Dolce Vita Magazin 02_2012

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Dolce Vita WINTER 2012 EURO 4,50 DAS KÜCHEN- UND WOHNJOURNAL WARSCHAU WILL ES WISSEN Die aufstrebende Metropole gehört zu den Trendsettern unserer Zeit DIE ZARTESTE VERSUCHUNG Warum hochwertiges Lammfleisch jedem auf der Zunge zergeht DIE KUNST DES KAFFEETRINKENS Der „Röster des Jahres 2012“ über Kaffee als Offenbarung NEUE KLEIDER BRAUCHT DIE WAND Wie Sie mit Tapeten Ihr Zuhause verwandeln können

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DolceVita, das Küchen- und Wohnjournal, das Magazin bietet allen Interessierten sachliche Information, niveauvolle Unterhaltung rund um die Themen Lifestyle, Genuss, Wellness, Wohnen, Ambiente, Küche und Gastlichkeit – in ansprechender Ästhetik und modernem Design. Mit allen Stilformen und Gestaltungsmitteln des modernen Magazin-Journalismus rückt DolceVita zeitgemäße Themen in den Vordergrund – und macht so der Leserin / dem Leser Lust auf die gedankliche Beschäftigung rund um Küche, Lifestyle, Genuss und Design. Die hochwertige Ansprache und Ausstattung des Magazins entspricht voll und ganz der außergewöhnlichen Leserschaft. Alles was schmeckt und zu einer exklusiven Küche passt. Agentur: IDENTITYPOOLNEUMANN / www.ipn00.de

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DolceVitaWINTER 2012 EURO 4,50

Das Küchen- unD Wohnjournal

Warschau Will es WissenDie aufstrebende Metropole gehört zu den Trendsettern unserer Zeit

Die zarteste VersuchungWarum hochwertiges Lammfleisch jedem auf der Zunge zergeht

Die Kunst Des KaffeetrinKensDer „röster des jahres 2012“ über Kaffee als offenbarung

neue KleiDer braucht Die WanDWie sie mit Tapeten Ihr Zuhause verwandeln können

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Dolce Vita 2/2012

EDITORIAL D

einmal mehr ist die Winterausgabe der Dolce Vita fertig und es wird wieder

klar, dass ein Jahr vergangen ist, in dem einige von uns vergessen haben,

ihren guten Vorsätzen nachzukommen. Wer ist wirklich kürzer getreten?

Und wer hat den Kindern mehr Gehör verliehen? Nachdem die ersten

Arbeitswochen wieder voll im Gange waren, ist doch alles beim Alten geblie-

ben.

Einzig und allein bremst uns die Gesundheit aus, so ist die Modekrankheit

„Burn-out“ weit verbreitet. Sie ist der Sündenbock für unsere vernachlässig-

ten Vorsätze, weniger zu arbeiten, nachhaltiger zu leben, sich gesünder zu

ernähren und den Mitmenschen besser zuzuhören.

Wie einfach es doch geworden ist, sich dahinter zu verstecken, aber was

hatten unsere Eltern damals als Ausrede?

Machen Sie sich auch dieses Jahr wieder gute Vorsätze, denn der eine oder

andere davon wird sich umsetzen lassen.

Wir haben diesmal für Sie Warschau als Reiseziel ausgesucht. Die geschichts-

trächtige und faszinierend kontrastreiche Stadt begeistert unter anderem mit

architektonischen Extravaganzen aus den ersten Zeiten bis hin zu Hochhäusern

aus Glas und Edelstahl – von gediegenen Kaufmannshäusern in der feinen Alt-

stadt bis zur ultramodernen Mall. Prächtig-barocke Kirchen und wunderschöne

Parkanlagen sind ebenfalls Bestandteile der Stadt. Auch kulinarisch hat die auf-

strebende Metropole inzwischen einiges nachgeholt und viel zu bieten.

Erfahren Sie in unserem Reise-Special über Polens Hauptstadt, was es mit den

traditionellen und neuerdings wiederentdeckten Milchbars auf sich hat, warum

ein Restaurant nicht umsonst „Bei den Köchen“ heißt und was Sie von der

polnischen Gastronomie-Szene erwarten dürfen.

Für einen Tapetenwechsel außerhalb Ihrer Küche bietet Ihnen unser Beitrag

über das Comeback von Raufaser & Co. die passenden Anregungen – und für

die Kaffeepause zwischendurch finden Sie in diesem Heft Neues und Interes-

santes über die hohe Kunst des Kaffeeröstens.

Entdecken Sie in diesem Dolce-Vita-Magazin wieder frische Inspirationen für

ein genussvolles Leben. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Thomas Neumann

DolceVita-Team

Liebe Leserinnen und Leser,

Thomas Neumann / Chefredaktion

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Dolce Vita 2/20122

INHALT

Editorial 1So lässt sich der Winter genießen

Eine Stadt im Vorwärtsgang 3Die Metropole Warschau besticht

durch ihre Kontraste

Dolce Vita Gewinnspiel 10Wohnen wie im Märchen – Burg Wernberg

Der Höhenflug des Linoleums 12Edler Retro-Look auf Fronten und Arbeitsflächen

Mediterranes Flair mit Domblick 14In Leverkusen kann modern so gemütlich sein

Genießen auf die zarte Art 18Dichtung und Wahrheit über die

Delikatesse Lammfleisch

Im Kaffee-Schlaraffenland 24Der „Röster des Jahres 2012“,

Mario Felix Liebold, im Porträt

Der Bohnenkavalier 30Die Kolumne von Luigi Cucina

Ein Schirm fürs Leben 32Bei den Schirm-Kunstwerken der Parasolerie

Heurtault geht auch bei Regen die Sonne auf

Die Verwandlungskünstler 36Wie Sie mit Tapeten Ihre vier Wände neu einkleiden

Typisch... Winter! 42Trends, Ideen & warme Gedanken

für die kalte Jahreszeit

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Die Verwandlungskünstler s. 36

Herausgeber: Dross + schaffer Marketing gmbh Würmstraße13a,82166Gräfelfing Tel.: 089/89 87 84 28

Redaktion&Produktion: IDENTITYPOOLNEUMANN Lerchenweg3,85764Oberschleißheim Tel.:089/3153625,Fax:089/31589967 E-Mail:[email protected],www.ipn00.deArt-Direktion: ThomasNeumannGrafik/Layout: JuliaMaierRedaktion/Text: AnetteHrubesch,www.anette-schreibt.de Schlussredaktion: CorinnaVolkmerFotografie: Titelbild/ThomasNeumann Kundenküche/HermannReichenwallner WeitereBildquellen: istockphotoDruck: OrtmannTeamGmbHMünchen

impressum

im Kaffee-schlaraffenland s. 24

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Ferrari World (Architektu

r: Benoy, England)

ist sogar vom All aus zu sehen

Dolce Vita 2/2012

Abu Dhabi – aus Sand wird Design

Heute kaum vorstellbar, aber die Hauptstadt des gleichnamigen

Emirats und der Vereinigten Arabischen Emirate fristete bis in die

1960er-Jahre ein eher schlichtes Dasein als kleine Inselstadt aus

einfachen Bauten, zum Teil sogar noch ohne Elektrizität und

Kanalisation. Mit dem Beginn der Erdöl-Förderung wurde Abu

Dhabi ab den 1970er-Jahren in Höchstgeschwindigkeit zu einer

modernen Metropole ausgebaut und die entsprechend damali-

gem Masterplan vorgesehene Einwohnerzahl von 600.000 war

schon knapp zwanzig Jahre später erreicht. Nun weicht man –

wie auch Nachbar Dubai, mit dem man sich, gerade was die

architektonischen Leistungen angeht, in ständigem Wettstreit

befindet – auf künstliche Inseln und das Küstenvorland aus. Abu

Dhabi (übersetzt »Vater der Gazelle«) hat mittlerweile einiges an

Sehenswürdigkeiten zu bieten. Und obwohl oder gerade weil

diese doch eher jüngeren Datums sind, machen deren impo-

sante Ausmaße und bautechnische Raffinessen den fehlenden

geschichtlichen Hintergrund wieder wett. So gilt zum Beispiel

das Emirates Palace als das größte Hotel (und als „Palast“ natür-

lich als eines der luxuriösesten) der Erde und ist schärfster Konkur-

rent des ebenfalls weltbekannten Burj Al Arab in Dubai. Ebenfalls

rekordverdächtig ist die garantiert nicht nur für Rennsportfans se-

henswerte Formel-1-Strecke mitsamt Infrastruktur auf der vor-

gelagerten Insel Yas Island (10 Minuten von der Stadtmitte Abu

Dhabis entfernt), entworfen von Designer Herrmann Tilke. Die

Rennstrecke selbst ist 5,6 km lang und es sind Höchstge-

schwindigkeiten von bis zu ca. 320 km/h möglich.

Einem völlig anderen Zweck dient

folgendes Bauwunder,

an dessen Beispiel wun-

derbar klar wird, dass in

diesem Emirat (Architek-

ten-)Träume wahr werden.

Moschee de luxe

Die Scheich Zayed Moschee

in Abu Dhabi ist ein Gottes-

haus der anderen Dimension.

Schwer in Zahlen zu fassen, man

muss diese gigantische Anlage

„erleben“, aber ich versuche es

mal so: Als eine der 3 größten Mo-

scheen weltweit bietet sie Platz für 40.960

Muslime. Im Innenbereich befindet sich der größte handge-

knüpfte Teppich der Welt, der von 1200 Iranerinnen in einem

Stück hergestellt wurde und dessen 47 Tonnen Gewicht ein

echtes Transportproblem darstellten. So wurde er schließlich

doch in 9 Teile zerlegt und an seinem Zielort wieder zusam-

mengefügt. Dagegen ist der 9,5 Tonnen schwere Swarovski-

Kristall-besetzte Leuchter aus Deutschland ein Fliegenge-

wicht, aber auch er hält mit 10 Metern Durchmesser und 15

Saadiyat Island – Glück kann man bauen

Eine, wörtlich »Insel des Glücks«, bei deren Geburt man gerade dabei sein kann: Saadiyat Island, laufendes Mega-Bauprojekt der Emirater, wird dank seines phänomenalen Kulturzentrums (Zayed National Museum, Louvre Abu Dhabi, Guggenheim Abu Dhabi, Performing Arts Centre) in der internationalen Museen-szene bald ganz oben mitspielen – eine Kunstwelt für die Kunst der Welt. Aktueller Stand der Dinge? www.saadiyat.ae

Das a unD O arabiens Kennen Sie das Märchen von einem fernen Land, in dem sich die verrücktesten Häuser bis hoch in den Himmel schlängeln, sich karge Wüsten in satte Mangrovenwälder verwan-deln, ganze Inseln des Glücks aus dem Nichts auftauchen und die Gäste in Palästen nächtigen... einem Ort, an dem Autos so schnell fahren, als würden sie fliegen, und Hotels bald mehr Sterne haben als das Firmament? Kennen Sie Abu Dhabi?

Abu DhAbI & OMAn

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Metern Höhe den Rekord als größter seiner Gattung. Im

Außenbereich stehen über 1000 Marmorsäulen, die mit

Blumenmosaiken aus Perlmutt, Karneol, Amethyst, Lapis

Lazuli und anderen Halbedelsteinen übersät sind. Und es

ragen 4 Minaette mit einer stolzen Höhe von 107 Metern in

die Luft, wobei der Nordturm eine Bibliothek beinhaltet,

was auf der ganzen Welt einmalig ist. Aus aller Herren

Länder wurden die edelsten Materialien (allein 28 verschiedene

Arten von Marmor wurden zum Bau verwendet) und die besten

Fachleute geordert, um mit der Scheich Zayed Moschee eine

atemberaubende Gebetsstätte entstehen zu lassen, die „die

Welt in sich vereint“. Bilder und Info unter: www.szgme.ae

Dolce Vita 2/2012

Oman – die gelebte Legende

Einen schönen Kontrast zu Abu Dhabi findet man im Sultanat

Oman, das auf eine ganz andere Weise etwas Märchenhaftes

besitzt. Seine Geschichten sind die von Sindbad, dem See-

fahrer, den Heiligen Drei Königen, der Weihrauchstraße und

den Märchen aus 1001 Nacht. Über den heutigen Oman weiß

man meist nicht viel. Er bewahrt sich etwas Geheimnisvolles

– und genau das macht ihn so reizvoll. Sehr auf Ursprünglichkeit

bedacht, sind hier die Spuren der jahrtausende alten Seehandel-

stradition immer noch allgegenwärtig, auch in der Hauptstadt

Muscat. Zwischen schwarzen Felsen gelegen, empfängt sie

uns mit zwei schützenden Forts, dem prächtigen Sultanspa-

last und salzweißen Häusern. (Im Gegensatz zu Abu Dhabi darf

hier übrigens kein höheres Gebäude mehr gebaut werden als

die schon bestehenden.) Der Souk im Stadtteil Mutrah gilt als

der älteste Markt des Sultanats und offenbart in einem Laby-

rinth aus Gassen sein in weihrauch-sandelholz-schwangere

Luft gehülltes Sortiment. Eine funkelnde, bunte Vielfalt, vor-

»Dishdasha« – schon mal gehört?

