Die Welle 1-2008 - DLRG e.V. · 2008. 9. 10. · Die Welle 1-2008 5 Thema Die Welle 1-2008 In einem...

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  • Die Welle 1-2008�

  • �Die Welle 1-2008

    Editorial / Inhalt

    ImpressumHerausgeber und Verlag:Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Landesverband NiedersachsenIm Niedernfeld 4a�154� Bad NenndorfRedaktionsanschrift:DLRG-Landesverband Niedersachsen e.V. Im Niedernfeld 4 A �154� Bad NenndorfTel.: 057�� / 94 6� 88 / Fax: 057�� / 94 6� 99E-Mail: [email protected]:Ralf Zimmermann (v.i.S.d.P) - rz, Kurt Meyer-Bergmann - kmb, Georg Merse - gm, Dirk Schulte - dsc, Dieter Arend - ar, Jan Schumann - js

    Gastredakteure:Helmut Fichtner, Wolfgang WeberLayoutWiebke PoppenAnzeigen:Kristina EikeDruck:Druckerei Lenters, DortmundFotomontage & Titelgestaltung:Jan Schumann

    Namentlich gekennzeichnete Texte stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Die Redaktion behält sich vor, Beiträge zu kürzen und redaktionell zu bearbeiten.

    Editorial

    moin, moin... / Inhalt �Thema

    Rettung mit viel Wirbel 4Der Weg zum Luft- und Strömungsretter 5Kein Boot wie jedes andere 6Auf ein Wort mit Patrick Sinzinger 7

    MagazinRettungsschwimmer stehen in den Startlöchern 8DLRG-Bilanz �007 9Runder Tisch zur Verbesserung der Schwimmfähigkeit 10Landtagsentschließung 11Qualitätsmanagement im ZWRD 1�SportEhrenamtsCard knackt magische Grenze 1�Stellenanzeige PR-Referent 1�

    LeuteKurt Meyer-Bergmann ist 60 geworden 14Bundestagsabgeordnete erhält DLRG-Auszeichnung 14DLRG überreicht 110 Abzeichen 14Bezirkstagung Hannover-Stadt 14Bundesparteitag der CDU in Hannover 15Hinweise der Welle-Redaktion 15DLRG-Lotterie in Niedersachsen ist 60 geworden 15

    RegionalesNeujahrsbaden auf Norderney 16DLRG Syke: Bestes Team auf dem Eis 16Neues Fahrzeug für Wittmund 16Neues Fahrzeug für Butjadingen 17ADAC Windentraining mit „Christoph �6“ 17DLRG Lingen testet erstmals Eisretter 18DLRG Bassum dominiert bei Bezirksmeisterschaften 18Ausbildungsassistenten in Uelzen 19�0 Jahre Kooperation DLRG und BBS Wolfsburg 19DLRG bildet Sanitätshelfer aus �0Taucher finden entwendete Friedhofsgegenstände 20Kooperation zwischen DLRG und Regenbogenschule �1BaywatchCamp auf Wangerooge �1Alles startklar für Korsika? �1

    BezirkeEine Reise durch Niedersachsen Teil �: Braunschweig ��

    Jugend1700 Teilnehmer beim DLRG Landesjugendtreffen �5

    TermineTermine der Bezirke und Regionen bis Juni �008 ��In letzter Sekunde ��Termine aus dem LV bis Juni �008 ���0. Nordseeschwimmen ��Tag der Niedersachsen in Winsen ��

    Inhalt 1-2008moin, moin...Liebe Leserinnen und Leser,

    vor Ihnen liegt ein druckfrisches Exem-plar unseres Verbandsmagazins: Die Welle, das zentrale Medium der DLRG in Niedersachsen für die interne und externe Öffentlichkeitsarbeit. Die DLRG möchte mit diesem Magazin ihren Mit-gliedern einen Überblick auf die landes-weite Arbeit der Wasserretter vermitteln.

    Aber auch externen Leserinnen und Lesern soll ein Einblick, sowie Ausblick auf das vielfältige, ehrenamtliche Engagement der Ret-tungsschwimmer in unserem wasserreichen Bundesland gewährt werden.

    In diesem Jahr geht es auf der Welt sehr sportlich zu: Die Olym-pischen Spiele in China. Die Fußballeuropameisterschaft in Öster-reich und der Schweiz und die DLRG führt in Berlin und Warne-münde die Weltmeisterschaften im Rettungsschwimmen durch. Die Rettungsschwimmer aus aller Welt finden mit der Rescue 2008 ihren Weg nach Deutschland.

    Im Moment ist auf allen Organisationsebenen Bilanzieren ange-sagt. Eine Jahreshauptversammlung jagt die nächste. Ein viel zu kurzer und verregneter Sommer �007 hat uns zwar nicht entbehr-lich gemacht, doch sind die Einsatzzahlen zum Wohle der Bade-gäste und der Wassersportler ein wenig gesunken. Im Gegenzug sind die Wachstunden und die Ausbildungszahlen erfreulicherwei-se leicht angestiegen.

    Leider sind auch im vergangenen Jahr wieder Ertrinkungstote zu beklagen gewesen. In Niedersachsen waren es mindestens 54 Personen. In ganz Deutschland sind mindestens 484 Menschen ertrunken. In der bundesweiten Ertrinkungsstatistik rangiert Nie-dersachsen damit auf Rang � hinter Bayern und Nordrhein West-falen. Hier einmal eine Zahl zum Vergleich aus dem Jahre 19�5, als die DLRG noch in den Kinderschuhen steckte. Weit über 8000 Menschen sind dem „Nassen Tod“ nur in Deutschland zum Opfer gefallen!

    In dieser Ausgabe berichten wir ausführlich über die Luft- und Strö-mungsretter in unserem Land. Die DLRG Landeslotterie ist 60 Jah-re alt geworden: Herzlichen Glückwunsch!Der Zentrale Wasserrettungsdienst mit seinem All-Inklusive-Ange-bot beschäftigt uns. Die Verbesserung der Schwimmausbildung in der Grundschule durch das Engagement der DLRG ist ein Thema. Der Tag der Niedersachsen steht vor der Tür. Das Landesfest fin-det in Winsen (Luhe) statt. Die DLRG-Jugend hatte ihr Landes-jugendtreffen in Meppen. Eine Reise durch Niedersachsen: Der DLRG-Bezirk Braunschweig stellt sich vor. Regional waren wir auch wieder unterwegs.

    Wer Hinweise, Texte, Leserbriefe, Verkäufe, Verbesserungsvor-schläge hat, oder wer beim „Welle-Team“ oder beim Gestalten der DLRG-Landesverbandshomepage mitwirken möchte, der kann sich direkt an mich wenden. Herzlich Willkommen, kann ich da nur sagen! Viel Vergnügen bei dieser kurzweiligen Lektüre und eine ruhige und erfolgreiche Wachsaison wünscht Ihr Redaktionsteam und Ihr

    Ralf ZimmermannLeiter der Verbandskommunikation

    Redaktionsschluss für Die Welle 2-2008 ist der 31.Mai 2008

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    Thema

    Gifhorn/Bad Nenndorf Auf Anre-gung des DRK Präsidenten Dr. Ru-dolf Seiters verfügte der damalige Bundesinnenminister Otto Schilly die Einbindung der Hubschrauber-fliegerstaffeln der Bundespolizei zum Aufbau des Konzeptes „Hubschrau-berunterstützte Wasserrettung“. Ziel war es, die im KatS organisierten Organisationen die im Bereich der Wasserrettung tätig sind, Flugretter auszubilden, um im Großschadens-fall qualifizierte Hilfe aus der Luft an-bieten zu können. Insgesamt werden seit �006 an sechs Luftrettungsstützpunkten Flugretter ausgebildet. Auch in Niedersachsen gibt es einen Luftrettungsstützpunkt in Gifhorn im Bezirk Braunschweig. An diesem Stützpunkt hat die DLRG die Funktion der Koordination über-nommen. Zur Zeit wird diese Aufga-be von Peter Sieman aus der Bun-desgeschäftsstelle übernommen. Gemeinsam mit der Wasserwacht des DRK werden hier seit �006 Luftretter ausgebildet. Zur Zeit gibt es acht ausgebildete Luftretter am Stützpunkt Gifhorn. Von der DLRG sind dies Peter Sieman (Bad Nenn-dorf), Wolfgang Weber (Buchholz), Oliver Sydow (Braunschweig) und Andreas von der Brelie (Winsen/Al-ler). Von der Wasserwacht gehören Falk Seipel, Kristof Schwake, Ste-

    phan Hoppe und Sonja Schirma dazu.

    Der Landesverband Niedersachsen

    soll die

    Koordination am Luftrettungsstütz-punkt Gifhorn übernehmen. Ge-spräche zwischen dem Bundesver-band und dem LV Niedersachsen werden aktuell geführt. Vier weitere Kameraden der DLRG, die den Eingangstest bereits be-standen haben, stehen für die Aus-bildung in �008 bereit. Der Lehr-gang ist bereits von Peter Sieman geplant. Zuvor müssen jedoch die Rahmenbedingungen zwischen dem Bundesverband und dem LV Niedersachsen geklärt werden. An die Flugretter werden enorm hohe Ansprüche physischer sowie psychischer Belastbarkeit gestellt. In einem Fitnesstest werden Anwär-ter auf ihre Eignung hin überprüft. Neben einem harten Konditionstest gehören ein Test zur Höhentaug-lichkeit dazu sowie eine schwim-merische Prüfung. Beim Höhentest muss der Anwärter ohne Angst eine freistehende �0 m hohe Drehleiter besteigen. Zur Basisausbildung gehört eine Strömungsretterausbildung, bei der die Anwärter das Retten aus stark strömenden Gewässern lernen. In der Vergangenheit wurden die Strö-mungsretter vom Bundesverband in Schlechingen/Oberbayern in der Entenloch Klamm durchgeführt. Neben der Basisausbildung für die Flugretterausbildung können die Strömungsretter natürlich auch se-parat eingesetzt werden. Mit ihren technischen Hilfsmitteln (Greifzü-gen, Seilbrücken, Rafts) kommen die Spezialisten dort zum Einsatz, wo Hubschrauber und Boote pas-

    sen müssen. In der DLRG dürfen Rettungs-

    schwimmer und Einsatztaucher ab einer Strömungsgeschwindigkeit von über 1,5 m/sec nicht mehr ohne besondere Sicherungsmaßnahmen eingesetzt werden. Bei allen künf-tigen Einsätzen an stark strömenden Gewässern werden von daher drin-gend ausgebildete Strömungsretter benötigt. Da der Bundesverband ab �008 kei-ne Strömungsretter 1 mehr ausbildet, müssen die Landesverbände diese Ausbildung übernehmen. Im Lan-desverband wurde ein Arbeitskreis Strömungsrettung installiert, dem die Ausbilder/Prüfer Strömungsrettung Wolfgang Weber, Frank Voßmer-bäumer, Birte Petersen und Andre-as von der Brelie angehören. Vom Landesverband gehört der Referent Technik und Strömungsretter 1 Hel-mut Fichtner sowie TL Einsatz Ewald Freese dazu. Wenn der Vorstand der Schaffung der Rahmenbedingungen zustimmt, wird der Landesverband Niedersachsen ab �009 Strömungs-retter in Niedersachsen ausbilden. Als Referent für Strömungsrettung hat sich Wolfgang Weber zur Verfü-gung gestellt. Strömungsretter be-nötigen eine persönliche Schutzaus-rüstung, die einen Wildwasserhelm, eine Wildwasserweste, einen Neo-prenanzug, stabile Neoprenschuhe, Handschuhe, einen speziellen Kara-biner, Cowtail incl. Alukarabiner so-wie einem Wurfsack besteht. In der Ausbildung lernt man, wie man sich in stark strömenden Gewässern ver-hält, wie man Hindernisse erkennt und überwindet, wie man sich im Kehrwasser verhält, wie man sich und andere mit Hilfsmitteln wie Wurf-sack, Seilbrücke, Abseilachter usw. retten kann. Eine anspruchsvolle Ausbildung, die gute körperliche

    Fitness voraussetzt.

    Rettung mit viel WirbelDLRG - Luft- und StrömungsretterRettung mit viel WirbelDLRG - Luft- und StrömungsretterDie neue Herausforderung für die DLRG in Niedersachsen

    Texte: Helmut Fichtner, Wolfgang Weber

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  • 5Die Welle 1-2008

    Thema

    5Die Welle 1-2008

    In einem gemeinsamen Projekt bil-den DRK Wasserwacht, DLRG und Feuerwehr zusammen mit der Bun-despolizei seit �006 in Niedersach-sen Luftretter aus. Zurzeit werden die Luftretter in Niedersachen, die dem Standort der Bundespolizei Gifhorn zugeordnet sind, nur durch Kräfte des DRK und der DLRG ge-stellt.Luftretter sollen zukünftig in Kata-strophengebieten zum Einsatz kom-men, in denen durch Hochwasser und Sturzfluten eine Rettung, Eva-kuierung oder sanitätsdienstliche Versorgung von Personen über den Land- und Wasserweg nicht mehr möglich ist.

