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Jahrgang 23 Ausgabe Oktober 2018 Das VDT-Magazin Dienstleistung: Vom Trauerdruck bis zum digitalen Nachlass Deathcare Embalmingteam: Über 60 Aktive Deutschlandweiter Service: Das Bestattungsfuhrunternehmen Hentschel

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Jahrgang 23 – Ausgabe Oktober 2018

Das VDT-Magazin

Dienstleistung: Vom Trauerdruck bis zum digitalen Nachlass

Deathcare Embalmingteam: Über 60 Aktive

Deutschlandweiter Service: Das Bestattungsfuhrunternehmen Hentschel

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IMPRESSUMHerausgeber:VDT e.V. – Verband deutscher EinbalsamiererWaldstraße 80, 49808 LingenTelefon: 01803/125512*, Fax: 01803/135512**für 12 Cent pro Minutee-Mail: vdt@thanatologen.dewww.eternity-vdt-dasmagazin.comwww.thanatologen.de

Verlag:AZ-Medienverlag Adrian ZirwesAn Trötschkes 1-3, D-47906 KempenTelefon 0049 2152 - 96 15 10, Fax 0049 2152 - 96 15 11e-Mail: [email protected]: zweimonatlich, Auflage: 6.200 Stück (in Deutschland, Österreich und Schweiz)

Redaktion:Petra Willems (ViSdP)Andrea Lorenzen-Maertin, Dr. Gisela Stiehler-Alegria, Christian MeierTitelfoto: Mats Willems

Grafik und Layout: AZ-MedienverlagAnzeigen: AZ-Medienverlag, Adrian ZirwesDruck: L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG DruckMedienMarktweg 42-50, 47608 Geldern

Anzeigenschluss nächste Ausgabe: 23.11.2018Redaktionsschluss nächste Ausgabe: 19.11. 2018

Alle Eigentums-, Verlags- und Nachdruckrechte liegen beim AZ-Medienverlag. Der Export von Eternity und der Vertrieb im Aus-land sowie die Wiederverwendung des Inhalts, auch auszugs-weise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages zu-lässig. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Zeich-nungen wird keine Haftung übernommen.

www.eternity-vdt-dasmagazin.com

Herbstzeitnicht einmal vom Schreibtisch weg bewegen müs-sen, liefert Ihnen eternity frei Haus. In der aktuellenAusgabe finden Sie Berichte über Angebote, diedas Leben leichter machen: Factoring nutzen undimmer liquide sein, durch einen guten Internet-Auf-tritt dafür sorgen, dass die Welt draußen von denQualitäten des eigenen Instituts erfährt, den digita-len Nachlass eines Verstorbenen unaufwändig undeffizient regeln, Trauerdruckdokumente gestalten –das und vieles mehrlesen Sie auf unse-ren Sonderseitenab Seite 10.

Und was machtman mit der so ge-sparten Zeit? Malwieder ein Buchlesen? Egal, wieman zu ihm steht,spannend dürftedas soeben erschie-nene Buch von Al-fred Riepertingersein, seines Zei-chens „Oberpräpa-rator“ am Institut fürPathologie des Kli-nikums Schwabing.Auf seinem Versorgungstisch lagen schon rund 30.000 tote Menschen. Etwa 1.000 von ihnen hatRiepertinger einbalsamiert, darunter Franz JosefStrauß, Roy Black und den schrillen ModeschöpferRudolph Moshammer. In seinem neuen Buch erklärtder 63-jährige, welche Techniken er bei der Einbal-samierung anwendet („Mumien“. Heyne Verlag,224 S.)Ich wünsche Ihnen Zeit zum Lesen und all die ande-ren Dinge, die das Leben schön machen. Kommen Sie gut durch den Herbst.

HerzlichstIhre Petra WillemsChefredakteurin eternity

Während draußen der Herbst den endlos langenSommer ablöst, wird es Zeit für die Planung deskommenden Jahres. In 2019 steht mit der ForumBEFA in Hamburg am 30. März das erste wichtigeMesseereignis an. Vom 26. bis 28. April folgen diePAX, die hessische Messe für Bestattungskultur, traditionell am Standort Gießen und am 24. und25. Mai zum 10. Mal die Pieta in Dresden. Wer´s exotischer mag, fliegt nach Florida/Miami,wo die TAN Expo Organisatoren vom 13. bis 15.März mit europäischer Beteiligung die Miami Funerausrichten. Und wer den Kontakt zum „Endverbrau-cher“ sucht, sieht sich auf der „Leben & Tod“ um,die am 10. und 11. Mai wie immer in der MesseBremen stattfindet.

Viele Gelegenheiten also, sich über neue Produkte,neue Dienstleistungen und neue Leute zu informie-ren. Einen ersten Vorgeschmack, für den Sie sich

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INHALT

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Editorial / Impressum ............................................. 5

Geburtstagsfest ....................................................... 6Die Feuerbestattungen Quedlinburg feierten Jubiläum

Transparent, ökologisch, ökonomisch ....……….…..7Ein Gastkommentar von Thies Heinrich

„Wir sind vor allem Logistiker“.............................. 8Bestattungsfuhrwesen Hentschel GmbH

Sonderseiten: Dienstleistung:Vom Trauerdruck bis zum digitalen Nachlass

Trauerdruck-App für (fast) alle Geräte ................ 10Auf Windows, iPad, Tablet, Smartphone oder im Browser

Todesanzeigen in Italien ...................................... 11Großformatige Plakate auf Hauswänden, an Zäunen und Bäumen

Bestattungsvorsorge .............................................. 1270 Prozent Frauen

Es gilt das Erbrecht ............................................... 13...auch für den digitalen Nachlass

Noch nicht das letzte Wort ................................... 14BGH-Urteil im Facebook-Streit lässt viele Fragen offen

Portable Lösung ................................................... 14Digitale Vorsorge per USB-Stick

Wie ein überzeugendes Online-Marketing gelingt... 16Und man dabei authentisch bleibt

DeathCare Embalmingteam Germany e.V.Ein Gespräch mit Heiko Mächerle

Seite 6

GeburtstagsfestFeuerbestattungen Quedlinburg feierten Jubiläum

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Seite 32

Seite 32

Das GermanMummy Project„Mumien – Geheimnisse des Lebens“

Digitaler Mensch, digitaler Nachlass ................... 18Columba überzeugt mit dem Ab- und Ummeldesystem „QuickForm“

Lebendige Geschichten ......................................... 19Neu: Bücher mit integrierten Videos von Memento Stories

Factoring-Pionier der Branche .............................. 20Wilfried Odenthal vom Neusser Bestattungshaus

Im Gespräch mit... ................................................ 21Michael Angern, Rapid Data GmbH

Grundkurs Bestattung …………..….........….………..22Zusatzqualifikation für Quereinsteiger

VDT Deutsche Einbalsamierer e.V. ...................... 24Alle AdressenDas VDT Interview ................................................ 25Heute mit Manuel Kasberger

„DeathCare Embalmingteam Germany e.V.“ ...... 26Ein Gespräch mit Bestattungsunternehmer Heiko Mächerle

Bestattungsgewerbe im antiken Rom ................. 28Teil II: Würdige Bestattung, Trauerzeiten und Gedenktage

TV-TIPPS ................................................................ 30

The Living and the Dead ...................................... 32Starfotograf Anton Corbijn und seine Bilder vom Tod

Das German Mummy Project ................................ 32„Mumien – Geheimnisse des Lebens“

Buchtipps ............................................................... 33

Vorschau: Das lesen Sie im Dezember ....................... 34

Der letzte Schrei .................................................... 34Denk fünf Mal am Tag an Deinen Tod

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Die Feuerbestattungen Quedlinburg feierten Jubiläum

Die CremTec GmbH hatte das sanierungsbedürftige Haus, dassich bis dahin in städtischem Besitz befand, Mitte 2013 über-nommen und in den folgenden sechs Monaten für rund 1,2 Mil-lionen Euro grundlegend saniert: Die beiden Öfen wurden neuausgemauert, die Filter modernisiert und viel Zeit und Geld in diefreundliche und liebevolle Gestaltung des Hauses gesteckt.

Wie die 14 anderen Krematorien im Verbund „Die Feuerbestat-tungen“ trägt auch Quedlinburg, wo inzwischen jährlich rund6000 Einäscherungen durchgeführt werden, das RAL Gütezei-chen Feuerbestattungsanlagen. Es zeichnet Krematorien aus, indenen Würde und Qualität an erster Stelle stehen und in denendie Ansprüche weit höher gesteckt sind, als es der gesetzlicheRahmen vorschreibt.

Neben dem würdevollen Umgang mit Verstorbenen und Trau-ernden und ökologischen Bewusstsein hat auch das soziale En-gagement in allen Häusern einen hohen Stellenwert. So gehendie Erlöse aus der Wiederverwertung von Metallimplantaten wiekünstliche Knie- oder Hüftgelenke zu 100 Prozent an Green-peace, Plan International, Hospize und karitative lokale Organi-sationen. Allein im Krematorium Quedlinburg kamen bis Augustin diesem Jahr schon knapp 28.000 Euro an Spenden zusam-men.

Es war der erste große Geburtstag für die FeuerbestattungenQuedlinburg GmbH: Das Krematorium, das unter der Leitung

von Svend-Jörk Sobolewski steht, gehört dem Verbund „Die Feu-erbestattungen“ seit 2013 an und feierte jetzt mit vielen Gästensein 5-jähriges Bestehen.

Geburtstagsfest

Geschäftsführer Svend-Jörk Sobolewski (r.) dankte seinem QuedlinburgerTeam (v.l.n.r.) Carolin Munser, Mario Matthieu, Anja Windel, RonnyStrauß, Jens Schröder, Igo Uhder und Andrè Göbel.

Festliche Stimmung bei der Feierzum fünften Geburtstag der Feuer-bestattungen Quedlinburg GmbH.

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Über das Thema Qualität habe ichan dieser Stelle schon einmal ge-

schrieben. Neben der technischenAusstattung und der Freude aller Mit-arbeiter an der Dienstleistung ist esauch die Bereitschaft, Individualitätüber den Tod hinaus sicherzustellen,die die Qualität eines Krematoriumsausmacht. Wie das funktioniert?Durch besondere Trauerfeiern, be-sondere Beisetzungsangebote unddie Möglichkeit der Einäscherung bei-zuwohnen.

Mich persönlich würde es freuen,wenn Bestatter und Angehörige nichtnur auf den Preis blicken, sondern dieteilweise völlig unterschiedliche Qua-lität der Krematorien bewerten undsich für eines mit Transparenz undLeistungsfähigkeit entscheiden.

Wir dürfen nicht vergessen, Kremato-rien waren in ihren Anfängen weißGott keine Einäscherungsfabriken,sondern architektonisch anspruchs-volle Trauerzentren. Es wäre wün-schenswert, wenn wir, mit einigenJahren Abstand, ein positives Fazit

zur Zunahme der Feuerbestattungenin Deutschland ziehen und uns einergroßen Vielfalt sie umgebenderDienstleistungen erfreuen können, dieBestatter und Krematorien um sieherum entwickeln.

Das Krematorium der Zukunft - wirdes nach niederländischem Modell einTrauerzentrum mit Trauerräumlichkei-ten, Café und eigenen Beisetzungs-möglichkeiten?

Fest steht jedenfalls: Die Feuerbestat-tung der Zukunft, das ist keine Billig-bestattung in gruseliger Atmosphäre,sondern eine transparente, ökologi-sche, ökonomische Dienstleistung,die der Individualität und Würde desMenschen auch über den Tod hinausgerecht wird.

Sie, liebe Bestatter, liebeLeser, fördern die qualitativ hochwertigen Krematoriendurch ihre Zusammenarbeitmit ihnen. Entscheiden Sie sich für Qualität!.

TRANSPARENT,ÖKOLOGISCH,ÖKONOMISCH

Ein Gastkommentar von Thies Heinrich,

Kremationstechniker und Bestattermeister (HWK)

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gehörigen vollumfänglich zu kümmern, während das Fuhrunter-nehmen für einen reibungslosen Ablauf im Hintergrund Sorgeträgt.

Mittlerweile ist René Hentschel auch Vorstandsmitglied bei derLandesinnung der Bestatter Sachsens und liebt und

lebt seinen Beruf. Und der Erfolg gibt ihmRecht.

Logistik in höchster Qualität

„Unsere Schnelligkeit bei derBearbeitung von Anfragen undAnträgen, unsere Zuverlässig-keit und Flexibilität - das sindunsere Qualitätsmerkmale“, soRené Hentschel. Das wissenBestatter in und um Leipzig

durchaus zu schätzen. Die 12Fahrzeuge des Unternehmens

machen etwa 500 bis 750 Über-führungen pro Monat.

Am 1. Januar 2018 kam der StandortBielefeld mit einem Fahrzeug hinzu, auch hier

werden 40 bis 60 Überführungen monatlich ge-zählt. „Wir sind vor allem anderen Logistiker. Bei uns sieht

es aus wie in einer Rettungsleitstelle“, erzählt René Hentschel nichtohne Stolz. Dass alle Fahrzeuge mit GPS ausgestattet sind, ver-steht sich für den Unternehmer von selbst. Und darüber hinaus:„Wir waren die erste Firma, die datenschutzkonform im Internet

Eine ansprechende Dienstleistung in allen Bereichen für Bestat-ter in ganz Deutschland, zudem landesweite Überführungen

zu fairen Konditionen anzubieten, das war die Zielvorgabe, mitder das Bestattungsfuhrwesen Hentschel GmbH vor sieben Jahrenin Markranstädt im Landkreis Leipzig an den Markt ging. Fir-menchef René Hentschel ist sehr stolz auf den Erfolgseines Familienunternehmens. Neben seinerMutter Carola arbeiten Schwager Tobiasund seit diesem Sommer auch SchwesterSusann für das Bestattungsfuhrwesen.Auch sie sind Säulen dieser Erfolgs-geschichte.

