Dresdner UniversitätsJournal - TU Dresden · Der Personalrat hat zur Erinnerung alle bisher...

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Dresdner UniversitätsJournal 18. Jahrgang • Nr. 7 17. April 2007 Beispiellos: Handy-Studententarif an der TU Dresden ..................... Seite 6 Endlos: Der Brückenstreit in der Landeshauptstadt ............ Seite 7 Grenzenlos: Klimakapriolen auch in Sachsen ............................. Seite 8 Komplikationslos? Neue Bauvorhaben auf dem Campus .......................... Seite 11 Uni-Tag am 21. April 2007 www.tu-dresden.de/unitag Endpräsentation und Siegerehrung im Roboterwettbewerb zum Uni-Tag am 21. April 2007. Dresdner Team dabei »Dieses Mal möchten wir einen Platz im guten Mittelfeld erreichen«, verkündet Felix Enderlein selbstbewusst. »Mindes- tens!« Gemeinsam mit vier jungen Tüft- lern bastelt er seit Monaten am derzeit wohl kompliziertesten »Mitschüler« des Dresdner Marie-Curie-Gymnasiums. Es ist ein bislang namenloser Roboter, der den fünf Jungs schwer zu schaffen macht. »Mit ihm wollen wir im April am Roboter- wettbewerb der TU Dresden teilnehmen«, erklärt Felix. Und nur teilnehmen zählt nicht, der Roboter muss auch echt was leisten. »Die Aufgaben für die mechatroni- schen Wunderwerke sind erneut kompli- ziert«, kündigt Professor Karl-Heinz Mod- ler an. »Chaos im Lager – Roboter räumen auf«, hat die veranstaltende Robo- tik-AG an der TU Dresden als Thema ge- stellt. »Die autonomen mobilen Roboter müssen sich um die Wette in einem Lager orientieren und anschließend so schnell wie möglich Steine aufsammeln sowie transportieren. Zuletzt müssen sie markier- te Steine abbauen und ebenfalls in die Heimbasis bringen«, erläutert der Studien- dekan Mechatronik an der Fakultät Elek- trotechnik und Informationstechnik. Das stellt hohe Anforderungen an die vielen Bauteile der Robis und vor allem an deren Programmierung. »Damit alle Teilnehmer gleiche Ausgangsbedingungen haben, stellt die TU den Prozessor«, erzählt Informatik- lehrer und AG-Leiter Manolis John. Er freut sich zudem über rund 160 Euro finanziel- le Unterstützung durch die Uni bzw. Spon- soren. Schließlich müssen ja Leiterplatten. Ultraschall- und Liniensensoren, Motore, Kabel, Räder, Display und vieles mehr be- sorgt werden. Dabei baut die Roboter-AG am Marie- Curie-Gymnasium auf gute Erfahrungen, wie Manolis John weiß. »Im vergangenen Jahr belegten wir mit zwei Teams den 4. und 5. Platz«. Es wäre sogar mehr drin ge- wesen, hätte der Schussmechanismus den Ball zielsicherer und kräftiger getroffen. Damit dieses Jahr alles klappt, treffen sich die fünf Jungingenieure wöchentlich mon- tags und mittwochs im Werkenraum der Schule und entwickeln ihren Roboter wei- ter. Was gar nicht leicht ist, denn meist ha- ben die Schüler bis 15 Uhr Unterricht und viele andere Aufgaben. Die sechs sogenannten »Meilensteine« haben sie in den vergangenen Wochen schon bestanden. »Meilensteine« sind Ter- mine an der Uni, an denen die Roboter vor den kritischen Augen der »Robotik-AG« nachweisen müssen, dass sie definierte Aufgaben bereits beherrschen. »So konn- ten wir zeigen, dass sich unser Roboter an Linien orientieren kann und auch schon Steine sammelt«, erinnert sich Felix En- derlein. Nun befinden sich die jungen Konstruk- teure und ihr Betreuer im Endspurt, denn am 21. April soll der Roboter nicht nur zu- verlässig mit Steinen hantieren können, sondern auch einen der drei Conrad-Gut- scheine gewinnen. Und den bekommen nur die drei Besten. Karsten Eckold Der 5.VDE-TUD-Roboterwett- bewerb findet im Rahmen des Uni-Tages am 21.April 2007 statt. Endpräsentation und Siegerehrung sind von 15.30 Uhr bis 18 Uhr im Hörsaalzentrum. www.tu-dresden.de/mechatronik Organisation: www.turag.de Teilnehmer am Roboterwettbewerb Berufliches Schulzentrum Freital Johannes-Kepler-Gymnasium Chem- nitz Marie-Curie-Gymnasium Dresden Naturwissenschaftlich-Technisches Kinder- und Jugendzentrum Hoyers- werda Welcher Robi räumt am besten auf? Felix Enderlein,Tim Seifert, Sebastian Braune, Rico Krause und Wolfgang Klehr (v.l.n.r.) vertreten samt Roboter ihr Marie-Curie-Gym- nasium beim Roboterwettbewerb an der TU Dresden. Foto: UJ/Eckold Ministerin für mehr Uni-Autonomie Ein ganzes Bündel von Themen schnitt am 10. April Wissenschaftsministerin Eva-Ma- ria Stange an, als sie an der TU Dresden im Rahmen ihrer »Hochschultour« den hiesi- gen Interessenten bei einer Podiumsdis- kussion Rede und Antwort stand. Vor allem das künftige Hochschulgesetz und die darin zu formulierende Hochschul- autonomie standen dabei im Mittelpunkt. »Autonomie muss man zu Ende denken, man darf nicht bei Floskeln stehen blei- ben«, hob dabei die Ministerin hervor. Wenn der Staat Verantwortung an die Universitä- ten abgebe, so Stange weiter, müsse es auf deren Seiten Gremien geben, die solche Ver- antwortung übernehmen. Das sei der Hoch- schulrat, in dem der gesellschaftliche Sach- verstand und das Wissen darüber, wie »die Hochschulen von innen ticken«, vereint sein sollen. Aus dem Publikum heraus gab Professor Dietmar Waterkamp zu bedenken, dass das Wissenschaftsministerium kraft ei- nes demokratischen Aktes Verantwortung wahrzunehmen habe – Ministerien arbeiten schließlich unter Kontrolle und im Auftrag der gewählten Volksvertreter, ein Hochschul- rat sicher nicht. Erneut trat Eva-Maria Stange gegen die Einführung von Studiengebühren ein. »Wir können es uns nicht leisten, auch nur einen einzigen klugen Kopf aus finanziellen Gründen vor der Hochschultür stehen zu lassen«, sagte die Ministerin mit Blick auf die problematische demografische Entwick- lung Sachsens und auf den internationalen Standort-Wettbewerb. Im Hinblick auf den sogenannten Bologna-Prozess, der Ein- führung eines gestuften Studiensystems mit dem Ziel, international passfähige Abschlüs- se zu verleihen, forderte die Ministerin, zu- erst danach zu fragen, über welche Kompe- tenzen die jeweiligen Absolventen beim Eintritt in einen konkreten Arbeitsmarkt verfügen müssen, um danach die Erforder- nisse für das Studium daraus abzuleiten. Im Hinblick auf die Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder meldete die Ministerin Zweifel an der Förderlinie »Zu- kunftskonzepte zur universitären Spitzen- forschung« an. »Durch sie wird der Abstand zwischen den alteingesessenen und sowieso schon mit viel Geld ausgestatteten und den jüngeren, erst seit der Wende sich profilie- renden Universitäten immer größer.« Mit der eigenen sächsischen Exzellenzinitiative solle hier gegengesteuert werden. M. B. Zweijähriges Projekt am Multimedialen Sprachlernzentrum Ein international hochkarätig besetztes und von der Europäischen Kommission mit 470 220 Euro gefördertes Leonardo da Vinci-Projekt startete jetzt mit einem Partnertreffen seinen zweijährige Projekt- laufzeit an der TU Dresden. Das von Antje Neuhoff akquirierte Pro- jekt »Medienpass - Medienkompetenz für Sprachenlehrer als Blended Learning Kurs« vereint Teilnehmer von zehn Orga- nisationen aus Wirtschaft und Hochschu- len der europäischen Mitgliedsländer Tschechien, Lettland, Polen, Großbritanni- en, Spanien und Deutschland. Gemeinsames Ziel ist es einerseits, die beruflichen Fertigkeiten und Fertigkeiten von Lehrenden im Bereich Sprach- und Kulturvermittlung zu verbessern und da- mit die Qualität der Lehre zu erhöhen und andererseits die Chancen auf ausbildungs- adäquate, anspruchsvolle Arbeitsplätze für Berufsanfänger in allen Bildungskontexten zu erhöhen. ah/red Antje Neuhoff [email protected] »Haus der Sprachen«, Zellescher Weg 22 (SE 1), Raum 19 (EG) Leonardo-Projekt Medienpass startet Vor der Podiumsdisskussion besuchte Mi- nisterin Stange unter anderem das Institut für Genetik. Foto: UJ/Eckold

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DresdnerUniversitätsJournal

18. Jahrgang • Nr. 7 17. April 2007

Beispiellos:Handy-Studententarifan der TU Dresden ..................... Seite 6

Endlos:Der Brückenstreitin der Landeshauptstadt............ Seite 7

Grenzenlos:Klimakapriolenauch in Sachsen ............................. Seite 8

Komplikationslos?Neue Bauvorhaben auf dem Campus.......................... Seite 11

Uni-Tagam 21. April 2007

www.tu-dresden.de/unitag

Endpräsentation und Siegerehrung im Roboterwettbewerb zum Uni-Tag am 21.April 2007.Dresdner Team dabei

»Dieses Mal möchten wir einen Platz imguten Mittelfeld erreichen«, verkündetFelix Enderlein selbstbewusst. »Mindes-tens!« Gemeinsam mit vier jungen Tüft-lern bastelt er seit Monaten am derzeitwohl kompliziertesten »Mitschüler« desDresdner Marie-Curie-Gymnasiums. Es istein bislang namenloser Roboter, der denfünf Jungs schwer zu schaffen macht.»Mit ihm wollen wir im April am Roboter-wettbewerb der TU Dresden teilnehmen«,erklärt Felix. Und nur teilnehmen zähltnicht, der Roboter muss auch echt wasleisten. »Die Aufgaben für die mechatroni-schen Wunderwerke sind erneut kompli-ziert«, kündigt Professor Karl-Heinz Mod-ler an. »Chaos im Lager – Roboterräumen auf«, hat die veranstaltende Robo-tik-AG an der TU Dresden als Thema ge-stellt. »Die autonomen mobilen Robotermüssen sich um die Wette in einem Lagerorientieren und anschließend so schnellwie möglich Steine aufsammeln sowietransportieren. Zuletzt müssen sie markier-te Steine abbauen und ebenfalls in die

Heimbasis bringen«, erläutert der Studien-dekan Mechatronik an der Fakultät Elek-trotechnik und Informationstechnik. Dasstellt hohe Anforderungen an die vielenBauteile der Robis und vor allem an derenProgrammierung. »Damit alle Teilnehmergleiche Ausgangsbedingungen haben, stelltdie TU den Prozessor«, erzählt Informatik-lehrer und AG-Leiter Manolis John. Er freutsich zudem über rund 160 Euro finanziel-le Unterstützung durch die Uni bzw. Spon-soren. Schließlich müssen ja Leiterplatten.Ultraschall- und Liniensensoren, Motore,Kabel, Räder, Display und vieles mehr be-sorgt werden.

Dabei baut die Roboter-AG am Marie-Curie-Gymnasium auf gute Erfahrungen,wie Manolis John weiß. »Im vergangenenJahr belegten wir mit zwei Teams den 4.und 5. Platz«. Es wäre sogar mehr drin ge-wesen, hätte der Schussmechanismus denBall zielsicherer und kräftiger getroffen.Damit dieses Jahr alles klappt, treffen sichdie fünf Jungingenieure wöchentlich mon-tags und mittwochs im Werkenraum derSchule und entwickeln ihren Roboter wei-ter. Was gar nicht leicht ist, denn meist ha-ben die Schüler bis 15 Uhr Unterricht undviele andere Aufgaben.

Die sechs sogenannten »Meilensteine«haben sie in den vergangenen Wochenschon bestanden. »Meilensteine« sind Ter-mine an der Uni, an denen die Roboter vorden kritischen Augen der »Robotik-AG«

nachweisen müssen, dass sie definierteAufgaben bereits beherrschen. »So konn-ten wir zeigen, dass sich unser Roboter anLinien orientieren kann und auch schonSteine sammelt«, erinnert sich Felix En-derlein.

Nun befinden sich die jungen Konstruk-teure und ihr Betreuer im Endspurt, dennam 21. April soll der Roboter nicht nur zu-verlässig mit Steinen hantieren können,sondern auch einen der drei Conrad-Gut-scheine gewinnen. Und den bekommennur die drei Besten. Karsten Eckold

Der 5.VDE-TUD-Roboterwett-bewerb findet im Rahmen des

Uni-Tages am 21. April 2007 statt.Endpräsentation und Siegerehrungsind von 15.30 Uhr bis 18 Uhr imHörsaalzentrum.www.tu-dresden.de/mechatronikOrganisation: www.turag.de

Teilnehmer am Roboterwettbewerb

• Berufliches Schulzentrum Freital• Johannes-Kepler-Gymnasium Chem-

nitz • Marie-Curie-Gymnasium Dresden• Naturwissenschaftlich-Technisches

Kinder- und Jugendzentrum Hoyers-werda

Welcher Robi räumt am besten auf?

Felix Enderlein,Tim Seifert,Sebastian Braune,Rico Krause und Wolfgang Klehr (v.l.n.r.) vertreten samt Roboter ihr Marie-Curie-Gym-nasium beim Roboterwettbewerb an der TU Dresden. Foto:UJ/Eckold

Ministerin für mehrUni-Autonomie

Ein ganzes Bündel von Themen schnitt am10. April Wissenschaftsministerin Eva-Ma-ria Stange an, als sie an der TU Dresden imRahmen ihrer »Hochschultour« den hiesi-gen Interessenten bei einer Podiumsdis-kussion Rede und Antwort stand.

Vor allem das künftige Hochschulgesetzund die darin zu formulierende Hochschul-autonomie standen dabei im Mittelpunkt.»Autonomie muss man zu Ende denken,man darf nicht bei Floskeln stehen blei-ben«, hob dabei die Ministerin hervor. Wennder Staat Verantwortung an die Universitä-ten abgebe, so Stange weiter, müsse es aufderen Seiten Gremien geben, die solche Ver-antwortung übernehmen. Das sei der Hoch-schulrat, in dem der gesellschaftliche Sach-verstand und das Wissen darüber, wie »dieHochschulen von innen ticken«, vereintsein sollen. Aus dem Publikum heraus gabProfessor Dietmar Waterkamp zu bedenken,dass das Wissenschaftsministerium kraft ei-nes demokratischen Aktes Verantwortungwahrzunehmen habe – Ministerien arbeitenschließlich unter Kontrolle und im Auftragder gewählten Volksvertreter, ein Hochschul-rat sicher nicht.

Erneut trat Eva-Maria Stange gegen dieEinführung von Studiengebühren ein. »Wirkönnen es uns nicht leisten, auch nur eineneinzigen klugen Kopf aus finanziellenGründen vor der Hochschultür stehen zulassen«, sagte die Ministerin mit Blick aufdie problematische demografische Entwick-lung Sachsens und auf den internationalenStandort-Wettbewerb. Im Hinblick auf densogenannten Bologna-Prozess, der Ein-führung eines gestuften Studiensystems mitdem Ziel, international passfähige Abschlüs-se zu verleihen, forderte die Ministerin, zu-erst danach zu fragen, über welche Kompe-tenzen die jeweiligen Absolventen beimEintritt in einen konkreten Arbeitsmarktverfügen müssen, um danach die Erforder-nisse für das Studium daraus abzuleiten.Im Hinblick auf die Exzellenzinitiative desBundes und der Länder meldete dieMinisterin Zweifel an der Förderlinie »Zu-kunftskonzepte zur universitären Spitzen-forschung« an. »Durch sie wird der Abstandzwischen den alteingesessenen und sowiesoschon mit viel Geld ausgestatteten und denjüngeren, erst seit der Wende sich profilie-renden Universitäten immer größer.« Mitder eigenen sächsischen Exzellenzinitiativesolle hier gegengesteuert werden. M. B.

Zweijähriges Projekt amMultimedialen Sprachlernzentrum

Ein international hochkarätig besetztesund von der Europäischen Kommissionmit 470 220 Euro gefördertes Leonardo daVinci-Projekt startete jetzt mit einemPartnertreffen seinen zweijährige Projekt-laufzeit an der TU Dresden.

Das von Antje Neuhoff akquirierte Pro-jekt »Medienpass - Medienkompetenz fürSprachenlehrer als Blended LearningKurs« vereint Teilnehmer von zehn Orga-nisationen aus Wirtschaft und Hochschu-len der europäischen MitgliedsländerTschechien, Lettland, Polen, Großbritanni-en, Spanien und Deutschland.

Gemeinsames Ziel ist es einerseits, dieberuflichen Fertigkeiten und Fertigkeitenvon Lehrenden im Bereich Sprach- und

Kulturvermittlung zu verbessern und da-mit die Qualität der Lehre zu erhöhen undandererseits die Chancen auf ausbildungs-adäquate, anspruchsvolle Arbeitsplätze fürBerufsanfänger in allen Bildungskontextenzu erhöhen. ah/red

Antje [email protected]

»Haus der Sprachen«, Zellescher Weg22 (SE 1), Raum 19 (EG)

Leonardo-Projekt Medienpass startet

Vor der Podiumsdisskussion besuchte Mi-nisterin Stange unter anderem das Institutfür Genetik. Foto:UJ/Eckold

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18. Jahrgang Dresdner Universitätsjournal 7/2007 Seite 2

ImpressumHerausgeber des »Dresdner Universitätsjournals«:Der Rektor der Technischen Universität Dresden.V. i. S. d. P.: Mathias Bäumel.Besucheradresse der Redaktion:Nöthnitzer Str. 43, 01187 Dresden,Tel.: 0351 463-32882, Fax: -37165.E-Mail: [email protected]: Ursula Pogge, Redaktion UJ,Tel.: 0351 463-39122, Fax: -37165.E-Mail: [email protected]:Satztechnik Meißen GmbH,Am Sand 1c, 01665 Diera-Zehren, OT Nieschütz,Ivonne Platzk, Tel.: 03525 7186-33, [email protected] in den Beiträgen vertretenen Auffassungen stimmennicht unbedingt mit denen der Redaktion überein. Fürden Inhalt der Artikel sind die Unterzeichner voll ver-antwortlich. Die Redaktion behält sich sinnwahrendeKürzung eingereichter Artikel vor. Nachdruck ist nurmit Quellen- und Verfasserangabe gestattet. Grammati-kalisch maskuline Personenbezeichnungen geltenim UJ gegebenenfalls gleichermaßen für Personenweiblichen und männlichen Geschlechts.Redaktionsschluss: 30. März 2007Satz: Redaktion.Druck: Union Druckerei Weimar GmbHÖsterholzstraße 9, 99428 Nohra bei Weimar.

Die Dresden InternationalUniversity feiert ihrenvierten Geburtstag

Interdisziplinäre Weiterbildung für Akade-miker und ein neues komplementäres Bil-dungsfeld sind Aufgaben der Dresden In-ternational University. Vor vier Jahren gingdie staatlich anerkannte Bildungseinrich-tung an den Start und kann nun auf dasdritte volle Geschäftsjahr zurückblicken.Professor Achim Mehlhorn, Präsident derDIU, konnte nun ein Jahr vor dem eigentli-chen Plan eine positive Finanzbilanz vor-weisen. Finanziert aus eigenen Einnah-men und ohne staatliche Zuschüsse kanndie DIU sich und ihre Ausgaben nun selbsttragen.

»Unsere Mission einer Weiterbildung fürFach- und Führungspersonal ist aktuellerdenn je«, sagte Mehlhorn zur Festveran-staltung der DIU am 23. März 2007. Auf ei-nem dynamischen Arbeitsmarkt und inZeiten vermehrter beruflicher Neuorientie-rung sei eine zwischengeschaltete selbstbe-zahlte Weiterbildung unerlässlich. DieseIdee soll nun auch ins Ausland getragenwerden. 2006 absolvierten die ersten Stu-

denten aus China erfolgreich ihr Studiuman der DIU. 2007 sollen Angebote für Polenfolgen. Außerdem sind sechs neue Studi-engänge und fünf weitere Zertifikatskursegeplant.

Nach Ansicht der DIU ist Weiterbildungin Zeiten einer sich verändernden demo-graphischen Entwicklung wichtig gewor-den. Innovationen kommen heute meistaus den jüngeren Generationen. In eineralternden Gesellschaft dürften sie nichtfehlen. »Es gilt, die notwendige Innovati-onsfähigkeit auf der Zeitachse zu verschie-ben«, so Professor Kurt Biedenkopf, Ehren-präsident der DIU. Ein gleichbleibendesInnovationsniveau sei ein Muss in einer al-ternden Gesellschaft. Als wichtiges Glied imquartären Sektor akademischer Bildung istdie DIU dabei keine Konkurrenz zur TUDresden. »Wir nehmen uns nichts weg,sondern arbeiten vielfältig zusammen«, soMehlhorn. »Nach dem Spiel ist vor demSpiel«, resümiert Geschäftsführer Dr. Rein-hard Kretzschmar die Bilanz der DIU undläutet damit ein neues erfolgreiches Jahrder Institution ein. Annechristin Stein

http://www.dresden-international-university.com/�

Mission bleibt gültig und ist aktueller denn je

Der Personalrat hat zur Erinnerung allebisher erschienenen »PersonalRÄTE« alsÜbersicht zusammengestellt. Sie sind überdie Homepage der TU Dresden unter Perso-nalrat zu finden.• PersonalRATSCHLÄGE von A – Z• Anspruch auf Teilzeitbeschäftigung• Anteilige Urlaubsansprüche• Anträge auf Veränderung des Arbeits-/

Dienstvertrages• Arbeitsjubiläum• Arbeitszeit bei Dienstreisen• Arbeitszeugnisse• Arztbesuch während der Arbeitszeit• Ausschlussfristen beachten• Beförderung von Beamten• Erkrankung während des Urlaubs • Fortbildung von Beschäftigten• Gleichstellung mit Schwerbehinderten

• Ich werde Mutter! Schwangerschaft undBeruf

• Kontenklärung – Das geht auch Jünge-re an

• Krankengeld-Zuschuss• Krankenschein hin – Krankenschein

her • Mediation (Vermittlung in Konfliktfäl-

len) • Mehrarbeitsstunden von wissenschaftli-

chen Mitarbeitern • Mitarbeitergespräche • Personalakten – Führung, Einsichtnah-

me und Anhörungsrecht• Personalfragebögen• URLAUB – Peter P. will in Urlaub fahren• Probezeit• Übergangsgeld• Zeugnissprache Helgard Müller

Neues aus dem Personalrat

Seit 14. März 2007 verbindet ein Kooperationsabkommen dieTU Dresden mit der chilenischen Universidad de Concepción.»Geplant ist, die Geodäsie-, Geoinformatik- und Kartographie-ausbildung an der chilenischen Universität auf deutsches Niveauzu entwickeln«, erläutert Professor Manfred Buchroithner. DerDirektor des TUD-Instituts für Kartographie hatte die TUD inChile vertreten. Bereits im Jahr 2004 hatte eine DAAD-Profes-sorendelegation der Universitäten Karlsruhe, Darmstadt, Braun-schweig und Dresden Concepción besucht. Damals wurde ver-

einbart, dass die Universitäten einzelne Abkommen abschließen,die dann durch den DAAD gefördert werden. Die Universidadde Concepción ist eine der führenden Universitäten in Chile undgehört zu den zehn besten Südamerikas. Zwei TU-Wissen-schaftler forschten bereits dort. In einigen Monaten wird Pro-fessor Eligio Amthauer das hiesige Institut für Kartographie besu-chen. Im Foto übergibt Professor Buchroithner (l.) dasAbkommen an den TU-Rektor, Professor Hermann Kokenge.

ke/Foto:UJ/Eckold

Mit chilenischer Universität kooperieren

Einladung zum Gründertreff

Am Dienstag, 24. April 2007, sind alleGründungsinteressierten und junge Unter-nehmer ganz herzlich zum nächstenGründertreff von »Dresden exists«, derGründungsinitiative der Dresdner Hoch-schulen und Forschungseinrichtungen,eingeladen. Michael Eckstein wird zumThema »Personalplanung – Intuition oderKalkül?« sprechen. Er ist Geschäftsführerdes Unternehmens »3m5«, eines Kom-

plett-Dienstleisters für professionelle E-Bu-siness-Lösungen.

