SPIEGELUNGENDreiteiliger Ballettabend von Wayne McGregor, Tim Plegge und Alexander Ekman

INFRA Tatsuki Takada, Clémentine Herveux

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INFRAvon Wayne McGregor

M USIK Max RichterKOST Ü ME Moritz JungeL ICH T-DE SIGN Lucy CarterBÜH N E Julian OpieS OU N D -DE SIGN Chris Ekers

Deutsche Erstaufführung

TABULA RASAvon Tim Plegge

M USIK Arvo PärtBÜH N E & KOST Ü ME Thomas MikaDR A M AT URGIE Esther Dreesen-Schaback

Uraufführung Staatstheater Darmstadt am 30. Oktober 2016

LEFT RIGHT LEFT RIGHTvon Alexander Ekmann

M USIK Mikael KarlssonBÜH N E & KOST Ü ME Alexander EkmanL ICH T-DE SIGN Tom Visser

SPIEGELUNGEN Dreiteiliger Ballettabend des Hessischen Staatsballetts

INFRA Tatsuki Takada, Miyuki Shimizu, Pablo Girolami, Livia Gil, Aaron Shaw, Ramon John, Clémentine Herveux

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CHOR E OGR A F IE Wayne McGregorE I NST UDIE RU NG Antoine VereeckenA S SIST E NZ Davide Di PretoroM USIK Max RichterKOST Ü ME Moritz JungeKOST Ü M A S SIST E NZ Helen JohnsonL ICH T-DE SIGN Lucy CarterBÜH N E Julian OpieS OU N D -DE SIGN Chris EkersPROBE N L E I T U NG Gianluca Martorella

Es tanzen Miyuki Shimizu/Ludmila Komkova, Clémentine Herveux/Elisabeth Gareis, Stellina Jonot/Lara Misó Peinado, Polett Kasza/Carolinne de Oliveira, Livia Gil/Aurélie Patriarca, Margaret Howard/Ezra HoubenPablo Girolami/Aaron Shaw, Ramon John/ Gaetano Vestris Terrana, Tatsuki Takada/Denislav Kanev, Masayoshi Katori/Guido Badalamenti, Igli Mezini/David Cahier, James Nix/Alexander Cyrund die Statisten des Hessischen Staatsballett

Uraufführung am 13. November 2008, The Royal Ballet, The Royal Opera House, London, Deutsche Erstaufführung

INFRA

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Wayne McGregor CBE ist Choreograf und Künstle- rischer Leiter des Studio Wayne McGregor, wo er choreografische Erkundungen, mit und durch den Körper die Welt zu erfassen, seit vielen Jahren macht. Studio Wayne McGregor umfasst alle seine künstle-rischen Partnerschaften in den Bereichen Tanz, Film, Musik, Bildende Kunst, Technik und Wissen-schaften. Dazu gehört ebenso die regelmäßig auf Tournee gehende Company Wayne McGregor.Wayne McGregor ist Hauschoreograf vom Royal Ballet in London. Er ist Professor für Choreografie am Trinity Laban Conservatoire of Music and Dance und trägt den Honorary Doctor of Science der Plymouth University und den Honorary Doctor of Letter der University of Leeds.

Er arbeitet regelmäßig für Ballettcompagnien auf der ganzen Welt, u. a. das Ballett der Pariser Oper,

New York City Ballet, das Bolshoi Ballett, das Königlich Dänische Ballett, Stutt- garter Ballett, San Francisco Ballet und für Theater, Oper, Film (Harry Potter und der Feuerkelch), Musikvideos (Radiohead). Seine jüngsten Produktio-nen sind Tree of Codes für die Company

Wayne McGregor, Multiverse, Woolf Works und Obsidian Tear (Royal Ballet), Alea Sands (Ballett der Pariser Oper). Er präsentierte Thinking with the Body bei der Ausstellung Wellcome Collection, die seine genreübergreifende choreografische Arbeit zeigt. Er ist vierfacher Träger des Critics’ Circle National Dance Awards, mehrfacher Träger des Time Out Awards, des Olivier Awards, des Golden Mask Awards, Träger des South Bank Show Awards sowie des Prix Benois de la Danse. Im Jahr 2011 wurde er zum Commander of the British Empire für seine Verdienste im Tanz ernannt.

