Die Temporärarbeit in der Schweiz - swissstaffing.ch · 4 Executive Summary...

24
Die Temporärarbeit in der Schweiz Aktualisierungsstudie 2014

Transcript of Die Temporärarbeit in der Schweiz - swissstaffing.ch · 4 Executive Summary...

Die Temporärarbeit in der SchweizAktualisierungsstudie 2014

2

In einer vom Marktforschungsinstitut gfs-zürich durchgeführten Tele­fonumfrage­hat­swissstaffing­im­Spätherbst­2014­1‘000­Personen­befragt,­die­im­Jahr­zuvor­temporär­gearbeitet­haben.­Die­vorliegende­Studie­fasst­die­Ergebnisse­zusammen.­Sie­basieren­auf­einer­Zufalls-stichprobe­von­sechs­grossen­Personaldienstleistern­und­sind­reprä-sentativ­für­deren­Kandidatenstamm.1

Zusammen­erwirtschaften­diese­Personaldienstleister­mehr­als­25%­des­Gesamtumsatzes­der­Schweizer­Temporärbranche.­Bereits­in­den­Jahren­2006­und­2010­führte­swissstaffing­eine­Telefonumfrage­bei­rund­1‘000­Temporärarbeitenden­durch.­Die­neue­Umfrage­zeigt­wiede-rum­spannende­Entwicklungen.

1­Wie­bei­Telefonumfragen­üblich,­sind­gewisse­Verzerrungen­der­Repräsentativität­nicht­auszuschliessen.­Menschen­mit­fremdländischen­Sprachkenntnissen­sowie­junge­Män-ner­sind­erfahrungsgemäss­weniger­bereit,­an­einer­Telefonumfrage­teilzunehmen,­als­Menschen­mit­einer­Schweizer­Muttersprache­bzw.­ältere­Männer­und­Frauen­generell.­Dies­beeinflusst­die­Repräsentativität­der­Umfrage.

3

Herausgegeben­im­März­2015von­swissstaffing,­dem­Verband­der­ Personaldienstleister­der­Schweiz

www.swissstaffing.ch

swissstaffingStettbachstrasse­10CH-8600­Dübendorf

Inhaltsverzeichnis

4­ Executive­Summary

5­ Wer­arbeitet­temporär?

5­ Funktion 6­ Branche 8­ Ausbildung 9 Alter 10 Geschlecht 10­ Nationalität 11­ Zivilstand­und­familiäre­Situation

12­ Wie­lange­arbeitet­man­temporär? 12­ Die­Temporärarbeit­insgesamt 13­ Dauer­eines­Temporäreinsatzes

14­ ­Wie­bettet­sich­die­Temporärarbeitserfahrung­ in­den­beruflichen­Werdegang­ein?

14­ Situation­vor­und­nach­dem­Temporäreinsatz 15­ Temporärarbeitende,­die­eine­Festanstellung­suchen

17­ Warum­arbeitet­man­temporär?

18­ Wie­zufrieden­sind­Temporärarbeitende? 18 Lohn 18­ Allgemeine­Zufriedenheit

19­ Wie­bilden­sich­Temporärarbeitende­weiter? 20­ Weiterbildungsfonds­temptraining

21 ­ Wie­gross­ist­der­Temporärarbeitsmarkt?

22­ Impressum

4

Executive Summary

Seit­der­letzten­Aktualisierungsstudie­aus­dem­Jahr­2010­hat­sich­ die­Temporärbranche­in­der­Schweiz­weiter­dynamisch­entwickelt.­ Lag­der­Branchenumsatz­im­Jahr­2010­noch­bei­5,2­Milliarden­Fran-ken,­so­wurden­im­Jahr­2014­nach­Schätzungen­von­swisstaffing­ 6,5­Milliarden­Franken­in­der­Temporärbranche­umgesetzt.­Damit­ist­die­Temporärbranche­in­diesem­Zeitraum­mit­einem­Zuwachs­von­über­21%­dreimal­stärker­gewachsen­als­das­Bruttoinlandsprodukt.

Die­Grundlage­für­diesen­Erfolg­legen­die­über­300‘000­Temporär-arbeitenden­in­der­Schweiz,­die­im­Jahr­2014­bei­einem­Personal-dienstleister­Beschäftigung­fanden.­Die­Flexibilität­und­das­Können­dieser­Mitarbeitenden­sind­der­Schlüssel­für­einen­erfolgreichen­Personalverleih.­Dies­spiegelt­sich­auch­in­den­Ergebnissen­der­neuen­Aktualisierungsstudie­wider.­So­hat­das­Qualifikationsniveau­unter­den­Temporärarbeitenden­im­Vergleich­zu­den­vorangegangenen­Befragungen­aus­den­Jahren­2006­und­2010­kontinuierlich­zuge-nommen.­Infolgedessen­können­69%­der­Temporärarbeitenden­als­gut­qualifizierte­Fachkräfte­eingesetzt­werden.

In­diesem­Zusammenhang­sticht­besonders­hervor,­dass­es­den­Personaldienstleistern­immer­besser­gelingt,­Angebot­und­Nach-frage­zusammenzubringen.­Im­Vergleich­zur­Vorstudie­ist­der­Anteil­der­Mitarbeitenden­mit­Berufsqualifikation,­die­eine­unqualifizierte­­Tätigkeit­ausüben,­von­24%­auf­14%­gesunken­–­ein­Rückgang­von­über­40%!­Vor­diesem­Hintergrund­verwundert­es­kaum,­dass­die­Temporärarbeitenden­mit­dem­vermittelten­Arbeitsplatz­und­dem­Service­ihres­Personalvermittlers­sehr­zufrieden­sind.

Die­zunehmende­Qualifikation­der­Temporärarbeitenden­zahlt­sich­aus.­Der­Anteil­der­Mitarbeitenden,­die­einen­Stundenlohn­von­über­30­Franken­erhalten,­ist­seit­der­letzten­Befragung­von­einem­knap-pen­Viertel­der­Befragten­auf­über­ein­Drittel­nach­oben­geschnellt.­Eine­Zunahme­von­ebenfalls­40%!­Gleichzeitig­haben­sich­die­Stun-denlöhne­in­der­Lohngruppe­unterhalb­von­30­Franken­deutlich­erhöht.­Dies­zeigt­sich­auch­in­der­Zufriedenheit­der­Mitarbeitenden­mit­ihrem­Gehalt.­71%­finden­ihren­Stundenlohn­angemessen­oder­sogar­mehr­als­angemessen.

Die­Temporärarbeit­ist­und­bleibt­eine­Brücke­in­den­Arbeitsmarkt.­Standen­57%­der­Mitarbeitenden­vor­ihrer­Temporärarbeitsphase­im­Erwerbsleben,­sind­es­danach­74%.­Besonders­auffallend­ist­dabei,­dass­die­Attraktivität­der­Temporärarbeit­deutlich­zugenommen­hat.­Wollten­im­Jahr­2006­nur­weniger­als­20%­der­Temporärbeschäftig-ten­ein­Jahr­nach­ihrem­ersten­Einsatz­weiterhin­temporär­arbeiten,­hat­sich­dieser­Anteil­im­Jahr­2014­mit­über­40%­mehr­als­verdoppelt.­Gleichzeitig­beschränkt­sich­die­Temporär­arbeitsphase­bei­82%­der­Beschäftigten­nach­wie­vor­auf­maximal­zwei­Jahre.