Dishdasha (oder auch Kandora) ist der Name des traditionel-len arabischen Männergewandes, welches vorwiegend in den Emiraten und im Oman getragen wird. Ein A-förmiges, hemdartiges Kleid ohne Kragen und Brusttasche, dafür mit einer parfümierten Quaste, die an der mehr oder weniger ver-zierten Knopfleiste baumelt – vorwiegend weiß oder pastell-farben. Darunter trägt man traditionell einen Wickelrock, der mittlerweile auch mal einer Short zum Opfer fällt. Oben ohne geht „Mann“ auch nicht aus dem Haus. Aber es bieten sich ebenfalls – zumindest im Oman – mehrere Möglichkeiten. Ein-mal gibt es da den Kumma, eine runde, mit Stickereien verzierte Stoffkappe (Bild unten), und dann gibt es noch den Musar, ein gemustertes quadratisches Tuch, das zuerst zum Dreieck gefal-tet und danach in bestimmter Manier um den Kopf gewickelt wird, um schließlich im Nacken festgesteckt zu werden (Bild links). In den Emiraten bevorzugt man ein weißes Kopftuch (Ghu-tra), das mit einem schwarzen Band (Agal) getragen wird.

wiegend bestehend aus

Schmuck, Gewürzen, edlen

Stoffen, Kleidung, Schuhen

und Handwerkskunst aller

Art – hier steppt sozusagen der

orientalische Bär. Geschäftiges Treiben kann man

auch frühmorgens auf dem Fisch- und Gemüsemarkt beob-

achten. (Diese Uhrzeit wird aus geruchstechnischen Gründen

wärmstens von mir empfohlen.) Hier wird von Krabbe bis Hai

alles feilgeboten, was die Boote so hergeben – eine beein-

druckende Auswahl. Dieser Fischmarkt war es auch, auf dem

mir mein erster omanischer Kaffee angeboten wurde. Klingt

Traditionelle omanischeHerrenkleidung

Muscat gilt nach Singapur als die

zweitsauberste Stadt der Welt

Scheich ZayedMoschee,Abu Dhabi

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Dolce Vita 2/2012

Abu DhAbI & OMAnREISEn 2012

Shangri-La hotels and Resorts

Ein weiterer, sehr guter Grund, in die Ferne zu fliegen, heißt

Shangri-La Hotels and Resorts. Und dem Namen „Paradies“

ist eigentlich auch nichts mehr hinzuzufügen. Die führende

asiatische Luxushotelgruppe hat sowohl mit dem Quaryat al

Beri in Abu Dhabi als auch dem Barr Al Jissah Resort & Spa

im Sultanat Oman zwei magische Orte geschaffen, die sich

kein Märchenerzähler hätte schöner ausdenken können.

„Dein Wunsch sei mir Befehl“ könnte hier das Motto lauten,

sei es in den Spitzenrestaurants und luxuriösen Bars, im ver-

zaubernden Spa-Bereich, am schönen Sandstrand oder im

Hotel selbst. Von diesen zwei High-Class-Oasen wird man auch

nach dem Urlaub noch lange träumen. www.shangri-la.com

vielleicht nicht sehr spannend, ist es aber, denn „omanisch

trinken“ will gelernt sein. So werden in dieser Gegend sogar

die kleinen Dinge für uns zum Abenteuer. Das ist doch Grund

genug, ihr einmal einen Besuch abzustatten.

Kahwa, der Omanische Kaffee, ist schwarz, mit Kardamom, Rosenwasser und Safran gewürzt und eher bitter. Deshalb werden gerne süße Datteln dazu gereicht. In kleine Becher (Finjan genannt) gefüllt, wird er fast ausschließlich in Gesell-schaft getrunken, denn Kaffee servieren dient als Zeichen der Gastfreundschaft, hat Tradition und seine ganz eigenen Regeln: Der Becher wird zum Beispiel mit der rechten Hand überreicht. Wer nicht gegen die Etikette verstoßen will, sollte ihn am Ende auch mit dieser wieder zurückgeben. Hält man ihn dem Gastgeber allerdings leererweise sofort wieder hin, wird automatisch so lange nachgeschenkt, bis man mit dem Becher wackelt. Das bedeutet dann, man hat genug. Den Kaffee gänzlich abzuweisen gilt als unhöflich.

Ein »Kahwa« kommt selten allein Scheich ZayedMoschee,Abu Dhabi

hOtELtIppS Abu DhAbI & OMAn

Shangri-La hotelQuaryat al beri, Abu DhabiBetween the Bridges PO Box 128881Abu Dhabi, United Arab EmiratesTel: (971 2) 509 8888 Fax: (971 2) 558 5999E-Mail: [email protected] www.shangri-la.com

Shangri-La´sbarr Al Jissah Resort & Spa, Sultanate of OmanPO Box 644, Muscat 100, Sultanate of OmanTel: (968) 2477 6666 Fax: (968) 2477 6677E-Mail: [email protected]

Als 1970 Sultan Quabus in den Sultanspalast

Einzug hielt, begann die behutsame Modernisie-

rung des Landes und Muscats Entwicklung

zur dynamischen Großstadt

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Dolce Vita 2/2012Dolce Vita 2/2012

Trends, deLIKATessen& LIFesTYLe-Ideen,

mit denen der WInTer zum reinsten GenUss wird!

dinnerscout Insidertipps

www.dinnerscout.de

GLAsIGe HandschmeichlerDie neue TwistY-Serie von Glassy ist ein perfektes Zusam-menspiel von Hand, Mund und Auge. Dies gilt sowohl für die Fertigung als auch für die Anwendung. Erst werden die Roh-linge der hochwertigen TwistY-Serie per Mund in eine Metall-form eingeblasen, in noch flüssigem Zustand per Hand mit dem passenden Werkzeug gequetscht und anschließend Stück für Stück vom Auge des Meisters kontrolliert. Die ferti-gen Karaffen und Gläser erfreuen zuerst das Auge durch ihre elegant taillierte Form, schmeicheln sich dann griffsicher in die Hand und erhöhen durch ihren zarten Mundrand schließlich den Trinkgenuss. Es ist also nicht verwunderlich, wenn die neue TwistY-Serie innerhalb kürzester Zeit zu einem gern ge-sehenen „Gast“ an Ihrem feinen Buffet wird.

www.glassy.at

eXTrA VerGIne OlivenölDas edle Olivenöl „Moria Elea” ist eine Mischung aus den aromati-schen Sorten Manaki und Koroneiki. Dieser Mix ist für die besonders bekömmlichen, aromatischen Charaktereigenschaften verantwort-lich. Ein frischer Geschmack nach grünen saftigen Oliven-Blättern wechselt sich mit fruchtig-aromatischen Apfeltönen ab. Die Oliven werden handverlesen und das Öl im Kalt-Extraktions-Verfahren hergestellt. Eine ausgesprochen vorsichtige Lagerung in temperierten Behältern gewährleistet höchste Lebensmittelqualität.

www.olivevision.gr / www.moriaelea.com

WILde DelikatessenDie Schonzeit ist vorbei: Zur Freude vieler Wildfans gibt es jetzt wieder heimisches Wildfleisch. Liebhaber des aromati-schen Wildgeschmacks kommen die nächsten Monate voll auf ihre Kosten. Dabei kommt den Genießern der wilden Deli-katesse auch noch ein gesundheitlicher Vorteil entgegen, das Wildfleisch enthält hochwertiges Eiweiß und hat viel weniger Fett als andere Fleischsorten. Dadurch ist es ernährungsphy-siologisch auch wesentlich wertvoller als Rind- oder Schwei-nefleisch. Wild darf nur zu fest gelegten Zeiten gejagt werden und das macht es noch interessanter. Die Schonzeit braucht es, damit die Tiere in Ruhe ihren Nachwuchs groß ziehen kön-nen und so der Bestand erhalten werden kann. Um hochwertiges Wildbret zu bekommen, ist es oberste Prio-rität für die Jäger, nach den gesetzlichen Hygienebestimmun-gen zu arbeiten. „Wild-Franz“ garantiert diese Qualität und bietet darüber hinaus beste Zerlegung und Weiterverarbei-tung. Kaufen Sie Wildbret am besten bei einem spezialisierten Fleisch- und Wildhändler wie ihm, denn der Wildbrethändler ist hohen Gesundheitsbestimmungen unterstellt und darf das Gejagte erst nach ordentlicher Prüfung durch den Tierarzt ver-kaufen. Direkt vom Jäger oder vom Forstamt unterliegt es nicht diesen Auflagen, oft kann man nicht mehr nachvollzie-hen, ob das Tier krank war. Frisches Wildfleisch verdirbt schneller und sollte aus diesen Gründen innerhalb von zwei bis drei Tagen verbraucht wer-den. Sollten Sie es in dieser Zeit nicht verzehren, bleibt Ihnen nur die Alternative, das Wildbret einzufrieren. Sich bei „Wild-Franz“ immer nur die Menge zu bestellen, die frisch verarbeitet werden kann, ist natürlich die beste Lösung.

www.wild-franz.de

WeIn LeseDer preisgekrönte amerikanische Wein-importeur und -kritiker Terry Theise prä-sentiert mit „Mein Wein“ ein Buch, das sein einfühlsames Verständnis für gute Weine darstellt. Er stellt die Fragen: Was ist guter Wein? Sind Parker-Punkte oder Blindverkos-tungen wirklich der richtige Weg, um sich dem Wein zu nähern? Für Terry Theise, den Guru des Weins, lautet die Antwort „Nein“. Jeder Wein schmeckt anders, die Kriterien liegen auf der Hand. Das Herkunfts-land, die Menschen, die Lage, das Jahr, zudem hat jeder Win-zer einen eigenen Charakter. Den Sinn für Unterschiede zu entwickeln und diese lieben zu lernen bedeutet, die Schönheit des Weins wiederzuentdecken. Dieses Buch ist ein lautes, em-pathisches und enthusiastisches Plädoyer für die Vielfältigkeit und gegen den globalen Einheitsgeschmack. Es nützt nichts, einen Weinführer auswendig zu lernen. Man sollte seinen Ge-schmack schulen, aufmerksam trinken, riechen, fühlen und genießen. Das Buch ist unterhaltsam, lehrreich, gefühl- und humorvoll. Erfahren Sie mehr über Wein, als Sie durch einen herkömmlichen Weinführer lernen könnten.

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DREISEN

EiNESTADTiM

VORWäRTSGANG

3Dolce Vita 2/2012

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4 Dolce Vita 2/2012

Fragt man herum, welche Stadt man unbedingt gese-

hen haben müsse, kommt es regelmäßig wie aus der

Pistole geschossen: Rom, Madrid, London, Paris,

natürlich New York, vielleicht auch Stockholm oder Zürich.

Aber Warschau? Ungläubige Blicke sind Ihnen vermutlich

gewiss, wenn Sie die polnische Hauptstadt zum Ziel Ihrer

nächsten Städtereise erklären. Während die oben erwähn-

ten Charmeure unter den Großstädten mit ihren offensichtli-

chen Reizen kokettieren und Besucherscharen mit Leichtig-

keit um den Finger wickeln, scheint die Metropole an der

Weichsel erst am Anfang ihrer Karriere als Hotspot für

Kosmopoliten zu stehen.

Zugegeben, sie wirkt auf manchen etwas spröde und offen-

bart sich nicht ganz widerstandslos seinen Gästen. Umso

mehr lohnt es sich, einen zweiten Blick zu riskieren. Unter

der manchmal noch etwas harten Schale verbirgt sich ein

weicher Kern: offene, freundliche Menschen, engagierte

Kunst- und Kulturprojekte, eine erfrischende Lebendigkeit

und echte Aufbruchstimmung.

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WARSCHAUSieistintensiv,gegensätzlich,jungundganzgroßimKommen:Warschau,

OsteuropasambitionierteMetropole.DolceVitanimmtSiemitin

einecharakterstarkeStadt,diesichauchkulinarischrasantentwickelt.

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DREISEN

Warschau ist eine Stadt der Kontraste, geprägt durch ihre

wechselvolle Geschichte und den Wandel vom Sozialismus

zum Kapitalismus. Prächtige alte Kaufmannshäuser treffen

auf zweckmäßige Plattenbauten, Wolkenkratzer und mo-

derne Shoppingzentren stehen neben alten Palästen. Und

mittendrin der kommunistische Kulturpalast, Monument des

Sozialismus. Von den Warschauern nicht unbedingt ins

Herz geschlossen ist er doch zum Wahrzeichen der Stadt

geworden. Ein Segen ist das höchste Gebäude Polens auf

jeden Fall für Besucher: Wer mit dem Fahrstuhl in den

30. Stock und auf 114 Meter saust, genießt von oben einen

Rundumblick über Warschaus neue (und) alte Silhouette.

Wirklich alt sind nämlich die wenigsten Bauwerke, auch

wenn sie so aussehen. Im Zweiten Weltkrieg zerstört, wur-

den die Originale durch detailgetreue Kopien ersetzt. So

wurden nicht nur einzelne Kirchen oder Monumente „wie-

dergeboren“, sogar die komplette Altstadt entstand Stein

für Stein noch einmal.

Seit einigen Jahren scheint sich dieser Aufbau auf einer

neuen Ebene zu wiederholen. Kenner bestätigen denn auch,

dass Warschau wächst und gedeiht, Trends aufnimmt, sich

eigenständig weiterentwickelt und sich dadurch in einer ra-

santen Geschwindigkeit ändert wie kaum eine andere euro-

päische Metropole.

Kulinarische aufholjagd

Die Gastronomie hat sich in kurzer Zeit fast vollständig auf

den Kopf gestellt. Der sozialistische Muff ist aus der Restau-

rantszene verschwunden und mit ihm der sprichwörtliche

Einheitsbrei auf der Speisekarte. Auf über 600 Gaststätten

kommt allein die Innenstadt, und quasi täglich werden es

mehr. Immer mehr an Kontur gewinnen Restaurants, die

sich den traditionellen Speisen verschrieben haben, sie mo-

dern interpretieren und damit aufs Beste beweisen, dass die

Landesküche durchaus das Zeug zum kulinarischen Erleb-

nis hat.

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Verloren in Warschau? nicht mit Dariusz zielonka!