Wie alles begann

Eigentlich ist René Hentschelvon Haus aus Maurer. Dannleistete er ein Freiwilliges Sozia-les Jahr in einem Kindergartenab. „Dort wurde ich dann aufden Friedhof strafversetzt, weil ichmittags mit den Kindern einschlief“,erzählt der Unternehmer lachend.

Im Jahr 2005 erfuhr er, dass im Bereichdes Bestattungswesens in Leipzig ein Not-stand herrschte - und eine Idee war geboren. „Eswar nie so, dass wir selbst Bestattungen durchführen woll-ten, ich wollte lieber als Dienstleister für Bestatter tätig werden.“Denn die Trennung von Bestatter-Fuhrunternehmen und Bestatternselbst hält René Hentschel für äußerst sinnvoll. Bestattern solltenach seiner Meinung eher die Aufgabe zufallen, sich um die An-

„Wir sind vor allem Logistiker“Bestattungsfuhrwesen

Hentschel GmbH

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gearbeitet hat!“ Ein weiterer Punkt, auf den René Hentschel gro-ßen Wert legt. Neben den Überführungen innerhalb Deutsch-lands, gibt es diesen Service auch für Überführungen ins Auslandoder vom Ausland zurück nach Deutschland. „Wir haben einstarkes Netzwerk weltweit und sorgen für vollumfängliche Doku-mentationen unsererseits.“

Geschichten aus dem Arbeitsalltag

„Wir hatten einen Verstorbenen, der nach China zurückgebrachtwerden sollte. Dort war zu diesem Zeitpunkt das Drachenfest -da hat sich dann auch der Tod hinten anzustellen“, erzählt der Fir-menchef. „Die Angehörigen hier vor Ort hatten viel Verständnisfür die Verzögerung und ließen sich gern von uns trösten.“

Es gibt auch kuriose Fälle: „Wir holten einen Verstorben nachDeutschland zurück, der sich in Mexiko das Leben genommenhatte.“ Die Kollegen dort hatten ganze Arbeit geleistet, wie RenéHentschel zu berichten weiß. „Der Formaldehydgehalt des Leich-nams war aber so hoch, dass wir praktisch eine Mumie hatten,die aufgebahrt werden musste. Diese Abschiedsfeier musste imFreien stattfinden, da der Geruch sonst zu schlimm gewesenwäre.“

Dies sind nur zwei der vielen Geschichten, die René Hentschel inseinem Beruf erlebt hat. Und es werden sich noch viele mehr zu-tragen, die dem Bestattungsfuhrunternehmer in Erinnerung blei-ben werden. Ein Blick in die Zukunft: Im kommenden Jahr wird es eine weitereNiederlassung geben, um Deutschland flächendeckend bedie-nen zu können.

Andrea Lorenzen-Maertin

Hentschel und der VDT

„Wunderbarer Synergie-Effekt“

Auf der BEFA Forum international in Düsseldorf kam es zu einem intensiven Austausch zwischen dem Bestattungs-

fuhrwesen Hentschel und dem VDT. René Hentschel: „Wir beschlossen eine Zusammenarbeit. Die sieht folgender-

maßen aus: Wir stellen dem VDT unsere Räumlichkeiten für Ausbildungs- und Fortbildungszwecke zur Verfügung. ImGegenzug dürfen wir auf die VDT-Liste der Einbalsamierer zurückgreifen, wenn unsere

Mitarbeiter nicht vor Ortsein können. Ein

wunderbarer Synergie-Effekt.“

Firmenchef René Hentschel.

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Die Fa. Lesny Software-Entwicklung hat dieses Jahr eine Neu-entwicklung vorgestellt. Eine Trauerdruck-App für verschie-

denste Geräte. Man findet sie unter dem Namen „Trauerdruck“sowohl im AppleStore als auch im Google-PlayStore und kannsie mühelos auf dem Tablet oder Smartphone installieren. Auch eine Variante für den Windows-PC ist verfügbar. Oder manverwendet die Online-Version: https://trauerdruck.bestattungs-software.deDie Trauerdruck-App selbst ist kostenfrei. Für den produktiven Ein-satz wird ein Vorlagenpaket zum monatlichen Preis von 19 EURzzgl. 19 Prozent USt angeboten. Neben verschiedenen Vorla-gen für Zeitungsanzeigen und gängige Trauerkartenformate sindVorlagen für das gesamte Sortiment des TrauerpapierherstellersEmmel OHG aus Hennef enthalten.

Die App ermöglicht die schnelle und bequeme Gestaltung vonTrauerdruck-Dokumenten: Vorlage auswählen, Sterbefalldateneingeben, Sprüche auswählen – das Ergebnis ist sofort sichtbar.Und wird als PDF-Datei exportiert – oder im Microsoft-Word-Format, wenn noch eine Nachbearbeitung am Computer ansteht.

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neben dem Namen und dem Todeszeitpunkt des Verstorbenen,auch Ort und Zeit der Beerdigungsfeierlichkeiten und die Einla-dung zur Teilnahme zu übermitteln.Es ging dabei um die Seelen-ämter, aber auch um profa-nere Angelegenheiten wie dieRegelung einer Nachfolgeoder politische Entscheidun-gen.

Während in Deutschland To-desanzeigen heutzutage inerster Linie in der Presse und/oder im Internet erscheinen,kann man in Italien die Nach-richt vom Ableben eines Mit-bürgers auch heute noch inForm von DIN A4 bis DIN A5großen, schwarz umrandetenPlakaten an Hauswänden und öffentlichen Anschlagtafeln, Türen,Zäunen und Bäumen finden. Zeitungsinserate gelten als zu lang-sam, denn in Italien finden die Beisetzungen in der Regel inner-halb von 48 Stunden statt.

Die Plakate werden nicht nur am Haus des Verstorbenen ange-bracht, sondern überall dort, wo man die Angehörigen undFreunde am besten erreichen kann, also auch am Arbeitsplatz,in der Nähe der Lieblingskneipe oder am Marktplatz. Die Fami-lie gibt das Hinscheiden bekannt, aber auch Nachbarn, dasBüro oder die Kollegen aus der Fabrik, der Fußballverein usw.plakatieren ihre Nachrufe auf den Verstorbenen. Außerdem folgen die Danksagungen, die Bekanntmachung der ersten Wiederkehr des Todestages, der zweiten usw.

Kein Spaziergang, bei dem man nicht an Dutzenden dieser Anzeigen vorbeikommt. Manche zerrissen, verwaschen, über-einander geklebt. Immer aber mit einem Foto des Verstorbenen.Und immer mit dem Gefühl, die Toten sind hier und überall.

Petra Willems

Schon im antiken Rom gab es diesen Brauch, wie unser Beitragauf S. 28 verrrät: Um einen Todesfall für die Nachbarschaft öf-

fentlich bekannt zu machen, befestigte man Todesanzeigen anden Hauswänden. Ziel war es, möglichst viele Leute zum Trauer-zug einzuladen, denn je größer die Trauergemeinde, desto höherdas gesellschaftliche Ansehen des Verstorbenen. Seither sind über2000 Jahre vergangen, und der Brauch, mit Plakaten an Haus-wänden, Bäumen und zur Not auch auf Garagentoren auf einenTodesfall aufmerksam zu machen, ist in Italien und in anderensüdeuropäischen Ländern noch immer allgegenwärtig.

Ein Blick in die Geschichte der Todesanzeige: Im frühen Mittelal-ter hatten Herolde zu Pferde die Nachricht vom Tode eines An-gehörigen des Adels, Hochadels und sonstigen nicht dem Klerusangehörigen Personen überbracht. Über eine gut funktionierendeInfrastruktur verfügten insbesondere die Klöster, die Todesnach-richten in schriftlicher Form per Boten von Kloster zu Kloster, vonKirche zu Kirche tragen ließen. Das war von Bedeutung, da fürdie Seele des Verstorbenen in den ersten 30 Tagen möglichst vieleMessen abgehalten werden sollten, um deren Aufenthalt im Fe-gefeuer zu verkürzen.

Das erste gedruckte Exemplar einer Todesnachricht stammt ausdem Jahr 1493: Es verkündete in Wien die Nachricht vom Todevon Kaiser Friedrich III. Mit der Entstehung der Todesanzeige oderParte, wie sie in Österreich genannt wird, bürgerte sich rasch ein,

Todes-anzeigen in ItalienGroßformatige Plakateauf Hauswänden, anZäunen und Bäumen

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Wer eine Naturbestattung wählt, hat in der Regel selbstzu Lebzeiten diese Entscheidung getroffen und damit

Bestattungsvorsorge betrieben. Das bestätigen die aktuellenZahlen des österreichischen Unternehmens paxnatura, dasNaturbestattungen in Salzburg und in Purkersdorf, nahe Wienanbietet.

Der Großteil der Interessenten, die aus Österreich und demangrenzenden Bayern zu paxnatura kommen, will vorsorgen.Der Anteil der Frauen liegt dabei bei knapp 70 Prozent.

Über 60 Prozent der Menschen, die sich für eine Naturbe-stattung bei paxnatura entscheiden, pflegen das Grab einesAngehörigen und kennen den Aufwand. Deshalb möchten sieihre Angehörigen damit nicht belasten oder es gibt keine An-gehörigen.

Infos unter www.paxnatura.at

Bestattungs-vorsorge70 Prozent Frauen

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Im Netz bleiben viele Datenzurück, wenn jemand stirbt.

Doch geregelt haben die we-nigsten ihren digitalen Nach-lass. Für die Erben beginntoft eine Suche nach Konten,Zugangsdaten, Verträgen.Der Bundesgerichtshof (BGH)hat mit seinem Urteil vom 12.Juli 2018 ihre Rechte ge-stärkt. Bestehende Verträge gehenim Todesfall in der Regel aufdie Erben über. Deshalb gilt

es, möglichst schnell alle laufenden Verträge, Abonnements und kos-tenpflichtigen Mitgliedschaften zu kündigen. Um herauszufinden,welche Verpflichtungen bestehen, ist meist der E-Mail-Verkehr des Ver-storbenen hilfreich. Doch selbst dieser ist oft nur mit dem Passwortdes Verstorbenen abrufbar. Was, wenn die Hinterbliebenen es nichtkennen?Nach dem aktuellen Urteil des BGH haben Betroffene nun Klarheit:Der digitale Nachlass ist wie das Erbe von Gegenständen zu be-handeln. Das heißt: Alle Rechte und Pflichten des Verstorbenen anOnline-Diensten gehen auf die Erben über. Sie können über alle per-sönlichen Daten des Verstorbenen in E-Mail-Diensten und über seineKonten in sozialen Netzwerken verfügen. Auch wenn – wie im ak-tuellen Fall des BGH – bei Facebook ein Konto in den Gedenkzu-stand versetzt wurde.Mit dem Wissen, dass die persönliche digitale Kommunikation kom-plett für Erben zugänglich wird, sollte jeder Online-Nutzer und jedeOnline-Nutzerin festlegen, wer ihr digitales Erbe verwalten und wiemit den persönlichen Daten umgegangen werden soll.Am besten ist, eine Person desVertrauens zu bestimmen undeine Liste mit allen Konten ein-schließlich der Passwörter an-zulegen. Ein Muster für dieseListe stellt u.a. die Stiftung Wa-rentest bereit. Verbindlicher ist eine Voll-macht. Mit ihr wird die Ver-trauensperson genannt, dieden digitalen Nachlass regelt.Ergänzt werden detaillierte An-gaben dazu, welche Daten ge-löscht, welche Verträge gekün-digt werden sollen, was mit dem Profil in den sozialen Netzwerkenpassiert und was mit im Netz vorhandenen Fotos geschehen soll.

Ebenso kann festgelegt werden, was mit Geräten wie Computer,Smartphone, Tablet und den dort gespeicherten Daten passieren soll.Die Vollmacht muss handschriftlich verfasst, mit einem Datum verse-hen und unterschrieben sein. Unabdingbar ist, dass sie „über denTod hinaus” gilt. Muster für eine Vollmacht sowie für die Anweisun-gen, wie mit dem digitalen Nachlass zu verfahren ist, gibt es u.a. beider Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Man kann den digi-talen Nachlass auch in einem Testament regeln. Dieses muss ebensoalle Zugangsdaten zu E-Mail-Konten und anderen Internet-Dienstenenthalten. Man kann darin festlegen, dass nur bestimmte PersonenEinblick in die Daten erhalten. Auch das Testament muss hand-schriftlich verfasst, klar formuliert und unterschrieben sein. Selbstfor-mulierte Testamente können schnell unwirksam sein. Deshalb lohntsich der Gang zum Fachanwalt für Erbrecht oder zum Notar.Viele Internetanbieter haben bisher keine Regelungen für den digi-

Es gilt das

Erbrecht

... auch für den

digitalen Nachlass

talen Nachlass. Doch Google beispielsweise bietet einenKontoinaktivität-Manager an. Über ihn können NutzerGoogle zu Lebzeiten mitteilen, wer Zugriff auf ihre Datenhaben darf und wann das Konto gelöscht werden soll.

Facebook kann Konten in den sogenannten „Gedenkzu-stand” versetzen. Außerdem gibt es bei Facebook dieMöglichkeit, entweder einen Nachlasskontakt zu benen-nen, der sich um das Konto im Gedenkzustand kümmernsoll, oder festzulegen, dass das Konto dauerhaft gelöschtwerden soll.

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Der Bundesgerichtshof hat das lange erwartete Urteil im „Facebook-Fall“ verkündet, bei dem sich die Eltern eines mit

15 verstorbenen Mädchens und Facebook gegenüberstanden,s.S. 13. digital.danach ist überzeugt, dass in Sachen digitalerNachlass trotz des Urteils - oder gerade deswegen - noch langenicht das letzte Wort gesprochen sein wird.

