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p~ãëí~ÖI=OSK=cÉÄêì~ê=OMNN hrjpI=kêK=MQUI=UK=tçÅÜÉ hriqro ˚ e£opqbiK Im DA Kunsthaus Kloster Gravenhorst wird um 19 Uhr die Reihe „Soundseeing III – Klänge zum Angucken“ fortgesetzt. ˚ j§kpqboKKabarettist Wilfried Schmickler tobt sich um 20 Uhr in der Aaseeaula (Scharnhorststraße) über den Zustand der Politik in Deutschland aus. Seine Devise: „Weiter!“ ˚ j§kpqboK Intelligent und humorvoll und „bis neulich“: Volker Pispers streckt um 20 Uhr in der Halle Münsterland seine spitze Zunge heraus. ˚ j§kpqboKDer aus dem Iran stammende Regisseur Ali Sa- madi Ahadi diskutiert im Cinema (Warendorfer Straße) mit den Besuchern im Anschluss der 20.45-Uhr-Vorstellung sei- nes brisanten Films „The Green Wave“ über den Volksauf- stand im Sommer 2009 in Teheran. ˚ pqbfkcroqK= In der Bagno-Konzertgalerie beginnt um 20 Uhr das Konzert „Süße Stille – Sanfte Quelle“ mit der So- pranistin Catalina Bertucci und vier Instrumentalisten. p~ãëí~Ö j§kpqboK Es ist kein Wunder, dass die Stühle im Souterrain in Münsters Museum für Lackkunst kaum ausgereicht haben. Schließlich ist mit Kit- ty Hoff eine alte Bekannte in ihre Geburtsstadt zurückge- kehrt, nachdem sie sich bun- desweit als Chanteuse mit deutschsprachigem Reper- toire einen Namen gemacht hat. Mit klugen, ausgefeilten Texten hat sie sich einen gro- ßen und treuen Fankreis er- worben, und auch die Musik- kritiker überschlagen sich in ihren Lobeshymnen auf die 38-jährige Künstlerin. Normalerweise ist Kitty Hoff mit ihrer eigenen Band Forêt-Noire unterwegs. Doch die hatte an diesem Abend ausnahmsweise frei. Stattdes- sen war Hoff zu Gast in Ben Bönnigers „Jazz Luck“-Reihe, die mit diesem Konzert in die Saison 2011 startet. łj~ÅÜ=ã~ä> „Es ist immer wieder eine ganz besondere Freude, mit ihr Musik zu machen“, be- kennt Schlagzeuger Bönni- ger, bevor die Wahlberlinerin das Kommando übernimmt. „Mach mal!“, sagt sie zum Gastgeber und startet einen facettenreichen Auftritt, den die Zuschauer am Ende aus- dauernd feiern. Während Hoff sonst selbstkomponierte, an die Chanson-Tradition ange- lehnte Lieder singt, stehen jetzt die französischen Ori- ginale auf dem Programm- zettel und natürlich – und dafür ist Bönniger bekannt – traditioneller Jazz. Mit dem Wuppertaler Bassisten Markus Conrads ist dazu noch ein extrem lebhafter und virtuoser Musiker mit von der Partie. Und Pianist Peter Kräubig bringt mit selbst arrangierten Vor- spielen zu Liedern aus der Feder von Franz Liszt Klas- sik und improvisierte Mu- sik