forst- und Holzwirtschaft

Laubholzpflegeseminar 12.03.15; 08:30-16:30Ort: LFS PyhraKosten: EUR 40,- Anmeldung: 05 0259 24000

Waldbewirtschaftung für Neu-einsteigerInnen Teil 1 30.03.15-03.04.15; 09:00-17:00Ort: LFS Pyhra

Kosten: EUR 170,- pro Person Anmeldung: 05 0259 24000

Veranstaltung

Schulinfotag 19.03.15; 09:00 24.03.15; 09:00 Ort: LFS TullnerbachAuskunft: 02233/52436

Schulinfotag 10.04.15; 14:00 Ort: LFS LangenloisAuskunft: 02734/2106

Tag der offenen Tür 11.04.15; 08:30-16:00Ort: LFS HohenlehenAuskunft: 07445/225

Weitere Veranstaltungen finden Sie unter www.lfi.at/noe und www.landimpulse.at

Kaufe ALTHOLZ - zahle Höchstpreise

Stadlbretter, Böden, Balken0664/8598176 oder 07246/7781,

[email protected]

fax 0 72 43/51 683-20fax 0 72 43/51 683-20

Christbaumkulturen auf Pachtbasis gesucht.

Ältere Bestände mit Nordmanntanne bevorzugt. Tel. 0699/199 00 500

[email protected] Kleinkläranlagen, technische und Pflanzenkläranlagen, Wartung, Reparaturen (auch Fremd-anlagen), Analysen, Umbauten, Ersatzteillieferungen, FREIBERG UMWELTTECHNIK GMBH Tel. 0664/1612177

TRAPEZBLECH TP35.207 (Ral 7024,3009) Lagerware ab €/m² € 7,50Sandwichpaneele Dach: 40 mm ab € 18,50 | Wand: 40 mm ab € 17,50Alle Preise inkl. MwSt.Maßfertigung auf Lagerware möglich.

077 32/39 007www.dwg-

metall.at

Fremdkörpersicherung und Beleuchtung serienmäßigSonderausführungen auf Anfrageoptimale Bodenhaftung am Hang

MEV Franz Hagenauer

Oberfeldstraße 6, A-5082 GrödigTel. 06246/72460, Fax 06246/72055 www.mev.co.at, [email protected]

Landmaschinen Forstmaschinen Stahlbau

NÖRDLICHES WEINVIERTEL Weingärten ab 2ha zu kaufen ge-

sucht! AWZ Immobilien: Tel. 0664/57 37 738.

www.Weinliebhaberin.at

TANKS NEU undGEBRAUCHTWeintanks aus VA + GFK, Pufferspeicher, Lösch-/Regenwasserbehälter, Flüssigdün-gertankanlagen, Diesel-, Heizöl- u. Pflanzenölbehälter von 1.000 – 300.000 Ltr. Inhalt, Pumpen und Rührwerke zu verkaufen.Tel. +49 07251/9151-0, Fax: 9151-75 E-Mail: [email protected]

ROCruitingBuilding connections.

Saisonarbeiter & HilfskräfteVerlässliche Mitarbeiter aus Osteuropafür Ihren Betrieb! Wir suchen dieArbeitskräfte, die Sie benötigen.Nähere Infos unter www.rocruiting.atoder 0676/9572869.

www.rocruiting.at

Saisonarbeiter & Hilfskräfte Verlässliche Mitarbeiter aus Osteuro-pa für Ihren Betrieb! Wir suchen die Arbeitskräfte, die Sie benötigen.Nähere Infos unter www.rocruiting.at oder 0676/957 28 69 GESUNDE PFLANZEN

MEHR ERTRAG

P9900

RZ 430

P9241

RZ ca. 340

P8150

RZ 270

Frühreifer, großkörniger, großrahmiger Zahnmais für alle Maisanbaulagen

Gewinner des Pioneer Sortenawards 2014; für alle Nutzungen und Anbaulagen geeignet

NEU!

NEU!

Ertragsstärkste Sorte Österreichs – empfohlen für gute Maisanbaulagen

+43 (0) 2166 25 25www.pioneer.com

© w

ww.g

sc-w

erbu

ng.at

Anzeigen

WÖLFLEDER STALLTECHNIKRinderaufstallungen, Türen, Tore, Tel. 0676/845859224

Page 58: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

| 58 | Die Landwirtschaft

Anzeigen März 2015

Brunner GmbH Heizen-Kochen-Elektro Welser Straße 9 4611 Buchkirchen Tel. 07242/28010

AB SOFORT bei Brunner

ABVERKAUFINVENTURHEISSE PREISE!

