Die Ratte als Versuchstier in der experimentellen Pankreasdiagnostik

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a-g. ~, ~eft 83/84 Kurze wissensehaftliche Mitteilungen. 8]5 1. September 1953 typs als eine Resultante anfzufassen, die dureh ~-berschnei- dung eh~er yon 00 gegen 30 o fallenden mad einer yon 15 o gegen 40 o steigenden Funktion zustande kommt. 7. Den Reagensglasversuehen entspreehend zeigte des einem venSs gestauten und 10 rain in ein Wasserbad yon 200 getauchten Patientenfinger entnommene Blur naeh Zentri- fugieren in Glascapillaren eine intensive ttamolyse. Die vorstehenden Befunde werfen ein neues Licht anf die Pathogenese und Klinik der mit hohem Kalteagglutinintiter einhergehenden Krankheitsbilder. Die ttypothese, des bier der Blutzerfall nur Folge meehaniseher Erythroeytenlasion im Rahmen der Autoagglutination sei s,n, vermochte bisher nur tmbefriedigend die Tatsachen zu erkl~en, des auch in der warmeren Jahreszeit ohne irgendwelche Zeiehen intravasaler Agglutination bei den cM~onisehen Fglten dauernd Ikterus und gelegentlich nachweisbare Hamoglobin~mie und Hyper- chromurie bestehen und dal~ bei den akuten postirdektiSsen Fatlen im Krankenzimmer hamolytische Xrisen auftreten kSnnen. Dies wird olme weiteres verstandtieh, wenn ein Anti- k5rper im Spiel ist, der bereits zwisehen 30 nnd 250 (we die Haftfghigkeit der Kalteagglutinine noeh minimal ist) eine kraftige blutkSrperehenlSsende Wirkung entfaltet. DeS Kglte- hamolysine offenbar sehr hgnfig BegleitantikSrper der Xalte- agglutin~ne sind, ist heute nieht mehr zu bezweifeln. Die Annahme, des sie dem hier besehriebenen Typ entspreehen, finder in den erw~hnten klinisehen Symptomen eine weitere Stiitze. Literatur. ~ DAcI~, J. V.: Blood 4, 928 (1949). -- ~ DAcI~, J.V.: J. of Path. 62, 241 (1950). -- s DAc~E, J.V., and G. C. DE GI~CI~r: J. Clin. Path. 4, 253 (1951).--~ DAVSS~T,J: Semaine H6p. Paris 28, 814 (1952). -- s DO~ATIL J., u. K. LA~DSTm~: Miinch. reed. Wsehr. 1904, 1590. --o ~ HXs- sin, A.: PersSnliehe Mitteilung. 1952. - - ~ HOImX~D:E~, L. F.: Pers6nliehe Mitteilung. -- s jom)A~ jr,, W. S., L. PILLr~ml~ and H. DIw~n~: J. Clin. Invest: 30, 11 (1951).- ~ MALLE¥, L. K., and M. D. Hlcl~n¥: Lancet 1949 I, 387.- ~0 MATT~IES, M., U. H. SC~U~OTI~: FAin. Wsch~. 19~1, 2~3. -- n STA~S, D. : J. Clin. Invest. 24, 33 (19~5). -- ~ SC]~U]~O~HE, H.: Verh. dtseh. Ges. inn. Med. 57 (1952). DIE RATTE ALS VERSUCHSTIER IN DER EXPERIMENTELLEN PANKREASDIAGNOSTIK. II. Mitteilung Die Erzeugung einer akuten hiimorrhagisehen Pankreafitis tlm'ch In]ektion yon Gallensiiure in den Duetns panereatieus. Von KLAUS HEINKEL. Aus der ~ledizinischen Universit~ts-Pol~linik Wiirzburg (Direktor: Prof. Dr. N. HENI~ING). (Eingegangen am 3. Juni 1953.) In einer friiheren Mitteilung a wiesen wir anf die Bedeutung der wei~en Ratte als Versuchstier in der modernen Pa~reas- ~orsehung bin. ~kromethoden der Diastase- und Lipase- bestimmung erlauben, bei einfaeher Blutentnahme ~us den Sehwanzvenen, die Vergnderungen des Bluffermentgehaltes zu bestimmen mad Funktionsprfi~ungen vorzunehmen. Wit beschrieben die Erzeugung der akuten nekrotisierenden Pan- kreatitis mit Ubergang in Fibrose ohne lokaten Eingrfff bei der Aethioninvergiftung der Ratte ~, s. Da die Aettfionin~drkung nieht ~nf des Pankreas beschi'/~nkt ist, versuchten wir mit Methoden, die beim Hund eine akute Pankreatitis hervor- rnfen ~, s u. % bei der Ratte eine, experimentelle Pankreas- sehgdigung auszutSsen. Wir wEhlten die Injektion einer 2%igen w/~Brigen LSsnng yon tauroehotsaurem Natrinm in den Ductus pancreatieus. Tauroehols~ure so]I eyto]ytiseh ak- fiver als Gykoeholsaure sein s. Me,hods. In Athernarkose wird die mit Barium sulfuratum enthaarte Bauchhaut in der Medianlinie anfgeschnitten und des Abdomen in der Linea alb~ erSffnet. Mit zwei anatomi- sehen Pinzetten wird die bei Ratten bewegliehe Duodenal- schlbage