Die Schulbibliothek - OPUS 4 – KOBV · 2015. 3. 23. · M. Gumz Bibliothekartag, 08 4 … PISA...
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Die Schulbibliothek
Schnittstelle der
Leseförderung & Methodenkompetenz
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Monika Gumz, Fachberatung Schulbibliothek, 11.08.2007
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… PISA
Lesekompetenz ist mehr als einfach nur lesen zu können. Unter Lesekompetenz versteht PISA die Fähigkeit, geschriebene Texte unterschiedlicher Art in ihren Aussagen, ihren Absichten und ihrer formalen Struktur zu verstehen und in einen größeren Zusammenhang einordnen zu können, sowie in der Lage zu sein, Texte für verschiedene Zwecke sachgerecht zu nutzen. Nach diesem Verständnis ist Lesekompetenz …eine Bedingung für die Weiterentwicklung des eigenen Wissens und der eigenen Fähigkeiten … und eine Voraussetzung für die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben.
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Schule und Bibliothek
Schulischer Lernort
• Schulbibliothek
• Schul- und Gemeindebibliothek
Außerschulischer Lernort Bibliothek
• Kinder- und Jugendbibliothek
• Stadtbibliothek
• Grimm-Museum
• Landesbibliothek
• Universitätsbibliothek
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Vorgaben des HKM
Lehrpläne• Primarstufe
Lesekompetenz 2. Klasse (Königsteiner Vereinbarung), Orientierungsarbeiten 3. Klasse, Englisch (Note)
• Sekundarstufe 1 und 2G 8 (5. – 9. Klasse), Aufbau von Ganztagsschulen, Bundes-IZBB-Mittel, Vergleichsarbeiten, Zentralabitur
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„Strategische Ziele“
1. Am Ende des 2. Grundschuljahres: Sinnerfassendes Lesen altersgemäßer Texte
2. Verringerung der Risikogruppe (27 %)(PISA-E Studie) um 1/3 bis 2007/08 durch Verbesserung der Lesekompetenz in SEK I (H-R-F-Gym)
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(„Strategische Ziele“ 2)
3. Verringerung der Anzahl der Schul-entlassenen ohne Hauptschulabschluss
um 1/3 bis 2007/08 (Schub-Klassen)
4. Verringerung (1/3 bis 2007/08) des Anteils der Absolventen in 15 definierten Berufen des dualen Systems, die den theoretischen Teil der Berufsabschluss-prüfungen nicht bestehen
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Weitere Initiativen des HKM
„Strategische Ziele“
LeseförderungLesekompetenz
MethodenkompetenzInformations- und Medienkompetenz
Schule @Zukunft(IT)
Aufbau vonSchulbibliotheken
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Umsetzung der Ziele in der Schule
Schulprofil
Schulcurriculum
Leseförderung Methodenkompetenz
Lesekompetenz Informationskompetenz
Medienkompetenz
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Die SchulbibliothekLeseförderung & Methodenkompetenz
• Systematische Freihandbibliothek• OPAC – LITTERA etc.• Bestand• Öffnungszeiten• Zentraler Raum im Schulgebäude• Personal• Internet / WebQuest• Lese- und Schreibzentrum (Bräuer)• AG Bibliothek• Schulcurriculum / U + (?)
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Bestand
• Bücher, Bücher, Bücher• Schulbibliothek / Klassenraum• Aktuelle Literatur (Neuerscheinungen)• ZS, Sachliteratur, CD, DVD, Hörbücher• Spiele (Lern- und Entspannungsspiele)• Bestand zum Namen der Schule • Archiv der Schule (Zeitungsartikel,
Schülerzeitung, Jahrbücher etc.)
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Bestand
• Grundschule mind. 1.500
• Mittelstufe mind. 5.000
• Oberstufe mind. 3.000 – 5.000
• Mind. 10 Bücher / Schulangehöriger
• Eine Zentralbibliothek (außer Schulbücher, Duden etc.)
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Raum
• Zentrale Lage• Keine Lesesaal-Atmosphäre, sondern
… da ist ‘was los! • Buchpräsentationen / Dekorationen etc.• Lesetreppe / Entspannungsmomente• Hörstationen• 1.000 Bücher – 30 m² (Erweiterung)• Deckenbelastung (Erdgeschoß)
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Organisation
• Öffnungszeiten (beide Pausen, U+)
• Unterricht in der Schulbibliothek
• Personal (Stundendeputat)
• Fester Schuletat
• Elternspende etc.
