Dokumentation: Sozialkonferenz 2015€¦ · 2. Treffen 01.12.2015 Matrix und Ergänzungen Die...
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Ablauf der Sozialkonferenz 1. Treffen 04.11.2015
Ergebnisse der zweiten Arbeitsrunde
Bereits in der ersten Arbeitsrunde, die der Ergänzung der von Fr. Doğan-Akdoğan vorgestellten Strukturen und Angebote dienen sollte, wurde deutlich, dass statt dessen ein großer Bedarf bestand, sich künftigen Herausforderungen der Integra-tionsarbeit in Viersen zu widmen. Dementsprechend lag hierauf der Schwerpunkt der Sozialkonferenz.Im Folgenden werden die Ergebnisse der zweiten Arbeitsrunde in geclusterter Form vorgestellt. Die ausführliche Darstellung der Ergebnisse jeder Arbeitsgruppe findet sich im Anhang als Fotodokumentation.Deutlich ist, dass ein Schwerpunkt auf der Zielgruppe der Flüchtlinge liegt. Zudem wurden z. T. übergeordnete Problemfelder aufgegriffen (wie z.B. die Thematik Ver-
14:00 Uhr Begrüßung durch Patricia Jessen, Quartiersmanagement Südstadt und Manfred Wittmann, Sozialplaner Stadt Viersen
14:15 Uhr Input „Situation und Strukturen der Integrationsarbeit in Viersen, Eda Doğan-Akdoğan, Integrationsbeauftragte Stadt Viersen
15:00 Uhr Arbeitsrunde 1: Ergänzungen zu Strukturen und Angeboten Methode: im Plenum
15:20 Uhr Pause15:40 Uhr Arbeitsrunde 2: Künftige Herausforderungen und Handlungsbe-
darfeMethode: in Arbeitsgruppen
16:20 Uhr Vorstellung der Arbeitsergebnisse im Plenum16:50 Uhr Ausblick und Schlusswort durch Patricia Jessen, Quartiers-
management Südstadt und Manfred Wittmann, Sozialplaner Stadt Viersen
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netzung und Transparenz), z. T. wurden in den Arbeitsgruppen auch sehr spezifische Themen angesprochen (z.B. der Umgang mit traumatisierten Frauen). Die im Fol-genden vorgenommene Vorstellung versucht dieser Bandbreite Rechnung zu tragen.
1. Bereich Herausforderungen und Handlungsbedarfe in Bezug auf Flüchtlinge:- Spezifische Angebote für traumatisierte Frauen und Mädchen im Bereich der psy-
chosozialen Unterstützung müssen geschaffen werden.- Zudem gilt es, dieser Personengruppe einen besonderen Schutz zukommen zu
lassen, z.B. in der räumlichen Aufteilung in Flüchtlingsunterkünften oder beim Zu-gang zu Badezimmern und Toiletten.
- Der generelle Zugang zu beruflichen Tätigkeiten sollte vereinfacht werden. Flüchtlinge erleben, dass sie oft für lange Zeit „nicht gebraucht werden“, was eine große psychische Belastung bedeutet.
- Der niederschwellige Zugang zu Informationen und in die Regelinstitutionen für Flüchtlinge muss noch verbessert werden; dies hängt auch eng mit dem Thema Vernetzung und Informationsfluss zusammen (siehe unten).
2. Bereich Herausforderungen und Handlungsbedarfe in Bezug auf Menschen mit sog. Migrationshintergrund : 1
- Die Unterstützung von SeniorInnen mit Migrationshintergrund - sei es in der ambu-lanten Pflege oder aber in Seniorenzentren und Pflegeeinrichtungen - wird zunehmend als Herausforderung empfunden. Bei der Pflege älterer Angehöriger wird oft nicht auf Institutionen der Aufnahmegesellschaft zurückgegriffen, da hier z.B. sprachliche Kompetenzen der Pflegekräfte nicht gegeben sind.
- Die Vermittlung von Sprache bleibt eine Herausforderung trotz aller vorhandene Sprachkurse.
- Die Gewinnung von Personen, die Brücken zwischen Menschen mit und ohne Mi-grationshintergrund schlagen, ist ein weiteres Thema.
- Auch Räume der Begegnung zwischen den Menschen zu schaffen wurde als Her-ausforderung benannt.
3. Bereich Herausforderungen und Handlungsbedarfe in Bezug auf haupt- und ehre-namtlich Tätige:- Wie können haupt- und ehrenamtliche Kräfte mit den sprachlichen Barrieren
umgehen? Es entstehen immer wieder „ad hoc Situationen“, in denen keine Dol-metscherInnen zur Verfügung stehen.
Sämtliche Personen, die entweder selbst bzw. deren Eltern oder Großeltern in die Bundesrepublik 1
eingewandert sind, unabhängig vom Aufenthaltsstatus und Staatsangehörigkeit der Person.
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- Wie können ehrenamtlich Tätige, die intensiv mit Flüchtlingen arbeiten, begleitet werden, damit es hier nicht zu Überforderungen kommt?
