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November 2005 Die TUDCard kommt Hintergründe, Nutzen, Risiken

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November 2005

Die TUDCard kommt

Hintergründe, Nutzen, Risiken

Liebe Studierende,wieder eine neues Semester, wieder neue Veränderungen. Die TUDCard ist die neues-te Erfindung unserer Hochschule. Sie soll die Verwaltung vereinfachen und den Pa-pierkrieg beenden. Ob es wirklich so kommen wird, bleibt abzuwarten. Damit IhrEuch schon mal an die Karte gewöhnt, haben wir sie gaaanz oft abgebildet. Und wererrät, wie oft, darf sich nächstes Mal in der Mensa einen Schokopudding statt Obstnehmen (und mit der TUDCard bezahlen)!

Aber es dreht sich natürlich nicht alles um Schokopudding und dieses Stückchenbuntes Plastik, auch Berichte rund um die Uni und herausfordernde Ratespiele war-ten auf Euch.

Arne Pottharst & das Inforz-Team

Inhalte

Die TUDCard kommtAb sofort für alle Studierenden: die TUDCard. Seite 3

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Sommerfest der FachschaftDer Bericht Seite 14

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Informatik ohne Männer – geht das?Die Informatica Feminale in Bremen Seite 19

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Ein Jahr IndienPraktikum in Indien – Leben und Arbeiten in der Fremde Seite 28

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Und noch ein paar Kleinigkeiten . . .

Interview zur TUDCard . . . . . . . . . . . . . 10Ergebnisse der Hochschulwahlen 2005 . . . . . 12Und er kam doch: Prof. Weizenbaum . . . . . . 16Programming Contest . . . . . . . . . . . . . . 22Der TUD Marktplatz . . . . . . . . . . . . . . 23Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23Lanier-Drucker im Poolraum . . . . . . . . . . 24

Neue RBG-Homepage . . . . . . . . . . . . . 27Unwort des Jahres . . . . . . . . . . . . . . . . 37„4 gewinnt“ – Goldene Studiendekan-Edition . 38Rätsel: Alibaba & die Bananen . . . . . . . . . 38Elektrotechnik für Einsteiger . . . . . . . . . . 39Lösungsvorschlag zum letzten Rätsel . . . . . . 39Kreuzworträtsel . . . . . . . . . . . . . . . . . 41Griechische Buchstaben zum Sammeln: ε . . . 42Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43Angebote der Fachschaft . . . . . . . . . . . . 43

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Leben an der Uni

IT-Systeme im Alltag: Die TUDCard

IT-Systeme im Alltag können vielfältig undubiquitär (allgegenwärtig) sein. Unseren All-tag an der TU verändert nun ab diesem Win-tersemester die neue TUDCard. Eine Smart-Card, die sowohl Identifikationsmittel alsauch elektronische Geldbörse in einem ist.Das soll nicht nur die Studenten selbständigerund unabhängiger machen, sondern auch diePapierkosten massiv senken und die Sicher-heit erhöhen.

Die Zukunft kommt

Dass die Zukunft kommt, ist sicher, nur wannsie kommt und wie, das ist nicht immer ganz ge-wiss. Die neue TUDCard, die zum Wintersemes-ter 2005/06 eingeführt wird, spielt hier sicher einbisschen Zukunftsmusik.

Koordinator des HRZ Projekts TUDCardist Ronny John. Unterstützt wird das Pro-jekt vom Vizepräsident der TU, Prof. Jo-

hannes Buchmann, dem Darmstädter Zen-trum für IT-Sicherheit DZI, vertreten durchMichael Kreutzer und Evangelos Karatsiolis,dem Studentenwerk und dem Dezernat II derTU(Studierendenservice und Hochschulrecht).

Das Projekt wurde, wie Michael Kreutzer unswissen lässt, vom Land Hessen mit 500.000 Euroaus dem Innovationsfonds finanziert. Außerdemerhofft man sich durch das 2001 aufgegriffeneProjekt erhebliche Kostenersparnisse, nicht nurbeim Papierverbrauch, sondern auch durch effizi-enteres Arbeiten und besseres Zeitmanagement.Alle Fragen und Antworten mit einigen inter-essanten Details und Hintergrundwissen sind indiesem Inforz als Interview mit Michael Kreut-zer abgedruckt.

„Und es macht, dass sie allesamt, die Kleinenund Großen, die Reichen und Armen, die Frei-en und Sklaven, sich ein Zeichen machen an ihrerechte Hand oder an ihre Stirn, und dass niemand

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kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht dasZeichen hat, nämlich den Namen des Tieres oderdie Zahl seines Namens.“ Offb 13, 16-17. 1

So wird befürchtet, dass es irgendwann ein Er-kennungszeichen etwa in Form einer SmartCard,eines Chips unter der Haut, eines Zeichens oderähnliches gibt, mit dem alleine es möglich ist,sich zu authentifizieren, man selbst zu sein, sichfrei zu bewegen und zu handeln. Unsere heuti-gen Kredit-, EC-Karten und Bankkonten habenschon eine ähnliche Funktion übernommen, dasist nicht ganz von der Hand zu weisen. Man kannkeine Arbeit ohne ein Bankkonto ausüben, dadie Firmen kein Geld mehr bar ausgeben. Oh-ne EC-Karte ist die finanzielle Unabhängigkeitstark eingeschränkt; sowohl was den Geldflussals auch Verfügbarkeit betrifft. Schließlich ist essicherer eine Karte und die PIN im Kopf mit sichherumzutragen, als mehrere hundert Euro.

Werden Spekulationen und die Offenbarungder Bibel außer Betracht gelassen, zwingt sich ei-nem dennoch die Darstellung auf, dass wir uns

selbst immer mehr an Elektronik und Kontrol-len binden und für diese Bequemlichkeit einengewissen Teil unserer Persönlichkeitsrechte undPrivatsphäre aufgeben. Zumindest wird so im-mer argumentiert. Mit den angeblichen Vorteilenwerden Kunden geködert wie Kinder im Kauf-haus mit der Schokolade auf Augenhöhe im Kas-senbereich.

Wer genauer hinsieht, bemerkt, dass es nichtganz so einfach ist. Weder sind neue Technikenund Erfindungen der „Teufel in Person“, nochsind neue Innovationen und Entwicklungen voll-ständig ungefährlich oder einzig und allein po-sitiv. Einmal davon abgesehen, dass wir immermehr Elektronik in unseren Alltag fließen las-sen und immer abhängiger davon werden, müs-sen doch die möglichen Gefahren gegen die neu-en Möglichkeiten aufgewogen werden. Das Pro-jekt TUDCard ist, soweit man den Informationenglauben schenkt, sicher und teilweise anonymangelegt. Sie enthält einzig und allein eine zu-nächst nichtssagende Seriennummer auf der Vor-

1Online: http://www.bibel-online.net/buch/66.offenbarung/13.html\#13,16

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derseite. Diese soll das Zuordnen einer defektenKarte ermöglichen, beispielsweise um das Rest-guthaben auszulesen.

Inwieweit ist es daruber hinaus möglich, mitden kontaktbehafteten Funktionen (SmartCard)eine Art Benutzerprofil zu erstellen? Wäre esbeispielsweise für einen HRZ-Angestellten, derLangeweile hat oder jemanden nicht leiden kann,ein Leichtes, ein Profil zu erstellen, das ihm ge-nau zeigt, wo jemand wann war oder welcheFunktionen wann und wo ausgeführt wurde?

Werden also diese Daten zentral protokolliert?Wie weit die Kartenfunktionen und Ideen in

der Zukunft noch ausgebaut und verändert wer-den, scheint jetzt noch nicht vollständig abseh-bar. Nur ist vom HRZ online vermerkt, dassdie kontaktlose Kartenfunktion später mal eineFunktionalität „Zutritt“ besitzen soll. Aber einesist sicher: die Möglichkeiten, die Freiheit unddas Universitätsleben, welches ja immer wiedervon gewissen wiederkehrenden Routinegängendurchlaufen wird, werden sich in Zukunft massivändern und hoffentlich vor allem vereinfachen.Zumindest auf dem Campus. Wer kein eigenesLesegerät hat, wird wohl erst einmal zu Hausedie Karte nicht benutzen können.

Im Folgenden stelle ich die Karte im Detailvor, sowohl was Umfang und Möglichkeiten alsauch die Technik betrifft.

Umfang und Möglichkeiten

Wie im ersten Abschnitt bereits beschrieben, istes nicht nur noch Zukunftsmusik, die Idee desvirtuellen Campus rückt einen Schritt näher.

Die Möglichkeit, sich theoretisch von der gan-zen Welt aus an der Uni einzuloggen um Notenabzufragen oder sich für einen Kurs einzutragen,ist ab diesem Wintersemester Wirklichkeit. DieKarte bietet mit ihrem privaten Schlüssel in Ver-bindung mit der PIN die Möglichkeit sich sicheranzumelden.

Dadurch können alle Anmeldungen die au-thentifiziert werden müssen, (beispielsweisebeim Prüfungssekretariat durch eine Unter-schrift) digital abgewickelt werden. Das spart Pa-pier, uns und den Mitarbeiter der TU Zeit undschafft Platz für wichtigere und sinnvollere Auf-

gaben. Die praktische Seite so einer einheitlichenKarte liegt also auf der Hand.

Aber was soll mit der Karte denn nun allesmöglich sein?

Die Karte ist in zwei Teile geteilt. Die Kartebesteht aus einem sichtbaren kontaktbehaftetenChip und einem unsichtbaren kontaktlos arbei-tenden Mifare-Chip. Doch dazu später mehr.

Der sichtbare Chip dient mit seinem privateneindeutigen Schlüssel in Verbindung mit der PINder Authentifizierung rund um die Uni. Damitist es dann möglich, sich für Prüfungen, Semina-re oder Projekte anzumelden, Noten einzusehenund Bücher auszuleihen.

Es soll auch möglich sein, so wurde in ei-nem Interview zur Karte im Deutschlandfunk mitProf. J. Buchmann und Dipl.-Inform. M. Kreut-zer berichtet, Arbeitsraum zu buchen. Die Kar-te soll auch Poolräume und Labore rund um dieUhr nutzbarmachen, ähn-lich wie beiuns schon seitlängerem mitden Trans-pondern imPiloty-Gebäudefür den 24-Stunden-Pool.Der Zugang insInternet überdas Uninetzund der Zugriffauf Webappli-kationen und -inhalte sollenebenfalls überdie Karte au-thentifiziert werden.

Da diese Funktionen nicht kontaktlos funktio-nieren, ist neben einer Verbindung zum Uninetz– etwa via Internet – ein Chipkartenleser notwen-dig.

Der zweite Teil der Karte ermöglicht es, kon-taktlos (bis zu 10 cm) elektronisch in der Men-sa und an Kaffee- und Getränke-Automaten zubezahlen. Die Karte ist also auch eine elektroni-

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sche Geldbörse (ähnlich wie die schon bekann-te „Mensakarte“). Daher wurde hier mit demStudentenwerk zusammengearbeitet, um die Be-zahlfunktionen für die Angebote des Studenten-werks nutzen zu können. Am Anfang wird dasBezahlen mit der alten und der neuen Karte par-allel möglich sein.

Erst 2006 wird die Karte auch an alle Bediens-teten der TU ausgegeben. Dann werden sich Se-kretärinnen und Professoren freuen, wenn nahe-zu alles digital arbeitet und mehr Sicherheit ge-schaffen wird.

Warum das bisher so nicht möglich war undwas diese Kartenlösung nun rechtfertigt um bei-spielsweise den Umgang mit vertraulichen In-formationen sicherer zu machen, ist die Struk-tur, die hinter dem ganzen System steckt. Auchder Grundsatz auf das Recht der informationellenSelbstbestimmung sowie dezentrale Verwaltungund keinerlei kontextbehaftete Datenspeicherungspielen hier eine Rolle.

Darüber hinaus handelt es sich für Hessen unddie TU Darmstadt um ein einmaliges Vorzeige-projekt, was außerdem den IT-Standort Rhein-Main positiv hervorhebt. Nicht umsonst wirddas Rhein-Main-Gebiet manchmal das „Silicon-Valley Europas“ genannt. Und es ist ein weitererSchritt in Richtung des so oft gepriesenen virtu-ellen Campus und e-Learnings.

Ich wünsche dem Projekt viel Glück und Er-folg und bin zuversichtlich, dass es positiv ver-laufen wird. Sowohl in Berlin als auch an derUni Gießen schienen vergleichbare Projekte zu-vor weniger erfreulich verlaufen zu sein. So kannin der Diplomarbeit2 von Hervé Seudié vom Ja-nuar diesen Jahres zum Thema „Anwendung vondigitalen Identitäten an einer Hochschule“ wiefolgt gelesen werden:

„Die Machbarkeit der Integration von Chipkar-ten als digitale Identität setzt jedoch ein qualifi-ziertes Personal voraus, von dem der Aufwandder Einführung der Chipkarte abhängt. Die Bei-

spiele an der TU-Berlin mit dem Scheitern desProjekts Campus Karte an der TU Berlin [...] unddie Schwierigkeiten an der Universität Gießen[...] zeigen, dass die Einführung oder die Benut-zung von Chipkarten für kryptographische Zieledurch technische und organisatorische Verzöge-rungen erschwert werden können“3.

Technik

Wie oben bereits erwähnt, besteht die Karte auszwei Komponenten. Zunächst der sichtbare Chipder SmartCard, der für die kontaktbehaftete Ar-beit wie beschrieben nötig ist. Desweiteren istdie Karte optisch anonym, einzig die Seriennum-mer ist eindeutig auf der sonst durch schickesTU-Design gestalteten Karte aufgetragen. DieKarte hat die bekannte Größe einer EC-Karte.

Zum Innenleben sind wiederum zu den zweigetrennten Komponenten folgende Angaben zumachen: Der sichtbare Kryptoprozessor ist fürSignaturen und Verschlüsselung zuständig. Es istein 32kByte großer Speicher und ein Krypto-Coprozessor vorhanden. Das Betriebssystem derKarte ist das von T-Systems entwickelte TCOS4

2.03. Mit diesem OS enthält die Karte für dieSignatur eine Evaluierung nach ITSEC5 E4 undT-Systems erhielt resultierend aus der hohen Si-cherheit im Jahre 1999 den ESCAT6 Award.7

Wie Seudié in seiner Diplomarbeit weiter berich-tet, verfügt die SmartCard mit TCOS über eineJava-Schnittstelle (OCF & JPCSC).

Somit hat die Karte genügend Platz für min-destens zwei Schlüsselpaare inklusive Zertifikat.Der private Schlüssel ist nicht auslesbar unddurch die PIN geschützt. Es existiert ein PUK,um eine gesperrte PIN wieder zurückzusetzen.Die Karte arbeitet mit dem sogenannten Null-PIN-Verfahren. Dabei ist die PIN der Karte zuBeginn, also vor der ersten Nutzung, eine Fol-ge von Nullen. Diese PIN muss vor der erstenBenutzung geändert werden und kann dann niewieder eine Folge von Nullen sein. Das heißt,

2http://www.cdc.informatik.tu-darmstadt.de/reports/reports/Seudie.diplom.pdf3a. a. O. S. 89 unten4TeleSec Chipcard Operating System5Information Technology Security Evaluation Criteria6European SmartCard Applications and Technology7Diese und weitere Informationen: http://www.t-systems-telesec.com/downloads/tcos.pdf

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wenn die PIN gesetzt werden soll, und sie nichtauf die Null-PIN reagiert, wurde sie bereits be-nutzt. Der externe und interne Schreibzugriff istabgesichert. TCOS arbeitet mit einem 512 oder1024 Bit großen RSA-Schlüssel.8

Was ist SicAri?

