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Dokumentation des Workshops
„Gemeinsam den Theaterplatz planen“
26.01.2019, 11.00 – 16.00 Uhr
in der Mensa der Gebrüder-Humboldt-Schule, Rosengarten 18, Wedel
Veranstalter: Stadt Wedel, Fachbereich Bauen und Umwelt
Rathausplatz 3 - 5, 22880 Wedel
Konzept und Moderation: TOLLERORT entwickeln & beteiligen
cappel + kranzhoff stadtentwicklung und planung gmbh
Gemeinsam den Theaterplatz planen, Stadt Wedel
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1. Einleitung / Begrüßung
Der Workshop „Gemeinsam den Theaterplatz“ planen in Wedel beginnt um 11.00 Uhr am
26.01.2019 in den Räumlichkeiten der Mensa der Gebrüder-Humboldt-Schule, Rosengarten
18. Im Eingangsbereich wird anhand von Abfragen ein Überblick über die Zusammensetzung
der Teilnehmenden ermittelt. Die Anwesenden verorten ihren Wohnsitz oder Arbeitsplatz mit
einem Punkt. Zu erkennen ist, dass überwiegend Personen aus dem näheren Umfeld anwe-
send sind aber auch ein großer Anteil in größerer Entfernung ansässig ist (siehe Abb. 1).
Abb. 1. Stadtplan der Stadt Wedel mit Kennzeichnung der Wohn- bzw. Arbeitsorte der Anwesenden
Frau Gisela Sinz, Fachbereichsleiterin Bauen und Umwelt, begrüßt die Anwesenden im Na-
men der Stadt Wedel ganz herzlich. Sie freut sich, dass so viele Interessierte der Einladung
gefolgt sind und am heutigen Tag gemeinsam Ideen für den Theaterplatz entwickeln wollen.
Der Theaterplatz befindet sich im städtischen Eigentum und ist eines der letzten unbebauten
„Filetstücke“ in zentraler Lage der Stadt Wedel. Der baulich schlechte Zustand des Grund-
stücks und die Nutzung als zum Teil ungeordnete Parkplatzfläche werden seiner Bedeutung
jedoch nicht gerecht.
Daher besteht Handlungsbedarf. Es gilt, das Potenzial der Flächen zu nutzen und in eine
nachhaltige Entwicklung zu überführen. Ziel des heutigen Workshops ist es daher, Ideen zu
entwickeln, wie das Grundstück, aber auch der erweiterte Bereich so gestaltet und genutzt
werden kann, dass der Theaterplatz zukünftig seiner besonderen Lage und Bedeutung ge-
recht werden kann. Frau Sinz weist ausdrücklich darauf hin, dass es - mit Ausnahme einiger
planerischer Einschränkungen (siehe Punkt 4) - heute keine Denkverbote gibt. Die Stadt
Wedel geht voller Offenheit in den Workshop und freut sich auf die Ideen der Anwesenden.
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Ablauf
Ortserkundung I – Ausschwärmen und Markieren
Ortserkundung II – Zusammenführen
und Begutachten
Vorstellung der Rahmenbedingungen
Wir planen den Theaterplatz!
Vorstellung der Pläne
Zusammenschau und Abschluss
Abb. 2. Gisela Sinz begrüßt die Anwesenden des Workshops
Im Anschluss stellt sie Frau Anette Quast und Frau Birthe Ohmsen von TOLLERORT entwi-
ckeln & beteiligen sowie Herrn Peter Kranzhoff und Herrn Silvio Cabraja vom Stadtpla-
nungsbüro cappel + kranzhoff vor. Frau Quast wird die heutige Veranstaltung moderieren
und durch den Tag führen.
Frau Quast bedankt sich für die nette Begrüßung. Um zunächst einen Eindruck zu bekom-
men, wer an der Veranstaltung teilnimmt, stellt Frau Quast einige Fragen zum TeilnehmerIn-
nenkreis: Von den etwa 60 Teilnehmenden sind rund 15 Anwohnende anwesend. Acht bis
zehn Personen sind Gewerbetreibende. Aus der Politik sind ca. 13 VertreterInnen gekom-
men, fünf der Anwesenden kommen aus der Verwaltung der Stadt Wedel. Bemerkenswert
ist, dass nur sehr wenige der Teilnehmenden (vier Personen) regelmäßig auf dem Theater-
platz parken.