    Schon �005 begann die Voraus-wahl bzw. Sichtung der potenziellen Luftretter in Lehrgängen zum Strö-mungsretter der Stufe 1 in Schle-chingen / Oberbayern. Bei diesem Lehrgang wurden die Grundlagen der Rettung aus stark strömenden Gewässern sehr anschaulich und mit viel Praxis vermittelt.

    Der Strömungsretter Stufe 1, sowie der SAN A + SAN B Lehrgang sind genauso Voraussetzungen zur Aus-bildung zum Luftretter, wie die kör-perliche Fitness und ein

    Der Weg vom Rettungsschwimmer zum Luft- und Strömungsretter

    Körpergewicht

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    Thema

    Die Welle 1-20086

    Thema

  • 7Die Welle 1-2008

    Thema

    Schumann: Patrick, die Ausbil-dung zum Strömungsretter findet vorwiegend in den Alpen statt. Wie schätzt Du aus süddeutscher Sicht die Ausbildung der Strö-mungsretter ein?Sinzinger: Als TL Ausbildung des LV Bayern vermag ich dir hier nicht die Meinung aus der Sicht des Ein-satzbereiches wiederzugeben, aber als Strömungsretter und als „Ausbil-dungsmensch“ habe ich eine eigene Meinung. Die Ausbildung zum Strö-mungsretter ist gerade in Bezug auf die schwimmerischen Fähigkeiten die größte Herausforderung, die ich in den letzten Jahren erleben durf-te. Selbst gestandene Wettkampf-schwimmer erlebten diesen Part als Grenzerfahrung. Natürlich ist das Schwimmen nicht alles, ein hohes technisches Verständnis, Teamgeist und die ausgeprägte Fähigkeit zur Risikoanalyse, weit über das nor-male Bauchgefühl hinaus, muss der Teilnehmer mitbringen. Das kann sicherlich nicht erlernt oder umfas-send im Lehrgang vermittelt werden, sondern kann hier nur vertieft wer-den. Eine gehörige Portion Mut und Selbstüberwindung muss man au-ßerdem einbringen. Ich kann allen in-teressierten DLRGlern versprechen, dass hier jeder früher oder später seine persönlichen Grenzen findet, die einem immer wieder Demut ge-genüber dem Element Wasser und im Ganzen gegenüber der Natur abverlangen. Denn die Natur macht sich der Strömungsretter nicht zum Untertanen, sondern allenfalls zum Seniorpartner, dessen Regeln es zu beherzigen gilt.

    Schumann: Welche Bedeutung misst Du dem Strömungsret-ter bei?

    Sinzinger: Ich sehe hier ein klares Handlungsfeld für den klassischen und gut ausgebildeten Rettungs-schwimmer, der seine Herausfor-derung nicht nur bei Rettungswett-kämpfen sucht, sondern sich auch im Einsatz beweisen will. Für den sogenannten Schwimmbad–OV ist das ein durchaus attraktives An-gebot, um eben diesen Rettungs-schwimmern eine Herausforderung zu bieten. Aus taktischer Sicht schät-ze ich den Strömungsretter als Bin-deglied zwischen Boot und Taucher ein, denn er schließt hier die Lücke im Einsatz. Ich lade alle interessierten DLRGler ein, sich für den Lehrgang in Bayern in den Tiroler Bergen anzumelden. Nicht nur der Lehrgang wird euch faszinieren, sondern auch unsere bayerische Heimat und die Erkennt-nis für die Nordlichter: „Auch in den Bergen gibt es Wasser“.

    Schumann: Noch ein Wort zur Luftrettung. Ein Thema, das in Niedersachsen an Bedeutung ge-winnt.Sinzinger: Ich bin Technischer Leiter Ausbildung und nur als interessierter Techniker mit dem Thema befasst. Die Ausbildung zum Luftretter ist si-cherlich sehr fordernd und intensiv und verlangt von den Kameraden ihren vollen Einsatz. Und, soweit ich das beurteilen kann, bringen sie sich auch mit viel Herzblut ein.

    Schumann: Wie beurteilst du die Anforderungen und die Kosten der materiellen Ausstat-tung?Sinzinger:

    Ich tue mich immer schwer in der Lebensrettung von Kosten zu spre-chen, jedes gerettete Menschenle-ben ist es wert, dass hierfür jeder Betrag investiert wird, da gibt es aus meiner Sicht keinen Zweifel. Festzu-stellen ist aber, dass das Engage-ment weit über das hinausgeht, was wir bisher kennen und das stellt für einen ehrenamtlichen Verband wie die DLRG sicherlich eine Herausfor-derung dar.

    Schumann: Du sprichst das Eh-renamt an. Was ist mit den perso-nellen Ressourcen in einem Um-feld, in dem es immer schwerer wird, Nachwuchs zu begeistern und altgediente Kameraden zum Einbringen von Freizeit zu bewe-gen? Sinzinger: Die Probleme sind nicht von der Hand zu weisen. Für die Ka-meraden bedeutet die Verpflichtung für die Luftrettung eine erhebliche zeitliche Belastung, die im Ehren-amt erst mal bewältigt werden muss. Aber ich denke, darüber sind sich die Betroffenen im Klaren, wenn sie sich dafür entscheiden. Und die Er-gebnisse sprechen für sich.

    Schumann: Patrick, Danke für das Interview. Servus nach Bayern.

    Auf ein Wort: Patrick Sinzinger, TL Ausbildung LV Bayern

    Interview mit dem TL Ausbildung des DLRG-Landesverbandes Bayern, Pa-trick Sinzinger (links), zum Thema Luft- und Strömungsretter. Die Fra-gen stellte Jan Schumann (rechts), Welle-Redaktion.

    7Die Welle 1-2008

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    Magazin

    Bad Nenndorf (rz) Die Deutsche Le-bens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Landesverband Niedersachsen konzentriert sich bereits auf die be-vorstehende Wassersport- und Ba-desaison. Bereits zu Ostern waren die ersten DLRG-Stationen einsatz-bereit. An die 6000 Rettungsschwim-mer stehen für ihren Einsatz für die bevorstehende Wachsaison in Nie-dersachsen parat. In den vergangenen Tagen gab der Niedersächsische Landesverbands-präsident der DLRG, Hans-Jürgen Müller aus Leer, auf verschiedenen Konferenzen und Sitzungen im ganzen Bundesland die statistischen Zahlen der DLRG Niedersachsen bekannt. Einige Zahlen aus der im-posanten Bilanz �007 möchten wir hier vorstellen:

    Im Jahre �007 leisteten die nieder-sächsischen Wasserretter �1�407 Wachstunden an den Gewässern und Bädern in unserem Bundesland. Hierbei wurden 64 Menschen vor dem Ertrinken gerettet. � dieser Ret-tungen sind unter Lebensgefahr für

    den Rettungsschwimmer erfolgt. Bei 556� Personen mussten Helfe-rinnen und Helfer der weltgrößten Wasserrettungsorganisation Erste-Hilfe-Maßnahmen einleiten. Die über �90 DLRG-Motorrettungs-boote sind zu 1��8 Wassersportlern ausgelaufen, um dort Hilfeleistungen zu erbringen. Hinzu kommen noch 407 Einsätze im Rettungsdienst und 479 Einsätze bei denen nochmals außerhalb des Wassersports tech-nische Hilfeleistungen für den Bürger erbracht werden mussten.Für die Ausbildung von Schwimmern, Rettungsschwimmern, Katastro-phenschutzhelfern, Bootsführern, Funkern, Tauchern und Ausbildern sowie für die Weiterbildung von Multi-plikatoren wurden nochmals �579�4 Stunden ehrenamtlich geleistet.Die DLRG ist und bleibt in Deutsch-land die „Nummer Eins“ in der Schwimmausbildung:��576 Bürgerinnen und Bürger ha-ben an Schwimm- und Rettungs-schwimmkursen bei der DLRG in Niedersachsen teilgenommen. Das sind knapp 7,8 Prozent mehr als im Vorjahr.Trotz aller Widrigkeiten, wie beispiels-weise Bäderschließungen und Kür-zungen der Zuschüsse, leistete der DLRG Landesverband Niedersach-sen mit seinen �1� Gliederungen ei-nen wichtigen Beitrag dafür, dass die Schwimmfähigkeit der Deutschen, besonders der Kinder im Grund-schulalter, gesteigert werden konnte. In Erste-Hilfe-Seminaren haben sich 6919 Bürgerinnen und Bürger schu-len lassen.

    Ertrinken 2007 - Bundesländer

    Quelle: DLRG

    46

    91

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    23

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    Rettungsschwimmer in Niedersachsen stehen in den Startlöchern · 54 Menschen ertrunken · 64 Menschen gerettet · 213407 Wachstunden ·

    Leider sind in Niedersachsen auch wieder mindestens 54 Personen er-trunken. Hiermit rangiert Niedersach-sen an �. Stelle im bundesweiten Vergleich. Nur in Bayern und Nord-rhein Westfalen gibt es mehr Ertrin-kungstote. Die meisten Ertrunkenen sind an un-bewachten Gewässern zu verzeich-nen. Auch ältere Menschen gehören zu dieser Personengruppe.Insgesamt kann aber resümiert wer-den, dass auf Grund des kühlen und regnerischen Sommers �007 sowohl die Hilfeleistungen als auch die Zahl der Ertrunkenen merkbar rückläufig waren.Die Leistungsbilanz der ehrenamt-lich arbeitenden Wasserretter in Nie-dersachsen ist dennoch beeindru-ckend. In den Kernkompetenzen der DLRG wie zum Beispiel die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung, den Wasserrettungsdienst und den Katastrophenschutz sind ordentliche Zuwachsraten erzielt worden. Im Jahre �008 will die DLRG ihrer Agenda gerecht werden und die Aus-bildung der Luft- und Strömungsret-ter für den Hochwassereinsatz aus-bauen und intensivieren.

    Geschlechtweiblich 18männlich �6n.b. - Monate

    Januar 6Februar �März �April 5Mai 4Juni 9

    Juli 6August 6September �Oktober �November 5Dezember �n.b. 1

    Alter 0 - 5 Jahre 5 6 – 10 Jahre -11 – 15 Jahre -16 – �0 Jahre 1�1 – �5 Jahre ��6 – �0 Jahre 1�1 – �5 Jahre 4�6 – 40 Jahre �41 – 45 Jahre �46 – 50 Jahre 5

    51 – 55 Jahre 156 – 60 Jahre �61 – 65 Jahre �66 – 70 Jahre 871 – 75 Jahre �76 – 80 Jahre �81 – 85 Jahre -86 – 90 Jahre �90 Jahre und älter -nicht bekannt 6

  • 9Die Welle 1-2008

    Magazin

    OrteFlüsse 17Seen 16Meer 5Gartenteich / Pool �Schwimmbäder �Kanal / Hafen / -becken 10Gräben 1andere 1

    MonateJanuar 6Februar �März �April 5Mai 4Juni 9

    Juli 6August 6September �Oktober �November 5Dezember �n.b. 1

    Alter 0 - 5 Jahre 5 6 – 10 Jahre -11 – 15 Jahre -16 – �0 Jahre 1�1 – �5 Jahre ��6 – �0 Jahre 1�1 – �5 Jahre 4�6 – 40 Jahre �41 – 45 Jahre �46 – 50 Jahre 5

    51 – 55 Jahre 156 – 60 Jahre �61 – 65 Jahre �66 – 70 Jahre 871 – 75 Jahre �76 – 80 Jahre �81 – 85 Jahre -86 – 90 Jahre �90 Jahre und älter -nicht bekannt 6

    Hannover Im vergangenen Jahr sind in Deutschland mindestens 484 Men-schen ertrunken. Gegenüber �006 ging die Zahl tödlicher Wasserunfäl-le um 1�� oder �0,1% zurück. Diese Zahlen gab die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) heute in Hannover bekannt. Ursächlich für den Rückgang ist der kühle und über weite Strecken ver-regnete Sommer �007. Viele Men-schen haben auf ein Bad im Meer, Binnensee oder Schwimmbad ver-zichtet. Im Juli des vergangenen Jahres ertranken 106 Menschen we-niger als im Vergleichsmonat �006. Das Ergebnis ist nur auf den ersten

    Blick erfreulich. Die Langzeitbilanz zeigt ein anderes Bild. Seit dem Jahr �000 sind in Deutschland 4�58 Männer, Frauen und Kinder ertrun-ken. Das sind im Mittel 5�� Men-schen pro Jahr. Das ist für eine

    hoch einwickelte Gesellschaft ent-schieden zu viel und nicht zufrieden stellend. Es ist in den vergangenen Jahren grundsätzlich nicht gelungen, die Ertrinkungszahlen insgesamt si-gnifikant zu senken, kritisiert DLRG-

    Präsident Dr. Klaus Wilkens. Die Statistik bestätigt wieder die Ge-fahrenquelle Nummer eins: 84% der tödlichen Unfälle ereigneten sich in meistens unbewachten Binnenge-wässern, �04 Menschen ertranken in Flüssen und 154 in Binnenseen. Weitere 50 Personen kamen in Ka-nälen und Hafenbecken ums Leben. Um die Sicherheit im und am Wasser zu verbessern müssen nach Ansicht der DLRG die vielen unbewachten Badestellen an Binnengewässern auf Risiken analysiert werden und auf der Basis einer Gefahrenbewertung gegebenenfalls mit Rettungsschwim-mer abgesichert werden sowie die Schwimmbäder erhalten werden. Die Kommunen sind hier aufgefor-dert, die entsprechenden Sicher-heitsvorkehrungen zu treffen, um die Badestellen sicherer zu machen. Wer zudem weiter Bäder schließt, der er-höht das Risiko der Menschen zu er-trinken, so der DLRG-Präsident. Nord- und Ostsee sind im Vergleich mit Flüssen und Seen weitgehend sichere Gewässer. Lediglich 19 Men-schen kamen zwischen Borkum und Usedom ums Leben. Ihr Anteil be-läuft sich auf nur �,9%. Das Ergeb-nis zeigt, dass die von qualifizierten Rettungsschwimmern bewachten Strände ein hohes Maß an Sicherheit bieten.