SicAri ist zunächstein Konsortium derfolgenden Firmen und Institutionen: TU Darm-stadt, DZI (Darmstädter Zentrum für IT-Sicherheit,www.dzi.tu-darmstadt.de), IGD (Fraunho-fer Institut für graphische Datenverarbeitung,www.igd.fraunhofer.de), SIT (FraunhoferInstitut für Sichere Informationstechnologie,www.sit.fraunhofer.de), CryptoVision, ei-ne Firma mit Angeboten rund um Sicherheit(www.cryptovision.de/), Flexsecure, eineDarmstädter Firma, hervorgegangen aus derArbeitsgruppe von Prof. J. Buchmann, die Bau-steine für Public Key Infrastrukturen bietet(www.flexsecure.de/), MediaSec, US-Amerik.Firma mit Lösungen zum Schutz von digitalenDaten (www.mediasec.de/), Philips, T-Systemsund USD, usd.de AG aus Langen arbeitet imIT-Security-Bereich (www.usd.de/). Das Projektwird vom BMBF (Bundesministerium für Bildungund Forschung) gefördert.Es ist aber auch ebenso ein Projekt und eine Ar-chitektur. Prof. Dr. Claudia Eckert – ihrerseits auchLeiterin des Fraunhofer Instituts für Sicherheit inder Informationstechnik (SIT) – ist Projektkoordi-natorin. Ihr Stellvertreter ist Dipl.-Inform. MichaelKreutzer.Webseite: www.sicari.de

Der zweite Teil der Karte besteht aus dernicht sichtbaren, in die Karte integrierten Mifare-Chipkartentechnologie. Diese ist mit einer An-tenne ausgestattet, so dass mit der Karte kon-taktlos in einem etwa 10cm großen Radius über13,56 MHz gearbeitet werden kann. So dient dieKarte auch als elektronische Geldbörse. Der Mi-fare-Chip ist mit einem 1kByte großem Spei-cher ausgestattet und besitzt 16 voneinander un-

abhängige Datensektoren. Der Zugriff auf die-se Sektoren ist nur über individuelle Schreib-/Leseschlüssel möglich. Es ist möglich, weitereApplikationen zu integrieren.

Backend und SicAri

SicAri ermöglicht es, jedem Benutzer durchSicherheitspolitiken (security policies) explizitRechte zuzuweisen. Dabei ist es möglich, Rechteautomatisch zu vergeben, zu erben und zu über-prüfen. Hat ein Professor beispielsweise für ei-ne gewisse Zeit das Amt des Dekans inne, sobekommt er automatisch zu seinen Professoren-Rechten noch die Dekan-Rechte hinzu. Diese fal-len dann ebenso einfach wieder weg, sobald erdie Position nicht mehr besetzt.

Durch die Überprüfung ist es SicAri ebensomöglich, Inkonsistenzen aufzudecken. Kann et-wa ein Professor Dinge tun, die normalerweisenur dem Präsidenten vorbehalten sind, werdendiese Inkonsistenzen aufgedeckt. Durch diesesspezifische Rechesystem wird ebenso verhindert,dass ein Student an einer Prüfung teilnimmt, dieer gar nicht ablegen darf.

Auf der SicAri Webseite werden folgendeSchutzziele und Sicherheitsrelevante Aktionenbeschrieben: „Sicherheitspolitiken beschreibenhierbei das Verhalten eines Systems in einer Do-mäne, um die gewünschten Schutzziele zu errei-chen. Sicherheitspolitiken sollen dann innerhalbdieser Domäne gelten. Als Schutzziele werdenunter anderem die folgenden berücksichtigt:

• Authentizität• Integrität• Vertraulichkeit• Verbindlichkeit (Nichtabstreitbarkeit)

Zur Steuerung eines Systems durch eine Si-cherheitspolitik muss diese alle möglichen auf-tretenden Ereignisse, Bedingungen zur Auslö-sung einer Aktion und die entsprechenden Si-cherheitsmaßnahmen implizit spezifizieren. Bei-spiele für solche sicherheitsrelevanten Aktionensind:

• Nutzer-Authentifizierungsprozess8Verf. Seuidé, a. a. O., S. 49

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• Verschlüsselungsprozess

• Rechteüberprüfung bei der Zugriffskon-trolle

• Prüfung von den automatischen Dokumen-tenflusskontrollen und vieles mehr

Eine SicAri-Plattform kann je nach Anwen-dungsszenario unterschiedliche Anforderungenan Sicherheit besitzen, infolge derer unterschied-liche Schutzziele erfüllt werden müssen. DieAnpassung der Schutzziele durch die effizienteKonfiguration der Sicherheitspolitik erlaubt denEinsatz der SicAri-Plattform für unterschied-lichste Anwendungen.“

Michael Kreutzer erklärte die kontextabhän-gige Rechtevergabe in einem Interview9 vomDeutschlandfunk mit folgendem Szenario:

Fährt man in der Straßenbahn und liest dort einGutachten, kann jemand einem über die Schul-ter schauen. Das ist nicht besonders sicher unddeswegen können Rechte abhängig vom Kontextvergeben werden, so dass für die Straßenbahn einentsprechendes Dokument gesperrt ist, aber frei-gegeben wird, wenn man sich in seinem Arbeits-raum befindet.

In Zukunft sollen damit auch E-Learning Platt-formen, Vorlesungsunterlagen, das Ausleihenvon eBooks der Universität und der Landesbi-bliothek sowie verschlüsselte Internetkommuni-kation realisiert werden. Die Landesbibliothekdenkt darüber nach, die TUDCard eventuell zurBezahlung nutzbar zu verwenden.

Auf der HRZ Homepage für die TUDCard istaußerdem für den Mifare-Chip angegeben, dassspäter evtl. eine Zutrittskontrolle mit der Kartemöglich sein soll.

Was muss ich als Student tun?

Eigentlich nicht viel. Die Karte wird kostenlosan alle Studenten verschickt (wenn dieser Ar-tikel abgedruckt ist, müsste jeder Student sei-ne Karte schon in der Tasche haben) und kannnach dem Freischalten und Setzen einer neuenPIN benutzt werden. Zum Personalisieren undInitialisieren wird ein PC mit Kartenleser benö-

tigt und die Software CardManager, die automa-tisch vom Browser heruntergeladen wird.

Die Karte soll solange gelten, wie der Besitzerstudiert oder an der TU tätig ist. Wenn man dieKarte verliert, wird dem Benutzer für ca. 15 Euroeine neue Karte ausgehändigt.

Wo steht der Faktor Mensch?

Die Karte und das dahinterstehende System istohne Zweifel sehr sicher. Sicherer als bisher oh-ne die Karte, denn irgendwann kann nur noch je-mand mit Berechtigung auf ein vertrauliches Do-kument zugreifen und nicht der Mitarbeiter desProfessors im Aktenschrank wühlen.

Kartenleser

(arnep) Im HRZNutzerbüro könnenUSB-Kartenlesegeräteder Marke „KOBIL“von Studierenden für30 e erworben werden,ein Studierendenausweis wird benötigt und eswird nur ein Kartenlesegerät pro Studierendemausgegeben. Bezahlt werden kann direkt mit derTUDCard oder auch mit den alten Mensakarten desStudentenwerks.Das Gerät ermöglicht die abhörsichere Eingabe derPIN und kann auch bei einigen Banken für HBCI(Homebanking mit Chipkarte) verwendet werden.Das gleiche Gerät wird auch in den HRZ Poolräu-men verwendet.

Aber der Unsicherheitsfaktor Mensch bleibttrotzdem. Er wird auch immer bleiben und von sohohem Grad sein, wie unser Verständnis in Ver-trauen und Recht ist.

Aus der Beschäftigung mit der Thematik undden Quellen, die zu diesem Thema zu finden wa-ren, ist mir einiges klar geworden. Ich muss zugeben, dass ich auch ein klein wenig begeistertbin von der frischen Zugluft aus der Zukunft, dieuns hier erreicht.

Aber einige Fragen stellen sich trotzdem noch:9Schriftlich: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/392603/;

in Ton: http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2005/07/04/dlf_1650.mp3

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Leben an der Uni

Ist auch der Zugriff auf einen Drucker verbotenfür Dokumente, die streng vertraulich sind undnur von wenigen Personen eingesehen werdendürfen? Was ist, wenn der Professor das wichtigeDokument für eine vertrauliche Besprechung für

Kollegen kopie-ren möchte, aberdas Ausdruckenaus Sicherheits-gründen verwei-gert wird? Wirdhier an die Inte-grität und Loyali-tät der Mitarbei-ter appelliert odermuss das Do-kument elektro-nisch versendetund von jedemeinzeln ausge-druckt werden?

Können Dru-cker als sicherund unsicher de-

klariert werden, indem man etwa die Entfernungberücksichtigt? Schließlich ist der per Netzwerkerreichbare Drucker eine Etage tiefer für ein ver-trauliches Dokument unsicherer als der eigeneim Vorraum bei der Sekretärin oder auf demTisch nebenan.

Wenn ein Mitarbeiter ein ihm zugänglichesstreng vertrauliches Dokument ausdruckt und inseiner Tasche nach draußen trägt helfen jeglicheSicherheiten von SicAri, der TUD Karte und dieSicherheitspolitiken nichts.

Wie kann man sich da behelfen? Gibt es über-haupt eine Möglichkeit dem entgegenzuwirken– außer den Faktor Mensch zu eliminieren? Ir-gendwann wird nur noch der Kopf übrig bleiben,

in dem man Wissen nach draußen tragen kann– und dieser ist dann nicht kontrollierbar. Odervielleicht irgendwann doch?

Risiken & Nebenwirkungen

Was passiert, wenn ich meine Karte heute ver-liere, morgen jedoch die Frist für eine wichtigePrüfung endet, die ich unbedingt mitschreibenmuss? Bekomme ich dann so schnell eine neueKarte? Oder habe ich die Möglichkeit, auf dasalte System via Papier auszuweichen? Was pas-siert, wenn es Sonntag ist und sich der Mitarbei-ter dachte, dass man die Anmeldefrist ruhig bisSonntag laufen lassen kann, denn wir haben jadie TUDCard?

Gibt es einen Plan für den Fall, dass das Sys-tem versagt?

Einige der Fragen konnte Michael Kreutzer imInterview beantworten. Dann bleibt nur noch zuhoffen, dass das Setzen der PIN und die Benut-zung reibungslos verläuft, so dass uns in Darm-stadt das glückt, was in Gießen und Berlin schiefgelaufen ist.

Ulf Karrock

Weiterführende Artikel und Quellen:

• http://www.tu-darmstadt.de/aktuell/tud-intern/2005/2.pdf TUDInternAusgabe vom April 2005

• http://www.wrankl.de/ HP von Wolf-gang Rankl mit Infos zu Smart- und Java-Cards

• http://de.wikipedia.org/wiki/Smartcard Wikipedia zum Thema Smart-Card bzw. Chipkarte

• http://www.wrankl.de/HdC/Angriffe.pdf Übersicht zu Angriffen auf Chipkartenvon Wolfgang Rankl

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Leben an der Uni

Interview zur neuen TUD ChipkarteDipl.-Inform. Michael Kreutzer, Mitarbeiterbeim Darmstädter Zentrum für IT-Sicherheit(DZI) und stellvertretender Projektkoordina-tor beim SicAri Konsortium hat uns zur ge-planten TUDCard Rede und Antwort gestan-den.

Inforz: Wie teuer war/ist das gesamte Pro-jekt ungefähr?

Michael Kreutzer: In diesem innovativen Pro-jekt ist die TU Darmstadt in mehrfacher HinsichtVorreiter. Aus diesem Grund hat das Land Hes-sen das gesamte Projekt mit 500.000 EUR ausdem Innvoationsfonds finanziert.

Inforz: Wieviel Geld wird beispielsweise anPapier eingespart, wenn ab 2006 auch die TUMitarbeiter voll elektronisch mit der Kartearbeiten können?

Michael Kreutzer: Es sind nicht nur die Pa-pierkosten (schade um den schönen Odenwald!),es sind auch Kopierer- und Druckeranschaf-fungskosten sowie Unterhalt. Ich nehme als Bei-spiel mal eine Senatssitzung (es folgen Angabenvon Frau Tümmler, Büro der Vizepräsidenten):

Dipl.-Inform. Michael Kreutzer

Im Vorfeld einer Sitzung werden derzeit Stu-dienordnungen (inklusive Anlagen für Studium& Lehre), Modulhandbücher und für die Beru-fungen Gutachten sowie Bewerbungsunterlagenund vieles mehr verschickt. Dies ist über 60 mal

der Umfang eines schmalen Leitz Ordners. Zi-tat Frau Tümmler: „Es wird zwar alles zentralgedruckt, aber das ,Legen‘ ist eine Heidenarbeitund die Pakete sind so schwer, mir fällt da derArm ab – ich bin wirklich froh, wenn das jetztauf die Elektronik umgestellt wird.“

Inforz: Können durch den geringeren Auf-wand Arbeitsplätze wegfallen?

Michael Kreutzer: Nein, wir können aber ef-fektiver und effizienter arbeiten. Wenn ich imRahmen des Projektes mit Sekretärinnen undVerwaltungsangestellten rede, dann stellt sich dieLage so dar: „Endlich haben wir dann Zeit für diewirklich wichtige Arbeit und können diese bes-ser machen.“

Inforz: Seit wann plant und entwickelt manan der TUDCard? Wie lang ist also ungefährdie gesamte Zeit von der Idee bis zur jetzigenUmsetzung?

Michael Kreutzer: Die Idee wurde 2001 ent-wickelt. Im Wintersemester 2001/2002 gab eszum Thema Chipkarten-basierende Studieren-denkarte die Ringvorlesung „Soziale Qualitätvon Informationstechnik: Digitaler Studienaus-weis für die TU Darmstadt“. Dies war dieBasisveranstaltung des Interdisziplinären Stu-dienschwerpunktes „Sozialorientierte Gestaltungvon Informations- und Kommunikationstechno-logie“ (SoGIK). Das Chipkarten-Projekt wurdeseinerzeit hochschulintern kontrovers diskutiert:Technische, ökonomische und soziale Erwar-tungen und Befürchtungen prallten aufeinander.Die SoGIK-Ringvorlesung griff diesen Diskursauf und führte Interessengruppen wie Studieren-de, Fachschaften, FB Informatik, Projektleiter,AStA, Prüfungssekretariate und Hochschulver-waltung sowie externe Experten zusammen. DieErgebnisse sind in das Projekt Chipkarte einge-flossen.

Die eigentliche Umsetzung wurde dann im Ja-nuar 2004 begonnen wurde, zwischen SoGIKund Januar 2004 ruhte das Projekt.

Inforz: Auf der Infoseite ist für den kon-taktlosen Teil der Karte (Mifare-Chip) beiAnwendung die Angabe: „Später: Zutritt“.

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Leben an der Uni

Wie ist das genau gemeint? Ist hier, ähnlichdem transpondergesteuerten Zutrittssystemzu Gebäude und Räumen im neuen Piloty-Gebäude eine automatisierte uniweite Zu-trittskontrolle geplant?

Michael Kreutzer: Die TUDCard und die da-hinterliegende Infrastruktur sind dafür prinzipi-ell geeignet. Ob es gemacht wird, hängt von denEntscheidungsgremien ab.

Inforz: Wie anonym ist die Benutzung derkontaktbehafteten SmartCard für die Anmel-dung etwa zu Klausuren und das Einsehenvon Noten? Wäre es theoretisch möglich eineArt „Profil“ jedes Studenten zu erstellen undwerden Daten über die Aktivität mit der Kar-te irgendwo gespeichert?

Michael Kreutzer: Das einzige zentrale Sys-tem ist die Zertifikatsverwaltung durch das Re-chenzentrum. Der Zugriff hierauf kann lediglichden nachfragenden Rechnern zugeordnet wer-den. Es ist hierbei nicht bekannt, warum die An-frage gestellt wurde. Das HRZ hält sich striktan den Datenschutz. Alle weiteren Systeme sinddezentral auf die Fachgebiete und die Verwal-tung verteilt und unterliegen jeweils der adminis-trativen Domäne der jeweiligen Systemadminis-tratoren. Diese kennen ebenfalls die relevantenPrinzipien des Datenschutzes insbesondere derDatensparsamkeit, Zweckbindung und Zweck-begrenzung. Bei jeder TUDCard-Schulung wer-den sie erneut darauf hingewiesen. Zusammen-gefasst: Es werden keine Profile erstellt.

Inforz: Gibt es eine Art Notfallplan dafür,dass das System versagt und man sich mitder Karte nicht anmelden kann? Ist dann eineAnmeldung auf altem Wege per Papier mög-lich?

Michael Kreutzer: Ja.Inforz: Was ist bei folgendem Gedanken-

beispiel: Ein Student wird fälschlicherweiseexmatrikuliert, weil (warum auch immer seinun mal dahingestellt) sein Semesterbeitragübersehen wurde, er ihn aber korrekt über-wiesen hat. Werden nun seine Rechte und dieKarte automatisch gesperrt?

