Die Landwirtschaft November 2012

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DIE ZEITUNG DER NÖ LANDES-LANDWIRTSCHAFTSKAMMER P.b.b. Verlagsort: 3100 St. Pölten 11Z039072M Adressänderung bitte an: NÖ Landwirtschaftskammer Wiener Straße 64, 3100 St. Pölten Tel. 05 0259 29300, Fax 05 0259 95 29300 [email protected] NR. 11 NOVEMBER 2012 Den Wald für den Klimawandel rüsten Fleischrinderzucht Die Leistungserfassung der Fleischrinder ergänzt der LKV mit den Schlachtergebnissen auf dem Zuchtbuchblatt. Was die Zusatzinfo dem Züchter bringt, lesen Sie auf Seite 15. Im Schwerpunkt erfahren Sie, welche Baumarten zu den Klimagewinnern zählen werden und wie Sie Bestände klimafit pflegen. Zwei Praktiker be- richten, wie sie ihre Wälder Schritt für Schritt an den Wandel anpassen. Schwerpunkt Seite 5 Welche Baumarten werden rentabel sein? Schwerpunkt Seite 14 Wild bedroht Baumartenvielfalt ÖPUL-, AZ- und EBP- Auszahlungen 2012 Per 15. 11. erfolgt eine 75%ige ÖPUL- und AZ-Vorschusszah- lung, per 19. 12. die EBP-Aus- zahlung. Beachtenswertes siehe jedenfalls Seite 24. www.lk-noe.at Foto: Pöchlauer-Kozel

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Zeitung der Landwirtschaftskammer NÖ

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D I E Z E I T U N G D E R N Ö L A N D E S - L A N D W I R T S C H A F T S K A M M E R

P.b.b. Verlagsort: 3100 St. Pölten

11Z039072M

Adressänderung bitte an:NÖ LandwirtschaftskammerWiener Straße 64, 3100 St. PöltenTel. 05 0259 29300, Fax 05 0259 95 [email protected]

NR. 11NOVEMBER 2012

Den Wald für den Klimawandel rüsten

Fleischrinderzucht

Die Leistungserfassung der Fleischrinder ergänzt der LKV mit den Schlachtergebnissen auf dem Zuchtbuchblatt. Was die Zusatzinfo dem Züchter bringt, lesen Sie auf Seite 15.

Im Schwerpunkt erfahren Sie, welche Baumarten zu den Klimagewinnern zählen werden und wie Sie Bestände klimafi t pfl egen. Zwei Praktiker be-richten, wie sie ihre Wälder Schritt für Schritt an den Wandel anpassen.

Schwerpunkt Seite 5

Welche Baumarten werden rentabel sein?

Schwerpunkt Seite 14

Wild bedroht Baumartenvielfalt

ÖPUL-, AZ- und EBP-Auszahlungen 2012

Per 15. 11. erfolgt eine 75%ige ÖPUL- und AZ-Vorschusszah-lung, per 19. 12. die EBP-Aus-zahlung. Beachtenswertes siehe jedenfalls Seite 24.

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Liebe Leserin, lieber Leser!

„Beim Geld hört die Freundschaft auf.“ So lautet eine harte Feststellung. „Strenge Rech-nung, gute Freunde.“ Das ist die freundliche Formulierung derselben Wahrheit. In diesen Tagen geht es um viel Geld. Schulden-krise, EU-Mitgliedsbeiträge, Budgetverhand-lungen in Europa und in Wien, Einheitswert-berechnung und Steuerfragen, Umstellung der Zahlungsansprüche auf gleiche Prämien auf den meisten Flächen, spätere Auszahlung auf Almflächen und dann gibt es da noch die jewei-ligen privaten Finanzangelegenheiten.

Ja dreht sich denn alles nur ums Geld? Natür-lich nicht! Zu allererst geht es um unsere ge-meinsamen Hoffnungen und Ängste, Wünsche, Sehnsüchte und Vorsichtsmaßnahmen. Wir organisieren unser Leben. Darum dreht sich die Debatte in der Politik genauso wie in der Familie. Wenn wir wissen, was wir wollen, wissen wir auch, wie wir den Weg in die Zu-kunft beschreiben, gemeinsam finden und er-wirtschaften. Da kommt erst das Geld ins Spiel. Wir wissen, dass wir unsere Zukunft zuerst ersinnen und dann erarbeiten. Und ich be-haupte: je mehr Menschen wissen, wie der ge-meinsame Zukunftswunsch lautet, desto eher setzen sie ihre Kräfte und Ideen, die Vielfalt ihrer Talente fürs gemeinsame Ziel ein. Gerade wenn ums Geld gestritten wird, muss da wie dort unser Ziel klar sein: Wir wollen eine friedliche Entwicklung, die unsere Frei-heit sichert, den Wohlstand vermehrt und allen die Chance zur Entfaltung ihrer Talente gibt. Arbeit, Sicherheit, Heilung von Krankhei-ten, Anerkennung der Leistung, Würde auch für Schwache, Zugang zu Ausbildung für Jung und Alt, die Möglichkeit zur Familiengrün-dung und zur Eigentumsbildung, religiöse Freiheit und kulturelle Vielfalt sind für mich die Kernthemen. Spannend wird es dann, wenn wir den Weg dazu beschreiben. Der Weg ergibt sich aus der Summe der Gemeinsamkei-ten und Unterschiede auf einem gemeinsamen Fundament.

Das Fundament kommt aus der Anforderung an uns selber. Gerecht ist, wenn jeder/jede einbringt, was er/sie redlich einzubringen

vermag. Gerecht ist, wenn Leistungsfähigkeit gefördert wird und unterschiedliche Begabung zu unterschiedlichen Ergebnissen führt. Ge-recht ist, wenn viele Chancen geöffnet werden, und unterschiedlich genutzte Chancen zu unterschiedlichen Lebenswegen führen. Ge-recht ist, wenn das Leben in seiner Vielfalt und die Verantwortung für die Gemeinschaft unser Handeln bestimmen. Wer Neid inszeniert, um mit „Gerechtigkeit“ Politik zu machen, ist ohne es zu merken auf der schiefen Bahn nach unten ins Rutschen gekommen.

Wenn der Neid entscheidet, was gerecht ist, ist keinem etwas gegönnt und wir werden gemeinsam sicher ärmer; wenn wir einander gegenseitig etwas vergönnen, werden wir alle etwas haben und uns auch noch daran freuen dürfen. Und Lebensfreude ist das allerwichtigste Ziel unserer Plagen und Mühen. Ich wünsche Ihnen jeden Tag das Erlebnis der Freude am Leben und das ist eine sehr politische Ansage.

Herzlichst, Ihr

Hermann Schultes persönlich

Aus meiner Sicht

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hältnissen geführt; deren Einwertung schlägt sich in Zukunft auch in der Höhe der Hektarsätze nieder. Um 13 Prozent der Einheitswertsumme zu erreichen, sind im Einzelfall etwa 1/3 der im Rah-men der 1. Säule gewährten Zahlungen heranzuziehen. Die Zuschläge für überdurchschnitt-liche Tierhaltung werden zwar deutlich erhöht, insgesamt sind sie aber mit vier Prozent der Einheitswertsumme, bezo-gen auf die Ertragsfähigkeit der Viehwirt-schaft durchaus akzeptabel an-gesetzt.

und forstwirtschaftlichen Betriebe wäre unsachlich, denn diese könnten nur bei Veräußerung eines Betriebes realisiert werden.

Einheitswert Bei der letzten Hauptfeststellung im Jahr 1988 wurden für die Einheitsbewertung im Wesentlichen nur natürliche und wirtschaftliche Ertragsbedingungen, ausgedrückt in der Betriebszahl, und relativ geringe Einheitswertzuschlä-ge bei besonderen Verhältnissen wie beispielsweise überdurchschnittlicher Tierhaltung oder Sonderkulturen be-rücksichtigt. Bei der nächsten Hauptfeststellung der Einheitswerte zum Stichtag 1. Jänner 2014 wird der natürlichen Ertragskraft des Bodens nicht mehr die bisherige Be-deutung beigemessen. Dies ist bedingt durch den Produktpreisverfall nach dem EU-Beitritt. Die natürlichen und wirt-schaftlichen Ertragsbedingungen sollen nur mehr 83 Prozent zur Einheitswert-summe beisteuern. 13 Prozent der Ein-heitswertsumme sollen aus öffentlichen Geldern, aus der 1. Säule der Gemeinsa-men Agrarpolitik, berechnet werden. Vier Prozent der Einheitswertsumme sollen aus Zuschlägen für überdurch-schnittliche Tierhaltung bestritten werden, wodurch sich schließlich 100 Prozent (83 % + 13 % + 4 %) der österrei-chischen Einheitswertsumme ergeben. Dabei handelt es sich natürlich um Durchschnittswerte und nicht um für den einzelnen Betrieb zur Anwendung kommende Einheitswertanteile.

Der Hektarhöchstsatz wird ab 2014 2.400 Euro betragen. Seit 1988 waren es 2.289 Euro.

Die seit 1995 einkommensausgleichend wirkenden Direktzahlungen, die un-abhängig von der Bodenbonität, zum Beispiel Bodenklimazahl 10 oder 90, gewährt werden, haben zu einer Annä-herung bei den tatsächlichen Ertragsver-

Von Gesetzes wegen hätte es seit dem Jahr 1988 in Zeitabständen von neun Jahren jeweils eine Hauptfeststellung für die wirtschaftlichen Einheiten des land- und forstwirtschaftlichen Vermögens geben sollen. Zu einer „richtigen“ Neubewertung kam es bis jetzt jedoch nie. Nun liegt eine Grundsatzeinigung zu den neuen Einheitswerten am Tisch.

Es wurde immer nur der „alte“, nämlich 1988 festgestellte Einheitswert unver-ändert fortgeschrieben. Die 1988 festge-stellten Werte galten als neu festgestellt. Diese Vorgehensweise führte in jüngster Zeit dazu, dass der Verfassungsgerichts-hof in mehreren Erkenntnissen die Be-rechnung von Abgaben auf Basis dieser „veralteten“ Einheitswerte verworfen hat. Es wäre nur mehr eine Frage der Zeit gewesen, bis die „historischen Ein-heitswerte“ und die darauf aufbauende Pauschalierung zur Gänze verschwun-den wären.

Mit der jetzt getroffenen Grundsatzeini-gung soll das auf Ertragswerte aufbauen-de System auch weiterhin für vermögens-bezogene Abgaben, wie Grundsteuer und Grunderwerbsteuer abgesichert werden. Die Heranziehung von Verkehrswerten für die Abgabenberechnung der land-

Grundsatzeinigung zu Einheitswert und Pauschalierung

Einheitswert wird modernisiert – keine Verkehrswerte für Abgabenberechnung

Beispiel Teilpauschalierung:

Betriebseinnahmen: € 100.000,- inkl. USt und öffentliche Mittel

€ 100.000 - 70 % = € 30.000,-- SV-Beiträge € 12.000,-- Pachtzinsen € 4.000,-- Ausgedinge € 700,-- betriebl. Schuldzinsen € 0,-Pauschalierte Einkünfte aus LuF € 13.300,-

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reduzierte landwirtschaft-liche Nutzfläche maximal 60 Hektarmaximal 120 tatsächlich erzeugte beziehungsweise gehaltene Vieheinheiten keine Vollpauschalierung für Obstkulturen über fünf Hektar

Der Gewinn wird pauschal mit 42 Prozent vom Einheits-wert festgelegt. Bisher waren es 39 Prozent. Vom Einheits-wert wird die Einkommen-steuer nach den in Österreich für alle Steuerpflichtigen üb-lichen Regeln entsprechend der jeweiligen Einzelsituation berechnet. Die Medienbe-richte „42 Prozent Einkom-mensteuer“ vom Einheitswert waren falsch.Für nicht buchführungs-pflichtige Betriebe zwischen 75.000 und 130.000 Euro Einheitswert ist eine Teil-pauschalierung vorgesehen. Bisher lagen die Grenzen bei 100.000 bis 150.000 Euro. Bei der Teilpauschalierung können von den Betriebs-einnahmen ein pauschaler Ausgabensatz und zusätzlich Sozialversicherungsbeträge, Schuldzinsen, Ausgedingelas-ten und Pachtzinse, wie bei Vollpauschalierung, abgezo-gen werden. Als pauschaler Ausgabensatz sind grund-sätzlich 70 Prozent, für Ver-edelungsbetriebe 80 Prozent vorgesehen, bisher waren es generell 70 Prozent. Für nicht buchführungs-pflichtige Betriebe zwischen 130.000 und 150.000 Euro ist eine Einnahmen-Ausgaben-Rechnung möglich.Wie schon erwähnt handelt es sich hierbei um eine Grund-satzeinigung der Koalitions-parteien, die noch der Gesetz-werdung bedarf. Die für die Umsetzung entsprechenden Verordnungen und Richtli-nien sind abzuwarten.

Mag. Roman PreinRef. SteuerTel. 05 0259 [email protected]

PauschalierungIn Anlehnung an die in Deutschland geltende Pau-schalierung sollte ursprüng-lich die Vollpauschalierungs-grenze auf 20 Hektar und 40 Vieheinheiten beziehungs-weise 30.000 Euro Einheits-wert abgesenkt werden. Ausverhandelt wurde schließ-lich, dass für die Vollpauscha-lierung künftig folgende fünf Voraussetzungen erforderlich sind:

keine Buchführungspflicht (das heißt Umsatz unter 400.000 Euro)Einheitswert der selbst bewirtschafteten Fläche maximal 75.000 Euro (bis-her 100.000 Euro)

Steuern

Änderungen im Abgabenänderungsgesetz

Bauernsozial­versicherungsgesetz:Jetzt sind Kleinstbetriebe, welche die derzeitige Versi-cherungsgrenze von 1.500 Euro Einheitswert nicht überschreiten, nicht in der Kranken- und Pensionsver-sicherung pflichtversichert. Diese Tatsache soll sich auch durch die Hauptfeststellung 2014 nicht ändern. Wenn durch die neue Haupt-feststellung die Grenze von 1.500 Euro Einheitswert über-schritten wird, sich jedoch die tatsächlichen Bewirt-schaftungsverhältnisse nicht ändern, wird keine Versiche-rungspflicht in der Kranken- und Pensionsversicherung begründet. Dies gilt also insbesondere, solange keine Betriebsvergrößerung erfolgt. Diese Regelung soll sinnge-mäß auch für Betriebe gelten, die durch die Hauptfeststel-lung die Versicherungsgrenze unterschreiten.

Mag. Roman PreinRef. SteuerTel. 05 0259 [email protected]

Im Abgabenänderungsgesetz 2012 finden sich weitere geplante Änderungen.

BodenschätzungsgesetzDerzeit ist vorgesehen, dass alle schätzungsrelevanten Grundstücke, innerhalb von 20 Jahren einer Bodenschät-zung zu unterziehen sind. Aufgrund von begrenzten personellen und budgetären Ressourcen soll dieser Über-prüfungszeitraum von 20 auf 30 Jahre verlängert werden. Dies entspricht auch besser den tatsächlichen Verhält-nissen. Bei nachhaltigen Änderungen der natürlichen Ertragsbedingungen land-wirtschaftlicher Grund-stücksflächen soll aber weiterhin im Rahmen einer Nachschätzung das Schät-zungsergebnis der betroffe-nen Grundstücke zwischen-zeitlich aktualisiert werden.

BewertungsgesetzWirtschaftsgebäude oder Wirtschaftsgebäudeteile sol-len künftig in einen landwirt-schaftlichen Betrieb einbe-zogen werden können, auch wenn sie auf einem fremden Grundstück stehen. Dies ist der Fall, wenn zum Beispiel ein Gemeinschaftsstall auf dem Grundstück eines Mit-gesellschafters steht.Ebenso soll eine Klarstellung dahingehend erfolgen, dass nicht genutzte landwirt-schaftliche Wirtschaftsge-bäude solange zum land- und forstwirtschaftlichen Ver-mögen gehören, solange sie keinem anderen Zweck (zum Beispiel private PKW-Garage) zugeführt werden.

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Zu viele genießbare Lebensmittel landen im Müll. Jährlich sind das fast 30 Kilogramm pro Haushalt im Wert von etwa 300 Euro. Landesrat Stephan Pernkopf zeigt gemeinsam mit Motivforscherin Sophie Karmasin wie viel 30 Kilogramm Lebensmittel sind (Bild). Karmasin erhob in einer Studie die Ursachen, warum eigentlich so viele noch essbare Lebensmittel am Müll landen.Extensives Wegwerfverhalten zeigen vor allem 16-19-Jährige. Rund ein Drittel der Befragten wirft Essen aufgrund der Über-schreitung des Mindesthaltbarkeitsdatums weg. Das Lebensmittel kann aber durchaus noch genießbar sein, was man durch Überprüfung von Optik, Geruch und Geschmack feststellen kann. Beim Wegwerfen von Lebensmitteln spielen in der Gruppe der „leichtfertigen Weg-werfer“ (dazu zählen 23% der Niederösterreicher) nicht nur rationale Gründe wie Schim-melbildung, Mindesthaltbarkeitsdatum und gesundheitliche Bedenken eine Rolle, sondern oft auch fehlende Essgelegenheit (57 % der Befragten), fehlender Gusto (51 %) oder Platz-mangel im Kühlschrank (26 %). Foto: Kowatsch

Pernkopf: Zu viele Lebensmittel am Müll

Maria Winter, Präsidentin der Nieder-österreichischen Bäuerinnen (4. v. r.) und ihre Vizepräsidentinnen übergaben einen Scheck in der Höhe von 3.500 Euro an Sissi Pröll, Präsidentin der Katastrophenhilfe Österreichischer Frauen „HILFE IM EIGE-NEN LAND“ (5. v. r.).Foto: LK NÖ/Raser

des Vereines, bedankte sich persönlich für die Spende von 3.500 Euro. Die Organisation hilft unschuldig in Not geratenen Menschen schnell und un-bürokratisch. So konnte der Verein im Jahr 2011 mit rund 820.000 Euro hilfs-bedürftige Menschen in ganz Österreich unterstützen. Es sind vor allem Allein-erziehende, Familien oder alte Menschen, deren Leben durch einen plötzlichen Schicksalsschlag so verändert wird, dass sie von einem Tag auf den anderen nicht mehr weiter wissen.

An 15 Orten in ganz NÖ veranstalteten die Bäuerinnen ein „Nachhaltiges Frühstück“. Sie machten auf kompetente und sympathische Weise auf die tägliche Lebensmittelverschwendung in unseren Haushalten aufmerksam. Das dabei gesammelte Geld spendeten sie der Organisation „HILFE IM EIGENEN LAND“.

Lebensmittel sind kostbar – trotzdem landen jährlich rund 30 Kilogramm ge-nießbarer Lebensmittel im Wert von 300 Euro im Hausmüll. Für die Bäuerinnen haben Lebensmittel ganz selbstverständ-lich einen besonderen Wert, weil sie diese selbst produzieren. Gerade deswegen ist es ihnen ein Anliegen, sich für weniger Lebensmittel-Müll einzusetzen. Konkrete Informationen und Bewusstseinsbildung führen dazu, dass weniger Lebensmittel weggeworfen werden. Das entlastet die Umwelt und die eigene Geldbörse.

„Lebensmittel sind kostbar“Mitte Oktober organisierten die Bäuerin-nen Veranstaltungen unter dem Motto „Nachhaltig frühstücken – Lebensmittel sind kostbar!“.Rund 7.000 Besucher folgten der Einla-dung. Dabei stand nicht nur Genießen im Mittelpunkt, sondern die Konsumenten erhielten auch auch gute Tipps zur Ver-meidung von Lebensmittel-Müll. Maria Winter, Präsidentin der NÖ Bäuerinnen, reicht es nicht, „über Nachhaltigkeit nur zu reden. Mit guter Planung und gesun-dem Hausverstand ersparen wir uns das Wegwerfen wertvoller Lebensmittel. Das Ersparte kann man sinnvoller einsetzen, etwa indem man Menschen unterstützt, die aufgrund unvorhersehbarer Schick-salsschläge in Not geraten sind.“

„HILFE IM EIGENEN LAND“Heuer unterstützen die Bäuerinnen mit ihren Aktionstagen die Katastrophen-hilfe Österreichischer Frauen – „HILFE IM EIGENEN LAND. Sissi Pröll, Präsidentin

Weltlandfrauen- und Welternährungstag – Aktionstage der Bäuerinnen 2012

Nachhaltiges Frühstück der Bäuerinnen unterstützt „HILFE IM EIGENEN LAND“

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Die Sieger der Kategorie „Heuriger gewerblich“.

kopf den Gewinnern. Josef Pleil bezeichnete die TOP Heurigen als Aushängeschilder für die Wein- und Mostwirtschaft.

5 gute Gründe für einen Besuch beim TOP Heurigen1. Ausgezeichnete und ge-

prüfte Qualität mit mehr als 50 Qualitätskriterien und jährlichen Mystery Checks

2. Prämierte Weine und Moste aus eigener Produktion

3. Auf der Speisekarte finden sich saisonale Schmankerl aus der Region

4. Vielfältige Speisenauswahl von traditionell bis vegeta-risch und kreativ-leicht

5. Fachkundige, individuelle Betreuung durch die Heuri-genfamilie garantiert

Sämtliche TOP Heurige im Web unter www.top-heuriger.at oder über das Handy unter www.mobil.top-heuriger.at.

Kurier-Leser und Heurigen-besucher waren wieder aufgerufen, ihren liebsten TOP Heurigen zu küren. Über 15.000 Stimmen wurden abgegeben, die Sieger in den zwei Kategorien sind geehrt.

Sie achten auf Regionalität und servieren ihren Gästen feinste Qualität. Sie gehören zu den Besten der Besten. 129 Betriebe in ganz Nieder-österreich sind momentan mit dem Qualitätssiegel „TOP Heuriger“ ausgezeichnet und stellten sich nun der Publi-kumswahl, um zu erfahren, ob sie auch zu den beliebtesten TOP Heurigen zählen. Mehr als 15.000 Stimmen flatterten in die Wahlurnen und brachten sechs Gewinner in zwei Kategorien hervor, die von Landesrat Stephan Pernkopf und LK NÖ-Vizepräsident Josef Pleil nun entsprechend geehrt wurden. „TOP Heurige stehen für hohe Qualität gepaart mit starker Regionalität. Das rege Interesse des Publikums an der Wahl hat gezeigt, dass diese Kombina-tion einen sehr hohen Stellen-wert bei den Konsumenten hat“, gratulierte Stephan Pern-

Die Beliebtesten unter den Besten

Lieblings-TOP Heurige: So sehen Sieger aus

Landesrat Stephan Pernkopf (3. v. re.), LK NÖ-Vizepräsident Josef Pleil (2. v. re.) und NÖ-Weinbauchef Franz Backknecht (4. v. li.) gratulieren den glückli-chen Gewinnern der Kategorie „Heuriger bäuerlich“.Fotos: LK NÖ/Marschik

Gemeinsam mit Präsident Hermann Schultes wanderten die NÖ Meisterinnen und Meister zu interessanten Meisterbetrieben. Dabei haben sie innovative und erfolgreiche Projekte sowie die Personen dahinter kennengelernt. Auf E-Bikes radelten sie zur „Wachtelei“ der Familie Seeböck in Kanzling sowie zu dem Wilhelmsburger Hoflieferanten (Bild), einer Gemeinschaft von fünf Bauern, die ihre Milch selbst verarbeiten und vermarkten. Foto: LK NÖ

Sieger in der Kategorie „Heuriger bäuerlich“:

1. Platz: Heuriger Humer-Gilly, Maissau, www.weinbau-humer.at,Bezirk Hollabrunn

2. Platz: Weingut Familie Auer, Tattendorf, www.weingutauer.at,Bezirk Baden

3. Platz: Schmankerlheuriger Moser-Linder, Sitzenberg-Reidling,www.moser-linder.at, Bezirk Tulln

Sieger in der Kategorie „Heuriger gewerblich“:1. Platz: Heuriger Der Baumgartner, Spital/Michelhausen,

www.der-baumgartner.at, Bezirk Tulln2. Platz: Weinstube Aichinger, Schönberg/Kamp,

www.wein-aichinger.at, Bezirk Krems-Land3. Platz: Heuriger Dungel, Leobersdorf, www.dungel.at, Bezirk Baden

„Meister – Bewegen“ – Wandern mit Hermann Schultes

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kungen der bevorstehenden gesetzlichen Änderungen bei Einheitswert und Pauschalie-rung für Rinderbetriebe, die niederösterreichische Lösung in der Frage der Almflächen sowie den Stand der GAP-Ver-handlungen – alles Themen mit großer Relevanz für die Bäuerinnen, weil sie auch häufig die Aufzeichnungen am Betrieb führen. Darüber hin-aus bedankte er sich bei den Niederösterreichischen Bäue-rinnen und meinte augen-zwinkernd „die Bauern reden zwar mit, aber umsetzen tun´s häufig die Bäuerinnen“. Der Obmann der NÖ Genetik, Karl Grundböck, blickte mit erfreulichen Zahlen vom Zuchtviehverkauf und den Ver-steigerungen recht zuversicht-lich in die Zukunft.

v.l.n.r.: Andreas Moser, Abtei-lungsleiter Tierhaltung in der LK NÖ, Maria Winter, Präsiden-tin der NÖ Bäuerinnen, LK NÖ-Präsident Hermann Schultes, LK NÖ-Vizepräsidentin The-resia Meier, Karl Grundböck, Obmann der NÖ Genetik und Elfriede Schaffer, Abteilungslei-terin Bäuerinnen in der LK NÖ.Foto: LK NÖ/Plutsch

Anton Pichler, Landesrat Ste-phan Pernkof und Karl Grund-

böck, Obmann der NÖ Genetik, sind stolz auf den guten Ruf

der NÖ Rinderzüchter.Foto: NLK, Reinberger

420 Teilnehmerinnen bei der Bäuerinnen fachtagung zum Thema Rinderhaltung zeigten, wie groß das Interesse der Bäuerinnen an land wirt-schaftlichen Fachthemen ist.

Die Berglandhalle stand ganz im Zeichen der niederösterrei-chischen Bäuerinnen und der aktuellen Herausforderungen in der Rinderwirtschaft. „Mit dieser Tagung konnten wir ganz deutlich dokumen-tieren, dass Bäuerinnen nicht nur zuhause am Hof sehr viel zum Betriebserfolg beitragen, sondern auch fachlich und ag-rarpolitisch sehr interessiert sind. Wir setzen mit dieser Veranstaltung auch einen Impuls für Verbände und andere landwirtschaftliche Organisationen, damit diese mit ihren Angeboten künftig noch intensiver Bäuerinnen ansprechen. Denn auch wenn die Betriebsführung partner-schaftlich passiert – der Ver-anstaltungsbesuch ist es oft nicht“, so die Präsidentin der NÖ Bäuerinnen, Maria Winter.LK NÖ-Präsident Herman Schultes informierte sehr ausführlich über die Auswir-

Bäuerinnenfachtagung

Bäuerinnen: Zukunft mit Rinderhaltung

weit über die Landesgrenzen hinausreicht“, betonte LK NÖ-Vizepräsidentin There-sia Meier. Landesrat Stephan Pernkopf erklärte, dass man sich von Seiten der Politik für faire Rahmenbedingungen einsetze, damit die Züchter ihre erfolgreiche Arbeit weiter-führen können.

Bei der 600. Zuchtvieh-ver steigerung zeigte sich eine starke Nachfrage an hochwertigem Qualitätszuchtvieh aus NÖ.

Die 600. Jubiläumsverstei-gerung in der Berglandhalle war Treffpunkt für nationale und internationale Zuchtvieh-händler, Rinderhalter und Milcherzeuger. „Die niederösterreichischen Rinderzüchter überzeugen durch ihre Qualität. Sie genie-ßen einen sehr guten Ruf, der

Berglandhalle

Jubiläumsversteigerung

Präsident Hermann Schultes (mitte) besuchte gemeinsam mit dem Allhartsberger Bürgermeister LAbg. Anton Kasser (3. v. l. ) die Ybb-staler Milchviehbetriebe der Familien Sonnleitner aus Hollenstein und Tatzberger aus Allhartsberg. Diskutiert wurden die NÖ Lösungsansät-ze der Almflächen-Problematik genauso wie mögliche Auswirkungen der einheitlichen Betriebsprämie in der nächsten GAP-Periode.

