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Dr. med. Hans-Georg Krengel Ltd. Arzt der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Ernährungsmedizin, Innere Medizin, klinische Geriatrie Katholisches Klinikum Essen 25. Januar 2018

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Dr. med. Hans-Georg KrengelLtd. Arzt der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und

Ernährungsmedizin, Innere Medizin, klinische GeriatrieKatholisches Klinikum Essen

25. Januar 2018

Die kalte Jahreszeit hat uns im Griff und mit ihr die Erkältungswelle. Ob und wie stark die Nase läuft, der Kopf brummt und der Reizhusten uns den Schlaf raubt, hängt auch vom Immunsystem ab. Mit unserer Ernährung können wir seine Arbeit unterstützen. Das menschliche Immunsystem schützt den Körper u.a. vor eindringenden Bakterien, Viren und Parasiten. Doch es ist kein Einzelkämpfer, sondern unterliegt verschiedenen inneren und äußeren Einflussfaktoren. Damit alle für die Abwehr entscheidenden Stoffwechselvorgänge ablaufen können, ist das Immunsystem auf die ausreichende Zufuhr essentieller Nährstoffe angewiesen, insbesondere Vitamine und Mineralstoffe. Essentiell bedeutet, dass der Körper sie nicht oder nicht in ausreichenden Mengen selbst herstellen kann und sie deshalb von außen zugeführt werden müssen

Die Winterküche ist ganz und gar nicht langweilig. Kohl in zahlreichen Varianten ist jetzt überall preiswert im Angebot. Hülsenfrüchte liefern Energie. Wurzelgemüse ist die ideale Grundlage für zahlreiche Rezepte, nicht nur für Suppen. Heiße Getränke wie Punsch, Kakao und Kaffee in vielen Variationen wärmen von innen. Nicht zu vergessen sind alle Leckereien in der Vorweihnachstzeit und die Tafelfreuden zu Weihnachten.

.Daneben sollten Sie Ihr Küchenregal mit den richtigen Gewürzen auffüllen. Intensive Gewürze wirken entschleimend und vertreiben so Kälte und unerwünschteKrankheitserreger. Würzen Sie Ihre Gerichte mit Ingwer, Nelke, Anis, Fenchel, Muskat, Kümmel, Knoblauch, Oregano oder Zimt.

Die antimikrobiellen Eigenschaften von Knoblauch waren bereits Aristoteles und Hippokrates bekannt. Im 2. Weltkrieg wurde Knoblauch als keimabtötendes Mittel (Antiseptikum) gegen Wundbrand verwendet. Knoblauch ist vermutlich die Nahrungspflanze mit der stärksten antimikrobiellen Wirkung. Dieser Effekt beruht auf den darin enthaltenen schwefelhaltigen Verbindungen. Knoblauchsaft hemmt im Reagenzglas (in vitro) selbst bei starker Verdünnung (1:125.000) das Wachstum von Staphylokokken, Streptokokken, Vibrionen, Bazillen, Pilzen und Hefen.

Kohlarten wie z.B. Rotkohl oder Spitzkohl enthalten Senföle mit antimikrobieller Wirkung. Somit unterstützen die keimabtötenden „Küchengehilfen“ wie Kresse, Meerrettich und Senf den Organismus bei der Abwehr. Kohlgemüse enthält darüber hinaus Glucosinolate, die ihre antimikrobielle Wirkung speziell in den ableitenden Harnwegen entfalten.

Einzelne Flavonoide (z. B. Quercetin) wirken antimikrobiell, speziell gegen Viren. Die antivirale Wirkung steht vermutlich im Zusammenhang mit ihrer Fähigkeit, virale Proteine (Eiweiße) zu binden sowie die Vermehrung der Viren zu beeinträchtigen. Flavonoide sind weit verbreitete Farbstoffe im gelben oder rot-violetten Farbspektrum. Obst und Gemüse, vor allem Zwiebel, Grünkohl, Äpfel und Beeren, punkten aufgrund ihres Gehalts an Quercetin. Eine klinische Studie ergab, dass Quercetin aus erhitzten Zwiebeln vom Körper am effektivsten verwertet wird –in isolierter Form verabreichtes Quercetin wurde vom Körper deutlich schlechter aufgenommen als Quercetin aus Zwiebeln

Gemüse als Beilage, Hauptgericht oder als Zutat in Suppen und Eintöpfen gehören heute zum festen Bestandteil der vielseitigen und gesunden Küche.Gemüse ist kalorienarm und gleichzeitig reich an wertvollen Inhaltsstoffen.