ge~aBt und vorgelagert, wor~ruf sieh der Ductus chole- dochus als diinner, weiBlich-glasiger Strang im Pankreaskopf- gewebe abzeiehnet. Man veffolgt den Gang bis zu seiner Ein- miindung in des Duodenum. Die Daxmwand wird neben der Papil]e mit einer Pinzette fixiert. Man durehstieht die Serosa in For~setzung des Ductus choledochus (s. Abb. 1) und ver- sucht mit der Nadel in tier Darmwand oder veto Darmlumen aus in den Gang zu gelangen. Die Nadel last sieh leieht in den Gang vorschieben. Bei der relativ groBen Festigkeit der Gang- wand ist ein Durohstol~en nieht zu befiirehten. Mit der Pinzette wird nun der Gang und die ~ad~el beim Eintritt in den Pan- kreaskopf .gefa~to Wahrend der Infusion oder Injektion ldemmt man mit einer 2. Pinzette, oder einer ldeinen Axterien- klelnme, den Duetus choledoehus nahe der Leber ab. Naeh Zurfieklagern der Darmschlinge sehiehtweiser Versehlug der Bauchdeeken. S.terfles fl~rbeiten ist wiinsehenswer~, um die sehr seltene Peritonitis auszusehalten. Die Bestimmung der Blutdiastase und -lipase erfolgt naeh yon den yon uns frtiher :~angegebenen Methoden. Die Gallens/~ureinjektion in den Pankreasgang ffihrt aneh bei der Ratte zu einer akuten hamolThagischen Pankreatitis mit Exsudation yon stark fermenthaltiger Fliissigkeit in den Peritonealraum. Im Pankreas kommt es zur Ausbildung eines sehr starken Odems. Die Drfisenli~ppchen liegen in einer ga]]ertigen Masse. Das Volumen und Gewicht der Baueh- speieheldrfise ist auf des 3--5faehe vermehrt. Innerhalb yon 12 Std kommt es zu Verldebnngen mit dem Omentum mains und zm" Nekrosebildung des dem Pankreas anliegenden Fett- gewebes. Mikroskopisch sieht man des 0dem, des Fehlen der basalen Basophilie, die Anfl5sung der Drtisenstruktur, Leuko- cyteneinwanderungen und schtie~heh die vSUige Nekrose. Die ~ n D. choledochus f Oup/l~i maJor Abb. 1. Lage der Injektionsnadel zur Infusion. einzelnen Bilder sind nebeneinander zu beobaehten. -- Bei schweren Erkrankungsformen tritt der Ted der Versuehstiere ilmerhalb 4--6 Std auf der HShe einer ,Femententgleisung" ein. Der Fermentgehalt des Blutes gibt, eindrucksvoller als des histologische Bild, die Sehwere der Pankreaserkrankung wieder. Ira Pankreasgewebe finder man einen normalen Fer- mentgeha]t fiir Amylasen und Lipa~e. Des AusmaB der GewebezerstSrung, die Sehwere der Pankreaserkrankung wird dutch die Menge der injizierten Gallens~ure bestimmt. Diese flieSt, im Gegensatz zu Kon- trollen mit Infusion yon physiologiseher XochsalzlSsung, bei ~berschreiten eines Druekes yon 75 em HeO in grSt~eren Men- gen ins Gewebe, w/~hrend nomaIerweise des Gangsystem nur 0,1--4),2 ml~Flfissigkeit faBt. Wir vermuten eine Permeabili- t~tsver/~nderung der kleinen Pankreasgi~nge dutch die Ga]len- S&ure. Es ist interessant, dab die schwere akute Pankreatitis aueh bei dex Ratte zu einem peripheren Ko]laps" fiihrt, der sogar die Entnahme VOli Blur aus der Sehwanzvenen verhin- dern kalm. Gleichzeitig findet man eine starke Beschleunigung der BlutgeI4nnung, wir wie sie auch bei der ,Aethioninpankrea- tiffs" beobachten konntenL Die Anwendung der Gallens/~ureinjektioI1 in den Pankreas- gang der wei~en Ratte ermSglieht eine selektive Schadigung der Bauchspeieheldrfise in Form einer akuten h~morrhagischen Pankreatitis. Es ist hiermit ein weiteres Tiermodell zum Stu- dium yon Pankreaserkrunkungen und ihren Folgen gegeben. Literatur. ~ H~h~G, N., u. K. HEINKEL: Klin. Wschr. ]952, 564. -- e HE~Cl~IN(L N., u. K. H~I~I~EL: Verh. Kongr. Verdammgs- und StoffweehselkrMh Essen 1952 (im Druek). -- H~I~I~IIcG,K., u. K. HmNK~I~: Z. exper, ivied. 120, 221 (1953). 4 ~I~ss, O. : Mfineh. reed. ~Vschr. 1903, 44. -- 5 DI~AGST~DT, L.R., H. E. tiA¥~[ONI) and J. C. ELLIS: Arch. Surg. 28, 232 (1934). - - 6 TEJERI~A-FoTHEl~IIffG33"AlV[, W. : Gastroenterology 1O, 87 (1948). -- 7 WIT'rE, S., K. H~I~X~L, N. HE~I~C¢ u. P. DI~C~E~I~: Z. exper. Med. (ira Druck).

