Die Theorie der Konsum- entscheidungen · B und C, die auf der gleichen Indifferenzkurve liegen....

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Die Theorie der Konsum- entscheidungen

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Die Theorie der Konsum-

entscheidungen

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Inhalt

Die Theorie der Konsumentscheidungen befasst sich mit folgenden Fragen:• Sind alle Nachfragekurven negativ geneigt? • Wie beeinflusst die Lohnhöhe das

Arbeitsangebot?• Wie beeinflusst der Zins die Spartätigkeit der

Haushalte?

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BUDGETBESCHRÄNKUNG: WAS SICH DER KONSUMENT LEISTEN KANN

• KnappheitspostulatKonsumenten würden gerne mehr konsumieren, als sie Einkommen haben.

• Die Budgetbeschränkung zeigt, welche Güterkombination sich ein Konsument bei seinem Einkommen maximal leisten kann.

• Die Budgetgerade zeigt diese Güterkombination im Falle von zwei Gütern.

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Tabelle 1: Die Budgetbeschränkung des Konsumenten

Dosen Pepsi

Anzahl an Pizzas

Ausgaben für Pepsi

(€)

Ausgaben für Pizza

(€)

Gesamte Ausgaben

(€)

0 100 0 1.000 1.00050 90 100 900 1.000

100 80 200 800 1.000150 70 300 700 1.000200 60 400 600 1.000250 50 500 500 1.000300 40 600 400 1.000350 30 700 300 1.000400 20 800 200 1.000450 10 900 100 1.000500 0 1.000 0 1.000

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Abbildung 1: Die Budgetbeschränkung des Konsumenten (Budgetgerade)

Anzahl an Pizzas

Anzahl an Dosen Pepsi

0

Budgetbeschränkungdes Konsumenten

500B

100

A

2008 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 5Berechnen Sie die Budgetbeschränkung.

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Die Budgetbeschränkung

• Dieser Konsument kann sich entweder 500 Dosen Pepsi (Punkt B) oder 100 Pizzas leisten (Punkt A).

• Oder er kann eine Kombination dieser Güter wählen – beispielsweise 50 Pizzas und 250 Dosen Pepsi.

Abbildung 1: Die Budgetbeschränkung des Konsumenten (Budgetgerade)

Anzahl an Pizzas

Anzahl an Dosen Pepsi

0

Budgetbeschränkungdes Konsumenten

500 B

250

50

C

100A

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Warum entspricht bei der Cobb-Douglas-PräferenzU=C0,5P C0,5 C dem optimalen Konsumpunkt?

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Die Budgetbeschränkung

• Die Neigung der Budgetgeraden entspricht dem relativen Preis der beiden Güter.

• Dies entspricht den Opportunitätskosten: Wie viel Pepsi muss für eine Pizza aufgegeben werden? (oder umgekehrt)

• Hier handelt es sich um die Bewertungen im Markt, im Gegensatz zu den subjektiven Bewertungen durch die Person, die vor einer Allokationsentscheidung steht.

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PRÄFERENZEN: WAS DER KONSUMENT WILL

• Die Präferenzen der Konsumenten können mithilfe von Indifferenzkurven illustriert werden.

• Eine Indifferenzkurve zeigt Güterkombinationen, die dem Konsumenten den gleichen Zufriedenheitsgrad vermitteln.

• Entsprechend ist der Konsument indifferent, wenn er zwischen solchen Güterbündeln wählen soll.

Abbildung 2: Die Präferenzen des Verbrauchers

Anzahl an Pizzas

Anzahl an DosenPepsi

0

Indifferenz-kurve

C

B

A

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Berechnen Sie für Güterkombination C aus dervorigen Darstellung die Indifferenzkurve. Wie groß ist deren Steigung?.

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Darstellung von Präferenzen mittels Indifferenzkurven

• PräferenzenDer Konsument ist indifferent – hat also den gleichen Zufriedenheitsgrad – bei den Güterkombinationen A, B und C, die auf der gleichen Indifferenzkurve liegen.

