DLRG Kaltenkirchen e.V. 50

57
50 DLRG Kaltenkirchen e.V. 50 JAHRE 1954 - 2004

Transcript of DLRG Kaltenkirchen e.V. 50

50DLRG Kaltenkirchen e.V.50 JAH RE

1954 - 2004

2

Text: Karl Michael SchroederHauke von Essen Christan RüterOlaf Berneik

Unterstützung bei der Bildauswahlund Korrektur:Dr. Ingo Storjohann

Grafik: Karla Böhmem.a.c. Böhme GrafikstudioKaltenkirchen

Druck: Evert Druck, Neumünster

Auflage: 500

Stand 1.7.2004

Wir möchten uns bei folgenden Spendern bedanken:

Fa. Elektro AhrensSven WagnerInge CarstensenFa. Steen-HöppnerHauke von EssenMichael RönspiessBirgit von Essen

und allen die nicht genannt wurden.

Sehr geehrte Mitglieder, sehr geehrte Förderer,liebe Leser,

der Wunsch, anlässlich eines Jubiläums eine Chronik zu schreiben, ist schnellgeäußert. Fünfzig Jahre in einem Menschenleben sind schon eine sehr langeZeit und bedürfen einer gründlichen Aufarbeitung. Für einen Verein, in demdie Archivierung von Dokumenten nicht als Aufgabe gesehen wird, ist es umeiniges schwerer. Umso mehr freut es mich, dass wir Ihnen diese Chronik prä-sentieren können.

Am Beispiel der Chronik habe ich wieder gesehen, dass nur durch Engage-ment etwas bewegt werden kann. Die DLRG Kaltenkirchen hat zu ihremGlück viele Mitglieder, die die unterschiedlichsten Aufgaben aus der Satzungmit viel Leben erfüllen.

Dieses Einbringen unserer Mitglieder in die Ziele der DLRG und die Unterstüt-zung durch Spender, durch die Stadtverwaltung und durch die Politik sind einGarant dafür, dass auch zukünftig die DLRG ein wichtiger Bestandteil derStadtgemeinschaft sein wird.

Dafür möchte ich mich bei allen bedanken.

Hauke von EssenVorsitzender

3

Hauke von EssenVorsitzender

Grußwort des Kreises Segeberg

Die DLRG Kaltenkirchen kann in diesem Jahr auf ihr 50jähriges Bestehenzurückblicken. Zu diesem Ereignis möchten wir im Namen des Kreises Sege-berg herzlich gratulieren.Im Jahre 1954 kamen Kaltenkirchener Bürger zusammen, um auch in Kalten-kirchen einen Ortsverein der DLRG zu gründen. Primäre Aufgabe der DLRGwar und ist die Rettung vor dem Ertrinkungstod. Doch im Laufe der Jahreübernahm die DLRG weitere Aufgaben mit der Schulung und Ausbildungvon Menschen, sich sicher im Wasser zu bewegen und selbst Rettungsaufga-ben zu übernehmen. Außerdem nimmt sich die DLRG der Aufgabe an, dieJüngsten in den Kindergärten und Schulen über die Gefahren des Wassersaufzuklären und vertraut zu machen.Die DLRG ist aus dem kommunalen Leben in Kaltenkirchen nicht mehr weg-zudenken. Neben der Rettung von Menschenleben vermittelt sie jungenMenschen Werte wie Kameradschaft, Verantwortung und Dienst am Näch-sten und führt sie an ehrenamtliche Tätigkeit heran. Damit übernimmt dieDLRG Kaltenkirchen einen wertvollen Beitrag für die Jugendarbeit der Stadtund ihrer Umgebung. Hierfür gebührt ihr Dank und Anerkennung.Wir wünschen der DLRG eine erfolgreiche Fortsetzung ihrer Arbeit in derZukunft und der Jubiläumsveranstaltung einen guten Verlauf.

Kreispräsident Landrat Winfried Zylka Georg Gorrissen

4

KreispräsidentWinfried Zylka

Landrat Georg Gorrissen

Grußwort der Stadt KaltenkirchenDie Gründung und die weitere ehrenamtliche Arbeit der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft in Kaltenkirchen innerhalb der letzten 50 Jahren wur-de entscheidend von der Entwicklung des Freizeitbadangebotes in Kaltenkir-chen mitgeprägt. Es kommt nicht von ungefähr, dass die Gründung der Orts-gruppe zeitlich mit dem Neubau eines Freibades an der Hamburger Straßedurch die damalige Gemeinde Kaltenkirchen zusammenfällt. Nachdem dasFreibad in Einzelbereichen im Jahre 1953 eingeweiht wurde, hat die DLRGhier von Anfang an bis zur Schließung des Bades im Jahre 1999 mit ihrenWachgängern neben den Schwimmmeistern ehrenamtlich dafür Sorgegetragen, dass ein sicherer Badbetrieb für die Gäste gewährleistet war.Mit der Wahrnehmung von Aufgaben innerhalb des im Jahre 1995 gegrün-deten Rettungsverbandes ist der DLRG-Ortsverein ein unverzichtbarerBestandteil der Hilfs- und Rettungsorganisationen unserer Stadt zur Bekämp-fung von Krisen- und Katastrophenfällen. So haben sich die Rettungstaucherbereits bei Großschadensfällen (z. B. der Flutkatastrophe 2002) auszeichnenkönnen.Doch soll auch nicht die Jugendarbeit des Vereines vergessen werden, dieseit Jahrzehnten das Jugend- und Freizeitangebot unserer Stadt mitgeprägthat. Insbesondere danken wir für die nunmehr seit etwa einem Jahrzehntwahrgenommene Betreuung polnischer Kinder unserer Partnerstadt KaliszPomorski während ihres Ferienaufenthaltes in Kaltenkirchen.Wenn man die gute Zusammenarbeit mit der Stadt und darüber hinaus dieseit 1991 bestehende gute Kooperation mit der Holstentherme GmbHbetrachtet, so bleibt festzustellen, dass die Arbeit des DLRG Ortsvereines Kal-tenkirchen in unserem Gemeinwesen unverzichtbar ist und das öffentlicheLeben in unserer Stadt mitprägt. Wir begrüßen es, dass die Leistungen desVereines in einer Chronik dokumentiert werden sollen.Die Stadt Kaltenkirchen gratuliert zum 50jährigen Bestehen. Wir wünschendem DLRG-Ortsverein Kaltenkirchen für die Zukunft alles Gute. Möge dieVereinsarbeit weiterhin so erfolgreich verlaufen!

Bürgermeister BürgervorsteherIngo Zobel Ulrich Siefert

5

BürgermeisterIngo Zobel

BürgervorsteherUlrich Siefert

6

1954 – 1969Wenn ein Verein beschließt,

seine langjährigen Tätigkeiten ineiner Chronik darzustellen, sospielt in den meisten Fällen einbesonderer Anlass eine Rolle. Nichtselten sind es Jubiläen, wie z.B. 25-, 50- oder gar 100-jährigeBestehen. Beim DLRG OrtsvereinKaltenkirchen gestaltete sich aller-dings die Angelegenheit zunächstetwas schwieriger.

Sicherlich spielte auch eine Rol-le, dass die DLRG selber in Kaltenkir-chen seit etwa 50 Jahren präsent ist.Bei den Recherchen bestand dannaber Unsicherheit! Da der Vereinkeinerlei Akten hat, die Zeiten vor1969 behandeln, war man lediglichauf einen Protokollauszug aus demJahre 1969 angewiesen, der die Fei-er des 15-jährigen Bestehens ebenin 1969 erwähnte. Anlässlich derErstellung eines Vorläufers derChronik im Jahre 1983 war darüberhinaus schon einmal mündlich dieJahreszahl 1954 durch den damali-gen DLRG-Bezirk Segeberg bestä-tigt worden. Für Irritationen sorgteletztendlich aber eine Eigendarstel-lung der DLRG innerhalb der Fest-schrift der Stadt Kaltenkirchen zurStadtwerdung im Jahr 1973. Hierwurde als Gründungsdatum aufeinmal 1952 genannt.

Welche Jahreszahl stimmt nun? Da weder der DLRG-Landesverband nochder ehemalige DLRG-Bezirk Segeberg über Akten aus dieser Zeit verfügt,mußte die Ermittlung des Gründungsdatums anderweitig erfolgen.

Um den Anfängen der DLRG Kaltenkirchen auf die Spur zu kommen,muss man zunächst die Geschichte der Badeeinrichtungen in Kaltenkirchenbetrachten. Der Ort selber verfügt über keinerlei natürliche Badegewässer, sodass die Gründung der DLRG im Zusammenhang mit den Badeanstalten undFreibädern des Ortes zu sehen sein dürfte.

Freibad Kaltenkirchen 1954

Bis zum 2. Weltkrieg existiertenin Kaltenkirchen mehrere Badestel-len. Zum einen gab es eine Bade-stelle an der Ohlau, zum anderenexistierte im Bereich des Umspann-werks an der Königstraße die ersteBadestelle, die auch als Badeanstaltbezeichnet wurde. Die letztge-nannte Badestelle verfiel aber wäh-rend des Krieges und wurde unse-res Wissens nicht mehr genutzt. ImJahre 1951 beschloss die damaligeGemeinde Kaltenkirchen, ein neu-es Freibad zu bauen. Der künftigeStandort lag an der HamburgerStraße. Im Sommer 1953 konntedas Freibad schließlich in Betriebgenommen werden. Da in diesemJahr allerdings einige größere Ver-anstaltungen im Kreis Segeberg lie-fen, beschloss die Gemeinde, diefeierliche Einweihung des Freiba-des am 13.6.1954 vorzunehmen.

An dieser Stelle taucht in den Protokol-len der damaligen Gemeinde Kaltenkirchenerstmals die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft auf, die sich im Rahmen desEröffnungsprogramms mit Rettungsvorfüh-rungen beteiligte. Darüber hinaus über-reichte der bei der Einweihungsfeier anwe-sende Innenminister Dr. Dr. Pagel einemPolizeihauptkommissar aus Bad Segebergden Lehrschein als Uniformabzeichen. Auchder damalige Vorsitzende des DLRG-Landes-verbandes sollte bei dieser Feier teilnehmen,

befand sich aber zu der Zeit mit einer Jugendgruppe auf der Insel Sylt. DemProgramm nach zu urteilen, ist ihm damit eine interessante Veranstaltungentgangen. Inwiefern essich aber bei den betei-ligten Mitgliedern derDLRG um Mitglieder derdamaligen OrtsgruppeKaltenkirchen handelte,geht aus dem Protokollleider nicht hervor.

In den Protokollendes Badeanstaltaus-schusses wurde abererstmalig 1954 derName Dr. Werner Frahmgenannt. Dr. Frahm hat-te laut Protokoll alsInhaber eines „DLRG-Scheines“ die im Frei-bad befindlichen Ret-tungsgeräte abgenom-men. Nach Auskunftdes DLRG-Bezirks Sege-

7

Dr. Werner Frahm

berg im Jahre 1983 war Dr. Frahmauch 1. Vorsitzende derdamaligen DLRG-Orts-gruppe Kaltenkirchen.Er war nach dem Kriegvon Potsdam nachSchmalfeld gezogenund praktizierte sodannin Kaltenkirchen alsArzt. Er soll ein begei-sterter Schwimmer gewesen seinund war bereits vor dem Krieg Mit-glied im Schwimmclub Hellas Mag-deburg, wo er auch einen Titel alsJugendmeister errang. Sein Sohn

erinnert sich, dass Dr. Frahm anlässlich der Schwimmwettkämpfe, die im Jah-re 1954 teilweise unter internationaler Beteiligung stattfanden,teilgenommen hat. Als 12- oder 13jähriger machte der Sohn imFreibad Kaltenkirchen seinen Leistungsschein. Dies wird um1954 herum gewesen sein. Damit wäre dies der älteste Ret-tungsschwimmschein, der im Freibad Kaltenkirchen abgenom-men wurde. Dr. Frahm zog 1957 nach Kiel, wo er auch weiter-hin der DLRG treu blieb und bei der Ortsgruppe Kiel in den Jah-ren 1960 bis 1975 1. Vorsitzender war. Dort wurde auch nachihm ein Rettungsboot der DLRG benannt.

Im Jahre 1955wurde schließlich inden Gemeindepro-tokollen erstmaligdie DLRG Ortsgrup-pe erwähnt. Siebeantragte damalsdie kostenlose Nut-zung des Freibadesfür eine Werbever-anstaltung am4.9.1955. Damit istauf jeden Fall sicher-gestellt, dass wir indieser Chronik auf fast 50 Jahre DLRGin Kaltenkirchen zurückblicken.

An dieser Stelle soll auch nochauf eine andere Person aus den Anfangsjahren der DLRG eingegangen wer-den. Karl Hohlfeld war ursprünglich Hausmeister an der damaligen Kreisbe-rufsschule in Kaltenkirchen. Da in den Anfangszeiten des Freibades derSchwimmmeister nur saisonal beschäftigt wurde, übte Karl Hohlfeld seineHausmeistertätigkeit auch weiterhin aus. Ab 1966 führte er seine Tätigkeitals Schwimmmeister hauptberuflich im Freibad Kaltenkirchen aus. Aufgrund

8

1954 trat dieDLRG

Kaltenkirchenerstmals in

Erscheinung

Diese Urkunde ist das erste Rettungs-schwimm-Zeugnis der DLRG

1954 – 1969

eines Schriftverkehrs, der in den80er Jahren beim Verein noch vor-handen war, wissen wir,dass Karl Hohlfeldoffensichtlich zu denMitbegründern derDLRG Ortsgruppegehörte. Darüber hin-aus hat er viele Jahrelang den Posten destechnischen Leiters aus-gefüllt. Anhand einer noch in denGemeindeakten vorliegendenUrkunde wissen wir, dass er am 5.Januar 1963 anlässlich seiner 25-jährigen Mitgliedschaft bei derDLRG geehrt worden ist. Karl Hohl-feld war also noch vor Gründungder Ortsgruppe Mitglied. Damitliegt die Vermutung nahe, dass ereine maßgebende Kraft bei derGründung der Ortsgruppe gewe-sen ist.

Betrachtet man nun die spärliche Aktenlage zu den 50er Jahren, so istfestzustellen, dass offensichtlich regelrechte Übungsabende der DLRG im

Freibad erst ab 1956 stattfanden. Die in den Jahren zuvor geneh-migten Freibadnutzungen bezogensich ausschließlich auf eineSchwimmsparte der Kalten-kirchener Turnerschaft. Diesmag eventuell den einenoder anderen überraschen,da man allgemein davonausgegangen war, dass die

Schwimmsparte der KT erst ab den 70erJahren richtig aktiv geworden ist. Anhandvon Zeitungsartikeln aus dem Jahre 1968lässt sich rekonstruieren, dass etwa ab 1956oder 1957 der Sonderschullehrer Werner Lippke Vorsitzender des Vereineswurde. Dies passt zeitlich mit dem Wegzug von Werner Frahm zusammen.Herr Lippke sollte schließlich fast 12 Jahre lang den Verein leiten, bis er 1968von Walter-Theodor Lax abgelöst wurde. Während seiner Tätigkeit als Vorsit-zender kümmerte sich Herr Lax, darum, während der Wintermonate ausrei-chend Schwimm- und Trainingsmöglichkeiten anzubieten. Es wurden monat-lich regelmäßig Fahrten zu Hallenbädern in der näheren Umgebung angebo-ten. Den Zeitungsberichten nach zu urteilen, muss es hier eine enge Zusam-

1954 – 1969

0 9Werner Lippkewird

Vorsitzenderder

DLRGDiese Pla-kette wur-de für die

Rettung ausLebensgefahr

verliehen von1952 bis 2001.

menarbeit mit der KaltenkirchenerTurnerschaft gegebenhaben, da sich dieAnkündigungen meistauch an Mitglieder derKT richteten und teil-weise als Ansprechpart-ner Personen fungier-ten, die eigentlich in derKT tätig waren. Dass dieDLRG auch bei der damaligenGemeinde Kaltenkirchen einen

gewissen Stellenwert hatte, zeigt sich darin, dass der Hauptaus-schuss der Gemeinde bei Personalfragen im Zusammenhangmit dem Freibad immer eine Stellungnahme der DLRG hinzu-zog. Im Jahre 1964 wurde die DLRG auch aufgefordert, für dieBesetzung des Schwimmmeisterpostens geeignete Personen zubenennen. Diese Aufforderung sprach für eine offensichtlichvertrauensvolle Zusammenarbeit. Umgekehrt ließ es sich HerrLippke aber auch nicht nehmen, auf offensichtliche Missständeinnerhalb des Freibades schriftlich hinzuweisen. Das Original-schreiben ist leider nicht erhalten geblieben, die Protokolle desHauptausschusses belegen, dass die kritisierten Punkte offen-sichtlich ernst genommenwurden.