Einkauf:Bevorzugen Sie einheimisches Gemüse, das gerade Saison hat. So ist es besonders aromatisch und preiswert. Möglichst frisches, knackiges Gemüse einkaufen und möglichst schnell verbrauchen, da sonst schnell Nähr- und Aromastoffe verloren gehen.

Lagerung:Gemüse am besten im Gemüsefach des Kühlschranks, im kühlen Keller oder Vorratsraum möglichst dunkel aufbewahren. Anders ist es bei Tomaten, Gurken, Zucchini, grüne Bohnen, Kürbis und Kartoffeln. Durch die Kälte würden sie an Geschmack und an Vitaminen verlieren. Pilze lose in einer Papiertüte lagern.

Zubereitung:Garen Sie Gemüse nur kurz, es sollte nach dem Kochen noch Biss haben. Kochen Sie möglichst mit wenig Wasser oder aber über Dampf. Wasser laugt auch das Gemüse aus und spült wertvolle Inhaltsstoffe aus dem Gemüse heraus. Fügen Sie bei Suppen einen Teil von dem Gemüse erst am Ende der Kochzeit zu.

Gemüse: Champignons

GrünkohlKartoffelnKnollensellerieMöhrenPastinakenPorree / LauchRosenkohlRote BeteRotkohlSchwarzwurzelnSteckrübenTopinamburWeißkohlWirsing

Obst: Ananas

AvocadosÄpfelBananenDattelnGranatapfelGrapefruitKakiKiwiMandarinenMangoOrangenZitronen

Blattsalate: Chicoree

ChinakohlFeldsalat

Gemüse: Champignons

GrünkohlKartoffelnKnollenselleriePastinakenPorree / LauchRosenkohlRote BeteRotkohlSchwarzwurzelnSteckrübenWeißkohlWirsing

Obst: Ananas

AvocadosÄpfelBananenDattelnGrapefruitKakiKiwiMandarinenMangoOrangenZitronen

Blattsalate: Chicoree

ChinakohlFeldsalat

Gemüse: Champignons

KartoffelnKnollensellerieRosenkohlRote BeteRotkohlSchwarzwurzelnSteckrübenWeißkohlWirsing

Obst: Ananas

AvocadosÄpfelBananenDattelnGrapefruitKakiKiwiMandarinenMangoOrangenZitronen

Blattsalate: Chicoree

ChinakohlFeldsalat

Man muss kein Vegetarier sein, um diese Gerichte zu lieben! Obst und Gemüse sind wahre Multitalente. Hier finden Sie einfache, preiswerte und raffinierte Rezepte.

Zutaten750 g grüne Bohnen

400 g Rindfleisch250 g Kartoffeln3 Zwiebeln50 g Butter1 Tasse Fleischbrühe1 Becher saure Sahne

Bohnen abfädeln, waschen, große Bohnen einmal durchbrechen. Rindfleisch in Würfel schneiden, Kartoffeln schälen, waschen und in Stücke schneiden. Zwiebeln würfeln, in der Butter erhitzen. Fleisch hinzufügen und anbraten. Mit der Fleischbrühe ablöschen. Etwa 1/2 Stunde schmoren lassen, dann Bohnen und Kartoffeln hinzufügen und eine weitere 1/2 Stunde gar dünsten. Mit Salz, Pfeffer und Majoran abschmecken. Vor dem Servieren saure Sahne darüber verteilen.

Zutaten

1 El Paprikapulver200 g Frühstücksspeck250 g grüne Bohnen300 g Kürbis (Hokkaido)2 Tomaten1 große Zwiebel1 Knoblauchzehe2 El Olivenöl1 El Rotweinessig1 Dose (400ml) Kichererbsen

Speck würfeln, Bohnen waschen, putzen und halbieren. Kürbis schälen und in Würfel schneiden. Tomaten würfeln.

Zwiebeln und Knoblauch pellen, in Würfel schneiden und in Olivenöl glasig dünsten. Speck zugeben und mit anbraten. Mit der Brühe ablöschen und das Gemüse zugeben. 20 Minuten bei milder Hitze köcheln lassen. Mit Rotweinessig und Paprikapulver abschmecken. Kirchererbsen abtropfen lassen und 5 Minuten mit erhitzen.