WAYNE MCGREGOR

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ANTOINE VEREECKEN EINSTUDIERUNG

DAVIDE DI PRETORO ASSISTENZ EINSTUDIERUNG

Antoine Vereecken erhielt seine Ausbildung an der Koninklijke Balletschool Antwerpen und tanzte u. a. bei Les Ballets C de la B, bei der Kibbutz Contemporary Dance Company und der Richard Alston Dance Company, bevor er von 2004 bis 2011 bei der Company Wayne McGregor engagiert war. Als Assistent arbeitete er eng mit Wayne McGregor zusammen , wie etwa bei Harry Potter and the Goblet of Fire, und studierte zahlreiche seiner Choreografien neu ein, u. a. am National Ballet of Canada, dem Bolshoi Ballett und dem Royal Danish Ballet. Für seine Einstudierung von Wayne McGregors Chroma wurde er 2012 mit dem Isadora Duncan Dance Award aus- gezeichnet. Außerdem unterrichtete er an renommierten Schulen wie der Royal Ballet School, der English National Ballet School und der National Ballet School of Canada und war als Coach für die Varna Ballet Competition und das Northern Ballet Theatre tätig.

Davide Di Pretoro studierte an der National Dance Academy in Rom sowie an der Cunningham Dance School in New York. Seit 2003 arbeitete er mit Companien und Choreografen in ganz Europa, u. a. mit Thierry Smits/Cie THOR, Itzik Galili sowie Sasha Waltz und war von 2010 bis 2013 Mitglied der Company Wayne McGregor. 2013 gewann er die International Choreographic Competition und schuf 2014 eine Choreografie für das International Festival Invito alla Danza in Rom. Für Wayne McGregor studierte zahlreiche dessen Choreografien ein, u. a. L’Anatomie de la Sensation am Pariser Opernballett, Infra am Joffrey Ballet sowie Entity und FAR am Ballet Junior de Genève und für das Milano Contemporary Ballet. Als Assistent arbeitete er für McGregors Kreation Alea Sands für das Pariser Opernballett sowie während der West Kowloon Cultural District Residency in Hong Kong.

INFRA Pablo Girolami, Miyuki Shimizu

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In Deutschland geboren und in Großbritannien aufgewachsen, erhielt der Komponist, Pianist, Remixer und Produzent Max Richter früh Klavierunterricht. Seine rasch wachsende Kenntnis der klassi-

schen Musik fand ein Gegengewicht durch die Entdeckung des Punk Rock: eine Entdeckungsreise, die ihren wei-teren Verlauf über Stockhausen und die amerikanischen Minimalisten nahm. Er studierte in Edinburgh, London und Florenz. Inspiriert von den Beatles und Bach, Punk Rock und Ambient, ver-schmilzt Richter barocke Schönheit mit minimalistischer Methodik, klassische Orchestrierung mit moderner Techno-

logie. Sein Oeuvre umfasst Konzertmusik, Opern, Ballette, Installa-tionen, Musik für Film, Theater und Fernsehen sowie Solo-Alben, die Dichtung und Literatur einbeziehen.

Julian Opie, geboren in London, etablierte sich rasch in der dortigen Kunstszene. Er schuf zunächst metallene Skulpturen aus Stahlblech, die auf der Documenta 1984 bekannt wurden. 1997 arbeitete er an seinen berühmten Porträts, deren Ausgangspunkt eine Vereinfachung des Gesichts ist, wodurch ein comicartiger Stil, der dem Pop-Art ver- wandt ist, entstand. Die Band „Blur“ gab bei ihm das Albumcover für „Best of Blur“ in diesem Stil in Auftrag – das Ergebnis ist preisgekrönt. Seine Arbeiten können heute in internationalen Museen und öffent- lichen Sammlungen besichtigt werden, darunter der Tate Galery, dem British Museum, Victoria & Albert Museum, der National Portrait Gallery in London, im MoMA New York, der Essl Sammlung in Wien, dem Takamatsu City Museum of Art in Japan, dem Kunsthaus Zürich, im Lenbachhaus München u.v.m. Julian Opie hat zahlreiche Kunst- werke und Installationen im öffentlichen Raum geschaffen.