Ybbstaler Milch­ und Almbetriebe im Fokus

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Delegiertenversammlung des Weinbauverbandes NÖ

„Herkunft NÖ“ stärken

Vor Beginn der Delegierten-versammlung besichtigten die Teilnehmer eine Minimal-schnittanlage des Weingutes Neustifter. Karl Neustifter erklärte die speziellen Bewirt-schaftungserfordernisse dieser Erziehungsform.v.l.n.r.: Gerhard Walek ,Öster-reichischer Weinbaupräsident Josef Pleil, NÖ Weinbauprä-sident Franz Backknecht und Karl Neustifter Foto: zVg

geplant. Dieses umfasst neben Imagewerbung im Inland auch Deutschland und die Schweiz. Unter anderem sind auch Ko-operationen mit dem Lebens-mittelhandel und der Gastro-nomie sowie Schulungen der Sommeliers zur Gestaltung der Weinkarten geplant.

Höhere ÖWM BeiträgePräsident Josef Pleil erklärte die Neuordnung des Wein-marketingbeitrages. Da der Winzeranteil über längere Zeit nicht valorisiert wurde sowie die Bundesmittel stark gekürzt wurden, sei eine Erhöhung notwendig. Künftig soll auf Grund der Erntemeldung sowie auf Grund der Bestandsmel-dung ein Beitrag von jeweils 1,1 Cent/l abgeliefert werden.

In seiner Delegierten-versammlung bekräftige der NÖ Weinbauverband, dass er künftig die „Herkunft Niederösterreich“ verstärkt in dem Mittelpunkt rücken will.

Die erwartete österreichische Weinernte beträgt laut Statis-tik Austria 2,08 Millionen Hek-toliter. Dabei sind die nied-rigsten Durchschnittserträge im Weinviertel und Kamptal zu erwarten. In NÖ wird ein Minus gegenüber dem Vorjahr von 38 Prozent erwartet.

„Herkunft Niederösterreich“Präsident Franz Backknecht kündigte an, dass der NÖ Weinbauverband in Zukunft verstärkt Marketingaktivitä-ten für die „Herkunft Nieder-österreich“ koordinieren will. Zu diesem Zweck sollen jähr-lich zwei Sitzungen mit den Obmännern der Regionalen Komitees und Vertretern der Österreichischen Weinmarke-ting (ÖWM) sowie gegebenen-falls mit Vertretern des NÖ Tourismus stattfinden.Die ÖWM hat zur Bewerbung der „Herkunft NÖ“ ein um-fassendes Marketingpaket

N-Vorfruchtwirkung nach Leguminosen als Haupt-frucht berücksichtigenFeldmieten, max. 8 MonateHanglagendüngung: Auch Erdäpfel ist eine erosionsge-fährdende Kultur

Die größten Diskussionen fanden bei den Verbotszeit-räumen statt – speziell bei der Regelung, dass auf einem Acker ohne Gründeckung ab 15. Oktober 2012 keine Gülle mehr ausgebracht werden darf.

Marktberichte Die Märkte im tierischen Sek-tor laufen grundsätzlich gut. Zu schaffen machen vor allem die hohen Futterkosten. Die Molkereivertreter beschreiben den Markt, trotz positiver Sig-nale, als sehr schwierig.

„Schmallenberg­Virus“. Derzeit sind keine größerenSchäden in NÖ bekannt. Zu erwarten ist eine Sperre für Zuchtvieh nach Russland. Die Türkei hat bisher die Einfuhr hingegen nur für Mast- und Nutzrinder gesperrt.

Der Ausschuss diskutierte unter anderem die GAP-Reform und die Nitratnovelle.

Zur Diskussion rund um die GAP-Reform waren sich die Ausschussmitglieder einig, dass allgemeine Aussagen über Gewinner und Verlierer nur schwer zu treffen sind, da es einzelbetrieblich sehr große Unterschiede geben kann. Sie betrachten den Tierbezug in der Ausgleichszulage als wesentlich für eine weitere Be-wirtschaftung mit Tieren, denn das Augenmerk muss weiter verstärkt auf der Produktions-optimierung liegen. In der zweiten Säule sind starke Qua-litätsansätze erwünscht. Das AMA-Gütesiegelprogramm darf nicht untergraben werden.

Aktionsprogramm Nitrat­Novelle 2012 Die wichtigsten Änderungen durch die Novelle 2012 sind:

Einschränkung Mais-strohrotteförderungN-Betriebsbilanz ab 2015

Breitgefächerte Themen

Ausschuss für Vieh- und Milchwirtschaft

Für Präsident Hermann Schultes (4. v. l.) und LAbg. Andreas Pum (5. v. l.) standen Betriebsbesichtigungen bei Grünlandbetrieben in Neustadtl und St. Peter an der Au am Programm. In einer anschlie-ßenden gemeinsamen Arbeitssitzung diskutierte man die Schwer-punktthemen Gemeinsame Agrarpolitik nach 2013 und Energie im ländlichen Raum.

Bezirk Amstetten: Zukunft Landwirtschaft

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unsere Versicherten – das wird von den Mitarbeitern bis zu den Funktionären gelebt.“ Dabei fühle sie sich sowohl jenen verpflichtet, die Leistungen beziehen, als auch jenen die Beiträge zahlen. Eine gute persönliche Betreuung der Versicherten ist ihr besonders wichtig. Besonders Augenmerk legt Meier auch auf Prävention, weil diese langfristig hilft, Krankheiten zu vermeiden.Näheres zu den vielfältigen Angeboten, wie Erholungsaufenthalte, Vorsorge und vieles mehr auf www.svb.at.

Theresia Meier, die Vizepräsidentin der LK NÖ, ist die neue Obfrau der Sozialversicherungsanstalt der Bauern. Für sie ist die soziale Absicherung der bäuerlichen Familien ein Kernelement. Hier erzählt sie, wie sie die Geschicke der SVB künftig lenken möchte.

Ihr Ziel als neue Obfrau ist es, das bäu-erliche Sozialsystem in Österreich „enkeltauglich“ zu halten. „Wir müssen haushalten, das sind wir unseren Jungen schuldig, um auch ihnen verlässliche Per-spektiven geben zu können“, erklärt sie. Meier bezeichnet sich selbst als geborene und gelernte Bäuerin. Da ihr Vater schon immer sehr krank war, hat sie bereits als junge Frau gemeinsam mit ihrer Mutter den Betrieb bewirtschaftet. Seither wisse sie auch, wie wichtig die soziale Absi-cherung für die bäuerlichen Familien ist. „Beiträge zahlt niemand gerne“, räumt sie ein, „aber Gott sei dank gibt es Alters-vorsorge und Sicherheit bei Krankheit, Mutterschaft und Arbeitsunfällen.“ Sie betont auch die großartigen Leistun-gen ihres Vorgängers Karl Donabauer, der über zwei Jahrzehnte die bäuerliche Sozialpolitik Österreichs prägte. Meier sieht die SVB als gesamtheitliches Gesundheitssystem. „Wir arbeiten für

Neue Obfrau der Sozialversicherungsanstalt der Bauern

Meier will SVB künftig „enkel-tauglich“ halten

Aus dem Land

Neue Initiative „Naturland Niederösterreich“ Die Energie- und Umweltagentur NÖ (eNu) hat die neue Initiative „Naturland Niederös-terreich“ ins Leben gerufen. Diese stellt Wert und Vielfalt der einzigartigen Naturlandschaf-ten unseres Bundeslandes in den Mittelpunkt. Weiters sollen Menschen und Organisationen vor den Vorhang geholt werden, die sich für den Erhalt dieser Naturlandschaften einset-zen. Die Initiative will auch zum Mitmachen auffordern. Mehr auf www.naturland-noe.at.

Hängende Gärten in NÖ eröffnetIn Bruck/Leitha wurde eine Anlage zur Pro-duktion von Mikroalgen eröffnet. Die „han-ging gardens“ des Unternehmens ecoduna produzieren pro Jahr mit Hilfe der Sonne rund 15 Tonnen Biomasse. Die Algen finden ihren Einsatz unter anderem in der Abwas-serreinigung und es lassen sich damit auch Biokunststoffe, Futtermittel und Nahrungs-mittelergänzungen wie zum Beispiel Ome-ga-3 herstellen. Die ecoduna-Anlage in Bruck ist mit rund 100.000 Litern an photoaktivem Volumen die zweitgrößte geschlossene Al-genzuchtanlage weltweit.

Austrian Whisky Association gegründet14 namhafte österreichische Whiskymanufak-turen haben sich zur „Vereinigung österrei-chischer Whiskyproduzenten“ zusammenge-schlossen. Die „Austrian Whisky Association“, kurz AWA steht für Qualität und Vielfalt und garantiert, dass jeder Schluck Whisky aus Österreich ein ganz besonderer Genuss ist. Vorsitzende der Vereinigung ist Jasmin Haider von der Waldviertler Whiskydestillerie in Roggenreith.

„Green Care“ unterstützt Menschen mit Hilfe von Tieren und Pflanzen. Bauernhöfe sind ideale Standorte dafür. Sie eignen sich hervorragend für Gartentherapie und Tiergestützte Therapie sowie für die Betreuung von Kindern und Senioren. In NÖ sind jetzt zwei vorbildhafte Pionierbetriebe mit einer Hoftafel ausge-zeichnet worden. Der Esperanza-Hof in Oberndorf an der Melk, Österreichs erstes Zentrum für tierunter-stützte Pädagogik in der freien Jugendwohlfahrt und der in Texing gelegene Himmelschlüsselhof. „Green Care kann nicht nur ein zusätzliches Einkommensstandbein für unsere bäuerlichen Betriebe bil-den, sondern gleichzeitig auch die Lebensqualität in unserem Bundesland weiter verbessern. Grüne Oasen für hilfsbedürftige Menschen entstehen genauso wie neue Arbeitsplätze – eine Win-Win-Situation, die es zu stärken gilt“, betont Landesrat Stephan Pernkopf. LK NÖ Vizepräsidentin Theresia Meier ergänzt: „Wir möchten mit den Hoftafeln jene Betriebe auszeichnen, die den Green Care-Gedanken mustergültig im Betriebsalltag umsetzen. Durch diese ersten sichtbaren Standorte auf unserer „Green Care“-Landkarte können wir noch mehr Menschen für dieses wichtige Zukunftsthema gewinnen.“Bild v.l.n.r: Franz Windisch, Präsident der LK Wien, Theresia Meier, Vize-Präsidentin der LK NÖ, Martina Kotzina, Betriebsleiterin Esperanza-Hof und Stephan Pernkopf, NÖ Agrarlandesrat. Foto: zVg

LK NÖ Vizepräsident Josef Pleil, Präsident Hermann Schultes und Kammerdirektor Franz Raab gratulieren Vizepräsidentin

Theresia Meier sehr herzlich zur Wahl als Obfrau der SVB. Foto: LK NÖ/Laister

„Green Care“­Pionierbetriebe mit Hoftafeln ausgezeichnet

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november_2012

zugleich ein eindrucksvolles Reiseprogramm unter dem Motto „Erlebte Bibel“, bei dem wir die wichtigsten Hl. Stätten auf den Spuren Jesus und sei-ner Jünger besuchen.

Wir besuchen gute Betriebe, wie zum Beispiel die Golan Heights Winery, die erstklassi-ge Qualitätsweine produzieren und weltweit hohes Ansehen genießen. Aber auch die Tech-niken im Gemüse- und Obst-anbau, wie zum Beispiel bei Tafeltrauben, Kräutern und Zitrusfrüchten werden wir bei unseren Besuchen näher kennenlernen. Der Kibbutz Nof Ginossar besitzt neben großen Bananenplantagen, die für den Export ausgerichtet sind, auch einen großen Rinderstall mit Milchkühen und Kälber-zucht. Bei einer der Jordan-quellen, im Kibbutz DAN wird die Aufmerksamkeit ganz auf die Fischzucht gelegt, am To-ten Meer auf Tomaten, Paprika und Basilikum. „Biologische Schädlingsbe-kämpfung“ gehört bei den

Innerhalb weniger Jahrzehnte hat Israels Landwirtschaft einen Aufschwung erlebt, der im internationalen Wettbe-werb viel Aufmerksamkeit erreicht hat.

Israel ist kaum größer als Niederösterreich und kann ganze 20 Prozent seiner Fläche landwirtschaftlich nutzen, die Hälfte davon nur mit Hilfe in-tensiver Bewässerung. Israels Landwirtschaft ist bemüht, noch innovativere Techni-ken, beispielhafte Qualitäts-standards und ein optimales Produktions timing für sinn-volle und ertragsorientierte Marktchancen einzusetzen!

Wer auf den Weltmärkten Fuß fassen will, muss seine Marktpositionen verbessern oder/und auf Alternativpro-duktionen umsteigen. In allen Bereichen der Landwirtschaft zeigen Israels Landwirte den Besuchern gerne, wie man unter erschwerten Bedingun-gen Spitzenleistungen voll-bringt und sich auf den dort umkämpften Märkten einbrin-gen kann! Optimundus bietet einen schönen Einblick in die Landwirtschaft Israels und

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1. Tag: Flug von Wien nach Tel Aviv. Transfer nach Galiläa.

2. Tag: Tabgha - Kapernaum - Kanna - Kibbutz Nof Ginosar (Bananen- und Zitrusplantagen, Rinderzucht, moderne Tröpfchenbewässerung)

3. Tag: Berg der Seligpreisungen - Kibbutz Dan (Fischzucht) - Weinkellerei am Golan

4. Tag: Taufstelle am Jordan - Kibbutz Sde Elijahu (biologische Schädlings- bekämpfung) - Jordantal - Jerusalem

5. Tag: Jerusalem: Ölberg - Dominus-Flevit - Garten Gethsemane - Zionsberg - Klagemauer

6. Tag: Totes Meer - Massada - Kibbutz Neot Hakikar (Landwirtschaft mit Salzwasser: Tomaten, Paprika, Basilikum) 7. Tag: Jerusalem - Kreuzweg - Via Dolorosa - Bethlehem

8. Tag: Rückfl ug

Pauschalpreis pro Person: EUR 1.399,- Einbettzimmerzuschlag: EUR 390,-inkl. Flug, Rundreise mit Halbpension, aller Eintritte und fachkundiger Reiseleitung!

WIR FÜR NIEDERÖSTERREICH!

Informationen und Buchung:

Bei Anmeldung bis 31.12.2012 erhalten Sie eine NÖ-Card gratis!

Niederösterreichisches Landesreisebüro, 3100 St. Pölten, Landhaus-Boulevard, Haus 4, Top 9, Tel. 02742/72300, Fax: 2742/72300-10, [email protected]

Niederösterreichisches Landesreisebüro, 1010 Wien, Am Hof 5,Tel. 01/53402, Fax: 01/5338575, [email protected]

Niederösterreichisches Landesreisebüro, 2340 Mödling, Enzersdorferstraße 7Tel. 02236/865403, Fax: 02236/865403 55, [email protected]

* mit Hrn. Präs. Dipl.-HLFL-Ing. ÖKR Josef Pleil

heutigen Wettbewerbsbedin-gungen zum Thema, welches große Märkte bestimmt. Wir schauen uns im Kibbutz Sde Elijahu um, wie die Israelis damit umgehen. Nebst dem tollen Landwirt-schaftsprogramm „pilgern“ wir gemeinsam auch auf den Spuren Jesu und seiner Jünger. Die aufbrechende Natur im Frühling bringt uns in gute Stimmung und zeigt uns eine ganz besondere Art der Reise. Wo kann man sonst diese bei-den „Wege“ wirklich gemein-sam genießen, wobei natürlich der „See“ Genezareth, die angrenzende Bergwelt, die

Wüste, das Tote Meer und die Stadt Jerusalem ihres dazu tun. Und natürlich Bethle-hem, eine Stadt, die wir uns wahrscheinlich ganz anders vorstellen. Tage, an denen wir die sonntäglichen Evangelien „LIVE“ übertragen bekommen, an denen wir aus unseren Win-tertagen heraus, schon den sonnigen Frühling erleben, wo schon alles blüht. Eine Wo-che unterwegs, verwöhnt mit gutem Essen, untergebracht in guten Hotels und geführt von exzellenten Reiseführern, die besonders uns Österreicher gerne mögen.

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Die lanDwirtschaft

Produktion

S 14

LKV-Tagesbericht spie-gelt Anspruch der Kuh

S 15LKV Fleischrinder - Schärferselektieren wird einfacher

S 16

Mutterkuh versus MilchkuhTreffen am Betrieb Sommer

S 17Stier des MonatsMehr Erfolg im KuhstallWaldviertler Blondviehtag

S 18Eber des MonatsMostviertler SchweinefachtagSchafe – Aktuelle Termine

S 19

Laubholzsubmission startet wieder

S 20

Holzmarkt im Winter

S 21Vollversammlung WaldverbandNÖ WaldbautagForstförderung

S 22

Arbeit unter HöchstspannungSchadholzaufarbeitung

Ab S 24

Invekos

PFLANZENBAU/tiErhALtUNg

Der Landwirt hat es selbst in der Hand, kostengünstig die Inhalststoffe seines

Grundfutters zu erfahren – mit der Aktion des Futtermittellabors Rosenau.

Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

Grünfutteruntersuchungsaktion läuft bis Ende Februar 2013

Nutzen Sie die günstigen Tarife

Bis Ende Februar 2013 bietet das Futtermittellabor eine Grundfutter – Untersuchungsaktion mit ermäßigten Tarifen an.

Im Hinblick auf hohe Kraftfutterkosten ist es umso wichtiger zu wissen, wie viele Nährstoffe das hofeigene Futter enthält, um die Kraftfutterzuteilung leistungs-angepasst und dadurch effizienter zu gestalten.

Die Aktionsbedingungen1. Im Rahmen der Aktion können sämtli-

che Grundfutterkonserven untersucht werden, das sind

Silagen von Grünland- und Feldfutter, zum Beispiel Wiesengrassilage, Mais-silage, Maiskornsilage, Luzernesilage, Rotkleegrassilage und GPS von Getrei-de.Heu von Grünland- und Feldfutter, sowie Stroh,

2. Untersuchungsmöglichkeiten, Untersuchungstarife

Nährstoffanalyse: 30 statt 38 EuroNährstoff- und Mengenelementanalyse: 52 statt 64,5 Euro,Nährstoff- und Spurenelementanalyse 48 statt 60,5 Euro,Nährstoff-, Mengen- und Spurenele-mentanalyse: 60 statt 75 Euro

Die Erhebungsblätter und die Proben-säcke liegen bei der zuständigen Bezirks-bauernkammer und im Futtermittellabor Rosenau auf. Erhebungsblätter finden Sie auch auf www.futtermittellabor.at unter dem Menüpunkt Downloads.Auf der Rückseite der Erhebungsblätter sind die genauen Richtlinien für die Probenziehung, Verpackung, Kennzeich-nung und Versendung enthalten.

Untersuchungsbefund nach zwei WochenDem Landwirt gehen nach zweiwöchiger Untersuchungsdauer der Untersuchungs-befund und Zahlschein zu.Bei Probeneinsendungen zwischen dem 12. Dezember und 30. Dezember 2012 muss aufgrund des eingeschränkten Labor-betriebes in der Weihnachtszeit mit einer längeren Untersuchungsdauer gerechnet werden.Die Aktion endet am 28. Februar 2013. Für später einlangende Proben wird der normale Tarif verrechnet.

DI Günther Wiedner, Laborleitung Futtermittellabor RosenauTel. 05 0259 23601, [email protected]

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NovEmBEr_2012

Die STN garantiert eine neutrale Klassifi-zierung und unabhängige Verwiegung.

Foto: Roitner

abzugsfähigen Klassifizierungstarife bei den Schlachtviehabrechnungen der Tier-halter geführt.

Klassifizierungskosten akzeptieren,sonstige Abzüge ablehnenDie durchschnittlichen Klassifizierungs-kosten betragen ab 15. Oktober drei Euro je Rind, bisher 2,44 Euro und 0,80 Euro je Schwein, bisher 0,65 Euro.Die NÖ LK empfiehlt, diese Beträge für die Leistungen von Klassifizierung und Verwiegung als Abzug bei der Schlacht-viehabrechnung zu akzeptieren. In die-sem Zusammenhang weist die Kammer jedoch darauf hin, dass sonstige Abzüge, ausgenommen dem AMA-Marketingbei-trag, auf der Schlachtviehabrechnung aus Sicht der Kammer nicht akzeptiert werden sollten.

Bescheide mit allen rechtlichen Möglichkeiten bekämpfenDie diesbezüglichen Gespräche mit den Wirtschaftsvertretern führte die Vize-präsidentin Theresia Meier. Sie hielt fest, dass die Vertretung der niederös-terreichischen Bauern auch in Zukunft gemeinsam mit den Partnern der Fleisch-wirtschaft dafür sorgen wird, dass den Landwirten eine neutrale Klassifizierung und unabhängige Verwiegung auf den Schlachtbetrieben zur Verfügung stehen. Die Geschäftsführung und die Eigen-tümer der STN sind sich einig, dass die angekündigten Bescheide der NÖ Gebiets-krankenkasse sicher mit allen rechtli-chen Möglichkeiten bekämpft werden.

Ing. Manfred RoitnerGeschäftsführer der STN-Servicestelle für Tierproduktion in NÖ Ges.m.b.H.

Seit 20 Jahren sind hauptsächlich Bauern als Klassifizierer im Einsatz, die diese Sachverständigentätigkeit als landwirtschaftliche Nebentätigkeit im Sinne des Bauernsozialversicherungsgesetzes ausüben. Die NÖ Gebietskrankenkasse ist nun plötzlich anderer Meinung und möchte mehrere Jahre rückwirkend Beiträge kassieren.

Forderungen in MillionenhöheDie Geschäftsführung der STN, wie auch die Eigentümer der GmbH, Land-wirtschaftskammer, Viehhandel und Fleischerinnung, sind nicht bereit und auch nicht in der Lage, Forderungen in Millionenhöhe, die nun rückwirkend ein-gefordert werden sollen, der NÖ Gebiets-krankenkasse zu zahlen.Die Geschäftsführung der STN hat absolut korrekt und ausschließlich im Vertrauen auf die bestehenden Gesetze gehandelt. Aufgrund dessen haben die betroffenen Bauern auch für ihre Nebentätigkeit als Fleischklassifizierer Beiträge bei der Sozialversicherungsanstalt der Bauern geleistet.

Treuhandkonto eingerichtetDerzeit werden die durchschnittlichen Kosten für Verwiegung und Klassifizie-rung auf den Schlachtbetrieben als Abzug auf der Schlachtviehabrechnung im Wesentlichen akzeptiert.Aufgrund des aktuellen Rechtsstreites mit der Gebietskrankenkasse muss nun ein Treuhandkonto eingerichtet werden, um auf die zu erwartenden Bescheide der Gebietskrankenkasse zu reagieren. Deshalb mussten auch die Preise für die Leistungen des Klassifizierungs-dienstes bei den niederösterreichischen Schlachtbetrieben angehoben werden. In partnerschaftlicher Weise haben die Landwirtschaftskammer und die Gre-mien der Wirtschaftskammer deshalb auch Gespräche über eine Anhebung der

Mit Wirkung vom 15. Oktober 2012 höhere Tarife für unabhängige Verwiegung und Klassifizierung von Schlachttieren

Warum erhöhen sich die Klassifizierungskosten?

STN-Servicestelle für Tierproduktion

Die unabhängige Verwiegung und Klassi-fizierung von Schlachttieren war und ist für die niederösterreichischen Tierhalter eine der wichtigsten Grundlagen für die Vermarktung.Aus diesem Grund hat auch die NÖ LK gemeinsam mit dem Landesgremium des Agrarhandels, Berufszweig Viehhandel, und der Landesinnung der Lebensmittelgewerbe, Berufszweig Fleischer, im Jahr 1992 die STN-Servicestelle für Tierproduktion in Niederös-terreich GmbH, gegründet.Seit 20 Jahren arbeitet der neutrale Klassi-fizierungsdienst für die heimischen Tierhalter und die Fleischbranche. Er garantiert damit Transparenz für die Abrechnung zwischen Schlachtbetrieb und Bauern.

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Die lanDwirtschaft QUALitätssichErUNg

Unterversorgung und man kann Kosten und Effizienz der eingesetzten Futter-komponenten deutlich verbessern.

DI Gerald StögmüllerRef. Haltung und FütterungTel. 05 0259 [email protected]

DI Karl ZottlLKV Niederösterreich

Der Tagesbericht leistet wertvolle Hilfe im Stall. Er zeigt auf einen Blick, welche

Kühe optimal mit Energie und Eiweiß versorgt sind. Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

Auch hier werden abweichende Werte mit Minus (-) und Plus (+) gekennzeichnet. Um den Pansenmikroben jederzeit ausrei-chend Stickstoff für die Vermehrung zur Verfügung zu stellen, sollten die Werte im Bereich 15 bis 30 Milligramm pro Dezi-liter Milch liegen. Sehr niedrige Werte zeigen einen deutlichen Eiweißmangel in der Ration, sehr hohe Harnstoffgehalte eine deutliche Überversorgung. Die Kühe halten bei höherem Milchharnstoffgehalt ihre Milchleistung besser. Wegen der ho-hen Leberbelastung durch die Entgiftung des überschüssigen Ammoniaks sind solche Tiere aber sehr anfällig auf Ent-zündungen und Fruchtbarkeitsprobleme (Vergiftung der Eizelle).

Spezialisten können die Kraftfutterzu-teilung anhand der Milchinhaltsstoffe sehr gut auf den Idealbereich abstimmen. Bezüglich Eiweißversorgung weist der Parameter Harnstoff aber eine große Schwachstelle auf. Er zeigt nur den abso-luten Stickstoffüberschuss an. Man kann aber nicht erkennen, ob der Überschuss im Pansen oder über den Darmtrakt ent-steht. Deshalb sollte eine Ration bezüg-lich Nährstoffversorgung, aber auch für eine abgestimmte Mineralstoffversor-gung mit einem Rationsberechnungspro-gramm optimiert werden. Damit erkennt man Schwachstellen in der Über- und

Warum kein Milchviehhalter auf den Tagesbericht des LKV verzichten sollte, wenn er den Betriebserfolg steigern möchte, erklärt der folgende Beitrag.

Der Tagesbericht verschafft rasch Über-blick über den Herdenstatus. Auf der ersten Seite zeigen die Ergebnisse der Probemelkung jeder einzelnen Kuh, welche Tiere mehr Aufmerksamkeit erfor-dern. In der Tabelle „Ergebnisse der Pro-bemelkung“ fallen die Blicke zuerst auf die aktuelle Milchmenge (M-kg). Bei nicht ausgewogener Fütterung und gesundheit-lichen Problemen fällt der Wert stärker und wird bei über 20 Prozent Leistungs-abfall mit einem Rufzeichen markiert.

Ketose oder PansenübersäuerungLiegt der Fettgehalt zu Laktationsbeginn deutlich über dem Durchschnitt oder über fünf Prozent, deutet dies auf einen starken Energiemangel (Ketose) hin. Bei der Körperfettmobilisation bilden sich Giftstoffe, die den Körper der Kuh stark belasten. Liegt der Fettgehalt deutlich unter vier Prozent, besteht der Verdacht auf Pansenübersäuerung durch starken pH-Wertabfall aufgrund überhöhter Kraftfuttermengen, zu großen Kraft-futterportionen oder unzureichender Grundfutteraufnahme.

Der Eiweißgehalt in der Milch (Eiw%) kennzeichnet die Energieversorgung. Die ausgewiesenen Werte werden bei Abwei-chung von den Inhaltsstoffen mit Minus (-) und Plus (+) gekennzeichnet. Weichen Kühe zu Beginn der Laktation deutlich nach unten ab, weist dies auf einen star-ken Energiemangel (Ketose) hin. Meist stimmt dies mit einem überhöhten Fett-gehalt überein. Überhöhte Eiweißgehalte deuten auf energetische Überversorgung hin und zeigen eine beginnende Verfet-tung.

Harnstoffgehalt und PansenmikrobenDie Spalte Harnstoff (Harn.) zeigt die Ei-weißversorgung der Pansenmikroben an.

LKV Niederösterreich – Qualitätssicherung und Leistungsprüfung im Auftrag der Mitgliedsbetriebe

Tagesbericht spiegelt Ansprüche jeder Kuh

Unterdurchschnittliche Eiweiß- und En-ergiegehalte des Futters erkennt man an den Milchinhaltsstoffen. Rasches reagieren auf eine unausgeglichene Versorgung der Kühe ist notwendig. Besser ist, durch die Futtermitteluntersuchung und eine ausge-glichene bedarfs- und leistungsorientierte Rationsgestaltung die Kühe immer optimal zu versorgen. Der richtige Umgang mit hofeigenem Grundfutter sichert die Ge-sundheit der Tiere und hilft die Produkti-onskosten im Griff zu behalten, wobei der Tagesbericht durch die klare und über-sichtliche Ausweisung der Bedürfnisse der Kühe hilft.

