Die richtige Kreuzung - BERGSTEIGER Magazin · Struktur von den Zehen bis zum Innenballen besitzen,...

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90 Bergsteiger 06⁄13 KAUFBERATUNG: Multifunktionsschuhe Die richtige Kreuzung Foto: Bernd Ritschel Multifunktionsschuhe sind im Idealfall eine Mischung aus luſtigen Trailrunnern und robusten Wanderschuhen, mit denen man leichtfüßig, aber doch sicher unter- wegs ist. Wir zeigen Ihnen, wofür sich die verschiedenen Konstruktionen am besten eignen. Von Christian Schneeweiß

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KAUFBERATUNG: Multifunktionsschuhe

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Multifunktionsschuhe sind im Idealfall eine Mischung aus luft igen Trailrunnern und robusten Wanderschuhen, mit denen man leichtfüßig, aber doch sicher unter-wegs ist. Wir zeigen Ihnen, wofür sich die verschiedenen Konstruktionen am besten eignen. Von Christian Schneeweiß

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Je nach Profi l geben Multi-funktionsschuhe auch auf felsigen Passagen Halt.

Da es für den Begriff »Multifunk-tionsschuh«, also einen leichten sportlichen Outdoor-Halbschuh, keine feste Defi nition gibt, ist das Einsatzspektrum dieser be-

quemen und leichten Schuhe beim Berg-steigen recht vielseitig. Es reicht vom aus dem Trailrunningschuh (z. B. La Sportiva und Mammut MTR) entwickelten, leichten und luftigen Speedhiker (v. a. Meindl) mit griffigem Profil bis zum robusten Ap-proachmodell (z. B. Aku und Salewa) bzw. zum leichten Wandermodell (z. B. Lowa). Viele Multifunktionsschuhe werden auch für die Freizeit oder zum Laufen eingesetzt, und fast alle gibt es in Männer- und Frau-enversion.

Niedriger Leichtbau: Schaft und Gewichte

Multifunktionsschuhe besitzen einen nied-rigen Schaft, der sowohl die Beweglichkeit des Fußes erhöht als auch den sommerli-chen Hitzestau verringert. Nachteil ist, dass man leicht seitlich umknicken kann, wes-halb häufi g mittelhohe Varianten erhält-lich sind. Besonders die von Laufschuhen abgeleiteten Modelle können aber kaum abknicken. Alle vorgestellten Multifunk-tionsschuhe wiegen in Größe 45 unter ein Kilogramm pro Paar (meist um 850 g! Salo-mon/Merrell 730 g) bzw. unter 850 Gramm in Frauengröße 42 (Mammut MTR 680 g).

Atmung mit Abriebschutz: Obermaterial

und Verstärkungen

Um Gewicht zu sparen und mehr Schweiß-dampf durchzulassen, besteht das Ober-material von Multifunktionsschuhen aus leichten Textilien, die an der Schnürung mit zähem Leder und zum Schutz der Flan-ken häufi g mit Gittern aus Kunststoff oder gummiertem Leder (z. B. Vaude und Lowa)

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Die Suche nach dem RichtigenWelcher Schuh optimal passt, hängt von vielen Faktoren ab. Auf diese Details sollten Sie bei der Anprobe auf jeden Fall achten.

EINLAGEN

Robuste Einlagen sind meist weniger dampfdurchlässig (außer Gitter-Schaumstoff), lassen sich aber im Gegensatz zu weichen offenzelligen Ein-lagen nach Herausnahme zum Trocknen leicht wieder in den Schuh einführen.

SCHNÜRUNG

Eine leichtgängige Schlaufenschnürung ist angenehmer, eine Zugschnürung fester (kann sich aber lockern), eine Ösenschnürung zum Nachziehen um-schließt den Fuß exakter.

OBERMATERIAL

Das Obermaterial des Schuhs besteht im Idealfall aus sehr dampfdurchläs-sigem Meshtextil, das aber an Spitze, Rand und Flanken verstärkt sein sollte.