Zutaten

100 g Linsen300 g Paprika (gemischt)1 Zwiebel1 Knoblauchzehe6 El Olivenöl1 El Tomatenmark1 El Balsamicoessig200 ml Weißwein200 ml Gemüsebrühe400 ml Tomatensaft1 getrocknete Chilischote1 Lorbeerblatt1 Tl Rosmarin (frisch)2 El Creme fraiche200 g Ruccola1 Tl Oregano (frisch)

Linsen über Nacht in reichlich Wasser einweichen.Paprika, Zwiebeln und Knoblauch putzen und klein würfeln. Den Ruccola, waschen putzen und grob hacken.Die Linsen abgießen und mit kalten Wasser durchspülen. 2 EL Öl im Topf erhitzen und darin Zwiebeln, Knoblauch und etwa 2/3 der Paprikawürfel kurz andünsten. Das Tomatenmark dazugeben und kurz anschwitzen. Mit Balsamico-Essig löschen und die Linsen zugeben. Wein, Gemüsebrühe und Tomatensaft dazu gießen.Chili und Lorbeerblatt zugeben und mit Deckel bei kleiner Hitze köchelnd garen.Nach 15 Minuten Rosmarin, Oregano und die restliche Paprika zugeben, weitere 10 Minuten garen. Ruccola unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.Zu den Linsen verrührte Creme fraiche servieren.

Zutaten

500 ml Gemüsebrühe (Instant)375 g Möhren375 g Kartoffeln375 g grüne Bohnen250 g Tomaten250 g Blumenkohl2 mittelgroße Zwiebeln50 g Butter oder Margarine1 EL vegetarische Paste1 TL gehackte Basilikumblättchen2 EL gehackte Petersilie

Möhren und Kartoffeln putzen, schälen, waschen und in Würfel schneiden. Von den Bohnen die Enden abschneiden, evtl. abfädeln, waschen, in Stücke brechen oder schneiden.Tomaten kurz in kochendes Wasser legen (nicht kochen lassen), in kaltem Wasser abschrecken, enthäuten, vierteln, die Stengelansätze herausschneiden. Blumenkohl waschen, in Röschen teilen. Zwiebeln abziehen und würfeln.Butter erhitzen, Zwiebeln, Kartoffeln und Bohnen etwa 5 Minuten unter Wenden darin andünsten, mit Salz, Pfeffer, vegetarischer Paste und Basilikum würzen. Brühe hinzugießen, nach 15 Minuten Garzeit Tomaten, Möhren und Blumenkohl hinzufügen, weitere 15 Minuten garen lassen. Den Eintopf nochmals abschmecken und mit Petersilie bestreuen.

Zutaten 2 EL Speiseöl

300 g Rindfleisch150 g Porree1 Knoblauchzehe300 g Brechbohnen250 g abgezogene Tomaten60 g gekochte Nudeln1 EL Petersilie

Das Rindfleisch unter fließendem kalten Wasser abspülen, trockentupfen und in dünne Scheiben schneiden. Das Öl erhitzen und das Fleisch darin kräftig anbraten.Den Porree putzen, waschen und in Ringe schneiden und zusammen mit der zerdrückten Knoblauchzehe zum Fleisch geben. Alles durchdünsten lassen und mit Salz und Pfeffer würzen.375ml Wasser hinzugießen und etwa 35 Minuten schmoren lassen. In der Zwischenzeit die Brechbohnen putzen, waschen und einmal durchbrechen, zusammen mit dem Bohnenkraut hinzufügen und weitere 20 Minuten schmoren lassen. Danach die abgezogenen Tomaten in den Eintopf geben und etwa 5 Minuten mitschmoren lassen. Die gekochten Nudeln und die gehackte Petersilie vorsichtig unterrühren und den Suppentopf eventuell nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Zutaten 1 große Zwiebel

1 Stück Ingwer800 g Kürbisfleisch2 Äpfel (z.B. Boskop)2 El Butter0.5 Tl Kurkuma0.5 Tl Curry350 ml Gemüsebrühe1 Prise Zucker1 Lorbeerblatt200 ml Milch4 Tl saure Sahne

Zwiebel und Ingwer schälen und würfeln. Kürbis und Äpfel schälen, entkernen, würfeln. Butter erhitzen, Zwiebeln und Ingwer darin glasig dünsten. Kürbis und Apfelstücke zugeben und kurz mit dünsten. Gewürze, Lorbeerblatt, Zucker und Brühe zugeben. 20 min. köcheln lassen. Lorbeerblatt entfernen und die Suppe pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit saurer Sahne und Koriander servieren.

