Die Nordostschweiz

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» Doris Leuthard gratuliert – 02 » Lorenzos Glückstag – 04 » Als Kraftwerke Burgen waren – 10 » Historisch nächtigen – 14 AXPO JUBILÄUMS ZEITUNG Sonntag, 2. Februar 2014, Ausgabe 1 www.axpo.com/100JahreAxpo Expertise von der Produktion über den Handel bis zur Steckdose. Sie setzen wir im Dienste unserer Kunden ein. Gerade in einem sich öffnenden Markt ist das ein Wettbewerbsvorteil. » Allerdings fallen die Früchte nicht ein- fach so in den Schoss. Für Walo braucht es grosse Anstrengungen, damit Axpo ihre Vorteile wie die Erfahrung und die starke Kapitalbasis auch in Erfolge um- setzen kann. « Wir müssen die Rentabilität erhalten und kapitalmarktfähig bleiben. Sonst können wir die nötigen Investi- tionen nicht tätigen. Deshalb erschliessen wir bereits aktiv neue Geschäſtsfelder. Und bei den Kosten werden wir deutlich sparen. Bis Ende 2017 müssen wir unser Ergebnis verglichen mit 2013 – um 200 Millionen Franken verbessern. » Walo, bereits seit zehn Jahren Mitglied der Axpo Konzernleitung, setzt einer- seits auf Kontinuität, auf die erworbenen Stärken der Axpo. Andererseits aber auch auf Innovationsfähigkeit und die nötige Flexibilität, um auf sich verändernde RME. Die Herausforderung für den 50-jährigen Andrew Walo könnte nicht grösser sein. Am 1. Februar wechselte er als CEO von der Centralschweizerischen Kraſtwerke AG zur Axpo. Er ist gleich mit einem äusserst schwierigen Umfeld kon- frontiert. Durch die Subventionierung von Wind- und Solarstrom in Europa, die kon- junkturelle Flaute und tiefe CO 2 -Preise sind die Grosshandelspreise für Strom auf Tiefststände gesunken. Es ist dadurch zum Teil billiger, Strom zu importieren, als ihn in den einheimischen Wasserkraſtwerken erneuerbar zu produzieren. Für Axpo, die grösste Produzentin von erneuerbarer Schweizer Wasserkraſt, hat das Folgen : Nichtsubventionierte Kraſtwerke können kaum mehr rentabel betrieben werden. Um weiterhin Erfolg zu haben, muss Axpo deshalb neue Er- tragsquellen erschliessen. « Ich bin zu- versichtlich, dass uns das gelingt », sagt Andrew Walo im Interview mit dem Wirt- schaſtsjournalisten Martin Spieler in der « Nordostschweiz ». « Unsere Stärke ist die Märkte schnell und effektiv reagieren zu können. Eigeninitiative spielt dabei eine grosse Rolle. « Es läuſt politisch und regu- latorisch im Moment einiges falsch. Aber nicht die Rahmenbedingungen entschei- den über unseren Erfolg, sondern wie wir mit ihnen umgehen. » Die Bereitschaſt, Bisheriges zu überdenken und neue Wege zu gehen, ist für Walo die Grundlage für eine erfolgreiche Axpo Zukunſt. « Dazu gehört auch, dass wir uns auf jene Mass- nahmen konzentrieren, die unser Ergeb- nis nachhaltig positiv beeinflussen. Auch wenn das nicht immer populär sein mag. » Das erste Interview des neuen Axpo CEO Andrew Walo Seite 3 Der neue CEO sieht gute Marktchancen für Axpo Andrew Walo ist neuer CEO der Axpo. Wer ist der Mann, der den Stromversorger ins zweite Jahrhundert führt? Und was sind seine Pläne? Mit neuen Energien in die Zukunft 100 JAHRE AXPO AUSGABE 01 FEBRUAR 2014 Wirtschaftsjournalist Martin Spieler im Gespräch mit Andrew Walo, CEO Axpo Holding AG. Simone Niggli-Luder, die beste OL-Läuferin aller Zeiten, hat nach dem Ende ihrer internationalen Karriere endlich mehr Musse, ihr Haus zu geniessen. Der Neubau der Familie Niggli-Luder weist ein sehr effizientes Energiekonzept auf – denn ein nachhaltiger Umgang mit der Umwelt ist der sympathischen Bernerin ein Anliegen. Dieses vertritt sie auch als Markenbotschafterin von Axpo, der mit Abstand grössten Produzentin von erneuerbarer Energie in der Schweiz. Seite 5 Emil Keller, der Visionär und Macher Ein Herbsttag in Baden, 1910 : Der Aar- gauer Regierungsrat Emil Keller, mit 32 Jahren blutjung für sein Amt, hat einen wagemutigen Plan. Er will die Kantone der Nordostschweiz für eine staatliche Stromproduktionsgesellschaft begeis- tern. Hintergrund ist, dass kommunale und private Produzenten den Strommarkt unter sich aufzuteilen beginnen. Würden die Kantone jetzt nicht geeint einsteigen, so Kellers Überzeugung, dann wären sie für immer in der Rolle des Beobachters. Viele sagen, Keller verkenne die Realitä- ten. Er lässt sich nicht beirren und kon- tert vor den kantonalen Delegierten mit Argumenten und Leidenschaſt. Vier Jahre später wird mit der NOK, der heutigen Axpo, seine Vision Realität. Seite 7 Im Schnee und an der Sonne Winterwanderwege sind derzeit eine der grossen Erfolgsgeschichten im Schwei- zer Wintertourismus. Auch in den Kan- tonen der Nordostschweiz locken viele gut präparierte Wege mit prächtiger Aussicht und urchigen Bergbeizen. Zum Beispiel im Toggenburg, wo sich auf dem Churfirstengipfel Chäserrugg ganz be- quem ein unvergleichliches Panorama geniessen lässt. Seiten 12 und 13 Daniel Thuli Gerry Ebner Pascale Bruderer Wyss Ständerätin Das 100-Jahr-Jubiläum fällt in eine Zeit des energiepoliti- schen Umbruchs. Eine enorme Heraus- forderung für alle Beteiligten – und auch eine grosse Chance! Ich wün- sche Axpo die Kraft, diese zu packen und den Weg in die Energie- zukunft aktiv mitzugestalten. HAPPY BIRTHDAY, AXPO GESCHICHTEN AUS UND FÜR DIE NORDOSTSCHWEIZ Axpo feiert ihren runden Geburts- tag mit Ihnen ! Anregende Historie, spannende Porträts, Rätsel und Gewinnspiele sowie Ausflugs- oder kulinarische Tipps erwarten Sie in der « Nordostschweiz », der Jubilä- umszeitung für das Axpo Versor- gungsgebiet. Die drei weiteren Aus- gaben abonnieren Sie kostenlos hier: www.axpo.com/100JahreAxpo/ DieNordostschweiz

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1. Ausgabe Jubiläumszeitung

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Page 1: Die Nordostschweiz

» Doris Leuthard gratuliert – 02 » Lorenzos Glückstag – 04 » Als Kraftwerke Burgen waren – 10 » Historisch nächtigen – 14

AXPOJUBILÄUMSZEITUNG

Sonntag, 2. Februar 2014, Ausgabe 1 www.axpo.com/100JahreAxpo

Expertise von der Produktion über den Handel bis zur Steckdose. Sie setzen wir im Dienste unserer Kunden ein. Gerade in einem sich öffnenden Markt ist das ein Wettbewerbsvorteil. »

Allerdings fallen die Früchte nicht ein­fach so in den Schoss. Für Walo braucht es grosse Anstrengungen, damit Axpo ihre Vorteile wie die Erfahrung und die starke Kapitalbasis auch in Erfolge um­setzen kann. « Wir müssen die Rentabilität erhalten und kapitalmarktfähig bleiben. Sonst können wir die nötigen Investi­tionen nicht tätigen. Deshalb erschliessen wir bereits aktiv neue Geschäftsfelder. Und bei den Kosten werden wir deutlich sparen. Bis Ende 2017 müssen wir unser Ergebnis – verglichen mit 2013 – um 200 Millionen Franken verbessern. »

Walo, bereits seit zehn Jahren Mitglied der Axpo Konzernleitung, setzt einer­seits auf Kontinuität, auf die erworbenen Stärken der Axpo. Andererseits aber auch auf Innovationsfähigkeit und die nötige Flexibilität, um auf sich verändernde

RME. Die Herausforderung für den 50­jährigen Andrew Walo könnte nicht grösser sein. Am 1. Februar wechselte er als CEO von der Centralschweizerischen Kraftwerke AG zur Axpo. Er ist gleich mit einem äusserst schwierigen Umfeld kon­frontiert. Durch die Subventionierung von Wind­ und Solarstrom in Europa, die kon­junkturelle Flaute und tiefe CO2­ Preise sind die Grosshandelspreise für Strom auf Tiefststände gesunken. Es ist dadurch zum Teil billiger, Strom zu importieren, als ihn in den einheimischen Wasserkraftwerken erneuerbar zu produzieren.

Für Axpo, die grösste Produzentin von erneuerbarer Schweizer Wasserkraft, hat das Folgen : Nichtsubventionierte Kraftwerke können kaum mehr rentabel betrieben werden. Um weiterhin Erfolg zu haben, muss Axpo deshalb neue Er­tragsquellen erschliessen. « Ich bin zu­versichtlich, dass uns das gelingt », sagt Andrew Walo im Interview mit dem Wirt­schaftsjournalisten Martin Spieler in der « Nordostschweiz ». « Unsere Stärke ist die

Märkte schnell und effektiv reagieren zu können. Eigeninitiative spielt dabei eine grosse Rolle. « Es läuft politisch und regu­latorisch im Moment einiges falsch. Aber nicht die Rahmenbedingungen entschei­den über unseren Erfolg, sondern wie wir mit ihnen umgehen. » Die Bereitschaft, Bisheriges zu überdenken und neue Wege zu gehen, ist für Walo die Grundlage für

eine erfolgreiche Axpo Zukunft. « Dazu gehört auch, dass wir uns auf jene Mass­nahmen konzentrieren, die unser Ergeb­nis nachhaltig positiv beeinflussen. Auch wenn das nicht immer populär sein mag. »

Das erste Interview des neuen Axpo CEO Andrew Walo Seite 3

Der neue CEO sieht gute Marktchancen für Axpo

Andrew Walo ist neuer CEO der Axpo. Wer ist der Mann, der den Stromversorger ins zweite Jahrhundert führt?

Und was sind seine Pläne?

Mit neuen Energien in die Zukunft

100 JAHRE AXPO – AUSGABE 01 – FEBRUAR 2014

Wirtschaftsjournalist Martin Spieler im Gespräch mit Andrew Walo, CEO Axpo Holding AG.

Simone Niggli-Luder, die beste OL-Läuferin aller Zeiten, hat nach dem Ende ihrer internationalen Karriere endlich mehr Musse, ihr Haus zu geniessen. Der Neubau der Familie Niggli-Luder weist ein sehr effizientes Energiekonzept auf – denn ein nachhaltiger Umgang mit der Umwelt ist der sympathischen Bernerin ein Anliegen. Dieses vertritt sie auch als Markenbotschafterin von Axpo, der mit Abstand grössten Produzentin von erneuerbarer Energie in der Schweiz. Seite 5

Emil Keller, der Visionär und MacherEin Herbsttag in Baden, 1910 : Der Aar­gauer Regierungsrat Emil Keller, mit 32 Jahren blutjung für sein Amt, hat einen wagemutigen Plan. Er will die Kantone der Nordostschweiz für eine staatliche Stromproduktionsgesellschaft begeis­tern. Hintergrund ist, dass kommunale und private Produzenten den Strommarkt unter sich aufzuteilen beginnen. Würden die Kantone jetzt nicht geeint einsteigen, so Kellers Überzeugung, dann wären sie für immer in der Rolle des Beobachters. Viele sagen, Keller verkenne die Realitä­ten. Er lässt sich nicht beirren und kon­tert vor den kantonalen Delegierten mit Argumenten und Leidenschaft. Vier Jahre später wird mit der NOK, der heutigen Axpo, seine Vision Realität.

Seite 7

Im Schnee und an der SonneWinterwanderwege sind derzeit eine der grossen Erfolgsgeschichten im Schwei­zer Wintertourismus. Auch in den Kan­tonen der Nordostschweiz locken viele gut präparierte Wege mit prächtiger Aussicht und urchigen Bergbeizen. Zum Beispiel im Toggenburg, wo sich auf dem Churfirstengipfel Chäserrugg ganz be­quem ein unvergleichliches Panorama geniessen lässt.

Seiten 12 und 13

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Pascale Bruderer WyssStänderätin

Das 100-Jahr-Jubiläum fällt in eine Zeit des energiepoliti-

schen Umbruchs. Eine enorme Heraus-forderung für alle Beteiligten – und auch eine grosse Chance! Ich wün-sche Axpo die Kraft, diese zu packen und den Weg in die Energie-zukunft aktiv mitzugestalten.

HAPPY BIRTHDAY, AXPO

GESCHICHTEN AUS UND FÜR DIE NORDOSTSCHWEIZAxpo feiert ihren runden Geburts-tag mit Ihnen ! Anregende Historie, spannende Porträts, Rätsel und Gewinnspiele sowie Ausflugs- oder kulinarische Tipps erwarten Sie in der « Nordostschweiz », der Jubilä-umszeitung für das Axpo Versor-gungsgebiet. Die drei weiteren Aus-gaben abonnieren Sie kostenlos hier:www.axpo.com/100JahreAxpo/DieNordostschweiz

Page 2: Die Nordostschweiz

AXPO MENSCHEN 02Ausgabe Nr. 01 – Februar 2014

Das Signet zum 100­Jahr­Jubiläum der Axpo zeigt die neun an Axpo beteiligten Kantone. Der Kreis symbo­lisiert eine 100­jährige Erfolgsgeschichte zugunsten von uns allen. Stets ging es darum, sich gemeinsam an einen runden Tisch zu setzen und für alle Beteiligten transparente und partnerschaftliche Entscheide zu treffen. 1914 war es, als die Nordostschweizer Kanto­ne mit viel Mut den Weg an den gemeinsamen Tisch fanden, um die Elektrifizierung der Nordostschweiz auf ein solides Fundament zu stellen.

Die Verantwortlichen haben damals weitsichtig gehandelt. Hätten sie nicht an die Wirkung ihrer Idee geglaubt und hätten sie die Rendite in den Vorder­grund gestellt, so wären die Investitionen kaum je ausgelöst worden. Die unternehmerische Devise war klar : Gemeinsam investieren und die Risiken – aber auch die Erfolge – teilen.

