DIE RHEINPFALZ —NR. 9 ZEITUNG FÜR DIE Pfälzer Tageblatt Rheinpfalz... · Leser, die sich an der...

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Er gehört zu den Landauern mit einem besonders hohen Bekannt- heitsgrad. Das ist kein Wunder, denn Heinz Buckel – der heute das 80. Lebensjahr vollendet – hat sich seit Mitte der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts bis Anfang 2000 in starkem Maße für seine Heimatstadt engagiert. Seine Ver- dienste fanden kürzlich ihre sicht- bare Anerkennung in der Verlei- hung der Ehrenbürgerwürde. Das vergangene Jahr war für den Ju- bilar alles andere als ein Zucker- schlecken. Drei Monate lag er im Krankenhaus, ist immer noch nicht völlig fit. Aber das Schlimmste ist überstanden. „Es geht mir zuneh- mend besser, jeden Tag ein Stück- chen mehr. Ich bin mit meinem der- zeitigen Gesundheitszustand zufrie- den“, sagte Buckel. Rückblickend stellt er im Blick auf das, was hinter ihm liegt, mit einem leichten Schmunzeln fest: „Der Kopf hat aber immer funktioniert“. Dass der Stadtrat, dem er 36 Jah- re lang (1966 bis 2002) für die eins- tige Landauer Liste und die FDP an- gehörte, ihn einstimmig zum Ehren- bürger gewählt hat, war ihm eine besonders große Freude. Er räumt offen ein, dass bei der Fülle von Aus- zeichnungen, die er in seinem Le- ben bisher erfahren hat – darunter das Bundesverdienstkreuz – , die Er- nennung zum Ehrenbürger ihm als gebürtigem Landauer besonders viel bedeutete. Er sieht darin eine Anerkennung für seinen Einsatz: in der Kommunalpolitik, für die pro- testantische Kirche, die FDP und in zahlreichen Gremien. Zur Erinnerung: Buckel war 30 Jahre Presbyter (sechs Jahre in der Matthäus- und 24 Jahre in der Stiftskirchengemeinde), 18 Jahre Mitglied der Bezirks- und zwölf Jah- re der Landessynode. Seit 1966 gehört er der FDP an, ist Ehrenvorsitzender der Landauer Freidemokraten, hatte die verschie- densten Parteiämter inne. Er ist der „große alte Mann“ der FDP Landau. Ein Amt hat er in seiner Partei nicht mehr, aber er nimmt regelmäßig an den Fraktionssitzungen teil, wo sein Rat nach wie vor gefragt ist. Nur noch ein Amt nimmt er wahr: das des ersten Vorsitzenden des Kirchbauvereins der Stiftskirche. Vier Jahrzehnte arbeitete der ge- lernte Diplom-Kaufmann bei der Großdruckerei Fix, war lange deren Geschäftsführer. Der Jubilar zieht eine positive Bilanz seines Lebens: „Es war ein erfülltes Leben mit Hö- hen und Tiefen. Ich bin sehr zufrie- den, wie es verlief und dankbar da- für. Ich bin immer einen geraden Weg gegangen und würde ihn wie- der so gehen.“ Dass er sich stark für Landau en- gagiert hat, erklärt er so: „Ich war immer an der Weiterentwicklung der Stadt interessiert, konnte ein bisschen dazu beitragen.“ Heute be- obachtet er mehr aus der Ferne, was sich in seiner Vaterstadt tut. Seit es ihm wieder besser geht, liest er viel (historische Bücher, schöngeistige Literatur, gute Kri- mis), geht gerne ins Theater und ins Konzert, was zwei städtische Kulturabonnements unterstrei- chen. Seit 2004 besucht er alljähr- lich die Salzburger Festspiele. Wenn es irgendwie geht, will er sie gerne wieder erleben. Seinen 80. Geburtstag verbringt er heute nur im Kreis der Familie zu Hause. (güw) Eine uralte Tradition ist zu Ende gegangen: In der Freimersheimer Mühle ist die Zeit von Weizen- und Roggenverarbeitung vorbei. Nun wird Mais gemahlen. Damit einher ge- gangen ist der Besitzerwechsel von Krafft auf Gutting. KREIS SÜDLICHE WEINSTRASSE VON KARL GEORG BERG „Das gesellschaftliche Ereignis in der Region“: sogleich in seiner Be- grüßung brachte es Oberbürger- meister