Dolomiten Höhenweg Hochpustertal

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1 Der Hochpustertaler Dolomiten-Höhenweg 5-Tages-Wanderung von Hütte zu Hütte Am Start beherrscht der Seekofel mit seiner brüchigen, steil zum Pragser Wildsee abfallenden Felswand die Landschaft, am Ziel ist es die Sextener Rotwand, mit ihren Spitzen und den Schauplätzen des Ersten Weltkrieges. Dazwischen erheben sich der Dürrenstein, die Drei Zinnen und der Paternkofel, der gewaltige Zwölfer- und der spitze Einserkofel, an dem die Spuren des Felssturzes noch gut erkennbar sind. Dieser unbekannte Höhenweg ist als fünftägige Wanderung konzipiert. Er zieht sich von Westen nach Osten durch die Pragser und die Sextener Dolomiten, streift viele der bedeutendsten und meistbesuchten Schutzhütten der Gegend und überrascht mit überwältigenden Ausblicken auf die bezauberndsten Gipfel der Kalkalpen. Der erste Abschnitt – ungefähr anderthalb Stunden Gehzeit – verläuft über den bekanntesten Trekkingpfad der Bleichen Berge, den Höhenweg Nr. 1, der am Pragser Wildsee beginnt und sich ins Reich der Fanes, in die Cortineser Berge, zur Civetta und den Belluneser Alpen hin erstreckt. Im weiteren Verlauf werden auch andere berühmte Pfade begangen, wie der Aufstieg von der Plätzwiese zum Dürrenstein, der Pfad zwischen Drei-Zinnen- und Lavaredo-Hütte und der Weg des Fischleintals. Der Wanderer wird auf seinem Weg nicht nur zu den Überresten des Weltkrieges und den Zeugnissen der Geschichte des Alpinismus geleitet, er kann sich auch an zauberhaften Ausblicken erfreuen, die Gesellschaft von Hirschen und Gämsen genießen und die Blütezeit in zwei der schönsten und interessantesten Naturparks in Südtirol miterleben.

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Der Hochpustertaler Dolomiten-Höhenweg, eine 5-Tages-Wanderung von Hütte zu Hütte in Südtirol.

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Der Hochpustertaler Dolomiten-Höhenweg 5-Tages-Wanderung von Hütte zu Hütte

Am Start beherrscht der Seekofel mit seiner brüchigen, steil zum Pragser Wildsee abfallenden Felswand die Landschaft, am Ziel ist es die Sextener Rotwand, mit ihren Spitzen und den Schauplätzen des Ersten Weltkrieges. Dazwischen erheben sich der Dürrenstein, die Drei Zinnen und der Paternkofel, der gewaltige Zwölfer- und der spitze Einserkofel, an dem die Spuren des Felssturzes noch gut erkennbar sind.

Dieser unbekannte Höhenweg ist als fünftägige Wanderung konzipiert. Er zieht sich von Westen nach Osten durch die Pragser und die Sextener Dolomiten, streift viele der bedeutendsten und meistbesuchten Schutzhütten der Gegend und überrascht mit überwältigenden Ausblicken auf die bezauberndsten Gipfel der Kalkalpen.

Der erste Abschnitt – ungefähr anderthalb Stunden Gehzeit – verläuft über den bekanntesten Trekkingpfad der Bleichen Berge, den Höhenweg Nr. 1, der am Pragser Wildsee beginnt und sich ins Reich der Fanes, in die Cortineser Berge, zur Civetta und den Belluneser Alpen hin erstreckt. Im weiteren Verlauf werden auch andere berühmte Pfade begangen, wie der Aufstieg von der Plätzwiese zum Dürrenstein, der Pfad zwischen Drei-Zinnen- und Lavaredo-Hütte und der Weg des Fischleintals.

Der Wanderer wird auf seinem Weg nicht nur zu den Überresten des Weltkrieges und den Zeugnissen der Geschichte des Alpinismus geleitet, er kann sich auch an zauberhaften Ausblicken erfreuen, die Gesellschaft von Hirschen und Gämsen genießen und die Blütezeit in zwei der schönsten und interessantesten Naturparks in Südtirol miterleben.