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a-g. ~ , ~eft 83/84 Kurze wissensehaftliche Mitteilungen. 8 ] 5 1. September 1953

typs als eine Resultante anfzufassen, die dureh ~-berschnei- dung eh~er yon 00 gegen 30 o fallenden mad einer yon 15 o gegen 40 o steigenden Funktion zustande kommt.

7. Den Reagensglasversuehen entspreehend zeigte des einem venSs gestauten und 10 rain in ein Wasserbad yon 200 getauchten Patientenfinger entnommene Blur naeh Zentri- fugieren in Glascapillaren eine intensive ttamolyse.

Die vorstehenden Befunde werfen ein neues Licht anf die Pathogenese und Klinik der mit hohem Kalteagglutinintiter einhergehenden Krankheitsbilder. Die ttypothese, des bier der Blutzerfall nur Folge meehaniseher Erythroeytenlasion im Rahmen der Autoagglutination sei s,n, vermochte bisher nur tmbefriedigend die Tatsachen zu erkl~en, des auch in der warmeren Jahreszeit ohne irgendwelche Zeiehen intravasaler Agglutination bei den cM~onisehen Fglten dauernd Ikterus und gelegentlich nachweisbare Hamoglobin~mie und Hyper- chromurie bestehen und dal~ bei den akuten postirdektiSsen Fatlen im Krankenzimmer hamolytische Xrisen auftreten kSnnen. Dies wird olme weiteres verstandtieh, wenn ein Anti- k5rper im Spiel ist, der bereits zwisehen 30 nnd 250 (we die Haftfghigkeit der Kalteagglutinine noeh minimal ist) eine kraftige blutkSrperehenlSsende Wirkung entfaltet. DeS Kglte- hamolysine offenbar sehr hgnfig BegleitantikSrper der Xalte- agglutin~ne sind, ist heute nieht mehr zu bezweifeln. Die Annahme, des sie dem hier besehriebenen Typ entspreehen, finder in den erw~hnten klinisehen Symptomen eine weitere Stiitze.