Im Anschluss besteht bei einem kleinenImbiss die Möglichkeit, Fragen an MichaelEckstein und die Mitarbeiter von »Dresdenexists« zu stellen sowie Erfahrungen mitden anwesenden Gründern auszutauschen.

Kati Schulze/ke

Dienstag, 24.04.2007, 19 Uhr,TK-Punkt der Techniker Krankenkas-

se, George-Bähr-Str. 8, 01069 Dresden.Bitte melden Sie Ihre Teilnahme unterwww.anmeldung.dresden-exists.de an.

Richtige Personalplanung

Am 19.April 2007 feiertProfessor Werner Krauseseinen 70. Geburtstag

Der fachliche Werdegang von ProfessorWerner Krause begann mit dem Studiumder Feinmechanik und Regelungstechnikan der TH Dresden. Bereits mit 33 Jahrenerfolgte seine Berufung zum ordentlichenProfessor für das Gebiet Konstruktion derFeinwerktechnik an die TU Dresden. Nachder Wende wurde er zum Direktor des Insti-tuts für Feinwerktechnik berufen, das er biszu seiner Emeritierung im Jahre 2002 sehrerfolgreich leitete.

Die Ergebnisse seiner Forschung sindbeispielgebend. So gab er 14 Lehr- undFachbücher heraus, verfasste 240 wissen-schaftliche Veröffentlichungen in Fachzeit-schriften und hielt 98 Fachvorträge. Vieleseiner Fachbücher gehören zu den Stan-dardwerken der Feinwerk- und Konstrukti-onstechnik. Um jeden der 60 Nachwuchs-wissenschaftler, die bisher unter seinerLeitung promovierten, kümmerte er sichaufopferungsvoll. Selbst heute, schonlängst im wohlverdienten Ruhestand, be-treut er noch einige Doktoranden.

In Würdigung seiner Verdienste um dieWeiterentwicklung der Feinwerktechnikverlieh ihm die Universität Bukarest 1996

die Ehrendoktorwürde. Auch ist ProfessorWerner Krause seit 1997 ordentliches Mit-glied der Sächsischen Akademie der Wis-senschaften zu Leipzigs und wurde in denKonvent für Technikwissenschaften derUnion der deutschen Akademien der Wis-senschaften e.V. berufen.

Seine Mitarbeiter und Fachkollegen ander TU Dresden möchten Professor Krauseanlässlich seines Geburtstages für seine je-derzeit selbstlose Unterstützung dankenund wünschen dem Jubilar weitere Erfolge,Lebensfreude und vor allen Dingen Ge-sundheit. Prof. Jens Lienig

Werner Krause zum Siebzigsten

Prof.Werner Krause. Foto:privat

Künftig Treffen mitGruppenvertretern

Seit dem März 2007 finden anstelle der bis-herigen Dekaneberatung Beratungen desRektoratskollegiums mit den einzelnenMitgliedergruppen des Senats statt.

Die Vertreter der Gruppe der Hochschul-lehrer – Professor Edeltraut Günther, Pro-fessor Karl-Heinz Modler und ProfessorBeate Kellner – machen darauf aufmerk-sam, dass sich alle Hochschullehrer mitSorgen, Meinungen und Vorschlägen anihre diese drei Vertreter wenden sollten, da-mit das nächste, für den 26. September ge-plante Treffen zwischen dem Rektoratskol-legium und den Vertretern der Gruppe derHochschullehrer gut vorbereitet werdenkann. M.B.

Höhepunkt der Veranstaltungen zum Inter-nationalen Tag des Baumes im KurortHartha ist die Baumpflanzung undFührung zum Internationalen Tag desBaumes mit Stanislav Tillich, SächsischerStaatsminister für Umwelt und Landwirt-schaft.

Treffpunkt ist am Sonntag, 22. April 2007um 14 Uhr der Forstbotanische Garten Tha-

randt – Sächsisches Landesarboretum (Ein-gang ForstPark Tharandt; Gewerbepark Zei-sigweg Kurort Hartha). Ein Frühlings-Chor-konzert zum Internationalen Tag desBaumes mit dem Chor des Kurortes Harthae.V. und Solisten bildet um 16 Uhr im Ver-einshaus »Erbgericht« den festlichen Ab-schluss dieses Tages.Die künstlerische Lei-tung hat Angelika Hupe. PI/red

Internationaler Tag des Baumes

Aus der Sitzung des Senatsvom 11.April 2007

Zu Beginn der Sitzung stellte der General-direktor der SLUB, Dr. Thomas Bürger, denGeschäftsbericht 2006 vor. Mit einem deut-lichen Zuwachs an gedruckten Bänden so-wie an elektronischen Zeitschriften undDatenbanken konnte der Standort Dresden,die Stadt der Wissenschaft 2006, nachhal-tig gestärkt werden. Zum Deutschen Biblio-thekartag, seit 70 Jahren erstmals wieder inDresden, kamen 3260 Gäste aus 15 Län-dern in das Dresdner Kongresszentrum.Ein Besucherrekord, für den die SLUB mitdem dresden congress award 2006 ausge-zeichnet wurde. Der komplette Geschäfts-bericht liegt als Sonderheft »SLUB-Kurier,21. Jahrgang 2007« vor.

Im Bericht des Rektoratskollegiums in-formierte Magnifizenz, Prof. Hermann Ko-kenge, über die aktuelle Situation bezüg-

lich Hochschulgesetz und Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. ander TU Dresden.

Der Senat beschloss unter anderem:• die Festsetzung der Zulassungszahlen

Medizin und Zahnmedizin für das Stu-dienjahr 2007/2008

• die Umbenennung und Zusammenfas-sung von Instituten an der Fakultät Ma-schinenwesen

• die Einrichtung eines zentralen Laborsfür Elektronenmikroskopie (ZEM) alswissenschaftliche Einrichtung der Fakul-tät Mathematik und Naturwissenschaften

• die Änderung der Studien- und Prüfungs-ordnungen für den Bachelor-Studien-gang Sprach-, Literatur- und Kulturwis-senschaften und den nichtkonsekutivenMasterstudiengang Molecular Bioen-gineering und

• die Ordnung über den Zugang zum Ma-sterstudiengang Molecular Bioenginee-ring. Prof. Karl-Heinz Modler

Mitteilungen aus dem Senat

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18. Jahrgang Dresdner Universitätsjournal 7/2007 Seite 3

Menschenrechte –wen interessiert’s?

Die CIA foltert Terrorverdächtige. Was dür-fen Sicherheitsbehörden im Kampf gegenden internationalen Terrorismus? Hundert-tausende Menschen begehren Einlass anden Toren Europas. Können wir uns einenumfassenden Flüchtlingsschutz noch leis-ten? Islamisten begehen Terrorakte im Na-men des Korans. Welche Rolle spielenMenschenrechte im Islam?

Die Staatengemeinschaft hat sich aufden Schutz der Menschenrechte verpflich-tet. Was können internationale Organisa-tionen zur Einhaltung dieser Verpflichtun-gen beitragen?

Die 30 Artikel der Allgemeinen Er-klärung der Menschenrechte, zu der sichdie Staatengemeinschaft 1948 bekennt,stellen uns permanent vor solche Fragen –hier und weltweit. Die Ringvorlesung»Menschenrechte – wen interessiert’s?«stellt ausgewählte Aspekte vor.

Die Veranstaltungsreihe ist öffentlichund kostenlos. Sie wurde für das Studiumgenerale an der TU Dresden konzipiert undwird zusätzlich zu den regulären Lehrver-anstaltungen angeboten. Für studentischeTeilnehmende kann eine Teilnahmebe-stätigung ausgestellt werden. PI

Das Gesamtprogramm unter :www.weiterdenken.de

Vorlesungen vom 10. April bis 10. Juli2007 jeweils dienstags, 16.40 bis 18.10Uhr, im Willers-Bau A317.

Am 20.April 2007 präsentieren Informatik-Studenten ihre Arbeiten

Fast bildet man sich ein, das satte Brum-men der Motoren zu hören. Nicht in LeMans oder auf dem Hockenheimring, son-dern im Foyer der Informatiker. Und esstarten auch nicht Alonso oder Raikkönen,sondern viel interessantere Wesen: Roboter.Legoroboter. Von Studenten programmiert,rasen sie quer durchs Foyer, über Kreuzun-gen, ins Ziel. Wie beim richtigen Rennenrollt der eine oder andere vielleicht vomWeg ab ins virtuelle Kiesbett.

Verletzte Fahrer und brennende Wagensind allerdings kaum zu erwarten. Und dieSektdusche nach dem Sieg wird eher ima-ginär sein. Zu sehen sind die Roboter bei»OUTPUT 2007«: »Am 20. April ab 14.30Uhr präsentieren Studenten und Mitarbei-ter der Fakultät Informatik das, was sie inden letzten Jahren erarbeitet haben«, sagtKoordinatorin Stefanie Koch. Informatikzum Erleben. Dazu laden sie Studentenund Professoren der anderen Fachrichtun-gen, Firmen, Schüler und alle interessier-ten Dresdner in die Nöthnitzer Straße 46ein.

Kameras für eine Reise ins Innere desKopfes, Computerspiele, Animationen, In-stallationen....Das wird im Foyer und denRäumen des Hauses mit den hellgrünenFlächen und Plastiken zu sehen sein. Zumzweiten Mal. »2006 war »OUTPUT« sehrerfolgreich. Rund fünfhundert Besucherkamen, schätzen wir. Dieses Jahr erwartenwir noch mehr. Weil »OUTPUT« nun be-kannter ist«, meint Stefanie Koch. Sie hatin Dessau Design studiert und ist Mitarbei-terin des Instituts für Software- und Multi-mediatechnik. Hier betreut sie Komplex-praktika und Diplomarbeiten der Studenten

und fungiert als Schnittstelle zwischen ih-nen und den anderen Mitarbeitern. Der»Output« der Komplexpraktika ist einwichtiger Teil der Präsentation bei »OUT-PUT«. Und so zentral für das, was StefanieKoch macht. »Die Idee entstand bei uns ander Professur. Wir wollen zeigen, was wirtun. Nach innen und außen. Aus dem stil-len Kämmerlein herauskommen. Das Pu-blikum gezielt mit Reizen überfluten.« Diesind auch filmischer Art. Bei den Komplex-praktika entstanden experimentelle Kurzfil-

me, zwischen einer Minute und drei Minu-ten lang. »Einige davon enthalten verschie-dene Erzählstränge. Und funktionieren in-teraktiv: Greift der Zuschauer ein, entstehenimmer wieder neue Geschichten.« StefanieKoch ist sichtlich begeistert. »Technikmacht’s möglich.« Und kostet leider auch.Klar. »Wir finanzieren ›OUTPUT‹ mit Uni-Mitteln und Spenden. Es soll eine feste In-stitution an der TU werden und sogar nochwachsen. Dafür muss es aber sicher finan-ziert sein. Beispielsweise durch jährliche

Sponsoren. Schwierig.« Stefanie Koch ver-traut aber darauf, dass die Filme, Installa-tionen oder Animationen hier sehr medien-wirksam gezeigt werden. Außerdem könnendie Firmenvertreter bei »OUTPUT« auchzukünftige Mitarbeiter finden oder Kontak-te für Forschungsprojekte knüpfen. Wovonauf lange Sicht alle profitieren.

Beate Diederichs

Nähere Informationen:www.output.inf.tu-dresden.de�

Das Publikum gezielt mit Reizen überfluten

Das Output-Team (Foto) erwartet in diesem Jahr mehr als 500 Besucher. Foto:Kapplusch

Film überSven Hedin

AVMZ-Produktion ist am25.April 2007 zu sehen

Stellen Sie sich einen Mann vor, der seinStudium nicht beendet und trotzdem eineDoktorarbeit von nur 28 Seiten verteidigthat. Der aus falschem Ehrgeiz eine ganzeKarawane in den Tod trieb. Einen Mann,dem auf Grund seiner pro-deutschenKriegsberichterstattung im Ersten Weltkriegseine Ehrungen der British Royal Geogra-phical Society aberkannt wurden und derJahre später mit Nazi-Größen verkehrte. Ei-nen Mann, der hunderte von hochgenauenZeichnungen und Fotos aus unbekanntenGegenden machte und hunderte Veröffentli-chungen schrieb – viele davon als Bestsel-ler-Autor. Sven Hedin war dieser Mann –Abenteurer, Entdeckungsreisender, Karto-graph und Schriftsteller. International ha-ben sich mit dieser kantigen Persönlichkeitzahlreiche Publikationen auseinanderge-setzt. »Wir machen eine Dokumentationüber sein kartographisches Werk!« – so derAuftrag von Prof. Manfred Buchroithner, In-stitut für Kartographie der TU Dresden, derdie Meinung vertrat, dass diese Facette desHedinschen Schaffens noch weitgehend un-terbelichtet war. Aus dem eingangs Erwähn-ten und den Ergebnissen aktueller Recher-chen von Kartographie-Studentin AntjeOppitz entstand am AVMZ der TU Dresdeneine interessante »Low-Budget«-Filmdoku-mentation. Das Team begab sich gedank-lich in die Fußstapfen eines Ferdinand vonRichthofen oder Adolf Stieler. InteressanteDrehorte, z. B. in Berlin, Gotha, Stockholmoder Uppsala, Archivaufnahmen von Ori-ginalschauplätzen und Interviews mit Fach-leuten versprachen eine interessante Pro-jektarbeit. Als Resultat ist ein Filmentstanden, für dessen Qualität die Aufnah-me ins Hauptprogramm des diesjährigeninternationalen Festivals des wissenschaftli-chen Filmes spricht. Der Film »ZwischenGobi und Himalaja – über das kartografi-sche Werk von Sven Hedin« hat am 25.April, 15.30 Uhr im Raum 414 bzw. 401 desTU-Hörsaalzentrums Premiere. Er wurdeschon ins offizielle Programm beim dies-jährigen internationalen Festival des wis-senschaftlichen Filmes »geoMOVIE« des In-stitutes für Wissenschaftlichen Film inGöttingen (15. – 17. Mai 2007) aufgenom-men, was bereits ein schöner Erfolg ist.Freuen Sie sich auf 34 informative Minuten!Bei Bedarf besteht auch die Möglichkeit, mitdem Filmteam zu diskutieren. D. B./ke

25. April 2007, 15.30 Uhr, Raum414 bzw. 401, Hörsaalzentrum,

Eintritt frei.�

Am 3. Mai von 9 bis 12 Uhr findet imLichthof der Biologischen Institute (Zelle-scher Weg) das erste World Café der TUDresden statt. Die Veranstaltung zum The-ma »TU Dresden & Friends – Gemeinsamauf dem Weg zur Spitze« wird von SabineBredemeyer moderiert, Gastgeber ist derRektor der TU Dresden, Professor HermannKokenge. Jens Bemme vom veranstalten-den Sachgebiet Universitätsmarketing derTU Dresden: »Unser World Café haben wiran diesem Tag für 100 bis 120 Teilnehmerausgelegt; wer teilnehmen möchte, solltesich bei mir unter 0351 463-38754 [email protected] melden.«

Das Prinzip der Großgruppenmethode»World Café« lässt sich einfach erklären:Anstatt dass Fragestellungen im Rahmen

einer Konferenz von einem Sprecher einerHörerschaft referiert werden, setzt man dieTeilnehmer in kleinen Gruppen an Ti-schen zusammen. In der lockeren Atmo-sphäre kommen auch fremde Menschenschnell miteinander in Kontakt und füh-ren angeregte Gespräche. ZurückhaltendenTeilnehmern fällt es in dem kleinen Rah-men leichter, sich an der Diskussion zu be-teiligen.

Damit sich die Ideen aller Teilnehmervermischen und neue Gedankengänge auf-kommen können, wechseln drei der vierGesprächspartner nach 20 bis 45 Minutenan andere Tische. Einer bleibt, empfängtdie neuen Tischgäste, teilt ihnen mit, wasbislang besprochen wurde, und fragt nachihren Tischgesprächen. Das »Spiel« kann

beliebig wiederholt werden. So wandern dieIdeen von Tisch zu Tisch und befruchtensich gegenseitig.

Da sich die Gruppen immer wieder neumischen, reduziert sich die Gefahr, dassWortführer den Gesprächsverlauf bestim-men. Zudem arbeiten die Teilnehmer ohneden Druck, Ergebnisse erzielen zu müssen,und können ihren Gedanken ungehemmtfreien Lauf lassen. Auf diese Weise lässtsich das kollektive Wissen von mindestens20 bis mehr als 1000 Personen in einerVeranstaltung miteinander vernetzen.

Ein World Café ist ideal, um beispiels-weise strategische Fragestellungen einesUnternehmens, aber auch um die vielfäl-tigen Aspekte sowie Pro- und Contra-Argu-mente eines komplexen Sachverhalts oder

eines kontroversen Themas zu diskutieren.Übrigens: Die Form des »World Cafés«kommt auch zu wissenschaftlichen Ehren– der Student Sebastian Umlauft wird imJuni 2007 seine Diplomarbeit zum Thema»Förderung von Wissenskapital mittelsChange Management« verteidigen, die eran der Professur für betriebliches Rech-nungswesen an der Fakultät Wirtschafts-wissenschaften (Professor Thomas Gün-ther) verfasst hat.

Darin enthalten ist auch ein Kapitelüber die Großgruppen-Diskussionsmetho-de »World Café«. Sie ist für Interessenteneinsehbar. M. B.

Diplomarbeit, Kontakt:[email protected]

World Café an der TU Dresden

Pünktlich zum Start des Sommersemestersder Kinder-Universität hat das Unimarke-ting das neue Buch zur beliebten Veran-staltung für den Wissenschaftsnachwuchsherausgegeben.

»Immer schön neugierig bleiben«, for-dert das nunmehr zweite Buch der Kinder-Universität Dresden seine jungen Leser inder Einleitung auf. Unter dem Titel »War-um sehen wir unseren Eltern ähnlich?«sind die 15 Vorlesungen aus den vergange-nen drei Semestern kindgerecht zusam-mengefasst. Wie schon beim erfolgreichenersten Buch der Kinder-Universität Dresdenkonnte auch diesmal der freie JournalistMichael Bartsch aus Dresden als Texter ge-wonnen werden. Nach den Manuskriptender Professoren hat er die Vorlesungen aufdem Papier noch mal zum Leben erwecktund gibt Antworten auf die spannendenWarum-Fragen.

Auf 143 Seiten erfährt der neugierigeWissenschaftsnachwuchs zum Beispiel,warum Musik intelligenter und gesündermacht: »›Mit Musik geht alles besser‹, sagtein Sprichwort. Recht hat es. Es muss einegeheimnisvolle Medizin geben, die überunsere Ohren einträufelt und in uns kleine

Wunder bewirkt. Nicht nur über unsereOhren. Wenn wir tanzen, fühlen wir Musikund ihren Rhythmus am ganzen Körper.Und wenn wir gar selbst mit Freude undohne allzu viele schräge Töne musizierenkönnen, tanzen kleine Wohlfühlmänn-chen erst recht in uns. Singen genügtdafür auch schon oft, aber bitte etwas fei-ner als die Fans auf dem Fußballplatz …«

Wenn 1000 Kinder gespannt im Hörsaaldem Professor lauschten, war MichaelBartsch der einzige Erwachsene, der anwe-send sein durfte, um nun die Vorlesungenzu Papier zu bringen. Selbst Vater vonsechs Kindern, sieht Michael Bartsch seineArbeit vor allem im Übersetzen des wissen-schaftlichen und akademischen Wissens ineine anschauliche kindgerechte Sprache.»Dabei kam es darauf an, die Leser nichtzu unterfordern, aber auch nicht zu über-fordern«, sagt er. »Beim Schreiben war vie-les Intuition, aber auch mein Faible fürsolche Texte.«

Neben all den spannenden Geschichtenrund um das Dresdner Schloss, Stadtent-wicklung, Mathematik, Strom und Afrikawecken auch die Illustrationen im Buchdie Phantasie der Leser. Ein geldspucken-

der Esel, ein Stadtplan der Altstadt, einBurgfräulein beim Sticken und witzigeMännchen beim Spielen im Regen beglei-ten den Text. Aufmerksame Kinder-Uni-Studenten erkennen die witzigen Figurenund Bilder aus dem ersten Buch wieder.Doreen Thierfelder, die im Universitäts-

marketing der TU Dresden zur Medienge-stalterin ausgebildet wurde und inzwi-schen Studentin an der Hochschule Anhaltim Fachbereich Design ist, hauchte auchim zweiten Buch der Kinder-Uni den Figu-ren Leben ein. So heißt es im Som-mersemester 2007 der Kinder-UniversitätDresden nicht nur Ohren auf in den Vorle-sungen, sondern auch Augen auf beim Le-sen im neuen Kinder-Uni Buch.

Annechristin Stein

Das zweite Buch der Kinder-Uni-versität Dresden »Warum sehen

wir unseren Eltern ähnlich?« ist abdem 24. April 2007 bei den Vorlesun-gen der Kinder-Universität, in Dres-dens Buchläden und unter www.ku-dresden.de erhältlich. Es kostet 9,95Euro.Für die Bestellung:ISBN-Nummer: 978-3-86005-569-4Für das Sommersemester 2007 derKinder-Universität Dresden sind nocheinige Restplätze frei. Anmeldungenwerden unter 0351 463-36656 odervor der ersten Veranstaltung am 24.April 2007 entgegengenommen.

Druckfrisch: Das zweite Buch der Kinder-Universität Dresden

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18. Jahrgang Dresdner Universitätsjournal 7/2007 Seite 4

Wissenschaftliche Veranstaltung und Ausstellung am 20.April 2007

Technisches Design ist im Gespräch. Dasgilt nicht nur an der Fakultät Maschinen-wesen der TU Dresden, sondern auch weitdarüber hinaus. Technisches Design wirdimmer häufiger in Forschung, Lehre undPraxis diskutiert und es wird nach Mög-lichkeiten für seine Integration in beste-hende Prozesse oder ganz neuen Wegengesucht. Durch Designforschung wird derkreative Prozess des Entwerfens wissen-schaftlich beschrieben, strukturiert undoptimiert.

Technisches Design ist der Entwurf unddie Gestaltung innovativer technischer Ob-jekte und Prozesse und stellt dabei das um-fassende Erleben des Menschen beim Be-nutzen von Technik in den Mittelpunkt derAuseinandersetzung.