Frau Quast stellt nachfolgend
den Tagesablauf vor. Zunächst
geht es in einer Ortserkundung
darum, das Gebiet in Gruppen
gemeinsam zu begehen und so-
wohl Schwächen als auch Stär-
ken zu identifizieren. Am Nach-
mittag werden erste Maßnah-
menideen zur Gestaltung des
Theaterplatzes entwickelt.
Frau Quast weist darauf hin, dass während der Veranstaltung Fotos gemacht werden, die für
die Dokumentation verwendet werden.
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2. Ortserkundung I – Ausschwärmen und Markieren
Frau Quast erklärt die Vorgehensweise der Ortserkundung. Es geht darum, den Blick für den
Platz sowie die Umgebung zu schärfen und den Handlungsbedarf zu identifizieren. Die Teil-
nehmenden werden in acht Gruppen (Gruppen A bis H) mit jeweils rund sechs Personen
eingeteilt. Jede Gruppe kann fünf aus ihrer Sicht besondere Orte auswählen. Diese Orte sol-
len auf einer Karte markiert und deren positive und/oder negative Eigenschaften mit Stich-
punkten erläutert werden. Die Gruppen sind im Anschluss selbstständig von 11.35 Uhr bis
ca. 12.30 Uhr unterwegs.
3. Ortserkundung II – Zusammenführen und Begutachten
Im Anschluss an die Begehung des Gebiets werden die Ergebnisse der Ortserkundung be-
sprochen. Die Gruppen präsentieren einzeln die Ergebnisse ihrer Beobachtungen. Die be-
sonderen Orte werden auf einer Luftbildkarte gesammelt markiert (siehe Abb. 3).
Abb. 3. Luftbild mit Markierung der besonderen Orte aus der Ortserkundung
Häufig genannt wird der bauliche Zustand des Theatergebäudes. Hier sehen viele Sanie-
rungsbedarf. Betont wird zudem die identitätsprägende Bedeutung des Theatergebäudes: Es
sei eines der noch wenigen erhaltenen Gebäude, welches das historische Wedel repräsen-
tiere. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die fehlende Begrünung des Platzes. Zudem finden
sich viele Hinweise auf die schwierige Zufahrtsituation an der Theaterstraße. Auffällig ist zu-
dem der Wunsch nach Nutzungen, die Begegnungen ermöglichen und für alle Wedeler offen
sein sollen.
Alle Orte sind mit den Erläuterungen der Gruppen im Anhang zu finden.
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Es wird darauf hingewiesen, dass viele der Gruppen bereits in dieser Phase begonnen ha-
ben, Ideen und Wünsche für den Platz festzuhalten. Daher kommt es zu Doppelnennungen
in der Ortserkundung (siehe Anhang) und der Planungsphase (siehe Punkt 4).
4. Wir planen den Theaterplatz
Nach einer Mittagspause finden sich die Gruppen der Ortserkundung in gleicher Zusammen-
setzung um 13.40 Uhr an den Arbeitstischen ein. Bevor die Gruppenarbeit beginnt, werden
zunächst die Rahmenbedingungen und Restriktionen präsentiert, die bei den Überlegungen
zu beachten sind. Herr Cabraja, cappel + kranzhoff, stellt diese kurz an einer Präsentation
vor. Folgende Punkte sind im Wesentlichen zu beachten:
Erhalt des Trafogebäudes und -geländes sowie Einhaltung des entsprechenden
Sicherheitsabstandes zum Trafogebäude, Freihaltung von Aufstellflächen,
Unterbringung von mind. 79 Stellplätzen (da bereits über Baulast auf der Fläche
gesichert),
Berücksichtigung der Feuerwehrzufahrt zum Theater sowie zur Tiefgarage des
Ärztehauses,
Ausschluss des Baus einer Tiefgarage,
ggf. Einbeziehung von angrenzenden Privatflächen,
Erhalt von schützenswerten Bestandsbäumen,
eingeschränkte Zufahrtsituation an der Theaterstraße.