Literatur. ~ DAcI~, J . V.: Blood 4, 928 (1949). - - ~ DAcI~, J . V . : J . of Path. 62, 241 (1950). - - s DAc~E, J .V . , and G. C. DE GI~CI~r: J. Clin. Path. 4, 253 (1951).--~ DAVSS~T, J : Semaine H6p. Paris 28, 814 (1952). - - s DO~ATIL J., u. K. L A ~ D S T m ~ : Miinch. reed. Wsehr. 1904, 1590. --o ~ HXs- sin, A.: PersSnliehe Mitteilung. 1952. - - ~ HOImX~D:E~, L. F. : Pers6nliehe Mitteilung. - - s jom)A~ jr,, W. S., L. PILLr~ml~ and H. DIw~n~: J. Clin. Invest: 30, 11 ( 1 9 5 1 ) . - ~ MALLE¥, L. K., and M. D. Hlcl~n¥: Lancet 1949 I, 3 8 7 . - ~0 MATT~IES, M., U. H. SC~U~OTI~: FAin. Wsch~. 19~1, 2~3. - - n STA~S, D. : J . Clin. Invest. 24, 33 (19~5). - - ~ SC]~U]~O~HE, H.: Verh. dtseh. Ges. inn. Med. 57 (1952).

DIE RATTE ALS VERSUCHSTIER IN DER EXPERIMENTELLEN PANKREASDIAGNOSTIK.

II . Mitteilung Die Erzeugung einer akuten hiimorrhagisehen Pankreafitis

tlm'ch In]ektion yon Gallensiiure in den Duetns panereatieus.

Von KLAUS HEINKEL.

Aus der ~ledizinischen Universit~ts-Pol~linik Wiirzburg (Direktor: Prof. Dr. N. HENI~ING).

(Eingegangen am 3. Juni 1953.)

In einer friiheren Mitteilung a wiesen wir anf die Bedeutung der wei~en Rat te als Versuchstier in der modernen Pa~reas - ~orsehung bin. ~k rome thoden der Diastase- und Lipase- bestimmung erlauben, bei einfaeher Blutentnahme ~us den Sehwanzvenen, die Vergnderungen des Bluffermentgehaltes zu bestimmen mad Funktionsprfi~ungen vorzunehmen. Wit beschrieben die Erzeugung der akuten nekrotisierenden Pan- kreatitis mit Ubergang in Fibrose ohne lokaten Eingrfff bei der Aethioninvergiftung der Rat te ~, s. Da die Aettfionin~drkung nieht ~nf des Pankreas beschi'/~nkt ist, versuchten wir mi t Methoden, die beim Hund eine akute Pankreatitis hervor- rnfen ~, s u. % bei der Rat te eine, experimentelle Pankreas- sehgdigung auszutSsen. Wir wEhlten die Injektion einer 2%igen w/~Brigen LSsnng yon tauroehotsaurem Natrinm in den Ductus pancreatieus. Tauroehols~ure so]I eyto]ytiseh ak- fiver als Gykoeholsaure sein s.

Me,hods. In Athernarkose wird die mit Barium sulfuratum enthaarte Bauchhaut in der Medianlinie anfgeschnitten und des Abdomen in der Linea alb~ erSffnet. Mit zwei anatomi- sehen Pinzetten wird die bei Rat ten bewegliehe Duodenal- schlbage ge~aBt und vorgelagert, wor~ruf sieh der Ductus chole- dochus als diinner, weiBlich-glasiger Strang im Pankreaskopf- gewebe abzeiehnet. Man veffolgt den Gang bis zu seiner Ein- miindung in des Duodenum. Die Daxmwand wird neben der Papil]e mit einer Pinzette fixiert. Man durehstieht die Serosa in For~setzung des Ductus choledochus (s. Abb. 1) und ver- sucht mit der Nadel in tier Darmwand oder veto Darmlumen aus in den Gang zu gelangen. Die Nadel las t sieh leieht in den

Gang vorschieben. Bei der relativ groBen Festigkeit der Gang- wand ist ein Durohstol~en nieht zu befiirehten. Mit der Pinzette wird nun der Gang und die ~ad~el beim Eintr i t t in den Pan- kreaskopf .gefa~to Wahrend der Infusion oder Injektion ldemmt man mit einer 2. Pinzette, oder einer ldeinen Axterien- klelnme, den Duetus choledoehus nahe der Leber ab. Naeh Zurfieklagern der Darmschlinge sehiehtweiser Versehlug der Bauchdeeken. S.terfles fl~rbeiten ist wiinsehenswer~, um die sehr seltene Peritonitis auszusehalten.