• Grenzrate der SubstitutionDie Neigung der Indifferenzkurve entspricht der Grenzrate der Substitution.− Sie entspricht der Menge eines Guts, die ein

Konsument braucht, um für den Verlust einer Einheit eines anderen Guts entschädigt zu werden.

Abbildung 2: Die Präferenzen des Konsumenten

Anzahl an Pizzas

Anzahl an DosenPepsi

0

Indifferenzkurve1GdS

C

B

A

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Vier Eigenschaften von Indifferenzkurven

• Höher liegende Indifferenzkurven werden gegenüber niedriger liegenden bevorzugt.

• Indifferenzkurven weisen eine negative Steigung auf.

• Indifferenzkurven schneiden sich nicht.• Indifferenzkurven verlaufen konvex.

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Vier Eigenschaften von Indifferenzkurven

• Eigenschaft 1Höher liegende Indifferenzkurven werden gegenüber niedriger liegenden bevorzugt. − Konsumenten ziehen üblicherweise höhere

Mengen eines Guts niedrigeren Mengen vor. − Höher liegende Indifferenzkurven stehen für

mehr Güter als niedriger liegende Indifferenzkurven.

Abbildung 2: Die Präferenzen des Konsumenten

Anzahl an Pizzas

Anzahl an DosenPepsi

0

Indifferenz-kurve, I1

I2

C

B

A

D

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Vier Eigenschaften von Indifferenzkurven

• Eigenschaft 2Indifferenzkurven weisen eine negative Steigung auf. − Wenn ein Konsument ein Gut aufgibt, bleibt er

nur dann auf derselben Indifferenzkurve, wenn er dafür etwas vom anderen Gut erhält.

− Wenn die Quantität eines Guts fällt und die andere steigt, ist die Indifferenzkurve negativ geneigt.

Abbildung 2: Die Präferenzen des Konsumenten

Anzahl an Pizzas

Anzahl an DosenPepsi

0

Indifferenzkurve

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Abbildung 3: Die Unmöglichkeit sich schneidender Indifferenzkurven

Anzahl an Pizzas

Anzahl an DosenPepsi

0

C

A

B

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Vier Eigenschaften von Indifferenzkurven

• Eigenschaft 3Indifferenzkurven schneiden sich nicht. − Ein Konsument ist indifferent zwischen

Punkt A und B.− Ein Konsument ist indifferent zwischen

Punkt B und C.− Somit ist der Konsument indifferent zwischen

A und C. − Das widerspricht den Annahmen:

Punkt C hat mehr Güter als Punkt A. Indifferenz ist damit ausgeschlossen.

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Vier Eigenschaften von Indifferenzkurven

• Eigenschaft 4Indifferenzkurven sind konvex (nach innen gebogen).− Personen sind eher bereit, sich von Gütern zu

trennen, die ihnen im Überfluss zur Verfügung stehen, als von Gütern, von denen sie wenig besitzen.

− Dies führt dazu, dass die Grenzraten der Substitution konvex verlaufen.

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Abbildung 4: Konvexe Indifferenzkurven

Anzahl an Pizzas

Anzahl an DosenPepsi

0

Indifferenz-kurve

245

51

A

123,75

101

B

1

GdS ≈ 5

1GdS ≈ 1,25125

100

250

50

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Berechnen Sie die Steigungen.

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Zwei extreme Beispiele von Indifferenzkurven

• vollkommene Substitute• vollkommene Komplemente

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Zwei extreme Beispiele von Indifferenzkurven

• vollkommene Substitute− Bei gradlinigen Indifferenzkurven handelt es sich

um Güter, die vollkommene Substitute sind. − Die marginale Substitutionsrate ist eine Konstante.

Abbildung 5: Vollkommen substitutive und vollkommen komplementäre Güter

2-Euro-Stücke0

1-Euro-Stücke

(a) Vollkommene Substitute

I1 I2 I33

6

2

4

1

2

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Zwei extreme Beispiele von Indifferenzkurven

• vollkommene Komplemente− Bei rechtwinkligen Indifferenzkurven handelt es

sich um Güter, die vollkommene Komplemente sind.