zusammen. råíÉêëÅÜáÉÇäáÅÜÉ=dÉåêÉë Hoff fühlt sich mit dieser Mischung unterschiedli- cher Genres hörbar wohl. Mit ihrer berauschenden Stimme träumt sie sich trotz einiger Textunsicher- heiten durch Liszts „Die Glocken von Marling“ oder skandiert in der Zugabe Pink Martinis „Je ne veux pas travailler“ (Ich will nicht arbeiten). Dass die Sängerin dann auch noch an der singenden Säge und auf der Melodica einen gu- ten Eindruck hinterlässt, ist die perfekte Krönung. eÉáâç=lëíÉåÇçêÑ dìíÉ=píáããÉI ëáåÖÉåÇÉ=p®ÖÉ ìåÇ=jÉäçÇáÅ~ hçåòÉêíW=háííó=eçÑÑ=áã=i~ÅâãìëÉìã TOP-TEN-TIPPS ˚ ^e^rpK In der Villa van Delden (Bahnhofstraße 91) wird um 11 Uhr die Ausstellung „Amuse-bouche“ von Ivo Lucas eröffnet. ˚ ^e^rpK= In der Reihe der Schlosskonzerte beginnt um 19.30 Uhr im Schloss ein klassisches Konzert mit dem Deut- schen Kammerorchester aus Frankfurt am Main. ˚ j§kpqboK Vilde Frang (Violine) und Michail Lifits (Kla- vier) geben um 18 Uhr ein Konzert im Erbdrostenhof (Salz- straße). ˚ j§kpqboK Die dramatische Oper „Gespräche der Karmeli- terinnen“ von Francis Poulenc hat um 18 Uhr Premiere im Stadttheater. ˚ t^obkalocK Im Theater am Wall (Wilhelmsplatz 9) öff- net um 17 Uhr die Ausstellung „Bettgeschichten & Traum- zeiten“ mit Installationen, Gemälden und Fotografien. pçååí~Ö páÉ=ëáåÖí=åáÅÜí=åìêI=ëáÉ=ë®Öí=~ìÅÜW=háííó=eçÑÑ=ÄÉá=áÜêÉã=hçåòÉêí áã=i~ÅâãìëÉìã=áå=jΩåëíÉêK cçíç=lëíÉåÇçêÑ WURZEL trmmboq^iK Das Wuppertaler Von der Heydt-Museum zeigt ab Sonntag in der Schau „Das Schatzhaus“ Schätze aus der eigenen Sammlung. Im Mit- telpunkt stehen die Künstler- gruppen „Der Blaue Reiter“ und die Brücke. Öffnungszei- ten: Di-So 11-18 Uhr, Do 11- 20. ïïïKîçåJÇÉêJÜÉóÇíJãìëÉìãKÇÉ pÅÜ®íòÉ=~ìë=ÇÉê ÉáÖÉåÉå=p~ããäìåÖ plifkdbkK „Preisgekrönte“ Plagiate können ab 2. März im Museum Plagiarius in So- lingen bestaunt werden. Dok- torarbeiten sind nicht dabei. Gezeigt werden gefälschte Alltagsprodukte wie Hunde- leinen und Fenstergriffe aber auch Werbeartikel und Ero- tikspielzeug. Çé~ mä~Öá~íë~ìëëíÉääìåÖ áå=pçäáåÖÉå eÉêê=pÅÜáäóI=ëÅÜçå=áÜê=s~íÉê cê~åò=pÅÜáäóI=aáêÉâíçê=ÇÉë eΩííÉåïÉêâë=_çÅÜìãÉê=sÉêJ Éáå=^dI=ï~ê=^åíÜêçéçëçéÜK táÉ=áëí=Éë=Ç~òì=ÖÉâçããÉå\ Aus den Erzählungen mei- ner Eltern weiß ich, dass mein Bruder Michael in den 30er Jahren sehr schwer er- krankte. Ich nehme an, dass er eine Pankarditis, also eine Entzündung des ganzen Her- zens hatte. Da war die Schul- medizin damals völlig macht- los. Das Kind wurde zum Sterben nach Hause verlegt. Ein Freund hat meinen Eltern dann den anthroposophi- schen Arzt Dr. Hermann Kei- ner in Dortmund empfohlen. Es gab damals den schönen Spruch „Wenn keiner hilft, hilft Keiner.