Temporärarbeit­ermöglicht­Feststellensuchenden,­gezielt­und­in­Ruhe­nach­ihrer­Wunschstelle­zu­suchen.­Die­attraktiven­Arbeitsbedin-gungen­im­Personalverleih­sowie­der­Fachkräftemangel­erhöhen­die­Attraktivität­der­Branche.­Zudem­ist­festzustellen,­dass­immer­mehr­Menschen­nach­ihrem­ersten­temporären­Einsatz­nach­einer­weite-ren­Temporäranstellung­suchen,­unter­anderem,­weil­diese­Arbeits-form­ihren­Bedürfnissen­entspricht.

5

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

Hilfskraft Fachkraft akademischeFunktion

Kader /Führungskraft

Wer arbeitet temporär?

Funktion

Knapp­ein­Drittel­(31%)­der­Temporärarbeitenden­sind­als­Hilfskräfte­im­Einsatz.­Etwas­mehr­als­zwei­Drittel­verrichten­Fachaufgaben­im­handwerklichen,­technischen,­administrativen­oder­dienstleistungs-bezogenen­Bereich.­Nur­2%­üben­akademische­oder­führende­Berufe­aus.

Temporär­arbeitende­Frauen­sind­häufiger­mit­Hilfsaufgaben­betraut­(37%)­als­Männer­(27%).­Zudem­werden­Frauen­in­Fachfunktionen­häufiger­im­Bereich­Administration­und­Dienstleistung­eingesetzt,­während­männliche­Fachkräfte­häufiger­handwerklich­oder­tech-nisch­arbeiten.

In­Industriebranchen­werden­Temporärarbeitende­besonders­häufig­für­Hilfsaufgaben­eingesetzt­(35%),­im­Baugewerbe­ist­der­Hilfsarbei-teranteil­dagegen­unterdurchschnittlich­(22%).

Seit­den­letzten­swissstaffing-Umfragen­aus­den­Jahren­2006­und­2010­ist­der­Hilfsarbeiteranteil­zugunsten­des­Fachkräfteanteils­deutlich­gesunken.­Diese­Verschiebung­dürfte­Ausdruck­des­generel-len­Trends­in­Richtung­höher­qualifizierter­Arbeit­sein.­Sie­zeigt,­dass­Personaldienstleister­mit­diesem­Trend­Schritt­halten,­auch­wenn­sie­proportional­deutlich­mehr­Hilfsarbeitende­beschäftigen­als­der­Rest­der­Wirtschaft.

31%

67%

1% 1%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

28%

16%

12%

11%

­ Dienstleistung­/­Verkauf­ administrative­Fachkraft­/­Büro­/­KV­ technische­Fachkraft­/­Informatik­ handwerkliche­Fachkraft

­ Fachkraft Hilfskraft­ akademische­Funktion­ Kader­/­Führungskraft

­ Kader­/­Führungskraft­ akademische­Funktion­ Fachkraft Hilfskraft

­ 2006­­ 2010­­ 2014­

Temporärarbeitende­nach­beruflicher­FunktionAnzahl­Beobachtungen:­990

Temporärarbeitende­nach­Funktion,­ im­Vergleich­zu­allen­ErwerbstätigenAnzahl­Beobachtungen:­990Zusatz­quelle:­BFS,­Schweizerische­ Arbeits­kräfteerhebung,­2014

Temporärarbeitenden­nach­beruflicher­Funktion,­ 2006,­2010­und­2014­im­­VergleichAnzahl­Beobachtungen:­2006:­1‘017,­2010:­995,­2014:­991

0%

20%

Temporär-arbeitende

alle Erwerbstätige

40%

60%

80%

100%

31%

67%

1%

9%

63%

25%

3%1%

6

Branche

Die­Temporärarbeit­verteilt­sich­auf­alle­Sektoren­und­auf­zahlrei-che­Branchen.­Knapp­40%­der­Temporärarbeitenden­–­das­entspricht­über­32‘000­Vollzeitäquivalenten­–­sind­im­Dienstleistungssektor­beschäftigt.­Davon­verteilt­sich­die­Mehrheit­auf­das­Gastgewerbe­und­­Tourismus­(8%),­Transport­und­Lagerung­(6%),­Detailhandel­(5%)­sowie­Gesundheit­und­Soziales­(3%).­Gut­ein­Drittel­arbeitet­in­der­­Industrie;­die­meisten­davon­in­der­Maschinen-/Elektroindustrie­(10%)­oder­chemischen­Industrie­(7%),­in­der­Nahrungsmittelher-stellung­(6%)­sowie­in­der­Metallindustrie­(3%).­Ein­Viertel­der­Temporär­arbeitenden­wird­im­Bauhaupt-­(12%)­und­Bauneben-gewerbe­(12%)­eingesetzt.

39%

37%

24%0%

5%

10%

15%

20%

25%

Baugewerbe

Dienstleistung

Industrie

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

40%

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

40%12%

10%

7%

6%

3%2%

2%1%

6%

8%

6%

5%

3%2%

2%2%

2%

7%

2%

12%

­ Dienstleistung Industrie­ Baugewerbe

­ Baunebengewerbe­/­ ­ Ausbaugewerbe­/­ ­­ Bauinstallation

­ Bauhauptgewerbe­/­ ­ Hoch-­oder­Tiefbau

anderes ­ Autos­/­Fahrzeuge­­ Uhren­­ Holz­/­Papier­/­Druckerei­ Metall ­ Nahrungsmittel­/­Tabak­­ Chemie­/­Pharma­­ Maschinen-/Elektroindustrie,­­ ­ med.­Geräte,­Präzisionsinstrumente

anderes­ Öffentliche­Verwaltung­ Banken­/­Versicherungen­ (Gross-)Handel­ Kommunikation­/­Callcenter­/­

Telefonmarketing­ Reinigung­/­Haushalt­ Gesundheit­/­Soziales­ Detailhandel­ Transport­/­Lagerung­ Gastgewerbe­/­Hotellerie­/­

Tourismus

Temporärarbeitende­nach­BrancheAnzahl­Beobachtungen:­990

Temporärarbeitende­nach­Branche­Anzahl­Beobachtungen:­235

Temporärarbeitende­nach­BrancheAnzahl­Beobachtungen:­363

Temporärarbeitende­nach­BrancheAnzahl­Beobachtungen:­380

7

An­allen­Beschäftigten­beträgt­der­in­Vollzeitäquivalenten­gerechnete­Anteil­der­Temporärarbeitenden­2,1%.­Deutlich­überdurchschnittlich­ist­deren­Anteil­mit­6,5%­im­Baugewerbe,­überdurchschnittlich­ist­ihr­Anteil­mit­6%­in­der­Industrie.­Im­Dienstleistungssektor­arbeiten­1,5%­der­Beschäftigten­temporär.­Einzelne­Branchen­setzen­Tem-porärarbeit­häufig­ein,­sodass­der­Anteil­Temporärarbeitender­hier­höher­liegt.­Dies­gilt­insbesondere­für­das­Bauhauptgewerbe­(11%),­die­Nahrungsmittelherstellung­(10%),­die­chemische­Industrie­(10%),­den­Fahrzeugbau­(8,5%)­sowie­die­Maschinen-­und­Elektroindustrie­(8%).­In­diesen­Branchen­ist­die­Temporärarbeit­offensichtlich­nicht­mehr­wegzudenken.­Sie­leistet­dort­einen­vitalen­Beitrag­an­die­Bran-chen-Produktion.

