Digital Archives of the State Regional Archives in Třeboň - building, function and international...

3
Laděna Plucarová, SOA Třeboň Digiarchiv des Staatlichen Gebietsarchivs in Třeboň – Aufbau, Funktionieren, internationale Perspektiven Es ist nicht nötig das Digiarchiv des Staatlichen Gebietsarchivs in Třeboň vorzustellen. Die überwiegende Mehrheit von Ihnen kennt das, hat das Archiv schon ausgenutzt oder angesehen. Diese Webanwendung inspiriert einige Archive und ähnliche Institutionen, einige regt auf. Einige Institutionen bewundern es oder sogar beneiden uns um diese Webanwendung. Diese ambivalente Gefühle haben nicht nur die Menschen von draußen, sondern auch die Archivare allein. Sehr schnell zur Historie und dem Aufbau des Digiarchivs man muss bekennen, dass von Beginn bis heute die Organisation Genealogical Society of Utah dabei stand. Ohne ihre Mitarbeiter wäre es nicht möglich das Hauptziel, das heißt die Digitalisierung der meist besuchte Matrikelsammlung des Südböhmischen Kreises 1587 – 1949 (1952), erfüllen. Fast 7000 Matrikeln um den Umfang von 306 laufenden Metern wurden seit dem Jahr 2005 zur Digitalisierung vorbereitet. In Jahren 2006 2007 wurde das Bestandverzeichnis in die elektronische Form übertragen und im September wurden die ersten Matrikeln digitalisiert. 2010 setzte die Arbeit mit der Digitalisierung der Mannschaftsbücher 1579 – 1850, die in verschiedenen Beständen des Großgrundbesitzes sich befinden, fort. Diese Untertanenlisten, später Listen gesamte Bevölkerung der entsprechenden Herrschaft, stellen erstaunliche Hilfsquelle nicht nur für Familienforschung, sondern auch für das Studium Sozial- und Wirtschaftsgeschichte dar. Die nächste Aufgabe war die Digitalisierung der Volkszählung aus allen südböhmischen Bezirksarchiven aus den Jahren 1857 – 1921, die im April 2012 begann. Diese Arbeit ist zurzeit fast am Ende und sehr bald beginnt die Digitalisierung der Grundbücher und der Urbare, die auch in verschiedenen Beständen des Großgrundbesitzes aufbewahrt sind. Diese Digitalisierung ist was die Größe betrifft fast so anspruchsvoll wie die Digitalisierung der Kirchenbüchersammlung. Es läuft auch die Digitalisierung mit eigenen Kräften. Seit 2008 bis heute handelt es sich um die Digitalisierung der Gemeinde- Stadt- Pfarr- Vereins und Schulchroniken aus den Bezirksarchiven. Zwischen 2008 2009 wurde auch die Vedute-Digitalisierung (1933 historischen Abbildungen der Lokalitäten in aller Welt) und Digitalisierung der Foto und Ansichtskartesammlungen gemacht. Seit dem Jahr 2010 geht es vor allem um die Digitalisierung der wertvollen Dokumente aus der Sammlung Historica. Diese Sammlung stellt für Archiv in Třeboň etwas wie „Familiensilber“ vor. Sie kann mit dem Status des höchsten Schutzes prahlen. Im Jahr 2000 wurde diese Sammlung von der tschechische Regierung für Nationalkulturdenkmal erklärt. Es handelst sich um rosenbergischen Archiv, das die Quellen zur politische-, Verwaltungs-, Rechts-, Militär-, Kirchen- und Kulturgeschichte des tschechischen Staats und des Mitteleuropas überhaupt enthalt. Die Sammlung zählt 6 300 Archivalien aus den Jahren 1216 1659 und zurzeit ist ungefähr eines Viertel der Sammlung fertig. Das Digiarchiv funktioniert von Anfang, wenn es nur ein paar Tausend Eintragungen der Kirchenbücher enthielt, bis die Gegenwart mit unerwarteten Ergebnissen. Es zeugt davon die Statistiken der Tages und Jahresbesuche, die Reaktion der Wissenschaftsöffentlichkeit oder

Transcript of Digital Archives of the State Regional Archives in Třeboň - building, function and international...

Page 1: Digital Archives of the State Regional Archives in Třeboň - building, function and international perspectives

Laděna Plucarová, SOA Třeboň

Digiarchiv des Staatlichen Gebietsarchivs in Třeboň – Aufbau, Funktionieren,

internationale Perspektiven

Es ist nicht nötig das Digiarchiv des Staatlichen Gebietsarchivs in Třeboň vorzustellen. Die

überwiegende Mehrheit von Ihnen kennt das, hat das Archiv schon ausgenutzt oder

angesehen. Diese Webanwendung inspiriert einige Archive und ähnliche Institutionen, einige

regt auf. Einige Institutionen bewundern es oder sogar beneiden uns um diese

Webanwendung. Diese ambivalente Gefühle haben nicht nur die Menschen von draußen,

sondern auch die Archivare allein.

