Download, *.pdf, 10,90 MB
Transcript of Download, *.pdf, 10,90 MB
1 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Entwicklungen, Ursachen und geplante Maßnahmenumsetzung im 2. Bewirtschaftungsplan WRRL
Belastungen der Grundwasserkörper und Oberflächenwasserkörper
LfULG-FIV WRRL „Unsere Gewässerkörper – wie ist ihr Zustand aktuell?“ am 23. November 2016 in Kamenz
6 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Gliederung
❙ Ziele und Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL)
❙ Zustandsbewertung der Oberflächenwasserkörper (OWK) und Grundwasserkörper (GWK) für den 2. Bewirtschaftungsplan
❙ Stoffbilanz: Modellgrundlagen, Bilanzergebnisse der Nährstoffeinträge und Haupteintragsquellen und -pfade
❙ Online verfügbare Informationsquellen zur Beschaffenheit der Gewässerkörper
❙ Maßnahmenumsetzung im 2. Bewirtschaftungszeitraum
7 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Ziele der Wasserrahmenrichtlinie (RL 2000/60/EG)
❙ guter ökologischer und chemischer Zustand der Oberflächengewässer (bzw. gutes ökologisches Potential)
❙ guter chemischer und mengenmäßiger Zustand des Grundwassers
Pegelmesser
8 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Umsetzung WRRL im 2. Bewirtschaftungsplan 2016 - 2021 Maßnahmen im 2. BWPL- Zeitraum fortgeführt
❙ Verringerung von Nährstoffbelastungen der Gewässer aus diffusen Quellen der Landwirtschaft sowie punktuellen Abwasser-Einleitungen für 2. WRRL- BWPL-Zeitraum überregional wichtige Wasserbewirtschaftungsfrage
❙ Schnittstelle zur Landwirtschaft von großer Bedeutung für die flächenhafte WRRL-Umsetzung vorrangig auch zur Reduzierung von Nährstoffeinträgen
9 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Arten der Gewässerüberwachung nach WRRL
Überblicksweise Überwachung OWK ❙ Messungen an bedeutenden Gewässern zur überregionalen Bewertung des
Gesamtzustands der Gewässer in den Flussgebietseinheiten (7 Messstellen)
Operative Überwachung OWK ❙ Zustandserfassung für jeden sächsischen OWK über mindestens eine
repräsentative Messstelle mit unterschiedlichen Beprobungsfrequenzen je nach Untersuchungskomponente/Bedeutung des Gewässerkörpers (839 OWK-Messstellen)
❙ als Bewertungsgrundlage für den 2. Bewirtschaftungsplan
❙ Grundlage für die Festlegung von Maßnahmen und Erfolgskontrolle
Überwachung zu Ermittlungszwecken OWK ❙ Einzelfallbezogene Messung an Wasserkörpern, wenn Umweltqualitäts-
normen auf Grund von Belastungen unbekannter Herkunft nicht eingehalten werden (348 Messstellen)
Entnahmesystem Messstation Smilka
11 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Arten der Gewässerüberwachung nach WRRL
Überblicksweise Überwachung in Grundwasserkörpern ❙ Bewertung langfristiger Trends an 208 Messstellen
Operative Überwachung in Grundwasserkörpern ❙ Ermittlung des Zustands belasteter GWK durch 247 Messstellen (diffuse
Belastungen) bzw. 158 Messstellen (punktuelle Belastungen) (i.d.R. 2 Beprobungen im Jahr)
❙ als Bewertungsgrundlage für den 2. Bewirtschaftungsplan
❙ Grundlage für die Festlegung von Maßnahmen und Erfolgskontrolle
Überwachung zu Ermittlungszwecken in Grundwasserkörpern ❙ Erfassung von Ursachen und Möglichkeiten der Beseitigung von
Beeinträchtigungen an derzeit 606 Messstellen
Überwachung des Grundwasserstandes ❙ Überwachung der Grundwasserstände und Quellschüttungen im Hinblick auf
