Donnerstag, 9. 11. 19.00 Eröffnung 19.30 Azú, alma de princesa · José I. Cabrujas, R. Chalbaud...

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DONNERSTAG, 9. 11. Eröffnung Azú, alma de princesa (OmeU), Venezuela 2013, 100 Min. PROGRAMM 19.30 El Amparo (2016) | Regie: Rober Calzadilla. Dreh- buch: Karin Valecillos | Oktober 1988: vierzehn Fischer machen sich aus dem Dorf El Amparo an der Grenze zwischen Venezuela und Kolumbien auf, um an einem Fluss fischen zu gehen. Am nächsten Morgen erfährt der lokale Polizeichef von einer Schießerei, bei der zwölf der Fischer getötet wurden. Das Militär hielt sie für Guerillakämpfer, die vorhatten, eine Ölraffinerie zu überfallen – ein Irrtum, der vertuscht werden soll. Die Überlebenden werden unter Druck gesetzt, ihre Zeu- genaussagen zu widerrufen. Sie aber entscheiden sich für den Widerstand. Calzadilla bringt in seinem ersten Spielfilm einen realen Fall auf. Dabei gibt er jenen eine Stimme, die bis heute für ihr Recht kämpfen. Cecilia y las muchachas (2014, Dokumentarfilm) | Regie: Alfredo Anzola/Gabriela G. Fuentes. | Zwei Frau- en erzählen aus der Geschichte ihrer Emanzipation: Ce- cilia Bergman Chaves. Ein schönes Leben, von Alfredo J. Anzola, in dem die hundertjährige Cecilia Martínez über die venezolanischen Ereignisse aus einer besonderen Perspektive erzählt: Das Aufkommen des Fernsehens bedeutete für die venezolanische Frau der Eintritt als legitime Teilnehmerin in der öffentlichen Sphäre. In Las Muchachas, von Gabriela Fuentes, retten vier Groß- mütter eine in keinem Buch erzählte Geschichte vor der Vergessenheit: Die Militanz und der Widerstand junger Frauen gegen die Diktatur von Pérez Jiménez. EINE ZUSAMMENARBEIT VON: KARTENRESERVIERUNG [email protected] Tel.: 069 212 45714 Filmforum-Höchst Emmerich-Josef-Str. 46a Frankfurt-Höchst 19.00 FREITAG, 10.11. Cecila y las muchachas (OmeU), Venezuela 2014, 100 Min. El Amparo (OmeU) Venezuela/Kolumbien 2016, 99 Min. 18.30 20.30 SAMSTAG, 11.11. Azú, alma de princesa (OmeU) El Amparo (OmeU) 20.30 18.30 SONNTAG: 12.11. SPEZIAL Die Anfänge des venezolanischen Films, Kurzfilme von 1919-1939 El pez que fuma (OmeU) Venezuela 1977, 120 Min. 18.30 20.30

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Donnerstag, 9. 11. EröffnungAzú, alma de princesa (OmeU), Venezuela 2013, 100 Min.

PROGRAMM

19.30

El Amparo (2016) | Regie: Rober Calzadilla. Dreh-buch: Karin Valecillos | Oktober 1988: vierzehn Fischer machen sich aus dem Dorf El Amparo an der Grenze zwischen Venezuela und Kolumbien auf, um an einem Fluss fischen zu gehen. Am nächsten Morgen erfährt der lokale Polizeichef von einer Schießerei, bei der zwölf der Fischer getötet wurden. Das Militär hielt sie für Guerillakämpfer, die vorhatten, eine Ölraffinerie zu überfallen – ein Irrtum, der vertuscht werden soll. Die Überlebenden werden unter Druck gesetzt, ihre Zeu-genaussagen zu widerrufen. Sie aber entscheiden sich für den Widerstand. Calzadilla bringt in seinem ersten Spielfilm einen realen Fall auf. Dabei gibt er jenen eine Stimme, die bis heute für ihr Recht kämpfen.

Cecilia y las muchachas (2014, Dokumentarfilm) | Regie: Alfredo Anzola/Gabriela G. Fuentes. | Zwei Frau-en erzählen aus der Geschichte ihrer Emanzipation: Ce-cilia Bergman Chaves. Ein schönes Leben, von Alfredo J. Anzola, in dem die hundertjährige Cecilia Martínez über die venezolanischen Ereignisse aus einer besonderen Perspektive erzählt: Das Aufkommen des Fernsehens bedeutete für die venezolanische Frau der Eintritt als legitime Teilnehmerin in der öffentlichen Sphäre. In Las Muchachas, von Gabriela Fuentes, retten vier Groß-mütter eine in keinem Buch erzählte Geschichte vor der Vergessenheit: Die Militanz und der Widerstand junger Frauen gegen die Diktatur von Pérez Jiménez.

eine Zusammenarbeit von:

Kartenreservierung [email protected].: 069 212 45714Filmforum-HöchstEmmerich-Josef-Str. 46aFrankfurt-Höchst

19.00

Freitag, 10.11.Cecila y las muchachas (OmeU), Venezuela 2014, 100 Min.El Amparo (OmeU)Venezuela/Kolumbien 2016, 99 Min.