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1. Vom Pragser Wildsee nach Brückele

Höhenunterschied: Auf- und Abstieg jeweils 750 m Gehzeit: 4¼ Std. Anmerkungen: Der erste Abschnitt folgt dem Höhenweg Nr. 1, der vom Pragser Wildsee zur Ofenscharte und zur Biella Hütte ansteigt. Mehr oder weniger auf Halbweg biegt man nach links ab, zu den öden Karst-Hochplateaus am Fuß der Kleinen Gaisl, wo sich die Rossalm Hütte befindet. Im letzten Abschnitt bietet sich die Möglichkeit über einen langen Weg auf halber Höhe direkt die Plätzwiese zu erreichen, anstatt nach Brückele abzusteigen. Bei den Hotels (1495 m) am rechten Ufer des Pragser Wildsees (westliche Seite) dem nicht asphaltierten Seerundweg folgen. An der Abzweigung zum Grünwaldtal den Weg verlassen und in einem schmalen Tal unter dem Seekofel aufsteigen (Markierung Nr. 1 und Höhenweg). Im Zickzack auf einem steilen Schutthang gelangt man zu einer Abzweigung (1950 m, 1½ Std.). Den Höhenweg rechts liegen lassen und dem Weg durch das Tal (Markierung Nr. 4) weiter folgen, vorbei am Seebel (2026 m) bis auf ein Hochplateau und zu einer Abzweigung (2200 m, ¾ Std.). Die beiden Wege zur Ofenscharte und zur Fosses Riedl Scharte rechts liegen lassen.

Links der Markierung 3 und 4 folgend, gelangt man auf das Hochplateau Walsche Platz. An den beiden darauffolgenden Abzweigungen hält man sich rechts. Ein Joch (2287 m) überqueren, zunächst bergab und anschließend über einen Schotterweg geht es bis zur Rossalmhütte (2156 m, ½ Std., Einkehrmöglichkeit) weiter, in deren Nähe sich ein kleiner See befindet. Kurz nach der Alm den Weg auf halber Höhe zur Plätzwiese (Markierung Nr. 3) rechts liegen lassen und über den Schotterweg (Almerschließungsweg, Markierung Nr. 4) und eine markierte, lange Abkürzung absteigen. An einem Bauwerk (1832 m) vorbei, gelangt man an eine steile Stufe, steigt sie in Kurven hinab und setzt die Tour auf halber Höhe fort. Zunächst den Weg zum Kaserbachtal, dann den zur Postmeisteralm links liegen lassen um die Straße und anschließend den Gasthof Brückele (1491 m, 1½ Std.) zu erreichen. Mit dem Linienbus nach Prags zurückfahren oder direkt auf die Plätzwiese aufsteigen.

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2. Von Brückele zum Dürrenstein und zur Dürrensteinhütte

Höhenunterschied: Aufstieg von 850 auf 1350 m, Abstieg 800 m Gehzeit: 4¼ - 5¾ Std. Anmerkungen: Der Aufstieg zum Dürrenstein, einer der einfachsten Dolomitenberge, rundet den Höhenweg mit dem wunderbaren Ausblick auf die Bleichen Berge und auf den Grenzkamm zwischen Italien und Österreich bestens ab. Wer den Gipfel erklimmen möchte, kann mit dem Bus bis zur Plätzwiese fahren und somit den Aufstieg verkürzen. Alternative: Das Hochplateau zu Fuß erreichen (ein Teil der Strecke verläuft auf asphaltierter Straße) und den Nachmittag dort verbringen.