Zum Ausschluss des Baus einer Tiefgarage gibt es Rückfragen von den Anwesenden. Herr
Christopher Seydewitz, Werkleiter der Stadtentwässerung Wedel, erläutert, dass die Gelän-
deverhältnisse dazu führen, dass bei Starkregenereignissen eine hohe Überflutungsgefahr
des Areals besteht. In der Folge wäre dauerhaft mit einer Feuchteproblematik oder sogar
einer Überschwemmung der Tiefgarage zu rechnen. Deswegen ist eine besonders wasser-
sensible Planung erforderlich. Frau Sinz ergänzt, dass die mögliche bauliche Maßnahme
zum Schutz einer Tiefgarage in keinem wirtschaftlichen Verhältnis zum Nutzen stünde.
Aus dem Publikum wird zusätzlich eine Frage zum möglichen Umgang mit dem Bahnhof
Wedel gestellt. Wäre es denkbar die Gleise zu verkürzen und das Bahnhofsgebäude zu-
gunsten einer besseren Erschließung des Theaterplatzes in Richtung Osten zu verlegen?
Die Frage wird an die anwesende Vertreterin der DB Station&Service AG, Frau Ariane We-
ber, weitergegeben. Frau Weber weist darauf hin, dass sie als Mitarbeiterin der Abteilung
Mieter- und Objektmanagement keine technischen Fragen beantworten könne. Sie wird je-
doch alle Anregungen oder Fragen aus dem heutigen Tag mitnehmen und im Hause der DB
weiterleiten. Frau Sinz weist darauf hin, dass für die nächsten Wochen ein Gespräch zwi-
schen der DB und dem Bürgermeister geplant ist. Hier könne man das Thema gern anspre-
chen.
Es werden keine weiteren Fragen gestellt. Frau Quast erklärt daher den nächsten Arbeits-
schritt. Es sollen erste Maßnahmen- und Gestaltungsideen für den Theaterplatz entwickelt
werden. Die Ergebnisse sollen auf Plakaten festgehalten werden. Den Gruppen werden fol-
gende Arbeitsfragen anhand gegeben:
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Wie soll der Theaterplatz im Jahr 2030 aussehen? Was wollen Sie dort tun und
erleben können? Denken Sie an die unterschiedlichen Ansprüche.
Wie kann das Theater besser in Szene gesetzt werden?
Wie kann der Theaterplatz für Fußgänger und Radfahrer sicher und komfortabel
gestaltet werden?
Wie sollen Autos zukünftig zu den Parkgelegenheiten kommen? Wichtig: mind. 79
Stellplätze müssen in Ihrem Entwurf untergebracht werden!
Bei einer Neubebauung: Was fehlt in Wedel und wäre hier richtig am Platz?
Abb. 4. Impressionen aus der Arbeitsphase
5. Vorstellung der Pläne
Nach Ende der Gruppenarbeitsphase präsentieren die Gruppen ab 15.00 Uhr ihre Planungs-
ideen anhand von Plakaten. Frau Quast moderiert die Vorstellungsrunde anhand von thema-
tischen Schwerpunkten und Orten, für die mehrere Gruppen Ideen gesammelt haben. Zur
besseren Übersichtlichkeit werden im Folgenden die Ergebnisse jedoch nach Gruppen do-
kumentiert.
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5.1 Gruppe A
Abb. 5. Ausschnitt aus dem Konzeptplan Gruppe A
Die Gruppe A möchte den Theaterplatz als neues Herz der Stadt etablieren. Das Theater
wird dabei erhalten und soll in Verbindung mit einem angrenzenden Neubau Vergangenheit
und Gegenwart zusammenbringen. Der Neubau (3-geschossig) soll Räumlichkeiten für Alle
als soziales Zentrum beherbergen. Zudem sind Wohnungen gewünscht, Büroräume sollen
nur angeboten werden, wenn die Firma medac Bedarf anmeldet. Die Stellplätze werden in
einem 3-geschossigen Parkhaus untergebracht. Wichtig erscheint eine stärkere Begrünung
des Platzes (auch auf dem Oberdeck des Parkhauses). Vor dem Neubau entsteht eine grüne
Platzsituation zum Verweilen. Eine bessere Verknüpfung von Bahnhof und Theaterplatz wird
ebenso dargestellt wie eine Aufwertung des Platzes am Bahnhof.