Sabine Landes, Mitinha-berin von digital.danach:„Was mich nachdenklichzurücklässt, ist der Ver-gleich der Kommunikationbei Facebook mit Brief-wechseln und Tagebü-

chern. Dieser Vergleich greift meiner Meinung nach viel zu kurz.Denn was in einem Facebook-Account an Kommunikation ab-läuft, ist deutlich mehr als ein analoger Briefwechsel: Wer Zu-gang zu einem Facebook-Account hat, der kann nicht nur privateChats nachverfolgen, die einem Briefwechsel tatsächlich noch re-lativ nahe kommen, sondern er erhält auch automatisch Zugriffauf die geschlossenen Gruppen, in denen der Verstorbene Mitl-gied war, ohne dass die anderen Gruppenmitglieder davon er-fahren“.Die Kommunikation, die dort stattfindet, steht im Vergleich zueinem Briefwechsel auch nicht still, nachdem ein Teilnehmer ver-storben ist, sondern läuft weiter. Sabine Landes: „Die Erben hät-ten also auch Zugang zu Gesprächen, an denen der Verstorbenenie beteiligt war. Diese Zugriffsmöglichkeiten, die ein Facebook-Login mit sich bringt, sind also wesentlich weitreichender als beieinem postalischen Briefkasten“.Obwohl es prinzipiell begrüßenswert sei, dass den Erben die Re-gelung des digitalen Nachlasses erleichtert werde, sollten dieRechte der Kommunikationspartner nicht aus dem Blick geraten,meint sie. „Deswegen: Zugang für Erben ja, aber mit Bedacht.Dass sich Kommunikationspartner erst aktiv an die Erben wen-den müssen, kann nicht die Lösung sein – oft werden sie nämlich

gar nicht wissen, dass ein Gesprächspartner bereits verstorbenist, und unter dessen Namen evtl. ein Erbe mitliest. Wer nicht di-rekt über einen Todesfall informiert wird, sieht einem Accountnicht an, ob der Mensch dahinter noch lebt oder bereits verstor-ben ist“. Ihr Ratschlag: Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich auchjetzt, nach diesem Urteil, Gedanken über eine Vorsorge für dieeigenen digitalen Angelegenheiten machen und eigene Wün-sche formulieren. Wer zum Beispiel nicht möchte, dass bestimmteDaten oder Zugänge an die Erben übergehen, sollte das unbe-dingt festhalten.

Portal für Digitalesdigital-danach.de wurde 2015 von Sabine Landes und DennisSchmolk gegründet. Das Portal informiert umfassend und unab-hängig über Entwicklungen in den Bereichen digitaler Nachlassund Online-Trauerkultur. Infos unter www.digital-danach.de

Eine kompakte Lösung zur Regelung des digitalen Nach-lasses bietet die Digital Life & Heritage Vorsorge-Software

von Digitales Erbe Fimberger. Die Software wird auf einemhochverschlüsselten USB-Stick ausgeliefert und soll es ermög-lichen, innerhalb von Minuten eine rechtssichere Vorsorge-vollmacht für den digitalen Nachlass zu erstellen. Obendrein dient der Stick als Mini-Tresor, auf dem sämtlichePasswörter und Zugangsdaten in höchster Sicherheitsstufe ab-gespeichert werden können. Dies ermöglicht es, den digita-len Nachlass im Vorfeld zweifelsfrei zu regeln und Angehö-rigen Stress und aufwändige Recherchearbeiten und Rechts-streitigkeiten zu ersparen. Die portable Lösung auf dem Hoch-sicherheitsstick ermöglicht ständiges Aktualisieren der Datenund Informationen.Das Unternehmen Digitales Erbe Fimberger betreut Hinter-bliebene zudem individuell bei allen Aspekten rund um dendigitalen Nachlass, hilft bei der Lösung rechtlicher Fragen undübernimmt Geräteanalysen und Recherchen. Infos unter www.digitaleserbe.net

Portable Lösung Digitale Vorsorge per USB-Stick

Viele Tipps für jeden, der für seinen Nachlass vorsor-gen möchte oder einenNachlass zu verwalten hat,enthält dieser Ratgeber.

Digitaler Nachlass –Das Handbuch für Vorsorgende und Hinterbliebene

Autoren: Sabine Landes,Dennis SchmolkPreis: 4,99 Euro ISBN: 978-3-7396-9941-7Umfang: ca. 110 Printseiten

Noch nicht das letzte WortBGH-Urteil im Facebook-Streit lässt viele Fragen offen

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Liebevolles Urnendesign – authentisch und stilprägend seit 2013

Emotional in der Ausstrahlung, edel und klassisch in der Formsprache: Von uns persönlich liebevoll designt, hat jeder unserer Reliefdeckel eine tiefe Symbolkraft, die der

Individualität des geliebten Menschen einen ganz besonderen Ausdruck verleiht. Das Material unserer Urnen besteht aus natürlichen, nachwachsenden Rohstoffen und ist 100% biologisch abbaubar.

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Wie ein überzeugendesOnline-MarketinggelingtUnd man dabei authentisch bleibt

Bestatter sind nicht nur „Allrounder“, sondern auch wahre Ze-remonienmeister. Denkt man das weiter, sind Bestatter auch

Event-Manager – diejenigen, die den Rahmen für individuelle Fei-erlichkeiten, festliche Bräuche und persönliche Rituale bieten. Vielmehr noch: Als Gestalter würdevoller Abschiedszeremonien sor-gen sie dafür, dass sich die Angehörigen voll und ganz auf ihreTrauerbewältigung konzentrieren können. Doch vermitteln sie dasauch überzeugend nach außen?

In diesem Zusammenhang zeichnen sich schon seit längerer Zeitzwei Tendenzen ab: Einerseits achten Kunden verstärkt auf ent-stehende Kosten und wünschen sich vor allem Transparenz. An-dererseits existiert ein immer größer werdendes Bedürfnis nachindividueller Abschiednahme, von der Gestaltung ganz persön-licher Trauerfeierlichkeiten im kleinen Kreis bis hin zum großen„Abschieds-Event“.

Wer sich als Bestatter also nicht auf einen ständigen Preiskampfeinlassen möchte, muss in der Lage sein, ein authentischer Le-bens- und Abschiedsbegleiter zu sein und gleichzeitig dem Kun-den ein individuelles „Gesamterlebnis“ zu bieten – und das nicht

nur im oberen Preissegment. Damit nicht genug: All das mussauch nach außen hin glaubhaft vermittelt werden.

Besondere Qualitäten in den Vordergrund stellen Es bedarf also einer „Plattform“, die dem Bestatter erlaubt, sichmit seinen Qualitäten als einfühlsamer Experte für Trauerzere-monien zu präsentieren. Gerade der Online-Auftritt rückt hiermehr und mehr in den Mittelpunkt, wenn es darum geht, sich imWettbewerb zu behaupten und ein breites Spektrum an Kundenanzusprechen. Zudem stellt das Web immer häufiger den erstenBerührungspunkt zwischen Bestatter und Kunde dar, der nicht sel-ten maßgeblich für weitere Entscheidungen ist.

André Schnitker von Schnitker Bestattungen in Lingen war sichdessen bewusst und ist die Sache dann gründlich angegangen:„Ich hatte bereits einen brauchbaren Web-Auftritt online, aber erstrahlte viel zu wenig das aus, was wir wirklich darstellen undleisten. Vor allem unsere ausführliche Beratung, die mir persönlicheine Herzensangelegenheit ist, und unsere große Palette an Mög-lichkeiten, wie man seinen Abschied gestalten kann, kam nichtwirklich rüber.“

Bestattungshäuser öffnen sich mehr und mehr nach außen, wie hier am Bei-spiel einer Ausstellung im Bestattungshaus Patrzek zu sehen ist.

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Daher entschied sich Inhaber André Schnitker für eine Überar-beitung des gesamten Erscheinungsbildes wie auch des Firmen-logos. Da das Screendesign-Konzept frühzeitig abgestimmt war,konnten beim anschließenden Fotoshooting die Bilder sehr ge-zielt produziert werden – inklusive kurzer Videosequenzen für dieStartseite.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Eine Online-Präsenz, die inder Branche Maßstäbe setzt und die die „Persönlichkeit“ und dasLeistungsangebot des Hauses Schnitker authentisch nach außentransportiert. (www.schnitker-bestattungen.de)

Zielgruppen wirksam ansprechenOft werden Investitionen in das Unternehmens-Design und in dieMarketing-Kommunikation gescheut, da der sogenannte Returnon Investment nicht direkt greifbar scheint. Bei genauerer Be-trachtung findet man jedoch viele reale Erfolgsbeispiele, die auchden wirtschaftlichen Nutzen deutlich machen. Johannes Bauer vom Bestattungsinstitut Burger in Fürth ist einerder Vorreiter – sowohl als Event-Manager als auch in Sachen mo-derner Marketing-Kommunikation.

„Ich probiere gerne neue Dinge aus und gehe unkonventionelleWege“, bringt er seinen Ansatz auf den Punkt. Das zeigt sichauch beim Corporate Design und im Online-Auftritt: aktivierendeFarben, viele Interaktionsmöglichkeiten und eine ungewöhnlicheKundenansprache. „Die Möglichkeit der Online-Anmeldung zuunseren Veranstaltungen wird intensiv genutzt. Und das virtuelleGedenkportal zieht immens viele Besucher an. Unser Web-Auftrittzeigt, dass wir uns ständig weiterentwickeln“, fasst JohannesBauer zusammen. (www.bestattungen-burger.de)

Ein überzeugendes Ganzes darstellenIdealerweise verschmelzen Architektur, Design und neue Medienmit der individuellen Dienstleistung zu einem Gesamterlebnis, dasweit über das traditionelle Bild des Bestatters hinausgeht. So wiebeispielsweise beim Bestattungshaus Patrzek in Helmstedt. „DerNeubau unseres Gebäudes spiegelt unser Verständnis eines zeit-

Vorher – Nach-her: Der neue On-line-Auftritt von Schnit-ker Bestattungendokumentiert ein-drucksvoll dasBild des „neuenBestatters“.

gemäßen Bestattungshauses in idealer Weise wider – und sosollte es auch unsere neue ‚virtuelle Niederlassung‘ “, erzählt In-haber Jan Patrzek.

Beim Fotoshooting wurden insbesondere auch die Trauerhalleund die große Bandbreite der Abschiedsgestaltung gut in Szenegesetzt. Zusammen mit einfühlsamen wie passenden Texten, sorg-fältiger Gestaltung und responsiver technischer Umsetzung wurdedaraus eine Online-Präsenz, die der realen Erfahrung ebenbür-tig ist. „So fühle ich mich als moderner Premium-Bestatter ange-messen repräsentiert und die Kunden wissen, dass sie einehochwertige Serviceleistung erhalten.“ (www.bestattungshaus-patrzek.de)

Natürlich kann dies nur mit Dienstleistern gelingen, die imstandesind, solche schlüssigen Konzepte zu erarbeiten und diese in Text,Bild, Design und Programmierung zu einem überzeugenden Gan-zen zusammenzufügen.

Infos unter www.rapid-data.de.Von Christian Meier

Jan Patrzek: „Unsere Web-Prä-senz macht vonvornherein klar,dass wir eine hoch-wertige Serviceleis-tung erbringen.“

Johannes Bauer: „Wir gehen gernneue Wege und ent-wickeln uns ständigweiter – das zeigtauch unser Online-Auftritt.“

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Der Zusammenhang scheint klar.Menschen, die nach ihrem Ab-

leben keine digitale Identität mehrhinterlassen, gibt es immer wenigerund wird es bei uns schon baldüberhaupt nicht mehr geben. Dennvom höchsten denkbaren Alter biszum Kleinkind, alle sind schonlängst irgendwie und immer online.Und das ist ja auch kein Wunder,leben wir doch mitten im digitalenZeitalter.

Wer also eine E-Mail-Adresse hatoder ein internetfähiges Endgerätbesitzt, wird auch einen digitalenNachlass hinterlassen. Ein ganznormaler Teil des Erbes, der für dieAngehörigen altbekannte, wichtigeFragen mit sich bringt. Da ist zumeinen die Frage nach dem Inhaltdes digitalen Nachlasses und zumanderen die Frage nach dem mög-lichen Zugriff darauf.

Kein Testament. Kein Login?

Es geht beim digitalen Nachlassalso vor allem um Kenntnis und umZugriff. Bei greifbaren Sachen istdas natürlich einfacher, aber selbsthier gibt es spürbare Grenzen. Bei-spielsweise das privat und beruflichgenutzte Smartphone ist bei denmeisten von uns gut geschützt. Welt-weit nutzen Milliarden Kunden vonSamsung, Huawei, Apple und an-deren führenden Herstellern zum Identitätsnachweis eine PIN,ihren Fingerabdruck oder sogar die Gesichtserkennung. Die Di-gitalisierung der Identität dient auch hier der persönlichen Si-cherheit, dem Schutz der eigenen Daten und weitestgehendsogar der Rechtsstaatlichkeit, die totale Anonymität ausschließenkönnen muss.

Aber was bedeutet das im Trauerfall? Angehörige kennen dieOnline-Accounts des Verstorbenen oft überhaupt nicht und Pass-wörter oder andere Zugangsdaten sind leider sehr selten im Tes-tament zu finden. Selbst wenn die Hinterbliebenen vomVorhandensein eines Internet-Accounts wissen, ohne Login-Datenbleiben diese Türen erstmal fest verschlossen. Die digitale Identi-tät beginnt ein fragwürdiges und potenziell schädliches Eigenle-ben, das häufig unnötige Kosten inkludiert. Paradoxerweisefinden nämlich offene Rechnungen, ganz anders als Online-Gut-haben, irgendwann immer ihren Weg zu den Erben. Und diemüssen, ob ein- oder ausgeloggt, jedenfalls zahlen.

Grenzübergang Trauerfall

Für den Fingerabdruck im Personalausweis oder bei der Einreisein die USA wird längst keine Tinte und kein Papier mehr benötigt.Er wird digital erfasst, gescannt, signiert und auch gespeichert.Nur dann lässt er sich als Datei grenzüberschreitend verwendenund bei Bedarf sicher und auch schnell genug verarbeiten. DasGleiche muss für eine Sterbefalldatei gelten, die in der digitalen

Welt erst dann zur brauchbaren In-formation wird, wenn eine vertrau-enswürdige und auch eindeutigeQuelle sie erhebt und damit dieGrundlage für den rechtssicherenDatenabgleich mit Vertragspartnernschafft. Diese Leistung an der Schnitt-stelle zwischen Leben und Tod solltenur ein Bestattungshaus im Kontextprofessioneller Trauerbegleitung er-bringen dürfen. Hier laufen allewichtigen Fäden zusammen, umden Betroffenen Entlastung und Hilfebieten zu können.