Die Bestimmung der Blutdiastase und -lipase erfolgt naeh yon den yon uns frtiher :~ angegebenen Methoden.

Die Gallens/~ureinjektion in den Pankreasgang ffihrt aneh bei der Rat te zu einer akuten hamolThagischen Pankreatitis mit Exsudation yon stark fermenthaltiger Fliissigkeit in den Peritonealraum. Im Pankreas kommt es zur Ausbildung eines sehr starken Odems. Die Drfisenli~ppchen liegen in einer ga]]ertigen Masse. Das Volumen und Gewicht der Baueh- speieheldrfise ist auf des 3--5faehe vermehrt. Innerhalb yon 12 Std kommt es zu Verldebnngen mit dem Omentum mains und zm" Nekrosebildung des dem Pankreas anliegenden Fett- gewebes. Mikroskopisch sieht man des 0dem, des Fehlen der basalen Basophilie, die Anfl5sung der Drtisenstruktur, Leuko- cyteneinwanderungen und schtie~heh die vSUige Nekrose. Die

~ n D. choledochus f

Oup/ll~i maJor

Abb. 1. Lage der Injektionsnadel zur Infusion.

einzelnen Bilder sind nebeneinander zu beobaehten. - - Bei schweren Erkrankungsformen tr i t t der Ted der Versuehstiere ilmerhalb 4- -6 Std auf der HShe einer ,Femententg le isung" ein. Der Fermentgehalt des Blutes gibt, eindrucksvoller als des histologische Bild, die Sehwere der Pankreaserkrankung wieder. Ira Pankreasgewebe finder man einen normalen Fer- mentgeha]t fiir Amylasen und Lipa~e.

Des AusmaB der GewebezerstSrung, die Sehwere der Pankreaserkrankung wird dutch die Menge der injizierten Gallens~ure bestimmt. Diese flieSt, im Gegensatz zu Kon- trollen mit Infusion yon physiologiseher XochsalzlSsung, bei ~berschreiten eines Druekes yon 75 em HeO in grSt~eren Men- gen ins Gewebe, w/~hrend nomaIerweise des Gangsystem nur 0,1--4),2 ml~Flfissigkeit faBt. Wir vermuten eine Permeabili- t~tsver/~nderung der kleinen Pankreasgi~nge dutch die Ga]len- S&ure. Es ist interessant, dab die schwere akute Pankreatitis aueh bei dex Rat te zu einem peripheren Ko]laps" fiihrt, der sogar die Entnahme VOli Blur aus der Sehwanzvenen verhin- dern kalm. Gleichzeitig findet man eine starke Beschleunigung der BlutgeI4nnung, wir wie sie auch bei der ,Aethioninpankrea- tiffs" beobachten konntenL

Die Anwendung der Gallens/~ureinjektioI1 in den Pankreas- gang der wei~en Rat te ermSglieht eine selektive Schadigung der Bauchspeieheldrfise in Form einer akuten h~morrhagischen Pankreatitis. Es ist hiermit ein weiteres Tiermodell zum Stu- dium yon Pankreaserkrunkungen und ihren Folgen gegeben.

Literatur. ~ H ~ h ~ G , N., u. K. HEINKEL: Klin. Wschr. ]952, 564. - - e HE~Cl~IN(L N., u. K. H~I~I~EL: Verh. Kongr. Verdammgs- und StoffweehselkrMh Essen 1952 (im Druek). - -

H~I~I~IIcG, K., u. K. HmNK~I~: Z. exper, ivied. 120, 221 (1953). 4 ~I~ss, O. : Mfineh. reed. ~Vschr. 1903, 44. - - 5 DI~AGST~DT, L .R . , H. E. tiA¥~[ONI) and J . C. ELLIS: Arch. Surg. 28, 232 (1934). - - 6 TEJERI~A-FoTHEl~IIffG33"AlV[, W. : Gastroenterology 1O, 87 (1948). - - 7 WIT'rE, S., K. H~I~X~L, N. HE~I~C¢ u. P. DI~C~E~I~ : Z. exper. Med. (ira Druck).