Es besteht die Möglichkeit, von Brückele aus mit dem Shuttle-Bus bis zum Parkplatz Plätzwiese (1979 m) zu fahren. Als Alternative bietet sich der Aufstieg über den markierten Weg (Nr. 37) an, der zunächst der Straße entlang verläuft, sich dann durch den Wald zieht und die drei darauffolgenden Kehren abschneidet, wieder auf die Straße zurückkehrt, diese erneut kreuzt und letztendlich ihrem Verlauf noch 1 km bis zum Parkplatz folgt (1½ Std.). Den Weg, der das Hochplateau quert, am Fuß des Dürrensteins, mit Blick auf die Hohe Gaisl, fortsetzen. Am Gasthof Plätzwiese (1991 m), kurz vor dem Hotel Hohe Gaisl, beginnt links neben

einer Kapelle der Aufstieg zum Dürrenstein (Markierung Nr. 40). Es geht über Wiesen bergauf, rechts an einem Grat und an der Abzweigung zur Dürrensteinhütte vorbei, bis zu einem weiteren Wegweiser (2090 m, ½ Std.), der Gabelung mit dem Höhenweg Nr. 3. Den Aufstieg links fortsetzen (Markierung Nr. 40), mit herrlichem Ausblick auf die Hohe Gaisl und die Plätzwiese. In Kurven bis zu einer Quelle (2420 m, ¾ Std.) aufsteigen, vorbei an Felswänden und an einem Grat. Der Steig verläuft nach rechts, dann diagonal, im Zickzack aufwärts und biegt wieder nach links, wo es über Holzstufen und -stege weitergeht. Der Steig führt über eine geröllige Flanke auf den Kamm, der steil zum Höhlensteintal abfällt. Vom Vorgipfel (2800 m) geht es über eine kurze abgesicherte Passage abwärts (3 m, Stahlseile, abgetretener Fels), an einem kleinen Grat vorbei und dann wieder auf den Steig, der über die geröllige Flanke zum Gipfel (2839 m, 1¼ Std.) ansteigt. Aussichtspunkt auf die Dolomiten, das Pustertal und den Grenzkamm. Beim Abstieg gelangt man erneut an die Gabelung auf 2090 m Höhe (1¼ Std.). Sich links haltend, dem Steig auf halber Höhe (Markierung des Höhenwegs) abwärts bis zu einem Schotterweg folgen, der fast eben (Markierung Nr. 34), vorbei an einer österreichisch-ungarischen Befestigungsanlage aus dem Ersten Weltkrieg, bis zur Dürrensteinhütte (2028 m, ½ Std.) führt.

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3. Von der Dürrensteinhütte zur Dreizinnenhütte

Höhenunterschied: 1150 m Aufstieg, 800 m Abstieg Gehzeit: 5¼ Std. Anmerkungen: Der Weg von den Pragser bis zu den Sextener Dolomiten beginnt mit dem Abstieg über den einsamen Abschnitt des Höhenweges Nr. 3. Es folgt der Aufstieg über das wenig begangene Rienztal. Die sagenhaften Drei Zinnen sind nur vom Höhlensteintal aus zu erblicken; im letzten Abschnitt des Aufstiegs bietet die Hütte einen wunderbaren Anblick. Von der Hütte aus dem markierten Weg (Nr. 34) in östlicher Richtung bergauf folgen, vorbei an Felsen und österreichisch-ungarischen Kriegsstellungen, einen Grat passieren und über einen Schotterweg auf den Strudelkopfsattel (2200 m, ½ Std.) zugehen. Es bietet sich auch die Möglichkeit (selbe Markierung), den Schotterweg des vorhergehenden Abschnitts am Dürrensteingrat bis zum Sattel zurückzulegen (¼ Std. mehr). Vom Sattel kann man in östlicher Richtung zum Strudelkopf (2307 m, ½ Std. Auf- und Abstieg) aufsteigen, ein herrlicher Aussichtsberg auf das Höhlensteintal und die Drei Zinnen. Abstieg Richtung Norden (Markierung Nr. 34 und Höhenweg) über den Steig auf der orographisch linken Seite des Helltals (1950 m), nach rechts querend. Nach dem ersten einfachen und dem zweiten, mit Drahtseilen abgesicherten Grat, bietet sich der Blick auf das darunterliegende Höhlensteintal, es geht im Zickzack weiter bergab und dann schräg hinab zum Hotel Drei Zinnen Blick (1401 m, 1½ Std.) an der Staatsstraße Nr. 51, mit Ausblick auf die weltberühmten Drei Zinnen.