Natürlich liegt die Zukunft der Stromversorgung nicht in der Vergangenheit, aber die Vergangenheit bleibt die Basis der künftigen Entwicklungen. Die ver­gangenen 100 Jahre zeigen uns, dass der Fortschritt unserer Gesellschaft und Wirtschaft stark von der zu­verlässigen und kostengünstigen Stromversorgung abhängig ist, denn Wirtschaft und Stromverbrauch wuchsen über all die Jahre gemeinsam. Auch wenn sich in den 100 Jahren vieles änderte, sich die Ge­sellschaft über die Jahrzehnte oft neu definierte, dem Wert einer gesunden Umwelt heute richtigerweise eine unvergleichbar höhere Wertigkeit zukommt : Der hohe Stellenwert einer rund um die Uhr tadellos funktionierenden Stromversorgung ist in unserer Ge­sellschaft und Wirtschaft nach wie vor unbestritten. Heute und morgen gilt es deshalb, die bestehenden Strukturen und Anlagen zu optimieren und die tech­nologischen Neuerungen sinnvoll zu integrieren. Für

Wo stünde die Schweiz heute ohne eine funktionie­rende, sichere Stromversorgung über Kantons­ und Gemeindegrenzen hinweg ? Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung der letzten hundert Jahre haben wir auch dem Weitblick und dem Willen der Regierungsvertreter der Kantone Aargau, Zürich, Glarus, Schaffhausen, Thurgau und Zug zur Zusammenarbeit zu verdanken. 1914 gründeten sie die Nordostschweizerischen Kraftwerke AG ( NOK ). Damit haben sie Gemeinsames gewagt und in etwas Neues investiert, um Wirtschaft und Bevölkerung mit Strom zu versorgen. Dieses solidarische Modell hat sich bewährt : Hinter der Axpo, wie die NOK in­zwischen heisst, stehen noch immer neun Kantone. Sie versorgt rund 3 Millionen Menschen und Tau­sende Industrie­ und Gewerbebetriebe mit Energie.

Grenzüberschreitendes Handeln und Weitsicht : Das sind Tugenden, die auch in der Energiepolitik der Zukunft nötig sind. Das Umfeld und die Ener­giemärkte haben sich massiv verändert. Ein Land wie die Schweiz, das 80 Prozent seiner Energie importiert, muss sich neu ausrichten. Wer bei diesem Prozess ideologische Scheuklappen trägt, statt offen für Neu­

Herausgeberin : Axpo Holding AG Zollstrasse 62, Postfach, 8021 Zürich

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Mit einem Gratisabonnement verpassen Sie keine der vier Jahrhundertausgaben. Auf www.axpo.com/100JahreAxpo können Sie alle Ausgaben der « Nordostschweiz » frei Haus oder digital abonnieren. Die nächste Nummer erscheint im April 2014.

Impressum 100 Jahr im Netz – die Chronik für Neugierige

Lassen Sie 100 Jahre Axpo Stromgeschichte Revue pas-sieren ! Alles über den Boom der Wasserkraft, die Zeit der Kernkraft und die neuesten Entwicklungen bei den neuen Energien erfahren Sie im Internet unter : www.axpo.com/100JahreAxpo

Ein solidarischesModell

Alle für alle: An der Wiege der Axpo stand die Weitsicht der Kantone

es zu sein, verpasst Chancen. Wirtschaftsvertreter, die nach wie vor schwergewichtig auf fossile und nu­kleare Quellen zur Energieversorgung setzen, sollten ebenso über ihren Schatten springen wie Naturschüt­zer, die zu keinerlei Zugeständnissen im Umweltbe­reich bereit sind. Die Ziele der Energiestrategie 2050 erreichen wir nur zusammen. Orientieren wir uns dabei an den Gründern der Axpo. Ihr Vermächtnis soll uns Ansporn sein.

In diesem Sinne gratuliere ich der Axpo und wün­sche ihr nachhaltigen Erfolg für die nächsten hundert Jahre ihres Bestehens.

uns bedeutet das aber auch, Axpo als Unternehmung im härter werdenden Markt gesund weiterzuent­wickeln, um die sichere und preisgünstige Stromver­sorgung in der Schweiz garantieren zu können. Auch zu unserem Wohle : Die Gewinne der Axpo fliessen an die Besitzerkantone zurück.

Alle für alle – wir für die Nordostschweiz : Dies war der solidarische Gedanke bei der Gründung vor 100 Jahren. Diese Solidarität ist wertvoll. Tragen wir Sorge dazu.

Redaktion : Rainer Meier, Steven Schneider ( inhaltli-ches Konzept ), Jolanda van de Graaf, Sybil SchreiberRealisation: Claudia Celio-Lambrigger Konzept und Gestaltung : /DEPARTMENTDruckerei : AZ Print, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau

« Weitsichtig gehandelt. »

Das Axpo Jubiläumslogo mit Kantonswappen : Der Kreis symbolisiert eine 100-jährige Erfolgsgeschichte.

ZUR PERSON

Bundesrätin Doris Leuthard Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation

ZUR PERSON

Robert Lombardini Präsident Verwaltungsrat Axpo Holding AG

Bundesrätin Doris Leuthard : « Orientieren wir uns an den Gründern der Axpo. »

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Axpo

Rainer E. Gut Ehrenpräsident, Credit Suisse Group AG

Für die Wirtschaft und für den Wohlstand eines Landes ist

die sichere und zuverlässige Stromver-sorgung ein unverzichtbarer Faktor. Ich wünsche der Axpo Weitsicht und Mut auch bei zukünftigen Weichenstellungen und Entscheiden, damit sie und mit ihr die Schweiz wettbewerbsfähig bleibt und weiter prosperiert.

HAPPY BIRTHDAY, AXPO

Page 3: Die Nordostschweiz

AXPO MORGEN03 Ausgabe Nr. 01 – Februar 2014

werden wir deutlich sparen. Bis Ende 2017 müssen wir unser Ergebnis – verglichen mit 2012 / 2013 – um 200 Millionen Fran­ken verbessern. Dazu gehört auch, dass wir uns auf jene Massnahmen konzentrie­ren, die unser Ergebnis nachhaltig positiv beeinflussen. Auch wenn das nicht immer populär sein mag.

Bedeutet dies, dass Sie weitere Stellen abbauen ? Es wird zu einem weiteren Stellenabbau kommen, vor allem in der Stromproduk­tion im Bereich Wasser­ und Kernkraft. Auch in der Administration werden wir die Kosten weiter senken. Aber wir wer­den auch Bereiche haben, wo wir stellen­mässig aufbauen.

Gleichzeitig müssen Sie neue Ge­schäftsfelder und neues Ertragspoten­tial erschliessen : Wo genau ?

« Subventionen sind ein süsses Gift. Wir sollten dem Markt vertrauen »

Seit dem 1. Februar ist Andrew Walo ( 50 ) CEO der Axpo. Im Gespräch mit dem Wirtschaftsjournalisten Martin Spieler zeigt der neue Axpo Chef die Perspektiven für den Konzern auf. Und er erklärt, warum Axpo sparen muss, um rentabel zu bleiben.

Herr Walo, was haben Sie sich vor­genommen ?Andrew Walo : Die Marktsituation im Energiesektor ist schwierig. Ich habe Re­spekt vor dieser Aufgabe, gehe aber mit Freude an die Arbeit.

In der breiten Öffentlichkeit sind Sie kaum bekannt : Wer sind Sie ?Ich bin seit 20 Jahren in der Energie­branche tätig. Zuerst bei der ABB und seit 10 Jahren bei der Axpo, auch als Mitglied der Konzernleitung. Ich bin englisch­schweizerischer Doppelbürger, in England aufgewachsen und seit über 40 Jahren in der Schweiz.

Was sind Sie für ein Mensch ?Ich bin erfolgsorientiert, ein Teamplayer und habe hohe Ambitionen.

Welche Ambitionen haben Sie als Chef der Axpo ?Mein Hauptziel ist es, trotz widrigem Markt­ umfeld die Kapitalmarktfähigkeit zu erhal­ten und die Rentabilität sicherzustellen.

Was wollen Ihre Kundinnen und Kunden von Axpo ?Privatkunden wollen eine sichere und nachhaltige Stromversorgung.

Eigentlich müsste der Strom für Privatkunden angesichts der massiv gesunkenen Grosshandelspreise heute viel billiger sein. Warum geben Sie die Preissenkungen nicht an die Privat­kunden weiter ?Wir geben die Preissenkungen natür­lich den Kunden weiter. Aber wir haben viele Wasserkraftwerke, die nicht mehr rentabel sind, weil sie über den aktuel­len Grosshandelspreisen produzieren. Ausserdem investieren wir in die erhöh­te Sicherheit unserer Kernanlagen. Und schliesslich bezahlt der Privatkunde auch die Subventionen der erneuerbaren Energien. All das kompensiert die tiefe­ren Grosshandelspreise.

Wird der Strom 2014 billiger ?Die Preise für Privatkunden dürften sich auf dem gleichen Niveau wie im letzten Jahr bewegen. Die Grosshandels­preise sinken 2014 weiter, aber es gibt ver teuernde Faktoren wie Abgaben für höhere Wasserzinsen, gestiegene Tarife der Swissgrid oder die kostendeckende Einspeisevergütung. In den nächsten Jah­ren sehe ich keine Trendwende.

Wie sicher ist die Stromversorgung in der Schweiz ?Noch haben wir dank genügend Kraft­werken und stabilen Netzen eine hohe Versorgungssicherheit.

Und künftig ?Mit der neuen Energiepolitik verlässt man den Pfad der Tugend. Man setzt nicht mehr auf hohe Eigenversorgung, sondern auf unregelmässig produzierten Wind­ und Solarstrom sowie Importe und Technologien, die nicht konkurrenzfähig sind. Die Schweiz begibt sich punkto Ver­sorgungssicherheit auf dünneres Eis und

ist künftig stärker vom Ausland abhängig. Mit der Wasserkraft haben wir aber nach wie vor eine sichere Stromquelle.

Diese ist aber nicht mehr rentabel. Hat Wasserkraft in der Schweiz noch Zukunft ?Heute ein neues Wasserkraftwerk zu er­stellen, ist nicht mehr rentabel, weil der importierte Strom aus dem Ausland bil­liger ist. Das führt dazu, dass man nicht mehr in neue Wasserkraftwerke investiert, diese nicht mehr ausbaut. Der nächste Schritt ist, dass man für die Wasserkraft­werke Subventionen verlangt. Ich halte Subventionen aber für ein süsses Gift, das zu gefährlichen Marktverzerrungen führt. Wir sollten dem Markt mehr vertrauen.

Axpo ist die grösste Schweizer Pro­duzentin von Strom aus erneuerbarer Energie, kann damit jedoch nur ei­nen Bruchteil des Schweizer Bedarfs decken : Warum erhöhen Sie das Angebot nicht ?In unserer künftigen Strategie sind die erneuerbaren Energien unser wichtigs­ter Pfeiler. Wir investieren in Windkraft im Ausland. Und wir sind zum Beispiel der grösste Windkraftvermarkter in Spanien. Wir sehen Nischen, die wir stärker besetzen werden, und sind zu­versichtlich, dass wir mehr erneuer­bare Energie anbieten können. Das sind Markt chancen für Axpo.

Sie könnten stärker auf Solarenergie setzen. Die Gestehungskosten in der Photovol­taik sind in den letzten Jahren massiv gesunken, aber im Vergleich zu den aktuellen Markt­preisen für Strom immer noch um den Faktor zwei bis drei teurer. Viele Staaten sub­ventionieren des­halb die Sonnenergie. Diese Politik ist nicht nachhaltig.

Können Sie sich vorstellen, dass doch wieder neue AKW in der Schweiz ge­baut werden ?In den nächsten paar Jahren sicher nicht. Für die ferne Zukunft sind Prognosen schwierig. Unsere Kinder und Enkel wer­den selber entscheiden, welche Energie­versorgung sie brauchen.

Wie stehen Sie persönlich zur Frage der AKW ? Ziehen Sie in Beznau bald den Stecker?Kernkraftwerke sollen in der Schweiz so­lange am Netz bleiben, wie sie sicher und wirtschaftlich betrieben werden können. Dazu stehe ich. Es gibt keinen Königsweg. Kernkraft hat auch viele Vorteile und ist ein sicherer Pfeiler unserer Energiever­sorgung. Ich bin gegen Technologiever­bote. Noch gibt es zu wenig Alternativen.

Axpo hat angekündigt, weiterhin nur mit grosser Zurückhaltung zu investieren : Warum ?

Weil wir rentabel bleiben und uns nicht zu stark verschulden wollen.

Kritiker werfen Ihnen vor, die Axpo beteilige sich nicht an der Energie­wende und lasse diese durch andere vollziehen : Wie stellen Sie sich dazu ?Das stimmt nicht. Wir nehmen unsere Verantwortung als wichtiger Stromver­sorger in der Schweiz wahr. Aber wir ha­ben auch eine Verantwortung gegenüber unseren Aktionären.

Als neuer Chef der Axpo üben Sie einen grossen Einfluss in der Ener­giepolitik aus : Wo sehen Sie dringend Handlungsbedarf ?Bei der Energiestrategie 2050, die ins Parlament kommt. Da braucht es Kor­rekturen. Es braucht eine vollständige Marktöffnung und ein klares Bekenntnis zu echten Marktmechanismen. Wichtig ist auch ein bilaterales Abkommen mit der EU im Strombereich, damit wir gleich lange Spiesse haben. Es läuft politisch und regulatorisch im Moment einiges falsch. Aber nicht die Rahmenbedingungen ent­scheiden über unseren Erfolg, sondern wie wir mit ihnen umgehen.

Haben Sie Energieministerin Doris Leuthard bereits getroffen ?Nein, noch nicht, aber ich treffe sie im Laufe des Februars.

Was erhoffen Sie sich von ihr ?Wir haben gleiche Ziele und wollen eine sichere, nachhaltige und wettbewerbs­fähige Energieversorgung. Aber wir haben unterschiedliche Prioritäten.

Ich erwarte von der Schweizer Politik, vom Bun­desrat und vom Parlament, mehr Verlä s s l ich keit bei den Rahmen­bedingungen für die Energiewirt­

schaft. Wir müssen wissen, wo politisch die Reise hingeht. Derzeit ist dies zu wenig klar. Die Politik ist zu wenig trans­parent, was die neue Energiepolitik die Bevölkerung und die Wirtschaft schliess­lich kostet. So werden mit dem vom Bun­desrat vorgelegten Massnahmenpaket nur 50% der Ziele erreicht. Ausgestal­tung und Konsequenzen der ab 2020 er­forderlichen ökologischen Steuer reform fehlen. Die Bevölkerung müsste zudem an der Urne über die Energie wende abstimmen können.

Die ganze Energiebranche steht vor schwierigen Jahren : Im Geschäfts­jahr 2012 / 2013 hat die Axpo weniger verdient, auch das operative Ergeb­nis ist rückläufig : Nehmen Sie weiter sinkende Gewinne in Kauf ?Wir müssen die Rentabilität erhalten und kapitalmarktfähig bleiben. Sonst kön­nen wir die nötigen Investitionen nicht tätigen. Deshalb erschliessen wir bereits aktiv neue Geschäftsfelder, vor allem im Bereich der erneuerbaren Energien sehe ich Marktchancen. Und bei den Kosten

Unsere Stärke ist die Expertise von der Produktion über den Handel bis zur Steckdose. Sie setzen wir im Dienste unserer Kunden ein. Gerade in einem sich öffnenden Markt ist das ein Wett­bewerbsvorteil. Ich sehe bei den erneu­erbaren Energien gute Marktchancen, die wollen wir nutzen und bestehende Geschäfte ausbauen.

