Dienstorientiertes IT-Management© Martin Jacobey Das Internet und seine Anwendungen (III) Prof. Dr....

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Dienstorientiertes IT-Management © Martin Jacobey Das Internet und seine Anwendungen (III) Prof. Dr. Heinz-Gerd Hegering: Vom komponentenorientierten zum dienstorientierten IT-Management: Problemstellungen und Lösungsansätze Brandenburgische Technische Universität Cottbus Lehrstuhl Rechnernetze und Kommunikationssysteme

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Dienstorientiertes IT-Management © Martin Jacobey

Das Internet und seine Anwendungen (III)

Prof. Dr. Heinz-Gerd Hegering:

Vom komponentenorientierten zum dienstorientierten IT-Management:

Problemstellungen und Lösungsansätze

Brandenburgische Technische Universität Cottbus

Lehrstuhl Rechnernetzeund Kommunikationssysteme

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Gliederung

• 1. Motivation• 2. Dienstlebenszyklus• 3. Dienstmodell• 4. Merkmale des Dienstmanagements• 5. Abrechnungsaspekte• 6. Abrechnungsmanagement• 7. Großkundenszenario• 8. Zusammenfassung

1 / 15Gliederung

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Motivation (1)• „Outsourcing“ zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit

= Konzentration der Unternehmen auf Kernkompetenzen und Auslagerung branchenfremder Teile (Netzinfrastrukur, IT-gestützte Dienste, …) an externe Diensterbringer

• Maßgeschneiderte Diensterbringung erfordert……individuelle Hardware-/Softwarekomponenten diverser Hersteller…maßgeschneiderte (individuelle) Abrechnung mit…dienstgüte- und nutzungsorientierten Tarifen

• Probleme:- keine Standards für Nutzungs- und Managementschnittstellen Abrechnungsmanagement sehr aufwändig und fehleranfällig - isolierte Betrachtung, Steuerung und Abrechnung aller an der

Abrechnung beteiligten Komponenten- kaum Unterstützung für häufige Änderungsaktivitäten

2 / 151. Motivation

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Motivation (2)• Lösung (?):

Übergang vom komponentenorientierten zu prozessorientierten,

auf Policies basierenden Konzepten

integriertes, dienstorientiertes Abrechnungsmanagement

• Ansätze:

- Komponenten werden nicht mehr isoliert gemanaged, sondern

Steuerung und Überwachung des Vorgangs aus Prozesssicht

durch Spezifikation von „Managementpolicies“ und

Berücksichtigung von Abrechnungs-, Fehler-, Leistungs-,

Sicherheits- und Konfigurationsmanagement

3 / 151. Motivation

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Dienstlebenszyklus4 / 152. Dienstlebenszyklus

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5 / 153. Dienstmodell

Dienstmodell

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6 / 154. Merkmale des Dienstmanagements

• ausschlaggebend sind Dienst- und Kundenorientierung

• Dienstorientierung: klare Trennung von Funktionalität und Implementierung nur Vereinbarung der Funktionalität mit dem Kunden Vereinbahrung der Dienstgüte

+ höhere Dienstgüte Dienstzuverlässigkeit steigt - Änderung in Implementierung Einfluß auf Dienstgüte (?)

• Kundenorientierung: Forderung von kundenindividuellen Dienstmerkmalen Standarddienst Individualdienst mehr Aufwand für Diensterbringer in allen Belangen (möglicherweise gleiche Infrastruktur aber unterschiedliche Dienstgüte)

Merkmale des Dienstmanagements

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7 / 155. Abrechnungsaspekte

Abrechnungsaspekte• Voraussetzungen:

- Policy-Sprache

- geeignete Managementarchitektur

• Vorteile:

- IT-Prozess und Abrechnungsvorgang wird entsprechend der

Policies automatisch gemaneged

- Sicherstellung der Integration existierender Komponenten und

Anwendungen

- Entwicklung einer allgemeinen Methodik zur Spezifikation von

prozessorientierten Managementpolicies (Prototyping)

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8 / 156. Abrechnungsmanagement

Abrechnungsmanagement• Aufgabe: Soll den Diensterbringer bei der Bereitstellung der

Funktionalität von Teilfunktionen so unterstützen, dass die sich aus dem Trend der Dienst- und Kundenorientierung ergebenden Anforderungen erfüllt werden

• Kostenermittlung:

- beinhaltet die tatsächliche Berechnung des durch die

Dienstbereitstellung und Nutzung beim Diensterbringer

entstandenen Kosten Festlegung einer Kostenfunktion (?)

