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DNA Laborbiologie WS 2012 Theresia Stradal Institut für Molekulare Zellbiologie

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DNA

Laborbiologie WS 2012

Theresia Stradal Institut für Molekulare Zellbiologie

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Nukleotide-Funktionen

Energielieferanten bei metabolischen Prozessen

Regulatorische Funktion, sekundärer Botenstoff

Bausteine der Nukleinsäuren

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Presentation Notes
sekundärer Botenstoff: Zellen antworten auf Umgebung Interaktion von extrazellulären Signalen (primärere Botenstoffe) mit Rezeptoren löst of Produktion von sekundären Botenstoffen aus z.B. zyklisches AMP (cAMP), cGMP
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Nukleotide Nukleotid

Nukleosid

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zwei verschiedene Pentosen Gezeigt: Ribonukleotid ersetze OH (rot) durch H -> Deoxyribonukleotid
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Aromatische Moleküle - Delokalisierte Elektronen zwischen den Atomen der Ringe

Nukleotide - Basen

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Presentation Notes
partielle Doppelbindungen delokalisierte pi-Elektronen-Systeme planare Moleküle -> parallele Anordnung als Stapel Basen sind hydrophob und schlecht wasserlöslich bei pH7 hydrophobe Wechselwirkungen (stacking interaction) ist eine der beiden wichtigen WW, die die Doppelhelix bedingen andere Komponenten der Stapel-WW: Dipol-Dipol und vdWaals
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Nukleinsäuren – Struktur

• Nucleinsäuren werden wegen ihrer Polymerstruktur als Polynucleotide bezeichnet

• Ein Polynucleotid besteht aus Monomeren, den Nucleotiden

• zwei Monomere werden unter Abspaltung eines Wassermoleküls kovalent miteinander verbunden = Kondensation

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Nukleinsäuren - Struktur Primärstruktur: Phosphodiester-Bindungen verbinden Nukleotide

Es entsteht ein Zucker Phosphat Rückgrat

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kovalente Bindung zwischen Nukleotiden von DNA und RNA Rückgrat der DNA besteht aus alternierenden Phosphat- und Pentose-Resten Basen können als Seitengruppen betrachtet werden Phosphat-Gruppen haben pK ca. 0 -> bei pH7 komplett ionisiert und negative geladen Ladung später wichtig beim Verständnis des Fällungs-Protokolls negative Ladungen sind in Lösung normalerweise durch Kondensation von Gegenionen kompensiert
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Nukleinsäuren - Struktur

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Nukleinsäuren - Sekundärstruktur Basenpaarung Doppelhelix, 2 antiparalelle Moleküle, komplementäre Sequenz

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Nukleinsäuren - Struktur

Sekundärstruktur: Doppelhelix In Polynukleotiden kommt es zur Basenpaarung G paart sich mit C A paart sich mit T Die gepaarten stränge verlaufen immer antiparallel 2 Kräfte halten Doppelhelix: 1. Wasserstoffbrücken zwischen komplementären Basen 2. "Stacking interactions" Je mehr H-Brücken umso stabiler je höher der GC-Gehalt umso stabiler

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Presentation Notes
Drei Wasserstoffbrücken zwischen GC, zwei zwischen AT => Stabilität Stacking interaction: WW zwischen pi-Elektronen-Systemen WW sowohl parallel als auch in Reihe, genaue Ursache (e.B. elektrostatische Anziehung) unklar
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Nukleinsäuren - Struktur

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RNA bleibt ein Einzelstrang Dieser bildet sog. Sekundärstrukturen durch Paarung ähnlicher aber entfernter, kurzer Sequenzabschnitte

Nukleinsäuren - Struktur

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Nukleinsäuren - Struktur Sekundärstruktur: Doppelhelix

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Abstand Basen: 0.34nm Purin / Pyrimidin Basen der beiden Stränge sind innerhalb der Doppelhelix gestapelt hydrophobe planare Ringstrukturen senkrecht zur Hauptachse
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Nukleinsäuren - Struktur Denaturierung von DNA

- Hitze

- pH

- Ethanol

=> Prinzipien?