- Es bestehen auf Grund der momentanen Zuwanderung besondere Heraus-forderungen an den Schulen - hier wurde eine Vielzahl an schulinternen Hand-lungsbedarfen ebenso kommuniziert wie vernetzungsrelevante Themen (siehe Fotodokumentation).
- Sämtliche Gruppen machten deutlich, dass eine verbesserte Vernetzung zwischen den Institutionen und ein verbesserter Informationsfluss äußerst wichtig sei. Hier gilt es auch die vorhandenen Vernetzungsstrukturen für neue Belange zu öffnen, gerade um Parallelstrukturen zu vermeiden.
4. Bereich Herausforderungen und Handlungsbedarfe in Bezug auf die Aufnahme-bevölkerung:- Mehrere Arbeitsgruppen sprachen an, dass gerade in Bezug auf die Flüchtlinge die
Aufnahmebevölkerung sensibilisiert werden müsse.- Dabei sei das Wissen um die Kulturen der NeuzuwanderInnen ebenso anzus-
prechen wie die interkulturelle Kompetenz jedes Einzelnen.- Ziel sei eine „Öffnung der Gesellschaft“.
AusblickDie TeilnehmerInnen der Konferenz einigten sich darauf, sich noch einmal in diesem Jahr für ca. 90 Minuten zu treffen, um auf Basis der benannten Herausforderungen und Handlungsbedarfe zu bearbeiten, mit welchen möglichen Maßnahmen man diesen Begegnen kann und - wenn möglich - erste Schritte und mögliche AkteurIn-nen bzw. Institutionen, die eingebunden werden müssen, zu benennen.Hierfür hat die Quartiersmanagerin, Patricia Jessen, eine Doodle-Umfrage gestartet, an der alle zur Sozialkonferenz geladenen teilnehmen konnten. Der zweite Termin fand am 01.12.2015 von 14:00 bis 16:00 Uhr im Stadtteilbüro statt.
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Ablauf der Sozialkonferenz 2. Treffen 01.12.2015
Matrix und ErgänzungenDie Ergebnisse des ersten Treffens wurden zu einer Matrix zusammengefasst, die als Grundlage für die weitere Arbeit beim zweiten Treffen vorgestellt wurde. Im An-schluss wurde die Matrix im Plenum diskutiert und ergänzt. Dabei wurde besonders deutlich, dass es Herausforderungen und Bedürfnisse gibt, denen z.T. auf der Ebene der Stadtgesellschaft nur bedingt begegnet werden kann. Beispielhaft soll hier be-nannt werden, dass Kinder und Jugendliche mit Flüchtlingshintergrund nicht direkt in Kindertageseinrichtungen untergebracht bzw. beschult werden können. Dies ist je-doch sowohl der Rechtslage wie auch den überlasteten Systemen geschuldet; hier werden Problemstellungen sichtbar, die in einer Sozialkonferenz auf kommunaler Ebene nicht gelöst werden können. Zudem wurde in der Diskussion herausgearbeit-et, dass Bedürfnisse - erneut von Kindern und Jugendlichen mit Flüchtlingshinter-grund - gar nicht wirklich benannt werden konnten, da nicht genügend Wissen in der Runde vorhanden war. Dementsprechend wurden einige Fragestellungen wie z.B. „Wie gehen wir mit allein reisenden Jugendlichen um?“ oder „Brauchen wir mehr Paten für die volljährig gewordenen Jugendlichen mit Fluchterfahrung?“ zurück-gestellt.
14:00 Uhr Begrüßung durch Patricia Jessen, Quartiersmanagement Südstadt
14:05 Uhr Vorstellung der Ergebnisse des ersten Treffens als Matrix durch Patricia Jessen, Quartiersmanagement Südstadt
14:30 Uhr Arbeitsrunde 1: Ergänzungen zu den Ergebnissen Methode: im Plenum
15:00 Uhr Arbeitsrunde 2: Erarbeitung von MaßnahmeideenMethode: in Arbeitsgruppen
15:40 Uhr Vorstellung der Arbeitsergebnisse im Plenum16:00 Uhr Ausblick und Schlusswort durch Patricia Jessen, Quartiers-
management Südstadt
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Ergebnisse der zweiten Ar-beitsrunde
Da nicht alle Handlungsfelder für alle Zielgruppen bearbeitet werden konnten, einigte sich die Sozialkonferenz durch Punktevergabe (jedeR TeilnehmerIn erhielt vier Punk-te, die sie/ er frei auf die einer Zielgruppe zugeordneten Handlungsfelder verteilen konnte) auf vier Themen, zu denen gemeinsam Maßnahmeideen erarbeitet werden konnten:- Begleitung der EhrenamtlerInnen- Zugang zu (beruflichen) Tätigkeiten bei Asylsuchenden- Spracherwerb bei Menschen mit Migrationshintergrund- Menschen, die Brücken schlagen
Auf Grund der daran anschließenden Gruppenbildung wurden die Themen:- Begleitung der EhrenamtlerInnen- Spracherwerb bei Menschen mit Migrationshintergrund- Menschen, die Brücken schlagen bearbeitet.