Der lizenzierte Stadtführer spricht fließend Deutsch und bietet Führungen

und stadt-erkundungsprogramme an. Das besondere: Die touren werden

auf Wunsch ganz individuell nach den interessen des besuchers zusam-

mengestellt. ebenso können sich auch sehr kleine gruppen und sogar

alleinreisende zielonkas begleitung gönnen. und auch wer hilfe bei der

Zimmerreservierung braucht, einen Ausflug in die Umgebung machen

möchte oder sich einfach nur über einen restaurant-tipp vom insider

freut, ist bei ihm an der richtigen adresse.

Kontakt: [email protected], http://przewodnik-warszawa.com

Warschauer staDtfÜhrer

Andere Länder, Andere restAurAnt-sitten

Was der alte Knigge sicher nicht gutgeheißen hätte, ist in Polen eine

höfliche Geste: Während ein Gast noch isst, wird vom anderen schon

der leere teller abgeräumt.

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6 Dolce Vita 2/2012

D

Von der langen Liste empfehlenswerter Adressen sei das

u Kucharzy erwähnt, das übersetzt „Bei den Köchen“

heißt. Der Name ist Programm: Die Gäste können den

Köchen bei der Arbeit zusehen. Untergebracht ist das U Ku-

charzy in einer ehemaligen Hotel-Großküche. Zum Glück

blieben die gekachelten Wände erhalten, was dem Lokal ein

besonders interessantes und dennoch angenehmes Ambi-

ente verleiht (ul. Ossolinskich 7).

Eine besonders edle Light-Variante der polnischen Küche

lässt sich im Dom Polski goutieren. Allein die hervorragen-

de Auswahl an Fischgerichten entschädigt für die etwas

weitere Anfahrt ans rechte Weichselufer (www.restauracja-

dompolski.pl, Website auch auf Englisch). Das Restaurant

gehört übrigens zum „Gessler-Imperium“, Warschaus

berühmtester Gastronomiefamilie.

Mittags in die bar

Ein kultiges Überbleibsel des Sozialismus sind die soge-

nannten Milchbars. Die kantinenähnlichen, einfachen

Selbstbedienungsrestaurants haben nicht nur überlebt – sie

erleben derzeit ein echtes Revival. Nach dem Prinzip „ein-

fach und gut ist eben einfach gut“ werden neben süßen

Mehlspeisen zum Frühstück vor allem Mittagsgerichte an-

geboten, wie sie sich die Polen sonst zu Hause kochen:

Koteletts, Kartoffelpuffer, Rote-Bete-Suppe und natürlich

Piroggen.

Das polnische Nationalgericht steckt vieles in die Tasche:

Die meist noch handgemachten Teigtaschen gibt es herz-

haft gefüllt mit Fleisch, Kraut, Pilzen, Kartoffeln und Zwie-

beln – oder süß mit Quark und Früchten. Die besten

Piroggen der stadt bekommt man in der Pierogarnia.

Von außen hat das Lokal seine besten Zeiten hinter sich,

davon darf man sich aber nicht täuschen lassen. Unter min-

destens einem Dutzend verschiedener Piroggen-Variationen

fällt die Wahl schwer. Ein Hochgenuss ist sie immer, genau-

so wie die idyllische Lage des Restaurants direkt an einer

steilen Straße zwischen Königsweg und Mariensztat

(ul. Bednarska 28/30).

WArschAu mAcht mittAG

das Geschäftsessen ist ein beliebter „mittagssport“ unter polnischen

Geschäftsleuten. entsprechend viele Lokale bieten mittagsmenüs zu

kleineren Preisen an. ideal auch für die Pause vom stadtbummel.

brasserie Warszawskaul. Górnośląska 24 • 00-484 WarszawaTel.: (22) 628 94 23www.brasseriewarszawska.de

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7Dolce Vita 2/2012

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einfAch, Gut und Authentisch: die miLchbAr

Zu den besten der stAdt Gehören:

rusALKAul. florianska 14 (stadtteil Praga)

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ZLotA KurKAul. marszalkowska 55/73, am Platz Konstytucji

Pod bArbAKAnemul. mostowa 27/29

für entdecker: Mariensztat, die „zweite“ altstadt

Es gibt die eine Altstadt, die offizielle, die in jedem Reisefüh-

rer auch so genannt wird. Wie in jeder Großstadt treten sich

dort zu Ferienzeiten die Touristen gegenseitig auf die Füße.

Doch nicht weit entfernt davon tut sich eine kleine Oase auf,

fernab von Trubel und Attraktionen: Mariensztat, die heimli-

che Altstadt der Warschauer. Der kleinste, sehr aparte

Stadtbezirk empfängt mit Ruhe und viel Grün. Der Vorwurf,

dass es dort nichts zu sehen gebe, wäre trotzdem unbe-

rechtigt. Das Zentrum für zeitgenössische Kunst, die Galeria

Zachta, ist im Viertel genauso zu Hause wie das Große The-

ater mit seiner klassizistischen Fassade, Heimat des Staats-

balletts und der Nationaloper.

Durch Mariensztat verläuft auch die Nowy Swiat, beliebte

Flaniermeile der Warschauer mit vielen gemütlichen Cafés,

die meist auch köstliche Frühstücksangebote auf der Karte

haben. Das ist in Warschau noch nicht überall üblich, Brunch

& Co. werden erst seit Neuestem von der Gastronomie ent-

deckt. Auf keinen Fall auslassen sollten Sie das stadtbe-

kannte Café Blikle, seit 150 Jahren Synonym für erstklassige

Kuchen und Torten, die aus der hauseigenen Konditorei

kommen. Echte Berühmtheiten sind auch die handgefertig-

ten Pralinen (ul. Nowy Swiat 35).

Noch ein Extra-Tipp: Wenn Sie auf kulinarische Entde-

ckungstour gehen, lohnt sich ein Abstecher in die Seiten-

straße „Foksal“. Verschiedene niveauvolle Restaurants mit

internationaler Küche reihen sich dort aneinander, in denen

sich die Reichen und Schönen zu Hause fühlen.

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8 Dolce Vita 2/2012

sauerkraut trifft upper class

Es geht natürlich auch richtig schick, extra-exklusiv und

international - vom Edelitaliener bis zur stylishen Sushi-Bar

kommt in Warschau inzwischen jeder Gourmet auf seine

Kosten. Den Trend zu mehr Internationalität verbinden

einige Köche und Gastronomen nun auch gekonnt mit

authentischer Landesküche auf höchstem Niveau.

In der geschmackvollen brasserie Warszawska zum Bei-

spiel verschmelzen Warschaus Küchentraditionen mit mo-

dernen, westlichen Einflüssen. Die Gerichte bestechen

durch elegante Klarheit, an der langen, verzinkten Bar las-

sen sich Digestif oder ein Champagner-Cocktail stilvoll ge-

nießen (ul. Górnolska 24, www.brasseriewarszawska.pl).

Wem der Sinn vor allem nach Wein steht, findet seinen Fa-

voriten sicher im Joseph’s Wine & food. Geführt wird das

Restaurant von dem aus dem polnischen Fernsehen be-

kannten Joseph Seeletso, der sich selbst als Künstler seiner

eigenen innovativen Küche bezeichnet. Seeletso bietet sei-

nen Gästen nicht nur unnachahmlich spannende Wein-Me-

nü-Kombinationen, man kann dem Meister beim Front Coo-

king auch über die Schulter gucken oder sich im ange-

schlossenen Shop den einen oder anderen Tropfen mit nach

Hause nehmen - aus einem riesigen Angebot von Weinen

aus aller Welt (ul. Duchnicka 3, www.josephwinebar.pl).

Zu den absoluten Top-Adressen für Feinschmecker gehört

schließlich der amber room. Der Gourmettempel befindet

sich im noblen Sobanski-Palast, Sitz des Klubs der Polni-

schen Wirtschaft, dessen Mitgliedern er bis 2009 vorbehal-

ten war. Vielleicht in keinem anderen Restaurant wird die

polnische Küche so gekonnt und kreativ mit globalen Food-

trends bereichert - „Glocal Cuisine“ in Vollendung. Bisweilen

klingen auch Einflüsse aus der Molekular-Küche in den Ge-

richten mit. Der Amber Room ist mit jeweils vier vergebenen

Gabeln und Löffeln eins von nur zwei Restaurants in ganz

Polen, die vom Guide Michelin (2011 und 2012) so hoch be-

wertet wurden (Aleje Ujazdowskie 13, www.amberroom.pl).

D REISEN

Preise Per 100 G manche restaurants rechnen

fleisch- und fischgerichte nach Gewicht ab, der

Preis in der speisekarte bezieht sich dann auf 100 g.

amber roomTel.: (+ 48) 22 523 66 64Al. Ujazdowskie 13, [email protected]

Page 14: Dolce Vita Magazin 02_2012

Dieser Kühlschrank stellt die Energiesparlampe in den Schatten.Die neuen SmartCool Einbau-Kühl-Gefrierkombinationen verbrauchen weniger Strom als eine Energiesparlampe und halten Lebensmittel bis zu zweimal länger frisch.*

Gut für Sie, Ihre Stromrechnung und Ihre Lebensmittel. Die neuen SmartCool Einbau-Kühl-Gefrierkombinationen sparen Ihnen dank Intelligent Inverter Technology jede Menge Strom und kühlen in der besten Energie-Effizienz-Klasse A+++. Das intelligente Zu-sammenspiel von Temperatursensoren, einer Elektronik und dem Kompressor macht’s möglich. Obst und Gemüse bleiben in der HydroFresh-Schublade bis zu zweimal länger frisch, Geschmack und Vitamine bleiben hier viel länger erhalten. FreshSense garantiert ein ideales Aufbewahrungsklima im Kühl- und Gefrierbereich. Die ausziehbaren VarioShelf Glasplatten und die teilbaren EasyAccess Shelf Glasplatten machen den Kühlschrank-Innenraum besonders flexibel und sorgen dafür, dass Sie Ihre neue SmartCool Einbau-Kühl-Gefrierkombination ganz leicht be- und entladen können. www.bosch-home.com/de

* Vergleich mit einer 18 Watt Energie-Sparlampe (158kWh/Jahr) und dem Bosch KIS86AD40 (152kWH/Jahr) über einen Zeitraum von 365 Tagen.

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Page 15: Dolce Vita Magazin 02_2012

gewinnen sie 3 Übernachtungen für 2 Personen in einem von acht Design-ferienhäusern der extraklasse!

gemeinsam mit der Gemeinde Wernberg-Köblitz ab 1992

über sechs Jahre vollständig renoviert. Mit Erfolg, denn seither

wird es in allen Ranglisten als eines der besten Hotels in

Deutschland geführt.

In den fünf reizvollen, individuell eingerichteten Suiten und

22 Doppelzimmern des Vier-Sterne-Plus-Hotels genießen Sie

ein modernes Märchenschloss-Ambiente. In allen Räumen

verbindet sich die historische Atmosphäre der Burg und der

antiken Möbel mit zeitgemäßem Design zu einer Kombination

aus Luxus, Gemütlichkeit und Frische. Insbesondere die Sui-

ten überraschen mit ihren Highlights: ein Sternenhimmel über

dem Bett, Decken- und Wandmalereien von Günter Wasmeier

(dem Vater der Skilegende Markus Wasmeier), ein Whirlpool

oder ein Badezimmer mit von Fachwerk durchzogenen Natur-

steinmauern.

WOHNENWiEiM

MäRCHEN geWinnen sie 1 Übernachtung inKlusiVe frÜhstÜcKfÜr 2 Personen Mit DegustationsMenÜ VoM sterneKochthoMas KellerMann auf Der Märchenhaften burg Wernberg

Einmal die Zeit anhalten, um Zeit für sich selbst zu haben und

ganz besondere Momente zu genießen… Für diesen persön-

lichen Luxus brauchen Sie nur ein bisschen Glück und ein

paar Schritte über eine pittoreske Zugbrücke:

Willkommen im Relais & Chateaux Hotel Burg Wernberg, im

idyllischen Landkreis Schwandorf in der Oberpfalz. Die Traditi-

on der historischen Burg vermischt sich mit moderner Hotel-

lerie zu stilvoller Exklusivität – so erwartet Sie eine ganz beson-

dere Atmosphäre, die Stress und Hektik ganz schnell

vergessen lässt.

Im 13. Jahrhundert wurde die Burg Wernberg erstmals

urkundlich erwähnt. Nach vielen wechselvollen Jahrhunderten

hat die Unternehmerfamilie Conrad das Schmuckstück

D GEWINNSPIEL

Dolce Vita 2/201210

Page 16: Dolce Vita Magazin 02_2012

FRANKE LIFESTYLE EXPERIENCEMit wegweisenden Innovationen setzt Franke seit mehr als

einem Jahrhundert Standards in der Küchentechnik. Komplette

Design-Konzepte zum Wohlfühlen und Genießen - bei Spülen

und Armaturen, ebenso wie bei Abfalltrennsystemen und

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Schlossberg 10 • 92533 Wernberg-Köblitz

Tel.: 0 96 04 / 939-0

E-Mail: [email protected] • www.burg-wernberg.de

zwei-sterne-Küche ohne allüren

Wer auf Burg Wernberg zu Gast ist, sollte sich ein Menü bei

Thomas Kellermann nicht entgehen lassen. Im Gourmet-Res-

taurant „Kastell“ zaubert der mit zwei Sternen (Guide Michelin)

dekorierte Spitzenkoch lukullische Genüsse, die Sie noch lan-

ge in Erinnerung behalten werden. Kellermann macht die

Hauptprodukte der jeweiligen Gerichte zu echten Stars, die er

mit ausgesuchten Beilagen und feinsten Aromen zu einer Sin-

fonie der Sinne komponiert. Dabei ist Thomas Kellermann kein

abgehobener Küchen-Star. Gerne holt er sich persönlich das

Feedback seiner Gäste ab und verrät auch schon einmal den

einen oder andern Tip.