Hans-Dieter Schlimmer auf den Punkt – und in den vielen fol- genden Stunden erfüllte sich seine Aussage aufs Schönste. Das „kleine Jubiläum“ des fünften Sportlerballs in Landau wurde von den ausge- zeichneten Sportlern, den auftre- tenden Künstlern der Extraklasse und der festlich aufgelegten Gäste- schar in schöner Harmonie beson- ders prächtig und schwungvoll ge- feiert – und das im wahrsten Sinne des Wortes auf allen Ebenen. Nicht nur im Großen Saal herrschte reges Treiben auf der Tanzfläche und an- geregte Konversation an den Ti- schen, auch im Foyer, das sich zum stilvollen Club gewandelt hatte, ware beste Laune Trumpf. Oberbürgermeister Schlimmer verstand es treffend, schon in sei- nen einleitenden Worten der Initia- torin des Balls, Eva Klag-Ritz, der Leiterin der Landauer Redaktion der RHEINPFALZ, und der RHK- Showproduktion für die exzellente Organisation und Ausrichtung des Balls Dank zu sagen. Eva Klag-Ritz, die wie immer sicher und kultiviert durch den Abend führte, und Schlimmer nutzten die Gelegen- heit, auch den vielen Sponsoren und Partnern des Balls für ihre Un- terstützung herzlich zu danken. Geleitet von den Klängen der Walking-Band „Happy Six“ nah- men die Gäste im Großen Saal ihre PLätze ein. Welch herrliches Bild tat sich im opulent dekorierten Raum mit seinen funkelnden Licht- spielen und den floristischen Kunst- gebinden von Christian Gaab auf. Und so, als wollten die Gäste bei solch erlesener Pracht nicht nach- stehen, waren die Roben in großer Zahl kaum minder exquisit ge- wählt. Den wohlgefälligen, einer dergestalt ausgesuchten Veranstal- tung allemal würdigen Freuden fürs Auge entsprachen – neben den ebenfalls nicht zu vergessenden für den Gaumen – dieselben fürs Ohr. Die Willy-Ketzer-Showband ser- vierte Tanzmusik quer durch alle Genres in schwungvollen, ausgefeil- ten Arrangements, die in ihrer be- schwingten Leichtigkeit aufs Beste zum Tanzen animierten. Davon wurde denn auch reichlich Ge- brauch gemacht. Eine Aufforde- rung zum Tanzen sprach auch Paul Kuhn, der Stargast des Balls, bei sei- ner vormitternächtlichen Show aus. Und wer kann schon sagen, zu den Rhythmen einer Jazzlegende getanzt zu haben? Die Landauer Ballbesucher können es jetzt. Paul Kuhn – immerhin nun auch keine 79 mehr, wie er selbstiro- nisch bemerkte – war bei seinem Landauer Auftritt wie eh und je ein Entertainer par exzellence. Ganz lässig und unbekümmert, aber mit ungebrochener Meisterschaft spru- delte eine Glanznummer nach der anderen wie selbstverständlich aus ihm hervor. Ob Swing-Klassiker von Cole Porter und oder George Gershwin, brasilianische Samba- rhythmen, das Lied vom „Koffer in Berlin“, „Glory Halleluja“ und ande- res mehr: aus jeder Nummer mach- te Paul Kuhn, der von seinem Trio- Partner Willy Ketzer und dessen Band furios begleitet wurde, ein brillantes Kunststück. In der ihm ei- genen trockenen Art gab er als Sän- ger und virtuoser Jazzpianist der Musik immer ausgesuchten Pfiff und eine unverwechselbare Note. Umrahmt wurden die Ehrung der Sportler des Jahres und Paul Kuhns Gala-Show von zwei artisti- schen Nummern, bei denen Stefan Schicklgruber einmal als Stelzen- mann Chicco komisch agierte, das andere Mal beim „Flug des Ikarus“ eine poetische und optisch sehr an- sprechende Nummer zeigte. Da war dann schon der neue Tag angebrochen, der mit der Präsenta- tion einer Jubiläumseistorte von Sandro Zandonella und seinem Pa- lazzo Sandro gleich einen leckeren Auftakt hatte. Der Erlös des köstli- chen Naschwerks ist ebenso für den Förderverein Kunstrasenplatz bestimmt wie der Erlös des Losver- kaufs der Tombola. Nach der