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Presentation Notes
Renaturierung: solange einige Basenpaare intakt sind: schneller Prozess, es sei denn Hairpins bilden sich (Reissverschlussprinzip) falls die Stränge komplett getrennt sind: Zunächst Keimbildung notwendig Frage 1: Denaturierung: Hitze (Entropie), pH erhöhen (Laugen nehmen positive Ladung auf -> stärkere elektrostatische Abstossung) Ethanol: interferiert mit Wasserstoffbrückenbindungen, polares Lösungsmittel
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Nukleinsäuren - Struktur Denaturierung von DNA

=> Sie isolieren DNA von 2 verschiedenen Organismen O1: 30% AT O2: 40% AT Einer von beiden lebt in heißen Quellen. Was vermuten Sie welcher es ist?

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Presentation Notes
Typische Denaturierungstemperatur: 80°C Renaturierung: solange einige Basenpaare intakt sind: schneller Prozess, es sei denn Hairpins bilden sich (Reissverschlussprinzip) falls die Stränge komplett getrennt sind: Zunächst Keimbildung notwendig Frage 2: Die Schmelztemperatur von DNA hängt vom AT-Gehalt, von der Länge des DNA-Strangs und von der Ionenstärke in Lösung ab. Die Bindung zwischen AT ist geringer als für GC (2 / 3 Wasserstoffbrückenbindungen), also ist es wahrscheinlich, dass O1 in heißen Quellen lebt.
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Versuchsschema

Mechanisches Aufbrechen des Gewebes

Chemische Lyse der Zellen

Proteinfällung

DNA-Fällung

Überprüfung der Reinheit von DNA Demonstration des thermochromen Effekts

DN

A Isolation C

harakterisierung

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Fragen zur DNA-Isolation

=> Worauf beruht die Fällbarkeit von Nukleinsäuren?

=> Worauf beruht die Fällbarkeit von Proteinen?

=> Was bewirkt die Zugabe von SDS im Lysepuffer?

=> Warum geben Sie im Lysepuffer RNase zu?

=> Warum enthält der DNA Puffer EDTA?

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Absorption von Licht durch Moleküle

Spektrophotometer

Lambert-Beer'sches Gesetz: ]exp[0 clII ε−=

ε: molarer Extinktionskoeffizient [l/(mol cm)] c: Konzentration der absorbierenden Moleküle [mol/l] l: Länge des Licht durch die Probe [cm]

Messgröße: Absorption A = log(I0/I) (auch OD, optische Dichte)

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Absorption von Licht durch Nukleotide

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Aromatische Ringe bestimmen die Absorptionseigenschaften Für gemischte Nukleotide: Maximum bei 260nm Purine: höhere Absorption
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Absorption von Licht durch DNA

Hyperchromie

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Durch WW (stacking) der Basen wird die Absorption abgeschwächt
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Absorption von Licht durch Nukleotide

OD260 = 1 entspricht 50 µg/ml doppelsträngiger (ds) DNA, 40 µg/ml RNA, 33 µg/ml einzelträngiger DNA 20 µg/ml bei Oligonucleotiden. Dieses gilt für Nukleinsäuren bei pH 7,0. Es gilt OD260 ~ c für gerine DNA Konzentrationen

Konzentrationsbestimmung von DNA

=> Bestimmen Sie die Konzentration der von Ihnen isolierten DNA!

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Absorption von Licht durch Aminosäuren

Maximum bei 190-210nm: π -> π* Übergange in der Amid Gruppe Maximum bei 280nm: π -> π* Übergänge in aromatischen Aminosäuren

=> Warum lässt sich die Konzentration von Proteinen nicht durch Messung der optischen Dichte bei 280nm bestimmen?

Presenter
Presentation Notes
Die Amplitude des 280nm-Peaks hängt von der Aminosäure-Zusammensetzung ab, daher kann er nicht allein zur Bestimmung der Proteinkonzentration genutzt werden