Ab 1965 finden sich inder Segeberger Zeitung zahl-reiche Artikel zur Arbeit derDLRG. Es wurde offensicht-lich gute Pressearbeit gelei-stet, was aber nicht ganz ver-wunderlich ist, wenn manbedenkt, dass der „Lokalre-

porter“ Friedrich Kamecke selbst einbegeisterter Schwimmer war. Aus diesenZeitungsartikeln lassen sich eini-ge Vorstands-mitglieder vor1969 rekonstru-ieren, die chro-nologisch imAnhang darge-stellt sind. Bei derAuswertung derZeitungsartikel istfestzustellen, dass

1954 – 1969

10Enge

Zusammenarbeitmit der

KaltenkirchenerTurnerschaft

Das Mitgliedsabzeichen mit Eichenkranz von1955 bis 1967.

die Wachgängertätigkeit, derenHauptteil die DLRG Arbeit in denspäteren Jahren ausmacht, im Frei-bad Kaltenkirchen erst 1967 einge-setzt hat. Die Prüfung zum Grund-schein, eines Vorläufers des heuti-gen Rettungsschwimmabzeichens,wurde noch mit feierlichen Über-reichungen in der Presse darge-stellt. In den uns bekannten Listenüber die Prüflinge findet sich dereine oder andere Name, der heutein Kaltenkirchen einen gewissenBekanntheitsgrad hat.

Es soll nicht unerwähnt blei-ben, dass in den 60er Jahren auchbereits eine Tauchergruppe exi-stierte, die offensichtlich schwer-punktmäßig von Karl Hohlfeldbetreut wurde. Im Hinblick diverserTauchaktivitäten der 90er Jahremag dieses überraschen, zeigtaber, dass ein Verein sich über

einen so langenZeitraum nichtunbedingt kon-tinuierlich wei-terentwickelt ,sondern auchRückschritte hin-zunehmen sind,wie sodann diefolgenden Jahrenoch zeigenwerden. Als imJahre 1968 Wer-ner Lippke seinAmt Walter-Theodor Lax übergab, schien zunächst die kontinuierliche Wei-terentwicklung der damaligen Ortsgruppe gesichert.

Mit dem Wechsel an der Führungsspitze endet eine Zeit, aus der wir lei-der viel zu wenig wissen. Trotz der spärlichen Informationen ist man über-rascht, mit welchem Engagement und mit welchem Aufwand die damaligeOrtsgruppe ihre Arbeit in Kaltenkirchen betrieben hat. Man sollte sich aller-dings immer darüber im Klaren sein, dass gutes Engagement und der letzt-endlich hohe Stellenwert der Ortsgruppe innerhalb der Kaltenkirchener

Gemeinschaft aus dem vielseitigenEngagement seiner Mitglieder resul-tiert. Das gilt nicht nur für die hiernamentlich genannten Vorstandsmit-glieder, sondern auch für die fleißigenMitglieder im Hintergrund, die einennicht unerheblichen Anteil ihrer Freizeitfür die Vereinstätigkeit investierten undauch heute noch investieren.

1954 – 1969

0 11

Gespräch mit Werner Buttgereit am 3.02.2004

Wann bist Du in die DLRG eingetreten?

1959 bin ich in die DLRG eingetreten. Kennen gelernthabe ich die DLRG erstmals im Zeltlager Wittenborn.Frau Bermann war mit uns im Zeltlager. Damals habeich dann mein Frei- und Fahrtenschwimmer gemachtbei 14 °C kaltem Wasser. Das Zeltlager gibt es heutenoch.

Welche Abzeichen hast Du gemacht?

Ich habe im Zeltlager mit den Jugendschwimmabzei-chen angefangen. 1964 habe ich dann den Grund-schein gemacht und 1969 den Leistungsschein. Neben-bei habe ich noch den Grundschein bei der Wasser-wacht erworben.

Wie ging Dein Werdegang in der DLRG weiter?

Ich bin der DLRG schnell wieder untreu geworden. Ichwar einige Zeit lang bei Herrn Hecker, der die Jungschargeleitet hatte. Bin aber immer noch reichlich zum

Schwimmen gegangen und bin dann zweigleisig gefah-ren. Es gab damals ja keine richtige Jugendarbeit. Jenachdem, wer Schwimmmeister war, gab es mehr oderweniger Aktivitäten. Die Schwimmmeister haben damalsnoch im Freibad gewohnt und hatten im ersten Stockeine Wohnung. Dort haben sie auch Süßigkeiten ver-kauft.

Wann ging es damals richtig los?

Als Siggi Fuchs Schwimmmeister wurde, hatte er ange-fangen, etwas aufzubauen. Das war zwar alles sehr pri-mitiv, aber es war ein Anfang.

Hast Du damals schon Wachdienst durchgeführt?

Ja, habe ich.

Wurde viel Ausbildung betrieben?

Klaus Schmidt hatte damals die Berechtigung für die Aus-bildung. Wir wurden ausgebildet, und dann ist EckartKapanke gekommen und hat die Prüfungen abgenom-men. Wir haben es nie geschafft, einen eigenen Prüfer zubekommen und mussten daher auf den Bezirks-TLzurückgreifen.

Wie muss man sich die DLRG Arbeit vorstellen?

Es gab die DLRG nur im Sommer. Es wurde reine Som-merarbeit durchgeführt. Von den Größeren hatte manmal Unterstützung und mal nicht, und dann habe ichirgendwann gesagt, nun fangen wir von vorne an undnehmen uns Kleine, die wir von vorne aufbauen können.Das war 1973/1974. Angefangen haben wir mit 6-7 Per-sonen, und als ich dann aufgehört habe, waren wir 3Jugendgruppen mit vielen Teilnehmern.

Dann hast Du eine Menge geschafft!

Nun gut, ich hatte auch ganz gute Unterstützung! Wirhatten früher keinen Raum. Dann haben wir einen Raumim Freibad bekommen, den wir uns hergerichtet haben.Danach konnten wir auch im Winter etwas unterneh-men. Wir konnten den Raum heizen und damit Spiele

1954 – 1969

12

durchführen. Wir haben dann organisiert, dass wir nachBramstedt und Norderstedt zum Schwimmen fuhren.Wobei wir mehr den Spaß in den Vordergrund stelltenund weniger Strecke geschwommen sind.Um die Arbeit auch rechtlich abzusichern, habe ich dannan 6-7 Wochenenden den Jugendgruppenleiter in derMühle (Bad Segeberg) gemacht.

Warst Du ganz allein dabei?

Am Anfang war ich allein. Später kam dann MagretSchroeder mit dazu. Das Training konnte man damals gutallein schaffen. Ich habe das Training nacheinander gestaf-felt. Um 17.00 Uhr fing ich an und hörte dann um 20.00Uhr mit der letzten Gruppe auf. So hatte ich die Wasser-ratten 1 bis 3 nacheinander betreut. Das Problem warnicht das Training, sondern die Jugenderholungsmaßnah-men. Da war natürlich viel mehr Aufwand zu betreiben.Wenn ich an Klitten denke, da mussten wir einen Kochmitnehmen. Es war zwar eine Küche vorhanden, aber keinKoch, und wir mussten eine Küchenhilfe mitnehmen. Wirhatten immer einen Bus mit ca. 50 Kindern dabei unddann natürlich noch weitere Betreuer. An dieser Stelle hatsich dann die Arbeit ausgezahlt. Die ersten Betreuerkamen aus den Teilnehmern der Wasserratten. Die habendann irgendwann ihren Jugendgruppenleiterscheingemacht und haben immer mehr Verantwortung über-nommen. Das Credo war, wenn du aufhören möchtest,

hast du ein Jahr Zeit, um direinen Nachfolger heranzuziehen.Nur so geht es, sonst fällt alleswieder in sich zusammen.

Ihr habt das Schwimmtraining selbstständig betrieben.Wie war das Verhältnis zum Vorstand?

Es gab immer einen Vorstand, der den Verein geführthat. Im Grunde hat mich der Vorstand immer in Ruhegelassen. Der Vorstand ist auch nie besonders aufge-treten. Es sei denn, ich hatte irgendwelche Wünschean den Vorstand, dann war natürlich der Kontakt da.Wir hatten damals nicht sehr viel Geld, daher hattedie Gemeinde z.B. Flossen für die Schwimmmeistergekauft, die wir dann genutzt haben. Und dann wardie Politik so, dass wir bei den Ausfahrten einen klei-nen Überschuss erwirtschafteten. Nicht viel, aber wirkonnten davon dann Taucherbrillen, Flossen oder mitHilfe von Spendengeldern auch eine Anne kaufen.Wenn man bei einer Jahreshauptversammlung auf-tauchte, waren ca. 10 Mitglieder anwesend. Man gingalso in der Regel mit irgendeinem Amt nach Hause.

Wie war die Mitgliederentwicklung?

Wir hatten jedes Jahr Zuwachs. Sie waren natürlichnicht in einem Alter, irgendeine Funktion übernehmenzu können. Das war halt noch die kleine Riege.

Was hat die Jugend neben dem Training nochgemacht?

Wir haben gebastelt. In den Wintermonaten Erste-Hil-fe-Kurse besucht. Wir haben auch einige Zeit einenGesprächskreis gemacht und haben uns ein Themavorgenommen und darüber gesprochen. Das warenThemen, die Jugendliche interessierten. Man konntevernünftig miteinander reden, und es wurde haltnichts herabgewertet wie sonst in einer Clique.

Wie lange warst Du eigentlich aktiv dabei?

Ich habe ungefähr 1984 aufgehört.

Vielen Dank für das Gespräch.

1954 – 1969

13

1970 – 1979Dass die Ortsgruppe versuchte,

Anfang der 70´er Jahre, etwas aufdie Beine zu stellen, sieht man amBemühen, eine „Jugend-Aktivgrup-pe“ zu bilden, die einmalim Monat mit dem MTV-Segeberg zusammen trai-nierte.

Außerdem wurde mitsechzehn Personen eineFlughafenbesichtigung inFuhlsbüttel sowie einBesuch des HamburgerDoms durchgeführt. Heutige Mit-glieder mögen zwar vielleicht überdiese Aktivitäten lächeln, aber esscheint so, als wären dies die Anfän-ge, die schließlich zur heutigenDLRG-Jugendarbeit führten. DieOrtsgruppe schien damit auchErfolg zu haben, denn das Mit-

gliedsbuch verzeichnete für 1970 38Neuzugänge.

Die Aktivitäten hielten auch1971 noch an. So wurde ein See-

notkreuzer in Puttgar-den sowie das Pump-speicherwerk in Geest-hacht besichtigt, eineHafenrundfahrt in Ham-burg folgte. Manbesuchte einen Tauch-lehrgang mit 16 Perso-nen, was für die Aktivi-

tät dieser Gruppe sprach. Allerdingskonnte kein großer Mitgliederzu-wachs verzeichnet werden. Die Feststellung, dass viele Aktivitäten nichtunbedingt den Mitgliederzulauf fördern, musste noch oft gemacht werden.

1972 drohte der Ortsgruppe der Kollaps. Eine „Aktivgruppe“, die imZusammenschluß mit KT-Schwimmern entstanden war, musste wegen Des-interesse aufgelöst werden. Eine regionale Zeitung druckte die Schlagzeile„DLRG gibt auf!“. Als Grund dafür wurde angegeben, dass von 140 Mitglie-

dern nur 15 aktiv wären. Trotz die-ser schlechten Aussichten versuchteman weiterzumachen und griff zueiner spektakulären Maßnahme. Eswurde im Jugendclub „Bonanza“eine Vereinssitzung durchgeführt,um vor allem Jugendliche zu wer-ben. Diese Aktion kam nicht vonungefähr, denn der Besitzer des„Bonanzas“, Norbert Joost, warmittlerweile 2. Vorsitzender derOrtsgruppe. Man schien vorerstErfolg zu haben, denn es wurdenweiterhin Hallenbadfahrten nach

14

Der Zusam-menbruch?

Umzug durchs Dorf, v.l.n.r. KarlHeinz Göttsche, Horst Madetzky,unbekannt und Jürgen Schlüter.

Gruppenfoto (r. Walter Theodor Lax, l. Herr Kuhlmann)

Grömitz und Bad Segeberg sowie ein Volksschwimmenund ein Besuch der Staustufe Geesthacht durchgeführt.

Trotz einer Tauchergruppe war in diesem Vorstand keinTauchwart vorhanden. Der Posten des Gerätewarts ver-schwand. Da nur eine kleine Gruppe aktiv war, machte eskeinen Sinn, den Vorstand unnötig aufzublähen. Noch

1972 traten Walter Theodor Lax undNorbert Joost aus beruflichen Grün-den zurück. Siegfried Fuchs, der1971 ebenfalls aus beruflichenGründen den Posten des Techni-schen Leiters aufgegeben hatte,wurde jetzt 1. Vorsitzender.

In jenem Jahr wurde untereinan-der scharf geschossen. Es ging umfehlende Ausrüstung, die vorerstnicht auftauchte und um den Vor-wurf, dass der Vorstand nicht dienötige Aktivität mitbringe. Aberauch das Nebeneinander einerbeginnenden Jugendarbeit undeiner in sich gefestigten Taucher-

gruppe, die keine Intention hatte, sich mit in die Vereinsarbeit einzubringen,waren ein Grund für den folgenden Tiefpunkt.

Anfang 1973 war die Talsohle immer noch nicht überwunden. In den Zei-tungen wurden Aufrufe verbreitet, in der Ortsgruppe mitzuwirken. So wur-de denn auch wieder ein großes Freizeitprogramm aufgestellt. Dazu gehör-ten Besichtigungsfahrten zur Firma MBB, nach Laboe undzu den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg. Werdann noch genug Geld in der Tasche hatte,konnte es alle 14 Tage beim Kegeln loswerden.

Man begann, sich intensiver um Kontaktezu anderen Vereinen zu bemühen. Zusam-men mit dem DRK Kaltenkirchen und Wahl-stedt organisierte man ein Volksschwimmen.

15

Altenhof-Aschau 1976

Rechts: Werner Buttgereit

Als Gegenleistung vermutlich,hievten DLRG-Mitglieder Altklei-dersäcke auf DRK-Fahrzeuge, alsdie jährlich wiederkehrenden DRK-Altkleidersammlungen durchge-führt wurden. Im Sommer betätig-te man sich als Erdbeerpflückerund verschenkte die Ernte an dasAltenheim Kaltenkirchen. Über dieMenge der damaligen Pflückaktionbin ich zwar nicht informiert, abersicherlich werden die Pflücker sichihren Anteil gesichert haben.

Bemerkenswert war 1973 dieAnzahl der Vergleichswettkämpfe,an denen teilgenommen wurde. InRheda-Wiedenbrück, Burg/Dith-marschen, Bad Bramstedt und Nor-derstedt schaufelten sich Kaltenkir-chener Rettungsschwimmer durchs

Wasser, allerdings ohneMedaillenchancen, son-dern eher unter dem Mot-to: „Dabei sein ist alles!“.Zu groß war der Vorteil derMannschaften, die im Win-ter ein regelmäßiges Trai-ning in der Halle durchfüh-ren konnten und nicht, wiedie OG Kaltenkirchen, nurab und zu ins Hallenbadfuhren, um das Schwimmen nicht zu verlernen. Die zehnköpfige Taucher-gruppe, die im übrigen auch im Winter trainierte, nahm eine Ausbildungs-fahrt zum Ihlsee in Bad Segeberg vor.

Der damalige Vorstand und die anderen Aktiven schienen sich mit derFreizeitgestaltung viel Mühe zu geben. Dazu gehört auch ein guter Kontaktzwischen den Verantwortlichen. In dieser Zeit traf man sich, laut Sitzungspro-tokoll, einmal in der Woche.

Trotz des „eitel Sonnenscheins“, den die Protokolle aus jener Zeit verbrei-teten, fällt mir eine Sache auf: bei der Wahl des Vorstandes traten tatsächlich

Gegenstimmen auf! Normalerweise tretenGegenstimmen bei solchen Wahlen nie auf, weilman zum einen froh ist, dass jemand den Postenüberhaupt nimmt, und zum anderen will mansich oft nicht gegenseitig auf die Füße treten.Mochten in der Vereinsspitze Querelen sein, soließ sich die Jugendgruppe davon nicht störenund fuhr mit 24 Personen in das Zeltlager „Dik-jen-Deel“ auf der Insel Sylt. Eine Woche langdurften Kinder und Jugendliche die Nerven ihrerBetreuer strapazieren, die im übrigen aber meistauch ihren Spaß hatten. Diese Fahrt war dieerste schriftlich bestätigte Jugenderholungsmaß-nahme, deren Existenz nicht nur auf Vermutun-gen und Randnotizen basiert.

1970 – 1979

16

Die Taucher bildeten beim Umzug den Abschluß.

Wenn bei diesen Freizeitange-boten unsere Mitglieder nochetwas Zeit hatten, führten sie dieBadeaufsicht und die Abnahmevon Schwimmprüfungen durch.Stolze 456 Wachstunden konnteman am Ende des Jahres 1973 ver-zeichnen.