Im Herzen der Stadt „ein Zentrum mit Herz“
Neubau aus Glas + Stahl als soziales Zent-
rum für Alle
Räumlichkeiten für Veranstaltungen, Events,
Meetings (soziale und gemeinnützige Ein-
richtungen), multifunktionaler Nutzen, Syner-
gien schaffen für ein Gemeinwohl
Ruheoasen, Wartezonen, Cafés, Vereinstref-
fen (Räumlichkeiten), Kulturveranstaltungen
auch für Kinder und Jugend
offenes Parkhaus, als Stahlkonstruktion mit
Begrünung, 3 Etagen hoch
Parkplätze auf 100 beschränken
kein Park + Ride, kein Bike + Ride
viel Grünfläche, auch auf Oberdeck Park-
haus
Fahrradstellplätze vor dem ehemaligen The-
ater-Eingang-Vorplatz
Theater erhalten und Eingang verlegen, Vor-
platz aufwerten
Vergangenheit und Gegenwart zusammen-
bringen
barrierefrei
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5.2 Gruppe B
Abb. 6. Konzeptplan Gruppe B
In der Gruppe B wird der Erhalt oder Abriss des Theatergebäudes intensiv diskutiert. Im Er-
gebnis soll das Theater erhalten, aber saniert werden. Richtung Norden ist ein 3-
geschossiger Neubau wie auch ein Parkhaus (mit 150 Stellplätzen) gleicher Höhe vorstell-
bar. Im Neubau sollen kulturelle Nutzungen wie ein Kino und soziale Nutzungen als Begeg-
nungsstätte untergebracht werden. Die Erschließung für PKW soll ausschließlich über die
Theaterstraße erfolgen. Fußgänger und Radfahrer erreichen den Platz vom Rosengarten
und über eine Brücke zum ZOB bzw. Bahnsteig. Eine Begrünung des autofreien, zentralen
Platzes wird gewünscht (zzgl. vertikale Fortsetzung an der Fassade des Parkhauses).
Theater erhalten oder nicht?
Theater als zentrales Gebäude erhalten aber
renovieren bzw. „aufhübschen“
Verkehrsberuhigung um das Theater herum
Was fehlt in Wedel?: Kino, Begegnungsstät-
te, sozialer Raum
Erschließung für Autos nur über die Theater-
straße
zwischen Parkhaus und Theater ein Gebäu-
de mit 3 Geschossen (Höhe vom Parkhaus):
Nutzung für 2-3 Kinosäle z.B. Programmkino,
zusätzl. weitere Nutzungsmöglichkeiten wie
Poetry-Slam, Kleinkunst, Restaurant, Be-
gegnung, sozialer Raum
zentraler Zugang zu Parkhaus und Theater
Platz soll auto- und barrierefrei werden
dreigeschossiges Parkhaus (Grenzbebauung
Bahn/Trafo mit 150 Stellplätzen)
Fußweg zum Theater sanieren
Kompensation des Baumbestands vor den
Parkhäusern
Parkhaus mit „grüner Wand“ in Richtung
Bahnhof und Begrünung auf dem Dach
Fuß und Radwege sowie Straßen für Autos
sanieren -> sicher und attraktiver machen
Brücke vom Parkhaus auf den Bahnsteig und
ZOB
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5.3 Gruppe C
Abb. 7. Konzeptplan Gruppe C - Erdgeschoss
Abb. 8. Konzeptplan Gruppe C – aufgehende Geschosse
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Die Gruppe C nimmt einen großen Eingriff in die Gleisanlagen der S-Bahn vor. Durch die
Verlegung des Bahnhofes in Richtung Norden werden Räume frei, die zur besseren Er-
schließung des Theaterplatzes und der Anbindung an die Umgebung genutzt werden. Das
Theatergebäude wird überplant. Der überwiegende Teil des Grundstücks wird für ebenerdi-
ges Parken freigehalten (165 Stellplätze) und mit weiteren Geschossen überbaut. In einer Art
Terrassenhaus werden kulturelle Nutzungen konzentriert, darunter: Theater, Kino, VHS,
Stadtbücherei, Familienbibliothek und Musikschule. Aber auch bezahlbares Wohnen und
hochpreisige Penthouses finden hier Platz. Durch die Einbahnstraßenregelung in der Thea-
terstraße (Abfluss PKW in Richtung ZOB) wird die Verkehrssituation entspannt. Dachbegrü-
nungen, erneuerbare Energien und Weiteres sollen ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.
