[Dive Trophy: Apnoe]

Schlag auf Schlag... ... in die Tiefe. Freitauchen

ist die sportlichste

Variante unseres Hobbies

– und gleichzeitig eine

der anspruchvollsten.

Wir zeigen Ihnen, mit

welchen Übungen Sie

sich auf die Apnoe-

Herausforderungen der

aktuellen Dive Trophy

richtig vorbereiten.

S eit letztem Jahr findet der Zwischenaus-scheid der Dive Trophy im Freizeitbad MonteMare in Rheinbach statt. Denn

nur dort haben wir immer gutes Wetter und viel Platz bis auf zehn Meter Tiefe, um aus den 100 besten Tauchern Deutschlands die zehn Qualifikanten zur Endausscheidung im Ro-binson Soma Bay am Roten Meer zu finden.Erstmals können wir im Monte Mare auch Apnoe-Wettbewerbe in einer sicheren Umge-bung durchführen, und so müssen alle Qua-lifikanten am Seil zehn Meter in die Tiefe ab-tauchen. Was sich so einfach anhört, hat doch viele Taucher vor ernsthafte Probleme gestellt,

denn Freitauchen wird immer weniger geübt, obwohl man sich – gerade als Taucher – unter Wasser auch ohne Luft ein bis zwei Minuten wohl fühlen sollte. Deshalb sind die Anforde-rungen an die kommenden Qualifikanten in diesem Bereich enorm gewachsen und des-halb wollen wir Ihnen in unserer Serie die Möglichkeit bieten, Ihre Leistungen durch ge-zieltes Training zu steigern.Weil das im Rah-men dieser Serie nur im begrenzten Umfang möglich ist und weil das MonteMare zu jeder Art der Taucherei einfach einlädt, haben wir uns erstmals wieder für einen Dive Trophy Workshop in Kooperation mit dem Freizeit-

bad entschieden. Wenn Sie Spaß am Freitau-chen haben, schauen Sie vorbei, fachsimpeln Sie mit uns, trainieren Sie mit uns und lassen Sie sich in die Details des Apnoe-Sports ein-weisen. Natürlich können Sie im Anschluss an die Freitauchübungen auch die Gerätetauch-übungen der Dive Trophy im Wettkampfam-biente trainieren. Der Weg ins Tauchparadies MonteMare lohnt in jedem Fall und schließ-lich soll der 49-Euro-Gutschein von Monte-Mare in Rheinbach und u (siehe Seite 3) ja auch genutzt werden! m

¢ Dietmar W. Fuchs

Dive Trophy

Übung I: Tieftauchen

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Weniger Wettkampf- als vielmehr Kontroll-charakter hat die Übung des Ab- und Aufdre-hens des Ventils der Atemgasflasche. Hierzu muss bereits vor dem Tauchen die Erreichbar-keit des Flaschen-Ventils getestet werden (Bild 2). Dazu hebt man mit der rechten oder lin-ken Hand, je nach Lage des Flaschenventils, die Flasche an, während mit der anderen Hand das Ventil abgedreht wird. Die gleiche Übung

wird später in hockender Position unter Was-ser wiederholt (Bild 3 und Bild 4). Das Finale ist die gleiche Übung in der Vorwärtsbewegung. Um kein unkalkulierbares Risiko einzugehen, muss hier, wie auch bei jeder der vorherigen Übungen, der Tauchpartner in direkter Nähe des Übenden sein, den Oktopus bereit halten oder das Flaschenventil unverzüglich wieder öffnen können (Bild 1).

Umberto Pelizzari war schon als Kind von den Tieftauch-Duellen der Apnoelegenden Enzo Maiorca und Jacques Mayol faszi-niert. Seit er 1990 den Rekord von »Pipin« Ferreras über 65 Meter im konstanten Gewicht brach, hatte er sein ei-genes Duell.

Francisco Ferreras macht im Apnoetau-chen als »Pipin« von sich reden. Ferreras be-stimmte die Rekorde in der No-Limit-Disziplin, bis Umberto Pelizzari ihm 1999 mit einer Tie-fe von 150 Metern den Titel streitig machte. »Pippin« ist immer noch aktiv.

Gianluca Genoni begann seine Karriere als Freund und Gefähr-te von Umberto Pe-lizzari. Seit 1996 stellt sich der italienische Taucher und Schwim-mer selbst ins Ram-penlicht – mit seinem »sportlichen « Weltre-kord von 106 Metern mit variablem Gewicht.