JETZT BIS ZU

2015-50%

AB SOFORT bei Brunner

HEIZENKOCHEN

auf ausgewählte Produkte

www.heubelueftung.atFa. Spindler, Lüftung, 07755/5250

TRAPEZPROFILE & SANDWICH-PANEELE - Dauertiefpreis:Tp 35.207, Längen 4 m, 4,5 m, 5 m, 5,5 m, 6 m, 6,5 m, 7 m, 7,5 m, 8 m, (Ral 7024/Ral 3009), bis 100 m² € 8,90 bis 200 m² € 7,49Sandwichpaneele 40 mm, Dach (Ral3009): bis 100 m² € 21,90, bis 200 m²€ 19,90; Lagerlänge: 6m. Wand (Ral 9002) bis 100 m² € 20,90, bis 200 m² € 18,90. Längen: 4m, 5m, 6m, 7m, 8m.Alle Preise inkl. 20 % MWSt., Auch Maßfertigung möglich! Metallhandel Bichler: Tel. 07755/20120www.dachpaneele.at

Stolz auf wachsenden Ertrag.Nutzen Sie unser Know-how für wachsenden Ernteerfolg: Mit den professionellen Mineraldüngern der Borealis L.A.T. Durch die verantwortungsvolle Beratung unserer Agronomen und die verlässliche Wirkung unserer Dünger lassen wir gemeinsam Ihre Kulturen und Ihren Ertrag mit Freude wachsen. Besuchen Sie uns für weitere Informationen zu unseren Mineraldüngern auf www.borealis-lat.com

growing with joy.• FERTILIZER• Technical N Products

9308 Imageinserat LW NÖ 205x64.indd 1 07.02.14 12:17

Agro Linz informiert:

JETZT MIT NAC, COMPLEX UND VARIO BETONT ANDÜNGEN! Hohe Entzüge 2014, Nitrat- und Sulfatverlagerung nach unten und bodenbe-lastende Anbauverhältnisse verursachen bei Herbstkulturen augenscheinlichen Nährstoffmangel und zeigen eine betonte Andüngung von 50 bis 70 kg N/ha bei Wintergetreide bzw. 100 kg N/ha bei Raps als sinnvoll an. Nitrat, Sulfat und wasserlösliches Phosphat fördern jetzt den raschen Vegetationsstart. In die Bemessung der ersten Gabe sind Standort, Bodenstruktur, Witterung und Vorfrucht einzubeziehen.Wir empfehlen die Summe der Zu- und Abschläge mit 20 kg N/ha zu begrenzen (in Ausnahmefällen 30 kg N/ha). COMPLEX, VARIO und N+S Düngersortiment der Borealis L.A.T enthält die erforderlichen Nährstoffe in rasch verfügbarer, wasserlöslicher Form, www.borealis-lat.com

Anzeige

07277/2598

www.bauernfeind.at

PP-MEGA-RohrAbflussrohr

EntwässerungsrohrPP-MEGA-Drän

Kleinlandwirtschaft gesucht Ehepaar, 56 und 51 Jahre, sucht Hof mit 5 bis 10 ha Grund. Guter Bauzustand, ev. 2 Wohneinheiten, arrondiert, wichtig Alleinlage. Über-nahme Tiere und Maschinen möglich, Barzahlung, Diskretion garantiert.Zuschriften an: NÖ Landes-Landwirtschaftskammer, Anzeigen, 3100 St. Pölten, Wiener Str. 64, [email protected]

SALAMI-ROHWURST-SPECK Erzeugung leicht gemacht mit einer

KLIMA-REIFE-ZELLEjetzt ab 4.490 Euro

KKT-Lackner Tel. 0463/590033 www.kkt-lackner.at

WACHAU Weingärten dringend zu kaufen

gesucht! AWZ Immobilien: Tel. 0664/5737 738.

www.Wein-Viertel.com

Traktorseilwinde Marke Königswie-ser 8 t Zugleistung, Aktionspreis Euro 7.300,00 inkl Mwst, frei Haus. Wir zeigen Ihnen die Winde auch gerne vor Ort; Tel. 07245/25358, www.koenigswieser.com

Königswieser Funkwinde inkl. Seilausstoß 6 t Zugleistung inkl. Funk und Zubehör, Euro 6.300 frei Haus Lieferung, 3 Jahre Garantie, mehr Information: 07245/25358. Wir beraten Sie gerne www.koenigswieser.com

Trioplus® 1900Pink Edition für die Unterstützung internationaler Krebsvorsorgeorganisationen

TRIOPLAST GMBH +49 2103 331910www.trioplast.de

• Seit 5 Jahren bewährte Folie für Rund- und Quaderballen

• Limitierte Pink Edition um die Aufmerksamkeit für die Krebsvorsorge zu stärken

• Zusätzlich wird für jede verkaufte Rolle von Trioplus Pink ein bestimmter Betrag gespendet

Lassen Sie uns gemeinsam pinke Ballen wickeln!