Goldstandard für Sterbefall

Den technischen und auch juristi-schen Standard hat das Unterneh-men Columba mit seinemuniversellen Ab- und Ummeldesys-tem „QuickForm“ vor knapp dreiJahren entwickelt. So ist heute diedatenschutzkonforme Erfassung undder Abgleich von Verstorbenen-, Hin-terbliebenen- und Vertragspartner-daten rein digital möglich. Bereitsein Drittel aller deutschen Bestatter,die zusammen für fast 50 Prozentaller jährlichen Sterbefälle stehen, er-ledigt damit tagtäglich Formalitätenfür ihre Kunden. Das geht von derAbmeldung und Kündigung be-kannter Verträge und Mitgliedschaf-ten bis zur Ermittlung und Ummel-dung online geschlossener Verträgeund schließt natürlich auch das Pro-

filmanagement in Sozialen Netzwerken mit ein. Die Erfolgszahlen sprechen dabei für sich: Durchschnittlich erhö-hen, nach Einführung der Software im Betrieb, zwölf Formalitä-ten pro Sterbefall die nachweisbare Leistung für den Kunden umdas 3- bis 4-fache. Dazu trägt auch der Online-Service „Forma-litätenportal“ bei, den Angehörige während des ersten Trauer-jahres selbständig nutzen können.

Nicht der Nachlass, sondern seine Regelung ist digital

Der Bundesgerichtshof hat erst kürzlich mit seinem Facebook-Ur-teil ein klares Signal zum Schutz von Erben gegeben. Nun stehtendlich fest, dass auch online geschlossene Verträge - und nichtsanderes ist auch ein Facebook-Konto - mit allen Rechten undPflichten auf den Erben übergehen. Somit ist auch das Recht, In-halte zu speichern oder zu löschen genauso selbstverständlichwie etwa die Pflicht, vereinbarte Leistungen zu bezahlen.

Nicht zu verwechseln mit den wenigen und klar definierten sog.höchstpersönlichen Rechten. Diese sind beispielsweise bei derEhe oder beim Arbeitsvertrag grundlegend und sind verständli-cherweise nicht vererbbar. Es zeigt sich, dass nicht der grund-sätzliche Umgang mit dem Nachlass Schwierigkeiten bereitet,sondern seine neue Beschaffenheit ebenso neue Wege zur Re-gelung erfordert. In einer digitalen Welt kann man den Betroffe-nen eines Trauerfalles also auch nur mit digitalen Werkzeugenwirklich weiterhelfen.

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DigitalerMensch, digitalerNachlass

Columba überzeugt mit demAb- und Ummeldesystem

„QuickForm“

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Formalitäten im Trauerfall – digital alles im Griff.

columba.de

Abmeldungen Ummeldungen Auszahlungen Digitaler Nachlass

dass sich die ganze Familie daran beteiligen kann. Sprich:Enkel und Kinder können dem Opa Fragen über eine App stel-len, die dieser dann per "Geschichte" beantwortet. Am Endegibt es ein echtes, physisches Buch, das alle Erinnerungen leb-haft inne hat und das man zu jeder Zeit aus dem Regal ziehenkann.“Ist das Buch fertig und gedruckt, wird die Geschichte über Aug-mented Reality wieder lebendig, und zwar mit der gleichenApp von Meminto Stories: Einfach das Smartphone drüberhal-ten und Opa spricht aus dem Buch.

Der Fragenkatalog umfasst hunderte Fragen zu vielen verschie-denen Situationen und Begebenheiten im Leben. Der Kunde hat die Wahl zwischen 50, 150 oder 250 Fragen, einem Buchmit 35, 60 oder 100 Seiten und Preisen von voraussichtlich 69 EUR, 99 EUR oder 149 EUR.

Bislang existieren nur Prototypen, bis zur fertigen Produktionkann es noch etwas dauern, sagt Brückmann. Unter https://stories.meminto.com/ kann man sich anschauen,wie eine Endfassung aussehen soll.

Weitere Infos ebenfalls unter unter https://stories.meminto.com/

Wir haben für Opa nach einem ganz besonderen Ge-schenk gesucht – es sollte aber persönlich und interessant

sein“, sagt ein Kunde. Fündig wurde er bei einem neuen Pro-dukt der Gedenkbranche, den Meminto Stories. Angebotenwerden sie von der Meminto GmbH, einer Firma mit Sitz imbaden-württembergischen Mosbach.

Ihr Gründer und Geschäftsführer ist Albert Brückmann. „Me-minto ist ein langjähriges Projekt von mir, das seinen Ursprungim Jahr 2008 hatte. Hierbei geht es um die Pflege und die Ver-erbung des digitalen Nachlasses, sowohl der finanziellen alsauch der emotionalen Art“. Die Meminto Stories entstanden alsein „Zusatzprodukt”, das Bestatter vermitteln könnten. Ziel istes, in lebendiger Erinnerung zu bleiben, denn die Biographien,die durch Meminto Stories erstellt werden, zeichnen sich durcheine Kombination von Videos und Büchern aus.

Und das funktioniert wie folgt: Der Kunde erwirbt einenGutschein für ein Buch und schreibt dann – unter Anleitung –seine Lebensgeschichte. Jede Woche erhält er eine Frage, dieer entweder am PC (schriftlich) oder über die Meminto App mitKamera und Mikrofon seines Smartphones beantwortet. Dazukönnen Bilder mit hineingeladen werden. Meminto fügt die Ant-worten dann am Ende in das gedruckte Buch ein.Brückmann: „Das Schöne an einem Geschenk dieser Art ist,

Lebendige Geschichten

Neu auf dem Markt: Bücher mit integrierten Videos

von

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Der Factoring-Pionier der

BrancheWilfried Odenthal vom

Bestattungshaus Odenthal in Neuss

Das Bestattungshaus Odenthal legt Wert auf persönliche undzeitgemäße Services für Trauernde. Durch die Zusammenar-

beit mit dem Factoring-Anbieter abcfinance, kann Wilfried Oden-thal ihnen auch beim Bezahlen Ruhe verschaffen, durchRatenzahlungsoptionen zum Beispiel.

Spricht man mit Wilfried Odenthal vom Bestattungshaus Oden-thal aus Neuss, klingt aus jedem seiner Worte Engagement. En-gagement für die Bestatterbranche – wofür ihm die GoldeneThanatos-Ehrennadel verliehen wurde – und Engagement fürseine Kunden, die ihn vermutlich für die persönliche Unterstützungim Umgang mit der Trauer oder für die zeitgemäßen Dienstleis-tungen rund um die Bestattung auszeichnen würden. Für Leistun-gen wie den Umgang mit dem digitalen Nachlass, also denSpuren der Verstorbenen im Netz, oder wie den digitalen Ge-denksee, auf dem Trauernde online Seerosen für den Verstorbe-nen hinterlassen können. Der Servicegedanke war dann auchein Aspekt, warum er sich schon vor rund zehn Jahren für Facto-ring entschieden hat. Hier erzählt er, wie er zu Factoring ge-kommen ist und welche Auswirkungen es auf sein Geschäft hat.

Herr Odenthal, seit wann nutzen Sie Factoring? Inwelcher Situation waren Sie?Wir haben Factoring schon vor über zehn Jahren für uns entdecktund gehören damit wohl zu den Pionieren der Branche. Wir hat-ten damals gar nicht so viele Zahlungsausfälle, aber der Auf-wand, die wenigen offenen Forderungen nachzuhalten, warimmens. Diesen Stress wollte ich einfach nicht mehr haben.

Hatten Sie Vorbehalte? Wenn ja, was hat Sie danndoch überzeugt? Obwohl ich das Prinzip Factoring von den Ärzten her kannte,hatte ich anfangs einige Schwierigkeiten mit dem Begriff. Ichhabe sogar meine Kunden befragt, wie sie dazu stünden, aberfür die war das gar kein Thema.

Wie hat sich das Factoring in Ihren geschäftlichen All-tag integriert?Die Einbindung in den Geschäftsalltag war unkompliziert. Bei-spielsweise habe ich in weniger als zehn Sekunden eine Rück-meldung auf Bonitätsanfragen. Besonders wichtig ist uns derAuftritt gegenüber unseren Kunden. Wir schreiben unsere Rech-nungen selbst und fügen lediglich eine andere Kontonummer ein,die von abcfinance. Auch sämtlicher weiterer Schriftverkehr fin-det auf unserem Geschäftspapier statt. Die Kundenbeziehung

bleibt also völlig in unserer Hand. Und treten doch mal Zah-lungsstörungen auf, geht abcfinance äußerst respektvoll mit un-seren Kunden um und spricht das Vorgehen vorher mit uns ab.

Welches ist der Ihrer Ansicht nach der größte Nutzenvon Factoring? Für mich ist es das Gesamtpaket. Ich kann meinen Kunden best-möglichen Service anbieten, zum Beispiel Zahlungsziele bis zu90 Tagen oder – wenn Notwendigkeit – auch Ratenvereinba-rungen bis zu 48 Monaten, Bonität vorausgesetzt. Das verschafftden Trauernden in der schweren Zeit ein bisschen Ruhe. Und wirhaben keinen Stress mehr mit dem Forderungsmanagement.

Wenn Sie Ihren Kollegen einen Tipp geben müssten,welcher wäre das? Nur Mut. Factoring ist nichts Exotisches, auch wenn der Begriffetwas sperrig ist. Factoring entspannt den Unternehmer undmacht die Kunden zufriedener.

Kontaktdaten: Bestattungshaus Wilfried OdenthalRosmarinstraße 2541466 NeussTelefon: 02131 – 460066 www.odenthal-bestattungen.de

Über abcfinance GmbH

abcfinance mit Sitz in Köln ist seit 40 Jahren auf Mobilienleasing und Factoring für mittelständische Unternehmen spezialisiert. In der Kölner Zentrale undbislang 13 weiteren Geschäftsstellen im Bundesgebiet,Tochtergesellschaften in den Niederlanden und Öster-reich sowie bei der hauseigenen abcbank sind ins-gesamt rund 750 Mitarbeiter tätig.

Mit der abcbank verfügt abcfinance über ein Kredit-institut, das auf die Refinanzierung von Forderungenaus Leasing- und Factoringgeschäften spezialisiert ist. Die Unternehmen gehören zur weltweit agierendenWerhahn-Gruppe.

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Das Unternehmen besteht seit 1989 und hat derzeitüber 50 Mitarbeiter – Tendenz steigend. Geleitetwird es von Michael Angern und Christian Greve.

Wie sehen Sie die Entwicklung der Bestattungs-kultur – welche positiven Veränderungen sehen Sie,welche negativen, was wäre aus Ihrer Sicht wün-schenswert?Sie fangen mit einer ganz schwierigen Frage an. Mehr alsmancher es hier lesen will, halte ich die Interaktion zwischenBestattungsberatern und Hinterbliebenen für eine der wichtigs-ten Einflussfaktoren auf unsere Bestattungskultur. Es geht dabeinicht nur um Geld, sondern v.a. um die Wertschätzung, dieman dem Verstorbenen gegenüberbringt. Wertschätzung kannin vielen Formen erscheinen. Manche kosten leider auch Geld.Als wir vor 15 Jahren eine schlechte Konjunktur hatten, behaup-teten die Leute, kein Geld für eine anständige Bestattung zuhaben. Heute geht es ihnen wieder besser. Es ist aber trotzdemkeineswegs so, dass die Bestattungen wieder wertiger und anmanchen Stellen eben auch wertschätzender würden. Hierkönnten die Bestattungsberater ihre Qualität beweisen. Die Not-wendigkeit wird allerdings nur selten erkannt, da steigende Fall-zahlen nach der Weltkriegs-Baisse für eine trügerischeKompensation fallender Deckungsbeiträge pro Sterbefall sorgen.

Sie gehören zu den führenden Unternehmen derBranche. Welche Stärken Ihres Unternehmens sindausschlaggebend für Ihren Erfolg? Obwohl wir mit einem modernen, technischen Thema unter-wegs sind, haben wir am Anfang unserer Geschäftstätigkeitnicht einfach ein Strohfeuer abgebrannt. Wir dachten von An-beginn immer sehr langfristig. Wir haben uns an die Besonder-heiten unserer Branche angepasst und liefern seit 30 Jahrenhöchste Qualität, einen legendären Service und absolute Ver-lässlichkeit. Wir haben immer einen kompetenten Mitarbeiter

für unsere Kunden, der sie fröhlich empfängt und ihre Fragenbeantwortet. Was uns dabei wahrhaft von anderen unterschei-det, ist unsere Menschlichkeit.

Warum entscheiden sich die Kunden für Produkteaus Ihrem Haus?Die Entscheidung für den hauseigenen IT-Partner ist so bedeut-sam, dass sie über das Wohl und Wehe eines Hauses mitent-scheidet. Gleichzeitig ist sie so komplex, dass sie kaum wirklichrational gefällt werden kann, also unter realistischer Abwägungaller Kosten und Nutzen. Die meisten Neukunden sagen uns,dass sie deshalb auf die Empfehlungen ihrer Kollegen gehörthaben, die jahrzehntelang beste Erfahrungen gemacht habenund die ihr Unternehmen mit unserer Unterstützung ordentlichnach vorn gebracht haben. Hier ist übrigens unser langer Atemwieder wichtig: Mit manchem Neukunden habe ich die erstenGespräche vor 25 Jahren geführt. Solange hat es dann gedau-ert, bis er sich entscheiden konnte. Nun setzen wir das Ge-spräch einfach genauso freundlich fort.