MAX RICHTER KOMPONIST

JULIAN OPIE BÜHNENBILDNER

»Ich hatte eine sehr klassische musikalische Ausbildung, interessierte mich aber ungeheuer für das, was Anfang der 1980er um mich herum in Großbritannien lief – und das waren Electro- nica und Punk.«

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MORITZ JUNGE KOSTÜMBILDNER

LUCY CARTER LICHTDESIGNERIN

Moritz Junge schuf erstmals 2004 ein Kostümbild am Royal Opera House in London für die Uraufführung von T. Adès’ The Tempest. Es folgten dort Aida (2010) und Les Troyens (2012) in der Regie von D. McVicar sowie am Royal Ballet für Wayne McGregors Chroma, Infra, Limen, Live Fire Exercise und Woolf Works. Er schuf die Kostüme für dessen Anatomie de la Sensation (Ballett der Pariser Oper), DYAD (Australian Ballet) und Outlier (New York City Ballet). Arbeiten für die Oper waren u. a. Cavalleria rusticana/Pagliacci (Metropolitan Opera, New York), Don Carlo (Bolshoi Theater), La Cenerentola (Glyndebourne Festival, Deutsche Oper Berlin), The Messiah (English National Opera), Rigoletto (Staatsoper Hannover), Die Zauberflöte (Theater Luzern) sowie Béatrice et Bénédict (Theater an der Wien). Für das Schauspiel arbeitete er am National Theatre, Shakespeare’s Globe und dem Royal Court. 2001 gewann er den Linbury Preis für Bühnenbild. Im Jahr 2012 kreierte er die Kostüme für die Eröff- nungsfeier der Paralympischen Spiele.

Die Engländerin Lucy Carter verbindet eine enge künstlerische Part- nerschaft mit Wayne McGregor. Am Royal Ballet London schuf sie für ihn das Licht in Tetractys, Raven Girl, Infra, Qualia und Obsidian Tear, sowie Dido and Aeneas /Acis and Galatea für die dortige Oper. Sie hat für das San Francisco Ballet, das Bolshoi Ballet, Paris Opera Ballet, Stuttgart Ballet, Australian Ballet, New York City Ballet sowie das Scottish Ballet gearbeitet. Im Studio Wayne McGregor schuf sie das Licht für Atomos, FAR, Dyad 1909 und Entity. In der Oper be-leuchtete sie u. a. Fiddler on the Roof (Grange Park Opera), La finta giardinera (Glyndebourne Festival), Lohengrin (Welsh National Opera, Nationaloper Polen); am Schauspiel für Husbands and Sons, Emil and the Detectives, Medea (National Theatre) und Othello (Sheffield). Für ihre Arbeit an Chroma und Woolf Works erhielt sie die Auszeichnung Knight of Illumination.

13INFRA

Stellina Nadine Jonot, Igli Mezini

TABULA RASA Polett Kasza, Ramon John

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TABULA RASA Uraufführung

CHOR E OGR A F IE Tim PleggeM USIK Arvo Pärt Tabula rasa (1. Ludus, 2. Silentium)BÜH N E & KOST Ü ME Thomas MikaDR A M AT URGIE Esther Dreesen-SchabackCHOR E OGR A F IS CHE A S SIST E NZ & PROBE N L E I T U NG Uwe Fischer

Es tanzen Polett Kasza/Kristin Bjerkestrand, Lara Misó Peinado/ Stellina Jonot, Aurélie Patriarca/Livia GilGuido Badalamenti/Masayoshi Katori, David Cahier/ Igli Mezini, Ramon John/Gaetano Vestris Terrana

Uraufführung am 30. Oktober 2016, Staatstheater Darmstadt

TABULA RASA Guido Badalamenti, Aurélie Patriarca

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Tim Plegge wurde in Berlin geboren und – nach einem Austauschjahr an der École de Cirque de Bordeaux – in den Niederlanden und an der Ballettschule Hamburg Ballett John Neumeier zum Tänzer ausgebildet.