ABSATZ

Für jeden Schuh gilt: Da nur wenige Multifunktionsschuhe einen nennenswer-ten Absatz besitzen, sollte man bei steilen Abstiegen den gesamten Fuß belasten, um das gesamte griffi ge Profi l zur Geltung zu bringen, um nicht auszurutschen.

SOHLE

Die Sohle sollte weicher gedämpft sein als bei Wander- oder gar Trekkingschuhen und doch durch Kombination aus hartem Mittelfuß und weichem Vorderfuß Umknicken verhindern.

Das gilt für jedes Modell

■ Membran: Viele der vorgstellten Schuhe gibt es mit oder ohne Membran. Mit sind sie zwar regendicht; Textilschuhe ohne Membran sind dafür aber dampfdurchlässiger und wärmen weniger auf.

■ Passform: Da Multifunktionsschuhe sich in der Regel an die Fußform anpassen, sollte man sie nicht zu groß kaufen, um optimalen Halt am Fuß, zur Seite und mit dem Profi l zu erhalten.

TIPP

PROFIL

Das Profi l muss nicht tief (3–4 mm reicht), aber außer auf Fahrwegen oder felsigen Steigen griffi g und doch dreck-abweisend sein.

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überzogen sind. Noch dampfdurchlässiger ist Meshgewebe (z. B. La Sportiva und Meindl), das dafür aber auch anfälliger gegen Stöße und Abrieb ist. Eine wasserdicht-atmungs-aktive (GoreTex-)Membran erweitert den Wettereinsatz der Schuhe, verringert je-doch deren Dampfdurchlässigkeit. Robus-tere Modelle mit glatten Profi labschnitten sind eher Approachschuhe, die sich auch für leichtes Klettern oder Klettersteige eig-nen (Aku und Salewa).Die leicht gebauten Multifunktionsschuhe müssen zumindest vorne und hinten Ver-stärkungen besitzen. Die Zehenkappe sollte etwas über den Vorderfuß gezogen sein und die Fersenkappe zur Formstabilisierung beitragen. Bei La Sportiva, Vaude und Meindl schützt eine umlaufende Randgummie-rung das empfi ndliche Meshtextil.

abschluss oder der ganze Schaft ist mit Schaumstoff gepolstert (Mammut MTR an-passend). Nicht zu unterschätzen ist die Schweißabsorption oder -weiterleitung der zum Trocknen herausnehmbaren, mit Schaumstoff gepolsterten Einlage mit

Komfort dank Futt er mit Einlage Das Futter der Sommerschuhe sollte mög-lichst atmungsaktiv sein und kaum wär-men. Am effi zientesten ist poriges Tex-tilfutter, da es viel Dampf durchlässt und dennoch robust ist. Der niedrige Schaft-

EINSATZBEREICH

Befestigter Weg: Der Schuh sollte eine sehr gute Fußbett-Dämpfung und ein nicht zu griffi ges Profi l (schnelle Abnutzung, evtl. Durch-drücken des Profi ls) besitzen sowie harmonisch über den gesamten Fuß abrollen.

Erdiger Fußpfad: Ein griffi ges, dreckabweisendes Profi l ist ideal für typische Voralpentouren, eine gewisse Robustheit des gesamten Schuhs für schotterige Pfade. Weiche Fersendämpfung und ein (Profi l-)Absatz erleichtern den Abstieg.

Steig/Gelände: Das Profi l mit Absatz sollte sehr griffi g und dreckabweisend sein sowie ein Gefühl für den Untergrund ohne Durchdrücken (Geröll) vermitteln, während der Schuh guten (Seiten-) Halt bieten sollte.