Stichwort Perspektiven. Wo sehen Sie Ihr Unter-nehmen in fünf Jahren?Interessanterweise sehe ich für uns mehr Perspektiven als fürmanchen Anbieter von Handelswaren im Bestattungsbereich.Die Bestatter erkennen mehr und mehr, dass sie moderneDienstleistungsagenturen sind. Alte Vorstellungen vom Berufs-bild des Bestatters werden von der Wirklichkeit überholt. Wieder Bestatter in einem neuen, viel mehr dienstleistungsorientier-ten Umfeld klarkommt, dazu können wir viel beitragen, nichtzuletzt mit unseren digitalen Produkten und Online-Services.

Würden Sie sich und Ihr Unternehmen als um-weltbewusst bezeichnen? Bitte nennen Sie Beispieleaus Produktion und/oder Verwaltung, die dieskennzeichnen.

Michael Angern Rapid Data GmbHAn der Trave 7a23923 Selmsdorf

Im Gesprächmit...

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Unser eigener ökologischer Fußabdruck ist produktionsbedingtrecht klein. Rauchende Köpfe verursachen keinen Feinstaub.Was wir aber bei unseren Kunden verursachen, ist sehr wohlumweltrelevant. Wir reduzieren ihren Ressourcenaufwand (las-sen Sie mich das mit einem Schmunzeln einfach mal so sagen)um durchschnittlich 32 Prozent.

Ist für Ihr Unternehmen der derzeit viel diskutierteFachkräftemangel ein Problem? Bilden Sie aus?Der Fachkräftemangel ist in unserer Branche schon immer einProblem. Seit einiger Zeit hat sich das Problem allerdings ver-schärft. Kompetente Mitarbeiter, die gleichzeitig empathischsind, so dass sie hier ins Team und zu unseren Kunden passen,bekommen wir nur noch über speziell instruierte Headhunter.

Gibt es Dinge, auf die Sie besonders stolz sind?Das verstehe ich als ganz persönliche Frage an mich. Ich binsehr stolz darauf, als eigentlich ja fachfremder Förster ein mo-dernes IT-Unternehmen aufgebaut und durch schwierige Zeitengeführt zu haben. Noch stolzer bin ich darauf, dass meine Kun-den Rat bei mir suchen und meine Stimme Gewicht bei ihnenhat. Am stolzesten aber bin ich auf meine drei Söhne, ohnederen funkelnde Ideenwelten und unbändigen Unternehmer-geist mein Leben deutlich ärmer wäre.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Haben SieHobbys? Was bringt positive Energie in Ihr Leben?Meine Freizeit gilt ganz dem Kulturreisen. Im letzten Jahr habeich genau 40 Opernaufführungen besucht und noch viel mehrMuseen. Ich lerne dabei unendlich viel über unsere Kultur –

auch über Abschiedskultur. Gleichzeitig habe ich wieder stu-diert: Stiftungsmanagement und Kuratieren. Wohin das allesführt? Das bleibt noch ein paar Monate mein Geheimnis.

Und noch eine Frage in eigener Sache. Sie gehö-ren seit vielen Jahren zu unseren treuen Inserenten.Warum werben Sie in eternity?Die eternity hat eine große Reichweite und ist die Hauszeitungguter Freunde von mir. Es ist mir eine Freude, die Thanatologenauf diese Weise zu unterstützen.

Bereits seit einigen Jahren bietet Rapid Data neben denhausinternen Programm-Schulungen vielfältige bedarfs-

gerechte Weiterbildungen für Bestatter an. Als Zusatzquali-fikation für Quereinsteiger spielt der Grundkurs Bestattungeine ganz besondere Rolle:

Mit dieser speziell für neue Mitarbeiter aus anderen Bran-chen konzipierten Weiterbildung werden die Grundzüge desBestattungswesens vermittelt – unterteilt in die Schwerpunkt-Bereiche Beratung und Betreuung, Qualität und Kommuni-kation sowie Wirtschaft und Marketing.

In drei 40-stündigen Wochenmodulen mit abschließendenPrüfungen geben versierte Referenten das nötige Branchen-

wissen weiter. Ziel ist es dabei, wesentliche kaufmännischeKenntnisse und Fähigkeiten für die praktische Arbeit im Be-ratungs- und Betreuungsbereich zu vermitteln.

Die Teilnehmer sind herzlich eingeladen, sich in dem moder-nen Schulungsgebäude Rapid Forum mit entspannter Atmo-sphäre wohlzufühlen. Der nächste Grundkurs Bestattungbeginnt am 28. Januar 2019. Ein interessante Offerte: Füreine Anmeldung bis spätestens vier Wochen vor Kursbeginnerhält man 10 Prozent Frühbucherrabatt!

Weitere Infos unter Tel. 04 51 - 61 96 60 und unter www.rapid-forum.de.

Grundkurs BestattungZusatzqualifikation für Quereinsteiger

Michael Angern und seine drei Söhne.

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Baden-WürttembergBaur Elmar, Ehingen Geider-Frey Petra, St. Leon-Rot Hummel Rolf, Rheinau Jahraus Andreas, Heidenheim (Brenz) Kurz-Feuerstein Verena, Heidelberg Meier Patrick, Karlsruhe Paris Sven, Backnang Pohl Peter-Paul, Friedrichshafen Scheible Manfred, Holzkirch Seifert Roberto, Tübingen Stier Kurt, Karlsruhe Stier Armin, Karlsruhe

BayernBauer Johannes, Fürth Kahrinman Aladin, Elsenfeld Kasberger Manuel, Untergriesbach Tiwi Petra, Bernau a. Chiemsee Wendel Alexander, Dinkelsbühl

BerlinBajzek Gerhard, BerlinDeichert Sophie, BerlinUnger Maximilian, Berlin

BrandenburgKliesch Andreas, Seftenberg Mock Detlef, Zeuthen

BremenAntoni Oliver, Bremen Njezi Henry, Bremerhaven Schlange Anja, Bremerhaven

HamburgSassen Beate, Hamburg

HessenDörr Werner, Lahnau Schmiedecke Heike, Künzell

Mecklenburg-VorpommernKohlmann Helmut, Hagenow Kohlmann Roger, BoizenburgLau Frank, Hoort Studier Klas, Güstrow

NiedersachsenBahrenburg Nico, Zeven Bens Marvin, Nordenham Berger Andree, Bleckede Berger Phillip, Bleckede Jöcks Torsten, Hannover Leßner Lina, Lingen Pingel Karl-Hermann, Lingen Schulz Burkhard, Braunschweig Uchtdorff Kathrin, Oldenburg Wechler Marc, Hildesheim

Nordrhein-WestfalenMenge Bernd, Duisburg Dischleid Volker, Düsseldorf Doleschal Frank, Hünxe Erken Thomas, Köln Fischer Thorsten, LünenGerlang Torsten, Mülheim a.d. Ruhr Grah Frank R., Solingen Großkopf Andreas, Goch Hackmann Christian, Ibbenbüren Horst Peter-Josef, Eschweiler Huerkamp Martin, Hoetmar Joisten Dieter, Schleiden-Gemünd Klein Oliver, Wuppertal Kuckelkorn Christoph, KölnLenert Johannes, Dorsten Makiol Frank, Hamm Merten Markus, Lünen Odendahl Frank, Monheim Poschmann Jan, Dortmund Sauerbier Dieter, Büren Schulte Martin, Bönen Stokkelaar Hans-Harald, Münster van Stiphout Dirk, Neukirchen-Vluyn

Rheinland-Pfalzde Schutter Ronald, Katzweiler Loew Stephan, Bitburg Stu?ber-Kolling Bianca ,Vettelschoß

SaarlandDuchene Susanne, Völklingen

SachsenAnton Gunter, Neustadt in SachsenHampel Benjamin, Kurort Rathen Todt Andreas, Plauen

Sachsen-AnhaltLohan Anja, Bitterfeld-Wolfen

Schleswig-HolsteinBockholt Torben, Stockelsdorf Dabringhaus Stefan, Stockelsdorf Dümchen Burkhard, Flensburg Matthiesen Thorsten, Harrislee Nickel Olaf, Stockelsdorf

ThüringenTittelbach-Helmrich Sven, Arnstadt

ÖsterreichBeer Rudolf, Amstetten Dellemann Christine, LandeckFloßmann Markus, Innsbruck

SchweizGüntert Sandro, WettingenLochbrunner Daniel, SpieMarti Myriame, Renens

Brauchen Sie professionelle Hilfe?

Die Mitglieder des VDT e.V.Deutsche Einbalsamierer stehenIhnen jederzeit zur Verfügung.Bitte kontakten Sie uns über dieGeschäftsstelle des VDT e.V., dieIhnen den Thanatopraktiker inIhrer Nähe vermitteln wird.

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Das VDT Interview.

Heute mit

Manuel Kasberger

Name: Manuel KasbergerAlter: 31 Jahre

ist Chef im: Bestattungshaus Kasbergerund Betreiber der Trauerwald Bayern GmbH

Von welchem Berufhaben Sie als Kind ge-träumt?Es stand schon immer fest,dass ich in die Fußstapfenmeiner Eltern trete. Feuerwehr-mann oder Astronaut war des-halb nie ein Thema.

Wie lange arbeiten Sieschon als Bestatter? Undseit wann Sie sind Tha-natologe/-praktiker?2005 war der Einstieg mit Be-ginn meiner Ausbildung zurBestattungsfachkraft, 2011schloss ich dann die Ausbil-dung zum Bestattermeister ab,und seit 2014 bin ich Thana-topraktiker.

Warum sind Sie Mitgliedim VDT?Verbände sind immer wichtig,um die Interessen einzelnerBetriebe zu vertreten. Vorallem als Thanatopraktiker istes umso wichtiger einem Ver-band anzugehören. Dabeigeht es viel um den Erfah-rungsaustausch, Weiterbildun-gen und dass man auf demLaufenden bleibt. Als Thanato-praktiker ist man auch viel iminternationalen Bereich tätig.Dabei sind Kontakte sehrwichtig, wie man vernünftigfür die Hinterbliebenen eineRückholung oder Auslands-

überführung des Verstorbenenplant.

Was ist Ihnen das Wich-tigste an Ihrem Beruf?Die Abschiednahme! Deshalbauch die Weiterbildung zumThanatopraktiker. Wir bietenschon lange als einer von we-nigen eigene 24-Stunden Ab-schiedsräume in unserenTrauerhäusern an. Dabei istnatürlich das Erscheinungsbilddes Verstorbenen sehr wich-tig, so dass man ein schönesletztes Bild als Erinnerung be-hält.

Üben Sie ein Ehrenamtaus? Wenn ja, warum?Leider ist die Freizeit als Be-statter sehr knapp. Ich bin nurMitglied der örtlichen freiwilli-gen Feuerwehr. Ehrenämtersind oft mit viel Verantwortungverbunden. Wenn ich michum eine Sache annehme,dann soll man sich auch da-rauf verlassen können. Aktuellist mir dies leider nicht mög-lich, da wir betrieblich vieleZiele umgesetzt haben undich auch durch die Lehrgängeund Weiterbildungen viel un-terwegs war. Auch in Zukunfthaben wir noch viel vor.

Haben Sie Familie? Ja, wir sind auch ein klassi-

scher Familienbetrieb. Dasheißt, dass meine Eltern undauch einer meiner beiden Bru-der im Bestattungshaus arbei-ten. Demnächst bekommenwir auch unseren erstenNachwuchs.

Welche Eigenschaftschätzen Sie bei Freun-den am meisten?Ich kenne alle meine bestenFreunde seit dem Kindergar-ten, und wir verstehen unsschon immer! Was ich ammeisten schätze, kann ich garnicht sagen. Es gab abernoch nie einen Streit unter unsund das schätze ich schon.

Worüber können Sie lachen?Über vieles. Lustige Filme,Witze, komische Situationen,die man erlebt und auch übermich selbst.

Mit welchem Prominen-ten würden Sie gerneeinmal zu Abend essen?Dieter Bohlen.

Welches ist Ihr Lieblings-musikstück für eineTrauerfeier?Kein bestimmtes – aber mirgefallen immer Lieder, dienicht jeder hat und die zu derPerson gepasst haben. Esmuss aber auch dem Anlassund der Gestaltung der Trau-erfeier entsprechen und zuden Trauergästen passen.

Was schauen Sie im TV?Haben Sie einen Lieb-lingsfilm?Simpsons, das MagazinGrip, Komödien und allge-mein Autosendungen.

Welches Buch lesen Siegerade?Wir haben momentan meh-rere Baustellen – als Lesestoff

gibt es nur bergeweise Leis-tungsverzeichnisse, Angeboteoder Baupläne. Ich würdemich auch sonst nicht als Bü-cherwurm bezeichnen.

Was würden Sie gernmal machen – zum Bei-spiel Fallschirmspringen,eine Weltreise, ins Allfliegen, eine Zeitreise indas alte ÄgyptenEine Weltreise wäre sehrschön, wenn ich es mir aussu-chen könnte!Fallschirmspringen wäre ehernicht mein Fall.

Welche Hobbys habenSie?Freunde treffen, Grillen,Zündapp-Club (inkl. Mofa-ausflüge)

Was hat Ihnen der Berufdes Bestatters für IhrLeben gegeben?Viele Menschen ärgern sichüber Kleinigkeiten, die eigent-lich nicht wichtig sind. Wieman oft sagt, ist Gesundheitdas Wichtigste, und als Be-statter sieht man, genau sowie in Pflegeberufen, täglich,dass es wirklich so ist.Für Hobbys bleibt wenig Zeit und die Zündapp meist in der Garage.

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Wer sind eigentlich die zahlreichen Helfer, die sich nacheiner Katastrophe kompetent und professionell um Todes-

opfer kümmern? Beispielsweise das „DeathCare EmbalmingTeamGermany“, ein eingetragener Verein, der sich aus derzeit 62 ak-tiven und 64 fördernden Mitglieder zusammensetzt, die haupt-sächlich als selbständige Bestattungsunternehmer mit einerSpezialisierung als Embalmer tätig sind. Fachleute also, die imUmgang mit Verstorbenen und trauernden Hinterbliebenen ge-schult sind. Weitere Helfer sind Mediziner und Forensiker. DieMediziner dienen der eigenen medizinischen Versorgung im Un-glücksgebiet, die Forensiker hingegen helfen bei der Identifikationder Opfer. eternity sprach mit dem 1. Vorsitzenden Heiko Mä-cherle, Bestattungsunternehmer aus Wörth am Rhein.