Michael Kreutzer: Grundsätzlich sperrt manlieber einmal zuviel als zu wenig, wie das auchbei EC- oder Kreditkarte üblich ist, denn damitverhindert man Missbrauch und kann potenti-ellen Schaden begrenzen. Wenn die Karte „ge-sperrt“ wird, wird technisch gesehen das Zertifi-kat widerrufen. Eine „Reaktivierung“ der Karteerfolgt durch die Ausstellung eines neuen Zerti-fikates. Der Benutzer schreibt dieses, wie schonbei der Erstaktivierung, mit Hilfe des CardMana-gers selbst auf die Karte.

Inforz: Was geschieht (oder ist vorgesehen)bei Kartenverlust? Ist eine Schutzgebühr zubezahlen für den Erhalt einer neuen Karte?Wenn ja wie hoch ist diese?

Michael Kreutzer: Ja, diese beläuft sich vor-aussichtlich auf etwa 15 Euro.

Die Fragen stellte Ulf Karrock per E-Mail

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Leben an der Uni

Deine Wahl: 25%+ x mit x = 17,26%Die Wahl war, die Ergebnisse sind da. Sieübertreffen alle Erwartungen.

Das große Bannen ist vorbei: Wir haben die25%-Hürde geknackt. Die Informatiker warenmit 47,74% sogar noch über dem Unischnitt von42,26% und über der Wahlbeteiligung unsererProfessoren und Mitarbeiter. Weiter so!

Fachbereichsrat (FBR)

Das wichtigste Gremium in unserem Fachbe-reich. Hier kann direkter Einfluss auf die Zukunftdes Fachbereichs genommen werden. Es werdenbeispielsweise Berufungskommissionen für neueProfessoren eingesetzt, Mittel verteilt und Stu-diengänge (neuer Bachelor!) beschlossen.

Die drei studentischen Mitglieder sitzen hiersieben Professoren, drei wissenschaftlichen Mit-arbeitern und einem Technisch-AdministrativenMitarbeiter gegenüber, alle werden per Perso-nenwahl von ihrer jeweiligen Gruppe gewählt.

FBR: StudierendeKandidat Sitz StimmenPottharst, Arne 1 492Vogel, Jacqueline 2 492Kahn, Svenja 3 360Schneider, Christian - 229Hamer, Tobias - 130Weck, Claudio - 93Reimund, Ingo - 84

• Wahlberechtigt 1663• Stimmzettel 752• ungültig 42• Beteiligung 47,74%

FBR: Wissenschaftliche MitarbeiterKandidat Sitz StimmenBrandt 1 20Stützle 2 14Clausius - 9Grieser - 7

• Wahlberechtigt 103• Stimmzettel 27• ungültig 0• Beteiligung 26,21%

FBR: Administrativ-Technische MitarbeiterKandidat Sitz StimmenBraun, Marion 1 13

• Wahlberechtigt 39• Stimmzettel 13• ungültig 0• Beteiligung 33,33%

FBR: ProfessorenKandidat Sitz StimmenBuchmann, A 1 8Schiele 2 8Eckert 3 7Weihe 4 7Mühlhäuser 5 6Suri 6 6Kühne 7 *) 4v Stryk - 4Huss - 2Koch - 2Mezini - 2Fürnkranz - 1Hoffmann, R - 1Hofmann, T - 1Alexa - 0Kangasharju - 0Walther, C - 0*) durch Los

• Wahlberechtigt 20• Stimmzettel 9• ungültig 0• Beteiligung 45,00%

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Fachschaftsrat (FSR)

Der Fachschaftsrat ist ein Gremium aus neunStudierenden, die ebenfalls per direkter Per-sonenwahl gewählt werden. Er entsendet zweiMandatsträger in die Fachschaftenkonferenz(FSK), hier werden informell Probleme und Ide-en zwischen den Fachschaften besprochen. Auch

12 Inforz November 2005

Leben an der Uni

die Entsendung von Vertretern zur KIF (Konfe-renz der Informatikfachschaften) ist seine Auf-gabe.

Ansonsten kümmert sich der FSR um alles,was sonst so an Arbeit anfällt, aber hier sind die

Grenzen nicht so eng zu sehen, natürlich darf je-der der möchte mithelfen (und sich dann nächstesJahr offiziell wählen lassen).

Kandidat Sitz StimmenKahn, Svenja 1 395Vogel, Jacqueline 2 388Pottharst, Arne 3 371Knappmeier, Nils 4 345Tjin, Lisa 5 336Haaß, Brigitte 6 258Schneider, Christian 7 254Kleine, Wolfgang 8 194Mitsch, Gregor 9 160Reimund, Ingo - 156Seifert, Viktor - 155Hamer, Tobias - 149Bücher, Jan - 143Weck, Claudio - 133Wendt, Lars Henning - 114Graffi, Kalman - 108

• Wahlberechtigte 1663• Stimmzettel 757• ungültig 38• Beteiligung 47,80%

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Studierendenparlament (StuPa)

Das StuPa besteht aus 31 studentischen Mitglie-dern, die per Listenwahl gewählt werden.

Seine Aufgabe ist die Wahl und Kontrolle desAllgemeinen Studierendenausschusses (AStA)sowie Verwaltung des Haushaltes der Studieren-denschaft.

Liste Sitze VeränderungFachwerk 13 ±0Jusos 6 ±2LSD 2 –3RCDS 4 +1Liste Odenwald 1 ±0biss 1 +1*)Grüne HSG 4 +4*)UDS - –1

*) neu angetreten

Universitätsversammlung

In der Universitätsversammlung (früher Hoch-schulversammlung) sind die Studierenden mit 15Mitgliedern vertreten, ihnen stehen 31 Profes-soren, 10 wissenschaftliche Mitarbeiter und 5administrativ-technische Mitarbeiter aller Fach-bereiche gegenüber.

Es gibt Listenwahlrecht, keine Personenwahl.Auf jeder Liste stehen verschiedene Vertreter al-ler Fachbereiche, einige Listen verfolgen die Zie-le ihrer „großen“ Mutterparteien, andere die derStudierenden.

Ihre Aufgaben sind die Wahl des Präsidiums,die Verabschiedung von die gesamte Hochschulebetreffenden Gesetze und die Wahl von Mitglie-dern in den Senat, hierunter vier studentische.

Liste Sitze VeränderungFachwerk 7 +1Jusos 4 +1RCDS 2 ±0LSD 1 –1Liste Odenwald 1 ±0UDS - –1

Inforz November 2005 13

Leben an der Uni

Ein Sommerfeststraum„Kennst du schon dein Glück?“ ist eine die-ser Fragen, bei denen keine Antwort erwartetwird und es für den Gefragten manchmal bes-ser ist, die Beine in die Hand zu nehmen, be-vor man etwas aufs Auge gedrückt bekommt.

In genau so einer Situation fanden wir unsnun Anfang des Jahres wieder, jedoch ohne Zeitum richtig zu reagieren, und so wurde uns unserGlück erklärt:

Jedes Jahr im Sommer wird von derFachschaft Informatik ein Sommerfest

organisiert. Verantwortlich dafür sind die jewei-ligen 4. Semester und wir bekamen nun die Ehrediese Tradition fortzusetzen und das Sommerfest2005 zu planen.

Unser Ziel war natürlich schnell klar, wir woll-ten um Längen besser sein als unsere Vorgängerund so stürzten wir uns in die Vorbereitungen fürdas Sommerfest. Monate lang passierte nichts.

Erst der April brachte die Wende und die men-tale Mauer fiel. Wir fanden Viktor, „Der Mannmit der eisernen Ruhe“, als Mitstreiter und fortan

nahm das Sommerfest Ge-stalt an. Die Hütte am Bür-gerpark wurde reserviert,Flyer bei Freunden in Auf-trag gegeben und erste Ab-läufe geplant. Bei uns be-deutet das so viel wie: DasBezahlen der Kaution wur-de verbummelt, die Pla-kate waren zu klein undwir hatten keine Vorstel-lung wie das Fest verlau-fen sollte. Das ganze änder-te sich aber dann mit denletzten zwei Wochen, in de-nen wir uns damit beschäf-tigten Werbung bei Studen-ten, Assistenten und Mitar-beitern zu machen.

Schließlich stand dasSommerfest vor der Tür

14 Inforz November 2005

Leben an der Uni

und wir trafen uns alle früh am Morgen im Fach-schaftsraum. Teils noch im Halbschlaf vertieft,waren alle zumindest pünktlich um 9 Uhr anwe-send und wir begannen den Tag erst einmal miteiner schönen heißen Tasse Kaffee – zum großen

Nachteil der Kaffeefraktion war es zugleich dieletzte Tasse an diesem Tag. So gestärkt waren wirbereit den schönen Tag zu beginnen und warfenuns in die Morgensonne.

Wir organisierten den AStA-Bus, machten unsauf den Weg zur Grillhütte und anschließendweiter zum Großhandel, um Einkäufe für dasSommerfest zu erledigen. Dort angekommenfühlten wir uns wie „Kinder in der Schokolan-denfabrik“ und packten alles ein was einiger-maßen finanziell und funktional war. Nachdemwir das ganze anschließend erfolgreich im AStA-Bus verstauen konnten, machen wir uns auf denRückweg zur Hütte und kamen gleichzeitig mitden ersten Gästen an.

Aufgrund des schönen Wetters war es kaumverwunderlich, dass schon zu Beginn der Happy

Hour kaum noch Sitzplätze zu finden waren, je-doch störte das die Gäste nicht, da es sich einigebereits auf der Wiese gemütlich gemacht hattenum dort das schöne Wetter mit kühlen Getränkenzu genießen.

Kurz nach 18 Uhr begann das erste Highlight,das Fußballspiel. Die Studenten konnten sichdarin mit enormen körperlichen Einsatz gegendie taktisch überlegenen Mitarbeiter mit einemstarken 2:2 durchsetzen. Nach einer kleinen Pau-se folgte der legendäre Festplattenweitwurf, der– wie auch letztes Jahr – wieder ein gut besuch-ter Erfolg wurde. Nach diesem zweiten High-light stärkten sich viele Besucher wieder und dasSommerfest klang mit der Dämmerung langsamaus.

Das Sommerfest war ein voller Erfolg und hatuns viel Spaß bei der Organisation bereitet. Be-danken möchten wir uns bei den Helfern, die dasFest erst möglich gemacht haben sowie den Pro-fessoren für ihre großzügigen Salatspenden.

Claudio Weck, Ingo Reimund

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Leben an der Uni

„Ich bin gerade in Detroit-Michigan“Das Audimax ist gut gefüllt. Nicht nur Ers-ties sind da, sondern auch Reporter und so-gar einige Professoren sind anwesend. Dasgab es bisher noch nicht beim Vortragüber die Gesellschaftlichen Auswirkungen derInformatik (kurz GAudI) in der Ophase.Ein großer Mann kommt: Joseph Weizen-baum, Gesellschafts- und Computerkritikervon Weltruf. Wie seid ihr eigentlich an den ran-gekommen, werde ich mehrmals gefragt. DieAntwort ist einfach: Wir haben ihm eine E-Mail geschrieben, er hat zugesagt . . .

Kurz vor der Ophase 2004. Wir haben im-mer noch keinen Referenten für den GAudI-Vortrag in der Ophase 2004. Leider sind alleBemühungen fehl-geschlagen. Derwohl vielverspre-chendste Versuchwar die Einladungan Peter Bittner, Vor-standsmitglied desForum Informatike-rInnen für Friedenund gesellschaftli-che Verantwortung(FIfF), der zwarnicht selber kommenkonnte, aber im Vor-stand des FIfF malfragen wollte, undsogar jemanden ge-funden hat. Da be-sagte Dozentin aberaus München an-gereist käme, hätteder Vortrag nachmit-tags sein müssen undder Stundenplan derOphase war zu diesem Zeitpunkt leider schonso festgelegt, dass das nicht mehr möglich war.Peter Bittner verspricht aber, sich den Termin fürnächstes Jahr freizuhalten.

Februar 2005 Ich schreibe Peter Bittner wie-der eine E-Mail. Je früher, je besser. Leider hat

er wieder keine Zeit, muss eine Vorlesung vor-bereiten und da ist die Woche vor Semesterbe-ginn nun einmal die heiße Phase. Aber ich kanneuch Joseph Weizenbaum vermitteln. Als ich letz-tes Jahr im Vorstand gefragt habe, hat er sichauch gemeldet. Wer ist eigentlich Joseph Wei-zenbaum? Ich muss zu meiner Schande gestehen,dass mir der Name zu dem Zeitpunkt nicht geläu-fig war. Aber es gibt ja noch Wikipedia. Aha, ei-ne berühmte Person. Vielleicht eine Nummer zugroß . . . Aber man kann es ja mal versuchen . . .Die erste E-Mail an seine Adresse konnte nichtzugestellt werden. Peter Bittner hatte noch eineandere Adresse parat. Anfrage hin, Antwort zu-rück. Wir haben eine Zusage, mit der Bitte, noch

eine Mail zu schreiben, die alles klärt: Anfahrt,Übernachtung, genauer Termin. Wir legen denVortrag auf 18:00 Uhr und schlagen vor, dass ermit dem Zug anreist und wir ihn am Bahnhofabholen. Nach einer Woche wird mir klar, dassE-Mail nicht das zuverlässigste Medium ist, denn

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Leben an der Uni

es ist noch keine Antwort da. Nach zwei Wochenschreibe ich noch eine Mail und frage, ob die ers-te Mail denn durchkam. Als Antwort kommt: Ichhabe Titel und Abstract geschickt, ist das nichtangekommen? Ist es nicht! Schicken Sie es bittenochmal. Keine Antwort. Ich schicke jetzt jedeWoche diese Mail, bis sie antworten . . . KeineAntwort.

Juli 2005 Der Klausur- und Seminarstress hatmich etwas abgelenkt, aber eine Antwort kam inder Zwischenzeit nicht. Ich beschließe, Weizen-baum in Berlin anzurufen und siehe da, er gehtran. Es ist gar nicht so schlimm, mit einer Be-rühmtheit zu telefonieren. Man darf nur keinenunverhältnismäßig hohen Respekt haben. AmTelefon klären wir endlich Anfahrt und Über-nachtung. Die Angst, dass er vielleicht vergessenhat, oder . . . naja, immerhin ist er 82 Jahre alt, istgewichen.

September 2005 Abstrakt und Titel istuns Weizenbaum immer noch schuldig ge-blieben. Langsam wird es Zeit, ein biss-chen Werbung zu machen. Dafür wäre esaber sehr hilfreich, etwas genauer zu wissen,

was er eigentlich vortragen will.Ich schreibe eine SMS an seinHandy. Zunächst passiert nichtsund ich habe auch andere Din-ge zu tun. Nach zwei Wochenkommt eine E-Mail. Hier ist dasAbstrakt und der Titel. Sonst istin der E-Mail nichts enthalten.Ich konnte leider keinen Titel inIhrer Mail finden. Können Sie esvielleicht noch einmal schicken?Langsam wird die Zeit knapp,wir müssen ein bisschen Wer-bung machen. Mir kommt derGedanke, dass er das vielleichtabsichtlich macht, um nicht dieIllusion zu wecken, dass E-Mailsein zuverlässiges Medium sind.Im Nachhinein: Vielleicht wollteer gar nicht, dass jemand kommt– auf dem Weg vom Bahnhofzum Hotel sagte er: Wissen Sie,seit 40 Jahren träume ich davon,dass ich zu einem Vortrag einge-

laden werde, und es kommt niemand um zuzuhö-ren.

Oktober 2005 Langsam wird es wirklichknapp. Er scheint nicht zu Hause zu sein, undauf E-Mails reagiert er auch nicht. Eine Wochevor dem Vortrag beschließe ich, einfach den Ti-tel Gesellschaftliche Auswirkungen der Informa-tik zu nehmen, mache ein Plakat zum Aushän-gen, ein Bild für die Displays im Piloty-Gebäudeund eine Ankündigung im Darmstädter Echo. Ichhoffe darauf, dass er auch wirklich kommt, sonstwird das etwas peinlich. Aber wir wollen ja, dassder Saal voll wird.