Auslosung von deren Gewinnern wirkte Bürgermeister Thomas Hirsch sicher im Namen al- ler Gäste, als er den vielen Akteu- ren vor und hinter den Kulissen für den gelungenen Ball dankte. Doch damit war das Feiern und Tanzen noch lange nicht zu Ende. Bei der fulminanten Pianistin Emma Rintel und Oleg am Saxophon – beliebte Stammgäste beim Ball des Sports – währte die Party noch bis nach drei Uhr in der Frühe. Und weiter geht es dann am 9. Januar 2010 bei dem sechsten Ball des Sports. BITTE UMBLÄTTERN Glanzvoller denn je mit eleganten und freudig gestimmten Gästen, einem erlesenen Ambiente, einem absolut hochkarätigen Programm und der Ehrung herausragender sportlicher Leistungen: der fünfte Ball des Sports in der Festhalle war eine rauschende Ballnacht der prächtigsten Art. Wende bei Freimersheimer Mühle PFÄLZER TAGEBLATT Geschäftsstelle Ostbahnstraße 12 76829 Landau Telefon: 06341 281-0 Fax: 06341 281-100 Anzeigen / Abonnement Telefon:* 06341 281-0 0180 1000272 Fax:* 0180 1000273 E-Mail: [email protected] *3,9 Cent/Minute aus dem deutschen Festnetz; ggf. abweichende Preise aus dem Mobilfunknetz Lokalredaktion Landau Telefon: 06341 281-136 Fax: 06341 281-151 E-Mail: [email protected] Lokalredaktion Bad Bergzabern Marktstraße 17 76887 Bad Bergzabern Telefon: 06343 9378-14 Fax: 06343 5559 E-Mail: [email protected] Er hat noch einen Koffer in Berlin, aber ebenso ist Jazzlegende Paul Kuhn im amerikanischen Swing und der brasilianischen Samba zuhau- se. Für den „Mann am Klavier“ gab es in Landau – wie könnte es auch anders sein – diesmal kein Bier, sondern Wein. FOTO: VAN Von Tag zu Tag geht es ihm besser: Ehrenbürger Heinz Buckel feiert heute im Familienkreis seinen 80. Geburtstag. FOTO: VAN Sie feiern vor vollem Haus: die Fußballerinnen des SV Göcklingen, die Mannschaft des Jahres. Der Landauer Sportkreisvorsitzende Günter Scharhag und Oberbürgermeister Hans- Dieter Schlimmerd der (von links) freuen sich mit ihnen. FOTO: VAN Polizei kündigt Kontrollen an Auch heute will die Polizei wieder ein wa- ches Auge auf Temposünder haben: beson- ders in Rhodt, Venningen, Edesheim, Herxheim, Billigheim-Ingenheim, Lustadt und in Jockgrim. „Blitzen“ kann es natürlich auch andernorts. (red) Beim Neujahrsempfang der FDP Südpfalz hat sich der Kreisvorsitzende Andy Becht erneut für den so genannten Großkreis ausgespro- chen. Dieser solle die Kreise Germersheim und Südliche Weinstraße sowie die Stadt Landau umfassen. KREIS GERMERSHEIM Zum 20. Mal bestritt am Freitag im Haus des Gastes in Bad Bergzabern das Kreisjugendor- chester das Neujahrskonzert des Landkreises Südliche Weinstraße, der im Juni 40 Jahre alt wird. Im Rahmen des begeistert aufgenom- menen Abends war auch eine Uraufführung zu erleben. KULTUR REGIONAL Südpfalz-SPD zeichnet „Menschen der Region“ aus Als „Menschen der Region 2008“ würdigte Ministerpräsident Kurt Beck im Namen der der Südpfalz-SPD gestern in Westheim Bür- ger, die sich durch besonderes ehrenamtli- ches Engagement ausgezeichnet hatten. Zu den Geehrten gehören Ursula Poth aus Edenkoben, Marion Repschläger-Albert aus Böbingen, Walter Mardo (Albersweiler), Karl- Heinz Eberle (Walsheim) und Michael Müller (ebenfalls aus Walsheim). (nti) KREIS GERMERSHEIM SO ERREICHEN SIE UNS Tanzen im Rhythmus von Paul Kuhn FDP Südpfalz für Großkreis Neujahrskonzert in Bad Bergzabern Der „große alte Mann“ der Landauer Liberalen GEGENÜBER: Ehrenbürger Heinz Buckel – Er erholt sich zusehends von seiner Erkrankung ACHTUNG RADAR KURZ NOTIERT Pfälzer Tageblatt ZEITUNG FÜR DIE SÜDPFALZ DIE RHEINPFALZ — NR. 9 MONTAG, 12. JANUAR 2009 DIE RHEINPFALZ 01_LLAN