VHS wird verlagert, dadurch Flächen für
bezahlbares Wohnen in der City frei
Theater (Kino); Stadtbücherei, VHS, Famili-
enbiliothek, Musikschule im Neubau
bezahlbarer Wohnraum und hochpreisige
Penthouses
Grün auf den Dächern, „Marktplatz“, Café
erneuerbare Energien
Blockheizung/ Fernwärme
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5.4 Gruppe D
Abb. 9. Konzeptplan Gruppe D
In der Gruppe D wird das Theater überplant. An dessen Stelle tritt die Funktion Parken und
wird durch ein Fahrradparkhaus ergänzt. Der Rest des Grundstücks soll ebenfalls zum Par-
ken genutzt werden. Neubauten werden aufgeständert. In einem Gebäude Richtung Bahn-
gleise findet das Theater seine neue Heimat. In den oberen Geschossen soll Gewerbe (z. B.
medac als Nutzer) untergebracht werden. Ein weiterer, aufgeständerter Neubau Richtung
Theaterstraße soll Wohnen oder betreutes Wohnen anbieten
Gewerbe (ggf. z. B. medac) an der Bahnseite
Parkhaus / Fahrradparkhaus für Ärztehaus,
Theater etc. mit Zugang zu S-Bahn
nur die Mindestzahl an Parkplätzen schaffen
Platz vollständig als Parkplatz nutzen, alle
anderen Funktionen werden aufgeständert in
aufgehenden Geschossen untergebracht
Ausschluss von Spielhallen etc.
kein Fußweg in der Theaterstraße
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5.5 Gruppe E
Abb. 10. Konzeptplan Gruppe E
Die Gruppe E erhält das Theatergebäude. Zusätzlich soll ein 3-geschossiger Neubau entste-
hen, der im Erdgeschoss aufgeständert ist und 150 Stellplätze bereithält. Kommunale und
kulturelle Nutzungen sollten integriert werden. Insgesamt soll der Ort als „grüne Oase“ entwi-
ckelt werden, der auch eine Grünanlage mit Aufenthaltsmöglichkeit enthält.
grüne Oase (Dächer, Lärmschutz durch
Bäume)
kommunale, kulturelle Einrichtungen (Stadt-
teilzentrum, Kino/Multifunktionsräume)
Umweltschutzaspekte beachten (z.B. Solar-
anlagen)
Theater erhalten und aufwerten (Charakter
erhalten, Kultur & Szene-Ort)
Zuwege als „Shared Space“
Parkhaus mit begrüntem oder Solardach
exklusive Stellplätze für Car-Sharing oder
alternative Verkehrskonzepte
kulturelle Einrichtungen / Stadtteilzentrum
Grünanlagen mit Sitzgelegenheiten
öffentliche Ausstellungsflächen in den Grün-
anlagen
Fahrradstationen und –boxen
Fahrradstellplätze mit kurzem Weg zum
Bahnhof -> Übergang vom Bahnhof (Gelän-
dekauf möglich?