Weiter geht es über einen Schotterweg, der die alte Eisenbahnlinie Toblach-Cortina kreuzt (der heutige Fahrradweg) und an einem Info-Point mit Modell der Drei Zinnen vorbeiführt. Den Höhenweg Nr. 3 und den Steig zum Monte Piana rechter Hand liegen lassen und (Markierung Nr. 10 und 102) in der Rinne des Rienztales, auf der orographisch rechten Seite der Schwarzen Rienz den Aufstieg beginnen. Über diese bezaubernde Wegstrecke in wilder Umgebung gelangt man zu einer Jagdhütte (1540 m, ¾ Std.), wo links ein Weg zum Klettergarten und rechts ein markierter Pfad ins Valle di Rimbianco und nach Misurina abzweigt. Den Schotterweg bis ans Ende weiter gehen (1612 m), den Steig zum Wildgrabenjoch links liegen lassen und den deutlich steileren Aufstieg in der engen Rinne des Rienztales beginnen. Nach Querung eines kleinen Nebentales, erreicht man die Zirmboden-Wiesen (1952 m, 1¼ Std.). Der Steig verläuft hier rechts bergauf, dann schräg nach links, kommt aus dem Wald heraus und gelangt auf die grünen, felsigen Terrassen, die den Blick auf die Nordwand der Drei Zinnen freigeben. An der Gabelung (2220 m, ¾ Std.) den Weg zur Langen Alm rechts liegen lassen und links in einem schroffen Tal weiter bergauf steigen, vorbei an einem zweiten, nach rechts abbiegenden Weg zur Langen Alm und am hochfrequentierten Pfad zur Lavaredo- und Auronzohütte. Dann nach links biegen und über einige abgetretene Stufen weiter um die Dreizinnenhütte (2405 m, ½ Std.) zu erreichen. Herrlicher Ausblick auf die Drei Zinnen. Bei Sonnenuntergang (oder bei Sonnenaufgang) lohnt sich der Aufstieg zum überragenden Sextner Stein (2539 m, ½ Std. Auf- und Abstieg), ebenfalls ein wunderbarer Aussichtspunkt.

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4. Von der Dreizinnenhütte zur Talschlusshütte

Höhenunterschied: Aufstieg 250 - 300 m, Abstieg 1100 - 1150 m Gehzeit: 4¼ Std. Anmerkungen: Dieser Abschnitt führt an einigen der schönsten Aussichtspunkte der Sextner Dolomiten vorbei, bei schlechtem Wetter ist aber der raschere Abstieg über das Altensteinertal anzuraten. Von der Talschlusshütte aus kann man nach einer halben Stunde Gehzeit mit dem Bus Moos und Sexten erreichen. Von der Dreizinnenhütte aus gibt es zwei verschiedene Wege zum Paternsattel. Den nicht markierten Weg, der nur bei vollständiger Schneefreiheit begehbar ist, beginnt unterhalb des Frankfurter Würstl, ein leicht erkennbarer Turm am Nordgrat des Paternkofels; dieser Weg ist komfortabler und bietet wundervolle Ausblicke. Er quert steile Schutt- und Felshänge mit bezauberndem Blick auf die Drei Zinnen. Als Alternative bietet sich ein Pfad (Markierung Nr. 101) an, der über abgetretene Felsen bergab und dann (den Weg ins Rienztal rechts liegen lassen) über einen angenehmen Aufstieg weiter zum Paternsattel (2454 m, Übergang zur Region Veneto) führt. Über einen Schotterweg bergab, erreicht man nach kurzer Gehzeit die Lavaredo-Hütte (2344 m, ¾ Std.), mit Aussicht auf die Gelbe Kante (Kleine Zinne) und auf die Südwand der kleinsten Zinne. Weiter geht es über den alten Militärweg (Markierung Nr. 104), vorbei am kleinen Lavaredo-See, bergab unter dem Passportenkofel ins Val di Cengia, das im Norden (linke Seite des Wanderers) vom Paternkofel beherrscht wird. Den Weg ins Val Marzòn (2247 m, ½ Std.) rechts liegen lassen und eine Felsstufe überwinden um die Seen Laghi di Cengia (2324 m, ¼ Std.) zu erreichen. Den Steig zur Zwölferscharte und zum Bivacco De Toni ebenfalls rechts liegen lassen und in nördlicher Richtung zum Büllelejoch (2522 m) aufsteigen. Von hier aus erreicht man rechts die Büllelejochhütte (2528 m, ¾ Std.), an der Wasserscheide zwischen der Region Veneto und Südtirol, mit wunderbarem Ausblick auf den Zwölferkofel und die Oberbachernspitze. Der letzte Wegabschnitt kann auch von rechts, über das Oberbachernjoch, zurückgelegt werden. Über gemütliche Felsbänder geht es weiter, vorbei am Oberbachernjoch (2519 m), links abwärts in ein einsames Tal, das von Wiesen und Schotter bedeckt ist und zahlreiche Schützengräben aus dem Ersten Weltkrieg aufweist. Nach Umrundung des Sandebühels, geht es abwärts zur Zsigmondy-Hütte (2224 m, ¾ Std.), mit herrlicher Aussicht auf den Zwölferkofel und die Hochbrunnerschneid. Hier kann man rechts zum Alpinisteig und zur Carducci-Hütte abzweigen und über den normalen Weg die Hochbrunnerschneid erreichen.