Das erste wissenschaftliche SymposiumTechnisches Design soll mit der Darstel-lung, Profilierung und Diskussion desFachgebietes die aktuelle Wissenschaftsent-wicklung in Deutschland mitbestimmen

und die TUD in die bestehende Wissen-schaftslandschaft der TU Dresden einbrin-gen.

Im Anschluss an das Symposium eröff-net eine kleine Ausstellung zum Techni-schen Design an der TU Dresden im Frei-handbereich Technik der SächsischenLandes- und Universitätsbibliothek (SLUB)– Bereichsbibliothek im DrePunct. In ent-spannter Atmosphäre wird dabei Gelegen-heit zu vielen fruchtbaren Gesprächensein.

Interessenten sind herzlich zum Sympo-sium in den Festsaal der Sächsischen Lan-des- und Universitätsbibliothek Dresdeneingeladen. ju/gk/red

Um formlose Anmeldung per Fax0351 463-35753 oder per E-Mail

[email protected] wird ge-beten. Die Teilnahme ist kostenfrei, eswird die Möglichkeit einer Spende andie Freunde und Förderer des Techni-schen Designs an der TU Dresden ge-ben.Programm unter :http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/fakultaet_maschinenwesen/imm/td/news/symposium2007/newsarticle_view

Design-Symposium

12. Internationales Bauklimatisches Symposium

Unter dem Leitwort »Klimagerecht bauen– schadensfrei sanieren« fand vom 29. bis31. März 2007 das 12. BauklimatischeSymposium der Fakultät Architektur ander TUD statt. Etwa 200 Wissenschaftlerund Praktiker aus 20 Ländern diskutiertendie Verantwortung des Architekten, Bau-ingenieurs und Haustechnikers für dasnachhaltige Bauen und den globalen Kli-maschutz. Das Symposium war dem Insti-tutsgründer und Initiator dieser Tagungs-reihe, Professor Karl Petzold, der imvergangenen Jahr kurz vor Vollendung sei-nes 80. Lebensjahres, verstorben war, ge-widmet. Prof. Karl Gertis (Stuttgart), Vor-sitzender der Ständigen Konferenz derHochschullehrer für Bauphysik, würdigtein treffenden und sehr persönlichen Wor-ten den herausragenden Menschen undWissenschaftler Karl Petzold. Mit seinemGrundsatz »Klimagerecht bauen ist alle-mal besser als baugerecht klimatisieren«war er seinen Fachkollegen ein Vierteljahr-hundert voraus.

Professor Bruno Keller (Zürich) eröffne-te die Plenarvorträge mit seinen eloquentvorgetragenen, scharfzüngigen Thesen»Bauphysik wohin? Gedanken jenseits desMainstreams«. Es folgten Prof. ArdeshirMahdavi (Wien) mit »Learning from tra-ditional architecture through building dia-gnostics and performance modeling« undProf. Harald Garrecht (Darmstadt) mitdem Beitrag »Konservierung historischerSubstanz und Nutzung wertvoller Räume– ein Widerspruch?« Das Symposium wur-de am Samstag mit dem Schlussvortrag

zum Thema »Innovation in der Bauphy-sik« von Prof. Sedlbauer (Stuttgart), Di-rektor des Fraunhofer-Instituts für Bauphy-sik, abgeschlossen.

Dazwischen lagen 100 Fachvorträgeaußerordentlich hohen Niveaus, darunterzehn Präsentationen des gastgebenden In-stituts für Bauklimatik. Alle wichtigen wis-senschaftlichen Schulen aus China, Euro-pa, Indien, Japan, Kanada und den USAwaren mit Beiträgen vertreten.

Am Rande der Tagung fanden Wirt-schaftsgespräche mit den Industrieausstel-lern sowie Verhandlungen mit den Dritt-mittelgeldgebern und Verlagen statt. Trotzder weit gespannten Aktivitäten und desstraffen Ablaufs der Tagung waren sich al-le Teilnehmer darin einig, dass es sich in-nerhalb der »Scientific Community« umden familiärsten Weltkongress der Bauphy-sik handelte. Dazu trugen auch das furio-se, mit höchstem Lob bedachte Aufspiel der»Institutsband« zum Dinnerabend in derMensa am Fritz-Foerster-Platz, der Besuchder Othello-Aufführung in der Semperoperdurch das Wissenschaftliche Komitee, derRundgang durch das Grüne Gewölbe, dieFührung durch die Frauenkirche mit eige-nem Spezialisten, die Führung durch dieSLUB (Sächsische Landesbibliothek –Staats- und Universitätsbibliothek) durchden Generaldirektor Dr. Bürger und der Be-such des Labors im Institut für Bauklima-tik bei.

Das Symposium hat das Ansehen derheimischen Arbeitsgruppe und darüberhinaus der TU Dresden bei den nationalenund internationalen Partnern gestärkt –ein schönes Abschiedsgeschenk der schei-denden Professurinhaber Peter Häupl undJürgen Roloff an ihre Alma Mater.

Prof. Peter Häupl/red

Klimagerecht bauen –schadensfrei sanieren

Vom 15. bis zum 21. März 2007 traf sich in Hannover die Fach-welt der IT-Branche, aber auch ein großes interessiertes Laien-publikum zur wichtigsten internationalen Computer-Messe, derCeBIT. Das Zentrum für Informationsdienste und Hochleis-tungsrechnen (ZIH) war in diesem Jahr erstmalig auf dem Ge-meinschaftsstand der Universitäten aus Sachsen, Sachsen-Anhaltund Thüringen in Halle 9 im Public Sector Parc vertreten. Mitar-beiter des ZIH präsentierten Anwendungsmöglichkeiten amneuen Hochleistungsrechner sowie ausgewählte Projekte. Die

Werkzeuge zur Leistungsanalyse von Programmen auf Hochleis-tungsrechnern »Vampir« und »VampirTrace«, die vom ZIH ent-wickelt werden, standen zum Anschauen und Ausprobieren be-reit. Außerdem waren Visualisierungen wissenschaftlicherErgebnisse zu sehen. Ein großes Interesse erzeugte die realisti-sche dreidimensionale Darstellung. Mittels spezieller 3-D-Pro-jektionstechnik konnte u. a. die Struktur von Eiweißmolekülenoder der Gesäuse-Nationalpark in den österreichischen Alpenräumlich betrachtet werden. Andreas Knüpfer

ZIH präsentierte sich auf der CeBIT

Am 10. April 2007 übergaben TU-Wissen-schaftler einen offenen Brief an die Sächsi-sche Staatsministerin für Wissenschaft undKunst, Dr. Eva-Maria Stange. Der Brief hatfolgenden Wortlaut:

Sehr geehrte Frau Staatsministerin Dr.Stange,

im Oktober 2006 hatten wir, das sindverschiedene Wissenschaftlerinnen undWissenschaftler aus allen Teilen der TUDresden, dem Ministerpräsidenten des Frei-staates Sachsen unsere Sorgen und unsereVorstellungen im Hinblick auf die Entwick-lung unserer Universität mitgeteilt. Seit-dem ist über ein halbes Jahr vergangen,ohne dass ein für uns erkennbarer Fort-schritt zu verzeichnen ist. Presseverlautba-rungen der letzten Tage lassen jetzt sogarbefürchten, dass eine Verständigung derLandesregierung auf ein gemeinsamesHochschulkonzept nicht zustande kommt.Die Folge wäre dann, dass die sächsischenHochschulen und Universitäten zumindestfür die nächsten Jahre ohne neues Hoch-schulgesetz auskommen müssten.

Diese Entwicklung sehen wir mit tieferSorge, erwächst hieraus doch der TU Dres-den und damit eingeschlossen auch demWirtschaftsstandort Sachsen ein großerSchaden. Die sächsische Exzellenzinitiati-

ve allein, so sehr wir sie begrüßen, wirddies nicht verhindern können. Die Attrakti-vität der Universität für Studierende undWissenschaftler wird sinken und der quali-tative Abstand zu anderen Hochschuleneher größer werden.

Mit großer Eindringlichkeit appellierenwir deshalb an Sie, alles zu versuchen, derTU Dresden die Rahmenbedingungen undSpielräume zu verschaffen, die sie drin-gend benötigt, um ihre Aufgaben in derLehre und Forschung wahrnehmen zukönnen. Insbesondere bedeutet das, Auto-nomie in finanziellen, personellen undbaulichen Angelegenheiten zu erhalten.Wenn dies nicht mit einem SächsischenHochschulgesetz möglich ist, dann solltenso schnell es geht die rechtlichen Grundla-gen für eine Modelluniversität TU Dresdengeschaffen werden. Noch haben wir dieHoffnung und den Optimismus nicht auf-gegeben, die TU Dresden auf ihrem bishe-rigen, so erfolgreichen Weg weiter voran-zubringen. Dies wird aber mit jedem Tag,an dem wir nicht die notwendige Selbstän-digkeit und damit Handlungsfähigkeit ha-ben, schwieriger, wie es ebenso zunehmendschwieriger wird, die Motivation und dasEngagement insbesondere der Leistungs-träger der Universität aufrechtzuerhalten.

Unterzeichner: Prof. Dr.-Ing. habil. Hartmut Worch; Prof. Dr. rer. nat. habil. Hans-Jürgen Adler; Prof. Dr.-Ing. habil. Chokri Cherif; Prof. Dr.-Ing. Peter Schegner, Dekan Fak.Elektrotechnik und Informationstechnik; Prof. Dr.-Ing. habil. Volker Ulbricht, De-kan Fak. Maschinenwesen; Prof. Dr.-Ing. Rainer Schach, Dekan Fak.Bauingenieurwesen; Prof. Dr. rer. nat. habil. Dr. h.c. Karl-HeinzModler; Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang Nagel, DekanFak. Informatik; Dipl.-Ing. Rudolf Kühne; Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Peter Offer-mann; Prof. Dr. phil. habil. Brigitte Georgi-Find-lay, Dekanin Fak. Sprach-, Literatur- undKulturwissenschaften; Prof. Dr. rer. nat. habil. Michael Ruck, De-kan Fak. Mathematik und Naturwissen-schaften; Prof. Dr. jur. Horst-Peter Götting, DekanJuristische Fak.; Prof. Dr. rer. soc. habil. Johann Gängler,Dekan Fak. Erziehungswissenschaften;Prof. Dr.-Ing. Christian Lippold, Dekan Fak.Verkehrswissenschaften »Friedrich List«; Prof. Dr.-Ing. Gerhard Fettweis

Offener Brief von TU-Wissenschaftlern

An der TU Dresden werdenneue Methoden der Wasserstoffspeicherungerforscht

Wasserstoff ist ein ideales Material zur Energiespeicherung. Das Gas lässt sich res-sourcenschonend mittels regenerativer Energiequellen herstellen und kann ohneVerbrennungsprozesse direkt elektroche-misch in elektrische Energie umgewandeltwerden. Allerdings ist Wasserstoff unterNormalbedingungen ein Gas mit geringerEnergiedichte, daher sind nicht nur Auto-

hersteller weltweit auf der Suche nach ef-fektiven Speichermöglichkeiten.

Wissenschaftler in der FachrichtungChemie (Physikalische Chemie) der TUDresden arbeiten deshalb schon seit einigerZeit an der Entwicklung neuer Festkörper-speicher, in denen sich Wasserstoff in dieZwischenräume des Gerüstmaterials anla-gert. Die Eigenschaften dieser neu zu entwickelnden Werkstoffe, Kohlenstoffna-nostrukturen mit geeigneten »Spacer-Molekülen« oder die sogenannten MOFs(Metal Organic Frameworks), werden amComputer simuliert, ihre Stabilität, ihreSpeicherkapazität und ihre Wärmeleit-fähigkeit vorhergesagt. Trotz der relativ ge-

ringen Anziehungskraft der Gerüste derNanostrukturen auf den Wasserstoff erlau-ben es nanostrukturierte Materialien, nen-nenswerte H2-Speicherkapazitäten zu er-reichen.

Die umfangreichen Berechnungen derArbeitsgruppe wurden in den vergangenenJahren unter anderem am damalsschnellsten Supercomputer der Welt, dem»Earth Simulator« in Yokohama (Japan),durchgeführt. Nun bietet der neueHochleistungsrechner am Zentrum für In-formationsdienste und Hochleistungsrech-nen der TU Dresden die Möglichkeit, dieSimulationen kostengünstiger und zeitnahan der eigenen Universität durchzuführen.

Die in der Arbeitsgruppe entwickelte Soft-ware nutzt die Vorzüge von Supercompu-tern mit global verfügbarem Speicher undist somit optimal für den Einsatz im loka-len Rechenzentrum. Denn im Gegensatz zuden weltweit immer häufiger eingesetztenComputerclustern, die aus unabhängigenEinzelrechnern zusammengesetzt sind, er-möglicht er den gleichzeitigen Zugriff sei-ner Prozessoren auf den gemeinsamen im-mensen Hauptspeicher. Erste Tests auf derneuen Maschine zeigen, dass quantenme-chanische Computersimulationen von im-mer komplexeren Systemen mit bis zu100 000 Atomen unter Ausnutzung dermehr als 1800 parallel arbeitenden Einzel-

rechner möglich sein werden. Die Arbeits-gruppe von Professor Gotthard Seifert ar-beitet gegenwärtig daran, ihre Methodenund Software an die Möglichkeiten desneuen Supercomputers anzupassen.

15 Mitarbeiter, darunter sieben Doktoran-den, befassen sich in der Arbeitsgruppe mitverschiedenen neuen Speichermaterialienauf der Grundlage der Kryoadsorption; aberauch für andere Projekte der Arbeitsgruppe,etwa der Entwicklung neuer Schmierstoffeauf der Basis von Nanostrukturen, neuerMembranmaterialien für Brennstoffzellenoder Bauelemente der Nanoelektronik, wirdder Hochleistungsrechner des ZIH genutztwerden. Martin Morgenstern

Chemiker simulieren am Supercomputer komplexe Nanostrukturen

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18. Jahrgang Dresdner Universitätsjournal 7/2007 Seite 5

Internationale Konferenzzur Entstehung der Elemente im Kosmos

Vom 26. bis 31. März 2007 fand an derTechnischen Universität Dresden die inter-nationale Konferenz »Nuclear Physics inAstrophysics III« mit über 120 Teilneh-mern aus 28 Nationen statt. Die inzwi-schen dritte Konferenz der im zweijährigenAbstand ausgerichteten Serie tagte damiterstmalig in Dresden. Die Forscher disku-tierten über aktuelle Fragen der Entste-hung der chemischen Elemente, wie sie inverschiedenartigen Prozessen, beginnendmit dem Urknall und während der Lebens-dauer von Sternen, stattfindet.

Die Eigenschaften der Atomkerne spie-len eine wichtige Rolle für die astrono-misch beobachtete Häufigkeit der chemi-schen Elemente im Kosmos. Einige derKonferenzvorträge beleuchteten diese Rolleund hinterfragten, ob sich die Häufigkeitenmit Modellvorstellungen erklären lassen.Daneben wurde intensiv darüber diskutiert,wie die Materie im Inneren von Neutro-nensternen beschaffen ist und ob sich die-

ser Materiezustand in irdischen Experi-menten nachbilden lässt. Als neue Mög-lichkeit zur Erklärung der Elementhäufig-keit wurde in einer Reihe von Vorträgenerstmals die Rolle von Neutrinos und derEinfluss hoher Temperaturen (einige Milli-arden Grad Kelvin) in der Elementsynthesein Supernova-Explosionen behandelt. Be-sonders der letzte Punkt wird im For-schungszentrum Dresden-Rossendorf(FZD) experimentell untersucht.

Der öffentliche Abendvortrag von Prof.Claus Rolfs von der Ruhr-Universität Bo-chum zeigte dem interessierten DresdnerPublikum die Entwicklung der Kern-Astro-physik seit einem bahnbrechenden Artikelvon E. M. Burbidge, G. R. Burbidge, Fowlerund Hoyle vor 50 Jahren und der ersten Su-pernova-Explosion in unserer kosmischen»Nachbarschaft« vor fast genau 20 Jahren.Ein intensiver Austausch der Wissenschaft-ler während der Konferenz und eineFührung durch die BeschleunigeranlageELBE des Forschungszentrums Dresden-

Rossendorf am Samstag rundeten das vonden Teilnehmern sehr gelobte Programmmit etwa 100 Vorträgen und Postern ab.

Die Konferenz wurde organisiert unddurchgeführt vom Institut für Strahlen-physik des FZD als 21. Fachkonferenz derEuropäischen Physikalischen Gesellschaft.Sowohl die EPS, das Sächsische Ministeri-um für Wissenschaft und Kunst als auchindustrielle Partner haben hierbei die Kon-ferenz finanziell unterstützt und ermög-licht. Dr.Andreas Wagner

Detaillierte Informationen:http://www.fzd.de/npa3�

DienstjubiläenJubilare im April 2007

40 JahreDr.-Ing.Wolfgang Badelt

Institut für Regelungs- und Steuerungstheorie

Regina NürnbergerKlinik/Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin

25 JahreDr.-Ing. Christine Schöne

Institut für ProduktionstechnikSofie Paufler

Institut für EnergietechnikDipl.-Ing.Tatjana Wiesener

Institut für LandschaftsarchitekturDipl.-Ing. Uta Brenner

Sachgebiet 2.1, Personalhaushalt und Arbeitsplatzbewertung

Andrea SchulzInstitut für Fördertechnik,Baumaschinen und Logistik

Prof. Dr. phil. Christian NiemeyerInstitut für Sozialpädagogik, Sozialar-beit und Wohlfahrtswissenschaften

Prof. Dr. phil. habil.Christian Müller-Goldingen

Institut für Klassische PhilologieProf. Dr. jur. Horst-Peter Götting,LL.M. (London)

Institut für Geistiges Eigentum,Wett-bewerbs- und Medienrecht

Prof. Dr. rer. nat. habil.Clemens Laubschat

Institut für FestkörperphysikProf. Dr. rer. nat. habil. Zoltan Sasvari

Institut für Mathematische StochastikAngela Schatt

Klinik/Poliklinik für MKG-ChirurgieCarmen Schwenker

Klinik/Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin

Allen genannten Jubilaren herzlichen Glückwunsch!

»Mit dem Neubau des Leichtbauinnovationszentrums und der inihm vorhandenen hervorragenden rechentechnischen und expe-rimentellen Ausstattung kann das Dresdner Profil ›KompletteLeichtbaulösungen aus einer Hand‹ weiter geschärft werden«,er-klärte Staatsministerin Dr. Eva-Maria Stange anlässlich der Über-gabe des LIZ am 30. März 2007. »Die Dresdner Leichtbauschulebesitzt mit diesem Profil Alleinstellungsmerkmale im deutsch-sprachigen Raum und sichert sich damit einen hervorragendenPlatz in der Spitzenforschung.« Das olympische Motto »Schneller,höher,weiter« müsse um die Kategorie »leichter« erweitert wer-den. Die 5,4-Millionen-Euro-Investition an der Dürerstraße be-

sitzt eine deutschlandweit einmalige Prüf- und Simulationstech-nik. Herzstück ist der 27 Meter hohe Freifallturm, mit dem Ver-suchskörper bis zu 1,5 Tonnen Gewicht hinabgeworfen und aufihr Bruchverhalten untersucht werden können. »Mit dem LIZwird es gelingen, die Spitzenposition der TU Dresden im wissen-schaftlich-technologischen Bereich des Leichtbaus weiter auszu-bauen«, freute sich Professor Werner Hufenbach, Direktor desInstituts für Leichtbau und Kunststofftechnik. Hier werden neueWerkstoffe und Leichtbaulösungen für den Hochtechnologiebe-reich, Maschinenbau und die Automobilindustrie erforscht. Bau-beginn für das LIZ war im Februar 2005. ke,Foto:UJ/Eckold

Schneller, höher, weiter und: leichter

s

AusgezeichneterArbeitsmediziner

Professor Klaus Scheuch, Direktor des Insti-tuts für Arbeits- und Sozialmedizin der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus,erhielt Ende März 2007 die Joseph-Ruten-franz-Medaille. Die Deutsche Gesellschaftfür Arbeitsmedizin und Umweltmedizinzeichnete damit seine besonderen Verdiens-te um die Arbeitsphysiologie aus. Die Me-daille gilt dem Gedenken an den 1989 ver-storbenen Professor Joseph Rutenfranz, derals Nestor der Arbeitsphysiologie gilt. ke

Diesmal gibt’s wasauf die Tasten

33. Freiberger Jazztagestarten am 18.April 2007

Ein interessantesund abwechslungs-reiches Programmbieten die 33. Frei-berger Jazztagevom 18. bis 22.April, das einzigeuniversitäre Jazzfes-tival deutschland-weit. Es geht sehr

international zu bei der diesjährigen Aus-gabe des traditionsreichen Jazzfestivals.Aus zehn Ländern kommen die Musiker –von Afghanistan über Ukraine bis Italienund USA reicht die Palette. In den Haupt-konzerten im Theater wird der Bogen desJazz von (0st-)Europa bis nach Amerikagespannt. Damit ist gleichzeitig das Span-nungsfeld des zeitgenössischen Jazz umris-sen.

Ein instrumentaler Schwerpunkt liegtohne Zweifel auf dem Flügel. Drei Pianis-ten mit sehr unterschiedlichen Ausdrucks-formen werden im Verlaufe der Jazztage zuhören sein. Mit Christoph Stiefel ist einjunger Schweizer mit seinem Trio zu Gast,der faszinierende rhythmische und klang-liche Ebenen zu verknüpfen vermag undnicht nur in der Schweiz Furore macht!

Rolf Zielke ist ein deutscher Pianist derjüngeren Generation, der sich immer fürdie Auseinandersetzung mit anderen Mu-sikkulturen interessiert hat, so produzierteer bereits für das polnische, rumänischeund türkische Fernsehen und tourte mitCharlie Mariano und dem »Moscow ArtTrio«. Beim Fuasi & The Horace TapscottMemorial Ensemble treffen amerikanische,kubanische und deutsche Jazzauffassun-gen aufeinander! Zielkes Spiel prägt auchdieses Ensemble!

Charles Gayle wurde als junger Pianistvon Thelonious Monk und Art Tatuminspiriert, brachte sich erst später autodi-daktisch Saxophon bei. Er musste sichzwanzig Jahre als Gelegenheitsarbeiter undobdachloser Straßenmusiker durchschla-gen, eher er 1988 sozusagen wiederent-deckt wurde. Charles Gayle zählt zu denkompromisslosesten Musikern des zeit-genössischen Jazz!

Zum dritten Mal trifft die Klassik aufden Jazz. Das Konzert »Bach meets Jazz«gemeinsam mit der MittelsächsischenPhilharmonie unter der Leitung von GMDHorstmann bringt in diesem Jahr zusätz-lich vier Solisten auf die Bühne. Andy Milesist eine der schillernden Musikerfiguren,die in der Klassik und im Jazz gleicher-maßen zu Hause sind! Mit zwölf Jahrengründete er seine erste Jazzband. RolfKühn, der wohl bekannteste Jazzklarinet-tist, sagt nicht ohne Grund: »Ich kennekaum jemanden in Europa, der das Cros-sover des Klarinettenspiels so gut be-herrscht wie Andy Miles. Der fließendeÜbergang von der Klassik zum Jazz gelingtihm mühelos, seine tonliche Qualität undTechnik begeistern gleichermaßen.« G. S.

Weitere Informationen:www.tu-freiberg.de/~igjazz/�

Wie häufig gibt es Sauerstoffatome im Kosmos?

