Hochschule Bremen - Radwege ohne …...über Kreuzung in H.-H.-Meier-Allee •Vor Kreuzung wird Rad...
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Radwege ohne
Benutzungspflicht Umsetzung in Bremen
Nadine Timmler, Anna Puckhaber, Gerd Stern
1
● Zielsetzung
● Gesetzliche Grundlagen
● Örtliche Gegebenheiten
● Beispiel Friedrich-Ebert-Straße
● Beispiel H.-H.-Meier-Allee
● Fazit
Inhalt
2
Zielsetzung
3 Nadine Timmler
Radverkehr auf die Straße bringen
Warum?
● Aktuelle Gesetzeslage: Rad
Fahrende können Spur wechseln
wann und wie sie möchten
● Radweg gibt trügerisches Gefühl
der Sicherheit
● MIV akzeptiert keine Räder auf der
Straße, wenn Radweg vorhanden
Zielsetzung
4 Nadine Timmler
Ausblick
● Radverkehr auf der Fahrbahn soll
Konzentration der Verkehrsteilnehmer schärfen
● Mögliche Verringerung des Unfallaufkommens
● Radweg weiterhin erhalten für Kinder und
Langsamfahrende
Zielsetzung
5 Nadine Timmler
Gesetzliche Grundlagen
6 Nadine Timmler
Radwege ohne Benutzungspflicht
● Rad Fahrende dürfen sowohl die Straße, als
auch den vorhandenen Radweg benutzen
● Seit 01.09.1997 in StVO als „andere
Radwege“
● Seit 01.09.2009 in StVO unter heutiger
Bezeichnung
Gesetzliche Grundlagen
7 Nadine Timmler
Gebotsschilder
● Vorschriftzeichen gemäß StVO §41
● Zeichen 237: alleiniges Gebot
● Zeichen 240: gemeinsame Fläche für Geh-
und Radweg
● Zeichen 241: geteilte Fläche für Geh- und
Radweg
Gesetzliche Grundlagen
9 Nadine Timmler
StVO – ohne Gebot
● Rad Fahrende haben möglichst weit rechts
zu fahren
● i.d.R. hintereinander
● Nebeneinander nur, wenn keine
Behinderung entsteht
● Gruppen >15 Räder auch in Zweiergruppe
Gesetzliche Grundlagen
10 Nadine Timmler
StVO - Fahrradstraße
● MIV muss auf Radverkehr Rücksicht nehmen
● Max. 30 km/h
● Fahren nebeneinander erlaubt
Gesetzliche Grundlagen
12 Nadine Timmler
StVO – Überholen und Abbiegen ● Grundsätzlich erlaubt, wenn ausreichend
Seitenabstand vorhanden
● RECHTS nur an wartenden Fahrzeugen (z.B.
an LSA) erlaubt
● Linksabbiegende Rad Fahrenden haben sich in
die Spur des MIV einzuordnen, sofern keine
Führung über Radfahrstreifen vorgegeben ist
Gesetzliche Grundlagen
13 Nadine Timmler
RASt 06
● Zusammenspiel aller Verkehrsflächen und
Verkehrsteilnehmer untereinander
● MIV, Radverkehr und zu Fuß Gehende
● Betrachtung auf verkehrliche und
städtebauliche Aspekte
● Augenmerk Radverkehr: Grund- und
Sicherheitsmaße für Radverkehrsflächen
Gesetzliche Grundlagen
14 Nadine Timmler
RASt 06 – Maße für
Radverkehrsflächen
Schutzstreifen
● min. 1,25m, besser 1,50m
● Darf von MIV zum Überholen überfahren werden
● Parken und Halten jedoch verboten
● Erfordert min. 4,50m zweistreifige Fahrbahn
Gesetzliche Grundlagen
16 Nadine Timmler
RASt 06 – Maße für
Radverkehrsflächen
Radfahrstreifen
● Regelbreite 1,85m, min. 1,60m zzgl. Sicherheiten
● Durchgezogene Linie → kein Überfahren erlaubt
● Linie an Kreuzungen gestrichelt; „Radfahrfurt“
Gesetzliche Grundlagen
18 Nadine Timmler
RASt 06 – Maße für
Radverkehrsflächen
Straßenbegleitender Radweg
● Eindeutig baulich von der Fahrbahn getrennt
● Min. 50 cm, besser 75 cm von der Straße entfernt
● Häufig auf gemerinsamer Fläche mit Gehweg, dann
min. 30 cm Trennstreifen
● Regelbreite 2,00 m, min. 1,60 m
Gesetzliche Grundlagen
20 Nadine Timmler
ERA – Empfehlungen für
Radverkehrsanlagen
● Verbindet StVO und RASt
● Zusammenfassung der Radverkehrs-flächen mit
Maßen und nötigen Sicherheitsmaßen
Gesetzliche Grundlagen
22 Nadine Timmler
RASt - Regelquerschnitte
● Für verschiedene Verkehrs- und
Platzsituationen