kurzfristige und mehrjährige Trends und Schwankungen an 453 Messstellen Grundwassermessstelle
13 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Ökologische Zustandsbewertung Oberflächengewässer
❙ Biologische Parameter:
❙ Unterstützende Parameter: chemisch-physikalische Parameter: u.a. Pges, o-PO4-P, NH4-N
hydromorphologische Parameter: Struktur von Gewässersohle, -ufer, -umfeld
❙ Bewertung: gewässertypbezogen (15 Gewässertypen in Sachsen)
biologischer Parameter mit schlechtester Bewertung bestimmt Gesamtbewertung
Fische
Makrozoobenthos
Makrophyten/ Phytobenthos
Phytoplankton
sehr gut gut mäßig unbefriedigend schlecht
14 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Fließgewässertypen mit relativer Häufigkeit > 5 %:
❙ silikatisch geprägter Mittelgebirgsbach (49,4%)
❙ sandgeprägter Tieflandbach (16,1%)
❙ silikatischer Mittelgebirgsfluss (7,6%)
❙ feinmaterialreiche, karbonatische Mittelgebirgsbäche (5,5%)
❙ kiesgeprägte Tieflandbäche (5,0%)
15 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Ökologische Zustandsbewertung Oberflächengewässer
ECO Anlage 5 OGewV 2011
Anlage 6 OGewV 2016
Schadstoffe 162 67
davon PSM-Wirkstoffe 57
45 * (darunter 8
neue Wirkstoffe)
❙ Spezifische Schadstoffe:
ECO-Liste
❙ Bewertung:
❙ Umweltqualitätsnorm (UQN) anhand des arithmetischen Jahresmittelwertes und der zulässigen Höchstkonzentration
❙ maximal „mäßiger“ ökologischer Zustand bei Überschreitung der UQN einer oder mehrerer spezifischen Schadstoffe
16 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Chemische Zustandsbewertung Oberflächengewässer
❙ Chemische Parameter: Schadstoffe (z.B. industrielle Schadstoffe, Nährstoffe (Nitrat), Wirkstoffe von Pflanzen-schutzmitteln und Bioziden, Schwermetalle )
❙ Bewertung: Einhaltung der Umweltqualitätsnorm (UQN):
arithmetischer Jahresmittelwert (JD-UQN) zulässige Höchstkonzentration (ZHK-UQN) Biota-UQN
„worst-case-Prinzip“:
CHEM Anlage 7 OGewV 2011
Anlage 8 OGewV 2016
Schadstoffe 38 und Nitrat
45 und Nitrat
davon PSM-Wirkstoffe 12 19
gut nicht gut
17 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Mengenmäßige und chemische Zustandsbewertung der Grundwasserkörper
❙ Mengenmäßige Parameter: ➔ Grundwasserstände und Quellschüttungen
Bewertung: langfristige mittlere jährliche Grundwasserentnahme darf das
nutzbare Grundwasserdargebot nicht übersteigen
❙ Chemische Parameter:
Schwellenwerte für Substanzen nach Anlage 2 der Grundwasserverordnung (GrwV) 2010 u.a. Metalle, Nährstoffe (Nitrat), Wirkstoffe Pflanzenschutzmittel und Biozide, Salze Qualitätsnormen für Nitrat (50 mg/l) und Pflanzenschutzmittel (0,1 μg/l, insg.: 0,5 μg/l)
Bewertung: Einhaltung der Schwellenwerte/UQN im sechsjährigen arithmetischen Mittel Relevante Belastung bei Ausdehnung > 1/3 oder > 25 km² der Fläche des GWK
gut nicht gut
gut nicht gut
23 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
54 % der Fließgewässer-OWK und 27 % der Standgewässer-OWK in Sachsen überschreiten die jeweiligen gewässertypspezifischen Orientierungswerte Phosphor-Gesamt
28 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
0 % der OWK im guten chemischen Zustand ( Quecksilber in Biota)
29 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
188 Überschreitungen der UQN für Pflanzenschutzmittel in insgesamt 88 OWK. Das entspricht 14 % der gesamten OWK in Sachsen.