18.10.2005 16:00 Uhr Wolfgang und ich ste-hen am Bahnhof. Weizenbaum soll mit dem ICaus Frankfurt um 16:10 Uhr an Gleis 11 ankom-men. Wir warten dort auf ihn. Der Zug fährt ein,eine Menge Leute steigen aus und verlassen denBahnsteig. Der Zug fährt ab. Der Bahnsteig istleer. Joseph Weizenbaum ist nicht ausgestiegen.Ich nehme an, dass wir ihn erkannt hätten. Oderdass er uns erkannt hätte, mit unseren Namens-schildern und den erwartungsvollen Gesichtern.

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Leben an der Uni

Aber er ist nicht da. Wo also ist er? Ein Anrufauf seinem Handy klärt, dass er sich irgendwo in

einem Funkloch befindet, oder aber sein Handyabgeschaltet hat. Vielleicht hatte ein Zug Verspä-tung. Am Infoschalter erfahre ich, dass der ICEvon Berlin nach Frankfurt in der Tat 45 MinutenVerspätung hatte, so das Weizenbaum wohl erstum 17:15 Uhr an Gleis 11 ankommt. Als nocheine Stunde warten.

18.10.2005 17:15 Uhr Der IC aus Frankfurt istwieder abgefahren. Eine Menge Leute sind aus-gestiegen, aber soweit ich sehen konnte, war keinJoseph Weizenbaum dabei. Jetzt wird es wirk-lich knapp. Ich sehe die Blamage schon näherkommen. Wieder einmal versuche ich es auf demHandy. Und siehe da, es klingelt. Das erste Malklappt die Verbindung. Er geht ran. Euphorie! Wosind sie gerade? – Ja, hallo, ich bin gerade inDetroit-Michigan. Der Absturz. Alles verloren!Er hat es vergessen. Er ist auf irgendeiner Tagungin den USA. Ich sehe mich schon vor das Publi-kum treten und verkünden: Joseph Weizenbaumkonnte leider nicht kommen. Aber dann: Nein,nein, ich stehe hier in Darmstadt am Bahnhof.Irgendwo bei Gleis 12. Da ist so eine Apothe-ke. Wir schauen hoch und tatsächlich: Oben an

der Treppe steht ein alter Mann mit einem Han-dy. Ich bin rechtzeitig, oder? – Naja, eigentlichwollten wir uns um . . . Ach, was soll’s. Hauptsa-che er ist da. Die vielen Leute, die wir erwartenwerden nicht enttäuscht. Wir haben einen Vor-trag, mit echtem Vortragenden. Dürfen die Leu-te vom RaDar und CCC einen Audio-Mitschnittmachen? Natürlich. Das einzige was wir nichtnehmen dürfen sind Fingerabdrücke und DNS-Proben. Er ist nämlich eigentlich sein Zwillings-bruder.

Nachdem wir erst im Hotel eingecheckt habenund dann im Audimax angekommen sind, fehltnur noch ein Glas Wasser. Der der Vortrag be-ginnt über Neuseeland. Neuseeland? Naja, dassind wir jetzt ja schon gewohnt. Auf der Fahrthatte ich noch einmal nach Titel und Abstraktgefragt, aber ich dachte auch schon, dass ich dasschon sehen werde und er sprach von einer Über-raschung. Und dann im Audimax: Ich habe mirein Outline für den Vortrag zurechtgelegt und fin-de es jetzt nicht mehr. Wieder ein Scherz. Allelachen, aber am Ende vom Vortrag sagt mir Ar-ne, dass er wohl wirklich lange nach der richti-gen Seite in seinem Notizbuch gesucht hat. Er isteben doch nicht mehr der Jüngste.

Nachspiel Der Vortrag selbst hat es am nächs-ten Tag sogar auf heise geschafft. Bei unse-rer Kneipentour wurde ich auf der Toilette vomCafé Chaos angesprochen: Du bist doch der, derden Vortrag gestern organisiert hat. Interessan-ter Vortrag. Ein anderer Kommentar (vielleichtdirekter, weil ich denjenigen schon etwas längerkenne) war: Wo habt ihr denn den ausgegraben?War irgendwie etwas unstrukturiert, das Ganze!Meine eigene Meinung will ich hier nicht äußern.Ich bin froh, dass alles geklappt hat.

Das war mein persönlicher Krimi. Bis zumletzten Moment spannend, mit ein paar lusti-gen Einlagen und einem Happy-End. Und damitschließe ich jetzt auch diesen Bericht.

Nils KnappmeierAnmerkung des Autors: Sämtliche Zitate in

diesem Bericht sind sinngemäße Zitate. Mein Ge-dächtnis arbeitet nicht so exakt, dass ich sichersein könnte alle Zitate exakt wiederzugeben

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Leben an der Uni

Informatik ohne Männer – geht das?oder „Wie lerne ich schwallerisch?“ – die In-formatica Feminale 2005 in Bremen

Um was geht es?

Die „informatica feminale“ fand dieses Jahr zumachten Mal als Sommeruniversität vom 29.Au-gust bis zum 9.September in Bremen statt. ZwölfTage lang lädt dieUniversität Bremenzum FrauenstudiumInformatik ein. Die-ses ist allein Frau-en vorbehalten, dienicht zwingend ausdem Bereich der In-formatik kommenmüssen; es sindSchülerinnen, Studentinnen, auch schon Er-werbstätige oder nicht erwerbstätige Frauen je-der Fachrichtung eingeladen. Sowohl Teilnehme-rinnen und auch Dozentinnen sind alles Frauen,Männer sind nicht zugelassen.

Was macht frau da?

In den zwölf Tagen gibt es ein reichhaltiges An-gebot an Vorträgen, Kursen, Workshops und ähn-lichem. Aus diesem wählt man sich bei der An-meldung die gewünschten aus. Frau muss nicht

alle Tage mitmachen, sie kann beispielsweiseauch nur für drei Tage anwesend sein. Neben die-sem Studium findet auch ein kulturelles Rahmen-programm statt, wie zum Beispiel jeden Abendein Kneipentreff, ein Empfang der Gesellschaftfür Informatik (GI) oder auch das Abschlussfest.

Bremen und Furtwangen

Im Anschluss an die informatica feminale in Bre-men findet in Furtwangen an der FH auch nochein Sommerstudium für Frauen statt. Das Kon-zept mit Kursen und Vorträgen ist dort dasselbewie in Bremen.

Unser Programm

Wir haben insgesamt vier verschiedene Kursebesucht und etliche Vorträge gehört. Zu den Vor-trägen lässt sich nur soviel sagen: Lediglich zweivon sechs Vorträgen waren gut, davon einer voneiner wohlbekannten Darmstädter Professorin.Bei den restlichen hätten wir unsere Zeit besseran der Weser verbracht.

Drei der vier Kurse haben sich mit demInformatik-Thema beschäftigt, der andere wareher der Psychotherapie zuzuordnen.

Serverbau mit Debian

Wie der Name schon verrät haben wir indiesem zweiein-halbtägigen Kurszwei Server auf-gesetzt. Für vielemag das ja trivialklingen, aber fürjemanden, der da-mit noch keinerleiErfahrung hat warder Kurs genaudas Richtige. Eswurden erst theo-retisch die Grund-lagen erklärt undim praktischenTeil ging es dannin zwei Teams

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Leben an der Uni

daran, auf jeweils einem Server einen Mailserverund ein LAMP-System (Linux, Apache, MyS-QL und PHP) inklusive eines Webservers mitSSL-Möglichkeit einzurichten.

Daten im Überfluss – Buffer-Overflows

Dieser Vortrag ging im Vergleich zu einer Uni-Vorlesung sehr konkret ins Detail. Wie je-der weiß, der IT-Sec gehört hat, sind Buffer-Overflows Pufferüberlaufe in Programmen, dieDaten des Benutzers auf den Stack schreiben,wo sie dann (hoffentlich) ausgeführt werden. Indiesem Vortrag ging es darum, auf einer Intel-Architektur mittels Buffer-Overflow eine Shell

auf dem Rechner zu öffnen, indem man einemC-Programm schadhaften Shellcode unterjubelt.Dies wurde sehr anschaulich und praktisch er-klärt und auch live (auf dem Laptop der Do-zentin) vorgeführt. Die dazu nötigen Grund-lagen der Prozessorarchitektur, Assembler-Programmierung und C-Programmierung wur-den kurz erläutert, so dass jede Teilnehmerindie Möglichkeit hatte ohne tiefe Detailkenntnis-se zu verstehen um was und wie es geht. AlsAbschluss wurden noch Gegenmaßnahmen undähnliche Angriffsklassen vorgestellt.

Warum reg‘ ich mich bloß so auf? alias: Wielernt man schwallerisch?

Kennst du das? Du musst eine Aufgabe in einerGruppe lösen und natürlich bist du wieder dieeinzige Person, die am Wochenende da sitzt undwas dafür tut, während die anderen einen draufmachen oder ihre Oma besuchen. Du regst dichtierisch darüber auf und möchtest am liebsten al-le auf den Mond schießen.

Einen Teil dieses Problems hilft dir der Kurs„Warum reg‘ ich mich bloß so auf?“ zu lösen,allerdings werden eher die Ursachen über deinAufregen erörtert und nicht, wie man einen Kon-flikt löst. Einige Konzepte wie etwa deine Be-dürfnisse und Gefühle richtig oder überhaupt zuerkennen und richtig zu formulieren sind ganzbrauchbar. Die praktischen Übungen sind ganzunterhaltsam, aber nicht unbedingt anwendbar.

Insgesamt hat der Kurs nicht unseren Vorstel-lungen entsprochen, da die meisten Teilnehmerdazu neigten den Kurs als Therapiestunde zumissbrauchen (daher der Ausdruck „schwalle-risch“ lernen). Über die Hälfte des Kurses wur-de dazu verwendet, die Probleme anderer nacheinem bestimmten Schema zu lösen.

C++ oder: Wie modelliere ich eine Waschma-schine?

Dieser Kurs beschäftigte sich eine Woche langmit der objekt-orientierten ProgrammierspracheC++. Es wurden die wichtigsten Konzepte inTherie und Praxis vorgestellt. Ausführlich wur-de sowohl das Konzept der Referenzen und Zei-ger als auch die Vorgehensweise einer Modellie-rung größerer Projekte erklärt. Dieses wurde bei-spielsweise an den Bremer Stadtmusikanten undeiner Waschmaschine durchgeführt.

Bremen als Stadt

Bremen schmiegt sich in seiner ganzen Länge andie Weser. Daher gibt es viele schöne Platze di-rekt am Wasser. Bremen besteht aus vielen ein-zelnen Stadtvierteln, die in sich sehr abgeschlos-sen sind. Eines davon ist das „Viertel“, in demman sich abends trifft und entweder an der We-ser zu sitzen oder in eine der vielen Kneipenzu gehen. Die „Schlachte“ ist zwar kein wirkli-

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Leben an der Uni

ches Viertel, aber auch dort ist es sehr schön. DieSchlachte an sich ist eine Straße hinter der ei-gentlichen Füßgängerzone, in der sich eine Knei-pe an die andere reiht; nicht nur aus diesemGrund wurde sie schnell zu unserem Lieblings-platz. Auf der einen Straßenseite sind die Knei-pen, auf der gegenüberligenden Seite sind dieBiergärten, von denen jede Kneipe einen eige-nen hat. Dahinter wiederum ist die Weser. Es gibtsogar einen „Enchilada-Biergarten“, in dem manCocktails zu günstigen Preisen bekommt.

Sehenswürdigkeiten

Es gibt einige Sehenswürdigkeiten, die es zu be-sichtigen gilt: das Schnorr-Viertel (ein erhaltenesMittelalter-Viertel mit kleinen Gassen), das Rat-haus und natürlich die Bremer Stadtmusikanten.Sie stehen so unscheinbar an einer Ecke, dassman erst einmal vorbeiläuft. Wenn man sie mitbeiden Händen gleichzeitig berührt und sich et-was wünscht soll dieser Wunsch in Erfüllung ge-hen.Eine gute Möglichkeit einen regnerischen Taginteresant zu verbringen ist ein Besuch des„Universum Science Centers“ (http://www.

universum-bremen.de/) im Norden Bremens.Das Universum ist ein Museum zum Anfassenund daher in keiner Weise langweilig, auch wennman über sechs Jahre alt ist. Das nach außenhin wie ein UFO aussehende Gebäude beinhaltetdrei verschiedene Expeditionen, die es zu erkun-den gilt: Expedition Mensch, Expedition Kos-mos und Expedition Erde.

Summa Sumarum

Uns haben die zwölf Tage in Bremen sehr gutgefallen und wir konnten auch einiges mitneh-men. Wir empfehlen jeder, die die Möglichkeithat mindestens einmal nach Bremen (oder Furt-wangen) zu fahren. Unsere Teilnahme wurde so-gar von Dekanat aus der Frauenförderung finan-ziell unterstützt, so dass wir dort nur noch unsereLebensmittel zahlen mussten.

Brigitte Haaß, Lisa Tjin

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Studium

Coden, was das Zeug hält!Der diesjährige TU-Darmstadt ProgrammingContest wartete dieses Jahr mit einer Neue-rung auf: Dem Single-Contest. Bereits eineWoche vor dem eigentlichen Wettbewerb be-stand die Möglichkeit an einem Einzelwettbe-werb teilzunehmen. Hier konnte man schonmal etwas üben und nach dem Wettbewerbbestand die Möglichkeit, Teamkollegen fürden offiziellen TUD-PC zu finden und sichein paar Tipps von erfahrenen Teilnehmernvon internationalen Programmierwettbewer-ben einzuholen.

Der Hauptwettbewerb fand am Samstag, den25. Juni 2005 statt. Von 10 bis 15 Uhr brüteten19 Teams zu je drei Studierendenüber den neun gestellten Auf-gaben. Die Aufgabentypen wa-ren wie immer sehr vielfältig unddeckten alle Bereiche der Infor-matik ab. So war also für jedenetwas dabei. Bereits nach neunMinuten gab es die erste richtigeLösung zum Problem mit Num-mer Eins. Wie auch schon in denvergangenen Jahren erhielt je-des Team für eine richtig gelösteAufgabe einen farbigen Ballon.Durch die Farbcodierung konn-ten dann andere Teams heraus-finden, welches Problem gelöstworden war. Anhand der Farb-verteilung im Raum zeigte sichschnell, dass Aufgabe Eins recht einfach zu lö-sen war. So schafften es dann auch alle 19 Teamsdiese Aufgabe in den folgenden Stunden zu lö-sen. Ingesamt wurden 69 erfolgreiche Problem-lösungen eingesandt. Die neu entwickelte, auto-matische Testierungssoftware leistete hier beimAussortieren der Lösungen gute Dienste.

Nach dem Wettbewerb wurden von den Pro-blementwicklern einige Musterlösungen vorge-stellt – hier gab es sicherlich für die eine oderden anderen Aha-Effekte. Den Abschluss bildetedie Preisverleihung.

Das Team „13.5f“ mit Yann David Disser, Sia-mak Tazari und Nicolas Weber erreichte Platzeins. Sie lösten bis zum Ende des Wettbewerbssieben der neun gestellten Aufgaben – eine star-ke Leistung. Nur knapp dahinter folgten aufPlatz zwei „Veto“ mit Stefan Witzel, Max Hornund Henning Sudbrock. Genau wie Platz drei(„Team X“: Jens Huthmann, Patrick Frankenber-ger, Erik Tews) lösten sie sechs Aufgaben, benö-tigten aber dabei etwas weniger Zeit und wenigerfalsche Einsendungen, die auch in die Endpunkt-zahl eingingen.

Aus den Mitgliedern der ersten drei Teamswerden zwei Teams gebildet, die im November

nach Schweden zum Northwestern Europe Re-gional Contest fahren. Dort messen sie sich mitetwa 40 Teams aus halb Europa. Die Gewin-ner dieses Wettbewerbs fahren dann zum Finale,welches Anfang nächsten Jahres in San Antonio,USA stattfinden wird.

Weitere Informationen und Bilder vomWettbewerb finden sich auf der Contest-Website: http://tud-pc.informatik.tu-darmstadt.de/Dipl.-Inform. Martin Girschick, Contest Director

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Studium

Marktplatz für Lehre und ForschungSeit Anfang Oktober ist es nun soweit, der„Marktplatz für Lehre und Forschung“ derTUD ist offiziell ans Netz gegangen und untermarktplatz.tu-darmstadt.de erreich-bar.