● Faktoren u.a.: mit ÖPNV oder ohne,
Verkehrsdichte, Höchstgschwindigkeit, mit
Parkplätze oder ohne, vorhandener Raum
Gesetzliche Grundlagen
24 Nadine Timmler
Örtliche Gegebenheiten
26 Nadine Timmler
Baulicher Zustand
● Häufig nicht mehr nutzbar
● Baumwurzelwuchs oder Absackungen führen
zu unregelmäßigem Pflaster
● Schlaglöcher und Kanten erhöhen Unfallgefahr
und beeinträchtigen Fahrkomfort
Örtliche Gegebenheiten
29 Nadine Timmler
Sichtbarkeit
● Radwege ohne
Benutzungspflicht
dürfen häufig als
Parkfläche genutzt
werden
● Trotz Beschilderung
wird dies nicht
anerkannt
Örtliche Gegebenheiten
30 Nadine Timmler
Sichtbarkeit
● Schilder u.a. für
Fahrradstraßen sind
uneinsehbar
● Verdeutlichungen
durch Piktogramme
nur sparsam
Örtliche Gegebenheiten
31 Nadine Timmler
Unfallgefahren
● aufschwingende
Fahrertüren→ Rad
Fahrender orientiert
sich noch weiter links
● Behinderung des MIV
beim Überholen /
Gegenverkehr
Örtliche Gegebenheiten
32 Nadine Timmler
Unfallgefahren
● Querschnittsver-
änderung → Radweg
endet
● Übergang fehlt
Örtliche Gegebenheiten
33 Nadine Timmler
Beispiel:
Friedrich-Ebert-Str.
34 Gerd Stern
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Beispiel: Friedrich-Ebert-Str. – Gesamt
35
Bereichswahl
• Bremen –>
• Neustadt –>
• Friedrich-Ebert-Str. –>
• Bereich Leibnizplatz bis Neuenlander Str.
Trennung der Darstellung in 2 Teilbereiche
• Abschnitt A:
Neuenlander Str. <–> Helene-Kaisen-Str.
• Abschnitt B:
Helene-Kaisen-Str. <–> Leibnizplatz
... weil die Analyse
• unterschiedliche Mängel und Lösungen
für diese Teilbereiche hervorbrachte
Gerd Stern
Beispiel: Friedrich-Ebert-Str. – Gesamt
36
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Gerd Stern
Beispiel: Friedrich-Ebert-Str. – Gesamt
37
Abschnitt A
Abschnitt B
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Gerd Stern
Beispiel: Friedrich-Ebert-Str. – Abschnitt A
38
Beschreibung Abschnitt A
• Neuenlander Str. <-> Helene-Kaisen-Str.
• eigene Trasse SPNV
• 2-spurig einwärts
• 4-spurig auswärts
• Parkstreifen auswärts
• Radwege
• Gehwege
• Schutz-
• Trennstreifen
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Gerd Stern
Beispiel: Friedrich-Ebert-Str. – Abschnitt A
39
Radweg, auswärts
• Gebotszeichen StVO, Zeichen 240
im Bereich der Lichtsignalanlage (LSA)
• zuvor: Radwege ohne Benutzungspflicht
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Gerd Stern
Beispiel: Friedrich-Ebert-Str. – Abschnitt A
40
Radweg, auswärts
• parkende Fahrzeuge, links
• Gebüsch, rechts
• 50 m gemeinsam Geh- und Radweg
• Aufplittung derer bis Kreuzung
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Gerd Stern
Beispiel: Friedrich-Ebert-Str. – Abschnitt A
41
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Gerd Stern
Beispiel: Friedrich-Ebert-Str. – Abschnitt A
42
Radweg, auswärts
• ein Wechsel von der Fahrbahn auf den Radweg
ist in Höhe des Schildes nicht möglich
• Zeichen 240 ist schnell übersehbar
• Wechsel im Bereich der LSA könnte wartende
Fussgänger gefährden
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Gerd Stern
Beispiel: Friedrich-Ebert-Str. – Abschnitt A
43
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Gerd Stern
Beispiel: Friedrich-Ebert-Str. – Abschnitt A
44
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Gerd Stern
Beispiel: Friedrich-Ebert-Str. – Abschnitt A
45
Radweg, auswärts
Gefährdung
• auf der Fahrbahn
• durch plötzlich verzögernde Rad Fahrende
• die evt. sogar vom Fahrrad absteigen
• durch plötzlich aufschwingende Türen parkender Fzg.
