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Land.Technik für Profis 2016 Entwicklungen in der Düsentechnik 17./18. Februar 2016 Dr. Robert Heinkel, Lechler GmbH, Metzingen

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Land.Technik für Profis 2016

Entwicklungen in der Düsentechnik

17./18. Februar 2016 Dr. Robert Heinkel, Lechler GmbH, Metzingen

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Land.Technik für Profis 2016

Entwicklungen in der Düsentechnik Einführung Pflanzenbauliche Anforderungen

− Bedeckungsgrad / Anlagerung − Zielorientierte Applikation – Zweidüsenstrategie, Unterblattspritzung

Arbeitswirtschaft − Erhöhung der Flächenleistung − Variable Düsensteuerung − Unterblattspritzung

Umwelt − Abstandsauflagen − Feldrandbehandlung − Mischbestückung − Zielorientierte Applikation

Anwenderschutz Zusammenfassung

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Einführung Anforderungen an Pflanzenschutz-Düsen Kennzeichnung

Düsentyp

Spritzwinkel

Düsengröße

Material

Farbcodierung nach ISO-Norm 10625

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Einführung Anforderungen an Pflanzenschutz-Düsen Querverteilung

Variationskoeffizient (= mittlere Abweichung vom Mittelwert) < 7% (JKI Richtlinie 1-1.0/ 3.2.2 und Messung nach ISO 5682-2)

Volumenstrom max. zulässige Volumenstromtoleranz je Düse +/- 5%

(JKI Richtlinie 1-1.0/ 3.4.1 und Messung nach ISO 5682-2)

Foto: Zg-raiffeisen.de

Foto: Hauer, BW Mold

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Pflanzenbauliche Anforderungen Bedeckungsgrad / Anlagerung

• Wirkmechanismus des Pflanzenschutzmittels? – Systemisch, Kontakt – Boden

• Zielflächen? – Gräser, Beikräuter – Blattbeschaffenheit (glatt, haarig, wachsig) – Blattorientierung – Tageszeit

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Pflanzenbauliche Anforderungen Zielorientierte Applikation

Spritzschatten vermeiden

Spritzschatten beim Einsatz normaler Flachstrahldüsen

Quelle: TU München Bachelor Arbeit Johannes Roeb 2012

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Unterblattspritzung mit DroplegUL

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Zielorientierte Applikation

IDKT 120-03C

Vorderseite

Rückseite

von oben

IDN 120-025

Pflanzenbauliche Anforderungen

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Pflanzenbauliche Anforderungen Zielorientierte Applikation – Zweidüsenstrategie

Quelle: TU München Bachelor Arbeit Johannes Roeb 2012

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Land.Technik für Profis 2016

Pflanzenbauliche Anforderungen Zielorientierte Applikation – Verbesserte Anlagerung an vertikalen Zielflächen durch asymmetrische Strahlaufteilung bei höheren Fahrgeschwindigkeiten Winterweizen BBCH 55

Quelle: Research Institute Skierniewice, Grzegorz Doruchowski

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ID 03 IDTA 03 IDKT 04

Bede

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gsgr

ad %

Ähre: 8 km/h – 230 l/ha

Vertical Front Vertical Back

V/H 4,7

V/H 1,1

V/H 2,5

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ID 03 IDTA 03 IDKT 04

Bede

ckun

gsgr

ad %

Ähre: 12 km/h – 155 l/ha

Vertical Front Vertical Back

V/H 2,5

V/H 2,8

V/H 0,5

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Land.Technik für Profis 2016

Pflanzenbauliche Anforderung DroplegUL

Max. 8,0 bar

Anwendung:

Passend für alle Gestänge Pflanzenschonend, da frei pendelnd quer zur Pflanzenreihe Leicht und flexibel Witterungsunabhängig durch abdrift- arme Applikation im Bestand Optimale Pflanzenschutzmittel- anlagerung seitlich und von unten an - Blattunterseiten - und Stängel … für eine bessere und sicherere Wirkung!

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Land.Technik für Profis 2016

Pflanzenbauliche Anforderungen Anwendungen im Mais mit DroplegUL Späte Unkrautbekämpfung und Flüssigdüngung

− mit 140° FT-Zungendüsen

Foto: Amazone

größeres Zeitfenster für Pflanzenschutz und Düngemaßnahmen

Quelle: topagrar 8/2010

Quelle: topagrar 08 2010

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Land.Technik für Profis 2016

Pflanzenbauliche Anforderungen Anwendungen im Mais mit DroplegUL Späte AHL-Düngung

− mit FL-Flüssigdüngerdüsen (nur Flüssigdüngung)

Foto: Amazone

größeres Zeitfenster für Düngemaßnahmen

Quelle: topagrar 8/2010

Quelle: NL 4 2012

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Land.Technik für Profis 2016

Arbeitswirtschaft

Erhöhung der Flächenleistung

Gezogene Feldspritze 4500 l, 27 m

+ 29%

+ 48%

+ 100%

Höhere Fahrgeschwindigkeit erfordert • stabiles Gestänge • verbesserte Achs- und Gerätefederung • Gestängehöhenführung

Parameter Behältergröße 4500 l Gestängebreite 27 m Aufwandmenge 200 l/ha Füllleistung 200 l/min Transportstrecke 2 km Transportgeschwindigkeit 20 km/h Schlaglänge 500 m Servicezeit 10 %

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Land.Technik für Profis 2016