Kurz gefasst

Page 15: Die Landwirtschaft November 2012

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Die Herbstwiegungen der Jungtiere sollten bis Mitte Dezember abgeschlossen sein, damit die Werte bis 31. Dezember in den Jahresbericht einfließen können.Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

NovEmBEr_2012

Verbesserte LKV-Berichte für die Fleischrinderzucht

Schärfer selektieren wird einfacher

Jährlingsgewicht zeigt Wachstumspotential des KalbesDie Dauer der Säugeperiode und Kraftfut-tergaben im Kälberschlupf spielen für das Wachstum des Kalbes eine wichtige Rolle. Jeder Betrieb kann am Wiegebericht die einzelnen Tiere leicht vergleichen und die Wirtschaftlichkeit ihrer Mutter be-urteilen. Einmal im Jahr sollte man die er-reichten Ergebnisse beurteilen und damit Futterbasis und Herdenmanagement op-timieren. Der LKV fasst dazu am Jahresen-de alle Ergebnisse des Betriebes und der österreichischen Fleischrinderzucht im Jahresbericht zusammen. Dieser Bericht wird zum 31. Dezember erstellt, daher ist es wichtig, dass die Herbstwiegungen bis Mitte Dezember abgeschlossen sind.

Mehr Zuchtinfo im neuen JahresberichtNeu im kommenden Jahresbericht sind die Zusammenfassung der Jahresergeb-nisse jeder einzelnen Rasse und die öster-reichische Durchschnittsleistung dieser Rasse. Dieser Österreich-Durchschnitt hilft, die in der eigenen Herde erzielten Leistungen richtig zu beurteilen.Besondere Bedeutung kommt dieser Ver-gleichszahl bei der Beurteilung der Nach-kommenleistung der einzelnen Kühe und Stiere zu. Bei der Aufstellung der Leistungen der einzelnen Kühe wurde als wichtige Kennzahl die aktuelle Zwi-schenkalbezeit und bei jungen Kühen das Erstkalbealter ergänzt. Die Leistungsan-gabe unterscheidet nach dem Geschlecht des Kalbes.

Der Jahresbericht gibt auch die ge-schlechtsspezifische Durchschnittsleis-tung der Nachkommen jedes einzelnen Stieres an und vergleicht die Herdenleis-tung mit der Durchschnittsleistung aller Nachkommen in Österreich. Die Veran-lagung des jeweiligen Vatertieres wird rasch ersichtlich. Der österreichische Rassendurchschnitt hilft beim Vergleich aller Nachkommen eines Stieres mit dem Rassendurchschnitt und erleichtert die Selektion.Der Betriebsvergleich wertet Fitness und

Fruchtbarkeitskennzahlen des Betrie-bes rassenunabhängig aus. Als wichtige Kennzahlen finden sich hier die durch-schnittliche Zwischenkalbezeit aller Kühe sowie der Anteil jener Kühe, die eine Zwischenkalbezeit von über 420 Tagen erreichten. Ausgewiesen werden der Anteil der leichten und normalen Geburten sowie die Schwer- und Totge-burtenrate.

Die im Rahmen der Leistungsprüfung erhobenen Daten werden im Rinder-datenverbund verarbeitet und den LKV Mitgliedsbetrieben für ihre Zucht- und Managemententscheidungen zur Verfü-gung gestellt. Die österreichweiten Durch-schnittswerte der jeweiligen Rasse sowie der Vatertiere bieten wichtige Vergleichs-zahlen für die Zuchtentscheidungen in jeder Herde. Die Mitarbeiter des LKV NÖ stehen für Fragen zu den LKV Berichten und der Internetplattform RDV4M sowie zu allen Themen der Produktion gerne zur Verfügung.

DI Karl ZottlLKV Niederösterreich, www.lkv-service.at

Die Leistungserfassung der Fleischrinder ergänzt der LKV seit kurzem mit den Schlachtergebnissen auf dem Zuchtbuchblatt. Was bringt die Zusatzinfo dem Züchter?

Das Zuchtbuchblatt zeigt für jedes einzel-ne Kalb Geburtsgewicht, Zuwachsleis-tung und Schlachtalter und -gewicht, Nettozunahme, die Handelsklassenein-stufung und die Fettklasse. Diese Daten finden sich dann auf dem Zuchtbuchblatt, wenn das Tier gemäß den Vorgaben der ÖFK klassifiziert wurde. Mit diesen Ergeb-nissen kann man die Nachkommen jeder einzelnen Kuh einfach vergleichen und sicher selektieren.

Besamung und Fitnessdaten erfasstDie LKV Mitarbeiter erfassen nun auch die Besamung und die Fitnessdaten. Die richtige und vollständige Abstammung ist Voraussetzung für die korrekte Aus-wertung der Wiegeergebnisse und deren Zuordnung zu den einzelnen Rassen. Der Wiegebericht gibt Geburtsgewicht, 200 Tage Gewicht und -zunahme sowie 365 Tage Gewicht und -zunahme und auch Fitnessdaten, wie die Zwischenkalbezeit und das Datum der Belegung aus. Im Rah-men der Betriebsbesuche können Ver-kaufswiegungen oder Wiegungen nach dem Umkoppeln auf der Weide für jedes einzelne Tiere im RDV erfasst werden.

200 Tage Gewicht – Kennzahl der Milch-leistung für die MutterkuhNur eine Kuh mit ausreichender Milch-leistung kann ihr Kalb so versorgen, dass es das genetische Wachstumspotential auch ausnutzen kann. Der Züchter sollte Kalbinnen jener Kühe nachziehen, deren Geburt und Jugendentwicklung problem-los verlief.Genaue Kennzahlen für die Gewichte sind aufgrund der unterschiedlichen Rassen sehr schwierig. Eine gute Vergleichszahl ist der österreichischen Durchschnitt der jeweiligen Rasse im neuen Jahresbericht.

Page 16: Die Landwirtschaft November 2012

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Die lanDwirtschaft tiErhALtUNg

Anton Wagner, ZAR-Obmann, bei rund 2.100 Euro pro Hektar und Jahr, gerechnet mit zwei Kühen pro Hektar.

Mutterkuh ist auch betriebswirtschaft-lich eine Alternative zur Milchkuh„Wo Milchwirtschaft aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist, verwerten die Mutterkühe das Grünland am besten“, betont Wagner. „Auch betriebswirt-schaftlich ist die Mutterkuhhaltung eine hervorragende Alternative zur Milch-viehhaltung.“ Laut Wagner ist neben der Milch- auch eine Qualitätsrindfleisch-produktion auf hohem Niveau notwen-dig. Der Markt fragt nach guten und sehr guten Qualitäten.

Milchleistung für gute Zunahmen bei den KälbernDie Mutterkuh muss entsprechend Milch geben, damit man Zuwachsleistungen

Karl Sommer und Anton Wagner sind sich einig, dass sich Mutter- und Milchkühe

betriebswirtschaftlich die Waage halten, wenn man sie professionell hält.

Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

oder 33.000 Kilogramm zu verkaufen“, erinnert sich Sommer. „Der Kaufpreis von 1,75 Euro pro Kilogramm A-Quote war der Knackpunkt, auf die Mutterkuhhaltung umzusteigen.“ Die Familie hat schon vor dem Umstieg bis zu drei Mutterkühe ge-halten und den Bestand schrittweise auf Fleckvieh-hornlos umgestellt.

Direktvermarktung ersetzt MilchgeldSeit dem Verkauf der Quote ersetzt die Di-rektvermarktung das Milchgeld. „Wir ver-kaufen im Schnitt 15 Jungrinder pro Jahr ab Hof“, erklärt Sommer. Das Schlachten und Grobzerlegen hat die Familie an einen Schlachthof ausgelagert. Dort zer-legt Gattin Helga Sommer die Fleischteile nach den Wünschen der Kunden weiter. Einnahmen bringen die Zuchtviehver-marktung, der Einsteller- und der Alt-kuhverkauf über das M-Rind-Programm der Rinderbörse. Die Direktvermarktung macht rund ein Drittel der gesamten Ein-nahmen aus der Mutterkuhhaltung aus.„Die Auswertung der Buchhaltung zeigt mir einen Deckungsbeitrag von 1.300 Euro je Hektar und Jahr bei einer Kuh pro Hek-tar“, berichtet Sommer. Bei der Milchkuh-haltung liegt der Deckungsbeitrag laut

Der landläufigen Meinung „Die Mutterkuhhaltung ist der Anfang vom Ende“ widersprechen Mutterkuhhalter Karl Sommer und ZAR-Obmann Anton Wagner auf das Heftigste. Sie liefern auch gleich schlagkräftige und mit Zahlen unterlegte Argumente mit.

Karl Sommer aus Maria Laach ist über-zeugt, dass er heute mit der Milchkuhhal-tung nicht den Erlös erzielen würde, wie jetzt mit der Mutterkuhhaltung. „Mit den Mutterkühen erwirtschafte ich derzeit einen Rohertrag, der einer Milchquote von rund 150.000 Kilogramm entsprechen würde“, argumentiert Sommer. Er kann seine Zahlen mit Buchführungsergebnis-sen unterlegen.

A-Quotenpreis war KnackpunktVor rund fünfzehn Jahren hat Familie Sommer als erste im Ort von zwölf Fleck-viehmilchkühen mit 8.000 Kilogramm Stalldurchschnitt und 33.000 Kilogramm A-Quote auf 28 Mutterkühe umgestellt. „Wir standen damals vor der Entschei-dung, 100.o00 Kilogramm Quote zu kaufen

Reportage: Karl Sommer, Maria Laach und Anton Wagner, ZAR-Obmann sind sich einig

„Mutterkühe sind kein Ausstieg, sondern ein Umstieg innerhalb der Rinderhaltung“

Page 17: Die Landwirtschaft November 2012

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Tageleistung von 56 Melena-os–Töchter 2.807 Kilogramm Milch bei einem Herdenniveau von 7.752.

Im Bereich Fitness liegen die Merkmale Nutzungsdauer, Zellzahl und der maternale Kalbeverlauf und Totgebur-tenzuchtwert im positiven Bereich. Bei der Melkbarkeit und dem Kalbeverlauf liegt Melenaos im Durchschnitt.

Euter und Striche interessantDie großrahmigen und in der Körperlänge gut entwickelten Töchter, gefallen durch ihre sehr gut aufgehängten, drüsi-gen Euter. Interessant macht ihn auch die Vererbung von etwas längeren und dickeren Strichen, bei einer sehr guten vorderen Strichplatzierung. Bei der Anpaarung sollte man die vollere Ausprägung der Sprunggelenke und die wei-chere Fessel der Töchter mit berücksichtigen.Ernst Grabner

Melenaos Töchter fallen vor allem durch ihre Leistungsbe-

reitschaft und die hohe Eiweißleistung auf.

Foto: zVg

MELENAOS stammt aus dem Stall der Fleckviehzüchterfamilie Ratzberger aus St. Peter/Au.

Melenaos Mutter Brause stammt aus dem Prüfeinsatz von GS Rau. Brause ist die leistungsstärkste Kuh in der Herde. Ihre Durchschnittsleis-tung von 6/5 – 11.718 – 4.78 – 3.43 und eine Höchstleistung von über 14.000 Kilogramm Milch in der vierten Laktation be-stätigen dies.Im Exterieur ist die Stier-mutter wegen ihrer enormen Körperbreite, Körpertiefe und ihres sehr langen Euters eine sehr imposante Erscheinung. Neben Melenaos wurde noch der Rotax – Sohn GS Rotau aus Brause von Genostar für den Prüfeinsatz angekauft.

JahrgangsbesterRelativ früh fielen die Me-lenaos – Töchter wegen der sehr guten Einsatzleistungen positiv auf. Melenaos wur-de in Niederösterreich, der Steiermark und in Oberbayern geprüft und zählt hinsichtlich der Milchmenge und Eiweiß-leistung zu den Besten im Jahr-gang. Derzeit beträgt die 100

NovEmBEr_2012

Stier des Monats

MELENAOS – Leistungs-starker Malf Enkel

Besamungsstation und Jauerling beef naturPro Jahr selektiert Sommer zwischen zwei und vier Stiere für die Besamungsstation, zum Beispiel ist Stier „Gormo“ seit zehn Jahren im Einsatz. Etwa 50 Prozent der Kalbinnen setzt der Bauer für die eigene Nachzucht ein.Die weiblichen Rinder, die Sommer nicht für die Nach-zucht selektiert, schlachtet er im Alter zwischen acht und elf Monaten und vermarktet sie als Jauerling beef natur ab Hof. Die Tiere wiegen lebend rund 330 bis 530 Kilogramm und schlachten sich mit 190 bis 280 Kilogramm aus.Der Bauer regt an, im Zucht-programm für Fleischrinder neben dem Verkaufsgewicht auch das Gewicht der wertvol-len Teilstücke zu beachten.

Wagner und Sommer sind überzeugt, dass Professiona-lität den Erfolg in beiden Be-triebszweigen garantiert.Paula Pöchlauer-Kozel

mit guter Fleischqualität er-reicht, wie sie der Betrieb Som-mer schafft. Die Tageszunah-men der weiblichen Jungtiere liegen im Lebensschnitt bei 1,2 Kilogramm pro Tag. Die männ-lichen Tiere legen zwischen 1,6 und 2,1 Kilogramm pro Tag zu. Die Mutterkühe auf Sommers Hof geben zwischen 5.000 und 6.000 Kilogramm Milch je Lak-tation. Die Leistung erzielen sie rein aus dem Grundfutter. Sommer füttert kein Kraftfut-ter zu.Der Besamungsindex liegt bei 1,25, die Zwischenkalbezeit bei 368 Tagen, der Abkalbe-verlauf ist mit 1,16 Punkten gut und im fünfjährigen Schnitt bringt jede Kuh durchschnitt-lich sieben Kälber zur Welt. „35 Tage nach der Abkalbung muss die Kuh Brunstsymptome zei-gen, wenn nicht, wird sie nach 50 Tagen kontrolliert“, erklärt Sommer. Dazu beobachtet er die Herde mindestens ein mal täglich für wenigstens 15 Minu-ten. Derzeit wird noch künst-lich besamt, ein Stier für den Natursprung ist vorgesehen.

Termine5. November: FS Gießhübl/FS Edelhof6. November: FS Pyhra/FS WarthBeginn: 8:45 Uhr; Ende: 16:30 Uhr

ThemenKälberaufzucht, Fütterung, Herdenmanagement, Betriebsent-wicklung, Eutergesundheit, Lebensqualität

Infos bei Helmut Riegler, LK NÖ, Tel. 0664/52 63 686Diese Veranstaltung wird als TGD-Weiterbildung im Ausmaß von zwei Stunden anerkannt.

Am 13. Dezember findet von 9 bis 16 Uhr im Gasthaus Binder, in Moorbad-Harbach, der Waldviertler Blondviehtag statt.

ThemenTierprämien, Interpretation der LKV-Berichte, Besichtigung des Zuchtbetriebes Raab in Harbach, Exterieurbeurteilung, Wirt-schaftliche Kennzahlen in der Mutterkuhhaltung

Anmeldung unter Tel. 05 0259 40500, BBK GmündDiese Veranstaltung wird als TGD-Weiterbildung im Ausmaß von 0,5 Stunden anerkannt.

Waldviertler Blondviehtag

Mehr Erfolg im Kuhstall

Page 18: Die Landwirtschaft November 2012

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Die lanDwirtschaft

Mittwoch 21. November 2012, 9 bis 17 UhrMostviertler Bildungshof Gießhübl

9.15 Uhr Begrüßung9.20 Uhr „Herausforderungen für die Schweinehaltung“ mit Podiumsdiskussion, LAbg Andreas Pum, Tierzuchtdirektor Andreas Moser, LK NÖ Rupert Hagler, Obmann-Stellvertreter VÖS, Schweinemäster10.00 Uhr „Vermarktung, Trends und Entwicklungen am nationalen und internationalen Schweinemarkt“, Johann Nolz, Geschäftsführer EZG Gut Streitdorf, Helmut Gattringer, Geschäftsführer Fa. Tann, St. Pölten10.45 Uhr Pause11.05 Uhr „Tierethik zwischen Pragmatismus und Idealismus“ Erwin Lengauer, Forschungsassistent für Ethikfragen an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien11.55 Uhr „Tipps und Tricks – für das Beste vom Schwein“ Grillvorführung - Karin Steigberger, LFS Gießhübl12.30 Uhr Mittagspause13.30 Uhr „Tierärztliche Versorgung und Betreuung in der Schweinehaltung“ Veterinärdirektor Franz Karner, „Tierschutz – 10% Toleranzregelung für die Schweinehaltung“ Stefan FUCIK, LK NÖ14.20 Uhr „Lüftungssysteme in der Praxis Untersuchungen zur Luftdurchlässigkeit von Zuluftdecken“ Irene Mösenbacher-Molterer, LFZ Gumpenstein15.10 Uhr „Unser Betrieb – unsere Zukunft“ Betrieb Maria und Rupert Hagler, Schweinemast & Schule am Bauernhof, St. Valentin15.30 Uhr „Besichtigung der Innovationen im Bildungsstall, Erste Abferkelbuchten von Hörmann Interstall nach den Anforderungen der geänderten Tierhaltungsverordnung“, Ferdinand Entenfellner, Tierarzt, Stössing17.00 Uhr Ende der Veranstaltung

Anmeldung: Mostviertler Bildungshof 07472/62722, [email protected] oder BBK Melk 05 0259 41100, [email protected]

Tagungsbeitrag: 13 Euro; Möglichkeit zum Mittagessen ist gege-ben; Rahmenprogramm: Verkostung von Gießhübler Spezialitäten beim Bildungsstall ab 15.30 Uhr

TGD Anrechnung: zwei Stunden

tiErhALtUNg/Forst

sehr gefragt. Der Eber zeigt ein breites Kotelett, vollen Schin-ken und eine sehr gute Schul-ter. All das bestätigt seine sehr gute Vollgeschwisterprüfung, die in allen zuchtrelevanten Merkmalen positive Trends vorweist.Johannes Nagelhoferwww.besamung-hohenwarth.atwww.vns.or.at

Venia wurde als Eber des Monats ausgewählt, da er und seine zwei Vollbrüder VELAR und VEIL durch ihre enorme Fleischfülle überzeugen.

Aus dieser Anpaarung, vater-seits Veiko und mutterseits Ebro, wurden drei Topeber von der Besamungsstation erwor-ben. Diese Kombination durch Veiko, der die erwünschte Trockenheit mit sich bringt, und Ebro mit sehr hohen Mast-leistungen, ist mittlerweile

Der Eber VENIA 5721 NN stammt aus dem Zuchtbetrieb

Gerald Topf in Japons.Foto: Besamungsstation Hohenwarth

Eber des Monats

P - Venia 5721 NN

Am 17. November werden in der LFS Gießhübl Zuchtschafe bewer-tet.Für die Teilnahme an der Bewertung ist eine Zertifizierung nach dem neuen MaediVisna/CAE und Brucella ovis Bekämpfungs- und Überwachungsprogramm erforderlich. Die dafür notwendi-gen Schritte müssen die Züchter umgehend setzen.

Genaue Daten über die Anlieferung finden Sie auf der Homepage www.schafundziege.at oder telefonisch unter 05 0259 469 00.

Zuchttierbewertungen – Schafe

Mostviertler Schweinefachtag

P-VENIA 5721 NN in der BLUP ZUchtwertschätzung: 122 PunkteVG: TgZ FV MFA KL KaFl 742 2,26 72,4 95 71,8ZW: +31 -0,09 +0,2 + 0,3 +0,9

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NovEmBEr_2012

Nur perfekt ausgeformte Stämme landen am Submissionsplatz in Heiligenkreuz.

Foto: LK NÖ/Löffler

Anlieferung: Von 27. Dezember 2012 bis 4. Jänner 2013 vormittags; telefonische Anmeldung bei Zufuhr durch den Frächter erforderlich (Ludwig Köck: 0664/602592-4204)Versteigerung: 23. Jänner 2013 ab 8.30 Uhr im Stiftsgasthof in Heiligenkreuz.Aktionstag:28. Jänner 2013 ab 9.00 Uhr auf dem Sub-missionsplatz in Heiligenkreuz.

Die gleiche Veranstaltung wird zeitgleich in Oberösterreich und der Steiermark durchgeführt.

DI Ludwig Köck, Abt. ForstwirtschaftTel. 05 0259 24204, [email protected]

Fachleute stellen Lose zusammenSägerundholz muss auf Blochlängen aus-geformt sein, fünf Meter lang und Über-maß. Furnierholz von 2,2 Metern aufwärts ausformen, maximale Länge fünf Meter und Übermaß. Schwächere Durchmesser und andere Qualitäten (schlechte B und C) sollte man nicht zur Submission bringen, da die Erlöse beim Verkauf über Sammel-lose für den Lieferanten unbefriedigend sind. Fachleute stellen am Submissionsplatz die Einzel- und Sammellose endgültig zusammen.

Nicht zugelassen: Nadelholz, Rotbuche, Weißbuche, Birke, Esche, Edelkastanie, Linde, Zerreiche, Schwarzerle, Weide, Pappel, Platane, Mehlbeere.

Mit der richtigen Ausformung den Erlös erhöhen:

Wurzelanläufe beischneiden,Waldbart entfernen,Ausformen bis zum ersten Ast,Äste holzgleich abschneiden auch über-wallte Äste beischneiden,Keine Zwiesel anliefern, bei Zwieselbil-dung großzügig ausformen,Verschmutzungen vor allem an den Stirnflächen vermeiden.

Sämtliches angeliefertes Holz wird aus organisatorischen Gründen ohne Rück-sprache an den Bestbieter verkauft.

Die Forstabteilung der NÖ LK und der NÖ Waldverband veranstalten wieder gemeinsam die Laubholzsubmission in Heiligenkreuz, bei der wertvolle Laubholzstämme aus bäuerlichem Wald einem großen Käuferkreis angeboten werden. Hier erfahren Sie, wie auch Sie mitmachen können.

Wer wertvolle Laubholzstämme bei der Submission vermarkten möchte, meldet den Verkauf dem Forstsekretär der Be-zirksbauernkammer.Die Kosten betragen 15 Euro exklusive Mehrwertsteuer pro FMO gelieferten Holzes. Die Frachtkosten werden auf die Teilnehmer aufgeteilt und betragen zirka 22 bis 30 Euro pro FMO. Um Transport-kosten zu sparen, lagern Sie Ihr Holz bitte so, dass bei jeder Witterung problemlos abgeholt werden kann.

Nur Topqualitäten anliefernBitte liefern Sie nur Topqualitäten an, denn der Mehrerlös in Heiligenkreuz muss mindestens 40 Euro ausmachen, damit sich der Aufwand für den Wald-eigentümer rechnet. B und C Qualitäten sind auch im Sammellos nur zu sehr unbefriedigenden Preisen zu verkaufen. Bitte achten Sie besonders auf die Aus-formung. Die Stämme sollen gerade und astrein sein, damit man sie als Wertholz bezeichnen kann.2012 war der Absatz von Ahorn bereits sehr schwierig, es sollten daher von dieser Baumart nur die besten Stücke an-geliefert werden.

Spezifikation 2012Es werden nur Holzarten mit den in der Tabelle angeführten Anforderungen zur Submission zugelassen. Nicht der Liste entsprechende Qualitäten und Holzarten werden nicht übernommen. Bei der Sub-mission ist nur PEFC zertifiziertes öster-reichisches Holz zugelassen.

Zum elften Mal Qualität vor Quantität

Mitmachen bei der Laubholzsubmission 2013

Sägerundholz Furnierholz

TraubeneicheStieleiche

Länge ab 2,50m in 1/2m Längen steigend Längen ab 2,50m steigend bis 5 mStärke 40 cm+ 50 cm+Qualität nur A, Farbe hell, feinjährig

SpitzahornBergahornFeldahorn

Länge ab 2,50m in 1/2m Längen steigend Längen ab 2,50m steigend bis 5 mStärke 40 cm+ 45 cm+Qualität A, sehr gute B keine Gallen, weiß

SpeierlingKirsche Elsbeere

Länge ab 2,50m in 1/2m Längen steigend Längen ab 2,50m steigend bis 5 mStärke 40 cm+ (A); 40 cm+ (B) 45 cm+Qualität A , sehr gute B keine grüne Farbe

SchwarznussBirne/ApfelWalnuss

Länge 2,50m in 10cm Längen steigend Längen ab 2,50m steigend bis 5 mStärke 40 cm+ 40 cm+Qualität A, sehr gute B keine Verfärbungen

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Die lanDwirtschaft ForstwirtschAFt

möglich. Die Nachfrage nach Pappel-sägerundholz ist mäßig, da der Export nach Italien sehr schleppend ist. Durch die hohen Fichtenrundholzpreise wird wieder verstärkt auf Pappelholz für die Produktion von Paletten und Verpa-ckungsware zurückgegriffen. Topquali-täten von Buntlaubhölzern, wie Eiche, Elsbeere, Nuss und Kirsche können auf der Submission verkauft werden.Die Baumart Ahorn ist schwer verkäuf-lich und sollte heuer vermindert genutzt werden. Der Absatz von Laubsägerund-holz zu guten Preisen im heurigen Jahr ist wahrscheinlich nur bedingt möglich. Große Hoffnungen werden auf den Ex-port nach China gesetzt, um den übervol-len europäischen Laubschnittholzmarkt zu entlasten.

IndustrieholzSchleifholzDie Abnahme von frisch erzeugtem Schleifholz ist mit gesicherten Schluss-briefen zu den derzeit gültigen Preisen jederzeit möglich. Die Nachfrage ist als zufriedenstellend zu bezeichnen.

Der Blochholzpreis hält auf hohem Niveau.Grafik: LK Ö/Lechner

fast keine öffentlichen Aufträge und der Privatkonsum ist geringer. Die Nachfrage und das Anbot sind ausgeglichen.Die schlechtere Schnittware wird traditionell in den arabischen Raum ex-portiert. Der Export ist in diese Länder problemlos möglich und noch leicht zu steigern, jedoch wird für diese Produk-tion eher schlechtere Rundholzqualität verwendet.

Der Absatz nach Japan ist ebenfalls auf einem normalen Niveau. Der Export nach Amerika ist derzeit kaum möglich. Dieser Markt ist durch die Immobilien-krise zum Erliegen gekommen. Durch die verringerten Einschnittmengen sind die Preise für Hackgut und Sägespäne stabil.

LaubrundholzDie Laubholzsaison kommt nur lang-sam in Schwung. Die Preise sind sehr verhalten, und der Markt, vor allem für Rotbuchenrundholz zu auskömmlichen Preisen, ist fast nicht gegeben. Die Nach-frage nach Eichensägerundholz ist euro-paweit sehr gut, da der Trend zu dunklen Holzarten geht und die Nachfrage nach Eichenparkettböden enorm gestiegen ist.Der Absatz von schlechter Rotbuche ist zu gleichbleibenden Preisen sowohl als Sägerundholz, als auch als Brennholz

50,0052,0054,0056,0058,0060,0062,0064,0066,0068,0070,0072,0074,0076,0078,0080,0082,0084,0086,0088,0090,0092,0094,0096,0098,00

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

Eu

ro

Holzpreis Euro 10-Jahres-Durchschnitt (2002-2011) Quelle: ÖSTAT

Die allgemeine Wirtschaftslage stagniert und die Eurokrise scheint noch nicht überwunden zu sein. Die Nachfrage nach Sägerundholz ist derzeit sehr gut. Die Kapazitäten der Sägewerke können aus verschiedenen Gründen nicht voll ausgefahren werden.

Einerseits gibt es Schwierigkeiten beim Import von Sägerundholz, andererseits sind der Schnittholzabsatz und Preis für das Produkt derzeit nicht zufrieden-stellend. Das derzeitige Preisniveau für Fichtensägerundholz mit über 95 Euro ohne Mehrwertsteuer frei LKW fahr-barer Waldstraße ist sehr gut. Weitere Preissteigerungen sind aufgrund des wirtschaftlichen Umfeldes eher unwahr-scheinlich.Auch die Preise für normales Weißkie-fernsägerundholz mittlerer und schlech-ter Qualität sind zufriedenstellend. Schönes Weißkiefernsägerundholz für die Erzeugung von Fensterkantel sollte man rasch erzeugen, da ab Februar die Bläuegefahr steigt und das Holz für diese Verarbeitungszwecke nicht mehr ver-wendet werden kann. In solchen Zeiten ist besonders auf die Zahlungssicherheit der Abnehmer zu achten!