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Gerd Stern
Beispiel: Friedrich-Ebert-Str. – Abschnitt A
46
Lösung 1 (Sofortmaßnahme)
• Abbau des Zeichen 240, n. StVO und
• somit Freigabe der Fahrbahn für
„Radweg ohne Benutzungspflicht“
daraus folgt:
• juristische Sicherheit für Rad Fahrende, die das
Zeichen 240 nicht rechtzeitig sehen
• Handlung zum Wechsel auf Radweg muss nicht
zwingend erfolgen
• höheres Sicherheitsgefühl für alle Verkehrteilnehmer
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Gerd Stern
Beispiel: Friedrich-Ebert-Str. – Abschnitt A
47
Lösung 2 (bauliche Veränderung)
Bereich des 2-spurigen Abschnittes
• aufbringen eines Radfahr-
• oder Schutzstreifens
im Aufweitungsbereich:
• Radfahrstreifen
• aufgeweiteter Radaufstellstreifen (ARAS)
• Umbau für MIV auf 2 Spuren
• 1 Linksabbieger
• 1 Geradeaus mit Rechtsabbiegerspur
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Beispiel: Friedrich-Ebert-Str. – Abschnitt A
48
Lösung 2 (bauliche Veränderung) – derzeit A
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Beispiel: Friedrich-Ebert-Str. – Abschnitt A
49
Lösung 2 (bauliche Veränderung) A
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Gerd Stern
Beispiel: Friedrich-Ebert-Str. – Gesamt
50
Abschnitt A
Abschnitt B
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Gerd Stern
Beispiel: Friedrich-Ebert-Str. – Abschnitt B
51
Beschreibung Abschnitt B
• Helene-Kaisen-Str. <-> Leibnizplatz
• je Fahrtrichtung
• 2-spurige Fahrbahn
• SPNV mittig
Haltestelle auf der Fahrbahn
• Radweg
• Gehweg
• Schutz-
• Trennstreifen
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Gerd Stern
Beispiel: Friedrich-Ebert-Str. – Abschnitt B
52
Radwege
• allgemein befahrbar, mit „Problemfeldern“
• beide Richtungen:
Radwege ohne Benutzungspflicht
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Gerd Stern
Beispiel: Friedrich-Ebert-Str. – Abschnitt B
53
Mängel am vorhandenen Verkehrs-System 1/3:
• Radwege ohne Benutzungspflicht sind
kaum bekannt
-> das führt zu Aggressionen und Mißverständnissen
• plötzliche Wechsel Rad Fahrender vom Radweg auf
die Straße sind möglich
• Rad Fahrende halten plötzlich auf der Straße an,
um auf den Rad-/ Gehweg über den Bordstein zu
wechseln
• vorhandene Radwege sind an einigen Stellen
schwer befahrbar
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Gerd Stern
Beispiel: Friedrich-Ebert-Str. – Abschnitt B
54
Mängel am vorhandenen Verkehrs-System 2/3:
• Straßenmarkierungen für Radfahrstreifen
oder Schutzstreifen fehlen
• Piktogramme fehlen
• Überholmanöver können bei Rad Fahrenden auf der
Fahrbahn gefährlich werden, wenn Fahrrad, MIV
und Schienenverkehr zusammen kommen
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Gerd Stern
Gerd Stern
Beispiel: Friedrich-Ebert-Str. – Abschnitt B
55
Mängel am vorhandenen Verkehrs-System 3/3:
• Haltestellen auf der Fahrbahn