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Er gehört zu den Landauern miteinem besonders hohen Bekannt-heitsgrad. Das ist kein Wunder,denn Heinz Buckel – der heutedas 80. Lebensjahr vollendet – hatsich seit Mitte der 60er Jahre desvorigen Jahrhunderts bis Anfang2000 in starkem Maße für seineHeimatstadt engagiert. Seine Ver-dienste fanden kürzlich ihre sicht-bare Anerkennung in der Verlei-hung der Ehrenbürgerwürde.

Das vergangene Jahr war für den Ju-bilar alles andere als ein Zucker-schlecken. Drei Monate lag er imKrankenhaus, ist immer noch nichtvöllig fit. Aber das Schlimmste istüberstanden. „Es geht mir zuneh-mend besser, jeden Tag ein Stück-chen mehr. Ich bin mit meinem der-zeitigen Gesundheitszustand zufrie-den“, sagte Buckel. Rückblickendstellt er im Blick auf das, was hinterihm liegt, mit einem leichtenSchmunzeln fest: „Der Kopf hataber immer funktioniert“.

Dass der Stadtrat, dem er 36 Jah-re lang (1966 bis 2002) für die eins-tige Landauer Liste und die FDP an-gehörte, ihn einstimmig zum Ehren-

bürger gewählt hat, war ihm einebesonders große Freude. Er räumtoffen ein, dass bei der Fülle von Aus-zeichnungen, die er in seinem Le-ben bisher erfahren hat – darunterdas Bundesverdienstkreuz – , die Er-nennung zum Ehrenbürger ihm alsgebürtigem Landauer besondersviel bedeutete. Er sieht darin eineAnerkennung für seinen Einsatz: inder Kommunalpolitik, für die pro-testantische Kirche, die FDP und inzahlreichen Gremien.

Zur Erinnerung: Buckel war 30Jahre Presbyter (sechs Jahre in derMatthäus- und 24 Jahre in derStiftskirchengemeinde), 18 JahreMitglied der Bezirks- und zwölf Jah-re der Landessynode.

Seit 1966 gehört er der FDP an,ist Ehrenvorsitzender der LandauerFreidemokraten, hatte die verschie-densten Parteiämter inne. Er ist der„große alte Mann“ der FDP Landau.Ein Amt hat er in seiner Partei nichtmehr, aber er nimmt regelmäßigan den Fraktionssitzungen teil, wosein Rat nach wie vor gefragt ist.Nur noch ein Amt nimmt er wahr:das des ersten Vorsitzenden desKirchbauvereins der Stiftskirche.

Vier Jahrzehnte arbeitete der ge-lernte Diplom-Kaufmann bei derGroßdruckerei Fix, war lange derenGeschäftsführer. Der Jubilar ziehteine positive Bilanz seines Lebens:„Es war ein erfülltes Leben mit Hö-hen und Tiefen. Ich bin sehr zufrie-den, wie es verlief und dankbar da-für. Ich bin immer einen geradenWeg gegangen und würde ihn wie-der so gehen.“

Dass er sich stark für Landau en-gagiert hat, erklärt er so: „Ich warimmer an der Weiterentwicklungder Stadt interessiert, konnte einbisschen dazu beitragen.“ Heute be-obachtet er mehr aus der Ferne,was sich in seiner Vaterstadt tut.Seit es ihm wieder besser geht,liest er viel (historische Bücher,schöngeistige Literatur, gute Kri-mis), geht gerne ins Theater undins Konzert, was zwei städtischeKulturabonnements unterstrei-chen. Seit 2004 besucht er alljähr-lich die Salzburger Festspiele.Wenn es irgendwie geht, will er siegerne wieder erleben.