“ Unter seiner Be- handlung ist Michael inner- halb eines Jahres wieder voll- kommen gesundet. h∏ååÉå=páÉ=ëáÅÜ=Ç~ë=~äë=^êòí Éêâä®êÉå\ Ja. Er hat eben eine sehr spezifische Behandlung ge- macht, er hat nicht mit Giften gearbeitet, er hat ganzheitlich gearbeitet. Er hat Michael auch – das Kind musste viel liegen – beigebracht, wie man Figürliches aus Wachs her- stellen kann. Meine Ge- schwister (ich wurde erst 1937 geboren) haben dann alles nachgebildet, Chinesen und Franzosen, Moscheen und Kirchen. Das war ein wunderbares Spiel. Michael hat damit die ganze Welt er- kundet. Über diesen Dr. Kei- ner haben meine Eltern be- gonnen, sich mit Anthroposo- phie zu beschäftigen. tΩêÇÉå=páÉ=ëáÅÜ=ëÉäÄëí=~äë ^åíÜêçéçëçéÜÉå=ÄÉòÉáÅÜåÉå\ Nein. Ich war zeitweise Mit- glied der Anthroposophi- schen Gesellschaft, bin es aber seit vielen Jahren nicht mehr. Aber ich stehe dem sehr positiv gegenüber. Ich halte Steiner für den großen Anreger dieses Jahrhunderts. Man muss einfach schauen, was von ihm ausgegangen ist. Da endet nichts im Unfrieden und nichts im Krieg. Wenn Sie sich mit Steiner beschäftigen, merken Sie schnell, er ist kein Hellseher. Er hat gesagt, wenn die Men- schen die Natur ausbeuten, dann stirbt sie. Nehmen wir ein Beispiel: Steiner ist gefragt worden, was er von der künstlichen Befruchtung der Bienen hält. Das ist heute in der industriel- len Honigherstellung gang und gebe. Er hat damals ge- antwortet, im Moment er- scheine sie praktisch, aber in 60 bis 80 Jahren würden die Bienen aussterben. Sie wür- den den Höhenflug der Köni- gin brauchen. Das ist einge- treten. 80 Jahre später sind 50 Prozent der Bienenvölker tot. ^ÄÉê=áëí=Éë=åáÅÜí=ëçI=Ç~ëë=îáÉJ äÉå=jÉåëÅÜÉå=ÇáÉ=k®ÜÉ=ÇÉê píÉáåÉêëÅÜÉå=^åëáÅÜíÉå=òì ÉáåÉê=oÉäáÖáçå=Éë=ëÅÜïáÉêáÖ ã~ÅÜíI=ëáÅÜ=áÜã=òìòìïÉåJ ÇÉå\=fÅÜ=ÇÉåâÉ=Ç~=~å=ÇáÉ fÇÉÉ=ÇÉê=táÉÇÉêÖÉÄìêíK Also, ich halte die Reinkar- nation für eine sehr logische Idee. Die Theorien, die die Naturwissenschaft heute hat, halte ich noch für viel „mysti- scher“. Ich glaube nicht, dass sich irgendwelche Moleküle vor Jahrmillionen versam- melt und eine Konferenz ab- gehalten haben, um die Evo- lution in Gang zu setzen. Die Evolution ist in sich so weis- heitsvoll. Das passiert nicht durch Zufall. ^ÄÉê=ãìëë=áÅÜ=ãáÅÜ=ÇÉåå ΩÄÉêÜ~ìéí=ãáí=píÉáåÉêë=Ö~åJ òÉå=iÉÜêÉå=ÄÉëÅÜ®ÑíáÖÉåI ïÉåå=áÅÜ=åìê=ÇáÉ=ÖÉëìåÇÉ i~åÇïáêíëÅÜ~Ñí=çÇÉê=ÇáÉ=hçëJ ãÉíáâ=ëÅÜ®íòÉ\ Ich zitiere mal Bert Brecht: „Der Bürger erhebt sich mora- lisch über den Schlachter, aber er verspeist mit Behagen das Schnitzel.