Der allgemeine Zulauf vonJugendlichen zur DLRG hielt weiteran und ließ auch die OrtsgruppeKaltenkirchen davon nicht unbe-rührt. Die überwiegende Zahl derAktiven bestand aus Jugendlichenund nahm weiter zu. Dieser Trendhielt sich bis in die heutige Zeit.Dementsprechend sah auch dasFreizeitprogramm aus, dessenHöhepunkte eine Fahrt zum Wel-

lenbad Grömitz sowie eine Jugenderholungsmaßnahme nach Sylt waren.Hier nahmen 51 Personen unter der Leitung von Erich Blöcker und AlmuthWulf teil. Diese Sommerfahrten sollten vier weitere Jahre zum festenBestandteil der Jugendarbeit gehören, denn sie waren das Hauptwerbemit-

tel, um junge Mitglieder zu gewinnen.Ein Vorstand mit vielen neuen Namen versuchte,

an das vergangene Jahr mit einem Vergleichskampfin Rheda-Wiedenbrück sowie einem Volksschwim-men anzuknüpfen. Die Taucher nahmen an einerDRK-Übung teil‚ bei der ein Hubschrauberabsturz ineinen See simuliert wurde.

Es war aber nicht zu übersehen, daß die Tau-chergruppe sich auflöste. Beruf und Interessen-

wechsel ließ die Gruppe schrumpfen. Viele der alten Mitglieder traten aus,Kinder und Jugendliche rückten an ihre Stelle, so dass man erstmals seit überzehn Jahren wieder mehr als 200 Mitglieder zumindest auf dem Papier hat-te. Von einem Zusammenbruch war vorerst nicht mehr die Rede.

1970 – 1979

17

Die DLRG wird

„Jugend-verein”

Aufwärmtraining vor den Tauch-übungen (vorn Horst Madetzky).

Bezirksmeisterschaften in Norderstedt

Es schien, als ob in der OG Kal-tenkirchen die Angst vor der Auflö-sung verschwunden war. Selbst dieendgültige Auflösung der Taucher-gruppe bereitete den Verantwortli-chen anscheinend keine Sorgen,da die Jugendarbeit den Vorrangbekam. Aber im Hintergrund kamman nicht zur Ruhe. Bis Ende dersiebziger Jahre sollteimmer das Problembestehen, Leute für ver-a n t w o r t u n g s v o l l ePosten im Vorstand zufinden.

Zunächst vergnüg-ten sich aber 1975 dieMitglieder auf Ver-gleichsschwimmen in Burg, Heideund Bad Bramstedt. Auf Leistunglegte man keinen so großen Wert,

sondern auf neue Kontak-te und Unterhaltung. ImSommer wurde eineJugenderholungsmaßnah-

me ins JRK-Zeltlager Altenhof-Aschau unternommen. 30 Jugendliche undBetreuer konnten „befreit“ aufleben und die häuslichen Zwänge abschüt-

teln, mit dem Erfolg, dass die Betreuer meist urlaubsreif von sol-chen Fahrten heimkehrten. Kleine Jungs, die sich nicht waschenwollten oder junge Damen, die in ihrer Aufräumwut den Perso-nalausweis verschwinden ließen, erhöhten die Pulsschläge derBetreuer drastisch.

Damals schloss man Kontakte zu einer DLRG-Gruppe aus NeuIsenburg, die noch 2 bis 3 Jahre bestehen sollten. Die Fahrt wurdevon Werner Buttgereit geleitet, der auch die folgenden Fahrten lei-tete und mit dessen Rückzug aus der Jugendarbeit auch das Ende

dieser Jugenderholungsmaßnahmen eintrat.Im Jahr 75 zeigte sich die Stadt Kaltenkirchen spendabel und lud unsere

Wachgänger zum Essen ein. Alle versuchten sich so gut wie möglich zu beneh-

1970 – 1979

18

Die Tauchergruppe

löste sich 1975 auf

Impressionen aus dem Zelt-lager Altenhof-Aschau

men und durften sich zur Beloh-nung satt essen. Allerdings blieb dasEssen bisher das einzige dieser Art.Die DLRG-Mitglieder „gingen“schließlich regelmäßig im kleinenOrt Winsen essen. Dieses „Wach-gängeressen” wurde noch übereinige Jahre durchgeführt, bis dieDiätpläne der Mitglieder Anfangder achtziger Jahre schließlich einenStrich durch die Rechnung mach-ten.

1976 fanden wieder einmalUmbesetzungen im Vorstand statt.Thomas Stegemann löste GünterSchulz als 1. Vorsitzenden ab,Schriftführerin wurdeElke Scheiwe, kommis-sarischer KassenwartKlaus Nemitz und kom-missarische Jugendwar-tin Magret Schroeder.Mein Eindruck ist, dassman sich von denNamen in bestimmtenTätigkeitsbereichen nicht täuschenlassen sollte. Oft kam es vor, dassMitglieder als quasi „Strohmän-ner“ auf der Vorstandsliste stan-den, damit dieser Posten lautReglement besetzt war. In der Rea-lität wurden dann deren Aufga-benbereiche von anderen Vor-standsmitgliedern oder minderjäh-rigen, noch nicht wählbaren Mit-

gliedern wahrgenommen. In den späteren Jahren geschah es noch einigeMale.

Ungeachtet dessen fuhr man wieder nach Altenhof-Aschau.Vierundvierzig Personen erlebten bei einem Unwetter eine Zelt-platzüberschwemmung mit und zeigten ihr Können im Kanalbau.Danach stolperteman noch öftersüber diese Kanäle,aber die Zeltewaren wenigstenstrocken. Man traf

die Neu-Isenburger wieder,und manch neue Kontakteund Freundschaften wärmteneinem so richtig schön dasHerz. Der daraus resultierendeTrennungsschmerz blieb dennauch nicht aus. Die erstenErfahrungen mit zwischen-menschlichen Beziehungenmussten gemacht werden.

1970 – 1979

19

1976-Teilungder

Jugendgruppe

Strandleben im Lager

v.l.n.r. unbekannt, Anke Hartung, Doris Krause,Siegfried Scheiwe

Gleich im Anschluss an dieseFahrt wurde eine Fahrradralley undeine Fahrt zu Karl May nach BadSegeberg veranstaltet, an der 52Personen teilnahmen.

Die jährliche Jugenderholungs-maßnahme im Einklang mit weite-ren Veranstaltungen entpuppte sichals die beste Mitglieder-werbung. 68 Kinderund Jugendliche brach-ten den DLRG-Raum andas Ende seiner Kapazi-tät. So wurde ein hal-bes Jahr später dieJugendgruppe in dreiGruppen unterteilt.Werner Buttgereit bemühte sich,aus diesen Gruppen die späterenJugendgruppenleiter herauszufil-tern.

Die Jugendgruppen konntenaber auch stur sein. Nach der Teil-nahme am Rettungsvergleichswett-

kampf in Bad Bramstedterklärte die Gruppe „Was-serratten 1“, dass sie keineLust zum leistungsbezoge-nem Training hätte, mit derKonsequenz, dass an kei-nem Schwimmwettkampfmehr teilgenommen wurde.

So war der Wett-kampf in BadBramstedt auchder letzte bis1981, hielt aberdie DLRG nichtdavon ab, eine Rettungsvorführung im Rahmen eines Schwimm-wettkampfes der Kaltenkirchener Turnerschaft durchzuführen.

Der Verein bemühte sich, auch kommunal seine Interessen zuvertreten. Wie schon in den sechziger Jahren der Bau der Sporthalle unter-stützt wurde, trat man jetzt der „Stiftung Schwimmhalle“ bei, denn eineSchwimmhalle hätte die Trainingsmöglichkeiten der Ortsgruppe erheblicherweitert.

In jenem Jahr wurde erstmalig ein “Spiel ohne Grenzen“ im Freibaddurchgeführt. Jugendliche des Jugend-Rot-Kreuzes und der DLRG vergnüg-ten sich bei mehr oder weniger lustigen Spielen. Dass diese Veranstaltungbeider Vereine der Vorgänger für weitere Spiele dieser Art war‚ an denen inden darauf folgenden Jahren viele Gruppen des Ortsjugendrings teilnehmensollten, ahnten nur wenige.

1977 waren drei Jugendgruppen tätig. Jugendgruppenleiter aus demeigenen Nachwuchs übernahmen die Leitung. Es zeigte sich, dass einigedoch resignierten oder aus privaten Gründen für diese Arbeit keine Zeit mehrfanden, so dass sich erst allmählich die dauerhaften Jugendgruppen heraus-schälten. Andere waren wegen des Berufes oder der Familie nicht mehr tätig,oder sie wanderten in andere Vereine ab, um dort weiterhin Jugendarbeit zu

1970 – 1979

20

„Spiel ohne Grenzen” im Freibad an der Hamburger Straße.

Ein Höhepunktin der

Jugendarbeitwird erreicht

Altenhof-Aschau: Begegnungen mit Jugendgruppen im Zeltlager.

betreiben. Es war auf jedem Fallein recht junges Team, mit demWerner Buttgereit nach Dänemarkfuhr. Ein großes Gebäude mit über80 Schlafplätzen bot knapp 40 Per-sonen 2 Wochen lang Erholung amKattegat. Klitten, so hieß dasLager, wurde von der Fahrtenlei-tung selbst geführt, eine Lagerlei-tung gab es nicht. Das Gelände,mit Wald, Dünen und gering “tou-ristenverseuchtem“ Strand war einidealer Spielplatz. Aus meiner Sichtwar es auch die beste Fahrt dervergangenen Jahre. Diese Auffas-sung mag vielleicht die damaligeFahrtenleitung nicht vertreten. AmEnde der Fahrt waren die beidenKöchinnen und der Fahrtenleiter fixund fertig. Die Belastungen für siewaren recht groß, so dass sie„urlaubsreif“ aus dem Urlaubzurückkehrten. Wir sehnten unsnoch oft ins Lager zurück, aberWerner machte erstmal Urlaub.

Was 1976 imkleinen Rahmenstattfand, wurde1977 zu einer

Großveranstaltung. Bei strahlendem Wetter konnten ein knappes dutzendVereine des Ortsjugendringes um einen Wanderpokal beim “Spiel ohneGrenzen“ kämpfen. Mit der Einführung dieses Pokals sollten die Spiele zueiner festen Veranstaltung werden. Der jeweilige Sieger musste das darauffolgende Spiel organisie-ren und durchführen.1977 tat dies die DLRG.So viele Zuschauer wie injenem Jahr kamen niewieder, und die Zahl derTeilnehmer war nur noch1978 größer. Im Laufeder nächsten Jahre bliebder Austragungsort, dasFreibad, immer gleich,nur die gemütlichengemeinsamen Abendeam Lagerfeuer verschwanden. So kann ich zumindest aus meiner Sichtbehaupten, dass die ersten Spiele auch die besten waren und den Gruppen

sicherlich eine Menge Spaß machten.Veranstaltungen dieser Art und die damit ver-

bundenen Erfolgs- und Misserfolgserlebnissekonnten eine Jugendgruppe zusammenschweißen.So war es auch in der DLRG-Ortsgruppe. Die Trai-nings- und Spielabende waren gut besucht, und esschien, als ob die Jugendgruppe auf Jahre hinwegkeine Nachwuchsprobleme haben sollte.

In der ersten Hälfte 1978 lief die Vereinsarbeit ganz gut, knapp 120 Aktivewurden gezählt. Ingo Storjohann und Bettina Kassebaum mussten WernerButtgereit unterstützen, damit die mittlerweile 3 Jugendgruppen geführt wer-den konnten. Diese Jugendgruppen nannten sich „Wasserratten“ 1, 2 und 3.Den Namen hatte sich die Jugendgruppe von 1975 ausgesucht, nachdem„blaue Schlammspringer“, die „rot-schwarzen Schwimmteufel“, die „kleinkarierten Freibad-Casanovas“ usw. nicht recht dem Bild einer kommunal geför-derten Jugendgruppe entsprachen.

1970 – 1979

21

Die Ortsgruppewird wieder

kleiner

Die DLRG als Fußballer auf Abwegen

Als im Sommer 1978 die DLRGdie mittlerweile regelmäßige Erho-lungsmaßnahme nach Klitten,Dänemark, durchführte, waren dieJugendlichen der Ortsgruppe in derMinderzahl. Trotzdem trübte dasdie Stimmung wenig. Werner Butt-gereit versuchte, einen neuen Fahr-tenleiter heranzubilden, da er Ende1978 aufhören wollte. VolkerGadewoltz hieß der hoffnungsvollejunge Mann, der es diesmal auchermöglichte, dass Werner nach derReise nicht ganz so urlaubsreif war.

Damals rechneten die meistendamit, dass Volker Gadewoltz undBettina Kassebaum, die bereits alsFahrtenleiterin fungierte, inZukunft die Jugenderholungsmaß-nahmen durchführen würden.Zusammen mit dem Betreuer IngoStorjohann hätte eine halbwegserfahrene Führungsgruppe bestan-

den. Doch wie so oft, kam später alles anders. Aber zunächst erstmal ver-gnügten sich 55 Personen an Dänemarks weißem Ostseestrand.

Daheim entwickelte man weitere Aktivitäten. Neben diversen Fahrradral-leys und Kinobesuchen versuchte eine kleine Gruppe unter der Leitung vonWerner Buttgereit, an die Arbeit der mittlerweile aufgelösten Tauchergruppewieder anzuknüpfen. Dieser Versuch führte nicht zum Erfolg. Desinteresse,ein fehlender Ausbilder, nachdem Werner aufhörte, sowie fehlende Trai-ningszeiten ließen die Aktion im Sande verlaufen. Nichtsdestotrotz nahmman auch in jenem Jahr an „Spiel ohne Grenzen” teil. Diese Veranstaltungbrachte sehr viel Spaß.

Als Werner am Ende des Jahres sein Amt als Jugendwart niederlegte undVolker Gadewoltz das Amt übernahm, mussten sich einige Aktive auf ihreneuen Arbeitsbereiche einstellen und Anfangsschwierigkeiten überwinden.Als Beispiel möchte ich einen Brief der damaligen Referentin für Öffentlich-keitsarbeit an den Präsidenten der DLRG schildern. Sie fragte an, welcheMöglichkeiten sie beim Beziehen von Werbematerial hätte. Da solche Briefe

vorher über den Bezirk Segeberg liefen,bekam der Technische Leiter des BezirksEinblick in diesen Brief. Er schickte denBrief zwar weiter, fotokopierte ihn aber

1970 – 1979

22

Frühstück mal anders. (Spiel ohne Grenzen)

Jürgen Schlüter und HorstMadetzky beim Tauchen imFreibad.

vorher und schickte die Kopie mitRandbemerkungen versehen anden Vorsitzenden der Ortsgruppe.Dieser wurde aufgefordert, daraufzu achten, dass solche Briefe vonunerfahrenen Aktiven nicht ver-schickt werden. Wie der Adler imWappen der DLRG, so wachte derBezirk über unsere Aktivitäten, umsie bei Missstimmigkeiten zu korri-gieren.

In den folgenden Jahren solltedie Arbeit der DLRG-Ortsgruppenur noch aus der Jugendarbeitbestehen. Erwachsene Aktive fehl-ten. Während das DLRG-Präsidium

in einem Rundschreiben darauf hinwies,dass aufgrund der großen Mitgliederzah-len jetzt schon hauptberufliche Mitarbei-ter beschäftigt werden mußten, war dieOrtsgruppe schon froh, dass sie genü-gend ehrenamtliche Mitarbeiter hatte.Trotzdem liefen noch drei Jugendgruppenmit mehr oder weniger Resonanz. Eskonnte sogar ein Tag der offenen Tür ver-anstaltet werden, der auch Anklang fand.Nur hinter den Kulissen stand man kurzvor der Resignation. Zum Hauptproblemwurden die Beitragszahlungen, da vieleMitglieder seit 1978 nicht mehr gezahlthatten. Aberder Vorstand

packte dieses Problem nicht mehr an. Einige Vor-standsmitglieder gaben auf und traten zurück. MitHilfe von W. Buttgereit, der nun die Ortsgruppeweiterleitete, konnte z.B. der Jugendwart zur Wei-terarbeit überredet werden, aber die Leitung derOrtsgruppe lag jetzt fast ausschließlich in den Hän-den der Jugendgruppenleiter.

Die alte Jugendgruppe „Wasserratten 1“ löste sich zwar auf, aber einigeKanufahrten mit vereinseigenen Kanus sowie die Jugendarbeit banden derenMitglieder immer noch an den Verein.

Selbst das alljährliche „Spiel ohne Grenzen“ wurde nur noch im kleinenRahmen durchgeführt. Nur vier Mannschaften bestritten die Wettkämpfe,die im September zur Jahrmarktszeit stattfanden. Selbst in der nächsten Jah-ren sollte der Kreis der Mannschaften klein bleiben, obwohl sich dann dieDLRG bemühte, zwei Mannschaften zu stellen.

1970– 1979

23Der

Lotse wechselt!

Wettkampf in Seevetal

Neues Jahrzehnt - NeuerAnfang?