In diesem Jahr feiert die Axpo ihr 100­Jahr­Jubiläum : Wo steht die Axpo in 50 Jahren ?Axpo wird es auch in 50 Jahren geben und wir werden dann positiv auf 150 Jahre Geschichte zurückschauen.

Und als was wollen Sie in die Geschich­te der Axpo eingehen ?Ich konzentriere mich zuerst einmal auf die nächsten drei bis fünf Jahre. Da sind die Herausforderungen gross genug.

« Die erneuerbaren Energien sind für Axpo der wichtigste Pfeiler. »

Andrew Walo, CEO Axpo

Andrew Walo: « Es braucht eine vollständige Marktöffnung. »

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Page 4: Die Nordostschweiz

04Ausgabe Nr. 01 – Februar 2014 AXPO HEUTE

Eigentlich stehe ich am Sonn­tag früh auf. Diesmal habe ich aber bis halb zehn geschlafen.

Komisch. Ich muss doch aufgeregt sein. Heute darf ich nämlich ins Fussballstadion Letzigrund. Und ich darf mit GC auf den Platz gehen ! Ich hoffe, dass ich dem GC­Goalie Roman Bürki die Hand geben darf. Aber ich weiss nicht, ob das geht. Mein Bruder Lele war auch schon ein LineUp­Kid und durfte beim Spiel GC gegen Basel mit den Mannschaften auf das Spielfeld. Er hatte aber Pech und wurde den Baslern zu­gelost. Es hat ihm zwar trotzdem gefallen. Ich will aber mit GC auf den Platz.

Gestern hatte ich selber noch ein Spiel. Ich spiele beim FC Regensdorf bei den E­Junioren. Ein Gegenspieler ist mir mit dem Schuh auf das Gesicht gestanden, als ich am Boden lag. Er hat es nicht extra gemacht, aber weh tat es trotzdem. Zum Glück habe ich mich nicht verletzt, hat mein Papa gesagt. Mein Papa ist auch mein Trainer. Das ist lustig. Mein Gross­vater war der Trainer von meinem Papa, als er so alt war wie ich. Und mein Ur­grossvater war der Trainer von meinem Grossvater, als der ein Bub war. Und alle waren immer GC­Fan.

Wir haben dann zum Glück 7 zu 3 gewonnen, und ich habe zwei Goals ge­macht. Aber wenn ich gross bin, will ich Goalie werden. Beim Fussballplatz in Regensdorf treffe ich die anderen Spieler von meiner Mannschaft. Fast alle Eltern sind auch da und kommen mit ins Letzi­grund. Auch die Mutter von Mohamed. Der kommt aus Afrika und ist sehr lustig. Patrick und Joel sind aus Portugal und wie ich grosse Fussballfans. Auch mein

grosser Bruder Lele kommt mit und mein kleiner Bruder Christian auch. Aber die dürfen natürlich nicht auf das Spielfeld. Sie schauen das Spiel mit Mama und Papa auf der Tribüne. Vor dem Stadion bin ich ziemlich aufgeregt. Wir müssen an einer Ecke warten, bis uns eine Frau abholt.

Sie heisse Jasmin, sagt sie, und wir ge­hen hinter ihr her in das Stadion rein. Wir kommen an einer offenen Tür vorbei, aus der ganz laute Musik ertönt. Davor steht ein GC­Spieler. Bauer heisst der, ich kenne ihn natürlich. Er putzt sich die Zähne vor dem Spiel. Das finde ich komisch. In der Umkleidekabine bekommen wir weisse Leibchen mit dem GC­Zeichen. Und weisse Hosen und weisse Stulpen. Jasmin sagt, dass wir das alles behalten dürfen. Dann schimpft sie mit uns, weil wir zu laut sind. In unserer Kabine ist auch noch eine andere Mannschaft, die Junioren E vom FC Schlieren. Als sie fertig ist mit Schimpfen, müssen wir aufstehen und uns der Grösse nach aufstellen. Jasmin sagt, dass wir uns die Spieler nicht aus suchen dürfen, weil sich diese konzentrieren. Und wenn ein Bub wechseln will und sie merkt

das, dann müssen gleich alle in die Kabine zurück. Ich mache sicher nichts Falsches, weil ich ja unbedingt auf den Platz will. Wir dürften aber dem Spieler ein gutes Spiel wünschen, sagt sie. Dann schaut sie zu uns und fragt, ob wir Französisch kön­nen. Ich kann kein Französisch. Ihr seid die Lausanner Kinder, sagt sie zu uns. Das macht mich gleich traurig. Ich wollte mit GC auf den Platz ! Jasmin redet noch eine ganze Menge, dann üben wir, wie wir uns auf dem Rasen ver­halten müssen. Am Schluss ist Jasmin wie­der ganz nett und wir gehen zu der Treppe, wo die Spieler von GC und Lausanne hin­kommen und uns aussuchen. Ich habe Glück, weil ich den Goalie von Lausanne kriege. Aber ich sage nichts zu ihm, weil ich ja nicht Französisch kann. Dann geht alles ganz schnell. Plötzlich stehe ich auf dem Fussballplatz ! Ich schaue zur Tribüne und sehe meine Mama und meinen Papa. Dann ruft uns Jasmin und wir rennen zur Tribüne.

Auf der Tribüne sitzt Abrashi

Alle Eltern machen Fotos und rufen uns zu, dass wir hinschauen sollen. Moha­med, Patrick, Joel und ich gehen dann schnell in die Kabine zurück und zie­hen uns um. Als Lele sich damals umzog, fiel ein Tor, bevor er zurück im Stadion war. Ich wechsle nur die Schuhe und die Hosen, das Leibchen lasse ich an und so

schnell wie möglich gehe ich auf die Tri­büne. Zum Glück habe ich das Leibchen noch an. Auf der Tribüne sitzt nämlich der Abrashi, der auch bei GC spielt, aber jetzt nur zuschaut. Ich hole mir eine Un­terschrift auf das Leibchen. Und der Vi­lotic sitzt auch da und der Hajrovic auch. Alle sind bei GC und spielen heute nicht.

Sie unterschrei­ben auf meinem Leibchen und bei Mohamed und bei Patrick und bei Joel auch. In der Pause holt mein Papa Pom­

mes frites und sagt mir, dass ich die Schuhe binden muss und dass ich am

Schluss des Spiels ganz schnell zu ihm kommen soll. Endlich schiesst GC in der zweiten Halbzeit auch Tore. Ich finde es überhaupt nicht mehr schlimm, dass ich nicht mit Roman Bürki auf den Platz ge­hen durfte. Ich werde diesen Tag auch so nie mehr vergessen. Dann ist das Spiel fast fertig und ich gehe zu meinem Papa. Er nimmt mich mit auf das Spielfeld und ich bin total aufgeregt. Er sagt, er hat eine Überraschung für mich. Auf einmal stehe ich vor Roman Bürki. Der ist sehr nett und unterschreibt auf meinen Goa­liehandschuhen. Jetzt weiss ich : Ich will Goalie werden. Am liebsten bei GC.

Aufgezeichnet von Steven SchneiderFC-Regensdorf-Junior Lorenzo : « Jasmin schimpft mit uns, weil wir laut sind.»

VERLOSUNG

Axpo LineUpKids Rund 1200 Buben und Mädchen aus Fussballvereinen der gesamten Nordostschweiz laufen pro Saison gemeinsam mit den Fussballprofis in die Stadien ein. Die LineUpKids werden im Zusammenspiel von Axpo und den Fussball-Regionalverbänden ausgesucht und informiert. Im Stadion werden sie durch die Super-League-Klubs betreut und von Axpo mit Leibchen, Hosen und Stulpen eingekleidet, die sie als Geschenk nach Hause nehmen dürfen. An diesen grossen Tag für die Kinder sind natürlich auch die Eltern eingeladen, das Spiel auf der Tribüne zu verfolgen. Mit den LineUpKids führt Axpo ihr langjähriges Engagement im Schweizer Spitzenfussball auf sympathische Weise weiter. Axpo feiert ihr 100-jähriges Bestehen und verlost in ihrem Jubiläumsjahr 100 Family Tickets für ein Heimspiel Ihrer Wahl in der Rückrunde der aktuellen Saison. Senden Sie bis zum 6. März 2014 eine Mail an folgende Adresse : fussball @ axpo.com mit dem Betreff « Family Ticket ». Oder eine Postkarte an Axpo Services AG, Family Ticket, Zollstrasse 62, Postfach, 8021 Zürich. Bitte geben Sie Ihre Adresse und die Mannschaft an, deren Heimspiel Sie besuchen möchten. Die Gewinner werden aus-gelost und persönlich benachrichtigt.

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« Vor dem Stadion bin ich ziemlich aufgeregt .»

Lorenzo, LineUpKid

Kleine Fussballer träumen davon, grosse Fussballstars zu werden. An deren Hand einzulaufen, ist schon mal ein Anfang.

GC-Fan Lorenzo : « Ich habe Glück, weil ich den Goalie von Lausanne kriege.»

Page 5: Die Nordostschweiz

05 Ausgabe Nr. 01 – Februar 2014 AXPO HEUTE

Simone Niggli-Luder im Garten ihres Hauses. Es produziert fast doppelt so viel Energie, wie es verbraucht.

ZUR PERSON

Die Marken­botschafterin Für die Biologin mit besonderem Interesse an Öko-logie und Nachhaltigkeit war die Partnerschaft mit Axpo keine Liebe auf den ersten Blick : « Ich bin der Meinung, wir sollten in Zukunft auf AKW verzichten und mehr auf neue Energien setzen. Dass Axpo mit Abstand die grösste Produzentin von neuen Energien in der Schweiz ist, habe ich aber gar nicht gewusst. » Genau dies, Kleinwas-serkraftwerke, Biogas-, Wind- und Solaranlagen von Axpo, hat die OL-Weltmeisterin letztlich überzeugt. « Das sind die Bereiche, die ich als Axpo-Markenbotschafterin propagieren will », sagt Simone Niggli.

STE. In der Küche der Nigglis sieht es so aus, wie man sich das bei einer Familie mit kleinen Kindern vorstellt : Am Boden stapeln sich Bilder bücher, auf dem Esstisch steht eine Schale mit Bananen, zwei Schoppen liegen neben dem Spülbecken, am Tisch sind Tripp­Trapps im Einsatz. Im Augenblick ist es im modernen Holzhaus in Münsingen aber gerade ungewöhnlich still : Die zweieinhalbjährigen Zwillinge Lars und Anja sind an der Hand ihres Vater ins Dorf einkaufen gegangen, die 5­jährige Malin ist im Kindergarten. So hat Simone Niggli Zeit, ihr aussergewöhnliches Haus mit Baujahr 2010 zu zeigen.

Ausgeklügeltes Energiekonzept

Anfang und Ende des Rundgangs erinnern an die fantastische Karriere der 36­Jährigen, die im vergan­genen Herbst von der internationalen Bühne abgetre­ten ist : Im Keller steht ein Regal mit weit über 50 Paar Laufschuhen. « Mich verbindet mit jedem Schuhpaar eine Emotion », lacht Simone Niggli. « Deshalb bringe ich es nicht übers Herz, auch nur eines wegzuwerfen. » Nicht sehr prominent, aber unübersehbar hängen die 31 Weltmeisterschaftsmedaillen an einer Bürowand im Obergeschoss. Dazwischen präsentiert sich ein Haus mit viel Charakter : Zum Beispiel dann, wenn Simone Niggli­Luder im über 40 Quadratmeter gros­sen Fenster steht, das auf den Garten geht. Erstaun­lich, wie klein die grösste OL­Läuferin aller Zeiten

Wohnen im KraftwerkDas Haus von Simone Niggli-Luder ist ein kleines Kraftwerk.

Das passt : Die grösste OL-Läuferin aller Zeiten ist Markenbotschafterin der Axpo.

davor ausschaut : « Ich hoffe nicht, dass die Scheibe einen Sprung bekommt », sagt sie. Das Fenster ist eines der grössten, die man in der Schweiz je in ein gewöhnliches Einfamilienhaus eingebaut hat. Und das aus einem ganz bestimmten Grund : Die enorme Glasfront ist nicht nur Blickfang, sondern gehört zum ausgeklügelten Energiekonzept und bringt Licht und Wärme in das Innere des Hauses mit dem offenen Raumsystem. Die Böden sind aus massiven Fichten­balken, die Wände mit Wolle von Schweizer Schafen gedämmt und teilweise in warmen Rot­, Ocker­ und Anthrazittönen gestrichen. Die Decken bestehen aus weiss lasierten Dreischichtplatten.

Eine weite Reise

Der Hausbau war, so erzählt sie, wie eine Reise, mit einem sorgfältig ausgesuchten Architekten als Reise­leiter. Ursprünglich hatten sie von einem skandina­visch anmutenden, rot gestrichenen Häuschen und einer freistehenden Füsschenwanne im Badezimmer geträumt. Aber die Reise ging viel weiter, als sie je gedacht hatten : « Als der Architekt uns zum ersten Mal den Grundriss unseres sehr offenen Hauses er­klärte, mussten wir beide lachen. Gottlob können wir Karten lesen ! Seine Zeichnungen verlangten schon grosses Vorstellungsvermögen. »

Modern ist nicht nur das Raumkonzept, sondern auch das Energiemanagement. Im Technikraum sorgt

eine Luft­Wasser­Pumpe für warmes Wasser und auf dem Dach produzieren Solarpanels Strom. « So ist aus unserem Haus ein kleines Kraftwerk geworden, das fast doppelt so viel Energie erzeugt, wie wir verbrau­chen », erklärt die dreifache Mutter. Das war nicht die einzige Überraschung : Simone Niggli­Luder steht auf dem Balkon und zeigt auf Eiger, Mönch und Jungfrau : « Wir wussten gar nicht, dass wir von unserem Grundstück aus so weit blicken können. Das

haben wir erst realisiert, als das Haus fertig war. » Die Aussicht macht ihr täglich gute Laune – eine weitere Energiequelle für die Naturliebhaberin.

Doch die allergrösste tritt gerade schwatzend und singend durch die Hauseingangstür. Ehemann Matthias, auch er ein ehemaliger Orientierungsläufer und heute beim Schweizer OL­Verband in leitenden Funktionen tätig, kehrt von seinem ausgiebigen Spa­ziergang mit den Zwillingen zurück. Ein zauberhaftes Lächeln erscheint auf den Lippen Simone Nigglis, das gar nicht mehr aufhören will.

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Jasmin Staiblin CEO Alpiq Holding AG

100 Jahre – eine Zeit geprägt von wagemu-tigem Pionier geist, echtem Unternehmertum,

steter Weiterentwicklung von Technologien und Know-how ; eine Zeit auch des partnerschaftlichen Denkens, stets die Versorgungssicherheit vor Au-gen. Die Herausforderungen an die Branche sind heute wie damals sehr hoch. Derzeit durchlebt die gesamte Strombranche eine fundamentale Trans-formation. Bewährtes müssen wir hinterfragen und noch besser machen, Neues anpacken und aufbauen. Ich freue mich auf einen weiterhin kon-struktiven und wichtigen Dialog über die Weiter-entwicklung des Energiemarkts und der Energiezu-kunft in der Schweiz. Im Namen von Alpiq wünsche ich Axpo für die Zukunft alles Gute.