“ Da ist kein sehr schönes Bild dafür. Aber leider stellen wir uns die Fra- ge, was die Welt im Inneren zusammenhält, heute nicht mehr. Wir glauben, wir wüss- ten schon alles. Wir denken zu wenig nach. Aber wenn wir die Welt entwickeln wol- len, müssen wir uns fragen: Gibt es eine Geistigkeit? píÉáåÉê=Ü~í=ëáÅÜ=~ìÅÜ=ëÉÜê ëí~êâ=ãáí=ÇÉê=eÉáäâìåëí=ÄÉJ ëÅÜ®ÑíáÖíK=t~ë=áëí=Ç~ë=_ÉëçåJ ÇÉêÉ=~å=ÇÉê=~åíÜêçéçëçéÜáJ ëÅÜÉå=jÉÇáòáå\ Sie versucht den Menschen erst einmal in seinem So-Sein zu begreifen. Dazu muss ein Arzt natürlich klinisch unter- suchen, sein Handwerk ver- stehen. Aber er muss auch seine Empathiekräfte so schu- len, dass er den Zusammen- hang, was einen Leib leben- dig macht und ihn individuell gestaltet, erkennen kann. t~ë=ìåíÉêëÅÜÉáÇÉí=Ç~ë=píìJ Çáìã=~å=fÜêÉê=^åíÜêçéçëçJ éÜÉåJråá=táííÉåJeÉêÇÉÅâÉ îçã=ÜÉêâ∏ããäáÅÜÉå=jÉÇáJ òáåëíìÇáìã\ Die Universität Witten/Her- decke ist keine Anthroposo- phen- und keine Waldorf-Uni- versität. Wir haben mehr Pra- xis, mehr selbstbestimmtes Lernen und mehr allgemeine Bildung. Medizin lernt man nicht dadurch, dass man ein bisschen Physik, ein bisschen Chemie und ein bisschen Bio- chemie büffelt, sondern da- durch, dass man zum Men- schen geht und versucht, ihm Hilfe zu leisten. Unsere Stu- denten gehen schon im ersten Semester auf die Patienten zu. fÅÜ=ïΩêÇÉ=ÖÉêåÉ=òìäÉíòí=~ìÑ ÇáÉ=pÅÜìäÉå=òì=ëéêÉÅÜÉå âçããÉåI=ÇáÉ=ëáÅÜ=~ìÑ=píÉáJ åÉê=ÄÉêìÑÉåK=e~ÄÉå=páÉ ëÉäÄëí=ÉáåÉ=t~äÇçêÑëÅÜìäÉ ÄÉëìÅÜí\ Ja, die Rudolf-Steiner-Schu- le in Wuppertal von der 8. bis zur 13. Klasse. táÉ=Ü~í=Éë=fÜåÉå=ÖÉÑ~ääÉå\ Ich sage immer, dass diese Schule mir meine Biografie gerettet hat. Das waren unge- wöhnliche Lehrer. Von mei- nen älteren Geschwistern wusste ich, dass an dem Gym- nasium, das sie in Bochum besuchten, noch die alten Na- zi-Lehrer unterrichteten. Mei- ne Lehrer, das habe ich erst langsam herausgekriegt, wa- ren alle im Widerstand gewe- sen. Da sind wir wieder bei Rudolf Steiner. Ein freies Geistesleben, das nicht staat- lich kontrolliert wird, ist von großer Wichtigkeit. jìëëíÉå=páÉ=~ìÅÜ=ÇáÉ=bìêóíÜJ ãáÉ=ÉêäÉêåÉå\ Natürlich sollten wir Eu- rythmie machen. Natürlich haben wir da jede Menge Un- sinn angestellt. Das waren immer die Stunden, wo man Streiche plante und auch ver- übte. Ich bin mit der Euryth- mie nie ganz warm gewor- den. Später habe ich aber mit Heilpädagogen zusammenge- arbeitet, bei denen ich mich sehr gewundert habe, was die Eurythmie bei Patienten be- wirkt. Kritischer stehe ich an- throposophischer Malerei ge- genüber. Die Bilder sehen oft alle