Wer einen echten Blick hinter die Kulissen dieser großartigen

Küche werfen möchte, der kann natürlich auch einen Koch-

kurs beim Meister buchen. In Kellermanns „Kochklasse“ über-

zeugen die charmante Art des „Chefs“ und ein Glas Champa-

gner auch unerfahrene Schüler von ihrem eigenen Kochtalent

– ob als aktive Kochschüler oder genießender Haferlgucker.

Mehr zu den aktuellen Terminen finden Sie auf der Website

Erleben Sie in der Burg Wernberg unvergessliche, im besten

Sinne zeitlose Tage. Die herrliche Umgebung, ein umfangrei-

ches Natur-, Kultur- und Sportangebot, unter anderem auf

dem grandiosen 18-Loch Golfplatz Schwandorf, oder auch

Tagesausflüge in nahegelenge Städte von Regensburg bis

Prag runden Ihre Auszeit perfekt ab.

Dolce Vita 2/2012

Für Ihre Gewinn-chance schicken sie uns einfach

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es ist pro Teilnehmer nur eine Teilnahme möglich. eine wiederholte Teilnahme eines Teilnehmers an dem Gewinnspiel hat seinen spielausschluss zur Folge.

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Page 17: Dolce Vita Magazin 02_2012

12

D NEUHEITEN

DerHöHenflug Des

linoleumsWer „Linoleum“ hört, denkt nach wie vor oft nur an „Fußboden“ –

und hier schafft Spekva Abhilfe. Das dänische Unternehmen verhilft

dem charakterstarken Material vom Boden der Tatsachen zu

höheren Weihen: Mit Arbeitsplatten aus Linoleum setzt es in Küchen

ebenso außergewöhnliche wie zeitlos schöne Akzente.

spekva macht linoleum in der Küche salonfähig: Bekannt für seine individuellen, hochwertigen arbeitsplatten vereint das unternehmen zeitgemäßes Design mit höchster Verarbeitungsqualität.

Dolce Vita 2/2012

Page 18: Dolce Vita Magazin 02_2012

seine entstehung verdankt linoleum einem

englischen chemiker, der bereits 1860 durch die

Verbindung von Kork- oder holzmehl, jute,

natürlichen Farbpigmenten und leinöl dieses einzigartige,

extrem strapazierfähige Material entwickelte. Der

natürliche rohstoff-Mix blieb vor allem am Boden und

setzte damit direkt zum Höhenflug an: Bis um 1950 hatte

sich linoleum als Fußbodenbelag in vielen Teilen der Welt

durchgesetzt.

als Beschichtung für Möbelstücke dagegen fristete der

glatte Werkstoff ein eher einsames Dasein, und als PVc

um 1960 in Mode kam, fielen auch die meisten Linoleum-

Bodenbeläge renovierungswütigen hausbesitzern zum

opfer.

erst rund 20 jahre später begann mit dem aufkommenden

umweltbewusstsein gerade in Deutschland allmählich der

zweite siegeszug des linoleums. schließlich ist es ein

besonders ökologisches Material, das – natürliche

Farbpigmente vorausgesetzt – ganz ohne künstliche

stoffe auskommt. linoleum ist sogar kompostierbar.

nur für den boden viel zu schade

Inzwischen haben auch Möbel- und Interior-Designer den

interessanten Werkstoff für sich entdeckt, doch seine

besonderen eigenschaften machen linoleum vor allem

für die Küche zu einem reizvollen Material. Das hat auch

das dänische Traditionsunternehmen spekva erkannt und

bietet mit seiner neuen arbeitsplatten-serie aus linoleum

erstklassige, individuell gefertigte Manufakturarbeiten für

geschmackvoll puristische und dennoch behaglich

lebendige Küchendesigns.

eine arbeitsplatte aus linoleum punktet in Ihrer Küche

gleich mehrfach: Durch ein natürliches Bindemittel ist

linoleum antibakteriell, ebenso können sich weder hefe-

noch schimmelpilze festsetzen. Öle und Fette können ihm

ebenso wenig anhaben wie hitze oder ein rauer

Gegenstand, der über die Oberfläche kratzt. Obendrein

ist linoleum antistatisch und mit einem ph-neutralen

reiniger ganz leicht sauber zu halten. selbst für die ewige

liebe ist linoleum der richtige Partner – bis zu 40 jahre

hält eine gut gepflegte Spekva-Arbeitsplatte, deren

ebenmäßig matte Oberfläche mit der Zeit eine

wunderschöne Patina bekommt.

apropos Patina: Fans des „used look“ kann spekva

bestimmt mit den holzarbeitsplatten im trendigen

„riverwashed“-Design begeistern: Das holz wird sand-

gestrahlt, durch diese Behandlung ähnelt die Oberfläche

ausgewaschenem Treibholz, bei dem sich die harten

jahresringe deutlich abzeichnen. Mehr Informationen auf

www.spekva.com.

Die weiche, angenehm warme und geschmeidige Textur von linoleum ist immer wieder ein besonderes haptisches erlebnis.

Dolce Vita 2/2012 13

DNEUHEITEN

Page 19: Dolce Vita Magazin 02_2012

Foto

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D DESIGN

14 Dolce Vita 2/2012

meDiterranes

flair mit Domblick:

„la cucina

rügaliana“

Page 20: Dolce Vita Magazin 02_2012

DDESIGN

15Dolce Vita 2/2012

EinmediterranesLebensgefühllässtsichnichteinfachmit

einemTellerSpaghettieinfangen.WiesichsüdlichesAmbiente

inderKüchewirklichentfaltenkann,zeigteineKüche,die

moderneFunktionalitätmitBellaitaliaperfektinEinklangbringt.

Page 21: Dolce Vita Magazin 02_2012

Licht, Luft, Lebensfreude – das kommt einem sofort in den

Sinn, wenn man bei Hans-Jürgen Rügamer zu Hause ist. In

Leverkusen hat sich der Bauherr ein weitläufiges Refugium

geschaffen, fantastischer Blick auf den Kölner Dom inklusive.

„Am liebsten hätte ich das Haus im Rohbau gelassen“, erzählt

Herr Rügamer amüsiert vom Werdegang seines schicken

Domizils, „schließlich kann man mit Böden, Wänden und der

Einrichtung so viel falsch machen.“ Betrachtet man das fertige

Werk, ist es umso schöner zu sehen, dass die Räume dann

doch zum Leben erweckt wurden.

Offen und großzügig präsentiert sich das ganze Haus, und

an dieser Vorliebe orientiert sich auch die Küche. Geräumige

35 qm bieten reichlich Platz, Leben und Kochen in vollen

Zügen zu genießen.

Auf einer Seite schließt das fast 50 qm große Wohnzimmer

an, das durch eine Glastür Verbindung und Trennung

gleichzeitig schafft.

16 Dolce Vita 2/2012

„Ich wollte Gemütlichkeit und Funktionalität kombinieren“,

erklärt der Hausherr das Grundkonzept der Küche. Was sich

im ersten Moment widersprüchlich anhört, findet so

selbstverständlich zusammen wie zwei Magnete. Die

sprichwörtlich aufgeräumte Optik sowie die zahlreichen

technischen Einbaugeräte harmonieren wunderbar mit dem

einladenden Holztisch und warmen Akzentfarben.

Matt trifft glänzend

Bei den Materialien haben zwei spannende Protagonisten

ihren großen Auftritt: Linoleum und Edelstahl. Ersteres verhilft

den großflächigen Fronten zu edler Pracht, und trotz des

dunklen Tons bleibt der Gesamteindruck luftig.

Den Stein „pro Edelstahl“ brachte die Tatsache ins Rollen,

dass es keinen Stein gab – zumindest keinen, aus dem man

eine Platte in einem Stück hätte fertigen können. „Bei der

Größe des Küchenblocks, der etwa zwei auf zwei Meter

Koch-Kunst im original: Die mediterrane Wandmalerei hat die Künstlerin elena nebelitsa nach den Wünschen des hausherren gefertigt. Mehr über ihre arbeit auf www.art-neb.de.

Kunst mit augenzwinkern:„la cucina rügaliana“, die Küche von hans-jürgen rügamer hat sogar ihren eigenen namen.

D DESIGN

Page 22: Dolce Vita Magazin 02_2012

Dolce Vita 2/2012

misst, war da nichts zu machen.“ Bereut hat Herr Rügamer

die gewählte Alternative kein bisschen, und das ist nur zu

verständlich: Die matt-schwarzen Linoleumflächen und der

silbrig glänzende Edelstahl entwickeln einen interessanten

Kontrast. Dazu korrespondiert perfekt der zementfarbene

Fliesenboden.

Mediterrane Koch-Kunst

So schnell wie bei den Werkstoffen war die Sache aber nicht

überall entschieden. „Bei den Wänden wird es kompliziert“,

beschreibt Herr Rügamer mit einem Schmunzeln seine

damaligen Gedanken. „Einfach eine farbige Wand, das kam

für mich nicht in Frage, aber was dann?“ Die Antwort fand er

in einem kleinen Bistro. Dort fiel ihm sofort eine Wandmalerei

ins Auge, die eine behagliche Atmosphäre in das Lokal

zauberte. Da wusste er, welches Kunstwerk seine Küche

schmücken sollte. Kurzerhand machte er die verantwortliche

Künstlerin ausfindig, vertraute ihr seine vier Wände in der

Küche an und die in allen übrigen Räumen gleich mit dazu.

So zieht sich der dezent mediterrane Stil nun durchs ganze

Haus - und daran orientieren sich farblich auch die übrigen

Raumakzente. Die Wahl für die Paneele über der Spüle zum

Beispiel fiel auf ein warmes, zurückgenommenes Olivgrün.

Statt Fliesen hat sich Hans-Jürgen Rügamer dabei für

elegantes Glas entschieden, so bleibt bei aller südländischer

Verspieltheit die moderne, klare Anmutung erhalten.

„Außerdem war es mir wichtig, verschiedene Elemente an der

Wand zu haben.“

17

DDESIGN

Doppelblock: Der große Küchenblock wird von oben mit einem exakt bündigen Gegenstück „gehalten“, in das leuchten und der Dunstabzug integriert sind. Das gibt der Kochinsel in rund 3 m Deckenhöhe das nötige optische Gegengewicht.

exklusives inklusive: Dampf- und heißluftbackofen, Kaffeemaschine, Kühl- und Gefrierschrank mit eis maschine und ein separater Weinkühlschrank – bei den einbaugeräten offenbart sich hans-jürgen rügamers Faible für technisch-funktionale Finessen.

Schwarz und schön: Linoleum ist pflegeleicht und hat eine angenehm warme haptik. eine ideale Kombination aus Funktion und Behaglichkeit.

Page 23: Dolce Vita Magazin 02_2012

D KOCHEN & GENIESSEN

GENiESSENAuFDiEzarTe arT

Dolce Vita 2/201218

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Page 24: Dolce Vita Magazin 02_2012

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DKOCHEN & GENIESSEN

haben sie schon einmal gehört, dass jemand mit

schweinefleisch „schlechte Erfahrungen“ gemacht

hat? Oder einen Kalbsbraten wegen seines

„eigentümlichen Geschmacks“ ablehnt? Fast niemand lässt

sich vom grundsätzlichen Genuss vieler Fleischsorten

abhalten, auch wenn bestimmt die allermeisten von uns

schon das eine oder andere Stück Schuhsohle serviert

bekamen.

Kommt man allerdings auf Lamm zu sprechen, sieht die

Sache ganz anders aus: Schnell erhitzen sich bei

Genussdiskussionen die Gemüter, immer wieder wird

Lammfleisch wegen angeblicher Zähigkeit und strengen

Geschmacks-Charakteristika sogar kategorisch abgelehnt.

Ein merkwürdiger Widerspruch, könnte man meinen – denn

Lammfleisch ist auf einer Delikatessenskala seit jeher in der

Spitzenkategorie angesiedelt, was unter anderem daran liegt,

dass Massentierhaltung mit all ihren negativen Folgen

naturgemäß bei Schafen kaum möglich ist. Und auch die

gehobene Gastronomie gibt delikaten Lammkreationen

regelmäßig das Prädikat „Spezialität“.

Das Zauberwort heißt „Qualität“

Natürlich gibt es auch bei „alltäglicheren“ Sorten wie Rind

und Schwein himmelweite Qualitätsunterschiede, die von

verschiedenen Faktoren beeinflusst werden. Dennoch scheint

der Bedarf an Aufklärungsarbeit bei Lammfleisch besonders

hoch zu sein. „Viele Menschen beschäftigen sich nicht oder

viel zu wenig mit der Qualität von Lebensmitteln“, meint auch

Lammfleischkanneineechte

Geschmacks-Offenbarungsein.Trotzdemistesfürviele

MenschenimmernochzuunrechtdasschwarzeSchafunterdenFleischsorten.EinekleineOdeanden

großenGenuss.

GENiESSENAuFDiEzarTe arT

Dolce Vita 2/2012

Page 25: Dolce Vita Magazin 02_2012

Dolce Vita 2/2012

D KOCHEN & GENIESSEN

mit Genuss zu tun, das schmeckt nur noch penetrant“,

bestätigt Otto, „da ist es wirklich kein Wunder, wenn man

eine Phobie gegen Lammfleisch entwickelt.“

Wie das futter, so der geschmack

Welche Gräser, Blumen und Kräuter wachsen auf der Weide,

wie ist der Boden beschaffen, mit welchen Extras wurden die

Lämmer gefüttert? Der Speiseplan der Schafe ist der zweite

wesentliche Faktor für Geschmack und Zartheit des

Fleischs. Auf Sylt zum Beispiel ist der Boden sehr

mineralisch und salzhaltig. Das dort heimische Deichlamm

nimmt diese Salze beim Abgrasen der Weide automatisch

mit auf – entsprechend hat auch das spätere Fleisch eine

leichte, angenehm salzige Note. In der französischen

Limousin-Region wiederum sprießen die verschiedensten

Wildkräuter aus dem Boden, und diese würzige Komposition

aromatisiert das von dort kommende Lammfleisch.