Seinen 80. Geburtstag verbringter heute nur im Kreis der Familiezu Hause. (güw)

Eine uralte Tradition ist zu Ende gegangen: Inder Freimersheimer Mühle ist die Zeit vonWeizen- und Roggenverarbeitung vorbei.Nun wird Mais gemahlen. Damit einher ge-gangen ist der Besitzerwechsel von Krafft aufGutting. KREIS SÜDLICHE WEINSTRASSE

VON KARL GEORG BERG

„Das gesellschaftliche Ereignis inder Region“: sogleich in seiner Be-grüßung brachte es Oberbürger-meister Hans-Dieter Schlimmer aufden Punkt – und in den vielen fol-genden Stunden erfüllte sich seineAussage aufs Schönste. Das „kleineJubiläum“ des fünften Sportlerballsin Landau wurde von den ausge-zeichneten Sportlern, den auftre-tenden Künstlern der Extraklasseund der festlich aufgelegten Gäste-schar in schöner Harmonie beson-ders prächtig und schwungvoll ge-feiert – und das im wahrsten Sinnedes Wortes auf allen Ebenen. Nichtnur im Großen Saal herrschte regesTreiben auf der Tanzfläche und an-geregte Konversation an den Ti-schen, auch im Foyer, das sich zumstilvollen Club gewandelt hatte,ware beste Laune Trumpf.

Oberbürgermeister Schlimmerverstand es treffend, schon in sei-nen einleitenden Worten der Initia-torin des Balls, Eva Klag-Ritz, derLeiterin der Landauer Redaktionder RHEINPFALZ, und der RHK-Showproduktion für die exzellenteOrganisation und Ausrichtung desBalls Dank zu sagen. Eva Klag-Ritz,die wie immer sicher und kultiviertdurch den Abend führte, undSchlimmer nutzten die Gelegen-heit, auch den vielen Sponsorenund Partnern des Balls für ihre Un-terstützung herzlich zu danken.

Geleitet von den Klängen derWalking-Band „Happy Six“ nah-men die Gäste im Großen Saal ihrePLätze ein. Welch herrliches Bild

tat sich im opulent dekoriertenRaum mit seinen funkelnden Licht-spielen und den floristischen Kunst-gebinden von Christian Gaab auf.Und so, als wollten die Gäste beisolch erlesener Pracht nicht nach-stehen, waren die Roben in großerZahl kaum minder exquisit ge-wählt. Den wohlgefälligen, einerdergestalt ausgesuchten Veranstal-tung allemal würdigen Freudenfürs Auge entsprachen – neben denebenfalls nicht zu vergessenden fürden Gaumen – dieselben fürs Ohr.

Die Willy-Ketzer-Showband ser-vierte Tanzmusik quer durch alleGenres in schwungvollen, ausgefeil-ten Arrangements, die in ihrer be-schwingten Leichtigkeit aufs Bestezum Tanzen animierten. Davonwurde denn auch reichlich Ge-brauch gemacht. Eine Aufforde-rung zum Tanzen sprach auch PaulKuhn, der Stargast des Balls, bei sei-ner vormitternächtlichen Showaus. Und wer kann schon sagen, zuden Rhythmen einer Jazzlegendegetanzt zu haben? Die LandauerBallbesucher können es jetzt.