Felsig/Fels: Das Profi l sollte Rei-bungsfl ächen oder eine blockige Struktur von den Zehen bis zum Innenballen besitzen, der Schuh sehr guten Fußhalt und Seitenhalt bieten und etwas robuster sein. Auch Schuhe mit niedrigem nega-tivem Profi l können sich für felsige Steige oder Klettersteige eignen.

KONSTRUKTION

Zum besseren Vergleich erfolgten alle Tests mit zwei unterschiedlichen Schuhmodellen an den Füßen.

Die Schnürung variierte je nach Einsatzbereich: Für enges Anliegen war Nachziehen erforderlich, für Komfort eine leichtgängige Schnell-schnürung und für sportliche Mo-delle eine effi ziente Zugschnürung. Sie wurde daher nicht bewertet.

Der Seitenhalt wurde zwar durch Stehen auf einem Balken und beim Gehen geprüft. Aber letztlich waren Fußhalt und Profi lgriff entscheidend für die Geländegängigkeit. Ein Ein-kanten der Sohlen war kaum möglich (am ehesten Salewa und Aku).

Der Profi lgriff wurde durch Gehen auf matschiger Erde, auf steiler Wiese und beim Fahrwegsabstieg ermittelt. Herausragend griffi g waren Adidas und Mammut MTR, nur mäßig griffi g Aku und Salewa (können v. a. bei Nässe rutschen).

Die Dreckabweisung war im Vergleich zu normalen Bergschuhen phänomenal. Am ehesten blieb Dreck beim Abstieg unter der Ferse hängen. Salomon, Vaude, Merrell

und Aku ragten hier heraus.

Beim Abrollen wurde sowohl die ergonomische Bewegung des Vor-derfußes über den Ballen und die Aufbiegung der Zehen als auch das Rollen über die Ferse bewertet. La

Sportiva, Mammut MTR und Merrell waren praktisch widerstandsfrei und rollten auch beim Abstieg gut über die Ferse ab.

Die Umschließung des Fußes mit-tels Vorformung (v. a. Adidas) plus die Anpassung mittels Schnürung ergibt den Fußhalt. Bewertet wurde ein möglichst geringes Verrutschen des Fußes von der Ferse bis zum

Zehenbereich. Selbst bei vorn breiteren Fußbetten verschoben sich die Füße bei Hangquerungen kaum im Schuh (außer Mammut

MTR, Merrell und Vaude; Meindl für breitere Füße).

Die Sohlendämpfung wurde im Ab-stieg über einen guten Schotterweg geprüft. Die weichsten Dämpfungen erhielten die besten Bewertun-gen (Salomon und Merrell), sind aber für lange Abstiege oder mit schwererem Gepäck weniger gut als mittlere (Aku, Lowa und Mammut

Claw).

So bewertet der BERGSTEIGER

Auch auf steilen Wegen kommt man mit Multifunktionsschuhen nicht ins Rutschen (weiß Männerversion Mammut MTR, grau Adidas).

Das meist sehr griffi ge Profi l der Schuhe gräbt sich in alles Weiche ein, vom Sand über matschige Erde bis Gras (auch seitlich, aber kein Einkanten; Mammut MTR).

Für Passagen über Stock und Stein dürfen die Sohlen nicht zu weich sein.

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An Klett ersteig und Fels ist ein negatives oder mit Reibungsfl ächen versehenes Profi l gefragt.

Textilbezug. Undurchlässiger Schaum-stoff ist zwar robust, ermöglicht aber nur Schweißabsorption (The North Face hohe Kapazität): Die Socken werden unterm Fuß feucht. Deshalb haben sich im Segment der Sportschuhe offenzellige Schaumeinlagen durchgesetzt (z. B. Adidas), die den Schweiß auch weiterleiten, aber ohne Verstärkung (Lowa Form-Textil) anfällig sind. Alternativ gibt es dampfdurchlässigen Gitter-Schaum-stoff (z. B. Aku) oder vorn gelochte Einlagen (z. B. verstärkte La Sportiva).