30 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe mit häufigen Überschreitungen Insgesamt sind 18 Wirkstoffnormen in OWK überschritten
31 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Ca. 6 % der Oberflächenwasserkörper überschreiten die UQN-Nitrat (50 mg/l)
33 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Langzeitauswertung Nitrat (mg/l) (Jahresmittelwerte) in Oberflächengewässern (Teilgebietskulisse Nitrat im OWK)
AK OWK_ID OWK_NAME 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
9 DESN_538112 Langes Wasser 51,667 50,167 54,167 54,543 54,083 48 48,917 45,833 51,167 45,667
DESN_5381826-1 Wasserstrich-1 k.D. 53,5 53,833 55,5 50,75 45,083 44,167 48,091 45 k.D.
10
DESN_5822888 Altes Wasser k.D. 40,5 k.D. 53,667 k.D. k.D. 59 54,917 43,273 40,25
DESN_582282 Buttermilchwasser k.D. 45,333 k.D. 53,833 k.D. k.D. 44,833 47,364 k.D. 42,833
DESN_582286 Drehsaer Wasser k.D. 36,833 49,333 59 k.D. 55,667 k.D. 54,333 38,6 43,333
DESN_6743292 Kemnitzbach 27,333 k.D. 35,883 45,667 53 k.D. k.D. 43,333 k.D. 36,667
DESN_58228-1 Kotitzer Wasser-1 37,333 43,833 50,667 59,833 59,833 50,417 51,667 50 39,818 40,5
DESN_5825224 Kronförstchener Wasser k.D. 72,167 k.D. 77,5 68,909 77,75 65,167 60,333 71,364 60
DESN_5824814 Pfaffendorfer Wasser 55,75 67,167 70,417 74,448 71 78 64,417 62,417 60,083 58,833
DESN_5822884 Wuischker Wasser 42,833 46,667 52,917 k.D. 50,417 48,583 43,167 43,25 42,25 43,667
gut nicht gut
40 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Teilweise noch stagnierende oder steigende Trends der Nitrat-Konzentrationen
41 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
50 % der Grundwasserkörper sind in einem schlechten chemischen Zustand
42 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Ca. 25 % der Grundwasserkörper überschreiten die UQN-Nitrat (50 mg/l)
47 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Einzelne Schwellenwert-Überschreitungen bei Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffen führen nicht zur Einstufung der Grundwasserkörper in den schlechten chemischen Zustand.
48 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Einzelne Schwellenwert-Überschreitungen bei Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffen führen nicht zur Einstufung der Grundwasserkörper in den schlechten chemischen Zustand.
49 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe Anzahl Schwellenwert-Überschreitungen > 10 an GW-Messstellen in den letzten 10 Jahren
Tendenz: gleichbleibend, n.z. abnehmend, zug. abnehmend. n.z. zunehmend, zug.
50 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
7 % der Grundwasserkörper sind in einem schlechten mengenmäßigen Zustand
51 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Grundlagen für die Bilanzierung von Nährstoffeinträgen in Gewässer Modellkonzept STOFFBILANZ - Quellen und Pfade sowie Bezugsgeometrie
Routing und Hierarchie verschiedener Raum- Bezugs-Geometrien im Modell STOFFBILANZ (Einzel-Rasterflächen als „Arbeitsgeometrie“ sowie Wechseloptionen für die Ergebnisdarstellungen in unterschiedlichen räumlichen Bezugs-Geometrien)
Eintragspfade von Nährstoffen aus diffusen und punktuellen Herkunftsquellen in Flussgebieten
Punktquellen (Kläranlagen)
Administrative Gebietsgeometrie
Hydrologische Gebietsgeometrie
52 | 22. November 2016 | Referat Oberflächenwasser, Wasserrahmenrichtlinie - Frau Rohde / Herr Friese
Grundlagen für die Bilanzierung von Nährstoffeinträgen in Gewässer Schrittweiser Ausbau der Web- GIS- Datenbank des STOFFBILANZ- Viewers
Kopplung CCB mit C/N- Dynamik und Humushaushalt Böden
Basismodell STOFFBILANZ Langjähriger mittlerer Wasserhaushalt; Abflusskomponenten, Eintragspfade; Erosion und Sediment-Einträge; N- und P-Nährstoff-Einträge;
OW- Beschaffenheits- Messstellen
Kopplung KliWES mit tagesbasiertem Wasserhaushalt
Modellierung Oberflächenwasser- Beschaffenheit (Immission)
www.viewer.stoffbilanz.de/sachsen www.viewer.stoffbilanz.de
53 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Bilanzergebnisse der Nährstoffeinträge Verwendung STOFFBILANZ- Ergebnisse (ZS 2000, 2005, 2012) bei der Ausweisung „prioritärer Gebiete“
Ende 2014 Überprüfung sowie Erweiterung „Teilgebiets- Kulisse“ „Phosphor im OWK“ unter Nutzung von STOFFBILANZ- Modellierungs-Ergebnissen des ZS 2012.