0%

Ba

uh

au

ptg

ewer

be

/ H

och

- o

der

Tie

fba

u

Ba

un

eben

gew

erb

e /

Au

sba

ug

ewer

be

Ch

emie

/ P

ha

rma

/ M

ediz

in /

Ko

smet

ik

Na

hru

ng

smit

tel /

Ta

ba

k

Au

tos

/ Fa

hrz

eug

e

Ma

sch

inen

- /

Elek

tro

ind

ust

rie

Tex

til /

Bek

leid

un

g /

Led

er

Ho

lz /

Pa

pie

r /

Dru

cker

ei

Met

all

Gu

mm

i / G

las

Ele

ktri

zitä

t /

Ga

s /

Wa

sser

/ Ö

l

Ga

stg

ewer

be

/ H

ote

ller

ie /

To

uri

smu

s

Tra

nsp

ort

/ L

ag

eru

ng

Po

st /

Ku

rier

Det

ail

ha

nd

el

Ko

mm

un

ika

tio

n /

Ca

llce

nte

r /

Tele

fon

ma

rket

ing

Öff

entl

ich

e V

erw

alt

un

g

(G

ross

-)H

an

del

Ba

nke

n /

Ver

sich

eru

ng

en

Info

rma

tik

/ Fo

rsch

un

g u

nd

Entw

ickl

un

g

Ges

un

dh

eit

/ So

zia

les

Bil

du

ng

swes

en

ø Baugewerbe

ø Industrie / Handwerk

ø Dienstleistung

ø Alle Branchen

2%

4%

6%

8%

10%

Temporärarbeitende­nach­BrancheAnzahl­Beobachtungen:­991Zusatzquellen­BFSBeschäftigungsstatisik­2013

8

Ausbildung

Gut­die­Hälfte­(53%)­der­Temporärarbeitenden­verfügt­über­einen­Lehrabschluss.­Ein­Sechstel­(17%)­hat­nur­die­obligatorische­Schulzeit­absolviert­oder­verfügt­über­keine­Schulbildung.­7%­der­Temporär-arbeitenden­verfügen­über­die­(Berufs-)Matur­und­12%­über­eine­Hochschulausbildung.

Erwerbstätige­mit­Berufslehrabschluss­sind­unter­den­Temporär-arbeitenden­im­Vergleich­zu­allen­Erwerbstätigen­übervertreten.­Dies­gilt­auch­für­Erwerbstätige­ohne­Berufsausbildung­und­hängt­mit­den­Jobprofilen­zusammen,­die­Personaldienstleister­anbieten.­Ihr­Jobportfolio­umfasst­praktisch­ausschliesslich­Fach-­und­Hilfs-funktionen,­aber­kaum­akademische­oder­Kaderpositionen­(vgl.­Seite­5).­Dennoch­verfügen­12%­der­Temporärarbeitenden­über­einen­Hochschulabschluss.­Dies­könnte­ein­Zeichen­dafür­sein,­dass­einige­Hochschulabsolventen­über­die­Temporärarbeit­in­die­Arbeitswelt­einsteigen­oder­nach­dem­Bachelor-Abschluss­ihr­Master-Studium­mit­Hilfe­von­Temporärarbeit­finanzieren.

Das­Ausbildungsniveau­der­Temporärarbeitenden­hat­sich­in­den­vergangenen­zehn­Jahren­kontinuierlich­erhöht.­Dabei­ist­sowohl­der­Anteil­der­Hochschulabsolventen­als­auch­der­Anteil­der­Perso-nen­mit­abgeschlossener­Berufslehre­gestiegen.­Der­Grund­für­diese­steigende­Qualifizierung:­Seit­2006­hat­insbesondere­der­Anteil­der­temporären­Arbeitnehmer­mit­abgeschlossener­Berufslehre­stark­zugenommen.­Der­Anteil­der­Temporärarbeitenden­ohne­Berufsaus-bildung­ist­in­diesem­Zeitraum­um­6­Prozentpunkte­gefallen.­Obwohl­die­Temporär­arbeitenden­zunehmend­besser­ausgebildet­sind,­haben­sich­die­Tätigkeitsprofile­der­zu­besetzenden­Stellen­noch­nicht­im­gleichen­Umfang­verändert.­Im­Jahr­2006­übten­47%­der­Temporär-beschäftigten­eine­Hilfsarbeitertätigkeit­aus,­obschon­nur­23%­keine­Berufsausbildung­abgeschlossen­hatten.­Damit­wurde­mehr­als­die­Hälfte­der­Hilfsarbeiterjobs­von­Arbeitnehmern­mit­Berufsausbildung­ausgeführt.­Diese­Lücke­schliesst­sich­zunehmend.­So­hatten­im­Jahr­2014­17%­der­Temporärarbeitenden­keine­Berufsausbildung­und­der­Anteil­der­Hilfsarbeitsstellen­lag­nur­noch­bei­31%.­Entsprechend­wurden­nur­noch­gut­45%­der­Hilfsjobs­von­Temporärarbeitenden­mit­Berufsabschluss­verrichtet.­Diese­Zahlen­zeigen,­dass­der­Anteil­jener,­die­trotz­einer­Berufsqualifikation­eine­ungelernte­Tätigkeit­ausüben,­deutlich­gesunken­ist­–­von­24%­auf­14%.­

0%

kein

e Sc

hu

l- o

der

Ber

ufs

bil

du

ng

ob

lig

ato

risc

he

Sch

ulz

eit

(in

kl. 1

0. S

chu

lja

hr)

Vo

rber

eitu

ng

sku

rse

Ber

ufs

leh

re

(Ber

ufs

-)M

atu

r

her

e Fa

ch-

un

dB

eru

fsa

usb

ild

un

g

Fach

ho

chsc

hu

le

Un

iver

sitä

t /

ETH

10%

20%

30%

40%

50%

2%4%

15%

53%

7% 7%5%

7%Temporärarbeitende­nach­Ausbildung­

Anzahl­­Beobachtungen:­999

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

keine Schul- oder Berufs-bildung

obligatorischeSchulzeit (inkl.10. Schuljahr)

Berufslehre / (Berufs-)Matur

Fachhochschule / Universität / ETH

­ 2014­­ 2010­­ 2006­

Temporärarbeitende­nach­Ausbildung­2006-2014­im­Vergleich

Anzahl­Beobachtungen:­999

­ Hochschule,­Fachhochschule,­ ­ höhere­Berufsbildung­ (Berufs-)Matur­ Berufslehre­ Obligatorische­Schule,­Anlehre

Temporärarbeitende­nach­Ausbildungim­Vergleich­zu­allen­Erwerbstätigen

Anzahl­Beobachtungen:­999­Zusatz­quelle:­BFS,­Schweizerische­

Arbeits­kräfteerhebung,­2014 0%

20%

Temporär-arbeitende

alle Erwerbstätige

40%

60%

80%

100%

21%

53%

19%

7%

15%

39%

8%

38%

9

Alter

Temporärarbeit­ist­vor­allem­bei­jüngeren­Menschen­beliebt.­Ein­Viertel­(27%)­der­Temporärarbeitenden­ist­jünger­als­26­Jahre.­Das­entspricht­einem­Anteil­von­12%­an­der­Gesamtheit­aller­Erwerbstäti-gen­in­dieser­Altersgruppe.­Demgegenüber­arbeiten­nur­3,5%­der­über­40-Jährigen­temporär.­Da­dies­eine­grosse­Altersgruppe­darstellt,­sind­dennoch­30%­der­Temporärarbeitenden­älter­als­40-jährig,­knapp­13%­sind­sogar­älter­als­50-jährig.­Der­Anteil­der­über­40-Jährigen­hat­seit­2006­kontinuierlich­zulasten­der­unter­26-Jährigen­zugenommen.­Temporärarbeit­wird­also­zunehmend­auch­für­ältere­Stellensuchende­eine­valable­Option.