Aus diesem Grund experimentieren auch einige Züchter mit

der Fütterung, teils mit fantastischen Ergebnissen, wie uns

Wolfgang Otto verrät. „Im dänischen Knuthenlund haben wir

einen Züchter entdeckt, der seinen Tieren Molke zufüttert.

Daraus resultiert ein zart milchiger Geschmack des Fleischs,

das ist einfach unglaublich. Wer so etwas einmal gegessen

hat, der wird sicher nie wieder sagen, Lammfleisch schmecke

nicht.“ Deutschland, deine lämmer

Das Schöne an diesem direkten Zusammenhang zwischen

Futter und Qualität ist: Überall in Deutschland kann man

ganz hervorragendes und immer einzigartiges Lammfleisch

bekommen. „Es gibt hierzulande viele ausgezeichnete

Züchter, es lohnt sich also auf jeden Fall, sich in seiner

Region umzuhören“, rät Otto. Überhaupt ist ein steigender

Trend zur Regionalität klar erkennbar. Die Menschen sind

zunehmend bereit, etwas mehr Geld auszugeben, wenn sie

dafür die Sicherheit haben, regionales Lammfleisch aus

artgerechter Haltung zu bekommen. Viele von diesen

ökologisch nachhaltigen Genießern legen außerdem Wert

darauf, direkten Kontakt zum Erzeuger zu haben, sie kaufen

zum Beispiel auf Bauernmärkten oder in Hofläden.

Während bei uns jedoch Bezeichnungen wie „Eifellamm“

zunächst nicht mehr sind als eine Herkunftsbezeichnung,

sind in Frankreich bestimmte Regionen regelrecht zum

Gütesiegel für Lammfleisch geworden. Pauillac- oder

Limousin-Lamm – allein der Name reicht, um erstklassige

Qualität zu dokumentieren. Kein Wunder also, dass diese

Lämmer bei Spitzen- und Sterneköchen hoch im Kurs

liegen.

Wolfgang Otto, einer der Gründer und Geschäftsführer von

Otto Gourmet, einem Online-Versand für weltweit erstklassige

und nach strengsten Kriterien ausgesuchte Feinschmecker-

Produkte.

Entscheidend für ein aromatisch feines Stück Lamm, so

hauchzart, dass es förmlich von selbst zerfällt, ist zunächst

das Schlachtalter der Tiere. Nicht zu früh und nicht zu spät,

lautet die Devise – die goldene Mitte liegt in der Regel

zwischen sechs und acht Monaten. Zu jung sollten nach

Meinung des Experten Wolfgang Otto die Tiere deshalb nicht

sein, da sich der durchaus gewünschte, typische

Eigengeschmack sonst nicht richtig entwickeln kann.

„Milchlämmer zum Beispiel werden bereits nach drei bis

maximal vier Monaten geschlachtet. Die haben dann, positiv

ausgedrückt, einen sehr sanften Geschmack.“ Umgekehrt ist

auch das Alter schuld, wenn man schon beim ersten Bissen

tatsächlich die Nase rümpfen muss. „Ein Lammbraten, der

von einem zwei Jahre alten Hammel stammt, hat nichts mehr

20

Page 26: Dolce Vita Magazin 02_2012

21Dolce Vita 2/2012

DKOCHEN & GENIESSEN

Für Sterne- und Spitzenköche gehört Otto Gourmet zu den ersten Adressen, wenn es um den Bezug von besonders seltenem und dabei selten hochwer-

tigem Fleisch geht. Doch auch private Feinschmecker können über den Online-Shop in den Genuss der Weltklasse-Produkte kommen. Wer als Produzent

in das bewusst limitierte Sortiment aufgenommen werden will, dessen Produkte durchlaufen einen strengen, mehrstufigen Auswahlprozess. Dazu gehört

unter anderem ein Besuch beim Züchter, um sich selbst ein Bild vom Zuchtbetrieb und dessen Philosophie zu machen. Ebenso testen verschiedene

Spitzenköche wie Stefan Marquard die Qualität. www.otto-gourmet.de

NACKEN,HALS

RÜCKEN KOTELETT

KEULEBAUCH

HINTER-HAXE

SCHULTERBUG

BRUST

VORDER-HAXE

egal ob zartes filet mit mediterranen Kräutern, exotisches currygericht oder deftiger schmorbraten für die ganze

Familie: Lammfleisch ist ein echter Tausendsassa und längst nicht so kompliziert zuzubereiten, wie viele vielleicht

denken. Mit einem hochwertigen Stück Lammfleisch und dem kleinen Dolce-Vita-Genuss-Einmaleins werden Sie in

sachen geschmack ganz bestimmt auf schäfchenwolke sieben schweben:

GENuSSAuFSCHäFCHENWOLKESiEBEN

„Wir verstehen uns als botschafter für ein qualitätsbewusstes leben.“

• Weißer Marmor | Achten Sie beim Einkauf auf die

Fettmaserung: Die sollte gleichmäßig weiß marmoriert sein.

Faustregel: Je gelblicher das Fett, desto älter war das Tier.

• Perfektion in Rosa | Bei 60 bis 65 °C Kerntemperatur

treffen Sie den Punkt, an dem das Fleisch schön saftig und

innen noch einen Hauch rosa gefärbt ist. Wer es gut

durchgebraten möchte, sollte bis auf max. 85 °C gehen (am

besten mit einem Kernthermometer).

• Aromen-Symphonie | Beim Würzen können Sie Ihren

Vorlieben (fast) freien Lauf lassen: Neben den Klassikern

Rosmarin, Estragon und Thymian vertragen sich, je nach

Landesküche, auch Kreuzkümmel, Minze, Curry und vieles

mehr. Sie können auch einfach Ihre Lieblingskräuter

zusammen mit etwas Meersalz, schwarzem Pfeffer und

Knoblauch zu einer aromatischen Würzmischung

zerstoßen.

• Märchen um die Marinade | Ausgiebiges Marinieren vor

dem Weiterverarbeiten ist keineswegs nötig. Hochwertigem

Lammfleisch reichen ein gutes Olivenöl, Salz, Pfeffer und

frische Kräuter.

Page 27: Dolce Vita Magazin 02_2012

Für die Gewürzmischung:Getrocknete Sojasauce, getrockneter Knoblauch, Malabar-Pfeffer, Salz, Piment, ein wenig Sternanis

Für den Lammnacken:200 g Lammnacken, 200 g Wasser,10 g Pökelsalz, Gewürzmischung

Zubereitung: Aus Wasser und Pökelsalz eine Lake bereiten. Den Lammnacken darin 48 Stunden im Kühlschrank einlegen. Anschließend den Lammnacken aus der Lake nehmen, mit der Gewürzmischung be-streuen und in einem Beutel vakuumieren. Diesen bei 62 °C für eine Stunde garen. Aus dem Beutel nehmen, portionieren und anrichten.

Für die Sauce:200 g Lammfleisch, 2 EL Butter, 2 EL Tomato Pronto, 500 ml Kalbs-fond, 1 Stück Butter, Rotweinessig, 100 g Lammabschnitte, Thymian, Knoblauch, Gewürzmischung

Zubereitung: Das Fleisch im Ofen in einem Bräter bei 250 °C rösten. Zum Ende des Röstens 2 EL Butter zugeben und mitschwenken. Das Fleisch aus dem Bräter nehmen und in einen Topf geben. Kalbsfond, Tomato Pronto und Gewürzmischung zugeben und für 2 Stunden leicht köcheln lassen. Durch ein Suppensieb passieren, nach Geschmack reduzieren. Die Abschnitte zugeben und kurz aufkochen lassen, die Kräuter auflegen und für 15 Min. ziehen lassen. Mit Butter und Essig, Salz, Pfeffer abschmecken.

Für die Lammschulter:1 St. Lammschulter, Gewürzmischung,etwas Sauce siehe oben

Zubereitung: Das Fleisch würzen, von beiden Seiten angrillen und in einen Vakuumbeutel geben. Im Ofen bei 68 °C für 16 Stunden garen. Anschließend erkalten lassen, portionieren und in einer Pfanne mit et-was Sauce von allen Seiten glasieren. Dann würzen und servieren.

Für das Maispüree:1 Dose Mais, 1 St. Schalotte, 100 g Milch, 1 EL Butter,Salz, Pfeffer

Zubereitung: Den Mais abtropfen lassen und im Räucherofen für 5 Min. räuchern. Die Schalotte schälen, fein würfeln und in Butter an-schwitzen und mit der Milch auffüllen. Zusammen mit dem Mais in eine Pacojetdose füllen und einfrieren. Den Mais dreimal pacosieren und durch ein Suppensieb streichen. Würzen und abschmecken.

D KOCHEN & GENIESSEN

TOMATENSCHWAMM

MAIS

LAMMSCHULTER

LAMMNACKEN

MAISPÜREE

TOMATE

SAUCE

POLTiNGERLAMM/MAiS/TOMATEVon sterneKoch Denis feiX

Für den gebratenen Mais:1 Stück Mais, 1 EL Butter, 1 EL Rapsöl, Salz, Pfeffer

Zubereitung: Den Mais im Salzwasser für 30 Min. kochen. Zum An-richten in einer Pfanne zuerst in Öl und abschließend in Butter braten und würzen.

Für die Tomate:4 Stück Dattelkirschtomaten, Tomatenessig, Tomatensaft,Thymian, Rosmarin, Salz, Pfeffer, Knoblauch, Olivenöl

Zubereitung: Die Tomaten enthäuten. Auf ein Blech mit Gewürzen und Öl setzen und im Ofen bei 80 °C für 4 Stunden trocknen.

Für den gefrorenen Tomatenschwamm:100 g Tomatensaft, 1 St. Schalotte, 1 EL Olivenöl, 50 g Kalbsjus, 1 EL Crème fraîche, 1 g Xanthan, Thymian, Rosmarin, Salz, Pfeffer, Knob-lauch

Zubereitung: Die Schalotte schälen und fein würfeln. Anschließend mit etwas Öl anschwitzen und mit Tomatensaft, Gewürzen und Kräu-tern auffüllen und 30 min. köcheln lassen. Die Sauce passieren, Jus, Crème fraîche und Xanthan einmixen und abschmecken. In einen Espuma füllen und in gefrorene Einmachgläser füllen. Diese vakuumie-ren, so dass sich die Füllung verdoppelt, und sofort einfrieren. Zum Anrichten aus den Gläsern nehmen.

Sonstiges: Schwarzer Knoblauch, Mais gefriergetrocknet, fermentier-ter Pfeffer, getrocknete Sojasauce

Der Gutshof Polting liegt im tertiären hügelland, zwischen rott- und Vilstal,

in niederbayern. neben ackerbau, Teichwirtschaft und Forstwirtschaft be-

treiben wir seit 1928 eine traditionsreiche Schafzucht. Unter dem Motto

„Qualität aus Tradition” sind wir ständig bemüht, allerhöchste Qualität unse-

rer lebensmittel zu erzeugen. Dies gelingt im einklang und verantwortungs-

vollen umgang mit der uns umgebenden natur und dem Wissen um bäuer-

liche Tradition.

F & B riederer von Paar, lamm-Wild-Fisch Gbr

Gutshof Polting, 84389 Postmünster

Telefon: +49 (0) 87 26 / 13 14

e-Mail: [email protected], Internet: www.gutshof-polting.de

bezugsquelle: gutshof Polting

Dolce Vita 2/201222

Page 28: Dolce Vita Magazin 02_2012

Dolce Vita 2/2012 23

DKOCHEN & GENIESSEN

DENiSFEixiST:DERGENuSSVERSTäRKER

2006 ist in Niederbayern ein Michelin-

Stern aufgegangen. Seither leuchtet

am Gourmet-Firmament das Restaurant

Il Giardino des COLUMBIA Hotels

Bad Griesbach und mit ihm der

Spitzenkoch Denis Feix.

Individualität, Facettenreichtum und ein ausgeprägtes Ver-

ständnis für die Natur und ihren kulinarischen Reichtum –

der Sternekoch Denis Feix ist ein Virtuose, wenn es um die

Verbindung von einfallsreichen sensorischen Kreationen und

Respekt vor der Ursprünglichkeit des Geschmacks geht.

Ein besonderes Faible hat er für individuelle Gewürzkompo-

sitionen, die er zu jedem Gericht aufwändig selbst herstellt:

Verschiedenste Zutaten werden getrocknet, wobei neben

den „üblichen Verdächtigen“ wie Kräuter und Gemüse auch

sehr originelle Aroma-Lieferanten dazukommen, darunter

zum Beispiel Schalen von Krustentieren. Danach wird alles

im Mörser zerstoßen und mit viel Raffinesse aufeinander

abgestimmt. So entstehen völlig neue, intensive Ge-

schmackssensationen, die den Charakter des zubereiteten

Produkts unterstreichen und immer genügend Raum zur

Entfaltung lassen. Zusammen mit den innovativen Texturen

der Speisen wird jeder Teller zu einem unvergleichlichen

Erlebnis.

Gelernt hat der „Genussverstärker“ Feix sein anspruchsvol-

les Handwerk von der Pike auf, um sich später bei den Gro-

ßen der Zunft wie Dieter Müller und Joachim Wissler den

letzten Schliff zu holen. Seither entwickelt er seine „moderne

Naturküche“, wie Feix seinen Stil beschreibt, ständig weiter.