Sehr schnell zur Historie und dem Aufbau des Digiarchivs – man muss bekennen, dass von

Beginn bis heute die Organisation Genealogical Society of Utah dabei stand. Ohne ihre

Mitarbeiter wäre es nicht möglich das Hauptziel, das heißt die Digitalisierung der meist

besuchte Matrikelsammlung des Südböhmischen Kreises 1587 – 1949 (1952), erfüllen. Fast

7000 Matrikeln um den Umfang von 306 laufenden Metern wurden seit dem Jahr 2005 zur

Digitalisierung vorbereitet. In Jahren 2006 – 2007 wurde das Bestandverzeichnis in die

elektronische Form übertragen und im September wurden die ersten Matrikeln digitalisiert.

2010 setzte die Arbeit mit der Digitalisierung der Mannschaftsbücher 1579 – 1850, die in

verschiedenen Beständen des Großgrundbesitzes sich befinden, fort. Diese Untertanenlisten,

später Listen gesamte Bevölkerung der entsprechenden Herrschaft, stellen erstaunliche

Hilfsquelle nicht nur für Familienforschung, sondern auch für das Studium Sozial- und

Wirtschaftsgeschichte dar. Die nächste Aufgabe war die Digitalisierung der Volkszählung aus

allen südböhmischen Bezirksarchiven aus den Jahren 1857 – 1921, die im April 2012 begann.

Diese Arbeit ist zurzeit fast am Ende und sehr bald beginnt die Digitalisierung der

Grundbücher und der Urbare, die auch in verschiedenen Beständen des Großgrundbesitzes

aufbewahrt sind. Diese Digitalisierung ist was die Größe betrifft fast so anspruchsvoll wie die

Digitalisierung der Kirchenbüchersammlung. Es läuft auch die Digitalisierung mit eigenen

Kräften. Seit 2008 bis heute handelt es sich um die Digitalisierung der Gemeinde- Stadt-

Pfarr- Vereins und Schulchroniken aus den Bezirksarchiven. Zwischen 2008 – 2009 wurde

auch die Vedute-Digitalisierung (1933 historischen Abbildungen der Lokalitäten in aller

Welt) und Digitalisierung der Foto und Ansichtskartesammlungen gemacht. Seit dem Jahr

2010 geht es vor allem um die Digitalisierung der wertvollen Dokumente aus der Sammlung

Historica. Diese Sammlung stellt für Archiv in Třeboň etwas wie „Familiensilber“ vor. Sie

kann mit dem Status des höchsten Schutzes prahlen. Im Jahr 2000 wurde diese Sammlung von

der tschechische Regierung für Nationalkulturdenkmal erklärt. Es handelst sich um

rosenbergischen Archiv, das die Quellen zur politische-, Verwaltungs-, Rechts-, Militär-,

Kirchen- und Kulturgeschichte des tschechischen Staats und des Mitteleuropas überhaupt

enthalt. Die Sammlung zählt 6 300 Archivalien aus den Jahren 1216 – 1659 und zurzeit ist

ungefähr eines Viertel der Sammlung fertig.

Das Digiarchiv funktioniert von Anfang, wenn es nur ein paar Tausend Eintragungen der

Kirchenbücher enthielt, bis die Gegenwart mit unerwarteten Ergebnissen. Es zeugt davon die

Statistiken der Tages und Jahresbesuche, die Reaktion der Wissenschaftsöffentlichkeit oder

Page 2: Digital Archives of the State Regional Archives in Třeboň - building, function and international perspectives

das Forschervertrauen. Das Digiarchiv ist immer technisch verbessert, zum Beispiel der große

Erfolg war im Jahr 2011 der Start des Datenspeichers DIGIdepot, der die originale

Eintragungen und Metadaten verwaltet. Das Archiv in Třeboň implementierte als erstes in der

Tschechische Republik im DIGIarchiv die Schnittstelle nach der internationalen Standarte

OAI-PMH und Europeana (ESE). 2012 wurde das Aussehen des Digiarchives völlig

überarbeitet und das Digiarchiv arbeitet mit Browser HTML5. Im Digidepot wurde die

Verwaltung der Sicherungskopien und automatische Archivierung der Daten implementiert.