Zutaten

300 g Lauch150 g Frühstücksspeck30 g Margarine750 ml Brühe50 g Kartoffelpüree-pulver200 g Crème fraiche1 Bund Petersilie

Speck auslassen. Lauch in Ringe schneiden, andünsten. Brühe zugießen. 4 min köcheln lassen. Kartoffelpüree und Créme fraiche zugeben. Aufkochen lassen. Gehackte Petersilie mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.

Zutaten

1 getrocknete Chilischote1 Msp Safran400 g Couscous2 kleine Zucchini4 Tomaten3 Möhren1 kleine Aubergine100 g grüne Bohnen100 g Weißkohlblätter2 Knoblauchzehen3 EL Butterschmalz250 ml Gemüsebrühe100 g Kichererbsen aus der Dose

Couscous mit 400 ml kochendem Wasser aufgießen und etwa 5 Minuten quellen lassen. Couscous mit einer Gabel auflockern und warm stellen.Zucchini putzen, waschen und in dickere Stifte schneiden. Die Tomaten waschen, halbieren, entkernen und in Stücke schneiden. Die Möhren schälen, längs halbieren und in Würfel schneiden. Die Aubergine waschen und in grobe Würfel schneiden.Die Bohnen putzen, waschen und je nach Größe halbieren. Den Weißkohl waschen und in Streifen schneiden. Die Knoblauchzehen schälen und fein hacken. Die Chilischote im Mörser fein zerstoßen.Das Butterschmalz in einer großen Pfanne erhitzen, Möhren, Bohnen und Weißkohl darin 4 Minuten dünsten. Knoblauch und Chili hinzufügen und kurz mitdünsten. Zucchinistifte und Auberginenwürfelhinzugeben und zugedeckt bei kleiner Hitze 4 Minuten garen. Mit Gemüsebrühe ablöschen, Tomaten und Kichererbsen einrühren und weitere 5 Minuten zugedeckt köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer und Safran würzen.

Zutaten1 Ingwerwurzel1 Msp. Kurkuma (Gelbwurz)1 Msp. gemahlener Kümmel1 Tl Senfkörner1 El Curry2 El gehackter Koriander1 Ingwerwurzel1 Stück großer Blumenkohl2 Stück Zwiebeln4 Knoblauchzehen6 EL Öl1 Stück frische rote Chilischote1 Stück Saft einer Zitrone

Den Blumenkohl in Röschen zerteilen, waschen, abtropfen lassen. Die Zwiebeln würfeln, den Knoblauch fein hacken. Die Ingwerwurzel schälen und in feine Würfel schneiden.Öl im Schmortopf erhitzen, die Senfkörner kurz anrösten. Die Zwiebeln und den Ingwer hinzufügen und glasig braten. Dann Knoblauch, die entkernte und klein geschnittene Chilischote, die Gewürze und den Blumenkohl in den Topf geben, salzen.Im geschlossenen Topf unter gelegentlichem Schütteln 15 Min. garen. Das Gemüse vor dem Servieren mit Zitronensaft beträufeln und und mit Koriander bestreuen. (wenn kein Koriander vorhanden können Sie auch Petersilie verwenden)

Zutaten

1 TL Kurkuma (wenn kein Safran)1 EL Petersilie200 g Hähnchenbrust8 Riesengarnelen2 Zwiebeln2 rote Paprika2 Tomaten200 g Zuckerschoten100 g Brokkoli600 ml Gemüsebrühe4 EL Olivenöl

Hähnchenbrust würfeln und das halbe Hähnchen zerteilen. Die Tomaten mit heissem Wasser überbrühen und häuten. Tomaten und Paprika in Würfel schneiden. Broccoli in kleine Teile schneiden.Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und die Zwiebeln darin andünsten. Das Hähnchenfleisch dazugeben, anbraten und heraus nehmen und in einer Schüssel auf die Seite stellen. Das Gemüse mit der klein gehackten Petersilie anbraten und heraus nehmen (zum Fleisch geben).Etwas Safran in die Pfanne geben, den Reis einrühren und unter Rühren etwa 2 Minuten anbraten. Brühe, Fleisch und Gemüse dazu geben und circa 15 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen.Die Riesengarnelen dazu geben und weitere 15 Minuten garen. Mit Salz, Pfeffer und Cayenne Pfeffer würzen. In der Pfanne servieren, so dass sich jeder selbst bedienen kann.