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5.6 Gruppe F
Abb. 11. Konzeptplan Gruppe F – Variante Erhalt Theatergebäude
Abb. 12. Konzeptplan Gruppe F – Variante NeubauTheatergebäude
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In der Gruppe H bestand Uneinigkeit über den Erhalt des Theatergebäudes. Daher wurden
zwei Varianten entwickelt. In Variante 1 bleibt das Theater. Neubauten weiter nördlich sehen
ein 3-geschossiges Parkhaus sowie angrenzend ein Café und Gewerbe und Wohnen vor (1-
geschossig). Ein Übergang vom Parkhaus zum Bahnhof ist vorgesehen. Das Theater erhält
einen grünen Vorplatz, eine „grüne“ Gestaltung zieht sich auch über den Rest des Grund-
stücks. In Variante 2 wird das Theater überplant und findet neben Parkdecks sowie einer
Kita seinen neuen Platz in einem langen Gebäuderiegel zur S-Bahn.
„Stadtgarten“ – Grün, Café, Spielgeräte
Theatervorplatz Qualität!
neue Ampel mit vorhandenen „koppeln“
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5.7 Gruppe G
Abb. 13. Konzeptplan Gruppe G
Die Gruppe G entwirft das Konzept „PARK-Raum“ Wedel, welches das Theatergebäude er-
hält und eine größtmögliche Vielfalt an Nutzungen, darunter auch ein Begegnungshaus, un-
terbringen möchte. Fahrräder und PKWs erhalten jeweils eigene Parkhäuser, ein abgesperr-
ter Parkplatz ergänzt das Angebot, sodass die Anzahl der Stellplätze gegenüber der heuti-
gen Situation erhalten bleibt. Begrünte Freiräume sollen zur Erholung, zum Pause machen
und zur Begegnung einladen.
„Vom Filetgrundstück zum Veggie-Burger“
„PARK-Raum“ Wedel als schönster und in-
novativster Platz Schleswig-Holsteins
Anzahl der aktuellen Stellplätze soll erhalten
bleiben (ca. 170) mit elektr. Parkplatzanzeige
Parkhaus mit 2 Etagen (100 Stellplätze)
Parkplatz mit 75 Stellplätzen abgesperrt
schneller Zugang zum Bahnsteig
Parkraum für Fahrräder (überdacht und
überwacht) - Fahrradparkhaus
Theatergebäude bleibt erhalten mit einem
kleinen Vorplatz
Freiraum Theater (atmen lassen / würdevoll)
Sommertheater
Begegnungshaus
Freiflächen zur Nutzung wie „Mittendrin“
Raum zur Erholung, Pause, Begegnung
(Schallschluck)
Park von Begegnung zum Theater (eben-
erdig)
Stärkung ÖPNV
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5.8 Gruppe H
Abb. 14. Konzeptplan Gruppe H
Das Theater bleibt in der Gruppe H erhalten. Eine Erweiterung wird nicht vorgesehen. Die
auf privatem Grund befindlichen Schuppen im rückwärtigen Bereich der Straße Rosengarten
sollen überplant werden, damit nutzbare Freiräume entstehen. Der Erhalt und die Schaffung
neuer Stellplätze ist ein wesentliches Anliegen. Es soll ein Parkhaus entstehen, dass durch
weitere Nutzungen wie Wohnen und Büro ergänzt wird. Die „richtige“ Höhe eines Neubaus
wird in der Gruppe unterschiedlich bewertet. Ein Teil vertritt die Auffassung, dass der Neu-
bau nicht höher als der Wohnungsneubau am Rosengarten sein soll. Andere können sich
durchaus ein deutlich höheres Gebäude vorstellen.
Parken: ca. 75 Stellplätze für das Ärztehaus
+ ca. 150 + weitere für den ÖPNV
mind. 2 Geschosse Parkhaus bei max. Flä-
che evtl. gestaffelt
Freiraum zum Garten der Schuppen / Zu-
gang Erweiterung Parkplatz
DB-Zugang als Voraussetzung für zusätzl.
Parkplätze und Radstellplätze
Zugangsvarianten 3 + Dach
Wohnen (z.B. Senioren) und Büros schaffen
4 Geschosse, begrünte Wände
keine Parkanlage
keine Gastronomie außer Theater
keine Bürgerbegegnungsstätten
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6. Zusammenschau und Abschluss
Frau Quast bittet Herrn Kranzhoff, cappel + kranzhoff, um eine kurze Einschätzung aus Sicht
der Fachplanung. Er ist beeindruckt von der Vielfalt der Ideen, darunter auch Ideen, die für
ihn neu sind. Es sei spürbar, dass den Anwesenden der Theaterplatz sehr am Herzen liege.