Ihr Partner für Triowrap und Trioplus:

0664/144 27 36

Page 59: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

März 2015 Anzeigen

Die Landwirtschaft | 59 |

Die besten Körnermaissorten für NiederösterreichDer Züchtungsfortschritt blüht. 4 neue Sorten im Reifebereich von FAO 270 bis FAO 410 wurden für die SAATBAU LINZ neu registriert. Die Empfehlungen der SAATBAU LINZ für Niederösterreich:

ES CONCORD FAO 260 und ANDORO® Sorte DKC 3912 FAO 290, sind frühe Sorten mit sehr hohem Ertragspotenzial und optimal für frühe Ernte und für die Frühlieferung an die Stärkeindustrie. Neu vermarktet wird ARNO® Sorte DKC 3939 FAO ca. 320. ARNO® überzeugt mit einem enormen Ertragsvermögen und erzielte Spitzenerträge in den Praxisstreifenversuchen 2014. ARNO® ist rasch in der Jugendentwicklung und passt auf alle Standorte. Sehr positiv aufgefallen ist die beste Kolben-gesundheit von ARNO®.ALEGRO® Sorte DKC 4025 FAO 340 ist eine Spitzensorte für Niederösterreich. ALEGRO® ist ein kurzer Wuchstyp und äußerst ertragsstark auf allen Stand-orten. ALEGRO® ist sehr trockenheitsverträglich und zeichnet sich durch sehr rasche Kornabtrocknung aus. APOLLO® Sorte DKC 4117 FAO 340 bringt Spitzenerträge auf guten Böden und zeichnet sich durch die schnellste Jugendentwicklung aus. ALBERTO® Sorte DKC 4621 FAO 410 ist der neue Maiskaiser und liefert höchste Erträge. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg mit den Sorten der SAATBAU LINZ. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.saatbau.com. Anzeige

Rapstechnologie – Bestandesarchitektur und Seitentriebausbildung bei Raps entscheidend für Ihren Rapsertrag Raps muss intensiv geführt werden, um hohe Ertragserwartungen und Wirtschaftlichkeit zu erreichen. Die Rapstechnologie der BASF bietet lücken-losen Schutz in den Bereichen Unkraut- u. Krankheitsbekämpfung sowie eine Verbesserung der Bestandesarchitektur. Carax® wurde speziell für die Kultur Raps entwickelt und setzt, als Teil der BASF-Rapstechnologie, Maßstäbe in der Bestandesführung. Der Einsatz im Herbst führt zu widerstandsfähigen und robusten Pflanzen, die bestens vor Krankheiten und Auswinterung geschützt sind. Im Frühjahr sollte der Einsatz ab Streckungswachstum bei 15-25cm erfolgen. Die Bestandesarchitektur wird durch Carax® so beein-flusst, dass die Pflanze in der Schossphase vermehrt Seitentriebe bildet, gleichmäßiger und kompakter wächst, homogener blüht und gleichmäßiger abreift. Damit schafft Carax® die sichere und zuverlässige Grundlage für höchste Erträge in Raps. Zul.Nr.: 3155 www.agrar.basf.at Anzeige

Husar PLUS – Leistungsplus mit Preis-minus gegen Windhalm, Flughafer und UnkräuterDas bewährte HusarOD wurde durch den Gräserspezialis-ten AtlantisOD verbessert und steht als Husar PLUS mit großer Wirkung zum kleinen Preis zur Verfügung. Die breite Komplettlösung:Husar PLUS zeichnet sich durch eine stärkere Wirkung gegen Windhalm und Flughafer aus. Auch die Wirkung gegen Unkräuter wurde nochmals verbessert.Die OD-Formulierung sichert die Wirkung auch bei tro-ckener Witterung, sodass auf zusätzliche Netzmittel im Regelfall verzichtet werden kann.Breite Zulassung:Husar PLUS ist in Winterweizen, Roggen und Triticale mit 200 ml/ha und in Sommergerste, -durum und –weizen mit 150 ml/ha zugelassen.Entscheidende Vorteile: Die Safener-Technologie bietet eine hohe Kulturverträglichkeit, die im

Durumweizen oder in Mischung z.B. mit Pronto Plus gegen Mehltau, Gelbrost oder Blattdüngern, sichtbar wird.

Husar PLUS zeigt auch bei leichter Nachtfrostgefahr bei aktivem Unkraut-wachstum eine zuverlässige Wirkung.