HAPPY BIRTHDAY, AXPO

Page 6: Die Nordostschweiz

06Ausgabe Nr. 01 – Februar 2014 AXPORAMA

WETTBEWERB

Strommixer spielen und gewinnen Lust, selber den richtigen Strommix zu finden ? Wer bis zum 30. April 2014 im Axporama in Böttstein AG allein oder in der Gruppe am Strommixer spielt und eine Fehlerquote unter 3 % erzielt, nimmt an der Verlosung teil. Zu gewinnen gibt es Hotel- bzw. Reisegutscheine von Schweiz Tourismus im Wert von über CHF 1 000.–. Wie man mitmacht ? Ganz einfach : Sich beim Empfang im Axporama melden und nach dem Teilnahmeblatt fragen.

Viel Glück !

INFORMATIONEN

Das Axporama Hinkommen – Das Axporama liegt wenige Kilometer vom Zusammenfluss von Aare und Rhein entfernt und ist sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmit-teln erreichbar. Auch Parkplätze stehen genügend und gratis zur Verfügung.

Besucherzentrum AxporamaSchlossweg 16CH-5315 Böttstein AG

Mo – Fr 9 – 17 Uhr Sa, So + Feiertage 11 – 17 Uhr Eintritt gratis

T : 056 250 00 31 M : axporama @ axpo.com W : axpo.com /axporama

Erleben – Das Axporama mit seiner Ausstellung « Leben mit Energie » auf zwei Stockwerken richtet sich an alle : Einzelpersonen, Familien, Schulklas-sen oder Gruppen. Mit den Kleinsten am Stromkabel ziehen, den Kugel-baum in Gang setzen oder am Relief die Nebelgrenze in der Schweiz auf das gewünschte Niveau bringen : Im Axporama hat es drinnen wie draus-sen zahlreiche Experimentiersta-tionen für Entdecker jeglichen Alters. Wer tiefer in die Materie der Strom-welt eindringen will, kann auch eine Führung im Wasser- oder Kernkraft-werk Beznau buchen.

Extras – Wo hingehen, wenn man einen speziellen Veranstaltungsort für eine Sitzung oder die nächste Versammlung sucht ? Das Axporama ist nicht nur Dialogplattform rund um die Themen Umwelt und Energie, sondern bietet in Kombination mit Führungen kostenlos auch moderne Sitzungsräume an.

Dani

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huli

Suzanne Thoma CEO BKW AG

Axpo hat massgeblich zur zuver-lässigen Stromversorgung unse-

res Landes beigetragen. Damit hat sie eine wichtige Grundvoraussetzung für die beachtliche wirtschaftliche Entwick-lung der Schweiz geschaffen. Auch heu-te noch trägt sie wesentlich zum Wohlstand unseres Landes bei.

HAPPY BIRTHDAY, AXPO

«Auf die Mischung kommt es an»An der Aare bei Böttstein steht ein Spielzeug,

das seinesgleichen sucht, aber einen vollkommen unspektakulären Namen trägt : Der Strommixer.

STE. Nils, 14 Jahre alt, will Automati­ker werden, Liam, 11, Pilot und Anouk, 9, Pferdepflegerin. « Tierärztin wäre doch besser », wirft Vater Urs Vonderach lä­chelnd ein. Er arbeitet als Haustechniker, seine Frau Janine ist Mutter, Hausfrau und – wie der Rest der Familie – begeister­te Freiluftsportlerin in Wanderschuhen oder auf dem Bike.

Aber jetzt sind sie alle nur eines : ein Team von Kraftwerkbetreibern, die Hand in Hand arbeiten, um eine Popband mit dem nötigen Strom zu versorgen. Wenn es gelingt, ist der Song perfekt zu hören.

Familie Vonderach steht gemeinsam am so genannten Strommixer, einem einzigartigen Ausstellungsobjekt. Man findet es nur im Axporama in Böttstein. Es ist ein ausgeklügeltes Exponat, an dem bis zu sechs Personen gleichzeitig spielen und – ganz nebenbei – Spannendes über unsere Energieversorgung lernen können:

– Strom kann in grossen Mengen nicht gespeichert werden.

– Strom muss deshalb stets in dem Augenblick produziert werden, in welchem er gebraucht wird.

– In jedem Moment braucht es eine unterschiedlich grosse Menge Strom, damit Produktion und Verbrauch im Gleichgewicht sind.

Ganz schön knifflig. Aber ein altes Goethe­Zitat gibt die Antwort : « Auf die Mischung kommt es an. » « Also, das ver­stehe ich trotzdem nicht, » sagt Anouk. Und auch ihr Bruder Liam blickt etwas ratlos, obwohl er regelmässig mit dem Strom­mixer spielt. Denn Familie Vonderach ist Stammgast im Axporama : « An einem ver­regneten Sonntag spazieren wir die paar Kilometer entlang der Aare an Wäldern und Reben vorbei », erzählt Janine, « alles ist so freundlich und unkompliziert hier. Je­der von uns kann hundert Dinge tun, alles anfassen. Keiner wird müde, aber jeder ein wenig gescheiter. Und am Schluss trinken wir im benachbarten Schloss Böttstein eine heisse Schoggi, bevor wir wieder nach Hau­se spazieren. » Unterdessen ist der Strom­mixer spielbereit. Vater Urs übernimmt das Kommando und platziert sich neben den Anzeigetafeln, die wichtige Informationen verraten : Wie viel Geld ist für den Betrieb vorhanden ? Wie sieht es mit der CO2­Be­lastung aus ? Wie wird das Wetter ? Und wie hoch ist der momentane Verbrauch ?

All diese Parameter – und in der Realität noch ein paar mehr – spie­len eine Rolle, um das erforderliche Stromangebot bereitzustellen. Und los geht’s ! Strom beginnt zu fliessen, auf ei­nem der acht Bildschirme bewegt sich ein tätowierter Sänger mit Hut im Takt der ersten Töne. Familie Vonderach mischt Stromerzeugungsarten, und die Gitarren beginnen zu klingen. Mutter Janine lie­fert Wind­ und Sonnenkraft. Anouk ist für die Flusskraftwerke zuständig. Liam trägt Atomstrom bei. Nils bedient die Gas­Kombikraftwerke. Vater Urs schal­tet nach Bedarf wertvolle Spitzenenergie aus den Pumpspeicherwerken zu. Die Bassistin auf einem anderen Bildschirm wippt zum Rhythmus, Leadgitarrist und Schlagzeuger legen sich ins Zeug, der Key­boarder steuert seine Töne bei und auf einmal erscheinen weitere Bildschirme mit Backgroundsängerinnen. Das heisst : Die Stromproduktion erhöhen, bitte ! Fliesst zu viel Strom, spielt die Band zu schnell, zu schrill – reicht der Strom nicht,

werden die Musiker flügellahm und der Sänger eiert tranig in den tiefsten Tönen.

Geschafft ! Das Lied ist zu Ende. Vater Urs konsultiert die Anzeigetafeln : « Feh­lerquote 1,23 % », sagt er. « Immerhin sind wir nicht pleitegegangen. Wir hätten aber mehr einheimische Wasserkraft einsetzen und dafür die Gas­Kombikraftwerke noch mehr zurückfahren können, die CO2­ Belastung ist etwas zu hoch ausgefallen. »

Während Bilanz gezogen wird, ver­schwindet die kleine Anouk im Unterge­schoss, um sich wieder mal das Klima­theater anzusehen, wo Wasser rauscht, Vögel zwitschern, Gewitter donnern und Winde blasen. Mutter Janine blickt ihrer Tochter hinterher, die zur Treppe hüpft : « Also, ich finde es lässig hier. Man lernt so viel. Ich verzichte zum Beispiel schon seit einiger Zeit auf den Tumbler, weil ich die Zusammenhänge besser verstehe. »

Draussen hat unterdessen die Sonne den Hochnebel vertrieben. Im Park vor dem Gebäude warten weitere verblüf­fende Exponate, aber Vater Urs schlägt etwas anderes vor. Schliesslich kommt es auf die richtige Mischung an. Das nächs­te gemeinsame Energie­Projekt wird mit Muskelkraft an frischer Luft betrieben : ein Bike­Ausflug auf den Rotberg.

Familie Vonderach in einer Spielpause vor dem Strommixer : « Immerhin sind wir nicht pleitegegangen. Aber wir hätten mehr Wasserkraft einsetzen müssen. »

Page 7: Die Nordostschweiz

07 Ausgabe Nr. 01 – Februar 2014 AXPO JAHRHUNDERT

Hotels in Baden. Die Motor AG für ange­wandte Elektrizität ist eine Tochterfirma der Brown Boveri Company in Baden, aufgebaut von einem ebenso visionären Kopf wie Emil Keller, dem deutschstäm­migen Walter Boveri. Die Motor AG hat das grosse Niederdruckwerk in der Bez­nau bei Döttingen erbaut und in Netstal im Kanton Glarus ein Speicherkraftwerk. Vor zwei Jahren, 1908, hat sie beide Werke mit einer Leitung verbunden und damit den Stromverbund Beznau­Löntsch ge­schaffen, der seither die Nordostschweiz mit Strom versorgt.

« Alles oder nichts », sagt Walter Boveri

Warum sollte die Motor AG ihr profi­tables Pionierwerk verkaufen wollen ?, fragen die Skeptiker. Weil die Kantone als Konzessionsgeber früher oder später am längeren Hebel sitzen, weiss Keller. Wo soll eine Kraftwerksbaufirma noch bauen, wenn sie keine Wassernutzungs­rechte mehr erhält ? Dass dieses Szenario

Die Mission des Emil K.Zu Beginn des 20. Jahrhunderts sind die Stimmen, dass die Stromversorgung Aufgabe

des Staates sein sollte, nur sehr leise. Das schreckt den jungen, wagemutigen Aargauer Emil Keller nicht : Er will in dieser Frage gleich die gesamte Nordostschweiz einigen.

STE. Es ist der 19. Oktober 1910, für die meisten Menschen in Baden ein ge­wöhnlicher Mittwoch. Nur nicht für Emil Keller. Es ist der Tag, an dem seine sorg­fältig vorbereitete Mission beginnt. Oder scheitert. Die nächsten Minuten entschei­den, ob seine Argumente schlagkräftig ge­nug sind. Ob seine Rede die Delegierten der anderen Nordostschweizer Kantone überzeugt. Ob die elektrische Kraft, deren revolutionärer Vorteil ihre Transport­fähigkeit ist, zum Nutzen der eigenen Volkswirtschaft verstaatlicht wird.

Ohne Hochmut, aber stolz

Der hochgewachsene, kräftige Mann blickt aus dem Bogenfenster des Grand Hotels hinaus auf die bunt gefärbten Bäu­me am gegenüberliegenden Ufer. Es war richtig, keine Kosten zu scheuen und die Delegierten in dieses Haus einzuladen. Die Gäste aus Glarus, St. Gallen, Zürich, Thurgau, Schaffhausen und Appenzell Ausserrhoden haben gut gespeist, gut ge­trunken und beeindruckt sind sie auch : Das Grand Hotel ist ein Prunkbau mit sechs Stockwerken, einem eleganten In­nenhof, internationaler Klientel und ei­nem üppigen Park. Der Dichter Gottfried Keller liebte es, hier abzusteigen, ebenso Arnold Böcklin, der als Maler Weltruhm erlangte. Grosses hatten diese Männer erreicht, und Grosses soll an diesem Tag beginnen. Unmöglich, sagen andere, wel­che die Mission als gescheitert betrachten, bevor sie begonnen hat. Negative Stim­men schrecken aber Emil Keller nicht. Trotz seiner erst 32 Jahren, was ihn zum Jüngsten der Gesellschaft macht, ist Emil Keller schon Regierungsrat des Kantons Aargau. Nur einer, dem viele sehr viel zutrauen, wird so jung in ein hohes Amt gewählt – sogar dann, wenn er keine po­litische Erfahrung hat. Aber Keller ent­stammt dem gehobenen Bauernstand, in dem schon seine Vorväter ohne Hochmut, aber mit Stolz stets verantwortungsvol­le Positionen innehatten und diese mit Entschlossenheit und Erfolg ausfüllten. Stark und sicher durch die Leistungen der Ahnen, getragen von Heimatliebe und Selbstbewusstsein, traut er sich als Baudirektor des Kantons Aargau zu, die gesamte Nordostschweiz in der Frage der Elektrizitätsversorgung zum Wohle aller Beteiligten zu einen.

Hirngespinste, meinen die Skeptiker. Unabwägbare Risiken ! Zu viele gegenläu­fige Interessen !

Lächerliche Vision eines Grünschnabels ?

Emil Keller blickt auf die Notizen in seinen Händen. Vom Wasser als ge­meinsamem Nationalreichtum würde er sprechen, « … das nicht einfach für alle Zukunft der Privatspekulation … » überlassen werden dürfe. Zu viele Elek­trizitätswerke im Land sind schon privat oder kommunal, die die revolutionäre Kraft produzieren, transportieren, ver­teilen und, natürlich, auch in Rechnung stellen. Die Kantone profitieren nur von den Konzessionen zur Wassernutzung, die sie erteilen.

Das ist zu wenig für den Aargau, der über ein unerschöpfliches Potenzial ver­fügt, das Emil Keller in diesem Augen­blick vor Augen hat : Ihm zu Füssen fliesst

schäumend die Limmat, die wenige Kilo­meter weiter in die Aare mündet, die eben die Reuss in sich aufgenommen hat. End­los bewegende Kraft, die Tag und Nacht im Wasserschloss zwischen Brugg, Baden und Döttingen vorhanden ist und sich nur wenige Kilometer weiter mit dem Rhein vereint. Sollte man diesen Reichtum den Privaten allein überlassen ?

Durch und durch ein Liberaler, der nicht in jeder Sache sofort nach dem Staa­te ruft, erkennt Emil Keller dennoch die Zeichen der Zeit. Es wird von Staatssozi­alismus geredet, die gesamte Gesellschaft solle vom Fortschritt profitieren und der Staat habe die Aufgabe, die Energiever­sorgung « … auf der Grundlage der Gemeinnützigkeit an die Hand zu neh­men und damit der Volkswirtschaft einen grossen Dienst zu erweisen ». Er blickt auf seine weiteren Sätze : « Der Staat muss sich in irgendeiner Weise an der Ausbeutung der Wasserkraft beteiligen … », und zwar « … im Interesse einer billigeren Licht­ und Kraftversorgung des ganzen Kantons ».