Herr Kranzhoff wird sich die Ideen in Ruhe anschauen und mit seinen Mitarbeitern daraus
Konzeptvorschläge erarbeiten. Das wird keine leichte Aufgabe.
Frau Sinz gibt im Anschluss eine kurze Vorschau auf die nächsten Schritte. Zunächst wer-
den die Ergebnisse dieses Workshops in der Lenkungsgruppe (bestehend aus Politik und
Verwaltung) vorgestellt und die einzelnen Ansätze diskutiert. Aus den Empfehlungen wird
dann das Büro cappel + kranzhoff Konzeptvarianten entwickeln. Diese werden im öffentli-
chen Planungsausschuss gesichtet und eine Vorzugsvariante festgelegt. Diese wird dann
abschließend im Rat beschlossen. Ziel ist es dann, Investoren mit ins Boot zu holen, die die
bauliche Umsetzung übernehmen.
Frau Sinz verweist darauf, dass die Dokumentation dieser Veranstaltung auf der Internetsei-
te der Stadt Wedel veröffentlicht wird. Diejenigen Anwesenden, die ihre Maildresse hinterlas-
sen haben, erhalten den Downloadlink per Mail zugesendet. Sie bedankt sich bei allen Ver-
antwortlichen für die gute Organisation der Veranstaltung und allen Teilnehmenden für das
Interesse und die engagierte Mitarbeit. Sie schließt die Veranstaltung um 16.00 Uhr.
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7. Anhang
Im Folgenden sind die Ergebnisse der Ortserkundung dokumentiert. Bei den Buchstaben A
bis H handelt es sich um die Bezeichung der Gruppen, die Nummern 1 bis 5 bezeichnen die
von den Gruppen ausgewählten Orte.
7.1 Gruppe A
A1 Herzstück, Gebäude mit multifunktionalem Charakter
Nutzung durch soziale, gemeinnützige Träger
auch Seniorentreff, Café, Wartemöglichkeit, Treffpunkt für Alle
eingegrünte Begegnungsstätte
A2 Trafogelände zu wenig Begrünung
Befestigung gesamter Platz, damit auch Vermeidung Müllentsorgung
allgemeine Beleuchtung
A3 Theatervorplatz-Zugang gegenüberliegendes Grundstück + Gebäude + Stacheldrahtzaun
schafft unattraktiven Zugang
Neugestaltung
A4 Theaterseitenfläche, Vorplatz mit möglicher Option Sommerbühne zu schaffen
A5 Lärm- und Sichtschutz zum Bahngelände, evtl. das Parkgebäude als Riegel mit Zugang
zur Bahn
A6 Ampellösung, Fußweg
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7.2 Gruppe B
B1 Gastronomiebetrieb soll erhalten bleiben
B2 Theaterbetrieb soll erhalten bleiben
ggf. Sanierung der Gebäude + Erweiterung
ggf. Freilichtbühne, Kino
öffentlicher Raum, Platz für soziale Einrichtungen (kein Wohnen, kein Gewerbe)
B3 Sichtbeeinträchtigung der Bewohner auf der gegenüberliegenden Seite (Bahnhof)
begrünte Parkdecks
Schallschutz bzw. schallschluckende Maßnahmen
7.3 Gruppe C
C1 gesamte Planungsfläche als Parkfläche
zu 50-75% überdachen (als „Basis“ für weitere Maßnahmen und als Sicht- und Lärm-
schutz gegenüber der Bahn)
C2 zusätzlich ein (kleines) Parkhaus hinter Hausnr. 3
C3 Bahnhof ca. 200/300 m in Richtung Rissen verlegen
den alten Bahnsteig teilweise z. B. als Rad-Parkhaus mit Raparatur nutzen sowie als
Rampe zur „neuen“ Basisfläche (siehe C1)
C4 Theater abreißen (nur noch wenig historische Anmutung)
Neubau auf „Basisfläche“
gern in mehreren Gebäuden in aufgelockerter Art (Terrassenhaus?) für Stadtbücherei,
Theater (auch für Kinonutzung), VHS, Musikschule
darüber Wohnungen, darüber ggf. hochpreisige Penthouse-Appartements
C5 Zufahrt über Theaterstraße (Einbahnstraße)
Haupt- und Abfahrt über ZOB
zweistöckige Überfahrt/Übergang zu Parkfläche/“Basisfläche“
C6 Bus-ZOB überdachen (zusätzl. Parkplätze) als Wetterschutz für Reisende
C7 auf dem Gelände der jetzigen VHS Wohnungsbau
C8 in jetziger StaBü Platz für Registratur/Lager für Rathaus/GHS, damit dort Platz für weitere
Büros/Klassenräume
7.4 Gruppe D
D1 zusätzliche Zuwegung zum Bahnsteig (Brücke)
Was kann die Bahn machen?