gleich aus. Das ist aber nicht im Sinne Steiners. In der anthroposophischen Bau- kunst sieht man ja, was alles möglich ist. táÉ=ïáêâë~ã=ëáåÇ=ÇáÉ=iÉÜêÉå oìÇçäÑ=píÉáåÉêë=ÜÉìíÉ=åçÅÜ\ Dazu möchte ich Ihnen et- was erzählen. Ein Freund von mir ist Ibrahim Abouleish in Ägypten, der wohl größte De- meter-Bauer der Welt. Er ist Anthroposoph, beschäftigt 3000 Landarbeiter, gibt den Menschen und ihren Kindern Bildung und Erziehung. Er hat es geschafft, dass die Pes- tizid-Flüge über das Nildelta eingestellt worden sind. Ibra- him hat erforscht, dass Baum- wolle mit Fenchel und Zwie- beln gepflanzt und homöopa- thisch behandelt werden kann, dann braucht man kei- ne Pestizide. Ibrahim ist gläu- biger Moslem und Anthropo- soph. Das geht wunderbar. hçåê~Ç=pÅÜáäó=áã=dÉëéê®ÅÜ=ΩÄÉê=ÇÉå=^åíÜêçéçëçéÜÉå=oìÇçäÑ=píÉáåÉê łtáê=ÇÉåâÉå=òì=ïÉåáÖ=å~ÅÜ tfqqbkK=oìÇçäÑ=píÉáåÉêI=ÇÉê îçê=NRM=g~ÜêÉå=~ã=OTK=cÉÄêì~ê NUSN=ÖÉÄçêÉå=ïìêÇÉI=Öáäí=ÜÉìJ íÉ=~äë=ÉáåÉê=ÇÉê=Öêç≈Éå=fÇÉÉåJ ÖÉÄÉê=ÇÉë=OMK=g~ÜêÜìåÇÉêíëK aÉê=_ÉÖêΩåÇÉê=ÇÉê=^åíÜêçéçJ ëçéÜáÉ=ÉåíïáÅâÉäíÉ=ÇáÉ=t~äJ ÇçêÑé®Ç~ÖçÖáâ=ìåÇ=ÇáÉ=ÄáçäçJ ÖáëÅÜJÇóå~ãáëÅÜÉ=i~åÇïáêíJ ëÅÜ~ÑíK=tÉê=ÜÉìíÉ=hçëãÉíáâ îçå=tÉäÉÇ~=çÇÉê=k~ÜêìåÖëJ ãáííÉä=îçå=aÉãÉíÉê=â~ìÑíI ïÉá≈=çÑí=Ö~ê=åáÅÜíI=Ç~ëë=ÇáÉëÉ mêçÇìâíÉ=å~ÅÜ=ÇÉå=dêìåÇë®íJ òÉå=píÉáåÉêë=ÜÉêÖÉëíÉääí=ïÉêJ ÇÉåK=_Éííáå~=g®ÖÉê=Ü~í=ãáí hçåê~Ç=pÅÜáäóI=^êòí=ìåÇ=dêΩåJ ÇÉê=ÇÉê=råáîÉêëáí®í=táííÉåL eÉêÇÉÅâÉI=ΩÄÉê=oìÇçäÑ=píÉáåÉê ÖÉëéêçÅÜÉåK hçåê~Ç=pÅÜáäó cçíç=g®ÖÉê oìÇçäÑ=píÉáåÉê=ìåÇ=ëÉáå=tÉêâW=lêÖ~åáëÅÜÉ=^êÅÜáíÉâíìê=Ó=ïáÉ=ÜáÉê=Ç~ë=ëÅÜïÉáòÉêáëÅÜÉ=dçÉíÜÉJ ~åìã=Ó=ìåÇ=ÇáÉ=bìêóíÜãáÉ=EäKF=ÖÉÜ∏êÉå=Ç~òìK cçíçë=rääëíÉáåENFLpçàâ~Lfåëíáíìí=ÑΩê=t~äÇçêÑé®Ç~ÖçÖáâ ˚ oìÇçäÑ=píÉáåÉê=ENUSNJNVORFI=ÖÉÄçêÉå=~ã=OTK=çÇÉê=ORK=cÉÄêì~êI ï~ê=Éáå=∏ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=mÜáäçëçéÜK=bê=Öáäí=~äë=Éáå=Öêç≈Éê=fãéìäëJ ÖÉÄÉê=ìåÇ=bêåÉìÉêÉêI=~ìÅÜ=ïÉåå=ëÉáå=tÉêâ=áå=qÉáäÉå=ìãëíêáííÉå=áëíK bê=ÄÉÖêΩåÇÉíÉ=ÇáÉ=t~äÇçêÑJm®Ç~ÖçÖáâI=ÇáÉ=~åíÜêçéçëçéÜáëÅÜÉ=jÉJ Çáòáå=ìåÇ=ÇáÉ=ÄáçäçÖáëÅÜJÇóå~ãáëÅÜÉ=i~åÇïáêíëÅÜ~ÑíK=łbìêóíÜãáÉ ÜÉá≈í=ÇáÉ=q~åòâìåëíI=ÇáÉ=péê~ÅÜÉ=ìåÇ=jìëáâ=áå=_ÉïÉÖìåÖ=ìãëÉíòíK ˚ hçåê~Ç=pÅÜáäó=ETPFI=ÖÉÄçêÉå=áå=_çÅÜìãI=áëí=c~ÅÜ~êòí=ÑΩê=kÉìêçäçJ ÖáÉ=ìåÇ=mëóÅÜá~íêáÉK=NVUO=ÖêΩåÇÉíÉ=Éê=ÇáÉ=mêáî~íìåáîÉêëáí®í=táííÉåL eÉêÇÉÅâÉ=ìåÇ=ï~ê=Äáë=OMMQ=áÜê=mê®ëáÇÉåíK=sçå=OMMR=Äáë=OMMV=ÖÉJ Ü∏êíÉ=Éê=ÇÉã=_ìåÇÉëí~Ö=~åK=bê=Ü~í=îáÉê=háåÇÉê=ìåÇ=áëí=ÇÉê=àΩåÖëíÉ _êìÇÉê=ÇÉë=ÉÜÉã~äáÖÉå=_ìåÇÉëáååÉåãáåáëíÉêë=lííç=pÅÜáäóK KKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKKK dêΩåÇÉê=ÇÉê=råáîÉêëáí®í=táííÉåLeÉêÇÉÅâÉ DAS INTERVIEW aÉê=mÜáäçëçéÜ=ìåÇ=m®Ç~ÖçÖÉ=oìÇçäÑ=píÉáåÉê=ïΩêÇÉ=~ã=pçååí~Ö=NRM=g~ÜêÉ=~äí