Die Jugendgruppenleiter warensich im klaren, dass es so nicht wei-tergehen konnte. Die permanenteVerwirrung bei den ver-waltungstechnischenVorgängen und das Ein-zelkämpfertum jedereinzelner Jugendgrup-pe, die zur Isolation zwi-schen den Gruppenführte, musste beseitigtwerden. Ein weiteresProblem war, die Mitglieder zumotivieren. Veranstaltungen, wiez.B. das „An- und Abbaden“ odergemeinsames Kegeln reichtennicht aus, um Kinder und Jugendli-che bei der Stange zu halten. Mangriff auf Wettkämpfe zurück, die jaseit 1976 aufgrund der damaligenWeigerung der Jugendgruppenicht mehr durchgeführt wurden.Da der nötige Kontakt zu anderenOrtsgruppen fehlte, war auf demGebiet der Rettungsschwimmwett-kämpfe vorerst jegliches Unterfan-gen erfolglos. Der Bezirk Segebergkonnte auch nicht weiterhelfen,Ausschreibungen wurden entwe-der nicht verschickt oder an falscheAdressen übermittelt. Erst die StadtKaltenkirchen half mit ihren Ver-einsbroschüren weiter. Vereine mit

anderen Interessengebieten luden die Ortsgruppe ein.Nachdem man mal wieder aus der Zeitung entnehmenkonnte, dass am vorangegangenen Wochenende dieBezirksmeisterschaften der DLRG stattgefundenhatten, konzentrierte sich die Ortsgruppe darauf,

mit anderen Vereinen des Stadtjugend-ringes zusammenzuarbeiten.

So wurde denn auch an den Staffelläu-fen der Kaltenkirchener Turnerschaft rundum den Markt teilgenommen. Zu dieser Zeithatte die Ortsgruppe das Glück, zwei homogene große Jugend-gruppen zu besitzen, die, wohl das erste Mal seit Bestehen derOrtsgruppe, einen deutlichen Mädchenüberschuss besaßen. Sokonnten nun drei Staffeln von der DLRG gestellt werden. Wäh-

rend in der Mädchenmannschaft eine Teilnehmerin es vorzog, durch einenSturz vorzeitig das Rennen zu beenden, waren die Jungen den sportgestähl-ten Asketen der Leichtathletikabteilungen hoffnungslos unterlegen. Erst diedritte Staffel, die aus den Jugendgruppenleitern bestand, brachte dengewünschten Erfolg. Nachdem am Vorabend ein „zünftiges“ Altstadtfest mit

24

1980 – 1989

Rosige Aus-sichten für dieachtziger Jah-re bestanden

nicht

Noch war der Bus geliehen.

„zünftigem Altbier” gefeiert wur-de, waren drei von fünf Teilneh-mern „zünftig abgestürzt“. Als diebeiden Antialkoholiker am näch-sten Tag bangend auf ihre Staffel-kameraden warteten, schafften eszwei, stark verkatert, die Veranstal-tung zu erreichen. Der Dritte hattees am Vorabend noch nicht einmalbis nach Haus geschafft und blieberstmal verschollen. So musste dieStaffel mit vier Leuten starten,wobei einer zweimal lief. Zu guterLetzt gewann man auch noch undführte dies auf den Alkoholkater

zurück, welcher sofort als leistungssteigerndes Phänomen eingestuft wurde.Die folgende Veranstaltung war wiederum das „Spiel ohne Grenzen“, aberbei einem Teilnehmerfeld von fünf Mannschaften, zwei davon DLRG-Mann-schaften, rechneten die meisten damit, dass nun das endgültige „Aus“ fürdiese Spiele gekommen war.

Trotzdem freute man sich darüber, dass die Jugendgruppe in der Lagewar, zwei Mannschaften zu stellen und dies ein sichtbarer Hinweis auf einenAufschwung in der Jugendgruppe war. Doch die Freude währte nicht lange.Man stellte fest, dass ein Loch in der Vereinskasse bestand, da einige Mitglie-der die Beiträge für das laufende und das vergangene Jahr nicht zahlten.Sofort starteten die verbliebenen älteren Aktiven eine Briefaktion, in der allesäumigen Mitglieder angeschrieben und um Zahlung gebeten wurden. Diedarauf folgenden Aktionen ließen den Vorgang fast 1 1/2 Jahre andauern.

Die Antworten auf die Briefaktion ließen langeauf sich warten. Einige beteuerten, schon langeausgetreten zu sein, andere bezahlten und tratenaus. Eines der ältesten Mitglieder, Karl Hohlfeld,schrieb, dass er seit 1973 nichts mehr von der Orts-gruppe gehört hätte, was ihn, als einer der Mitbe-gründer der Ortsgruppe, sehr enttäuscht hätte under sich so auch nicht mehr als Mitglied betrachte.

25Leichen im

Verein!

v.r.n.l. Siegfried Scheiwe, Claus von Essen, Eike Storjohannund Wiebcke Huffmeyer.

Es kam sehr gelegen, dass imJahr 1981 endlich das Wertmar-kensystem aufgegeben wurde. All-jährliche Bemühungen, die Bei-tragszahlungen einzutreiben, wur-den meist dadurch erschwert, dassman zu jedem zahlenden Mitglieddie Wertmarken, als Quittunggedacht, hinbringen musste. Sowurde jetzt endgültig die Beitrags-zahlung auf Bankabruf umgestellt.

Trotzdem musste die Ortsgrup-pe gegenüber dem Landesverbandfür die fehlenden Beträge aufkom-men, weil man es versäumt hatte,ausgetretene Mitglieder aus derMitgliederkartei zu entfernen, sodass diese Karteileichen bei den

Beitragszahlungen an das Land immer mitgezählt wurden. Bei der folgendenJahreshauptversammlung nahm man dann den Vorschlag des BezirksleitersDamrau an, den nächsten Vorstand auf drei Jahre zu wählen, um die Orts-gruppe wieder zu ordnen.

Man hatte sich viel vorgenommen, denn durch regen Zulauf in denJugendgruppen wurde die 4.Gruppe gegründet, und schließlich sollte denenja auch etwas geboten werden.

Der obligatorische „Tag der offenen Tür“ wurde zusammen mit der Stif-tung Schwimmhalle durchgeführt, deren herzliches Entgegenkommen auchuns junge Leute beeindruckte.

Das „Spiel ohne Grenzen“ wurde diesmal „leider“ gewonnen, denn somusste die Ortsgruppe im folgenden Jahr die Spiele ausrichten. Es gab tat-sächlich einige, die sich darüber freuten und aus den nächsten Spielen ein„bombastisches“ Vergnügen machen wollten.

Endlich wurden auch wieder Schwimmwettkämpfe durchgeführt. DieBezirksmeisterschaften im Rettungsdreikampf fanden mit Kaltenkirchener

1980 – 1989

26Werner und Waltraut Buttgereit heiraten.

Beteiligung in Norderstedt statt.Die Kaltenkirchener erwarteneigentlich nicht, dass siesich mit „Ruhm beklek-kern“ würden, konnteman doch nicht geradevon einem starkemSelbstbewusstsein zeh-ren. So war man höchsterstaunt, als man fest-stellen musste, dass dieDLRG-Jugend Kaltenkirchen diezahlenmäßig stärkste Gruppe ausdem Bezirk Segeberg stellte und zuguter Letzt auch noch die meistenPlätze erreichte, die zur Qualifizie-rung für die Landesmeisterschaftenbenötigt wurden. So fuhr man mit15 Leuten nach Holm an die Ost-see und verlebte drei schöne Tage

im Ferienzentrum. Bei den Landesmeisterschaften belegte man mittlere Plät-ze, aber da parallel dazu das Landesjugendtreffen in Holm lief, wurden die

Wettkämpfe auch nicht allzu ernst genommen. Zwar zwangschlechte Kost viele wackere Schwimmer auf die Toiletten, es tratnämlich bei mehr als der Hälfte der Teilnehmer eine Magen- undDarminfektion auf, aber alle waren sich einig, dass es nicht dieletzte Unternehmung dieser Art gewesen sein sollte. Böse Zungenbehaupteten sogar, dass „Durchfall-Epidemien“ ganz förderlichbei solchen Veranstaltungen sein können, da die Schwimmeretwas schneller schwimmen, um noch rechtzeitig auf die Toilettezu kommen.

Vor den Erfolgen des vergangenen Jahres stark angetan, planten die Ver-antwortlichen ein großes Programm für 1982. Als erstes wurde eine Jahres-hauptversammlung einberufen, um u.a. Ehrungen für langjährige Mitgliederdurchzuführen. Dabei wurde der bisherige Jugendwart von seinem Stellver-treter abgelöst, da er aufgrund eines Studiums in Niedersachsen die Jugend-arbeit nicht weiter leiten konnte.

Mit Rücksprache des Bezirks Segeberg wurde eine Rettungsvorführung inTrappenkamp durchgeführt. Kontakte nach Itzstedt und Norderstedt ermög-lichten ein Zelten am Itzstedter See und eine Teilnahme am Sommerfest in

Norderstedt. Aber trotz dieserAbwechslungen im alltägli-chen Trainingsprogrammkonnten kaum neue Mitglie-der hinzu gewonnen werden.Das lag zum einen daran,dass die Jugendgruppen sostark zusammengewachsenwaren, dass ein neues Mit-glied es schwer hatte, inte-griert zu werden. Zum ande-ren hatte die Ortsgruppe den

1980 – 1989

27

Wettkämpfewurdenwieder

besucht!

Unser Team in Berlin.

Nimbus der Jugend-gruppe immer

noch nichtabgeschütteltund tat sich mitder Werbung

älterer Mitglie-der schwer. So

war nach Beseiti-gung der „Karteileichen“

die Mitgliederzahl mal wiederunter 100 gesunken. Aber da demjungen Vorstand und den Jugend-gruppenleitern einiges gelungenwar, hatte man genügend Selbst-bewusstsein, um unbeirrt weiter-zumachen.

Das 1981 gewonnene „Spielohne Grenzen“ sollte in dem sel-ben großen Stil wieder aufgezogenwerden wie 1977 und 1978. EineDisco sollte die gesamte Veranstal-tung abrunden. Trotz einiger Miss-verständnisse und Verwirrung inder Organisation schaffte man es,mit viel Improvisation eine gelun-gene Veranstaltung durchzufüh-ren. Sicherlich war es nicht der„große Stil“ der ersten Spiele, aberendlich war wieder die Teilnehmer-resonanz größer.

Die Bezirks- und Landesmei-sterschaften sollten das Jahr miteinigen schönen Erfolgen abrun-den. Während bei den Bezirksmei-

sterschaften die Titel des vergangenen Jahresbehauptet wurden, entpuppten sich die Landes-meisterschaften in Kiel als Debakel. UnvollständigeStartunterlagen sollten bei den Meisterschaftender Stolperstein sein. Der größte Teil der Kaltenkir-chener Schwimmer wurde deswegen disqualifi-ziert. Hauke v. Essen, der in der Gesamtwertungauf dem 1O. Platz lag, traf es wohl am härtesten.Wen im Endeffekt die Schuld traf, ist unklar. Diefehlenden Unterlagen waren auf jedem Fall beim TL des DLRG-Bezirks Sege-berg.

Nachdem das Jahr 1982 mit Enttäuschungen zu Ende ging, wollte mandas Jahr 1983 besser gestalten und aus den vorangegangenen Fehlern ler-nen. Man plante ein Fußballturnier in einer Kaltenkirchener Sporthalle, zudem zahlreiche Jugendvereine eingeladen werden sollten. Mit der freundlichen

1980 – 1989

28

Verein mit

Zukunft?

Auch in Berlin wurde gewonnen.

Unterstützung der KaltenkirchenerTurnerschaft konnte man auch eineHalle bekommen. Ein Turnier mit 12Mannschaften fand statt. Vereinemit den unterschiedlichsten Interes-senrichtungen fanden sich ein. Ver-eine aus Kaltenkirchen, Quickbornund Norderstedt spielten fast siebenStunden lang um Pokale. Das Start-geld bestand aus Kuchen und exi-stierte nicht lange.

Diese Veranstaltung war gutorganisiert und wurde ein vollerErfolg, ebenso wie das Turnier1984. Vielleicht würde sich das Fuß-ballturnier der DLRG zu einer festenVeranstaltung in den nächsten Jah-ren etablieren.

Viele weitere Veranstaltungenwurden geplant und durchgeführt.Da war zum Beispiel die legendäreBerlinfahrt. Der absolute Tiefst-punkt der Mitgliederzahl von 1982,es waren weit unter 100, schienüberwunden. Auch die Bemühun-gen um ältere Mitglieder trug in

den folgenden Jah-ren gute Früchte.

Unterwegs nachBerlin waren wir mitdrei Fahrzeugen, „1Bus vom LV, 1 FordTransit aus Itzstedtund Inge C. mitihrem Scirrocco“.Beifahrer bei Ingewaren Sven Wagnerund Jens Peter Fey,genannt Froogy.

1980– 1989

29

Eine Fahrtnach

Berlin

v.l. Jens-Peter Fey, Gunter Seelenwinter, Hans-Joachim Schroeder, Hauke vonEssen, Michael Wagner und Sven Wagner.

Froogy lief zu dieser Zeit mit Kappeund T-Shirt mit dem Aufdruck„CCCP“ rum. Vor derGrenze wurde alles bisaufs Kleinste zusammen-gerollt und unter dem Sitzversteckt.

In Berlin „Clay Ober-schule“ angekommen,mussten erst einmal alleTische zu einer Liegeflä-che zusammengestelltwerden, da die Fußböden mit Kau-gummi verklebt waren. Danachgab es für die Jungs (12-14 Jahre)eine Unterrichtsstunde: „Wiebenutze ich ein Präservativ“. Amzweiten Tag dann die Wettkämpfe.Abends durften die Betreuer zumKu-Damm. Die Hinfahrt mit der U-Bahn klappte auch sehr gut, nurnach etlichen Bieren um Mitter-nacht sollte es zurück gehen. AberBerlin war ja eine Weltstadt, woum 24:00 Uhr die U-Bahnen nichtmehr fahren, und jetzt? Wie kom-

men wir jetzt zurück? Berliner wurden befragt und so ging es zurück: Zuerstein Fußmarsch von ca. einer halben Stunde zur nächsten U-Bahnstation mitNachtbushaltestelle, dann endlich den richtigen Bus und zurück zur Schule.Das Ganze dauerte fast 4 Stunden. Doofe Frage von den Berlinern in derSchule. „Wo kommt ihr denn her?“

In der Schule war während unserer Abwesenheit ein Wasserrohr gebor-sten. Ein Teil der unteren Räume stand unter Wasser, und so ging es ab inden Keller zum Wasserschippen. Aber Wasser ist ja unser Element, und sowar kurze Zeit später alles wieder trocken.

In den achtziger Jahren fuhren wir noch mit Reisebussen zu den Landes-jugendtreffen. So war es auch 1984 nach Fehmarn. Nachdem alle Gliederun-

gen „Kaltenkirchen, Bad Bramstedt und Bad Segeberg“ einge-sammelt waren, wurde es auch schon lustig im Bus. Es wurdegesungen, was die Kehlen hergaben. Der größte Hit dieser Tourwar „Hörst du die Regenwürmer husten“, bald konnten alleden Text. Abends dann das große Treffen der Regenwürmer imCafé Kontakt. Schnell wurde ein Sitzkreis gebildet, und los ginges. Irgendwie war das Lied ansteckend, der Kreis wurde größerund größer, baldschon saßen 60 – 70

Leute auf dem Fußboden und san-gen und spielten mit.

Auch auf der Rückfahrt wurdegesungen, aber wesentlich leiser.Alle waren müde und stimmlichgeschwächt.

Auf Fehmarn waren wir inFerienwohnungen untergebracht,und so wurden viele Party´s aufden Zimmern gefeiert. Die wohlamüsanteste Party fand bei unse-ren kleinen Jungs (12-13 Jahre)statt. Die Mädchen wurden kur-zerhand zum Essen eingeladen;

1980 – 1989

30

Eine Landes-

meisterschaft auf

Fehmarn

die Menufolge lautete Suppe –Pudding. Im Oktober gab es amKiosk, der nur für die DLRG nocheinmal geöffnet hatte, nicht vielanderes zu kaufen. Abends wurdefleißig nach Anleitung gekocht, derTisch gedeckt und, als die Mäd-chen kamen, festlich getafelt.

Teilnehmer dieser Veranstal-tung: Malte Lehmann, SimoneMenthe, Henning Lehmann, Sabi-ne Zerling. Die anderen Namenbekomme ich nicht mehr zusam-men.