0%

26

-30

Ja

hre

31

-35

Ja

hre

21

-25

Ja

hre

bis

20

Ja

hre

36

-40

Ja

hre

41

-50

Ja

hre

51

Ja

hre

u. ä

lter

5%

10%

15%

20%

5%

20%22%

13%

10%

17%

13%

Temporärarbeitende­nach­AlterAnzahl­Beobachtungen:­995

26

-30

J.

31

-35

J.

21

-25

J.

bis

20

J.

36

-40

J.

41

-50

J.

51

J. +

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

­ 2014­ 2010­­ 2006­

Temporärarbeitende­nach­Alter2006-2014­im­VergleichAnzahl­Beobachtungen:­995

­ 41-jährig­und­älter­ 26-40-jährig­ bis­25-jährig

Temporärarbeitende­nach­Alterim­­Vergleich­zu­allen­ErwerbstätigenAnzahl­Beobachtungen:­995Zusatzquelle:­BFS,­Erwerbstätigenstatistik,­20140%

20%

Temporär-arbeitende

alle Erwerbstätige

40%

60%

80%

100%

13%

29%

58%

27%

43%

30%

10

0% 10% 20% 30% 40% 50%

Schweiz 50%

8%

7%

7%

5%

3%

2%

2%

8%

7%

Deutschland

Portugal

Balkanländer

Italien

Spanien

Türkei

Frankreich

aussereuropäisches Land

anderes europäisches Land

Geschlecht

Etwas­mehr­als­zwei­Drittel­(68%)­der­Temporärarbeitenden­sind­Männer,­knapp­ein­Drittel­(32%)­sind­Frauen.2­Dieses­Verhältnis­hat­sich­seit­der­letzten­Umfrage­von­swissstaffing­aus­dem­Jahr­2010­zugunsten­der­Männer­von­62%­auf­68%­erhöht.­Männer­arbeiten­häufiger­temporär­als­Frauen. Dies­hängt­mit­dem­Branchenmix­der­Temporärarbeit­zusammen.­Denn­Temporärarbeit­wird­in­männer-dominierten­Branchen­wie­dem­Baugewerbe­und­gewissen­Industrie-branchen­stärker­nachgefragt­als­in­Dienstleistungsbranchen­(vgl.Seiten­6-7).

Nationalität

Die­Hälfte­(50%)­der­Temporärarbeitenden­sind­Schweizer,­die­andere­Hälfte­hat­eine­ausländische­Staatsangehörigkeit.3

Unter­den­ausländischen­Temporärarbeitenden­bilden­Erwerbstätige­aus­Deutschland­(8%),­den­Balkanländern­(7%)­und­Portugal­(7%)­die­grössten­Gruppen.

Ausländische­Erwerbstätige­sind­unter­den­Temporärarbeitenden­ im­Vergleich­zu­allen­Erwerbstätigen­übervertreten.­Dies­gilt­insbeson­dere­für­Menschen­aus­Deutschland,­Portugal­und­dem­­Balkan.

2­Die­eingangs­erwähnte,­hinsichtlich­gewisser­Merkmale­möglicherweise­einge-schränkte­Repräsentativität­macht­sich­hier­bemerkbar.­Gemäss­Vollerhebung­des­Seco­liegt­der­Frauenanteil­tiefer.

3­Die­eingangs­erwähnte,­hinsichtlich­gewisser­Merkmale­möglicherweise­einge-schränkte­Repräsentativität­macht­sich­hier­bemerkbar.­Gemäss­Vollerhebung­des­Seco­liegt­der­Ausländeranteil­höher.

­ Frau Mann

Temporärarbeitende­nach­Geschlechtim­Vergleich­zu­allen­ErwerbstätigenAnzahl­Beobachtungen:­1000Zusatzquelle:­BFS,­Erwerbstätigenstatistik,­2014

Temporärarbeitende­nach­NationalitätAnzahl­Beobachtungen:­983

0%

20%

Temporär-arbeitende

alle Erwerbstätige

40%

60%

80%

100%

68%

32%

54%

46%

­ Andere­Länder­ Spanien­ Frankreich Italien­ Portugal­ Deutschland

Ausländische­Temporärarbeitende­nach­Nationalität­im­Vergleich­zu­allen­ErwerbstätigenAnzahl­Beobachtungen:­983Zusatzquelle:­BFS,­SAKE0%

10%

Temporär-arbeitende

alle Erwerbstätige

20%

30%

40%

50%

11

Zivilstand und familiäre Situation

Über­die­Hälfte­(53%)­der­Temporärarbeitenden­sind­ledig.­Ein­Drittel­(36%)­ist­verheiratet­oder­in­einer­Partnerschaft.­Dieses­Verhältnis­ist­in­der­ständigen­Wohnbevölkerung­(ab­15­Jahren)­praktisch­umge-kehrt.­Der­hohe­Anteil­Lediger­unter­den­Temporärarbeitenden­ist­Ausdruck­ihres­deutlich­unterdurchschnittlichen­Alters.­Ein­Zehntel­der­Temporärarbeitenden­ist­geschieden­und­1%­verwitwet.

Vier­von­zehn­Temporärarbeitenden­haben­Kinder.­Unter­den­­Temporärarbeitenden­mit­Kindern­sind­64%­verheiratet,­14%­ledig­und­20%­geschieden.­

Fast­die­Hälfte­(48%)­der­Temporärarbeitenden­bestreitet­ihren­Lebensunterhalt­bzw.­den­ihrer­Familie­alleine.­Ein­Fünftel­(20%)­ist­Hauptverdiener/in.­Auch­wenn­Temporäreinsätze­in­der­Regel­für­eine­überschaubare­Dauer­eingegangen­werden,­ist­sie­für­zwei­Drittel­der­Temporärarbeitenden­während­dieser­Zeit­die­zentrale­Einnahmequelle.­Für­ein­Drittel­dient­der­Temporärjob­als­Nebenver-dienst­oder­als­gleichwertiger­Beitrag­zum­Familienverdienst.

Rund­28%­der­alleinverdienenden­sowie­hauptverdienenden­Tem-porärarbeitenden­haben­Kinder.­Nebenverdienende­arbeiten­im­Schnitt­weniger­lang­temporär­(14­Monate)­als­Hauptverdienende,­Alleinverdienende­und­zu­gleichen­Teilen­Verdienende­mit­Partner­(18-19­Monate).­Die­durchschnittliche­Einsatzdauer­ist­bei­Neben-­und­Alleinverdienenden­deutlich­geringer­als­bei­Temporärarbeitenden,­die­in­ihrem­Haushalt­Hauptverdiener­sind­oder­zu­gleichen­Teilen­mit­ihrem­Partner­zum­Haushaltseinkommen­beitragen.

verwittwet geschieden­ verheiratet­/­in­einer­Partnerschaft ledig

Kinder keine Kinder

­ als­Alleinverdiener/in­­ als­Hauptverdiener/in­ als­Nebenverdiener/in zu gleichen Teilen mit

­ meinem/meiner­Partner/in

Temporärarbeitende­nach­Zivilstand­im­Vergleich­zur­ständigen­Wohnbevölkerung­ab­15­JahrenAnzahl­Beobachtungen:­984Zusatzquelle:­BFS,­STATPOP,­2013

Temporärarbeitende­nach­familiärer­­SituationAnzahl­Beobachtungen:­987

Temporärarbeitende­und­ihr­Lebens­unterhaltAnzahl­Beobachtungen:­954

10%

36%

1%

0%

40%

20%

Temporär-mitarbeitende

ständige Wohn-bevölkerung

60%

80%

100%

53% 44%

43%

5%8%

40%

60%

48%

20%

17%

15%

12

Wie lange arbeitet man temporär?