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18. Jahrgang Dresdner Universitätsjournal 7/2007 Seite 6

Prof. em.Albrecht Scholzim UJ-Gespräch vor Dermatologen-Tagung

Hautkrankheiten sind den meisten Men-schen suspekt. Betroffene empfinden ihreKrankheit als Makel, Nichtbetroffenefürchten, sich anzustecken oder er-schrecken sich vor dem Aussehen anderer.Woher kommen diese Vorurteile und sindsie heute noch berechtigt?

Antworten auf diese Fragen kann Pro-fessor Albrecht Scholz geben. Er war fastdrei Jahrzehnte am heutigen DresdnerUniklinikum als Dermatologe und überzehn Jahre am Institut für Geschichte derMedizin der Medizinischen Fakultät tätig.In der Deutschen Dermatologischen Ge-sellschaft (DDG), die ihre Jahrestagungvom 25. bis 28. April zum zweiten Mal inFolge in Dresden abhält, leitet der seit 2005emeritierte Professor die Arbeitsgemein-schaft »Geschichte der Dermatologie undVenerologie« und hält auf dem Kongressunter anderem einen Vortrag zum Thema»Der Patient in der Dermatologie – Wan-del vom Objekt zum Subjekt«.

Erst seit ungefähr 100 Jahren ist dieDermatologie eine eigenständige medizini-sche Disziplin. Bis dahin galt sie meist alsTeilgebiet der Chirurgie oder der Inneren

Medizin. »Im 19. Jahrhundert, als die Be-handlung von Geschlechtskrankheiten dasFachgebiet dominierte, fing die Stigmati-sierung der Patienten schon an«, sagt Pro-fessor Albrecht Scholz. Obwohl heutzutagemehr Hauterkrankungen als Geschlechts-krankheiten behandelt werden, hat sichnichts daran geändert, dass eine Erkran-kung der Haut, die für andere ja immersichtbar ist, oft die soziale Kommunikationbeeinträchtigt. »Es ist klar, dass ein Patientmit einer ausgedehnten Hauterkrankung,zum Beispiel einer Schuppenflechte, beider Partnersuche Probleme haben kann«,so Professor Scholz. Hinzu komme bei fastallen Erkrankungen der Mythos der Infek-tiösität. Die Angst, sich anzustecken, rührtnoch aus der Zeit der früher häufigen Ge-schlechtskrankheiten und obwohl sie inden meisten Fällen vollkommen unbe-gründet ist, halten sich die Vorurteile. Soist es auch kein Zufall, dass bei den meis-ten Krankenhausbauten die Hautklinikenin randständiger Lage errichtet wurden. Ei-ne Ausnahme findet sich im Dresdner Uni-klinikum, die allerdings darin begründetliegt, dass die hiesige Hautklinik erst 1957entstand.

Auch der klinische Alltag war für Haut-kranke häufig entwürdigend. Sie musstenihre private Kleidung abgeben und beka-men (meist gestreifte) Krankenhausklei-dung zur Verfügung gestellt. Dieses Ausse-hen stellte sie automatisch in die Nähe vonAußenseitern. Hinzu kamen früher üblicheBehandlungsverfahren, über die man heu-te lächelt. Bis in die 80er Jahre warenBehandlungen mit Farbstoffen und Teerüblich. In Kliniken gab es sogenannte Sal-ben- oder Schmierräume, die dem heuti-gen Anspruch an die Individualität undWürde eines Patienten in keiner Weisegenügen würden. »Leider haben wir ausdem früheren Klinikalltag nur sehr wenigeFotodokumente«, bedauert ProfessorScholz.

Glücklicherweise hat sich das Verhältniszwischen Arzt und Patient seit damals starkgewandelt. Die ärztliche Dominanz wurde

noch vor 100 Jahren kaum hinterfragt undhat sich heute (meist) zu einem partner-schaftlichen Zusammenwirken zwischenPatient und Arzt gewandelt.

»Ein heißes Eisen ist nach wie vor diemedizinische Lehre in der Dermatologie«,meint Professor Scholz. »In diesem Fach-gebiet muss man wie früher visuell lernen.Nur durch Anschauen eines Befundes undder diversen Variationen einer Hauterkran-kung kann man sich in der Diagnostiküben, erst danach können zum Beispiel er-gänzende Laboruntersuchungen hinzuge-zogen werden.« Mit Einfühlungsvermögenbehutsam aufgeklärt sehen viele Patientenin dieser Notwendigkeit der Lehre auch ei-nen positiven Aspekt. Sie fühlen sich ernstgenommen und würdevoll behandelt undberichten ihren Angehörigen, dass sie »so-gar vor einem großen Gremium vorgestelltwurden«. Dass direkte Patientenvorstellun-

gen auf großen Kongressen der Vergangen-heit angehören, begrüßt Professor Scholz,waren sie doch bis in die 80er Jahre durch-aus noch üblich. Heute werden audio-visu-elle Methoden zu Demonstrationszweckenangewandt.

Auch in der Forschung hat sich einigeszum Besseren entwickelt. Nicht nur haut-kranke Patienten wurden früher als For-schungsinstrument missbraucht. ExtremeAuswüchse solcher Menschenversuche gabes im Nationalsozialismus, als man Gefan-gene bewusst mit diversen Krankheitserre-gern infizierte. Erst in den 50er Jahren wur-den massive gesetzliche Neuregelungenverabschiedet, nach denen es nicht mehr ge-duldet wurde, sozial Abhängige, aber auchandere Menschen ohne deren Einverständ-nis für Forschungszwecke zu benutzen.

Trotz aller bestehenden Berührungs-ängste gibt es für das Fach Dermatologie

keine Nachwuchssorgen. »Für das Fachge-biet Geschichte der Medizin mache ich mirda eher Gedanken«, bedauert ProfessorAlbrecht Scholz. Möglicherweise werdenseine Exkurse in die Historie aber nichtnur bei Fachkollegen, sondern auch beianderen Entscheidungsträgern zu positi-ven Impulsen führen.

UJ wird in Ausgabe 9/07 über aktuelleTrends in der Dermatologie berichten.

Dagmar Möbius

Wer in seinem privaten Fotobe-stand Motive aus dem Klinikalltag

des letzten Jahrhunderts findet (insbe-sondere aus Hautkliniken) und fürForschungszwecke zur Verfügung stel-len möchte, kann sich direkt an Prof.Scholz wenden.E-Mail: [email protected],Tel.: 0351 3361382

Die Haut ist etwas ganz Besonderes

Wie schamhaft eine Hauterkrankung für einen Betroffenen ist, zeigt das 1843 entstandene Aquarell »Schuppenflechte« des WienerMalers,Bildhauers und Chirurgen Carl Egyd Ritter von Rzehaczek (1816 – 1897). Repro:Sammlung Scholz

Albrecht Scholz. Foto: privat

E-Plus will mehr Studentenan sich binden. Ein Projektaus der TU Dresden solldafür hilfreich undTU-Studenten könntenNutznießer sein

E-Plus-Chef Thorsten Dirks will die Kon-kurrenten T-Mobile, Vodafone und O2 miteiner neuen Discountmarke angreifen. Un-mittelbar nach Ostern soll mit YOUNI-Mo-bile die erste Billigmarke starten, die sichspeziell an Studenten richtet. Dirks führtdamit die vor zwei Jahren mit Base undSimyo begonnene aggressive Zweitmarken-Strategie von E-Plus fort.

Die Marke YOUNI wird gemeinsam vonder Deutsche Elbkom GmbH, eine Aus-gründung aus dem SAP-Stiftungslehrstuhlder TU Dresden, und E-Plus vermarktet.Studenten und Mitarbeiter des SAP-Stif-tungslehrstuhls für Entrepreneurship undInnovation der TU Dresden hatten zusam-men mit dem Mobilfunkanbieter diesenauf Studenten zugeschnittenen neuen Mo-bilfunktarif entwickelt, dessen Vermark-tung durch die Deutsche Elbkom GmbHumgesetzt wird.

Das Angebot ist nun deutschlandweitüber www.youni-mobile.de verfügbar.

Die TU Dresden unterstützt diese Akti-vitäten seiner ausgegründeten ElbkomGmbH und damit von E-Plus, weil sie sichselbst einige Vorteile erhofft. UJ fragte Pro-jektmanager Frank Seidel zu diesen Aspek-ten.

UJ: Die TU Dresden geht bald neueWege in der Information ihrer Studentenund Mitarbeiter – sie nutzt dabei SMSund Mobiltelefon. Welches bisherige In-formationsdefizit will die TU Dresden mitdiesem System abbauen? Wie soll dasorganisatorisch und rechtlich aussehen?

Bisher hatte die TU nur die Möglichkeit,ihren Studierenden Informationen passivanzubieten – ob die Plakate zur LangenNacht der Wissenschaft oder Kammermu-sik im Rektorat wahrgenommen werdenoder nicht, war schwer nachvollziehbar.Nun können die Studis, die das YOUNI-An-gebot nutzen, selbst auswählen, zu wel-chen Themenbereichen sie aktiv informiertwerden wollen. Das Angebot reicht vonkulturellen Events über Erinnerungen zustudienrelevanten Terminen (z. B. die fälli-ge Rückmeldung zum Semester) bis hinzum aktuellen Speiseangebot der Mensa.Die Anmeldung zu diesem SMS-Info-Dienst ist denkbar einfach über den Mem-ber-Bereich der YOUNI-Homepage undrechtlich mit allen anderen News-Dienstenvergleichbar.

Wer wird von Seiten der TU Dresdendafür zuständig sein, dass dieser speziel-le SMS-Info-Dienst mit Informationen be-stückt wird, wer bestimmt, in welchemUmfang welche Inhalte da eingestelltwerden?

Es ist klar, dass die Auswahl der Infor-mationen, die per SMS bei den YOUNI-MIt-gliedern ankommen, mit sehr viel Augen-maß erfolgen muss. Es darf kein»Zumüllen« der Empfänger stattfindenund sollte dennoch attraktiv und informa-tiv sein. In diesem Punkt werden Studen-tenmarketing und Universitätsmarketingder TU sehr eng mit dem Studentenwerkzusammenarbeiten.

Warum wird zunächst ausschließlichdas spezielle Netz von YOUNI, einerZweitmarke von E-Plus, dafür benutzt?Soll das System so erweitert werden,dass der Nutzer aus jedem Netz (D1,D2-Vodafone, E-plus, O2) den TU-Dres-den-SMS-Info-Dienst abonnieren kann?

Im Vordergrund steht hier in erster Linieder Community-Gedanke. Den Studieren-

den der TU soll die Möglichkeit einge-räumt werden, preiswert und effektiv mit-einander zu kommunizieren. Das geht si-cher auf der Basis von Communities á la»Schlecker« und »Aldi« auch, aber eineeigene Marke mit einem TU-Brandingsteht uns da sicher viel besser zu Gesichtals irgendwelche Einzelhandelsmarken.Eine Erweiterung des Systems ist von An-fang an in Betracht gezogen worden. Sosoll in absehbarer Zeit eine preiswerteSchnittstelle zum VOIP-Dienst der ElbkomGmbH geprüft werden. Dann ließen sichMobilfunk und Internet-Telefonie effektivmiteinander verknüpfen. Das wäre sicherauch eine interessante Lösung für künftigeinterne Kommunikationskonzepte der TU.Darüber muss aber erst noch mit den ver-antwortlichen Stellen in der Verwaltunggesprochen werden. Dass die Auswahl desNetzbetreibers gerade auf E-Plus gefallenist, ist das ganz simple Ergebnis einer Aus-schreibung der Elbkom GmbH, die dasProjekt YOUNI initiiert hat. E-Plus hatteeinfach das studentenfreundlichste Tarif-Paket schnüren können (6 ct/min inner-halb der Community und in einen Fest-netzbereich eigener Wahl, alle übrigenMobilnetze und ins deutsche Festnetz 16 ct/min).

Mit welchem Personen- und Kosten-aufwand erwartet sich die TU Dresdenwelche Reichweite, welchen Nutzen?

Für den Verkauf der SIM-Karten bietetdie TU vorhandene Kapazität der TUD-In-formation (Mommsenstraße 9) an. Es istkaum zu erwarten, dass die dort beschäf-tigten Mitarbeiterinnen wegen des Verkaufsder SIM-Karten nun keine Auskünfte mehrzur Universität geben können, vielmehrrechnen wir damit, dass die Attraktivitätund Bekanntheit unserer Informationsstel-le vor dem Rektorat durch den Verkaufweiter steigen wird. Zusätzliche Kosten ent-stehen für die TU nicht – im Gegenteil! Ei-ne Verkaufsprovision würde der TU zugutekommen.

Wenn das YOUNI-System Teil desKampfes eines großen Telekommunikati-onsunternehmens im Kampf um Markt-anteile gegen Konkurrenten ist, ist un-glaublich viel Geld im Spiel – in welcherHöhe profitiert die TU Dresden davon,dass das Telekommunikationsunterneh-men den guten TUD-Namen für seinenKampf um Marktanteile nutzen darf?

Sicher ist der Kampf um Mobilfunk-Kunden ein hartes Geschäft. Die Nutz-nießer des beinharten Wettbewerbs dergroßen Netzbetreiber sind innovative Un-ternehmen wie die Elbkom GmbH, die alsunternehmerische Ausgründung für ihrProdukt YOUNI optimale Endkundenpreisefür ihre Community erhandeln konnte.Diese werden direkt an die Nutzer derYOUNI-SIM-Karte weitergegeben, so dassdiese die eigentlichen Gewinner des großenMarktkampfes sind.

Gibt es Vorbilder bzw. Erfahrungen ananderen Hochschulen oder auch Unter-nehmen?

Nein – diesmal sind wir wahrscheinlichwirklich die Ersten!

Es fragte Mathias Bäumel.

Mobiltelefon à la TU Dresden

CommYOUNIty? Foto: UJ/Eckold

Einladung zum 40-jährigen Jubiläum Zehn Kommilitonen der ehemaligen Semi-nargruppe T2/61 beendeten 1967 ihr Stu-dium an der Fakultät Technologie, Fach-richtung Betriebswissenschaften undNormung. Seitdem treffen wir uns regel-mäßig, einschließlich Betreuerassistent, aneinem Wochenende. Die Ehefrauen sindnatürlich dabei.

Anlässlich unseres 40-jährigen Ju-biläums sind wir vom 1. bis 3. Juni 2007 inDresden. Erfreulicherweise liegen von allendie Zusagen vor. Neben Führungen im TU-Gelände und in der Bibliothek steht dasStadtzentrum mit Frauenkirche und Grü-nem Gewölbe im Mittelpunkt Abends fin-den wir uns (mit Traditionsbinder) zumgemütlichen Teil der Veranstaltung zu-sammen. Zwischen den angeregten Ge-sprächen werden traditionelle Lieder ge-sungen.

Zum Abschluss wird die nächste Zusam-menkunft geplant und das obligatorischeGruppenfoto geschossen. Wir wünschenuns noch viele solcher Zusammenkünftebei guter Gesundheit. B. S.

Stillos»Weltsensation! TU-Forscher entwickeltStoffbrücke«, titelte kürzlich die Tageszei-tung mit den großen Bildern und Überschrif-ten. Offenbar stand der Verfasser der Meldungnicht ganz im Stoff. Eine Stoffbrücke ist eineBrücke, die aus Stoff besteht. Technisch si-cher eine interessante Vorstellung, aber bege-hen oder befahren sollte dies textile Gebildeniemand. Zumindest nicht nüchtern. Der Au-tor fügte platzsparend zwei Begriffe unterWeglassung des tragenden Baustoffes Betonzusammen. Wodurch keine Brücke, wohlaber Unsinn entsteht. »Textilbetonbrücke«wäre richtig gewesen. Statt Stahl, wie in derStahlbetonbrücke, verwenden die TUD-Wis-senschaftler textile Einlagen im Beton, ausdem so Textilbeton wird. Die daraus erbauteBrücke »Stoffbrücke« zu nennen, ist falsch.

Karsten Eckold

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18. Jahrgang Dresdner Universitätsjournal 7/2007 Seite 7

TU-Experten befragt:Das sächsischeOberverwaltungsgerichtfordert die Stadt Dresdenauf, die Bauaufträge zuerteilen. UJ befragte UlrichFastenrath, Professor fürÖffentliches Recht, Europa-und Völkerrecht derTU Dresden, nach dernunmehrigen rechtlichenSituation rund um dieWaldschlößchenbrücke

Im Streit um die Waldschlößchenbrückeim Dresdner Elbtal hatte das SächsischeOberverwaltungsgericht (OVG) in BautzenGrünes Licht für den Bau der Brücke gege-ben. Mit Beschluss vom 9. März (Az.: 4 BS216/06) fordern die Richter die Landes-hauptstadt auf, die Bauaufträge zu erteilenund den Bürgerentscheid zum Bau derElbquerung von Februar 2005 zu vollzie-hen, teilte das OVG mit. Ein Antrag derKommune gegen die vom Regierungsprä-sidium Dresden ausgesprochene Verpflich-tung blieb erfolglos. Ein anders lautenderBeschluss des Verwaltungsgerichts Dresdenvom August 2006 wurde geändert.

Ein weiteres Zurückstellen des Bürger-entscheids sei – auch nicht wegen einerBindungswirkung der Welterbekonvention– nicht mehr gerechtfertigt, begründetendie Richter. Das Gericht trage dem hohenStellenwert der Entscheidung der DresdnerBürger für den Brückenbau Rechnung,hieß es. Deren demokratische Entschei-dungsbefugnis sei von überragender Be-deutung für die Demokratie. Der Beschlussdes Gerichts sei unanfechtbar.

Im Februar 2005 hatten knapp 68 Pro-zent der Beteiligten – rund die Hälfte derWahlberechtigten – für den 1996 beschlos-senen und seit 2004 umstrittenen Brücken-bau votiert. Das Dresdner Elbtal steht seitJuli 2004 in der UNESCO-Welterbeliste, die2005 eine Untersuchung zur Vereinbarkeitdes Brückenbaus mit dem Status anregte.Im Ergebnis wurde das Dresdner Elbtal imJuli 2006 zum »gefährdeten Erbe der Welt«erklärt. Der Stadtrat beantragte die Ausset-zung des Baubeginns, das Regierungsprä-sidium ordnete die Erteilung der Aufträgean. Das Verwaltungsgericht Dresden hatteder Stadt den dagegen begehrten einstwei-ligen Rechtsschutz gewährt. (dpa)

Zur jetzigen rechtlichen Situation be-fragte das UJ Professor Ulrich Fastenrath.

UJ: Bedeutet dieser Gerichtsbeschlussnun, dass die bisher zum Bau vorgesehe-ne Brücke gebaut werden muss odergibt es noch die Möglichkeit, die Art und

Ästhetik der zu bauenden Brücke denheutigen Möglichkeiten anzupassen?

Prof. Fastenrath: Der Bürgerentscheidvom Februar 2005 verlangte nur den Baueiner Brücke auf der Höhe des Wald-schlößchens, nicht aber die Umsetzung ei-ner ganz bestimmten Brückenplanung.Die Entscheidung des Sächsischen Ober-verwaltungsgerichts in Bautzen hat jedochzur Folge, dass die Stadt Dresden die er-sten, schon vor langer Zeit ausgeschriebe-nen Bauaufträge erteilen muss.

Damit sind auch Festlegungen über dieBauausführung verbunden. In einem sofrühen Stadium, also noch vor Baubeginn,können Änderungen gewiss noch berück-sichtigt werden; aber im Großen undGanzen wird es bei der bekannten Brückemit den Elefantenfüßen bleiben, für diesich eine Jury 1997 in einem Wettbewerbentschieden hat. Größere Änderungen, dieeinen neuen Planfeststellungsbeschlussnotwendig machen, sind schon deshalbausgeschlossen, weil dies den Bau so verzö-gern würde, dass er innerhalb der drei-jährigen Bindungsfrist des Bürgerent-scheids nicht mehr beginnen könnte. Eswäre nicht einmal sicher, ob mit Blick aufneue Verkehrsprognosen und die bislangnicht in die Planfeststellung eingegangeneSchutzbedürftigkeit des Weltkulturerbesselbst eine grazilere Brücke noch geneh-migt werden kann – wegen ihres mögli-cherweise zu geringen Nutzens.

Im Übrigen haben die Gerichte das letz-te Wort noch nicht gesprochen. Zwar ist derBeschluss des Oberverwaltungsgerichts un-anfechtbar; aber es gibt als besondereRechtsbehelfe noch die Verfassungsbe-schwerden zum Bundesverfassungsgerichtund zum Sächsischen Verfassungsgerichts-hof. Diese beiden Gerichte sind inzwischenauch, wie vom Stadtrat gefordert, angeru-fen worden. Weiterhin sind die bisherigenEntscheidungen im einstweiligen Rechts-schutz ergangen. In der Sache selbst ist al-so noch gar nichts entschieden. Ob derBrückenbau rechtmäßig ist, hat das Ober-verwaltungsgericht bislang offen gelassen.

Muss jetzt Deutschland damit rech-nen, dass all seine Weltkulturerbe-Objek-te als gefährdet eingestuft werden? Mitwelchen Konsequenzen für das weitereTragen des Titels?

Um in die Welterbeliste eingetragen zuwerden, genügt es nicht, dass es sich umeine Stätte von außergewöhnlichem uni-versellen Wert handelt. Zu den weiterenVoraussetzungen zählt unter anderem,dass die Erhaltung des Welterbes rechtlichabgesichert ist. In den Antragsunterlagenan das Welterbekomitee hat Sachsen ange-geben, das Dresdner Elbtal sei durch ver-schiedene Gesetze geschützt, in erster Liniedurch das Sächsische Denkmalschutzge-setz sowie die Naturschutzgesetze des Bun-des und des Freistaats Sachsen. Sollte sichnun herausstellen, dass diese Gesetze denSchutz gar nicht gewährleisten, so müsstedas Welterbekomitee davon ausgehen, dassdas Gleiche für die ganz ähnlich formu-lierten Gesetze in den anderen Bundeslän-dern gilt. Es ist also damit zu rechnen, dassdas Komitee eine Klarstellung der Gesetzes-lage zum Schutz des Weltkulturerbes for-dert, wie sie bislang nur im Denkmal-schutzgesetz des Landes Sachsen-Anhaltenthalten ist. Erfolgt diese Klarstellungdann nicht, dürften weitere deutsche Welt-erbestätten in die Rote Liste gefährdeterObjekte aufgenommen werden. Eine Strei-chung aus der Welterbeliste und damit der

Verlust des Welterbetitels kommen aber erstbei der tatsächlichen Zerstörung der Objek-te beziehungsweise beim Verlust der Cha-rakteristika in Betracht, die deren außerge-wöhnliche Bedeutung ausmachen.

Ist dieser Gerichtsbeschluss nicht eineOhrfeige für den Gesetzgeber, denn erstellt ja quasi das Versäumnis fest, die in-ternationale Konvention nicht in nationa-les Recht umgesetzt zu haben – oder?

Nein, der Bundesgesetzgeber hat imRahmen seiner Kompetenzen, insbesonde-re im Planungsrecht, das Notwendige fürden Schutz des Weltkulturerbes getan. DerDenkmalschutz hingegen fällt in die Ge-setzgebungskompetenz der Länder, die aberwegen einer sogenannten Bundesstaats-klausel in der Welterbekonvention völker-rechtlich nicht verpflichtet sind, das Welterbe gesetzlich zu schützen. Aus völ-kerrechtlicher Sicht müssen sich die Parla-mente also nichts vorwerfen lassen.