Abbildung 5: Vollkommen substitutive und vollkommen komplementäre Güter

Rechte Schuhe0

LinkeSchuhe

(b) Vollkommene Komplemente

I1

I2

7

7

5

5

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OPTIMIERUNG: WAS DER KONSUMENT WÄHLT

• Der Konsument wählt die Kombination von Gütern, die auf der höchstmöglichen Indifferenzkurve liegt.(maximiert seinen Nutzen durch Wahl der bestmöglichen Güterkombination)

• Gleichzeitig darf der Konsument die Budgetbeschränkung nicht verletzen.(die er natürlich auch finanzieren muss)

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Die optimale Konsumentscheidung

• Die optimale Konsumentscheidung ist durch den Punkt gegeben, an der sich Budgetgerade und Indifferenzkurve tangieren.

• Bei diesem Punkt entspricht die Grenzrate der Substitution dem relativen Preis der Güter.

• Dies bedeutet, dass im Optimum der beiden Güter durch den Konsumenten der Bewertung durch dem Markt – und damit dem Preis –entspricht.

Abbildung 6: Das Haushaltsoptimum

Anzahl an Pizzas

Anzahl an DosenPepsi

0

BudgetgeradeI1

I2

I3

Optimum (optimaler Verbrauchsplan)(bereits ausgerechnet für C (50,250))

AB

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Wie Einkommensänderungen die Entscheidung des Konsumenten beeinflussen• Eine Einkommenserhöhung schiebt die

Budgetgerade nach außen. Der Konsument ist damit in der Lage, mehr von beiden Gütern zu konsumieren und auf eine höhere Indifferenzkurve zu gelangen.

Abbildung 7: Ein Einkommensanstieg

Anzahl an Pizzas

Anzahl an Dosen Pepsi

0

Neue Budgetgerade

I1

I2

2. … erhöht den Pizzakonsum…

3. … und den Pepsi-konsum.

UrsprünglicheBudgetgerade

1. Eine Einkommenszunahmeverschiebt die Budgetgeradenach außen …

UrsprünglichesOptimum

Neues Optimum

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Wie Einkommensänderungen die Entscheidung der Konsumenten beeinflussen

• Normale versus inferiore Güter−Wenn ein Konsument bei steigendem

Einkommen mehr von einem Gut kauft, dann handelt es sich um ein normales Gut.(Bsp.: Urlaubsreisen)

−Wenn ein Konsument bei steigendem Einkommen weniger von einem Gut kauft, dann handelt es sich um ein inferiores Gut.(Bsp.: Reisen mit Bus und Bahn)

Abbildung 8: Ein inferiores Gut

Anzahl an Pizzas

Anzahl an Dosen Pepsi

0

UrsprünglicheBudget-beschränkung

Neue Budgetbeschränkung

I1 I2

1. Verschiebt einEinkommensanstieg die Budgetgerade nach außen …3. … während der

Pepsikonsum sinkt(Pepsi ist also hierein inferiores Gut).

2. … so steigt der Pizzakonsum(Pizza ist also ein normales Gut), …

Neues Optimum

Ursprüngliches Optimum

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Ableitung der Nachfragekurve

Die Nachfragekurve eines Verbrauchers kann als die Summe seiner optimalen Konsumentscheidungen interpretiert werden, die sich aus seiner Budgetbeschränkung und seiner Indifferenzkurvenschar ergeben.

Abbildung 11: Die Ableitung der Nachfragekurve

Pizzas0

Nachfrage

(a) Das Haushaltsoptimum

Dosen Pepsi0

Preisvon

Pepsi (€)

(b) Die Nachfragekurve für Pepsi

DosenPepsi

250

2 A

750

1 B

I1

I2

Neue Budgetgerade

UrsprünglicheBudgetgerade

750 B

250A

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Wie errechnet sich diese Nachfragefunktion? Ist sie linear?

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Wie Preisänderungen Konsumentscheidungen beeinflussen

• Eine Preissenkung dreht die Budgetgerade nach außen und verändert die Neigung der Budgetgeraden.

Abbildung 9: Eine Preisänderung

Anzahl an Pizzas

Anzahl an Dosen Pepsi

0

1.000 D

500 B

100

AI1

I2

Ursprüngliches Optimum

Neue Budgetgerade

UrsprünglicheBudgetgerade

1. Ein Preisrückgang für Pepsi drehtdie Budgetgerade nach außen …3. … und

erhöht den Pepsi-konsum.