Irgendwann in den achtzigerJahren wurden wir eingeladen, amPokalschwimmen in Wedel teilzu-nehmen. Mit 2 Mannschaften ginges für 2 Tage dorthin. Unterge-bracht waren wir in der Turnhalle,die wir aber mit einer anderen

Mannschaft teilen mussten. Wir auf Matten in der einen Ecke und ganz hin-ten in der Ecke nur Mädchen (12-14 Jahre). Unsere Jungs hatten sich heim-lich Bier mitgebracht, und so kam, was kommenmusste. Abends waren alle leicht angeheitert undfühlten sich sehr stark. Sie waren immer auf derLauer nach den anderen Mädchen, unsere warenauf einmal uninteressant, alle spielten den starkenMann und scharwenzelten in Pose durch die Halle„im Schlafanzug oder noch weniger“. Am näch-sten Morgen kann das Gerücht auf, Malte wäresogar nackt durch die Halle gerannt. Er konnte sichaber an nichts erinnern. Lange Zeit hatte dieses Gerücht Bestand, bis einernicht mehr dicht halten konnte und erzählte, dass dies nicht der Wahrheitentsprach. Teilnehmer dieser Veranstaltung waren unter anderen Malte und

Hennig Lehmann, Markus, Henning Schwenn,Simone Menthe und Sabine Zerling.

1980 – 1989

31

Pokal-schwimmen

in Wedel

An- und Abbaden im DLRG-Raum im Freibad inder Hamburger Straße.

Freitag 30.10.1981Um 15.00 Uhr treffen sich unsere 16 Leute beim Freibad.Erregte Debatten werden über Volumen und Manteldik-ke der Taschen und Koffer geführt. Um 15.15 Uhr stoßendie Itzstedter mit ihrem Wagen zu uns, der sich beimgenaueren Hinsehen als DLRG-Bus entpuppt. Er bleibtbeim Freibad Kaki. Da der Bus aus Norderstedt Verspä-tung hat, vertreiben wir uns die Zeit damit, uns nassreg-nen zu lassen. Um 15.45 Uhr trifft der Bus ein. Auf demHinweg nach Holm nehmen wir noch die Bad Bramsted-ter auf. Ankunft in Holm 17.45 Uhr bei Regen. Die Quar-tiere werden belegt. Den Betreuern schwant nichtsGutes, unsere Leute sind auf die 8te und 9te Etage ver-teilt worden. Als wir um 18.30 Uhr zu den Speisesälenwollen, die im Erdgeschoß liegen, müssen wir feststellen,dass Liftfahren hier zum Sport wird. Zum Abgewöhnenbenutzen wir vorerst die Treppe. Nach überlebtemAbstieg essen wir Hähnchen und Pommes. Die erstenanspruchsvollen Mägen melden sich und verweigernNahrungsaufnahme. Nach fast tödlichem Aufstieg zu denZimmern beschließt die Gruppe, um 19.30 Uhr ohneBetreuer an den Strand zu gehen. Man willigt ein (verant-wortungslos! hä!). Michael und Siggi besorgen Hauke einBett. Burkhard und Gunter sind auf ihrem Zimmer, wäh-rend ich schweißgebadet die Gruppe am Strand suche.Weder die Gruppe, noch den Strand gefunden, zu dun-kel. 20.15 Uhr sind alle wieder da. Erste Entäuschung fürunsere Freaks, da Disco erst ab 18 Jahre zugänglich ist.Hartnäckige Fetzer besuchen sie trotzdem. Um 22.00 Uhrist Siggi auf Besprechung und Wolfgang fertigt Mängel-berichte an. Michael und ich pendeln zwischen Appart-ments und Disco. Um 22.20 Uhr setzen wir die Nachtru-

he für unsere Leute an, größter Flopp dieser drei Tage.Ab 22.35 Uhr erste Klopfstreiche. Um 23.00 Uhr hörenwir Kuhglocken auf dem Flur. Beim Nachsehen stellenwir fest, dass es zumindest keine Kühe waren. Um 24.00Uhr einigermaßen Ruhe, doch fanden wir keinen ausKaki, der schlief. (Na so was!)

Samstag 31.10.1981Unsere kontaktfreudigen Betreuer nehmen zwischen24.00 und 3.10 Uhr auf den Zimmern 306 und 902 ein„Flüssig-Frühstück“ ein. Auch der Flur wurde in Mitleiden-schaft gezogen. Ich muß feststellen, dass die Itzstedterin-nen auf 904 immer noch nicht im Bett sind (erstaunlich).Um 2.00 Uhr letzte Kontrolle auf den Zimmern, (nichtsmehr gesehen), (gut war das nicht!). 3.15 Uhr ins Bett(war nötig!). Um 6.00 Uhr aufstehen, Siggi und Michaelfahren nach Preetz zum Aufbauen für den Wettkampf.Unsere physische Verfassung scheint nicht auf dem opti-malen Stand zu sein, aus Solidarität leidet die psychischemit. Nach zwei Anläufen und einer heißen Dusche, sowieeinem lustlos eingenommenen Frühstück, schaffe ich eszum Bus nach Preetz (mit der Gruppe!). Um 9.30 Uhrbeginnt der Wettkampf in Preetz. Siggi und Michael küm-mern sich um die Wettkampfteilnehmer und ich um dieZuschauenden und meinen Zustand. Unsere Jungsschwimmen gut, die Mädchen etwas unter ihren Fähig-keiten. Abfahrt von Preetz zwischen 13.00 und 14.00Uhr. Zu allem Überfluß mussten Siggi und Michael nochum ihr Mittagessen bangen, da sie später kamen (Gulaschgab´s, diese Erwähnung wird noch wichtig!). Wegen star-kem Wind wird der Holmer Markttrubel nach drinnen ver-legt. Einige von uns gehen doch noch im Schwimmbad

1980– 1989

32

Protokoll vom Landesjugendtreffen 1981 in Holm

baden. Aus Mangel an Tischtennisschlägern fällt ein Spielzwischen Michi und mir aus. Sven kauft „Neue Revue“.Massen scharen sich um die anatomischen Grundstruktu-ren einer Frau. (Hoffentlich können die 815er heute Nachtgut schlafen). Habe mit Thomas aus Bad Bramstedt überseine beruflichen Absichten gesprochen, BGS und Lufthan-sa scheinen „in“ zu sein. Was jetzt (17.50) fehlt, ist dasErgebnis zwischen HSV und Bayern. Habe leichteVerdauungsbeschwerden. 18.05 Uhr gespannte Erwar-tung, wir sitzen vor dem Fernseher und die ARD Sportschauquält uns mit Spielen irgendwelcher Bundesligavereine.DANN! HSV – BAYERN. Die Spannung steigt. Alle in Eksta-se. Noch kein Tor gefallen! Da kommt Gunter und sagt uns,dass Bayern 1:2 verloren hat. Enttäuschung, Wut, Verzweif-lung! So wird einem das Fernsehen vermiest. Wir sehen unsdrei Tore an und gehen zum Essen (Gunter hat gelogen,1:4!). Um 20.00 Uhr will ich die Band „Tante Martha“sehen. Warum geht eigentlich dauernd die Spülung auf904? Die Band ist spitze! Am Lift rufen sie einen Arzt. Ron-ny + Co kommen um 21.00 Uhr. Siegerehrung um 22.00Uhr. Siggi ist weg. Leute schlafen nicht ein. Nachtruhe näm-lich um 24.00 Uhr. (wieder ein Flopp).

Sonntag 1.11.1981Michi und ich treffen Ronny und gesammelte Werke undSiggi um 1.00 Uhr in der Disco. Wir beide machen um2.00 Uhr noch einen Rundgang. 806 er angesäuselt.Kommt doch wohl nicht von Siggi´s ausgegebenen Sekt(Nein). Um 3.00 Uhr besuchen uns die 904er und erklä-ren, dass sie Schlafunterkünfte brauchen. Drohen uns, in30 Minuten wiederzukommen. Wir schließen ab. Die dau-ernden Toilettenspülungen machen mich verrückt. Siggifindet um 4.00 Uhr zu uns und verkriecht sich auf die Toi-lette. Ich schlafe ein. Um 6.30 Uhr wache ich auf und war-te sehnsüchtig darauf, dass Michi vom Klo kommt. Siggi

und er sind kaum zum Schlafen gekommen. Um 7.45Uhr nehmen wir ein Darm-freundliches Frühstück zuuns. Darm-Erkrankung überall Gesprächsthema Nr. 1.Fast alle scheinen davon betroffen zu sein. In weiserErkenntnis, dass es in Preetz nur ein Klo gibt, bleibenwir von den Mannschaftsmeisterschaften fern. UnsereGruppe bekommt Anweisung von mir, Cola zu trinken.Danach werden Kohletabletten verteilt und Klopapier„organisiert“. Um 10.00 Uhr gehen wir Kegeln. Nachübermäßigem Colaverbrauch geht es den meisten bes-ser. Trotz der Erkrankung war zumindest in unsererGruppen immer gute Laune. Thomo und Gunter, unse-re Colatrinker, hat es nicht erwischt. Sie geben heißeTipps. (Was hätten wir nur ohne Thomo gemacht!)(Ganz einfach. Die Bestände anderer Leute ausgetrun-ken). Nach 12.00 Uhr besuchen einige von uns dasKino. Nicht ganz hygienische Witze kreisen. Verursa-cher der Erkrankung war wohl das Gulasch. 13.30 UhrEssen. Besuch des Speisesaals ist schwächer als sonst.Dank vielem Coffein und Nikotin zittere ich am ganzenKörper. Beruhige mich erst mal auf 904 beim Abwa-schen. Bummeln bis zur Siegerehrung auf den Zim-mern, um 15.30 Uhr fahren wir samt Gepäck runter.Räume sind bereits aufgeräumt und kontrolliert. Auf-züge sind voll, es wird um Stehplätze gekämpft. Um16.45 Uhr sind bereits die meisten am Bus. Ich helfenatürlich einer Itzstedterin beim Tragen, komme zuspät und kriege einen Anpfiff von Wolfgang (armerKalli). 17.30 Uhr Abfahrt von Holm. Versuche, eineangehende Betreuerin zu engagieren. Um 20.00 Uhrsind wir zu Hause. Die Itzstedter holen ihren Bus undfahren nach Haus. Wir bringen noch die Flossen unter.

1980 – 1989

33

Im Jahr 1990 gab es das Lan-desjugendtreffen in Marne, woauch die Landesmeisterschaften imRettungsschwimmen und das Lan-desjugendtreffen stattfanden. DerVerein hatte zu diesem Zeitpunkt130 Mitglieder, davon 60 Jugendli-che. Man nahm zusätzlich anPokalwettkämpfen in Wedel, Alto-na und Harburg teil.

1991 – Nachdem die DLRG inden letzten Jahren nur einen klei-nen Raum im Freibad ihr eigennennen durfte, wurde aufgrundeines Neubaus der Geschäftsstelleder Kaltenkirchener Turnerschaftdie alte Geschäftsstelle frei. Diese

Chance nutzte Hauke von Essen und beantragte bei der Stadt Kaltenkirchendie Nutzung. Nach der Renovierung konnte im Mai der Einzug gefeiert wer-den. Neben dieser Neuerung gab es noch ein weiteres Highlight zu feiern,die Eröffnung der HolstenTherme, welche auch im Mai 1991 stattfand. ImVorfeld gab es einige Differenzen bezüglich Äuße-rungen, die vom Technischen Leiter in der Pla-nungsphase abgegeben wurden und von der Pres-se nicht im richtigen Zusammenhang wiedergege-ben wurden. So wurde u.a. bemängelt, dass imWinter keine vollständige Rettungsschwimmausbil-dung stattfinden konnte, woraus die Presse dieSchlagzeile formulierte: „DLRG kann HolstenTher-me nicht nutzen“. Zur damaligen Zeit Wasser aufden Mühlen der HolstenTherme-Gegner und damit ein Dorn im Auge derdamaligen Geschäftsführung. Nach klärenden Gesprächen konnte diesesMissverständnis aus der Welt geräumt werden, und so beteiligte sich dieDLRG mit einem Programm an der Eröffnung der Therme am 3. Mai 1991.

Auf der Jahreshauptversammlung wurden durch Peter Apian-Bennewitzund durch Thorsten Kurt (Landestauchwart in Hamburg) angeregt, in Kalten-

1954 – 1969

34

1990 – 1999

Anbaden 1991 -– Schnuppertauchen mit der DLRG Bad Bramstedt.

NeueMöglichkeiten

belebendas

Geschäft!

Anbaden 1990: Thorsten Boldt

kirchen eine Tauchgrup-pe zu gründen. DieserVorschlag wurde ange-nommen. Mit einerAnzeige in der Zeitungwurde um weitere Mit-glieder geworben, undso kam es, dass im Julidie 10 Taucher undNichttaucher zu einemersten Treffen zusam-men kamen. Die Tau-chergruppe wurdegegründet.

Wie auch schon in den vergan-genen Jahren, lag der Schwer-punkt in der Jugendarbeit. Manfuhr mit 25 Teilnehmern zum Kreis-jugendzeltlager nach Wittenborn,mit 14 Teilnehmern zum Landesju-gendtreffen und organisierte einVolleyballturnier in der Sporthalleder Dietrich-Bonhoeffer-Schule.

Am 04. August1991 hatten die Tau-cher einen Einsatz,wobei eine ertrunkenePerson aus dem Wasserdes Baggersees im Frei-zeitpark geborgen wer-den musste. Ein Ereig-

nis, welches dazu führte, dass das Interesse mehr in Richtung Rettungstau-chen ging.

In diesem Jahr haben wir das Heinrich-Sengelmann-Krankenhaus nichtmehr besucht. Seit Mitte der Achziger sind wir in den Wintermonaten ein-mal pro Woche nach Bargfeld-Stegen gefahren, um im dortigen Kranken-haus zu trainieren, richtiger wäre, damit wir den Kontakt zum Wasser nichtverloren. Dieses Schwimmen wurde im Therapieschwimmbecken (Länge 162/3m, Tiefe bis 2m) des Krankenhauses durchgeführt. Wir hatten in den ver-gangenen Jahren aber nicht nur die Schwimmhalle genutzt. Die Sporthallewar immer wieder gut für ein Fußballspiel.

1992 - Auf unsere Jugendlichen wartete wiederein umfangreiches Programm. Gestartet wurde dasJahr mit einem Neujahrsschwimmen. Wie konnte esauch anders sein, die Jugend aus dem Bezirk Sege-berg traf sich in der HolstenTherme. Immerhin 18Teilnehmer ließen sich diesen Spaß nicht entgehen.Birgit Göttsche lud zu den 1. Vereinsmeisterschaftenam 1. Februar in die HolstenTherme ein. Durch ihreMitarbeit im Arbeitskreis SRUS des Landesverbandeshatte sie bereits Erfahrung mit solchen Veranstaltun-gen gemacht. Dieses war notwendig geworden, damittlerweile zu viele an den Bezirksmeisterschaften

35

Unsere Kiga-TeamerInge Carstensen undWiebke Berneik inAktion

Erste Vereinsmeisterschaft in der HolstenTherme.

teilnehmen wollten. Nachdem manauch dort erfolgreich war, fuhrman natürlich zu den Landesmei-sterschaften nach Mölln. 26 Kal-tenkirchener wollten sich das nichtentgehen lassen! Neben Schwim-mern und Betreuer hatten wir fünfKampfrichter mit im Gepäck.Neben Birgit waren es noch Hen-ning Schwenn, Thorsten Boldt,Christoph Schmidt und GunterSeelenwinter. Unsere Jugendlichenwaren aber nicht nur zu Wett-kämpfen unterwegs. Während derLandesmeisterschaften fand natür-lich auch das Landesjugendtreffenstatt. Nach Wittenborn sind wirmit 27 Teilnehmern gefahren. DieTauchergruppe erhielt sovielZuspruch von Interessierten, dassdie Anzahl der Teilnehmer auf 17anwuchs. Es wurde in diesem Jahru.a. ein Antrag für den Kauf von

zwei Tauchausrü-stungen an die Stadtgestellt. DieserAntrag wurde positivbeschieden, und soerhielten wir DM3000. Erstmalsmusste nicht mehrdie private Ausrü-stung herhalten, undwir hatten eine guteBasis für die Tauch-ausbildung. Es fand ein ersterSchwimmkurs in der HolstenThermestatt. Diese Schwimmkurse wurdenin enger Zusammenarbeit mit derStiftung Schwimmzentrum Kalten-kirchen und Umgebung e.V. durch-geführt. Wir stellten die Übungslei-ter, und die Stiftung übernahm dieorganisatorische Abwicklung. EineZusammenarbeit, die, wie sich inden folgenden Jahren zeigen sollte,für beide Seiten sehr fruchtbar war.Die Freibadsaison wurde unteranderem mit einem „Spiel ohneGrenzen” eröffnet. Für die Wintermonate erhielten wir erstmalig einenZuschuss und konnten damit den Eintrittspreis um die Hälfte von DM 4,- aufDM 2,- reduzieren. Was passierte sonst noch? Die Ortsgruppe Henstedt-Ulz-burg stellte ihre Arbeit ein. Der Landesverband bat um unsere Mithilfe. InGesprächen zwischen dem Bezirk, Kaltenkirchen und Norderstedt einigteman sich darauf, dass H.-U. zukünftig ein Stützpunkt von Norderstedt wird.Am Ende des Jahres fand eine Weihnachtsfeier der Jugend statt. Es wurdemit der Feuerwehr eine Übung durchgeführt. 12 Mitglieder bereiten sich aufdie Rettungstaucherprüfung vor.

1990 – 1999

36

Oben: Eistauchen im Haussee.