Auf einem anderen Blatt steht, dassSachsen seinem verfassungskräftigen An-spruch nicht gerecht wird, ein Kulturstaatzu sein, wenn es ein Weltkulturerbe ohneausreichenden rechtlichen Schutz lässt. Eswäre auch kaum zu verstehen, wenn dasSächsische Denkmalschutzgesetz zwarKulturdenkmale von geschichtlicher,künstlerischer, wissenschaftlicher, städte-baulicher oder landschaftsgestaltender Be-deutung schützt (§ 2 SächsDSchG), aberausgerechnet dasjenige Kulturerbe außen

vor lässt, das »von außergewöhnlichemuniversellen Wert« ist. Allenfalls diesen Wi-derspruch könnte man dem Gesetzgebervorwerfen. Aber die Reichweite des Sächsi-schen Denkmalschutzgesetzes ist ja ge-richtlich noch gar nicht geklärt, so dass esvoreilig wäre, dem Landtag hier Fehler an-zukreiden.

Ein Vorwurf ist allerdings der Staatsre-gierung und dem Regierungspräsidium zumachen. Im Antrag an das Welterbekomi-tee wird das Dresdner Elbtal als gesetzlichgeschützt beschrieben. Im Verfahren zurAuslösung der Bauaufträge seitens derStadt Dresden wird nun aber behauptet,der gesetzliche Schutz sei unvollständigund schließe die erhebliche Beeinträchti-gung oder gar Zerstörung des Welterbes aneiner sensiblen Stelle nicht aus; Sachsensei nicht an die Verpflichtungen aus derWelterbekonvention gebunden. Solche Un-stimmigkeiten in der Argumentation ma-chen das Land unglaubwürdig und scha-den seinem Ruf nachhaltig. Man kannnicht einerseits auf der Grundlage derWelterbekonvention den Welterbetitel be-antragen und sich mit diesem Titelschmücken, sich aber andererseits auf denStandpunkt stellen, die Konvention geheeinen nichts an.

Was muss der Bundestag, was even-tuell der Sächsische Landtag nun tun?

Es war wohl ein Fehler, dass der Bundes-tag der Ratifikation der Welterbekonventi-

on im Jahr 1976 nicht mit einem Vertrags-gesetz zugestimmt hat. Zwar entsprachund entspricht die Gesetzeslage des Bundesden vertraglichen Verpflichtungen, abermit dem Vertragsgesetz bekundet der Bun-destag seinen Willen, dass dies auch dauer-haft so bleiben soll. Ob hier jetzt nochetwas nachgeholt werden kann oder nach-geholt werden sollte, kann offen bleiben.Denn das Vertragsgesetz des Bundes würdedie Rechtslage im Bereich der Landesge-setzgebungskompetenz, also insbesonderebeim Denkmalschutz, nicht ändern. DerSächsische Landtag aber sollte jeglichesAuslegungsrisiko meiden, schleunigst demBeispiel Sachsen-Anhalts folgen und dasWeltkulturerbe ausdrücklich in sein Denk-malschutzgesetz einbeziehen.

Hinsichtlich des Weltkulturerbes undder Denkmalpflege galt Deutschland ge-genüber einigen anderen Ländern vor-nehmlich der Dritten Welt, die schonwirtschaftlich alle Mühe haben, das eige-ne Kulturerbe adäquat zu erhalten undzu pflegen, als »Oberlehrer«.Was haltenSie von der Auffassung, dass es hinsicht-lich der Waldschlößchenbrücken-Thema-tik auch manche im Welterbekomiteegibt, die sich über das deutsche Strau-cheln freuen?

Aus eigener Kenntnis kann ich wederbestätigen, dass Deutschland bei der Denk-malpflege international als »Oberlehrer«angesehen wird, noch kann ich beurteilen,ob sich jemand über die Streichung desDresdner Elbtals aus der Welterbeliste freu-en würde. Im Welterbekomitee, das sichaus Experten des Denkmal- und Natur-schutzes zusammensetzt, würde ich derleijedenfalls nicht vermuten. Für den inter-nationalen Kulturgüterschutz wäre es einherber Rückschlag, wenn weltweit erstmalseine Welterbestätte aus der Liste gestrichenwerden müsste und dies mit Deutschlandgerade einen starken und auch finanzkräf-tigen Industriestaat träfe, der zwar zur Er-haltung des Weltkulturerbes auf seinemBoden in der Lage, aber nicht dazu willensist. Der Makel, kompromisslos und mitvollem Wissen an einer welterbezerstören-den Brückenplanung festgehalten zu ha-ben, würde dauerhaft mit dem Namen derStadt Dresden verbunden bleiben.

Der Streit um die Waldschlößchenpro-blematik hat also bewusst gemacht, dasses auf den Ebenen der sächsischenDenkmalschutz- und der Dresdner Politiknoch – sagen wir – Optimierungsbedarfgibt. Hat aber den eigentlichen Schwar-zen Peter nicht die Jury, deren 1997erBrücke beim Welterbekomitee neun Jah-re später durchgefallen ist, wobei eineelegantere, in der Anmutung zurückhal-tendere Brücke vielleicht akzeptiert wor-den wäre?

In der Tat liegt einer von mehrerenSchwarzen Petern in diesem Spiel bei derJury. Obwohl 1997 der Weltkulturerbestatusnoch nicht in Sicht war, handelte es sichschon damals um eine Landschaft, die dieQualitäten eines Weltkulturerbes besaßund ein anspruchsvolleres Bauwerk ver-langte. Niemand will aus Dresden ein Mu-seumsdorf machen; auch die Welterbekon-vention fordert das nicht. Das Elbtal istvielmehr ein sich weiter entwickelndesKulturerbe. Es darf und soll also Neues undModernes in der Stadt geben – aber ebenauf hohem Niveau und eingepasst in dieüberkommene Kulturlandschaft.

Es fragte Mathias Bäumel.

Zur »Elefanten«-Brücke verurteilt?

Im Bürgerentscheid (hier : Stimmzettel) votierten für den Bau der Waldschlößchen-brücke weit mehr Dresdner als zuvor für die Wahl der Stadträte.Doch verpflichtet die-ser Bürgerentscheid zum Bau der »Elefanten«-Brücke oder eröffnet er die Chance aufeine elegantere, ins Elbtal besser eingepasste Brücke? Repro:UJ/Geise

Professor Ulrich Fastenrath. Foto:UJ/Eck.

Auf Seiten der Patienten besteht gerade beiMultipler Sklerose (MS) in der Zeit nachder Erstdiagnose ein großes Informations-bedürfnis. Häufig reicht die Zeit beim Arztfür ausführliche Antworten nicht aus.

Hilfe könnten Patienten im Rahmenspezieller Krankheitsbewältigungspro-gramme bekommen. Langfristiges Ziel sol-cher Programme sind die aktive Auseinan-dersetzung mit der Erkrankung, einverbesserter Umgang mit krankheitsspezi-fischen Problemen (beispielsweise der Um-gang mit Stress und Belastung) sowie einelangfristig optimierte Krankheitsanpas-

sung. Derzeit gibt es jedoch in Deutschlandkeine flächendeckende Versorgung mitentsprechenden Programmen. Dies liegtnicht zuletzt an der geringen Anzahl anwissenschaftlichen Untersuchungen.

Das MS-Zentrum der Klinik und Polikli-nik für Neurologie des Universitätsklini-kums Dresden führt daher eine Studie zumEinfluss eines interdisziplinären Krank-heitsbewältigungstrainings bei MS-Patien-ten durch. Dabei werden MS-Patientendurch Ärzte, MS-Schwestern, Physiothera-peuten und Psychologen über die verschie-denen Facetten der Erkrankung und ihre

Behandlung aufgeklärt. In einer an-schließenden Untersuchung wird dannüberprüft, wie sich das entsprechende Trai-ning auf neurologische und psychosozialeAspekte der Erkrankung auswirkt. DiesesProgramm richtet sich dabei an Patientenim Alter zwischen 18 und 55 Jahren, dieseit maximal drei Jahren mit der Diagnose»Multiple Sklerose« leben.

Patienten, die an einer Teilnahme ander Krankheitsbewältigungsstudie interes-siert sind, wenden sich bitte an Dr. SimoneKern (Telefon: 0351 458-5661) vom MS-Zentrum.

Das Anfang Februar eröffnete Multiple-Sklerose-Zentrum gehört zur Klinik undPoliklinik für Neurologie des Universitäts-klinikums.

Die Einrichtung erweitert die Kapazitä-ten der ambulanten Betreuung von Patien-ten, die unter dieser unheilbaren Erkran-kung des Nervensystems leiden.

In dem Zentrum an der SenefelderStraße arbeiten fünf Ärzte und eine Psy-chologin sowie zwei Schwestern. Die ausder MS-Ambulanz der Klinik für Neurolo-gie hervorgegangene Einrichtung erhältanlässlich ihrer Eröffnung das Zertifikat

»Anerkanntes MS-Zentrum« der Deut-schen Multiple Sklerose Gesellschaft, dasdamit zum zweiten Mal in Sachsen verge-ben wurde.

Im neuen Zentrum soll die Behandlungder Patienten enger an die Erforschungdieser Krankheit geknüpft werden.

Unter anderem beteiligt sich die Ein-richtung an Medikamentenstudien undentwickelt zurzeit ein spezielles Trainings-programm, welches nun in einer Studie er-probt wird. Auch bildet das MS-ZentrumÄrzte und Pflegepersonal aus anderenKrankenhäusern weiter. S.K./H.O.

Neues Behandlungszentrum startet Studie zur Krankheitsbewältigung bei Multipler Sklerose

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18. Jahrgang Dresdner Universitätsjournal 7/2007 Seite 8

Nach der überwältigenden Resonanz dervergangenen Jahre hat sich die DresdnerLange Nacht der Wissenschaften zu einemHighlight des Dresdner Veranstaltungslebensentwickelt. Die diesjährige Lange Nacht derWissenschaften findet am Freitag, 29.Junivon 18 bis 1 Uhr statt. Wie in den vergange-nen Jahren rechnen wir auch in diesem Jahrmit großem Interesse und zahlreichen Besu-chern auf dem Campus. Deshalb werden al-le Struktureinheiten der TU gebeten, nachMöglichkeiten zu suchen, die TU Dresdentraditionsgemäß bei diesem beliebten Eventmit attraktiven Veranstaltungen, Präsenta-tionen usw. zu vertreten.

Bitte finden Sie Möglichkeiten, aktuelleForschungsprojekte und Labors Ihres Ver-antwortungsbereichs an diesem Abend ei-nem interessierten Publikum zugängig zumachen.

Um Veranstaltungen oder Beiträge für dieLange Nacht der Wissenschaften 2007 anzu-melden, ist es Voraussetzung, diese bisspätestens zum 23. April 2007, 18 Uhr in denOnline-Veranstaltungskalender unter:

http://www.dresden-wissenschaft.de/nacht/va_db_lnw/ einzugeben. Für Rückfragenzur Veranstaltungsdatenbank ist die betreu-ende Agentur »Wissenswandel« über dieMailadresse [email protected] er-reichbar.

Bitte beachten Sie den Redaktionsschluss:Alle Veranstaltungen, die bis zum 23. April 18 Uhr in die Online-Datenbank eingetragenwurden, erscheinen so im gedruckten Veran-staltungsprogramm. Veranstaltungen, diespäter eingegeben werden, können nicht indie Druckversion aufgenommen werden. Sieerscheinen lediglich in der Online-Version.

Bereiche der TUD, die über keine geeig-neten Räumlichkeiten verfügen, könnensich an diesem Abend in gewohnter Weiseim Hörsaalzentrum der TUD präsentieren.Die räumliche und zeitliche Einteilung derEinzelveranstaltungen im HSZ werden dannüber das Universitätsmarketing koordiniert.

Frank Seidel

Ansprechpartner: Frank Seidel,E-Mail: [email protected]

Projekte für die »Lange Nachtder Wissenschaften« eintragen!

Das Klima auch in Sachsen ändert sich seitJahren und der Trend hältunvermindert an

UJ im Gespräch mit Professor ChristianBernhofer, Institut für Hydrologie und Me-teorologie an der TU Dresden.

UJ: Schon 2001 haben Sie eine Stu-die mit dem Titel »Statistische Untersu-chungen regionaler Klimatrends inSachsen« veröffentlicht. Gleichzeitig gabes die Untersuchung »Klimaprognosefür Sachsen«. Was sind die Hauptaus-sagen dieser und ähnlicher Untersu-chungen?

Prof. Bernhofer: Das Klima ändert sich,und zwar seit einigen Jahren sowohl in denTemperaturen als auch in der jahreszeitli-chen Verteilung des Niederschlags. DieseÄnderungen werden sich fortsetzen, man-che verstärken und betreffen alle Aspektedes Klimas.

Wie werden sich diesen Untersuchun-gen zufolge die Winter und Sommer beiuns in Sachsen verändern? (Schneesicher-heit, Sonnenscheindauer,Temperaturen...)

Sommer und Winter sind die Jahreszeitenmit den deutlichsten Änderungen. Im Win-ter wird es weiter deutlich wärmer und dieSchneesicherheit in den Mittelgebirgen wirddadurch abnehmen. Im Sommer gehen dieNiederschläge zumindest im flachen Nord-sachsen weiter zurück und erhöhen den An-passungsdruck an Land-, Forst- und Wasser-wirtschaft. Die Sonnenscheindauer istbereits deutlich angestiegen – eine positiveKonsequenz der verbesserten Luftqualität imehemaligen »schwarzen Dreieck«, die aller-dings auch die Verdunstung erhöht und da-mit die Wasserbilanz verändert.

Wie differenziert sich eine solche Ent-wicklung von Ost (Oberlausitzer Gebir-ge) nach West (Thüringer Wald)?

Das ist nicht ganz einfach zu beantwor-ten. Die Mittelgebirge werden weiterhindeutlich mehr Niederschläge erhalten alsdas Flachland, in der Jahressumme ändertsich dort aber wenig. Die Regionen im»Schatten« der niederschlagsbringendenWestwinde (z. B. das Thüringer Becken)müssen sich wohl auf größere Trockenheitim Sommer einstellen. Das gilt auch fürdie Lausitz. Dabei verändert sich die Cha-rakteristik des sommerlichen Wetters: län-gere Trockenperioden werden durch lokaleSchauer, etwa bei Gewittern, unterbrochen.

Welche Herausforderungen für die re-gionale Tourismuswirtschaft sehen Sie?Welche Maßnahmen sollten der hiesigenTourismusbranche in welchem Zeitraumempfohlen werden?

Rechtzeitige Anpassung ist sicher derentscheidende Schlüssel, auch für die re-gionale Tourismuswirtschaft. Als Meteoro-loge kann ich da nur Tipps geben: nichteinseitig auf den Wintertourismus setzen,Differenzierung vorantreiben, Angebote für

Frühjahr und Herbst vorbereiten. Mittel-fristig wird auch der Skitourismus weitermöglich sein, Investitionen in Liftanlagenoder Beschneiung erfordern aber eine ge-naue, ortsspezifische Analyse.

Wie ist diese Entwicklung in den mit-teleuropäischen Großraum einzuordnen?

Auch in den Alpen gibt es plötzlich ver-mehrt Schneeprobleme.Wohin wird sichder Wintersport verlagern?

Langfristig eindeutig in die höheren La-gen der Hochgebirge, dort wird wegen desKlimawandels im Winter sogar mehrSchnee erwartet. Die Zuverlässigkeit, einen»weißen Winter« vorzufinden, sinkt aber

auch in den klassischen Wintersportortender Alpen.

Die Fakultät Forst-, Geo- undHydrowissenschaften im Internet:

http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/fakultaet_forst_geo_und_hydrowissenschaften/

Es kommen trockenere Sommer und wärmere Winter

Prof.Christian Bernhofer. Foto:privat

Alle Räder stehen still, wenn es ein warmer Winter will.Dieses Foto entstand im Januar 2007 in Geising.Wo sonst die Abfahrtspistegewalzt wird und Skisportler den Lift nutzen, ruhte diesmal der Betrieb wegen zu warmer Witterung. Foto:UJ/Geise

Ehemaliger Direktor desInstituts für Energietechniknach langer Krankheit verstorben

Am Sonntag, 11.März 2007, ist unser ver-ehrter Kollege und Chef, Prof. Dr.-Ing. ha-bil. Joachim Zschernig, nach langem undgeduldig ertragenem Leiden verstorben.

Geboren am 15.10.1943 in Aken, stu-dierte er von 1963 – 1969 an unserer Al-ma Mater, wo er 1973 promovierte undsich 1991 habilitierte.

Nach langen Jahren in der energietech-nischen Praxis wurde Joachim Zschernig1993 als Professor für Energiewirtschaft,heute Energiesystemtechnik und Wärme-wirtschaft, berufen. Von 1996 bis 2003 warer Direktor des Instituts für Energietech-nik. Als leidenschaftlicher Lehrer und For-scher mit vielen originellen Denkansätzenbegeisterte er seine Mitarbeiter, Doktoran-den und Diplomanden. Das Interesse fürenergiewirtschaftliche Probleme, derenAnalyse und wissenschaftliche Durchdrin-gung bestimmten von Anfang an sein Wir-ken als Ingenieur und Wissenschaftler. Dieihm eigene Art, diese Dinge kritisch zu be-leuchten und darzustellen, vermittelteZuhörern und Partnern neue Einblickeund oftmals auch den Anstoß zu innovati-ven Lösungen.

Mit seinen immensen ingenieurtheore-tischen und -praktischen Kenntnissen warJoachim Zschernig ein gefragter Partnerder Industrie, vor allem auf den Gebietender Energiewirtschaft, der Fernwärmever-sorgung und Kraft-Wärme-Kopplung so-wie der Nutzung regenerativer Energie-quellen, z. B. mit Wärmepumpen.

Die engagierte Mitarbeit in Verbändenzeugte von seinen Bemühungen, derEnergieeffizienz einen hohen Stellenwertzu verschaffen und mit den Mitteln derForschung einen wichtigen Beitrag zuleisten. So vertrat er seit 1995 die TU Dres-

den im Forschungsbeirat der Arbeitsge-meinschaft für Wärme und Heizkraftwirt-schaft (AGFW) e. V. und bekleidete in denletzten Jahren die Funktion des stellvertre-tenden Vorsitzenden.

Die vom Bundesministerium fürRaumordnung, Bauwesen und Städtebauin die Diskussion hineingetragenen Fra-gen zur Energieeffizienz der Gebäude griffer zielstrebig auf und setzte unermüdlichgegen große Widerstände richtige undwichtige Positionen bei der Neugestaltungder DIN V 4701-10 und bei der Fortschrei-bung der Energieeinsparverordnung EnEVdurch.

Prof. Zschernig hat zusammen mit sei-nen Mitarbeitern maßgeblich dazu beige-tragen, dass der heute im Gesetz für dieErhaltung, die Modernisierung und denAusbau der Kraft-Wärme-Kopplung ent-haltene Bonus für die Auskopplung vonFernwärme aus Kraftwerken, BHKW etc.dem Grunde und der Höhe nach von der

Politik übernommen werden konnte. Der-zeit laufende, mit Professor Zschernig be-gonnene Vorhaben dienen der Schwer-punktsetzung in der Energieforschungund haben vor dem Hintergrund der nichteinfachen Organisation derselben in derBundesrepublik und dem erklärten Willender Regierung, die Energieforschung vor-anzutreiben, einen hohen Stellenwert.

Joachim Zschernig hat die Verbindungvon Theorie und Praxis aktiv gelebt undist der geistige Vater des »Zentrums fürEnergietechnik« an der TU Dresden, des-sen Baubeginn nunmehr unmittelbar be-vorsteht. Es wird völlig neue Möglichkei-ten für die innovative praktischeAusbildung und Forschung auf dem Ge-biet der Energietechnik bieten.

Er war ein stets freundlicher Kollegeund Chef und hat sich durch seine persön-liche Bescheidenheit, sein großes Wissensowie seine Bereitschaft, keiner Diskussionaus dem Wege zu gehen, Hochachtunggleichermaßen im menschlichen und imfachlichen Sinne verschafft.

Auf der Geborgenheit in seiner Familieund im Freundeskreis basierte sein aktivesPrivatleben. Aus seinen vielfältigen Inter-essen für Kultur und Kunst ragt seinegroße Leidenschaft für das aktive Musizie-ren heraus. Auch handwerkliche Tätigkei-ten wie das Schnitzen und der Sport spiel-ten in seiner Freizeit eine große Rolle. Sohat er es bis vor kurzem vermocht, Profes-soren der TU Dresden zu motivieren undselbst tatkräftig mitzuwirken, im Ruderngegen Mannschaften anderer Universitä-ten anzutreten.

Sein Verlust ist für uns alle schmerz-haft, und wir werden sein Andenken im-mer hoch in Ehren halten.

Prof. Dr.-Ing. Uwe GampeDirektor Institut für EnergietechnikProf. Dr.-Ing. habil.Achim Dittmann

Kommissarischer Leiter der Professur für

Energiesystemtechnik und Wärmewirtschaft

Nachruf für Professor Joachim Zschernig

Prof. Joachim Zschernig. Foto: privat

Das CIMTT als Technologietransferzen-trum an der TU Dresden führte am 28.März 2007 an der TU Dresden einenTransferworkshop zum Thema »INNOVA-TION: Technologietransfer« durch.

Anspruch der Veranstaltung war, diePotenziale des Technologietransfers fürUnternehmen transparent zu machen, dieverschiedenen Optionen des Technologie-transfers aufzuzeigen und ihre Wirksam-keit zu demonstrieren. Es zeigte sich auch,dass ein wirksamer Technologietransferneben der Vermittlung fachlicher Inhalteauch die Schaffung von Rahmenbedin-gungen für Innovation und Inan-spruchnahme der Technologietransferan-gebote beinhalten muss. Das CIMTT siehtseine Aufgabe darin, die Kommunikation

zwischen Wissenschaft und Unternehmenzu organisieren, Forschungsergebnisse fürdie Praxis aufzubereiten und Unterneh-men zu den Fachthemen und bei der An-passung an die konkreten betrieblichenBedingungen zu beraten. In diesemTransferkolloquium wurden Unterstüt-zungsmöglichkeiten, erfolgreiche Beispie-le und Know-how-Angebote aufgezeigt.Hierzu konnten qualifizierte Referentengewonnen werden, die sich mit Beiträgensowie Diskussionen unter anderem zuTrends für den Technologietransfer unddie Zusammenarbeit mit sächsischenKMU und regionalen Rahmenbedingun-gen für die Innovationsfähigkeit der säch-sischen KMU befassten.

Wolfgang Jetschny

Hilfe für sächsische Firmen

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18. Jahrgang Dresdner Universitätsjournal 7/2007 Seite 9

Jetzt zwei Institute mitdem Schwerpunkt »Bahn«an der TU Dresden

Die Hochschulausbildung und Forschungauf dem Gebiet der Bahnfahrzeuge undBahntechnik hat in Sachsen und insbeson-dere in Dresden eine lange Tradition. Solehrte und forschte der Konstrukteur derersten deutschen Lokomotive SAXONIA,Prof. Johann Andreas Schubert, an derTechnischen Bildungsanstalt Dresden. Von1954 bis 1992 erfolgte die Ausbildung vonIngenieuren der Schienenfahrzeugtechnikan der Hochschule für Verkehrswesen Dres-den. Seit 1992 ist sie mit der Gründung derFakultät Verkehrswissenschaften »FriedrichList« wieder in die TU Dresden integriert.

Nun haben sich an der TU Dresden dreiProfessuren zusammengeschlossen, um ef-fizientere Strukturen für Forschung undLehre im Bereich Schienenfahrzeugtech-nik zu schaffen. Durch den Zusammen-schluss der Professuren für ElektrischeBahnen, für Fahrzeugmodellierung und -simulation sowie für Technik spurgeführ-ter Fahrzeuge zum Institut für Bahnfahr-zeuge und Bahntechnik sollen Synergienfür Studierende, Forschungspartner undinterne Abläufe genutzt werden. Damitexistieren an der TU Dresden zwei Institutemit dem Schwerpunkt »Bahn«.