SchnittholzmarktDie österreichische Sägeindustrie ex-portierte im ersten Halbjahr um zirka 20 Prozent weniger Schnittholz als im Vor-jahr. Der Rückgang ist auf die schwierige Wirtschaftssituation in Italien und auf den Weltmärkten zurückzuführen.Die Preise für Schnittholz sind je nach Ver-wendungszweck sehr unterschiedlich und Preiserhöhungen sind derzeit nur schwer umzusetzen. Die österreichische Sägeindustrie braucht dringend frisches Rundholz, um die Märkte bedienen zu können.Die aktuelle Situation am Schnittholz-markt: In Italien ist der Absatz durch das Sparpaket der Regierung infolge der Eurokrise extrem schwierig. Es gibt

Sägerundholz sehr gut nachgefragt, weniger Schnittholz exportiert, zufriedenstellender Absatz bei Industrieholz

Der Holzmarkt im Winter

Fi./Ta. Blochholz B, Media 2 b

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NovEmBEr_2012

Waldbautag am 14. November im Francisco Josephinum

Mit Laubholzpflege in die Zukunft investieren

Bei der Waldbegehung werden Beispiele für eine gelungene

Laubholzproduktion gezeigt.Foto: LK NÖ

Forstabteilung der LK, dem Waldverband, den Bundesfor-sten, dem FJ Wieselburg, dem NÖ Maschinenring und der SVB Sicherheitsberatung.Forstausrüster und Forstpflan-zenproduzenten präsentieren ihr Angebot.

Der Waldbautag findet am 14. November ab 9 Uhr im Francisco Josephinum in Wieselburg statt. Der Schwerpunkt liegt in der Laubholzpflege.

Unter dem Motto „Laubholz-pflege – notwendige Investi-tion in die Zukunft“ werden bei einer Waldbegehung Beispielsflächen besichtigt. Gezeigt werden eine Laubholz-aufforstung, eine Mischwald-Naturverjüngung, eine Laub-holzdurchforstung bei Eiche, Pflegemaßnahmen bei Buche und Bergahorn.Anhand einer Profilgrube spricht ein Fachmann der LK NÖ den Waldboden an. Weiters wird über Biomasseprodukti-on informiert.

Im Beratungszentrum im Wirtschaftshof des FJ Wiesel-burg gibt es Waldinfos von der Landesforstdirektion, der

Die Landesförderungskonferenz hat für 2012/13 ein sehr einge-schränktes Programm zur Forstförderung beschlossen. Die be-stehenden, bereits bewilligten Projekte können noch ausfinanziert werden, Neuanträge sind nur mehr im Forstwegebau, bei Wieder-aufforstungen nach Katastrophen durch Wind und Schnee, für die schonende Bringung mit Seil/Pferd/Logline, die Schutzwaldsanie-rung und für die Saatgutbeerntung möglich. Viele Maßnahmen in den Gruppen M122, M123 und M124 konnten schon im vorigen Jahr nicht mehr angeboten werden, dies ist auch heuer so. In den letzten Monaten haben die Gespräche für die nächste Periode von 2014 bis 2020 begonnen. Die Chance, dass wieder ein attraktives Forstförderprogramm umgesetzt werden kann, steht gut.

Forstförderung 2012/2013 – eingeschränktes Programm

und Biomasse ist in vollem Umfang möglich, trotz unge-planter Stillstände in Simme-ring. Die Versorgungslage der Werke ist sehr gut.

BrennholzDie Unsicherheiten bei den Preisen für fossile Energie verstärkten die Nachfrage nach Brennholz. Einzelne Lieferanten haben kaum noch trockenes Brennholz für den kommenden Winter. Quali-tativ hochwertiges trockenes Brennholz zum Heizen im Winter ist sicherlich Mangel-ware. Leichte Preissteige-rungen konnten umgesetzt werden.

LaubholzsubmissionDer NÖ Waldverband veran-staltet in enger Zusammen-arbeit mit der Forstabteilung der NÖ LK im Jänner 2013 wie-der eine Laubholzsubmission am Standort Heiligenkreuz. Nähere Informationen erhal-ten Sie auf Seite 19 in dieser Ausgabe oder im Internet www.waldverband-noe.at. Jetzt schon vormerken: Der Aktionstag ist am Montag, den 28. Jänner 2013 in Heiligen-kreuz.

DI Ludwig KöckAbt. ForstwirtschaftTel. 05 0259 [email protected]

FaserholzTrotz der Reduktion der Ein-schnittmengen von Säge-rundholz und dem damit verbundenen Minderanfall von Hackgut ist die Versor-gungslage der faserholzver-arbeitenden Industrie als sehr gut zu bezeichnen, da viele Pflegemaßnahmen durchge-führt werden. Der Absatz von Faserholz aus dem Wald ist ohne Probleme möglich. Die Zellstoffpreise haben sich auf hohem Niveau stabilisiert. Die Nachfrage nach Faserholz als Koppelprodukt der Sägerund-holzerzeugung ist zu aus-kömmlichen stabilen, Preisen gegeben.

PlattenholzDie Plattenindustrie dürfte die Folgen der Wirtschafts-krise überstanden haben und produziert derzeit voll. Die gemischte Anlieferung aller Holzarten bei diesem Sorti-ment ist bei der Produktion und bei der Durchführung von Waldpflegearbeiten ein großer Vorteil für den Liefe-ranten. Das Sortiment Platten-holz steht in Konkurrenz mit Faserholz und Biomasse für Heizwerke und KWK Anlagen.

BiomasseDie Versorgung der bestehen-den Fernwärmewerke und KWK Anlagen mit Waldhack-gut ist ein zentrales Thema für die Forstabteilung der NÖ LK und den NÖ Waldverband. Die Anlieferung von Waldhackgut Mittwoch, 14. November 2012, 9 bis 16 Uhr

Francisco Josephinum Wieselburg9 Uhr Begrüßung und Eröffnung durch Obmann Franz FischerGrußworte durch Vizepräsidentin Theresia Meier und den Ob-mann des Österreichischen Waldverbandes Rudolf RosenstatterBericht des Obmannes Franz FischerBericht der GeschäftsführungKassabericht und Bericht der RechnungsprüferEntlastung des VorstandesAbstimmung Mitgliedsbeitrag10.30 Uhr „Wieviel Nadelholz möchte ich, wieviel Laubholz brau-che ich – waldbauliche Konzepte zur Umsetzung“, DI Werner Ruhm, Bundesamt- und Forschungszentrum für Wald, anschl. Diskussion, Ehrungen, Verlosung von Sachpreisen12 Uhr Mittagessen13.30 Uhr Waldbautag: Weinzierler Wald, Besichtigung von Beispielsflächen, Umsetzung verschiedener Waldbaukonzepte

Vollversammlung des NÖ Waldverbandes

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Die lanDwirtschaft ForstwirtschAFt

Variante 2: Der Stamm wird nicht in der Nähe des Wurzelballens, sondern nach einer verwertbaren Länge mit einem norma-len Trennschnitt durchgesägt. Beide Varianten geben die Möglichkeit vor, den Wurzelballen mit einer Seilwinde wieder in seine ursprüngliche Position zu ziehen.

Fall 3: Seitlich verspannter StammDiese Situation gilt als eine der gefähr-lichsten bei der Waldarbeit. Sie kommt nicht allzu oft vor, ist aber auf jeder größeren Schadfläche zu finden. Das Erkennen des seitlich verspannten Stammes ist lebenswichtig, eine genaue Beurteilung desselben ebenfalls. Alle Schnitte erfolgen hier von der Druck-seite aus, da ein Einschneiden bei sehr stark verspannten Stämmen – vor allem,

Die motormanuelle Aufarbeitung von Schadholz zählt zu den gefährlichsten Tätigkeiten im Wald, die nur ausgebildetes Personal durchführen sollte.

Foto: Pfeifer

Extreme Wetterphänomene mit Stürmen, Schnee oder Eishang häufen sich und stellen die heimische Forstwirtschaft vor große Herausforderungen bei der Holzernte. Welche Situationen bei der motormanuellen Schadholzaufarbeitung vorkommen können und Beispiele für mögliche Schnitttechniken, zeigt der folgende Beitrag.

Fall 1: Entwurzelt liegender BaumIn diesem Fall hat der Motorsägenfüh-rer beurteilt, dass der Wurzelballen beim Trennschnitt zurückkippt. Somit befindet sich die Druckseite unten und die Zugseite oben. Der erste Schnitt ist ein Schmälerungsschnitt. Nach einem Wechsel auf die andere Stammseite wird auf der Druckseite eingeschnitten. Nach der Kontrolle des Gefahrenbereiches hinter dem Wurzelballen wird dieser mit dem Zugseitenschnitt abgetrennt. Der Wurzelteller fällt, wenn alles gut geht, in seine ursprüngliche Position zurück. Im Zweifelsfall sollte der Ballen durch eine Seilwinde gesichert werden (siehe Fall 2).

Fall 2: Entwurzelt liegender Baum, Wur-zel hängt in Richtung KroneDiesmal hängt der Wurzelballen in Richtung der Baumkrone. Damit ist die Druckseite oben und die Zugseite unten. Der Motorsägenführer steht bei einem Trennschnitt zu nahe am Wurzelballen und somit im Gefahrenbereich. Dieser Fall kann mit zwei Techniken gelöst werden.Variante 1: Der Ballen wird durch eine Seilwinde ge-sichert. Da bei dieser Technik ein langer Hebel benötigt wird, ist es erforderlich, ein kurzes Holz, zum Beispiel ein Wip-felstück, unter das Seil zu legen. Nach einem Seilzuzug durch den Windenfüh-rer kehren sich die Spannungsverhält-nisse im Stamm um und der geworfene Baum kann mit der gleichen Schnitttech-nik wie in Fall 1 getrennt werden.

Schadholzaufarbeitung

Arbeit unter Höchstspannung

Rechtliche Rahmenbedingungen

Neben der Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung und normgerechter Motorsäge sowie dem Einhalten weiterer sicherheitsrelevanter Vorschriften schreibt beispielsweise die Landarbeitsordnung für Niederösterreich bei der Aufarbeitung von Schadholz unmissverständlich vor:

Eine zweite Person muss in Rufweite sein.Unerfahrene Dienstnehmer dürfen ohne Unterweisung oder Mithilfe eines erfah-renen Dienstnehmers nicht eingesetzt werden.Die Arbeiten dürfen nicht unter Zeitdruck (Akkordarbeit) ausgeführt werden.

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NovEmBEr_2012

Fall 3: Nach einem Schmälerungsschnitt an der seitlichen Druckseite wird der Schnitt unten ausgeführt, dann der Zugseitenschnitt oberhalb. Durchtrennt wird der Stamm

durch einen Schnitt an der seitlichen Zugseite.Foto:

wenn deren Bruchkraft durch Fäule gemindert sein kann – bereits zum Ausschnellen führen könnte.

Vorgangsweise: Der erste Schnitt wird als Schmälerungsschnitt an der seitlichen Druckseite, über-gehend in den Druckseiten-schnitt, unten angesetzt. Nach einem Zugseitenschnitt oberhalb wird der Stamm durch einen Schnitt an der, dem Motorsägenführer gegen-überliegenden seitlichen Zugseite durchtrennt. Dabei ist es zweckmäßig, den Schnitt mit der schiebenden Kette (Schwertoberseite) zu täti-gen. Diese Technik kann ein Wegschleudern der Motorsäge weitgehend verhindern.

Fall 4: Stark vorhängender schwacher BaumBeim Fällen von Stämmen dieser Kategorie ist höchste Vorsicht geboten, da ein „Vor-hängerschnitt“ aufgrund eines zu geringen Stammdurch-messers nicht infrage kommt. Werden bei solchen Bäumen unsachgemäße Schnitttech-niken angewandt, können sie blitzschnell aufreißen und den Motorsägenführer schwer verletzen. Dies wird insbeson-dere bei Baumarten mit zähen langen Fasern, wie zum Bei-spiel bei Esche und Robinie, beobachtet.Sicherer U-Schnitt: Hier ist der U-Schnitt eine

Die Herbstausgabe der Zeitschrift Land & Raum widmet sich „Natura 2000“.

Abseits von hitzigen Debatten über Schatten-listen, gegenseitigen Schuldzuweisungen und Drohungen beleuchtet die vorliegende Aus-gabe von Land & Raum das Thema Natura 2000 aus unterschiedlichen Sichtweisen und stellt einige Beispiele vor. Bettina Riedmann und Hans Kordina fragen, ob Natura 2000 automatisch Hindernis für fast jede Raumnutzung ist. Die Antwort: nicht unbedingt, aber jedenfalls mit erheblichem Mehraufwand. Das Autorenteam erläutert dies an zwei unterschiedlichen Beispie-len: Donauquerung der Schnellstraße S 33 und Sohlstabilisierung der Donau zwischen Wien und Hainburg. Bernhard Frank berichtet aus Niederösterreich, das mit 20 Gebieten nach FFH-Richtlinie und 16 Gebieten nach Vogelschutzrichtlinie in Österreich ganz vorne liegt; flächenmäßig liegt Niederösterreich mit 23 % hinter dem Burgenland mit 27 % Landesfläche auf Platz 2. Als Best Practice-Beispiele werden die Tullnerfelder Donau-Auen und die Wachau beschrieben. Erhältlich im ÖKL unter 01/5051891 oder [email protected], Preis Euro 3,63 (Einzelheft).

L a n dR a u m&

Ideen u Projekte u Technik u Impulse u Entwicklung u Zukunft für den ländlichen RaumVierteljährliche Zeitschrift zur Verbreitung guter Ideen im ländlichen Raum

Österreichisches Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung

3/2012

Land & Raum

K L

natura 2000... Status quo und Potenzial ... ... verändert die europäische Landschaft ... ... und Großprojekte ... ... in niederösterreich ... im nationalpark Hohe Tauern ... ... im Wenger moor ... ... aus der Sicht eines landwirtschaftlichen Betriebes ...

Wenger moor, Salzburg

Welche Gefahren lauern?

Auf der Schadfläche arbeitende Personen müssen mit folgenden Gefahren rechnen:

Umkippende – am Hang auch abrollende – Wurzelballen.Starke Spannungen im Stamm, die sich schlagartig lösen können.Entwurzelte Bäume, die an Nachbarbäumen lehnen.Geknickte Baumwipfel, die am Stamm hängen.Abgebrochene Bäume.

Leitfaden für die Aufarbeitung

Verschaffung eines Überblicks über das Schadausmaß.Welches Arbeitsverfahren, welche Arbeitssysteme könnten zum Einsatz kommen?Überprüfung von Schutzausrüs-tung und Gerätschaft.Wie erfolgt die Rettungskette im Falle eines Unfalles?Ist eine überbetriebliche Zu-sammenarbeit möglich?Bei der Aufarbeitung gilt: Ein-zelwürfe vor Flächenwürfen.Vor Trennschnitten ist eine ge-naue Beurteilung des Stammes unerlässlich.

sichere Alternative. Diese Technik wurde erstmalig 2011 im Ausschuss der öster-reichischen Arbeitslehrer vorgestellt. Beim U-Schnitt wird nach erfolgter Baum-beurteilung in Fällrichtung (Hängerichtung) ein Fallkerb von einem Viertel des Stamm-durchmessers angelegt.Seitlich angelegte Splint-schnitte, die bis weit nach hinten reichen und im Aus-maß von einem Viertel des Stammdurchmessers erfol-gen, können ein Aufreißen des Stammes verhindern. Mit „langen Armen“, das heißt, den Kopf nicht in Stammnähe, wird nun der Trennschnitt von hinten ausgeführt. Eine gut geschärfte Motorsägenkette ist hierbei unerlässlich, ebenso wie die richtige Ausführung des Schnittes.

Weiterführende Informatio-nen zu Schnitttechniken im Schadholz können Interessier-te in der Broschüre „Schad-holzaufarbeitung – Fäll- und Schneidetechniken“ nach-lesen.

DI Michael GruberAbteilung ForstwirtschaftTel. 05 0259 [email protected]

Die Aufarbeitung von Schadholz gehört zu den gefährlichsten Tätigkeiten überhaupt. Die Broschüre „Schadholzaufarbeitung – Fäll- und Schneidetechniken“ zeigt mit Bildern und Skizzen, wie Schadholz mit der richtigen Schnitt- und Fälltechnik mit größtmöglicher Sicherheit für das Personal aufgearbeitet werden kann.Die Broschüre ist kostenlos erhältlich bei der Forstabteilung der LK NÖ unter Tel. 05 0259 24105.

Broschüre Schadholzaufarbeitung

1

S C H A D H O L Z -A U FA R B E I T U N G

Fäll- und Schneidetechniken

Land & Raum 3 2012, Natura 2000

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Die lanDwirtschaft iNvEkos

Die zweifelsfrei nicht einfache Almfutterflächenermittlung erfolgt seit 2001 auf Grundlage des Almleitfadens.

Hiebei sind je nach Überschir-mungsgrad (4 Klassen) und unproduktiver Flächenanteile, wie zB Geröll-, Fels-, Schutt-flächen… sowie Flächen, deren Bewuchs keine Futtergrundla-ge darstellen, wie zB Latschen, Erlen, Wacholder, Almrausch, Ampfer… sowie ausgezäunte Flächen nur zum Teil oder gar nicht zu berücksichtigen. Seit 2010 findet der „Ödland-Fak-tor“ mit einer Abstufung in 10 % Schritten für unprodukti-ve Flächenteile bei der Futter-flächenermittlung zusätzlich Anwendung.

Bei Prüfungen der Almfutter-flächen durch den Europäi-schen Rechnungshof (ERH) und die Europäische Kommis-sion (EK) wurden wiederholt, zum Teil beträchtliche Flä-chenabweichungen zwischen beantragter Almfutterfläche und in der Natur vorfindbarer Futterfläche festgestellt.Durch diese großen Flächenab-weichungen war das gesamte österreichische Flächenrefe-renzsystem in Frage gestellt und alle flächenbezogenen Zahlungen gefährdet.

Österreich war massiv ge-fordert und konnte nur durch geeignet erscheinende Maß-nahmen erreichen, dass die Flächenproblematik auf die Almfutterflächenreferenz ein-gegrenzt werden konnte.Hinsichtlich Alm-/Gemein-schaftsweidefutterflächen heißt dies:

jedoch ohne „Alpung und Be-hirtung“ (ca. 20 Antragsteller) und AZ (ca. 200 Auftreiber) sowie EBP auf Grundlage der HeimgutflächeBeantragung von ÖPUL, AZ und EBP; Almfutterfläche be-antragt, Alm-Vorortkontrolle 2011 und/oder 2012Auszahlung 75 % ÖPUL und AZ sowie EBP unter Berück-sichtigung der Vorortkont-rollergebnisse auf Basis der Heimgut- und der anteiligen Almfutterflächen

Die Zahlungen für die anteili-gen, offenen Almfutterflächen werden in einer 2. Tranche nach entsprechender Über-prüfung der Almfutterflächen durch die AMA gewährt.

Hinweis zur EBP-AuszahlungGemäß EU-rechtlicher Vor-gaben ist die EBP-Auszahlung nur möglich, wenn alle Kon-trollen abgeschlossen sind. Kontrollen haben während des gesamten Kalenderjahres (1.1. bis 31.12.) durchgeführt zu werden. Dies heißt, dass nicht alle Vorortkontrollen bis zum Berechnungsbeginn der Einheitlichen Betriebsprämie abgeschlossen sein können.

Die AMA wird ab Anfang November 2012, jene Antrag-steller informieren, bei denen eine EBP-Auszahlung zum 19.12.2012 aus dem dargestell-ten Sachverhalt nicht möglich ist. Voraussichtlich werden diese Antragsteller ihre EBP per April 2013 überwiesen er-halten.

Beachten Sie bitte auch die ge-sonderten Beiträge zur ÖPUL- und AZ-Vorschusszahlung.

Für das Österreichische Umweltprogramm, ÖPUL 2007 und die Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete (AZ) erfolgt per 15.11.2012 eine Vor-schusszahlung in Höhe von 75 %, die Restzahlung wird voraussichtlich im März 2013 vorgenommen.

Die Auszahlung der Einheit-lichen Betriebsprämie (EBP) ist für den 19.12.2012 vorgesehen.

Sonderfall Almen / Gemein-schaftsweidenAufgrund von Prüfergeb-nissen des Europäischen Rechnungshofes hat die Agrarmarkt Austria alle Almen und Gemeinschaftsweiden einer zusätzlichen zentralen Verwaltungskontrolle zu unterziehen. Hinsichtlich Berücksichtigung anteiliger Almfutterflächen bei der Be-rechnung der ÖPUL-Prämie, der Ausgleichszulage und der Einheitlichen Betriebsprämie heißt dies, dass Antragsteller, die 2012 auf Almen/Gemein-schaftsweiden aufgetrieben haben, welche im Jahre 2011 und/oder 2012 keine Vor-ortkontrolle durch die AMA hatten, ihre Almfutterflächen bei der Berechnung 2012 vorerst nicht berücksichtigt bekommen. Die ÖPUL-, AZ- und EBP-Berechnung erfolgt ausschließlich auf Grundlage der Heimgutfläche.

Beispiele:Beantragung von ÖPUL, AZ und EBP; Almfutterflä-che und ÖPUL-Maßnahme „Alpung und Behirtung“ beantragt, keine Alm-Vorort-kontrolle 2011 und/oder 2012Auszahlung 75 % ÖPUL,

Aktuelle Informationen:

ÖPUL-, AZ- und EBP- Auszahlungen 2012

Erhöhung der Vorortprüf-quote bei AlmenSchaffung einer amtlichen Futterflächenreferenz durch die AMA (= Digitalisierung ab 2013 durch AMA)Rückwirkender Flächenab-gleich (= Rückschau auf 4 Jahre)Zahlungen für Almfutterflä-chen nur nach abgeschlos-sener Verwaltungs- oder Vorortkontrolle (= keine Zahlungen für Almfutterflä-chen 2012, soferne nicht die Almfutterfläche 2011 und/oder 2012 durch AMA vorort kontrolliert wurde).Verantwortung des Antrag-stellers hinsichtlich aktu-eller, jährlich änderbarer Umstände (zB: Auszäunung, Vermurungen, Aufforstun-gen,…)

Bei Verwaltungs- und/oder Vorortkontrollen festgestellte Flächenabweichungen werden nach dem EU-rechtlich fest-gelegten Sanktionssystem ge-ahndet, erhebliche finanzielle Auswirkungen können die Folge sein.

Flächenrichtigstellungen – auch rückwirkend – sind vor Ankündigung einer Vorort-kontrolle oder einer AMA-Mit-teilung hinsichtlich Flächen-differenz möglich, sie werden ausdrücklich empfohlen, Möglichkeiten hiezu bestehen bis Mitte Dezember 2012. Lassen Sie sich gegebenenfalls von Ihrer Bezirksbauernkam-mer beraten.

Nach Darstellung der un-erfreulichen Sachlage hin-sichtlich Almfutterflächen bundesweit, wird in weiterer

Aktuelle Informationen:

Almfutterfläche – Refe-renzflächenermittlungdurch AMA

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NovEmBEr_2012

Die ÖPUL-Auszahlung für das Antragsjahr 2012 erfolgt in zwei Etappen: Am 15. November 2012 erfolgt eine „Vorschusszahlung“ von 75% der Jahresprämie. Die restlichen 25% der Prämie werden im März 2013 angewiesen.

Zum Auszahlungstermin 15. November werden die AMA-Mitteilungen per Post verschickt. Ab diesem Datum werden die Mitteilungen auch im Internetportal der AMA (www.ama.at) zur Ver-fügung gestellt. Ebenfalls auf dieser Homepage zu finden ist der Abrechnungsreport für das Antragsjahr 2012 sowie Mitteilungen und Abrech-nungsreports der Vorjahre.Der Abrechnungsreport ent-hält detaillierte Informatio-nen zu den ÖPUL-Prämien, etwa eine schlagbezogene Darstellung der Prämien. Vor allem bei allfälligen Sanktio-nen nach Vorort- oder Ver-waltungskontrollen, können mit dem Abrechnungsreport Beanstandungen genau nach-vollzogen werden.

Einstieg und Pfad(siehe Abbildungen)Der Einstieg ins „E-AMA“ er-folgt mit der Betriebsnummer und dem AMA-Pin-Code. Es öffnet sich die Startseite. Auf der Startseite ist der Button „Flächen“ anzuklicken, und auf der Seite Flächen dann beim Punkt „Abfragen“ der Button „Abrechnungsreport und Mitteilungen ÖPUL 2007“.DI Martina LöfflerRef. Ackerbau und Grünland

Aktuelle Informationen:

ÖPUL 2007: Auszahlung für 2012

Folge die Situation in Nieder-österreich beleuchtet, sie ist weitaus erfreulicher, nämlich

die Futterflächenermittlung erfolgte bestmöglich immer auf Grundlage des Almleitfa-densdie Futterflächenermittlung erfolgte desweiteren unter Mitwirkung des NÖ Alm-inspektorates der NÖ Agrar-bezirksbehörde auf Grund-lage von § 9 des Gesetzes zur Erhaltung der Weidewirt-schaft in NÖ (Weidewirt-schaftsplan)die derartig ermittelte Alm-futterfläche stellt eine „amt-lich“ ermittelte Fläche dardie Vorortkontrollergebnisse der AMA sind – mit Aus-nahme weniger Fälle 2011 (BBK und LK helfen – soferne gewünscht – bestmöglich) – sehr zufriedenstellend.

Es zeigt sich wiederum eine möglichst genaue, den Ver-hältnissen in der Natur entsprechende Flächendigi-talisierung, erspart Flächen-abweichungen bei Vorort-kontrollen, vermeidet – auch rückwirkende – Sanktionen und sichert zeitgerechte flächenbezogene Zahlun-gen. Strenge Umsetzung der Digitalisierungsvorgaben trägt Früchte, auch wenn sie im Zuge der Digitalisierung nicht immer verstanden werden. Eine Strenge zum Wohle der Antragsteller.

DI Gerald HohenauerRef. InvekosTel. 05 0259 [email protected]

Am 15. November 2012 gelangt in NÖ ein Betrag von ca. 37 Mio. Euro zur Auszahlung.

Vorsicht bei Aufgabe der Tierhaltung: Betriebe für welche die Aus-gleichszulage als RGVE-haltender Betrieb berechnet wird, haben die entsprechenden Voraussetzungen bis Ende des Jahres 2012 zu erfüllen. Um als RGVE-haltender Betrieb eingestuft zu werden ist die ganzjährige Haltung (max. 20 Tage Unterbrechung zulässig) von mind. 1,5 RGVE und ein RGVE-Besatz von mind. 0,5/ha (0,2 bei Al-pung) Futterfläche erforderlich. Bei Unterschreitung der 1,5 RGVE ist innerhalb von 20 Tagen (im Wege der BBK) eine formlose Meldung oder eine Korrektur des MFA 2012 Seite 2 (Keine ständige Haltung von mind. 1,5 RGVE) durchzuführen. Diese Verpflichtung besteht auch nach Auszahlung der Ausgleichszulage im November. Richtigstellungsmöglichkeit der Alm-Futterfläche: Für Almen und Gemeinschaftsweiden welche 2011 bzw. 2012 noch keine Vorort-kontrolle hatten und gegebenenfalls ein Anpassungsbedarf der Alm-Futterfläche besteht, kann eine solche bis 14.12.2012 in der BBK durchgeführt werden. Die Richtigstellung der Alm-Futterfläche kann nur auf Initiative des Antragstellers (Almobmann) durchgeführt werden und wird dringend empfohlen. Ing. Robert Höllerer

Ausgleichszulage 2012

Page 26: Die Landwirtschaft November 2012

26

Die lanDwirtschaft

markt

Vorsicht vor Selbstentladen und AuffrierenAufgrund der Selbstentladung einer Star-terbatterie nimmt auch die Säuredichte zunehmend ab. Dies kann bei einer, über längere Zeit nicht benützten oder leer-gestarteten Batterie so weit führen, dass sie bei tiefen Temperaturen auffriert. Ist eine Zwölf-Volt-Batterie soweit entladen, dass die Entladeschlussspannung von 10,5 Volt erreicht wird, gilt die Batterie als entladen. Wird dieser Grenzwert erreicht oder unterschritten, bildet sich das Blei-sulfat auf den Platten. Das beeinträchtigt die Leistung einer Batterie beträchtlich. Um dies zu vermeiden, muss man sofort aufladen. Benützt man einen Traktor oder ein anderes KFZ saisonbedingt über längere Zeit nicht, sollte man gelegentlich den Ladezustand und die Säuredichte kontrollieren und bei Bedarf nachladen.

