Die U-Bootbunkerwerft Valentin Von Iven und Kilian.

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Die U-Bootbunkerwerft „Valentin“ Von Iven und Kilian

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Die U-Bootbunkerwerft „Valentin“

Von Iven und Kilian

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Gliederung•Die Lage des Bunkers

•Technische Daten

•Die Bauausführung des Bunkers

•Die Baustelle

•Die Arbeiter

•Der geplante Produktionsablauf

•Das U-Boot-Typ XXI

•Das Ende des Bunkerbaus

•Der Bunker „Valentin“ nach dem Krieg

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Die Lage des Bunkers

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Technische Daten

• Länge 426 m• Breite Ostseite 67 m• Breite Westseite 97 m• Außenhöhe 22 m bis 25 m• Außenhöhe bei Deckenerhöhung 30 m bis 33 m• Innenhöhe 18 m• Grundfläche 35.375 m²

Technische Daten

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Fundamente

• Stahlanteil im Beton im Durchschnitt 30kg/m³• Außenwandstärke 1. Ausbaustufe 3,0m bis 4,5m

• Außenwandstärke 2. Ausbaustufe 7,0m• Innenwandstärken 2,0m• Deckenstärke 1. Ausbaustufe 4,5m• Deckenstärke 2. Ausbaustufe ( zu rd. 35% ausgeführt) 7,0m• Verbaute Betonmengen ca.450.00m³• Verbaute Betonmengen bei kompletter Fertigstellung ca. 550.000m³ • Verbauter Kies u. Sand ca. 1.000.000t• Verbauter Zement ca.132.000t• Verbauter Baustahl ca. 20.000t• Gewicht des Bunkers ca. 12.000.000t

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Tauchbeckenbereich

•Tauchbecken Gesamtlänge 170m

•Beckenbreite 12m

•Jetzige Wassertiefe 10m

•Wassertiefe im aufgestauten Zustand 21,3m

•Aufstauung durch 6 Schraubeschaufelpumpen je 1000l/s

•Benötigte Wassermengen zur Aufstauung ca. 25.100qm

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Die Bauausführung des Bunkers

Die Bauausführung des Bunkers•Es musste ein Standort außerhalb einer größeren Stadt sein, wegen den möglich angriffen durch Flugzeuge 

•Es wahren Firmen und Arbeitslager in der nähe•

•Es gab hier tragfähigen Untergrund, weshalb es keine Fundamentplatte erforderlich war, sonder Streifenfundamente unter der tragenden Wänden ausreichten 

•Dies sparte eine menge Arbeitsmaterial 

•Fundamentstreifen wahren hauptsächlich 11-12m breit und 6,5-7,5m tief 

•Nur im Tauchbecken, wo die U-Boote zu wasser gelassen wurden, wurden die Fundamentstreifen 15m tief, damit sie nicht unterspült wurden konnten

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Die Bauausführung des Bunkers•Wand- und Deckenstärke wurden zu Beginn des Baues auf 4,5m festgelegt, da die Bomben der Alliierten immer größer wurden.

•Doch auch diese Wand- und Deckenstärke hielt die Marine nicht für ausreichend, da man mit noch schwereren Bomben als sonst rechnete. So plante man einen Endzustand von 7m Wand- und Deckenstärke.

•Die Extraverstärkung an der Decke wurde jedoch nur noch zu 35% durchgeführt da die Zeit nicht mehr reichte.

•Der Bunker sollte rundherum noch mit 15m breiten Betonplatten umgeben werden, um das Fundament vor Bombardierungen zu schützen.

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Die Baustelle

Die Baustelle

•Das Baustellengelände war sehr umfangreich, auf ihr arbeiteten ca. 50 verschiedene Firmen

•Material wurde über hauptsächlich zwei Wege angeliefert:

-Ein teil per Eisenbahn direkt aufs Gelände

-Der andere per schiff über die Weser

•Loser beton wurde über eine Entladebrücke angeliefert und durch druckluftrohre weiterbefördert.

•Die Baustelle wurde großzügig mit Betonmischern ausgestattet, da man um im zeitplan zu bleiben in einem sehr kurzen Zeitraum ca. 550.000 cm³ verbauen musste.

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Die Baustelle

•Auf der Südseite gab es somit drei 1500liter Mischer

•Die größte Betonmischanlage war allerdings auf der Nordseite mit zehn 1500liter Mischern

•Auf dem Gelände der Nordseite wurden Deckenträger in Serie gefertigt

•Da die Anzahl der gefertigten Träger aber Trotz der großen Produktion nicht reichte, mussten im Bremer Industriehafen auch welche gefertigt werden

•Diese wurden dann per schiff zu der Baustelle gebracht

•Die wände des Bunkers wurden Mit Stahlschalungen eingeschalt

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Die Arbeiter

Die Arbeiter•An dem Bunkerbau mussten ab 1944 8000 Menschen pro tag aus vielen Ländern Europas arbeiten

•Die meisten wurden zur arbeit gezwungen

•Sie kamen aus 6-7 verschiedenen Lagern und arbeiteten zeitgleich auf der Baustelle

•4000-5000 Menschen mussten 12 stunden lang arbeiten

•Nachts haben nur einige hundert weitergebaut.

•Die anderen ca. 3000 Menschen wurden auf Firmenarbeitsplätze aufgeteilt oder halfen bei dem Materialtransport.

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Der geplante Produktionsablauf

Taktplätze 1-3:

•Kiellegung und das Ausrichten der Sektionen mit den anschließenden Schweißarbeiten der Druckkörperstoßnähte und der Außenhautnähte zum Zusammenfügen der Boote.