Gut angepasst: Schnürung und Fußraum

Die klassische Ösen- und Hakenschnürung ist bei Multifunktionsschuhen nicht üb-lich. Komfortabel sind leicht und teils ohne Nachziehen bedienbare Schlaufenschnü-rungen mit Öse als rücklaufstoppendem Abschluss (zum Beispiel Meindl). Besser der Form des Fußes anpassen lassen sich Ösen-schnürungen, die man aber stückweise von

»Bei Frauenmodellen achtet man besonders auf Stabilität und Halt im Fußgewölbe.«

Michael Krell ist Handels-Manager für Schuhe bei Salomon

EXPERTEN-TIPP

Tipp 1 Für die nötige Stabilität im Schuh sorgen eine optimale Passform im Mittel- und Vorfußbereich, umfassender Fersenhalt und eine Schnürung, die den Fuß gut umschließt. Des Weiteren ist der Grip entscheidend: Nur ein optimaler Sohlenaufbau mit entsprechen-der Dämpfung, gutem Abrollverhalten und robustem Sohlenprofi l gewährleisten Trittfestigkeit und damit sicheres Vorankommen am Berg. Ein sportlicher Multifunktionsschuh sollte sich optimal an das Terrain anpassen und direkten Bodenkontakt ermöglichen, was durch eine fl exible Zwischensohle erreicht wird. Grip und Widerstandfähigkeit ist von der Außensohle abhängig: Diese sollte so aufgebaut sein, dass sie eine optimale Balance zwischen einer härteren Gummimi-schung für Langlebigkeit und einer weicheren Mischung für Grip und Vortrieb gewährleistet.

Tipp 2 Frauenmodelle sind optimal an die weibliche Anatomie angepasst. Das beginnt beim Leisten, der bei Frauen im Ballenbereich in der Regel schmaler ist, bis hin zur Passform im Mittel- und Vorfuß. Der Fersenbereich ist etwas schlanker. Bei Frauenmodellen wird besonders auf Halt und Stabilität im Fußgewölbe geachtet.

Tipp 3 Ob der Schuh wasserdicht-atmungs-

aktiv oder membranfrei sein sollte, kommt ganz auf den Einsatzbereich an. Jemand, der bei höheren Temperaturen unterwegs ist, wird sicher einen Mesh-Schuh vorziehen. Ein Schuh mit Membran ist vor allem dann ratsam, wenn er das ganze Jahr hindurch bei unterschied-lichsten Witterungen getragen werden soll.

Im Segment der Sportschu-he haben sich Einlagen durch-gesetzt, die Schweiß weiter-leiten.

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Stütze: Typische Kombination aus Flanken-schutzgitt er (hier gummiertes Leder) gegen Abrieb des dampfdurchlässigen Textilmate-rials und als Verstärkung der stark bean-spruchten Ansatzzone der Schnürung (Lowa)

Griffi g: Allroundprofi l mit Häkchenstruktur, blockigem Zehen-/Fersenabschnitt und Pro-/Supinationsschutz (links; Mammut Claw) bzw. Laufprofi l mit Querstruktur und Splitt ern für erdige Wege (La Sportiva)

unten nach oben teils mühsam nachziehen muss (perfekt Salewa). Von Laufschuhen stammen per Tanka statt Schleife schnell und effi zient fi xierbare, verstaubare Zug-schnüre (Mammut MTR perfekt, aber kaum verstaubar).Zwar lassen sich die relativ weichen Multi-funktionsschuhe der Form des Fußes recht gut anpassen. Trotzdem lässt sich grob zwi-schen besonders am Vorderfuß breiteren (Laufmodelle wie La Sportiva) oder insge-samt schmaler geschnittenen Modellen für besseren Seitenhalt beim Gelände-Einsatz (zum Beispiel Adidas) oder schmalere Füße (zum Beispiel Lowa) unterscheiden. Gene-rell lassen Multifunktionsschuhe von der Ferse bis zum Mittelfuß kaum Spiel, so dass der Fuß stabilisiert ist und die Ferse nicht verrutscht.