Welchen Anlass gab es für die Gründung 1999? Undwie kam es zu dem Zusammenschluss der verschie-denen Bestatter?Der Anlass war das Erdbeben 1999 in der Türkei. Es wurde kurz-fristig die Interessengemeinschaft „DeathCare Embalmingteam“gegründet - verschiedene Thanatopraktiker und Bestatter habensich zusammengetan und ihre Hilfe der Türkei angeboten, dieauch dankend angenommen wurde. Die Gründer der Interessengemeinschaft wollten die Qualität derAusrüstung und Hilfe verbessern sowie die Standardisierung vonDokumentation und Formularwesen herbeiführen.

War es schwierig, weitere Bestatter für die Organi-sation zu begeistern? Wie sahen diese Schwierigkei-ten aus bzw. warum gab es genügend Freiwillige? Aktive Mitglieder zu finden war bisher nicht so schwierig, da vieledieses Ehrenamt gerne unterstützen.

Was war Ihr persönlicher Antrieb mitzumachen?Ich wollte schon immer ein Ehrenamt ausüben. Und dass diesesAmt sich auch mit meinem Beruf verbindet, ist umso interessanter.Es ist mir sehr wichtig, Menschen in schweren Situationen zu hel-fen. Ich erhoffe mir ja auch Hilfe, wenn ich in Schwierigkeitenbin.

Was geschieht im Falle eines Einsatzes mit Ihrem Geschäft?Das Geschäft muss natürlich weiter lau-fen. Wir sind acht ausgebildete Fach-kräfte. Ich glaube, da können meineKollegen auch gerne mal auf ihren Chefverzichten (lacht). Umso größer ist dieFreude natürlich, wenn er wieder da ist.

Wer trägt die Kosten für Ihren Einsatz im Katastrophenfall und die Ihrer Kollegen?Die betrieblichen Ausfallkosten trägt jederfür sich selbst. Den Flug, die Unterkunft, die Verpflegung versu-chen wir vom jeweiligen Einsatzland übernehmen zu lassen. An-sonsten haben wir auch Mitglieder, die uns tatkräftig sowie auchfinanziell sehr stark unterstützen. Ohne diese Mitglieder würde esden Verein gar nicht geben.

Welche Einsätze gab es zuletzt?Gott sei Dank, und darüber sind wir alle sehr froh, war unser letz-ter Einsatz beim Tsunami auf Phuket in Thailand 2004. Nach dem Tsunami 2004/2005 wurde aus der Interessenge-meinschaft ein eingetragener Verein.

FortbildungenFür die Erfassung von aufgefundenen Verstorbenen nachGroßschadensereignissen gibt es international standardi-sierte Formulare. Zweck dieser Aufnahmebögen ist es,möglichst viele Daten zu sammeln, um eine spätere zwei-felsfreie Identifikation des jeweiligen Verstorbenen sicher-zustellen. Hierbei werden unter anderem bekannte Personendaten,besondere Kennzeichen und Kleidung, aber auch Ortund Umstände der Auffindung dokumentiert. Jedem ein-zelnen Leichnam wird eine eindeutige Kennziffer zugeord-net, anhand derer später nachvollzogen werden kann,welches Mitglied welcher Hilfsorganisation das Opfer auf-gefunden und erfasst hat.Sich mit diesen Formularen vertraut zu machen, warZweck einer Fortbildungsmaßnahme, die das erfahreneMitglied Johan Homburg vom „DeathCare Embalming-Team Germany e.V.“ am Rande der Einsatzübung imsachsen-anhaltinischen Klietz durchführte.Eine weitere Fortbildung befasste sich mit der Erfassungdes Zahnstatus von Verstorbenen. Auch hierfür gibt es einstandardisiertes Formular.Weitere Infos unterhttp://www.deathcare.de/de/home/

„DeathCare Embalmingteam Germany e.V.“Ein Gespräch mit dem Bestattungs-

unternehmer Heiko Mächerle

Heiko Mächerle.

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Gedenkspenden an Ärzte ohne Grenzen

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Viele unserer Trauerbräuche stehen in der Tradition altrömischerBestattungsrituale: Sei es der Abschiedskuss, bevor man dem

Verstorbenen die Augen schließt, die drei Handvoll Erde, der ob-ligatorische Blumenschmuck oder die Trauerkleidung.

Die pompa funebris, der große Trauerzug „mit Effigie“ des Toten,Ahnenbüsten und Lobreden auf dem Forum, war ursprünglich einRitual, das der römischen Nobilität und den Würdenträgern vor-behalten war. Hier soll das Augenmerk stärker auf die Bestattungnichtadliger Bürger gelenkt werden, bei der es dennoch genugSpielraum für die Ausgestaltung gab. Auch diese oblag dem dis-signator, einem Profi, von dessen Effizienz letztlich auch der Er-folg des Bestattungsunternehmens abhing.

Der rituelle Ablauf einer Bestattung

Unmittelbar nach Eintritt des Todes, dem Abschiedskuss und demAugenschließen, wurde „Wehgeschrei“ angestimmt. Dieses Weh-geschrei bildete ein eigenständiges Element des Trauerzeremo-niells und galt als rituelle Bestätigung, dass der Tod akzeptiertwurde. Gemeinsam mit dem Handkuss war es ein zweites Mal di-rekt vor dem Entzünden des Scheiterhaufens vorgeschrieben.

Um den Todesfall für die Nachbarschaft öffentlich zu machen,stellte man Zweige von Zypressen oder Nadelbäumen vor demEingang des Trauerhauses auf. Begüterte leisteten sich Ausrufer,ansonsten befestigte man Todesanzeigen an den Hauswänden,um möglichst viele Leute zum Trauerzug einzuladen.Verantwortlich für das Herrichten der Leiche zur Aufbahrung

waren die pollinctores, Spezialisten des Bestattungsunterneh-mens. Ihnen oblag das Waschen, Salben, Kleiden und Schmü-cken des/r Verstorbenen sowie die Behandlung mit denunentbehrlichen Duftölen, Balsam und Myrrhe, deren intensiverGeruch angenehm und gleichzeitig fäulnisüberdeckend wirkte.Belege sprechen dafür, dass die Leiche auch geschminkt wurde,um dann in ihrem besten Gewand und blumenbekränzt auf kost-baren Decken aufgebahrt und mit Kerzen, Fackeln und glim-menden Weihrauchschalen umgeben zu werden. Dann stimmtenProfessionelle das Klagelied an, möglichst begleitet von Flöten-spielern.

Nun trat die gesamte Familie in dunklen Gewändern ans Toten-bett, schwarz gekleidet erschien auch das Bestattungspersonal.Der Leichnam wurde dann in einem geschlossenen oder geöff-neten Sarg durch die Straßen getragen, wobei hier gesellschaft-liche Unterschiede zur Geltung kamen. So präsentiertenWohlhabende oft stellvertretend für den Verstorbenen ein Wachs-modell („Effigie“), das auf einem Bett stand oder seitlich mit auf-gestütztem Kopf lagerte, während die Leiche sich imgeschlossenen Sarg darunter befand.

Die Familie folgte der von mindestens sechs Trägern geschulter-ten Bahre, wobei ihr sichtbarer Ausdruck der Trauer nicht auf dasAnlegen spezieller Trauerkleidung beschränkt war, sondern vorallem durch emotionale Ausbrüche seitens der Frauen hervorge-hoben wurde. An der Spitze des Leichenzuges erweckten laut-starke Musikanten und Possenreißer die Aufmerksamkeit, in derMitte sangen Klagefrauen oder -männer die Trauerlieder. Das Mit-

BESTATTUNGSGEWERBE IMANTIKEN ROM

Teil II: Würdige Bestattung, Trauerzeiten und Gedenktage

Viele Details eines Leichenzugs lassen sich auf den Darstellungen eines Grabreliefs ablesen: Acht Träger schultern das Totenlager, bestehend aus dem Stell-vertreter-Abbild des Verblichenen auf einem Polster und dem geschlossenen Sarg darunter. Links oben die Familie, rechts Klagesänger und Musikanten. Dasmarmorne Grabmonument aus Amiternum gehörte einem wohlhabenden Freigelassenen. Ende 1. Jh. Museo Nazionale d´Abruzzo, L´Aquila.

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führen von Köpfen oder Büsten der Ahnen durch Schauspielerwar nur bestimmten Familien gestattet, ebenso bedurfte die Lob-rede der Verstorbenen am Forum einer Genehmigung. JederTrauerzug wurde jedoch von Fackelträgern begleitet, um hier-durch die Leibgarde der Eliten zu imitieren.

War der Bestattungsplatz erreicht, warf man nach dem Hand-kuss drei Handvoll Erde über Sarg und Scheiterhaufen. Das Ent-zünden erfolgte durch den Sohn oder einen Amtsträger, der ustordes Bestattungsunternehmens kümmerte sich hernach um dieSteuerung der Hitze des Feuers bis zur Veraschung, was je nachHöhe des Holzstapels einige Tage in Anspruch nehmen konnte.Das Ritual des Erdewerfens blieb übrigens bei allen Bestattungs-formen wichtig, denn es bedeutete, dass man seiner Bestat-tungspflicht symbolisch Genüge tat. Selbst in den Jahrhundertender populäreren Brandbestattung galt die Köperbestattung alsdie ältere und rituell gültige Beisetzungsform.

Opferfest und Trauerzeiten speziell für Frauen

Mit der Beisetzung verbunden waren die feriae deniales, dieToten- und Reinigungsfeste. Jeder, der an einer Bestattung teil-nahm, galt als unrein und musste eine neuntägigen Trauerzeit,das novemdial, einhalten, während dessen er nicht mit anderenMenschen verkehren durfte. Am 9. Tag wurde am Grabe ein Tiergeopfert und ein Leichenschmaus mit Verwandten abgehalten,wobei man den Toten bzw. die Tote mit einbezog und auch Spei-sen am Grab hinterließ.

Nach diesem Mahl, der cena novemdialis, wurden die Trauer-gewänder abgelegt und das Trauergefolge durch Besprengenmit Wasser kultisch gereinigt. Die Trauerzeit war übrigens vomAlter des Verstorbenen abhängig: Kinder unter drei Jahren durf-ten gar nicht betrauert werden, ältere Kinder bis zu zehn Jahrennur so viele Monate, wie sie Jahre gelebt hatten.

Zehn Monate Trauer galt auch für Erwachsene, wobei die Ehe-frau eines Verstorbenen 10 bis 12 Monate im Witwenstand blei-ben musste. Ihr war ein gesetzliches Heiratsverbot auferlegt, umalle Zweifel der Urheberschaft an einem eventuell nach dem Toddes Gatten geborenen Nachwuchses auszuräumen. Zusätzlich

sollten ihre Trauerkleidung und Schmucklosigkeit die Heiratsun-fähigkeit während der Trauerphase für alle sichtbar machen.

Gedenkfeiern und Leichenmahl zum Geburtstag

Die Römer glaubten, dass sich Totengeister günstig stimmen lie-ßen, wenn die Gräber regelmäßig besucht würden und Blumen-schmuck erhielten. Ein kleines Abbild des Verstorbenen, meist inForm einer wächsernen Gesichtsmaske, bereicherte die Ahnen-galerie auf dem Hausaltar oder den hölzernen Ahnenschrein. AlsSchutzpatron sollte er nun über die Familie wachen.

Das Leichenmahl am Geburtstag (nicht Todestag!) der Toten stellteeines jener privaten Feste dar, zu denen das Bestreuen des Gra-bes mit Rosenblüten zum rosalia-Fest im Juni oder der Veilchen-Tag am 22. Mai gehörte. Ein wichtiges Erinnerungsfest imrömischen Kalender bildeten vom 13. Februar bis 21. Februardie parentalia, die den verstorbenen Eltern, parentes, und ande-ren Vorfahren gewidmet waren. Sie endeten mit einem ver-wandtschaftlichen Aussöhnungsfest.

Gisela Stiehler-Alegría

Interessante Aspekte bietet das Bildprogramm des Mausoleums der Bauher-renfamilie Haterii: Die Verstorbene liegt auf einer Bahre, die mit Blumenge-winden geschmückt wird. Rechts unterhalb des Totenbettes sieht man die ihrTestament schreibende Frau. Dieses beinhaltet die Freilassung der vier umdas Bett stehenden Sklaven. Grabmal Via Labicana, Anfang 2. Jh. Vatikani-sche Museen, Museo Gregoriano Profano.

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Dienstag, 23. Oktober

21.00 UhrSchweizer Fernsehen SRF 2, Death at a Funeral -Sterben für AnfängerSpielfilm (Komödie), Großbri-tannien/USA/Deutschland,2007Für Daniel beginnt die Beerdi-gung seines Vaters mit einemSchock: Im Sarg liegt nichtsein Erzeuger, sondern einUnbekannter. Doch das ist erstder Anfang eines desaströsenTages.

Mittwoch, 24. Oktober

19.20 UhrGEO Television, Rituale - Leben, lieben, loslassenDie erste Folge porträtiert Ri-tuale, die uns zeigen, wieman lebt, liebt und trauert:Vom indonesische Mumien-kult zum anonymen Hightech-Friedhof in Tokio.Was verbindet Surfer, Mu-mien und brennende Tempel?Die Dokumentationsreihe lässtdas Publikum in die emotiona-len Geschichten hinter welt-weiten Bräuchen und Riteneintauchen. Weitere drei Folgen der Reihe„Rituale“ sind bis zum 14.November mittwochs um19.20 Uhr im Programm vonGEO Television zu sehen.

Freitag, 26. Oktober

11.10 UhrBayerisches Fernsehen, Querbeet ClassixBeruf FriedhofsgärtnerGärtner/-innen der Fachrich-tung Friedhofsgärtnerei gestal-ten, bepflanzen und pflegenGrabstätten. Sie fertigenGrabschmuck und dekorierendie Trauerhalle.