    Die DLRG-Statistik zeigt: Immer mehr ältere Menschen ertrinken. �49 Männer und Frauen, das sind 51,4% der Ertrunkenen, waren 51 Jahre und älter. In den letzten fünf Jahren stieg der Anteil der über 50-Jährigen von 44 auf über 51 Prozent. Sehr erfreulich ist die Entwicklung bei den Kindern. Im letzten Jahr er-tranken 18 Kinder im Vorschulalter. Nie war die Zahl der Jungen und Mädchen bis fünf Jahre geringer. Das ist ein Erfolg, der auch unserer intensiven Aufklärungsarbeit zu ver-danken ist, die wird vor acht Jahren unter anderem mit dem DLRG/NI-VEA-Kindergartenprojekt begonnen haben, zieht Dr. Wilkens eine posi-tive Bilanz. In der Verteilung der Todesfälle nach Bundesländern nimmt Bayern mit 91 Opfern wieder die Spitzenpositi-on vor Nordrhein-Westfalen mit 70 Todesfällen ein. Auf Rang drei ran-giert Niedersachen mit 54 Ertrun-kenen, gefolgt von Baden-Württem-berg, wo 46 Menschen ums Leben kamen. Die wenigsten Personen - je fünf - ertranken in Bremen und dem Saarland. In den fünf ostdeut-schen Ländern ertranken 111 (��%) in Westdeutschland �7� (77%). Ge-genüber �006 ging der Anteil der Op-fer in den neuen Bundesländern um �,�% zurück.

    DLRG-Bilanz 2007: In deutschen Gewässern ertranken mindestens 484 Menschen

    von links: Martin Janssen, Achim Wiese, Dr. Klaus Wilkens, Ludger Schulte-Hülsmann

    Pressekonferenz Ertrinken Präsidium am Maschsee

    Foto: Manfred Buttke

    Text: Martin Janssen

    http://www.hansabaustahl.de

  • Die Welle 1-200810

    Magazin

    Hannover Damit hat der Landtag der besorgniserregenden Entwick-lung bei der Schwimmfähigkeit von Grundschülern Rechnung getragen. Schon seit langem hat die DLRG auf diese Situation hingewiesen. Das im Oktober durchgeführte Symposium „Schwimmen“ im Bundesverband der DLRG hat hierzu sicher in Fachkrei-sen einen Beitrag zur Sensibilisie-rung für diese Thematik geleistet.

    Das Niedersächsische Kultusministe-rium ist beauftragt worden, die Land-tags-Entschließung umzusetzen. Am 17.1�.�007 tagte erstmalig der „Run-de-Tisch-

    S c h w i m -men“ auf Einladung des Kultusministeriums. Beteiligt sind Vertreter des Bundesverbandes der Schwimmmeister, des Deutschen Sportlehrerverbandes, des Landes-sportbundes, des Landesschwimm-verbandes Niedersachsen sowie Vertreter des Landeselternrates, des Gemeinde-Unfall-Versicherungsver-bandes, der Landesschulbehörde, des Nds. Landkreistages und des Landesamtes für Lehrerbildung. Für die DLRG nahmen an der Tagung der Technische Leiter, Ewald Freese, so-wie der ltd. Landesverbandsreferent, Kurt Meyer-Bergmann, teil.

    Die zuständige Dezernentin, Frau Westermann-Krieg, teilte am Beginn der Tagung mit, dass die Erfassung der Schwimmfähigkeit der Grund-schüler im Rahmen der Schulinspek-tionen bereits veranlasst sei. Hier-durch sollen belastbare Zahlen über die Schwimmfähigkeit ermittelt wer-den können.

    Von Bedeutung war auch die Klärung der Frage, was denn eigentlich die Schwimmfähigkeit sei. Hier konnte eine Einigung im Sinne der DLRG erzielt werden. Die Schwimmfähig-keit wird im Rahmen des Erwerbs von Qualifikationen des Deutschen Jugendschwimmabzeichens nach-

    gewiesen. Der Nachweis der Schwimmfähigkeit wird im

    Zeugnis vermerkt werden. Das „Seepferdchen“ gilt

    nicht als Nachweis der Schwimmfähigkeit!

    Seitens der Verbands-vertreter ist intensiv auf die weiter zurück-gehenden Wasser-flächen aufgrund der Schließung von Bädern hingewiesen worden. Die Teilnehmer einigten

    sich auf die Einrichtung einer Arbeitsgruppe „Was-

    serflächen“, die gemeinsam mit den Vertretern des Land-

    kreistages und des Nds. Städte- und Gemein-

    debundes nach Zu-kunftslösungen zur Sicherung und Erhöhung der Wasserflächen gesucht wer-den soll.

    Wichtig ist im-mer noch die Frage nach der Qualifika-tion der den Schwimmunter-richt erteilenden Lehrkräfte. Nach den vom Kultusmi-nisterium erlassenen

    Runder Tisch zur „Verbesserung“ der Schwimmfähigkeit“ vom Kultusministerium eingerichtet!

    (kmb) Der Niedersächsische Landtag hat am 17.10.2007 der Landesregierung empfohlen, die Schwimmfähig-keit von Grundschülerinnen und Grundschüler zu fördern und zu kontrollieren.

    Grundsätzen zum Schulsport, muss die unterrichtende Lehrkraft min-destens das Deutsche Rettungs-schwimmabzeichen in Bronze besit-zen. Diese Mindestqualifikation wird nachweislich in vielen Fällen nicht erreicht. Der GuV hat sich bereit er-klärt, Weiterqualifikationskurse mit-zufinanzieren. Sowohl die DLRG als auch der Landesschwimmverband bieten solche Lehrgänge an. In einem Arbeitskreis sollen weitere Fortbil-dungskonzepte entwickelt werden.

    Auch die Zusammenarbeit von Schu-le und Verein soll zur Förderung des Angebots von Nichtschwimmer-kursen herangezogen werden. Nach Auffassung des Ministeriums ist es angemessen, sol-che Lehrgänge über ein halbes Schuljahr laufen zu lassen und mit �00 Euro zu honorieren. Auch hier ist eine Arbeitsgruppe ge-bildet worden, die die Einzelheiten festlegen wird.

    Die DLRG wird so-wohl bei der Lehrer-fortbildung sowie auch bei den Nichtschwimmer-kursen in den Arbeitsgruppen mitarbeiten.

    Text: Kurt Meyer-Bergmann; Fotos: Manfred Buttke

  • 11Die Welle 1-2008

    Magazin

    Der Landtag stellt fest:

    1. Regelmäßig alarmieren wassersportliche Verbände die Öffentlichkeit mit ihren statistischen Angaben über die Schwimmfähigkeit von Kindern. Die Zahl der tödlichen Badeunfälle ist im Jahr �006 nach Angaben der DLRG um 1�9 auf 606 gestiegen. Laut Deutschem Schwimmverband liegt bei Kindern unter 14 Jahren der Anteil der Nichtschwimmer bei erschreckenden ��,9 %, bei Erwachse- nen hingegen nur bei �� %. Außerdem führt die DLRG einen starken Rückgang bei Schwimm- und Rettungsprüfungen an. Amtliche Statistiken zu diesem Sachverhalt liegen nicht vor.

    2. Ziele des Schwimmunterrichts in der Grundschule in Niedersach- sen sind unter anderem „mindestens fünf Minuten sicher in einer beliebigen Schwimmlage vorwärts oder rückwärts in tiefem Was- ser schwimmen“ sowie „zwei unterschiedliche Sprünge vom Startblock oder Einmeterbrett präsentieren“ (Kerncurriculum für die Schuljahrgänge 1 bis 4 – Sport). Diese Leistungen entsprechen dem Erreichen des Jugend- schwimmabzeichens Bronze.

    Der Landtag bittet die Landesregierung,

    1. im Rahmen der Tätigkeit der Niedersächsischen Schulinspektion belastbare Angaben zur Schwimmfähigkeit von Grundschülerinnen und Grundschülern verfügbar zu machen,

    2. zur Optimierung des Schwimmunterrichts, Gespräche mit den kom- munalen Spitzenverbänden zu führen, wegen der flächendeckend erfor- derlichen Bereithaltung von Wasserflächen für den Schwimmunterricht und der Sicherheit der diesbezüglichen Schülerbeförderrung,

    3. die Zusammenarbeit mit dem Nds. Schwimmverband und der DLRG Niedersachsen in Fragen der Lehrerfortbildung zu vertiefen und zu verbreiten,

    4. im Aktionsplan „Lernen braucht Bewegung“ und dessen Baustein zum Aktionsprogramm Schule- Verein eine verstärkte Förderung von Maßnah- men mit Nichtschwimmergruppen analog der Prä- ventionsgruppen vorzunehmen, auch wenn z. B. der geforderte niedrige Fitnessstatus nicht nachgewiesen werden kann,

    5. eine Konzeptentwicklung u. a. für Ferienkurse zum Schwimmen lernen in der Schulprogrammentwick- lung von Grundschulen

    unter Beteiligung der unter-schiedlichen Träger vor Ort in

    der Netzwerkarbeit des o. g. Aktionsplans vorzulegen,

    6. den Grundschulen zu empfehlen, den Erwerb eines Schwimmabzeichens in den Zeugnissen der Schülerinnen und Schüler unter Bemerkungen jeweils zu bescheinigen, um die Aufmerksamkeit und Wertschätzung von Eltern und Kindern für die Bedeutung

    der Schwimmfähigkeit zu bekräftigen.

    Landtagsentschließung zur Förderung und Kontrolle der Schwimmfähigkeit von Grundschülerinnen und Grundschülern

  • Die Welle 1-20081�

    Magazin

    Borkum (kmb) Mit Beginn der Sommersaison �007 hat die DLRG Niedersachsen die Sicherung des Badebetriebes und des Wasserfrei-zeitsportverkehrs auf der Insel Bor-kum nach einem neuen Modell über-nommen. Hiernach gehören neben der Gestellung des Personals auch sämtliche Materialbereitstellungen zum Service-Umfang der DLRG. Die Kurverwaltung stellt die Wachsta-tionen, alles andere ist Sache der DLRG.

    Zwei hauptamtliche Abschnittsleiter koordinieren den Wasserrettungs-dienst an Borkums vier Badesträn-den. Vier Wachleiter und vierzehn Rettungsschwimmer sorgen in der Hauptsaison für die Sicherheit an Borkums Stränden.

    Zusätzlich zu den vor-handenen verband-l i c h e n Q u a l i f i -k a t i o n e n h a b e n beide Ab-schn i t t s -leiter dann an einer A u s b i l -dung zum „Qualitäts-C o a c h Stufe 1“ der „Ser-vice Qua-lität Nie-

    dersachsen“ vor Saisonbeginn teilgenommen. Das dort vermittelte Wissen wurde in die Vor-Ort-Schu-lung der aus der gesamten Bun-desrepublik kommenden Rettungs-schwimmer übertragen.

    Qualitätsmanagement fängt im in-nerverbandlichen Bereich an. Frank Held und Holger Schrank haben sämtliche Rettungsschwimmer nach ihrem Einsatz vor ihrer Abreise um

    Antworten auf einem Feedback-Bo-gen gebeten. Erreicht wurde eine Rücklaufquote 9�,6 % bei insgesamt 95 ausgegebenen Fragebögen.Die Rettungsschwimmer konnten ihre Meinung zu den einzelnen Fra-gen auf einer 10-stufigen Skala (10 = optimal) ankreuzen.

    Hier ein Überblick über die wich-tigsten Ergebnisse der Befragung:

    Das Durchschnittsalter der Rettungs-schwimmer betrug �5,� Jahre. Der durchschnittliche Rettungsschwim-mer war zum dritten Mal in Einsatz auf Borkum. Ein Drittel der eingesetz-ten Rettungsschwimmer hat auch andere Küstenstationserfahrungen.

    Mit acht Punkten und mehr in der Bewertung zeigt sich, dass Einkaufs-möglichkeiten, Freizeitwert und die Insel insgesamt bei den Rettungs-schwimmern hoch im Kurs stehen. Lediglich die Unterkunft erhielt 7,� Punkte von 10 möglichen.