Eine kurze Bodenwirkung bekämpft auch keimende Unkräuter und redu-ziert das Risiko einer Spätverunkrautung. Trotzdem können alle Kulturen nachgebaut werden.

Husar PLUS: Pfl.Reg.Nr. 3566, AtlantisOD: Pfl.Reg.Nr. 3253, HusarOD: Pfl.Reg.Nr. 3019, www.agrar.bayer.at Anzeige

Sekator PowerSet - der Preishammer gegen Unkräuter im Getreide

2014 hat Sekator PowerSet alle Anwender überzeugt - trotz großer Unkräuter und kühler Witterung nach der Anwendung. Das Erstaunen war groß, dass bei einem so günstigen „Hammerpreis“ eine so breite Wirkung gegen Klettenlabkraut, Kamille, Klatschmohn, Besenrauke, Distel, Vogelmiere, Gänsefuß/Melde u.v.m. möglich ist.Die gute Kulturverträglichkeit von Sekator PowerSet, auch in Mischung mit Blattdüngern oder Fungiziden, wie z.B. Pronto Plus gegen Mehltau bzw. Gelbrost und Septoria, hat volle Flexibilität geboten und ihren Beitrag zu den guten Getreideerträgen geleistet.Es verfügt über keine rel. Bodenwirkung, sodass im Rahmen der Frucht-folge alle Kulturen nachgebaut werden können.Vergleichen und sparen Sie!Durch den milden Winter ist auch heuer eine zeitige Unkrautbekämpfung notwendig, um die Wasser- und Nährstoffkonkurrenz für das Getreide rechtzeitig auszuschalten.Vertrauen auch Sie auf Sekator PowerSet und sparen Sie bares Geld.Gegen Windhalm und Flughafer!Wenn neben Unkräutern auch Windhalm oder Flughafer in Winterweizen und Triticale bekämpft werden sollen, wird mit Sekator Plus eine Kombi-packung mit AtlantisOD angeboten, mit der Sie über € 10,-/ha an Kosten einsparen können.Sekator PowerSet: Pfl.Reg.Nr. 3372; AtlantisOD: Pfl.Reg.Nr. 3253www.agrar.bayer.at Anzeige

Beratung unter 0664/3377839Hr. Thomaso

Beratung unter 0664/1606766Hr. Schwanzer

Page 60: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

| 60 | Die Landwirtschaft

Anzeigen Syngenta März 2015

Axial Komplett - Einfach Genial. Zweifach wirksam.AXIAL KOMPLETT ist ein Breitbandherbizid gegen Windhalm und Unkräuter von Syngenta. AXIAL KOMPLETT beinhal-tet die beiden herbiziden Wirkstoffe Pinoxaden und Florasulam sowie einen Safener. Das sehr breite Wirkungsspektrum umfasst neben dem Windhalm insbesondere eine breite Palette von Unkräutern wie beispielsweise Klettenlab-kraut, Kamille-Arten, Klatschmohn, Kornblume, Vogelmiere, Knöterich-Arten, Hirtentäschel, Ackerhellerkraut, Ackervergissmeinnicht, Ausfallraps u. a. Die Wirkstoffe in AXIAL KOMPLETT werden ausschließlich über die grünen Pflanzenteile aufgenommen und anschließend in das Teilungsgewebe der Pflanzen transportiert. Die Wirkstoffe besitzen keine Bodenwirkung. Neben der ausgezeichneten Kulturverträglichkeit zeichnet sich AXIAL KOMPLETT durch eine schnelle Regenfestigkeit und eine sichere Wirkung auch unter kühlen Temperaturen aus.Syngenta empfiehlt für den Erhalt der Leistungsfähigkeit von Wirkstoffen einen konsequenten Wechsel der Wirkmechanismen innerhalb der Fruchtfolge. Die Wirkmechanismen sind anhand eines internationalen Buchstaben-Codes (HRAC-Gruppe: A, B, C usw.) einfach zu unterscheiden. Die unterschiedlichen Buchstaben stehen dabei für verschiedene Wirkmechanismen.

Rooting Power – Revolution unter der Erde!Vibrance® Gold ist ein Fungizid zur Saatgutbehandlung auf Basis des neuen Wirkstoffs Sedaxane. Es ist die erste Aktiv-substanz, die Syngenta speziell für den Beizmarkt entwickelt hat. Vibrance Gold bietet die einzigartige RootingPowerTM, welche von Beginn an für kräftigere, gesündere Wurzeln und damit für eine höhere Leistungsfähigkeit der Nutzpflan-zen sorgt.Gesunde Wurzeln: Schlüssel zur Verbesserung der PflanzenleistungDie weltweiten Veränderungen in der Landwirtschaft, einschließlich der steigen-den Nachfrage nach Nahrungsmitteln und Biokraftstoffen, führen die Forschung in neue Gebiete wie beispielsweise die Wurzelgesundheit. Die Fähigkeit der Wurzeln, Wasser und Nährstoffe effizient zu nutzen; ist der Schlüssel zur weite-ren Produktivitätssteigerung von Nutzpflanzen. Vibrance Gold ist ein wichtiger Beitrag einer integrierten Lösung zur Verbesserung der Wurzelgesundheit.