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Im Zickzack sowie mit Blick auf den Zwölferkofel und die Felsen des Hochleist weiter über (Markierung Nr. 103) einen ebenen Abschnitt, gefolgt von gestuftem Fels unter einer Felswand, über weitere Kehren und ein Geröllfeld zu einer Abzweigung (1625 m) am Fuß der Nordwand des Einserkofels. Den Weg, der über das Altensteinertal zur Dreizinnenhütte führt, links liegen lassen. Über einen abfallenden Schotterweg gelangt man zur Talschlusshütte (1548 m, 1¼ Std.), bequemer Stützpunkt in bezaubernder Lage. 5. Von der Talschlusshütte zum Kreuzbergpass und nach Moos

Höhenunterschied: 900 m Aufstieg, 1100 - 1150 m Abstieg Gehzeit: 4½ Std. Anmerkungen: Die Sextener Rotwand ist u. a. wegen ihrer Klettersteige bekannt. Auf der Nordseite kann das Bergmassiv auf einem einfachen Weg über die Rotwandwiesen und die Anderter Alm umgangen werden, wo derzeit die Überreste von Schützengräben und Stellungsbauten aus dem Ersten Weltkrieg als Freilichtmuseum gestaltet werden. Der letzte abwärts verlaufende, bequeme Wegabschnitt führt durch den Wald; er kann auch mit dem Linienbus zurückgelegt werden. Bei der Talschlusshütte nicht den Weg zum Parkplatz Fischleintal/Moos einschlagen, sondern den Weg (Markierung Nr. 122), der das Bachbett quert und im Zickzack durch den Wald aufwärts führt. Er quert ein tiefes Tal und verläuft zwischen Latschenkiefern bis zu einer Abzweigung auf der Anderter Alm (1958 m, 1 Std.), wo sich Schützengräben und eine Unterkunftsbaracke aus der Kriegszeit befinden. Nach links auf den Weg abbiegen (Markierung Nr. 124), der sich auf halber Höhe zwischen Latschenkiefern und Lärchen, vorbei an Felsen und quer über das Weitental zieht. Die Abzweigung ins Fischleintal und nach Moos links liegen lassen. Hier verlässt man den Naturpark Sextner Dolomiten und erreicht die auf einem wunderbaren grünen Hochplateau gelegene Rotwandwiesenhütte (1900 m, ¾ Std.). Über Wiesen zur Rudi-Hütte an der Bergstation der Rotwand-Bahn aufsteigen. An der Gabelung sowohl den Weg zu den Rotwandköpfen als auch den zum Burgstall rechts liegen lassen und den bequemen Steig (zunächst Markierung Nr. 18 und 19, dann nur 18) einschlagen, der eine Aufstiegsanlage kreuzt, wieder in den Naturpark eintritt und im Wald in Richtung Sextenertal absteigt. Mit Blick auf den Burgstall, im Wald bis zu einem Schotterweg bergab gehen, dann weiter über eine lange Querung bis zu einer Abzweigung, sich rechts halten, das Weißbachtal queren und über einen Waldweg bis zur Sextenerstraße (1624 m, 1¼ Std.), wenige Hundert Meter unter dem Kreuzbergpass, absteigen. Es besteht die Möglichkeit, von hier aus mit dem Bus nach Moos und Sexten zu fahren. Als Alternative bietet sich etwas unterhalb der Stelle, an der man die Straße erreicht hat, rechts ein Schotterweg (Markierung Nr. 13a) an, der den Sextenerbach quert und in Richtung Moos verläuft. Rechts am Caravanpark vorbei, trifft man wieder auf einen Schotterweg und wandert über die Sümpfe Moschermoos in dieselbe Richtung weiter. Eine darauffolgende Abzweigung, von der man die Straße erreicht,