Zutaten 200 g Fenchel

100 g Kirschtomaten1 Lauchzwiebel150 g geräucherte Putenbrust1 TL Weizenkeimöl1 Spritzer Zitronensaft

Die Lauchzwiebel waschen, trocken schütteln und in dünne Ringe schneiden. Kirschtomaten waschen und vierteln. Den Fenchel putzen, den Strunk entfernen und die Blätter klein schneiden. Eine Marinade aus Öl, Zitronensaft, Pfeffer und Salz rühren und über den Salat geben. Zum Schluss einige Sesamsamen darüber streuen.

Ein Hoch auf die Rote Bete: Die heimische Rübe ist eines der gesündesten und preiswertesten Wintergemüse überhaupt. Ihr 70er Jahre-Image hat sie längst abgelegt. Heute genießen Gourmets Rote Bete in vollen Zügen und vielen frischen Variationen.

Sie kann so viel mehr als in riffeligen Scheiben geschnitten in einem Essigglas zu schwimmen: Rote Bete schmeckt frisch als Rohkost, gekocht in Klassikern wie Labskaus und Borschtsch oder macht modern interpretiert – zum Beispiel gefüllt aus dem Ofen, als Salat, Suppe oder in Kombination mit Fisch oder Fleisch – kulinarisch eine gute Figur.

Betain lautet der Wunderstoff, der der Roten Bete nicht nur ihre charakteristische und tiefrote Farbe gibt, sondern die Winterrübe auch besonders gesund macht. Der Farbstoff – so zeigen inzwischen diverse Studien – schützt die Gefäße und unterstützt sogar die Abwehr von Krebszellen. Zudem stecken Eiweiß, Vitamin C, B, Kalium und Ballaststoffe in den roten Rüben. Das Wintergemüse mit dem erdig-süßen Geschmack enthält pro 100 Gramm gerade einmal 42 Kalorien. Beim Einkauf gilt: Nicht zu groß und nicht zu dick sollte die frische Knolle sein. Allzu große Exemplare sind häufig hölzern. Bio-Ware punktet durch wesentlich niedrigere Nitratwerte als konventionell angebaute Rote Beten. Tipp: Um auf Nummer Sicher zu gehen empfiehlt es sich, Rote Bete stets mit einem Vitamin C reichen Lebensmittel zuzubereiten . Es verhindert die Umwandlung von Nitrat in krebserregendes Nitrosamin.

Für russischen Borschtsch verwendet man zusätzlich Kohl und Kartoffeln. Zum Verfeinern und für einen schönen farblichen Kontrast, empfiehlt sich ein Klecks Sauerrahm oder saure Sahne und frisch gehackter Dill. Im Sommer serviert man eine leichte Borschtsch aus Brühe, Gemüse und Roter Bete, die kalt verzehrt wird.

Für die klassische Zubereitung wird gepökeltes Rindfleisch in etwas Wasser gekocht und mit eingelegten Roten Beten, Salzgurken, Zwiebeln und Matjes (nach manchen Rezepten noch durchwachsenem Speck) durch den Fleischwolfgedreht. Anschließend wird die Masse in Schweineschmalz gedünstet und mit dem Gurkenwasser oder der Kochbrühe durchgekocht. Zum Schluss werden gekochte und gestampfte Kartoffeln untergerührt. Serviert wird Labskaus meist garniert mit Rollmops oder Bismarckhering, Spiegelei und Gewürzgurke.

Zutaten für 4 Portionen:

2 kg Grünkohl, schon gerupft 1 kg Kasseler 75 g Schweineschmalz 500 g Zwiebel(n)