Ergänzung Teilgebiete „Phosphor im OWK“ erfolgte bei Vorliegen folgender Kriterien: - Überschreitung zweifacher Orientierungs- wert P-Ges.-Konz. an OWK-Bewertungs- Messstelle im Fließgewässer und - Landwirtschaftlicher Quellen-Anteil der gesamten P-Emissionen bzw. Einträge im Eigen-EZG des betreffenden FGW-OWK (gemäß STOFFBILANZ) liegt über 50 %.
Teilgebiets-Kulisse“ „Nitrat im GWK/ OWK“ entspricht i.d.R. direkt den EZG-Flächen der jeweiligen GWK bzw. OWK, die wegen „Nitrat“ „guten chemischen Zustand“ auf Bewertungs-basis 2. BWPL (2015) oder 1. BWPL (2009) verfehlen.
54 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Diffuse N-Austrags-Fracht (kg/ha) aus Bodenzone
Nitrat-Konzentrationen (mg/l) im Sickerwasser
Bilanzergebnisse der Nährstoffeinträge Stickstoff- bzw. Nitrat-Einträge in Gewässer für „Status Quo“ (Zeitschnitte 2000, 2005, 2012)
Verteilung diffuser N-Einträge (Tsd. t/a) auf Nutzungsformen
Verteilung diffuser und punktueller N-Einträge (t/a) auf Pfade
Verteilung [%] punktueller und diffuser N-Einträge auf Nutzungsformen
55 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
P-Einträge (t/a) aus den
Nutzungsformen („Siedlung“ umfasst Punktquellen und
dezentrale Einleiter)
Verteilung von diffusen und punktuellen
P-Einträgen (t/a) auf Pfade
Verteilung [%] punktueller und diffuser P-Einträge
auf Nutzungsformen
Bilanzergebnisse der Nährstoffeinträge Phosphor-Einträge in Gewässer (P- Gesamt) für „Status Quo“ (Zeitschnitte 2000, 2005, 2012)
Gesamte diffuse P-Einträge (kg/ha) aller Flächen
Partikelgebundene diffuse P-Einträge (kg/ha)
56 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Wirkungsabschätzung von WRRL- Maßnahmen zur Eintragsminderung
Modellgestützte Abschätzungen der Minderungs-Effekte geplanter Maßnahmen der Landwirtschaft bis 2021 bzw. bis 2027 unter Annahme von Rahmen-Bedingungen einer quasi „Baseline- Entwicklung“
❙ Novellierte Dünge- Verordnung (EW-Stand-12/ 2014) (hier 2021 = 2027) Effekte bei N
Nov. DV: für SN vorrangig geschätzte Effekte aus höheren Anrechnungs-Vorgaben für Wirtschaftsdünger
❙ AUM - AL 1- Anlage von Grünstreifen auf Ackerflächen (2021; 2027) Effekte P
❙ AUM - AL 2- Streifen- und Direktsaat (2021; 2027) Effekte bei N und P
❙ AUM - AL 3- bodenschonender Ackerfutterbau (2021; 2027) gleichbleibend zu 2012
❙ AUM - AL 4- Zwischenfruchtanbau (2021; 2027) Effekte bei N und P
❙ Erweiterung „Ökologischer Ackerbau“ (ÖA) (2021; 2027) Effekte bei N
❙ Fokussierung „Prioritäre Gebiete“ (PG) (2021; 2027) Effekte bei N und P
Modellgestützte Berechnung von „Einzel- und Kombinations-Effekten“ der Umsetzung bzw. Entwicklung folgender landwirtschaftlicher Maßnahmen:
57 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Wirkungsabschätzung von WRRL- Maßnahmen zur Eintragsminderung
Prozentuale Minderung der partikelgebundenen P- Austräge bzw. der gelösten N-Austräge aus Ackerflächen für 2021 bzw. für 2027 im Vergleich zu 2012 („Kombi 2021“ bzw. „Kombi 2027“ Integrativ- bzw. Überlagerungs-Wirkungen der einzelnen landwirtschaftlichen Maßnahmen)
Ergebnis
In Bezug auf Ackerflächen wird durch „Kombinations-Wirkung“ landwirtschaftlicher Maßnahmen eine Minderung
❙ des P-Austrages um 13,5 % (2021) bzw. um 33 % (2027)
❙ des N-Austrages um 21 % (2021) bzw. um 30,5 % (2027)
im Vergleich zum IST-Bezugs-Zustand 2012 berechnet.