Paul Kuhn – immerhin nun auchkeine 79 mehr, wie er selbstiro-nisch bemerkte – war bei seinemLandauer Auftritt wie eh und je einEntertainer par exzellence. Ganzlässig und unbekümmert, aber mitungebrochener Meisterschaft spru-delte eine Glanznummer nach deranderen wie selbstverständlich ausihm hervor. Ob Swing-Klassikervon Cole Porter und oder GeorgeGershwin, brasilianische Samba-rhythmen, das Lied vom „Koffer inBerlin“, „Glory Halleluja“ und ande-

res mehr: aus jeder Nummer mach-te Paul Kuhn, der von seinem Trio-Partner Willy Ketzer und dessenBand furios begleitet wurde, einbrillantes Kunststück. In der ihm ei-genen trockenen Art gab er als Sän-ger und virtuoser Jazzpianist derMusik immer ausgesuchten Pfiffund eine unverwechselbare Note.

Umrahmt wurden die Ehrungder Sportler des Jahres und PaulKuhns Gala-Show von zwei artisti-schen Nummern, bei denen StefanSchicklgruber einmal als Stelzen-mann Chicco komisch agierte, dasandere Mal beim „Flug des Ikarus“eine poetische und optisch sehr an-sprechende Nummer zeigte.

Da war dann schon der neue Tagangebrochen, der mit der Präsenta-tion einer Jubiläumseistorte vonSandro Zandonella und seinem Pa-lazzo Sandro gleich einen leckerenAuftakt hatte. Der Erlös des köstli-chen Naschwerks ist ebenso fürden Förderverein Kunstrasenplatzbestimmt wie der Erlös des Losver-kaufs der Tombola.

Nach der Auslosung von derenGewinnern wirkte BürgermeisterThomas Hirsch sicher im Namen al-ler Gäste, als er den vielen Akteu-ren vor und hinter den Kulissen fürden gelungenen Ball dankte. Dochdamit war das Feiern und Tanzennoch lange nicht zu Ende. Bei derfulminanten Pianistin Emma Rintelund Oleg am Saxophon – beliebteStammgäste beim Ball des Sports –währte die Party noch bis nach dreiUhr in der Frühe. Und weiter gehtes dann am 9. Januar 2010 bei demsechsten Ball des Sports.

BITTE UMBLÄTTERN

Glanzvoller denn je mit eleganten und freudig gestimmten Gästen, einem erlesenen Ambiente,einem absolut hochkarätigen Programm und der Ehrung herausragender sportlicher Leistungen:der fünfte Ball des Sports in der Festhalle war eine rauschende Ballnacht der prächtigsten Art.

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Er hat noch einen Koffer in Berlin, aber ebenso ist Jazzlegende PaulKuhn im amerikanischen Swing und der brasilianischen Samba zuhau-se. Für den „Mann am Klavier“ gab es in Landau – wie könnte esauch anders sein – diesmal kein Bier, sondern Wein. FOTO: VAN

Von Tag zu Tag geht es ihm besser: Ehrenbürger Heinz Buckel feiertheute im Familienkreis seinen 80. Geburtstag. FOTO: VAN

Sie feiern vor vollem Haus: die Fußballerinnen des SV Göcklingen, die Mannschaft des Jahres. Der Landauer Sportkreisvorsitzende Günter Scharhag und Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmerd der (von links) freuen sich mit ihnen. FOTO: VAN

Polizei kündigt Kontrollen an

Auch heute will die Polizei wieder ein wa-ches Auge auf Temposünder haben: beson-ders in Rhodt, Venningen, Edesheim,Herxheim, Billigheim-Ingenheim, Lustadtund in Jockgrim. „Blitzen“ kann es natürlichauch andernorts. (red)

Beim Neujahrsempfang der FDP Südpfalz hatsich der Kreisvorsitzende Andy Becht erneutfür den so genannten Großkreis ausgespro-chen. Dieser solle die Kreise Germersheimund Südliche Weinstraße sowie die StadtLandau umfassen. KREIS GERMERSHEIM

Zum 20. Mal bestritt am Freitag im Haus desGastes in Bad Bergzabern das Kreisjugendor-chester das Neujahrskonzert des LandkreisesSüdliche Weinstraße, der im Juni 40 Jahre altwird. Im Rahmen des begeistert aufgenom-menen Abends war auch eine Uraufführungzu erleben. KULTUR REGIONAL

