DR. EVA GÖSKEN, TU DORTMUND TAGUNG WISSENSCHAFT HAT VIELE GESICHTER – VIELFALT GESTALTEN IN NRW...
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DR. EVA GÖSKEN, TU DORTMUND
TAGUNG „WISSENSCHAFT HAT VIELE GESICHTER – VIELFALT GESTALTEN IN
NRW“WORKSHOP DIMENSION ALTER
FERNUNIVERSITÄT HAGEN, 14.1.2013
Intergenerationelles Lernen und Studieren
Aufbau:
1. Einführung2. Zum Begriff des intergenerationellen Lernens3. Erststudierende und Seniorenstudierende im gemeinsamen
Studium – Zuschreibungen und Erfahrungen4. Potenziale eines intergenerationellen Studiums5. Intergenerationelles Lernen und Studieren – Bedingungen
für das Gelingen6. Projekte intergenerationellen Lernens im
Hochschulkontext
Zum Begriff des intergenerationellen Lernens
„Intergenerationelles Lernen kann als die wechselseitigen Lernbeziehungen und Interaktionen zwischen Jung und Alt definiert werden.“
Es sollte auf den folgenden Prinzipien basieren:miteinander lernen (kommunikatives Lernen)übereinander lernen (übergreifendes Lernen) undvoneinander lernen (dialogisches Lernen)
(Kolland, F. (2008). Das ADD LIFE Europäische Tool Kit für die Entwicklung intergenerationellen Lernens im Universitäts- und Hochschulwesen, Graz. URL: http://add-life.uni-graz.at/cms/?q=learners/de/inter-generational, Zugriff am 5.12.2012)
Intergenerationelles Lernen – polarisierende Zuschreibungen an jüngere und ältere Lernende
Jüngere Lernende Ältere Lernende
zeitlich und inhaltlich starkvorstrukturiertes Studium
hohe Anforderungen an Leistungsfähigkeit und –bereitschaft
sachbezogenes und prüfungsorientiertes Lernen
berufliche Qualifikation
zeitliche und inhaltliche Selbstbestimmungs-möglichkeiten
Freiwilligkeit von Leistungserbringung
reflexiv-erfahrungsbezogenes Lernen
„Spielwiese“ für kulturelle Freizeitaktivitäten
Intergenerationelles Lernen und Studieren - Potenziale
1. Überbrückung der soziokulturellen Distanz zwischen den Generationen
2. Abbau von Stereotypen3. Aufbau von Verständnis und Wertschätzung für die
Angehörigen der anderen Generation4. Eröffnung verschiedener generationeller Perspektiven5. wechselseitiger Nutzen durch das Einbringen
unterschiedlicher Kompetenzen in den Lernprozess6. Hochschulen als Kristallisationskerne einer neuen
Bürgergesellschaft?
Intergenerationelles Lernen und Studieren – Bedingungen für das Gelingen
überschaubare Gruppengröße eine ausgewogene Balance der verschiedenen Generationen Einbezug des Wissens und der Erfahrung aller beteiligten
Generationen Paar- und Gruppenarbeiten zur Förderung der intergenerationellen
Zusammenarbeit Vermittlung der verschiedenen generationellen Perspektiven durch
die Lehrenden Studienbegleitseminare zum Ausgleich unterschiedlicher
Studienvoraussetzungen Qualifikation und curriculare Vorgaben auch in Seniorenstudien,
kein beliebiges Studium generale Förderung und Aufbau von Kontakten außerhalb der
Lehrveranstaltungen
Intergenerationelles Lernen und Studieren – Bedingungen für das Gelingen
Hochschulpolitisch notwendige Schritte:
Entwicklung von Modellen für die (durch den Bologna-Prozess z. T. erschwerte) Integration der älteren Studierenden in den Studienbetrieb
Qualifikation der Lehrenden für die Arbeit mit erwachsenen Studierenden
Aufwertung der Weiterbildung als Hochschulaufgabe
klare Entscheidungen für die wissenschaftliche Weiterbildung von Seiten der Hochschul-Leitungen
Projekte intergenerationellen Lernens im Hochschulkontext – Beispiele aus dem Seniorenstudium in Dortmund
Patenschaftsprojekt zwischen internationalen Studierenden und Seniorenstudierenden
Projekte intergenerationellen Lernens im Hochschulkontext – Beispiele aus dem Seniorenstudium in Dortmund
Junge Studierende bieten einen Kurs für Studienanfänger im Seniorenstudium zur Erleichterung des Studieneinstiegs an.
Literatur
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen, Jugend (2007). Starke Leistung für jedes Alter. Das Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser. Berlin.
Gregarek, S. (2007). Lernen leben – Leben lernen. Intergenerationelle und interkulturelle Bildung. Oberhausen:Athena.
Höpflinger, F. (2008). Generationen in Familie und Gesellschaft – Zusammenfassung des Generationenberichts Schweiz. http://www.hoepflinger.com/fhtop/Generationenbericht-Summary.pdf, Zugriff am 21.6.2011.
Kolland, F. (2008). Das ADD LIFE Europäische Tool Kit für die Entwicklung intergenerationellen Lernens im Universitäts- und Hochschulwesen, Graz. http://add-life.uni-graz.at/cms/?q=learners/de/inter-generational, Zugriff am 24.6.2011.
Eckart Liebau, Generation, in: Christoph Wulf (Hrsg.), Vom Menschen. Handbuch Historische Anthropologie, Weinheim-Basel 1997, S. 303. Perrig-Chiello, P., Höpflinger, F. & Suter, C. (2008). Generationen – Strukturen und Beziehungen. Generationenbericht Schweiz. Zürich: Seismo Verlag.
Tesch-Römer, C. (2010). Deutscher Alterssurvey: Aktuelle Ergebnisse zur zweiten Lebenshälfte. http://blog-becker-stiftung.de/?p=1749, Zugriff am 21.6.2011.
Schlussbericht der Enquête-Kommission „Demographischer Wandel – Herausforderungen unserer älter werdenden Gesellschaft an den Einzelnen und die Politik“ (2002). http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/14/088/1408800.pdf, Zugriff am 21.6.2011.