Zeit also, dieses neue Highlight des HRZ malunter die Lupe zu nehmen und etwas zu tes-ten. Doch das ist natürlich einfacher gesagt alsgetan und so bekomme ich schon bei der An-meldung einen Fehler um die Ohren gehauen.Dieser zeigt sich aber informationsbereit und er-zählt eine nette Geschichte über eine nicht hin-terlegte E-Mail-Adresse im Account des HRZ.Problem erkannt, Problem gebannt. Aber schein-bar hat mein Account noch nichts davon gehörtund so stehe ich erneut im Dunkeln. Doch zumGlück liegt die Lösung nahe, der Benutzernameist falsch. Aber warum? Ganz einfach, vor ei-niger Zeit hat sich heimlich, still und leise derBenutzername des HRZ geändert und lautet nun„<HRZ-Accountname>.stud.tu“. Dem aufmerk-samen Beobachter ist nun aufgefallen, dass deralte Benutzername noch vom Fachbereich ge-ziert wurde, dieser aber als einzige Änderungwegfällt. Also schnell den neuen Benutzenameneingeben und siehe da, die Anmeldung geht ohneProbleme.

Nun steht das Tor des Marktplatzes endlich of-fen und doch ist die Benutzung nicht immer ein-deutig. So muss bei der Schnellsuche beachtetwerden, dass nur der Titel der Angebote durch-sucht wird und erst in der erweiterten Suche,bei der Setzung des Häkchens „Auch in den Be-schreibungen suchen“ die Beschreibungen auch

wirklich in die Suche intigriert sind. Ebenfallsbedeutet 0 e nicht, wie man annehmen könnte,dass es nichts kostet, sondern lediglich, dass derPreis Verhandlungssache ist. Die Vorstellung desVerkäufers bekommt man erst zu sehen, wennman sich die Beschreibung des Angebots ansieht.

Aber nicht nur der Erwerb hat seine Tücken,auch der Verkauf ist nicht ohne. Hat man zumBeispiel einen Computer zu verkaufen und er-hält über den Marktplatz ein Angebot, so wirddie Anzeige aus dem für jeden zugänglichen Be-reich herausgenommen und erst wieder hinein-gesetzt, wenn der Verkäufer dieses Angebot aktivverlängert.

Der ganze Marktplatz kümmert sich letztend-lich um die reine Vermittlung von Anbietern undInteressierten. Er stellt keine Bezahlmöglichkeitzur Verfügung und übernimmt keine Haftung.Aus diesem Grund wurde auch kurz vor dem of-fiziellen Start des „TUD-Marktplatz“ dieser in„Marktplatz für Lehre und Forschung“ umbe-nannt um deutlich zu machen, dass alles ange-boten werden kann, was mit der Uni zu tun hat.Sprich, der Verkauf des Computers stellt keinProblem da, jedoch aber der Verkauf eines Au-tos.

Alles in allem hat der Marktplatz noch Schwä-chen, jedoch ist es endlich eine Plattform, dieden Handel an der Uni erleichtert. Man mussnicht mehr auf der Suche nach Angeboten je-des „Schwarze Brett“ absuchen, sondern hat einezentrale Anlaufstelle für die unterschiedlichstenDinge.

Ingo Reimund

TermineWas? Wann & Wo?Fachschaftssitzung jeden Mittwoch, 18 Uhr, S2|02-D120Nikolausfeier der Fachschaft Donnerstag, 08.12.2005, 18 Uhr, Piloty-GebäudeWeihnachtspause Donnerstag, 22.12.2005 - Sonntag, 01.01.2006 (!)Ende der Lehrveranstaltungen Freitag, 17.02.2006Ende des Semesters Freitag, 31.03.2006

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Studium

Lanier-Drucker im Pool C005Nach langer Wartezeit ist es endlich soweit:die RBG verfügt rechtzeitig zum Beginn desWintersemesters wie schon die Bibliothek zu-vor über einen einsatzbereiten Multifunkti-onsdrucker von Lanier, genannt „Drupierer“(Drucker & Kopierer). Welche Auswirkungenhat die Anschaffung dieses Druckers für dieStudierenden?

Jeder Nutzer kann in Zukunft pro Monat soviel drucken, wie er oder sie muss. Das Problemmit der bereits verbrauchten Quota für den Mo-nat ist damit im wesentlichen beseitigt.

Der Ausdruck von Skripten, Foliensammlun-gen und vergleichbaren Lehrmaterialien ist lautBenutzerordnung auf den HP Laserdruckern ver-boten. Der Lanier-Drucker hingegen ist für be-liebige (allerdings kostenpflichtige, siehe unten)Materialien freigegeben und damit insbesonderefür den zügigen Ausdruck von Skripten etc. ge-eignet.

Das Verbot der Nutzung der HP-Drucker fürSkripte ist wesentlich von den teilweise extremlangen Aufbereitungszeiten der Materialien ge-prägt. Einzelne Skripte können die Laserdruckerproblemlos mehr als eine Stunde „lahmlegen“,da aus einer wenige 100 KB kleinen Datei beimAufbereiten mehrere MB große Dateien werden,die komplett in den begrenzten Druckerspeichergeladen werden müssen, bevor sie gedruckt wer-den können. Das führte oft zu Frust bei anderenNutzern und letztendlich auch teilweise zu Mehr-fachausdrucken, weil „der Drucker den Job nichtausgegeben hat“ (in Wirklichkeit war er noch ander Aufbereitung). Damit wurde dann doppeltgedruckt, was in der Regel Altpapier bedeuteteund gleichzeitig die Quota belastete.

Die Ungleichbehandlung von Kerninformati-kern und allen anderen Studierenden kann end-lich beigelegt werden, indem für alle Nutzer ei-ne einheitliche Druckquota von 30 Freiseiten proMonat auf den HP-Laserdruckern gilt.

Der Lanier-Drucker steht direkt neben der Türvom C005-Pool und sollte normalerweise im-mer angeschaltet sein. Genaue Informationenzur Nutzung befinden sich auf der Homepa-ge der RBG unter http://www.informatik.tu-darmstadt.de/RBG/keywords/pages/lanier.php (entsprechend der „Online-Hilfe“,Stichwort „Lanier“).

So wird gedruckt

(1) Absenden des Druckauftrags an die Warte-schlange drupierer mittels lpr -Pdrupierer.Falls mehrere Eingabeseiten auf eine Ausgabe-seite gedruckt werden sollen – was bei Folien-sammlungen häufig ist – sind die Parameter -Z2,-Z4, -Z6, -Z9 oder -Z16 für den Druck von 2,4, 6, 9 oder 16 Eingabeseiten auf einer Ausgabe-seite zu verwenden.

Beispiel: lpr -Z4 -Pdrupierer kapitel1.pdfsendet die PDF-Datei „Kapitel 1“ an die Lanier-Warteschlange. Dabei werden immer vier Einga-beseiten auf einer Ausgabeseite angeordnet.

(2) Je nach Umfang des Druckauftrags kann esein paar Minuten dauern, bis der komplette Inhalt

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Studium

auf dem Laniergerät verfügbar ist. Daher lohntes sich, mit lpq -Pdrupierer den Fortschrittdes Druckauftrags zu verfolgen. Erst wenn derDruckauftrag nirgends mehr als active oder inPosition 1, 2, . . . auftaucht, kann er direkt amDrupierer aufgerufen werden.

(3) Nun geht man zum Gerät und steckt als ers-tes seine Mensakarte in das entsprechende Le-segerät. Das Gerät sollte nun das Guthaben derKarte anzeigen. Die TUDCard wird derzeit nochnicht unterstützt, siehe „Häufige Fragen“ auf dernächsten Seite.

oben: Mensakarte, unten TUDCard

(4) Falls der Drucker nicht angeschaltet seinsollte, ist dies nun mit der entsprechenden Tastean der Seite nachzuholen. Achtung: er braucht ei-nige Minuten „Aufwärmzeit“. In aller Regel soll-te der Drucker an sein. Falls vorne rechts einkleines Lämpchen leuchtet, ist der Drucker im„Stromsparmodus“ – er kann dann mit der Tas-te neben dem Lämpchen aktiviert werden – sieheAbbildung, wo das Licht leuchtet.

Die wichtigsten Bedientasten

(5) Falls der Drucker nicht auf den Modus„Netzwerkdruckjobs“ geschaltet ist, diesen Mo-dus am Panel auf der linken Seite aktivieren.

Die verschiedenen Betriebsmodi

(6) Nun wird eine Liste aller momentan ver-fügbaren Druckjobs angezeigt. Diese kann mitden auf dem Touchscreen eingeblendeten Pfeil-tasten auf der rechten Seite durchgeblättert wer-den. Alternativ können die Einträge auch sortiertoder mit der „Suche n. Anwendername“-Tasteauf den eigenen Benutzernamen eingeschränktwerden. Als Angaben zu den Druckaufträgenwerden der Benutzername des Auftraggebers so-wie Datum, ungefährer Zeitpunkt und der Rech-ner, auf dem der Druckauftrag gestartet wurde,angezeigt. Durch Antippen wählt man die Druck-aufträge aus, die man drucken möchte.

Liste der vorhandenen Druckjobs im Modus„Netzwerkdruckjobs“

(7) Um potentiell teure Fehldrucke zu vermei-den, kann man den Modus „Erste Seite drucken“verwenden. Einige Foliensammlungen sind nachdem Anordnen mehrerer Seiten auf dem Papiereventuell nicht in der Reihenfolge, wie man sichdies wünschte.

Inforz November 2005 25

Studium

(8) Durch die Taste „Druckeinstellungen“rechts unten auf dem Display können weitereEinstellungen getätigt werden. Dazu zählt ins-besondere der beidseitige Druck (Duplex), dermit der Taste „2-seitige Kopie Oben-Oben“ ak-tiviert wird und vom Ergebnis dem des beidseiti-gen Druck auf den HP-Druckern entspricht. Zu-sätzlich können unter anderem Trennblätter ein-gefügt werden. Generell gilt hier „probieren gehtüber Studieren“.

(9) Wenn man mit den Einstellungen zufrie-den ist, starten man den Ausdruck mit der großengrünen Taste. Abbrechen kann man den Aus-druck entsprechend mit Druck auf die rote Taste.Allerdings ist der Drucker so fix, dass der Ab-bruch meist erst nach der Ausgabe einiger weite-rer Seiten erfolgt, da diese bereits gedruckt sind.

(10) Nach dem Ausdruck können die nichtmehr benötigten Dateien mit der „Dateienlöschen“-Taste gelöscht werden. Alle Dateiendes Document Servers werden automatisch ge-löscht, wenn sie 24 Stunden alt sind.

(11) Zu guter Letzt sollte man die Mensakarteentnehmen, indem man auf die „Stopptaste“ amLesegerät (oben rechts) drückt.

Häufige Fragen

Im Folgenden werden direkt noch die von uns be-reits erwarteten häufigsten Fragen beantwortet.

Gilt die Quota von 30 Seiten auch auf demLanier-Gerät? Nein, die 30 Freiseiten beziehensich nur auf die HP-Laserdrucker. Eine Freiquo-ta auf dem Laniergerät ist bereits technisch leidernicht möglich. Die Freiseiten sollten ausreichen,um die wesentlichen studienbezogenen Inhalte –Übungsblätter, Lösungsvorschläge, gelegentlichSourcecode – abzudecken.

Was kostet ein Ausdruck auf dem Lanier-Gerät? Eine Ausgabeseite kostet derzeit 3 Cent.Bei beidseitigem Druck werden also 6 Cent proBlatt abgebucht. Entscheidend ist der Begriff„Ausgabeseite“: eine Foliensammlung mit 600Blatt im Modus 6:1 (per -Z6) ergibt im beidsei-tigen Druck 50 Blatt mit insgesamt 100 Ausga-beseiten. Entsprechend werden 3 Euro (100 ×3 Cent) abgebucht – also weniger als ein durch-schnittliches Mensaessen.

Wird auch die TUDCard unterstützt? Mo-mentan noch nicht. Wir haben zwar bereits einLesegerät, können dieses aber noch nicht testen,da wir selbst noch keine TUDCard haben. Sobaldalle Studierenden mit einer TUDCard versorgtsind – angeblich soll dies am 31. Oktober derFall sein – wollen wir zusammen mit der Fach-bereichsbibliothek von der Mensakarte auf dieTUDCard umschalten. Ein „wahlweiser“ Betriebmit Umschaltweiche oder manuellem Stecker-wechsel durch die Nutzer ist zu aufwändig undzu fehleranfällig.

An wen wende ich mich bei technischenProblemen? Direkt an die RBG per Mail [email protected] wenn wir informiert sind, können wir tätigwerden. Bitte beachtet, dass wir zwar auch dasFachschaftsforum lesen (http://www.D120.de/forum), aber natürlich nicht rund um die Uhrdort mitlesen können. Technische Probleme er-reichen uns per Mail oder Telefon (16-3511) amschnellsten.

Kann das Gerät mehr als nur Drucken? Ja,es kann auch kopieren (Modus aktivieren durchTaste über der Taste für Netzwerkdruckjobs inAbbildung) und scannen (unterste Auswahltas-te). Für beide Operationen muss die Mensa- bzw.später TUDCard im Lesegerät stecken. Aller-dings bucht das Scannen nichts ab, sondern er-laubt nach dem Scannen den Versand des Bildesper Mail an eine vom Nutzer einzugebende oderauszuwählende Mailadresse.

Ist das ein Konkurrenzangebot zur Biblio-thek? Nein, die Preise sind mit der Bibliothek ab-gestimmt. Es wurde zwischenzeitlich auch über-legt, einfach den Drucker der Bibliothek in denPool zu stellen. Das ist aber nicht möglich, dazahlreiche Bestandwerke nicht aus der Biblio-thek entfernt werden dürfen. Damit könnten sieauch nicht im Pool kopiert werden.

Muss ich die TUDCard wirklich in das Le-segerät stecken? Die Buchungen sollten dochkontaktlos möglich sein? Nach aktuellem tech-nischen Stand muss die Karte vollständig in dasLesegerät eingeführt werden, um den Kontakt-schalter zum Auslesen der Karte zu betätigen.Das Lesegerät prüft nicht selbstständig konstant,

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Studium

ob eine Karte da ist (etwa auf dem Gerät liegt),sondern wird erst nach Kontaktschaltung aktiv.Das dient auch zu Eurer Absicherung, falls etwaEure Karte auf oder neben dem Gerät liegt undjemand anders drucken will . . .

Kosten die von HP-Druckern bekanntenDeckblätter auch Geld? Standardmäßig erzeugtder Lanier keine Deckblätter, da ja der Druck-job unter Wahl des Nutzernamens eindeutig demaktuellen Nutzer zugeordnet werden kann. Da-mit erübrigt sich die Frage. Vom Nutzer hinzu-

gefügte Deckblätter hingegen kosten Geld, dasie vom Nutzer entsprechend explizit angefordertwurden.

Kann ich auch per Samba vom Laptopdrucken? Ja, siehe die Hilfeseite zum Thema„Samba-Server Freigabe“. Es ist lediglich aufden korrekten Druckerwarteschlangennamen zuachten.

Wir wünschen Euch gutes Drucken mit demGerät und freuen uns auf Euer Feedback!

Dr. Guido Rößling, Koordinator der RBG

RBG-Homepage nun mit besserer Online-HilfeNach einiger Überarbeitung hat die RBG nuneine neue Homepage, mit der wir uns nochbesser um die Belange der Studierenden küm-mern können.

Im Folgenden wird die Struktur kurz anhandder Navigationsleiste beschrieben. Bitte sehtEuch zusätzlich die Seite selbst an, um mehr überdie konkreten Inhalte zu erfahren!

Die News enthalten immer dieaktuellsten Ankündigungen derRBG sowie einige noch nicht ab-gelaufene Beiträge. Um alle Bei-träge zu sehen, kann man untenauf einen entsprechenden Eintragunter der Tabelle klicken. Dem-nächst soll es die News auch alsRSS-Feed geben.

Unter den Punkten Die RBGbzw. Mitarbeiter werden dieAufgaben und Mitarbeiter derRBG vorgestellt.