Südpfalz-SPD zeichnet„Menschen der Region“ ausAls „Menschen der Region 2008“ würdigteMinisterpräsident Kurt Beck im Namen derder Südpfalz-SPD gestern in Westheim Bür-ger, die sich durch besonderes ehrenamtli-ches Engagement ausgezeichnet hatten. Zuden Geehrten gehören Ursula Poth ausEdenkoben, Marion Repschläger-Albert ausBöbingen, Walter Mardo (Albersweiler), Karl-Heinz Eberle (Walsheim) und Michael Müller(ebenfalls aus Walsheim). (nti)

KREIS GERMERSHEIM

SO ERREICHEN SIE UNS

Tanzen im Rhythmus von Paul Kuhn

FDP Südpfalz für Großkreis

Neujahrskonzert in Bad Bergzabern

Der „große alte Mann“ der Landauer LiberalenGEGENÜBER: Ehrenbürger Heinz Buckel – Er erholt sich zusehends von seiner Erkrankung

ACHTUNG RADAR

KURZ NOTIERT

Pfälzer TageblattZEITUNG FÜR DIE SÜDPFALZ

DIE RHEINPFALZ — NR. 9 MONTAG, 12. JANUAR 2009DIE RHEINPFALZ01_LLAN

Page 2: DIE RHEINPFALZ —NR. 9 ZEITUNG FÜR DIE Pfälzer Tageblatt Rheinpfalz... · Leser, die sich an der Wahl beteilig-ten. Damit lag die 18-Jährige in der Lesergunst vor der U21-Handball-Weltmeisterin

Auf Laura Heberger, am Samstag-abend mit „Laura“-Rufen aus dem Pu-blikum in der Festhalle in Landau be-dacht, entfielen 26,96 Prozent derStimmen der rund 550 RHEINPFALZ-Leser, die sich an der Wahl beteilig-ten. Damit lag die 18-Jährige in derLesergunst vor der U21-Handball-Weltmeisterin Marlene Zapf ausWörth (25,55 Prozent) und der Rad-sportlerin Martina Zwick aus Berg(17,91 Prozent). Zapf und Zwick sindVorgängerinnen der Sportlerin desJahres 2008.

Die 19-jährige Handballerin kamin der Nacht von einem Zweitliga-Spiel der TSG Ketsch beim Spitzenrei-ter Sindelfingen (klare Niederlage imSpitzenspiel) und spielte Glücksfeebei der Tombola. Die international er-folgreiche Tischtennisspielerin Ame-lie Solja aus Wörth (17,71 Prozent)und die großartige BillardspielerinAnja Wagner vom BC Edenkoben(11,87 Prozent), beide zum wieder-holten Mal Kandidatinnen, belegtenbei der Wahl den vierten und fünf-ten Platz.

Bei der Wahl der Sportler des Jah-res gab es einen knappen Ausgangzwischen dem 18-jährigen ChristianRoder (32,04 Prozent), dem 30-jähri-gen Radsportler Thorsten Carrier ausKuhardt (29,13 Prozent) und demfrüheren Mountainbike-Olympiateil-nehmer Carsten Bresser (38) ausRhodt (23,3 Prozent), der 2008 Erfol-ge in einer ganz anderen Sparte hat-te, im Halbmarathon und Marathon.57 Leserinnen und Leser (11,06 Pro-zent) hätten gerne den Motorsport-ler Frank Schlinck aus Waldhambachals Sportler des Jahres gesehen. Aufden Sportschützen Manfred Weberaus Rülzheim entfielen 4,47 Prozentder Stimmen.

Ehe Oberbürgermeister Hans-Die-ter Schlimmer das Wahlergebnis(„Ich bekomme ein Tablett ge-reicht“) bekannt gab, waren diesechs in die engere Wahl gekomme-nen Sportler dem Publikum mit Vi-deo-Clips vorgestellt worden. Produ-zent Christian Schega wählte wiederindividuelle Formate. Als Krimi be-gann der Clip mit Laura Heberger imHallenbad. Marlene Zapf begleiteteer beim Einkaufen im Supermarkt,wo sie ein Trikot entdeckt und eine

Melone als Spielgerät. Weil sein alterVW-Käfer nicht anspringt, steigtCarsten Bresser wieder aus und läuftzum Bäcker. Von den Strapazen fürdie Sportler, die teils hinter den Clipssteckten (Thorsten Carrier soll übereine halbe Stunde Rad auf der Rollegefahren sein), war nichts zu erken-nen.