2021 2027
58 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Wirkungsabschätzung von WRRL- Maßnahmen zur Eintragsminderung
Modellgestützte Abschätzungen der „Kombinations-Wirkungs-Effekte“ geplanter Maßnahmen der Landwirtschaft und Siedlungswasserwirtschaft bis 2021 bzw. 2027 unter Annahme einer „Baseline- Entwicklung“ der Rahmenbedingungen
❙ Prognostizierte Frachtminderungen der N- und P-Gesamt-Emissionen bzw. Eintrags-Frachten aus den punktuellen und diffusen Herkunftsquellen in Sachsen betragen im Vergleich zum Bezugs- Zeitschnitt 2012:
bei Phosphor (P-Ges.): 8,7 % (bis 2021) bzw. 14,0 % (bis 2027)
bei Stickstoff (N-Ges.): 10,6 % (bis 2021) bzw. 15,4 % (bis 2027).
❙ Im langjährigen Vergleich zum Bilanzzeitschnitt 2000 erfolgt mit der weiteren schrittweisen Ausschöpfung vorhandener Maßnahmen-Potentiale über 2021 bis 2027 eine ebenfalls sukzessive weitere Abschwächung der jeweiligen Nährstoff-Eintrags-Minderungs-Trends.
❙ Die prognostizierten N- bzw. P-Eintrags-Fracht-Minderungen werden in vielen sächsischen Gewässer-EZG noch nicht ausreichen, um alle derzeit relevanten nährstoffbezogenen WRRL-Bewirtschaftungs-Ziele im Hinblick auf den „guten Zustand“ der OWK und GWK (des Binnenlandes und der Meeres-Küsten-Gewässer) bis 2021 bzw. bis 2027 umfassend zu erfüllen.
Bewertung, Zwischenfazit bzw. weitere Schlussfolgerungen:
59 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Informationsquellen Interaktive Karten
❙ Interaktive Karten zu allgemeinen Wasserkörper-Informationen
❙ Interaktive Karten zum Zustand der Wasserkörper
❙ Interaktive Karten zu Bewirtschaftungszielen der Wasserköper
https://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/wasser/9117.htm
60 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Informationsquellen Interaktive Karten
Umschalten
zwischen Legende
und Themenbaum;
An- und Abschalten
weiterer Themen
Über Auswahlwerkzeuge Über Auswahlwerkzeuge
kann der Layer ausgewählt
werden, zu dem
Informationen abgerufen
werden sollen
Nach Klick auf ein Objekt,
werden weitergehende
Informationen dazu in einer
Tabelle angezeigt
61 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Informationsquellen Interaktive Karten
www.umwelt.sachsen.de/umwelt/wasser/7112.htm
❙ Download von Einzelmesswerten zur chemischen Beschaffenheit von Fließ- und Standgewässern
62 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Informationsquellen Interaktive Karten
Weitere Möglichkeiten:
❙ Download der Geodaten
❙ Einbinden der Geodaten in eigene Karten über Dienste
https://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/wasser/9117.htm
63 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Informationsquellen Sächsische Beiträge zu Bewirtschaftungsplänen und Maßnahmenprogrammen
❙ Geltende Bewirtschaftungspläne, Maßnahmenprogramme und sächsische Beiträge im Internet
64 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Informationsquellen Sächsische Beiträge zu Bewirtschaftungsplänen und Maßnahmenprogrammen
❙ Sächsische Beiträge zu Bewirtschaftungsplänen, Anlage V
Übersicht zur Zustandsbewertung jedes Wasserkörpers
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/25830
65 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Informationsquellen Sächsische Beiträge zu Bewirtschaftungsplänen und Maßnahmenprogrammen
❙ Sächsische Beiträge zu Maßnahmenprogrammen, Anlagen I- VI Übersicht über schon geplante, weitere notwendige und abgeschlossene Maßnahmen an jedem Wasserkörper
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/25829
66 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
AUK-Vorhaben auf Ackerland im 2. Bewirtschaftungszeitraum
Beatrix Lorenz und Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 72
67 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
AUK-Vorhaben (ELER-Förderung) und EFA-Flächen (Greening) auf Ackerland (Antragsstand 2016)
Beatrix Lorenz und Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 72
* Bei Kombinationen von AUK-Vorhaben auf einer Fläche wurden die Flächenangaben jeweils zu den Einzelmaßnahmen addiert.