Ebenso tatkräftige wie kompetente Unterstützung bekommt

er dabei von seiner Frau Kathrin Feix. Die erfahrene Somme-

lière „begleitet“ die Gäste des Il Giardino nicht nur mit den

passenden Weinen, als Tea-Master Gold ist sie auch in den

asiatischen Geschmackswelten zu Hause. So nimmt sie, ge-

meinsam mit ihrem Mann, Gourmets mit auf genussreiche

Naturreisen.

25.12. + 26.12.2012 ab 12:00 / 19:00 uhr geöffnet

Weihnachten am Mittag und Abend geöffnet: Es gibt Rottaler Reh, köstliche

Jakobsmuscheln, Kaisergranat und mehr.

31.12.2012 silvester Galamenü inklusive champagneraperitif

COLUMBIA Feuerwerk und Pianomusik. Beginn 19:00 Uhr

10.02.2013 Kochkurs oder sonntag den 10.03.2013

Der Kochkurs beginnt um 12 Uhr. Gemeinsam wird ein 5-Gänge-Menü zuberei-

tet, das im Anschluss mit Weinbegleitung genossen werden kann. Der Koch-

kurs ist inkl. Weinbegleitung, Wasser, Kaffee, Sekt, Kuchen, Rezept & Schürze.

il giarDino, Kulinarischer Kalender:

Das Il Giardino ist vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit 17 Punkten

und 3 Hauben (2012) sowie „Entdecker des Jahres 2007“ von

Gault Millau, einem Michelin-Stern zum sechsten Mal in Folge (2012)

und 9 von 10 Punkten von Marcellino.

il giarDino / coluMbia hotel Bad GriesbachPassauer Straße 39 • D-94086 Bad GriesbachTelefon : +49 8532 309-0 [email protected]

Page 29: Dolce Vita Magazin 02_2012

Willkommen im kaffee-

scHlaraffenlanD

24 Dolce Vita 2/2012

Mario Felix liebold, röster des jahres 2012, bei seiner großen leidenschaft: Kaffee genießen

KOCHEN & GENIESSEND

Page 30: Dolce Vita Magazin 02_2012

Die erwartungen sind groß, wenn man ein café

betritt, das gleichzeitig Kaffeerösterei ist und in

dem ein in der szene der Kaffeekenner viel

beachteter röst-Meister seinem handwerk nachgeht.

umso überraschender ist der erste sinneseindruck:

Man riecht – nichts. Vielleicht kitzeln einige flüchtige

andeutungen die nase, doch nichts vom viel zitierten

satten Kaffeeduft. „Bereits nach zwanzig Minuten wäre

die hälfte der Kaffeearomen in die luft entwichen“, erklärt

Mario Felix liebold den Grund, warum sein wertvolles Gut

in dicht verschlossenen Behältern lagert. und schon sind

wir mittendrin in der komplexen Genusswelt des Kaffees,

die uns der Kaffee-Profi mit viel Charme und jeder Menge

aha-effekte allmählich näherbringt.

es sind nicht nur seine leidenschaft für Kaffee und das

Know-how, sondern vor allem auch diese persönliche und

so engagierte Beratung, die ihm die auszeichnung „röster

des jahres 2012“ des Fachmagazins crema eingebracht

hat. Im café Felix wird jeder Kunde und Gast nicht nur mit

feinsten Kaffees, sondern auch mit interessanten

Informationen versorgt, die den eigenen Kaffeehorizont

erweitern. schnell offenbart sich dann, dass sich hinter

den ungezählten latte macchiatos und achtlos

getrunkenen „coffees to go“ mehr verbirgt als nur ein

schwarzes heißgetränk.

Wer die Seele des Kaffees ergründen will, kommt an ihm nicht vorbei: Mario Felix Liebold, Röster des Jahres 2012. Dolce Vita hat den ambitio­nierten Kaffee­Experten in der Ersten Tegernseer Kaffeerösterei besucht.

treffpunkt für aroma-Philosophen

„eine Tasse erdbeeren mit sahne“ würde zwar auch im

café Felix niemand bestellen, doch viele seiner

stammkunden hat liebold bereits wachgerüttelt und für

die echte sinnlichkeit des Kaffees sensibilisiert.

entsprechend ist es ganz normal, dass zum apfelkuchen

fachmännisch ein Brasilian Daterra Yellow Bourbon

geordert wird oder eine neue sorte der Farm „nombre

de Dios“ aus el salvador. Wer mag, kann mit dem chef

des hauses auch über die detailreichen aromen

philosophieren, die in den rund 40 Kaffee- und neun

espresso-sorten stecken – eine erstaunlich große aus-

wahl übrigens für eine spezialitätenrösterei.

Mit ein bisschen sensorischer übung und einer feinen

Nase lässt sich dann auch ein Hauch von Pfirsich oder

erdbeere erschmecken. einsteigern in die Kaffee-

erlebniswelt seien der Kaffee des Tages und des Monats

25Dolce Vita 2/2012

DKOCHEN & GENIESSEN

Page 31: Dolce Vita Magazin 02_2012

D

ans herz gelegt – besondere sorten, die Mario Felix

liebold auswählt, um jedem Gast die Vielfalt des Kaffees

ganz unkompliziert näherzubringen.

Für so viel Genuss nehmen sich die Gäste nur zu gern Zeit

und warten auch einmal ein paar Minuten länger auf einen

vom ausgebildeten Barista handgebrühten Filterkaffee.

„Brühkaffee wird wieder salonfähig“, quittiert liebold

unser erstaunen mit einem schmunzeln. Für den

vorzüglich-runden Geschmack verwendet man im café

Felix spezielle Porzellanfilter.

Die trilogie des Kaffees

Fragt man herrn liebold nach dem rezept für die perfekte

Tasse Kaffee, beschreibt er das mit der Trilogie des

Kaffees, wie er den Genuss-Dreiklang nennt: erstens

braucht es einen leidenschaftlichen Kaffeefarmer, mit

liebe zum Produkt, zur natur und viel erfahrung. um die

Besten zu finden, besucht der Röster etwa viermal im Jahr

verschiedene Farmen. sein erklärtes Ziel ist es, möglichst

buchtippDas KaffeebuchEgal ob neugieriger Laie, ambitionierter Kaffeetrinker oder echter „Café-Aficionado“, in diesem Kaffeebuch findet jeder seine Erfüllung. Die Autoren bringen dem Leser unter anderem Kaffeeanbau, Verarbeitung und Handel näher, zeigen in Schritt-für-Schritt-Anleitun-gen verschiedene Zubereitungsarten, lüften das Ge-heimnis des Zusammenspiels von Temperatur und Mahlgrad und bieten Ideen zu eigenen Kaffeeröstun-gen. Dazu gibt es feine Rezepte von Wiener Melange bis White Chocolate Macchiato.

Das Kaffeebuch, für Anfänger, Profis und FreaksJohanna Wechselberger / Tobias Hierl2. Auflagebraumüller lesethek, ISBN 978-3-99100-045-7202 Seiten, Hardcover mit SU, 16 x 23 cm, € 24,90

viel rohkaffee direkt zu beziehen. einige Farmer sind ihm

inzwischen richtig ans herz gewachsen, darunter Maria

elena Botto aus el salvador. sie war sogar schon einmal

mit ihrem sohn javier, einem der besten Kaffeefarmer des

landes, zum Gegenbesuch am Tegernsee. Was für eine

gelungene überraschung für die Gäste, die plötzlich den

„Machern“ des rohkaffees die hände schütteln konnten,

von denen sie gerade noch voller Wonne eine Tasse

getrunken hatten. Zweitens ist ein guter Kaffeeröster

wichtig, der sein handwerk beherrscht. und drittens geht

es nicht ohne einen Zubereitungszauberer, also einen

Barista, der mehr kann als Kakaopulver auf Milchschaum

zu stäuben. es geht darum, aus einem naturprodukt

verschiedenste Getränke zuzubereiten, das ist das

Faszinierende.

lange zusammenzählen muss man nicht, um zu verstehen:

In der ersten Tegernseer Kaffeerösterei kommen alle drei

Komponenten zusammen. hier ist man also angekommen,

im Kaffee-schlaraffenland.

2012 war Mario Felix Liebold zum ersten Mal einer der Richter („Observer“)

beim renommierten „cup of excellence“, was für ihn „eine große ehre“ war,

wie er bescheiden zugibt. Die gleichnamige organisation prämiert jährlich

aus vielen hundert Kaffeesorten die besten Varietäten. Bei sogenannten

cuppings - dem professionellen Verkosten von Kaffee - wird das Kaffeemehl

nur mit heißem Wasser übergossen. es entsteht eine art „Kruste“, die man

eine Weile ziehen lässt. Beim anschließenden aufbrechen dieser Kruste ent-

faltet sich die seele des Kaffees, so heißt es unter den Fachleuten.

seele unter der Kruste

• Damit eine perfekte Crema entstehen kann, werden

9 bar Druck benötigt, mit dem das Wasser durch das

Kaffeemehl „gepresst“ wird.

• Gemahlenen Kaffee niemals von der Originalverpackung

in ein anderes Gefäß umfüllen, denn dadurch kommt

Sauerstoff an das Kaffeemehl, und die Aromen verflüch-

tigen sich.

• Kaffee niemals im Kühlschrank lagern. Die Bohnen

ziehen Feuchtigkeit, die bei raumtemperatur konden-

siert und ebenfalls die Aromen negativ beeinflusst.

kaffeelatein

• Maximal 30% der im Kaffee enthaltenen Stoffe können

herausgelöst werden. Der richtwert für bekömmlichen

Kaffee liegt zwischen 18 und 22 Prozent. löst sich mehr

heraus, weil das Kaffeemehl zu lange Kontakt mit dem

Wasser hatte, spricht man von überextraktion; es sind

dann zu viele Bitterstoffe im fertigen Getränk.

• Für Filterkaffee ist eine Wasser-Kontaktzeit von 4-6 Minu-

ten optimal, sonst können sich nicht genug aromen lösen.

• Die Milch für Cappuccino und Co. darf max. 64 0c heiß

sein, sonst verbrennen die eiweißmoleküle, und damit

ist die Milch als Geschmacksträger wertlos.

Wissenswertes für ambitionierte Kaffeemacher und alle, die es werden wollen

KOCHEN & GENIESSEN

26 Dolce Vita 2/2012

Page 32: Dolce Vita Magazin 02_2012

Erste Tegernseer Kaffeerösterei | Café Felix

Tegernseer str. 104

83700 Weißach / Gde. Kreuth/Tegernsee

www.tegernseer-kaffeeroesterei.de

sie wollen mehr über Kaffee wissen?

Dann besuchen sie die Kaffeeverkostungen oder den

Workshop „Kaffee – von der Pflanze in die Tasse“ im Café Felix

DKOCHEN & GENIESSEN

27Dolce Vita 2/2012

aroma-Wunder: über 1.000 aromen stecken im Kaffee. er ist damit geschmacklich mehr als doppelt so komplex wie Wein, der es gerade mal auf rund 400 bringt.

Page 33: Dolce Vita Magazin 02_2012

28 Dolce Vita 2/2012

herr liebold, woher kommen die aromen im Kaffee?

also das geht schon beim Kaffeeanbau los. Die Kaffee-

sorte an sich – Bourbon, caturra, Geisha, Maragogyoe

etc., alles Varietäten der coffea arabica –, der Boden, auf

dem sie wächst, und das Klima der jeweiligen region – all

das sind Faktoren, die die charakteristik und die aromen-

Komposition eines Rohkaffees beeinflussen. Und natürlich

spielt auch das rösten und die richtige Zubereitung eine

wichtige rolle.

„bio“ ist inzwischen in aller Munde. ist also

bio-Kaffee auch besonders gut?

es gibt kleine Farmer, die bauen ausgezeichneten rohkaffee

an, doch die leben und arbeiten so abgeschieden und

können oft gar nicht richtig lesen und schreiben.

Geschweige denn, dass sie sich chemische Düngemittel

oder Ähnliches leisten könnten. sie arbeiten also zu hundert

Prozent mit der natur, nur haben sie aufgrund ihrer

lebensumstände einfach keinen Zugang zu diesen Bio-

Zertifizierungsmechanismen. Grundsätzlich gilt: Ein Bio-

Der WacHmacHerlabel sagt nichts über die Kaffeequalität an sich aus. Bio-

Kaffee muss auf keinen Fall auch gut schmecken. Kaffee

von einem Kleinröster kann ökologisch korrekter sein als

das, was sie in deutschen supermarktregalen bekommen.

auch wenn dann kein Bio draufsteht, der röster weiß, wo

sein Kaffee herkommt und wie er angebaut wurde.

Welchen anteil hat der röster am Wohl

und Weh des Kaffees?

Die Kunst des röstens besteht darin, aus den Kaffee-

kernen, also den Bohnen, so viele aromen wie möglich

hervorzuholen. Das gelingt durch ein individuelles

Zusammenspiel von Temperatur und Zeit. Verpasst man

den richtigen Punkt, ist z.B. eine feine Pfirsich-Note für

immer „weggeröstet“.

lässt sich so ein Vorgang nicht standardisieren?

Den Kaffee braun machen – so nenne ich das, was in

industriellen Großröstereien passiert. Da werden die

Bohnen bei 600 0C für 95 Sekunden geröstet. Das ist zu

Mario Felix Liebold über Bio-Kaffee, Pfirsicharomen beim Rösten und Kaffeekultur in Deutschland

„Die WertscHätzung im VergleicH zu Wein

ist unterirDiscH.“

Der „röster des jahres 2012“ ist außerdem autorisierter Baristatrainer der SCAE (Speciality Coffee Association of Europe) – eine berufliche Personalunion, in deren Genuss man nur selten kommt.