Der geplante Produktionsablauf

Taktplätze 4-8:

•Hier folgten weitere Restarbeiten an der Außenhaut und die Schweißarbeiten im Bootsinneren mit der Schließung von Leitungsstößen. Die noch nicht vorinstallierten Maschinen wurden hier eingebaut, der Turm aufgesetzt und die Dichtigkeit der Tanks erprobt.

Taktplätze 9:

•Hier konnte der Einbau des Sehrohres und der Schnorchel durchgeführt werden, hier war die Decke dafür erhöht.

Taktplätze 10:

•Hier war der Einbauplatz der schweren Akkumulatoren, die mit speziellen Kränen eingebracht worden wären. Die Akkus hätte man auf Schienenloren direkt aus den Lagerräumen des Werkstättenteils herangefahren.

Taktplätze 11:

•Für restliche Arbeiten an Sehrohr und Schnorchel sowie der Antennenanlage verfügt dieser Platz wieder über eine Deckenerhöhung. Auch das Aufladen der Akkus sollte auf diesem Platz stattfinden. .

Taktplätze 12:

•Auf dem letzten trockenen Taktplatz wäre schließlich die abschließende Bootsausrüstung mit dem Klarmachen zum Stapellauf gefolgt. .

Taktplätze 13:

•Nach dem Aufstauen der Schleuse um bis zu 14 Meter Höhe und anschließender Querverholung des Bootes in das Tauchbecken konnte in dann fast 22 Meter Tiefe eine Tauchprobe durchgeführt werden. Nach der Übernahme von Treibstoff hätte man eine Standprobe der Maschinen durchgeführt. Schließlich konnte das des fertige Boote auslaufen.

Zeitplan•Abwalzen der Bleche und Transport zum Stahlbau 16 Tage

•Stahlbau 40 Tage

•Transport zum Sektionsbau 5 Tage

•Sektionsbau 50 Tage

•Transport Zum Montagebau 4 Tage

•Montagebau 50 Tage

•Ausrüstung nach Stapellauf 6 Tage

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•Bauzeit pro Boot 171 Tage (ca. 6 Monate)

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1. Seitenruder

2. Tiefenseitenruder

3. Elektromotoren

4. Dieselmotoren

5. Zentrale

6. Schnorchel

7. Funkantenne

8. Radioantenne

9. Angriffsperiskop

10. Antenne

11. Drehturm

12. Abhörbereich

13. Führerraum

14. Torpedoposten

15. Akkus

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Gewicht

•Gewicht des Bootes ohne Diesel, Batterien und Resteinbauten 912 t

•Diesel, Getriebe, Resteinbauten 73 t

•Batterien 236 t

•Stapellaufgewicht des Bootes 1221 t

•Gewichte des Bootes mit Ausrüstung 1621 t

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Das Ende des Bunkerbaus

Das Ende des Bunkerbaus

•Am 27. März 1945 griff ein aus 18 Lancaster-Bombern bestehender britischer Spezialverband an.•Am 27. März 1945 griff ein aus 18 Lancaster-Bombern bestehender britischer Spezialverband an.

•Sie warfen Grand Slam (10 t)

•Am 27. März 1945 griff ein aus 18 Lancaster-Bombern bestehender britischer Spezialverband an.

•Sie warfen Grand Slam (10 t), Tallboy (5,4 t) und 12 Bomben (454 kg) ab.

• Zwei über 10t schwere Bomben Trafen die Bunkerdecken an einer noch 4,5 cm dicken Stelle und rissen zwei 8,5 meter dicker Löcher in die Decke.

•Die Nord- und Ostseite der Baustelle wurde durch die anderen Bomben schwer beschädigt.

•Der Eimerkettenbagger der den Durchstich in die Weser Freibudeln sollte, wurde durch einen treffer versenkt.

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Das Ende des Bunkerbaus•Drei Tage Später folgte ein weiterer Angriff durch die Amerikaner, die mit 32 Bombern angriffen.

•Dabei wurden 62 (2054 kg) schwere „Disney“-Bomben (Bomben mit Raketenantrieb) abgeworfen.

•Die wurden allerdings nur teilweise auf den Bunker abgeworfen, sondern mehr auf die umliegenden Tanklager.

•Der Bunker wurde nur von einer Bombe getroffen die ein 0,55 m dickes Loch in die Decke riss.

•Ab da entschied sich die Oberbeuleitung den zu 90 % fertiggestellten Bunkerbau zu Beenden

•Anfang April dann wurde der größte Teil der Zwangsarbeiter entlassen und sich selbst überlassen.

•Am 7. Mai 1945 besetzten dann englische Truppen die Bunkeranlage.

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Der Bunker „Valentin“ nach dem Krieg

Der Bunker „Valentin“ nach dem Krieg

•Am 20. Mai 2945 wurde der Bunker von den Alliierten freigegeben, worauf die Werften und Firmen begannen ihre Maschinen und Material abzuräumen.

•1946 begann ein Schrotthändler den Bunker auszuschlachten.

•Die Alliierten entschlossen sich dann den Bunker für Übungsbomben zu nutzen, wodurch der Bunker dann noch mehr Löcher in die Wand bekam.

•1949 beendeten sie dann die Zielübungsabwürfe und Planten etwas säter die Sprengung des gesammten Bunkers durch eine 500 t Bombe die die 2m dicken Zwischenwände zerstören sollte, und somit die Bunkerdecke einstürtzt.

•Dies verhinderte aber Prof. Dr. Agatz da sonst die umliegenden Wohngebiete zerstört worden wären.