• Internet-Zugang / WebQuest
• EDV-Katalogisierung (LITTERA)
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Aspekte der Leseförderung
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If Johnny can‘t read in class 9 – it‘snot too late!
• Leitsatz kaliforn. Leseförderkonzepts• Tagung 2006 „Reading for Understanding“
• Zitiert von D. Gaile / G. Vogt
• Risikogruppe – Johnny (Name)
„Wären Sie gern Mitglied einer Risikogruppe?“ (G. Vogt)
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„Leseflüssigkeit“ (fluency)(nach Rosebrock)
�Leselehrgang im ersten Grundschuljahr„Langer Leseatem“
�SEK I / II Lesen – mental mühelosKognitive Ressourcen stehen für höhere Textverstehensleistung
Bei etwa ¼ gelingt dieser
Erwerbsprozess nicht !
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(Rosebrock, 2)
Dekodierfähigkeit - Leseflüssigkeit
Textverstehen
�„learning to read“ (Primarstufe)
�„reading to learn“ (Sekundarstufe)
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Lesesozialisation (Hurrelmann)
Leseknicke• 3. Klasse
Jungs (einige) „hören auf zu lesen“, Trend zu Zeitschriften / Sach-und GebrauchstextenMädchen lesen viel, „Wellen“ Hühner-Bücher, Wilde Kerle etc.
• 7. / 8. KlasseMädchen werden zu Viel - Leserinnen, kaum jedoch Gebrauchs- oder Sachtexte (Sach- oder Textaufgaben!)Jungs (Johnny - Risikogruppe) chatten, lesen kaum Belletristik
• 11. / 12. KlasseMädchen lesen noch !, aber weniger, wenn Belletristik, kaum Gebrauchstexte, holen aber allmählich auf (SMS etc.)
Jungs lesen, weil es für DU sein muss, aber „geübte“ Leser bei Sach- oder Gebrauchsliteratur (Handy-Anweisungen etc.)
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„Chatten & Chillen“„… oder wie verständigen sich SchülerInnen?
• ☺ glücklich
• :-) glücklich
• :-( unglücklich
• (-.-) schlafen
• :-! Raucherpause
• :-‘ nicht weitersagen
• thx thanks
• hdl hab dich lieb
• np no problem
• cu see you
„ … oder einfach Party
machen …“
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… ein Beispiel …
�Wnen dnen nun gafergt wrid:
Lben wir in eniem afueglkäretn Zietlaetr?
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2. Beispiel
�kfluäargnu tsi der gssaunag sedsncehemne sua neiesr
sbuhtnsvtleleedes mkduignetiün
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… Lösung
�„Wenn denn nun gefragt wird: Leben wir jetzt in einem aufgeklärten Zeitalter?“
�„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner
selbstverschuldeten Unmündigkeit.“
I. Kant, Was ist Aufklärung
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Vernetzung der beiden Gehirnhälften
Lernen wird am wirkungsvollsten, wenn beide Hälften des Gehirns gut zusammenarbeiten und der Balken
zwischen den Hälften des Gehirns zur Brücke wird
Linke Gehirnhälfte Rechte Gehirnhälfte
Sprache, Lesen Körpersprache
Rechnen Bildersprache
Logik Gefühl, Musik
Regeln, Gesetze Rhythmus
Einzelheiten Kreativität
Einprägen und Gesamtbild
Behalten Zusammenhänge
Zeitempfinden Raumempfinden
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Tipps und Anregungen zur Leseförderung
• „Antolin“
• Leselilli
• Lesepirat (lepion)
• „Antolin im Trocknen“ (Lesemappen)
• Lese- und Lernolympiade
• Benutzungsordnung
• Lesekoffer etc.