Dänemark: Gamle Albo

1993 - Mitgliederanzahl steigtweiter! 188 Mitglieder konnten wiram Ende des Jahres zählen. DieEröffnung der Badesai-son fand mit einem Tagder offenen Tür unterMitwirkung andererVereine statt. Von derStiftung Schwimmzen-trum gab es eine Spen-de in Höhe von 500DM. Von diesem Geldwurden Geräte fürs Schwimmenlernen und Tauchhindernisse für Rettungsschwimmwettkämpfeangeschafft. Ferner gab es auchnoch Tauchringe für die Ausbil-dung zum Rettungsschwimmen. In

diesem Jahr sind wir natürlich wieder zuden Landesmeisterschaften gefahren. 15Teilnehmer machten sich auf den Weg

nach Norderstedt. Eine Beson-derheit war, dass erstmals inder HolstenTherme Landes-meisterschaften stattfanden.Die Organisation vor Ort wur-de dabei durch einen Teilunserer Mitglieder durchge-führt. Im Vorfeld zu den Lan-desmeisterschaften gab es

wieder eine Vereinsmeisterschaft, und dieSieger sind dann zur Bezirksmeisterschaftnach Norderstedt gefahren. Die Jugend fuhr wieder mit 23 Teilnehmern insZeltlager nach Wittenborn, und wir nahmen auch am Neujahrsschwimmenteil. 7 Taucher der Tauchergruppe hatten sich viel vorgenommen: Sie bestan-den ihre Prüfung zum Rettungstaucher. Es waren: Peter Apian-Bennewitz,

Hauke von Essen, Markus Graf, Michael Gripp, BerndLepczynski, Kerstin Lorentzen und Christian Rüter. Dastheoretische Wissen wurde an den Wochenendengepaukt, und man ging 2 mal wöchentlich für die prak-tische Übung ins Wasser. Man fuhr auch dafür zumStrömungstauchen nach Dänemark. Die Prüfung wur-de in Eckernförde abgelegt. Neben dieser Ausbildungund Tauchausfahrten in die Region wurde auch eineTauchfahrt zum Tauchturm der DLRG Berlin durchge-führt, und es gab eine Übung in einer Kieskuhle der Fir-ma Krebs in Nützen. Durch Kontakte unserer Mitglie-der zum AV Schirnau gelang es uns, eine Kieskuhle alsAusbildungsgewässer zu nutzen. Nach 10 jähriger Pau-se hatten Hauke von Essen und der Jugendwart derFeuerwehr, Thomas Schwedas-Kassebaum, die Traditi-on mit dem Spiel ohne Grenzen wieder aufleben las-sen. Unter Mitwirkung von 6 Vereinen und Verbänden

1990 – 1999

37

Norderstedt: Malte Lehman, Gunter Seelenwinter, Till Asmus,und Hauke von Essen

StiftungSchwimm-zentrum

Kaltenkirchen

gab es sehr viel Anklang und Spaßfür die Spiele, die zum Ende derSaison im Freibad stattfanden. EineBesonderheit in diesem Jahr wardie Umwandlung der Ortsgruppein einen eigenständigen Verein.Innerhalb unserer Tauchgruppewurde der Wunsch geäußert, Mit-glied im Verband deutscher Sport-taucher zu werden. Die Umstellungder Satzung kam genau im richti-gen Moment. Leider war der Lan-desverband von der dafür notwen-digen Änderung der Satzung nichtangetan, und so kommt es, dassdie DLRG Kaltenkirchen nie Mit-glied im VDST wurde. Trotzdemwurde am 19. Oktober 1993 aufeiner außerordentlichen Mitglie-derversammlung einstimmig dieUmwandlung in eineneigenständigen Vereinbeschlossen. Übrigensfür die, die nicht in derGeschichte der DLRGbewandert sind, exakt80 Jahre nachdem dieDLRG gegründet wurde.

1994 – Viele Veran-staltungen sind inzwischen zur Tra-dition geworden. Neben dem Neu-jahrsschwimmen, An- und Abba-den, zahlreichen Wettkämpfen undden Landesmeisterschaften, diediesmal in Quickborn stattfanden,

wurden auch viele Veranstaltungen durchgeführt, die weniger mit dem Ele-ment Wasser zu tun haben. Hierzu zählte z.B. eine Fahrradtour und das Zeltla-ger in Wittenborn, wo stolze 39 Teilnehmer aus Kaltenkirchen hinfuhren. DieLagerleitung wurde durch Hauke von Essen organisiert. Das Zeltlager erlaubte

die Unterbringung von ca. 110 Personen. Für die Essenbereitunggab es ein festes Haupt-haus. Gegessen wurdein einem großen Zelt.Neben einer Lagerolym-piade und einem Lager-radio fanden auchKanuausfahrten, Rollen-spiele und Nachtwande-

rungen statt. Man munkelt, dass vie-le neue zwischenmenschliche Bezie-hungen geschlossen wurden.

Es wurde der erste Schnorchel-kurs angeboten und auch durchge-führt. Für die Taucher war die

1990 – 1999

38

Wir werden

e.V.

Wittenborn 1990.

Anschaffung einesKompressors von derDLRG Elmshorn ange-dacht. Da der Ortsver-ein nicht über genugEigenmittel verfügt,wurde ein Finanzie-rungsmodell umge-setzt, bei dem Mitglieder dem Ver-ein ein zinsloses Darlehen gewähr-ten. Peter Apian-Bennewitz, Mar-

kus Graf, Hauke von Essen, KerstinLorentzen, Christian Rüter, Birgitvon Essen, Bernd Lepczynski undJörg Friedrich machten dieses mög-lich. So kamen am Ende 2000,-DM Eigenmittel und 2000,- DM anDarlehen zusammen. Die Rückzah-

lung erfolgte in zwei Abschlagszahlungen 1995 und 1996. DerVerein hatte für seine Rettungstaucher die ersten Leinenführer aus-gebildet: Inge Carstensen, Birgit von Essen und Peter Lenz. UnsereTauchgruppe war natürlich auch wieder sehr aktiv. Es wurde sichfortgebildet, und es wurde auch an Veranstaltungen teilgenom-men, wie z.B. das Nikolaustauchen, aber es wurden auch eigeneVeranstaltungen, wie zwei Tauchausfahrten nach Middelfahrt,Dänemark, und eine nach Schweden durchgeführt. Bei der Feuer-

wehr wurde eine Einsatzkiste eingelagert, die im Notfall von der Feuerwehrzum Einsatzort mitgeführt werden soll. Erstmals wurde durch die Stadt Kal-tenkirchen die tauchärztliche Untersuchung unserer Rettungstaucher über-

nommen. Im Herbst diesen Jahres kamen die ersten Infor-mationen, dass in Kaltenkirchen ein neues Freibad gebautwerden sollte. Vorerst entschied sich der Vorstand, nicht andie Presse zu gehen. Ein Schritt, der sicherlich noch aus denErfahrungen mit der HolstenTherme herrührte. Trotzdemformulierte man 1994 schon erste Gedanken, wie ein neu-es Freibad ausse-hen könnte. ZumAbschluss des Jah-res traf man sichmit den Übungs-leitern zu einemEssen beim Chine-sen.

1995 – Manwar guter Dinge,dass es zu einer

raschen Umsetzung kommt. Aberes kommt immer alles anders, alsman denkt. Die Parteien waren sichüber den Standort nicht einig. Solltedas Freibad an der Hamburger Straße bleiben oder sollte es im Talkessel desFreizeitparkes in der Nähe der HolstenTherme gebaut werden. Man konntesich nicht einigen und führte den ersten Bürgerentscheid durch. Dieser Ent-

1990 – 1999

39

Taucherprägen

denVerein

Middelfahrt 95

Helmstedt 95

scheid führte zu dem Ergebnis,dass das Freibad neben der Hol-stenTherme gebaut wurde

Nach langer Überlegung undPlanung wurde der Rettungsver-band in Kaltenkirchen gegründet.Diesem gehören die DLRG, dasDRK, die Feuerwehr, die Polizei,das THW sowie dieStadt Kaltenkirchen an.Dieser Rettungsver-band, initiiert durch dendamaligen Vorsitzen-den des Jugend- undSportausschusses MarcWindbacher, hat es sichu.a. zur Aufgabegemacht, gemeinsame Übungenund gemeinsame Anschaffungendurchzuführen.

Da Hauke von Essen ausgebilde-ter Tauchlehrer war, bot man erst-mals im Verein die Ausbildung zumSporttaucher an. Die Rettungstau-cher konnten sich im Winter abhär-ten, denn man ging zum Eistauchenan zugefrorene Seen mit zum Teil40 cm Eisdecke. Durch eine großzü-

gige Spende der Kreis-sparkasse Segebergschaffte man sich einZelt vom Typ SG 20 an,das auch unter anderembeim Eistauchen einge-setzt wurde. Im heißenSommer wurde mit derGliederung aus Bad

Bramstedt zusammen eine Ret-tungsübung der Taucher mit Leinen-führer und ausgebildeten Erste-Hilfe Personal im Freizeitpark durchgeführt.Man munkelte, es waren an dem Tag über 30° C, und die Taucher in ihremNeopren kamen ganz schön ins Schwitzen. Einen ganz besonderen Schrek-

ken bekamen wir am 28.11.1995. Es wurde in unseren Jugend- undTechnikraum eingebrochen. Unsere gesamten Tauchausrüstungenund weiteres Material wurde gestohlen. Aufgrund einer bestehendenVersicherung der Stadt Kaltenkirchen konnten wir zum Glück dasgesamte Material ersetzen. Monate später wurde der Dieb gefasst. Inseinem Besitz befand sich noch ein Teil unserer Ausrüstung. Nacheinem Gespräch mit der Versicherung konnten wir die Ausrüstung füreinen geringen Restwert übernehmen. Schon zur Gründung der Tau-chergruppe war das Bestreben nach einem eigenen Logo vorhanden.Zwei Jahre hat die Diskussion gedauert, bis wir uns in dem Jahr aufunsere Schildkröte geeinigt hatten. Die Landesmeisterschaften inLübeck wurden für den Verein mit einer Bronzemedaille gekrönt, dieNicole Schönhoff von den Meisterschaften mitbrachte. Die bisher

1990 – 1999

40

Sporttaucherwerden

Rettungs-taucher

Pfinsten 1996 am Werbelin-See(auah).

Februar 1995 - Eistauchen

beste Leistung eines Schwimmersaus Kaltenkirchen. Was passiertenoch?: Teilnahme am Oster-schwimmen in Mölln, erstmaligBesuch der Wasserski-anlage in Süssel, orga-nisiert von Birgit vonEssen.

1996 – Für die Ret-tungstaucher und fürdie Jugend wurde EndeDezember 1995 einaltes Fahrzeug vomBundesgrenzschutz übernommen.In Eigenarbeit wurde der Bus (T2)weiß lackiert und mit einem oran-genen Bauchgurt versehen. Jetzthatten wir ein Auto, aber noch kei-

ne Garage. Vorerst stand es bei unserem Technischen Leiter vorder Tür, bis dann Mitte des Jahres gegenüber der Stadt einAntrag auf Nutzung einer Garage am Marschweg gestellt wur-de. Diesem Antrag stand die Stadt positiv gegenüber. EinGlücksfall, wie sich später noch zeigen sollte. Jörg Knorr nahmdie Ausbildung zum Rettungstaucher auf sich und bestand diePrüfung. Damit konnte der Verein mit 8 Rettungstauchern und10 Gerätetauchern aufwarten. Es folgte eine große Übung, dieder Rettungsverband inklusive des Rettungshubschraubers imFreizeitpark abhielt. Alarmiert wurde über die Rettungsleitstel-le. Als Übung wurde eine Karambolage mehrerer Autos, wobei2 Autos in den See gefahren sind, durchgespielt. Bei dieserÜbung kamen die Rettungstaucher mit Leinenführer zum Ein-satz. Die Übung lief gut ab. Bei der Ferienpassaktion im Freibadrichteten die Taucher ein Schnuppertauchen aus, und dieJugend fuhr ins Sea-Life-Center. Die Tauchergruppe hattebeim Stadtfest einen mobilen Tauchturm aufgestellt, in demAktionen gezeigt wurden. Das Umweltmobil aus Eckernförde

wurde hierfür auch einbezogen, wo Groß und Klein die Tierwelt im Wasserunter dem Mikroskop beobachten konnte. Es wurden auch Buddelschiffegebaut. Einen Einsatz gab es in Großenaspe an einem Angelsee, wo 2 Ang-

ler alkoholisiert mit ihrem Fahrzeug ins Wasser gefahren waren.Das Fahrzeug konnte aufgrund der eingeschalteten Beleuchtungsehr schnellg e f u n d e nwerden. DieRettungstau-cher bargenz u s a m m e nmit der örtli-

chen Feuerwehr das

1990 – 1999

41

DLRGmobil!

Spiel ohne Grenzen (der erste Tauchgang)

Pfingsten 1996: Jeder mußte rein!

Fahrzeug, die Personen konntensich glücklicherweise selber anLand retten, bevor das Auto ver-sank. Ohne Zwischenfälle verlief imDezember in Henstedt Ulzburg imBeckersberg See eine Rettungs-übung ab. Zusätzlich gab es nochdas Zeltlager Wittenborn mit 44Teilnehmern, die Landesmeister-schaften mit 23 Teilnehmern,Weihnachtskino mit 55 Teilneh-mern, Was-serski, Feri-enpassak-tionen undnoch vieleandere Ver-anstaltun-gen. Durchdie Ände-rung der Prüfungsordnung wurdees erstmals ermöglicht, dass vomVerein Erste-Hilfe-Kurse angebotenwerden. Die Mitgliederzahlen stie-gen auf 230 Mitglieder, wovon160 Personen beim Schwimmenund Tauchen tätig waren. Durchdie vielen Aktionen wurden dieAusgaben größer. Um nichtirgendwann ins Minus zu laufen,wurde auf der Jahreshauptver-sammlung eine Beitragserhöhungum 40% beschlossen. Jugendlichebezahlten nun DM 60,- anstatt DM40,- und Erwachsene DM 70,-,

anstatt DM 50,-pro Jahr. Am Endedes Jahres wurdennoch ein paarAnträge für dieA n s c h a f f u n geines Tauchan-hängers auf denWeg gebracht.

1997 – Eswurden fleißigSpenden gesam-melt und entge-gengenommen, um einen Tauchanhänger anzuschaffen. Die Planung undder Ausbau wurden von Jörg Knorr und Hauke von Essen durchgeführt. Die-ser Tauchanhänger ist mit 2 kompletten Vollschutztauchanzügen nebst Zube-hör ausgestattet. Die Anträge für eine weitere Ausrüstung wurden nochEnde des Jahres gestellt. Durch die Großzügigkeit der Stadtverwaltung konn-ten wir auch den Anhänger in einer Garage unterbringen. „Prunkstück desVereins sind die Ret-tungstaucher”, sohieß es bei der Jah-reshauptversamm-lung, bezogen aufdas vergangeneJahr. Die DLRG Kakiging auch mit derZeit und stellte sichim Internet miteigener Homepagevor und dar. Jörg

1990 – 1999

42

Mitglieds-beiträge werden erhöht

Eistauchen

Im Freizeitpark.

Knorr ist als hauptverantwortlicherRedakteur für den ins Leben geru-fenen Wasserfloh zuständig. DiesesWerk dient den Mitgliedern, umeinen Einblick in die AktivitätenIhres Vereins zu nehmen. DieAnschaffung einer computerge-steuerten Wiederbelebungspuppe,genannt Anne, dient den jugendli-

chen Mitgliedern zur Vorbereitung auf dieWettkämpfe, um sich in HLW (Herz-Lunge-Wiederbelebung) zu üben. Ferner wird dieAnne auch bei der Erste-Hilfe Ausbildungeingesetzt. Es fand eine Großübung vomRettungsverband in Moorkaten statt, wo dieDLRG die Beteiligten in Erste-Hilfe versorg-ten. Bei dieser Übung kamen die erstenFunkmeldeempfänger des Vereins zum Ein-satz. Zum Abbaden überflutete man dasFreibad mit 29 Zelten sowie 60 aktivenJugendlichen und Junggebliebenen. Es wur-

de gebadet und gegrillt. Am näch-sten Morgen gab es ein zünftigesFrühstück zum Abschluss. Nebendieser Veranstaltung wurde wie-der das volle Jahresprogramm mitden Jugendlichen durchgeführt.Sechs neue Leinenführer bekamder Verein, die ihre Abschlussprü-fung am Beckersberg bestanden:Petra Felker, Svenja Hofmann, Andrea Knorr, Götz Krüger,Marion Poggensee und Siegfried Scheiwe. Die Mitglieder-zahl betrug 220. Die Schwimmkurse mit der StiftungSchwimmzentrum wurden inzwischen von zwei Personen

durchgeführt. Hinzugekommen war SilkeMarkquard. Die Stif-tung, in deren Vor-stand inzwischen auchHauke von Essen aktivwar, unterstützte dieDLRG mit dem Kaufeines Gurtretters.