    Auch der Wachdienst als Ganzes wird äußerst positiv bewertet. Mit 9,0 Punkten ist die Reaktion der Badegä-ste auf den Dienst der DLRG bewertet worden. Auch die Strandbewertung fiel mit 8,4 Punkten gut aus. Vo-raussetzung für einen erfolgreichen Wasserrettungsdienst ist neben dem qualifizierten Personal die materielle Ausstattung. Auch hier konnte ein Er-gebnis von 8,0 Punkten erzielt wer-den. Als Verbesserungsvorschläge wurden der Einsatz eines Quads am FFK-Strand sowie die Beschaffung weiterer AED-Geräte genannt. Kri-tik wurde an der zu verbessernden Hygiene in den Wachstationen und im Erste-Hilfe-Bereich geübt. Als zusätzliches Rettungsgerät wurde die Beschaffung von Gurtrettern und Rettungsleinen angeregt.

    Alle Rettungsschwimmer werden auf Borkum in Appartements, die von der Stadt angemietet worden sind, im Mitarbeiterwohnhaus „Am Quabben“

    untergebracht. Wach-leiter wohnen allein, Wachgänger zu zweit pro Appartement. Die Unterbringung wurde mit 8,0 Punkten be-wertet, die Einrichtung kam mit 7,� Punkten etwas schlechter weg. Dringend benötigt

    werden Mikrowellengeräte und zu-sätzliches Geschirr und Bestecke.

    Die Arbeit der Abschnittsleiter wurde hinsichtlich ihres Führungsstils wie auch der eingebrachten fachlichen Kompetenz mit mehr als 8,0 Punkten bewertet. Die Rettungsschwimmer wünschen sich aber mehr Kommu-nikation mit den Abschnittsleitern. Positiv hervorgehoben wurden die Frühsport-Angebote für die Ret-tungsschwimmer am Strand.

    Als Negativpunkt muss der Bekannt-heitsgrad des Beflaggungssystems unter den Gästen bezeichnet wer-den. Mit nur 6,3 Punkten fiel die Be-wertung deutlich gegen alle anderen Bereiche ab. Hier ist noch erhebliche Aufklärungsarbeit zu leisten.

    Als Ge-samtno te haben die befragten Rettungs-s c h w i m -mer den B o r k u m -W a c h -dienst �007 mit 8,7 Punkten sehr positiv eingeschätzt. Diese Aussage wird noch durch 9,� Punkte auf die Frage hin, ob man sich vorstellen kann, wieder nach Borkum zu kommen, getoppt.

    Einsatzleitung und Abschnittsleitung nutzen die Wintersaison, um notwen-dige Verbesserungen zu realisieren. Das Ergebnis �007 soll weiter ver-bessert werden.

    Qualitätsmanagement im Zentralen-Wasser-Rettungsdienst

    http://www.kinderstadtxxl.de

  • 1�Die Welle 1-2008

    Magazin

    Die magische Grenze von 100.000 Card-Inhabern ist überschritten, und dies nur 16 Monate nach der ersten Aussendung. Somit haben rund 109 Tsd. ehrenamtliche Mitarbeiter in den niedersächsischen Vereinen die SportEhrenamtsCard (SEC) erhalten und nutzen regelmäßig die vielfäl-tigen Vorteile.

    Die Angebote der SportEhrenamts-Card beinhalten Ermäßigungen bei Sportfachgeschäften sowie in den Bereichen Veranstaltung & Kultur, Freizeit & Reisen, Bildungsangebote, Vereins- und Informationsservice. Damit ist ein Großteil der Ansprüche des täglichen Lebens abgedeckt. Das Angebot wird ständig erweitert. Infos gibt es unter: www.sportehrenamtscard.de

    „SportEhrenamtsCard“ knackt magische Grenze

    PR-Referent/-inDie Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft -DLRG- ist die größte freiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt. Der DLRG Landesverband Niedersachsen e.V. ist mit seinen fast 90.000 Mitgliedern der mitgliederstärkste Verband in Deutschland. Die Leitung ist ehrenamtlich strukturiert.Die DLRG ist die „Nr. Eins“ in der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung. Sie betreibt ehrenamtlich den Wasserrettungsdienst, koordiniert die Ausbildung und Qualifizierung von Multiplikatoren in den über 300 Gliede-rungen in Niedersachsen, wirkt im Katastrophenschutz mit und klärt die Bevölkerung über die Gefahren im und am Wasser auf.In der Landesverbandsgeschäftsstelle in Bad Nenndorf ist schnellstmöglich folgende Position zu besetzen:

    PR-Referent/-in (Teilzeit 30 Stunden)Ihr Profil:- abgeschlossenes Studium oder vergleichbare Berufsausbildung im Bereich der Medien-/Kom- munikationswissenschaften- ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit in Wort und Schrift- fundierte EDV-Kenntnisse (Windows, MS-Office und Indesign, Photoshop, sowie Erfahrungen im Umgang mit Webtechnologien -CMS- (Typo�)- selbstständige Arbeitsweise, Flexibilität und Teamfähigkeit- Bereitschaft zur Wochenendarbeit

    Ihr Aufgabenbereich:- Konzeption, Gestaltung und Layout von Pu- blikationen, Informationsmaterialien, des Ver- bandsmagazins „Die Welle“ sowie des Seminar- heftes „Die Welle Extra“ und des Newsletters- Betreuung und Pflege des Internetauftritts- Konzeption und Durchführung von Events und Seminaren im Bereich Verbandskommunikation- Organisation und Durchführung von Pressege- sprächen- Darstellung des Landesverbandes in der Öffent- lichkeit und Bearbeitung von Presseanfragen

    Unser Angebot:Wir bieten Ihnen einen teamorientierten Arbeitsplatz in einem angenehmen Betriebsklima, sowie eine leistungsori-entierte Vergütung. Die Position ist eine Teilzeitstelle -�0 Std.- und zunächst auf zwei Jahre befristet. Fühlen Sie sich angesprochen? Dann schicken Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung bis zum �0. Mai �008 an: DLRG Landesverband Niedersachsen e. V., Herrn Landesverbands-vizepräsident Dietrich Irrgang, Waldmeisterstraße 6, 49716 Meppen.

    Meine Meinung:

    Es war und ist für die DLRG ein Experiment, ein Novum.Auf Borkum hat die DLRG den Wasserrettungsdienst sozusagen „All-Inclusi-ve“ von der dortigen Kurverwaltung übernommen. Dies war für beide Seiten mit Risiken verbunden. Für die Verantwortlichen der DLRG stand die Frage im Raum: „Kann das funktionieren, haben wir das know-how?“ Für mich als Einsatzleiter war klar, dass unsere Organisation diese Aufgabe erfüllen kann. Ein wesentliches Moment ist dabei die Personalfrage gewesen. Wir haben auf Borkum auf erfahrene hauptamtliche Abschnittsleiter gesetzt, die sich in Ihre Aufgabe hineingekniet haben. Wir haben aber auch auf unsere vielen ehren-amtlichen Wachgänger(Innen) und Wachleiter(Innen) vertraut, die mit uns das Experiment gewagt haben. Die Auswertung unserer Wachgängerbefragung hat vieles ans Licht gebracht, was wir noch verbessern können. Daran wer-den wir arbeiten. Sie hat aber auch gezeigt, dass wir auf Borkum mit unserem Einsatz gut aufgestellt sind.Nichts ausgesagt wird übrigens mit der Befragung über unser praktisches Handeln. Dies darf nicht vergessen werden! � Lebensrettungen sowie 1.�89 Erste Hilfe Leistungen demonstrieren eindrucksvoll die Notwendigkeit des Rettungsdienstes an Borkums Stränden.Borkum darf als Beispiel für richtige Schritte in die richtige Richtung zur Ver-besserung der Wassersicherheit gelten. Andere Inseln und Strände an Nord- und Ostsee sollten folgen.

    Kurt Meyer-Bergmann (Landeseinsatzleiter)

    LandesverbandNiedersachsen

    Kurt Meyer-Bergmann

  • Die Welle 1-200814

    Leute

    Bad Nenndorf Der Leitende Landes-verbandsreferent, Kurt Meyer-Berg-mann, beging im März seinen 60. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch vom Landesverbandsvorstand, der Landesverbandsgeschäftsstelle und dem Redaktionsteam.

    Kurt Meyer-Bergmann ist 60 gewordenEin Leben für und mit der DLRG

    Stade Eine besondere Auszeichnung erhielt Dr. Margrit Wetzel kürzlich von der DLRG. Der Horneburger Bundes-tagsabgeordneten wurde im Rahmen einer kleinen Feierstunde das Ver-dienstzeichen in Gold verliehen. Auf Vorschlag des DLRG Lan-desve rbandes Niedersachsen wurde Frau Dr. Wetzel damit für ihre vorbildliche Unte rs tü tzung der Arbeit der DLRG im Land-kreis Stade, in Niedersachsen und auf Bundesebene geehrt.

    Der Präsident des Landesverbandes Niedersachsen der DLRG, Hans-Jürgen Müller, war dazu aus Leer nach Horneburg angereist, um das Verdienstzeichen in Gold an Frau Dr. Wetzel zu verleihen. In seiner

    Laudatio hob Müller ihr besonderes Engagement für die Belange der DLRG hervor. Frau Dr. Wetzel hatte sich in den vergangenen sieben Jah-ren mehr als üblich dafür engagiert,

    dass die Arbeit der DLRG im Rettungs-dienst und Kata-strophenschutz bei den Politikern in Berlin Gehör ge-funden hatte. Sie organisierte uner-müdlich Gespräch-stermine für DLRG-Abordnungen bei verschiedenen Mi-nisterien, holte Bun-despolitiker in den

    Landkreis und knüpfte Kontakte für die DLRG auf den verschiedensten Ebenen. Frau Dr. Wetzel und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wa-ren dabei sowohl in ihrem Wahlkreis, wie auch im Berliner Abgeordneten Büro immer für die Sorgen und Nöte der DLRG ansprechbar.

    Bundestagsabgeordnete Dr. Margrit Wetzel erhält hohe DLRG Auszeichnung

    Der zweite Vorsitzende und Tech-nische Leiter Ausbildung, Markus Goltz, begrüßte zum �0. Ehrungs-tag viele neue Gesichter. Wieder haben von den wöchentlich ca. �00 im Badeland trainierenden Teilneh-mern 110 Prüfungen abgelegt. Den Lohn der Urkunde gab es feierlich im DLRG Vereinsheim überreicht. Die �� Ausbilder der DLRG haben gut gearbeitet und sind mit den er-brachten Leistungen ihrer Teilneh-mer sehr zufrieden. Besonders die Jüngsten waren stolz auf ihre Ur-kunden �0 Seepferdchen und �8 Jugendschwimmabzeichen von Bronze bis Gold waren dabei. Der Pass musste noch schnell ausge-stellt werden. Frieder Hommel ist sehr glücklich, dass er es noch am

    DLRG überreicht 110 AbzeichenText: Werner Jacobs

    Text: Thomas Lührs

    letzten Tag geschafft hatte, sich frei zu schwimmen. Stolz konnte er das Stoffabzeichen und den Pass in den Händen halten. Ganz hervorragend ist die Rettungsschwimmausbildung: Fünfzig neue Retter haben es ge-schafft, die hohen Anforderungen zu erfüllen. Das Team für den Wasser-rettungsdienst kann auf weitere gut ausgebildete Helfer zählen.

    Hannover Auf der Bezirkstagung des DLRG Bezirkes Hannover-Stadt konnte der Bezirksvorsitzende Torsten Heuer und der Landesver-bandspräsident Hans-Jürgen Müller honorige Ehrungen aussprechen. Für seine geleisteten Verdienste um die DLRG wurde Hans von Malottki mit dem höchsten Ver-dienstzeichen der Wasserretter ausge-zeichnet. Herr von Malottki erhielt das Verdienstzeichen in Gold mit Brillant. Für 70 Jahre Treue zur DLRG wurde der verdiente Kamerad Otto Rinkel ausgezeichnet. Otto Rinkel ist ein wahres Urgestein der DLRG. Um seine Verdienste um den Aufbau der

    DLRG nach Kriegsende in der Regi-on Hannover aufzuzeigen würde die-se Ausgabe des Verbandsmagazins nicht ausreichen. Im Mai 1950 wurde beispielsweise die erste Rettungs-wache der DLRG nach dem Krieg am Blauen See bei Hannover-Garb-sen eingeweiht. Otto Rinkel war hier der treibende Motor für dieses Vor-haben. Das „Welle-Redaktionsteam“ gratuliert von dieser Stelle aus ganz herzlich. Hans-Jürgen Müller und Torsten Heuer konnten sich auch freuen. Findige Chronisten haben in der Stadtbibliothek/Archiv zwei Schriftstücke entdeckt, die etwas über das Grün-dungsdatum des DLRG Landesverbandes Nie-dersachsen/Hannover und des DLRG Bezirkes Hannover aussagen. Beide DLRG-Funkti-onäre erhielten diese Schriftstücke, natürlich in einem würdevollen Rahmen verpackt, auf der Tagung in Hannover überreicht.