AXIAL KOMPLETT ist ein wichtiger Baustein im Anti-Resistenz-Management. Mit der hohen Wirkungssicherheit gegen Windhalm wird die Selektion und Resistenz-bildung vermieden bzw. verzögert.Produktprofil

Wirkstoffe: Pinoxaden, Florasulam, SafenerFormulierung: EmulsionskonzentratWirkstoffaufnahme: über die BlätterKulturen: Winter- und Sommerweizen, Winter- und Sommergerste, Winterroggen, Wintertriticale, SommerhartweizenEinsatztermin: ab 3-Blatt-Stadium der Getreidekulturen im Herbst, oder im Frühjahr bis Kulturstadium BBCH 29Einsatzgebiet: Herbizid zur Bekämpfung von Windhalm und Unkräutern Aufwandmenge: 1,0 l/haHRAC-Gruppierung: A + BVerkaufsgebinde: 5 lZulassungsnummern: 3249www.syngenta.at Anzeige

Eine neue Ära für den Mais hat begonnen.Quilt® Xcel ist ein neues Fungizid zur Bekämp-fung von Blatt- und Stängelkrankheiten in Mais. Es enthält die beiden Wirkstoffe Azoxystrobin und Propiconazol. Quilt® Xcelist wirksam gegen ein breites Spektrum pilzlicher Schaderreger. Darunter befinden sich alle in Mais bedeutsamen Blatt und Stängelkrankheiten, die nicht samenbürtig übertragen werden. In Mais zugelassen ist Quilt® Xcel gegen „Helminthosporium-Arten“.Auswirkungen auf den ErtragQuilt® Xcelhält die Blattfläche der Maispflanzen während der Abreife frei von nekrotischen Flecken und ermöglicht so Mehrerträge aufgrund uneingeschränk-ter und verlängerter Photosyntheseleistung. Aber auch bei geringem Befall mit Blattkrankheiten sichert Quilt® Xcel über die Gesunderhaltung der Pflanzen Erträge. Späte Behandlungen ab Mitte der Schossphase erwiesen sich dabei als sehr erfolgreich. Unter schwierigen Bedingungen bei der Befruchtung wie Trocken- oder Hitzestress während der Blüte oder bei starkem Krankheitsbefall kann eine Behandlung mit Quilt® Xcel den Kornansatz im Kolben steigern. Insbesondere die Kornanlagen am Spindelende des Kolbens werden besser

befruchtet und es ist eine verbesserte Kornfüllung möglich, auch dank längerer Photosyntheseleistung des gesunden Blattapparates.Produkt: Quilt® Xcel(Zul. Nr.: 3499)Wirkstoff: Azoxystrobin, Propiconazol Formulierung: Suspoemulsion (SE)Anwendungen: Mais und ZuckermaisWirkungsspektrum: Turcicum-Blattdürre (Exserohilum turcicum, Helminthosporium turcicum)Eigene Erfahrung: Augenfleckenkrankheit (Kabatiella zeae), Maisrost (Puccina sorghi)Aufwandmenge: 1,0 l/ha Anwendungszeitraum: Ab Befallsbeginn, vom Schossbeginn (BBCH 30) bis zum Blühende (BBCH 69) des MaisesAbstandsauflagen: 5/1/1/1Verkaufsgebinde: 4 x 5 lBesondere Vorteile: Ein gesunder Blattapparat sorgt für eine gesunde Abreife Hohe Qualitäten im Erntegut für mehr Sicherheit Steigerung der Ertragsleistung für optimale Flächennutzungwww.syngenta.at Anzeige