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j§kpqboK Es ist kein Wunder,dass die Stühle im Souterrainin Münsters Museum fürLackkunst kaum ausgereichthaben. Schließlich ist mit Kit-ty Hoff eine alte Bekannte inihre Geburtsstadt zurückge-kehrt, nachdem sie sich bun-desweit als Chanteuse mitdeutschsprachigem Reper-toire einen Namen gemachthat. Mit klugen, ausgefeiltenTexten hat sie sich einen gro-ßen und treuen Fankreis er-worben, und auch die Musik-kritiker überschlagen sich inihren Lobeshymnen auf die38-jährige Künstlerin.

Normalerweise ist KittyHoff mit ihrer eigenen BandForêt-Noire unterwegs. Dochdie hatte an diesem Abendausnahmsweise frei. Stattdes-sen war Hoff zu Gast in BenBönnigers „Jazz Luck“-Reihe,die mit diesem Konzert in dieSaison 2011 startet.

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„Es ist immer wieder eineganz besondere Freude, mitihr Musik zu machen“, be-kennt Schlagzeuger Bönni-ger, bevor die Wahlberlinerindas Kommando übernimmt.„Mach mal!“, sagt sie zumGastgeber und startet einenfacettenreichen Auftritt, dendie Zuschauer am Ende aus-dauernd feiern.