Nach Engagements als Tänzer nahm er ein Choreo-grafiestudium an der Hochschule für Schauspiel-kunst »Ernst Busch« in Berlin auf. Es folgten Assis- tenzen bei Helena Waldmann und Christian Spuck. Von 2006 an entstanden Arbeiten für das Ballett Kiel, das Badische Staatsballett Karlsruhe und das

Staatsballett Berlin, von denen das 2012 in Karlsruhe uraufgeführte Ballett Momo be- sondere Beachtung erfuhr, ebenso das mit dem Maler Norbert Bisky geschaffene und im Berliner Club Berghain aufgeführte Stück They. Letzteres steht beispielhaft für Plegges Interesse, unterschiedliche Kunstformen

über das Medium Tanz in einen kreativen Dialog zu bringen. In diesem Zusammenhang ist sowohl sein Debüt als Opernregisseur mit Igor Strawinskys Die Nachtigall als auch das mit der Medienkünstle-rin Elke Reinhuber erarbeitete Tanzstück Orpheus zu sehen – beide im Badischen Staatstheater Karls- ruhe. Plegge wurde im Jahrbuch 2013 der Zeitschrift tanz unter den Hoffnungsträgern der Tanzkünstler geführt, »die hoffentlich die Zukunft bewegen«.

Zur Spielzeit 2014/2015 wurde Tim Plegge zum Ballettdirektor und Chefchoreografen des neu gegründeten Hessischen Staatsballetts berufen. Die Eröffnungspremiere Aufwind mit seiner Uraufführung Vom Anfang und das Handlungs- ballett Aschenputtel sowie Kaspar Hauser waren ein großer Erfolg.

TIMPLEGGE

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Oft entsteht das Gefühl, von Strukturen und äußeren Umständen festgehalten zu werden. Zwischen festhalten und loslassen … in den Fluss von freier Bewegung geraten … Hier liegt die Chance auf Freiheit.

Freiheit birgt ein gewisses Maß an Ungewissheit – und darin liegt die Chance, neuen Ideen Raum zu schaffen. So wird das Stück selber zum Raum der Möglichkeiten.

tauchen schwimmen spiegeln fühlen lieben hingeben nehmen lassen halten festhalten loslassen schweben atmen lieben tanzen drei minus eins wo betrachten gemeinsam suchen balancieren sehen führen sichern finden bewegen

TABULA RASA – EINE ARBEIT OHNE VORGABEN

TABULA RASA Guido Badalamenti, David Cahier, Polett Kasza, Lara Misó Peinado, Ramon John, Aurélie Patriarca

TABULA RASA Guido Badalamenti, David Cahier, Polett Kasza, Lara Misó Peinado, Ramon John, Aurélie Patriarca

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Arvo Pärt wurde im Jahre 1935 in Paide (Estland) geboren, emigrierte 1980 mit seiner Familie nach Wien und ging ein Jahr später als Stipendiat des DAAD nach Berlin. Seine erste Schaffensperiode begann mit neoklassizistischer Klaviermusik. Danach folgten zehn Jahre, in denen er auf eigen-ständige Weise die wichtigsten Kompositions- techniken der Avantgarde – Dodekaphonie, Klangflächenkomposition, Aleatorik und Collage- Technik – anwandte. In seinen Collage-Werken stehen sich avantgardistische und alte Musik schroff und unversöhnlich gegenüber, diese Kon-

frontation steigert sich in seinem letzten Collage-Werk Credo (1968) bis zum Äußers-ten. Von da an waren alle seine bisherigen kompositionstechnischen Mittel für Pärt inhaltslos geworden. Die Suche nach seiner eigenen Stimme trieb ihn in einen beinahe acht Jahre dauernden, schöpferischen Rück-

zug, während dessen er sich mit dem Gregoriani-schen Choral, der Schule von Notre Dame und der klassischen Vokalpolyphonie auseinander setzte. 1976 erhob sich Musik aus dem Schweigen – das kleine Klavierstück Für Alina. Es ist offenkundig, dass Pärt mit diesem Stück zu sich gefunden hatte. Das neue kompositorische Prinzip, das er darin erstmals anwendete und Tintinnabuli (lat. Glöck- chen) nannte, bestimmt sein Werk bis heute. Das Tintinnabuli-Prinzip strebt nicht nach einer pro- gressiv anwachsenden Komplexität, sondern nach äußerster Reduktion des Klangmaterials und Beschränkung auf das Wesentliche. Das in Tim Plegges Choreografie verwendete „Tabula Rasa“ von 1977 ist eines der wichtigsten größeren Stücke von Pärts neuem Kompositionsstil.