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Schwerpunkte der Leseförderung
� Lesen macht schlau (Johnny)� Lesen in allen Fächern� Jungs und Lesen� Leseförderung für Kinder und Jugendliche
mit Migrationshintergrund� Bilinguale Leseförderung� Vom Lesen zum Schreiben� Lernen mit allen Sinnen (Grundschule)
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Tipps für „Jungs“(nach Müller-Walde)
• Bestand, der Jungen interessiert (Abenteuer, Science Fiction, Krimis, Fantasy-Romane, wahre Geschichten, Grusel und Horror, Comics)
• Ausstellungen von Büchern, die an Jungeninteressen anknüpfen (Fußball, Weltraum, Dinosaurier, Schiffbruch, Piraten)
• Lesen von Büchern, in denen Jungen die Helden sind
• Konsequente Investition in Bücher, die von Jungen gemocht werden (auch wenn sie nicht erwachsenen Normen oder pädagogischen Ansprüchen gerecht werden)
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• Power-Point-Präsentationen (Cover / Inhalt) bei Buchvorstellungen
• Umfragen zu gelesenen Büchern –Verlosung – Buchpreis (eigene Hitliste)
• Buch zum Film oder Film zum Buch
• Vorlesen
Tipp: „Die Kurzhosengang“ von V. Caspak
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• Lese-Events nur für Jungen: „Jungs lesen für Jungs“ – Lesungen mit Bürgermeister, Polizist etc.; Väter als männliche Trainer
• Lesetipps: „Wenn dir das gefallen hat …, gefällt dir auch das.“
• „Unter 20“-Tipp – Texte, die in weniger als 20 Minuten gelesen werden
• „Kauf von Postern, die Männer beim Lesen zeigen“
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Literatur zur Integration„Heimat ist dort, wo ich die Märchen kenn“
netlhäw ginöK nenie legöV eid eiW(ni e sehcsiialam nehcräM)
slamtsniE neßas eid legöV ella tlemmasrev dnunetgalhcstar, eiw eis nerhi ginöK nelhäw netllos.
eiS neteder egnal nih dnu reh. hcildnE netginieeis hcis dnu nefeir: „riW nellow muz lemmiH
negeilfropme. meW se tgnileg, sib na nedlemmiH nemmokuznareh dnu nie nehckcütS
dnawslemmiH negnirbuztim, red llos resnuginöK nies.“ …
Wer traut sich …?
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Wie die Vögel einen König wählten(Ein malaiisches Märchen)
„Einstmals saßen die Vögel alle versammelt und ratschlagten, wie sie ihren König wählen sollten. Sie redeten lange hin und her. Endlich einigten sie sich und riefen: „Wir wollen zum Himmel empor fliegen. Wem es gelingt, bis an den Himmel heranzukommen und ein Stückchen Himmelswand mitzubringen, der soll unser König sein.“ …
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„Bildungserfolg und Zweisprachigkeit“(Expertentagung; März 2007, Berling
„Mehrsprachigkeit muss geübt werden“
Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund weisen statistisch betrachtet einen geringeren Bildungserfolg auf als Gleichaltrige ohne Migrationshintergrund. Gefragt wurde, ob eine gleichzeitige Förderung in der Muttersprache das Erlernen des Deutschen ebenfalls befördert.
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2 Projekte :
� Deutsch-Albanisch / Deutsch-Türkisch, Zürich
… im Deutschen wesentlich bessere Ergebnisse
� Deutsch-Italienisch, Köln
… Förderung beider Sprachen sichtlich auf die Kompetenz im Deutschen auswirkt
Nachzulesen:
BMBF Ganztagsschulen, newsletter, 10.04.2007
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Methodenkompetenz(Friedrichsgymnasium, Kassel)
Zentrale Makromethoden
� Gruppenarbeit� Referat� Facharbeit� Gruppenarbeit� Projektarbeit� Schriftliche Ausarbeitungen (Bericht etc.)� Dokumentation� etc.
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Methodenkompetenz
Elementare Lern- und Arbeitstechniken(Mikromethoden)
� Lesetechniken� Markieren� Exzerpieren� Strukturieren� Nachschlagen (Lexika, Internet etc.)� Arbeit mit (Lern-)Kartei� Protokollieren� Gliedern / Ordnen� Heftgestaltung� Darstellung� Arbeitsplanung / Arbeitsplatzgestaltung
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Methodenkompetenz
Gesprächs- und Kooperationstechniken
� Freie Rede� Stichwortmethode� Rhetorik� Fragetechniken� Präsentationsmethode� Diskussion / Debatte� Aktives Zuhören� Gesprächsleitung� Gesprächsführung
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Umsetzung
• Integraler Bestandteil des Schul-curriculums
• Fächerübergreifend
• Jahrgangsübergreifend
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… fast am Ende
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5./6. Jg.
(Wäscheleine)
IT-Raum / Bibl.