Gesündere, kräftigere Wurzeln für alle wichtigen Nutzpflanzen – von An-fang anMittels eines neuen Wirkmechanismus schützt Vibrance Gold die Wurzeln vor einer Vielzahl von boden- und samenbürtigen Krankheiten. Es bietet einen lang anhalten Schutz für das gesamte Wurzelsystem über das kritische Jugendsta-dium der Kulturpflanze hinweg und hilft dieser besser mit unterschiedlichsten Umweltbedingungen zurechtzukommen. Die daraus resultierende optimierte Wurzelleistung bildet die Grundlage für stabile und hohe Ernteerträge.Besondere Vorteile Neuer Wirkstoff „Sedaxane“ nur für die Beize entwickelt Neuer Wirkungsmechanismus für zuverlässigen Schutz Breitere und verstärkte Wirkung gegen samen- und bodenbürtige Getreidekrankheiten besonders Rhizoctonia sp. Rooting Power – sorgt für gesunde und kräftige Wurzel

www.syngenta.at Anzeige

Page 61: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

März 2015 Termine

Die Landwirtschaft | 61 |

Die LandwirtschaftDie monatliche Zeitschrift der NÖ Landes-Landwirtschaftskammer

Herausgeber: NÖ Landes-Landwirtschaftskammer, Wiener Straße 64, 3100 St. Pölten Medieninhaber und Verleger:NÖ Landes-LandwirtschaftskammerWiener Straße 64, 3100 St. PöltenTel. 05 0259 29300

Herstellung: Herold Druck und Verlag AGFaradaygasse 6, 1030 Wien

Herstellungsort: WienVerlagsort: 3100 St. PöltenZulassungsnummer: 11Z039072M

Redaktion: DI Bernadette Laister, DI Paula Pöchlauer-Kozel, Mag. Eva PoschSatz, Layout: Marlene Mitmasser, Eva KailFotoredaktion: LK NÖ

Redaktionssekretariat: Sonja GimplE-Mail: [email protected], Tel. 05 0259 29300Wiener Straße 64, 3100 St. Pölten

Anzeigen: Manuela Schilcher, Tel. 05 0259 29303, [email protected]

Die Landwirtschaft erscheint monatlich; Jahres-bezugspreise einschl. Postgebühr im Inland € 28, im Ausland € 40. Nachdruck und fotomechanische Wiedergabe - auch auszugsweise - nur mit Ge-nehmigung des Verlages, veröffentlichte Texte und Bilder gehen in das Eigentum des Verlages über. Es kann daraus kein wie immer gearteter Anspruch, ausgenommen allfällige Honorare, abgeleitet werden.

Auch wenn im Text nicht explizit ausgeschrieben, beziehen sich alle personenbezogenen Formulie-rungen auf weibliche und männliche Personen. Alle Angaben erfolgen mit größter Sorgfalt, Gewähr und Haftung müssen wir leider ausschließen.

Satz- und Druckfehler vorbehalten. Für unver-langt eingesandte Manuskripte und Unterlagen besteht keine Gewähr auf Veröffentlichung und Rücksendung. Ein Rechtsanspruch auf Veröffent-lichung von Inseraten, welcher Art auch immer, besteht nicht.

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: Medieninhaber: NÖ Landes-Landwirtschaftskammer(Körperschaft öffentlichen Rechts) Wiener Straße 64, 3100 St. PöltenKammerdirektor: DI Franz RaabGrundlegende Richtung: Förderung der Gesamtinteressen der Land- und Forstwirtschaft.

Sprechtage der SVB

AMSTETTEN4.03., 11.03., 18.03., 25.03., 8.30-12 und 13-15 Uhr

BADEN

9.03., 23.03., 8-12 und 13-15 Uhr

BRUCK/LEITHA2.03., 16.03., 30.03., 8.30-12 und 13-15 Uhr

GäNSERNDORF5.03., 12.03., 19.03., 26.03., 8-12 und 13-15 Uhr

GMüND5.03., 12.03., 19.03., 26.03., 8.30-12 und 13-15 Uhr

HOLLABRUNN2.03., 9.03., 16.03., 23.03.,30.03.,8-12 und 13-15 Uhr

HORN4.03., 11.03., 18.03., 25.03., 8-12 und 13-15 Uhr

KOrNEUBUrG03.03., 24.03., 8-12 und 13-15 Uhr

KrEMS3.03., 10.03., 17.03., 24.03.,31.03.,8-12 und 13-15 Uhr

LILIENFELD11.03., 8.30-12 und 13-15 Uhr

MELK5.03., 12.03., 19.03., 26.03., 8.30-12 und 13-15 Uhr

MISTELBACH4.03., 11.03., 18.03., 25.03., 8-12 und 13-15 Uhr

NEUNKIRCHEN3.03., 10.03., 17.03., 24.03.,31.03.,8-12 und 13-15 Uhr

SCHEIBBS2.03., 16.02., 23.02., 30.03.,8.30-12 und 13-15 Uhr

ST. PÖLTENjeden Mittwoch undDonnerstag, 8-12 und 13-15 Uhrjeden Freitag 8-12h, ausgenommen 30.01!