Bei Informationen sind diewichtigsten Informationen fürNeuinsteiger versammelt – also

Inhalte wie die Benutzerordnung, Ansprechpart-ner, öffnungszeiten und Informationen zu Ac-counts, Quota, Remote-Zugriff und WLAN.

Forschung und Lehre stellen die oft wenigersichtbaren Aktivitäten der RBG vor. In den For-schungsprojekten suchen wir immer nach gutenStudierenden, die im Rahmen bezahlter HiWi-Jobs oder auf Basis von Studienarbeiten, Prakti-

ka o. ä. mitwirken wollen. Die Seite Lehre zeigt,wie aktiv die RBG seit einigen Jahren gerade inder Grundausbildung ist.

Im Zentrum der Webseiten steht aber beson-ders die Online-Hilfe. Hier finden die Nutzer(hoffentlich) alle Informationen zur Nutzung derAccounts, Drucker, WLAN, . . ., die im täglichenBetrieb für Fragen oder Probleme sorgen kön-nen. Sollte doch einmal eine Frage nicht bereitsdurch die Online-Hilfe beantwortet werden kön-nen, freuen wir uns über eine Mail [email protected]

Wir prüfen dann, ob die Frage und ihre Ant-wort in das Online-Hilfesystem aufgenommenwerden kann. Dazu sind wir aber auf eure Unter-stützung angewiesen: ihr als unsere Nutzer müsstuns mitteilen, welche Informationen noch fehlen,damit diese dann von uns erfasst werden können.

Die Online-Hilfe deckt derzeit 30 Themen vonA wie Account bis Z wie Zertifikate ab. Das Feld„Stichwortsuche“ erlaubt zusätzlich die Einga-be von Schlagworten, die zudem automatischvervollständigt werden (falls JavaScript aktiviertist). Eine Volltextsuche ist allerdings nicht mög-lich.

Wir hoffen, dass Ihr als unsere Nutzer die neueHomepage aktiv nutzt und sich damit viele even-tuell offene Fragen klären lassen! Am Layout derSeite wird noch gearbeitet. Da bei uns die In-halte als Service für Euch als Nutzer im Vorder-grund stehen, kann die nächste „optische Verbes-serung“ eventuell noch etwas dauern . . . .

Dr. Guido Rößling, Koordinator der RBG

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Der Goldene Tempel von Amritsar, religiöses Zentrum der Sikhs

Ein Jahr IndienDu hast dein Vordiplom fertig, bist auf dembesten Wege, in ein paar Semestern deinenAbschluss in den Händen zu halten. Das Stu-dium fließt so vor sich hin, und plötzlich fragstDu dich: Soll das alles sein? Gibt es da nichtnoch mehr zu lernen, als mir dieses Studiumbieten kann?

So ungefähr fing es für mich im Oktober2003 an, geworden ist daraus ein unvergessli-ches Praktikumsjahr in Indien. Doch eins nachdem anderen. In diesem Bericht werde ich versu-chen etwas von der Faszination eines außereuro-päischen Praktikums mit euch zu teilen.

Warum eigentlich ein Praktikum und kein Aus-landssemester?

Es war irgendwann im Winter, als ich in derMensa mit meinem Hähnchenschnitzel „WienerArt“ einen der zahlreichen bunten Flyerhaufenvom Tisch gefegt habe. Mein Blick fiel auf einenkleinen blauen Zettel, auf dem AIESEC eineLänderpräsentation angekündigt hatte. Jemand,der ein Praktikum in Kolumbien gemacht hatte,wollte das Land vorstellen. Das faszinierte mich,sowas wollte ich auch machen! Kurze Zeit spä-ter hatte ich mich beim AIESEC beworben undeinen Platz als „Outgoer“ erhalten.

Ich wollte mein Praktikum auf jedem Fall ineinem vollkommen anderen Kulturkreis machen,und so konzentrierte ich mich bei meiner Prak-tikumssuche besonders auf Afrika, Südamerikaund Asien. Für ein Auslandssemester konnte ichmich nicht wirklich begeistern – erst einmal fol-ge ich ungerne ausgetreten Pfaden, wie man siein Austauschprogrammen finden und außerdemwollte ich gerne praktische Arbeitserfahrung imAusland sammeln. Ich wollte herausfinden, wel-chen Einfluss die Mentalität einer Kultur auf dasLeben, die Arbeit, die Umwelt und letztendlichauch auf mich selbst hat.

Namaste, India

Zu Anfang kommt bekanntlich der Papierkrieg:Bewerbungsschreiben, Lebensläufe, Sprachtests,Vorstellungsgespräche und so weiter mussten be-wältigt werden. Es war erstaunlich schwer eintechnisches Praktikum in Indien zu finden. Häu-fig fallen die angebotenen Praktika in den Be-reich Management oder Sozialarbeit.

Die meisten asiatischen Firmen suchen eu-ropäische Praktikanten, damit diese Geschäfts-kontakte für den Vertrieb ihrer Produkte in ihreentsprechenden Heimatländer herstellen. Da hatman es als Techniker eher schwer. Ich hatte je-

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doch Glück und fand eine Stelle als technischerMitarbeiter bei Veritas Software (jetzt Symantec)in Pune. Meine Aufgabe bestand darin, techni-sche Schulungen zu planen und durchzuführen,im technischen Support mitzuarbeiten und Kul-turtrainings für die Mitarbeiter zu veranstalten.

Die Stadt Pune ist mit 4-6 Millionen Einwoh-nern (so genau weiß man das nicht . . . ) nocheher eine Kleinstadt für indische Verhältnisseund liegt etwa 250 Kilometer von Bombay ent-fernt. Pune ist das „Oxford“ von Indien, in kei-ner anderen Stadt findet man so viele Universi-täten, Hochschulen und Colleges. In Europa istdie Stadt jedoch eher wegen dem Osho-Zentrumbekannt, eine Art Meditationszentrum, das Pil-gerscharen von Osho-Jüngern aus aller Welt an-zieht, die dort diversen Ritualen nachgehen. Sei-nen umstritten Ruf (oder vielleicht auch seineFaszination) hat dieser Laden vor allem wegender extrem liberalen Haltung zum Thema Sex,doch dazu später mehr . . .

Vorbereitungen

Einer meiner ersten Vorbereitungsausflüge führ-te mich in die Bib, wo ich mir so ziemlich jedesBuch, das etwas mit Indien zu tun hatte, aus-geliehen habe. Der dicke Stapel Bücher wirktedann aber doch eher bedrohlich als anziehend, sodass ich mir eigentlich nur die Bildbände ange-schaut habe: Fotos wie sie gegensätzlicher nicht

Gemüsemarkt in Buldhana

sein könnten – Hindus die im Ganges baden, ra-jastanische Wüstenschlösser, hochmoderne Bü-rokomplexe, Dörfer mit traditioneller Landwirt-schaft, gigantische Großstädte . . .

Das einzige Buch, welches ich wirklich ge-lesen habe, ist „Kulturschock Indien“ von Rai-ner Krack. Auch wenn das Buch sehr stark mitStereotypen arbeitet, gibt es einen recht gutenEindruck über die indische Kultur und kann ei-nem gewisse unangenehme Erfahrungen erspa-ren, indem es die klassischen Fauxpas aufzählt.Im nach hinein würde ich sagen, dass man nichtalles, was man in so einem Kulturratgeber liest,für bare Münze nehmen sollte, denn Menschenlassen sich niemals pauschalisieren und in einemTopf werfen.

Im März ging es dann für mich auf das XPS, ei-ne Art Auslandsaufenthaltsvorbereitungstreffen,das AIESEC für alle Praktikanten organisiert:Partys und Workshops ein Wochenende lang.

Los geht’s!

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen für diegesamte Indienzeit ein Tagebuch zu führen, wasallerdings nur recht kurz funktioniert hat. Aberdie ersten Erfahrungen lassen sich wohl ganz gutdaraus zitieren. In diesem Internettagebuch, dasschon etwas digitalen Staub angesetzt hat, leseich:

Heute geht es los von Frankfurt nach Pune. Obich wohl alles Wichtige mitgenommen habe? Undwird in Indien alles klappen? Jede Menge Dingeschwirren mir am Morgen durch den Kopf.

Da ich morgens zum Flughafen mitgenommenwerde, bin ich schon relativ früh dort – der Fluggeht um halb zwei, ich bin aber schon um zehndort. Warten warten warten, und Abschied neh-men.

Beim Warten lerne ich dann einen indischenInformatiker kennen. Er kommt gerade von sei-nem ersten europäischen Auslandmeeting zu-rück. In einer Woche ist er durch alle Möglicheneuropäischen Städte gereist, „ist ja alles nicht soweit auseinander“. Tja, in Indien sehen die geo-graphischen Dimensionen in der Tat anders aus.

Im Flugzeug dann tausche ich mit ein paarLeuten den Sitzplatz, um dann einen ganz schö-

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nen zu erwischen. Bis dann irgendwann ein aus-gesprochen stemmiger Schweizer auftaucht undnatürlich den Platz direkt neben mir hat. Prima!Ich komme mir vor wie ein Fisch in der Sardi-nenbüchse. Sein rechter Nachbar übrigens auch.Naja, da können wir uns schon jetzt ein biss-chen auf die räumliche Nähe in Indien einstel-len. Im Flugzeugfernsehen spielen sie einen in-dischen Bollywood-Film.

In Bombay angekommen dann die große Fra-ge: Wird alles mit dem Weiterreisen nach Puneklappen? AIESEC wollte einen Bus schicken, dermich abholen soll, aber leider hatte keiner Zeitmitzufahren. Den Busfahrer werde ich daran er-kennen, dass er ein Schild mit meinem Namen

Kama Sutra-Tempel in Khajurahohaben wird. Während ich auf mein Gepäck warte,beobachte ich fasziniert, wie auf der einen Seitedie Leute das Gepäck auf das Band stellen undauf der anderen Seite drei Männer in schickenUniformen damit beschäftigt sind das ganze Ge-päck wieder in eine ziemlich schlecht zugängli-che Ecke zu stellen. Wer also seinen Koffer nichtschnell genug erwischt (und das sind eine Men-

ge) muss in diese Ecke rennen und seinen Koffersuchen. Was für ein Durcheinander.

Um zwei Uhr morgens dann gehe ich mit mei-nem Gepäck und ein paar getauschten Rupien(man darf diese nicht aus dem Land ausführen,weshalb so ziemlich jede Bank eine Wechselstubeam Flughafen betreibt, manche sogar um dieseZeit geöffnet) aus dem Flughafen. Was für einSchlag! Die Hitze ist noch erträglich, aber dieFeuchtigkeit! Man hat das Gefühl in eine muffigeDampfsauna zu gehen. Und dann steht alles vol-ler Leute, die einem sonstwas andrehen wollen.Das hatte ich erwartet. Aber dummerweise win-ken mindestens mal 20 Leute mit irgendwelchenZettelchen und wollen mich irgendwo hinbringen.

Also erst mal alles durchlesen (was bei derSchriftgröße und dem ganzen Gewinke nicht soeinfach ist). Die gute Nachricht: Es gibt jeman-den, der Irgendjemanden nach Pune bringen willund etwas mit AIESEC zu tun hat. Die schlech-te: Es gibt zwei davon, die auf keinem Fall et-was miteinander zu tun haben. Also stellen wirsie mal auf die Probe . . . Meinen Namen? Kannsich keiner von denen vorstellen. Wer sie denn

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geschickt hat? Wissen sie auch nicht: Ein Mann,eine Frau . . . Super! So komme ich hier nichtweiter, und gleich sonstwo abgerippt werden willich ja auch nicht. Also schnell noch mal aus derMenge raus in den Flughafen (was nicht so ein-fach ist, wenn man einem schwer bewaffnetenWächter erklären muss, warum man denn nochmal durch den Ausgang rein will).

Erster Versuch: Geht mein Handy . . .Ja! Ich versuche meinen Buddy zu errei-chen. Der hat scheinbar sein Telefon aus.Nach einigen ande-ren Telefonnummernerreiche ich danneinen anderen deut-schen Trainee in Pu-ne, Steffen, der mirnach ein bisschenRecherche immerhinden Namen des Bus-unternehmens nen-nen kann. Aber dieVerbindung ist soschlecht, dass ich nurS*%§* verstehe. Na-ja, es gibt einen Ty-pen draussen, dervom Namen passenkönnte, also riskie-ren wir’s. Ich werdezu einem Bus geführt,der seine besten Tagesicherlich schon hinter sich hat. Drinnen schla-fen schon Leute. Ich setze mich rein und versuchedie Moskitos zu vertreiben.

Um vier Uhr geht es dann endlich los, nach-dem noch eine Gruppe indischer Touristen zuge-stiegen ist, die von einer Safari aus Afrika zu-rückgekommen ist. Der Afrika-Tourguide ist einnetter Mensch vom Typ Lehrer und erzählt lusti-ge Geschichten. Dreieinhalb Stunden tuckern wirdurch die Gegend – erst einmal ewig durch Bom-bay. Der Anblick ist für mich sehr ungewöhnlich.Überall Menschen, die irgendetwas tun oder aufallem Möglichen schlafen. Unmengen an Mo-torrikschas, die auf das Geschäft des nächstenTages warten, während die Rikschafahrer auf

der einen Meter langen Rückbank schlafen. DieSlums von Bombay, die man von der Hauptstras-se aus sieht, sind riesig.

Irgendwann dann erreichen wir den Express-way (so eine Art Autobahn), der zwar erst inden 90ern gebaut wurde, aber nicht gerade einenneuen Eindruck macht. Die Schlaglöcher sind füreine Schnellstrasse doch schon recht beachtlich.Fast kein Auto fährt hier mit Licht (ich glaubeunser Bus auch nicht). Wie die Fahrzeuge sichgegenseitig sehen und vor allem nach welchen

Meine Kollegen vom Deutsch/Französischen Supportteam

Regeln man hier auf welcher Seite überholt, istmir ein Rätsel. Aber eins erkenne ich: Hupen istwichtig, egal was Du auf der Straße vorhast, hu-pen . . .

Irgendwo im nichts taucht dann die kitschigstechristliche Kirche auf, die ich je gesehen habe:Der Turm ist eigentlich eine riesige Vitrine, inder ein Plastik-Jesus steht, auf dem Dach ist einrotes Neon-Kreuz, das an die Schilder von Apo-theken erinnert.

Gegen sieben Uhr wird es auf einen Schlaghell: Wir fahren über eine Bergkuppe und es isteinfach Tag. Gegen sieben erreichen wir dannendlich Pune und die zwei Busfahrer sind sofreundlich, jeden der Fahrgäste vor seine Haus-

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tür zu fahren. Bei einer zwanzigköpfigen Rei-segruppe, die quer durch die Stadt verteilt lebtkann das schon mal dauern. Aber so komme ichschon einmal dazu einen ganz guten Eindruckvon der Stadt zu erhalten.

Ich werde am Mughal Garden abgesetzt, eineridyllischen Wohnsiedlung, in der es eine Prakti-kantenwohnung gibt. Ich weiß nicht so genau woich hin muss, also frage ich am Eingang erst maldie Security-Leute: „Passport and Money“ – indiesem Fall wohl Schmiergeld. Das gibts dochnicht! Ich ueberlege noch was ich tun soll, daruft es hinter mir: „Hey Lars, what’s up?“. Sha-ran und Sintja, zwei AIESECer sind gerade mitdem Auto unterwegs gewesen und haben zufälligmeinen Bus gesehen. Phew, man muss auch malGlück haben!

Wir fahren gleich zu einer anderen Trainee-wohnung, wo wir noch ein paar Leute mehr ein-laden und ab gehts erst mal zu einem deftigenFrühstück in einer Art Biergarten. Ich bin froh

Dandia Stick Festival

hier zu sein und genieße es einfach von so vielennetten Leuten von überall auf der Welt irgend-welchen Krams zu hören. Für mich ist alles soneu und für die anderen Praktikanten ist es dasnormalste der Welt.

Irgendwann gegen Mittag fahren wir dann zuSharan, bei dem ich die ersten Tage verbringe(und auf dessen altem Computer ich gerade dieseZeilen schreibe), nachdem wir seine Tante aufge-sammelt haben. Erst mal ein Paar Stunden schla-fen (es waren wirklich nur zwei) und dann auf indie Stadt. Heute Abend wollen wir ein Open-Air-Barbecue machen und dafür müssen wir nocheinkaufen gehen.