Gefährdung durch MIV
u. U. nehmen Rad Fahrende keine Rücksicht
Wartende Fahrgäste auf Gehweg, zwingen
Fussgänger auf Radweg
Umsteigeknotenpunkt
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Gerd Stern
Beispiel: Friedrich-Ebert-Str. – Abschnitt B
56
Mängel am vorhandenen Verkehrs-System 3/3:
• Haltestellen auf der Fahrbahn
Gefährdung durch MIV
u. U. nehmen Rad Fahrende keine Rücksicht
Wartende Fahrgäste auf Gehweg, zwingen
Fussgänger auf Radweg
Umsteigeknotenpunkt
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Beispiel: Friedrich-Ebert-Str. – Abschnitt B
57
Berücksichtigte Gründe für die Lösung
1. Unfallgefahr f. Rad Fahrende reduzieren
2. Rad Fahrende Kinder <8:
mit Eltern auf Gehweg möglich
3. Schutz f. Fahrgäste an den Haltestellen
4. breiter Gehweg
5. Fahrradstellplätze
6. Umweltzone Neuplanung „bestätigt“
7. 30er-Zonen schon herum etabliert
8. zugeparkte Seitenstraßen werden entlastet
durch geschaffene Parkplatzflächen
Verkehrssicherheit
Wohn- und Lebensqualität
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Gerd Stern
Beispiel: Friedrich-Ebert-Str. – Abschnitt B
58
Abschnitt B
• derzeit
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Gerd Stern
Beispiel: Friedrich-Ebert-Str. – Abschnitt B
59
Abschnitt B
• Um-/ Neubau (mit Kap-Haltestelle)
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Gerd Stern
Beispiel: Friedrich-Ebert-Str. – Abschnitt B
60
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Gerd Stern
Beispiel: Friedrich-Ebert-Str. – Abschnitt B
61
Straßenquerschnitt des restl. Abschnittes
• dort, wo keine Haltestellen vorhanden sind
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Gerd Stern
Beispiel: Friedrich-Ebert-Str. – Abschnitt B
62
verdrängter Verkehr (so weit vorhanden)
• Anwohnerverkehr bleibt erhalten
• Nahbereichsverkehre abgeleitet über
• Oster-/ Westerstr.
• B75: Oldenburger Str.
• A 281
• B6: Neuenlanderstr.
• Kornstr.
• Buntentorsteinweg
• Fernverkehr
• Hamburg
• Hannover
• Oldenburg
• Bremerhaven
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Gerd Stern
Beispiel: Friedrich-Ebert-Str. – Abschnitt B
63
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Gerd Stern
Beispiel:
H.-H.-Meier Allee
Anna Puckhaber 64
H.-H.-Meier-Allee
Analyse
• Aus Wachmannstr. (Fahrradstr.)
über Kreuzung in H.-H.-Meier-Allee
• Vor Kreuzung wird Rad Fahrenden ein
aufgeweiteter Radaufstellstreifen (ARAS)
geboten
• An dieser Stelle wird ebenfalls
Fahrradstraße mit entsprechender
Beschilderung wieder aufgehoben
Anna Puckhaber 65
H.-H.-Meier-Allee
Analyse
• Hinter der Kreuzung: viele Rad
Fahrende nutzen wieder vorhandenen Radweg,
obwohl kein Gebotsschild
• Für MIV beginnt Straße mit 4,40m breiten
einspurigen Fahrbahn, welche nach ca. 30m zu
einer zweispurigen Fahrbahn (6,55m) wird
• rechte Fahrspur wird zurzeit von vielen PKW als
Parkstreifen genutzt.