Arbeitswirtschaft

Wasseraufwandmenge und Fahrgeschwindigkeit

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65

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85

90

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100

Wirk

ung

in %

/ Er

trag

in d

t/ha

Wirkung in %Ertrag in dt/ha

Empfehlung Kontaktwirkstoff: Wassermenge nicht senken Injektordüse mit empfohlenem Druck einsetzen

Systemisches Fungizid Kontaktfungizid

100 l/ha 14,6 km/h

250 l/ha 5,8 km/h

250 l/ha 5,8 km/h

100 l/ha 14,6 km/h

Winterweizen BBCH 37

Druck 4,5 bar; Bonitur 42 DAA, Fahnenblatt; Kontrolle 35% Befall mit SEPTTR

ID 120-025;

Quelle: Syngenta

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Land.Technik für Profis 2016

Arbeitswirtschaft Variable Ausbringmengensteuerung Wechselnde Fahrgeschwindigkeiten Teilflächenspezifische Anwendungen Abstandsauflagenmanagement Mehrfachdüsenträger mit Ventilen Einfachdüsenträger

z.B. PSV Mehrfachdüsenträger

z.B. VarioSelect®

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Volu

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m [l

/min

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Druck [bar]

015020305015 + 02015 + 0303 + 05015 + 02 + 0302 + 03 + 05015 + 02 + 03 + 05

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Land.Technik für Profis 2016

Quelle: Lohnunternehmen 9-2010

Arbeitswirtschaft

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Land.Technik für Profis 2016

Abstandsauflagen NW-Auflagen (NW 605-609) Schutz von Wasserorganismen

= Abstandsauflagen bei Einsatz verlustmindernder Düsen-/ Gerätetechnik

NT-Auflagen (NT 101-109) Schutz terrestrischer Nichtzielorganismen

= Abstandsauflagen entlang von Säumen breiter 3,0 m (inkl. Waldgrenzen und bei unzureichendem Anteil Kleinstrukturen)

Umwelt

Abdriftminderungsklassen 50/75/90/95%

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Auszug aus…

Umwelt

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Land.Technik für Profis 2016

Umwelt

Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) Anwendung von Pflanzenschutzmitteln mit Feldspritzgeräten (16.10.2013)

- Verwendung von Randdüsen (IS, IDKS) im Randbereich von Zielflächen - Passende Kombination bei Doppelflachstrahldüsen IDKT und IDTA - Assymetrische Doppelflachstrahldüse erlaubt durch gleiche Strahlbreite randscharfe

Applikation in Verbindung mit IS-Düsen - Mitbehandlung der angrenzenden Fläche ist weitestgehend zu verhindern - Lechler Randdüsen JKI-verlustmindernd anerkannt in den Klassen 90/75/50%

ID / IDTA / IDK / IDKN / IDKT IS / IDKS

X Foto: Volker Prasuhn

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Land.Technik für Profis 2016

Anspritzen von Geräteteilen vermeiden JKI anerkannte Mischbestückung im Gestängemittelteil mit Flachstrahldüsen gleicher Größe

Randbehandlung bei asymmetrischen Doppelflachstrahldüsen

ca. 36 cm Überspritzung je Seite bei gleichem Strahlwinkel asymmetrischer Doppelflachstrahldüsen

Umwelt

2 x 120°

POM, Keramik

015-06

extrem grob bis fein

IDTA 120 + IS 80 (Randdüse)

IDKT + 6 x IDK /IDKN IDTA + 6 x ID-Düsen

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Land.Technik für Profis 2016

Umwelt

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Abdriftreduktion bis 95% möglich Applikationen witterungsunabhängiger größerer Applikationszeitraum

0,0001

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10

1 10 100 B

elag

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Abstand in m

Basiswerte 50% 75% 90% 47 Droplegs

Quelle: LTZ Augustenberg Klaus Schmidt 2013

MW

98,33 98,44 98,71 99,44 98,73 Abdrift-reduktion %

Quelle: agrarfotodesign.de

Blütenbehandlung in Raps Konventionell DroplegUL Unterblütenbehandlung Quelle: LTZ Augustenberg Klaus Schmidt 2013

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Land.Technik für Profis 2016

Umwelt Nützlingsschonender Pflanzenschutz während der Rapsblüte

Rückstände im Pollen heimkehrender Bienen aus konventionell und mit Droplegs behandelten Rapsfeldern

Keine ertragsrelevanten Beschädigungen an den Rapspflanzen

Quelle: Der Pflanzenarzt 04/2014

Foto: proplanta

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Anwenderschutz

Gefahr der Anwenderkontamination Reinigen und Demontieren der Düsen Studien verweisen auf die Notwendigkeit des Tragens von Schutzhandschuhen IDTA „Düse-Kappe-System“

Düse liegt gut und griffgünstig in der Hand keine aufwendiges Einführen der Düse in die Bajonettkappe Demontage mit Schutzhandschuhen über außenliegende Schieber Schieber am Injektor dienen als Fixierhilfe

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Zusammenfassung

Zielflächenorientierte Auswahl der Düsentechnik − Flachstrahl − Doppelflachstrahl − DroplegUL

Steigerung der Flächenleistung − geeignete Düsenbauarten ID, IDTA − in Kombination mit variabler Ausbringmengensteuerung

DroplegUL − größeres Zeitfenster für Pflanzenschutz und Düngemaßnahmen − Abdriftarm im Bestand − Nützlingsschonend

Doppelflachstrahldüsen in Mischbestückung im Gestängemittelteil Feldrandbehandlung mit Randdüsen

− echte Randbehandlung bei asymmetrischen Doppelflachstrahldüsen Anwenderschutz – Demontierbarkeit von Düsen mit Schutzhandschuhen