Entwurf Umschlag
6. Jg. Lesesteine nur 2 Antolin
1 Std. Leselilli
(Buchpräsentation)
Vorlesen Grundschule etc.
Klassenführung Stadtbibliothek
(evtl. früher)
Lesesteine
Lesung / Buchvorst. der
7. / 8. Klassen
Lesungen alle: 1 Std. Lesen in der Mathematik
ca. 6 Wochen1 Std. Lesen in der Biologie, ca. 6 Wochen
(Holzbibl., Kräutergarten / Bibl.)DU Märchen / Brüder-Grimm-Museum
AG Bibliothek
Wie entsteht ein Buch?
Recherche
Autorenkenntnisse
Leseclub
Lesegruppen Lesetraining Lesetechnik (1 Std.)
Lesen+ <Texterarbeitung > (1 Std.)
Leseprojekte Lesen macht schlau (Lese-Lern-Masch.)
Lesetasche (Schule des Lesens)
4 Antolin-Bücher
alle: 1 Ganzschrift Texte. Medien
Buchvorstellung d. Klassen 7 / 8
Schulbibliothek
Einführung
(sba-Curriculum)
OPAC
Benutzung
Lesetasche
5. Jg.
2 Std. / Einteilung in neue Gruppen (Stolperwörtertest)
1 geübte 2-3 mittlere 1-2 Johnny
(Risikogruppe)
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5./6. Jg. Methodenkompetenz (FG)
• Mind-Mapping
• Textarbeit
• Sicherheitstipps für Klassenarbeiten
• Entspannungsübungen
• Einen Vortrag halten
• Auswendiglernen mit System
• Mappe zum Methodentraining
• Ranzen
• Arbeitsplatzgestaltung
• Heftführung
• Mappenführung
• Portfolio
5. / 6. Jg. Methodenkompetenz
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7./8. Jg.
• Praktikumsbericht
• (Facharbeit)
Bucheinkauf
Biographien Physiker
Bibliotheksdienst
8. Jg. (Salzburger Lese-Screening)
Medien machen Schule ( Presse)
Textbearbeitung/Inhaltsangaben
Lesescout
Schülerzeitung
• Präsentieren
• Plakat
• Sicherheit im Internet
AG Bibliothek„Jungs lesen für Jungs“
„Kicken + Lesen“
Lesecamps
• Heftführung
• Mitschrift
• Textarbeit
• Literatur- und
Quellenangaben
• Zitieren
• Protokoll
• Versuchsprotokoll
• Portfolio
Themen / Buch-
präsentation
Internet – Recherche
Zitiertechniken
Nachschlagewerke
Leseclub
Schreibwerkstatt
Lesepirat – 3 Bücher ?
(Texte verstehen) insg. Niveau anheben
Logo Lesepirat – Jungs
Gebrauchstexte / Statistiken – Mädchen
Buchvorstellung für die neuen 5er
Lesescout ?
1 Std. (ca. 6 Wochen) Lesen in der Physik
(Leisen, Koblenz/Frankfurt)
Methodenkompetenz (FG)Schulbibliothek
7. Jg. (Elfe)
1-2 geübte 3-4 mittlere 1 (Johnny)
(Lesetechnik)
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Schulbibliotheken in HessenAntwort der Landesregierung auf die Große Anfrage der Fraktionen der CDU und
FDP betreffend Situation der öffentlichen Bibliotheken in Hessen
Drucksache 15 /3854 / 21.01.2003
Frage 6. Wie viele Grundschulen, weiterführende Schulen und berufliche Schulen sind – prozentual – mit leistungsfähigen Schulbibliotheken ausgestattet?