Während Hoff sonstselbstkomponierte, an dieChanson-Tradition ange-lehnte Lieder singt, stehenjetzt die französischen Ori-ginale auf dem Programm-zettel und natürlich – unddafür ist Bönniger bekannt– traditioneller Jazz. Mitdem Wuppertaler BassistenMarkus Conrads ist dazunoch ein extrem lebhafterund virtuoser Musiker mitvon der Partie. Und PianistPeter Kräubig bringt mitselbst arrangierten Vor-spielen zu Liedern aus derFeder von Franz Liszt Klas-sik und improvisierte Mu-sik zusammen.

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Hoff fühlt sich mit dieserMischung unterschiedli-cher Genres hörbar wohl.Mit ihrer berauschendenStimme träumt sie sichtrotz einiger Textunsicher-heiten durch Liszts „DieGlocken von Marling“ oderskandiert in der ZugabePink Martinis „Je ne veuxpas travailler“ (Ich willnicht arbeiten). Dass dieSängerin dann auch nochan der singenden Säge undauf der Melodica einen gu-ten Eindruck hinterlässt, istdie perfekte Krönung.

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TOP-TEN-TIPPS

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Aus den Erzählungen mei-ner Eltern weiß ich, dassmein Bruder Michael in den30er Jahren sehr schwer er-krankte. Ich nehme an, dasser eine Pankarditis, also eineEntzündung des ganzen Her-zens hatte. Da war die Schul-medizin damals völlig macht-los. Das Kind wurde zumSterben nach Hause verlegt.Ein Freund hat meinen Elterndann den anthroposophi-schen Arzt Dr. Hermann Kei-ner in Dortmund empfohlen.Es gab damals den schönenSpruch „Wenn keiner hilft,hilft Keiner.“ Unter seiner Be-handlung ist Michael inner-halb eines Jahres wieder voll-kommen gesundet.

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Ja. Er hat eben eine sehrspezifische Behandlung ge-macht, er hat nicht mit Giftengearbeitet, er hat ganzheitlichgearbeitet. Er hat Michaelauch – das Kind musste vielliegen – beigebracht, wie manFigürliches aus Wachs her-stellen kann. Meine Ge-schwister (ich wurde erst1937 geboren) haben dannalles nachgebildet, Chinesenund Franzosen, Moscheenund Kirchen. Das war einwunderbares Spiel. Michaelhat damit die ganze Welt er-kundet. Über diesen Dr. Kei-ner haben meine Eltern be-gonnen, sich mit Anthroposo-phie zu beschäftigen.

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Nein. Ich war zeitweise Mit-glied der Anthroposophi-schen Gesellschaft, bin esaber seit vielen Jahren nichtmehr. Aber ich stehe demsehr positiv gegenüber. Ichhalte Steiner für den großenAnreger dieses Jahrhunderts.Man muss einfach schauen,was von ihm ausgegangen ist.Da endet nichts im Unfriedenund nichts im Krieg.

Wenn Sie sich mit Steinerbeschäftigen, merken Sieschnell, er ist kein Hellseher.Er hat gesagt, wenn die Men-schen die Natur ausbeuten,dann stirbt sie.

Nehmen wir ein Beispiel:Steiner ist gefragt worden,was er von der künstlichenBefruchtung der Bienen hält.Das ist heute in der industriel-len Honigherstellung gangund gebe. Er hat damals ge-antwortet, im Moment er-scheine sie praktisch, aber in60 bis 80 Jahren würden dieBienen aussterben. Sie wür-den den Höhenflug der Köni-gin brauchen. Das ist einge-treten. 80 Jahre später sind50 Prozent der Bienenvölkertot.