BatteriespannungEine Zwölf-Volt-Batterie besteht aus sechs Zellen mit je zwei Volt Nennspannung, die in einem Polypropylen- Gehäuse eingebaut und in Reihe geschaltet sind. Eine Spannung von 24 Volt erhält man aus einer Reihenschaltung von zwei Batterien mit je zwölf Volt Spannung. Die Ladespannung liegt im Normalfall bei

Technik

S 29

Erfolg und Lebensquali-tät im NebenerwerbSeminarstart

S 30Wo liegen meine Maschinen- kosten?

S 31ÖKL-Kolloquium: Sicherheit in der Landtechnik

S 32

Einstieg in die Buchhal-tung leicht gemacht

S 33

Was tun, wenn Banken die Zinsen erhöhen?

lk-projekt findet mit Ihnen gemein-same Lösungen

S 34Markt

S 36Betriebs-Check und richtiges Ser-vice im Buschenschank

S 37

Erfolgsstrategie mitMeisterausbildung

Tipps zur Auswahl von Starterbatterien

Wenn nichts mehr geht

Vor allem zu Beginn der kalten Jahreszeit fallen alte oder schlecht gewartete Starterbatterien häufig aus. Wenn Aufladen zu keinem Erfolg führt und es sicher keine Rettung mehr gibt, dann muss eine “Neue“ her – aber welche?

Bei der Auswahl einer neuen Starterbatte-rie sollten Sie grundsätzlich jene Batterie-bauart verwenden, die original in ihrem Fahrzeug eingebaut wurde. Neben den Abmessungen und den richtig platzierten Polanschlüssen und der richtigen Span-nung sind auch die Kapazität und der Kälteprüfstrom ausschlaggebend.Die Kapazität gibt Auskunft über die Spei-cherfähigkeit einer Batterie und wird in Amperstunden (Ah) angegeben.

20 Stunden StromDer Wert gibt an, welche Strommenge in einer definierten Zeit entnommen werden kann. Bei Starterbatterien beträgt die Zeit normalerweise 20 Stunden (C20). Wenn eine Starterbatterie eine Kapazität von 70 Amperstunden aufweist, kann ein Verbraucher mit einer Stromaufnahme von 3,5 Amper 20 Stunden lange betrieben werden. Man rechnet: 70 Ah/20h = 3,5A.Der Kälteprüfstrom CCA gibt Auskunft, wie viel Strom eine Batterie bei einer be-stimmten Kälte abgeben kann. Nach EN-Norm muss eine Zwölf-Volt-Bat-terie bei -18°C und über zehn Sekunden hinweg den angegebenen Kälteprüfstrom liefern können, wobei die Spannung nicht unter 7,5 Volt fallen darf.

Bei wartungsfreien Starterbatterien bezieht sich das Wort „wartungsfrei“ nur

auf den Elektrolyt! Den Ladezustand sollte man dennoch kontrollieren.

Foto: LK NÖ/Horzynek

Page 27: Die Landwirtschaft November 2012

27

november_2012

14 bis 14,2 Volt unter der Gasespannung, die bei zirka 14,4 Volt beginnt. Besonders bei Ladungsende wird das im Elektrolyt enthaltene Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff (Knallgas) aufgespalten. Dieses Knallgas ist hoch explosiv. Eine Batterie darf deshalb nur in gut belüfteten Räu-men aufgeladen werden.

Einfluss der Temperatur und Anzahl der VerbraucherDer Temperatureinfluss ist ein sehr wesentlicher Punkt. Bei tiefen Tempe-raturen nimmt die Leistung ab und die Motorbelastung zu. Eine Starterbatterie sollte nach dem Startvorgang immer wieder vollgeladen werden. Bei manchen Traktoren kommen die Lichtmaschinen an ihre Leistungsgrenzen. Der Haupt-grund dafür sind meist die nachträglich eingebauten elektrischen Verbraucher, die der Hersteller nicht mit eingerechnet hat. Dies können Arbeitsscheinwerfer oder auf Anbaugeräten montierte Moto-ren, Magnetventile und vieles mehr sein. Diese Verbraucher benötigen oft so viel Strom, dass für das Laden der Starterbat-terie nichts mehr übrig bleibt.

Stärkere Lichtmaschine oder LED-TechnikAbhilfe leistet der Einbau einer stärkeren Lichtmaschine. Wenn dies nicht möglich ist, sollten Leuchten oder Scheinwerfer auf LED-Technik umgerüstet werden. LED-Technik benötigt weniger Strom.Gerade in der Herbst- und Winterzeit, wo viele Verbraucher wie Scheinwerfer und Lüftung eingeschaltet werden, ist es oft notwendig, die Batterie gelegentlich zu laden. Das kann vor einem Zusammen-bruch der Starterbatterie schützen.

Einige Bauarten von Blei-SäurestarterbatterienStandard-Batterie (Pb/Sb)Das Material der positiven und der negati-ven Platten besteht aus einer Blei/Antimon (Pb/Sb) Legierung. Man unterscheidet zwischen den herkömmlichen Standard bzw. den offenen oder nassen Starterbat-

Der Temperatureinfluss ist ein sehr we-sentlicher Punkt. Bei tiefen Temperaturen nimmt die Leistung ab und die Motorbe-lastung zu. Grafik: LK NÖ/Lechner

300

250

200

150

100

50

0-25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 15 20 25

Temperatur in °C

in %

Motorbelastung

Kapazität derBatterie

260 %

150 %

100 %

65 %

30 %

Batteriespannung abhängig vom Ladezustand:

Spannung Ladezustand

12,65 V 100%

12,45 V 75%

12,24 V 50%

12,06 V 25%

11,89 V 0%

Was ist eine Batterie?

Eine Batterie ist ein Speicher für elektrische Energie, die chemisch gespeichert wird. Wird sie an einen Stromkreis angeschlossen, wird die chemische Energie in elektrische Energie um-gewandelt. Liegt an den Batterieklemmen Spannung an, die von einem Generator (Lichtma-schine) oder Ladegerät erzeugt wird, werden ihre Elemente durch einen Vorgang verändert, der als Elektrolyse bezeichnet wird. Die Batterie wird geladen und speichert Energie. Beim Entladevorgang findet eine elektrochemische Umwandlung der unterschiedlichen Materialien in den beiden Elektroden statt. Elektronen werden freigesetzt und wandern über einen äuße-ren Stromkreis, wie zum Beispiel Lampe, Starter und Lüfter, von der negativen zur positiven Elektrode. Das aktive Material der positiven Platte besteht aus Bleidioxid (PbO2). Das Material der negativen Platte besteht aus porösem, fein verteiltem Blei (Pb).

Bei zu niedrigem Säurestand ausschließlich destilliertes Wasser nachfüllenAls Elektrolyt wird eine verdünnte Schwefelsäure mit einer Dichte von 1,28 Gramm pro Kubik-zentimeter bei 25°C verwendet. Sollte bei herkömmlichen Standard-Batterien der Säurestand zu niedrig geworden sein, darf niemals verdünnte Schwefelsäure, sondern nur destilliertes Wasser nachgefüllt werden. Die Säuredichte eines Bleiakkumulators nimmt beim Entladen ab und beim Laden zu.

terien. Die Standard-Starterbatterien sind die günstigste Art von Starterbatterien. Sie sind trocken vorgeladen und haben unge-füllt eine lange Lagerfähigkeit. Eigenhän-dige Füllung ist möglich. Beim Ladevor-gang besteht Explosionsgefahr aufgrund der Knallgasbildung. Dadurch ist eine gute Belüftung erforderlich.

Sie verbraucht mehr Wasser. Deshalb muss der Säurestand kontrolliert und mit destilliertem Wasser ergänzt wer-den.Hohe Selbstentladung mit ein Prozent pro Tag und zwei Prozent an heißen Tagen.Die Batterie ist nicht rüttelfest.

Wartungsarme bzw. Hybrid-BatterieDas Material der positiven Platten besteht aus einer Blei (Pb)/Antimon (Sb)-Legie-rung. Die negativen Platten bestehen aus

einer Blei (Pb)/Calzium (Ca)-Legierung.Wird nur werksseitig gefüllt.Begrenzte Lagerfähigkeit.Geringer Wasserverbrauch.Geringe Selbstentladung.Nicht rüttelfest.

Wartungsfreie Batterie AGM AGM bedeutet Absorbierende-Glasfaser-Matte. Der Elektrolyt wird in einem Vlies aus Glasfaser gebunden. Das Material der positiven und der negativen Platten bestehen aus einer Blei/Calzium Legie-rung. Zwischen den Platten befindet sich

Einfluss der Temperatur auf die Batterie

Page 28: Die Landwirtschaft November 2012

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Die lanDwirtschaft Technik

Kein WasserverbrauchSehr kleine SelbstentladungKein Abschlammen der aktiven Masse

Wartungsfreie spiralgewickelte Rund-zellen-Batterie AGMDas Material der positiven und der nega-tiven spiralgewickelten Platten bestehen aus einer Blei/Calzium Legierung.

Werkseitig gefüllt.Niedrige Selbstentladung mit einem bis zwei Prozent pro Monat.Längere Lebensdauer verglichen mit herkömmlichen Standard-Starterbatte-rien.Viel sicherer als Standard-Starterbatte-rien aufgrund Wasserstoff-Rekombina-tion während des Ladevorgangs.Rüttelfest: Rüttelfestigkeit laut EN 50342-1 Auslaufsicher und kann nahezu in jeder Position montiert werden, weil sie dicht ist.Kein Abschlammen der aktiven Masse.Spannungsgeregeltes Ladegerät not-wendig.Durch einen sehr kleinen Innenwider-stand liefert sie hohe Kaltstartströme und kann besonders schnell wieder auf-geladen werden. Dadurch ist sie auch für

ein Glasvlies, in dem sich der Elektrolyt befindet. Sie ist viel sicherer als Standard-Starterbatterien aufgrund Wasserstoff-Rekombination während des Ladevor-gangs. Die Batterie ist auslaufsicher. Erhöhte Zyklen Festigkeit vergleichbar mit herkömmlichen Standard-Starter-batterien laut EN 50342-1. Sie verfügt über Rüttelfestigkeit laut EN 50342-1

Spannungsgeregeltes Ladegerät zum Aufladen notwendig, damit die Gase-Spannung nicht erreicht wird.Wird nur werksseitig gefüllt.Begrenzte Lagerfähigkeit.

Vor dem Kauf einer neuen Starterbatterie sollte Grundsätzlich die vom Hersteller empfohlene Batteriebauart wieder einge-baut werden. Geringe Abweichungen bei der Kapazität (Ah) oder dem Kälteprüf-strom CCA (A) sind nicht von Belang. Die neue 9-stellige ETN (Europäische – Ty-pen- Nummer) vermittelt die wichtigsten technischen Informationen auf einem Blick. Bei landwirtschaftlichen Fahrzeugen die saisonbedingt über einen längeren Zeitraum nicht in Betrieb genommen werden, sollten absolut wartungsfreie Starterbatterien mit einer sehr geringen Selbstentladung eingesetzt werden. Wer seine Starterbatterie pflegt und im ge-ladenen Zustand hält, kann ihre Lebens-dauer wesentlich verlängern. Eine größere Batterie zu kaufen, nur weil man zu wenig Strom in der alten hatte, wäre sicherlich die falsche Entscheidung, da der Fehler meist in der überforderten Lichtmaschine zu suchen ist, die zu wenig Ladestrom zur Verfügung stellen kann. Altbatterien müs-sen beim Händler oder einer geeigneten Sammelstelle entsorgt werden.

Kurz gefasst

Eine geöffnete spiralgewickelteRundzellenbatterie.Foto: LK NÖ/Horzynek

ETN – European Type Number

Die auf den Batterien angegebene veraltete DIN-Typ-Nummer wird durch die neue Euro-päische-Typ-Nummer ersetzt. Diese ETN sorgt europaweit für eine einheitliche Kennzeich-nung von Starterbatterien. Ein Batterietyp be-hält seine ETN sowohl in der Erstausrüstung als auch im Ersatzteilmarkt. Die neunstellige ETN vermittelt die wichtigsten technischen Informationen auf einem Blick.Die erste Stelle nennt die Spannung der Batterie: 0 bis 4 = 6 Volt-Batterien, 5 bis 7 = 12 Volt-Batterien.Die zweite und dritte Stelle stehen für die Kapazität. Bei einer Kapazität ab 100 Ampere-stunden erhöht sich die erste Stelle um 1. Eine 12-Volt Batterie, für die normalerweise eine 5 steht, wird dann mit einer 6 gekennzeichnet.Die vierte, fünfte und sechste Stelle sind Zählnummern: Die fünfte und sechste Stelle sind aus der DIN-Nummer übernommen. Sie informieren über Polart, Schaltung und Gas-ableitung.Die siebte, achte und neunte Stelle stehen für den Kälteprüfstrom. Der Wert mit zehn multipliziert, ergibt den EN – Kälteprüfstrom 030x10=300 A.

Kurzstrecken geeignet.Gelbatterie (Pb/Sb)Bei der Gelbatterie handelt es sich nor-malerweise um eine Abwandlung einer standardmäßigen Blei-Säure-Batterie. Sie wird meist in Wohnmobilen, Wohnwagen und auf Schiffen verwendet. Dem Elekt-rolyt wird ein Verfestigter zugegeben, der die Flüssigkeit im Inneren der Batterie bindet. Viele Gelbatterien verwenden darüber hinaus Ventile anstelle von Belüftungsöffnungen. Dies unterstützt die innere Rekombination wobei in der Batterie entstehende Gase zu Wasser um-gewandelt werden.

Werkseitig gefüllt.Geringere Selbstentladung vgl. mit einer Standardbatterie.Kein Auslaufen des Elektrolyten.Spannungsgeregeltes Ladegerät not-wendig.Absolut wartungsfrei.

Walter HorzynekBildungswerkstatt MoldQuellen: Banner, Bosch, Varta, Moll, Exide

BisherDIN 536 46

NEUETN 536 046 030

1. Stelle: Spannung

2. und 3. Stelle: Kapazität

4./5./6. Stelle: Zählnummer

7./8./9. Stelle: Kälteprüfstrom

Page 29: Die Landwirtschaft November 2012

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november_2012

Neues Seminarangebot Speziell für Erwerbskombinierer bietet das LFI das Seminar „Unsere Erfolgs-strategie – Erfolg und Lebensqualität im Nebenerwerb“ an. Das Seminar unter-stützt die Teilnehmer, ihren persönlichen Erfolgsweg für den eigenen Betrieb und das persönliche Umfeld zu finden. In zwei Halbtagen entwickeln diese unter Anlei-tung eines Trainers individuelle Ziele auf Basis der persönlichen sowie betriebli-chen Stärken und der Chancen im Umfeld. Besonders die Faktoren Arbeitszeit und Lebensqualität werden berücksichtigt. Das Ergebnis dieses Seminars ist ein Maß-nahmenplan, der die Betriebsleiter und Betriebsleiterinnen mit ihrer Familie bei der Umsetzung ihrer Ziele und Bedürfnis-se unterstützt.

Auch wenn Sie wenig Zeit haben, soll-ten Sie sich die Zeit für dieses Seminar nehmen, damit Sie in Zukunft mehr Zeit haben.„Unsere Erfolgsstrategie“ wird im heuri-gen Winter flächendeckend in Niederös-terreich angeboten!

DI Reinhard KernReferat BetriebswirtschaftTel. 05 0259 95 25103E-Mail: [email protected]

Das Seminar „Unsere Erfolgsstrategie“ unterstützt Erwerbskombinierer, ihren Er-folgsweg für den Betrieb und das persön-liche Umfeld zu finden.Foto: LK NÖ/Gerald Lechner

bensqualität, persönliche Motive sowie Stärken und Wünsche der Menschen am Betrieb von Bedeutung. Eine ausgewo-gene Balance zwischen Beruf, Freizeit und Familie ist die Grundlage für hohe Lebensqualität und persönliche Zufrie-denheit. Insbesondere wenn das Einkom-men der Familie aus einer Kombination aus landwirtschaftlicher und außerland-wirtschaftlicher Tätigkeit erfolgt, stellt die Bewahrung dieses Gleichgewichtes eine große Herausforderung dar. Mit dem neuen Seminar „Unsere Erfolgsstrategie“ unterstützt das Ländliche Fortbildungs-institut (LFI) Landwirte mit Nebenerwerb in genau diesen Fragen.

Nach der außerlandwirtschaftlichen Tätigkeit wartet die Arbeit am Hof. Beziehungen, die Familie, Pausen und Urlaub kommen vielfach zu kurz. Das Seminar „Unsere Erfolgsstrategie“ hilft, die richtige Balance zwischen Arbeit, Betrieb und Freizeit zu finden.

In Niederösterreich werden 46 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe im Nebenerwerb geführt, das sind 19.043 Be-triebe. Glaubte man früher, dass die Auf-nahme einer außerlandwirtschaftlichen Tätigkeit die erste Stufe hin zur Aufgabe des landwirtschaftlichen Betriebes sei, so weiß man heute, dass die Nebenerwerbs-landwirtschaft eine stabile Form der ag-rarischen Bewirtschaftung darstellt. Ein klares Konzept ist aber eine wesentliche Voraussetzung, um den Spagat zwischen außerlandwirtschaftlichem Beruf, Be-trieb und Familie zu meistern. Die Führung eines Nebenerwerbsbetrie-bes stellt hinsichtlich des Zeitmanage-ments und der Betriebsorganisation ausgesprochen hohe Anforderungen an die landwirtschaftlichen Betriebsleiter und Betriebsleiterinnen.

Erfolg nicht mit Geld gleichsetzenDer Begriff „Erfolg“ hat für die bäuerliche Familie nicht nur eine wirtschaftliche Bedeutung. Neben dem Einkommen sind vor allem Faktoren wie Arbeitszeit, Le-

Neues Seminar: „Unsere Erfolgsstrategie – Erfolg und Lebensqualität im Nebenerwerb“

Im Nebenerwerb genug Zeit für sich selber und seine Familie schaffen

Kursangebot und Termine

BBK Teil 1 Teil 2 BBK Teil 1 Teil 2

Amstetten 25.01. 13 Uhr 01.02. 13 Uhr Gmünd 04.01. 13 Uhr 12.01. 9 UhrLilienfeld 01.03. 13 Uhr 08.03. 13 Uhr Horn 18.01. 13 Uhr 26.01. 9 UhrMelk 15.02. 13 Uhr 22.02. 13 Uhr Krems 18.01. 13 Uhr 26.01. 9 UhrScheibbs 15.02. 13 Uhr 22.02. 13 Uhr Zwettl 04.01. 13 Uhr 12.01. 9 UhrSt. Pölten 01.03. 13 Uhr 08.03. 13 Uhr Hollabrunn 23.11. 14 Uhr 01.12. 9 UhrWaidhofen/Y 25.01. 13 Uhr 01.02. 13 Uhr Wr.Neustadt 30.11. 13 Uhr 01.12. 9 UhrBaden-Mödling 11.01. 13 Uhr 12.01. 9 Uhr Neunkirchen 30.11. 13 Uhr 01.12. 9 UhrBruck 11.01. 13 Uhr 12.01. 9 Uhr Waidhofen/T 04.01. 13 Uhr 12.01. 9 UhrTullnerfeld 23.11. 14 Uhr 01.12. 9 Uhr Dobersberg 23.11. 13 Uhr 30.11. 13 UhrMistelbach 24.11. 9 Uhr 30.11. 14 Uhr Gänserndorf 24.11. 9 Uhr 30.11. 14 UhrKorneuburg 23.11. 14 Uhr 01.12. 9 Uhr

Page 30: Die Landwirtschaft November 2012

30

Die lanDwirtschaft beTriebswirTschafT

den Tabelle ersichtlich, die Anmeldung erfolgt in der jeweiligen Bezirksbauern-kammer. Die Kosten betragen 30 Euro in-klusive einzelbetrieblicher Auswertung und Excel-Anwendung.Selbstständige Erfassung und Eingabeder Maschinen, Arbeitsgänge und ArbeitsverfahrenDie Excel-Anwendung zur Erhebung der Daten inklusive einer Programmbeschrei-bung wird Ihnen auf Anfrage per E-Mail an [email protected] übermittelt. Sie steht auch als Download auf der Homepage der LK Niederösterreich für Sie bereit. Geben

Arbeitserledigungskosten im VergleichIm Rahmen des Seminars werden die Kos-ten der einzelnen Maschinen je Arbeits-gang und je Kultur für Ihren Betrieb ermittelt und dargestellt. Diese Werte können Sie nun mit den Ergebnissen anderer Betriebe vergleichen. Außerdem liefert diese Erhebung eine ideale Grund-lage für einzelbetriebliche Verfahrens-vergleiche. Landwirte, die ihre Arbeitserledigungs-kosten pro Einheit kennen, können diese Kosten auf die erzeugten Produkte um-legen. Dadurch werden Maschinenkosten greifbar.

Zwei mögliche Wege:Datenerfassung im Rahmen eines Halb-tagesseminarsDie Termine sind in der nebenstehen-

Wie viel kosten die Arbeitsgänge Mähen und Pflügen bei Ihnen? Was kostet Ihnen ein Hektar Silomais? Wie hoch sind Ihre Maschinenkosten pro Tonne Getreide beziehungsweise pro Kilogramm Milch? Konkrete Antworten auf diese Fragen machen ein effizientes Kostenmanagement möglich.

Viele Betriebsleiter kennen die Antwor-ten auf diese Fragen nicht. Meist sind die Maschinenkosten eine unbekannte Größe am Betrieb. Selbst Landwirte, die Aufzeichnungen führen, tun sich bei der Frage nach den konkreten Kosten von einzelnen Arbeitsverfahren schwer. Da-her ist effizientes Kostenmanagement in der Folge schwer möglich. Die Landwirt-schaftskammer hilft Ihnen bei der Ermitt-lung Ihrer Arbeitserledigungskosten.

Ermittlung von EchtkostenIm Zuge der Maschinenkostenrechnung liegt die Schwierigkeit in der Ermittlung und Zuteilung der Fixkosten zu den Arbeitsgängen und Kulturen. Grundlage dafür sind die ÖKL Richtwerte, wobei von Ihnen geschätzte Nutzungsdauer und Restwerte unterstellt werden.

Außenwirtschaft effizient gestalten

Wo liege ich mit meinen Maschinenkosten?

Wir helfen Ihnen bei der Ermittlung EinsatzstundenFixe MaschinenkostenVariable MaschinenkostenLohnansatz

Wir bietenEchtkosten Ihrer Arbeitsverfahren Arbeitserledigungskosten Ihres BetriebesAuswertung nach KulturenÜberbetrieblicher Vergleich

Termin:

Kosten: 30 EuroAnmeldung: ab sofort in der Bezirksbauernkammer Tel.

350 Euro pro Hektar?Außenwirtschaft effizient gestaltenWissen Sie welcher der beiden Säcke Ihnen gehört?

Pacht

Arbeitserledigungskosten

Dünger

SaatgutPflanze

nschutz

Pacht

Arbeitserledigungskosten

Dünger

SaatgutPflanze

nschutz

Kosten je Arbeitsgang (je Stunde / je Hektar)

ArbeitsgangStunden pro ha

Stunden pro Jahr

KFZ Gerät 1 Gerät 2variable Kosten

fixe Kosten

Lohn ansatz

Gesamt- kosten

Mähen 0,60 34 großer Traktor Frontmähwerk Heckmähwerk 17,7 11,2 7,2 36,1Zetten 0,50 28 mittlerer Traktor Kreiselheuer 5,4 4,9 6,0 16,3

Gülleausbringung 0,75 25 großer Traktor Güllefass 10,9 6,8 9,0 26,7Pflügen 1,40 20 großer Traktor Beetpflug 41,6 37,3 16,8 95,7

Saatbettbereitung 0,60 22 großer Traktor Saatbettkombi 10,1 9,7 7,2 27,0Mineraldünger streuen 0,50 15 kleiner Traktor Düngerstreuer 3,6 8,9 6,0 18,6

Korntransport Hof 0,40 5 großer Traktor Kipper 8 t NL 6,6 5,7 4,2 16,5Korntransport Landesproduktenhändler0,50 0 großer Traktor Kipper 5 t Kipper 6 t 12,2 19,1 6,0 37,3

Silomais häckseln 4,00 12 großer Traktor Maishäcksler Kipper 5 t 137,7 140,2 48,0 326,0Silomais Transport 2,00 6 mittlerer Traktor Kipper 6 t 24,6 42,3 24,0 90,9

Silomais verteilen und festfahren2,50 8 kleiner Traktor 14,6 7,2 30,0 51,8Feldrand fräsen 0,30 4 mittlerer Traktor Fräse 5,6 17,1 3,6 26,3

Gülle mixen 0,08 7 mittlerer Traktor Güllemixer 1,0 2,2 1,0 4,2GL abschleppen 0,50 10 mittlerer Traktor Wiesenegge 6,3 2,3 6,0 14,6

Siloballen Transport 0,40 2 großer Traktor Kipper 5 t 7,3 7,5 4,8 19,7Siloballen laden 0,20 1 kleiner Traktor 1,2 0,6 2,4 4,1

Heu bergen 0,70 8 großer Traktor Garant 430 22,7 13,6 8,4 44,6Stoppelsturz 0,70 8 großer Traktor Grubber 38,3 4,2 8,4 51,0Mist streuen 2,50 10 mittlerer Traktor Miststreuer 55,2 68,6 30,0 153,8Mist laden 0,60 2 kleiner Traktor 3,5 1,7 7,2 12,4Eingrasen 2,50 30 großer Traktor KM 300 FZ Garant 430 87,9 65,8 30,0 183,7

Begrünungsanbau 0,50 2 großer Traktor Kombi 15,0 8,1 6,0 29,0Wildzaun aufstellen 2,00 6 mittlerer Traktor Kippmulde 16,0 42,0 24,0 82,0

Stroh Transport 0,50 3 großer Traktor Kipper 5 t Kipper 6 t 8,6 19,1 6,0 33,7Stroh laden-abladen 0,25 3 kleiner Traktor 1,5 0,7 3,0 5,2

Euro je Hektar

Je nach einzelbetrieblicher Organisation überwiegen Kosten oder Gewinn.Grafik: LK NÖ/Luger

Kostendarstellung betriebsindividueller Arbeitsverfahren. Wollen auch Sie so eine aussagekräftige Aufstellung von Ihrem Betrieb?Grafik: LK NÖ/Heigl

Page 31: Die Landwirtschaft November 2012

31

Text

november_2012

ren fuhren in „Kabrio-Ausfüh-rung“ und erst die Einführung des geprüften Sturzrahmens per Gesetz senkte die Zahl der Unfallopfer. Dennoch lauern auch heute noch viele Gefah-ren, auch wenn sie sich im Lau-fe der Zeit gewandelt haben.

Die Landwirtschaft liegt bei der relativen Unfallhäufigkeit in einem unrühmlichen Spit-zenfeld. Foto: ÖKL/Aschenbrenner

Ist Landwirt ein gefährlicher Beruf? Das ÖKL-Kolloquium gibt Antworten und Tipps.

Rund um die Sicherheit in der Landtechnik geht es beim diesjährigen ÖKL-Kolloquium am Mittwoch, dem 21. Novem-ber in der LK NÖ in St. Pölten ab 9.30 Uhr.Früher war alles einfacher, aber auch unsicherer. Trakto-

ÖKL-Kolloquium 2012 – 21. November in der LK NÖ

Tipps zu Sicherheit in der Landtechnik

mit Betrieben aus der Region verglichen. Sie sehen, welche Bereiche eine gute Kostenstruktur aufweisen und wo es Op-timierungspotenzial gibt. Zusätzlich erhalten Sie das Excel-Programm und können Verfahrensvergleiche durch-führen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Betriebswirt-schaftsberater oder an Tel. 05 0259 25000.

DI Gerald Biedermann & Martin HeiglRef. Betriebswirtschaft

Sie in das Suchfeld „Außen-wirtschaft“ ein. Für Fragen zur Eingabe stehen wir Ihnen unter der Tel. 05 0259 25000 gerne zur Verfügung.Die Kosten betragen 25 Euro inklusive einzelbetrieblicher Auswertung und Excel-An-wendung.