17.30 UhrANIXE, Die letzten ParadieseIm Reich der Sulu See - Indo-pazifikIn der Montain Province dergrößten philippinischen InselLuzon leben die Ibanoi. Siesind vor allem durch die Artbekannt, wie sie ihre Totenmumifizieren und in winzigenHolzsärgen in Höhlen bestat-ten.

Sonntag, 28. Oktober

12.05 UhrHÖRFUNK SWR2, SWR2 GlaubenBegegnung mit dem JenseitsDer Todeskult in MexikoIn Mexiko wird das Ende ge-feiert – mit kitschigen Heili-genbildern, zuckrigemGebäck und Trompetenklän-gen. In der Hauptstadt etwabitten die Gläubigen SantaMuerte, die Heilige Frau Tod,um Heilung, Arbeit oder einenSchlafplatz für die Nacht. IhreWünsche an die schaurig-schöne Skelettfrau äußern sieauf einer anarchischen Pro-zession, die immer am Mo-natsersten stattfinden kann.Im indigenen Süden dagegengeht es beim „Dia de los Mu-ertos“, dem „Tag der Toten“,vor allem um das Wiederse-hen mit den Verstorbenen.Von ohrenbetäubender Maria-chi-Musik begleitet, reicht manihnen auf dem Friedhof Hoch-prozentiges und Zigaretten.

23.05 UhrORF 2,dokFilmLeben für den Tod -Menschen am ZentralfriedhofWenn die Nähe zum TodDein Alltag ist, was macht dasmit Dir? Um das herauszufin-den, begeben sich die Filme-macherinnen hinter dieKulissen des Wiener Zentral-friedhofes und lernen beein-druckende Persönlichkeitenkennen: Eine Baumpflegerin,einen Totengräber, einen ja-panischen Beethoven-Fan,eine Fremdenführerin, einGrufti-Pärchen, eine Blumen-binderin und den Geschäfts-führer der Holding.

Montag, 29. Oktober

12.45 Uhr3sat, Schätze der Welt -Erbe der MenschheitKaya, KeniaDie heiligen Berge der Miji-kendaIm Mittelpunkt des Films ste-hen drei der neun von derUNESCO zum Welterbe er-klärten Wälder. Aus den"Kayas" sind heilige Plätzegeworden, an denen dieClans ihre Toten beerdigen,die Ahnen verehren oder sichder Ältestenrat versammelt.

19.00 UhrBayerisches Fernsehen, QuerbeetThemen heute:FriedhofsgärtnernModeratorin Sabrina Nitscheist auf einem Friedhof unter-wegs. Sie erfährt unter ande-rem, worauf es bei einerGrabbepflanzung ankommt.Grab bepflanzenSchlicht und geschmackvoll,pflegeleicht und den ganzen

Winter schön anzusehen –das ist das Ziel der Grabbe-pflanzung von Julia Hostlow-sky. Die Floristin bepflanzt dasFamiliengrab jedes Jahr miteinem neuen Schwerpunkt.Erika produzierenErika und Besenheide zählenzu den Winterklassikern aufFriedhöfen. Doch wie werdensie eigentlich angebaut?PflanzensymbolikViele Pflanzen haben eine be-stimmte Bedeutung und wach-sen deshalb aus gutem Grundauf den Gräbern verstorbenerAngehöriger. Spaziergangüber den Friedhof. Geradealte Friedhöfe gelten mit ihrenhohen Bäumen und Sträu-chern als wichtiger Rückzugs-ort für Tiere.

0.50 Uhr (in der Nacht vonMontag auf Dienstag)3sat, 37 Grad: Alte Menschen und ihre PflegerMit manchen Alten im Pflege-heim ist die Beziehung eng,so wie mit Carl (85), einemRentner aus Bornheim. Mitihm hat Markus früher, langebevor er sein Patient wurde,in der Eckkneipe Fußball ge-guckt.Als Carl plötzlich stirbt, nimmtMarkus das richtig mit. Auchweil er sieht, dass es nieman-den gibt, der sich nach demTod des alten Mannes um dieBeerdigung kümmert. Keinerkann oder will die Bestattungbezahlen. So bleiben Carlssterbliche Überreste im städti-schen Bestattungsinstitut, so-lange, bis die Kostenfragegeklärt ist. Vier Monate späterhat Markus die Spur verloren,weiß nicht, ob Carl inzwi-schen anonym beigesetztwurde. Er nimmt auf seine ArtAbschied, besucht den Fried-hof und schaut das erste Bun-desligaspiel der Saison in derStammkneipe an - in Gedan-ken an Carl.Krankenpflegerin Carmen ver-sucht, jedem Patienten einenpersönlichen Geburtstags-wunsch zu erfüllen. Frau Neu-manns größter Wunsch ist einFriedhofsbesuch. Sie willsehen, wo sie einmal begra-ben sein wird, möchte dieWiese der anonymen Gräberanschauen. Vier Monate spä-ter ist sie im Hospiz. Carmennutzt ihren freien Tag, um siedort zu besuchen - ein letztesMal zum Abschied.

Dienstag, 30. Oktober

22.30 UhrBayerisches Fernsehen, Trauer 4.0 Hat der Friedhof ausgedient?Filmautor Tilman Urbach zeigtunterschiedlichste Trauer- undBestattungsformen. Das Film-team besucht den Friedwaldin Pappenheim oder denSchalke-Friedhof in Gelsenkir-

chen. In der Sargfabrik in Din-kelsbühl werden Workshop-Teilnehmer gefilmt, die einenSarg zimmern und über letzteDinge nachdenken.Auch Künstler haben mit ihrenDenkmälern neue Formen derTrauerbewältigung geschaffen– so Olaf Nicolai mit seinemDenkmal für die Verfolgtender NS Militärjustiz. Und Es-ther Kinsky und Georg Diezbeantworten die Frage, obSchreiben für sie Trauerarbeitbedeutet. Schließlich befragtFilmautor Tilman Urbach dieSoziologen und BuchautorenThorsten Benkel und MatthiasMeitzler, besucht mit ihnendie weltgrößte Bestattungs-messe, die BEFA in Düssel-dorf. Ein nicht immertodernster Streifzug durch diemoderne Trauerkultur.

Mittwoch, 31. Oktober

16.10 UhrZDF, Die Rosenheim-Cops(TV-Krimi)Ein Sarg für ZweiWährend der Beerdigungeines bekannten Sportlerskommt es zu einem Zwischen-fall. Der Sarg rutscht weg, derDeckel springt auf, und nebendem Verstorbenen liegt einezweite Leiche mit im Sarg.

20.15 UhrSWR Fernsehen, betrifft: Die letzte Entscheidung - Wiesich die Bestattungs-kultur wandeltDie Bestattungskultur inDeutschland wandelt sich ra-sant. Online-Bestattungshäuserrollen den Markt auf und fah-ren offensive Werbekampa-gnen, Discount-Bestatterunterbieten sich im Preis.Gleichzeitig etablieren sich"alternative" Bestatter, die miteinem besonders würdevollenUmgang mit den Toten wer-ben.Kleine, traditionelle Bestat-tungshäuser müssen Schritthalten. Auch die Friedhofs-planer versuchen, der neuenNachfrage gerecht zu wer-den. Und was heißt das allesfür die Angehörigen? Habensie vor lauter Angebotsverglei-chen überhaupt noch Zeit zutrauern?

21.00 UhrSWR Fernsehen, Sterben unter fremdem HimmelWie deutsche Bestatter allenReligionen gerecht werdenwollen"Ich bin eigentlich ein echterSchwabe, aber bei mir wer-den sie alle würdig beerdigt,die Christen genauso wie dieHindus, Buddhisten oder Mos-lems". Bestatter Helmut Ram-saier aus Stuttgart kennt sichmit den Riten und Trauerkultu-ren aller großen Religionenaus. Aber: "Die deutschenGesetze lassen manches nichtzu", sagt er. "Hindus zum Bei-spiel wollen die Asche ihrerVerstorbenen im Fluss ver-streuen, aber das ist inDeutschland nicht erlaubt. DieMoslems möchten ihre Verstor-benen innerhalb eines Tagesbeerdigen - auch nicht so ein-fach umzusetzen. Helmut Ram-saier hat aber das Gefühl,dass sich die Lage verbessert:"Die Behörden werden flexib-ler, aber auch die Gläubigenpassen sich an."

21.05 UhrORF III, Heimat ÖsterreichPeter Rapp - Es lebe der Zen-tralfriedhofDer Zentralfriedhof ist eineWiener Institution - hier hatder manchmal morbideSchmäh dieser Stadt sein Zu-hause. Publikumsliebling PeterRapp huldigt diesem GeniusLoci mit einer persönlichenmusikalischen Führung zu denEhrengräbern: Begleitet vonjeweils einem prominentenheimischen Musiker besuchter Grab für Grab, wo dannjeweils das passende Musik-stück dazu gesungen wird.

Donnerstag, 1. November

9.05 UhrORF 2, matineeGrabgeschichten - André Hel-ler und Dirk Stermann besu-chen den Hietzinger FriedhofAndré Heller ist im Wiener Be-zirk Hietzing aufgewachsen.Der örtliche Friedhof ist ihmseit seinen Tagen als Minis-trant vertraut, unzählige Ge-schichten ranken sich um

TV-Tipps

Dienstag, 30. Oktober 22.30 Uhr, Bayerisches Fernsehen,Trauer 4.0, Hat der Friedhof ausgedient? Mitarbeiter evangeli-schen Männerwerks Bayern beim Kurs "ewigleben". Hier können sichdie Teilnehmer in einen Sarg legen und sich ihren eigenen Sarg schrei-nern. Bildrechte: Bild BR

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dessen Belegschaft. Hellerkennt zahlreiche Anekdoten,Begebenheiten und Gerüchtezu den Damen und Herrendes Hietzinger Friedhofs undlässt im Gespräch so man-chen toten Zeitgenossen sehrlebendig erscheinen.

15.05 UhrSPIEGEL Geschichte, Bis in alle EwigkeitDer Tod als GeschäftSPIEGEL Geschichte begleitetunter anderem einen Beerdi-gungsunternehmer bei seinerTätigkeit. Außerdem blickt dasFilmteam einem Medium beider "Kontaktaufnahme mit dergeistigen Welt" über dieSchulter.

16.10 UhrZDF, Die Rosenheim-Cops(TV-Krimi)Das verschwundene DorfWährend der Beerdigung vonFranz Buchinger fällt plötzlicheiner der Trauergäste in derKapelle tot vom Stuhl.

17.30 UhrORF 2, Der letzte Takt - fast vergessene TotenliederDer Tod gehört genauso zumLeben wie die Musik. Beidesist Inhalt der Feiertagsdoku-mentation "Der letzte Takt"aus dem Landesstudio Kärn-ten. Der Film erzählt die Ge-schichte des ehemaligenLehrers und Chorleiters HansPleschberger, der als Studentim Katschtal von Bauernhof zuBauernhof unterwegs war, umsich Toten- und Wachliedervorsingen zu lassen. Wachlie-der, das waren jene Lieder,die am Totenbett in jener Zeitgesungen wurden, als Verstor-bene noch zuhause aufge-bahrt wurden. Sie hat derheute 74-Jährige in sechs Bü-chern handschriftlich festge-halten.

18.35 Uhrarte, Der ewige GartenDer Friedhof Père Lachaise inParisDer Friedhof Père Lachaise istein Eldorado für Pflanzen undTiere, die hier Zuflucht vordem hektischen Leben der Me-tropole Paris finden. Die Sendung ist auch onlineverfügbar von 01/11 bis01/12 auf dem Internetportalvon ARTE.

ab 23.15 Uhr (in der Nachtvon Donnerstag auf Freitag)

WDR Fernsehen,Der Tod ist kein BeinbruchSechsteilige Comedy-Serie,Deutschland 2002Teil 1. Schweres Erbe 23.15 UhrTeil 2. Die Prüfung 23.45 UhrTeil 3. Der Fluch 0.10 Uhr Teil 4. Der Opa 0.40 Uhr Teil 5. Der Hamster 1.10 UhrTeil 6. Das Geschenk. 1.35 Uhr Mimi kündigt ihren Job alsSängerin in einer drittklassi-gen Bar und ist praktischpleite. Hilde trennt sich end-lich von ihrem öden GattenLudger und sitzt praktisch aufder Straße. Onkel Hubert er-leidet beim entscheidendenTor von Rot-Weiß-Oberhauseneinen Herzinfarkt und istdamit praktisch tot.An diesem schicksalhaftenPunkt kreuzen sich ihre Wege.Denn der Onkel hinterlässtden verfeindeten Schwesternsein Bestattungsinstitut inklu-sive Wohnhaus. Und stellt nureine winzig kleine Bedingung:Sie dürfen den Laden erstnach drei Jahren verkaufen.Zum Glück klingelt im richti-gen Moment das Telefon undder erste "Tote" ist dran. Undehe die beiden zur Besinnungkommen, sind sie auch schonmit Vollgas im Leichenwagenunterwegs. Und anscheinendhat das Ruhrgebiet auf solcheinen unkonventionellen Be-stattungs-Service mit Herz undSchnauze offenbar nur gewar-tet. Vielleicht mit einer Aus-

nahme: Konkurrent Pelzer,"Pietät mit Power", wünschtMimi & Hilde das Schlechtesteund wartet nur darauf, dassihr kleines Institut das Zeitlichesegnet …

Freitag, 2. November

20.15 UhrZDF neo,Father BrownDie LeichenräuberAuf der Suche nach Pilzen imWald werden Father Brownund Mrs. McCarthy Zeugender Bergung eines verunglück-ten Motorradfahrers. Er wirdvon Leichenbestattern hastigabtransportiert.

Sonntag, 4. November

13.10 Uhr3sat, Der Tod: Das mussein Wiener sein!Fernseh-Feuilleton von MartinPolasekDie Dokumentation spannteinen Bogen von der "schö-nen Leich" mit prunkvoller Kut-schenfahrt und Prozession biszum schlichten Armenbegräb-nis "auf Anordnung der Sani-tätsbehörde".