Der Blick auf die Taschenuhr zeigt es an : Gleich wird er vor die Delegierten

treten. Tun sie seine Vision als lächerliche Träumerei eines Grünschnabels ab ? Oder ist seine Idee gar zu verblüffend einfach, sodass sie gar niemand ernst nimmt ? Denn was er vorschlägt, ist nichts Ge­ringeres, als dass die Nordostschweiz in einem beispiellos solidarischen Akt den Stromverbund Beznau­Löntsch über­nimmt und somit auf einen Schlag über eine tadellos organisierte und funktio­nierende Produktions­, Transport­ und Verteilungsgesellschaft verfügt.

« Eine gemeinsame Aktion der inter­essierten Kantone ist zweifellos rationel­ler und volkswirtschaftlich richtiger, als wenn alle hier vertretenen Kantone auf eigene Faust vorgehen. » Das liegt doch auf der Hand ! Und das weitere Potenzial der Idee ist schliesslich auch einfach zu erkennen : « Sind alle heute vertretenen Kantone um die Kraftwerke Beznau und Löntsch vereinigt, dann sind sie auch in der Lage, die in den einzelnen Kantonen noch vorhandenen Wasserkräfte sukzes­sive, je nach Bedarf, auszubauen… » Ironi­scherweise sind jene, die ihr Pionierwerk verkaufen sollen, Nachbarn des Grand

Der nachmalige Regierungs- und Nationalrat Emil Keller, hier als aktiver Turner der Kantonsschule Aarau abgebildet, war eine schillernde Persönlichkeit mit herausragendem Verantwortungsgefühl, Sendungsbewusstsein und Weitblick. Er gilt als Architekt der heutigen Axpo.

droht, weiss auch Walter Boveri. Aber den Gefallen, den Aargauern nur die aar­gauischen Anlagen zu verkaufen, macht er ihnen nicht. Alles oder nichts, verlangt Boveri. « Alles » übersteigt die Möglich­keiten des Aargaus bei weitem.

In einer Minute wird sich entscheiden, ob die Kantone auf den fahrenden Zug aufspringen können – oder weiter nur Be­obachter bleiben. Emil Keller atmet durch und tritt ans Rednerpult. « Liebe Miteid­genossen … » begrüsst er mit seiner tiefen, sonoren Stimme die Anwesenden.

Als er seine wohldurchdachte Argu­mentationskette beendet, zeigt ihm die Stärke des Beifalls an, dass er überzeugt hat. Das grosse solidarische Werk ist so­eben auf den Weg gebracht worden. Noch am gleichen Tag formulieren die Delegier­ten als Ergebnis der Konferenz, « … Or­dung in die Kraftproduktion zu bringen, die im Interesse der Konsumenten liegt und schon längst zum dringenden Be­dürfnis geworden ist ».

In den folgenden Monaten prüfen Spezialkommissionen die technischen und kommerziellen Belange der Über­nahme. Das dauert. Vier Jahre und über ein Dutzend weitere Konferenzen später ist es aber so weit : Der Vertrag ist ausgear­beitet. Emil Keller, unterdessen 36­jährig, und bereits in Uniform, um als Bataillons­kommandant die Grenze seines Vaterlan­des im Grossen Krieg zu verteidigen, setzt zusammen mit den anderen Kantonsver­tretern am 1. Oktober 1914 seine Unter­schrift unter den Vertrag, der einhundert Jahre später noch immer im Ursprungs­text die Solidarität der Nordostschweizer Kantone zum eigenen und zum Wohle aller Beteiligten beschwört.

ZUR PERSON

Klug, eisenhart und unbequem In den Festschriften zu den 75-Jahr- Jubiläen von NOK und dem Aargaui-schen Elektrizitätswerk wird Emil Keller als Architekt der Nordostschweizerischen Kraftwerke bezeichnet. Der ausgezeich-nete Turner und Schütze studierte in München, Berlin und Bern Jura, arbeitete danach als Staatschreiber des Kantons Aargau und wurde aus diesem Amt her-aus 1909 zum Regierungsrat gewählt.

Der Regierungs- und Nationalrat und Doktor honoris causa der Universität Zürich galt als kluger, vorausschauender, manchmal eisenharter und unbequemer Finanzpolitiker, der mit « jeder Faser sei-nes Wesens am Aargau hing », wie seine Töchter in ihren Erinnerungen schrieben. An der Trauerfeier urteilte der Pfarrer : « In seinem Menschenbild hat etwas auf-geleuchtet vom echten Verantwortungsbe-wusstsein des guten Hausvaters, der um eines grösseren Zieles willen sich einsetzt. Ein ausgesprochener Sinn für das, was recht, was gerecht ist, hat ihn beseelt. »

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Page 8: Die Nordostschweiz

08Ausgabe Nr. 01 – Februar 2014 AXPO JAHRHUNDERT

1914 – In Baden schliessen sich die Nordostschweizer Kantone ZH, AG, GL, ZG, SH, TG zur NOK zusammen und übernehmen die Aktien des Stromverbundes Beznau­Löntsch AG. Inhalt des Vertrags mit elf Paragrafen : Stromproduktion und Lieferpflicht durch die NOK ; Abnahmepflicht und Verteilung durch die Kantonswerke der beteiligten Kantone.

1910 – Der Aargauer Regierungs­rat Emil Keller ruft Vertreter aller nordostschweizerischen Kantone nach Baden, um über eine gemein­same Stromvertriebsgesellschaft zu verhandeln.

1907 – Mit Baubeginn des Speicher­kraftwerks Löntsch in Netstal GL gründet die Motor AG die Kraft­werke Beznau­Löntsch AG.

100 Jahre Axpo – 100 Jahre Solidarität und Versorgungssicherheit

Axpo – die frühere NOK – wird aus dem Bedürfnis heraus geboren, den National reichtum Wasser nicht der Privatspekulation zu überlassen. Der solidarische Akt wirkt doppelt :

Strom wird Volksgut und die Gewinne bleiben den kantonalen Kassen erhalten.

Die Ursprünge der Axpo reichen ins Jahr 1895 zurück. Damals grün­det Walter Boveri in Baden die « Motor AG für angewandte Elektri­zität ». Diese baut und betreibt das Lauf kraftwerk Beznau im Aargau und das Pumpspeicherwerk Löntsch im Glarnerland. 1908 verbindet sie die beiden Werke mit einer Leitung, dem Rückgrat des wachsen­den Verteilnetzes. In einem exemplarischen Akt solidarischen und visionären Denkens schliessen sich die betroffenen Kantone 1914 zur NOK ( Nordostschweizerische Kraftwerke ) zusammen und überneh­men die Aktien des Stromverbundes Beznau­Löntsch AG. Elektrizität wird damit zum erschwinglichen Volksgut der Aktionärskantone.

Bereits die ersten Jahre sind turbulent. Aber Weltkriegen und Kri­sen zum Trotz nimmt der Strombedarf im Absatzgebiet stetig zu. Die NOK baut weitere Wasserkraftwerke, optimiert die Netze und betei­

1902 – Das Laufwasserkraftwerk Beznau an der Aare bei Döttingen AG, ein Projekt der Motor AG, nimmt seinen Betrieb auf.

1922 – Inbetriebnahme des Partner­werkes Klosters­Küblis und Ausbau des Werkes Davos­Klosters.

1919 – Der Energieabsatz der NOK erhöht sich in den ersten fünf Jahren um 123 %.

ligt sich an verschiedenen Projekten Dritter, um die stets drohenden Versorgungslücken zu schliessen. Sie schafft zahlreiche Arbeitsplätze und füllt die Kassen der Aktionärskantone. Der volkswirtschaftliche Nutzen ist enorm. Doch der Energiehunger in der Nachkriegszeit sprengt die Möglichkeiten der Wasserkraft. Erste thermische Werke auf Basis von Öl und Kohle entstehen. Aus wirtschaftlichen und umweltschützerischen Gründen beschliesst die NOK im Jahr 1964, Atomkraft zu nutzen. Als der erste Mensch den Mond betritt, geht das Kernkraftwerk Beznau ans Netz. Die Öffentlichkeit gratuliert.

Es bleibt jedoch turbulent. Die NOK manövriert in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts im Spannungsfeld zwischen ge­sicherter und preiswerter Energieversorgung, effizienter Nutzung der Ressourcen und wachsendem Widerstand gegen weitere Pro­

duktions­ und Übertragungsanlagen. Auch internationale Entwick­lungen beeinf lussen die NOK : Im geeinten Europa soll der staatliche Monopolbetrieb zum Marktteilnehmer werden. Die NOK richtet sich neu aus und wird zur Axpo. Auslandexpansion, transparente Preise, breite Informationskampagnen sind die neuen Themen. Die Unglücksfälle Tschernobyl und Fukushima verstärken die Skepsis gegenüber der Atomkraft. Die Aufgabe der Axpo wird noch kom­plexer : Ausbau neuer Energien und Schutz der Umwelt bei gleichzeitig hoher Versorgungssicherheit zu günstigen Preisen lautet der Auftrag für die Zukunft.

Der Fortschritt hat in den vergangenen 100 Jahren Grosses ermög­licht – die Suche nach Lösungen ist aber heute und morgen genauso wie damals bei den Pionieren der Gründerzeit : herausfordernd.

1908Die Motor AG verbindet Löntsch und Beznau durch eine 100 Kilometer lange 27­kV­Leitung zum Stromverbund.

1907

1919

1922

1902

1910

1895Walter Boveri gründet im November 1895 die « Motor AG für angewandte Elek­trizität » in Baden AG. Das Unternehmen plant und finanziert Wasserkraftwerke.

1920Die NOK stellt ihr erstes eigenes Kraftwerk bei Eglisau am Rhein fertig. Erster Energielieferungsvertrag mit dem AEW Energie AG. Diverse Unterzentralen und Ortsverteilnetze gehen an die Kantonswerke über.

GRÜNDUNGNOK

Page 9: Die Nordostschweiz

09 Ausgabe Nr. 01 – Februar 2014

2015Im 101. Jahr ihres Bestehens wird Axpo das ausgebaute Kraftwerk Limmern im Kanton Glarus in Betrieb nehmen. Es wird in Zukunft über die dreifache Leistung verfügen.

AXPO JAHRHUNDERT

1973 – Neben der Beznau­Halbinsel richtet die NOK in Böttstein die schweizweit erste Energie­Dialog­stätte mit der Bevölkerung ein.1979 – Alle Anlagen der Kraftwerke Sarganserland sind nun in Betrieb.

1929 – Neu stösst die SAK, die Elektrizitätsversorgungs­gesellschaft der Kantone SG, AR und ( ab 1951 ) AI, zur NOK.

1926 – Das gemeinsam mit dem Elektrizitätswerk der Stadt Zürich gebaute Kraftwerk Wägital geht ans Netz. Es ist lange Zeit das grösste Pump speicherkraftwerk der Welt.

1934 – Neben günstigen Strom­preisen für die Verbraucher, teilweise quersubventioniert durch Exporterlöse, sind in den ersten 20 Jahren durch Dividenden, Zinsen, Steuern und vergebene Lieferungen und Arbeiten über 292 Millionen Franken an die Aktionärskantone, die öffentliche Hand, Industrie und Gewerbe geflossen.

1986 – Aufgrund des jahrelangen Widerstandes verzichtet die NOK und ihre Partner auf den Bau des Greina­Werkes.

1984 – Acht Gemeinden des unteren Aaretals werden mit Abwärme der Kernkraftwerke Beznau versorgt.

1937 – Der Sihlsee wird auf­gestaut, das Etzelwerk, an dem die NOK mit 45 % beteiligt ist, nimmt den Betrieb auf.

1946 – Das zweite Aarekraftwerk in Rupperswil­Auenstein geht ans Netz.

2007 – Die NOK beteiligt sich an der Kompogas AG und an der Tegra Holz & Energie AG. Der Axpo Naturstromfonds unterstützt 25 Projekte in Forschung, Entwicklung und Pilotanlagen.2006 – Das Axporama wird eröffnet. Jährlich informieren sich in Böttstein rund 15 000 Besucher zu Energiefragen.

2003 – Alle NOK­Unterwerke werden zentral von der Energie­ und Netzleitstelle ENL Baden fern­bedient und überwacht.2001 – Gründung der Axpo Holding. Die NOK wird zur 100 % igen Tochter der Axpo Holding.

1992 – Kraftwerke Ilanz gehen nach jahrelangem politischen Ringen ans Netz.

1931 – Das Partnerwerk Ryburg­Schwörstadt am Rhein geht ans Netz.

1935 – Das Kraftwerk Klingnau am Unterlauf der Aare geht ans Netz.

2009 & 20132013 – Der Offshore­Windpark Global Tech I an der norddeutschen Küste, an dem Axpo zu einem Viertel beteiligt ist, geht ans Netz. Die von Axpo entschei­dend mitentwickelte europäische Erdgasleitung TAP wird gebaut. 2009 – Aus der traditionsreichen NOK wird die Axpo AG. Der Verwaltungs­ Neubau an der Verenastrasse in Baden ist das erste Bürogebäude der Schweiz mit Minergie­Eco­Standard.

1926 1973 & 1979

1984

1992

2006 & 2007

1931

1935

1929

1934

1986

2001 & 2003

1937

1969Auf der Aare­Halbinsel Beznau, wo die NOK auch hydrologische und thermische Energie produziert, geht das erste Kernkraftwerk der Schweiz ans Netz. Beznau II folgt zwei Jahre später.

1946

1948Die Wasserkraft wird knapp. Die NOK produziert erstmals thermische Energie in Beznau.

1940Die jährliche Energieproduktion der NOK überschreitet die kWh­Milliardengrenze.

1957Auf allen Baustellen der NOK oder mit NOK­Beteiligung sind über 8 000 Arbeiter im Einsatz. Die Bauarbeiten auf den Grossbaustellen der Partnerwerke Grand Dixence, Blenio, Vorderrhein, Hinterrhein und Linth­Limmern laufen.

Anbringen von Metermarkierungen an der Stromleitung.

Bauarbeiter beim Bau der Linth-Limmern-Staumauer.

Page 10: Die Nordostschweiz

Ausgabe Nr. 01 – Februar 2014 AXPO JAHRHUNDERT 10

« Die Nordostschweiz » : Herr Ragettli, das Kraftwerk Beznau sah aus wie ein Schlossflügel, das Kraftwerk Löntsch wie eine uneinnehmbare Trutzburg. Was wollten die Architekten mit diesen Bauten aussagen ?Jürg Ragettli : Heute interpretiert man schnell einmal, dass unsere Vorfahren dem Wunder der Elektrizität und dem grossen Segen der elektrischen Kraft mit fürst lichen oder sakralen Prunkbauten huldigen woll­ten. In diesem Zusammenhang wird oft von den « Kathedralen der Technik » gespro­chen. So einfach ist das aber nicht.

Wie ist es dann ?Die ersten grossen Werke in der Schweiz wurden in den 1890ern gebaut. Vermut­lich liessen die Baufirmen ihre Baumeis­ter und Zeichner die Entwürfe machen. Ihre Ausgestaltung entspricht damaligen standardisierten Industriebauten. Funk­tionalität war alles. Die schiere Grösse der Maschinenhallen war das Resultat funktionaler Bedingungen : Die Höhe war nötig für die Laufkräne für den Einbau der Turbinen und Generatoren, die Län­ge bestimmten die aufgereihten Maschi­nen. Damals betrachtete man Rathäuser, Museen, Schulen und Wohnanlagen als bedeutende architektonische Objekte. Die Technik hingegen wurde nicht als wichtige Bauaufgabe angesehen.