    Tagung des Bezirkes Hannover-StadtFotos: Manfred Buttke

    von links: Hans-Jürgen Müller, Magrit Wetzel, Wolfgang Leskau und Rai-ner Bohmbach

  • 15Die Welle 1-2008

    Leute

    www.aquafitshop.de

    Bad Nenndorf/Rastede Die Ret-tungsschwimmer der DLRG arbeiten immer ehrenamtlich im Kampf gegen den Ertrinkungstod!Als nach dem �. Weltkrieg die ehren-amtliche Arbeit wieder begann, wur-de auch die DLRG-Landeslotterie ins Leben gerufen. Seit nunmehr 60 Jahren gibt es in Niedersachsen die DLRG-Lotterie. Im Jahre 1948 wurde diese Lotterie im Kampf gegen den „nassen Tod“ aus der Taufe gehoben. Schon damals unterstützte die Lotte-rie die knappen Haushaltsmittel der Rettungsschwimmer. Die kleine aber feine DLRG-Lotterie hilft Bürgern und Wasserrettern gleichermaßen.Im Lotteriezeitraum vom 01. März bis zum �1. August �008 können Bürger und Gäste Niedersachsens für 50

    Cent einen Losbrief im sofortigen Gewinnentscheid erwerben. Es win-ken Preise vom Freilos bis hin zum Hauptgewinn, der 500 Euro beträgt. Die Gewinne werden sofort ausge-zahlt. Viele der über �00 DLRG-Glie-derungen in Niedersachsen werden sich auch in diesem Jahr wieder an der Landeslotterie beteiligen.Ralf Zimmermann, Leiter der Verbandskommunikation vom DLRG Landesverband Nie-dersachsen, übergab jetzt eines der Geburtstagsplakate an den Technischen Leiter der DLRG Rastede, Dieter Hohlbaum, und an den Rettungsschwimmer Oliver Bünting. Dieter Hohlbaum und Oliver Bünting gehören zu den über

    6.000 ehrenamtlichen Rettungs-schwimmern in Niedersachsen, die die Wasserfreizeit für den Bürger ein wenig sicherer machen. Sie sind mit einem Motorrettungsboot der DLRG Rastede -Landkreis Ammerland- auf dem Plakat zu sehen. Das Plakat wirbt in ganz Niedersachsen für die Landeslotterie der Wasserretter.

    Neues Plakat zum Geburtstag DLRG-Lotterie in Niedersachsen ist 60 geworden

    Der DLRG-Landesverbandsvizepräsi-dent Dietrich Irrgang besuchte für einen Tag den Stand des DLRG Präsidiums auf dem Bundesparteitag der CDU in Hannover. Dietrich Irrgang konnte mit vielen Landes- und Bundespolitikern wie dem Bundesminister für Verteidi-gung Herrn Jung und dem Nds. Innen-minister Herrn Schünemann sprechen und somit wichtige Lobbyarbeit leisten.

    täglich erreicht uns eine Vielzahl an Mitteilungen, Berichten und Fotos aus den Bezirken und Ortsgruppen, um sie in unserem Verbandsmaga-zin „Die Welle“ zu veröffentlichen. Da auch wir möglichst viel berücksichti-gen möchten, ist unsere Redaktion auf Ihre Mithilfe angewiesen: Um das Material in der gewünschten Form redaktionell bearbeiten zu können, sollte es gewissen Anforderungen genügen. Der Grundsatz lautet: „Kur-ze und präzise Texte, gute und aus-sagekräftige Fotos“. Als zweites sollten die Informationen schnell zu uns gelangen. Und so nehmen Sie die Sache richtig in die Hand: Zunächst sollten Sie unbedingt das Material per eMail senden. Da-bei die Betreffzeile nicht vergessen. Schreiben Sie dort aber nicht einfach nur „Pressemitteilung“ oder „DLRG“

    hinein. Bei der Fülle der Mailein-gänge ist es für die Redaktion sonst schwierig, den Überblick zu behalten. Daher kurz den Ort des Geschehens nennen und Ihr Anliegen formulieren (z.B. „Bezirk Hildesheim: Hochwas-sereinsatz“). Anhänge sollten separat beigefügt sein. Text als einfaches Word-Do-kument, Fotos im jpg-Format mit ca. 500 KB. Tipp 1: Nicht mit dem Handy foto-grafieren, sondern mit einer Digi-talkamera!Tipp 2: Maximal zwei Bilder je Mail anhängen!Wir weisen gerade bei den Texten ganz besonders darauf hin: Der Be-richt gewinnt keinen Wettbewerb für die kreativste Gestaltung. Also, schlicht und einfach gestalten, flüs-sig durchschreiben, keine Grafiken

    Liebe ehrenamtliche Redakteurinnen und Redakteure,

    Foto: Theresa Hohlbaum

    einfügen, kein Bild einklinken… Alles als gesonderten Anhang in einer Mail schicken!Für nähere Informationen steht Euch die Redaktion unter [email protected] natürlich zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre Berichte, durch die wir „Die Welle“ noch informativer und lesenswerter gestalten können.

    Hier noch einmal eine kurze Zu-sammenfassung:1. Kurze und präzise Artikel�. Digitalkamera benutzen, kein Handy�. Texte in Word schreiben, kein Acrobat Reader o.ä.4. unbedingt eMail nutzen5. Betreffzeile nicht vergessen6. Bilder und Texte als einzelne Do- kumente anhängen

    Bundesparteitag der CDU in Hannover

    von links: Dietrich Irrgang, Achim Wiese, Franz Josef Jung, Ludger Schulte-Hülsmann

    von links: Ludger Schulte-Hülsmann, Dietrich Irrgang, Uwe Schünemann, Achim Wiese

    http://www.aquafitshop.de

  • Die Welle 1-200816

    Regionales

    Ein alter Brauch auf Norderney: Neujahrsbaden

    Norderney Der 01.01.�008 war für viele Norderneyer und ihren Gästen ein ganz besonderer Tag. Es war nicht nur der erste Tag im neuen Jahr, sondern es haben auch an die 140 Badende ihr erstes Bad in der kalten Nordsee genossen.

    Bei ca. � Grad Wassertempe-ratur fanden sich 140 Badende zusammen, um ihr so genann-tes „Erstbad“ im Jahr �008 zu nehmen. Die Ver-anstaltung wird von Jahr zu Jahr größer, so

    ein Sprecher des Staatsbades Norderney.

    Dieses Spektakel ließen sich auch circa �000 Besucher nicht

    entgehen. Vom sicheren Strand und der Promenade aus sahen sie den Badenden, warm eingehüllt in Textili-en, bei ihrem Bad in der Nordsee zu.

    Als Anreiz zur Teilnahme gab es ein T-Shirt mit der Aufschrift „Anbaden 1.1.�008 Norderney“ und freien Ein-tritt im Badehaus zum Aufwärmen. Insgesamt eine tolle Veranstaltung mit zunehmend größer werdendem Personalbedarf seitens der DLRG Norderney, die seit mehreren Jahren die Absicherung der Veranstaltung übernimmt.

    Wittmund Die Modernisierung des Wasserrettungszuges der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft in Wittmund wurde mit dem jüngsten Neuzugang im Fuhrpark erfolg-reich abgeschlossen. Zum Frühjahr konnte die Ortsgruppe einen brand-neuen Mannschaftstransportwagen (MTW) vom Typ Volkswagen Crafter in Dienst stellen. Von nun an ersetzt dieser das in die Jahre gekommene Vorgängerfahrzeug. Mit neun Sitz-plätzen und einer großen Ladefläche ist das Fahrzeug perfekt für die Arbeit der Ortsgruppe in Wittmund ausgerü-stet. Durch tatkräftige Unterstützung der hiesigen Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ), unter Leitung von Herrn Friedrich Behrends, konnte das Fahrzeug in Rekordzeit ausge-rüstet werden und somit nur einen Monat nach Auslieferung von der

    Ortsgruppe dienstbereit empfangen werden. Der 1. Vorsitzende der Orts-gruppe in Wittmund Hendrik Schultz, hob die professionelle Arbeit der FTZ hervor und war von der akkuraten Ar-beit sichtlich begeistert. Die Anschaf-fung wurde großzügig durch den Landkreis Wittmund, den DLRG Lan-desverband sowie den DLRG Bezirk Ostfriesland gefördert. Das Autohaus Brumm in Wittmund unterstützte bei der Fahrzeugauswahl und der Aus-stattung. Der Öffentlichkeit wurde das Fahrzeug erstmals am 0�. März auf dem Wittmunder Frühlingsmarkt vorgestellt. Die offizielle Übergabe findet im April im feierlichen Rahmen statt.Die DLRG Ortsgruppe Wittmund hält nunmehr einen hochmodernen Wasserrettungszug vor, der sowohl für den bundesweiten Katastrophen-schutz als auch für Akuteinsätze in-nerhalb des Landkreises gerüstet ist. Die insgesamt zwei Boote und zwei Fahrzeuge werden im Kreisnatur-schutzhof im Wittmunder Wald statio-niert. Im Notfall wird die Einsatzgrup-pe der Ortsgruppe über moderne Funkmeldeempfänger direkt über die Rettungsleitstelle alarmiert.

    Text: Andree Wächter

    Bruchhausen-Vilsen Nach zwei Jahren fand wieder das Bezirkseis-stockschießen statt. DLRG-Ortsgrup-pen aus dem Bezirk Diepholz-Hunte spielten auf der Eisbahn in Bruch-

    hausen-Vilsen um den Wanderpokal. Neuling Syke gewann auf Anhieb das Turnier. Auf den weiteren Plät-zen folgten Diepholz, die Gastgeber und die Mannschaften aus Weyhe.

    In den vergangenen zwei Jahren musste das Eisstockschießen we-gen Regen ausfallen. In diesem Jahr hatte die Ortsgruppe den richtigen

    Termin gewählt. Temperaturen um knapp über null Grad sorgten für ein vergnügliches Event. Gespielt wur-de in zwei Gruppen nach dem Mo-dus jeder gegen jeden. Vier Kehren (Spiele) wurden zur Siegerermittlung gespielt. In jedem Team kamen fünf Aktive zum Einsatz.

    Das Halbfinale Bruchhausen-Vil-sen gegen Diepholz und das Finale wurden erst in der Verlängerung ent-schieden. Hierzu spielten die Mann-schaften eine zusätzliche Kehre. Nach über drei Stunden Sport und geselligem Beisammensein über-reichte Organisator Harald Kusserow den Wanderpokal an Stefan Sebo-de.

    Neues Einsatzfahrzeug für die DLRG WittmundModernisierung des Fuhrparks abgeschlossen

    DLRG sichert im Winter 140 Badende abText: Jörg Kampfer

    DLRG Syke: Bestes Team auf dem EisEisstock-Turnier mit Überraschungssieger

    Möglichst genau versuchen die Spieler den Eisstock ins Ziel zu schießen.

    Siegermannschaft der DLRG Syke mit Pokal und Harald Kusserow von der DLRG Bruchhausen-Vilsen

  • 17Die Welle 1-2008

    Regionales

    Butjadingen Die Wasserretter der DLRG Ortsgruppe Butjadingen verfü-gen seit kurzem über ein neues Ein-satzfahrzeug. Der Mannschaftstrans-porter (VW T4) ersetzt das bisherige Einsatzfahrzeug der Retter, einen Ford Transit aus dem Baujahr 1991. Der Ford Transit wurde im Laufe der

    Jahre immer störungsanfälliger und auch die Motorleistung reichte für die stetig wachsenden Aufgabenbe-reiche nicht mehr aus. Anstatt der bisherigen 75 PS können die Ret-tungsschwimmer jetzt auf ein Fahr-zeug mit der Motorkraft von rund 100 PS zurückgreifen.Investiert wurden für das neue Mit-glied im Fuhrpark der Rettungs-schwimmer für Beschaffung und den Ausbau zum Einsatzfahrzeug rund 1�000 Euro. Das Fahrzeug wurde gebraucht gekauft und stammt aus dem Baujahr 1996. Finanziert wurde das Fahrzeug durch Mitgliedsbei-träge und Spenden. Mehr als 1�0 Arbeitsstunden haben die Mitglieder der DLRG in Ausbau und Ausstat-

    tung des Fahrzeuges gesteckt. Tat-kräftig unterstützt wurden sie dabei durch die Mitarbeiter der Feuerwehr-technischen Zentrale (FTZ) in Brake.Ausgestattet ist das Fahrzeug mit Sondersignalanlage, verschiedenen Kommunikationsmitteln, Gerätschaf-ten für die Wasserrettung sowie me-dizinischem Gerät für eine professio-nelle Erstversorgung von Verletzten. Beweisen musste sich das Fahrzeug erstmals im Rahmen der Katastro-phenschutzübung des DLRG Be-zirkes Oldenburg-Nord am Nethener See. Stolz waren sich die Helfer der DLRG dann einig: „Ein zuverlässiges und praktisches Einsatzfahrzeug, der finanzielle Kraftakt hat sich auf jeden Fall gelohnt.“