Die Temporärarbeit insgesamt

Menschen,­die­in­der­Schweiz­temporär­arbeiten,­tun­dies­im­Schnitt­13­Monate­(Median).­82%­der­Temporärarbeitenden­sind­spätestens­nach­zwei­Jahren­nicht­mehr­über­Personaldienstleister­angestellt.­Damit­bestätigt­sich­das­auch­in­den­letzten­Umfragen­aus­den­Jah-ren­2006­und­2010­beobachtete­Phänomen:­Temporärarbeit­dauert­in­der­Regel­nur­ein­paar­Monate.­Sie­dient­den­Arbeitnehmenden­als­Einstieg­in­den­Arbeitsmarkt,­Zwischenlösung­oder­Sprungbrett­zu­einer­Festanstellung.

Von­den­befragten­Temporärarbeitenden­gaben­etwas­mehr­als­die­Hälfte­(55%)­an,­zum­ersten­Mal­in­ihrem­Leben­temporär­zu­arbei-ten.­Dabei­leistet­die­Hälfte­(50%)­nur­einen­einzigen­Einsatz.­Ein­Viertel­(27%)­absolviert­zwei­oder­drei­Einsätze.­Ein­weiteres­Vier-tel­(23%)­wird­häufiger,­höchstwahrscheinlich­in­Kurzeinsätzen,­platziert.­Knapp­die­Hälfte­(46%)­derjenigen,­die­mehrere­Einsätze­leisten,­geben­an,­temporär­zu­arbeiten,­um­berufliche­Erfahrungen­zu­sammeln.

0%

7-1

2 M

on

ate

13

-18

Mo

na

te

4-6

Mo

na

te

1-3

Mo

na

te

19

-24

Mo

na

te

üb

er 2

-3 J

ah

re

üb

er 3

-4 J

ah

re

5%

10%

15%

20%

25%

14%

22%

82%

11%

20%

15%

6%

3%

üb

er 4

Ja

hre

9%

Temporärarbeitende­nach­Dauer­ihrer­Temporärarbeits-PhaseAnzahl­Beobachtungen:­894

13

Dauer eines Temporäreinsatzes

Ein­Viertel­der­Temporärarbeitenden­leistet­Einsätze,­die­maximal­vier­Wochen­dauern.­Eine­Minderheit­(15%)­hingegen­ist­länger­im­Einsatz,­in­seltenen­Fällen­bis­zu­10­Jahren.­Das­Verhältnis­zwischen­den­verschiedenen­Einsatzzeiten­ist­im­Vergleich­zu­den­Umfragen­aus­den­Jahren­2006­und­2010­nahezu­unverändert­geblieben.

zum ersten Mal ­ temporär­gearbeitet

­ bereits­früher­ ­ temporär­gearbeitet

­ 1­Einsatz­­ 2­Einsätze­ 3­Einsätze­ 4­bis­10­Einsätze­ mehr­als­10­Einsätze

Temporärarbeitende­und­ihre­ Erfahrung­mit­dieser­Arbeitsform­ Anzahl­Beobachtungen:­994

Temporärarbeitende­nach­Anzahl­Einsätze­innerhalb­ihrer­Temporärarbeits-PhaseAnzahl­Beobachtungen:­884

45%

55%

50%

15%

12%

17%

6%

0%

9-1

2 W

och

en

13

-26

Wo

chen

5-8

Wo

chen

1-4

Wo

chen

27

-52

Wo

chen

53

un

d m

ehr

Wo

chen

5%

10%

15%

20%

25% 24%

12%12%

20%

17%15%

Temporärarbeitende­nach­Dauer­eines­einzelnen­TemporäreinsatzesAnzahl­Beobachtungen:­894

14

Wie bettet sich die Temporärarbeitserfahrung in den beruflichen Werdegang ein?

Situation vor und nach dem Temporäreinsatz

Personen,­die­temporär­arbeiten,­sind­nach­dem­Temporäreinsatz­wesentlich­besser­in­den­Arbeitsmarkt­integriert­als­vor­ihrem­­Temporäreinsatz.

Gut­ein­Viertel­(29%)­der­Temporärarbeitenden­gelangt­aus­einer­Festanstellung­zum­Temporäreinsatz.­Rund­ein­Jahr­nach­ihrem­letzten­Einsatz­befinden­sich­mit­37%­deutlich­mehr­in­einer­Fest-anstellung.

Insgesamt­steht­etwas­mehr­als­die­Hälfte­(57%)­der­angehenden­Temporärarbeitenden­im­Erwerbsleben.­Ein­Viertel­(23%)­ist­vor­­ihrem­Temporäreinsatz­arbeitslos.­Etwa­ein­Fünftel­(20%)­ist­in­­Ausbildung­bzw.­beruflich­inaktiv.­Damit­hat­sich­dieser­Wert­seit­ der­letzten­Befragung­im­Jahr­2010­kaum­verändert.

Rund­ein­Jahr­nach­der­Temporärarbeitserfahrung­sind­drei­Viertel­weiterhin­im­Arbeitsmarkt­integriert.­Nur­16%­fallen­in­die­Arbeits-losigkeit.­Diese­Bilanz­verdeutlicht,­dass­die­Temporärarbeitenden­in­ihren­Einsätzen­wertvolle­Erfahrungen­sammeln­und­Kontakte­knüpfen,­die­ihnen­helfen,­einen­längerfristigen­Platz­im­Arbeits-markt­zu­finden.­

­ Hausfrau/-mann,­Renter/in­­ in­einer­Aus-/Weiterbildung­­ im­Studium­ in der Lehre ­ arbeitslos­­ selbständigerwerbend­­ in­einem­Temporäreinsatz­­ in­einer­befristeten­Anstellung­­ in­einer­Festanstellung­(unbefristet)­

Temporärarbeitende­und­ihre­berufliche­­Situation­vor­sowie­nach­dem­Temporäreinsatz

Anzahl­Beobachtungen:­985

vorher nachher

29%

6%

19%

3%

23%

4%2%

7%

7%

30%

5%

37%

2%

16%

3%2%4%1%

100

120

0%

20%

40%

60%

80%

100%

15

Temporärarbeitende, die eine Festanstellung suchen

Ein­Fünftel­(20%)­der­Temporärarbeitenden­sucht­im­Anschluss­an­den­Temporäreinsatz­keine­Festanstellung,­sondern­eine­Weiterbil-dung,­einen­weiteren­Temporäreinsatz­oder­anderes.­80%­suchen­eine­Festanstellung,­davon­ist­ein­knappes­Drittel­(29%)­aber­auch­offen­für­weitere­Temporäreinsätze.

Knapp­die­Hälfte­(49%)­der­feststellensuchenden­Temporärarbei-tenden­finden­die­gewünschte­Festanstellung­innert­Jahresfrist.­­Insgesamt­bleiben­knapp­vier­Fünftel­(78%)­der­feststellensuchenden­Temporärarbeitenden­auch­nach­dem­Temporäreinsatz­im­Erwerbs-leben­integriert.

2010­hatten­gut­ausgebildete­Schweizer­oder­junge­Temporärarbei-tende­eine­überdurchschnittliche­Chance­(54%-58%)­auf­eine­Fest-anstellung.­2014­ist­die­Situation­grundsätzlich­anders:­Zwischen­Schweizern­und­Ausländern­gibt­es­keine­Unterschiede­mehr.­Dies­könnte­daran­liegen,­dass­die­Zuwanderung­in­die­Schweiz­zuneh-mend­qualifizierter­wird­und­gezielt­in­die­Bereiche­stattfindet,­in­denen­die­offenen­Stellen­nicht­durch­das­vorhandene­Arbeitskräfte-potential­besetzt­werden­können.