Irgendwann wurde es aber auf ein­mal wichtig, wie Kraftwerke aussa­hen. Warum ?Der Wandel setzte nach 1905 ein. Damals wurde der schweizerische Heimatschutz gegründet, der fortan einen immensen Einfluss hatte.

Das Wasserkraftwerk Beznau wurde aber bereits 1902 fertig gestellt. Und in seiner Urform war es weit mehr als ein reiner Zweckbau.Das stimmt. Beznau ist die grosse Aus­nahme unter den Schweizer Kraftwerken, die vor der Gründung des Heimatschut­zes gebaut wurden. Man weiss auch, wer der Architekt war, nämlich Karl Moser, der später eine Professur an der ETH innehatte und in Zürich zum Beispiel die Universität und das Kunsthaus bau­te. Als junger Architekt entwarf er 1894 in Wettingen die Sebastianskirche und 1897 die Villa von BBC­Mitbegründer Walter Boveri in Baden, wo auch die Motor AG beheimatet war. Beznau soll­te sicher erstmals so etwas wie ein Aus­hängeschild für die Motor AG sein. Was dabei herauskam, war der Zeit jedenfalls einige Jahre voraus.

Und der Heimatschutz verlangte da­nach, dass alle anderen Kraftwerke ebenfalls in Szene gesetzt werden sollten ? Er formulierte als Erster eine Kritik an den neuen technischen Grossbauten und deren Auswirkungen auf die Landschaft. Das wurde im ganzen Land gehört, denn der bürgerlich geprägte Heimatschutz konnte seinen Einfluss in Kreisen der Politik und Kultur sofort nach seiner Gründung geltend machen.

Was war also sein Bestreben ?Er propagierte, die Kraftwerke, die zu­meist prominent an exponierten Orten zu stehen kamen, mit baukünstlerischem Anspruch zu gestalten und ästhetisch in die Landschaft einzupassen.

Schloss Beznau und Burg LöntschDie Urwerke der Axpo liegen in den Kantonen Aargau und Glarus.

Sie wurden zu einer Zeit gebaut, als niemand genau wusste, wie Kraftwerke eigentlich aussehen sollten. Ein Gespräch mit dem Architekten Jürg Ragettli.

Für Kraftwerkbauten gab es aber keine Vorbilder.Dafür nicht, aber als vorbildlich für einen gelungenen Technikbau sah man zum Beispiel die 1903 eröffnete Albula­Bahn. Deren Linienführung, deren Brücken und Viadukte wurden so geschmeidig in die Na­tur eingepasst, dass die Landschaft danach einen Mehrwert erfuhr. Nicht umsonst ist die Albula­Bahn heute Unesco­Welterbe.

Woran orientierten sich die damaligen Architekten ?Sie strebten an, die Bauten der regionalen Bautradition der Umgebung anzupassen.

Dass diese Kraftwerke dann wie mäch­tige Bürgerhäuser, Burgen oder Kirchen erschienen, entsprang dem Bestreben, et­was in die Landschaft zu stellen, das so oder ähnlich auch dort hingehörte. Der Architekt Nicolaus Hartmann gab dem Mittelbau der repräsentativen Front der Zentrale Küblis die Proportionen und die Form eines traditionellen Bürgerhauses ; die Sgraffiti­Verzierungen bilden eine feine klassische Gliederung und betonen den lokalen Bezug. Bei seinen Kraftwerk­bauten, auch bei der Zentrale Klosters, sind dann die formalen Analogien zu Kirchen deutlich erkennbar : Türme, an

denen die Leitungen abgingen, oder hohe Hallen mit Nebenbauten wie Haupt­ und Seitenschiffe, sind hier gezielt in Anleh­nung an Kirchenarchitektur ausgebildet. Ein Zeichen für den architektonischen Anspruch und dafür, dass das Aussehen und die Wirkung von Technikbauten als bedeutend wahrgenommen wurden, sind übrigens die Architekturwettberwer­be, die nach dem Bau des Löntsch­Werks ausgeschrieben wurden.

Welches war das erste Kraftwerk, das aus einem Wettbewerb hervorging ?Eglisau­Glattfelden. Drei Architektur­

büros lieferten Entwürfe, Gewinner war das Büro der Gebrüder Pfister in Zürich, das fortan bei vielen Kraftwerk­ und Axpo­Bauten tätig war und hervorra­gende Projekte realisierte, zum Beispiel das Unterwerk Töss, das später leider ab­gerissen wurde. Eglisau­Glattfeld aber ist bis heute das Wahrzeichen einer neuen Epoche geblieben und steht heute unter Denkmalschutz.

Warum ?Das erste Kraftwerk, das die damalige NOK selber gebaut hat, sollte definitiv ein Aushängeschild sein. Und das ist auf der ganzen Linie gelungen. Mich schlägt die­ser Bau noch immer in seinen Bann. Es ist ein durch und durch geglücktes Gesamt­kunstwerk, das prominent und dominant in die Zürcher Rheinlandschaft platziert wurde. Landschaft und Architektur bilden eine Symbiose und steigern sich in ihrer Wirkung gegenseitig. Die Bauherrin zeigte mit diesem Bau ihr Selbstbewusstsein, und unterstrich das mit der roten Fassadenfar­be gleich doppelt – eine NOK, die eben erst gegründet worden war, mit dem Ersten Weltkrieg gleich die erste grosse Krise er­folgreich meisterte und rasant wuchs. Die Bedeutung dieses Baus spiegelt sich auch darin, dass es heute unter Schutz gestellt ist.

Zum Schluss : Das Wasserkraftwerk Beznau sieht heute anders aus als bei seiner Fertigstellung. Warum ?Aus heutiger Perspektive ist es eine Sünde, dass dem Werk bei der Erweiterung in den 20er­Jahren ein Satteldach verpasst wurde. Offiziell hiess es, das Dach sei nicht dicht. Aber der Zeitgeist damals beurteil­te das ursprüngliche Flachdach mit den Zinnen als minderwertig. Deshalb wurde dieser « Makel » korrigiert.

Das Gespräch führte Steven Schneider

Das 1902 fertig gestellte Wasserkraftwerk Beznau bei Döttingen war architektonisch seiner Zeit einige Jahre voraus.

Eingepasst in die raue Bergwelt des Glarnerlandes : Das 1908 fertig gestellte Maschinenhaus des Pumpspeicherkraftwerkes am Löntsch in Netstal.

INFORMATIONEN

Von Zweck­bauten und Aushänge­ schildernDer Architekt Jürg Ragettli ist heute Leiter der Bauverwaltung in Buchs SG. In seiner Forschungsarbeit setzte er sich eingehend mit der Architektur der Wasserkraftwerke in der Schweiz auseinander : Vom reinen Zweckbau entwickelten sich diese, beeinflusst vom Heimatschutz und vom Selbstvertrauen der Elektrizitäts versorger, mehr und mehr zu deren Aushängeschildern.

Axpo

Axpo

Axpo

Ottmar Hitzfeld Nationaltrainer

Ich gratuliere Axpo zum 100. Geburtstag.

HAPPY BIRTHDAY, AXPO

Blick in den Maschinensaal des Kraftwerkes Beznau. Die Höhe des Saals war notwendig für die Laufkräne und den Einbau der Turbinen und Generatoren.

Page 11: Die Nordostschweiz

Ausgabe Nr. 01 – Februar 2014 AXPO PARTNER11

Strom aus dem KnusperhäuschenFein verästelt verteilen die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich ( EKZ ) den von Axpo produzierten Strom bis an die heimische Steckdose. Unverzichtbar dafür :

die 2440 Trafostationen der EKZ. Jede praktisch ein Unikat, eingepasst in die Umgebung.

JVD. Ein gewöhnlicher Anstrich, ein paar Luftschlitze, eine Tür. Ein Schild warnt vor der Gefahr eines Stromschlags. Unauffällig und doch Teil des Orts­bilds. Ein Geräteschopf sieht ähnlich aus. « Platz für einen Rasenmäher hätte es aber kaum », lacht Ueli Lussi. Der Lei­ter Vorortbetrieb und Stationenbau der Netz region Sihl zieht die Tür zur Trafosta­tion Wädenswil Seeweg auf und zwängt sich ins Innere. Eng ist es hier drin. Die linke Flanke gehört dem Transformator. Der Trafo wandelt den Strom der 16­kV­Leitung herunter auf das, was zu Hause aus der Steckdose kommt : 400 V für die Waschmaschine, 230 V für die üblichen elektrischen Geräte. In der Ecke führt eine Leiter in den Keller, von wo die Ka­bel unterirdisch wegführen. Eines davon ist ein Seekabel von 1940.

Unverzichtbar wie ein stabiler Blutdruck

Es wurde durch den Zürichsee verlegt, um bei Stromausfällen an beiden Ufern aushelfen zu können. Lussi erklärt : « Das Seekabel steht auch heute noch unter Spannung und wäre bei einem Stromaus­fall sofort einsetzbar. » Wie Blutgefässe im Körper ist das Stromnetz engmaschig

und kann überbrücken, wenn andernorts Spannung abfällt. Denn stete Spannung auf dem Netz ist wie der stabile Blutdruck des Menschen : unverzichtbar. Fällt die Stromspannung weg, fällt der Kreislauf zusammen, genau wie beim Menschen.

In Wädenswil wurde die ehemalige Station erst kürzlich rundum erneuert und mit grösseren Kapazitäten ausgestat­tet. Dies aufgrund der regen Bautätigkeit im angrenzenden ehemaligen Industrie­quartier Giessen. « Wir liefern seit Bau­beginn den gesamten Baustrom », sagt Lussi mit einer Handbewe­gung zum nahen Roh­bau einer neuen Lu­xusüberbauung. Die engen Platzverhältnis­se in der kleinen Trafo­station täuschen aber. Die Entwicklung in der Stromverteilung geht hin zu kleinen und kompakten Anlagen.In einem Wohnquar­tier mit Einfamilien­häusern am Wädenswiler Hang mit bes­ter Aussicht auf den See befindet sich die Trafostation Baumgarten. Die Parzelle würde für ein schmales Reihenhäuschen knapp reichen. « Diese Trafostation war

früher eine wichtige Schaltstelle für die Versorgungssicherheit in Wädenswil », so Ueli Lussi. « Heute sind es etwa 100 Trafo­stationen, die das Stadtgebiet abdecken. » Das Gebäude ist zweigeschossig und hoch, weil früher der Strom via Freileitungen unterm Dach hinaus in die Haushalte geliefert wurde. Die Station Baumgarten wurde 2013 technisch komplett erneuert. Die neuen Transformatoren und Schalt­stellen benötigen nur noch einen Viertel der Fläche. Ueli Lussi erklärt : « Meist kön­

nen bestehende Trafo­häuschen jedoch aus Hei mat s chut z g r ü n­den nicht verkleinert werden. »

Bestes Beispiel da­für ist das Trafohäus­chen bei der alten Fär­berei in Thalwil. Die Trafostation mit Bau­jahr 1953 versorgte die Färberei Weidmann jahrelang mit Strom. 2005 wurde das Areal umgenutzt und eine

Wohnüberbauung dazu erstellt. Exem­plarisch auch hier das zweigeschossige hohe Gebäude mit geschwungenen Dach­zinnen. Ein Bijou. Jedoch nicht für jene, denen das Trafohäuschen die grandiose

Sicht auf den See trübt. Notwendig wäre das Knusperhäuschen heute nur noch in reduzierter Grösse, zumal es einzig die Wohnüberbauung mit Strom versorgt. Aber nach einem längeren Verfahren setzte sich der Heimatschutz durch, und so versperrt die Station einigen Häusern unverändert die Aussicht.

Liebevoll dekoriert ist das nächste Objekt, das wir finden, denn aus der Not mach eine Tugend. Ein schön gedrechsel­tes Wagenrad hängt an der Fassade. Ein paar Meter daneben rückt die dunkle Holzwand eines grossen Bauernhofs ins Bild. An der Zugerstrasse in Richtung Hirzel kommt das Trafohäuschen einem Geräteschopf denkbar nahe. « Meist er­stellen wir das Trafohäuschen im Baurecht auf einem Privatgrundstück », so Lussi. « Die Besitzer sind darum oft daran inte­

INFORMATIONEN

EKZ : Axpo Aktionärin seit 1914 Stromversorgung, -verteilung, -installation und -beratung direkt mit den Kunden, das ist das Kerngeschäft der EKZ, zu denen die Netzregion Sihl gehört. Ihren Strom bezie-hen die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich praktisch ausschliesslich von der Gros-sproduzentin Axpo. Eine seit 100 Jahren logische Folge, zumal die EKZ mit 18,4 % die grösste Teilhaberin ist. Axpo liefert ihren produzierten Strom bis in die Unterwerke, von wo dieser über das Netz der EKZ weiter verteilt wird.

ressiert, dass das Objekt gut ins gesamte Bild passt. » Das direkte Gespräch ist ihm dabei wichtig. Denn auf Spezialwünsche wie Satteldach, Fensterimitationen oder Anstrichfarbe kann praktisch nicht mehr Rücksicht genommen werden. Der Trend geht heute in Richtung Vereinheitlichung. Das hat auch Vorteile.

Ueli Lussi : « Jedes Trafohäuschen mög­lichst unauffällig zu gestalten wie eine Steckdose in der Zimmerecke – das ist unser Ziel. »

« Meist können bestehende Trafo­häuschen aus Hei­matschutzgründen nicht verkleinert

werden. »Ueli Lussi

Leiter Vorortbetrieb und Stationen Bau Netzregion Sihl

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Ueli Lussi vor dem ehemaligen Trafohäuschen der Färberei Thalwil. Nach der Umnutzung des Areals versorgt heute das 61-jährige Häuschen eine moderne Wohnüberbauung mit Strom.

Page 12: Die Nordostschweiz

Ausgabe Nr. 01 – Februar 2014 AXPO LAND 12

Weiter winterwandernDie grösste Erfolgsgeschichte im Schweizer Wintertourismus der letzten

Jahre ist das Alltäglichste : gemütlich gehen. Auch die Nordostschweiz hat Winter-wanderwege, von denen aus eine fantastische Aussicht einem den Atem raubt.

STE. Früher, ja früher, so Heinz Keller, da sei das Wandern im Winter bei den Bergbahn­Unternehmen verpönt gewe­sen. « Als Winterwanderer galten nur Leu­te, die entweder kein Geld oder zu kaputte Knie für die Skipiste hatten. » Der Tou­rismusfachmann von Schweiz Tourismus lacht. « Für die wurde dann natürlich kein grosser Aufwand betrieben. Meist war ein Spazierweg rund um das Dorf ausgeschil­dert, häufig im Schattenloch. Kein Wun­der, dass das niemand attraktiv fand. »

Dass es anders geht, zeigte das Ober­engadin. Allein schon wegen seiner Topo­grafie : Wer im Oberengadin loszieht, ist beinahe immer an der Sonne und hat stets prächtige Aussichten – zwei der wichtigs­ten Kriterien für attraktives Winterwan­dern. Und wer müde wird, setzt sich ins nächste Postauto oder in den Zug und fährt bequem wieder nach Hause. Dass das attraktiv ist, merkten als Nächste die Davoser und die Berner Oberländer – und so nahm die Erfolgsgeschichte « Winter­wandern » ihren Anfang.