Die Perspektiven der Existenz und Ausnutzung des Digiarchives des nationalen und

internationalen Charakters kann man in ein paar Punkte zusammenfassen:

- Es besteht kein Zweifel, dass die Anzahl der digitalisierten Dokumente wachsen wird.

- Genealogical Society of Utah loszuwerden.

- Technische und technologische Probleme – es ist sehr anspruchsvoll “in” sein. Sollen

wir nur die katastrophalen Schwierigkeiten mit der Kapazität, mit der Sicherung

lösen? Werden wir solche Köpfe haben?

- Technokratisches Problem – wie lange wird diese Digibetörung dauern?

- Das Finanzproblem – werden die Finanzen aus dem Archivhaushalt für die Bezahlung

des steigernden Aufwands der technischen und technologischen Ausstattung reichen?

Werden wir in diesem Bereich Schritt halten?

- Personalproblem – Am Anfang widmete sich der Digitalisierung 5 Personen. Im Jahr

2015 handelt es sich schon um eine Gruppe (2 Techniker, 5 Personen, die

Digitalisierung sich widmen, 15 Archivare, die die Dokumente vorbereiten und nach

der Bearbeitung editieren und verbinden es mit dem geographischen Register). Der

Archivar soll den Computern immer besser verstehen. Wo werden wir solche

„multifunktionale Archivare“ suchen?

- Fachproblem – der klassische Archivar steht am Rande der nachhaltigen Entwicklung.

Die Facharchivare sind immer von ihrer Arbeit abgelenkt, trotzdem sind notwendig.

Diese seltsamen Archivare können die alte Dokumente lesen, orientieren sich in den

Dokumenten und kennen die Besonderheiten der Archivkartone.

- Statistikproblem – die Digitalisierung ist eine Möglichkeit, wie das Archivmaterial

zugänglich machen. Sinkende Zahl der Forscher im Lesesaal ist durch ansteigende

Zahl der registrierten Forscher im Digiarchiv und erstaunende Zahl des On-line

Zutritts ersetzt. Die, die Forschertätigkeit des Archeives bewerten, nehmen sehr offen

keine Rücksicht auf diese Tatsache.

- Rechtsproblem – zum Beispiel die Problematik des persönlichen Datenschutzes, des

Urheberrechts, rechts richtig Gebrauch der Kopien, des Kopierens und so ähnlich.

Alles ist so einfach zugänglich, man kann die Datei herunterladen, sichern, benutzen.

Das alles sind die Probleme, die die Computerzeit nicht nur auf dem Gebiete des

Archivwesens lösen muss.

Page 3: Digital Archives of the State Regional Archives in Třeboň - building, function and international perspectives

Die Tabelle Nr. 1– das Archivmaterial, das digitalisiert ist oder die Arbeit noch läuft

Bestand Abteilung oder

SBA

Jahre Notiz

Matrikelsammlung des

Südböhmischen Kreises 1587

– 1949 (1952)

SGA Tř. 2005-2006

2007-2010

fast 7 000 Bänder,

306 lm

Mannschaftsbücher 1579 -

1850

Alle Abteilungen

SGA, wenig SBA

2010 - 2012 Bestände des

Großgrundbesitzes

Volkszählung

1857 - 1921

SBA 2012 -

Gegenwart

Selbstständige

Bestände

Gemeinde- Stadt- Pfarr-

Vereins und Schulchroniken

SBA 2008 -

Gegenwart

Bestände der

Gemeinden, Städte,

Schulen, Vereine,

Pfarren

Vedute SGA auch SBA 2008 - 2009 aus verschiedenen

Beständen, 1933

Abbildungen

Fotographien, Ansichtskarten SBA ČB, JH 2009- 2012

Historica Třeboň

1216 - 1659

SGA Třeboň 2010 -

Gegenwart

AKP, NKP, jetzt bei

Inv.Nr. 3 999

Die Tabelle Nr. 2 – der Perspektivausblick

Bestand Abteilung oder

SBA

Jahre Notiz

Matrikelsammlung des

Südböhmischen Kreises 1915

– 1940

SGA Tř. 2016 –

weiter nach

der

Übernahme

fast 300 Bänder der

neu übernehmenden

Matrikeln

Chroniken SBA 2015 - ? beenden,

durchlaufende

Digitalisierung der

neuen Chroniken

Historica Třeboň

1216 - 1659

SGA Tř. 2015 - ?

Grundbücher SGA Tř. 2015 - 2017 Bestände des

Großgrundbesitzes,

Tausende Bänder

Josephinischer Kataster

(1654) 1785 – 1789 (1879)

SGA Tř. 2016-2017

vorbereiten

Franziszeischer Kataster

1826 - 1879

SGA Tř. 2016 -2017

vorbereiten