Folge: nur noch eine Fahrspur für fließenden
Verkehr zur Verfügung
Anna Puckhaber 66
H.-H.-Meier-Allee
Analyse
Anna Puckhaber 67
H.-H.-Meier-Allee
Analyse
• In dieser Situation kommen sich MIV und Radverkehr sehr nahe
• Rad Fahrende wollen mit genügend Sicherheitsabstand an parkenden Autos vorbeifahren, werden hiervon aber durch gezeichnete Mittellinie abgehalten
• Rad Fahrende „gezwungen“ mit Risiko von einer aufschlagenden Autotür erfasst zu werden, dicht an parkenden Fahrzeugen vorbei zu fahren
Anna Puckhaber 68
H.-H.-Meier-Allee
Analyse
Anna Puckhaber 69
H.-H.-Meier-Allee
Gefahrenpunkt parkende Autos
Analyse • Um Gefahrensituationen aus dem
Weg zu gehen, benutzen viele Rad Fahrende vorhandenen Radweg
• Gesamtbreite Geh- und Radweg 4,50m, hiervon 2,10m für Radweg und 2,40m für Gehweg
• Da in 2,10m Radweg Sicherheitsabstand von 50cm zu parkenden Fahrzeugen eingeschlossen ist, weichen Rad Fahrenden oft bei Unsicherheiten auf Gehweg aus
• meistens bedenkenlos da hier nur vereinzelt zu Fuß Gehende
• weiterer Gefahrenpunkt: zahlreiche Hofeinfahrten
Anna Puckhaber 70
H.-H.-Meier-Allee
Analyse
Anna Puckhaber 71
H.-H.-Meier-Allee
Exemplarischer Querschnitt H.-H.-Meier-Allee
Analyse
• Desweiteren werden Rad Fahrende auf Fahrbahn an linken Seite vom schnell und dicht an ihnen überholenden MIV bedrängt
• Einer Messung zufolge fährt der MIV hier mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 42km/h und der Radverkehr mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von nur 20km/h
• Im Durchschnitt fahren 196 Fahrzeuge pro Stunde (mittags) durch diesen Abschnitt der Straße
Anna Puckhaber 72
H.-H.-Meier-Allee
Mängel
• Zur Zeit zwei Möglichkeiten für Radverkehr
• Wenn er sich für Fahrbahn entscheidet, besteht immer die Gefahr, dass er von dem MIV bedrängt wird
• Keine Fahrradpiktogramme vorhanden, welche dem MIV vermitteln, dass Radverkehr das Recht hat Fahrbahn ebenfalls zu benutzen
• Keine Schutzstreifen oder Radfahrstreifen vorhanden, die ebenfalls dieses Recht vermitteln würden Anna Puckhaber 73
H.-H.-Meier-Allee
Mängel
• Gefahrenpunkt entsteht, wenn Kfz zum Überholvorgang des Rad Fahrenden in Höhe der Verengung ansetzt
• An Schienenseite befindet sich ein ca. 10 cm hoher Kantstein, welcher bei Berührung des Fahrzeugs mit diesem verheerende Folgen für Rad Fahrenden hätte
• Kantstein stellt eine Überholbehinderung in dem verengten als auch im breiteren Bereich dar
Anna Puckhaber 74
H.-H.-Meier-Allee
Mängel • Gefahrenpunkt: am rechten
Fahrbahnrand parkenden Kraftfahrzeuge
• Benutzt ein Rad Fahrender die Fahrbahn
sollte ihm ein Sicherheitsraum von 0,75m zu
den parkenden Fahrzeugen zur Verfügung
stehen
• Nutzt er diesen wirklich aus, wird der Rad
Fahrende jedoch an seiner linken Seite von
überholenden Fahrzeugen bedrängt
Anna Puckhaber 75
H.-H.-Meier-Allee
Mängel
• parkende Fahrzeuge behindern auch
Einsicht für aus den Hofeinfahrten
kommende Kraftfahrzeuge auf Fahrbahn
-> Radverkehr kann leicht übersehen
werden
Anna Puckhaber 76
H.-H.-Meier-Allee
Änderungsvorschläge
• 1. Variante: ähnlich dem Beispiel der Friedrich-Ebert-Str.