Denn heute, ja heute, so Heinz Keller weiter, hätten sämtliche Skistationen und Bergbahn­Unternehmen ihre Ansicht zum Winterwandern gründlich geändert und in die Infrastruktur investiert : « Das Winterwandern ist folglich ein überaus beliebtes Winterprodukt geworden », er­klärt Keller. Die Gründe : « Winterwande­rer bewegen sich heute auf perfekt präpa­rierten und gesicherten Wegen in grosser Höhe an der Sonne mit toller Aussicht. » Beispiele ? « Was soll ich sagen : Gehen Sie einfach in die Berge, ein fantastischer Winterwanderweg ist immer in der Nähe, etwa im Glarnerland auf den Sonnen­terrassen. Oder im Toggenburg auf dem Chäserrugg. Ja, genau, der Weg dort oben gehört zu den spektakulärsten Winter­wanderwegen. »

Gämsen auf den Nordhängen

Die Reise auf den mächtigsten der sieben Churfirstengipfel beginnt in Unterwas­ser im Toggenburg auf 910 Metern über Meer. Eine Standseilbahn bringt einen auf die Mittelstation Iltios auf 1350 Me­ter, und von dort schwebt man in der Luftseilbahn innerhalb von acht Minu­ten auf den Chäserrugg auf 2262 Meter. Wer Glück hat, sieht während der Fahrt Gämsen in den Nordhängen des Chä­serrugg. Oder Steinböcke. Diese halten sich gerne auf der Südseite des Berges in den fast senkrechten Felsen an Sonnen­plätzchen auf.

Oben angekommen, vergisst man aber zuerst einmal alles andere. Direkt an der Bergstation beginnt nämlich der präpa­rierte Panoramarundweg Rosen boden, und ab dem ersten Schritt ist dieser ein regelrechter Augenöffner : Nicht nur das gesamte Toggenburg liegt einem auf der einen Seite des Rosenbodens zu Füssen, sondern die halbe Welt, so scheint es. Ma­

jestätisch reckt sich das Alpsteinmassiv in den stahlblauen Himmel, der Blick reicht bis zum Bodensee. Nach Osten zeigen sich die Voralberger Alpen, die Prättigauer Gipfel, der Piz Kesch, der Palü, der Bernina. Natürlich sind nur Kenner in der Lage, das gesamte Panorama korrekt zu benamsen, dafür sieht man viel zu viel. Irgendwann redet man dann nur noch vom Dingshorn, vom Piz Wieschon wieder und dem Ähm­Massiv. Aber im Zeit alter der Kommu­nikation gibt es Abhilfe : Wer es genauer wissen will, nimmt an der Talstation der Bergbahn einen Panorama prospekt mit oder lädt sich die App « PeakFinder » auf sein Mobiltelefon. Oder noch einfacher : Er schaut auf den grossen Schautafeln nach, die am Weg stehen. Die Rundsicht begeistert freilich auch ohne jegliche geografische Kenntnisse. Auf der je nach Routenwahl dreiviertel­ oder eineinhalb­stündigen Rundwanderung eröffnen sich

gen Süden und Westen die Glarner sowie Zentral schweizer Alpen und natürlich die weiteren Gipfel der Churfirsten, während unten im Tal, falls dort kein Nebel liegt, der Walensee wie ein Spiegel glänzt.

Gemütlich, romantisch, still

Und das alles gibt es ohne teure Aus­rüstung und Anstehen. Gute Schuhe und warme Kleider genügen, Sonnen­brille und Sonnencreme gehören natür­lich ins Gepäck. Gemütlicher, romanti­scher und stiller lässt sich die Bergwelt kaum geniessen.

Und das ist keineswegs allein das Vergnügen einer reiferen Generation. Stefanie Keller von der Toggenburg Berg­bahnen AG verkörpert in geradezu ide­aler Weise den neuen Typus der Winter­wanderer. Sie ist jung, begeisterungsfähig

und liebt die Abwechslung. « Heute fährt man nicht mehr unbedingt eine ganze Woche nur noch Ski, sondern wechselt ab zwischen Skifahren, Snowboarden, Schlitteln, Schneeschuhlaufen und Wan­dern. » Die Faszination der Berge lässt sich schliesslich auf viele Arten erleben. « Aber was am Winterwandern wirklich genial ist : Jede und jeder kann es machen. Und es machen es alle, ganze Familien mit Klein­kindern und Grosseltern zum Beispiel », fährt sie fort. « Mit Ausnahme der 15­ bis 25­Jährigen, die immer noch am liebsten jeden Tag auf der Skipiste sind », fügt sie lä­chelnd an. Als Mitarbeiterin der Bergbahn erlebt Stefanie Keller den Chäserrugg auch bei Sonnen untergang, dann, wenn Gruppen eine Sonderfahrt buchen und sie mit von der Partie ist. « Wenn der Schnee rosa schimmert und die Gipfel gegen dunkelblauen Himmel aufschimmern, dann bin ich bei so viel Schönheit einfach

Gepflegte und hoch gelegene Winterwanderwege wie hier auf dem Churfirstengipfel Chäserrugg ermöglichen ganz bequem ein unvergessliches Bergerlebnis für alle.

Berg

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nur noch von Glück erfüllt. » Oder wie ihr Namensvetter Heinz Keller, der übri­gens nicht mit ihr verwandt ist, sagt : « Nie war es einfacher, zu einem absolut tollen Winternaturerlebnis zu kommen. »

Und morgen, ja morgen, da würde man am liebsten gleich wieder in die Höhe ge­hen und gemütlich durch die Alpen gipfel spazieren, sich die Sonne auf die Haut scheinen lassen, frische, klare Luft atmen und einfach nur beschwipst vor Glück sein.

« Was am Winter­wandern wirklich genial ist : Jede und jeder kann

es machen ! »Stefanie Keller

Bergbahnen Toggenburg

Marie­Theres Nadig Ski­Olympiasiegerin

Stellen Sie sich vor : Wie hätten wir ohne Strom jemals unsere Ski wach-

sen können ? Kein Strom – kein Skirennen und schon gar keine Olympiasiege ! Ich wünsche Axpo, dass sie auch die nächsten 100 Jahre immer unter Strom steht.

HAPPY BIRTHDAY, AXPO

Page 13: Die Nordostschweiz

Ausgabe Nr. 01 – Februar 2014 AXPO LAND13

Toggenburg : Auf dem Dach der ChurfirstenSpektakuläre Aussichten, die es nirgends bequemer gibt : Der Panorama­rundweg beginnt gleich bei der Bergstation. Achtung : Je nach Wetter weht der Wind ziemlich unsanft, entsprechend gibt es verwehte Stellen, wo man tiefer einsinkt. Zurück bei der Bergstation, kann man auch einen Schlitten mieten, statt mit der Gondel ins Tal zu fahren.

Technik : mittelKondition : leichtLänge : 3 kmWanderzeit : 45 min bis 1 h bzw. 1 h 30 min bis 2 hInfos : toggenburg.org

Toggenburg : Sagenhaftes für die ganze Familie Romantische Rundwanderung auf den Spuren alter Toggenburger Sagen. Auf dem Rundweg am Fusse der Churfirsten erfährt man allerlei Geschichten aus dem reichen Sagenschatz der Region, die sowohl Erwachsene und Kinder ansprechen. Unterwegs geniesst man eine herrliche Aussicht auf den Säntis und die Churfirstenkette.

Technik : leichtKondition : mittelLänge : 10 kmWanderzeit : 3 hInfos : toggenburg.org

Elm : Beste Aussichten aufs MartinslochDer Weg zum Hengstboden und weiter zur Munggä Hüttä ist reich an fantastischen Panoramen. Während der gesamten Wanderung begleiten einen die imposanten Tschinglenhörnern mit dem Martinsloch. Unter­wegs wartet ein Feinschmeckerfondue mit einer auserlesenen Flasche auf der herrlichen Sonnenterasse der Munggä Hüttä.

Technik : leichtKondition : leichtLänge : 5,5 kmWanderzeit : 1 h 45 minInfos : elm.ch

Flumserberg : See- und Gipfelsicht Der Klassiker unter den Winterwanderwegen auf dem Flumserberg ist die Rundtour von der Tannenbodenalp zur Prodalp. Sie bietet Ausblicke auf die Gipfel der Region, besonders zum Felskopf des Spitzmeilen und na­türlich auf den Walensee, der einen kraftvollen Kontrast zur verschneiten Umgebung setzt ; darüber erheben sich die wuchtig gezackten Churfirsten.

Technik : leichtKondition : leichtLänge : 8 kmWanderzeit : 2 h 30 minInfos : heidiland.ch

Braunwald : Wandern auf der SonnenterrasseDer einfache und schöne Rundwanderweg beginnt an der Bergstation der Standseilbahn und führt mit Blick auf die mächtigen Bergriesen der Glarner Alpen zum Grotzenbüel. Noch spektakulärer sind die Wege ab Grotzenbüel ( 1559 m ü. M. ), von wo gut präparierte Wege zum Gumen oder zum Seblengrat führen, beide auf 1900 Metern Höhe.

Technik : leichtKondition : leichtLänge : 7 kmWanderzeit : 2 hInfos : braunwald.ch

Zugerberg : Weitsicht über den Zugersee Der Zuger Hausberg zeigt sich im Winter von seiner mystischen Seite. Von der Bergstation der Zugerberg­Bahn wandert man im geschützten Hochmoor auf 900 Metern Höhe mit Aussicht auf die Zentralschweizer Alpen. Während der Rundwanderung auf dem Hochplateau bieten sich verschiedene gemütliche Restaurants für eine wärmende Pause an.

Technik : leichtKondition : leichtLänge : 9 kmWanderzeit : 2 h 30 minInfos : zug-tourismus.ch

Idyllische Spaziergänge im Schnee

Winterwanderer werden mit prächtigen Panoramen belohnt.

Vom Chäserrugg blickt man auf vier Länder.

Die Mystik der Bergwelt als Sagenschatz.

Gemütlichkeit zwischen Imposanz : Winterwanderwege in Elm.

Der Flumserberg bietet kilometerlange präparierte Wanderwege.

Spazieren unter dem weiten Himmel im Glarnerland.

Nicht alpin, aber magisch : Wintertraum auf dem Zugerberg.

geotrails.ch

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Page 14: Die Nordostschweiz

Ausgabe Nr. 01 – Februar 2014 AXPO LAND 14

Auswärts heiss geliebtEr feiert seine Erfolge im Stillen und sahnt doch kräftig ab : Der einzige Biotilsiter der Schweiz wird in Deutschland mit Goldmedaillen dekoriert.

Heute das Gestern zelebrierenHistorische Hotels setzen auf alte Werte – mit grossem Erfolg. Die nostalgischen Häuser im Axpoland sind mehr als nur eine Zeitreise wert.

Hotel Hirschen – Eglisau ZHWie das Wasser zum Hotel kam

Dass dieses herrschaftliche Hotel direkt am Wasser liegt, hat mit dem Bau des Axpo Kraftwerkes Eglisau­Glattfelden zu tun : 1919 stieg der Wasserpegel durch die Auf­stauung um acht Meter. Seit 2007 strahlt das Haus im alten Glanz und besticht mit 17 « Gault Millau »­Punkten. Und wer sich in der Abendsonne von der alten Holzbadi rheinabwärts bis vors Hotel treiben lässt, tankt ganz natürlich Energie.

www.hirschen-eglisau.ch

Hotel Landvogthaus – Nidfurn GL Wo die Zeit stilvoll stillsteht

Ein historisches Hotel ist immer auch ein bisschen ein Museum – in diesem Fall sogar eines über alte Wohnkultur. Das « Landvogthaus » gilt als eines der wenigen erhaltenen Wohnhäuser aus dem Spätmit­telalter in der Schweiz. Dazu gehört auch der blaue Keller, mit dessen Farbe die Flie­gen ferngehalten wurden. Der Hausherr persönlich führt durch die alten Gemäuer bis hinauf in den verwinkelten Estrich.

www.landvogthaus.com

Schloss Wartegg SG Auf ein Bad in der Vergangenheit

Was würde der Vogt von Arbon wohl sa­gen, erführe er, dass in seinem 1557 in Rorschacherberg erbauten Schloss heute Jazz gespielt und Biogemüse angebaut wird ? Im riesigen Park erholte sich vor 90 Jahren auch die österreichische Kaiserin Zita von ihrer Flucht. Zeugin der Vergan­genheit ist die türkisblaue Badeoase aus dem Jahr 1928 geblieben : Sie galt lange Zeit als grösste Badewanne der Schweiz.

www.wartegg.ch

Gasthof Gyrenbad ZH Sinnesfreuden fürs Etablissement

Im 15. Jahrhundert etablierte sich der imposante Landgasthof in Turbenthal zum Treffpunkt der besseren Gesellschaft. Hier gabs diskrete Badekästen mit Zuber und ein separates Badehaus, dazu viel Geselligkeit bei Karten­ und Kegelspie­len, bei Musik und Tanz, beim Flanieren auf der Promenade. Heute hört man die Vergangenheit vor allem im original er­haltenen Damenzimmer flüstern.

www.gyrenbad.ch

Romantik Seehotel Sonne ZH Im Zeichen der Mobilität

Der zukunftsgläubige « Sonnen »­Wirt erkannte Ende des 19. Jahrhunderts die Zeichen der Zeit in Küsnacht : Er investier­te in die Elektrizität, beteiligte sich am Bau der Bahnlinie und liess vor seinem Hotel einen Bootssteg bauen, damit die moder­nen Dampfschiffe samt reicher Kund­schaft aus Zürich direkt bei ihm anlegen konnten – was bis heute die stimmungs­vollste Art der Anreise geblieben ist.

www.sonne.ch

SYS. Alte Riemenböden knarzen, auf dem Kachelofen liegen handbestickte Kissen, von den holzgetäferten Wänden blicken ernst die Vorfahren aus gold­umrandeten Bilderrahmen. Es duftet nach Kerzen und Holz. Alles ist gut. Und nichts ist neu. Was die Sache noch besser macht : Denn die ausgezeichneten histo­rischen Hotels der Schweiz bieten erle­

SYS. Er wurde im fernen Ostpreussen geboren – doch seine wahre Heimat liegt zwischen Linthebene und Bodensee : der Tilsiter. Der erfolgreichste halbharte Käse der Schweiz hat eine grosse Vergangen­heit und eine spannende Zukunft. Denn er kämpft um Marktanteile, gegen Na­mensvettern mit mangelhafter Qualität und vor allem gegen sein Image als güns­tiger Allerweltskäse.