    Neues Einsatzfahrzeug für Wasserretter aus Butjadingen

    Hooksiel Im Juni �007 nahmen der Technische Leiter der DLRG Raste-de, Dieter Hohlbaum und der Ret-tungsschwimmer Lars Hinrichs der DLRG Ortsgruppe Rastede an einer Übung des ADAC-Rettungshub-schraubers „Christop �6“ teil:Mit dem neuen Schlauchboot, das erstmalig mit dem neuen �0 PS Motor im Einsatz war, fuhren wir am frühen Morgen des 14.06.�007 nach Hooksiel, wo wir uns mit den Kameraden aus Schortens-Jever und Varel trafen. Nachdem die Rettungsboote zu Was-ser gelassen waren er-folgte eine gemeinsame Einsatzbesprechung mit den Hubschrauberpiloten des ADAC, die aus dem gesamten Bundesgebiet angereist waren, um das Bergen von im Wasser treibenden Personen mit Hilfe der bordeigenen Rettungswinde zu trai-nieren. Als „Opfer“ stellten sich die Rettungstaucher der DLRG zur Ver-fügung. Sie wurden mit den Motorret-tungsbooten auf die Nordsee hinaus gefahren und im offenen Jadefahr-wasser abgesetzt.Jetzt begann die Arbeit der Hub-schrauberbesatzung. Der Retter wurde durch den Bordmechaniker mit Hilfe der Winde in die Nordsee herabgelassen. Der Pilot mußte ge-nau die Position über dem Opfer ein-halten, bis dieser vom Retter in die Rettungsschlaufe eingeklinkt war. Während dieser Flug- und Bergema-növer blieben wir mit dem Rettungs-

    boot ständig in unmittelbarer Nähe, um ggf. helfend eingreifen zu kön-nen. Nachdem das Opfer geborgen war, flog der Hubschrauber in den Hooksieler Außenhafen zurück und die Hubschrauberbesatzung wurde gewechselt.Nach Abschluß dieses Übungsteiles gab es ein deftiges Mittagessen für die hungrigen Teilnehmer. Am Nach-

    mittag fuhren wir mit dem Seenotret-tungskreuzer „Vormann Steffens“ von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrü-chiger (DGzRS) und dem Zollkreu-zer „Bad Zwische-nahn“ hinaus, um die Rettungs-m a n n s c h a f t e n des Hubschrau-bers beim Abset-zen von Notärzten auf den Schiffen zu unterstützen. Die vorbereiteten Opfer wurden mit

    Bergesäcken vom Hubschrauber aufgenommen und abtransportiert.Alle Beteiligten waren sich am Abend einig, dass der Übungstag sehr in-teressant gewesen war und wir alle sehr viel dazu gelernt hatten.Nach der Abschlußbesprechung fand noch ein gemeinsames Abend-essen vom Grill statt und es verblieb noch genügend Zeit für ausgedehnte Gespräche über den täglichen Ret-tungsalltag. Gegen �� Uhr waren wir wieder in Rastede, hatten Boot und Ausrüstung gereinigt und verstaut und freuten uns auf den verdienten Feierabend.

    ADAC-Windentraining mit „Christoph 26“ Text: Dieter Hohlbaum

    http://www.tauchflasche.de

  • Die Welle 1-200818

    Regionales

    Julian Glatzel (Bruch-hausen-Vilsen) beim Puppe schleppen.

    Lingen/Lohne Mit großer Freude haben die Kameraden der DLRG Lingen die Nachricht aufgenommen, dass das neue Eisrettungsgerät vor einigen Tagen eingetroffen ist. Damit verfügt die DLRG Lingen als einzige Rettungsorganisation im Emsland über einen Eisretter, mit dem die

    Rettungskräfte bei Eiseinbruch direkt an die Ein-bruchstelle ge-langen und die eingebrochene Person schnell und sicher an Land bringen können.

    Von seiner Bauweise und Funktion konnten sich bereits am Abend des 19. Februars 1� Kameraden der Schnell-Einsatz-Gruppe Wasser-rettung ein Bild machen, denn der gesamte Übungsabend stand unter dem Thema „Aufbau und Einsatz des Eisrettungsgeräts, theoretischer Teil“.Unter der Anleitung von Gruppenfüh-rer Andreas Kaltwaßer befüllten die Gruppenmitglieder erstmals das Ret-tungsgerät, aus Gründen der Zeiter-sparnis mittels einer Pressluftflasche. Daneben wurden die Funktionen der

    sonstigen Bestandteile wie Eispickel und Paddel besprochen. Im Rahmen der Einsatzbesprechung und Zeitpla-nung wurde bei einem zweiten Befüll-vorgang die Zeit gemessen, die vom Eintreffen an der Einsatzstelle bis zur Einsatzbereitschaft des Eisret-ters benötigt wird. Innerhalb von drei Minuten konnte das Eisrettungsgerät zum Einsatz gebracht werden.Ansgar Schwietering erläuterte im Weiteren, wie das Eisrettungsge-rät im Ernstfall richtig zum Einsatz kommt, welche vorbereitenden Maß-nahmen ergriffen werden müssen und welche Aufgaben an die Retter vor Ort zu verteilen sind. Auch der sorgsame Transport, die Umlage-rung auf ein Backstrap und die an-schließende Aufwärmphase wurden im Teilnehmerkreis umfassend dis-kutiert und festgelegt. Dabei machte Ansgar Schwietering deutlich, dass die verunfallte Person nicht zu sehr bewegt werden dürfe, damit das kalte Blut aus den Extremitäten nicht in die Körpermitte gelangt und so zu einem möglichen Bergungstod führt.Die im Rahmen dieser theoretischen Ausbildung erlernten Kenntnisse konnten am Nachmittag des ��. Fe-bruars von den Teilnehmern am Loh-ner Badesee in die Praxis umgesetzt

    werden. Dieser praktische Lehr-gangsteil wurde erneut von Ansgar Schwietering geleitet. Nachdem die Teilnehmer in ihre Neopren-Anzüge geschlüpft waren, wurden zusam-menfassend die theoretischen Lern-inhalte wiederholt, das Eisrettungs-gerät mit Luft gefüllt und zu Wasser gelassen.Mehrere Rettungsszenarien und Fortbewegungstechniken waren Übungsinhalt dieses Nachmittags. Sowohl Einzelpersonen als auch zwei Personen gleichzeitig galt es, aus dem Wasser auf das Rettungs-gerät zu ziehen und sicher an Land zu bringen. Hierbei war das Eisret-tungsgerät zeitweise mit bis zu vier Personen gleichzeitig besetzt. Aus Eigenschutzgründen wurde das Ret-tungspersonal mittels Leinen gesi-chert. Mindestens eine Person wur-de darüber hinaus benötigt, um das Eisrettungsge-rät in Windes-eile zurück an Land zu zie-hen, damit die Verunglückten schnellst mög-lich medizinisch versorgt werden konnten.

    Bassum Überragende Schwimmer bei den Bezirksmeisterschaften des Bezirkes Diepholz-Hunte waren Nico Stubbe und Julia Schädler. Die bei-den Bassumer dominierten in ihrer Altersklasse mit deutlichem Punkte-vorsprung. Wesentlich spannender ging es im Hallenbad Bassum in der offenen Altersklasse männlich und bei den Seniorinnen (AK 40) zu. Zwi-schen dem Bezirksmeister und dem Vize lagen nur sechs (AK40) und 46 Punkte. „Sechs Punkte Unterschied ist weniger als ein Wimpernschlag“, sagte Veranstalter Manfred Lauter-bach. Neben den Einzelwettkämpfen suchte der Bezirk Diepholz-Hunte auch die Mannschaftsvertreter für die Landesmeisterschaften. Mit 70 Einzelstarten und 18 Mannschaften aus sechs Ortsgruppen waren die Entscheide „sehr gut besucht“, so Lauterbach. Nico Stubbe dominierte die AK 1�/14 männlich. Über 600 Punkte betrug sein Vorsprung auf Christoph Zarbock-Schwalbe (Bassum). Seine

    Vereinskameradin Julia Schädler ge-wann die Konkurrenz der AK 15/16. Die Differenz zur Zweiten betrug 598 Punkte. Viele Entscheidungen über Sieg und Platzierung fielen im zehntel Se-kundenbereich. �6 Punkte trennten Neele Meyer und Annika Nordmann (beide Bassum). Siegerin Meyer kam auf �415 Punkte und Nordmann auf ��79. Die beiden ersten Disziplinen (Hindernis und Puppe schleppen) in der AK 1�/14 gewann Nordmann. Den Punkterückstand holte Meyer mit dem Flossenschwimmen auf. Genauso spannend war der Wett-kampf in der offenen Altersklasse. Hier können die Schwimmer vier-mal ins Wasser springen und das schlechteste Ergebnis wurde gestri-chen. Julian Glatzel (Bruchhausen-Vilsen) verzichtete auf die �00 Me-ter Hindernis. Die gesparten Kräfte setze er effektiv ein. Beim „Lifesaver“ schwamm er über 100 Punkte Vor-sprung heraus. Den Rückstand hol-ten Christian Bruns (Diepholz) und

    Manuel Köhne (Barnstorf) nicht mehr auf. Noch spannender als die offene AK war der Zweikampf bei den Senio-rinnen der AK 40. Susanne Wühr-mann und Silke Hillermann schlugen bei allen drei Disziplinen identisch an. Bei der Wertung für die beiden Bas-sumer mussten schon die hunderstel Sekunden entscheiden. Wührmann hatte das glücklichere Ende für sich. Wesentlich deutlicher war die An-gelegenheit bei den Mannschaften. Branchenprimus Bassum holte bis auf die AK 17/18m alle Titel. Dort ging der Titel nach Weyhe. Trotz dieser Dominanz mussten sie sich gegen weitere Mann-schaften aus Weyhe, Bruch-hausen-Vi lsen und Barnstorf durchsetzten.

    DLRG Lingen testet erstmals neuen Eisretter in der PraxisText: Yvonne Timm

    DLRG Bassum dominiert bei BezirksmeisterschaftenText: Andree Wächter

  • 19Die Welle 1-2008

    Regionales

    Oldenstadt/Ebstorf �� angehende DLRG-Ausbilder und 7 Ausbilder aus dem Bezirk Lüneburger-Heide trafen sich am ��.+�4. Februar in der Jugendbildungsstätte Olden-stadt zum ersten Te i l l e h r g a n g der im Herbst b e g i n n e n d e n Fachübungslei-terausbildung.

    Gastgeber wa-ren wie im letz-ten Jahr die Orts-gruppen Ebstorf und Rosche. Den passenden Rahmen für die theoretische Ausbildung sowie die Unterkunft fanden die Teilnehmer und Teamer, um den Technischen Lei-ter des Bezirkes Lüneburger Heide H.-W. Meyer zur Heide, in der Ju-gendbildungsstätte Oldenstadt. Für die praktische Ausbildung konnte wieder das „Waldemar-Bad“ in Eb-storf genutzt werden. Hier wurde das Ausbilderteam noch um Peter Müller verstärkt, der es sich als Be-

    zirksleiter nicht nehmen ließ, aktiv im Ausbildungsgeschehen mitzuwirken. Ausbildungsziele in diesem Lehrgang waren unter anderem die Unterwei-sung der „Ausbildungsassistenten

    Schw immen“ in die Themen der Wasser-g e w ö h n u n g , Ausbi ldungs-methodik in der Anfänger-schwimmaus-bildung mit Kindern und der effiziente Einsatz der verschiedenen Ausbi ldungs-

    hilfsmittel. Ein „methodischer Grund-block“ mit Lehrgangsausschreibung, Planung und Gestaltung einer Aus-bildungsstunde wurden von sach-kundigen/erfahrenen Ausbildern vermittelt. Die Kenntnisse um den Versicherungsschutz der Schwimm-schüler und DLRG-Ausbilder, sowie grundlegende Kenntnisse der inner-verbandlichen Struktur rundeten den Themenbereich ab.

    Wolfsburg Mit großer Freude über-brachte der Vorsitzende Werner Jacobs Dankesgrüße der DLRG Ortsgruppe Wolfsburg an die Fach-gymnasien der Berufsbildenden Schulen Wolfsburg. „Wo andere heu-te Kooperationen zwischen Verein und Schule abschließen, haben wir dieses schon �0 Jahre gelebt“, so Jacobs in seinen einleitenden Wor-ten. Besonderer Dank galt Herrn Oberstudi-enrat Lothar Smektalla i.R., der diese Koope-ration fast �� Jahre mit großem Engagement für die Schüler betrieben hat. Gedankt hat auch Jacobs der Schulleitung Herrn Oberstudiendirek-tor Gustav Liebe, der dafür sorgte, dass nach dem Ausscheiden von Herrn Smektalla diese Kooperation nahtlos weitergeführt werden konn-te. Mit Herrn Studienrat Johann Wilts und Frau haben wir zwei Sportlehrer gefunden, die den DLRG Lehrschein erworben haben und somit das Ret-

    tungsschwimmen in der Schule weiter vermitteln können. Mittlerweile wur-de der 40. Kurs mit �1 Teilnehmern erfolgreich abgeschlossen. Jacobs in seiner Rede weiter, die DLRG sagt Danke für über 800 neue Rettungs-schwimmer in den vergangenen drei Jahrzehnten. Wir haben aktiv dazu beigetragen, dass weniger Men-schen ertrinken, wir haben aktiv dazu

    beigetragen, jun-ge Menschen zu befähigen sich selbst vor den Gefahren des Ertrinkens zu bewahren und sie befähigt, in Notsi tuat ionen anderen Men-

    schen Hilfe leisten zu können. Wir sind stolz auf ihr hohes Engagement, dass die jungen Schüler sich nicht nur sportlich den schwimmerischen Fähigkeiten stellten, sondern sich auch theoretische Kenntnisse der menschlichen Biologie sowie der Herz-Lungen-Wiederbelebung an-

    eigneten. Hierzu hatte die Schule ein eigenes Wiederbelebungsphantom angeschafft, welches die DLRG Orts-gruppe Wolfsburg heute mit einem weiteren Übungstorso ergänzte. In Würdigung und Anerkennung sagte die DLRG den Schulleitern, angefan-gen von Herrn Oberstudiendirektor Günther Hülsiggensen, Oberstudien-direktor Klaus Wittwer, Studiendirek-tor Hans Jürgen Hinz, Studiendirektor Bernd Knorn, Frau Studiendirektorin Angela Venske und Herrn Oberstu-diendirektor Gustav Liebe. Danke für ihre Aufgeschlossenheit und Un-terstützung. „Wir haben für sie über dreißig Jahre Zeitungsberichte ge-sammelt“, so der DLRG Vorsitzende Werner Jacobs und überreichte die-se zur Erinnerung. Weiter bekam die Schulleitung eine Urkunde, die dafür sorgen möge, dass diese vorbildliche Zusammenarbeit auf lange Jahre weiter Bestand hat. Der Schulleiter bedankte sich für die hervorragende Zusammenarbeit und will Sorge da-für tragen, dass diese Kooperation noch lange anhält.