Salz , Pfeffer, 1 TL Zucker ,

8 Mettwürste 2 Hafergrütze

Den Kohl waschen, bis er sauber ist, und gut abtropfen lassen.Das Kasseler im Schmalz zusammen mit einigen in Scheiben geschnittenen Zwiebeln von allen Seiten anbraten. Das Fleisch aus dem Topf nehmen, den Kohl hinzugeben und bei milder Hitze so lange kochen, bis er zusammengefallen ist. Dann die restlichen Zwiebeln zugeben. Mit Salz, Pfeffer und Zucker kräftig würzen.Kochwürste und Speck auf dem Kohl legen und mit 3/4 l Wasser begießen. Im geschlossenen Topf weitere 1 1/2 Stunden sanft kochen lassen. Das Fleisch herausnehmen und die Grütze über den Kohl streuen, sowie die Pinkel oben auf legen. Alles noch mal 30 Minuten auf kleiner Flamme kochen lassen. Jetzt den Kohl noch mal abschmecken und eventuell mit Salz und Pfeffer nachwürzen.Das Fleisch wieder in den Topf geben und alles noch mal erhitzen.Schmeckt am besten mit Salzkartoffeln.PS.: Ein guter Korn gehört auch dazu.

Kohl war bereits in der Antike geschätzt: Marcus Gavius Apicius, ein berühmter römischer Feinschmecker und der bekannteste Kochbuchautor der Antike, verwendete Kohl in vielen Rezepten. Der Kohlanbau wurde erstmals um 600 vor Christi in der griechischen Literatur erwähnt. Bis ins 19. Jahrhundert wurden Kohlblätter auf Wunden gelegt und Kohlsaft bei Entzündungen des Magen-Darm-Traktes verordnet. Als sekundäre Pflanzenstoffe enthält Kohl u.a. die Glucosinolate, eine Gruppe von scharfen schwefelhaltigen Bestandteilen, die früher als Vitamin U bezeichnet wurden. Sie dienen den Pflanzen zur Abwehr von Mikroorganismen, z.B. Bakterien und Schimmelpilze, und so schützen sie auch den Menschen vor Krankheiten.

Rohe Lebensmittel wirken nach fernöstlicher Ansicht kühlend. Gerade im Winter kann der Körper so zusätzlich geschwächt werden. Doch Sie brauchen nicht auf Ihr Gemüse zu verzichten, sollten es aber vor dem Essen zumindest kurz andünsten. Der Körper kann die erwärmten Lebensmittel besser verarbeiten, der Vitaminanteil verringert sich kaum.

Kalte Lebensmittel sind im Winter generell keine gute Wahl. Der Körper muss zusätzlich Energie aufwenden, um die kalte Nahrung im Magen wieder aufzuwärmen. Und diese Energie fehlt dann bei der Bekämpfung von Krankheitserregern. Verzichten Sie daher im Winter auf Eiswürfel und stark gekühlte Getränke.

Setzen Sie auf gegartes Wintergemuse, denn gerade diese Lebensmittel halten den Körper warm. Grünkohl, Kürbis, Porree oder Rote Rüben zum Beispiel besänftigen den Magen. Ein „warmer“ Bauch macht weniger anfällig für Erkältungserkrankungen

Es gibt auch Getränke, die den Körper verschleimen. Dazu gehören stark zuckerhaltige Softdrinks, Orangensaft oder Bier. Darüber hinaus werden sie meist auch gekühlt serviert. Wenn es Sie erwischt hat, sollten Sie daher lieber warme Tees trinken. Diese helfen auch, die Bronchien wieder frei zu bekommen.

Warme Mahlzeiten – das geht selbst beim Frühstück. Vielleicht sind warmer Haferbrei oder Porridge nicht jedermanns Sache. Müsli-Fans können ihre Flocken aber kurz mit Wasser aufkochen. Den Geschmack können Sie mit einem Schuss Sahne aufpeppen.

Sie fragen sich jetzt sicher: Soll ich beim Frühstücksmüsli etwa auf meine Milch verzichten? Besser wäre es! Denn leider haben Milchprodukte im Winter einen unangenehmen Effekt: Sie wirken verschleimend, was die Atemwege zusätzlich belastet. Wer mit Erkältungen zu kämpfen hat, sollte diese Produkte besser meiden. Das betrifft vor allem Kuhmilch; Ziegen- und Schafsmilchprodukte sind besser verträglich.

Fühlen Sie sich erschöpft, ist eine Suppe der ideale Energiespender. Kochen Sie sich eine nahrhafte Hühnersuppe oder eine Rinderbrühe. Wichtig ist, dass Sie auch die Knochen mit kochen. Sie sollten möglichst lange köcheln, danach können die Brühen mit Gemüse verfeinert werden. Ingwer sollte auf jeden Fall dabei sein.

das wünscht Ihnen der RREB e.V.

(Risiko reduzierende Ernährungs-Beratung)