• Gehweg lässt sich mit Radweg vereinen
• Zusätzlich: Rad Fahrende erhalten Schutzstreifen von 1,25 m Breite, der sich zwischen linke Fahrspur und Parkstreifen am rechten Fahrbahnrand befinden
• Parkstreifen beginnt allerdings erst hinter Fahrbahnaufweitung (auch Fahrradbügel)
Anna Puckhaber 77
H.-H.-Meier-Allee
Änderungsvorschläge
Anna Puckhaber 78
H.-H.-Meier-Allee
1. Variante: Schutzstreifen + Parkstreifen
Änderungsvorschläge
Anna Puckhaber 79
H.-H.-Meier-Allee
1. Variante: Kreuzungsbereich
Änderungsvorschläge
Anna Puckhaber 80
H.-H.-Meier-Allee
1. Variante: Parkstreifen
Änderungsvorschläge
Anna Puckhaber 81
H.-H.-Meier-Allee
Änderungsvorschläge
• 2. Variante: bauliche Veränderung
• Bord um 1,35 m zurück versetzen
• Dadurch: Fahrbahnbreite von 7,90 m;
incl.: Fahrspur für fließenden Verkehr, Radfahrstreifen incl. Sicherheits- und Trennstreifen sowie Parkstreifen
• Restbreite Geh- und Radweg: 3,15 m
• Auch hier: Parken erst hinter Fahrbahnaufweitung vorgesehen
• Im Parkstreifen: Stellflächen für Fahrradbügel
Anna Puckhaber 82
H.-H.-Meier-Allee
Änderungsvorschläge
Anna Puckhaber 83
H.-H.-Meier-Allee
2. Variante: Radfahrstreifen + Parkstreifen
Änderungsvorschläge
Anna Puckhaber 84
H.-H.-Meier-Allee
2. Variante: Kreuzungsbereich
Änderungsvorschläge
Anna Puckhaber 85
H.-H.-Meier-Allee
2. Variante: Parkstreifen
Änderungsvorschläge
Anna Puckhaber 86
H.-H.-Meier-Allee
Fazit Lösungsvorschläge generell
87 Anna Puckhaber
Gesetzliche Änderungen
• Führung von Fahrzeugen erfordert allgemein eine Führerscheinpflicht
• beinhaltet eine Prüfung der geistigen und körperlichen Eignung (auch für Rad Fahrende)
• Weiterbildungsmaßnahme alle 5 Jahre
• Führerschein und die Bescheinigung über die Weiterbildung müssen mitgeführt und dürfen überprüft werden
Anna Puckhaber 88
Fazit
Gesetzliche Änderungen
• Verschärfung der Ausstattung von
Fahrrädern gemäß StVZO ist anzuraten
• Änderung beinhaltet z.B. eine dauerhafte
Akku-unterstützende Beleuchtung
Anna Puckhaber 89
Fazit
Bauliche Änderungen
Neu- und Umbauten:
• zukünftig auf Radweg verzichten
• Gehwege für Rad Fahrende frei geben, um Kindern und langsam oder unsicher Fahrenden die Möglichkeit zu bieten auszuweichen
• vorhandene Radwege farblich umgestalten, um gemeinsame Nutzung mit Gehweg zu verdeutlichen
Anna Puckhaber 90
Fazit
Bauliche Änderungen
• Wenn Straßenraum zulässt, Schutz- oder besser Radfahrstreifen vorsehen
• Da übliche Fahrbahnmarkierung schnell abgefahren wird, vorzugsweise eine Kennzeichnung durch Markierungsknöpfen
• An Gefahrenpunkten, wie Einmündungen oder Kreuzungen, sind Streifen entsprechend rot einzufärben
Anna Puckhaber 91
Fazit
Bauliche Änderungen
• Bei vorhandenen Gehwegen mit ausreichender Breite, lässt sich Radweg zu Parkflächen umbauen
• Dies erfordert eine eindeutige Markierung sowie Beschilderung
• Hier außerdem: Anbringen von Fahrradbügeln ermöglicht auch das Abstellen und Anschließen von Fahrrädern
Anna Puckhaber 92
Fazit
Bauliche Änderungen
Piktogramme:
• Aufbringen von Piktogrammen auf
Fahrbahn zeigt insbesondere
Gefahrenpunkte auf,
z.B. Einmündungen und Ein- und
Ausfahrten, an denen Rad Fahrender ohne
Vorankündigung vom Radweg auf
Fahrbahn wechseln könnte
Anna Puckhaber 93
Fazit
Bauliche Änderungen
• Übergänge auf Fahrbahn, an denen
Radweg endet, sind kenntlich zu machen
(gemäß ERA):
direkter Übergang vom Radweg auf
Fahrbahn wird über 20 m angeglichen,
anschließend Radfahrstreifen über
10 – 20 m, Weiterführung als
Schutzstreifen
Anna Puckhaber 94
Fazit
Bauliche Änderungen
Anna Puckhaber 95
Fazit
Übergang Radweg – Fahrbahn gemäß ERA
Unsere Empfehlung
96 Gerd Stern
Empfehlung
Gerd Stern 97
Fazit
• Versuch: „Kölner Schild“
Empfehlung
Gerd Stern 98
Fazit
• Möglichst hohe Aussagekraft
mit schneller Erkennbarkeit
Empfehlung
Gerd Stern 99
Fazit
Empfehlung
Gerd Stern 100
Fazit
VIELEN DANK FÜR DIE
AUFMERKSAMKEIT
Haben Sie noch Fragen?