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© ib-data GmbH, Hasnerstraße 118, A-1160 Wien, Tel.: 01/4925570-0, Fax: 01/4925570-22 | E-Mail: abkinfo@abk.at | www.abk.at FN 72211v | UID-Nr.: AT U15127501 | DVR-Nr.: 0569844 | Alle Rechte vorbehalten!

Die neue ÖNORM B 1801-1

Aspekte zum Normentwurf vom 01.03.2009

Professionelles Baumanagement hat Kosten, Qualität und Termine im Griff. Deren Planung und Steuerung werden seit 1995 durch die ÖNORM B 1801-1, aber auch durch die Teile 2 bis 5 geregelt. Die bisherige 5-teilige ÖNORM wurde überarbeitet und erscheint demnächst mit 2 aktuellen neuen Teilen: B 1801 -1: Bauprojekt- und Objektmanagement, Teil 1: Objekterrichtung. Dieser Teil liegt seit 1.März 2009 als Entwurf vor und ersetzt die bisherigen Teile 1, 3 und 4. B 1801 -2: Kosten im Hoch-und Tiefbau: Objektdaten – Objektnutzung Ausgabe 01.06.97 wird noch überarbeitet. Der bisherige 5.Teil der Ausgabe, der sich hauptsächlich mit Begriffsbestimmungen beschäftigt, wurde zurückgezogen.

Highlights des aktuell in Begutachtung befindlichen Normentwurfs: Die ÖNORM B 1801-1 in ihrer endgültigen Fassung ist künftig für die Planung und Gliederung von Qualität, Kosten, Terminen sowie für die Gliederung der Dokumentation bei Baumaßnahmen während aller Projektphasen anzuwenden. Somit werden Ergebnisse von Qualität, Kosten und Terminen vergleichbar. Die in diesem Normentwurf aufgezeigte Baugliederung und Leistungsgliederung sind beide für die Qualitäts-, Kosten- und Terminplanung geeignet. Die Baugliederung entspricht der bisherigen planungsorientierten Gliederung nach Elementen, die Leistungsgliederung entspricht der bisherigen ausführungsorientierten Gliederung nach Gewerken. Beide Gliederungsarten wurden den aktuellen Anforderungen angepasst. Das Ziel der Arbeitsgruppe, auch den Tiefbau in das Gliederungsschema zu integrieren, musste wieder verworfen werden - zu groß sind die Unterschiede bei Hoch- und Tiefbau als dass ein Gliederungssystem gefunden hätte werden können. Die Anwendung der Gliederungsart muss bei jeder Baumaßnahme vereinbart werden. Über der jeweiligen Gliederungsart steht noch die Anlagengliederung. Sie dient der systematischen Zuordnung von Grundparzellen und Objekten und definiert auch die Objektart, z.B. Objekt für Wohnen, Bildung, Kultur..

Mit der neuen Norm wird die Verwendung von Elementen, die Einheit in der der Architekt plant und denkt, forciert. Mit der Kostenplanung nach Elementen von ABK7 steht Ihnen dafür ein optimales Werkzeug zur Verfügung.

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Umsetzung der Kostenplanung mit Elementen der neuen ÖNORM mit ABK7 Zuerst werden Elemente in einem oder mehreren Standard—Elementkatalogen erfasst. Bei der Projektkostenplanung kann aus einem dieser Kataloge ein Element gewählt werden. Findet man nicht das Auslangen mit den Standard-Elementen, können im Projekt zusätzliche Elemente erfasst werden. Elemente können aus Positionen zusammengesetzt werden. Die Preise der Positionen aus einer Standardisierten Leistungsbeschreibung oder aus dem Bürostandard können beliebig aktualisiert werden.

Die Gliederung der Elemente erfolgt auf 3 Stufen:

• Grobelement (optional) • Feinelement • Leistungspositionen

Ein Grobelement ist eine Zusammenstellung von Feinelementen und beschreibt das Element mit seinem vorgegebenen Aufbau. Ein Feinelement ist eine Zusammenstellung von Leistungspositionen oder beliebigen anderen Untereinheiten. Die Beschreibung ist umfassend durch einen Langtext und kann noch mit Bildern hinterlegt werden. Eine funktionale, elementweise Leistungsbeschreibung ist so auf einem einfachen Weg möglich.

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Ein Projektkostenplan nach Elementen könnte dann so aussehen:

Der Kostenrahmen in der Vorbereitungsphase und als 1. Gliederungsebene ist bei beiden Gliederungssystemen gleich.

Kostenkennwerte können für die Projektkontrolle beliebig gebildet werden, damit Abweichungen früh erkannt werden. Zur Verfügung stehen Objektdaten ebenso wie Kostendaten. Ähnliche Projekte sind über diese Kennwerte vergleichbar. Es kann auch ein Mittelwert gebildet werden, der als Grundlage für neue Projekte dient. So profitieren Sie aus der Erfahrung vergangener Projekte!

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Terminplanung nach der ÖNORM B 1801 – oder wie es in ABK7 schon immer war In der neuen ÖNORM B 1801 wird erstmals auch das Gliederungssystem von Terminplänen geregelt. Das einheitliche Gliederungssystem Baugliederung oder Leistungsgliederung ist nun auch für die Termin- und Kapazitätsplanung/Steuerung anzuwenden. Umfang und Darstellung der Terminpläne erfolgen im Einklang mit den für alle Bereiche dieser Norm übergeordneten Projektphasen.

Dokumente und Informationen strukturiert nach der ÖNORM B 1801 Auch die täglich produzierten Dokumente und Daten können nun nach dem einheitlichen Ebenensystem durchgängig geordnet abgelegt werden. Die überarbeitete Struktur erleichtert die Kommunikation und Vernetzung mit projektübergreifendem Standard. Dabei bleiben Individuallösungen einzelner Projektbeteiligter weiterhin möglich. In ABK7 sind die empfohlenen Kataloge der ÖNORM B 1801 eingearbeitet. Zusätzlich können alle Dokumente/Informationen dem gewählten Gliederungssystem zugeordnet werden. Somit finden Sie unter einem Begriff Kosten, Termine und alle Dokumente!

Derzeit befindet sich die ÖNORM B 1801-1 noch in der Entwurfsphase. Die Herausgabe der regulären Norm wird für Mai diesen Jahres erwartet.