KOCHEN & GENIESSEND

„Den PfaD Des sPezialitätenrösters WerDe

icH nicHt Verlassen.“

Page 34: Dolce Vita Magazin 02_2012

D

29Dolce Vita 2/2012

heiß und zu schnell, als dass sich ein charakter

ausbilden könnte. noch dazu kommt aber, dass sich

in dieser kurzen Zeit und bei diesen hohen

Temperaturen die sogenannten röstreizstoffe, die

beim rösten entstehen, nicht abbauen können. Die

Folge sind ein bitterer Geschmack und sodbrennen.

es vergeht kein Tag, an dem nicht ein Gast zu uns

kommt und uns diese Probleme beim Konsum von

Industriekaffee schildert. Bei uns dauert ein

röstvorgang zwölf bis 18 Minuten bei maximal

215 0c. und auf die aussage unserer Kunden „Vor

allem muss der Kaffee magenfreundlich sein!“

antworten wir immer: „lassen sie uns doch über

den Geschmack des Kaffees reden und über

aromen, die Ihnen sympathisch sind. nicht über

sodbrennen. Denn vertragen werden sie alle unsere

Kaffees!“

Weiß man in Deutschland Qualitätskaffee

zu schätzen?

Kaffee hat für den endverbraucher heute noch eine

Preisstruktur wie vor über 60 jahren. Das zeigt ganz

deutlich, dass die Wertschätzung des Kaffees im

Vergleich zu Wein hierzulande unterirdisch ist. Wenn

Sie für ein Kilo Kaffee 4,99 Euro in einem Discounter

zahlen, dann kostete der rohkaffee im einkauf rund

4 us-cent pro Kilo. Welche Qualität soll da

rauskommen? Im Vergleich dazu zahle ich für einen

cup-of-excellence-prämierten rohkaffee 16 euro

netto.

trotzdem hat spitzenkaffee zukunft?

unbedingt! Ich setze auf Qualität, Transparenz und

eine intensive Zusammenarbeit mit den Farmern. Zum

Glück gibt es schon heute genügend Menschen, die

das zu schätzen wissen und deshalb auch verstehen,

warum sie für einen Kaffee bei mir mehr bezahlen.

Den Pfad des spezialitätenrösters werde ich nie

verlassen.

Was können wir als Kaffeetrinker tun, um dem

„Kaffee-handwerk“ etwas gutes zu tun?

hand aufs herz, haben sie schon einmal in einem

restaurant oder café einen schlechten cappuccino

oder eine Tasse Kaffee moniert? solange wir

ungenießbares klaglos über uns ergehen lassen, wird

auch kein Bewusstseinswandel in Gang kommen.

herr liebold, vielen Dank für das gespräch.www.maerz-immo.de

ImmobIlIen aus leIdenschaft.

Qualität und Zuverlässigkeit sowie eine Passion für die Details einer Immobilie sind die zentralen

Elemente, mit denen wir jeden Kunden betreuen.

Page 35: Dolce Vita Magazin 02_2012

fort bekomme ich glänzende, kaffeebraune Augen und

drücke behände einen Knopf. Es passiert: nichts. Schnell

dämmert mir, dass sich „vollautomatisch“ meist nur auf den

sofortigen Anstieg der Stresshormone bezieht. Irgendetwas

an diesen Geräten blinkt immer und ermahnt die Kaffeedurs-

tigen, erst etwas zu reinigen, zu wechseln, nachzufüllen oder,

in jedem dritten Fall, den Service anzurufen. Auch war der

Mahlgrad wohl doch nicht so ganz gelungen, denn das trau-

rige Extrakt schmeckte bitter wie die Schmach, als meine

Angebetete, diesmal hatte sie cappuccinofarbenes Haar,

nach dem ersten Schluck plötzlich ganz schnell nach Hause

„musste“. Von wegen Brüheinheit, knurre ich trotzig, „Brühe-

Einheit“ sollte das heißen, und gönne mir doch keine Kaffee-

pause: Eine echte Profi-Maschine muss her. Diese faszinie-

rende, elegante und doch mächtige Apparatur, deren Besitz

aus mir die unwiderstehliche Mischung aus Lebemann, Con-

naisseur und Barista macht. Ich räume schnell noch zwei

Küchenschränke in den Flur, so ein Wunderwerk braucht

schließlich Raum zur Aroma-Entfaltung. Die Hebelwirkung

lässt nicht lange auf sich warten: „Crema statt Cremant!“ soll

mein Motto sein, mit der die Damenweltherrschaft sicher nur

noch einen Löffel Zucker entfernt ist.

Bevor es so weit ist, stolpere ich leider über eine kleine, me-

tallisch glitzernde Kapsel. Ein Zeichen, dass meine Verwand-

lung in George Clooney nur von der richtigen Art der Kaffee-

zubereitung abhängt? Oder doch, dass nur er Kaffee kochen

kann? Oder Frauenherzen erobern? Oder beides? Für meine

Zukunft als Bohnenkavalier sehe ich schwarz, selbst mit viel

Milch. Nach dieser Erkenntnis ergreift mich Panik, mein Herz

Meine schönsten Kindheitserinnerungen sind untrennbar

mit meiner Großmutter verbunden, und die wiederum war

es mit ihrem legendären Streuselkuchen – zu dem sie sich

sonntäglich einen ebenso legendären Kaffee zubereitete.

Vor meinen Augen spielen sich liebevolle Szenen ab, in de-

nen mein Opa den Kopf in den Türrahmen steckt, ganz se-

lig dreinschaut und sich dann mit einem wohligen Seufzer

eine Tasse von diesem dampfend heißen, rabenschwarzen

Lebenselixier eingießt.

Lag darin etwa das Geheimnis ihrer Liebe? Vermutlich kam

meine Oma damals nicht „mit auf eine Tasse Kaffee nach

oben“, mein Großvater hätte sich nicht mit Pulver und Filter

und heißem Wasser aufgehalten. Doch ich lebe im 21.

Jahrhundert. Ich bin ein Mann von Welt, den die Emanzipa-

tion sehr wohl die Bohne interessiert. Deshalb muss es für

den perfekten Start ins ewige Glück zu zweit auch für die

Herren der Schöpfung die perfekte Art der Kaffeezuberei-

tung geben.

Ich sehe mich also in einem Haushaltswarengeschäft, in

meiner Hand eine funkelnd silbrige Mokkakanne. Isch abe

gar keine Siebträgermaschine, Signora… höre ich mich

schnurren, während sich eine italienische Schönheit (nicht

die Mokkakanne) von meinen heißen Blicken und noch hei-

ßerem Espresso um den Verstand bringen lässt.

„Und was ist mit dem Brühdruck?“, ermahnt mich eine stren-

ge Stimme aus dem Nirgendwo, um gleich darauf nachzuset-

zen: „Nur mit einem Vollautomaten hast du das im Griff.“ So- Foto

: ist

ockp

hoto

, Nad

yaPh

oto

HabenSieschoneinmalversucht,ihreTraumfraumitCharmeundMilchschaumvonihrenQualitäten zuüberzeugen?DieungefilterteWahrheitüberdie Chancen,dieLiebstemitKaffeezuerobern.

DERBOHNENKAVALiERVon Luigi Cucina

D KOLUMNE

30 Dolce Vita 2/2012

Page 36: Dolce Vita Magazin 02_2012

2931

Von Luigi Cucina

pocht. Es schäumt, es zischt, es gurgelt, ich versinke in

einem Meer aus Milchschaum, werde zermahlen zwischen

Regeln vom richtigen Brühdruck, der Wasserhärte, Röstaro-

men, Extraktionszeit, Filter-, Brüh-, Espressoverfahren…

Dann bin ich aufgewacht. Es duftete herrlich, und meine Frau

rief: „Der Kaffee ist fertig!“ Den merkwürdigen Traum ließ ich

ungefiltert verschwinden.

31Dolce Vita 2/2012

Page 37: Dolce Vita Magazin 02_2012

D

32

SCHIRM

Dolce Vita 2/2012

Mit SCHiRM,

Charme Und HAndWeRkS-

kUnSt

HandaufsHerz:BesitzenSieeinenRegen-

schirm,dereinstilvollesAccessoireihrerGar-

derobeist?OdergreifenSiebeiNieselregen

undSchneegestöberzueinemunscheinbaren,

kleinenDing,dasmanschnellirgendwoliegen

lässt?WennesnachMichelHeurtaultginge,

solltensolcheExemplareschlichtverboten

werden.inParisfertigtderleidenschaftliche

SchirmmacherästhetischeKunstwerke,die

(fast)fürdieEwigkeitgemachtsind.

Page 38: Dolce Vita Magazin 02_2012

DFo

tos:

ww

w.p

aras

oler

iehe

urta

ult.c

omSCHIRM

Paris, im 12. Arrondissement. Unter einer Eisenbahn-

brücke aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, zwischen

renovierten und verglasten Viaduktbögen, laden 54

Ateliers und Werkstätten von Künstlern und Handwerkern Be-

sucher zum Kaufen und Verweilen ein. Eine dieser Boutiquen

an der Avenue Daumesnil gehört Michel Heurtault, der wie

kein anderer Geschichten über Regen- und Sonnenschirme,

über Parapluies und Parasols, zu erzählen weiß. Für ihn sind

Schirme keineswegs zweckgebundene Anhängsel, sondern

gehören ähnlich wie schöne Handtaschen, extravagante Hüte

oder elegante Handschuhe zu den unverzichtbaren Acces-

soires, die eine Dame und ein Herr von Welt einfach tragen

müssen.

fasziniert von der technik der kleinen baldachine

Schon als kleiner Junge war Michel von Schirmen in den Bann

gezogen. Während andere Jungs Fußball spielten, reparierte

er in Toulon im Süden Frankreichs kaputte Schirme der Fami-

lie und Nachbarn. Da allerdings der Beruf des Schirmmachers

bereits seit Mitte der 1920er-Jahre in Frankreich ausgestorben

33Dolce Vita 2/2012

Page 39: Dolce Vita Magazin 02_2012

34 Dolce Vita 2/2012

war, weil nur noch industrielle Schirme aus chinesischer Fab-

rikation gefragt waren, lernte Michel zunächst in Paris das

Handwerk der Maßschneiderei. Fast zwei Jahrzehnte lang ar-

beitete er für große Modehäuser wie Dior und Givenchy und

designte Kostüme und Korsagen für Theaterproduktionen

und Filme.

2004 und 2005 kreierte Michel Heurtault zuerst für Hermès

und dann für Yves Saint Laurent luxuriöse Sonnenschirme

und langsam reifte der Gedanke heran, sich ganz auf die Her-

stellung von künstlerisch hochwertigen, handgearbeiteten

Schirmen zu verlegen. 2008 eröffnete Heurtault seine Paraso-

lerie in der Viaduc des Arts und erfüllte sich damit seinen Kind-

heitstraum: Seither fertigt er zwei bis drei edle kleine Baldachi-

ne pro Tag, zu denen der schnöde klingende deutsche Begriff

„Regenschirm“ gar nicht recht zu passen scheint.

handbestickte unikate aus feiner seide und spitze

Die Liste der Stoffe, die in Heurtaults Atelier zum Einsatz kom-

men, liest sich wie aus einem Anleitungsbuch für Haute Cou-

ture: feinste Seide aus Lyon, edler Taft, filigrane Chantilly-

Spitze, durchsichtiges Organza, zarter Samt, handgewebtes

Leinen, exquisite Baumwolle, schimmernde Perlen und Pail-

letten. Auch für Schafte und Griffe werden nur beste Hölzer

und Metalle verwendet: Ebenholz, Buche, Horn, Bambus, an-

tikes Silber, Perlmutt, auch Leder.

Man fragt sich unwillkürlich, ob solche Kunstwerke denn über-

haupt für Regen, Wind und Sonne geschaffen sind – aber na-

türlich: Der Meister legt nicht nur Wert auf die Materialien, die

einem speziellen wasserabweisenden Verfahren unterzogen

werden, sondern auch auf eine ausgefeilte Technik, die sich

im perfekten Regen- oder Sonnenschirm verbirgt. Da wird die

Gewichtsverteilung zwischen Griff, Schaft und Spann genau

ausbalanciert; da wird geprüft, wie es klingt, wenn der Spann-

mechanismus den Schaft hinaufgleitet; da lauscht Heurtault

dem Klick nach, der den Schirm in der Spannung fixiert, und

fühlt, ob die Bewegung des Schirmöffnens und -schließens

auch ein haptisches Erlebnis ist.

auch historische schirme erweckt er zu neuem leben

Neben den „normalen“ Regenschirmen für Mann und Frau (ab

D SCHIRM

Page 40: Dolce Vita Magazin 02_2012

35Dolce Vita 2/2012

DSCHIRM

400 Euro aufwärts) findet sich in der Kollektion in Paris auch

eine Auslese schöner Sonnenschirme und Exemplare, die

sich für Regen und Sonne gleichermaßen eignen. Die edelsten

und teuersten Modelle aber sind natürlich die handbestickten

Schirme, die weißen und cremefarbenen Brautschirme und

einige Haute-Couture-Modelle mit so klangvollen Namen wie

Colette, Proust oder Grace.