Auswertung und NutzenDie gemeinsam mit Ihnen erhobenen Daten werden von der LK NÖ ausgewertet. Im Rahmen einer abschließen-den Auswertungsveranstal-tung werden die Ergebnisse diskutiert und anonymisiert

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AE

K (€

/ha

Win

terg

etre

ide)

BBK Telefonnummer Termin UhrzeitAmstetten 05 0259 40100 20.11.2012 9.00 – 12.30

Baden/Mödling 05 0259 40200 4.12.2012 9.00 – 12.30

Bruck/Leitha 05 0259 40300 12.12.2012 9.00 – 12.30

Gänserndorf 05 0259 40400 10.12.2012 9.00 – 12.30

Gmünd 05 0259 40500 9.11.2012 9.00 – 12.30

Hollabrunn 05 0259 40600 23.1.2013 9.00 – 12.30

Horn – BW Mold 05 0259 40700 3.12.2012 13.30 – 17.00

Korneuburg 05 0259 40800 21.11.2012 9.00 – 12.30

Krems 05 0259 40900 6.12.2012 9.00 – 12.30

Lilienfeld 05 0259 41000 14.1.2013 13.30 – 17.00

Melk 05 0259 41100 11.1.2013 9.00 – 12.30

Mistelbach 05 0259 41200 27.11.2012 13.30 – 17.00

Neunkirchen 05 0259 41400 22.11.2012 9.00 – 12.30

Scheibbs 05 0259 41500 30.1.2013 9.00 – 12.30

St. Pölten 05 0259 41600 29.11.2012 9.00 – 12.30

Tullnerfeld 05 0259 41700 18.12.2012 9.00 – 12.30

Waidhofen/Thaya 05 0259 41800 7.12.2012 9.00 – 12.30

Waidhofen/Ybbs 05 0259 41900 14.11.2012 9.00 – 12.30

Wr. Neustadt 05 0259 42000 9.1.2013 9.00 – 12.30

Zwettl 05 0259 42100 23.11.2012 9.00 – 12.30

Arbeitserledigungskosten pro ha Wintergetreide im VergleichGrafik: Biedermann/Mitmasser

Auf Baustellen ist das Risiko, einen Arbeitsunfall zu erleiden, doppelt so hoch wie im Durch-schnitt. Ein wesentlicher Grund dafür sind si-cherheitstechnische Mängel. Das ÖKL-Informa-tionsblatt IB 03 liefert Begriffsbestimmungen und Verantwortlichkeiten sowie Pflichten des Bauherrn betreffend Unfallverhütung und Gesund-heitsschutz. Weiters zeigt es viele Beispiele häufiger Gefahrenstel-len und entsprechende Schutzmaßnahmen.Das zwölfseitige, färbige Infoblatt kann um 7 Euro beim ÖKL be-stellt werden, Tel. 01/505 18 91, [email protected] oder www.oekl.at.

Sicherheit am Bau in der Landwirtschaft

ÖKL-IB 03

Sicherheit am Bau in der LandwirtSchaft

Verfasser:

ÖKL-Arbeitskreis LandwirtschaftsbauObmann:

MR DI Manfred Watzinger (BMLFUW)arbeitsgruppenleiter: Mag. Vitus Lenz (LK OÖ)arbeitsgruppe: Bmst. DI Helmut Ruetz (LK Tirol), Bmst. Ing. Rudolf Schütz (LK NÖ), DI Ernest Stühlinger (AUVA),

Ing. Josef Sumesberger (SVB OÖ), DI Dr. Andreas Weratschnig (LK Vbg.)

redaktion und Zeichnungen: DI Dieter Kreuzhuber (ÖKL)

Die ÖKL-Merkblätter sowie die ÖKL-Infor-

mationsblätter werden von den Arbeitskrei-

sen des Österreichischen Kuratoriums für Landtechnik und Landentwicklung, denen Fachleute der jeweiligen Fachgebiete aus allen

Bundesländern angehören, ausgearbeitet.

ÖKL-informationsblatt1. Auflage

20�2nr. 03

Foto: LK OÖ

LK Tirol

MIT UNTERSTÜTZUNG VON BUND, LÄNDERN UND EUROPÄISCHER UNION

Europäischer Landwirtschaftsfonds

für die Entwicklung des ländlichen

Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.

LK SVB

inhalt�. Vorbemerkung

2. Ausgewählte Rechtsvorschriften, Normen, Merkblätter und Broschüren

3. Begriffsbestimmungen (gemäß BauKG)4. Umsetzungsvarianten (gemäß BauKG)

5. Erläuterungen6. Häufige Gefahrstellen und

Schutzmaßnahmen7. SiGe-Plan

i

Unter anderem erwarten Sie folgende VorträgeUnfälle beim Auf- und Absteigen auf den TraktorLandwirtschaft & Straßenverkehr – Ausnahmen und Vorgaben Sicherheit von TraktorenWann ist eine Maschine „sicher“? Die Vorgaben der SVBSicherheit und WaldarbeitSchutz gegen den elektrischen Schlag

Ende etwa um 17.00 Uhr, weitere Informationen unter www.oekl.at

Page 32: Die Landwirtschaft November 2012

32

Die lanDwirtschaft beTriebswirTschafT

Erkenntnisse aus den eigenen ZahlenDer dritte Seminarteil im März des Folge-jahres behandelte die Interpretation der wichtigsten Kennzahlen der eigenen Buchhaltung. „Wir konnten mit den Zahlen aus unserer Buchhaltung verschiedenste Kennzahlen wie Rentabilität, Stabilität und Liquidität berechnen und uns mit anderen Be-trieben vergleichen“, berichtet sie. „Die Höhe der Aufwendungen für die jährliche Abschreibung hat uns sehr überrascht.“ Die Höhe der Privatausgaben, die Auf-wands- und Ertragsverteilung waren weitere interessante Informationen. Auch auf die Frage, ob eine Überdeckung des Verbrauches erzielt und somit eine Eigen-kaptalbildung erreicht werden konnte, gab es eine Antwort. „Wir sind schon sehr gespannt auf den mehrjährigen Ver-gleich unserer Zahlen“, erzählt Melanie Inhofner, die nun keine Scheu mehr vor der Buchführung hat. „Die Bedienung des ‚MoneyMaker‘ ist einfach und die Hilfe-stellung durch die Mitarbeiter der LK NÖ ist jederzeit gegeben.“

Nähere Infos erhalten Sie bei Martin Heigl unter der Tel. 05 0259 25106 oder bei Robert Höllerer unter 05 0259 25122. Die Anmel-dung erfolgt in Ihrer BBK.Ing. Robert Höllerer, Ref. Betriebswirtschaft

Melanie Inhofner kann das Seminar „Er-folgreicher Einstieg in die Buchhaltung“ jedem Betriebsführer nur wärmstens emp-fehlen. Foto: LK NÖ

und zur Bewertung des Anlage- und Um-laufvermögens im Vordergrund. Der zwei-te Teil im Jänner bot eine eintägige Ein-schulung in das Buchhaltungsprogramm „MoneyMaker“. Melanie Inhofner be-schreibt dieses als sehr anwenderfreund-lich und übersichtlich. „Die Möglichkeit des Importes von Bankdaten und das Ver-senden der Umsatzsteuervoranmeldung sind sehr bequem durchzuführen und bringen echt eine große Zeitersparnis.“

Betriebsbesuche klären Fragen individuellIm Februar erfolgte der erste Betriebs-besuch. Dabei konnte Familie Inhofner aufgetretene offene Fragen zur Bewertung und zur Verbuchung von Geschäftsfällen besprechen. Beim zweiten Besuch, etwa ein Jahr später, lösten sie Fragen zu laufen-den Buchungen und zum Jahresabschluss. „Bei den Betriebsbesuchen steht der eige-ne Betrieb im Vordergrund. Ohne diese tolle einzelbetriebliche Betreuung gäbe es sicher viele Aussteiger“, merkt sie an.

Frau Melanie Inhofner absolvierte das Seminar „Erfolgreicher Einstieg in die Buchhaltung“. Ein halbes Jahr danach erzählt sie uns bei einem Betriebsbesuch von ihren Erfahrungen mit diesem Seminar und was es ihr gebracht hat.

Melanie Inhofner bewirtschaftet ge-meinsam mit ihrem Mann in Reingers im Waldviertel einen Ackerbaubetrieb mit Kartoffel- und Getreidebau. Der zukünf-tige Betriebsschwerpunkt wird, nach Fertigstellung des neuen Stalles, die Rin-dermast sein. Aufzeichnungen über den Betrieb haben seit der Ausbildung Franz Inhofners zum Landwirtschaftsmeister eine große Bedeutung. Daher ist es für die beiden auch selbstverständlich, dass sie mit dem Umstieg in einen neuen Haupt-produktionszweig die Aufzeichnungen in Zukunft mit einem professionellen Buch-führungsprogramm durchführen wollen.

Zahlen geben Auskunft über ErfolgViele wichtige Fragen können nur mit um-fangreichen betrieblichen Aufzeichnun-gen beantwortet werden. Das sind Fragen wie zum Beispiel: Wie verteilen sich Aufwand und Erträge? Wie erfolgreich wirtschaften wir eigentlich? Ist unser Be-trieb entwicklungsfähig? Familie Inhofner war auf der Suche nach einem einfach zu führenden und über-sichtlich gestalteten Buchführungspro-gramm. Zusätzlich war den beiden eine entsprechende Hilfestellung bei der Pro-grammbedienung und Interpretation der eigenen Zahlen sehr wichtig. „Ein Artikel im Rundschreiben der BBK Gmünd mit der Bewerbung des Seminars ,Erfolgreicher Einstieg in die Buchhaltung‘ ist da gerade richtig gekommen“, erklärt die Seminar-teilnehmerin. Das Seminar bestand aus drei Seminarteilen und zwei Betriebsbe-suchen auf dem eigenen Betrieb.

Allgemeine EinführungIm ersten Teil im November standen all-gemeine Informationen zur Buchhaltung

Seminar hilft beim erfolgreichen Einstieg in die Buchhaltung

„Keine Scheu mehr vor der Buchführung“

Mittwoch, 14. November von 9.00 bis 12.30 Uhr in der BBK St. PöltenMontag, 19. November von 9.00 bis 12.30 Uhr in der BBK HornMittwoch, 21. November von 9.00 bis 12.30 Uhr im Gafringwirt in EuratsfeldDonnerstag, 22. November von 9.00 bis 12.30 Uhr in der BBK TullnerfeldDienstag, 27. November von 9.00 bis 12.30 Uhr im Gasthaus Pichler in VitisMittwoch, 28. November von 9.00 bis 12.30 Uhr in der LFS OttenschlagDonnerstag, 29. November von 9.00 bis 12.30 Uhr in der BBK Neunkirchen

Terminmöglichkeiten (Anmeldung bei Ihrer Bezirksbauernkammer)

Page 33: Die Landwirtschaft November 2012

33

november_2012

lk projekt: Lösungen finden. Erfolge erzielen. Zukunft sichern

Gute Planung ist die halbe Miete

Eine genaue Planung bei wichtigen Entscheidungen

hilft, späteren Ärger zu sparen.Foto: LK NÖ

Zwei Aspekte sind wichtig:1. Wie ist die Sache finanziell

zu bewerkstelligen?2. Welche rechtlichen

Vorgaben sind zu beachten?

Die Frage nach den Finanzen kann manchmal mit einem einfachen Finanzplan (Inves-titionsplan und Rentabilitäts-rechnung) erfüllt werden. Bei größeren Vorhaben kann sich dies zu einem langjährigen und umfassenden Business-plan auswachsen.Bei den rechtlichen Vorgaben spielen viele Regelwerke eine wichtige Rolle. Diese reichen vom Grundverkehrsrecht über das Gewerberecht bis hin zu steuerlichen und sozialrechtli-chen Vorgaben. Dazu kommen unter anderem noch Lebens-mittelhygiene, die Tierschutz-verordnung und das Baurecht.

Die lk projekt hilft Ihnen gerne bei genau diesen Fragestellun-gen rund um Ihre betriebliche Weiterentwicklung.Dr. Josef Hainfellner, lk-projekt GmbHTel. 05 0259 42301, [email protected]

Die Landwirtschaft bietet ein breites Spektrum an möglichen Betätigungsfeldern.Die lk projekt hilft bei Fragen rund um Ihre künftige be-triebliche Weiterentwicklung.

Die Palette in der Land- und Forstwirtschaft reicht vom Urproduzenten zum Dienstlei-ster, vom Pflanzenbauer über den Tierhalter bis zum Urlaub am Bauernhof-Betrieb. Und innerhalb all der Sparten gibt es nochmal die Möglichkeit sich zu spezialisieren.

Wie finde ich das „Meine“?Vor allem im Zuge der Be-triebsübernahme, aber auch bei Wendepunkten im Leben steht man vor der Frage: Was ist eigentlich das „Meine“? Was passt zu mir, zu meinem Betrieb und zu meiner Familie?Die „großen“ Entscheidungen, von denen es im Leben meist nur wenige gibt, sind aber rich-tungsweisend. Diese sind zum Beispiel: Ein größeres Bauvor-haben, eine größere betrieb-liche Investition, die Entschei-dung zu einer langfristigen Kooperation, die Entscheidung für einen neuen Betriebszweig oder Ähnliches.

Darum prüfe, wer sich bindetBei diesen „großen“ Entschei-dungen bedarf es einer guten Vorbereitung, sind diese doch meist für lange Zeit bindend. Eine genaue Planung erspart oft späteren Ärger. Darum lieber ein wenig länger in die Planung investieren – eine scheinbar schnelle Lösung ist oft langfristig gesehen die auf-wändigere Variante.

Vorsicht bei bestehenden Kreditverträgen

Was tun bei Zinserhö-hungen durch Banken?

den vom Gesetzgeber daher als nicht unzulässig gesehen. Vorausgesetzt dies ist in den allgemeinen Geschäftsbedin-gungen oder im Kreditvertrag vereinbart, was in der Regel der Fall sein wird.

Erhöhungen nicht einfach hinnehmenEinseitige Zinsänderungen dürfen weder überraschend noch grob benachteiligend für den Kreditnehmer sein. Sie dürfen auch nicht gegen Treu und Glauben verstoßen. Inwie-weit also nunmehr die Bank berechtigter Weise die Zinsen bei bestehenden Kreditver-trägen erhöhen darf, muss im Einzelfall geprüft werden. Diesbezüglich wird wohl zu be-rücksichtigen sein, inwieweit das ursprüngliche Äquivalenz-verhältnis beibehalten wird, was sich auf die Höhe und die Dauer einer solchen Zinsände-rung auswirkt.

Eine Anhebung des Margen-aufschlages von beispielsweise vormals 1,25 % auf nunmehr 2 % wird vor diesem Hinter-grund seitens der Bank wohl schwer argumentierbar sein. Auch die Ankündigung eines Mindestzinssatzes von zum Beispiel 2,875 % wird ein boni-tätsmäßig sehr guter Kunde nicht akzeptieren müssen,

wenn es derzeit für solche Kunden Angebote am

Markt um rund 2 % gibt.Nähere Informationen unter Tel. 05 0259 1000.

Dr. Martin Karner

Banken sind nicht immer dazu berechtigt, die Zinsen bei bestehenden Kreditverträgen anzuheben. Dies ist im Einzelfall zu überprüfen. Was in diesem Fall zu tun ist, lesen Sie hier.

Sollte die Bank ankündigen, die Zinsen erhöhen zu wollen, empfiehlt die Landwirtschafts-kammer Niederösterreich im 1. Schritt binnen der dafür vor-gesehenen Frist schriftlich zu widersprechen. Im 2. Schritt sollte mit der Bank Kontakt aufgenommen werden, um diesbezüglich eine Lösung zu finden. Vor allem bonitätsmäßig gute Kunden, haben dabei eine gute Ver-handlungsposition gegenüber der Bank.Diesbezüglich bietet die LK NÖ auch das Beratungsprodukt Kredit –Check an. Auskünfte unter 05 0259 21000

Die HintergründeVerschärfte Eigenkapitalvor-schriften im Zuge des neuen Regelwerkes für das Finanz-system, steigende Refinan-zierungskosten sowie ein niedriges Zinsumfeld (Hypo-thekarkredite für Kunden bester Bonität liegen derzeit knapp unter 2 %) sind ein heraus-forderndes Umfeld für Banken. Verein-barungen, die es den Kreditinsti-tuten ermög-lichen, einseitig Konditionen anzupassen, wer-

Page 34: Die Landwirtschaft November 2012

34

Die lanDwirtschaft

STIERE

Seit September liegen die Durchschnitts-preise für Stiere sehr konstant bei rund 4,- Euro je kg. Ein herbstlicher Aufwärts-trend wie in den letzten beiden Jahren war heuer in Folge geringerer Absatzmöglich-keiten nicht umsetzbar. Ab Mitte Novem-ber wird aber mit steigender Nachfrage aus dem Weihnachtsgeschäft gerechnet, das sollte Preisverbesserungen wieder möglich machen. Im kommenden Jahr dürften EU-weit weiter weniger Schlacht-tiere zur Verfügung. Der Trend rückläu-figer Rinderbestände hat sich Mitte des Jahres jedenfalls fortgesetzt. Besonders hohe Rückgänge waren dabei in Italien zu verzeichnen.

SCHWEINE

Der NÖ Schweinemarkt konnte sich der üblichen Herbstschwäche schlussendlich doch nicht gänzlich entziehen. Ein euro-paweit hohes Aufkommen an schlacht-reifen Tieren bei begrenzten Erlösmög-lichkeiten am Fleischmarkt brachten die Preise unter Druck. Nach einem preislich stabilen September gab der NÖ Basispreis im Oktober um zwölf Cent auf EUR 1,66 je kg SG nach. In den kommenden Wochen sollte sich die Situation wieder stabili-sieren. Mit dem beginnenden Vorweih-nachtsgeschäft dürfte üblicherweise auch die Nachfrage nach Schweinefleisch stei-gen. Für November erwartet man daher weitgehend unveränderte Preise.

FERKEL

Der NÖ Ferkelmarkt präsentiert sich trotz der derzeitigen Schwäche am Mastschwei-nemarkt in relativ guter Verfassung. Das saisonal durchschnittliche Angebot konn-te ohne größere Probleme bei den heimi-schen Mästern untergebracht werden. Die Ferkelnotierung blieb den gesamten Oktober stabil bei EUR 2,30 je kg. Vorsich-tig optimistisch ist man für den November. Mit Abschluss der Feldarbeiten dürfte das Interesse an Ferkeln wieder ansteigen. Das Angebot wird hingegen in den nächsten Wochen saisonal bedingt abnehmen. Die Ferkelpreise dürften davon profitieren. Man erwartet zumindest stabile bis festere Notierungen.

Rinderpreise wie vor fast zwanzig Jahren, so könnte die Situation am Rindermarkt in die-sem Jahr zusammengefasst werden. Bis Ende August schien die stete Aufwärtsbewegung der Schlachtstierpreise kein Ende zu nehmen. Mit der 4-Euro-Marke bei den durchschnittlichen Preisen frei Schlachthof ist nun aber offensicht-lich ein Plafond erreicht worden.

Weniger Angebot an StierenIn NÖ war der Markt für Schlachtstiere bis Ende August von geringem Angebot geprägt. So blieben die Stierschlachtungen von Jänner bis Juli 2012 um zwei Prozent hinter dem Ergeb-nis von 2011 zurück. Im ersten Halbjahr 2012 blieben auch die Rindfleischimporte aus der EU nach Berechnungen der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft um 12 Prozent oder fast 6.000 Stück hinter dem Vorjahr, deutlich zugenom-men haben dagegen die Lebendimporte. Da Schlachttiere europaweit gut nachgefragt wa-ren, verloren die Preise dennoch nur wenig von

ihrem hohen Niveau zu Jahresbeginn. Auch in Deutschland erreichten die Preise für Schlacht-rinder ein sehr hohes Niveau.

Rindfleisch für Konsumenten deutlich teuererIn den letzten Wochen hat sich die Situation jedoch gewandelt. Das Konsumenteninteresse hat im Herbst weniger stark zugenommen als erwartet. Die inflationsbedingt steigenden Lebenshaltungskosten führen zu Konsumzu-rückhaltung beim Hochpreisprodukt „Rind-fleisch“. Bis Juni verteuerte sich laut VPI 2010 der Verbraucherpreis für Rindfleisch (berechnet aus Beiried, Rindschnitzel und Suppenfleisch) um mehr als sechs Prozent. Für den Konsumen-ten bedeutet das, dass für Beiried je Kilogramm zwei Euro mehr zu bezahlen sind. Auch die Impulse durch Aktionsangebote des Lebens-mittelhandels zeigten zuletzt weniger Wirkung.

Wenig Export nach SüdeuropaAuch der Außenhandel hat sich abgeschwächt. Der Export von lebenden Schlachtrindern ver-vielfachte sich im ersten Halbjahr zwar von 950 auf 4.300 Stück, die wesentlich bedeutenderen Mengen an Rindfleischprodukten nahmen jedoch um fast sechs Prozent auf rund 159.000 Stück ab. Besonders nachhaltige Auswirkungen haben dabei die Rückgänge auf den hochprei-sigen Exportmärkten Südeuropas, wie Italien, Spanien und Griechenland. Die schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse schlagen sich

Nach zwei Jahren stetig steigender Preise scheint bei den Schlachtrinderpreisen vorerst die Decke erreicht. In den letzten Monaten haben sich die Marktverhältnisse am Rindermarkt verändert.

DI Marianne Priplata-HacklRef. BetriebswirtschaftTel. 05 0259 [email protected]

Gegenläufige Entwicklung am Stier- und Kuhmarkt

Rindermarkt unter geänderten Vorzeichen

markT

2,0

2,5

3,0

3,5

4,0 Italien

Tschechien

Bayern

Österreich

9876543211211109

€/kgItalien

Österreich Bayern

Tschechien

30354045505560657075 Bayern

Niederösterreich

9876543211211109

NiederösterreichBayern

€/30 kg Ferkel

1,31,4

1,51,6

1,9Niederlande

Dänemarkt

Deutschland

Österreich

9876543211211109

€/kg

Niederlande

Österreich

Deutschland

Dänemark

1,7

1,8

Page 35: Die Landwirtschaft November 2012

35

MILCH

Im September lagen die Milchpreise für 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß bei 35,86 Cent/kg. Das ist nach dem Tiefstpunkt im Au-gust eine Preissteigerung um 0,4 Cent. Für Oktober werden unveränderte Preise er-wartet. Auch die Auszahlungspreise in NÖ zeigten von August bis Oktober keine Ver-änderung, für November sind Anhebun-gen angekündigt. Gestiegene Erlöse für Milchprodukte lassen in den kommenden Monate EU-weit höhere Preise erwarten. Durch längerfristige Abnahmekontrakte erfolgt die Anpassung nur zeitverzögert. Die EU-Interventionsbestände sind trotz gestiegener Milchanlieferung seit Septem-ber wieder abgebaut.

Rinderabsatz im Inland

speziell in der Nachfrage nach Fleisch aus Qualitätsprogrammen nieder. Die Rind-fleischexporte nach Italien nahmen von 2008 bis 2011 um ein Viertel ab.

Preistrend eher seitwärtsIn den letzten Monaten hat sich in Deutschland das Interesse an regiona-len deutschen Qualitätsprogrammen verstärkt. Diese Entwicklung zu Fleisch aus Deutschland schlägt sich bereits in geringerer Nachfrage nach österreichi-schen Kälbern und Einstellern nieder und könnte künftig auch das Interesse an ös-terreichischen Schlachtrindern beeinflus-sen. Die gesamten Exporte von Nutz- und Zuchtvieh verzeichneten bis Mitte 2012 bereits einen Rückgang um über 20 Pro-zent. Es wurden damit aber immer noch mehr Zuchttiere exportiert als im Jahr 2010. Auch wenn sich die Nachfrage nach NÖ-Schlachtstieren etwas abgeschwächt hat, wird der anhaltend negative Trend bei den Stierschlachtungen und eine rückläu-fige EU-weite Rindfleischproduktion eine stabile Preisentwicklung unterstützen. Für massive Preisverbesserungen fehlt zurzeit allerdings der Spielraum.

Viele Kühe machen MüheUnter schwierigeren Bedingungen litt in den letzten Wochen der Markt für

Schlachtkühe. Waren Kühe in der ersten Jahreshälfte EU-weit Mangelware, so hat sich ihr Angebot nun deutlich erhöht. In Österreich wurden bis Juli sechs Pro-zent mehr Kühe geschlachtet als noch vor einem Jahr. Eine Rolle dürften dabei das relativ geringe Milchpreisniveau und die in Folge verringerte Expansion der Milchanlieferung spielen. Weniger Milch erfordert weniger Kühe. In Westeuropa hat zudem Futtermenge und -qualität unter ungünstiger Witterung gelitten. In dieser

Situation stehen Schlachtkühe preislich unter Druck, wobei es in Österreich seit längerem zu keiner Einigung zwischen Erzeugern und Aufkäufern kommt. Ange-sichts deutlich höherer deutscher Erzeu-gerpreise für Schlachtkühe fehlt auf Er-zeugerseite das Verständnis für geforderte Preisrücknahmen. Bei allem Preisdruck liegen die Preise für Schlachtkühe den-noch immer noch um mindestens 20 Cent über dem guten Niveau des Vorjahres.

november_2012

KREDITZINSEN

Im August 2012 betrugendie durchschnittlichen Zinsen

für bestehende EURO-Kredite von (nicht-finanziellen) Unternehmen mit Laufzeit _ bis zu 1 Jahr........................ 2,38 % _ 1 bis 5 Jahre ........................ 2,81 % _ über 5 Jahre ....................... 2,64 %

für neue Kredite

_ bis 1 Mio. Euro ....................2,27 %

Bezugszinssätze im September 2012

_ 3 Monats-EURIBOR ........... 0,25 % _ Sekundärmarktrendite (Emittenten gesamt) ......... 1,07 % Quelle: Österr. Nationalbank

AIK-Zinssatz

(= durchschnittl. Sekundärmarktrenditendes 1. Quartals 2012 + 0,5 % Zuschlag)im Zeitraum Juli – Dezember 2012vor Zinsenzuschuss ................. 2,625 %

MILcHPREISE

Mit 1. Oktober bezahlten die in NÖ täti-gen Molkereigenossenschaften ihren Lieferanten folgende Milcherzeuger-preise in Cent pro Kilogramm:

Konventionelle Milch:Berglandmilch, netto 30,57 Auszahlungspreis 33,90Milchgenossenschaft NÖ, netto 31,02 Auszahlungspreis 34,40Gmundner Milch, netto 31,11 Auszahlungspreis 34,50

Biomilch:Berglandmilch, netto 36,27 Auszahlungspreis 40,28Milchgenossenschaft NÖ, netto 36,52 Auszahlungspreis 40,56

Auszahlungspreis = Bruttopreis minus Abzüge; Änderungen beim Milcherzeu-gerpreis werden jedem Milchlieferan-ten aufgrund des Milchliefervertrages im Milchgeldanlageblatt mitgeteilt.

282930313233343536 Deutschland

Österreich

8765432112111098

Cent/kg

Österreich

Deutschland

6.000

7.000

8.000

9.000

10.000

11.000

12.000

13.000

14.000

15.000

Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

in T

onn

en

2010 2011 2012 Quelle: AWI, Grafik: LK NÖ/Lechner

Page 36: Die Landwirtschaft November 2012

36

Die lanDwirtschaft DirekTvermarkTung

Vertiefen Sie Ihr Wissen über die Destillatproduktion und das Ver-kosten sowie Präsentieren von Edelbränden. Verstärken Sie damit die Absatzmöglichkeiten am eigenen Betrieb. Inhalte: Rhetorik, erfolgreiches Präsentieren, Veranstaltungspla-nung, Marketing, Edelbrand- und Likörproduktion, Sensorik, Trink- und Gläserkultur sowie rechtliche Grundlagen.Dauer: 15 Tage, jeweils von 09.00 – 17.00 Uhr (Zeitraum: 9. Jänner bis 10. April 2013)Kursorte: LK NÖ, Hauersdorf, LFS Phyra und hlfs KlosterneuburgKosten: 390 Euro (mit Unterstützung von Bund, Land und EU)Information: www.lfi.at/noe oder unter der Tel. 05 0259 26106

Auswahl an Qualitätsweinen, serviert im schönen Stiel-glas. Am Speisensektor liegen regionale Schmankerl und saisonale Lebensmittel ganz besonders im Trend.