Ich glaube es wird noch eine Weile dauernbis ich mich an den Verkehr hier gewöhnt habe:Fahrbahnmarkierungen haben (wenn sie über-haupt existieren) eigentlich keine Bedeutung.Man fährt natürlich links (den Engländern seidank) . . . oder aber auch nicht, wenn links keinPlatz ist. Im Grunde heißt die Regel: fahre ein-fach, wenn Platz ist, und wenn keiner da ist, dannhupe.

Sharan fährt (nach meiner Beurteilung) einenheißen Reifen mit seinem Tata, aber viel-leicht ist das auch der einzige Weg um

hier voranzukom-men. Einkaufen dau-ert hier eine gan-ze Weile, vor al-lem wenn man allesfrisch von den vielenMärkten holen möch-te. Dafür ist es aberauch ein wahnsinniggeselliges Unterfan-gen.

Besonders ein-drucksvoll finde ichden Besuch desFleischmarkts. Weilwir den mexikani-schen Fleisch-BBQ-Experten-Traineenicht zu Hause fin-den, Sharan vonFleisch nicht wirk-

lich viel Ahnung hat, muss ich also aussuchen,was wir von dem Zeug hier grillen können. Aus-suchen bedeutet in diesem Fall entscheiden, wel-chen Teil wir aus einer halben Kuh, die an ei-nem Haken hängt, hinausschneiden lassen. Wir

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nehmen zwei Kilo aus ihrem Allerwertesten, dasdann auch mit einem Hackbeil fein säuberlichin Steaks zerlegt wird. Ist mal was anderes wiedie marinierten Dinger aus dem Supermarkt.Noch was zum Fleischmarkt: Ich denke nicht,dass ich hier in nächster Zeit noch mal hin-gehen werde. Der Gestank hier ist einfach un-glaublich und so gar nicht einladend für eine

Auf der Hochzeit einer Freundinausgiebige Shopping-Tour. Dashängt vor allem damit zusam-men, dass sämtliche Fleischtei-le, die sich wohl nicht mehrverkaufen lassen, einfach aufeinen Haufen, strategisch amHaupteingang des Markts gele-gen, geworfen werden und dortdann wohl vor sich hin faulen,bis sie entweder von einem derzahlreichen Tierchen, die hier sorumrennen, aufgefressen werden,oder sich sonstirgendwie aufge-löst haben.

Da bevorzuge ich doch eherden Obstmarkt. Vegetarisches Es-sen ist sowieso gesünder, undwenn man sozusagen bei der Zer-legung des Essens dabei ist, auchnoch appetitlicher. Und letztend-lich sind mir die Tierchen, die Obstreste aufessenauch deutlich sympathischer.

Irgendwann im Laufe der Shopping-Tour legeich mir dann auch noch eine Handy-Karte zu.Die Inder sind was das Telefonieren mit Handys

angeht noch extremer als die Italiener. StändigBimmeln die Dinger irgendwo. Ich denke, ein In-der bekommt so in der Stunde im Durchschnitt 20Anrufe. Handys sind hier auch wirklich günstig,es gibt Tage an denen man mit seinem Handy um-sonst telefonieren kann und die Netzabdeckungist ausgezeichnet.

. . . so ungefähr fängt es im Tagebuch an. Vie-le Dinge die mir damals so fremdartig und un-gewöhnlich vorkamen erscheinen mir heute alsvollkommen normal. Reisen bildet, aber im Aus-land leben prägt einen.

Schaffe, schaffe, Häusle baue

Meine Firma lag ungefähr eine Stunde von mei-ner Wohnung entfernt, wenn man mit der Rik-scha fährt. Mit dem Motorrad, das ich mir späterzugelegt habe, konnte ich die Strecke auch mal ineiner halben Stunde packen – je nach Verkehrs-lage.

Unsere Büros lagen in einem schicken Büro-komplex mit Klimaanlage und Notstromversor-gung. Ohne Stromgenerator lässt sich hier kein

Tabla Trommelcamp irgendwo in der WildnisComputer betreiben, weil der Strom für gewöhn-lich mehrmals täglich für kurze Zeit ausfällt.Hinzu kommt die tägliche staatlich regulierteStromunterbrechung von drei Stunden, damit ge-

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nug Energie vorhanden ist um den Rest der Stadtzu versorgen.

Die ersten drei Monate verbrachte ich in ei-nem technischen Training, zusammen mit zwan-zig weiteren neuen Angestellten der Firma. Zu-erst mussten wir diverse Zertifizierungskurse vonMicrosoft durchgehen und bestehen, anschlie-ßend wurden wir auf den Produkten der Firmageschult.

Ich war der einzige Mitarbeiter dieser Abtei-lung, der nicht aus Indien kam, so dass ich stän-dig Fragen von Kollegen über Deutschland, Eu-ropa und den Rest der Welt gestellt bekam. Die-se Trainingsmonate waren eine tolle Zeit: Zum

Einer der vielen Ausflüge in Maharashtra

einen hatte ich bei den humanen Arbeitszeitenvon 8-16 Uhr noch viel Freizeit um mich mitden anderen Praktikanten aus Pune zu treffen undDinge zu unternehmen, und zum anderen hatteich viele Gelegenheiten um neue Freunde in mei-ner Firma zu gewinnen.

Die Multiple-Choice-Prüfungen waren relativeinfach, so dass ich mir das Lernen an den meis-ten Wochenenden schenkte und stattdessen liebermit den anderen Praktikanten verreiste.

Nach drei Monaten fing dann der Ernst des Le-bens an – Arbeiten im Support für die deutschenGroßkunden. Mein Team war für den Supportim deutschen und französischen Sprachraum zu-ständig und vergleichsweise klein: Bei knapp 25Mitarbeitern kannte ich ziemlich bald alle Leu-te persönlich. Leider waren meine Arbeitszeitenwegen der Zeitverschiebung nach Deutschlandvon +4,5 Stunden nicht so schön: Meistens fingich gegen Mittag mit der Arbeit an und war ge-gen elf Uhr abends zu Hause.

Weil das Backup-System, welches wir sup-porten, eher für Firmen gedacht ist, sind unse-re Kunden in erster Linie die Administratoren

von allen möglichen Fir-men. Damit ist die Ar-beit dann auch recht an-spruchsvoll und abwechs-lungsreich, denn Proble-me, die sich durch dasEinstecken von einemStromkabel lösen lassen,gibt es eher weniger . . .

In dem Support habeich ungefähr ein halb-es Jahr gearbeitet, neben-her verschiedene Linux-Schulungen für die Mit-arbeiter gemacht und di-verse „Kulturevents“ or-ganisiert. Alles in allemfand ich den Job inter-essant – eine Zeit in derich viel gelernt habe unddie ich auf keinem Fallmissen möchte. Die wich-tigste Erkenntnis war ver-mutlich, dass ich wenn es

sich irgendwie vermeiden lässt niemals in einemSupport arbeiten möchte :-)

Die wirklich spannende Zeit war aber eigent-lich das Leben in diesem so anderen Land, dievielen Reisen und das Zusammenleben mit denvielen anderen Praktikanten aus aller Welt.

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Studium

Es gibt ein Leben außerhalb der Arbeit

Gewohnt habe ich an den unterschiedlichsten Or-ten. Meine erste Woche war ich bei einer indi-schen Gastfamilie untergebracht. Das war ne su-per Sache, denn man lernt eine Menge über dasLeben der Leute in einem Land, wenn man sozu-sagen voll im einheimischen Leben dabei ist.

Die nächsten drei Monate habe ich dann ineiner Praktikanten-WG gewohnt. Die 2ZKB-Wohnung war mit 7-12 Leuten für gewöhnlichziemlich überfüllt und erinnerte eher an eine Bet-tenburg als eine Wohnung. In Pune gibt es zweisolche WGs. Weil ständig neue Praktis an- undabreisten, Geburtstage hatten und andere Grün-de zum feiern hatten, herschte eigentlich Dau-erpartystimmung. Die meisten Praktikanten blie-ben für 3-6 Monate, und nachdem ich einige Ge-nerationen davon mitbekommen hatte und michmittlerweile wie ein Praktigroßvater fühlte, habeich mir mit drei Freunden, die auch für längereZeit in Indien blieben, eine eigene WG gesucht.

Die Wochenenden verbrachte ich für gewöhn-lich damit zu reisen. Bei so vielen Leuten gabes eigentlich immer ein paar, die für einen Aus-flug zu haben waren, und so schnappten wir unsmeistens einen Sleeper-Bus am Freitagabend umdann am Samstagmorgen irgendwo anders auf-zuwachen (man wird erstaunlich gut darin, inBussen, Zügen und Jeeps zu schlafen . . . ). DieseTrips führten uns nach Goa, Panchgani, Lonav-la, Alibag, Ajanta Caves und zu vielen anderenOrten.

Zwei längere Wochenenden verbrachte ichauch in Buldhana, einem kleinen ländlichenDorf, das zwölf Busstunden von Pune weg war.Dort gibt es eine englische Schule, in der eini-ge weitere Praktikanten arbeiteten. Bombay lagja auch gerade vier Autostunden entfernt, und sokam es häufiger vor, dass wir die Praktikantendort besuchten.

Über eine Newsgroup bin ich mit einer Trek-kinggruppe aus Pune in Kontakt gekommen, undso habe ich mit ihnen immer wieder Ausflüge indie wunderschöne Natur um Lonavla gemacht.Die Berge mit ihren vielen Festungen und Was-serfällen sind insbesondere kurz nach dem Mon-sun eine tolle Kulisse zum Wandern. Meistens

machten wir diese Touren zu Fuß, gelegentlichmit dem Motorrad.

Ende 2004 entwickelte sich in Pune einerichtige Partykultur: Klubs und Diskos schos-sen wie Pilze aus dem Boden. Für diese ha-ben wir gelegentlich Partys organisiert: eineAustin-Powers-Party, eine Halloween-Party undein International-Food-Festival. Da die indischePartyszene verrückt nach westlichen Veranstal-tungen war, hatten wir es relativ leicht die Klub-besitzer von unseren Ideen zu überzeugen.

Trekkingtour nach Rajmachi

All die für mich unvergesslichen Dinge, die indiesem Jahr passiert sind, hier aufzuzählen, wür-de vermutlich jeden Rahmen sprengen . . .

Reisen

Abgesehen von den ganzen Kurzreisen in Ma-harashtra, habe ich meine letzten zwei Monatein Indien zum ausgiebigen Reisen benutzt. EineReise in den Süden, deren Route ich allerdingsdurch den Tsunami etwas ändern musste. Beson-ders spannend fand ich dabei die tollen Fluss-landschaften in Kerala, die uralten Tempel beiHampi und die Stadt Bangalore.

Eine weitere Fünf-Wochen-Reise führte michdurch Nordindien, an der Ostküste entlang nachDelhi, zu den buddhistischen Stätten in Bodhga-ya, nach Varanasi, wo die Hindus ihre heiligenRituale im Ganges durchführen, durch die Wüs-ten von Rajastan bis hin zum Fuße des Himala-jas. Die Zeit verging wie im Flug und irgend-wann werde ich nach Südasien zurückkommen

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Studium

um mir all die Orte anzuschauen, für die ich bis-her keine Zeit gefunden habe.

Nachwort

Jetzt ist es bereits ein halbes Jahr her, dass ichwieder in Deutschland zurück bin. Das Lebenhier hat mich schneller wieder eingeholt als esmir eigentlich lieb war – Uni, neuen Hiwi-Jobund Wohnung suchen – und schwupps ist manwieder drinnen in dem was man wohl Alltagnennt. Und doch ist da dieses Gefühl geblie-ben, dass alles theoretisch auch ganz anders seinkönnte, eine neue Gelassenheit, die die großenSorgen des Lebens plötzlich klein werden lässt.

In dem Jahr habe ich viel über Indien gelernt,aber mehr noch habe ich unglaublich viel übermich selbst und meine Ziele im Leben gelernt.Diese Zeit möchte ich auf keinem Fall missen –ja, ich würde es jederzeit wieder tun!

Leider gibt es in unserem Fachbereich keinePflichtpraktika, so dass man sich die Auslands-

zeit nicht als studienbedingtes Praktikum anrech-nen lassen kann (jedenfalls war das noch 2004der Fall). Das bedeutet dann auch, dass man fürdie Semester keinen Urlaub einreichen kann undsie auch voll aufs Studienguthaben angerech-net werden (Teilzeitstudium funktioniert eben-falls nicht, weil ein Praktium nicht unbedingt so-zialversicherungspflichtig ist). Ohne Unterstüt-zung vom Fachbereich gibt’s leider auch kei-nen Fahrkostenzuschuss vom DAAD. Ich kannjedem Informatiker, der ein Auslandspraktiummachen möchte, nur empfehlen sich noch ein-mal über die genauen aktuellen Regeln zu infor-mieren, damit man sich nicht unnötig Problemeschafft.

Wenn aber diese Hindernisse erst einmal über-wunden sind, dann steht einer tollen Erfahrungnichts mehr im Weg . . .

Lars Berning

Sonnenuntergang bei Om-Beach, Gokarna, Karnataka

36 Inforz November 2005

Leben an der Uni

Unwort des JahresWieder einmal ist es so weit, es fielen Worte,die man so nicht stehen lassen kann. Hier wer-den sie exclusiv für Inforz-Leserinnen und Le-ser dokumentiert.

Der eine oder die andere haben es viel-leicht schon gehört: es soll bald eine 80%-Bestehensquote geben, das heißt, dass 80% derStudienanfänger auch einen Abschluss bekom-men sollen. Da Ihr sicherlich alle wisst, wie un-realistisch dieses Ziel in der derzeitigen Situationmit den zur Verfü-gung stehenden Mit-teln ist, soll Abhilfegeschaffen werdenund es sollen Stu-dierende wie Du undich rausgeprüft wer-den. Da „Rausprü-fen“ sich aber nichtso toll anhört wie„Reinprüfen“, gibtes ab sofort

Join-In-Prüfungen

Diese Wortneu-schöpfung sagt aus,dass man rein-kommt, wenn mandie Prüfung besteht.Alle anderen fliegenhalt raus, aber daswird nicht so deutlich gesagt wie etwa mit demBegriff „K.O.-Prüfung“. Denn wer will schonausgezählt am Boden liegen? Dafür gibt’s vonuns einen hervorragenden ersten Platz.

In einem Vortrag für Studieninteressierte fieldas Wort

Zukunftsfächer

Zuerst allgemeine Verwirrung bei den Alteinge-sessenen, bis dann schnell klar wurde: Die Kano-niken sind gemeint. Der Begriff „Kanonik“ waruns schon immer etwas suspekt, aber „Zukunfts-

fächer“ hört sich auch nicht sehr viel besser an.Daher meinen wir: Platz zwei!

Wer es dann geschafft hat, die Join-In-Prüfungzu bestehen und nun seine gewählten Zukunfts-fächer hören möchte, ist sicherlich auch bereit,seinen Beitrag zum Studium als

Studienbeitrag

zu leisten. Was das ist? Früher hieß es mal „Stu-diengebühren“. Aber das macht sich schlecht

auf Wahlkampfver-anstaltungen etc.Und einen positi-ven Beitrag leis-tet doch sicher je-der gerne, oder? Zu-mindest landet die-ser Beitrag zum Un-wort des Jahres aufdem beachtenswer-ten dritten Platz.

Und dann gibt esda noch den/das

Elitecluster

als weiteres Unwort,das noch in letzterMinute aufgenom-men werden soll.Dieses Wortunge-tüm bezeichnet den

Zusammenschluss mehrerer Fachbereiche (zueinem Cluster) mit einem gemeinsamen For-schungsschwerpunkt, der besonders förderungs-würdig (also Elite, auch 1337 genannt) ist. DerBetrag, der an die vielen Geförderten ausgezahltwird beträgt fast zwei Milliarden (!) Euronen,verteilt über mehrere Jahre. Das Geld kriegennatürlich andere Nicht-Elite-Unis von ihrem Etatabgezogen. Beim TUD-Cluster, der sich um die-se gigantische Summe beworben hat, sind wirnatürlich dabei, die Mathematiker beispielswei-se aber nicht. Ätsch!

Arne Pottharst

Sachdienliche Hinweise zu weiteren Verfehlungen nimmt die Inforz-Redaktion gerne entgegen!