Überdurchschnittliche­Chancen­auf­eine­Festanstellung­haben­Tem-porärarbeitende,­die­vor­dem­Temporäreinsatz­bereits­festan­gestellt­waren­oder­ihre­Lehre­abgeschlossen­haben­(Wahrscheinlichkeit­liegt­bei­49%­bzw.­45%).­Gute­Aussichten­auf­eine­Festanstellung­haben­ebenfalls­Arbeitslose­(37%)­sowie­Temporärarbeitende,­die­eine­Aus-­bzw.­Weiterbildung­(35%)­oder­ein­Studium­(33%)­abgeschlossen­haben.­Unterdurchschnittliche­­Chancen haben­Personen­(22%),­die­seit­mehr­als­zwei­Jahren­­temporär­arbeiten.­Sie­bleiben­zwar­gut­in­den­Arbeitsmarkt­integriert,­aber­erhalten­seltener­Festanstellungen­und­bleiben­häufiger­temporär­­beschäftigt­(51%).­

An­diesen­Zahlen­wird­erneut­die­Brückenfunktion­der­Temporär-arbeit­deutlich.­

Im­Vergleich­zu­den­vorangegangenen­Studien­hat­sich­der­hohe­­Beschäftigungsgrad­ein­Jahr­nach­dem­Temporäreinsatz­bei­74%­­stabilisiert.­Im­Jahr­2010­konnte­der­gleiche­Wert­gemessen­werden.­Bei­der­Befragung­aus­dem­Jahr­2006­waren­erst­60%­beschäftigt.

­ Hausfrau/-mann,­Renter/in­ in­einer­Aus-/Weiterbildung­ im­Studium in der Lehre­ arbeitslos­ selbständigerwerbend­ in­einem­Temporäreinsatz­ in­einer­befristeten­Anstellung­ in­einer­Festanstellung­(unbefristet)

­ 2014­ 2010­ 2006

Temporärarbeitende­und­ihre­berufliche­­Situation­nach­dem­Temporäreinsatz2010­und­2014­im­VergleichAnzahl­Beobachtungen:­985/970

Temporärarbeitende­und­gewünschte­­berufliche­Situation­nach­dem­letzten­­Temporäreinsatz­im­zeitlichen­VergleichAnzahl­Beobachtungen:­912

2006 2010

37%

7%

14%

2%

10%

2%4%

22%

2%

23%

6%

42%

2%

14%

2% 1%9%

1%

2014

30%

5%

37%

2%

16%

3%2%4%1%

0%

20%

40%

60%

80%

100%

0% 20% 40% 60% 80%

feste Anstellung

weiterer Temporäreinsatz

Aus-/Weiterbildung

anderes

16

Für­viele­Arbeitslose­ist­die­Temporärarbeit­der­erste­Schritt,­um­wieder­in­ein­festes­Beschäftigungsverhältnis­zu­­kommen.­Bei­ehe-mals­Festangestellten­ist­die­Temporärarbeit­die­Brücke­zwischen­zwei­­festen­Anstellungsverhältnissen.­Für­viele­Arbeitnehmer,­die­eine­Lehre,­eine­berufliche­Tätigkeit­oder­ein­­Studium­abgeschlossen­haben,­bietet­die­Temporärarbeit­die­Möglichkeit,­erste­Berufserfah-rungen­zu­sammeln.­Bei­den­Lehrab­gängern­und­vermutlich­auch­bei­vielen­Studierenden­ist­dies­in­der­Regel­ihre­erste­Stelle­und­bildet­damit­einen­wichtigen­Einstiegs­kanal­in­die­Arbeitswelt.­45%­der­Lehrabgänger­gelingt­es,­innert­Jahresfrist­eine­Festanstellung­zu­finden.­

Der­steigende­Anteil­der­Temporärarbeit­erklärt­sich­unter­anderem­dadurch,­dass­sich­diese­Arbeitsform­zunehmender­Beliebtheit­erfreut.­So­wünschen­sich­40%­der­Befragten,­weiterhin­temporär­beschäftigt­zu­sein.­In­der­Studie­aus­dem­Jahr­2006­waren­dies­lediglich­20%.­Diese­Entwicklung­lässt­sich­besonders­stark­bei­Personen­beobachten,­die­bereits­im­Jahr­zuvor­temporär­beschäftigt­waren.­So­wünscht­sich­gut­ein­Viertel­dieser­Gruppe­keine­feste­­Anstellung­mehr,­sondern­sucht­gezielt­ein­temporäres­Arbeitsverhältnis.­

­ Hausfrau/-mann,­Renter/in­ in­einer­Aus-/Weiterbildung­ im­Studium in der Lehre­ arbeitslos­ selbständigerwerbend­ in­einem­Temporäreinsatz­ in­einer­befristeten­Anstellung­ in­einer­Festanstellung­(unbefristet)

Feststellensuchende­Temporärarbeitende­und­ihre­berufliche­Situation­nach­dem­Temporäreinsatz,­in­Abhängigkeit­von­der­beruflichen­VergangenheitAnzahl­Beobachtungen:­729

Feststellensuchende­Temporärarbeitende­und­ihre­berufliche­Situation­nach­dem­Temporäreinsatz,­

in­Abhängigkeit­von­persönlichen­MerkmalenAnzahl­Beobachtungen:­729

Temporärarbeitende­und­ihre­berufliche­Situation­nach­dem­Temporäreinsatz,­alle­und­nur­Feststellensuchende­im­Vergleich

Anzahl­Beobachtungen:­985/729

Alle Feststellen-suchende

37%

5%

30%

2%

16%

2%3%

1%4%

30%

5%

42%

1%

17%

1%2%2%

0%

20%

40%

60%

80%

100%

0%

20%

40%

60%

80%

100%ti

ef

mit

tel

ho

ch

Sch

wei

zer

Au

slä

nd

er

bis

25

-jä

hri

g

26

-40

-jä

hri

g

41

-50

-jä

hri

g

51

-70

-jä

hri

g

Bildung Natio-nalität

Alter

0%

20%

40%

60%

80%

100%

Fest

an

stel

lun

g(u

nb

efri

stet

)

bef

rist

ete

An

stel

lun

g

Tem

po

rära

rbei

t

selb

stst

än

dig

arb

eits

los

Leh

re

Stu

diu

m

Wei

terb

ild

un

g,

son

st.A

usb

ild

un

g

Ha

usf

rau

/-m

an

n,

Ren

ter/

in

Berufliche Situationvor Temporäreinsatz

17

Warum arbeitet man temporär?

45%­der­Temporärarbeitenden­geben­an,­sich­bewusst­für­diese­Arbeitsform­entschieden­zu­haben,­weil­sie­zu­ihrer­damaligen­Lebenssituation­passte.­Dieser­Anteil­ist­seit­den­Umfragen­von­2006­und­2010­kontinuierlich­leicht­gestiegen.­Die­anderen­55%­arbeiten­temporär,­weil­sie­keine­andere­(feste)­Stelle­gefunden­haben.

