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24.09.2019 | Seite 1 | Digitalisierung im Gesundheitswesen: Impulse für eine patientenorientierte Versorgung, Prof. Dr. Christoph Straub BARMER Versorgungs- und Forschungskongress 2019, 24. September 2019 Prof. Dr. Christoph Straub Vorstandsvorsitzender der BARMER Digitalisierung im Gesundheitswesen: Impulse für eine patientenorientierte Versorgung

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BARMER Versorgungs- und Forschungskongress 2019, 24. September 2019

Prof. Dr. Christoph Straub

Vorstandsvorsitzender der BARMER

Digitalisierung im Gesundheitswesen:

Impulse für eine

patientenorientierte Versorgung

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Digitale Produkte gehören zu unserem Alltag

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Digitalisierung ist weltweit auf dem Vormarsch

Gesamt-

bevölkerung

Handyverträge Internetnutzer Aktive Social

Media Nutzer

Zugang zu

Sanitäranlagen

7.676 Mio.

Urbanisierung:

56 %

8.842 Mio.

vs. Bevölkerung:

115 %

3.245 Mio.

Durchdringung:

55,60 %

3.484 Mio.

Durchdringung:

45 %

5.276 Mio.

Durchdringung:

69 %

82,37 Mio.

Urbanisierung:

77 %

107,8 Mio.

vs. Bevölkerung:

131 %

63,00 Mio.

Durchdringung:

90,3 %

38,00 Mio.

Durchdringung:

46 %

81,71 Mio.

Durchdringung:

99 %

Quelle: Global Digital Yearbook 2019, UNICEF Water Project, UN Sustaínable Development Goals; Statista.com

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Weltweite Datenmenge im medizinischen Kontext

Quelle: Dell EMC mit Daten von IDC 2014, Dell 2014, Cisco 2017, Deloitte-Studie 2019

153226

332

490

722

1.065

1.570

2.314

2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

in Exabyte (1 EB = 1 Mrd. Gigabyte)

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Amerikanische Großkonzerne investieren in Digital HealthAnteil der Investitionsvolumina im Bereich Digital Health nach Herkunftsland der Investitionen

Hinweis: Aufgrund von Rundungen kann die Gesamtsumme mehr als 100% ergeben

Quelle: CB Insights; Startup Health; Crunchbase; Deloitte-Analyse

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„Wir wollen den

Einzelnen dazu

ermächtigen, seine

Gesundheit selbst zu

managen – eine

Macht, die bislang bei

den Institutionen liegt.“

Tim Cook, CEO Apple Jan. 2019

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HealthKit: Gesundheitstracking

Zentrale Erfassung und Analyse

von Gesundheits- und

Fitnessdaten, Daten verbleiben

beim Nutzer

CareKit: Krankheitstracking

App zur Erfassung von

Krankheitsverläufen und

Krankheitsmanagement

(self-managed Care)

ResearchKit: Forschungsstracking

Framework zur Erfassung

relevanter Daten für

Studienzwecke und Interaktion mit

Probanden

Beispiel: Apple baut digitales Ökosystem auf

Quelle: Apple.de; Deloitte-Studie „Digitalisierung des Gesundheitsmarktes“ (2019) S.104

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Das Gesundheitswesen in Deutschland

74

63

61

54

50

48

47

43

43

40

37

Fahrzeugbau

Gesundheitswesen

Sonstiges verarbeitendes Gewerbe

Verkehr und Logistik

Energie- und Wasserversorgung

Chemie / Pharma

Maschinenbau

Finanz- und Versicherungsdienstleister

Wissensintensive Dienstleister

Handel

Informations-/Kommunikationstechnologie

Quelle: BMWi "Monitoring-Report Wirtschaft Digital 2018"/ Kantar TNS

Index = max. 100

hinkt noch hinterher

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Deutschland liegt deutlich zurück

Stand der Digitalisierung und des Technologieeinsatzes in deutschen

Krankenhäuser – EMRAM (Mittelwerte) im Ländervergleich

2,3

3,2

3,8

3,9

4,8

5,4

Germany (n=167)

Italy (n=138)

Turkey (n=682)

Spain (n=156)

Netherlands(n=36)

Denmark (n=24)

5,7

5,0

3,6

Singapore (n=11)

USA (n=5994)

Europe (n=1455)

Quelle: Krankenhausreport 2019, Prof. Dr. Augurzky

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Die BARMER bietet bereits heute ein digitales Ökosystem

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ePA@BARMER: gesetzliche Pflicht und attraktive Kür

Pflicht (GEMATIK 1.1)

Arztbriefe

Notfalldaten

Medikationsplan

(Perspektivisch auch: Labordaten, Entlass-

management, Bild-Befunde Impfpass, etc.)