    Ausbildungsassistenten in UelzenDLRG Ausbildungsreihe wurde mit Erfolg 2008 fortgesetztText und Fotos: Torsten Pfeiffer

    Am �6./�7.April �008 trafen sich viele der Teilnehmer wieder in Oldenstadt, um den Themenbereich der „DLRG-Rettungsschwimmausbildung“ zu er-arbeiten.Teilnehmer und Ausbilder des Lehrgangs ‚Aus-bildungsassistent Schwimmen 2008‘

    30 Jahre Kooperation DLRG und Berufsbildende Schulen WolfsburgText: Werner Jacobs

    http://www.tauchtechnik-muehlhausen.de

  • Die Welle 1-2008�0

    Regionales

    Weyhe Kürzlich wurden 16 Mit-glieder in Weyhe zu Sanitätshelfern ausgebildet. Die Teilnehmer kamen aus den DLRG Gliederungen Bas-sum und Weyhe. Die Ausbildung wurde durch das Ausbildungsteam Christian Zedler, seines Zeichens Sanitätsausbilder aus Diepholz und Andree Wächter als Referent des DLRG Bezirkes Diepholz-Hunte durchgeführt. Unterstützt wurden sie dabei von Kord Hermann aus Barn-storf.Das Grundwissen, was sich die Teil-nehmer in den letzten Erste Hilfe Kursen angeeignet haben, sollte nun durch diesen Lehrgang erweitert und vertieft werden, Dabei standen Auf-

    gaben wie Blut-druckmessen, Tragen eines Verunglückten mittels Krank-entrage und Tragetuch, Aus-bildung mit AED Geräten, sowie der Umgang und die richtige

    Dosierung mit einem Sauerstoffnot-fallkoffer auf dem Themenplan. Des Weiteren wurde der theoretische In-halt des Lehrganges in so genannten Planspielen erarbeitet, wobei gleich auf Verbesserungen hingewiesen werden konnte.Am Ende des Lehrganges stand eine theoretische und praktische Prüfung an, die fast alle erfolgreich absol-vierten. Die frisch gebackenen Sani-tätshelfer sind nun durch ihr Wissen gut präpariert, um bei Unfällen und Einsätzen der DLRG die erforder-lichen und geeigneten Maßnahmen treffen zu können.

    DLRG bildet Sanitätshelfer ausText: Achim Linka

    Lingen Im Rahmen einer mehrstün-digen Aktion suchten Taucher der DLRG Lingen im Dortmund-Ems-Kanal im Bereich der Meckerbrücke nach den Gegenständen, die wäh-rend der Weihnachtsfeiertage von Unbekannten vom Alten Friedhof entwendet worden waren.

    Die vom Diebstahl betroffenen Lin-gener und Herr Hüsken von der Friedhofskommission hatten sich Hilfe suchend an die Tauchgemein-

    schaft Lingen (TGL) gewandt, weil sie vermuteten, dass die gestoh-lenen Gegenstände – neben einer Gedenktafel drei Friedhofstore – im Dortmund-Ems-Kanal versenkt wor-den waren. Der Vorsitzende der TGL, Jürgen Schonhoff, wandte sich daraufhin an die DLRG Lin-gen mit der Bitte um Unterstüt-zung.

    Mit insgesamt sechs Tauchern suchten die Kameraden der DLRG unter der Leitung von Andreas Kaltwaßer das Gebiet unterhalb der Meckerbrücke ab. Die Suche gestaltete sich aufgrund der schlechten Sicht-

    verhältnisse unter Wasser schwierig und musste mehrfach unterbrochen werden, damit Schiffe die Einsatz-stelle passieren konnten. Während der etwa dreieinhalbstündigen Such-aktion konnten die Taucher alle vermissten Gegenstände bergen. Außerdem brachten sie mehrere Straßenschilder, 4 Fahrräder, einen Einkaufswagen und zwei gut erhal-tene Kinderfahrräder zutage.

    Die beiden Kinderfahrräder wurden der hinzugerufenen Polizei aus-gehändigt. Die Friedhofstore nahm Herr Hüsken im Namen der Friedhofskommission dank-bar entgegen und auch die von der Grabschändung betroffenen Lingener waren überglücklich, die gestohlene Gedenktafel zu-rück erhalten zu haben. Sie alle sprachen den Kameraden der DLRG Lingen für das große En-gagement ihren herzlichen Dank aus.

    Für diese Suchaktion waren im Ein-satz:- 10 Kameraden der DLRG Lingen,- der Gerätewagen Tauchen und- das Sonderfahrzeug Sanität.

    Taucher der DLRG Lingen finden entwendete FriedhofsgegenständeText: Yvonne Timm

  • �1Die Welle 1-2008

    Regionales

    Wolfsburg Ein Projekt mit viel Enga-gement, Freude und Frust. Vierzehn Kindern der Regenbogenschule wur-den in zwei Gruppen ein Jahr von den Ausbildern der DLRG Ortsgruppe Wolfsburg im Badeland das Schwim-men beigebracht. Alle teilnehmenden Kinder haben einen Migrationshin-tergrund; sie oder ihre Eltern stam-men entweder aus dem Irak, Liba-non, Russland, Litauen oder Syrien. Für die DLRG war es eine neue Herausforderung, benachteiligten jungen Menschen das Schwimmen beizubringen. Ein Mal wöchentlich wurden die Kinder von der Schule mit dem DLRG Vereinsbus abgeholt, im Badeland unterrichtet und wie-der zur Schule gebracht. Eine große Leistung der DLRG. Es ist nicht nur Sport, es ist Lebensfreude, Spaß zu haben, um mit Freunden, Eltern, Be-kannten am aktiven Leben teilhaben zu können. „Schwimmen zu können ist Lebensqualität“, so der Vorsit-zende Werner Jacobs. Unsere eh-

    renamtlichen Ausbilder stoßen aber auch an ihre Grenzen, wenn es heißt, für Aufmerksamkeit, Ruhe, Ordnung und Respekt zu sorgen. Denn auch die DLRG Ausbilder wollen Freude und Erfolg bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit erfahren. „Hier haben wir noch viel zu tun“, so der Vorsitzende. Am letzen Schultag vor den Osterferien wurden in einer Feierstunde vor einer großen Kulisse der �. und 4. Klasse den Kindern acht Seepferdchen und vier Freischwimmerurkunden und so-gar ein Silberabzeichen überreicht. Urkunden erhielten: Aleksander Ap-polonov, Ali Moussa Deaibes, Kri-stina Kühn, Emily Tuzin, Abdulmajid Z a k i , N a j i e n To m a , E w g e -nij Al-j o ch i n , Achmed Hassou-ni.

    Ein Jahr Kooperation zwischenDLRG und Regenbogenschule

    Text: Werner Jacobs

    Ganz im Zeichen sportlicher Ak-tivitäten und Spass rund um das Wasser, verknüpft mit humani-tären Inhalten, steht das diesjäh-rige Projekt des DLRG Bezirks Cux-haven-Osterholz. Unter dem Motto „Baywatch Camp“ findet vom 09. bis 17.August eine Aktiv-Ferienmaßnah-me auf Wangerooge statt. Die ca. �5 Jugendlichen im Alter zwischen 1� und 16 Jahren und vier Betreuer werden ihre Sommerferien einmal ganz anders erleben. „Uns kommt es darauf an, dass die Jugendlichen mit viel Spass an den Wasserrettungs-dienst und die Erste Hilfe herange-führt werden. Nach unserem Projekt können sie effizient Menschen in Not helfen“, erzählt Freizeitleiterin Cor-nelia Reinsch.Das Baywatch Camp ist für Jugendliche aller Ortsgruppen offen. Die Plätze sind jedoch be-grenzt! Weitere Informationen gibt es unter www.Bez-Cuxhaven-Osterholz.DLRG.de, oder unter der Info-Hotline 0471-941�5��.

    Baywatch Camp auf Wangerooge Text: Jürgen LaudienDLRG sorgt sich um Migranten

    Bersenbrück Markus und Jens prü-fen die Räder auf Verschleiß, Simon verteilt im Freibad Plakate während Carolin und Fabian sich am PC ei-nen Überblick über die zahlreichen Anmeldungen für die Korsika- Frei-zeiten vom 09. Juli bis zum 0�. Sep-tember verschaffen.Seit �5 Jahren bietet die DLRG Ber-senbrück den Rahmen für viel Urlaub zum kleinen Preis. Ehrenamtlich, das versteht sich für das Team von selbst. Im Gegensatz zu kommerziellen An-bietern sind hier im Preis (495 Euro für Jugendliche) nicht nur Reise und Vollverpflegung, sondern auch sämtliche Möglichkeiten des Frei-zeitangebots enthalten. „Das puscht das Wir-Gefühl und macht Lust auf noch mehr Action, Spaß und Erleb-nis.“, unterstreicht Betreuer Kersten. Für Segeln, Tauchen, Radfahren und alle anderen Angebote gilt das Motto: „Was du siehst, kannst du auch erle-ben – pack´s einfach an.“ Der Campingplatz L´Esplanade, der zur kleinen Ortschaft Olmeto-Plage (etwa sechs Kilometer nördlich der Hafenstadt Propriano) bietet vielfäl-tige Urlaubs- und Freizeitmöglich-keiten für Klein und Groß: Wasser-sport- Angebote (Segeln, Surfen, Schnorcheln, Schwimmen, Tauchen,

    Für die zweite Freizeit vom ��.07. bis 08.08.�008 suchen wir noch eine Kü-chenmannschaft.Die Küche ist eingerichtet und kom-plett ausgestattet, um für die ca. 80 Teilnehmer während des Korsikaauf-enthalts die komplette Verpflegung (Frühstück, Mittag, Abendessen) zu erstellen. Unterstützt wird die Küche von der Betreuermannschaft und den Teilnehmern. Erfahrungsgemäß bleibt durchaus Zeit für eigene Akti-vitäten innerhalb der Ferienmaßnah-me.DLRG Jugend Bersenbrück, Ruth und Wilfried Markus, 0549-�175, [email protected]

    Wasserski) ebenso wie Exkursi-onen durch die korsische Küsten-landschaft, Wanderungen und Rad-touren.Wer Abwechslung vom Strand sucht, kann in der Umgebung reizvolle Ausflugsziele finden: Im Angebot sind Wander- und Klettertouren ins Landesinnere vorgesehen und vor-bereitet, ebenso wie Tagesfahrten nach Propriano, Bonifacio, Filitosa. Zum Angebot gehört auch eine Kre-ativecke: Unter schattigen Bäumen ist Malen, und Modellieren möglich, T-Shirt färben, Batiken, Jonglieren, Musizieren, sowie digitales Fotogra-fieren. Volleyball, Fußball und Ge-sellschaftsspiele runden das Ange-bot ab.Wir sind schon jetzt dabei-Du auch?

    Und hier die Termine:

    09. Juli - 26. Juli 2008 Familienfreizeit 1 mit Jugendfreizeit ab 1� Jahren 22. Juli - 08. August 2008 Familienfreizeit � mit Jugendfreizeit ab 14 Jahren 04. August - 20. August 2008 Jugendfreizeit ab 16 Jahren 17. August - 02. September 2008 Sportfreizeit ab 18 Jahren (außer-halb der Schulferien)

    Infos unter:www.zeltlagerbersenbrueck.de und www.korsika-bersenbrueck.de

    Alles startklar für Korsika? DLRG Bersenbrück rüstet wieder für Korsika-Freizeiten

    Koch, Köchin oder Koch-team für Korsika gesucht

  • Die Welle 1-2008��

    Bezirke

    D i e R e i s e d u r c h Niedersachsen geht weiter. In dieser Ausgabe kommen wir nun zu dem neuen Bezirk Braunschweig e. V. (ehemals Landesverband B r a u n s c h w e i g e . V. ) . Ehrenpräsident und lang-

    jähriger Landesverbandspräsident des Landesverbandes Braunschweig e. V. Karlheinz Harland stellt den Bezirk vor.