Sohlenhärte und Dämpfung

Fast alle Sohlen der leichten Multifunk-tionsschuhe sind von der Ferse bis zum Mittelfuß aus mehr oder weniger steifem Kunststoff gefertigt. Dieser stützt den Fuß und erhöht die Torsionssteifi gkeit. Im Vor-derfuß sind sie weicher und rollen gleich-mäßig ab (eher Lauftyp wie La Sportiva) oder besitzen eine Knickstelle unterm Ballen (eher Gelände- oder Felstyp wie Adidas und Aku). Bei weicheren Sohlen können gröbere Steine und auf befestigten Wegen das ei-gene Profi l spürbar sein (Ultraleichtschuhe Salomon, Merell, Mammut MTR und The North Face). Dafür hat man in diesen Schuhen ein besseres Gespür für den Boden (Aku und Salewa). Die Dämpfung der Zwischensohle aus EVA (Ethylenvinylacetat) ist weicher als bei

Trotz aller Leichtigkeit muss ein Schuh Halt auf unwegsamem Gelände geben.

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AdidasTerrex Fast R GTX

AkuMates GTX

La SportivaUltra Raptor

LowaInnox GTX Lo

MammutClaw II GTX

Meindl SX 1 GTX

Vertrieb, Info 0 91 32/ 8 40, www.adidas.com/outdoor

07 51/7 69 54 10, www.aku.it

00 39/04 62/57 18 00, www.lasportiva.com

0 81 37/99 90, www.lowa.de

0 83 34/3 62 00, www.mammut.ch

0 86 85/7 70 90, www.meindl.de

Preis in Euro 159,95 135,- 129,- 149,95 140,- 149,90

Gewicht in Größe

920 g/Paar in 45 1000 g/Paar in 45 840 g/Paar in 45 980 g/Paar in 45 1000 g/Paar in 45 860 g/Paar in 45

Obermaterial Ripstop-Textil mit Membran Grobtextil+Leder m. Membr. Mesh, vorn luftdurchlässig Textil+gitterlamin. Membr. Poren-Textil mit Membran Mesh-Textil mit Membran

Verstärkungen Zehen- + Fersenkappe Hartgummi, Verstärkungen

Zehen- + Fersenkappe gummiert, Verstärkungen

Zehen-+Fersenkappe stabil, gummierter Rand

Zehen- + Fersenkappe Leder, PU-Rand

Gummierter Lederrand, Form-Fersenkappe

Zehen- + Fersenkappe gummiert, Lederrand

Futter mit Einlage

Textil, Abschluss Schaum/offenzelliger Schaumstoff antibakteriell

Kuscheltextil, Ab-schluss Schaum dünn/Schaumstoff mit luftigem Gitterpolster

Porentextil, Abschluss Schaum dünn, Ferse Leder/ergon. Schaumstoff gelocht

Kuscheltextil, Abschluss gepolstert/offenzelliger Schaumstoff + Textil, robust

Textil, Abschluss Schaum/Schaumstoff mit luftigem Gitterpolster, Seitenhalt

Kuschel-Textil, Abschluss gepolstert/Schaumstoff vorn gelocht, Seitenhalt

Fußraum schmaler, v. a. vorn vorn breiter mittel, vorn breiter insgesamt schmaler schmaler, v. a. vorn breiter, v. a. vorn

Schnürung Zug mit Schlaufen, exakt Ösen schwergängig, exakt Schlaufen z. Nachziehen Ösen zum Nachziehen Schlaufen + Öse oben Schlaufen mit Öse oben