68 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Ziele der AUK-Fachbegleitung auf Ackerland
❙ Analyse von Entwicklungsrisiken und landwirtschaftlichen Auswirkungen ausgewählter Fördervorhaben (AUKM)
❙ Abschätzung der Minderungswirkungen auf Stoffeinträge (N, P) in Grundwasser und Oberflächengewässer
❙ Ableitung von Empfehlungen zur praktischen Umsetzung
❙ Ableitung von Empfehlungen zur Optimierung der Fördervorhaben
❙ Schaffung von Datengrundlagen für die Bewertung und Prämienkalkulationen
Beatrix Lorenz und Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 72
69 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp
Wirkungsuntersuchungen auf Ackerland
AL.2
Streifen-/Direktsaat
Ackerbauliche Umsetzung und Pflanzenschutz-
management
Sediment- und Phosphorrückhalt
Nitratrückhalt
AL.3
Ackerfutter-/ Leguminosenanbau
Sediment- und Phosphorrückhalt
Nitratrückhalt
Blütenbesuchende Insekten
Bodenleben
AL.7
Überwinternde Stoppel
Ausfallpflanzen-/Unkrautbesatz und PSM-Aufwand in der
Fruchtfolge
Nitratrückhalt
Bodenleben
Beatrix Lorenz und Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 72
70 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp
Wirkungsuntersuchungen auf Ackerland
AL.2
Streifen-/Direktsaat
Ackerbauliche Umsetzung und Pflanzenschutz-
management
Sediment- und Phosphorrückhalt
Nitratrückhalt
Betriebsinterviews
Schlagdatenerfassung
E3D-Modellierungen
Bodenabtragsmessungen
• Ermittlung von Oberflächenabfluss und Sedimentabtrag auf Förderflächen im Vergleich zu Mulchsaatflächen
• Sedimenteintrag in Oberflächengewässer für ausgewählte Einzugsgebiete auf Grundlage von E3D-Modellierung
• Erfassung Bandbreite der Umsetzung in Sachsen
• Anhaltspunkte für eine Weiterentwicklung
• Bewertung des Pflanzenschutzmanagements (Behandlungsindex) v.a. Herbizide, Schädlingsdruck
• Steigerung der N-Effizienz durch Depotdüngung zu Mais
Bodenuntersuchungen
Praxisbetrieb
Praxisbetrieb
Praxisbetrieb
Beatrix Lorenz und Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 72
71 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp
Wirkungsuntersuchungen auf Ackerland
AL.3
Ackerfutter-/ Leguminosenanbau
Sediment- und Phosphorrückhalt
Nitratrückhalt
Blütenbesuchende Insekten
Bodenleben
• Ermittlung von Oberflächenabfluss und Sedimentabtrag auf Förderflächen (mit/ohne Untersaaten)
• Sedimenteintrag in Oberflächengewässer für ausgewählte Einzugsgebiete auf Grundlage von E3D-Modellierung
• Wirkung von Körnerleguminosen in Reinsaaten und Gemeng- en bzw. mit Untersaaten auf das Nitratrückhaltevermögen
• Einfluss unterschiedlicher Schnittzeitpunkte von Kleegras auf das Blütenangebot sowie auf Ertrag und Qualität
• Trachteignung von Körnerleguminosen in Reinsaat und Gemengen für Honigbienen und Wildbienen
Bodenabtragsmessungen
E3D-Modellierungen
• Auswirkung stickstoffreicher Spross- und Wurzelrück- stände von Körnerleguminosen auf Regenwurmpopulation
Bodenuntersuchungen
Versuchsstation
Versuchsstation
Praxisbetrieb