Betriebs-Check Welche Verbesserungspoten-ziale stecken in meinem Be-trieb? Ist mein Angebot noch zeitgemäß? Wie kann ich mich von anderen abheben und als Qualitätsbuschenschank positionieren? Für Buschen-schänker, die sich mit diesen Fragen auseinandersetzen und die eigene „Betriebsblind-heit“ überwinden möchten, bietet die LK NÖ, den „Be-triebs-Check Buschenschank“. Beginnend bei der Anreise bis hin zu den Gasträumen, dem Speise- und Getränkeangebot sowie den Serviceleistungen wird alles mit den Augen des Gastes gesehn. Anhand der Kriterien für einen Qualitäts-buschenschank gibt es Tipps und Verbesserungsvorschläge. Der Betrieb erhält eine schrift-liche Unterlage mit konkreten Maßnahmen-Empfehlungen. Dieses Angebot kann auch als Einstiegsberatung für das Qualitätsprogramm „TOP Heu-riger“ genutzt werden.

Ein ansprechend gestalteter Eingangsbereich lädt zum Ein-treten ein. Foto: LK NÖ

Richtiges Service will gelernt sein und ist unerlässlich.Foto: www.landurlaub.at

Der Trend hin zu höherer Qualität und mehr Kundenorientierung macht auch vor der Buschenschank-Türe nicht Halt. Überprüfen Sie, ob Ihr Angebot aktuellen Gästeerwartungen entspricht.

Heurigengäste erwarten sich ein gepflegtes, sauberes Er-scheinungsbild von Haus, Hof und Familie. Dazu zählen ein gepflegtes Lokal ebenso wie saubere Toiletten und eine freundliche Bedienung. Ein Heurigenbetrieb muss heutzutage mehr als eine Brettljause und ein Achtel Wein bieten. Die Gäste erwar-ten ein qualitativ hochwerti-ges Getränke- und Speisenan-gebot. Dazu gehört etwa eine

Betriebs-Check Buschenschank

Qualität beim Buschen-schank garantieren

Kursorte und -termineBBK Mistelbach: Freitag, 23. November 2012 BBK Baden/Mödling: Montag, 14. Jänner 2013 BBK Tullnerfeld: Donnerstag, 31. Jänner 2013

Kursdauer: 9 bis 13 UhrKursbeitrag: 30 Euro pro Per-son (Förderung bereits abgezo-gen, sonst 60 Euro)Referent: Harald Wurm, Dip-lom SommelierAnmeldung: Referat Direktver-marktung, Martina Hermann, Tel. 05 0259 26500

Unfreundliche Bedienung, zu warm servierter Wein oder ein Fehler bei der Abrechnung. Selbst bestes Essen und Trinken können schlechtes Service oft nicht wettmachen. Ein Kurs leistet Abhilfe.

Grundkenntnisse im richtigen Umgang mit den Gästen sind auch im Buschenschank un-erlässlich. Wie serviere ich richtig? Tipps fürs Tellertragen, richtiges Weinservice und richtiges Abräumen der Tische – all das lernt man in dem halbtägi-gen Seminar „Service beim Buschenschank – die Grund-lagen“. Praktische Übungen runden das Programm ab.

Richtiges Service im Buschenschank

Seminar hilft, den Gast richtig zu bedienen

Lehrgang Edelbrandsommelier/ière – 2013

Unser Angebot für Sie: Beratungsgespräch bei dem wir die Sichtweise der Gäste einbringen und Ihnen anhand der Kriterien für einen Qualitätsbuschenschank Tipps und Verbesserungsvorschläge für Ihren Betrieb geben. Ihr Nutzen: Sie erhalten eine schriftliche Unterlage mit konkreten Verbesserungsvorschlägen und Maßnahmen-Tipps für Ihren Buschenschank. Kostenbeitrag: 90 Euro, 30 Euro HofpauschaleIhr Ansprechpartner: DI Christine Haghofer, Sekretariat: 05 0259 26500, [email protected]

Betriebs-CheckBuschenschank

lk-BeratungBeratung, die Werte schafft

lk-BeratungBeratung, die Werte schafft

Mehr Beratungsangebote unter:www.lk-noe.at/beratungskatalog

Page 37: Die Landwirtschaft November 2012

37

Mit der Meisterausbildung die eigene Zukunft in die Hand nehmen.BMLFUW/Newman:

Die Ausbildungen sind in der Regel modular aufgebaut, die Module können vom Zeitpunkt her frei gewählt werden. Nach Absolvierung der einzelnen Module kann man Teilprüfungen ablegen. Zum Abschluss findet eine kommissionelle Meisterprüfung statt. Anmeldungen: NÖ Land- und forstwirtschaftliche Lehr-lings- und Fachausbildungsstelle, Tel. 05 0259 26400, E-Mail: [email protected] www.lehrlingsstelle.at

Eine Meisterausbildung hilft, den Betrieb erfolgreich zu führen und zu meistern. Jetzt informieren und anmelden.

In der Meisterausbildung erfolgt eine vielschichtige Qualifizierung. Diese reicht von der beruflichen und persön-lichen Zielfindung bis hin zu betriebs-wirtschaftlichen Optimierungsabläufen. Gemeinsam werden Projekte zur Einkom-mensmaximierung ausgearbeitet. Gut ausgebildete Meister haben Visionen von erreichbaren Zielen und Entwicklungs-schritten. Sie sind in der Lage, neue Wert-schöpfungspotenziale zu erschließen.

Vorteile einer Meisterausbildung in der Land- und Forstwirtschaft

Meisterbonus von 3.000 Euro bei der Niederlassungsprämie Meister können das für die Investitions-förderung (Modernisierung) erforder-liche Betriebsentwicklungskonzept selbst erstellenDas erstellte Betriebsentwicklungskon-zept liefert die Basis für eine persönli-che und betriebliche Zukunftsplanung und für optimale Betriebsentscheidun-gen (Optierungen)Anrechnung der gewerblichen Unter-nehmer- und AusbilderprüfungFinanzielle Vorteile durch die längere Gewährung des Zuschusses bei haupt-beruflicher Beschäftigung am elterli-chen BetriebErsatz des Fachbereiches bei der Be-rufsreifeprüfungVertiefung des Fachwissens im fach-lichen, betriebswirtschaftlichen und unternehmerischen BereichAusbildungsberechtigung für Lehrlinge und Praktikanten

Meisterausbildungen in NÖ Landwirtschaft, Weinbau- und Keller-wirtschaft, Ländliche Hauswirtschaft (Betriebs- und Haushaltsmanagement), Bienenwirtschaft, Pferdewirtschaft, Forstwirtschaft und seit 2012 auch Obst-verarbeitung.

Umfassende Ausbildung zum Betriebsführer

Meine Erfolgsstrategie – Meisterausbildung

november_2012

Meisterausbildungen

LandwirtschaftsmeisterInfo-Abende: LFS Pyhra, 5.11.2012, 19.00 Uhrund LFS Warth, 6.11.2012, 19.30 UhrStartmodule M1 in Edelhof, Warth, Mistel-bach, Pyhra und GießhüblTermine: Homepage www.lehrlingsstelle.at

Weinbau- und KellerwirtschaftsmeisterInfo-Abend: LFS Krems, 7.11.2012, 19.00 Uhr

Meister Obstverarbeitung 2013-2015 Starttermin Modul Unternehmensführung, LFS Krems, 21.1. – 23.1.2013

Pferdewirtschaftsmeister 2012-2014Start mit Modul 1 LFS Edelhof 5.11. – 16.11.2012

Imkermeisterausbildung 2012-2014Start mit Modul 1LFS Warth, 5.11. – 16.11.2012

Forstwirtschaftsmeister 2012-2014Start mit Modul 3 Forstliche Betriebswirt-schaft LFS Warth, 5. – 9.11.2012

MeisterInnen Ländl. Betriebs- und Haushalts-management 2012-2014Starttermin, LFS Unterleiten, 7.11.2012

Im Februar 2013 startet die Universität für Bodenkultur Wien den Universitätslehrgang „Ländliches Liegenschaftsmanagement“. Wissenschafter entwickelten diesen zweijährigen, berufsbegleitenden Kurs in Zusammenarbeit mit dem Verband der Land & Forst Betriebe.Das neue Weiterbildungsangebot vermittelt Kompetenzen über Verwaltung und Dokumen-tation, Bewirtschaftung, Bewertung sowie Entwicklung von Liegenschaften im ländlichen Raum. Projektbezogenes Lernen und Exkursionen im In- und Ausland stellen Umsetzung, Anwendung und Festigung der erworbenen Kenntnisse sicher. Nach positiver Absolvierung der zehn Module und einer fachübergreifenden Abschlussarbeit schließen die Teilnehmer als „AkademischeR LiegenschaftsmanagerIn“ ab.Zur Teilnahme am Lehrgang braucht man Matura mit Berufserfahrung oder ein abgeschlos-senes Universitäts- bzw. Fachhochschul-Studium. Eine Meisterprüfung oder eine äquivalente Ausbildung mit mindestens fünf Jahren Berufserfahrung ermöglicht ebenfalls den Zugang.Der Lehrgang umfasst 11 Wochenendblöcke, die auf vier Semester verteilt sind. Die Kosten für den Kurs betragen 6.500 Euro pro Jahr. Bewerbungen (inklusive Abschlusszeugnissen, Lebenslauf und Motivationsschreiben) sind bis 30. November 2012 an folgende Adresse zu senden: Universität für Bodenkultur Wien, Zentrum für Lehre - Arbeitsbereich WeiterbildungGregor Mendel-Straße 33, A-1180 Wien oder an [email protected]

Neuer Uni-Lehrgang: Boden ist ein wertvolles Gut

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Die lanDwirtschaft

leben

leben

S 40

Kochen mit Honig

Honig – mal süß und mal pikant

S 41

BuchtippsS 42

LandjugendJungfunktionäre übernehmen VerantwortungBundessiegerempfang

S 43Verdienste um die RepublikAMA-Hoftafeln übergeben

S 44

Buchtipps

S 45

Anzeigen

S 46Termine

S 48

AromapflegeDüfte gegen Erkältungen

Pflanze des Monats:

Das Wandelröschen

Das Wandelröschen verdankt seinen Namen den bunten Blüten. Innerhalb der runden Blütenbüschel verändern die Einzelblüten ihre Farbe von innen nach außen. Das Spektrum reicht von gelb bis orange-rot oder von creme Richtung rosa.

Bei uns ist das Wandelröschen (Lantana camara) als Kübelpflanze weit verbreitet. Aufgrund ihrer Blüte ist es jedoch etwas ganz Besonderes. Die aus der Karibik stammende Pflanze ist vor allem im Mit-telmeergebiet weit verbreitet, wodurch sie auch uns wohlbekannt ist. Man findet das strauchförmig wachsende Wandelröschen auch auf Stämmchen gezogen. An den Standort stellt es keine großen Ansprüche. Dieser sollte sonnig bis halbschattig sein.

Blütenfreude bis in den HerbstDas Wandelröschen ist für Kübel, Trö-ge und Beete geeignet. Es erfreut das Gärtnerherz mit seinen kräftigen Farben und verschiedenen Blüten während des ganzen Sommers. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis September und reicht manchmal sogar bis in den Oktober.

Richtiger Zeitpunkt zum EinwinternVor den ersten Frösten sollte das Wandel-röschen ins Winterquartier wandern.

Optimal ist ein heller Standort bei +8°C. Sollten sich die Blätter leicht violett verfärben, war es dem Wandelröschen schon etwas kalt draußen. Dies macht der Pflanze zwar weniger aus, aber jetzt heißt es hinein in die gute Stube.

Tipp:Während der Überwinterung behält die Pflanze ihre Blätter, wodurch weiter Was-ser verdunstet wird. Für eine ausreichen-de Wasserversorgung ist daher zu sorgen.Beim Einwintern sollte man darauf achten, dass die Pflanze frei von Schäd-lingen ist. Vor allem die Weiße Fliege kann sich nämlich im Winterquartier oft lange Zeit unbemerkt vermehren. Sollten Sie dennoch ungeliebte Gäste entdecken, dann empfiehlt sich eine Behandlung mit einem entsprechenden Insektizid oder mit Nützlingen wie der Erzwespe.

Christian KornherrReferat Gartenbau, Tel. 050259 22405

Das Wandelröschen bezaubert durch seine verschiedenfarbigen Blüten. Daneben gibt

es auch einfarbig gelb blühende Sorten und Exemplare mit panaschierten Blättern.

Es kommt aus den Tropen und braucht hier ein warmes Winterquartier.

Foto: LK NÖ/Kornherr

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november_2012

Rund um den Tag des Heiligen Martin gibt es viele Bräuche. Dazu gehört das Martinigansl genauso wie der Laternenumzug oder die Segnung des Jungweins.

Früher war der Martinstag vor allem für die bäuerliche Bevölkerung ein wichti-ger Tag. Es war der traditionelle Tag des Zehent. Die Steuern wurden früher in Naturalien bezahlt, auch in Gänsen, da die bevorstehende Winterzeit das Durchfüt-tern der Tiere nur in einer eingeschränk-ten Zahl möglich machte. Außerdem kennzeichnete der Martinstag die vierzigtägige Fastenzeit bis Weih-nachten. Zu Martini durfte man sich noch einmal so richtig satt schlemmen.

Wie der Hl Martin zu den Gänsen kamGern wird erzählt, dass es seinen Ur-sprung in einer Legende über Martins Leben habe: Das Volk von Tours drängte darauf, Martin zum Bischof zu wählen, angeblich gegen seinen eigenen Willen. Asketisch und bescheiden, wie er sein Leben führte, hielt er sich unwürdig für solch eine große Verantwortung, und deshalb habe er sich in einem Gänsestall versteckt. Die Gänse jedoch hätten so auf-geregt geschnattert, dass Martin gefunden wurde und geweiht werden konnte.

Bauernregeln und Lostage

Do 1 Allerheiligen

Fr 2 Allerseelen

Sa 3

So 4

Mo 5

Di 6

Mi 7

Do 8

Fr 9 Tag des Apfels

Sa 10

So 11 Martin

Mo 12

Di 13

Mi 14

Do 15 Leopold

Fr 16

Sa 17

So 18

Mo 19 Elisabeth

Di 20

Mi 21

Do 22

Fr 23

Sa 24

So 25 Katharina

Mo 26

Di 27

Mi 28

Mo 29

Di 30 Andreas

Was sind Schwendtage?Besondere Bedeutung hatten im bäuerlichen Glauben einst die aufs Altertum, vor allem auf die römischen Zeiten, zurückführenden „verworfenen Tage“, auch „Schwendtage“ genannt. Warum und wieso, darüber gibt es keine schlüssige Aussage. Überliefert ist jedoch, dass man an diesen Tagen keine allzu großen „Schritte“ tun sollte. Abgeraten wurde an diesen Tagen davon, eine neue Arbeit zu beginnen oder gar eine größere Reise anzutreten.

Bauernregel: Hat Martini einen weißen Bart, wird der Winter lang und hart

Bräuche rund um Martini

Traditionellerweise basteln die Kinder vor Martini ihre Laternen selbst, mit denen sie

dann durch die Straßen ziehen.Foto: pixelio.de/Dieter Schütz

Jedes Jahr wird am zweiten Freitag im November, heuer also am 9. November, der „Tag des Apfels“ gefeiert. Äpfel schmecken nicht nur lecker, sondern auch gesund. In ihnen steckt eine geballte Ladung an Vitamin- und Mineralstoffen sowie Kalium, das den Körper entwässert. Mit ihrem niedrigen Kalorien-gehalt sind Äpfel ausgezeichnete Schlankmacher. Sie sind ideal für die Jause zwischendurch. Ihr Fruchtzucker gelangt direkt über das Blut in die Muskeln und kann dort sofort in Energie umge-wandelt werden.Bester Lagerort für ÄpfelAm besten lagert man Äpfel kühl und nicht zu trocken. Aber Vorsicht, da die Früchte bei der Lagerung Ethylengas produzieren, sollte man sie getrennt von anderem Obst und Ge-müse aufbewahren.

LaterenenprozessionDie Kinder ziehen singend mit ihren selbst gebastelten Laternen durch die Straßen. Begleitet werden sie häufig von einem auf einem Schimmel sitzenden und als römi-scher Soldat verkleideten Reiter, der mit einem roten Mantel den Heiligen Martin darstellt. Zum Abschluss gibt es häufig ein großes Martinsfeuer. Im Anschluss an den Martinszug wird in manchen Orten auch das Martinssingen praktiziert, bei dem die Kinder mit ihren Laternen oder Lampions von Haus zu Haus ziehen und mit Gesang Süßigkeiten, Gebäck, Obst und andere Gaben erbitten.

Am 9. November ist Tag des Apfels

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Die lanDwirtschaft leben

Honig schonend erhitzenUm alle wertvollen Inhaltsstoffe des Honigs, insbesonders die von den Bienen beigefügten Enzyme, zu erhalten, sollte man Honig mög-lichst wenig und schonend erhitzen. Enzyme sind sehr hitzeempfindlich und gehen über 40° C langsam verlo-ren. Deshalb sollte man Honig erst bei Trink-temperatur einrühren und den Spei-sen erst kurz vor Garende zugeben. Naturbelasse-ner nicht überhitzter Honig wird mit der Zeit fest, er kristallisiert. In kandiertem Honig sind alle natürlichen und wert-vollen Bestandteile vollständig erhalten und die Kristallisation von Honig ist ein Qualitätsmerkmal. Zum Wiederverflüs-sigen ohne Qualitätsverlust eignet sich am besten ein auf höchstens 45°C tempe-riertes Wasserbad. Beim Verflüssigen in der Mikrowelle sinkt der Enzymgehalt bereits nach wenigen Sekunden auf Null.

Ein Höhepunkt des heurigen Mariazeller Bienensilvesters® war die Erlebnis-Koch-Show von Christa und Ernst Gebauer vom Rottaler Bienenhof in Bayern. Imkermeisterin Heidrun Singer gibt Tipps fürs Kochen mit Honig und verrät einige „Rottaler Rezepte“.

Petersilie, Chilli&Co in HonigIn Gebauer’s Küche wird nur mit Honig gesüßt und verfeinert und die Rottaler „Gewürzhonige“ sind das Herzstück der Kochkünste. Dazu werden Gewürze wie Petersilie, Rosmarin, Chilischoten, Ingwer und Vanille, Zwiebelgemüse wie Knoblauch und Zwiebelschoten und Ge-würzgemüse wie Meerrettich in Honig eingelegt. Besonders gut eignen sich dazu Honige mit wenig Geschmacksintensität, wie Blütenhonige, insbesonders Aka-zienhonig. Der Honig nimmt den Gewür-zen wie Knoblauch und Chili die Schärfe und verstärkt die Intensität der Aromen, wie zum Beispiel der Vanille. Diese Ge-würzhonige muss man aber aufgrund des erhöhten Flüssigkeitsanteils rasch verbrauchen, damit sie nicht zu gären beginnen.

Kochen mit Honig am Rottaler Bienenhof

Honig – mal süß und mal pikant

Foto: Fotolia

Frischkäseröllchen mit Honig

Zutaten: 200g Frischkäse mit Schnittlauch, 1TL Honig mit Ingwer, Salz und Honigpfeffer, 2-4 Radieschen, 6 Scheiben gekochter Schin-ken, 1 Salatgurke, eingelegte Radieschen

Zubereitung: Radieschen klein würfeln und mit dem Ingwer-Honig mischen und ca. 15 Mi-nuten ziehen lassen. Den Frischkäse mit Salz, Honigpfeffer und den eingelegten Radieschen vermengen. Gurke halbieren und mit Spar-schäler in dünne Streifen schneiden.Eine Scheibe Schinken mit 2-3 Gurkenscheiben belegen, pfeffern, mit der Frischkäse masse be-streichen, aufrollen und in gewünschte Stücke schneiden. Andere Hälfte der Gurke in 2 cm dicke Stücke schneiden, mit Frischkäsemasse bestreichen und garnieren.

Karamellisierte Ananas mit Vanille-Honig-Joghurt

Zutaten: 1EL Butterschmalz, 4 Scheiben Ana-nas (frisch oder Dose), 1EL Honig, 500g Na-turjoghurt mit Vanille-Honig nach Geschmack süßen, 100g Hafercrunchys mit Honig

Zubereitung: Butterschmalz erhitzen, Ananas dazu geben und mit Honig karamelisieren. Wenden und kurz durchziehen lassen. Hafercrunchys und Joghurt mischen und dazu servieren.

Marinierte Hähnchenbrust dazu Honigkohlrabi

Zutaten: 1EL Butterschmalz, 2EL Sesam-samen mit 1EL Semmelbrösel vermengen, 1TL Knoblauch-Honig, 1/8 l Gemüsesuppe (Gemüsebrühe)Marinade: 1TL Meersalz, 1TL Honigpfeffer, 2TL Honig, 2TL Speiseöl, 2TL Balsamicoessig

Zutaten für die Marinade zu einer Paste verrühren. Vier Hähnchenbrustfilet damit ein-reiben und über Nacht im Kühlschrank mari-nieren. Die Hähnchenbrust auf einer Seite mit Sesam panieren und diese Seite in erhitztem Butterschmalz anbraten. Vorsichtig wenden, Honigknoblauch dazu geben und mit etwas Gemüsebrühe aufgießen. Deckel schließen und ca. zehn Minuten bei kleiner Hitze garen. Zutaten für Honigkohlrabi: zwei mittelgroße Kohlrabi, 1 EL Butterschmalz, 1 EL Honig, Gemüsebrühepulver (Maggi). Kohlrabi in Stifte schneiden und zum erhitzten Butter-schmalz geben. Sofort mit Honig und Gemü-sebrühepulver würzen und im eigenen Saft ca. zehn Minuten gar schmoren.

Rezepte „Kochen mit Honig am Rottaler Bienenhof“ von Christa Gebauer. Noch mehr Rezepte unter www.rottaler-bie-nenhof.deIM Heidrun Singer, www.carnica-singer.at

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november_2012

Bildungswerkstatt Mold Seminar- und Gästehaus der Landwirtschaftskammer NÖ

Ein idealer Ort fürSchulungen & KurseFachvorträge & ExkursionenVereinsausflüge & KlausurenEntspannung & ErholungFeste & Feiern

Bildungswerkstatt MoldMold 72, 3580 Horn T 05 0259 29500E [email protected] I www.bildungswerkstatt-mold.at

Da fahr‘

ich hin!

Bio-Bonbons & Konfekt selbstgemachtEs geht auch ohne künstliche Farb- und Aromastoffe und Unmengen von Zucker. Bei selbst erzeugten Biobonbons lassen sich Farben und Aromen auf natürliche Weise verstärken. Man kann auch auf raffinierten Zucker verzichten und stattdessen Ahorn-sirup, Vollrohr-Zucker oder Honig verwen-den.Nach einer Einführung in die Grundlagen der Erzeugung natürlicher Leckereien aller Art folgt eine Vielzahl süßer Rezeptideen: für Erdbeer-Dauerlutscher, Lakritze-Stangen oder Honig-Propolis-Drops und Minz-Pastillen, für Bananenkaramel-Bonbons, verzuckerte Blüten, Gummibärchen ohne tierische Gelatine, Apfelkonfekt und Kirsch-Marshmallows, für Mandelbällchen und gefüllte Getreide-Scho-kolade, für Türkischen Honig, chinesisches Nougat und verschiedene andere süße Verführungen mehr. Hier ein Rezept aus dem Buch von Autorin Linda Louis.ApfelkonfektÄpfel schälen, entkernen und in kleine Stücke schneiden, die ins-gesamt 1 kg Frucht ergeben. Apfelstücke mit 1/8 l Weißwein unter ständigem Umrühren so lange kochen, bis sie zerfallen oder pürieren. Den Fruchtbrei mit Zucker Zitronensaft, geriebener Zitronenschale und Vanillemarkt kochen, bis die Masse sehr dick eingekocht ist. Ein Back-blech mit Öl befetten und das Mus ca. 2 cm dick aufstreichen, im Backrohr bei 40°C trocknen lassen, bis die Masse fest ist. Das Apfel-konfekt aufschneiden und in Zucker wälzen, kühl aufbewahren.Erschienen im Stocker Verlag, ISBN 978-3-7020-1361-5; 12,95 Euro.

Aromaküche – Gaumenfreude mit ätherischen ÖlenIn rund achtzig Rezepten für Vor- und Hauptspeisen, Beilagen und Desserts wird unter Beweis gestellt, was ätherische Öle alles können. Ergänzt wird das Kochbuch, das das Zeug dazu hat, neuer Trend-setter zu werden, in Rezepten für Würzsalze und -öle, um die (Würz-)Kraft der Kräuter zu konservieren. Außerdem gibt es eine kurze Ein-führung in die Welt der ätherischen Öle mit wertvollen Hinweisen zu Einkauf, Qualität und allem, was man wissen muss, um den Ölen in der Küche Tropfen für Tropfen ihre besten Seiten zu entlocken. Menü-beispiele für unterschiedlichste Anlässe, darunter eine vegetarische und eine vegane Speisenfolge, runden den Band ab.Unter den verwendeten Ölen befinden sich bekannte Klassiker, wie Bergamotte, Kreuzkümmelöl, Knoblauchöl, Rosenöl, Pfefferminzöl, Zitronenöl und Lemongrassöl. Aber auch weniger bekannte ätherische Öle, wie Geranium, Tonkabohne oder Kaffeeöl, haben die Autorinnen mit Geschmack in ihre Rezepte integriert.Erschienen im Stocker Verlag, ISBN 978-3-7020-1343-1; 19,90 Euro.

Köstlichkeiten aus GermteigGermteig zählt zu den vielseitigsten Grundtei-gen der heimischen Küche. Von Mehlspeisen über Krapfen, Plundergebäck und Brot bis hin zu Pizzen – beherrscht man einmal den Grundteig, sind der Fantasie keine Gren-zen mehr gesetzt! Die vielfach erprobten Rezepte gelingen garantiert, leicht ver-ständliche Schritt-für-Schritt-Anweisungen machen die Zubereitung kinderleicht und die Freude am Backen gewiss. Grund-legendes, Wissenswertes und wertvolle Tipps zu Vor- und Zubereitung der Grundteige machen Heidi Hubers Buch zu einem unverzichtbaren Küchenhelfer.Verlag Löwenzahn, ISBN 978-3-7066-2497-8; 17,95 Euro.

Kerzen ziehen und gießenDas Praxisbuch widmet sich der Herstellung von Kerzen und was es zu beachten gilt, damit sie auch gut und möglichst rußfrei brennen. Die Palette reicht von gerollten oder eckigen Kerzen aus Bienenwachs über das Gießen von Kerzen in verschiedene Formen, die Herstellung von Peitschen-kerzen und Teelichtern, von Duftkerzen und Gelkerzen bis hin zum Verzieren der gegossenen oder gerollten Kerzen. So lassen sich auch prachtvolle Oster- oder Votivkerzen selbst herstellen und aus Wachs Blumen und Wachstafelbücher gestalten.Kurze Kapitel widmen sich der Herstellung von Salben, Cremen und Lippenstiften aus Bienenwachs, der Verwendung von Ohrkerzen und Wachs in der Wärmetherapie der Naturheilkunde sowie dem Einsatz von Wachs in der Lederpflege – als Holzschutz sowie als Autowachs.Erschienen im Stocker Verlag, ISBN 978-3-7020-1370-7; 19,90 Euro.

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Die lanDwirtschaft lAnDJUGenD

v.l.n.r.: Markus Schöberl von den Rübenbauern, LK NÖ-

Präsident Hermann Schultes, Agnes Reinsperger, Hannes

Heigl,Barbara Klaus, Mathias Einwögerer, Margareta Heigl, Johannes Land, LJ-Landeslei-terin Verena Hainzl, Dominik Hiller, Kammerdirektor Franz

Raab, Landesleiter Karl Anton Schrattenholzer und LK NÖ-

Vizepräsident Josef Pleil.Foto: Landjugend NÖ

Barbara Klaus und Margareta Heigl siegten beim Bundes-pflügen. Mit Hannes Heigl und Johannes Land holten sie weiters Gold und Silber in der Mannschaftswertung.Mathias Einwögerer vertrat die (nieder)österreichischen Pflüger bei der WM in Kroa-tien, wo er den hervorragen-den 15. Platz in der Gesamtwer-tung erreichte.

LK NÖ-Präsident Hermann Schultes lud gemeinsam mit den Rüben bauern zum jährlichen Bundes-siegerempfang.

Der Empfang der Landwirt-schaftskammer NÖ für alle erfolgreichen Bundesent-scheid-Teilnehmer ist schon zur lieben Tradition geworden.Schultes gratuliert den Bun-dessiegern und Bundessie-gerinnen aus NÖ für ihre tollen Leistungen auf Bundes- und internationaler Ebene.Agnes Reinsperger ist Siegerin beim Bundesreden Kategorie Vorbereitet über 18. Außerdem gewann sie mit Dominik Hiller die Bundes-Genussolympiade. Dieser erreichte weiters den dritten Platz beim Bundesre-den in der Kategorie Spontan.