TULLNERFELD10.03., 17.03., 31.03.,8-12 und 13-15 Uhr

WAIDHOFEN/THAyA2.03., 9.03., 16.03., 23.03.,30.03.,8.30-12 und 13-15 Uhr

WAIDHOFEN/yBBS18.03., 25.03., 9-12 und 13-15 Uhr

WR. NEUSTADT5.03., 12.03., 19.03., 26.03., 8-12 und 13-15 Uhr

ZWETTL3.03., 10.03., 17.03., 24.03.,8.30-12 und 13-15 Uhr

rechtsberatung

Nachstehend finden Sie die nächs-ten Rechtssprechtage in den BBK und in der LK NÖ in St. Pölten jeden Dienstagvormittag. Für komplizierte Angelegenheiten ist es zweckmäßig in St. Pölten vorzusprechen und einen gesonderten Termin in der Rechtsabteilung unter der Tel. 05 0259 27000 zu vereinbaren.

AMSTETTEN6.03., 9-12 und 13-14 Uhr

BADEN/MÖDLING16.03., 13-15 Uhr

BRUCK/LEITHA16.03., 9-11 Uhr

GäNSERNDORF5.03., 9-12 und 13-14 Uhr

GMüND 12.03., 13-15 UHR

HOLLABRUNN20.03., 9-12 und 13-14 Uhr

HORN4.03., 9-12 und 13-15 Uhr

KOrNEUBUrG9.03., 8-12 Uhr

KrEMS26.03., 9-12 und 13-15 Uhr

LILIENFELD25.03., 9-12 und 13-15 Uhr

MELK12.03., 9-12 Uhr

MISTELBACH26.03., 9-12 und 13-15 Uhr

NEUNKIRCHEN23.03., 9-12 und 13-15 Uhr

SCHEIBBS, 25.03., 9-11 Uhr

TULLNERFELD12.03., 14-16 Uhr

WAIDHOFEN/THAyA12.03., 9-11 Uhr

WR. NEUSTADT2.03., 9-12 und 13-15 Uhr

ZWETTL19.03., 9-12 und 13-15 Uhr

Steuersprechtage

AMSTETTEN: 13.03., 9-12 Uhr

HOLLABRUNN: 6.03. 9-12 Uhr

KOrNEUBUrG: 16.03., 9-12 Uhr

WR. NEUSTADT: 20.03., 9-12 Uhr

ZWETTL: 27.03., 9-12 Uhr

LBG-Sprechtage

AMSTETTEN: 6.03., 20.03., 9-12 Uhr

BRUCK/LEITHA: 18.03., 9-12 Uhr

BADEN: 17.03 ., 8-12 Uhr

GäNSERNDORF: 15.03., 8-12 Uhr

HORN: 19.03., 8-12 Uhr

MISTELBACH: 03.03., 24.03.,

8.30-12 Uhr

KrEMS: 26.03., 8-12 Uhr

Steuertermine

16.3 Umsatzsteuer für den Monat Jänner - Finanzamt

Lohnsteuer für den Monat Februar - Finanzamt

4,5 %iger Dienstgeberbeitrag zum Familienlastenausgleichsfonds

für den Monat Februar - Finanzamt Kommunalsteuer für den

Monat Februar - Gemeinde(n)

31.3. Kraftfahrzeugsteuererklärung für das Jahr 2014

Kommunalsteuer - Kommu-nalsteuererklärung für 2014 - Gemeindeamt

ZUCHTRINDERVERSTEIGERUNGENBERGLAND 18.03.

ZWETTL 25.03

KäLBERVERSTEIGERUNGENBERGLAND 12.03, 26.03.

WARTH 16.03.

ZWETTL 03.03., 24.03

Märkte in Niederösterreich

Bildungswerkstatt Mold Seminar- und Gästehaus der Landwirtschaftskammer NÖ

Ein idealer Ort fürSchulungen & KurseFachvorträge & ExkursionenVereinsausflüge & KlausurenEntspannung & ErholungFeste & Feiern

Bildungswerkstatt MoldMold 72, 3580 Horn T 05 0259 29500E [email protected] I www.bildungswerkstatt-mold.at

Da fahr‘

ich hin!

Page 62: Die Landwirtschaft März 2015 inkl. Steuererklärung 2014

Leben

Gesundheitstipp des Monats„La vita e bella - Das Leben ist schön!“ von Birgit Artner

Ein bekannter Spruch, den jeder kennt und in dem – ob man es glauben möchte oder nicht – viel Wahrheit steckt! Denn der Blick auf die vielen positiven Seiten des Lebens ist erlern- und trainierbar! Eine ganz einfache Methode dafür ist das so genannte „Positiv-Tagebuch“. Achten Sie tagsüber ganz bewusst auf die fröhlichen und schönen Momente, die sich Ihnen bieten. Stellen Sie sich dann jeden Abend eine der folgenden Fragen: „Was habe ich heute gut gemacht?“, „Was hat mir heute Freude bereitet?“ oder auch „Worauf bin ich heute stolz?“. Halten Sie täglich mindestens eine Ihrer Antworten schriftlich fest und beobachten Sie, wie sich mit der Zeit, Ihre Wahrnehmung ändert! Wagen Sie einen Versuch, es lohnt sich!