links liegen lassen. Am Ende des Schotterweges (1443 m, 1 Std.) gelangt man an eine Brücke und eine Abzweigung. Es empfiehlt sich, rechts über die Unteroltl-Wiesen zu wandern um dann über einen Schotterweg Moos zu erreichen (1339 m, ½ Std.). Wer möchte, kann noch bis zum Karnischen Kamm hochsteigen und zwei Tage weiterwandern, mit bezaubernden Ausblicken auf die Sextener Dolomiten.

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Zum Autor:

Stefano Ardito ist in Rom geboren und hat die Berge des Hochpustertales beim Klettern kennengelernt. Durch seinen Beruf (Journalist, Dokumentarfilmer und Schriftsteller) ist er immer noch in Berührung mit der Bergwelt. Den Dolomiten hat er rund ein Dutzend Bücher und Führer, vier von der RAI übertragene Dokumentarfilme sowie zahlreiche Artikel und Berichte gewidmet, die in folgenden Zeitschriften veröffentlicht wurden: Alp, Rivista della Montagna, Meridiani Montagne, Airone, Plein Air, Qui Touring Venerdì di Repubblica und Specchio, die Wochenzeitschrift von La Stampa. Weitere Informationen:

Tourismusverband Hochpustertal Dolomitenstraße 29 I – 39034 Toblach (Südtirol / Dolomiten) Tel. +39 0474 913 156 [email protected] www.hochpustertal.info Tour bereits gemacht?

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TOURENDETAILS – Hochpustertaler Dolomiten-Höhenweg

ETAPPE 1) VOM PRAGSER WILDSEE NACH BRÜCKELE Ausgangspunkt Pragser Wildsee [1.506m] Zielpunkt Brückele [1.490m] Höhenmeter Aufstieg 828m Höhenmeter Abstieg 844m Gehzeit 4 ½ Stunden Tourenlänge 11km Wegnummer Dolomiten Höhenweg Nr. 1, 4, 37

Einkehrmöglichkeit Rossalm Tel 0039.0474.745176 Tel 0039.349.0070567

Übernachtung Gasthof Brückele Tel. 0039.0474.748613 [email protected] www.gasthof-brueckele.it

Verlängerungsroute: vom Pragser Wildsee direkt auf die Plätzwiese (Gesamtgehzeit: 5 ½ Stunden) Übernachtung im Berggasthaus Plätzwiese www.pratopiazza.com - Hüttentour mit 4 Übernachtungen ETAPPE 2) VON BRÜCKELE ZUM DÜRRENSTEIN UND ZUR DÜRRENSTEINHÜTTE

Ausgangspunkt Brückele [1.490m] - Variante I) Plätzwiese [1.993m] - Variante II) Auffahrt mit Linienbus möglich

Gipfelziel Dürrenstein [2.839m] Zielpunkt Dürrensteinhütte [2.040m]

Höhenmeter Aufstieg 850m (I) 1.350m (II)

Höhenmeter Abstieg 807m

Gehzeit 4 ¼ Stunden (I) 5 ¾ Stunden (II)

Tourenlänge 9km (I) 13km (II)

Wegnummer 37, 40, Dolomiten Höhenweg Nr.3, 34

Einkehrmöglichkeit

Berggasthaus Plätzwiese Tel. 0039.0474.748650 [email protected] www.pratopiazza.com Almhütte Plätzwiese Tel. 0039.348.7043059 http://almhuetteplaetzwiese.it