    Der Bezirk Braunschweig ist der jüngste – und mit 11.�64 Mitgliedern übrigens jetzt auch der größte - im LV Niedersachsen. Er ist seit dem 01.01.�007 Rechtsnachfolger des bis dahin bestehenden Landesverbandes Braunschweig e.V.

    Jüngere Leser mögen sich fragen, w e s h a l b e s i m B u n d e s l a n d Niedersachsen den Landesverband Braunschweig überhaupt gab. Der Grund ist historisch: 19�8 wurde der LV im damaligen Freistaat (einem heutigen Bundesland vergleichbar) B raunschwe ig gegründe t . E r umfasste, wie der Freistaat, ein ziemlich zerstückeltes Gebiet: Neben Braunschweig und dem Umland die Regionen Holzminden/Bodenwerder, Bad Harzburg sowie die heute in Sachsen-Anhalt liegenden Regionen Blankenburg und Calvörde. Nicht dazu gehörte die zu Preußen, also Hannover, gehörende Region Wolfsburg/Fallersleben.

    Wie alle Vereine wurde er 1945 durch die britische Besatzungsmacht

    ve rbo ten . Nachdem 1947 im neu gegründeten Bundesland Niedersachsen die DLRG wieder zugelassen wurde, gründete sich auch in Braunschweig wieder ein DLRG-Bezirk, allerdings ohne die Regionen Holzminden, Bad Harzburg und natürlich Blankenburg und Calvörde, die inzwischen zur sowjetischen Besatzungszone, der späteren DDR, gehörten und jetzt zum Landesverband Sachsen-Anhalt gehören. Der frühere

    Landesverband Braunschweig hatte also das gleiche Schicksal erlitten wie der frühere Landesverband Oldenburg (s. Bericht in der Welle 1-�007). Beide

    waren als Bezirk im neuen Landesverband Niedersachsen aufgegangen.

    So hätte es bleiben können, w e n n n i c h t 1 9 5 0 d e r frühere Braunschweiger LV-Leiter Walter Wellner, aus Gefangenschaft heimgekehrt, d ie Wiedergründung des Landesverbandes betrieben hätte. Sein Argument: Der in das Vereinsregister eingetragene Verein hätte sich nur selbst auflösen können, was aber nicht geschehen war. Diese Ansicht muss nicht richtig sein.

    Die britische Besatzungsmacht mag

    durchaus die Befugnis zur Auf lösung g e h a b t h a b e n . A b e r d a r ü b e r nachzudenken ist heute müßig. So begann, nach Zustimmung durch das DLRG-Präsidium, das einen Rechtsstreit vermeiden wollte, am 1. April 1951 der wiedergegründete Landesverband

    mit �09 Mitgliedern und 800,00 DM Schulden seine Arbeit.

    Ob das gut war oder nicht, mag man unterschiedlich beurteilen. Das Weiterbestehen als Bezirk h ä t t e d e r D L R G i n b e i d e n Landesverbänden manche Reibereien erspart. Andererseits haben die Braunschweiger in ihrem kleinen, aber feinen LV gut gelebt. Jede Mark, die nicht an das Präsidium abgeführt wurde, blieb im LV BS, der bis 1971 vollständig ehrenamtlich geführt wurde und von da an mit einer Halbtagskraft auskam. Die Folgen finanzieller Abenteuer des LV Niedersachsen musste man nicht mittragen.

    Die ehrenamtliche Leitung war lange sehr konstant: Von 1951 bis 1974, �� Jahre lang, unter Bruno Flick,

    Unsere BezirkeEine Reise durch Niedersachsen Teil 3: Braunschweig

    Text: Karlheinz Harland

    Frei-und Hallenbad Salzgitter- ThiedeTräger: Förderverein

    Schwimmbad Negenborn, Schöningen: Wettkampfstätte für Meisterschaften im Rettungsschwimmen

  • ��Die Welle 1-2008

    Bezirke

    von 1974 bis 199�, 18 Jahre lang, unter Karlheinz Harland.

    Helmut Fichtner war von 1998 bis �006 LV-Präsident und ist jetzt

    folgerichtig Bezirksleiter.1978 unternahm die damalige Leitung des LV Niedersachsen den zweiten Versuch, den LV B r a u n s c h w e i g „ z u

    schlucken“, aber ohne Erfolg. Die Verantwortlichen des LV Braunschweig sahen darin den Versuch einer „feindlichen Übernahme“. Heraus kam eine Gebietsreform, die den östlichen (der übrige gehörte eh dazu) Landkreis Peine zum LV Niedersachsen, den nördlichen Teil des LK Gifhorn und die Stadt Wolfsburg, in die – wie kompliziert – inzwischen die zum LV Braunschweig gehörende Stadt Vorsfelde eingemeindet worden war, zum LV Braunschwe ig brachte.

    Seitdem war Ruhe, und die beiden Landesverbände arbeiteten gut zusammen, was sch l ieß l ich zu der Fusion führte, sicherlich auch eine Folge der personellen Veränderungen.

    Teil der Fusionsvereinbarung war, dass die Ortsgruppen des ehemaligen niedersächsischen Bezirks Harz, die nach dessen Auflösung „Unterschlupf“ in den Bezirken Göttingen und Hildesheim gefunden hatten, in

    den neuen Bezirk Braunschweig eingegliedert wurden.Der LV/Bez. Braunschweig verfügt

    über keine Küste. Entsprechend liegt der Schwerpunkt der Arbeit in der Prävention, also der Ausbildung zu Schwimmern und Rettern. Aber Wasserrettungsdienst wurde und wird auch hier geleistet. Schon 19�9 wurde an der Oker in Braunschweig eine Rettungsstation eingerichtet, die schon wenige Jahre später über das erste Motorrettungsboot verfügte. Die Mitglieder der nach 19�8 gegründeten Bezirke und Ortsgruppen bewachten d ie F re igewässer in ihren Gebieten. Als nach dem �. Weltkrieg immer mehr Schwimmbäder entstanden, wurde auch hier zur Unterstützung der Schwimmmeister Wachdienst geleistet.

    Es gab im LV keinen Ort mit einem Schwimmbad, in dem nicht auch eine D L R G - O G b e s t a n d .

    Natürlich sind darüber hinaus jedes Jahr zahlreiche Retter an den Nord- und Ostseeküsten eingesetzt.

    In den folgenden Jahren entstanden im LV-Gebiet mehrere Seen: in Salzgitter der Salzgitter-See, in B raunschwe ig de r Südsee , in Wolfsburg der Aller-See, bei Gifhorn der Tankum-See. An allen diesen Seen wurden DLRG-Wasserrettungsstationen errichtet und es wird von den örtlichen Gliederungen der Wasserrettungs-dienst versehen. Allein im Jahr �007 wurden �8.44� Wachstunden an den Einsatzgebieten geleistet. Durch die Eingliederung der Harzer Ortsgruppen sind jetzt noch einige Stauseen dazugekommen, an

    denen ebenfalls die Flagge mit dem spähenden Adler weht.Wo Seen bewacht werden müssen, reichen Rettungsleinen nicht aus, zumal auch die Badegäste inzwischen „aufgerüstet“ haben. Luftmatratzen, Schlauchboote und Surfbretter bestimmen das Bild. Folglich hat auch die DLRG im Binnenland mehr und mehr Motorrettungsboote anschaffen müssen.

    Besiegelung des Fusionsvertrages

    Okertalsperre

    Jugendbildungsstätte Schirrhof

    Üben auf dem Zweigkanal, Salzgitter

  • Die Welle 1-2008�4

    Bezirke

    Neben ihrem Einsatz auf heimischen Gewässern stehen sie für überörtliche Einsätze zur Ver fügung. Das wirkte sich segensreich aus beim Oderhochwasser 1997 und bei den beiden Elbehochwassern �00� und �006, bei denen jeweils mehrere Boote mit gut ausgebildeten Besatzungen Hilfe leisteten.

    Derzeit ist der Bezirk dabei, einen kompletten Wasserrettungszug aufzustellen und für den Katastrophen-schutz bereitzustellen.

    Apropos Ausbildung: Viele Glie-derungen leiden darunter, dass ihre Boote auf Gewässern eingesetzt werden, auf denen sie zwar zu Hilfeleistungen auslaufen dürfen, nicht jedoch zu Schulungs- und Übungs-zwecken. Der LV hatte das Glück, auf einem Gelände des Wasser- und Schifffahrtsamtes am Zweigkanal nach Salzgitter die Bootsführer-Ausbildung ohne Beeinträchtigung Erholung suchender Mitbürger, dafür aber sogar mit Schleusungen, vornehmen zu können.

    Der LV hat 1987 das vom Wasser- und Schifffahrtsamt nicht mehr benötigte Gebäude des „Schirrhofes“ und das dazugehörige Grundstück kaufen können. In der Folge wurde mit

    relativ geringen finanziellen Mitteln, aber viel ehrenamtlichem Einsatz und organisatorischem Talent, vor allem durch den Kameraden Helmut Reckmann, der alte Schuppen zu einem schmucken Heim her-gerichtet hat, in dem man tagen und schlafen kann, das aber auch für Jugendgruppen hervorragend geeignet ist (und übrigens viel in Anspruch genommen wird), weil es nicht nur einen Grillplatz und etliche Spielgeräte an Land bietet, sondern auch diverse Wasserfahrzeuge für Freizeitbeschäftigungen, die keinen Bootsführerschein voraussetzen.

    Sorgen und Nöte gibt es auch im Bezirk Braunschweig, wie in allen anderen. Die Tendenz, Schwimmbäder zu schließen, erschwert die Ausbildung und gefährdet den Bestand der von der Schließung betroffenen Ortsgruppen. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer zu finden wird immer schwieriger – ein Phänomen angesichts von viel Freizeit und hoher Arbeitslosigkeit. Was wurde früher ehrenamtlich geleistet, als noch 48 Stunden in der Woche gearbeitet wurde und der Urlaub 1� Tage betrug. Aber, wie gesagt, das gilt für alle DLRG-Bezirke und übrigens alle Vereine und gehört nur zur Abrundung zur Vorstellung des neuen Bezirks Braunschweig.

    Fortsetzung: Unsere Bezirke

    Seit dem 1.7.2005 werden die Harzer Ortsgruppen vom LV Braunschweig be-treut. Ab dem 1.1.2007 ist die Fusion mit dem LV Niedersachsen vollzogen.

    Die Welle 1-2008

  • �5Die Welle 1-2008

    Jugend

    1700 Teilnehmer beim DLRG Landesjugendtreffen und den Landesmeisterschaften im Rettungsschwimmen

    Meppen (rz) Die DLRG Landes-verbandsjugend Niedersachsens hat es in diesem Jahr in das Emsland verschlagen. Die Kreisstadt Meppen war für ein Wochenende im März Übernachtungs- und Wettkampfstadt für über 1700 Tei lnehmer des diesjährigen Landesjugendtreffens und der Landesmeisterschaften im Rettungsschwimmen. Unter dem Motto: „Die Welt rückt zusammen“ wurde das Landes-jugendtreffen (LJTr) hier für vier, anstelle v o n b i s h e r d r e i , Tage ausgetragen. D i e Te i l n e h m e r wurden in Schulen untergebracht. Die Schwimmwettkämpfe sind in den Schwimm-hallen von Meppen und Twist durchgeführt worden.

    Ein vielfältiges und buntes Rahmen-programm l ieß ke ine Lange-weile aufkommen. Informationen,

    Workshops und Aktivitäten machten auf die Situation junger Menschen in verschiedenen Ländern der Welt aufmerksam. Fahrten zum Erdölmuseum, nahe der holländischen Grenze in Twist und zur Meyer-Werft nach Papenburg standen sehr hoch im Kurs bei den Kindern und Jugendlichen. Im Nightcenter konnte der Teilnehmer die Nacht zum Tag machen. Gute Laune herrschte nicht nur auf dem Veranstaltungsgelände, sondern auch in den Schwimmhallen. Hier ging es um

    die niedersächsischen Landesmeister im Rettungsschwimmen. Die Ergeb-nisse sind unter www.nds.dlrg-jugend.de/lm/08 abrufbar.Bei einem offiziellen Empfang begrüßte d ie Landes jugend-vorsitzende Tanja Schmidt offizielle Vertreter aus Politik und Verwaltung, s o w i e v o n b e f r e u n d e t e n Institutionen.Der stellvertretende Landrat, Josef Fening, überbrachte die Grüße des

    Landkreises Emsland. Die G r ü ß e d e r Stadt Meppen überbrachte die stellver-t r e t e n d e B ü r g e r -m e i s t e r i n , A n n e l e n e Ewers. Auch

    DLRG Landesverbands-vizepräsident, Dietr ich Irrgang, zeigte sich bei einem Rundgang über das Veranstaltungsgelände sehr beeindruckt vom Engagement der DLRG-J u g e n d i n s e i n e m Landesverband. Leider musste der Schirmherr Bernd Busemann seine

    Teilnahme am LJTr absagen.

    Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde den Vertretern des Malteser Hilfsdienstes mehrere Dutzend gebrauchte Kuscheltiere übergeben, die die Teilnehmer für

    · Schirmherrschaft: Justizminister Bernd Busema