Am Institut für Bahnfahrzeuge undBahntechnik, an dem 22 Mitarbeiter be-schäftigt sind, gibt es drei Ausbildungs-schwerpunkte: In der Studienrichtung„Planung und Betrieb elektrischer Ver-kehrssysteme“ werden angehende Ver-kehrsingenieure bis zum Diplom geführt.Für Maschinenbaustudenten werden dieVertiefungsrichtungen Schienenfahrzeug-und Triebfahrzeugtechnik sowie ausge-wählte Themen der Kraftfahrzeugtechnikangeboten. Außerdem ist das Institut ander Ausbildung von Mechatronik-Ingeni-euren beteiligt.

Für die Ausbildung von Studierendenund die Durchführung von Forschungsvor-haben stehen Labors mit herausragendenVersuchsständen, wie Fahrsimulatoren ver-schiedener Generationen, zur Verfügung.Die Wissenschaftler entwerfen, simulierenund erproben Schienenfahrzeuge unterrealen Bedingungen. In aktuellen For-schungsprojekten beschäftigen sie sich zumBeispiel mit der Entgleisungssicherheit, mitenergieeffizienten Lokomotiven oder mitder Verschleißsicherheit von Fahrzeugen.

Zum anderen entwickeln und erfor-schen die Wissenschaftler im weitesten Sin-ne die Technik, die – vom Kraftwerk biszum Fahrmotor – zum Betrieb von elektri-schen Bahnen notwendig ist. Aktuelle For-schungsprojekte sind hier die Verbesserungdes Systems Oberleitung sowie Gesamtsys-temoptimierungen.

Schwerpunkt in Forschung und Lehrean der Professur für Fahrzeugmodellie-rung und -simulation (Prof. Michael Bei-telschmidt) ist die mechanische Modell-bildung und Simulation von Fahrzeugenund verwandten Systemen. BevorzugteMethode ist die starre und elastischeMehrkörperdynamik, die sowohl auf Ge-samtfahrzeugmodelle als auch auf Kom-ponenten wie Antriebsstränge oder Ver-brennungsmotoren angewandt wird.Darüber hinaus finden Berechnungsme-thoden der Akustik und Schwingungstech-nik Anwendung.

An der Professur für Technik spurge-führter Fahrzeuge (Prof. Günter Löffler)wird neben einer breit angelegten schie-nenfahrzeugtechnischen Grundausbildungund vertiefenden Lehrangeboten für spezi-elle Baugruppen (Tragwerke, Fahrwerke,Bremsen, Dieseltriebfahrzeuge) für Ma-

schinenbauingenieure auch Bahnsystem-wissen für die Studenten der StudiengängeVerkehrsingenieurwesen und Wirtschafts-ingenieurwesen vermittelt. In der For-schung beschäftigen sich die Wissenschaft-ler mit der Weiterentwicklung derFahrzeugtechnik. Dabei arbeiten sie engmit Herstellern, Betreibern und Zulas-sungsbehörden von Schienenfahrzeugenzusammen.

Im Mittelpunkt von Lehre und Forschungan der Professur für Elektrische Bahnen(Prof. Hartmut Biesenack) stehen Entwurf,Auslegung und Betriebsführung des Ge-samtsystems Elektrische Bahn, bestehendaus den beiden Kernsystemen Bahnenergie-versorgung und Elektrisches Triebfahrzeug.Die Wissenschaftler erfassen die Wechselwir-kungen zwischen den Teilsystemen und be-ziehen dabei alle elektrischen Bahnsysteme,wie S- und U-Bahnen, Straßenbahnen, O-Bus, Vollbahnen und nichtkonventionelleBahnsysteme (z. B. Transrapid), ein.

Prof. Michael Beitelschmidt/red

Die Fakultät Verkehrswissen-schaften im Internet: http://tu-

dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/vkw

Neues Institut für Bahnfahrzeugeund Bahntechnik an der TUD

Das neue Institut vereint die Professuren von Prof. Günter Löffler, Prof. Michael Beitel-schmidt und Prof.Hartmut Biesenack (v.l.n.r.). Foto: Inst.

Strömungslehre gab es live am 5.April 2007 im Auditorium ma-ximum des Hörsaalzentrums zu erleben. Professor Jochen Fröh-lich (M.), seit 1. März an die Fakultät Maschinenwesen berufen,

demonstrierte den Studenten anhand eines Heißluftballons inder Grundvorlesung »Technische Strömungslehre« sein interes-santes, aber auch schwieriges Fach. Foto:UJ/Geise

Heißluftballon im Hörsaal

Rechtsanwalt Dr. PeterNeumann ist auch Lehrbeauftragter an der TU Dresden

»Direkte Demokratie zu Sachfragen in derEuropäischen Union – ein Beitrag zurBürgerbeteiligung in der EU vor dem Hin-tergrund der deutschen Initiative zur EU-Verfassung« lautet das Thema, zu dem Dr.Peter Neumann am Mittwoch, dem 18.April 2007 um 19.30 Uhr, sprechen wird.

Dr. Peter Neumann ist Rechtsanwalt,Direktor des Deutschen Instituts für Sach-unmittelbare Demokratie e. V. (DISUD) inDresden und Lehrbeauftragter an der Juris-tischen Fakultät der Technischen Univer-sität Dresden.

Nachdem in Deutschland keine Ratifi-zierung des Vertrages über eine Europäi-sche Verfassung durch ein Referendumerfolgte, mithin die Bürger an dem Verfas-sungsprozess nicht unmittelbar beteiligtwerden konnten, scheint diese Diskussionmit der Initiative der BundesrepublikDeutschland im Jahr ihrer EU-Ratspräsi-dentschaft neue Nahrung zu erhalten.Nach den ablehnenden Referenden in

Frankreich und den Niederlanden ist um-stritten, ob der Verfassungsprozess in Zu-kunft noch umsetzbar sein wird. Zudemdrängt sich auch die Frage auf, ob derFortgang des Verfassungsprozesses über-haupt ohne Beteiligung der Bürger in denMitgliedsstaaten möglich sein wird.

Neben der Frage nach der Verabschie-dung des Vertrages über eine Verfassungfür Europa werden auch die in den Vertragaufgenommenen Bürgerrechte erörtertwerden. Insbesondere wird das Verhältnisdes gestärkten EU-Parlaments zu den nunmit einem Bürgerinitiativrecht gesegnetenEU-Bürgern zu besprechen sein.

Im Anschluss an den Vortrag sind dieGäste zur Nachfrage und Diskussion undebenso herzlich zum persönlichen Ge-spräch bei einem Glas Wein eingeladen.

Der Eintritt beträgt 4 Euro, für Studen-ten 2 Euro. Für Förder-Mitglieder ist derEintritt frei. PI/red

Die Veranstaltung am 18. April2007 findet statt im Deutschen

Institut für Sachunmittelbare Demo-kratie (DISUD) e.V.; Leubnitzer Str. 30(Villa Lingner); 01069 DresdenWeitere Informationen unter :www.disud.org

Gesprächsrunde zurDemokratie in der EU

89 Prozent der Unternehmen haben bereits eine eigene Homepage

Immer mehr Kunden nutzen das Inter-net, um nach Informationen zu suchen,untereinander zu kommunizieren undimmer häufiger auch einzukaufen. Von29% im Jahr 2000 stieg der Anteil derDeutschen, welche dieses Medium zumin-dest gelegentlich nutzen, auf 67 Prozentim Jahr 2006. Die Unternehmen habendie Chancen, die ihnen diese Entwicklungbietet, erkannt. Mittlerweile sind 89 Pro-zent von ihnen mit einer eigenen Home-page im World Wide Web vertreten, umaktuelle Kunden zu binden und neueKäufer zu gewinnen. Doch wie sollte eineHomepage gestaltet sein, damit Nutzer

diese positiv bewerten und auch bereitsind, sie erneut zu besuchen? Aktuelle Er-kenntnisse zur Werbewirkung von Websei-ten und Empfehlungen für die Gestaltungeiner Internetpräsenz präsentiert die Pro-fessur für Marketing der TU Dresden inKooperation mit dem Marketingvereinauf dem Symposium »Online-Marketing:Gestaltung und Erfolgskontrolle von Web-seiten« am 9. Mai ab 17 Uhr. Zudem wirdder sogenannte Website-Monitor vorge-stellt, mit dessen Hilfe sich Internetauf-tritte bewerten lassen. Schließlich berich-tet Michael Thomas (SächsischesStaatsweingut GmbH Schloss Wacker-barth) über seine Erfahrungen im Onli-ne-Marketing. US

Näheres: Uta Schwarz,0351 463-32355 oder

[email protected],www.marketingverein.de/symposium

Aktuelles zum Online-Marketing

Auch in diesem Sommersemester geballteInformationen zum Berufseinstieg

Zum Sommersemester erscheint zum zwei-ten Mal die Broschüre CAREER GUIDE. Sieinformiert zu Angeboten und Aktionenrund um Berufsorientierung und Berufs-einstieg: Informationsveranstaltungen, Be-ratungsangebote und weiterqualifizierendeWorkshops laden Studierende dazu ein, be-reits während des Studiums aktiv ihre be-rufliche Laufbahn vorzubereiten. In denüber 20 Workshops können überfachlicheQualifikationen erworben werden: Die so-genannten Schlüsselkompetenzen wieZeitmanagement, Kommunikationsfähig-keit, Führungskompetenz, Konflikttrainingoder Kreativitätstechniken werden trainiertund können direkt im beruflichen oderstudentischen Umfeld angewandt werden.

Weitere Veranstaltungen informieren zuArbeitsmarkttendenzen, bieten Kontakte zuUnternehmen oder unterstützen beim Be-rufseinstieg im In- und Ausland.

Besonderes Highlight sind in diesem Se-mester die 1. Internationalen Karrieretage»Ausland + Karriere«: Vom 2. bis 6. Mai

2007 dreht sich zwischen Mensa und Hör-saalzentrum und auch an der HTW Dres-den alles um das Thema Studieren und Ar-beiten im Ausland. In über 20 Vorträgenund Workshops können sich Studierendeund Absolventen informieren. Mit dabeisind unter anderem das British Council,für die USA das Generalkonsulat und dieFulbright-Kommission, für Australien undNeuseeland das Ranke-Heinemann-Insti-tut und für Europa das Leonardo-Büro undder Europaservice Sachsen. Im Hörsaal-zentrum gibt es außerdem Info-Stände zuBAFöG-Möglichkeiten, Praktika im Ausland, Förderprogrammen und interna-tionalen Hochschulpartnerschaften. DasKino im Kasten begleitet die Aktionstagemit den Filmen Europe in one day undL’auberge espanole – Barcelona für einJahr.

Der CAREER GUIDE liegt auf dem Cam-pus aus oder kann im Internet eingesehenund heruntergeladen werden unterhttp://tu-dresden.de/studium/career/careerguide. PI

Kontakt:Dipl.-Kulturwiss. (Medien) Susan-

ne Werner M.A., Koordinatorin Ca-reer Network;E-Mail: [email protected]

»CAREER GUIDE« erscheint erneut

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18. Jahrgang Dresdner Universitätsjournal 7/2007 Seite 10

Fakultät Informatikveranstaltet Kolloquium für Prof. Klaus Meißner

Anlässlich des 60. Geburtstages von Profes-sor Klaus Meißner veranstaltet die FakultätInformatik am 20. April 2007 von 10 bis 13Uhr ein Ehrenkolloquium unter dem The-ma »Perspektiven der Medieninformatik«.Damit würdigt sie die herausragendenLeistungen von Prof. Meißner in Lehre undForschung sowie sein außergewöhnlichesEngagement für das Arbeitsgebiet Medien-technik und für den Studiengang Medien-informatik.

Als Inhaber der 1995 gegründetenHeinz-Nixdorf-Stiftungsprofessur für Mul-timediatechnik begann Klaus Meißner1998 mit dem Auf- und Ausbau des heutegrößten Studienganges an der Fakultät In-formatik. Das Studium der Medieninfor-matik vermittelt fundierte Kenntnisse inden Bereichen der Medientechnik, der Me-dienproduktion sowie der Entwicklungmultimedialer Anwendungen und Systeme.

Seine Forschungsarbeit widmet Prof.Meißner insbesondere den Entwicklungs-methoden und Werkzeugen für adaptive,multimediale und mobile Anwendungen

sowie der System-architektur undden Konzepten fürkollaborative(Web-) Anwen-dungen und Vir-tual Communi-ties. Darüberhinaus arbeiten erund seine Mitar-beiter an Visuali-sierungstechnikenund Middleware-

Schnittstellen für künftige Rich-Media-Be-nutzungsschnittstellen. Das Life Cycle/Personal Information Management multi-medialer Assets ist ein weiterer Teil der um-fangreichen Forschungsarbeit, die zurStärkung des Arbeitsgebietes Medientech-nik an der TU Dresden beiträgt.

Seine Arbeit wird zum Ehrenkolloqui-um in einer Grußadresse von Dr. HorstNasko, stellvertretender Vorsitzender desVorstandes der Stiftung »Heinz Nixdorf«,und der Grußadresse der Industrie – stell-vertretend vorgetragen von Artur Wepner,PoINT Software und Systems GmbH Sie-gen, gewürdigt. Die drei Festvorträge bieteneinen Einblick in das breite fachlicheSpektrum der Medieninformatik. kapp

Ehrung zum 60. Geburtstag

Prof.Klaus Meißner.Foto:privat

Die Fachrichtung Forstwissenschaften in Tharandt ist ein Ort imLand der Ideen 2007. Am 10. April 2007 überreichte FriedbertDamm (r.) von der Deutschen Bank AG, Projektpartner derKampagne, eine Tafel, die nun das Hauptgebäude der Fachrich-tung Forstwissenschaften als Ort im Land der Ideen 2007 kenn-zeichnet. Der Prodekan für Forstwissenschaften Professor Jür-gen Pretzsch (l.) half beim Anbringen der Tafel. Die TharandterForstwissenschaftler bewarben sich mit Forschung zum Thema»Wie eine über 200 Jahre alte Idee von Tharandt aus zu weltwei-ter Bedeutung und Aktualität gelangte«.Das Thema der Nachhaltigkeit existiert seit über 200 Jahren undwurde in der Fachrichtung Forstwissenschaften der TU Dresdenvon Heinrich Cotta zum ersten Mal überhaupt praktisch ange-wendet und erforscht. »Nachhaltigkeit bedeutet,Verantwortungfür die kommenden Generationen zu übernehmen und die Na-tur dauerhaft zu erhalten«, so Stephan Bonn von der Fachrich-tung Forstwissenschaften in Tharandt.Wenn Birken in Dachrin-

nen und Kiefern an steilen Felsvorsprüngen über Jahrzehnteüberleben, liegt das an der Fähigkeit der Bäume zum nachhalti-gen Existieren. Bäume sind weder kurzlebig noch mobil wie an-dere Pflanzen und müssen daher sehr anpassungsfähig sein. Sokönnen sie bis zu mehreren 100 Jahren an einem Ort überlebenund allen Einflüssen trotzen.Am 27. Mai 2007 ist die Fachrichtung Forstwissenschaften Ortim Land der Ideen 2007. Interessierte Besucher können dannForschung zur Nachhaltigkeit auf dem Pfad der Wissenschaftund dem Pfad der Nachhaltigkeit erleben. Die FachrichtungForstwissenschaften ist nicht nur Wiege für die praktische An-wendung und Erforschung des Nachhaltigkeitskonzepts, son-dern auch Vorreiter beim internationalen Austausch auf demGebiet. Seit 1964 wird der Nachhaltigkeitsgedanke im interna-tionalen Tropenstudiengang gelehrt. Die Weiterbildungsangebo-te der Fachrichtung für internationale Entscheidungsträger ge-hen in das 30. Jubiläum. acs, Foto:UJ/acs

Tharandt ist Ort im Land der Ideen

Gemeinsames Forum für Unternehmen und Studenten zu aktuellenSoftware-Themen

Am 20. April 2007 lädt der Arbeitskreis Soft-ware des Silicon Saxony e.V. zum ersten In-novationsforum »Software Saxony« ein. Inder Fakultät Informatik der TU Dresdentreffen sich Vertreter der Wirtschaft und Wis-senschaft, um Projekte vorzustellen undneue Ideen zu diskutieren.

Eröffnet wird die Veranstaltung um14.30 Uhr im Foyer von StaatsministerinDr. Eva-Maria Stange, Dr. Frank Schöne-feld, Arbeitskreisleiter des Silicon Saxony,vom Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbertund vom Dekan der Fakultät Informatik,Prof. Wolfgang Nagel. Themenschwerpunk-te sind »Software für eingebettete Systeme«und »Software-Innovationen in Sachsen«.

In den Fachvorträgen und Gesprächen gehtes unter anderem um die Verbindung zwi-schen Software und Prozessoren und umTest- und Messverfahren, um das Timingzwischen Software und Umgebung zu opti-mieren. Auch Themen wie wissensbasierteSuche, elektronische Gesundheitskarte, Un-ternehmenssoftware oder Web 2.0 werdenvorgestellt und diskutiert.

Der Arbeitskreis Software, in dem vieleSoftwareunternehmen der Region vertretensind, ist ein Netzwerk für Firmen, Univer-sitäten und Forschungsinstitute der Infor-mations- und Telekommunikationsindus-trie der Region Sachsen. Im Vordergrundstehen eine enge Zusammenarbeit der Ak-teure untereinander und mit den Mitglie-dern des Silicon Saxony e.V. – des größteneuropäischen Mikroelektronik-Clusters –sowie die damit verbundene Möglichkeit,gemeinsame Potenziale der Software- undMikroelektronik zu erkennen und zu nut-zen. Happ/kapp

Erstes Innovationsforum»Software Saxony«

Gründungstreffen des Arbeitskreises Software des Silicon Saxony am 10. Oktober2006 in der Fakultät Informatik der TU Dresden. Foto:Wer MMS

TU Dresden beteiligt sichan bedeutender Ausstellung zu Ehren Wolfgang von Kempelensin Budapest

Wolfgang von Kempelen (1734 – 1804),Hofrat der Kaiserin Maria Theresia in Wien, ist ein vielseitiger Hofbeamter, Erfin-der und Künstler der Zeit der Aufklärunggewesen und in der Geschichte der Technikkein Unbekannter. Viele kennen die Ge-schichte seines Schachtürken, eines schach-spielenden, genial konstruierten »Automa-ten«, der allerdings in seinem Innereneinen Menschen verbarg, manche auch sei-ne wissenschaftlich höchst bedeutsame me-chanische Sprechmaschine, die als Urahneder heutigen Sprachsynthese gilt. Da Kem-pelen in Bratislava geboren wurde, das da-mals ungarisch war, wird sein Andenken inUngarn besonders gepflegt. So gab es 2004in Budapest bereits eine Konferenz zu sei-nem 200. Todestag, und nun folgte dieEröffnung einer bemerkenswerten Ausstel-lung in der Budapester Kunsthalle.

Die Ausstellung zeigt viele, teils selteneDokumente zum Leben von Kempelens undseiner Zeit, die vornehmlich aus Budapesterund Wiener Archiven und Museen stam-men. Dieser an sich bereits sehenswerte Teilwird ergänzt durch Exponate, die sich umseine Erfindungen ranken. So hat das Deut-sche Museum München das dort bewahrteOriginal der Sprechmaschine beigesteuert.Das Original des Schachtürken ist zwar1854 in Amerika verbrannt, aber der kali-fornische Sammler John Gaughan, der Re-quisiten für die berühmten Zauberkünstlerbaut, hat in 18-jähriger Arbeit einen Nach-bau gefertigt, der ebenfalls zu sehen ist unddessen Vorführung zur Ausstellungseröff-nung viele Menschen anzog.

Der Rest der Ausstellung setzt sich mitdem Erbe von Kempelens auseinander. Sogibt es manches zur Geschichte desSchachspiels bis hin zu einer Sammlungvon Schachcomputern, die ihrerseits schonwieder Technikgeschichte sind. Auch dieWeiterentwicklung der experimentellenSprechwissenschaft wird durch Exponatethematisiert, von denen einige aus der his-torischen akustisch-phonetischen Samm-lung der TU Dresden entliehen sind. Dassdie Kempelen-Erfindungen auch zu denWurzeln der Robotertechnik zählen, wirdam Beispiel eines Roboters demonstriert,dessen Arm Porträts zeichnet.

Wie der Titel der Ausstellung vermutenlässt, gehen ihre Ambitionen über dasNachzeichnen des Lebens und Schaffensvon Kempelens und dessen Nachwirkun-gen hinaus. Es gibt viele beeindruckendeReflexionen zum Verhältnis von Menschund Maschine aus künstlerischer Sicht. AlsBeispiel sei die »Box of Men« genannt, ei-ne eigens für die Ausstellung geschaffene

audiovisuelle Computerinstallation desamerikanischen Medienkünstlers KenFeingold.

Zur Eröffnung der Ausstellung fand einzweitägiges wissenschaftliches Symposiumstatt, auf dem sich Medienwissenschaftler,Historiker, Schachspezialisten, Künstlerund Ingenieurwissenschaftler in 13 Vorträ-gen mit dem Erbe von Wolfgang von Kem-pelen auf sehr unterschiedliche Weise aus-einandersetzten. In einem Beitrag aus derTU Dresden (R. Hoffmann/D. Mehnert)wurde der Weg von der Sprechmaschine biszur heutigen elektronischen Sprachsynthe-se nachgezeichnet, die in der Dresdner in-formationstechnischen Forschung seitJahrzehnten einen festen Platz hat.

Man muss dem Veranstalter, dem Buda-pester C3-Center for Culture & Communi-cation, bescheinigen, dass die Ausstellungnicht nur historisches und technisches In-teresse befriedigt, sondern in hohem Maßdazu anregt, über das moderne Verhältnisvon Mensch und Technik nachzudenken,das sich längst zu einer Symbiose ent-wickelt hat, deren Komplexität zunehmendFragen aufwirft. Jedem, der bis zum 28.Mai 2007 Gelegenheit zu einem Aufenthaltin Budapest hat, ist ein Besuch der Kunst-halle (Hösök tere, am Milleniumsdenk-mal) sehr zu empfehlen.

Am Ende dieses Berichtes soll eineAnekdote stehen: Kempelen verbarg in sei-nem Schachtürken einen schachspielen-den Menschen als heimlichen Bediener,und natürlich muss das John Gaugham inseinem Nachbau auch tun. Nun ist derMitarbeiter Gaughams kein guter Schach-spieler, und deshalb nimmt er für die Vor-führungen einen kleinen Schachcomputermit in das Innere der Maschine. Damitfolgt er zunächst nur einer praktischenErwägung, schafft aber zugleich ein Sinn-bild mit hoher Symbolkraft.

Prof. Rüdiger Hoffmann

Der Mensch in der Maschine

Der schachspielende »Automat«, in dernsich ein Mensch verbarg. Foto:privat

Exzellenzprojekte und Auslandserfahrung

Die Initiative CAMPUS OF EXCELLENCElädt vom 23. März bis zum 01. Juni 2007bundesweit Studierende aller Fachrichtun-gen zur Bewerbung für die praxis academy2007 im August und September sowie fürdie »summer school« 2007 Ende Septem-ber dieses Jahres ein. Teilnehmer könnenim Rahmen zweimonatiger Projektarbeitenbei namhaften Unternehmen Praxiserfah-rungen sammeln, und sie können an den

Standorten der summer school, u.a. inBudapest, Moskau oder Warschau, mit Ex-perten aus Gesellschaft, Politik, Forschung,Lehre und Wirtschaft über gesellschaftlicheHerausforderungen der Gegenwart diskutie-ren. Von den Teilnehmern des CAMPUS OFEXCELLENCE werden sehr gute Hochschul-leistungen und eine ausgeprägte persönli-che Eignung gefordert. Teilnehmen kön-nen Studenten aller Fachrichtungen.