Übernachtung

Dürrensteinhütte Tel. 0039.0474.972505 Tel. 0039.0474.972505 [email protected] www.vallandro.it

ETAPPE 3) VON DER DÜRRENSTEINHÜTTE ZUR DREIZINNENHÜTTE Ausgangspunkt Dürrensteinhütte [2.040m] Zielpunkt Dreizinnenhütte [2.405m] Höhenmeter Aufstieg 1.261m Höhenmeter Abstieg 882m Gehzeit 6 Stunden Tourenlänge ca. 16km Wegnummer 37, 34, 102, 10, 102 /4\ Dolomiten Höhenweg

Übernachtung Drei Zinnen Hütte Tel. +39 0474 972002 [email protected] www.dreizinnenhuette.com

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ETAPPE 4) VON DER DREI ZINNEN HÜTTE ZUR TALSCHLUSSHÜTTE Ausgangspunkt Drei Zinnen Hütte [2.405m] Zielpunkt Talschlusshütte [1.548m] Höhenmeter Aufstieg 470m Höhenmeter Abstieg 1.346m Gehzeit 4 ½ Stunden Tourenlänge 13km

Wegnummer /4\ Dolomiten Höhenweg, 101, 101A, 101 /5\ Dolomitenhöhenweg

Einkehrmöglichkeit

Büllelejochhütte Tel. 0039.0474.710258 [email protected] www.rogger.info Zsigmondyhütte Tel. 0039.0474.710480 [email protected] www.zsigmondyhuette.com

Übernachtung Talschlusshütte Tel. 0039.0474.710606 [email protected] www.talschlusshuette.com

Verlängerungstag oder Gipfelziel mit eventueller Übernachtung auf der Büllelejochhütte

Umrundung der Drei Zinnen - Gehzeit: 4 Std. Oberbachernspitze [2.667m] - Gehzeit: 3 Std. Paternkofel [2.744m] - Gehzeit: 3 ½ Std

Alternativabstieg auch über Weg Nr. 105 zur Dreischusterhütte www.drei-schuster-huette.com Rückfahrt zum Pragser Wildsee mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

ETAPPE 5) VON DER TALSCHLUSSHÜTTE NACH MOOS, SEXTEN Ausgangspunkt Talschlusshütte [1.548m] Zielpunkt Sexten - Moos [1.339m] Höhenmeter Aufstieg 636m Höhenmeter Abstieg 824m Gehzeit 4 ¾ Stunden Tourenlänge 14,5km

Wegnummer /4\ Dolomiten Höhenweg, 101, 101A, 101 /5\ Dolomitenhöhenweg

Einkehrmöglichkeit

Rotwandwiesenhütte Tel. 0039.0474.710651 [email protected] www.rotwandwiesenhuette.it Rudi Hütte Tel. 0039.0474.710063 [email protected] www.floralp.bz

Verlängerung der Tour

Besichtigung des Freilichtmuseums Bellum Aquilarum, Übernachtung auf der Rotwandwiesenhütte Nächster Tag Aufstieg zur Sextner Rotwandspitze [2.965m] leichte Klettersteigpassagen Gehzeit: 6 ½ Stunden

Rücktransport mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Ausgangspunkt beim Pragser Wildsee Verlängergungsmöglichkeiten: WEITWANDERWEG AM KARNISCHEN HÖHENWEG 1.Möglichkeit Übernachtung in Moos www.sexten.it Weitere Etappe: Auffahrt mit der Seilbahn Sexten – Wanderung zur Sillianer Hütte [2.447m] 2.Möglichkeit Übernachtung am Kreuzbergpass: Hotel Kreuzbergpass www.kreuzbergpass.com Weitere Etappe: Wanderung zur Obstansersee Hütte [2.304m]

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KARTENÜBERSICHT

1)Pragser Wildsee - Brückele 2)Brückele - Dürrensteinhütte

3)Dürrensteinhütte – Drei Zinnen Hütte

4)Drei Zinnen Hütte - Talschlusshütte 5)Talschlusshütte – Sexten/Moos