Sohlenhärte steifer, ab Ballen weich steifer, Vorderfuß 2 Knickpunkte

mittelsteif, vorn sehr weich steifer, ab Ballen weich, aufgebogen

steifer, vorn weicher/ aufgebogen

ziemlich steif, ab Ballen weich

Profi lsohle Continental; griffi ge L-Noppen 4 mm, Absatz 9 mm

Vibram; Ecknoppen 3 mm, Flächen, Profi lferse 4 mm

Frixion; Querblöcke 2–4 mm mit Splittern 5 mm, Absatz 7 mm

Lowa; Blöcke/Noppen 4 mm, Profi labsatz 4 mm

Grip-X; griffi ge 3 mm Häkchen, Profi labsatz

Vibram; griffi ge 3 mm teils blockig, Profi labsatz 4–7 mm

Extras Flankenschutz-Gitter, kurze Zunge, bewegliche Ferse, Refl ektor hinten

Zug-/Hängschlaufen, Refl ektoren, etwas Supinationsschutz

Flankenschutz-Gitter, Pronationsschutz, Polster-Zunge, Refl ektoren

Flankenschutz-Gitter, Pfl e-geanleitung, Zugschlaufe, Profi l vorn/hinten Riffel

Pro- und Supinations-schutz, Refl ektoren, Zug-/Hängschlaufen

Flankenschutz-Gitter, gute Zugschlaufe, Refl ektoren, Profi l vorn/hinten Riffel

BEWERTUNGEN

Sitz am Fuß ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■

Abrollen ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■

Profi lgriff ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■

Dreckabweisg. ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■

Dämpfung ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■

Unser Eindruck

wasserdicht-atmungsak-tiver Allrounder; robust, auch für schwere Last, extrem griffi ge Sohle auch bei Nässe, Absatz Rutschreserve, top Fuß- und Seitenhalt, Umknicken möglich, Zehenraum etwas eng, etwas schweißiger

wasserdicht-atmungs-aktiver Approachschuh; Profi l kaum Abnutzung, aber geringere Griffi gkeit, robust, super Seitenhalt, gutes Bodengefühl, Schnürung kompliziert, etwas schweißiger, Schuh kann rutschen

luftiger Leicht-Schuh Typ Trail Running; an den richtigen Stellen luftig bzw. robust, super anpassbar, keine Zugschlaufe, über Zehen anfällig, bergab etwas unrund, aber Rutschreserve durch Absatz, Bändelfach suboptimal

wasserdicht-atmungsak-tiver Leicht-Wanderschuh; sehr bequem, vorn tiefergelegt, haltbares Profi l mit Antirutsch-Absatz beim Abrollen, obwohl wasserdicht, kaum Schweißbildung, aufdring-licher Schriftzug

wasserdicht-atmungs-aktiver Berg-Allrounder; super Seitenhalt + Sitz am Fuß, Schnürung sehr gut anpassbar, kein Zungenrutschen, robust, aber kein Schutz über Zehen, fällt atwas kleiner aus, Schnürung geht auf

luftiger wasserdicht-atmungsaktiver Speed Hiker; Sitz ideal für breitere Füße, kantiger Absatz sichert Abstieg, sehr bequem, gutes Bodengefühl, guter Mesh-Schutz, Schlaufenfi -xierung in einem Zug, evtl. Gehfalte

EINSATZBEREICHE

Weg befestigt ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■

Pfad erdig ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■

Steig/Gelände ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■

Fels/felsig ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■ ■■■■■

KAUFBERATUNG : Multifunktionsschuhe (Damen ■ und Herren ■ )

TIPPProfi lgriff

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Merell Mix MasterTuff GTX

SalewaMs Wild Fire

Salomon Synapse

Mammut MTR 201Dyneema Women

The North Face Hedge-hog Guide GTX W

VaudeWo Tupelo

08 00/6 64 84 68, www.merrell.de

0 89/90 99 30, www.salewa.com

0 80 00/7 25 66 66, www.salomonsports.com

0 83 34/3 62 00, www.mammut.ch

0 08 00/32 45 57 11, www.thenorthface.eu

0 75 42/5 30 60, www.vaude.com

130,- 139,95 119,95 190,- 130,- 100,-

730 g/Paar in 45 980 g/Paar in 45 730 g/Paar in 45 680 g/Paar in 42 790 g/Paar in 41,5 830 g/Paar in 42