2. … senkt den Pizzakonsum …

Neues Optimum

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Substitutions- und Einkommenseffekt

• Eine Preisänderung hat zwei Auswirkungen auf die Konsumentscheidungen:− einen Substitutionseffekt,− einen Einkommenseffekt.

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Substitutions- und Einkommenseffekt

• Substitutionseffekt Der Substitutionseffekt ist die Veränderung des Konsums, die auf die Veränderung der relativen Preise zurückzuführen ist.

• EinkommenseffektDer Einkommenseffekt ist die Veränderung des Konsums, die darauf zurückzuführen ist, dass ein Konsument nach einer Preisänderung mehr oder weniger von allen Gütern konsumieren kann (sein Realeinkommen verändert sich).

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Substitutions- und Einkommenseffekt

• SubstitutionseffektEine Preisänderung führt dazu, dass ein Konsument sich entlang der Indifferenzkurve bewegt, da sich die relativen Preise verändert haben.

• EinkommenseffektDer Konsument bewegt sich zur neuen Indifferenzkurve, die er aufgrund des veränderten Realeinkommens – beschrieben durch die Rotation der Budgetgeraden – erreichen kann.

Abbildung 10: Substitutions- und Einkommenseffekt

Anzahl an Pizzas

Anzahl an Dosen Pepsi

I1

I2A

Ursprüngliches Optimum

Neue Budgetgerade

UrsprünglicheBudgetgerade

Substitutions-effekt

Substitutionseffekt

Einkommens-effekt

Einkommenseffekt

B

C Neues Optimum

Der Preis für Pepsi fällt und dreht die Budgetgerade nach außen.

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Tabelle 2: Einkommens- und Substitutionseffekt bei einer Preissenkung von Pepsi

Gut Einkommens-effekt

Substitutions-effekt

Gesamteffekt

Pepsi Der Konsument ist reicher, also kauft er mehr Pepsi.

Pepsi ist relativ billig, also kauft der Konsument mehr Pepsi.

Einkommens- und Substitutionseffekt wirken in dieselbe Richtung, also kauft der Konsument mehr Pepsi.

Pizza Der Konsument ist reicher, also kauft er mehr Pizza.

Pizza ist relativ teuer, also kauft der Konsument weniger Pizza.

Einkommens- und Substitutionseffekt wirken in entgegengesetzter Richtung; daher ist der Gesamteffekt bezüglich der nachgefragten Pizzamenge nicht eindeutig.

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Anwendungsbeispiel: Lohnhöhe und Arbeitsangebot

• Wie beeinflusst die Lohnhöhe das Arbeitsangebot?− Wenn der Substitutionseffekt größer ist als der

Einkommenseffekt, dann steigt das Arbeitsangebot mit steigendem Lohn.

− Wenn der Einkommenseffekt größer ist als der Substitutionseffekt, dann wird weniger Arbeit angeboten.

Abbildung 13: Die Entscheidung zwischen Arbeit undFreizeit

Freizeit (in Stunden)0

Konsum-ausgaben (€)

5.000

100

I3

I2

I1

Optimum

2.000

60

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Abbildung 14: Eine Lohnerhöhung

Freizeit(Stunden)

0

Konsum-ausgaben

(a) Eine Person mitdiesen Präferenzen …

Arbeits-angebot

(Stunden)

0

Lohn

… weist eine Arbeitsangebots-kurve steigenden Verlaufs auf.

I1

I2

Neue Budgetgerade

AlteBudget-gerade

2. … so gehen die freienStunden zurück …

3. … und die Arbeits-stunden steigen an.

1. Steigt der Lohn …

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Abbildung 14: Eine Lohnerhöhung

Freizeit(Stunden)

0

Konsum-ausgaben

(b) Eine Person mit diesenPräferenzen …

Arbeits-angebot

(Stunden)

0

Lohn

… weist eine Angebotskurvefallenden Verlaufs auf.

I1I2

BG2

BG1

1. Steigt der Lohn … .

3. … und die Arbeits-stunden gehen zurück.