D2 Neubau mit 4-5 Geschossen
davon 2 als Parkflächen (kostenpflichtig)
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D3 Mehrzwecknutzung /Stadtteilzentrum
D4 Wohnfläche: Betreutes Wohnen oder Mehrgenerationenhaus
D5 Überplanung / Weg vor Theater (Dunkelheit)
Theater überbauen?! für Parkhaus?
7.5 Gruppe E
E1 Shared Space Theaterstraße
Parkhaus oder Tiefgarage + Radstation mit mögl. kurzer Zuwegung (barrierefrei)
E2 Wohnraum optisch passend
Gastronomie, Café, Kita
evtl. aufgeständert
Dachbegrünung
Baumbegrenzungen
E3 Theater Ausbau wenn Bedarf
Multifunktionshalle (Kino, Sport, Medien, E-Sport)
Tagesbetreuung für Demenzkranke
E4 Kita, Parkanlage (Begrünung)
Verweilzone
7.6 Gruppe F
F1 gefährliche Kreuzung insbesondere bei Stoßzeiten
Fußweg wird nicht von allen Fußgängern genutzt
F2 Übergang, Durchgang zum Bahnsteig und Parkplatz
F3 Fahrradroute (parallel zur B431) Bahnhof <-> Ärztehaus
Fahrradunterstellmöglichkeit auf dem Parkplatz (Pendler, Besucher)
barrierefrei
sichere Wege
F4 Grün! Grün! Grün!
begrüntes Parkhaus (300 Plätze)
F5 Oberflächenentwässerung / Starkregen
mehr Platz für das Theater
Läden, Café, Kino
7.7 Gruppe G
G1 Bäume möglichst erhalten
das Gelände auch als „Park“-Platz planen (als innovativster Platz Schleswig-Holsteins)
G2 Trafostation überbauen
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G3 Theatergebäude erhalten und aufwerten
G4 Fahrradstellplätze mit Zugang zum Bahnsteig (parallel zum Gleis)
G5 Gebäude soll kein „Bauklotz“ sein
G5 barrierefreier Zugang zum Ärztehaus
7.8 Gruppe H
H1 Theater erhalten!
evtl. erweitern
H2 Zugang zum überdachten Bahnsteig
Rosenhof oder Bahnsteigverkürzung
H3 Rücksicht auf medac-Interessen
H4 Radparkplätze
H5 Hintergebäude Rosengarten nutzen
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Impressum VeranstalterIn / AnsprechpartnerIn: Stadt Wedel Fachbereich Bauen und Umwelt Rathausplatz 3-5 22880 Wedel Ansprechpartnerin: Elisabeth Hoppe 04103 - 707-346 E-Mail: [email protected] Moderation und Dokumentation: Bearbeitungsteam Theaterplatz Wedel TOLLERORT entwickeln & beteiligen mone böcker & anette quast gbr Palmaille 96 22767 Hamburg Telefon: 040 3861 5595 E-Mail: [email protected] www.tollerort-hamburg.de cappel + kranzhoff stadtentwicklung und planung gmbh Palmaille 96 22767 Hamburg Telefon 040 380 375 675 E-Mail: [email protected] www.ck-stadtplanung.de
Fotos: TOLLERORT