Die Bewerbung erfolgt ausschließlichelektronisch im Internet bis einschließlich1. Juni 2007 unter: www.campus-of-excellence.com. PI

Praktikum in Budapest?

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18. Jahrgang Dresdner Universitätsjournal 7/2007 Seite 11

Aktuelle Baumaßnahmenauf dem Campus – Infoszur Verkehrsführung

Mit Semesterbeginn steht auf dem Campusder TU Dresden der Start zweier großerBaumaßnahmen an.

Der Neubau Chemische Institute wirdum einen zweiten Bauabschnitt erweitert.Darin erhalten die Professuren der Anorga-nischen Chemie und vier Institute derFachrichtung Wasserwesen deutlich ver-besserte Lehr- und Forschungsmöglichkei-ten. Zwei experimentelle Hörsäle gehörenebenfalls zum geplanten Gebäudekomplex.Bereits erbrachte Vorleistungen sind derAbriss des Technikums am Hempel-Bauund die Umverlegung der Medienleitungenaus dem Baufeld heraus entlang derMommsenstraße. Für den 2. Bauabschnittmit seinen 6910 m2 Hauptnutzfläche wirdeine Bauzeit bis 2010 veranschlagt.

Des Weiteren erfolgt im zweiten Quartal2007 der sichtbare Baubeginn des 2. Ab-schnitts für das Zentrum Energietechnik(ZET).

Nachdem bereits der Ausbildungskern-reaktor im Walther-Pauer-Bau als 1. Ab-schnitt des ZET in Betrieb ist, wird dem-nächst mit dem Abriss des altenKesselhauses des ehemaligen Heizkraftwer-kes begonnen. An seiner Stelle soll ein anden Bestand angebundener Neubau mit1383 m2 Hauptnutzfläche entstehen. Ge-plant ist die Fertigstellung im Jahre 2009.

Mit Beginn der beiden Baumaßnahmenwird auf den engen Straßen des Campuseine merkliche Zunahme des Verkehrs zu

verzeichnen sein. Besonders die Achse Kas-tanienallee bis zur Helmholtzstraße – dieauch eine Hauptachse für den fußläufigen

Verkehr bildet – wird durch den Baustel-lenverkehr erheblich belastet. Um die Si-cherheit der Mitarbeiter und Studenten als

auch einen geordneten Baustellenverkehrzu gewährleisten, sind von der Univer-sitätsleitung bauliche und organisatori-sche Maßnahmen zur Koordinierung desFahr- und Fußgängerverkehrs beschlossenworden.

Es ist vorgesehen, den Baustellenverkehrfür die Baumaßnahme ZET über die Ein-fahrt Helmholtzstraße (zwischen Berndt-Bau und Görges-Bau) und für den 2. Bauabschnitt Chemische Institute/Wasser-wesen über die Einfahrt Mommsenstraße(zwischen Hempel-Bau und Foerster-Bau)zur Ausfahrt George-Bähr-Straße (zwi-schen Beyer-Bau und Jante-Bau) zu leiten.Hierfür wird abzweigend von der Kastani-enallee eine über eine Rampe erreichbareBaustraße auf der Pappelallee eingerichtet.Da ein Aneinandervorbeifahren größererFahrzeuge wegen zu geringer Straßenbrei-ten nicht möglich ist, wird Richtungsver-kehr (s. Plan) eingeführt. Entlang der be-troffenen Straßen wird ein generellesParkverbot angeordnet. Die ausgewiesenenBehindertenparkplätze bleiben erhalten.

Zur Trennung des Fahr- und desFußgängerverkehrs ist für die Bauzeit ne-ben der Kastanienallee beginnend von derHelmholtzstraße am Görges-Bau in Rich-tung Hörsaalzentrum ein separater, genü-gend breiter Fußweg geplant. Gleiches giltfür die Pappelallee entlang der Baracke desStudentenrates.

Dezernat Gebäudemanagement und Datenverarbeitung

SG Bau- und Raumplanung

Bagger und Kräne beherrschen den Campus

Der Plan zur geplanten veränderten Verkehrsführung. Karte:Dez.4

Neubau des Zentrums fürEnergietechnik (ZET) undzweiter Bauabschnitt derFachrichtungen Chemieund Wasserwesen

Gleich zwei große Bauvorhaben auf demUni-Kerngelände werden Forschung undLehre an der TU Dresden weiter moderni-sieren. Dort, wo im Moment noch das ehe-malige Heizkraftwerk steht, wird in rundzweieinhalb Jahren Bauzeit das »Zentrumfür Energietechnik« (ZET) als Technikumdes Kompetenzzentrums Energie 21++entstehen. Damit können an einem zentra-len Ort Versuchsanlagen untergebrachtwerden, mit denen TU-Wissenschaftler undStudenten fast alle derzeit geläufigen Ener-gietechnologien erforschen können. For-schungs- und Lehrzwecken soll auch derzweite Bauabschnitt des neuen Gebäude-komplexes für die Fachrichtungen Chemieund Wasserwesen an der TU Dresden die-nen. Spiegelbildlich an den bereits fertig-gestellten Neubau der Chemischen Institu-te wird sich das neue Gebäude anschließenund den künftigen Sitz des Instituts für An-organische Chemie darstellen. Aber auchein Teil der Fachrichtung Wasserwesenwird dort zum ersten Mal in seiner Ge-schichte an der TU Dresden in einem Ge-bäude zentralisiert sein.

Das geplante Zentrum für Energietech-nik wird weit über die Fläche des ehemali-gen Heizkraftwerkes hinausgehen. Einstversorgte das Heizkraftwerk die TechnischeBildungsanstalt mit Strom und Wärme

und galt als eines der ersten Kraftwerke mitKraft-Wärme-Kopplung. Diese Traditionsoll mit dem neuen Technikum wieder be-lebt werden. So soll die elektrische Energiedes kleinen Lehr- und Versuchskraftwerkes,für das allein eine Halle des Neubaus vor-gesehen ist, in das TU-eigene Netz einge-speist werden. Von einigen Ausnahmen ab-gesehen, wird das Technikum sämtliche ander TU vorhandenen Versuchsanlagen imBereich Energietechnik bündeln. Bestehen-de Anlagen müssen dazu umgesetzt, neueAusrüstung muss gekauft werden. Alleindrei technische Großgeräte sind beantragt.Vor allem werden mit dem ZET aber auchattraktive Studienbedingungen geschaffen:Von den Prozessen in einem Kraftwerküber die Arbeit von Turbomaschinen bishin zu Verfahren der Wärme- und Kältean-wendungen und der Nutzung regenerativerEnergien können Studenten die unter-schiedlichsten Energietechnologien de-monstriert werden. Ein Studium zum An-fassen und Vorstellen.

24 Professuren aussechs Fakultäten

24 Professuren aus sechs Fakultäten wol-len im Zentrum für Energietechnik interdis-ziplinär lehren und forschen. Bereits 2004hatten sie das Kompetenzzentrum Energie21++ gegründet, um ihre Forschungsakti-vitäten im Bereich Energietechnik zu bün-deln. Der Ausbildungskernreaktor, der vorzwei Jahren mit modernster Sicherheitstech-nik ausgestattet wurde, versteht sich bereitsals ein Teil des Technikums. Vier weitere Ge-bäudeeinheiten – riesengroße Hallen – wirdder Neubau enthalten. Im Komplex »Ver-brennung und Vergasung« soll an moder-nen Kohleverbrennungstechnologien undder energetischen Nutzung alternativerBrennstoffe geforscht werden. Dazu stehenzum Beispiel eine Oxyfuel-Anlage – ein Teildes »CO2-freien Kraftwerks« – und eine zir-kulierende Wirbelschichtfeuerung zur Verfü-gung, mit der Kohle effektiver verbranntwerden kann. Neben einer eigenen Halle fürein kleines Lehr- und Versuchskraftwerkwollen die Wissenschaftler in der Turboma-schinenhalle die Effizienz von Turbinen,Verdichtern und Strahltriebwerken verbes-sern. In einer weiteren Gebäudeeinheit sol-len Testfelder für rationelle Energieanwen-dung sowie regenerative Energienuntergebracht werden. Fern- und Nahwär-meversorgung, Wärmepumpen zur Nutzungvon Erdwärme, Kraft-Wärme-Kopplung, So-

larthermie oder Photovoltaik werden hierim Mittelpunkt stehen.

Ein zentraler Ort für Lehre und For-schung – dafür plant die FachrichtungWasserwesen an der TU Dresden ebenfallsschon lange. Bedingt durch ihre Geschich-te, befinden sich die wasserwirtschaftlichenInstitute an ganz unterschiedlichen Orten.Die Tradition der Fachrichtung begann1914. Damals wurde Heinrich Graveliuszum Professor für Gewässerkunde undWasserwirtschaft berufen. 1968 wurden diewasserwirtschaftlichen Professuren starkerweitert und in der Sektion Wasserwesenzusammengefasst. Von insgesamt sechs In-stituten befinden sich heute nur zwei aufdem Kerngelände der TU. Das soll sich mitdem Neubau ändern.

Die Institute für Siedlungs- und Indus-triewasserwirtschaft, Grundwasserwirt-schaft, Hydrologie, Hydrochemie sowie Tei-le des Instituts für Abfallwirtschaft undAltlasten sollen künftig ihren Platz in demneuen Gebäude haben, in dem Studentenund wissenschaftlichem Personal deutlichmehr Laborräume als bisher mit moderns-ter Einrichtung zur Verfügung stehen wer-den. Außerdem soll auch hier ein Techni-kum für große Versuche entstehen.Insbesondere eine Pilotanlage für dieTrinkwasserversorgung, an der auch Stu-

denten ausgebildet werden sollen, ist ge-plant. Aber auch Untersuchungen zurGrundwasserströmung und zur Ausbrei-tung von Grundwasserinhaltsstoffen kön-nen in sogenannten Gerinne- undGroßsäulenversuchen in dem Technikumdurchgeführt werden.

Wasserwesen undAnorganische Chemie

Die Fachrichtung Wasserwesen und dasInstitut für Anorganische Chemie werdenden Neubau gemeinsam beziehen. Wieauch in der Wasserwirtschaft sind in derChemie moderne Laborräume für die Aus-bildung von Studenten sehr wichtig. JedesWintersemester werden 180 Studenten inden Fachrichtungen Chemie und Lebens-mittelchemie neu immatrikuliert. Außer-dem werden über 1000 Studenten ausverschiedenen natur- und ingenieurwissen-schaftlichen Disziplinen sowie Lehramts-studenten mit ausgebildet. In Praktika ler-nen die Studenten, mit Substanzen undGefahrenstoffen umzugehen und habendabei auch mit brennbaren Materialien zutun – Handwerkszeug eines jeden Chemi-kers. Dafür werden in dem Neubau 220 Ar-beitsplätze geschaffen, die mehr Sicherheitbieten und mit modernen Geräten, Gasan-

schlüssen und Abzügen zur Geruchsregu-lierung ausgestattet sind. Bereits jetzt istabsehbar, dass die Arbeitsplätze sowohl inder Vorlesungs- als auch in der vorlesungs-freien Zeit ausgebucht sein werden.

Neben neuen Lehrräumen (Seminar-raum, PC-Pool, zwei Hörsäle) können dieWissenschaftler am Institut für Anorgani-sche Chemie künftig besser forschen. AlsSchwerpunkt bestimmen die ForscherStrukturen, die nur wenige Nanometergroß sind, und leisten damit einen wichti-gen Beitrag zur Grundlagenforschung. An-organische Materialien weisen aufgrundihrer Struktur wichtige physikalische Ei-genschaften auf, die für die Industrie inter-essant sind. Beispielsweise untersuchen dieForscher die Speicherung von Energieträ-gern wie Wasserstoff und Methan in porö-sen Materialien mit dem Ziel, anorgani-sche Funktionsmaterialien herstellen zukönnen. Um Strukturen auf atomarer Ebe-ne zu beobachten, greifen die Wissen-schaftler zu speziellen Röntgenmethoden– die dafür benötigte Technik sowie weite-re Speziallabors werden sich ebenfalls indem neuen Lehr- und Forschungsgebäudefinden. In einem explosionsgeschütztenNachtlabor können dann sogar längerdauernde Versuche über Nacht unbeauf-sichtigt gelassen werden. Anja Bartho

Große Bauvorhaben für moderne Lehre und Forschung

Die Fachrichtung Wasserwesen und das Institut für Anorganische Chemie werden den Neubau zwischen dem Chemie-Bau (l.) ander Bergstraße und der Rückseite des Hempel-Baues an der Mommsenstraße beziehen. Fotos (2):UJ/Eckold

Auf dem Areal des alten Heizkraftwerksentsteht das Zentrum für Energietechnik.

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18. Jahrgang Dresdner Universitätsjournal 7/2007 Seite 12

Aus dem weit entfernten Baden-Württemberg kam der sechzehnjährige ChristophGissler, um sein Schülerpraktikum an der Professur für Kälte- und Kryotechnik der TUDresden (Institut für Energietechnik, Professor Hans Quack) zu absolvieren – in seinerHeimat fand er nichts Entsprechendes. »Ich wollte in meinem Praktikum auf jeden Falletwas machen,das mit technisch-naturwissenschaftlicher Forschung zu tun hat.Deswe-gen sah ich mich zuerst in Baden-Württemberg an den Universitäten nach einer Prakti-kumsstelle um, jedoch bot dort keine Uni konkret Plätze für Schüler an.« So sei Chris-toph Gissler an die TU Dresden gekommen, die im Internet direkt auf der StartseiteAngebote für Schüler hat.»Während meines Praktikums habe ich einen sehr guten Ge-samtüberblick über das Arbeiten an einer Universität erhalten«, so Gissler, der bei Ver-suchen zur Wasserstoffflüssigkeitsstandsmessung (Foto) mitgewirkt und dann späterauch die gewonnenen Daten ausgewertet hat. »Während meines gesamten Prakti-kums hat mich David Kirsten begleitet und sogar eine Vorlesung über Kältetechnik habeich besucht.« M.B., Foto:UJ/Geise

Praktikant aus dem Südwesten

Projekt PAGSmonitorkann helfen

Am 19. April stellt sich das Projekt PAGS-monitor offiziell vor. Erste Ergebnisse gibtes schon.

»Wenn der Krankenstand in Betriebennur um ein Prozent verringert werdenkann, bringt das schon einen erheblichhöheren Gewinn«, sagt Professor ThomasGünther, Lehrstuhl für Controlling der TUDresden, »denn dann fallen während derFehlzeiten der Mitarbeiter z. B. keine Kosten für Leiharbeiter und Überstundenan.«

Dass sich Präventiver Arbeits- und Ge-sundheitsschutz (PAGS) auszahlt, davonsind die Wissenschaftler des Projektes PA-GSmonitor der TU Dresden überzeugt. SeitOktober 2006 forschen neben ProfessorGünther auch Professor Birgit Benkhoff(Personalwirtschaft), Professor KlausScheuch (Arbeitsmedizin), Professor Mar-tin Schmauder (Arbeitsingenieurwesen)und Professor Winfried Hacker (Arbeitspsy-chologie) an der Bewertung und Beobach-tung von PAGS-Maßnahmen.

Durch PAGS-Maßnahmen bringen Ar-beitgeber eine fortschrittliche Unterneh-mensführung zum Ausdruck und zeigenVerantwortung für die Mitarbeiter. Dochwelche Kosten und welcher Nutzen er-wächst den Unternehmen aus der Anwen-dung von PAGS-Maßnahmen und wie las-sen sich diese monetär und qualitativerfassen und darstellen? Welchen Einflusshaben Manager auf das Wohlbefinden unddamit die Produktivität der Arbeitnehmer?Wie beurteilen Mitarbeiter und Personal-manager den Erfolg von präventiven undgesundheitsfördernden Maßnahmen?

In ausgewählten Betrieben des produ-zierenden Gewerbes, insbesondere aus dermetallverarbeitenden Branche, sollen Be-legschaft, Manager, Betriebsärzte und Per-sonalverantwortliche befragt werden. Dabeiwerden der Ist-Zustand im Arbeitsschutzund in der Gesundheitsförderung doku-

mentiert und besonders lohnende Maß-nahmen identifiziert. »Wir bieten eine kos-tenlose Bestandsaufnahme und eine Aus-wertung mit den Betrieben«, so ProfessorKlaus Scheuch, Institut und Poliklinik fürArbeits- und Sozialmedizin. InteressierteUnternehmen, die an der Beratung teil-nehmen wollen, können sich noch mel-den. Alle Daten werden anonym erfasstund diskret behandelt.

In einigen Dresdner Unternehmen hatman jetzt schon erkannt, dass sich PAGSauszahlt. Die Firma Vandemoortele Dres-den gehört dazu. Hier wird nicht nur in Ar-beitssicherheit und Einhaltung der Hygie-neverordnungen investiert, sondern auchauf Prävention geachtet. Zum Beispiel wirdden Mitarbeitern die Grippeschutzimpfungsowie eine Darmkrebsvorsorgeuntersu-chung kostenlos angeboten, Produktions-arbeiter erhalten den modernsten Hörschutz, regelmäßige Gesundheitsveran-staltungen finden statt und jeder Mitarbei-ter bekommt von Herbst bis Frühling einenApfel pro Tag umsonst. Und die Investitio-nen zahlen sich aus. Aufwendungen von5000 bis 7000 Euro für den Arbeits- undGesundheitsschutz stehen Einsparungendurch verminderten Absentismus im Wertvon 60 000 Euro gegenüber.

Am 19. April 2007 findet im Festsaal derFakultät Wirtschaftswissenschaften derAuftakt-Workshop von PAGSmonitor statt.Die TU-Forscher und ihre Partner aus derPraxis stellen das Projekt und die Heraus-forderung für den PAGS vor und sie hoffen,weitere Firmen für die Teilnahme zu ge-winnen. Ebenfalls werden erste Ergebnissepräsentiert. Alle Interessierten sind hierzuherzlich eingeladen.

Annechristin Stein

PAGSmonitor ist ein Förderpro-jekt des Bundesministeriums für

Bildung und Forschung.Alzbeta Jandova, PAGSmonitor Koor-dination,Tel.: 0351 463-32190, E-Mail:[email protected]://pags-monitor.de

Optimaler Arbeitsschutzkann Gewinne erhöhen

Frühjahrskonzert desUniversitätschores Dresdenam 28.April 2007

Was gibt es eigentlich Kirchenmusikali-sches in der Zeit zwischen den Osteroratori-en und den großen Pfingstmusiken? Gera-de hat man Bachs Passionen verdaut undsieht schon seinen Kantaten am Pfingst-sonntag entgegen. Und dazwischen? Tja,entweder man lässt die Zeit verstreichenoder wagt sich auf ein völlig anderes Hör-terrain – das der Messe und des Magnifi-kats. Das klingt erst einmal nicht beson-ders neu, die Inhalte und Strukturen dieserliturgischen Formen sind Kirchen- undKonzertgängern oft bekannt. Was passiertaber, wenn sich ein Argentinier und einEngländer dieser Formen annehmen?Dann entstehen überraschend neue Klän-ge, die zugleich fremd und doch vertrautscheinen, wie die Misa Criolla von ArielRamirez zeigt. Ramirez (geboren 1921)hat sich für sein Werk auf die ureigenenKlänge und Gesänge der Einwohner seinerHeimat zurückbesonnen. Er unterlegt diebekannten Teile des Messordinariums mitVolksrhythmen wie dem Vidala und Tän-zen wie dem Carnavalito. Der in spanischgesungene Text unterstreicht den volks-tümlichen Charakter des Werkes und dieVerbindung zischen Religion und Glau-bensgemeinde. Verstärkt wird die nahezuarchaische Einfachheit und Inbrunst derMesse durch den Einsatz landestypischerInstrumente wie der Quena oder der Cha-rango.

Der volksmusikalischen Misa Criollawird im Konzert das teilweise an Filmmu-sik erinnernde Magnificat John Ruttersentgegengesetzt. Rutter (geboren 1945)war lange Zeit Leiter des Chores des Cam-bridge Colleges. Diese Erfahrung als Chor-leiter half ihm dabei, Werke entsprechendden Fähigkeiten von Chören zu komponie-ren, wodurch seine Musik von einer beson-deren Ausgeglichenheit gekennzeichnet ist.Eine weitere Besonderheit des Musikschaf-fens Rutters ist die Kombination verschie-dener musikalischer Stile. Rutter bedientsich sowohl bei Jazz, Gospel und modernerU-Musik, nimmt zugleich aber auch Anlei-hen in der abendländischen Kirchenmu-sik. Das Ergebnis ist eine Musik, die oft anFilmmusik, gleichermaßen aber auch andie Tongewalt Johann Sebastian Bachs er-innert. Damit schafft Rutter es, eindrucks-

volle Klangbilder zu erzeugen wie im vorFreude berstenden ersten Teil Magnificatoder im strahlenden dritten Teil Quia fecitmihi magna, der an den großartigen Ein-zug eines Imperators erinnert. Rutters Ma-gnificat sei besonders Konzerterstlingsbe-suchern empfohlen, die sich vorsichtig andie sogenannte ernste Musik heranwagenwollen. Ruth Krauße

28. April 2007, 18 Uhr, Lukaskir-che Dresden, Karten zu 10/erm.

6 Euro an der Abendkasse und imTUD-Info-GlaspavillonAusführende: Universitätschor Dres-den e.V.Christina Elbe (Sopran)Prager Sinfonieorcheter Bohemia Folklore-Ensemble »Canto Indio«Leitung: Maja Sequeira

Musik zwischen Ostern und Pfingsten

Der Universitätschor Dresden. Foto:Archiv

Dresden erinnert an den Begründer der staatlichenKrankengymnastikaus-bildung in Deutschland miteiner Gedenktafel

»Erfahrungsschatz mit Zukunftswert –aus der Historie der Physiotherapie für Ge-sundheitsbildung von morgen schöpfen«,heißt eine Veranstaltung, die anlässlichdes 85. Todestages von Prof. Dr. med. Wil-lem Ernst Smitt am 18. April 2007 stattfin-det. Damit würdigt der Verein Physio-therapeuteninitiative e. V. sein Lebenswerknicht nur für die Physiotherapie, sondernauch für Dresden, wo er von 1889 bis 1922Zeichen setzte. Unter anderem war Smittim Sanitätsdienst für die sächsischen La-zarette des XII. Armeekorps des 1. Welt-krieges und den Aufbau von Einrichtun-

gen zur Behandlung und Vorbeugung vonHaltungs- und Bewegungsstörungen ver-antwortlich.

So wurde am 2. Juni 1919 in Dresdendie »Staatsanstalt für Krankengymnastikund Massage« eröffnet, deren Begründerund erster Direktor Prof. Smitt war. Grund-lagen bildeten ein Landtagsbeschluss undeine Verordnung vom 11. Mai 1917. DieserBeschluss brachte das Berufsbild der Kran-kengymnastin für ganz Deutschland aufden Weg.