Kür (WETTBERBLICHER TEIL)

Zusatzfunktionen zu Pflichtteil

(z.B. Medikamenterinnerung,

Notfallpass)

Gesundheitsmanager

(inkl. Vorsorgeplaner, Impfen)

Individ. Gesundheitsangebote

Wearable-Anbindung

Versorgungsprogramme

Gematik-Spezifikation

Basisversion jeder Akte

Einheitlich definierte Semantik

Größtmögliche Transparenz für Leistungserbringer

Einheitliche Sicht und gleicher Zugang für alle LE,

erweiterbar um weitere sonstige LE

Ausschreibungsumfang Umsetzungsbedarf

Individuelle Services und zusätzliche Informationen

(teils auch in Online-Geschäftsstelle abbildbar)

Kundenbindungsprogramme der Kassen

Angebote spezieller Versorgungsprogramme

(insb. Apps) und Erprobung von

Versorgungssteuerung

PFLICHT: Bereitstellung von ePA-Grundfunktionen zum 1.1.2021 (§291a Abs. 5c SGB V; gematik-Spezifikation 1.1)

KÜR: Schrittweise Integration attraktiver BARMER-Zusatzfunktionen

Frontend

Aus Sicht des

Versicherten:

zentrale und

barrierefreie

Zugänge

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Digitale Innovationen frühzeitig begleiten

Partner beim Startup-Incubator von

Flying Health

Intensive Begleitung von Startups der

digitalen Gesundheitswirtschaft

Entwicklung von Serious Digital Health-

Produkten mit Hilfe der Partner

Strategische Partnerschaften

Strategischer Investor beim Health

Technology Fonds

Große Anzahl an vielversprechenden

Geschäftsideen frühzeitig sichten

Erfahrungen über Funktionsweise und

Bedürfnisse des Gesundheitsmarktes

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Digitalisierung bedarfsorientiert einsetzenBeispiel: Kopfschmerz / M-Sense

Bild: Newsenselab GmbH / Quelle Zahlen Kopfschmerzen: BARMER Arztreport 2017

Bedarf

Bei den 18- bis 27-Jährigen im Zeitraum 2005 bis 2015 ist

- der Anteil mit einer Kopfschmerzdiagnose um 42 Prozent gestiegen

(Vergleich: Alle Altersgruppen = 12,4 Prozent)

- die Verordnungsrate von Migränemitteln um 58 Prozent gestiegen

(Vergleich: Alle Altersgruppen = 9,9 Prozent)

Junge Menschen gehen tendenziell seltener zum Arzt

Migräne und Kopfschmerz-App | M-Sense

Digitaler Assistent: Analysiert die Ursache und den Verlauf von Migräne und

Spannungskopfschmerzen

Dokumentationen können dem behandelnden Arzt helfen

Pilotprojekt mit der Telekom zur Weiterentwicklung der App

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Digitale Interventionen unterstützen SelbstmanagementBeispiel: Mobile-Health-App bei Rückenschmerzen / Kaia-App

Die Inhalte orientieren sich an dem Körper und Seele umfassenden

Schmerzmodell

Die App beinhaltet die Therapie-Module „Wissens-, Physische- u.

Achtsamkeitsübungen“

Basierend auf internationalen Versorgungsleitlinien

Motivation durch Push-Benachrichtigungen und E-Mail Erinnerungen

Erste Studienergebnisse geben Hinweise darauf, dass die

Kaia-App als multidisziplinäre Schmerztherapie-App eine effektive

Behandlungsmethode bei Rückenschmerz-Patienten darstellt.

Bild: Barmer.de/ Kaia-Health

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Neue Technologien für eine bessere Versorgung nutzenBeispiel: Glaukom-Therapie – nicht-invasive elektronische Stimulation

Standard of Care:

Die herkömmliche Therapie fokussiert auf die Senkung

des Augeninnendrucks.

Medikamentös

Laserchirurgie

Operative Eingriffe

Ziel ist eine Verzögerung des Fortschreitens des

Gesichtsfeldverlustes.

Neue Behandlungs- und Therapiemethoden fokussieren auf die Stimulation des

Sehnervs. Erste Studien zeigen vielversprechende „Outcomes“ für die

Betroffenen. Durch eine nicht-invasive elektronische Stimulation des Sehnervs besteht

die Chance, sogar wieder Gesichtsfeld zurück zu gewinnen.

Glaukom (grüner Star) führt zu

Gesichtsfeldverlust und Erblindung

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Illu

str

atio

n: Lennart

Gäbel

Vision – individuelle Versorgung

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n: Lennart

Gäbel

Vision – Vernetzung von Versorgung und Forschung

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n: Lennart

Gäbel

Vision – flächendeckende Versorgung

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Vielen Dank