• Erhebungen an 2.000 hessischen Schulen• Auswertung nur in quantitativer Hinsicht• Qualifikationsmerkmal „leistungsfähig“ wurde nach der Erhebung definiert:
- Eigene Räumlichkeit für die Bibliothek- Medieneinheiten (Richtgrößen – SchülerInnen / Medieneinheiten)
Grundschule 1 zu 5Weiterführende bzw. berufliche Schulen 1 zu 10
• Nutzungsmöglichkeiten (Öffnungszeiten)Grundschule 1 x wöchentlichWeiterführende Schulen 3 x wöchentlichBerufliche Schulen täglich
• Raumgröße: 20m² / 1.000 Medieneinheiten• Ausreichende Zahl von Lese- und Arbeitsplätzen
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Ergebnisse der Erhebung(entsprechend der gegebenen Antworten)
Grundschulen1004 Grundschulen – 552 (55 %) Schulbibliotheken
davon leistungsfähige Schulbibliotheken: 246 (24,5 %)
Weiterführende Schulen525 Weiterführende Schulen – 386 (73,5 %) Schulbibliotheken
davon leistungsfähige Schulbibliotheken: 130 (24,8 %)
Berufliche Schulen99 Berufliche Schulen – 51 (51,5 %) Schulbibliotheken
davon leistungsfähige Schulbibliotheken: 19 (19,2 %)
Gesamtzahl 1628 Schulen – 989 (60,8 %) Schulbibliothekendavon leistungsfähige Schulbibliotheken: 395 (24,3 %)
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Grundschulen
• Umsetzung strategisches Ziel 1+ KönigsteinerVereinbarung
• Rückläufige Schülerzahlen – freie Klassenräume > Schulbibliotheksraum
• „Lernen mit allen Sinnen“ / Wahrnehmungsräume • Intensive Leseförderung / Bücher etc. im Klassenraum +
Schulbibliothek (IGLU !) • Bestand: vorrangig Belletristik; selten bilinguale Literatur
(dt.-engl./franz.// interkult.) • Antolin > Landeslizenz; „nur“ punktuelle Nutzung • Lesewettbewerbe• Kooperation öffentliche Bibliotheken / Lesungen etc.
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• Personal:1 Lehrkraft (oft nur ½ Std. Entlastung) „Lesemütter“; U +
• Finanzierung: Geringer Etat; vorrangig Sponsoring (Förderverein)
• EDV-Katalogisierung: LITTERA, oft Excel
• Schulcurriculum selten
(Bibliothekscurr./Methodenkompetenz)
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Gesamtschulen
• Umsetzung strategisches Ziel 2• Oft kleine Bibliotheken vorhanden; Lese- und
Arbeitsplätze fehlen oft; Vernetzung Schule@Zukunft (IT) selten
• Nordhessen: Kooperierte Schul- und Gemeinde-bzw. Stadtbibliotheken
• Etat vorhanden, selten „gezielter“Bestandsaufbau, insb. bei ehrenamtlicher Leitung
• Personal: 1 Lehrkraft + Eltern
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• Aufbau eines Schulcurriculums – Priorität Leseförderung; Bibliothekscurriculum / Methodenkompetenz fehlen
• Antolin selten
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Gymnasien
Oberstufenbibliotheken
• Umfangreicher Bestand an Monographien, selten ZS etc.
• Selten: Leseförderung (Belletristik) – G 8
• Personal: 1 Lehrkraft + Eltern
• Geringe Öffnungszeiten
• Fester Etat
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Unter- und Mittelstufenbibliotheken
• Entweder: gut geführte Schulbibliothek für die
5. – 13. Klasse (selten); oder (oft)
• vernachlässigte SEK-I-Bibliotheken
• Kellerraum etc.
• Kaum gezielter Bestandsaufbau
• IZBB – Planungen für „neue“ SEK-I-Bibliotheken
• Selten Antolin-Nutzung
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• Selten konsequente Leseförderung (Belletristik); kein Schulcurriculum
• Oft Methodenkompetenztraining
• Selten Kooperation mit öffentlichen Bibliotheken; Klassenführungen (Lehrplan)
• Personal: 1 Lehrkraft + Eltern
• Geringer Etat
• Selten Vernetzung IT-Raum;
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Berufliche Schulen
• Großer Bestand an Fachliteratur, oft überaltert; viele Nebenbibliotheken
• Kaum Schulbibliotheken nach den empfohlenen Standards
• Selten gezielte Leseförderung (Belletristik)
• Selten gezieltes Methodenkompetenz-training
• FOS – Warteschleife; 50 % Durchfallquote
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Fazit:
• Selten zentral gelegene Bibliotheksräume• Selten Vernetzung Bibliothek & IT-Raum• Selten gezielter Bestandsaufbau• Selten Raum „lustvollen Lesens“• Selten genug Arbeitsplätze• Engagement einzelner Lehrkräfte (Deutsch); selten mit
bibliothekarischer Ausbildung• Eltern-Engagement• Geringer Etat• Selten Schulcurriculum entsprechend des Schulprofils
(Bibliothekscurriculum)• Kaum Integration in den Schulalltag (Unterricht)
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… denn …
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„…all we need is read...“