REZEPT DES MONATS

Schweinsbraten-Apfelsalat: Zünftiger Genuss für alle TageDas gebratene, ausgekühlte Fleisch mit der Schneidmaschi-ne in dünne Scheiben schneiden und mit einem Messer in nicht zu große Streifen schneiden. Die Äpfel säubern, Kerngehäuse aus-schneiden, würfelig schneiden und in Zitronenwasser legen, damit sie nicht braun werden. Zwiebel schälen und fein hacken.

Essiggurken würfelig schneiden. Für die Marinade alle Zutaten in einer Schüssel gut verrühren und alle Zutaten vorsichtig unter-mengen. Im Kühlschrank zwei Stunden ziehen lassen. Mit frisch gehacktem Schnittlauch garniert servieren. Tipp: Frisches Bauernbrot dazu reichen.

ZUTATEN400 g Schopf oder Karree, gebraten zB

Schweinsbraten, 3 Äpfel, säuerlich, rot

Saft einer halben Zitrone,

1 Zwiebel, 2 Essiggurken,

5 EL Weinessig, 4 EL Öl

Salz, Pfeffer, 1 Knoblauchzehe

Senf nach Geschmack

Zum Garnieren: Schnittlauch, Porree

oder Jungzwiebeln

| 62 | Die Landwirtschaft

Bäuerinnen März 2015

Niederösterreichische Top-Betriebe ausgezeichnetDer Landesverband für bäuerliche Direktvermarkter NÖ lud zur jährlichen Generalversammlung in das Forum der NÖ Versicherung nach St. Pölten. Obmann Johann Höfinger konnte als besonderen Ehrengast Kammerpräsidenten Hermann Schultes begrüßen, der in seinen Grußworten auf die wichtige Funktion der Direktvermarkter und Buschen-schänker nicht nur als lokale Lebensmittelversorger, sondern auch als Bindeglied zwischen Landwirtschaft und Kon-sumenten hinwies. Bei dieser Gelegenheit wurden zwei Gutes vom Bauernhof-Betriebe und zwei Buschenschänker für ihre herausragende Qualität ausgezeichnet. Im Bild (v.l.): Direktvermarkter Matthias Weichhart, Direktvermark-terin Sabine Lachinger, Bernadette Gruber, LK NÖ-Präsident Hermann Schultes, Buschenschänker Johannes und Edith Stoiber, Buschenschänker Gustav Hannes und Sabine Krug, Alexandra Bichler und Obmann des Landesverbands für bäuerliche Direktvermarkter Johann Höfinger. Foto: LK NÖ/Eva Posch

ÖPUL annehmen statt ablehnenDas Verlängerungsjahr 2014 ist zu Ende, das neue Programm ge-nehmigt. Unsere Betriebe stehen vor Herausforderungen, neue Möglichkeiten bieten sich an. Bereits im Herbst 2014 mussten die ersten Weichen mit der Bean-tragung der künftigen Maßnah-men im Rahmen des ÖPUL 2015 gestellt werden. Auch für unseren Betrieb war es nicht einfach, die richtige Entscheidung zu treffen. Steht eine Betriebsübergabe in der laufenden Periode an, ist es wichtig, gemeinsam zu entschei-den. Damit findet der Über-nehmer Maßnahmen vor, die ihm eine Weiterbewirtschaftung ermöglichen, ohne dass es zur Rückzahlung kommt. Uns stehen neue Maßnahmen im Grün- und Ackerland zur Auswahl. Für jeden Betrieb bieten sich andere Chancen. Die Anpassung der Zahlungsansprüche auf eine wertmäßig gleiche Höhe bringt für manche Verbesserungen, für andere Kürzungen. Die Investi-tionsförderung ermöglicht uns Anpassungen im Bereich Tier-schutz oder Hygiene sowie Neu- und Umbauten. Mit der Exis-tenzgründungsbeihilfe haben wir eine finanzielle Unterstützung für unsere Hofübernehmer. Bei all dem ist es gut zu wissen, dass uns bei offenen Fragen die Bezirks-bauernkammer zur Seite steht. Positiv stimmen mich Gespräche mit angehenden Hofüberneh-mern, denn sie gestalten die Zu-kunft unserer Landwirtschaft.

Elisabeth SteiningerBezirksbäuerin Zwettl

Foto

: LK

/Hei

degg

er

Foto

: zVg