Bessere­Chancen­auf­eine­feste­Anstellung­ist­der­meist­­genannte­Grund­für­die­Annahme­einer­Temporärarbeit.­Für­etwas­mehr­als­die­Hälfte­(52%)­ist­dieser­Beweggrund­wichtig­oder­sehr­wichtig.­ An­zweiter­Stelle­(47%)­steht­der­Grund,­dass­einem­der­Per­sonal-verleiher­die­Stellensuche­abnimmt.­An­dritter­Stelle­steht­der­Wunsch,­berufliche­Erfahrungen­zu­sammeln­(für­41%­wichtig­oder­sehr­wichtig).­Ein­Drittel­der­Temporärarbeitenden­entscheidet­sich­aber­auch­für­den­Temporäreinsatz,­weil­er­sich­zur­Überbrückung­­eignet.­Mit­­Flexibilität­zusammenhängende­Beweggründe­waren­für­einen­erheblichen­Teil­der­Temporärarbeitenden­von­Bedeutung.­32%­­schätzten­die­Möglichkeit,­den­Zeitpunkt­und­die­Dauer­der­Arbeit­frei­­wählen­zu­können.­Ein­Viertel­der­Befragten­suchte­nach­­Abwechslung­und­entschied­sich­deshalb­für­die­Temporärarbeit.­ 18%­nutzten­die­Temporärarbeit­in­Ergänzung­zu­anderen­Tätig-keiten.­­

­ ­Ich­arbeitete­freiwillig­­temporär,­das­passte­zu­meiner­damaligen­Lebenssituation.

­ ­Ich­arbeitete­temporär,­ weil­ich­keine­andere­Stelle­­gefunden­hatte.

Temporärarbeitende­und­ihre­Entscheidung­für­die­Aufnahme­einer­TemporärarbeitAnzahl­Beobachtungen:­983

45%

55%

0% 10% 20% 30% 40% 50%

um meine Chancen auf eine feste Anstellung zu steigern

weil so der Personalverleiher die Stellensuche für mich übernahm

um beruflich Erfahrungen zu sammeln

eine Überbrückungslösung zwischen zwei anderen Tätigkeiten

um den Zeitpunkt und/oder die Dauer der Arbeit frei wählen zu können

da ich Abwechslung suchte

um eine Ergänzung zu meinen anderen Tätigkeiten zu haben

Temporärarbeitende­nach­Beweggrund­ für­die­Aufnahme­einer­Temporärarbeit (Skala:­wichtig­+­sehr­wichtig)Anzahl­Beobachtungen:­980

18

Wie zufrieden sind Temporärarbeitende?

Lohn

Die­Stundenlöhne­der­Temporärarbeitenden­verteilen­sich­auf­ein­breites­Spektrum.­Wie­im­Jahr­2010­verdienen­über­70%­der­Zeitarbei-tenden­einen­Stundenlohn­zwischen­Fr.­20.–­und­Fr.­34.90.­Jedoch­hat­sich­die­Lohnverteilung­in­dieser­Spanne­deutlich­nach­oben­entwi-ckelt.­Verdienten­im­Jahr­2010­die­Temporärarbeitenden­am­häufigs-ten­einen­Lohn­zwischen­Fr.­20.–­bis­Fr.­24.90,­so­lag­der­Lohn­im­Jahr­2014­am­häufigsten­zwischen­Fr.­25.–­und­Fr.­29.90.­Auch­der­Anteil­jener,­die­mehr­als­Fr.­30.–­verdienen,­ist­deutlich­gestiegen.­Waren­es­2010­noch­knapp­ein­Viertel­der­Temporärarbeitenden,­nahm­der­An-teil­im­Jahr­2014­auf­über­ein­Drittel­zu.­Insgesamt­hat­sich­damit­der­Anteil­der­Temporärarbeitenden,­die­mehr­als­Fr.­30.–­verdienen,­um­beachtliche­10­Prozentpunkte­erhöht.­Vor­diesem­Hintergrund­ver-wundert­es­kaum,­dass­mit­71%­knapp­drei­Viertel­der­befragten­Tem-porärarbeitenden­mit­ihrem­Lohn­zufrieden­sind:­Ein­Viertel­findet­den­Lohn­angemessen,­ein­Drittel­findet­ihn­mehr­als­angemessen.­Mehr­als­ein­Zehntel­findet­ihn­sogar­deutlich­mehr­als­angemessen.­Zugenommen­hat­insbesondere­der­Anteil­der­Stundenlöhne,­die­über­den­im­Gesamtarbeitsvertrag­Personalverleih­vereinbarten­Mindest-löhnen­liegen.­Für­diese­positive­Entwicklung­scheint­vor­allem­die­zunehmende­Qualifikation­der­Temporärarbeitenden­verantwortlich­zu­sein.­

Allgemeine Zufriedenheit

Wie­schon­in­den­Studien­2006­und­2010­sind­die­Temporärarbei-tenden­mit­ihrem­temporären­Beschäftigungsverhältnis­zufrieden.­Dabei­schätzen­sie­besonders,­dass­sie­dank­des­Engagements­ihres­Personalverleihers­in­kurzer­Zeit­unter­guten­Arbeitsbedingungen­in­einem­Einsatzbetrieb­eingesetzt­werden­können.­Die­individuelle­und­persönliche­Betreuung­durch­den­Personalverleiher­wird­von­den­Temporärarbeitenden­überdies­als­sehr­positiv­empfunden.­

0%

Fr. 2

0.–

- 2

4.9

0

Fr. 2

5.–

- 2

9.9

0

un

ter

Fr. 2

0.–

Fr. 3

0.–

- 3

4.9

0

Fr. 3

5.–

- 3

9.9

0

Fr. 4

0.–

- 4

4.9

0

10%

5%

15%

20%

25%

30%

23%

71%

6%

30%

18%

11%

2%

Fr. 4

5.–

- 4

9.9

0

1%

Fr. 5

0.–

od

er m

ehr

2%

wei

ss n

ich

t /

kein

e A

ntw

ort

7%

Temporärarbeitende­und­ihr­(Brutto-)Stundenlohn

Anzahl­Beobachtungen:­1‘000

Temporärarbeitende­und­ihre­­Zufriedenheit­mit­der­­Temporär­arbeit­und­den­­Dienstleistungen­­ihres­

­Personalverleihers;­Mittel­werteAnzahl­Beobachtungen:­965

­ 1­=­überhaupt­nicht­angemessen­ 2­ 3­=­angemessen­ 4­ 5­=­deutlich­mehr­als­angemessen

Temporärarbeitende­und­ihre­­Zufriedenheit­mit­dem­LohnAnzahl­Beobachtungen:­990

15%

14%

24%

34%

13%

1– +

2 3 4 5

Zufriedenheit insgesamt

Persönliche Betreuung

Geschwindigkeit der Vermittlung

Qualität der vermittelten Arbeit

3.6

3.7

4

3.7

19

Wie bilden sich Temporärarbeitende weiter?

Etwa­ein­Sechstel­(17%)­der­Temporärarbeitenden­hat­während­der­Temporärarbeit­eine­Weiterbildung­besucht.­Insgesamt­waren­die­Teilnehmer­mit­ihrer­Weiterbildung­sehr­zufrieden.­Drei­Viertel­fan-den­diese­nützlich.­58%­gaben­dabei­sogar­an,­dass­sie­die­Weiterbil-dung­als­sehr­nützlich­empfanden. Etwa­ein­Drittel­der­Befragten­hat­die­Kosten­für­die­Weiterbildung­selbst­getragen.­Im­Umkehrschluss­bedeutet­das,­dass­bei­zwei­Drit-teln­der­Befragten­die­Weiterbildung­vom­Einsatzbetrieb­(32%),­dem­Personalverleiher­(23%)­oder­vom­Weiterbildungsfonds­temptraining4 (11%)­finanziert­wurde.­Vor­diesem­Hintergrund­wird­deutlich,­dass­die­Temporärarbeit­einen­wertvollen­Beitrag­zur­fortlaufenden­beruf-lichen­Qualifizierung­der­Arbeitnehmer­leistet­und­somit­die­Lücke­zwischen­den­Fähigkeiten­eines­Mitarbeitenden­und­den­Anforde-rungen­des­Arbeitsmarkts­schliessen­kann.­Die­Finanzierung­der­Weiterbildungen­über­temptraining,­Personalverleiher­oder­Einsatz-betrieb­stellt­dabei­sicher,­dass­die­Möglichkeit­einer­Weiterbildung­nicht­vom­Portemonnaie­der­Temporärarbeitenden­abhängig­ist.