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Also, ich halte die Reinkar-

nation für eine sehr logischeIdee. Die Theorien, die dieNaturwissenschaft heute hat,halte ich noch für viel „mysti-scher“. Ich glaube nicht, dasssich irgendwelche Molekülevor Jahrmillionen versam-melt und eine Konferenz ab-gehalten haben, um die Evo-lution in Gang zu setzen. DieEvolution ist in sich so weis-heitsvoll. Das passiert nichtdurch Zufall.

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Ich zitiere mal Bert Brecht:„Der Bürger erhebt sich mora-lisch über den Schlachter,aber er verspeist mit Behagendas Schnitzel.“ Da ist keinsehr schönes Bild dafür. Aberleider stellen wir uns die Fra-ge, was die Welt im Innerenzusammenhält, heute nichtmehr. Wir glauben, wir wüss-ten schon alles. Wir denkenzu wenig nach. Aber wennwir die Welt entwickeln wol-len, müssen wir uns fragen:Gibt es eine Geistigkeit?

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Sie versucht den Menschenerst einmal in seinem So-Sein

zu begreifen. Dazu muss einArzt natürlich klinisch unter-suchen, sein Handwerk ver-stehen. Aber er muss auchseine Empathiekräfte so schu-len, dass er den Zusammen-hang, was einen Leib leben-dig macht und ihn individuellgestaltet, erkennen kann.

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Die Universität Witten/Her-decke ist keine Anthroposo-phen- und keine Waldorf-Uni-versität. Wir haben mehr Pra-xis, mehr selbstbestimmtesLernen und mehr allgemeineBildung. Medizin lernt mannicht dadurch, dass man einbisschen Physik, ein bisschenChemie und ein bisschen Bio-chemie büffelt, sondern da-durch, dass man zum Men-schen geht und versucht, ihm

Hilfe zu leisten. Unsere Stu-denten gehen schon im erstenSemester auf die Patientenzu.

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Ja, die Rudolf-Steiner-Schu-le in Wuppertal von der 8. biszur 13. Klasse.

táÉ=Ü~í=Éë=fÜåÉå=ÖÉÑ~ääÉå\Ich sage immer, dass diese

Schule mir meine Biografiegerettet hat. Das waren unge-wöhnliche Lehrer. Von mei-nen älteren Geschwisternwusste ich, dass an dem Gym-nasium, das sie in Bochumbesuchten, noch die alten Na-zi-Lehrer unterrichteten. Mei-ne Lehrer, das habe ich erstlangsam herausgekriegt, wa-ren alle im Widerstand gewe-sen. Da sind wir wieder beiRudolf Steiner. Ein freiesGeistesleben, das nicht staat-lich kontrolliert wird, ist vongroßer Wichtigkeit.

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Natürlich sollten wir Eu-rythmie machen. Natürlichhaben wir da jede Menge Un-sinn angestellt. Das warenimmer die Stunden, wo manStreiche plante und auch ver-übte. Ich bin mit der Euryth-mie nie ganz warm gewor-den. Später habe ich aber mitHeilpädagogen zusammenge-arbeitet, bei denen ich michsehr gewundert habe, was dieEurythmie bei Patienten be-wirkt. Kritischer stehe ich an-throposophischer Malerei ge-genüber. Die Bilder sehen oftalle gleich aus. Das ist abernicht im Sinne Steiners. Inder anthroposophischen Bau-kunst sieht man ja, was allesmöglich ist.

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Dazu möchte ich Ihnen et-was erzählen. Ein Freund vonmir ist Ibrahim Abouleish inÄgypten, der wohl größte De-meter-Bauer der Welt. Er istAnthroposoph, beschäftigt3000 Landarbeiter, gibt denMenschen und ihren KindernBildung und Erziehung. Erhat es geschafft, dass die Pes-tizid-Flüge über das Nildeltaeingestellt worden sind. Ibra-him hat erforscht, dass Baum-wolle mit Fenchel und Zwie-beln gepflanzt und homöopa-thisch behandelt werdenkann, dann braucht man kei-ne Pestizide. Ibrahim ist gläu-biger Moslem und Anthropo-soph. Das geht wunderbar.

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