Die Arbeitsgruppen hatten 30 Minuten Zeit, folgende Fragestellungen zu bearbeiten:- Welche Ideen haben wir, um der Herausforderung zu begegnen?- Wenn es mehrere Ideen gibt: welche drei Ideen finden wir als Gruppen am
geeignetsten?- Zu jeder der (maximal drei) Ideen wurde herausgearbeitet:
- Was sind erste Schritte zur Realisierung?- Wer sind wichtige Akteure, die bei der Realisierung mit einbezogen werden
müssen?- Wer kümmert sich, dass die Maßnahme realisiert wird?
Es wurde vereinbart, dass Fr. Jessen Zwischenstände zur Projektrealisierung bei den „Kümmerern“ abfragt.
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Gruppe 1: „Spracherwerb“
Maßnahmeidee, Ziel Zielgruppe
Erste Schritte „Kümmerer“ und wichtige Akteure
MusikprojektZielgruppe: Kinder und Jugendliche mit Flüchtlings- und MigrationshintergrundZiel: Unterstützung des Spracherwerbs
1. Suche nach einem neuen Kümmerer, da Hr. Aydin aus seinem Arbeitsverhältnis ausgeschieden ist2. Klärung der Finanzierung3. Klärung möglicher Räumlichkeiten4. Bekanntmachung und Ansprache Zielgruppe
Kümmerer: N.N.wichtige Akteure: Jugendeinrichtungen, Jugendamt, Eltern
Unterrichtsmaterialien für Spracherwerb Zielgruppe: Kinder und Jugendliche mit Flüchtlings- und MigrationshintergrundZiel: Unterstützung des Spracherwerbs
institutionenintern zu organisieren (z.B. Büchereien ansprechen)ggf. konzertierten „Spendenaufruf“ über Schulleiterkonferenz o.ä.
ElternpoolZielgruppe: Eltern mit MigrationshintergrundZiel:Eltern als „Dolmetscher-Innen“ vor Ort nutzen
institutionenintern zu organisieren
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Gruppe 2: „Brücken“
Maßnahmeidee, Ziel Zielgruppe
Erste Schritte „Kümmerer“ und wichtige Akteure
Integrationslotsenprojekt stärkenZielgruppe: Menschen mit und ohne MigrationshintergrundZiel: 1.Das laufende Projekt der Integrationsagentur stärken
1. Öffentlichkeitsarbeit für das Lotsenprojekt der Integrationsagentur verstärken
Kümmerer: Fr. Asimakopoulouwichtige Akteure: Integrationsagentur, Presse,Stellen, über die Öffentlichkeit erreicht wird (z.B. Südstadtbüro)
Ehrenamtliche Unterstützung im Flüchtlingsbereich stärkenZielgruppe: Menschen mit und ohne FlüchtlingshintergrundZiel: Das laufende Projekt beim SKM stärken
1. Kontaktaufnahme zum SKM, um Bedarfe des SKM/ der dort angebundenen ehrenamtlichen Kräfte abzufragen
Kümmerer: Fr. Jessen
SchülerpatenschaftenZielgruppe: SchülerInnen mit und ohne Migrations-/FlüchtlingshintergrundZiel:SchülerInnen als Brücken zwischen den Kulturen in der Schule
institutionenintern zu organisierenggf.Best Practice der Realschule über Schulleiterkonferenz o.ä. weitergeben
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Gruppe 3: „Ehrenamt“
Maßnahmeidee, Ziel Zielgruppe
Erste Schritte „Kümmerer“ und wichtige Akteure
Weiterbildung und SupervisionZielgruppe: EhrenamtlerInnenZiel: 1.Wissen um andere Kulturen 2. begleitende Supervision
Ziel 1:1. Initiierung der „Ehrenamtsakademie“ der Freiwilligenzentrale mit Unterstützung des Südstadtbüros2. Einbindung der Organisationen, die EhrenamtlerInnen begleitenZiel 2:1. Anfrage an die vorhandene Supervisionsgruppe im Südstadtbüro, wer bei ihnen teilnehmen kann
Kümmerer Ziel 1: Fr. Beinlichwichtige Akteure Ziel 1: Presse, alle Organisationen, die ehrenamtlich Tätige begleiten
Kümmerer Ziel 2: Fr. Jessen
Kooperationen und Vernetzungen der FacheinrichtungenZielgruppe: Facheinrichtungen, die EhrenamtlerInnen begleitenZiel: Abstimmung stärken
1. Abstimmung von SKM und Freiwilligenzentrale
Kümmerer: Fr. Beinlich
AufwandsentschädigungenZielgruppe: EhrenamtlerInnenZiel:Möglichkeiten der Aufwandsentschädigung prüfen
1. Abfrage möglicher Quellen für Entschädigungen
Kümmerer: Fr. Jessen