­ ­Weiterbildung­besucht­ während­Temporärarbeit

­ keine­Weiterbildung­besucht

Temporärarbeitende­und­WeiterbildungAnzahl­Beobachtungen:­998

17%

83%

­ 1­=­völlig­unnütz­ 2­ 3­=­nützlich­ 4­ 5­=­sehr­nützlich

Temporärarbeitende­mit­Weiterbildung­und­Nützlichkeit­der­WeiterbildungAnzahl­Beobachtungen:­163

Temporärarbeitende­mit­Weiterbildung­und­Finanzierung­der­WeiterbildungAnzahl­Beobachtungen:­151

6%

9%

10%

17%

58%

0%

Per

son

alv

erle

iher

tem

ptr

ain

ing

Ein

satz

bet

rieb

Tem

po

rära

rbei

ten

de

20%

5%

10%

15%

25%

35%

30%

34%

23%

32%

11%

Wie nützlich war diese Weiterbildung für Ihre Karriere?

4­Seit­dem­1.­7.­2012­profitieren­Temporärarbeitende­vom­Weiterbildungsfonds­temp-training.­Dieser­ist­eine­Errungenschaft­des­Gesamtarbeitsvertrags­Personalverleih.

20

Weiterbildungsfonds temptraining

Seit­dem­1.­7.­2012­profitieren­Temporärarbeitende­vom­Weiter-bildungsfonds­temp­training.­Dieser­ist­eine­Errungenschaft­des­­Gesamtarbeitsvertrags­Personalverleih.­

Jedem­sechsten­Temporärabeitenden­(16%)­ist­temptraining­ein­Begriff.­Unter­jenen,­die­den­Weiterbildungsfonds­kennen,­hatte­ein­knappes­Viertel­bereits­direkten­Kontakt­mit­temptraining.­Diese­Resultate­zeigen,­wie­gut­temptraining­bereits­im­Jahr­2013­unter­den­Temporärarbeitenden­verankert­war,­obwohl­sich­der­Fonds­noch­im­Aufbau­befand.

Von­den­Temporärarbeitenden,­die­schon­einmal­mit­temptraining­in­Kontakt­standen,­waren­knapp­zwei­Drittel­(61%)­zufrieden­oder­sehr­zufrieden.­Der­Hauptgrund,­warum­man­mit­der­Leistung­von­temptraining­unzufrieden­sein­könnte,­ist­sicherlich,­wenn­Wei-terbildungskosten­nicht­übernommen­wurden.­Betrachtet­man­den­Zufriedenheitsgrad­jener­Personen,­deren­Weiterbildung­von­temp-training­bezahlt­wurde,­liegt­die­Zufriedenheit­bei­76%.

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Personen, deren Weiterbildungvon temptraining bezahlt wurde

(n=17)

Personen, die schon einmal direktmit temptraining zu tun gehabt haben

(Total n=50)

6 18 12 64

7 9 17 20 47

­ 1­=­sehr­unzufrieden­ 2­ 3­=­zufrieden­ 4­ 5­=­sehr­zufrieden

Zufriedenheit­der­Temporärarbeitenden­mit­temptraining,­Anzahl­Beobachtungen:­50

21

Wie gross ist der Temporärarbeitsmarkt?

In­den­letzten­zwanzig­Jahren­ist­das­Temporärarbeitsvolumen­pro­Jahr­um­durchschnittlich­9,7%­gewachsen.­Schwierige­Wirtschafts-verhältnisse,­Unsicherheiten­und­Umwälzungen­in­der­globalen­Wirtschaftsordnung­–­Technologisierung­und­Globalisierung­sind­hier­die­Stichworte­–­haben­zu­einer­steigenden­Nachfrage­der­Unter-nehmen­nach­flexiblen­Personallösungen­geführt.­Auch­auf­Arbeit-nehmerseite­haben­sich­die­Präferenzen­verändert.­Mehr­Menschen­als­früher­entscheiden­sich­für­Jobunterbrüche­oder­wollen­Verschie-denes­ausprobieren.

Im­Jahr­2013­arbeiteten­in­der­Schweiz­302‘526­Personen­temporär.­Gemäss­Schätzungen­von­swissstaffing­dürfte­diese­Zahl­im­Jahr­2014­leicht­darunter­liegen.­Die­Temporärarbeitenden­erzielten­im­Jahr­2013­eine­Gesamtlohnsumme­von­4,7­Milliarden­Franken.­Im­Jahr­2014­dürfte­sich­der­Wert­auf­diesem­Niveau­stabilisieren.­

Die­Personaldienstleister­erwirtschafteten­durch­den­Verleih­dieser­temporären­Mitarbeitenden­zusammen­einen­Branchenumsatz­ von­6,5­Milliarden­Franken­im­Jahr­2013­und­von­schätzungsweise­6,5­Milliarden­Franken­im­Jahr­2014.

0

10 000

15 000

20 000

30 000

25 000

35 000

5000

19

93

19

94

19

95

19

96

19

97

19

98

19

99

20

00

20

01

20

02

20

03

20

04

20

05

20

06

20

07

20

08

20

09

20

10

20

11

20

12

20

13

20

14

0

19

90

10 000

20 000

30 000

40 000

50 000

19

91

19

92

19

93

19

94

19

95

19

96

19

97

19

98

19

99

20

00

20

01

20

02

20

03

20

04

20

05

20

06

20

07

20

08

20

09

20

10

20

11

20

12

20

13

20

14

Anzahl­Temporärarbeitende­eines­Jahres,­2014­geschätztQuelle:­Seco,­Berechnungen­von­swissstaffing

Lohnsumme­aller­Temporärarbeitenden,­2014­geschätztQuelle:­Seco,­Berechnungen­von­swissstaffing

22

Impressum

swissstaffingVerband­der­Personaldienstleister­der­SchweizStettbachstrasse­10CH-8600­DübendorfTel:­+41­(0)44­388­95­[email protected]

Die­Stichprobenauswahl­und­die­Telefonbefragung­wurden­von­gfs-zürich­durchgeführt.

RedaktionPeter­Spichiger,­gfs-zürich,­Markt-­&­SozialforschungMarius­Osterfeld,­swissstaffing

AuskunftMarius­Osterfeld,­[email protected]

Lektorat und KorrektoratNicole­Hunziker-Felber,­RED’GOLD­KOMMUNIKATION,­www.redgold.ch

GestaltungAndrea­Gmünder,­feinform­grafik,­www.feinform.ch

DruckTypotron­AG

Korrektur-Hinweis:In­der­ersten­Auflage­wurden­auf­Seite­9­die­Säulen­in­der­Grafik­‹Temporärarbeitende­nach­Alter›­vertauscht.­Dieser­Fehler­ist­in­der­vorliegenden­Ausgabe­behoben.

Dokument­erhältlich­unter­www.swissstaffing.chNachdruck,­auch­auszugsweise,­mit­Quellenangabe­gestattet.©­swissstaffing

Version­vom­20.­4.­2015

www.swissstaffing.ch

swissstaffingStettbachstrasse­10CH-8600­Dübendorf