ARVOPÄRT

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»Ich habe entdeckt, dass es genügt, wenn ein einziger Ton schön gespielt wird. Dieser eine Ton, die Stille oder das Schweigen beruhigen mich.«

»Ich könnte meine Musik mit weißem Licht vergleichen, in dem alle Farben enthalten sind. Nur ein Prisma kann diese Farben voneinander trennen und sichtbar machen, dieses Prisma könnte der Geist des Zuhörers sein.«

»Musik muss durch sich selbst existieren … Das Geheimnis muss da sein, unabhängig von jedem Instrument. Der höchste Wert der Musik liegt jenseits ihrer Klangfarbe.«

»Meine Musik entstand immer, nachdem ich lange geschwiegen hatte …«

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THOMAS MIKA BÜHNEN- UND KOSTÜMBILDNER

Thomas Mika schuf nach dem Studium für Musiktheater-Regie 25-jährig sein erstes Kostüm- und Bühnenbild für das Staatsballett Berlin (Deutschen Oper). Er arbeitete mit Choreografen wie Alejandro Cerrudo, Edward Clug, Leo Mujic, Ben van Cauwenbergh und Kevin O’Day und entwarf die Ausstattung für Derek Deanes Die Kameliendame, Don Quixote (Alexey Fadeechev/Nina Ananiashvili), Schwanensee (Thomas Edur) sowie neue Ausstattungen für John Crankos Onegin und Romeo und Julia. Er arbeitete für das Stutt- garter Ballett, Berliner Staatsballett, Universal Ballet Seoul, Chinesi- sche Nationalballett, Hubbard Street Dance Chicago, Ungarische Nationalballett, Slowenischen Nationalballett, Königlichen Ballett Flandern, Estonische Nationalballett, Ballett Gelsenkirchen und Ballett Augsburg. Zur Zeit unterstützt er ein Township-Theater- projekt für die Amoyo Performing Arts Foundation mit seiner Arbeit.

ÜBER SEINE ARBEIT AN TABULA RASA

Musik spielt für Ihre Arbeit eine wichtige Rolle ...Ich habe eine große Neigung zur Musik. Wahrend meines Musiktheater- Regie Studiums habe ich auch Partituranalyse gelernt. Daher erfolgt für mich der Zugang zu einem Ballett sowohl über die Idee des Choreo-grafen als auch über die Musik. Ich nehme nicht direkten Bezug auf die Musik, aber die Energie nehme ich wahr. Sie begleitet mich bei der Arbeit am Bühnen- und Kostümbild … inspiriert mich.

Das Bühnenbild ist puristisch, reduziert.Ja, das ist der anfänglichen Idee geschuldet. In der Hand steckt die Thematik von Freiheit und deren Gefährdung. Es kann eine kreierende Kraft sein oder etwas, das einen im negativen Sinne festhält. Der musi- kalische Aspekt schimmert in den Verhältnissen des Rasters durch: Ich wollte die richtigen Abstände finden, wie ein Komponist die richtigen Noten, ein Choreograf die richtigen Schritte.

THOMAS MIKA BÜHNEN- UND KOSTÜMBILDNER

TABULA RASA Lara Misó Peinado, David Cahier

26LEFT RIGHT LEFT RIGHTAaron Shaw

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LEFT RIGHT LEFT RIGHTCHOR E OGR A F IE , BÜH N E , KOST Ü ME & V IDE O Alexander EkmanM USIK Mikael KarlssonL ICH T-DE SIGN Tom VisserE I NST UDIE RU NG Fernando TroyaPROBE N L E I T U NG Uwe FischerV IDE O A DA P T ION Gerard Naziri

Es tanzen Kristin Bjerkestrand/Ezra Houben Kristin Bjerkestrand, Seraphine Detscher, Elisabeth Gareis, Livia Gil, Clémentine Herveux, Ezra Houben, Margaret Howard, Stellina Jonot, Polett Kasza, Ludmila Komkova, Lara Misó Peinado, Carolinne de Oliveira, Aurélie Patriarca, Miyuki Shimizu Guido Badalamenti, David Cahier, Alexander Cyr, Pablo Girolami, Ramon John, Denislav Kanev, Masayoshi Katori, Igli Mezini, James Nix, Aaron Shaw, Taulant Shehu, Tatsuki Takada, Gaetano Vestris Terrana

Uraufführung am 23. Februar 2012, Nederlands Dans Theater 2, Lucent DanstheaterDen Haag Deutsche Erstauffuhrung am 17. Oktober 2014, Staatstheater Darmstadt