Inforz November 2005 37

Unterhaltung

„4 gewinnt“ – Goldene10 Studiendekan-EditionAus gegebenem Anlass möchten wir Euch dar-auf hinweisen, dass die Ergebnisse aus diesemSpiel vielleicht nicht ganz so unwichtig sind,wie Ihr vielleicht meinen könntet.

Variante I

Beide Spieler setzen abwechselnd auf dem Spiel-feld ihr Zeichen (X oder O) auf ein freies Feld.

Dabei versuchen sie, vier Zeichen in eine Rei-he zu bekommen um zu gewinnen. Hierbei zäh-len horizontale, vertikale und diagonale Reihen.Gleichzeitig versuchen sie zu verhindern, dassder Gegner seinerseits vier seiner Zeichen neben-einander platzieren kann.

Variante II

Funktioniert wie Variante I, nur dass die Zei-chen nicht frei platziert werden dürfen. Stattdes-sen müssen die sieben Spalten von unten her auf-gefüllt werden.

Tipp: Das Spiel kann auch mit herkömmli-chen Karopapier gespielt werden. Mit gestreif-tem geht’s nicht ganz so gut.

Viel Spaß!

P.S.: Um Rückfragen zu vermeiden, die wir nicht beantworten werden: „aus gegebenem Anlass“impliziert, dass wir nichts zum Anlass sagen werden, denn sonst hätten wir es schon in diesem Artikelgesagt. ;-)

Rätsel: Alibaba & die BananenEin Optimierungs-Problem

Der Elephant Alibaba hat eine Freundin, diewie er sehr gerne Bananen isst. Er hat schon 5000Stück für sie gesammelt.

Alibaba möchte seiner Freundin nun so vie-le Bananen wie möglich bringen. Das Problemdabei ist nur, dass seine Freundin 1000 Kilome-ter weit von ihm entfernt wohnt. Wenn er zu ihrmöchte, so braucht er Verpflegung für den langenWeg, das heißt, dass er pro Kilometer eine Bana-ne essen muss. Außerdem kann er maximal 1000Bananen gleichzeitig mit sich tragen.

Also muss er sich etwas ausdenken, wie ermöglichst viele Bananen zu seiner Freundintransportieren kann. Er kann Zwischenlager beijedem vollen Kilometer aufbauen und dort belie-big viele Bananen lagern und so oft wie er möch-

te hin- und herlaufen, solange er noch Verpfle-gung hat.

Wie viele Bananen kann Alibaba maximal zuseiner Freundin transportieren?

Zusatzfragen: Wie oft wechselt er die Rich-tung? Wenn man zusätzlich annimmt, dass Ali-baba für einmal Herumdrehen so lange benötigtwie für einen Laufkilometer, wie lange brauchter dann? Kann diese Zeit optimiert werden?

Einsendungen – gerne auch algorith-mische Lösungen – bitte an [email protected] senden, die besten Lösungenwerden im nächsten Inforz abgedrucktund mit Freikarten für das StudentischeKino im Audimax vom Filmkreis be-lohnt. Mitmachen lohnt sich also!

10Wir bitten interessierte Studierende, die Linien des Spielfeldes mit Goldstift nachzuziehen

38 Inforz November 2005

Unterhaltung

Elektrotechnik für AnfängerDer Andrang der Informatiker zu den E-Technikern ist weiterhin ungebrochen. Daes das Rechnertechnologie-Praktikum leiderschon länger nicht mehr gibt, geben wir Euchhier ein paar Tipps und Anregungen, was manso alles schönes machen kann.

Übung 1:

Damit niemand zu Schaden kommt, empfehlenwir im Umgang mit Steckdosen folgende Sicher-heitsmaßnamen:

Niemals so in dieSteckdose fassen . . .

. . . sondern stets so!

Übung 2:

Nun besorgen wir uns zwei handelsüblicheSteckdosenleisten und eine Glühbirne und bauen

zu Übungszwecken unter Berücksichtigung derHinweise aus Übung 1 folgende leicht verständ-liche Schaltung auf:

Übung 3:

Entsorge den in Übung 2 entstandenen Span-nungsabfall. Dabei sollte aus Umweltschutz-gründen die sortenreine Trennung von Dreh- undGleichstrom berücksichtigt werden. Elektronenbitte dem Stomkreislauf wieder zuführen! UndVorsicht vor Spannungsspitzen, hier kann mansich leicht stechen, am besten vorher mit einemSpannungsmesser abschneiden!

Hinweis: Wir übernehmen keine Haftung für Kurzschlüsse, defekte Glühbirnen und sonstige Sach- und Personenschäden! Zu Risiken und Nebenwir-

kungen befragen Sie Ihren Professor oder Assistenten.

Lösungsvorschlag zum letzten RätselLetztes Mal war gefragt nach einem Weg, wieman durch ein 5x5-Felder-Labyrinth kommt.Hier ein Lösungsvorschlag von Thomas Nied-ling:

Vorneweg: Die 25 Felder wie folgt durchnum-merieren um ihnen Namen zu verpassen und Lö-sungen ausgeben lassen zu können:

0 1 2 3 45 6 7 8 910 11 12 13 1415 16 17 18 1920 21 22 23 24

^

Der Anfänger

. . . erstellt – mit der Methode zeichne für jedesFeld einen Knoten und gehe alle Felder durchund zeichne zu den Knoten der erreichbaren (an-deren) Felder jeweils eine Kante – einen voll-ständigen Graphen Fig. 1 für das Problem.

Mit der Suchtechnik der Rückwärtstraversie-rung von Knoten 12 aus (die Null in der Mitte)erhält man dann – abgesehen von Schlingen – die28 Wege aus Fig. 2. (Die Skizzierung der Rück-wärtstraversierung unter Gekritzeltes unten.)

Inforz November 2005 39

Unterhaltung

Fig. 1

Der Fortgeschrittene

. . . bedient sich dem Code des Anfängers, der zufaul war seine ganzen Papiere abzutippen, dafüraber alle Schlingen, die möglich sind bei der Tra-versierung, mit ausgibt und modifiziert den Co-de.

Der boolean besucht muss nun abgeschafftwerden, weil Schlingen zugelassen sein müssen.Gibt es keine positiven Schlingen mehr um nega-tive noch 0 bringen zu können oder umgekehrt,so kann auch hier abgebrochen werden.

Fig. 2

Gekritzeltes

Suchtechnik: Rückwärtstraversierung

• 12• 6-9-7-12

• (6-9-7)#-12• 18-16-(6-9-7)#-12• (18-16)#-(6-9-7)#-12• 15-(18-16)#-(6-9-7)#-12• (0-10-15)#-(18-16)#-(6-9-7)#-12 oder 19-

15-(0-10-15)*-(18-16)#-(6-9-7)#-12

Verfolgen wir zuerst nur die 1.Alternative:1. 20-(0-10-15)#-(18-16)#-(6-9-7)#-12

23-20-(0-10-15)#-(18-16)#-(6-9-7)#-12 oder 5-20-(0-10-15)#-(18-16)#-(6-9-7)#-12

Davon wiederum die 1. liefert die Wege:

1.1 a) 22-(17-2-22)*-(21)*-23-20-(0-10-15)#-(18-16)#-(6-9-7)#-12b) ...

(nach etwa 4 Stunden ist man bei Unterfall 45b)

(x)* : x ist die Wiederholung, die man auch weg-lassen darf(x)# : muss mindestens einmal traversiert wer-den, darf aber beliebig oft wiederholt werden

Vielen Dank an Thomas Niedling für seine um-fangreiche Lösung!

Auflösung

Es gibt übrigens genau eine einzige eindeutigeLösung, die man durch dadurch findet, indemman vom Ziel aus das Feld sucht, zu dem manspringen kann. Das mit der Summe ergibt sichdann am Ende automatisch.

40 Inforz November 2005

Unterhaltung

Kreuzwort

Cop

yrig

htc ©

2003

p.i.c

.s.

Waagerecht:01 Bundesland der BRD; 03 einzelnesArbeitsspeicherModul; Schokoladenstück; 06ActionSpiel (Abk.); 09 Partei; 11 Himmel; 14 Planetunseres Sonnensystems; 16 Becken; 18 chem. Zei-chen für Silber; 19 Informatik (en; Abk.); 20 KleinsteRecheneinheit im Computer (Abk.); 22 Vereinigungintern. Standadisierungsgremien (Abk.); 23 Hühner-produkt; 24 Künstliche Intelligenz (Abk.); 25 Abk.für Teil eines Röhrenmonitors; 26 Stück vom Gan-zen; 27 Abschnitt der Erdzeit; 29 englisch: Arbeit,Arbeitsplatz; 30 engl. Netzwerk; 31 Länderkürzelfür InternetAdressen (Abk.); 32 Ein europäischesLand; 34 Streitkräfte der DDR (Abk.); 36 griechi-scher Buchstabe; 38 Monatsname; 40 festgelegte Hö-he, Meeresspiegel; 43 Hypertext Markup Language(Abk.); 44 Name für Anzahl Additionen derselben

Zahl (Math.); 48 Ein osteuropäisches Land; 49 Spaß;50 Nachfolger der Kassette und LP (Abk.)

Senkrecht:01 Ausführbare und veränderbare Teile am PC; 02Modell zur Datenbankmodellierung (Abk.); 04 besei-tigen, ausschalten, entfernen; 05 Ziffer; 07 termin.Handlungsvorschrift zur Problemlösung; 08 Start-punkt eines Weges (Graphenth.); 10 Ein europäischesLand; 12 Sucht; 13 nicht außen liegender Verbin-dungspunkt(Graphenth.); 15 Künstliche Intelligenz(en; Abk.); 17 Gegenbehauptung; 21 Erfinder undLinuxguru; 28 Delegation; 33 Chaos Computerclub(Abk.); 35 USam. Normierungsstelle industr. Verfah-ren (Abk.); 37 Speisefisch; 39 griechischer Buchsta-be; 41 Kellerspeicher (en); 42 äußeres Körperteil; 45Vorfahre; 46 Meldet sich, doch man sieht es nicht(Abk.); 47 von A nach B

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Das Letzte

Griechische Buchstaben zum SammelnNach zwei Doppelfolgen gibts heute wiederdie einfache Portion griechisch für Naturwis-

senschaftler, richtige Wissenschaftler, artver-wandte Professionen und andere Spielarten.

Für viele bedeutet das ε je nach Schaffensraumdes Wissens wenig bis nichts.

Verwendung

Zuerst die wichtigste Wissenschaft – keine Na-turwissenschaft, denn Informatik kommt in derNatur an sich nicht vor.

Gebraucht wird das ε in der Backus-Naur-Form und in der Automatentheorie. Es bezeich-net das leere Wort, also im Prinzip nichts. Manverwendet es auch als Terminierungssymbol, i. e.das Ende von allem.

Die Hilfswissenschaft Mathematik benötigtdas ε, um zu zeigen, dass da etwas mehr alsnichts, aber doch sehr wenig ist. Meistens ver-wendet man sogar ε/2, was noch weniger als fastnicht ist, aber die Rechnungen vereinfacht (stehtzumindest so im Forster).

Die anerkannte Naturwissenschaft Physik(Vorsicht!) bezeichnet mit ε die Dielektrizitäts-konstante, die die Durchlässigkeit von Materiefür elektrische Felder abhängig von der Frequenzangibt. Hierfür lassen sich unter Zuhilfenahmeschöner anderer griechischer Buchstaben lustigeFormeln aufstellen.

Zubereitung

Das ε ist wieder einer der einfacheren griechi-schen Buchstaben. Der geneigte Leser ist sicher-

lich in der Lage, eine 3 zu zeichnen. Falls nicht(etwa weil er Informatiker ist und nur 0 und 1und i kennt), so lege er an dieser Stelle einezehnminütige Pause ein, gehe ins LernzentrumMathematik und lasse er sich von einem der dortanwesenden Hilfswissenschaftlern eine Malvor-lage geben.

Nun nehme er einen Spiegel oder eine Fens-terscheibe oder einen Röhrenmonitor (TFT-Bildschirme gehen nicht), setze sich daneben(quer) und male die 3 so, dass sie in der spie-gelnden Fläche als 3 erscheint. Nun blicke er aufsein vor ihm liegendes Blatt und – voilá – ei-ne 3 erscheint, da er den Spiegel falsch gehaltenhat. Toll! Also nochmal das ganze mit um 90◦

gedrehtem Spiegel, dann sollte das gewünschteε auf dem Papier oder unmittelbar daneben vor-handen sein. War doch gar nicht so schwer?

Empfehlung

Falls Du mal nichts oder weniger zu sagen hast,benutze doch einfach mal das ε, es bringt Dichsicherlich ein Stückchen (größer Null) voran.

In der nächsten Ausgabe präsentieren wir Euchdann das ζ, wir empfehlen, schon heute mit Lo-ckerungsübungen für die Schreibhand zu begin-nen.

Arne Pottharst

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Impressum

ImpressumInforz — Zeitung der Studierenden des Fachbereiches Informatik Auflage: 1500der Technischen Universität Darmstadt. ISSN 1614–4295

Die Redaktion tagt unregelmäßig. Erreichbar ist sie im Fachschaftsraum, per E-Mail an

[email protected]

oder unter

www.D120.de/inforz/ und inforz.D120.de

Interessierte sind immer willkommen. Namentlich gekennzeichnete und anonyme Beiträge gebennicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Rechte, insbesondere das der Verfilmung,vorbehalten.

Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 30. Oktober 2005

Redaktion dieser Ausgabe: Arne Pottharst

ViSdP: AStA der TU Darmstadt

Satz: Arne Pottharst

Titelbild: HRZ, Arne Pottharst

Druck: Druckwerkstatt Arheilgen

Vielen Dank an alle Helfer (w/m) (in Klammern Bildnachweise):

Lars Berning (28ff), Markus Eckert (17f), Dipl.-Inform. Martin Girschick (22), Brigitte Haaß, HRZ(1, 8), Ulf Karrock, Wolfgang Kleine (16), Nils Knappmeier, Dipl.-Inform. Michael Kreutzer (10),Thomas Niedling (40), Arne Pottharst (13, 15f, 39 [2]), Ingo Reimund, Dr. Guido Rößling (24ff),Angelika Ruppel (19ff), Jean-Pierre Schwickerath, Lisa Tjin, Jacqueline Vogel, Claudio Weck.

Angebote der FachschaftDie Fachschaft tagt jeden Mittwoch um 18.00 Uhr in Raum S2|02–D120. Gäste und Besucher, Neu-gierige und Interessierte sind jederzeit herzlichst willkommen.

Aktuelle Informationen findet Ihr auf unserer Website:

www.fachschaft.informatik.tu-darmstadt.de oder www.D120.de

Anregungen und Fragen sendet Ihr bitte an:

[email protected]

Schnelle Antworten garantiert!

Wenn’s noch schneller gehen muss: Telefon 06151 16–5437.

Unsere Tür steht jederzeit für euch offen! Schaut einfach mal rein . . .

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An alle Helfer der Ophase 2005Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal bei allen Tutoren, Orga-nisatoren und Helfern der Ophase 2005 bedanken!Die Ophase war wieder einmal ein voller Erfolg, zum dem Ihr allegroße Teile beigetragen habt.Ohne Euch wäre die Durchführung der Ophase in dieser Form nichtmöglich gewesen.

Danke!Ihr seid die Besten!

Im Namen der Fachschaft InformatikJacqueline Vogel & Arne Pottharst

Alexander B. – Alexander J. – Alexander N. – Andreas H. – AndreasR. – Andreas S. – Anton F. – Arne P. – Bastian L. – Benjamin M.– Brigitte H. – Christian S. – Dominik U. – Fabian M. – Fatih G. –Florian H. – Ingo R. – Jacqueline V. – Jan B. – Jean-Pierre S. – JensM. – Jens P. – Johannes J. – Kamill P. – Lars Henning W. – LavongS. – Lisa T. – Lukas R. – Manfred V. – Marc R. – Marco G. – MariusM. – Martin S. – Matthäus M. – Max B. – Nils K. – Patrik H. – StefanP. – Stefan R. – Stephan A. – Stephan M. – Stephan R. – Svenja K. –Thomas L. – Thomas P. – Tim H. – Tobias H. – Viktor S. – WolfgangK.