Praxisbetrieb
Bienenerfassungen Bonituren
Regenwurmbeprobungen
Beatrix Lorenz und Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 72
72 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp
Wirkungsuntersuchungen auf Ackerland
AL.7
Überwinternde Stoppel
Ausfallpflanzen-/Unkrautbesatz und PSM-Aufwand in der
Fruchtfolge
Nitratrückhalt
Aufwuchs
Bodenleben
• Erfassung Bandbreite der Umsetzung in Sachsen
• Anhaltspunkte für eine Weiterentwicklung
• Bewertung des Pflanzenschutzmanagements (Behandlungsindex) v.a. Herbizide, Schädlingsdruck
• Auswirkungen der fehlenden herbstlichen Bodenbearbeitung auf die Regulierung von Ausfallpflanzen, Unkräutern und Schadorganismen (Mäuse) sowie den N-Rückhalt im Herbst
• Beitrag zur Förderung arten- und individuenreicher Laufkäfergemeinschaften
Schlagdatenerfassung
Versuchsstation
Versuchsstation
Praxisbetrieb
Laufkäfererfassungen
Bonituren
Bodenuntersuchungen
Beatrix Lorenz und Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 72
74 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Nur geringfügige Veränderungen zur Bewertung zum 1. Bewirtschaftungszeitraum.
75 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Ökologische Bewirtschaftungsziele für Oberflächen-wasserkörper im 2. Bewirtschaftungszeitraum
76 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Chemischer Zustand der OWK im Vergleich zum 1. Bewirtschaftungsplan?
Nicht systematisch möglich, weil ❙ Geänderte gesetzliche Vorgaben
❙ SächsWRRLVO außer Kraft
❙ RL 2008/105 EG in Bundesverordnung OGewV umgesetzt
PSM-Wirkstoffe sind hinzugekommen oder weggefallen
Festlegung geringerer UQN für einige Stoffe
77 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
7 % der GWK haben sich seit 2009 hinsichtlich des chemischen Zustandes verbessert und 10 % der GWK verschlechtert.
78 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
3 GWK haben sich seit 2009 hinsichtlich des mengenmäßigen Zustandes verbessert und 1 GWK verschlechtert.
79 | 23. November 2016 | Katharina Auferkamp, LfULG, Referat 44
Bewirtschaftungsziele für Grundwasserkörper im 2. Bewirtschaftungszeitraum
80 | Juni 2016 | Referat Oberflächengewässer/Wasserrahmenrichtlinie Fr. Rohde
CHEM-Stoffe (Anlage 8 ehemals Anlage 7)
❙ Nunmehr 45 statt bisher 33 Stoffe
❙ Davon 19 PSM Wirkstoffe
❙ darunter 7 neue PSM-Wirkstoffe (6 mit gültiger Zulassung)
Dicofol (34), Quinoxyfen (36), Aclonifen(38), Bifenox (39), Cypermethrin (41), Dichlorvos (42), Heptachlor/Heptachlorepoxid (44)
81 | Juni 2016 | Referat Oberflächengewässer/Wasserrahmenrichtlinie Fr. Rohde
Schadstoffe der ECO-Liste (Anlage 6 ehemals Anlage 5)
Nur noch 67 statt bisher 162 Schadstoffe
❙ darunter insgesamt 45 PSM-Wirkstoffe
❙ davon 8 neue (z.B. Imidacloprid und Nicosulfuron)
❙ 2 JD-UQN wurden verschärft (Dimethoat; Omethoat)
❙ 3 JD-UQN wurden angehoben (2,4-D, MCPA, Monolinuron)
❙ ZHK-UQN wurde für 12 Stoffe eingeführt darunter für 4 bereits in der OGewV2011 geregelte PSM-Wirkstoffe