22.50 Uhrrbb Fernsehen, Rabbi Wolff - DokumentationIn dem Film „Im Himmel, unterder Erde“ über den JüdischenFriedhof Berlin-Weißensee be-geisterte Rabbi Wolff mit sei-nen Aussagen über Leben undTod die Zuschauer. Nun stehtdieser Mann selbst im Mittel-punkt eines Films.

Montag, 5. November

18.00 UhrZDFinfo, Dianas Tod - SiebenTage, die die Welt bewegtenMonarchie in Gefahr

Engste Mitarbeiter undFreunde berichten über dieWochen nach Prinzessin Dia-nas tragischem Tod.

Dienstag, 6. November

11.15 UhrSWR Fernsehen und 13.05 UhrWDR Fernsehen, Planet WissenMördern auf der Spur - VonLeichen, falschen Fährten undSäurefässernEtwa 2.400 Tötungsdeliktegab es 2016 in Deutschland.Die Aufklärungsquote beiMord ist hoch - rund 93 Pro-zent der Täter werden über-führt. Doch unterRechtsmedizinern kursiert derSpruch: "Wenn auf jedemGrab eines unentdeckt Ermor-deten eine Kerze stünde,wären die Friedhöfe hell er-leuchtet."Der Rechtsmediziner Prof.Klaus Püschel und der Spuren-sicherer Stephan Trautmanngehen jeder noch so kleinenSpur nach, damit Morde nichtunentdeckt bleiben.

14.15 UhrNDR Fernsehen, die nordstory - ImWald der EngelOhlsdorf – der größte Park-friedhof der WeltFür die Hamburger ist derFriedhof Ohlsdorf wie ein ei-gener eingefriedeter Stadtteil,mit 17 Kilometern Straße undzwei Buslinien. Zwischen denüber 235.000 Grabstellensind täglich Tausende Men-schen unterwegs, von denendieser Film erzählt.

20.15 UhrORF III, Aus dem RahmenDie MichaelergruftWer besonders angesehenwar oder unerhört viel Geldhatte, konnte sich bis zumEnde des 18. Jahrhunderts inder Michaelergruft mitten inWien bestatten lassen. Bisheute befinden sich hier etwa4000 Körper, die auf Grunddes besonderen Klimas mumi-fiziert wurden.

Samstag, 10. November

10.35 Uhr3sat, Grabgeschichten - André Heller und Dirk Ster-mann besuchen den Hietzin-ger Friedhofs. 01.11. 9.05 Uhr

Montag, 12. November

10.30 UhrZDF, Notruf HafenkanteRuhe sanftKurz vor einer Trauerfeier es-

kaliert ein Familienstreit unddas Unfassbare passiert: DieUrne geht zu Bruch - und istleer. Die Polizisten vom PK 21ermitteln in einem verzwicktenFall.

Dienstag, 13. November

17.00 UhrMDR Fernsehen, MDR um 4Todesfall absichernWas kostet eine Beerdigung?Lohnen sich Versicherungenoder Sparpläne und kannman auch schon vorab etwasan- oder bezahlen? Antwortengibt es von dem Finanzexper-ten Hermann-Josef Tenhagen.

Mittwoch, 14. November

12.30 Uhr3sat, Herr Fazliji wird MillionärChronologie eines steilen AufstiegsEnver Fazliji hat mit 32 Jahrenberuflich schon mehr erreichtals viele in einem ganzenLeben. "Reporter" hat Fazlijifünf Jahre lang begleitet undseinen steilen Aufstieg doku-mentiert.Ein bisschen Glück braucheman schon, sagt er, aber vorallem unternehmerisches Ta-lent, Mut und Fleiß. Damit ge-lang dem Sohn einesalbanischen Saisonarbeitersein steiler Aufstieg - zunächstals Bestattungsunternehmer,später im Immobiliengeschäft.

12.00 Uhr3sat,früher oder später -Sterben kann jederImmer bei Wetterwechselschneien die Todesfälle he-rein. Eigentlich kommen siemeist dann, wenn auf demFeld gerade nichts zu tun ist.Und so geben sich bei Ernstund Roswitha Schöfl Lebenund Tod die Klinke in dieHand, denn sie sind Land-wirte und Bestatter zugleich.„früher oder später“ erzähltdie Geschichten von denMenschen einer bayerischenGemeinde, in deren Lebender Tod zum Alltag gehört.

Freitag, 23. November

15.05 UhrHÖRFUNKDeutschlandfunk Kultur, Kakadu (Kinderprogramm)Friedhof, Socke, Schuhkarton -Weiterleben, wenn einer stirbtPaul, Sonja und Daniel habenetwas gemeinsam: Sie allehaben einen geliebten Men-schen verloren. Das Lebengeht weiter, aber mit einergroßen Lücke. Kurzfristige Programmände-rungen sind möglich.

Mittwoch, 31. Oktober 20.15 Uhr, SWR Fernsehen, betrifft: Die letzte EntscheidungAuch Bestatter Rolf Hummel aus Rheinau muss sich an die neuen Wünsche anpassen. Bildrechte: Bild SWR

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Das German Mummy Project der Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim ist eines der größten Projekte zur

Erforschung von Mumien weltweit. Bisher wurden mehr als100 Mumien von verschiedenen europäischen Museen undSammlungen untersucht. Die Mannheimer Forschung setzt auch auf Methoden, diezuvor noch nie oder kaum bei Mumienuntersuchungen zurAnwendung kamen. Auf der Basis von CT- Aufnahmen und3D-Oberflächenscans ko?nnen Schädel rekonstruiert undeiner digitalen 3D-Gesichtsrekonstruktion zugefu?hrt werden.Über einen 3D-Farbdrucker lassen sich diese dann ausdru-cken. Welche erstaunlichen Ergebnisse die Wissenschaftler zutage gefördert haben,zeigt die Sonderausstellung „MUMIEN –Geheimnisse des Lebens“, die noch bis31. März 2019 zu sehen ist.

Alle Infos unter: www.rem-mannheim.de

Das German Mummy Project

Starfotograf Anton Corbijn und seine Bilder vom Tod

Seit über vier Jahrzehnten prägtder niederländische Fotograf

Anton Corbijn mit seinen Porträtsdas Image von Bands und Musi-kern wie Depeche Mode, U2 oderTom Waits. Mit der Ausstellung„Anton Corbijn. The Living and theDead“ widmet das Bucerius KunstForum im Hamburg dem interna-tional renommierten Fotografennun eine umfassende Schau. Gezeigt werden noch bis zum 6.

Januar 2019 rund 120 Arbeiten Corbijns aus 40 Schaffensjahren, da-runter etwa 20 bisher unveröffentlichte Fotografien. Dass viele der von ihm fotografierten Musiker relativ jung starben, be-schäftigte Corbijn fortwährend. Ein früher Beleg dafür ist seine Anfangder 1980er Jahre entstandene und bisher unveröffentlichte Serie vonGrabmonumenten auf katholischen Friedhöfen, die ebenfalls in Ham-burg zu sehen ist.

Mehr Infos unter www.buceriuskunstforum.de.

The Living andthe Dead

Vier Musiker auf dem Weg zur U-Bahnstation, nur einer dreht sichzum Betrachter um. Als Ian Curtis, der Leadsänger der Gruppe JoyDivision, wenige Monate später Selbstmord beging, wurde AntonCorbijns Bild zum Symbol der Todesahnung. Leihgabe des Künstlers,Anton Corbijn, 2018.

Die bislang unveröffentlichte Serie „Cemeteries“ entstand 1982 auf Friedhö-fen in Frankreich, Österreich und Italien.

„Mumien – Geheimnisse des Lebens“

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„Ich lass dich nicht allein im Sterben”

Wenn sie mit dem Sterben eines nahen Angehörigen konfrontiert sind, fühlen sich die meis-ten Menschen überfordert und hilflos. In ihrem Ratgeber zur Sterbegleitung geben der Ster-

beforscher Bernard Jakoby und die Hospizleiterin Marie-Luise Nieberle viele praktischeHinweise, wie Angehörige einfühlsam einen Sterbenden begleiten können. Bernard Jakoby erklärt alles Wichtige, was man heute über den Sterbeprozess weiß. So bei-spielsweise, dass der Hörsinn als letztes den Menschen verlässt, Sterbende daher hören, wasman sagt, auch wenn sie scheinbar schon weggetreten sind. Das eröffnet Möglichkeiten der Ver-söhnung, die auch das Leben der Verbliebenen leichter machen. Marie-Luise Nieberle weiß durch 25 Jahre Hospizerfahrung, was man tun kann, um den Ab-schied liebevoll und würdevoll zu gestalten und erzählt berührende Geschichten vom Übergangder Menschen in eine andere Dimension. Und immer wieder zeigt sich: Wer einen Sterbenden begleitet, gewinnt eine ganz neueSicht auf das eigene Leben. Sterbende wissen intuitiv von ihrem bevorstehenden Tod. Daher ist Authentizität und Offenheit der Be-gleitenden die wichtigste Grundlage im Umgang mit einem Sterbenden.

Hardcover, Knaur MensSana HC, 224 S.ISBN: 978-3-426-65829-1, EUR 19,99

„Das letzte Hemd hat viele Farben”

David Roth, Bestatter und Trauerbegleiter, hat zusammen mit der Best-sellerautorin Sabine Bode ein Buch geschrieben. David Roth setzt

damit eine lange Tradition fort. Sein verstorbener Vater Fritz Roth, derviele Jahre zugleich Vor- und Querdenker der Bestattungsbranche war,hat gemeinsam mit Sabine Bode vor 20 Jahren im Gustav Lübbe Verlagdas Buch „Der Trauer eine Heimat geben” veröffentlicht. Für einen le-bendigen Umgang mit dem Tod, lautete damals die Unterzeile. Fritz Rothforderte seinerzeit ein radikales Umdenken im Umgang mit Sterben undTod.

Vieles hat sich seitdem verändert. David Roth blickt zusammen mit SabineBode auf unsere heutige Begräbniskultur. Wie nehmen wir Abschied?Wie können wir zu neuer Lebensfreude gelangen?

Sabine Bode und David Roth ma-chen Mut, Trauer auszuleben, undzwar so, wie es den Hinterbliebe-nen gut tut, nicht so, wie es die Ge-sellschaft von ihnen erwartet. Fürdieses Buch haben sie die Erleb-nisse von Hinterbliebenen aufge-schrieben, die sich entgegen dergängigen Begräbniskultur sehr be-wusst und individuell von ihrenToten verabschiedet haben.

geb. Ausgabe, Bastei Lübbe,222 Seiten ISBN 978-3-431-04090-6EUR 18,00

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Buchtipps

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Modell s.u., aber auch inecht...

Stichwort LeasingWer im Wettbewerb bestehenwill, kommt an Investitionennicht vorbei. Eine stilvoll ge-staltete Trauerkapelle, Aufbah-rungs- und Versorgungsräume,aber auch repräsentative Be-stattungsfahrzeuge kosten vielGeld. Wann macht es Sinn,den Investitionsbedarf überLeasing zu decken?

Der Aufstieg der „Totengräber“ Die frühchristliche Ära wurdeauch zur Epoche der fossores,der Totengräber. Die einstigenAngehörigen eines stigmati-sierten Berufes erfuhren eineAufwertung zur Figur derfrommen Dienerschaft Gottes.Teil 3 unserer Serie über dasBestattungsgewerbe im AltenRom erzählt die Geschichteder „Wächter der Märtyrer“.

Das Thema Transport...

...stellt an die Bestattungs-branche ganz besondere An-forderungen. Eternity widmetsich in der Dezemberaus-gabe diesem Schwerpunkt-thema. Vorgestellt werdenFahrzeuge, Transportsärge,Überführungsdienste und spe-zielle Branchenlösungen wieden Treppensteiger STH, s.o.

BestattungsanhängerSie sind ein Relikt aus derZeit, in der es kaum Bestat-tungsinstitute gab, sondernSchreinereien und Möbelge-schäfte die nebenbei Bestat-tungen durchführten:Bestattungsanhänger hattengegenüber Bestattungsfahr-zeugen den unschlagbarenVorteil, erstens billiger zu seinund zweitens das Firmenautoauch für andere Zwecke ver-wendbar zu machen. Heutesind sie Sammlerobjekte, enminature wie dieses Schuco-

WerWoWas?

Denk fünf Mal am Tagan Deinen Tod„We Croak” („Wir beißen insGras”) heißt eine neue App fürsSmartphone, die mit teils makab-ren, teils philosophischen Sprü-chen an den Tod erinnert. FünfMal täglich.Ein pinkfarbener Frosch, der aufder Screen erscheint, verkündetzum Beispiel: „Vergiss nicht, du musst sterben”. Oder:„Im Grab gibt es keine sonnigen Ecken”.

Die Nachrichten kommen nicht immer zur gleichen Uhr-zeit, sondern ganz zufällig, man kann es nicht vorherse-hen. So unberechenbar wie der Tod, mit Rücksicht aufunsere Schlafgewohnheiten allerdings irgendwann zwi-schen 7 und 22 Uhr.

Die beiden Entwickler sind 27 und 35 Jahre alt. Ange-regt wurden sie von einem Brauch in dem Himalaya-staat Bhutan. Die Menschen dort glauben, dass sieglücklicher leben, wenn sie fünfmal täglich ans Sterbendenken.

Nun denn, für 1,09 Euro kann sich jeder seine täglicheDosis Glück herunterladen.

Der letzte Schrei

Das lesen Sie im Dezember

Pieta10. Fachmesse für

Bestattungsbedarf und Friedhofstechnik

24. bis 25. Mai 2019

Messe Dresden

Infos unter www.pieta-messe.de

FORUM BEFA Hamburg30. März 2019

9 bis 17 Uhr

Schuppen 52Australiastraße 5220457 Hamburg

Unserer aktuellen Ausgabe liegen folgende Beilagen

bei. Wir bitten um Beachtung.

Pieta - DresdenForum Befa - HamburgBestattungen Lichtblick

Farewell - Seebestattungen

Unsere nächsteAusgabe erscheint am 17. Dez.’18

Anzeigenschluss ist der 28. Nov.’18

[email protected]

www.eternity-vdt-dasmagazin.com

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