1990 – 1999

43

Feste Größe

im Rettungs-verband

Mit Anhänger komplett.

1998 – Hurra, wir haben esgeschafft, und können jetzt einenTauchanhänger unser Eigen nen-nen. Der Tauchanhänger inklusiveEinsatzfahrzeug wurde neben demmobilen Tauchturm auf dem Stadt-fest präsentiert. Auch zum Wein-fest war man mit Kinderschminkendabei. Christian, Anja, Svenja, Son-ja, Heiko, Claas, Madlen, Andreas,Peer und Sven waren in Buxtehu-de, wo das dortige Nachtschwim-

men stattfand. Jeder musstejeweils für mind. 30 Minuten insWasser. Der Start erfolgte um 20Uhr, und um 8 Uhr in der Früh warSchluss. 10 Schwimmer legten26450 Meter zurück und erreich-ten damit einen klasse 9. Platz. MitWehmut ging es in die letzte Frei-badsaison an der Hamburger Stra-

ße. Es gab auch wiederim Rahmen der Ferien-passaktion ein Schnup-pertauchen. Im Augustwurde eine Fahrradral-ley veranstaltet, an der14 junge und jungge-bliebene Leute teilnah-men. Es gesellten sichauch 2 mit Inlinerndazu. Unsere Jugendhat neben diesen Ver-anstaltungen natürlichwieder ihr gesamtesProgramm abgespult.Wie in den vergange-nen Jahren fuhr man wieder zum Osterschwimmen nach Mölln. Diese Veran-staltung hat sich mittlerweile fest in unserem Veranstaltungskalender eta-bliert. Einen bitteren Nachteinsatz in Appen gab esfür die Rettungstauchergruppe, die einen ertrunke-nen Nachtschwimmer bergen musste. Neben die-sem Einsatz versuchte man, sich auch mit Übungenauf den Ernstfall vorzubereiten. Zusammen mitdem THW Kaltenkirchen und den Tauchern desTHW Bad Segberg führte man eine Nachtübung inItzstedt durch. Für die Kommunikation wurde ein4m Funkgerät und für die Einsatzkräfte fünf digita-le Meldeempfänger gekauft. Um besser mit demRettungsdienst des Kreises zusammen zu arbeiten, wurde mit dem Kreis eineVereinbarung über die Mitwirkung im Rettungsdienst geschlossen. Ich möch-te noch erwähnen, dass während der Jahreshauptversammlung durch dieanwesenden Gäste unsere Jugendarbeit besonders gelobt wurde.

1999 – Das Freibad am Freizeitpark wurde am 8. Mai um 14 Uhr feierlicheingeweiht, wobei sich auch die DLRG mit Vorführungen beteiligte. Es gabeine Freibadparty unter Mitwirkung der DLRG. Man bezog auch gleich den

44

1990 – 1999

Abschied vom

Freibad

Abbaden im alten Freibad.

Tauchen im Abwasserkanal.

neuen Schulungsraum im Freibad,den man sich mit der KT teilt. MitUnterstützung der Stadt wurdenTische und Stühle gekauft. Durchdie Presse ging ein Artikel, dass amKT-Vereinsheim eine Sporthallegebaut werden soll. Es war wiederHandlungsbedarf notwendig,

stand doch unsere Garagenanlageauf dem Spiel. Nach einiger Diskus-sion wurde dieser Gedanke glückli-cherweise (für uns) zu Grabe getra-gen. Es gingen auch 3 neue Ret-tungstaucher in die Ausbildung:Martin Beck, Frank Göring undSiegfried Scheiwe. Diese Ausbil-dung schlossen sie mit Bravour ab.Anfang des Jahres wurde die Ideeeines Bekleidungszuschusses inden Vorstand eingebracht. DerVorstand beschloss, dass zukünftig

die Ausleihe von Tauchausrüstung kostenpflichtig ist. Am Krankenhaus fandeine Vorstellung des Rettungsverbandes statt. Wir beteiligten uns mit einerFahrzeugschau, Anne mit Computer und unserer Schminkgruppe. Durch denJahrtausendwechsel kamen einige Aufgaben auf uns zu. Wir mussten unsGedanken über eine neue Vereinssoftware machen, und durch die Stadt kamdie Anfrage, inwieweit sich der Rettungsverband an der Absicherung in derSilvesternacht beteiligt. Es wurden Probleme u.a.bei der Stromversorgung erwartet. Wir stellten

unseren Stromerzeuger undunser Fahrzeug zur Verfü-gung. Wir selbst feiertendiesen Wechsel mit einergroßen Silvesterparty in derKantine der AKN. DurchMitglieder wurden Vorfüh-rungen wie u.a. die singenden Frösche und eine Play-backshow aufgeführt. Eine gelungene Veranstaltung!Was passierte sonst noch?: Im Herbst fanden die Lan-desseniorenmeisterschaften in Kaltenkirchen statt.

45

1990 – 1999

Der Start im

neuen Bad

Anbaden im neuen Freibad

Freibad und HolstenTherme an der Norderstraße.

Das Jahr 2000 war für uns einJahr der Veränderung. Seit fast 50Jahren waren wir im alten Freibadbeheimatet und hatten jetzt daserste Jahr im neuen Freibad hinteruns. Es hat sich vieles verändert.Die bisher gute Zusammenarbeitmit der HolstenTherme konnteerfolgreich für das neue Freibadübernommen werden. Da wirimmer mehr gesellige Veranstal-tungen durchführten, rief IngeCarstensen während der Jahres-hauptversammlung zur Bildungeines Festausschusses auf. Ihr wur-de Gehör geschenkt. Innerhalbkurzer Zeit fanden sich vier Perso-

nen mit Inge Carstensen an der Spitze, diesich um die geselligen Veranstaltungenkümmern wollten. Während dieser Jahres-hauptversammlung wurden auch die Mit-glieder geehrt, die 1975 ihre ersten Schrittein der DLRG unter Werner Buttgereit gestar-tet hatten. Zu nennen wären hier stellvertre-tend u.a. Ingo Storjohann und Karl-MichaelSchroeder.

Aber das Jahr hatte erst angefangen. Esfolgten noch weitere Veranstaltungen undAktivitäten. Nachfolgend ein paar, die mireinfallen: ständige Vertretung im Rettungs-verband, zwei Übungen für die Einsatzgrup-pe, Badenacht imFreibad, Tauchan-hängervorstellungvor dem Rathaus,

Pfingstfahrt der Taucher, Landespolizeitag in Nor-derstedt, Wracktauchen in der Ostsee, TauchturmBerlin, Schnuppertauchen Ferienpaß, AbsicherungTriathlon, Absicherung Bundeswehrvergleich-kampf, Tausch der Garagen, Renovierung des Tech-nik-Raumes. Ein sehr aktives Jahr! Durch die Großzügigkeit der Stadtverwal-

tung und der Par-teien konnten wirunseren Technik-Raum (Marsch-weg) erstmalsunseren Vorstel-lungen anpassen.

46

2000 – 2009

Neue Räumefür die DLRG

Unsere Einsatzkräfte in Lauenburg. v.l.n.r. Jörg Knorr, Anja Langhoff, IngeCarstensen, Martin Beck, Götz Krüger, Olaf Berneik, Peter Apian-Benne-witz, Michael Gripp

Umbau desTechnik-Raumes 2001

Eine große Doppelgarage für dasMaterial und unserer Einsatzfahr-zeug stand bereit, und wir bauteneine Dusche und eineTrennwand in den Auf-enthaltsraum ein. Auchim Bereich Ausbildungwaren wir sehr aktivund hatten folgendeLehrgänge durchge-führt: Deutsches Ret-tungsschwimmabzei-chen in Bronze/Silber, Erste-Hilfe-Kurse, Erste-Hilfe-Training, Orien-tierung unter Wasser, Nachttau-chen, Erwerb des DeutschenTauchsportabzeichens in Bronzeund eine BOS-Funk-Ausbildung.

Eine weitereNeuerung wardie Einführungeines Beklei-dungszuschus-ses. Durch die-sen Zuschussmöchten wirdas Auftretender DLRG in derÖffentlichkeitweiter fördernund dabei aberauch ein ein-heitliches Auf-treten erreichen. Ein Ziel, welchesaufgrund der guten Annahme

durch die Mitglieder innerhalb kürzester Zeit erreicht wurde. Dieses einheitli-che Auftreten wird bei späteren Veranstaltungen sehr positiv aufgenommen.

2001 - Die diesjährige Jahreshauptversammlung brachte eini-ge Veränderung für den Verein. Es wurde während dieser Jahres-hauptversammlung der Beschluss für die Gründung eines Stütz-punktes Ellerau gestellt und durch die Anwesenden mehrheitlichbeschlossen. Versuche im Vorfeld, die Gliederung Ellerau auf Vor-standsebene zu unterstützen, fruchteten nicht. Daraufhin kam eszur Auflösung von Ellerau. Um den verbliebenen Mitgliederneinen Neustart zu ermöglichen, wurden alle angeschrieben. Vondiesen 50 Personen konnten leider nur 5 übernommen werden.

Als Stützpunktleiter wurde Siegfried Scheiwe vorerst kommissarisch einge-setzt.

Leider mussten wir mit Bedauern zur Kenntnis nehmen, dass sich die Stif-tung Schwimmzentrum Kaltenkirchen und Umgebung e.V. aufgelöst hatte.Durch die gute Zusammenarbeit in der Schwimmausbildung und durch dieMitarbeit von Hauke von Essen im Vorstand konnte der eine oder der ande-

re Euro an finanzieller Unter-stützung herein geholt wer-den. Während der Freibadsai-son wurde durch die Mitglie-der Stefanie Teske und Thor-sten Delfs ein kleiner Junge

47

Gründung des

StützpunktesEllerau

Nach 25 Jahren taucht eswieder auf, fast rostfrei.

vor dem Ertrinken gerettet. Durchdie begonnene Intensivierung derinternen Ausbildung, aber auchder Übernahme aller Lehrgangsko-sten bei externen Schulungen,konnte im Bereich der Fortbildun-gen ein Zuwachs erreicht werden.Insgesamt 14 Mitglieder besuchtenSeminare von ‘Kreativen Fotogra-fieren’ bis zur Tauchlehrer 1 Prü-fung. Unsere Einsatzgruppe warweiterhin sehr aktiv und hatte u.a.einen vermisste Person in BadBramstedt gesucht. Durch Kontak-te zu einem örtlichen Angelvereinbot sich die Gelegenheit, eineGewässererkundung durchzufüh-ren. Bei diesem Erkundungstauch-gang stieß man auf ein altes Auto.Man wurde sich relativ schnelleinig, dass dieses Fahrzeug geho-ben werden musste. Also organi-sierte man zusammen mit dem

THW Kaltenkirchenund dem DLRG Lan-desverband Ham-burg eine KFZ-Ber-gung. An einemwunderschönen Tagwurde mit demRäumgerät desTHW´s eine Zufahrterstellt und durch dieHelfer eine Schneisean einem ca. 8mhohem Hang freigeschnitten. UnsereTaucher befestigtenHebesäcke am Fahr-zeug und spülten dann mit besonders hergestellten Luft-Lanzen das Autofrei. Dabei kam der große Kompressor des THW´s zum Einsatz. Ein rundumgelungener Einsatz! Das Kennzeichen hängt übrigens im Technik-Raum! Achja, der Halter konnte nicht mehr ermittelt werden. Unsere Jugend hatte wie-der einmal ein sehr erfolgreiches Jahr 2001 hinter sich gelassen. VierzehnÜbungsleiter waren aktiv in der Ausbildung oder als Übungsleiter tätig. Diedurchgeführten Veranstaltungen reichten von einen Neujahrsschwimmen

2000– 2009

48

2003 haben wir an einer Veranstaltung “Sauberes Lübeck”teilgenommen. Im Bild sehen wir Frank Goering.

Unsere Einsatzkräfte beim Taucheinsatz am Deich. Unsere Kräfte beim Verlegen von Sandsäcken

mit 62 Teilnehmer bis zum Besucheines Weihnachtsmärchens mit 38Kindern, insgesamt 14 Veranstal-tungen mit 300 Kindern. Es wurdedurch unsere Jugend ein Großteilder Arbeit geleistet. Rund2/3 unserer Mitgliedersind Jugendliche. Ich hat-te vergessen zu erwäh-nen, dass unsere Jugendsich am Mittwoch undam Donnerstag übermehrere Stunden undauf mehreren Bahnen inder HolstenTherme, bzw.Freibad, trifft, um zu schwimmen.Dieses Schwimmen wird von eini-gen genutzt, um sich auf Wett-kämpfe vorzubereiten, und andere

halten sich fit für den Rettungswachdienst im Freibad oderan der Ostsee. Unsere Jugendarbeit wäre sicherlichnicht so umfangreich, wenn nicht das Engagementunserer Taucher vorhanden wäre.

Was ist noch zu erwähnen? Nachdem wir vielGeld für die Reparatur und Wartungunseres Einsatzfahrzeuges ausgaben,begannen wir, auf ein neues zu sparen.Die Mitgliederentwicklung unseresStützpunktes entwickelte sich weiterhinpositiv. Es konnten bereits 31 Mitgliedergezählt werden.

2002 - Wenn man alle Aktivitäten eines Jahres aufzählenund ein paar Worte dazu schreiben möchte, dann wäre allein

das Jahr 2002 für mindestens zwei DIN A4 Seiten gut. Aus diesen Wortenkönnt ihr bereits ersehen, dass die DLRG-Arbeit in voller Blüte steht. Daserkennt man u.a. an den gestiegenen Mitgliederzahlen von 278 auf 317 in2002. Wenn ich aus dem Jahr 2002 etwas Besonderes für uns berichten soll,dann muss ich das Jahrhunderthochwasser an der Elbe erwähnen. EineWoche lang war unsere Einsatzgruppe in Lauenburg an vorderster Front imEinsatz. Durch unsere Taucherwurde tagtäglich der Deich aufmögliche Schäden untersuchtund ggf. durch Planen und Sand-säcke gesichert. Ein Einsatz, deram Anfang unter keinem gutenStern stand. Durch die Pressewurde man tagelang mit neuenHiobsbotschaften aus den neuenBundesländern versorgt. Wirwaren hilfsbegierig und wolltenwas tun. Also machten wir unsauf den Weg nach Lauenburg.Dort angekommen, erhielten wir

2000– 2009

49

Pause an der Elbe.

Der Vereinbeim

Katastrophen-einsatz

die Auskunft „Taucher werdennicht gebraucht!“. Also machtenwir uns auf den Rückweg nach Kal-tenkirchen. Dort angekommen,wurde eine Bereitschaft eingerich-tet. Und siehe da, nur einen Tagspäter kam der Aufruf des Landes-verbandes, nach Lauenburg zukommen. Also machten wir unsein zweites Mal auf den Weg. Dortangekommen, wurde dann übermehrere Tage täglich von Morgensbis Abends am Deich getaucht, umdie Deichfolie zu sichern. DieUnterbringung erfolgte in einerSchule. Am Deich selbst wurdekameradschaftlich mit der Polizei,dem THW und der Bundeswehrzusammen gearbeitet. Ein Erlebnis,welches bei den beteiligten Mit-gliedern sicherlich noch lange inErinnerung bleiben wird. Ein Ein-satz, der auch bei den Mitgliederndes Rettungsverbandes Anerken-nung fand. Ein besonderes Danke-schön gab es dann ein Jahr später,als durch den Landesverband dieFluthelfermedaille des Bundesin-nenministeriums an unsere Helferverliehen wurde. Für unsereJugendlichen wurde wieder einreichhaltiges Programm geboten.Rund 10 Veranstaltungen, oftmalsmit Übernachtung, wurden ange-boten. Im Bereich der Ausbildung

hatten wir 14 Mitglieder zuexternen Schulungen ge-schickt, und 297 Ausbildun-gen wurden innerhalb desVereins durchgeführt. DiesesAnzahl entspricht ungefährder Mitgliederstärke unseresVereins. Eine beachtliche Lei-stung, wie ich meine.

Wenn ich von weiterenbesonderen Entwicklungen zuberichten habe, dann ist essicherlich die positive Entwick-

2000– 2009

50

Osterschwimmen in Mölln.

Eistauchen 2003. v.l.n.r. Götz Krüger, OlafBerneik, Martin Beck.

lung unseresStützpunktes inEllerau. Wer hät-te das gedacht,dass sich dieinvestierte Arbeitso schnell positivauszahlt. Mansieht an Ellerauwieder, dass beientsprechendemEinsatz am Endeauch etwas her-aus kommt. Aberauch der Schrittzum Wasserrettungsdienst an dieKüste und die dafür verstärke Wer-bung im Verein ist etwas ganzNeues für uns. Es istwichtig, neue Anreizeund Aufgaben für unse-re Mitglieder zu finden.