LEFT RIGHT LEFT RIGHTTaulant Shehu, James Nix, Miyuki Shimizu, Pablo Girolami

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Alexander Ekman erhielt seine Ausbildung an der Ballettschule der Königlichen Oper seiner Heimat-stadt Stockholm. Er tanzte beim Königlich Schwe- dischen Ballett, beim Cullberg Ballett und beim Nederlands Dans Theater 2 und arbeitete als Tänzer mit Choreografen wie Jirí Kylián, Hans van Manen, Nacho Duarto, Johan Inger und Mats Ek. 2006 wandte er sich der Choreografie zu. Er erwarb rasch internationale Popularität und kreierte seither unter anderem fur das Cullberg Ballett, das König- lich Schwedische Ballett, das Göteborg Ballett, das Berner Ballett, die Iceland Dance Company,

das Nederlands Dans Theater 1 + 2, das Ballet de l’Opéra du Rhin, das Königliche Theater Dänemark, das Norwegische Nationalballett, Cedar Lake Contemporary Ballet, Boston Ballet, Joffrey Ballet für die Na- tional Dance Company Wales,

das Sao Paulo City Ballet, Brasilien, das Staatstheater am Gärtnerplatz, Gauthier Dance, Ballett Dortmund und das Saarländische Staatstheater Saarbrücken. Auch mit Filmproduktionen tritt er in Erscheinung.

2011 wirkte Ekman als Lehrer und Choreograf an der Juilliard School in New York City, 2011 bis 2013 war er Hauschoreograf am Nederlands Dans Theater. Sein Werk Cacti, das er für das Nederlands Dans Theater 1 geschaffen hat, wurde zum weltweiten Erfolg und wiederholt mit Preisen bedacht (z. B. den Olivier Award London, Helpman Award). Es be- findet sich inzwischen im Repertoire zahlreicher Kompanien. Er erhielt darüber hinaus den Griman Award von Island, den Kritikerpreis des Choreo-grafischen Wettbewerbs Hannover 2006 sowie den Zwaan Award der Niederlande.

ALEXANDER EKMAN

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Mikael Karlsson lebt in Harlem, New York City. Im Jahr 2000 zog er von Schweden nach New York und schloss dort 2005 Summa Cum Laude einen Master in Klassischer Komposition an der Aaron Copland School of Music ab.

Seine Werke wurden an der Carnegie Hall, Le Poisson Rouge, Lincoln Center, dem Museum of Modern Art, beim Ecstatic Music Festival an der Merkin Concert Hall, im Festspielhaus Baden- Baden, der Oper Oslo, dem Königlich Schwedischen Opernhaus, am Ingmar Bergman Center auf Fårö, dem Joyce Theater, BAM, und bei zahlreichen Festivals für neue Musik auf der ganzen Welt.

Seine Kompositionen für Tanz umfassen u. a. Schwanensee für Mats Ek (The Norwegian Opera and Ballet), für Alexander Ekmans Left Right Left Right beim NDT sowie dessen Ballett Tyll und Midsummer Night’s Dream am Königlich Schwedischen Opernahus u. a.

Er hat Werke geschaffen für das International Contemporary Ensemble, das American Contemporary Music Ensemble, Black Sun Productions, für Lydia Lunch, Claire Chase, Joshua Rubin, Patricia Schuman, Mivos Quartet, Sirius Quartet, Abby Fischer und die Pop-sänger Lykke Li, Anna Von Hausswolff and Mariam Wallentin.

2014 hat Mikael Karlsson seine eigene Produktionsfirma mit dem Namen Rough State Sound ins Leben gerufen.

MIKAEL KARLSSON KOMPONIST

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»Everything was about getting from one point to another and we started to develop different ways of getting from one place to another.«

»Es ging darum, von einem Punkt zu einem anderen Punkt zu ge- langen, und wir haben begonnen unterschiedliche Formen zu ent- wickeln, um von einem Ort zum anderen zu gelangen.«

»It was almost like flash-mob, kind of a thing where people come up in a mass – you know?«»Es war fast wie ein Flashmob, also wenn viele Leute an einem Ort zusammenkommen – weißt Du?«

»Yeah, we definitely continue moving like this in daily live because – I mean imagine if everyone was just sort of inspired to dance around from shop to shop or from work to home … and be just nice to each other.«

»Ja, wir wollen uns ganz sicher auch weiterhin so bewegen – stell Dir mal vor … wenn es zu einer Art Mode werden könnte und jeder dadurch inspiriert werden würde, von Geschäft zu Geschäft zu tanzen oder von der Arbeit nach Hause … man wäre einfach nett zueinander.«