• Tarifierung:

- beinhaltet Aktivitäten zur Festsetzung des Preises für die Nutzung

eines Dienstes Tarifvereinbarung (häufig Preis als Steuerung

des Nutzungsverhaltens)

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9 / 156. Abrechnungsmanagement

• Pauschaler Tarif Tarif ist unabhängig von den in Anspruch genommenen Dienstnutzungsvolumen (fester Betrag) zur Zeit am weitest verbreitete Form des Tarifs (!)

• Nutzungsorientierter Tarif Tarif enthält mindestens eine Komponente, deren Tarif in Anhängigkeit vom Dienstnutzungsvolumen spezifiziert ist liegt derzeit im Trend und wird von Dienstnehmerseite gefordert Tarif enthält diskrete abzählbare „Abrechnungseinheiten“ Gebühr ist abhängig von weiteren Parametern wie Dienstgüte und Tageszeit

Tarifarten (1)

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10 / 156. Abrechnungsmanagement

Tarifarten (2)

• Statische Tarifierung einmalige Festsetzung des Tarifes für eine Dienstleistung bleibt über den gesamten vereinbarten Zeitraum gültig zur Zeit häufigste Form der Tarifierung

• Dynamische Tarifierung Preis für Dienstleistung wird immer erst kurz vor der tatsächlichen Dienstnutzung ausgehandelt zusätzlich Preisänderungen während Dienstnutzung möglich Einflussfaktoren sind Parameter wie Anzahl der Anfragen und zur Verfügung stehende Dienstgüte in der Praxis momentan kaum relevant (hohe Komplexität & Ressourcenanforderungen)

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11 / 156. Abrechnungsmanagement

Nutzungserfassung• umfasst alle Aktivitäten die nötig sind, um das Dienstnutzungs-

volumen von Dienstnutzern und -nehmern zu erfassen häufig auch bei Pauschaltarifen (zur Kostenermittlung)

• Zwei Teilfunktionen:- Messen der Dienstnutzung diskret abzählbare Messeinheiten werden gezählt und gespeichert je nach Dienstvereinbarung Zusatzinformationen (Dienstgüte, Zeit, Verursacher-ID, …)- Sammeln der Messdaten Messdaten verschiedener Messkomponenten werden gesammelt und zu „Usage-Records“ zusammengestellt (enthalten das von

einem Dienstnutzer in einem bestimmten Zeitraum in Anspruch genommene Dienstnutzungsvolumen)

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12 / 156. Abrechnungsmanagement

Gebührenberechnung

• Aggregation von Usage-Records für den Dienstnutzer in einem angegebenen Zeitraum zur Berechnung der fälligen Gebühren

Abbildung der Messeinheiten auf die Abrechnungseinheiten des vereinbarten Tarifes i.d.R. Zusammenfassung aller Dienstnutzer, die einem Dienst- nehmer zugeordnet sind, zu „customer detailes records“

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13 / 156. Abrechnungsmanagement

Rechnungsstellung und Inkasso

• Rechnungsstellung:- Ausummierung der customer detailed records eines Dienstnehmers und Erstellung einer Rechnung entsprechend der vereinbahrten Form- enthält meist nur den Betrag und die Zahlungsaufforderung (im Gegensatz zu Reports)

• Inkasso:- enthält alle Aktivitäten, die in Zusammenhang mit dem Zahlungs- verkehr mit dem Kunden stehen, z.B. die Zahlungsart (Bankeinzug, Credit-Points) sowie die Steuerung von „Eskalationsmechanismen“

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14 / 157. Großkundenszenario

Großkundenszenario

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15 / 158. Zusammenfassung

8. Zusammenfassung…• Unternehmen konzentrieren sich auf Kernkompetenzen und lagern

häufig branchenfremde Teile aus (Outsourcing)• Maßgeschneiderte Dienstanwendungen erfordern dienstgüte- und

nutzungsorientierte Tariefe sowie eine individuelle Abrechnungen • Keine Standards Abrechnungsmanagement ist besonders

aufwändig und fehleranfällig• Isolierte Überwachung / Steuerung einzelner Komponenten

Übergang zu integr. dienstorientierten Abrechnungsmanagement Steuerung aus Prozesssicht durch Spezifikation von Policies Bei Entwicklung der Lösung wird auf Anwendbarkeit in anderen

Managementbereichen geachtet Wiederverwendung existierender Komponenten und Anwendungen Entwicklung einer allgemeinen Methodik von prozessorientierten

Managementpolicies nötig Zur Zeit noch geringe Verbreitung aber viel Zukunftspotenzial