Und fast schon nebenbei restauriert, repariert und rekonstru-

iert Michel Heurtault auch noch historische Schirme aus dem

18., 19. und 20. Jahrhundert. Ungefähr 2.000 Stück davon

gehören zu seiner privaten Schirmsammlung von Flohmärkten

und aus Nachlässen, auf die er mit Recht stolz ist. Oft werden

diese antiken Einzelexemplare für Kostümfilme und Bühnen-

produktionen ausgeliehen. So spazierte unlängst Diane Kru-

ger im Kinofilm „Leb wohl, meine Königin“ als Marie Antoinette

mit Schirmen von Michel Heurtault durch Versailles.

traum von einem Museum und der zukunft des Metiers

Noch lagern die 2.000 Schirme aus Heurtaults Sammlung in

den Regalen und Schubladen von Werkstatt und Unterge-

Kleine SCHiRM-

GeSCHiCHte, ganz schön

spannend!Der Schirm wurde einst nicht als Schutz vor Regen erfunden, sein Ursprung liegt vielmehr in Gebieten, wo es heiß und sonnig ist: in Ägypten und Asien. Pharaonen spazierten um 3.000 v. Chr. als Zeichen ihrer Erhabenheit unter dem schattigen Schutz von Schirmen, die ihre Diener für sie trugen. Auch in China war der Sonnenschirm als Symbol für Macht lange Zeit herausragenden Würdenträgern vorbe-halten, bevor dort etwa um 1.000 v. Chr. der Schirm von einer breiteren Bevölkerungsschicht als Son-nenschutz benutzt wurde. Über Persien kam der Schirm nach Griechenland und ins Römische Reich. Nach dem Untergang Roms geriet der Schirm in Europa lange Zeit in Vergessenheit und tauchte erst im 16. Jahrhundert wieder in Italien, Portugal und

Spanien auf. Man benutzte ihn auf der Jagd und auf Reisen. 1644 konnten in Marseille erstmals Schirme käuflich erworben werden. 1705 kam der erste wasserfeste Schirm auf den Markt und ab der Mitte des 19. Jahrhunderts avancierte der Herren-schirm zum unerlässlichen Begleiter in der engli-schen Mode. Nach dem Ersten Weltkrieg schließ-lich war der Sonnenschirm in Europa fast gänzlich verschwunden, denn der gebräunte Teint wurde zum Schönheitsideal. 1927 wurde in Deutschland der faltbare Taschenschirm erfunden. Billige Im-portware aus Fernost begann in den 1960er-Jahren die gesamte europäische Schirmindustrie zu ver-drängen. Heute existieren in Deutschland nur noch weniger als zehn Schirmmacherbetriebe, der Beruf droht auszusterben.

schoss, doch der Schirmkönig von Paris träumt davon, sie

alle eines Tages in einem eigenen Museum ausstellen zu kön-

nen. Und auf diese Weise vielleicht noch weitere junge Men-

schen zu der Idee zu verleiten, sich dem kunstvollen Hand-

werk des Schirmmachers zu widmen. Dann könnte Maître

Michel Heurtault sein beeindruckendes Know-how und seine

Liebe zu den bezaubernden Schutzschilden menschlicher

Garderobe an die nächste Generation weitergeben.

heurtault Parasolerie Paris85 avenue Daumesnil • F-75012 Paris www.parasolerieheurtault.com

Page 41: Dolce Vita Magazin 02_2012

GleicherRaum,neuerLook–mitnichtsanderemgehtdas schneller,vielseitigerundwirkungsvolleralsmiteiner Tapete.EntdeckenSiemitDolceVitadieaktuellenWandwunder!

dieVerWand lungskünstler

36 Dolce Vita 2/2012

D TAPETEN

Page 42: Dolce Vita Magazin 02_2012

37

TAPETEN

Sie meinen, Ihr Zuhause wäre reif für einen Tapeten-

wechsel? Dann setzen Sie diesen Sinnspruch doch

einmal ganz wörtlich in die Tat um. Schicke Design-

hotels und noble Restaurants haben es vorgemacht, doch

inzwischen ist es auch bei Einrichtungskonzepten für Privat-

räume nicht mehr zu übersehen: Die Tapete kommt – oder

besser gesagt, sie kommt zurück. Das „Wandgewand“ kann

nämlich auf eine stolze Historie zurückblicken und spiegelte

schon immer gesellschaftliche und kulturelle Entwicklungen

wider. Lange vor der etwas kleinbürgerlichen Spießigkeit der

frühen 1960er-Jahre, mit denen „Omas Blümchentapete“ teil-

weise immer noch assoziiert wird, brillierten zum Beispiel um

1920 die Bauhaus-Tapetenkollektionen mit ihrer zurückge-

nommenen Farb- und Formensprache. Zuvor brachte die Art-

déco-Epoche neue Eleganz mit geometrischen sowie orga-

nisch anmutenden Motiven, noch weiter zurück waren in der

Biedermeierzeit Panoramatapeten beliebt, die meist romanti-

sche Naturabbildungen zeigten.

Dolce Vita 2/2012

Foto

: Tap

eten

fabr

ik R

asch

D

Page 43: Dolce Vita Magazin 02_2012

38 Dolce Vita 2/2012

Designs von loft bis luxus

Moderne Herstellungstechniken machen es möglich, dass die

Tapetenauswahl von heute durch eine faszinierende Vielfalt

und Qualität beeindruckt. Nicht nur die Muster und Motive

scheinen unendlich, auch Strukturtapeten mit Prägungen,

aus organischen Materialien wie Grasfasern oder luxuriöse

Mineraltapeten mit eingearbeiteten winzigen Kristallen aus

Granit verwandeln die weiße Wand in ein veritables

Schmuckstück.

Ebenso spannend sind Material-Aufdrucke, die nahezu belie-

bige Beschaffenheiten täuschend echt nachahmen: Wie wäre

es zum Beispiel mit einer Wand aus Ziegeln, Holz oder Schie-

fer? Statt strukturierte Fliesen aufwändig zu montieren, holen

Sie sich Blockhüttenromantik oder Klinkerbau-Atmosphäre

ganz einfach mit ein paar Rollen Papier nach Hause. Und mit

einer Tapete in betongrauer Fabrikwand-Optik verwandelt

sich das heimische Arbeitszimmer fast im Handumdrehen in

ein stylishes Industrie-Loft, zum Beispiel mit der Vliestapete

„Factory“ von Rasch Tapeten.

Wer trotz der üppigen Design-Auswahl von charmant-de-

zenten Blütenprints bis zu extravaganten Formenspielen

nicht fündig wird, erlebt sein Tapetenglück vielleicht mit einer

individuellen Fototapete. Dank digitaler Drucktechniken lässt

sich heute fast jedes persönliche Lieblingsmotiv auf „Groß-

leinwand“ bringen.

D TAPETEN

Foto

: Tap

eten

fabr

ik R

asch

Fotos: MARBURGER TAPETENFABRIK • http://www.marburg.com • Motiv: Luigi Colani

Page 44: Dolce Vita Magazin 02_2012

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Page 45: Dolce Vita Magazin 02_2012

40 Dolce Vita 2/2012

ansichtssachen: die aktuellen Wohn- und tapetentrends

Wer im Jahr 2013 zu den Tapeten-Trendsettern gehören

will, ist mit diesen Design-Schwerpunkten auf der richtigen

Fährte:

Natur pur: Echt, natürlich und behaglich, im eigenen Zuhause

werden von der Natur inspirierte Farben und Formen immer

beliebter. Dominierend sind schmückende Materialien wie

Bast, Kork oder Stein. Das findet sich auch in aktuellen Tape-

tenkollektionen wieder, beliebt sind der Natur nachempfun-

dene Strukturen, ebenso wie frische Farbakzente in Grasgrün

oder natürlich sattem Braun.

Das Leben ist bunt: Wer es knallig liebt, wird sich bestimmt in

eine der vielen expressiv-bunten Tapeten verlieben – ausla-

dende Muster, geometrische Formen, und das alles in kraft-

vollem Rot, Blau, Gelb und Grün. Willkommen im Retro-Pop!

Entspannter Chic: Zu Hause sein heißt ankommen, entspan-

nen, wohlfühlen. Die Sehnsucht nach Ruhe in einer hekti-

schen Welt ist und bleibt groß. Damit der cool-moderne

Lounge-Chic nicht zu kurz kommt, sind Wohnaccessoires

hochwertig, dezent-puristisch und funktional. Für die Tapete

heißt das: Feine Linien liegen im Trend, ebenso wie warme

Weiß- und Graunuancen. Dazwischen blitzt auch mal ein fri-

sches Türkis hervor.

Ein Hauch Bling-Bling: Opulenz ist erlaubt, und das gilt für

Farben und Materialien. Tapetenwunderwerke mit Stickereien

gehören hier ins Bild, prächtige Variationen in schimmernden

Gold- und Bronzetönen und sogar exotische Varianten mit

Ornamenten im Kroko-Look.

Picasso von der rolle

Tapeten sind nicht nur ein vielseitiges Stilmittel für individuelle

Wohnakzente, sie können wahre Kunstwerke sein und mit

einfachen Mitteln ihre ganze Pracht entfalten: Auf eine aus-

drucksstarke Mustertapete in knalligem Rot zum Beispiel

brauchen Sie nicht zu verzichten, wenn Ihnen das für einen

kompletten Raum zu viel wäre. Eine tapezierte Wand genügt

bereits, damit sich Ihr Lieblingsmotiv voll in Szene setzen

kann. Manchmal reichen sogar ein bis zwei Bahnen, und

schon präsentiert sich Ihr Lieblingsohrensessel in einer span-

nend neuen Kulisse.

Noch kunstvoller werden Sie, wenn Sie ein Stück Tapete wie

ein Bild behandeln: In einem schlichten Holzrahmen, wahl-

weise sogar hinter Glas, setzen sich Farben und Muster be-

sonders prägnant von der übrigen weißen Wand ab.

Ihrem Namen alle Ehre machen schließlich die sogenannten

Kunst-Tapeten: Vorbei sind die Zeiten, in denen man sich mit

einem Picasso-Repro-Druck in Postergröße begnügen muss-

te. Inzwischen gibt es Werke von Paul Klee, Van Gogh und

anderen großen Meistern als Motivtapete.

D TAPETEN

Fotos: MARBURGER TAPETENFABRIK • http://www.marburg.com • Motiv: Luigi Colani

Page 46: Dolce Vita Magazin 02_2012

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Auf die Wände, fertig, los: Experten-TippsfürdenstilsicherenTapetenwechsel

raumsituation Wie groß ist der Raum, wie hoch sind die

Decken? Wer sich nicht von einer dunkelvioletten Blumenta-

pete erdrücken lassen will, sollte lieber nur eine Wand tapezie-

ren oder helle Farben wählen. Niedrige Räume können mit

feinen vertikalen Streifen wunderbar gestreckt werden.

Wandbeschaffenheit Nicht jede Tapete eignet sich für jeden

Untergrund, im Zweifelsfall fragen Sie beim Tapetenfachhänd-

ler. Ideal für Einsteiger ist die Vliestapete, sie ist reißfest und

formstabil, kleinere Unebenheiten lassen sich einfach kaschie-

ren. Außerdem muss sie nicht eingeweicht werden, stattdes-

sen wird der Vlieskleister auf die Wand gepinselt.

Farben schlucken Licht: Je dunkler und intensiver die Farbe

der Tapete, desto mehr „verdunkelt“ sie den Raum. Denken

Sie daher im Fall der Fälle auch gleich an eine passende zu-

sätzliche Stehleuchte.

Verbindungen schaffen Die Tapete darf Akzente setzen, soll

aber kein Fremdkörper sein. Das vermeiden Sie, indem Sie

Wohnaccessoires und Wand farblich verbinden. Sie können sich

dafür entweder an markanten Farben Ihrer Möbel orientieren

oder die dominante Farbwelt der neuen Tapete auf den Raum

übertragen - z.B. mit passenden Sofakissen, Tischsets oder

Deko-Elementen. Tipp: Bleiben Sie bei der Einrichtung pro Raum

in max. drei korrespondierenden Farben.

Wohnen in balance Je bunter die Farben und je unruhiger die

Motive der Tapete, desto ruhiger sollte das Umfeld mit nur weni-

gen, dezenten Möbeln sein. Das gilt auch umgekehrt: Wer sich

gerne mit viel liebgewonnenem, kunterbuntem Schnickschnack

umgibt, setzt am besten auf dezente, ruhige Tapeten-Designs.

Der augen-check Harmonie und ein entspanntes Gefühl

entstehen, wenn sich das Auge fokussieren und damit beruhi-

gen kann. In einem Blickfeld sollten Sie daher immer maximal

zwei Akzente setzen. Für die Tapete heißt das: Der leuchtend

grüne Urwald-Print mit Papagei ist erlaubt, wenn sich die Stü-

cke davor dezent zurücknehmen und sprichwörtlich nicht ins

Auge fallen.

ihr leben, ihre räume Berücksichtigen Sie Ihre Lebenssitu-

ation, wenn Sie sich für ein Tapeten-Design entscheiden.

Wenn Sie z.B. in einem Arbeitszimmer liebend gerne Bücher,

Zeitungen und Notizzettel um sich herum verteilen oder sich in

der Wohnküche permanent das Kinderspielzeug türmt, tun

Sie sich mit einer zurückgenommenen Tapete den größeren

Gefallen. Als „aufgeräumter Purist“ dagegen bringen Sie mit

einem ausgefallenen Wand-Look schicke Lebendigkeit in ei-

nen geradlinigen Raum.

an die zukunft denken Auch in eine Tapete kann man sich

Hals über Kopf verlieben. Fragen Sie sich vor einem Impuls-

kauf kritisch, ob aus der Amour fou die große Liebe werden

kann, die Sie auch noch nach Jahren begeistert.

Unser Dankeschön für diese Experten-Tipps geht an die Münchner Architektin und Interior-Designerin Caroline Strazzabosco, www.raumidee.org

Dolce-Vita-Tipp: sie sind sich nicht sicher, ob die wild gemusterte Wunschtapete wirklich zu Ihnen passt? Kaufen sie sich eine Bahn zur Probe und befestigen sie den streifen mit Pins oder Masking Tape an der Wand. spätestens nach einigen Tagen werden sie merken, ob sich der neue look mit Ihrer einrichtung verträgt.

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