Mesh-Textil mit Membran Grob-Textil Poren-Textil Dyneema-Textil Mesh-Textil, vorn m. Membr. Mesh-Textil

Zehen groß Gummi, Ferse kaum, Rand Leder/Textil

Rand Vorderfuß Gummi, Rand inkl. Ferse gummiert

Zehen- + Fersenkappe klein, gummierter Rand

Zehen- + Fersenkappe, Spritzgummierungen

Zehen- und Fersenkappe Zehen- + Fersenkappe Gummi, Lederrand

Absorber-Textil, Abschluss gepolstert/Schaumstoff mittig gelocht, ergonomisch

gröberes Textil, Schaftab-schluss gepolstert/Schaum-stoff, hinten robust/dicker

Poren-Textil, Schaft gepols-tert/offenzelliger Schaum-stoff, vorn gelocht

anregendes Textil, Schaft Anpass-Schaum/ergono-mischer Schaumstoff, vorn gelocht

Absorber-Textil, Schaft gepolstert/Schaumstoff absorbierend gepolstert

Poren-Textil, Schaft ge-polstert/Schaumstoff sehr ergonomisch, vorn gelocht

mittel, vorn breiter schmaler, v. a. vorn schmaler, v. a. vorn mittel schmaler, v. a. vorn etwas breiter

Schlaufen mit Öse oben Nachzieh-Öse schwergängig Zug mit Metallösen effi z. Zug gewöhnungsbed. Ösen mit Nachziehen Nachzieh-Öse schwergängig

weniger steif, Vorderfuß weich

ziemlich steif, Vorderfuß weicher

mittelsteif, Vorderfuß konti-nuierlich weicher

weniger steif, vorn sehr weich steifer, Vorderfuß weicher/ aufgebogen

mittelsteif, Knickpunkt unter Ballen

Merrell; griffi ge 3 mm noppig/außen quer, ohne Absatz

Vibram; griffi ge 3 mm Noppen/blockig 2 mm, Profi labsatz

Contagrip; Häkchen 3 mm, Mulden 6–9 mm, Profi labsatz

Grip-X; griffi ge 4 mm quer/außen längs, ohne Absatz

Vibram; griffi ge 3 mm Häkchen, Ferse Riffel, Profi labsatz

Vaude; griffi ge 3 mm quer, Profi labsatz 3 mm

Flankenschutz-Gitter, Su-pinationsschutz, Refl ektor, antimikrobiell

Flankenschutz-Gitter, Zug-/ Hängschlaufe, Reibungs-fl äche

großzügiges Flankenschutz-Gitter, Zugschlaufe, Einlage antibakteriell

Top Refl ektoren, Bändelfach, Zug-/Hängschlaufe

großzügiges Flankenschutz-Gitter, Zug-/Hängschlaufe, Supinationsschutz

Flankenschutz-Gitter, elas-tische Zunge, Supinations-schutz, Refl ektor vorn

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Ultraleicht-Schuh Typ Trail Running; wie Turnschuh, super Abrollen, Verstär-kungen dort, wo nötig, Schnellschnürung mit Nachzug-Option, Profi l drückt durch, Spitze 2 mm tief, gutes Bodengespür, weniger Seitenhalt

sehr atmungsaktiver Ap-proachschuh; für Schuhtyp ungewöhnlich griffi g, Schnürung bis Zehen, perfekte Umschließung, super Seitenhalt, exakter Antritt, vorn tiefergelegt, gutes Bodengespür, Schuh kann rutschen

günstiger Allround-Ultra-leichtschuh; wie Turnschuh, elastische Sohle im Aufstieg, bergab perfektes Abrollen, seitenstabiler, Bodengespür gut, aber evtl. Durchdrücken, Schnürung kann sich lockern