18.30

20.30

samstag, 11.11.Azú, alma de princesa (OmeU)El Amparo (OmeU)20.30

18.30

sonntag: 12.11. sPeZiaLDie Anfänge des venezolanischen Films, Kurzfilme von 1919-1939El pez que fuma (OmeU)Venezuela 1977, 120 Min.

18.30

20.30

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In seiner 13. Auflage richtet das Festival “Vene-zuela im Film-¡Qué chévere!” seinen Blick auf die Anfänge der venezolanischen Cinematografie. Anlass ist ihr 120jähriges Jubiläum.

Wir werden zwischen 1919 und 1939 produzier-te Filme zeigen, die von der Cinemathek Fund-ación Cinemateca Nacional de Venezuela res-tauriert wurden. Erstmalig wird in Deutschland zu sehen sein, wie in diesem südamerikanischen Land begonnen wurde, Filme zu drehen, was die Themen waren und wie das technisch umgesetzt wurde, was weltweit am Aufkommen war: die Siebente Kunst, die, erst Jahrzehnte später, als Bestandteil des Filmerbes Anerkennung fand.

Als neue Produktionen zeigen wir das viel prä-mierte Filmdebut El Amparo von Rober Calza-dilla. Mit dem Spielfilm Azú über eine afrikani-sche Sklavin Ende des XVIII. Jahrhunderts, von Luis Alberto Lamata, und dem Dokumentarfilm Cecilia y las muchachas, von Alfredo Anzola y Gabriela G. Fuentes, über zwei Frauen in den 1950er Jahren in Venezuela, werden Porträts von starken Frauen nachgezeichnet.

Wir wünschen viel Spaß bei der Entdeckung neuer Filmwelten.

Ihr Jimmy Chediak Generalkonsul

Don Leandro el inefable (1919) | Regie: Lucas Manzano. Drehbuch: Rafael Otazo | Ein Pro-vinzler kommt nach Caracas, bereit, sein Leben in vollen Zügen zu genießen, doch er merkt nicht, dass er sich zum Gespött der Öffentlich-keit macht. Bis dann seine Tochter kommt, die ihm die Fallen zeigt, die man ihm gestellt hat...

La Venus de Nácar (1932) | Regie und Dreh-buch: Efraín Gómez | Ein Mädchen bittet seine Mutter, ihr die Geschichte der Perle zu erzählen, die sie um den Hals trägt.

Taboga y hacia el Calvario (1938) | Regie: Rafael Rivero | Der erste Musikkurzfilm in Ve-nezuela, in dem das populäre Orquester Billo’s Happy Boys teilnimmt...

Demostradoras del hogar campesino (Dok. 1939) | Produktion: Estudios Ávila | In den Hauswirtschaftsschulen “Escuelas de Demost-radoras del hogar campesino” werden die Mäd-chen unterrichtet in Hygiene, Ernährung und Handarbeiten für das venezolanische Landleben. Diese Schule gab es erstmals 1938 in Caracas.

Obras públicas en el Zulia (Dok. 1939) | Pro-duktion: Estudios Ávila | Hier werden die von der Regierung in Zulia vorangetriebenen Bauarbeiten gezeigt. Es wird dabei der Nutzen der modernen Maschinen in den Vordergrund gestellt.

El pez que fuma (1977) | Regie: Román Chalbaud. Drehbuch: José I. Cabrujas, R. Chalbaud | Die Film-komödie gehört zu den Repräsentativsten des Regisseurs, der thema-tisch und filmästhe-tisch einen neuen Weg

einschlägt. Erzählt wird die Geschichte eines Bordells in den 1970er Jahren. Die Besitzerin Garza macht mit ihrem Establissement ziem-lich viel Geld, das sie ihrem Liebhaber Dimas anvertraut. Doch dieser, anstatt es auf die Bank zu bringen, verprasst alles in Wetten und Frauen…

DIE ANFÄNGE DES VENEZOLANI-SCHEN KINOS: KURZFILME VON 1919-1939

VENEZUELA IM FILM ¡QUÉ CHÉVERE!

KLASSIKER

NEUE PRODUKTIONENERÖFFNUNGSFILM

Azú, alma de prin-cesa (2013) | Regie: Luis Alberto Lamata. Drehbuch: Luis Alber-to Lamata, Dario Soto| 1780: Eine Sklaven-gruppe flieht von der Hacienda einer Zucker-rohrplantage, auf der Suche nach einem Ver-

steck. Manuel Aguirre, ein besessener Landbe-sitzer, ist ihnen bereits auf den Fersen. Auch, weil er ein Auge auf Azú geworfen hat: die rebellische Sklavin, die die Gruppe in Aufruhr gebracht hat. Aktion, Mystik und der Kampf um Identität vereinen sich in dieser Frauen-geschichte, auf die sich ein Mantel der Magie und das Dickicht des Urwalds legen.

Ihr Jimmy Chediak