Die Protagonisten im FreitauchenFotos: re. Seite D

ietmar W

. Fuchs · alle anderen Andreas Voeltz

Apnoe

Übung II: Zeittauchen

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Völlig relaxt liegt der Taucher im Wasser. Erfah-rene Apnoisten denken jetzt an alles mögliche, nur nicht daran, die Luft anzuhalten. Wer »ab-schalten« kann, wird im Zeittauchen schnell die drei Minuten knacken und mit ein bisschen Training sind auch fünf Minuten kein Problem. Wichtig ist, diese Übung nie allein zu trainie-ren. Immer muss ein Partner mittels Körper-kontakt die Reflexe des Tauchers testen: Nach

der ersten Minute alle 15 Sekunden. Unser Tipp: keine Uhr (Bild 4) und auch keine Maske (Bild 3)! Die Uhr lenkt die Gedanken zurück auf die Aufgabe und ganz wichtig: Eine Maske ver-hindert den Gesichtszonenreflex. Dieser Reflex ist eine eingebaute Schutzfunktion, die uns ei-gentlich vor dem Ertrinken schützen soll. Wird das Gesicht eingetaucht, verlangsamt sich au-tomatisch unser Herzschlag.

Aldiana – Freitauch-Workshops2. bis 6. September: Diving-Safari Apnoe-Tauchen (Zypern)26. bis 31. Oktober: Diving-Event Apnoe-Tauchen (Fuerteventura)i www.aldiana.de

Monte Mare – Freitauch-Workshops12. Juli mit Andreas Anlauf und Dietmar Fuchs (siehe Seite 77)

Aida Deutschland27. bis 29. Juni: Apnoe-Happening (Hemmoor)18. bis 20. Juli: 6. Deutsche Meisterschaft im Tieftauchen (Wildschütz)15. November: 11. Nacht des Apnoetauchens (Berlin)i www.aida-deutschland.de

Aida International26./27. April: Uppland Indoor Challenge 2008 (Stockholm, Schweden)10./11. Mai: Apnoe Challenge (Wellington, Neuseeland)7. Juni: Schweizer Indoor-Championship (Prilly bei Lausanne, Schweiz)10. bis 13. Juni: Triple Depth (Dahab, Ägypten)13. Juni: Freedive Dahab Static 2008 (Dahab, Ägypten)26. bis 28. Juni: 2. National Competition in Israel (Eilat, Israel)11. bis 13. Juli: Rab Dive Off 2008 (Rab, Kroatien)12./13. Juli: Saltfree Double Dip (Chepstow, Großbritannien)1./2. August: The Blue Hole Mini Comp (Dahab, Ägypten)16. bis 24. August: Nordic Deep (Lysekil, Schweden)4./5. Oktober: Europe Evolution Cup (Lignano Sabbiadoro, Italien)i www.aida-international.org

Workshops und Wettkämpfe in der Disziplin des Apnoe-Tauchens

Dive Trophy

Übung III: Streckentauchen

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Die wahrscheinlich am meisten trainierte Übung, das Streckentauchen, birgt auch die meisten Ge-fahren. Stichwort: Schwimmbad-Blackout, hervor-gerufen durch vorheriges »Abatmen des Kohlen-dioxidlevels (Hyperventilation). Deshalb darf in keinem Fall vor dem Streckentauchen hyperven-tiliert werden. Wir zeigen, wie man sich trotzdem mit Atemübungen gezielt auf die Strecke vorbe-reiten kann. Wichtiger ist dann aber die korrekte

Schwimmhaltung, das passende Flossenmaterial und natürlich der entsprechende Flossenschlag. Je länger das Flossenblatt, desto größer muss die Amplitude des Beinausschlags sein. Die Flossen biegen sich und stoßen den Taucher über die ge-samte Zeit ihres Ausschlages ab. Bild 3 zeigt einen weit verbreiteten Fehler. Um dem Druck des Flos-senblatts auszuweichen, kippen untrainierte Tau-cher den Fuß nach innen. Die Energie verpufft.

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∑GrUnDWISSEN 393

c Unter Freitauchen versteht man al-le Unterwasser-Aktivitäten, die un-ter Wasser ohne Zuführung von Luft stattfinden. Bei der Dive Trophy wer-den Apnoe-Fertigkeiten beim Tief- und Streckentauchen geprüft sowie beim Zeittauchen in Ruhe.

¡proFiWISSEN 197

c Am bekanntesten beim Freitauchen sind die Tieftauch-Wettbewerbe, die sich in drei Kategorien einteilen: Tief-tauchen ohne Zusatzgewicht (Ab- und Auftauchen allein mit Flossen). Tieftau-chen mit Gewicht (maximal 30 Prozent des Körpergewichtes). Auftauchen mit Flossen und No-Limit-Tieftauchen mit unbegrenzter Bleimenge und einem Aufstiegsballon.

Apnoe