Der Name ist Programm

Die Speerspitze auf dem Weg nach oben ist der sogenannte AlpenTilsiter Switzer­land. « Der Name ist Programm, um uns gegen die internationale Konkurrenz abzusetzen », erklärt Peter Rüegg, Ge­schäftsführer von Tilsiter Switzerland, « denn es gibt viele Tilsiter. Aber nur der Schweizer Tilsiter hat weltweit einen her­vorragenden Ruf. » Was in der Schweiz kaum jemand weiss. Andere dafür lieben ihn heiss : So verleiht die deutsche Land­wirtschaftsgesellschaft dem Schweizer Tilsiter regelmässig die Goldmedaille.

Und gleich mehrere davon hat Paul Hug für seinen BioAlpenTilsiter Switzerland erhalten. Dessen Fami­lien­Käserei liegt im sankt­gallischen

Maseltrangen. Als Paul Hug vor knapp 20 Jahren auf Biomilch umstellte, wur­de er belächelt. Milch ist Milch, war der Tenor. Er sah das anders : « Ich bin kein radikaler Grüner, aber einer, der die Natur schätzt und keine Chemie im Essen will », sagt er.

Noch heute kommen zweimal am Tag die Bauern aus der Region in seine Käse­rei und liefern ihre Biomilch persönlich ab. Ein wichtiger Qualitätsaspekt : « Wir kennen unsere Leute. Wir nehmen je­den Tag eine Probe. Ist etwas nicht in Ordnung, benachrichtigen wir noch am Vormittag den Stallbesitzer und abends ist bereits wieder alles perfekt. » Der di­rekte Kontakt sei ein wichtiger Aspekt für beste Qualität : « Wir verwenden kei­nen einzigen Liter anonyme Milch. » Wie viele Goldmedaillen Hug bislang genau gewonnen hat, weiss er nicht. « Die liegen in einer Schublade. Aber die Urkunden, die habe ich aufgehängt. Im Treppen­haus. So sehe ich sie jeden Morgen und jeden Abend. »

Apropos Abend : Paul Hug liebt seinen Käse heiss. Buchstäblich : « Eine dicke Scheibe Brot in Weisswein tunken, dann mit Schinken, Ananas und Tilsiter bele­gen und im Ofen kräftig überbacken. » So schmeckt Feierabend im Tilsiterland.

KRAFT DER NATUR

Das Axpoland ist Käseland Klasse – Der meistverkaufte Schweizer Käse in Deutschland ist der Appenzeller. Tresor – Nur zwei Menschen haben Zugang zum Tresor mit dem Rezept der Kräutersulz, mit der der Appenzeller während seiner Reifung eingerieben wird. Marke – Der Glarner Schabziger gilt als ältestes Schweizer Markenprodukt und wird seit 1463 in unveränderter Rezeptur hergestellt. 100 Punkte – An den Prämierungen der Deutschen Lebensmittelgesellschaft schaffen AlpenTilsiter und BioAlpenTilsiter meist die Maximalpunktzahl. Kraft – In den Alpkäsespezialitäten der Kantone Glarus, St. Gallen und der beiden Appenzell steckt die Kraft von über 100 verschiedenen Kräutern und Gräsern. Handwerk – In vielen Dorfkäsereien in den Nordostschweizer Kantonen werden bis heute auf traditionell-handwerkliche Weise kleine Mengen an qualitativ hochwertigem Käse gefertigt.

Bio-Käser Paul Hug aus Maseltrangen : « Wir verwenden keinen einzigen Liter anonyme Milch. »

sene Reisen in die Vergangenheit. Dafür sorgt seit einigen Jahren die Vereinigung Swiss Historic Hotels. Ihre Vision ist ein­fach : Kulturgüter vergangener Zeiten ins Rampenlicht stellen und erlebbar machen. « Lange Zeit galt Historisches als verstaubt und muffig », sagt Geschäftsführerin Bar­bara Zaugg, « das hat sich komplett ge­wandelt. Wir fördern gezielt innovative

Gastfreundschaft in kulturell wertvollen Gemäuern. » Ein Trend, der Zukunft hat : Die Übernachtungszahlen steigen und das internationale Interesse an den his­torischen Hotels der Schweiz nimmt zu. Mit ein Grund, weshalb das kürzlich er­schienene Buch « Zeitreisen – unterwegs zu historischen Hotels der Schweiz » nun auch auf Englisch erschienen ist.

Sämtliche Hotels, die vom Verein ausge­wählt werden, sind authentische Schätze einer Epoche. Fünf davon liegen ganz nah. Also Koffer packen und in Nostalgie schwelgen !

Buchtipp

Zeitreisen – unterwegs zu historischen Hotels der Schweiz ISBN : 978-3-905172-68-3 Preis : Fr. 82.– www.swiss-historic-hotels.ch

Einst lag der « Hirschen » mitten im Städtchen. Bio am Bodensee : Das Schloss Wartegg.Das « Landvogthaus » ist auch ein Museum. Historischer Treffpunkt im Turbenthal. Ein Haus mit eigener Anlegestelle.

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Adolf Ogi Alt­Bundesrat

Als « Eierkoch» der Nation und ehemaliger Energieminister weiss

ich, dass es für eine erfolgreiche Ener-giezukunft in der Schweiz weit mehr braucht, als mit dem Deckel auf der Pfan-ne Strom zu sparen. Ich wünsche Axpo, dass sie die nächsten 100 Jahre ener-gievoll anpackt und auch in Zukunft mit hoffentlich weiteren Pionierwer-ken erfolgreich unter Strom steht.

HAPPY BIRTHDAY, AXPO

Page 15: Die Nordostschweiz

Ausgabe Nr. 01 – Februar 2014 AXPO PLUS15

Flüssig-keits-trans-porter

vernei-nend,schroff

unbe-stimmterArtikel

winzigeFläche

Anhang,Beglei-tung

span.Fluss

histor.Städt-chen imKt. BE

Fahr-gast-kabineim Zug

Bücher-gestellMz.

Abscheuerregen

Marken-zeichen

frz.:Hölle

persön-lichesFürwort(4. Fall)

Axpo-Exponat

Umlauf-bahnen

Organi-sationder UNO(Abk.)

skand.Trink-spruch

freiwillig.Tätigkeit

Furcht

baumge-säumteStrasse

Schalen-tier

Fremd-wortteil:Erde

wildeAcker-p�anze

sprech-begabterSing-vogel

Axpo-Kraft-werk inGL: Am ...

Binde-wort

engl.:kalt

indischerStaats-mann† 1964

Flüssig-keit auf-nehmen

sehr vie-le (ugs.)

Flüssig-keits-mass(Abk.)

liebens-würdig

ElternundKinder

Zu�usszumHinter-rhein

Schlacht-ort d. Eid-genos-sen 1476

griech.Berg-kloster

Um-stands-wort

modern,populär

hierher,herbei

engl.:trinken

Reiseauf demLuftweg

dt. Land-schaftam Bo-densee

auf-grund,weil

regie-rungs-treu

Frage-wort

vorneh-merHaus-diener

Schreib-�üssig-keit

poetisch:erfri-schen

griechi-scherSchafs-käse

Garagenan derRenn-strecke

Axpo-Halbinsel

frz.:langeHose

VornameSchwar-zen-eggers

Salz derSalpeter-säure

Axpo-Haupt-sitz

Säugling(frz.)

engl.Frauen-kurz-name

Adels-titelin Eng-land

religiöseHand-lung

Sofa,Otto-mane

Autokz.Süd-afrika

Aussatz

weil

Lebens-bund

Fremd-wortteil:vor

GründerderSowjet-union †

Film-Ferkel

LandderZwerge(Swift)

AusrufdesNichtge-fallens

jam-mern

P�anzeaus e.fernenLand

höcker-losesKamel

Stadt imSüdenvonBrasilienFunk-ortungs-ver-fahrenVer-mächt-nisemp-fängerin

ehem.Kirchen-steuer

wütendrasen

das-selbe

biwa-kieren,campen

frz.:sagen

griech.Insel

Axpo-CEO

engl.:Schiff

Abk.:Erst-ausgabe

Axpo-Marken-bot-schafter

engl.:Ass

Deck-anstrich

ägypt.Sonnen-gott

Drehung

portug.Gebirge

Auer-ochse

Heimat-ort vonAlbertAnker †

Kinn-bewuchs

Fluss imKt. BE

Ansehen,Geltung

ital.Artikel

ital. Rock-musi-kerin(Gianna)

Garten-gemüse

span.Woll-nutztierMz.

frz.:gemäss

Teil desBaumes

Schwung

norddt:nein

frz.: Gold

Kantons-werk imKt. SH

Last-undReittier

schweiz.Auto-mobil-club

Abk. f. e.schweiz.Kanton

engl.:zehn

Abk. f.National-rat

ital.Stadt

Erb-faktoren

Nah-rungs-mittel

alt Bun-desrat† 1995(Nello)

Klang

Chur-�rsten-gipfel

Zeitmes-ser Mz.

Eigen-nameFrank-reichs

Kohle-produkt

überfal-len, an-greifen

Garant

ausgebrann-temTon

ErbauerderArche

Kriegerim Mit-telalter

über-legen

US-Geheim-dienst

bergen

ge-krümm-ter Stift

Axpo-Aktio-närs-kanton

GeliebtedesZeus

Draht-wicklung

tropischeBaum-eidechse

italie-nischerWeinort

Schnei-dewerk-zeug

End-punkte

Raub-�sch

german.Gottheit

Zitter-pappel

unbe-schädigt

hoheraltröm.Beamter

Seh-hilfe

Ein-gebung

weib-lichesWildtier

Fremd-wortteil:Million

Deck-schicht

altesMass desLuft-drucks

übel,schlecht

frz.unbest.Artikel

stechen

jederohneAus-nahme

Sport-kleidung

Lösungswort

tropi-schesNage-tier

Konkurs(ugs.)

kurz für:bei dem

Schalen-frucht

traurig

Nacht-club

Beobach-ter e. Ver-brechens

Schmier-stoff-abfall

Junge

kalterWindan derAdria

ehem.Nachrich-tenbüroi. Moskau

digitaleInforma-tions-einheiten

ZürcherEisho-ckeyclub:ZSC ...

Apostel

bibli-scherProphet

klöster-lichesStift

Vorder-asiat

ital.:sechs

engl.:Ohr

eh. CH-Ski-fahrerin(Sonja)

Darlehen

hoheSpiel-karten

Natur-ereig-nis

Luft-schutz-raum

Wohnstät-te, Haus

Zahl

eh. CH-Sport-reporter(Karl)

andieserStelle

Benzin(ugs.)

Glitzer-blätt-chen

DrallderBillard-kugel

ehem.belg.Airline

west-schweizStadt(y=i)

nacht-aktiverVogel

Ost-schwei-zer Halb-hartkäse

Wahrneh-mungs-fähig-keit Mz.

eine derGezeiten

ital. Des-sertspe-zialität

Hecke,Zaun

engl.:Ausgang

Hart-wurst

StromdurchSibirien

Orteinesfrz. Film-festivals

Klebe-etikett

spiritisti-sche Sit-zung

Spielfeldb. Hor-nussen

Teil desFusses

schweiz.Gewerk-schaft

Hast

Zahl-wort

�acherMeeres-teil

Autokz.KantonTessin

un-gefähr

weibl.Vor-name

russ. Re-publik(2 W.)

unge-bunden

Märchen-�gur

Kantons-werk imKt. ZH

Tier mitwech-selnderHeimattoxischeorgan.Verbin-dungen

Gewürz-paste

jp.Papier-falzkunst

frz: Tal(inNamen)

Markt-produkt

Ge-webe-art

ei-förmigeGebilde

Axpo-Aktio-närs-kanton

nichtsicht-bareFarbe

Verband-stoff

engl.:von

frz.:Insel

ehem.Namev. Axpo

Abk.:latei-nisch

Axpo-Aktio-närs-kanton

frz.Artikel

frz.Physiker† 1836

engl.Bier

Axpo-Aktio-närs-kanton

Meer

Gross-mutter

statt,alsErsatz

Winzer-betrieb

dünneOme-letten

Welt-raum

japan.Währung(y=i)

Trans-port-schiff

röm. 101

Zch. f.Lithium

Zch. f.Arsen

röm. Kai-sertitel

Tier-kada-ver Mz.

aufdieseWeise

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Geogra-phie

Teilnahmebedingungen : Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Mitarbeitende des Axpo-Konzerns sowie deren Angehörige. Daten sind wahrheitsgemäss anzugeben.Axpo behält sich das Recht vor, Teilnehmer, die gegen die Teilnahmebedingungen verstossen und / oder den Wettbewerb zu beeinflussen versuchen, ohne Angaben von Gründen zu disqualifizieren und vom Wettbewerb fristlos auszuschliessen. Axpo behält sich vor, den Wettbewerb jederzeit ohne Vorankündigung und ohne Angabe von Gründen abzubrechen oder vorzeitig zu beenden. Den Teilnehmern stehen in einem solchen Fall keinerlei Ansprüche gegen Axpo zu.Es wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Weitergabe der Daten an Dritte und die Verwendung zu Marketing- oder Werbezwecken sind ausgeschlossen.

Haben Sie die ganze Axpo-Jubiläumszeitung gelesen ? Dann werden Ihnen einige Antworten in unserem Schwedenrätsel ganz leicht fallen. Mit dem richtigen Lösungswort und mit etwas Glück gewinnen Sie vielleicht einen der folgenden Preise :

1. Preis : Ein E-Bike der Marke WHEELER E-Protron im Wert von Fr. 3 600.– 2. Preis : Ein Feinschmeckerangebot für zwei Personen im Schloss Wartegg in Rorschacherberg im Wert von Fr. 380.– 3. Preis : Historisch baden und leicht tafeln für zwei Personen im Schloss Wartegg in Rorschacherberg im Wert von Fr. 190.– 4. bis 6. Preis : Bergbahnfahrkarte auf den Chäserrugg sowie Brunch im Berggasthaus Iltios

für zwei Erwachsene und zwei Kinder im Wert von Fr. 220.– 7. & 8. Preis : Fondue-Pfanne inkl. Rührkelle und Tilsiter-Fondue-Käse im Wert von Fr.100.– 9. & 10. Preis : Frühstücksbrett mit Käsemesser und Tilsiter Käse im Wert von Fr. 60.–

Die Teilnahme ist möglich via Internet unter www.axpo.com / 100JahreAxpo. Geben Sie unter obenstehender URL das Lösungswort und Ihre Kontaktdaten ein. Teilnahmeschluss ist der 2. März 2014.

Gewinnen Sie ein E­Bike !

Page 16: Die Nordostschweiz

Seit 100 Jahren verlässt sich die Nordostschweizer Bevölkerung auf Axpo. Die Stromversorgung für unsere Kunden ­zuverlässig­und­nachhaltig­sicherzustellen,­ist­uns­Aufgabe­und­Verpflichtung.­Wir­danken­den­Kantonen­Aargau,­ Appenzell, Glarus, St. Gallen, Schaffhausen, Thurgau, Zug, Zürich und ihrer Bevölkerung für ihr Vertrauen.

«Der Weg in die Zukunft braucht Ausdauer und Orientierung.»

Simone Niggli-Luder

Damals, heute, morgen: www.axpo.com

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