LEFT RIGHT LEFT RIGHTCarolinne de Oliveira, Pablo Girolami

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Seraphine Detscher Pablo Girolami

Guido Badalamenti Alexander Cyr

Clémentine Herveux

Elisabeth Gareis

Ezra Houben

Kristin Bjerkestrand

Livia Gil

Margaret Howard Ramon John

David Cahier

HESSISCHES STAATSBALLETT

B A L L E T T DIR E K T OR U N D CHE FCHOR E OGR A F Tim Plegge · K U R AT OR U N D ST E L L -

V E R T R E T E N DE R B A L L E T T DIR E K T OR Bruno Heynderickx · KOMPA N IE M A N AGE R

Simon Kranz · BA L L ET T MEISTER Uwe Fischer, Gianluca Martorella · DR A M AT U RGIE

Josefine Sautier · L E I T E R I N TA NZ V E R MI T T LU NG Nira Priore Nouak · A S SIST E N T I N

DE R B A L L E T T L E I T U NG Lisanne Wiegand · KOR R E PE T I T OR Waldemar Martynel M USIK A L IS CHE A S SIST E NZ Daniel Lett

B A L L E T T E NSE MBL E

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Igli Mezini

Carolinne de Oliveira Aurélie Patriarca Aaron Shaw

Stellina Nadine Jonot

Jean-B. Plumeau

Ludmila Komkova

Denislav Kanev Polett Kasza Masayoshi Katori

Lara Misó Peinado

Taulant Shehu Miyuki Shimizu Tatsuki Takada Gaetano V. Terrana

James Nix

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Kommunikation in Print und Web.

www.q-gmbh.de

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IMPRESSUM

Spielzeit 2016/17 HE R AUS GE BE R Hessisches Staatsballett

Staatstheater Darmstadt I N T E N DA N T Karsten Wiegand GE S CH Ä F T SF Ü HR E N DE R DIR E K T OR Jürgen Pelz

Hessisches Staatstheater Wiesbaden I N T E N DA N T Uwe Eric Laufenberg GE S CH Ä F T SF Ü HR E N DE R DIR E K T OR Bernd Fülle

Hessisches Staatsballett B A L L E T T DIR E K T OR Tim Plegge K U R AT OR U N D ST E L LV E R T R E T E N DE R

B A L L E T T DIR E K T OR Bruno Heynderickx KOMPA N IE M A N AGE R Simon Kranz

R E DA K T ION Esther Dreesen-Schaback

GE STA LT U NG Q, www.q-home.de

PRODU K T ION Komminform, www.komminform.de

T E X T N ACH W E ISE

Die Zitate auf S. 18 stammen aus dem Artikel »Aus der Mitte des Schweigens« von Thomas Schäfer im Booklet der CD Pärt: Tabula rasa, Fratres, Symphony No. 3, Deutsche Grammophon.

Die Zitate auf S. 30 sind aus dem Video der Produktion Left Right Left Right ent- nommen.

Das Zitat auf S. 39 stammt von Stanislaw Lem.

Die übrigen Texte sind Originalbeiträge für dieses Programmheft von Esther Dreesen-Schaback.

BIL DN ACH W E ISE

Regina Brocke fotografierte während der Probe am 24. Oktober 2016. Titel: Aurélie Patriarca, Guido Badalamenti, Polett Kasza, Ramon John in Tabula rasa Rückseite: Polett Kasza, Ramon John in Infra

S. 7: Nick Mead S. 16, S. 32/33: De-Da-Productions S. 18: Universal Edition S. 23: Thomas Mika S. 28: T M Rives

STA N D 25.10.2016

Hessisches Staatsballett www.hessisches-staatsballett.de info@hessisches-staatsballett.de

Staatstheater Darmstadt Georg-Büchner-Platz 1 64283 Darmstadt Telefon +49(0)6151. 2811-311 www.staatstheater-darmstadt.de

Hessisches Staatstheater Wiesbaden Christian-Zais-Straße 3 65189 Wiesbaden Telefon +49(0)611. 132-278 www.staatstheater-wiesbaden.de

TABULA RASA David Cahier, Lara Misó Peinado

»Wir brauchen keine anderen Welten.

Wir brauchen Spiegel.«