2003 – Größer,höher, weiter! Die Mit-gliederentwicklung istweiterhin positiv. Ineiner Übersicht des Landesverban-des konnte ich feststellen, dass wirführend im Bereich der Mitglieder-entwicklung sind. Eine Tendenz,die nicht in vielen Vereinen in Kal-tenkirchen festzustellen ist. DieKombination aus Sport undJugendarbeit scheint ein gelunge-

ner Mix zu sein. Ich kommean dieser Stelle mal wiederauf unsere Jahreshauptver-sammlung zu sprechen. Dieumfangreichen Berichte ausder Jugend und der Technikzeigen uns ein reges Vereins-leben. Wenn ich ein paarbesondere Punkte hervorhe-ben soll, dann ist u.a. dieDeutsch-Polnische-Jugendbe-gegnung des Stadtjugendrin-ges zu nennen. Nachdemfinanzielle Engpässe bei derStadt Kaltenkirchen auftraten,

wurde die Organisation kurzfristig von der DLRG und dem DRK übernom-men. Dieses kommt nicht von ungefähr, sind doch in den letzten Jahrenwichtige Posten im Vorstand des Stadtjugendringes immer wieder von Mit-

gliedern der DLRG besetzt worden. Unter anderem wurde SvenjaHofmann (stellv. TL-Ausbildung) 2003 zur Vorsitzenden gewählt.2004 hat sich die Haushaltslage wieder entspannt, und die Orga-nisation wird wieder vom Stadtjugendring durchgeführt. Wir wer-den selbstverständlichwieder Helfer ins Rennenschicken. Weitere Beson-derheit ist, dass wir dieeinzigen Gliederung

sind, die ein Behindertenschwim-men in Schleswig-Holstein anbietet.In diesem Jahr wurde die bestehen-de Gruppe um eine weitere erhöht.Auch unsere Kindergartenteamerhatten ein sehr erfolgreiches Jahr.Im nationalen Vergleich mit anderenGliederungen wurde der vierte Platz

2000– 2009

51

Stützpunktleiter Siegfried Scheiwe beim Bürgerfrühstück inEllerau im Einsatz.

DLRG undStadt-

jugendring Landesmeisterschaften in Husum.

erreicht. Dieser Platz setzt sich u.a.aus den durchgeführten Veranstal-tungen in den Kindergärten undder Veröffentlichung in Zeitungenzusammen. Es freut mich festzu-stellen, dass durch Mundpropa-ganda immer mehr Interesse amWachdienst an der Küste entsteht.Mal schaun, wie viele es 2004 wer-den. Auf der Jahreshauptversamm-lung wurde durch unseren Vorsit-

zenden bereits dasJubiläum in 2004angekündigt. Dieersten Gedanken fürVeranstaltungen ent-standen, und auchdie Möglichkeit einerN e u a n s c h a f f u n gunseres Einsatzfahr-zeuges wurde inErwägung gezogen.Nachdem einigeGespräche geführtwurden, zeigte sichein großes Interessevon der Kreissparkas-se Südholstein, undso kam es, dass wir Ende 2003 eine schriftliche Zusage über einen Betrag vonEuro 10.000,- erhielten. Ein Betrag, der uns die Anschaffung des Fahrzeuges

Mitte 2004 ermöglicht hat. Übrigens fandnach Jahren kein Weihnachtsball mehr statt.Eine Veranstaltung, die sich immer gutenZuspruchs erfreute, aber leider in eine Zeitfällt, in der viele Veranstaltungen stattfinden.Um nicht ganz auf diesen geselligen Jahres-abschluss zu verzichten, wurde erstmalig einSilvesterball veranstaltet. Eine Idee, die beiallen einen positiven Anklang fand. So hörtedas Jahr 2003 mit der DLRG auf und 2004fängt damit an.....

2000– 2009

52

Teilnehmer unser Fahrradtour 2004

Unsere Schwimmer bei den Landesmeisterschaften in Husum.

Prävention in den

Kindergärten

53

Gespräch mit Hans-Jürgen Scheiwe am13.02.2004Es sind sowohl der Grundschein als auch ein Leistungsscheinvorhanden.

Wann warst Du innerhalb der DLRG aktiv?

Ich habe darüber schon mal nachgedacht. Es ist schon sehr lan-ge her. Ich war vor und während meiner Lehrzeit dabei. Daswar von 1966 bis 1969, als ich gelernt habe. Das war zu Zeitenvon Lippke und Hohlfeld.

Wie bist Du zur DLRG gekommen?

Das Freibad war damals das Zentrum in Kaltenkirchen. Man hatsich dort getroffen und seine Freizeit verbracht. Man hattedann Kontakt zur DLRG und wurde in die Arbeit aufgenom-men. Wir gingen zum Schwimmen, und dann ging das los.Meine Freunde wie Jens Möller, Sandmann und Manthei warenmit dabei. Das war unsere Clique. Wir trafen uns auch nach derDLRG und haben ein Bier zusammen getrunken. Wir gingen beijedem Wetter ins Freibad. Durch die zweigeschossige Bauweisekonnte man dort geschützt vor dem Wetter Tischtennis spielen.Im Sommer waren wir immer im Freibad. Wir hatten in Kalten-kirchen das Freibad und dann noch den Sportverein.

Hast Du damals irgendwelche Ämter inne gehabt?

Ja, ich war Ende der 60´er Jahre Schatzmeister und dann zwi-schendurch auch mal Technischer Leiter. Ich habe dann einePause gemacht und wurde zum Ende der 70´er noch mal ange-sprochen, ob ich als erster Vorsitzender den Verein führenmöchte. Das habe ich dann auch gemacht.

Wurdest Du angesprochen, weil Elke Scheiwe 1977 als Kassenw-artin tätig war?

Sicherlich auch. Elke Scheiwe ist meine Schwester, und WernerButtgereit ist ein Cousin von mir. Es waren damals einige ausder Familie für die DLRG aktiv.

Was hast Du als Vorsitzender gemacht?

Meine Aufgabe war es, alles zusammen zu halten. Ich hatteaber mit der Einstellung einiger Personen aus der TauchgruppeProbleme und habe dann bereits nach zwei Jahren wieder auf-gehört. Die Setzung der Prioritäten für die Vereinsarbeit war zuunterschiedlich. Es war alles zu sehr auf die Taucherei fixiert.

Das war nicht mein Ding. Zusätzlich kam eine stärkere berufli-che Belastung auf mich zu. Ich habe viel mehr Wert auf mei-nen Beruf und meine Aktivitäten in der Feuerwehr gelegt.

Hast Du irgendwelche Prüfungen damals gemacht?

Ich habe 1964 den Grundschein und dann im Anschluss nochden Leistungsschein bei Kurt Leiding, dem damaligen Bezirks-leiter gemacht. Wir haben mit Hohlfeld zusammen die Ausbil-dung gemacht. Es gab Theorie und Praxis mit den Schwimm-übungen. Wir schwammen und tauchten mit Klamotten. Daswar richtig gut. Dann kam Kurt Leiding aus Bad Segeberg undhat die Prüfungen abgenommen. Die Prüfung war nichtschwer. Wir waren drin im Thema und hatten auch Lust dazu.Für uns war es immer wichtig, dass wir Spaß an der Sachehatten.

Du hast ja den Grundschein gemacht. Hast Du dann auch amWachdienst teilgenommen? Wie musste man sich das damalsvorstellen?

Eigentlich so wie zuletzt im Freibad. Man ist mit einer Trillerpfei-fe am Beckenrand gegangen. Es wurde gesagt, jetzt bis du derGroße – pass mal auf. Die Intention war einfach, dabei zu seinund die DLRG zu vertreten. Dass man sich als DLRG zeigenkonnte.

Wie viele Leute wart ihr beim Wache gehen?

Wir waren immer zwei Mann. Es mussten immer zwei Wachegehen.

Gab es damals schon Jugendarbeit?

Es gab keine Jugendgruppe im eigentlichen Sinne. Wir warenalles Jugendliche und haben uns halt regelmäßig getroffen.

Kannst Du dich an einHighlight erinnern?

Die Einweihung desJugendzentrums war soein Highlight. Wirwaren zur Eröffnungs-veranstaltung eingela-den. Es wurde damalsetwas für die Jugendli-chen in Kaltenkirchengeschaffen, daran kannich mich noch erinnern.

54

2000 - 2009

2005 - Unser Jubiläumsjahr! Wieunser Vorsitzender im Vorwortbereits geschrieben hat, war es einlanger Weg diese Chronik zu schrei-ben. Fast ein Dreivirteljahr wurdedurch das Team alles zusammengetragen was über den Verein inErfahrung zu bringen war. Eigentlichsollte die Chronik bereits zur Jahres-hauptversammlung veröffentlichtwerden. Am Ende wurdesie dann zum Stadtfestheraus gebracht. DasJahr begann mit einerguten Nachricht von derKreissparkasse Südhol-stein. Es wurde bereitsseit einigen Jahren imVerein gespart, um einneues Jugend- und Ein-satzfahrzeug zu kaufen. Zum Jahres-wechsel wurde uns Mitgeteilt, dasswir EUR 10.000,- erhalten. Mit die-sem Geld und einer Förderung vonEUR 3.500,-durch die StadtKaltenkirchenwurde dasneue Fahrzeugbestellt. Aufder Jahres-h a u p t v e r -sammlung gabes wiederumfangreicheBerichte über

das jahr 2004. Alle Bereiche waren wieder sehr Aktiv gewesen. Entsprechendvielen die Berichte wieder sehr umfangreich aus. Im Juni fand erstmals dasRescue-Camp statt. Initiiert durch hauke von Essen trafen sich die Jugend-gruppen des rettungsverbandes Kaltenkirchen. In diesem Jahr waren dasTHW und die DRK Jugend mit dabei. Für das Stadtfest hatten wir einenTauchturm aufgestellt. Während einer Feierstude wurde das neue Auto über-geben und die Chronik vorgestellt.Als Höhepunkt unserer Festivitätenwurde ein Jubiläumsball in derTanzschule Klahn durchgeführt.

Durch die Vorbreitung vonJörg Knorr und olaf Berneikwar das mit 125 Gästebesuchte Fest ein vollerErfolg. Zum Abschluß des Jah-res gab es dann noch eine Sil-vesterfeier. Neben diesen zen-tralen Veranstaltungen gab esnoch viele kleinere Aktivitäten. Zu erwähnen sind u.a. noch die ersteLandesmeisterschaft im Gerätetauchen, das Jugendzeltlager der

Jugend in Scharbeutz und eine Ausfahrt der Taucher zum Wracktauchen.

Jubiläums-jahr Jugend- und Einsatzfahrzeug

55

2000 - 2009

57

Vorsitzender stellv. Vorsitzender Schatzmeister Technischer Leiter stellv. Technischer Leiter

1955 Dr. Werner Frahm1956 Werner Lippke1957 Werner Lippke1958 Werner Lippke1959 Werner Lippke1960 Werner Lippke1961 Werner Lippke1962 Werner Lippke1963 Werner Lippke1964 Werner Lippke1965 Werner Lippke Karl Hohlfeld1966 Werner Lippke Karl Hohlfeld1967 Werner Lippke Holger Fehrs Karl Hohlfeld1968 W. Lippke/W.Th. Lax Christian Bosk Wolfgang Jochimsen Karl Hohlfeld1969 Walter Theodor Lax Wolfgang Jochimsen Siegfried Fuchs1970 Walter Theodor Lax U. Jochimsen H. Madetzky Siegfried Fuchs197119721973 Siegfried Fuchs Holger Fisler Wolfgang de Relerst1974 Günter Schulz Arnold Krentzke W. Nemitz Werner Buttgereit1975 Günter Schulz W. Nemetz Thomas Stegemann1976 Thomas Stegemann W. Nemetz1977 Thomas Stegemann Jürgen Wittgrefe Elke Scheiwe Klaus Liebe1978 Hans-Jürgen Scheiwe1979 Hans-Jürgen Scheiwe Werner Buttgereit Elke Scheiwe Jens Pischke1980 Siegfried Scheiwe Werner Buttgereit Inge Carstensen kom. durch Jugendwart1981 Siegfried Scheiwe Ronny Brand Inge Carstensen Michael Wagner1982 Siegfried Scheiwe Ronny Brand Inge Carstensen Michael Wagner1983 Siegfried Scheiwe Ronny Brand Inge Carstensen Michael Wagner1984 Ronny Brand Ingo Storjohann Inge Carstensen Michael Wagner1985 Ronny Brand Ingo Storjohann Inge Carstensen Michael Wagner Hauke von Essen1986 Ronny Brand Ingo Storjohann Inge Carstensen Michael Wagner Hauke von Essen1987 Ronny Brand Ingo Storjohann Inge Carstensen Michael Wagner Hauke von Essen1988 Ronny Brand Ingo Storjohann Inge Carstensen Hauke von Essen1989 Ronny Brand Ingo Storjohann Inge Carstensen Hauke von Essen1990 Ronny Brand Ingo Storjohann Ralf Böttjer Hauke von Essen1991 Inge Carstensen Ingo Storjohann Ralf Böttjer Hauke von Essen1992 Inge Carstensen Ingo Storjohann Ralf Böttjer Hauke von Essen Peter Apian-Bennewitz1993 Inge Carstensen Ingo Storjohann Ralf Böttjer Hauke von Essen Peter Apian-Bennewitz1994 Inge Carstensen Ingo Storjohann Ralf Böttjer Hauke von Essen Peter Apian-Bennewitz1995 Inge Carstensen Ingo Storjohann Ralf Böttjer Hauke von Essen Peter Apian-Bennewitz1996 Inge Carstensen Ingo Storjohann Ralf Böttjer Hauke von Essen Peter Apian-Bennewitz1997 Inge Carstensen Ingo Storjohann Inge Feder Hauke von Essen Peter Apian-Bennewitz1998 Inge Carstensen Ingo Storjohann Inge Feder Hauke von Essen Jörg Knorr1999 Inge Carstensen Ingo Storjohann Inge Feder Hauke von Essen2000 Inge Carstensen Ingo Storjohann Inge Feder Hauke von Essen Jörg Knorr/Svenja Hofmann2001 Hauke von Essen Ingo Storjohann Inge Feder Christian Rüter Jörg Knorr/Svenja Hofmann2002 Hauke von Essen Ingo Storjohann Inge Feder Christian Rüter Jörg Knorr/Svenja Hofmann2003 Hauke von Essen Ingo Storjohann Inge Feder Christian Rüter Jörg Knorr/Svenja Hofmann2004 Hauke von Essen Ingo Storjohann Maren Storjohann Christian Rüter Jörg Knorr/Svenja Hofmann2005 Hauke von Essen Ingo Storjohann Maren Storjohann Christian Rüter Jörg Knorr/Svenja Hofmann

58

Jugendwart stellv. Jugendwart Schriftführer Frauenwartin Tauchwart RfÖ

Wilhelm HammerichHans-Jürgen Thies Ursula FuchsHans-Jürgen Thies Ursula Fuchs

Uwe Jürs Renate StüdtAlmuth Wulf Erich Blöcker Gisela Renger Horst MadetzkiWerner Buttgereit Margret Schroeder Regina KöhnWerner Buttgereit Margret Schroeder Elke ScheiweWerner Buttgereit Sabine Kassebaum Angela Enge Bettina Kassebaum

Volker Gadewoltz Elke Scheiwe Ingeborg GeorgiVolker Gadewoltz Karl-Michael Schroeder kom. durch JugendwartVolker Gadewoltz Karl-Michael Schroeder Marita Vahl Eike StorjohannVolker Gadewoltz Karl-Michael Schroeder Marita Vahl Eike StorjohannFrank Christ Marita Vahl Eike StorjohannFrank Christ Birgit von Essen Hans-Joachim SchroederFrank Christ Birgit von EssenFrank Christ Gunter Seelenwinter Birgit von Essen Hans-Joachim SchroederFrank Christ Gunter Seelenwinter Birgit von Essen Wiebcke HuffmeyerFrank Christ Gunter Seelenwinter Birgit von Essen Wiebcke HuffmeyerFrank Christ Gunter Seelenwinter Birgit von Essen Wiebcke HuffmeyerFrank Christ Jens Peter Fey Birgit von Essen Inge CarstensenBirgit von Essen Birgit von EssenBirgit von Essen Birgit von EssenBirgit von EssenBirgit von EssenBirgit von EssenBirgit von Essen Jörg KnorrBirgit von Essen Stützpunktleiter Gerätewart Jörg KnorrBirgit von EssenBirgit von Essen Nicole SchönhoffNicole Schönhoff Birgit von Essen Martin Beck/Frank Göring Svenja HoffmannNicole Schönhoff Birgit von Essen Martin Beck/Frank Göring sstteellllvv.. SScchhaattzzmm.. Olaf BerneikN. Schönhoff/A. Langhoff Birgit von Essen Siegfried Scheiwe Martin Beck/Frank Göring Olaf BerneikAnja Langhoff Caroline Gröschner Siegfried Scheiwe Martin Beck/Frank Göring Olaf BerneikAnja Langhoff Caroline Gröschner Siegfried Scheiwe Martin Beck/Frank Göring Sebastian Philipp Olaf BerneikAnja Langhoff Caroline Gröschner Martin Beck/Frank Göring Sebastian Philipp Olaf Berneik