Do Atelier I · Hilarion Petzold Menschen leben in sozialen Netzwerken, das ist trivial und dennoch...

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Atelier I Donnerstag, 19. April 2018, 13:30 Uhr bis 17:00 Uhr mit Pausen Referent: Hilarion Petzold Eine fundierte Konvivialität im Konvoi der Generationen Internationales Symposium – Kindheit, Jugend und Gesellschaft IX 18. – 21. April 2018, Festspielhaus Bregenz, Österreich Weitere Informationen zum Symposium unter www.weltderkinder.at Für den Inhalt verantwortlich Europäische Akademie EAG - FPI Welt der Kinder [email protected] www.weltderkinder.at 1/1 Jonathan Jancsary Gerd Konklewski Hilarion Petzold Menschen leben in sozialen Netzwerken, das ist trivial und dennoch zentral, denn es sind Netzwerke über die gesamte Lebensspanne hin. Man wird in eine Familie, Verwandtschaft, Nachbarschaft, in Freundesnetzwerke der „Herkunftsfamilie“, gründet dann selbst eine Familie, schafft sich amikale Netze und bleibt, wenn keine Katastrophen eintreten, bis ins hohe Alter in diesen „intergenerationalen“ sozialen Verbänden, in einem „Konvoi“, so der sozialpsychologische Begriff. Die Kon- voi-Mitglieder begleiten uns durch die Lebenszeit. Konvois sind voller Dynamik, sind ressourcenreich oder ressourcenarm, haben konflikthafte Qualitäten oder eine Qualität „guten Miteinanders“. Wir bezeichnen sie als Konvivialität. Diese „Verbun- denheit“ ist nicht ungefährdet, muss gepflegt, zuweilen erneuert werden. Wie geschieht das, in einer Zeit zumal, wo die Generationen auseinanderdriften, weil sich die Lebenswelten so rapide verändern? Die unterschiedlichen „kollektiven mentalen Repräsentationen“ von Jung und Alt, das, „was die Leute im Kopf haben“, führt dann dazu, dass manchmal „Welten aufeinander treffen“ und die Konvivialität matt wird. Mit diesen Themen wollen wir uns befassen anhand der Erfahrungen und Materialien, die in das Atelier gebracht werden. Methodisch wird zu kleinen „Kon- voi-Analysen“ angeleitet und werden „Atmosphären der Konvivialität“, der Erfah- rungen guten Miteinanders aktiviert. Referent Hilarion Petzold Mitbegründer Integrative Therapie (Psychotherapieverfahren mit Submethoden in integrativer Leib- und Bewegungstherapie, Suchttherapie, Supervision) aus Ansät- zen von Gestalttherapie, Psychoanalyse, therapeutischem Theater und Psychodra- ma. Im Sinne des life span developmental approach Beiträge zu Kinder- & Jugendli- chen sowie zur Gerontopsychotherapie. Ab 1971 Schwerpunkt Drogen- und Sucht- therapie, dazu Veröffentlichung von Standardwerken. Gründung, Beratung/Super- vision zahlreicher Therapieketten und therapeutischer Wohngemeinschaften für Suchtkranke. Forschungs-, Methodik und Theoriebeiträge zu Supervision. Mitbe- gründer Fritz-Perls-Institut, von 1979 bis 2004 Professur an der Freien Universität Amsterdam.

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Atelier I

Donnerstag, 19. April 2018, 13:30 Uhr bis 17:00 Uhr mit Pausen

Referent: Hilarion Petzold

Eine fundierte Konvivialität im Konvoi der Generationen

Internationales Symposium – Kindheit, Jugend und Gesellschaft IX18. – 21. April 2018, Festspielhaus Bregenz, Österreich

Weitere Informationen zum Symposium unter www.weltderkinder.at

Für den Inhalt verantwortlichEuropäische Akademie EAG - FPIWelt der [email protected] 1/1

Jonathan Jancsary

Gerd Konklewski

Hilarion Petzold

Menschen leben in sozialen Netzwerken, das ist trivial und dennoch zentral, denn es sind Netzwerke über die gesamte Lebensspanne hin. Man wird in eine Familie, Verwandtschaft, Nachbarschaft, in Freundesnetzwerke der „Herkunftsfamilie“, gründet dann selbst eine Familie, schafft sich amikale Netze und bleibt, wenn keine Katastrophen eintreten, bis ins hohe Alter in diesen „intergenerationalen“ sozialen Verbänden, in einem „Konvoi“, so der sozialpsychologische Begriff. Die Kon-voi-Mitglieder begleiten uns durch die Lebenszeit. Konvois sind voller Dynamik, sind ressourcenreich oder ressourcenarm, haben konflikthafte Qualitäten oder eine Qualität „guten Miteinanders“. Wir bezeichnen sie als Konvivialität. Diese „Verbun-denheit“ ist nicht ungefährdet, muss gepflegt, zuweilen erneuert werden. Wie geschieht das, in einer Zeit zumal, wo die Generationen auseinanderdriften, weil sich die Lebenswelten so rapide verändern? Die unterschiedlichen „kollektiven mentalen Repräsentationen“ von Jung und Alt, das, „was die Leute im Kopf haben“, führt dann dazu, dass manchmal „Welten aufeinander treffen“ und die Konvivialität matt wird. Mit diesen Themen wollen wir uns befassen anhand der Erfahrungen und Materialien, die in das Atelier gebracht werden. Methodisch wird zu kleinen „Kon-voi-Analysen“ angeleitet und werden „Atmosphären der Konvivialität“, der Erfah-rungen guten Miteinanders aktiviert.

Referent

Hilarion PetzoldMitbegründer Integrative Therapie (Psychotherapieverfahren mit Submethoden in integrativer Leib- und Bewegungstherapie, Suchttherapie, Supervision) aus Ansät-zen von Gestalttherapie, Psychoanalyse, therapeutischem Theater und Psychodra-ma. Im Sinne des life span developmental approach Beiträge zu Kinder- & Jugendli-chen sowie zur Gerontopsychotherapie. Ab 1971 Schwerpunkt Drogen- und Sucht-therapie, dazu Veröffentlichung von Standardwerken. Gründung, Beratung/Super-vision zahlreicher Therapieketten und therapeutischer Wohngemeinschaften für Suchtkranke. Forschungs-, Methodik und Theoriebeiträge zu Supervision. Mitbe-gründer Fritz-Perls-Institut, von 1979 bis 2004 Professur an der Freien Universität Amsterdam.