Ultraleicht-Schuh Typ Trail Running; trotzdem robust genug, wie Hausschuh, gutes Bodengefühl, super griffi ge Sohle, zuverlässige Schnürung gewöhnungsbe-dürftig, Bändeltasche diffi zil, Profi l drückt durch, etwas schweißiger

wasserdicht-atmungsaktiver Leicht-Allrounder; relativ luftige Schnürung sehr gut umschließend, super Sei-tenhalt, Profi l drückt durch, Ferse unrund, Fersenprofi l steinanfällig, Gitter kann innen drücken

günstiger, sehr atmungs-aktiver Allrounder; rundum bequem, seitenstabil, schiebt nach vorne, Ober-Stoff anfällig, Nachziehen mühsam, Ferse rutscht im Schuh, Profi l kann seitlich rutschen, evtl. Falte

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TIPPKomfort

TIPPPreis/Leistg.

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Page 9: Die richtige Kreuzung - BERGSTEIGER Magazin · Struktur von den Zehen bis zum Innenballen besitzen, der Schuh sehr guten Fußhalt und Seitenhalt bieten und etwas robuster sein. Auch

98 Bergsteiger 06⁄13

Dampf-Ablasser: Das luft ige »Mesh-Textil« (Netzstoff ) ist anfällig gegen Abrieb (hier eher Stöße; Zehenkappe hochgezogen; Meindl); glatt es Textil ist abriebfester, aber weniger dampfdurchlässig (The North Face).

Schmeichler: Zwei Schaumstoff einlagen mit gelochtem Vorfuß (bessere Dampfableitung) sowie Supinationsschutz (härteres rotes Material; Vaude) bzw. stark schweißabsorbie-rendem off enzelligem Schaum (Salomon).

Für Faule: Die Zugschnürung lässt sich mit Zug und Druck auf den Klemmverschluss (Tanka) schließen (Adidas). Die Vorderschuh-Umschließung ist zwar nicht perfekt, aber die Schuhform gleicht diese Schwäche aus.

Wanderschuhen. Das macht sich besonders im Abstieg positiv bemerkbar. Der Effekt des Dämpfungskeils wird bei vielen Schu-hen durch den Sohlengummi verstärkt, welches meist weicher ist, als im Bergbe-reich üblich (häufi g Eigenmarken) oder zu-sätzlich durch seine Struktur dämpft.

Griffi ger geht’s nimmer: Profi l

Das typische positive (aufgesetzte) Multi-funktionsschuh-Profi l ist sehr griffi g – vor allem dank kantiger Querbalken (Vaude rutscht seitlich), Spezialnoppen (Adidas) oder Häkchen (The North Face) mit drei, besser vier Millimetern Tiefe. Es entfaltet maximale Griffi gkeit auf erdigen oder wur-

zeligen Pfaden oder im mäßig geneigten Gelände und besitzt nur teilweise einen Absatz, der im Abstieg Sicherheit gegen Ab-rutschen gibt (vor allem Adidas und Meindl). Ausgeprägte Absätze können allerdings leichter verdrecken. Eher für felsige Aufstiege konstruierte Pro-fi le sind mehr auf exakte Schuhplatzierung zugeschnitten und besitzen ein abriebre-sistentes, aber weniger griffi ges, negatives (eingeschnittenes) Profi l (Aku, teils Salewa). Beide Profi ltypen zeichnen sich durch hohe Dreckabweisung aus. Eine Riffelung vorn und hinten (Lowa und Meindl) soll verhin-dern, dass man im steilen Auf- bzw. Abstieg abrutscht. ◀

Das typische Profil ist sehr griffig – dank Haken, Spezial-noppen oder kantiger Balken.

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Wenn es heiß ist und der Weg sich zieht, sind luft ige Mesh-Schuhe die erste Wahl.

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