Schlimmer betonte, „wer sich indiesem Umfeld durchsetzt und hieroben steht“ auf der Bühne, „der istetwas Besonderes“. Sie alle seien Vor-

bilder, seien Vorzeigeathleten, Bot-schafter der Region. Er wünschte ih-nen eine verletzungsfreie und guteSaison 2009.

Auf der Bühne standen da auch dieFußballspielerinnen des SV Göcklin-gen, die Mannschaft des Jahres 2008für die RHEINPFALZ-Leser (wir be-richteten). Unter Trainer GerolfPreiß hatte die Mannschaft in derVerbandsliga in der Rückrunde keinSpiel verloren und ein Entschei-dungsspiel erzwungen. In der laufen-

den Runde spielen die Göcklingerin-nen wieder in der Regionalliga. Auchdie Mannschaft wurde mit einemClip vorgestellt.

Als „Talent des Jahres“ ehrte dieRHEINPFALZ Carolin Bollinger ausHeuchelheim-Klingen, die im vergan-genen Jahr als Neunjährige das Bun-desfinale der Mädchen der deut-schen Mini-Meisterschaften imTischtennis gewann. „Riesenfreude“bei der Endrunde in Rahden „bei denEltern Uwe und Andrea Bollinger

und bei Ottmar Frech, dem Trainer,nachdem Carolin auch das Endspielgewonnen hatte“, blickte RHEIN-PFALZ-Mitarbeiter Thomas Cattari-us, der die Laudatio sprach, zurück.„Ein Mädchen aus der Provinz, mit1,58 Meter recht maxi, mit großerReichweite und wieselflink, hattedas Rennen gemacht.“ 30.000 Jun-gen und Mädchen waren 2008 ange-treten, um bei der Breitensportakti-on Bundessieger zu werden. CarolinBollinger setzte sich durch. (thc/red)

Die Schwimmer haben bei der Wahl der Sportler des Jahres 2008 in der Südpfalz zugeschlagen: Laura Heberger vom SSC Landauund Christian Roder vom TV Bad Bergzabern erhielten bei der Leser-Wahl die meisten Stimmen. OB Hans-Dieter Schlimmer undder Landauer Sportkreisvorsitzende Günter Scharhag zeichneten damit Sportler aus, die nicht häufig im Scheinwerferlicht stehen.

Souliges liegt ihr ganz besonders: Roz Lewis, klangvol-le Stimme der Willy-Ketzer-Showband.

Wer gar nicht mehr nach Hause wollte, vergnügte sich bei Emma und Oleg im Foyer der Festhalle bis in diefrühen Morgenstunden. Nach der großen Show ging dort die Post ab. FOTOS (7): VAN

Die erste der 20 eisigen Jubiläumstorten durfte Ober-bürgermeister Hans-Dieter Schlimmer (ganz rechts) an-schneiden, assisiert von Sandro Zandonella, ThomasBals und Bürgermeister Thomas Hirsch (von rechts).

Faszinierende Dekoration – einmal mehr das besondere Erkennungszei-chen beim Ball des Sports.

Im Bild links OB Hans-Die-ter Schlimmer und derLandauer Sportkreisvorsit-zende Günter Scharhag mitden Sportlern des Jahres2008 Laura Heberger (links,neben ihr Martina Zwick)und Christian Roder (rechtsneben Schlimmer, nebenihm Thorsten Carrier und -ganz rechts - Carsten Bres-ser). Marlene Zapf kam spä-ter von einem Handball-spiel. Im Bild rechts dasRHEINPFALZ-Talent des Jah-res Carolin Bollinger mitThomas Cattarius von derLandauer Sportredaktion,der die Laudatio hielt. FOTOS (7): VAN

A cappella kam der musikalische Willkommensgruß, mit dem die Gäste des Balls des Sports am Samstagabend im besonders illuminierten großenSaal der Landauer Festhalle auf dem Weg zu ihren Plätzen begleitet wurden.

Die Schwimmer machen das Rennen

BRENNPUNKT: 5. Landauer Ball des Sports in der Festhalle

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