Die Rabensteiner Bäuerinnen mit Gemeindebäuerin Josefa Karner an der Spitze feierten im würdigen Rahmen ihr 40-jähri-ges Jubiläum. Aus diesem Anlass spendeten sie der Pfarre ein neues Altartuch.

Zusätzlich präsentierte man in Zusammenarbeit mit dem Bauern-bund die zweite Auflage des Rabensteiner Höfebuches, das die Geschichte der Höfe dokumentiert. Foto: zVg

ihrer Landjugend-Zeit können junge Menschen viele Fähig-keiten und Fertigkeiten ler-nen, die sie ihr ganzes Leben tagtäglich brauchen, wie zum Beispiel der richtige Umgang mit ihren Mitmenschen und das Übernehmen von Verant-wortung – was in der heutigen Zeit mehr denn je gefragt ist. Damit die jungen Funktionäre das richtige Werkzeug zum Führen der Gruppen erhalten, können sie sich in Funktio-närsschulungen auf ihr Amt vorbereiten.

Für die Landjugend hat jetzt wieder die Zeit der Generalversammlungen begonnen. Dabei werden der Vorstand neu gewählt und Landjugendliche für besondere Leistungen ausgezeichnet.

Jene Mitglieder, die sich beson-ders stark in der Landjugend engagiert haben, erhalten als Auszeichnung das Leistungs-abzeichen der Landjugend in Bronze, Silber oder Gold.

„On Top“ durch WeiterbildungWeiterbildung ist bei der Landjugend ein fixer Bestand-teil. Das „On Top“ – Zertifikat erhalten jene Landjugendli-chen, die mehr als 25 Bildungs-stunden absolviert haben. 2012 konnten sich rund 120 Landjugendliche über dieses Zertifikat freuen.

Verantwortung übernehmenBei den Vollversammlungen fällt auch der Startschuss für das zukünftige Arbeitsjahr. Bei den Wahlen erklären sich immer wieder junge Men-schen bereit, eine Funktion im Verein und damit auch Verant-wortung zu übernehmen. In

Lernen Verantwortung zu übernehmen

Junge Funktionäre star-ten ins neue Arbeitsjahr

Sieger gewürdigt

Schultes lädt zum Bundessiegerempfang

Landesbeirat Michael Scha-gerl übergibt Bezirksobmann Harald Hochedlinger das „On Top“-Zertifikat für besonderes Engagement im Bereich der Persönlichkeitsbildung.Foto: Landjugend NÖ

Der Maschinenring Niederösterreich-Wien und die Landjugend Nie-derösterreich haben einen Kooperationsvertrag fixiert. Unterstüt-zung bekommt die Landjugend vom Maschinenring beispielsweise im Eventbereich und bei Projekten. Konkret geht es dabei um den „Tag der Landjugend 2013“, um die Landesspiele im nächsten Jahr, etwa um die Landesentscheide Forst oder 4-er-Cup und um die Agrarkreise. Bei den Projektkooperationen steht vor allem der Projektmarathon 2013 im Mittelpunkt.

Landjugend und Maschinenring schließen Kooperation

Rabensteiner Bäuerinnen feiern 40-jähriges Jubiläum

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november_2012

Am Sonntag, dem 18. November ab 14.00 Uhr laden die Bäue-rinnen in die Pfarrkirche Wullersdorf zum Leopoldisingen. Zehn Bäuerinnensinggruppen aus den Regionen Amstetten, Arbesbach, Bruck/Leitha, Geras, Gresten, Hollabrunn, Kirchschlag, Mistelbach (De Zsamgwiafötn), Stockerau und Zwettl lassen die Tradition der geistlichen Volkslieder aufleben und bringen diese mit viel Freude und Leidenschaft fürs Singen zu Gehör. Der Eintritt ist frei. Foto: zVg

AMA Hoftafeln verliehen

Auszeichnung für fünf NÖ „à la carte“ Betriebe

Betriebe, die die Kontrollen ohne eine einzige Be an-standung meistern, bekommen die AMA-Hoftafeln. Jetzt waren es erstmals fünf Unternehmen, die für „Rindfleisch à la carte“ produzieren.

Dieses spezielle Markenpro-gramm wird seit Oktober 2003 angeboten. Seit dem ist der Absatz im Spitzensegment von Qualitätsrindfleisch um 16 Pro-zent gestiegen. Mittlerweile liefern rund 200 Rinderbauern für „á la carte“ und erhalten dafür einen um 20 Prozent höheren Preis.

Fünf davon erhielten die be-gehrten AMA-Hoftafel.

Die Tafeln gingen anerber Andreas aus Purg stall an der erlaufMaria Krapfenbauer aus St. leonhard am Hornerwaldleopold Fertl aus Gotthart-schlag bei KottesAnton Wieser aus Purgstall bei lichteneggAlois Daxböck aus bonnleiten bei Stössing

Die ausgzeichneten „á la carte“-Betriebe.

Foto: zVg

Seit sechs Jahren veranstalten die Euratsfelder Bäuerinnen zur Weihnachtszeit ihren FKK-Abend „Fremde Keks kosten“. An diesen Tag nehmen alle ihre Lieblingskekse zum Verkosten mit. Die über die Jahre zusammengetragenen tollen Rezepte haben die Bäuerinnen in dem Euratsfelder Weihnachtskeksbuch gesammelt. Da sich das Buch mit köstlichen Rezepten und anschaulichen Fotos großer Beliebtheit erfreut, gibt es heuer schon die dritte Auflage. Das Buch Euratsfelder Weihnachtskekse kostet 15 Euro und ist bei den Ortsbäuerinnen, am Gemeindeamt, der Raiffeisenkasse in Euratsfeld und den Geschäften der Umgebung erhältlich.

Buchtipp: Fremde Keks kosten

Verdienste um die Republik Österreich

Ehre, wem Ehre gebührt

Franz Hetzendorfer, ehem. KR der bbK litschau/GmündJohann Hieger, Vorstandsmitglied lagerhaus St. Pöltenleopoldine Hochmeister, bezirksbäuerin AmstettenJohann Oberhofer, Obmann lagerhaus Wiener beckenViktoria Opelka, KR der bbK Gmünd, ehem. Obfrau der Seminarbäuerinnen nÖIda Steininger, Obfrau der bbK Krems und landesbäuerin-Stell-vertreterinChristine Wieser, KR der bbK ScheibbsPrälat Dr. Matthias Roch, Domkapitular und bischofsvikar Unter dem Manhartsberg der erzdiözese Wien

Ehrung für die Landesbäuerin-Stv. und Obfrau der BBK Krems Ida Steininger. Foto: LK NÖ

Landeshauptmann Erwin Pröll verlieh hohe Auszeichnungen für Verdienste um die Republik.

Bäuerinnen laden zum Leopoldisingen

Page 44: Die Landwirtschaft November 2012

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Die lanDwirtschaft leben

Dieser Ausgabe liegt das Bildungsprogamm des LFI für die nächste Bildungssaison bei.Deshalb gibt es in der November-Ausgabe keine ge-sonderten Seiten mit den Bildungsterminen. Sollte Ihr persönliches Exemplar nicht beiliegen, können Sie dieses kostenlos im LFI NÖ unter Tel. 05 0259 26100 oder [email protected] anfordern.Alle Kurse sind auch unter www.lfi.at ersichtlich.

LFI Bildungsprogramm AlmwirtschaftGemeinsam mit dem LFI Österreich, der Almwirtschaft Österreich, den Almwirtschaftsvereinen und den Landwirtschaftskammern in den Bundesländern wurde auch heuer wieder ein umfangreiches Bildungsprogramm für die Almbauern gestartet. In Niederösterreich werden zu folgenden Themen Seminare angeboten: Bürstling, Germer&Co; Almweideverbesserung unter dem besonderen Aspekt der Unkrautregulierung; Traditionelles Handwerk in der Almwirt-schaft – Holzbearbeitung; Almkräuter und deren gebräuchliche Verwendung.Weitere Informationen erhalten Sie beim NÖ Alm- und Weidewirt-schaftsverein unter 05 0259 46700 oder [email protected]

b i l d u n g s p r o g r a m m

www.lfi.atwww.landimpulse.at

Niederösterreich

Europäischer Landwirtschaftsfonds

für die Entwicklung des ländlichen

Raums: Hier investiert Europa in

die ländlichen Gebiete.

mit unterstützung von bund, ländern und europäischer union

2012/13

Benedikt für Anfänger20 Anregungen vom Patron Europas:Auf den Heiligen Benedikt von Nursia (547 gest.) geht die bekannte Regel zurück, nach der sich das Leben in vielen Klöstern richtet. Diese Anleitungen, die manchmal vorschnell als antiquiert abgetan werden, haben sich seit dem 6. Jahrhundert grundlegend für das Leben in einer Gemeinschaft erwie-sen. Darüber hinaus muss man aber nicht Mönch oder Nonne sein, denn Benedikts Gedanken beschränken sich nicht auf das Klosterleben, sondern sind von einer allgemeinen christlichen Spiritua-lität. Für dieses Buch hat der Autor 20 Anweisungen ausgewählt und sie jeweils mit einer Überschrift in Deutsch, Latein und Schweizer-deutsch, der reizvolle Dialekt trifft gut den Kern der Sache, versehen. Immerhin ist ja der heilige Benedikt der Patron Europas! Auf poin-tierte und kurze Weise führt der Autor in das jeweilige Thema ein, stellt die Verbindung zu den gegenwärtigen Herausforderungen dar und berichtet von seinen Erfahrungen als Ordensmann. Humorvolle Zeichnungen sorgen dafür, dass Benedikts Regelwerk keine „trockene Angelegenheit“ bleibt.Eine kurze Leseprobe:Anweisung Nr. 14 Ein Lob der Arbeit – Müßigang ist ein Feind der Seele – Wer nichts zu tun hat, kommt auf dumme GedankenOb es zur Zeit Benedikts schon Puzzle oder Sudoku gegeben hat, weiß ich nicht. Aber Benedikt hätte solche Beschäftigungen dem Nichtstun sicher vorgezogen. Es graut ihm geradezu vor der Vor-stellung, dass ein Mönch faul und träge herumsteht. Benedikt ist der Überzeugung, dass das Nichtstun ein Einfallstor dessen ist, was die alten Mönchsväter „Acedia“ nannten. Man kann dieses Wort mit „Überdruss“ oder etwas ordinärer mit „Stinker“ übersetzen. Was hilft dagegen? Das Rezept der Wüstenväter lautet: körperliche Arbeit. Heute würde wohl auch sportliche Aktivität als Heilmittel gelten.Erschienen im Verlag Tyrolia, ISBN 978-3-7022-3201-6, 12,95 Euro

Endtag – Wenn jeder weiss, wann er stirbt. Ein SzenarioJeder weiß, dass er sterben muss. Er weiß nur nicht wann. Wüsste er es, er könnte den Tod nicht mehr aus seinem Leben verdrängen. Die-ses Buch geht von einer utopischen Situation aus: Durch eine gentechnische Analyse wird bei jedem Menschen gleich nach seiner Geburt festgestellt, wann sein „Endtag“, also sein Todestag, sein wird. Frühere Todesfälle gibt es nur bei Unfall oder Mord, spätere nie. Das Wissen um den Endtag verändert das Leben jedes Einzelnen, die Familien, die Gesellschaft, Ausbildung, Beziehungen und Lebenspla-nung, Laufbahnen im Beruf und das Rentensystem ... Was für Men-schen mit einen frühen „Endtag“ ein Horrorszenario sein kann, kann sich als Segen für Senioren entpuppen: Sie können ihren Lebensabend planen und zur rechten Zeit bewusst Abschied nehmen.Und an diesem Punkt wird das Szenario von Ivo W. Greiter zum Plädoyer: Rechnet mit dem Tod, redet über das Sterben, räumt eure Sachen auf und tut nicht so, als würdet ihr ewig leben! Und ihr werdet sehen: Der Tod kann seinen Schrecken verlieren, wenn er am Leben teilhaben darf.Erschienen im Verlag Tyrolia, ISBN 978-3-7022-3204-7; 17,95 Euro

Was ist das, der Tod?Zum 100. Geburtstag von Abbé Pierre wird durch diese Übersetzung erstmals einer seiner schönsten Texte auf Deutsch zugänglich. Als 87-jähriger hatte der „Vater der Armen“ mit jungen Leuten über den Tod gesprochen: über Suizid und Todesstrafe, über die Angst vor dem Sterben, über die Trauer und über die Hoffnung auf ein Leben danach. In eben-so einfachen wie tiefen Worten und mit vie-len Beispielen aus seinem bewegten Leben lenkt Abbé Pierre dabei die Aufmerksamkeit auf die entscheidenden Fragen des Lebens: Wozu leben wir? Was gibt Sinn? Wofür lohnt es sich zu leben? Ja was heißt eigentlich „leben“? Erschienen im Verlag Tyrolia, ISBN 978-3-7022-3200-9; 12,95 Euro

Krimi – Nacht der EinsamenEine kalte Nebelnacht. Eine einsame Spazier-gängerin im Wald. Ein Marterl, das an eine alte Schuld erinnert...In der kleinen Gemeinde Birk vor den südlichen Toren Münchens wird der Bürgermeister tot auf-gefunden, erhängt im eigenen Wohnzimmer. In der gleichen Nacht wird im Wald von Birk die Grundschuldirektorin des Ortes erdrosselt. In ihrer Manteltasche findet sich eine Streichholz-schachtel mit der Aufschrift „Luciferin“.Kommissar Garcia, ein Münchner Charming Boy mit Tiefgang und sein fünfköpfiges Team suchen fieberhaft nach der Verbindung zwischen den beiden Morden. Treibt ein psychisch gestörter Würger sein Unwesen oder gibt es einen tieferen Zusammenhang? Ein Krimi, der tiefe Einblicke in die Abgründe der menschlichen Seele gewährt und gruselige Schauer über den Rücken laufen lässt.Erschienen im Verlag Rosenheim, ISBN: 978-3-475-54158-1; 13,40 Euro

LFI Kursprogramm

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Niederösterreichische Versicherungs AG

Gegen Umweltsanie-rungskosten schützen

Die neuen Umwelthaftungs-gesetze haben ein höheres Risiko für die Landwirte gebracht.

Jeder Betrieb und somit auch jeder Landwirt haftet – auch wenn kein Verschulden vor-liegt – für die Schädigung an Boden, Gewässern, geschütz-ten Arten und natürlichen Lebensräumen. Diese Haftung gilt auch dann, wenn Sie nur im Nebenerwerb tätig sind.Umweltorganisationen haben in den neuen Haftungsregeln eine starke Position. Ver-bände wie Global 2000, WWF, Greenpeace oder die Natur-schutzbünde haben das Recht, vermeintliche Schädigungen bei der Behörde anzuzeigen und können im Sanierungs-verfahren volle Parteistellung erlangen. Dadurch sind sie etwa auch in der Lage, gegen Bescheide der Behörde zu be-rufen.

Reicht die Deckung „Sachschä-den durch Umweltstörung“?Selbst wenn bestehende Versicherungsverträge eine Deckungserweiterung für „Sachschäden durch Umwelt-störung“ beinhalten, ist das neue Haftungsrisiko (USK)

nicht automatisch gedeckt. Dies liegt daran, dass es sich dabei um zwei völlig verschie-dene Anspruchsgrundlagen handelt. Bei „Sachschäden durch Umweltstörung“ liegt ein zivilrechtlicher Schaden-ersatzanspruch eines geschä-digten Dritten vor, der vor den unabhängigen Zivilgerichten geltend gemacht werden kann. Im Unterschied dazu gibt es bei der Haftung für Umwelt-sanierungskosten (USK) einen öffentlich-rechtlichen An-spruch, der von der Bezirks-verwaltungsbehörde beim verursachenden Betrieb ein-gefordert wird.

Ausreichender Schutz nur mit der Umweltsanierungskosten-Versicherung (USKV)Achten Sie darauf, dass Ihr Versicherungsvertrag den Baustein USKV beinhaltet. Nur so können Sie Ihren landwirt-schaftlichen Betrieb umfas-send gegen die Risken durch die neuen Umwelthaftungs-gesetze schützen. Ihr NV-Ver-sicherungsberater informiert Sie gerne. www.noevers.at

Niederösterreichische Versicherung AGNeue Herrengasse 10, 3100 St. Pölten 02742/9013-0, www.noevers.at

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Versicherungstipps von Gene-raldirektor Hubert Schultes, Niederösterreichische Versiche-rungs AG. Foto: zVg

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Die lanDwirtschaft termine

Sprechtage der SVBAmstetten14.11., 28.118.30-12 und 13-15 Uhr

Baden5.11., 19.11, 8-12 u. 13-15 Uhr

Bruck/L.12.11., 26.11.8.30-12 u. 13-15 Uhr

Gänserndorf8.11., 15.11., 22.11., 29.11. 8-12 und 13-15 Uhr

Gmünd8.11., 22.11., 8.30-12 u. 13-15 Uhr

Hollabrunn5.11., 19.11., 8-12 u. 13-15 Uhr

Horn7.11., 14.11., 21.11., 28.11.8-12 und 13-15 Uhr

Korneuburg13.11., 27.11., 8-12 u. 13-15 Uhr

Krems6.11., 20.11., 8.30-12 und 13-15 Uhr

Lilienfeld7.11., 28.11., 8.30-12 u. 13-15 Uhr

Melk8.11., 15.11., 29.11.8.30-12 u. 13-15 Uhr

Mistelbach7.11., 14.11., 21.11.8-12 u. 13-15 Uhr

Neunkirchen6.11., 20.11., 8-12 u. 13-15 Uhr

Scheibbs5.11., 12.11., 19.11., 26.11. 8.30-12 und 13-15 Uhr

St. Pöltenjeden Mi, Do u. Fr, 8.30-12 und 13-15 Uhr

Tulln6.11., 20.11., 8-12 u. 13-15 Uhr

Waidhofen/Thaya5.11., 12.11., 19.11., 26.11.8.30-12 und 13-15 Uhr

Waidhofen/Ybbs21.11., 9.00-12 u. 13-15 Uhr

Wr. Neustadt15.11., 29.11., 8-12 u. 13-15 Uhr

Zwettl6.11., 13.11., 20.11., 27.11. 8.30-12 und 13-15 Uhr

Rechtsberatung

Nachstehend die nächsten Rechts-sprechtage in den BBK‘n. In der LK NÖ in St. Pölten finden diese jeden Dienstag Vormittag statt. Für komplizierte Angelegenheiten ist es zweckmäßig in St. Pölten vorzu-sprechen und einen gesonderten Termin in der Rechtsabteilung in St. Pölten unter der Tel.

05 0259 27000 zu vereinbaren.

Amstetten2.11., 9-12 und 13-14 Uhr

Baden19.11., 13-15 Uhr

Bruck/Leitha19.11., 9-11 Uhr

Gänserndorf8.11., 9-12 und 13-14 Uhr

Gmünd8.11., 13-15 Uhr

Hollabrunn16.11., 9-12 u.13-14 Uhr

Horn7.11., 9-12 u. 13-15 Uhr

Korneuburg12.11., 8-12 Uhr

Krems22.11., 9-12 u. 13-15 Uhr

Lilienfeld28.11., 13-15 Uhr

Melk8.11., 9-12 Uhr

Mistelbach22.11., 9-12 u. 13-15 Uhr

Neunkirchen26.11., 9-12 und 13-15 Uhr

Scheibbs28.11., 9-11 Uhr

Tullnerfeld8.11., 14-16 Uhr

Waidhofen/Thaya8.11., 9-11 Uhr

Wr. Neustadt 5.11., 3.12., 9-12 und 13-15 Uhr

Zwettl

22.11., 9-12 u. 13-15 Uhr

Steuersprechtage

jeweils 9-12 UhrHollabrunn: 9.11.Amstetten: 16.11.Korneuburg: 19.11.Wr. Neustadt: 23.11.Zwettl: 30.11.

Märkte in Niederösterreich

Zuchtrinderversteigerungen Bergland: 14.11. Zwettl: 28.11.

Kälberversteigerungen Bergland: 8.11., 22.11. Warth: 19.11. Zwettl: 20.11.

Steuertermine

15. Umsatzsteuer für den Voranmeldungszeitraum September – Finanzamt

Lohnsteuer für den Monat Oktober – Finanzamt

Einkommensteuer für das 4. Vierteljahr – Finanzamt

Körperschaftsteuer für das 4. Vierteljahr – Finanz-amt

4,5 %iger Dienstgeberbei-trag zum Familienlasten-ausgleichsfonds für den Monat Oktober – Finanz-amt

Kommunalsteuer für Ok-tober - Gemeinde(n)

Kraftfahrzeugsteuer für die Monate Juli, August und September

(3. Vierteljahr) – Finanzamt Grundsteuer für das 4.

Vierteljahr – Gemeindeamt Grundsteuerzuschläge für

das 4. Vierteljahr – Finanz-amt

Was bringen die Genussregionen?Am 16. November ab 15.30 Uhr wird diese Frage in der LFS Holla-brunn beantwortet. Dabei sollen konkrete Vorteile für den eigenen Betrieb, für die Gemeinden und die gesamte Region erarbeitet werden. Anschließend wartet ein Genussregions-Kulinarium.Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos, das Genussregions-Kulinarium kostet 48 Euro pro Person (all inclusive).Anmeldungen bei der LFS Holla-brunn Tel. 02952/2133 oder [email protected].

6. BIO AUSTRIA GemüsetageDie BIO AUSTRIA Gemüsetage am 26. und 27. November 2012 im Bildungshaus St. Hippolyt in St. Pölten stehen unter dem Motto „Klima – Boden –Technik“. ReferentInnen aus dem In- und Ausland sowie PraktikerInnen be-leuchten vielfältige Aspekte des Themenkomplexes. Details zum Programm: www.bio-austria.at

BIO AUSTRIA-Fuchs 2012 gesuchtGesucht sind kreative Ideen aus allen Bereichen der bio-land-wirtschaftlichen Produktion, z.B. wenn tägliche Arbeitsabläufe mit findigen und praxistaug-lichen Lösungen vereinfacht und optimiert, ressourcenschonende Produktionstechniken entwickelt oder weiter gedacht werden.Einreichfrist ist der 30. November. Teilnahmebogen und Ausschrei-bung unter www.bio-austria.at.

Die LandwirtschaftDie monatliche Zeitschrift der NÖ Landes-Landwirtschaftskammer

Herausgeber: NÖ Landes-Landwirtschaftskammer, Wiener Straße 64, 3100 St. Pölten Medieninhaber und Verleger:NÖ Landes-LandwirtschaftskammerWiener Straße 64, 3100 St. Pölten

Verlagsort: 3100 St. PöltenZulassungsnummer: 11Z039072M

Chefredakteurin: DI Ulrike RaserRedaktion: DI Paula Pöchlauer-Kozel

Satz und Layout: Anneliese Lechner, Marlene MitmasserFotoredaktion: LK NÖ

Anzeigen: Manuela Schilcher, Tel. 05 0259 29303

Redaktionssekretariat: Bernadette LintnerE-Mail: [email protected], Tel. 05 0259 29300 Herstellung:Herold Druck und Verlag AGFaradaygasse 6, 1030 WienHerstellungsort: Wien

Die Landwirtschaft erscheint monatlich; Jahresbezugspreise einschl. Postgebühr im Inland € 25, im Ausland € 37. Nachdruck und fotomechanische Wiedergabe - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung des Verlages, veröffentlichte Texte und Bilder gehen in das Eigentum des Verlages über.

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: Medieninhaber: NÖ Landes-Landwirt-schaftskammer, (Körperschaft öffentlichen Rechts) Wiener Straße 64, 3100 St. Pölten, Kammerdirektor: DI Franz Raab. Grundlegende Richtung: Förderung der Gesamtinteressen der Land- und Forstwirt-schaft.

Es kann daraus kein wie immer gearteter Anspruch, ausgenommen allfällige Honora-re, abgeleitet werden.

Auch wenn im Text nicht explizit ausge-schrieben, beziehen sich alle personenbe-zogenen Formulierungen auf weibliche und männliche Personen.

Alle Angaben erfolgen mit größter Sorgfalt, Gewähr und Haftung müssen wir leider ausschließen.

Terminein Niederösterreich

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Die lanDwirtschaft leben

Zitrone (Citrus limonum)Belebend und spritzig ist der Duft und er wirkt fiebersenkend sowie desinfizie-rend. Der Zitrone sagt man nach, sie sei gut zur Vorbeugung und Linderung von Erkältungskrankheiten, Schnupfen, Hus-ten und Bronchitis. Wadenwickel und mit Wasser verdünnte Waschungen können bei Fieber vorgenommen werden und Zit-ronenwickel können bei Halsschmerzen lindernd wirken.

Thymian Linalol (Thymus vulgaris)Auch bei diesem weichen und zitronen-artigen Duft stehen antibakterielle und antivirale Wirkung im Vordergrund. Das Öl kann schon bei Kleinkindern in der Duftlampe angewendet werden. Weiters sagt man ihm eine angenehme Wirkung bei Erkältung und Husten nach.

Maria TatzberDiplomkrankenschwesterAusbildung in komplementärer Pflege

Ätherische Öle helfen auf sanfte Weise, die Abwehrkräfte zu stärken und lindern

manche Erkältungsbeschwerden.Foto: Fotolia/gudrun

RaumbeduftungJe nach Raumgröße ein bis acht Tropfen des Öls in die mit Wasser gefüllte Schale einer Duftlampe geben. Es können aber auch Duftsteine, Ölscherben oder Ta-schentücher beträufelt werden.FußbadGeben Sie ein bis fünf Tropfen in das Was-ser. Verweilen Sie etwa 10 - 15 Minuten im warmen Fußbad, das bis über die Knöchel reichen sollte.DampfinhalationEinen Tropfen ätherisches Öl in das Wasser geben, anschließend inhalieren. Aber Vorsicht: Ätherische Öle niemals in Inhalationsgeräten verwenden.

Speiklavendel (Lavandula spica)Der klare, feine Duft ist antibakteriell und antiviral. Zudem ist er schleimverflüssi-gend, -lösend und auswurffördernd. Das Öl wirkt wohltuend bei Schnupfen, Bron-chitis, Lungenentzündung und Angina.

Ravintsara (Cinnamomum camphora)Dieses Öl mit seinem frisch-kampferarti-gen Geruch ist ein unentbehrlicher Be-gleiter in der Erkältungszeit. Es wirkt stark antiviral, antibakteriell, schleimlösend und auswurffördernd. Es tut bei Erkältun-gen zum Beispiel als Fußbad sehr gut.

Der Herbst mit seinem nasskalten Wetter steht wieder vor der Tür und damit auch die Zeit der Erkältungen. Wie Sie mit ätherischen Ölen Ihr Immunsystem stärken und Erkältungsbeschwerden lindern können, lesen Sie hier.

Wer kennt das nicht? Die Nase läuft, der Hals kratzt und der Husten ist un-erträglich. Damit es erst gar nicht so weit kommt, sollte man sein Immunsystem bereits im Vorfeld stärken. Neben Bewe-gung an der frischen Luft, empfiehlt sich auch eine Stärkung der Abwehrkräfte mit ätherischen Ölen.

Nur reine Öle verwendenBeim Kauf von Aromaölen müssen Sie darauf achten, dass diese zu 100 Prozent naturreine Pflanzenprodukte sind. Nur so sind diese auch geeignet, ihre pflegeri-sche Wirkung zu entfalten. Daher sollten folgende Qualitätsmerkmale auf dem Etikett ersichtlich sein:

deutscher und lateinischer Pflanzenna-me aus Gründen der EindeutigkeitAngabe des verwendeten Pflanzenteils (Blüte, Kraut, Blatt, Wurzel.....)Duftnote, Duftprofil, DuftthemaAngabe des JahrgangesSicherheitshinweiseHerstellerfirma (Produkthaftung)

Helfen in Duftlampe und BadewanneIn der Aromapflege können ätherische Öle entweder über die Nase oder über unverletzte Haut aufgenommen werden. Dafür gibt es mehrere Anwendungsmög-lichkeiten.DuftbadDas ätherische Öl mit einem Emulgator wie Milch, Schlagobers, Honig, Meersalz oder neutralem Ölbad vermengen und in das Badewasser geben. Meersalz an-schließend unbedingt abwaschen.Dosierung: Erwachsene: 3 – 6 TropfenKinder von 6 bis 12 Jahren: 2 – 4 TropfenKleinkinder: 2 TropfenBabys: ½ - 1 Tropfen

Aromapflege

Gute Düfte gegen Erkältungen