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2. … so steigen die freien Stunden an …

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Zinssatz und Spartätigkeit

• Wie beeinflusst der Zinssatz die Spartätigkeit?− Wenn der Substitutionseffekt größer ist als der

Einkommenseffekt, dann führen steigende Zinsen zu größerer Spartätigkeit.

− Wenn der Substitutionseffekt kleiner ist als der Einkommenseffekt, dann führenden steigende Zinsen zu geringerer Spartätigkeit.

− Aus Sicht der ökonomischen Theorie können steigende Zinsen die Spartätigkeit erhöhen oder senken.

Abbildung 15: Die Konsum-Spar-Entscheidung

Konsumausgaben in jungen Jahren (€)

0

Konsum-ausgaben im

Alter (€)110.000

100.000

I3

I2I1

Budgetgerade

55.000

50.000

Optimum

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Abbildung 16: Ein Zinsanstieg

0

(a) Ein höherer Zinssatzerhöht die Ersparnis

(b) Ein höherer Zinssatzsenkt die Ersparnis

Konsum-ausgaben

im Alter

I1

I2

BG1

BG2

0

I1 I2

BG1

BG2

Konsum-ausgaben

im Alter

Konsum in jungen Jahren

1. Ein höherer Zinssatzdreht die Budgetgeradenach außen …

1. Ein höherer Zinssatzdreht die Budgetgeradenach außen …

2. … und führt zuniedrigem Konsum in jungen Jahren und damitzu höherer Ersparnis.

2. … und führt zuhöherem Konsum in jungen Jahren und damit zu einer niedri-geren Ersparnis.

Konsum in jungen Jahren

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Zusammenfassung

• Die Budgetbeschränkung zeigt die möglichen Kombinationen von Gütern, die ein Konsument bei gegebenem Einkommen und gegebenen Preisen erwerben kann.

• Die Neigung der Budgetbeschränkung reflektiert die relativen Preise der Güter.

• Die Indifferenzkurve eines Konsumenten entspricht seinen Präferenzen.

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Zusammenfassung

• Punkte auf höheren Indifferenzkurven werden Punkten auf niedrigeren Indifferenzkurven vorgezogen.

• Die Neigung der Indifferenzkurve entspricht der Grenzrate der Substitution zwischen den Gütern.

• Der Konsument optimiert, indem er denjenigen Punkt auf der Budgetbeschränkung wählt, der auf der höchstmöglich erreichbaren Indifferenzkurve liegt.

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Zusammenfassung

• Fällt der Preis eines Guts, so wird die dadurch verursachte Änderung des Konsumverhaltens in einen Einkommens- und einen Substitutionseffekt aufgeteilt.

• Der Einkommenseffekt kommt dadurch zu Stande, dass als Folge der Preisänderung die Kaufkraft des Einkommens steigt oder fällt.

• Bei einer Preissenkung entspricht der Einkommenseffekt einer Bewegung von einer niedrigeren auf eine höhere Indifferenzkurve.

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Zusammenfassung

• Der Substitutionseffekt zeigt die Änderung des Konsumverhaltens, das durch relative Preisänderungen verursacht wird.

• Der Konsum des Guts steigt, das relativ billiger geworden ist.

• Der Substitutionseffekt entspricht einer Bewegung auf der Indifferenzkurve.

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Zusammenfassung

• Die Theorie des Konsumentenverhaltens zeigt−warum Nachfragekurven eine positive

Steigung aufweisen können, − den Zusammenhang zwischen Lohn und

Arbeitsangebot, −wie der Zins die Spartätigkeit der Haushalte

beeinflusst.

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Konzepte verstanden?

- Präferenzen (Was ist das? Wofür braucht man Sie?)- Budgetbegrenzung- Indifferenzkurven- Nutzenoptimierung = Errechnen des höchstmöglichen

Tangentialpunktes zwischen Budget und Indifferenzkurve, oder Einfach Optimierung unter Nebenbedingung

- von der Nutzenoptimierung zur Nachfrage - Substitutions- und Einkommenseffekt (Was ist das?

Wofür braucht man Sie?)