Prof. Smitt ließ sich am ZentralinstitutStockholm für Schwedische Heilgymnastikausbilden und führte danach die Metho-den der Krankengymnastik und Massagebei der Behandlung von Kriegsverletztendes 1. Weltkrieges in Dresden und Sachsenein. Für die durch krankengymnastischeRehabilitation erzielten Ergebnisse erhielter vielseitige Bestätigung. Von 1922bis1941 befand sich die Ausbildungsstätte

in den Räumlichkeiten des heutigen Ta-schenbergpalais – etwa 700 Krankengym-nastinnen erhielten in der Staatsanstaltihren beruflichen Abschluss.

Das Programm der Veranstaltung »Er-fahrungsschatz mit Zukunftswert – aus derHistorie der Physiotherapie für Gesund-heitsbildung von morgen schöpfen« be-ginnt am Mittwoch, 18. April, um 11 Uhrauf dem St. Pauli-Friedhof (Hechtstr. 78)mit der Enthüllung einer Erinnerungstafelfür Prof. Willem Ernst Smitt. Daranschließt sich von 14 bis 17 Uhr im HotelTaschenbergpalais ein fachliches Kolloqui-um zur physiotherapeutischen Gesund-heitsförderung in Schule und Kindertages-stätte an. Brigitte Böttcher

Die Platzzahl zur Veranstaltungist begrenzt. Anfragen bitte an

0351 4036995 richten, der Unkosten-beitrag beläuft sich auf 20 Euro.

Gedenktafel für Professor Smitt

16. Dresdner Studenten-tage 2007 – das großestudentische Kulturfest

Was verbirgt sich hinter diesem Begriff»Studententage«? Gemeinsam mit denStudentenclubs und künstlerischen Grup-pen gibt es ein großes Kulturfest – Konzer-te, Partys, Kabarett, Fotowettbewerb, Folk-tanz, Kneipenfestival der Clubs, Dixie aufdem Campus u.v.m. In diesen drei Wochenwird gefetet, was das Zeug hält!

Wie jedes Jahr seit 16 Jahren findenauch in diesem Sommersemester dieDresdner Studententage statt – das großeKulturfest des Studentenwerks. Vom 7. bis19. Mai 2007 bestimmen Kabarett, Film,Theater, Konzert und Partys das Geschehenauf dem Campus. Bei den diesjährigenStudententagen zählt Klasse mehr als Mas-se, denn es gibt »nur« 14 Veranstaltungen– aber die haben es in sich! Einige Beispie-le: das 3. UNI AIR, die 8. Dresdner Nacht-wanderung und Dixie auf dem Campus…

Das Studentenwerk wünscht viel Spaßbei der Auswahl und beim Veranstaltungs-besuch! Karten gibt’s im Vorverkauf imStudentenwerk, beim TU- und HTW-STU-RA, bei den Clubs und, sofern noch vor-handen, natürlich auch an der Abendkas-

se. In der folgenden Übersicht finden Siedas Programm: Mo 7. Mai

10.30 – 14 Uhr: Mensa Bergstraße,Großer Infotreff rund um Studium undFreizeit 20 Uhr: Galerie STUWERTINUM (Fritz-Löffler-Str. 18), Preisvergabe und Aus-stellungseröffnung Fotowettbewerb »Le-bensstil-Stilleben«20 Uhr: Hörsaal Z 211, HTW, Kabarett»ROhrSTOCK«

Di 8. Mai20 Uhr: Kneipenfestival durch 14 Dresd-ner Studentenklubs, 8. Dresdner Nacht-wanderung

Mi 9. Mai19 Uhr: Alte Mensa Westflügel, Kultur-schock: Bigband & Friends, Musik,Schauspiel & Show

Do 10. Mai19.30 – 24 Uhr: Hörsaalzentrum (HSZ)der TUD, Dixie auf dem Campus, Partymit 6 Bands aus 3 Ländern

Fr 11. Mai20 Uhr: Leseshow mit Manuel Andrack& Guy Helminger im Hörsaal 2 des Hör-saalzentrums (HSZ) der TUD (Org.:KNM) 21 Uhr: Orientalischer Abend im ClubNew Feeling

So 13. Mai20 Uhr: TU in Szene: Das DresdnerTheaterfestival (Org.: Club Wu 5, HSZHS 002)

Mo 14. Mai21 Uhr: Club Borsi 34 (Borsbergstraße34), Irischer Abend live mit »The Cluri-caune«

Di 15. Mai20 Uhr: Kino im Kasten (August-Bebel-Str. 20), NICHTS als LEBEN ein Film-abend mit Olaf Böhme21 Uhr: Club Aquarium, Brummkreisel– Ossiparty mit Ratespiel und Tanz

Mi 16. Mai18 – 24 Uhr: Wiese hinter HSZ, 3. Uni-Air (studentischer Bandcontest) Headli-ner: Yellow Cap

Fr 18. Mai20 Uhr: Großer Physikhörsaal (Trefftz-Bau), Olaf Böhme Kabarett-Vorlesung»4+3=8 und die Reise zum Mars«

Sa 19. Mai19.30 Uhr: Deutsch-Französisches Chor-konzert mit den D/F-Chören Bonn undDresden und Chorale Multiphonie Au-rillac (Org.: D/F-Chor Dresden, Dreikö-nigskirche) acs

www.studentenwerk-dresden.de/kultur/studententage.html�

Dresdner Studententage – ein Fest für alle

Angebot für denSommer 2007

Die Broschüre mit den Sportangeboten fürdas Sommersemester 2007 liegt ab sofort

für alle Interessenten aus, u.a. in allenSportstätten, Mensen und im Haus 53,Sportkomplex, Nöthnitzer Straße. PI/JS

Weitere Informationen:http://www.tu-dresden.de/sport/�

Sportbroschüre erschienen

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18. Jahrgang Dresdner Universitätsjournal 7/2007 Seite 13

Die Rubrik »Fokus Forschung« informiertregelmäßig über erfolgreich eingeworbeneForschungsprojekte von öffentlichen Zu-wendungsgebern (BMBF, DFG, SMWK, Auf-tragsforschung usw.).

Neben den Projektleitern stellen wir dieForschungsthemen, den Geldgeber und dasDrittmittelvolumen kurz vor. In der vorlie-genden Ausgabe des UJ sind die der Verwal-tung angezeigten und von den öffentlichenZuwendungsgebern begutachteten und be-stätigten Drittmittelprojekte für den Zeit-raum März 2007 aufgeführt.

Verantwortlich für den Inhalt ist dasSachgebiet Forschungsförderung/Trans-fer.

Prof. Dittmann, Institut für Thermody-namik und TGA, Deutsche BundesstiftungUmwelt, pro:genius, Strömungs- und käl-tetechnische Optimierung von Latentkälte-speichern,

65,5 TEUR, Laufzeit 01.01.2007 –31.12.2008

Prof. Klein, Institut für Kunst- und Mu-sikwissenschaft, Gerda Henkel Stiftung,Werkmeister der Spätgotik,

26,1 TEUR, Laufzeit 24 Monate

Prof. Gampe, Institut für Energietech-nik, SAB, Biogaserzeuger mit Thermostufe,

137,8 TEUR, Laufzeit 18.12.2006 –30.11.2007

Prof. Müller, BIOTEC, BMBF, Strategie-entwicklung für das Zentrum für Innovati-onskompetenz Biomimetische Materialienund Bionanotechnologische Tools für das

Molecular Bioengineering »B-cube« inDresden,

247,9 TEUR, Laufzeit 01.03.2007 –29.02.2008

Herr Cullen + Frau Petzold, Lehrzen-trum Sprachen und Kulturen, EU-TEM-PUS, CATCH – Communicative Approachin Teaching Languages,

92,3 TEUR, Laufzeit 01.09.2006 –01.09.2009

Prof. Henle, Institut für Lebensmittel-chemie und Prof. Rohm, Institut für Le-bensmittel- und Bioverfahrenstechnik, AiF-PRO INNO, Entwicklung eines Verfahrenszur Herstellung innovativer, molken-proteinhaltiger Schnittkäsesorten mit ho-her ernährungsphysiologischer Qualität,

196,8 TEUR, Laufzeit 01.04.2007 –31.03.2009

Prof. Wellner, Institut für Stadtbauwe-sen und Straßenbau, AiF-Deutsches As-phaltinstitut, Überprüfung verschiedenerlichttechnischer Kennziffern bezüglich ih-rer Eignung zur Erfassung der Helligkeitvon Straßendeckschichten und die Ent-wicklung einer transportablen Messein-richtung für die Messung der Helligkeit vorOrt und im Labor,

46,1 TEUR, Laufzeit 01.02.2007 –30.11.2008

Prof. Cherif, Institut für Textil- undBekleidungstechnik, AiF-Forschungskura-torium Textil, Reduzierung der Schussfa-denbelastung innerhalb des Schusseintrag-prozesses bei der Produktion von

High-Tech-Bandgeweben aus Carbon-,Glas- und Aramidgarnen und Übertragungder Ergebnisse auf die Breitweberei,

120,2 TEUR, Laufzeit 01.02.2007 –31.01.2009

Prof. Cherif, Institut für Textil- und Be-kleidungstechnik, AiF-Forschungskuratori-um Textil, Entwicklung von Lösungen zurReduzierung der Breitenschwankungen anBandgeweben,

110,0 TEUR, Laufzeit 01.02.2007 –31.01.2009

Prof. Cherif, Institut für Textil- und Be-kleidungstechnik, AiF-Forschungskuratori-um Textil, Reproduzierbare Preformferti-gung für textilverstärkte Kunststoffe,

105,1 TEUR, Laufzeit 01.02.2007 –31.01.2009

Prof. Cherif, Institut für Textil- und Be-kleidungstechnik, AiF-Forschungskuratori-um Textil, Entwicklung von Lösungen zurVergleichmäßigung der Kettfadenspan-nung und Warenspannung über die Ar-beitsbreite an Kettenwirkautomaten,

187,4 TEUR, Laufzeit 01.02.2007 –31.01.2009

Prof. Cherif, Institut für Textil- und Be-kleidungstechnik, AiF-Forschungskuratori-um Textil, Grundsatzuntersuchung zurKonstruktion passformgerechter Beklei-dung für Frauen mit starken Figuren,

75,0 TEUR, Laufzeit 01.02.2007 –31.01.2009

Prof. Maier, Institut für Verkehrspla-

nung und Straßenverkehr, Bundesanstaltfür Straßenwesen, Praxis und Wirkungender Verkehrsüberwachung/Sanktionierungvon Verstößen gegen Mindestabstand undGeschwindigkeitsregelungen bei Lkw undBussen,

170,9 TEUR, Laufzeit 01.03.2007 –31.03.2009

Dr. Stelzer, Institut für Systemarchitek-tur, DAAD, Qualifizierung und Internationa-lisierung von Lehre und Forschung durchNeue Medien (Mediencenter Maputo),

12,3 TEUR, Laufzeit 16.02.2007 –31.12.2007

Prof. Meißner, Institut für Software-und Multimediatechnik, Auftragsfor-schung,

90,0 TEUR, Laufzeit 02/07 – 02/08

Dr. Löbl, Institut für Elektrische Ener-gieversorgung und Hochspannungstech-nik, Auftragsforschung,

20,0 TEUR, Laufzeit 11/06 – 04/07

Dr. Löbl, Institut für Elektrische Ener-gieversorgung und Hochspannungstech-nik, Auftragsforschung,

Verlängerung um 30,0 TEUR, Laufzeit10/06 – 12/07

Prof. Eychmüller, Institut für Physika-lische Chemie, Auftragsforschung,

10,4 TEUR, Laufzeit 04/07 – 12/09

Prof. Schroer, Institut für Strukturphy-sik, Helmholtz-Gemeinschaft, Nano-ScaleImaging Using Coherent Hard X-rays,

282,0 TEUR, Laufzeit 01.03.2007 –28.02.2010

Dr. Henniger, Institut für Kern- undTeilchenphysik, Auftragsforschung,

450,0 TEUR, Laufzeit 02/07 – 12/08

Prof. Metz, Institut für Organische Che-mie I, Auftragsforschung,

2 x Verlängerungen um 95,0 TEUR,Laufzeit 03/07 – 02/08

Prof. Richter, Institut für Thermodyna-mik und TGA, Auftragsforschung,

23,3 TEUR, Laufzeit 02/07 – 05/07

Prof. Bergmann, Institut für Allgemei-ne Psychologie, Biopsychologie und Me-thoden der Psychologie, Auftragsfor-schung,

12,0 TEUR, Laufzeit 04/07 – 07/07

Prof. Lippold, Institut für Verkehrsanla-gen, Auftragsforschung,

93,5 TEUR, Laufzeit 03/07 – 11/07

Prof. Strasser, Medizinische Klinik/Kar-diologie, Auftragsforschung,

40,5 TEUR, Laufzeit 04/07 – 06/13

Prof. Löffler, Institut für Bahnfahrzeugeund Bahntechnik, Auftragsforschung,

190,0 TEUR, Laufzeit 04/07 – 04/11

Prof. Bernhardt, Institut für Verarbei-tungsmaschinen, Landmaschinen undVerarbeitungstechnik, Auftragsforschung,

Aufstockung um 73,9 TEUR, Laufzeit04/07 – 12/07

Fokus Forschung

Am Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen sind ab sofort Stellen einer

studentischen Hilfskraft (max. 82,5 h/Monat)

befristet zu besetzen. Die Beschäftigungsdauer richtet sich nach dem HRG i.d.j.g.F.Aufgaben: Mithilfe bei der Benutzerberatung und Anwenderunterstützung im Rahmen von Beratungstätigkeiten;Mitarbeit bei der Erweiterung/Aktualisierung von Webseiten (auch englischsprachig); Mithilfe bei der Überarbeitungvon Formularen; Unterstützung im Bereich Dokumentation; Unterstützung bei Aufbau und Betrieb des ZIH-Forums.Voraussetzungen: Immatrikulierter Student an einer deutschen Hochschule, möglichst 4 absolvierteStudiensemester, bevorzugt Informatiker/in; sicherer Umgang mit der Textverarbeitung und Internetrecherche;wünschenswert (nicht zwingend) Verständnis im Bereich Funk-Lan; Kenntnisse zu Betriebssystemen Win/Linux;freundliches Auftreten.

Frauen und Schwerbehinderte sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert.Ihre Bewerbung richten Sie bitte bis zum 16.05.2007 an: TU Dresden, Zentrum für Informationsdiensteund Hochleistungsrechnen, Herrn Dr. M. Müller, 01062 Dresden bzw. in elektronisch signierter undverschlüsselter Form an [email protected]

Folgende Stellen sind zu besetzen:

The Department of Biology, Chair of Proteomics, is offering a

Post-doctoral position

which is limited for a 2 year period (An extension of the contract might be possible). Employment periods areestablished under HRG - the skeleton law regarding university affairs (as amended). Salary will be in accordance of TV-L (former BAT-O IIa).

Our projects are focused on the cell biology of osteoclast function, including the signaling pathways regulatingosteoclastogenesis, the remodeling of membrane trafficking and acting dynamics during osteoclastogenesis. Thesuccessful candidate will be involved in RNAi-based functional screens of osteoclastogenesis and osteoclast functionusing proteomics approaches. Further information about our ongoing projects and the international scientificenvironment can be obtained on www.biotec.tu-dresden.de.

Requirements: Motivated candidates should have an university degree and extensive expertise in molecular and cellbiology including RNAi technology and protein biochemistry. A strong interest for developing new methods andstrategies based on mass spectrometry would be an advantage. Due to the international nature of the laboratory and theclose collaborations with other research groups and biotec companies, a good knowledge of English and good abilitiesfor teamwork are required. A relevant scientific degree and graduation are required.

Women and severely handicapped applicants are specifically encouraged to apply.Please send your statement of interest, CV and names of 2 references before April 20, 2007 to: TU Dresden,Biotechnologisches Zentrum, Herrn Prof. Dr. Bernard Hoflack, 01062 Dresden, Germany or byemail to [email protected] Please note: We are currently not able to receive electronically signedand encrypted data.

Fachrichtung Mathematik, Institut für Wissenschaftliches Rechnenim DFG – Projekt “Geometric evolution towards the understanding of biomembranes, ab sofort, für die Dauer vonzunächst 3 Jahren (Beschäftigungsdauer gem. HRG i.d.j.g.F.)

wiss. Mitarbeiter/in (E 13 TV-L)

Aufgaben: mathematische Modellierung von Biomembranen mittels kontinuierlicher Gleichungen;Implementierung der Gleichungen und Simulation auf Hochleistungsrechnern mit der adaptiven Finite ElementeSoftware AMDiS. Die Möglichkeit zur Promotion bzw. Habilitation ist gegeben.Voraussetzungen: wiss. HSA auf dem Gebiet der Angewandten Mathematik oder Theoretischen Physik; Kenntnissein der Numerik partieller Differentialgleichungen (adaptive Finite Elemente, freie Randwertprobleme, geometrischeEvolutionsgleichungen, Fluid-Struktur-Interaktion); gute Programmierkenntnisse in C++; Spaß aninterdisziplinärer Arbeit; Erfahrungen im Bereich der Differentialgeometrie sind von Vorteil.

im EU/NSF – Projekt “Bridging atomistic to continuum scales - Multiscale investigation of self-assembing magneticdots in epitaxial growth (MagDot)”, ab sofort, für die Dauer von zunächst 3 Jahren (Beschäftigungsdauer gem. HRGi.d.j.g.F.), zwei Stellen

wiss. Mitarbeiter/in (E 13 TV-L)

Aufgaben: mathematische Modellierung von Multiskalenproblemen zur Beschreibung von Wachstumsprozessendünner kristalliener Filme mit kontinuierlichen Gleichungen; Implementierung der Gleichungen und Simulation aufHochleistungsrechnern mit der adaptiven Finite Elemente Software AMDiS. Zusätzlich fallen Aufgaben in derKoordination des Projektes mit 4 europäischen (Deutschland, Finnland, Frankreich, Tschechien) und 4amerikanischen Partnern (USA) an. Die Möglichkeit zur Promotion bzw. Habilitation ist gegeben.Voraussetzungen: wiss. HSA auf dem Gebiet der Angewandten Mathematik, Theoretischen Physik,Materialwissenschaften oder Informatik; Kenntnisse in der Numerik partieller Differentialgleichungen (adaptive FiniteElemente, Mehrgitterverfahren); fundierte Programmierkenntnisse in C++; sehr gute Englischkenntnisse, Spaß aninterdisziplinärer Arbeit.

Die Stellen können auf Wunsch geteilt werden.Auskünfte unter Tel.: 0351 463-34187 oder 0160 97820424 (Prof. Dr. Axel Voigt).Frauen und Schwerbehinderte sindausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis zum01.05.2007 an: TU Dresden, Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften, FachrichtungMathematik, Institut für Wissenschaftliches Rechnen, Professur für Wissenschaftliches Rechnenund Angewandte Mathematik, Herrn Prof. Dr. Axel Voigt, 01062 Dresden.

Zum 01.10.2007 ist die

Professur (W3) für Betriebswirtschaftslehre,insb. Wirtschaftsprüfung und Steuerlehre

zu besetzen. Der/Die Bewerber/in soll den Bereich der Wirtschaftsprüfung und der betriebswirtschaftlichen Steuerlehresowie der externen Rechnungslegung nach nationalem und internationalem Recht in Forschung und Lehreeigenständig und umfassend vertreten und sich an der akademischen Selbstverwaltung der Technischen UniversitätDresden beteiligen. Erwartet wird die Bereitschaft, neben den grundlegenden Veranstaltungen zum Rechnungswesenim Bachelorstudium eigene Fachveranstaltungen in den oben genannten Gebieten im Rahmen des Schwerpunktes“Accounting and Finance” der Bachelor- und Masterstudiengang sowie im Masterstudiengang “Wirtschaft und Recht”zu gestalten. Der/Die Stellenbewerber/in muss die allgemeinen Berufungsvoraussetzungen für Professoren gemäß §40 des Sächsischen Hochschulgesetzes i.d.j.g.F. erfüllen und sollte in der Forschung seines Faches national undinternational ausgewiesen sein.

Frauen und Schwerbehinderte sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert.Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit tabellarischem Lebenslauf, Darstellung des wiss. und beruflichenEntwicklungsweges, Liste der Lehrveranstaltungen und wiss. Arbeiten, Kopien der fünf wichtigsten Publikationen sowiebeglaubigten Kopien über die erworbenen akademischen Grade bis zum 14.05.2007 an: TU Dresden, Dekander Fakultät Wirtschaftswissenschaften, Herrn Prof. Dr. Alexander Karmann, 01062 Dresden.

Folgende Stellen sind zu besetzen:

Institut für Fluidtechnik, Professur für Hydraulik/Pneumatik, zum nächstmöglichen Zeitpunkt fürdie Dauer von 2,5 Jahren mit der Option auf Verlängerung

wiss. Mitarbeiter/in (TV-L)(Schwerpunkt: Sicherheitskonzepte geregelter hydraulischer und pneumatischer Antriebe)

Aufgaben: Der funktionalen Sicherheit von Maschinen sowie dem Schutz des Bedieners kommen bei heutigenAntriebssystemen eine zunehmende Bedeutung zu. Einige Beispiele sind Vorschubantriebe und Spannvorrichtungenfür Werkzeugmaschinen, Handhabungsgeräte oder assistierende Roboter. Neben der konstruktiven Gestaltung desGesamtsystems werden in heutigen Anlagen zunehmend steuer- und regelungstechnische Maßnahmen zurGewährleistung erhöhter sicherheitstechnischer Standards gefordert. Solche Maßnahmen können beispielsweiseanalytische Redundanz durch Modellbildung und Echtzeitsimulation oder Diagnosemethoden sein. Im Rahmen eines Forschungsprojekts sollen Maßnahmen für die konzeptionelle Weiterentwicklung heutigerSicherheitsstrategien erarbeitet und erprobt werden. Dies beinhaltet sowohl analytische Untersuchungen undnumerische Simulationen als auch experimentelle Arbeiten, die in enger Zusammenarbeit mit Industriepartnerndurchgeführt werden sollen. Die Möglichkeit zur Promotion ist gegeben.Voraussetzungen: wiss. HSA Maschinenbau, angesprochen sind insbesondere Hochschulabsolventen, die sich inihrer Diplomarbeit mit experimentellen Untersuchungen oder der numerischen Simulation beschäftigt haben; guteKenntnisse in den Grundlagenfächern des Maschinenbaus und Kenntnisse in der Hydraulik erwünscht. Es ist dieMöglichkeit zur Einarbeitung gegeben.

Frauen und Schwerbehinderte sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis zum 01.05.2007 an: TU Dresden, FakultätMaschinenwesen, Institut für Fluidtechnik, Herrn Prof. Dr.-Ing. S. Helduser, 01062 Dresden.

Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (Prof. W. Hufenbach), im Rahmen eines DFG-Projektes, zumnächstmöglichen Zeitpunkt, befristet für die Dauer von einem Jahr mit der Möglichkeit der Verlängerung, (keinSplitting)

Techn. Angestellte/r / Ingenieur/in im Versuchsfeld (E 10 TV-L)

Aufgaben: Planung und Durchführung mechanischer Werkstoffprüfungen; Aufbau und Wartung von hydraulischenPrüfständen.Voraussetzungen: Dipl.-Ing. (FH) Maschinenbau oder Verfahrenstechnik; Vertiefungsrichtung Werkstofftechniksowie Kenntnisse in der Mess- und Regelungstechnik und Hydraulik erwünscht.

Frauen und Schwerbehinderte sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert.Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen ( tab. Lebenslauf, Darstellung des Entwicklungsweges)und frankiertem Rückumschlag bis zum 01.05.2007 an: TU Dresden, Fakultät Maschinenwesen, Institutfür Leichtbau und Kunststofftechnik, Herrn Prof. Hufenbach, 01062 Dresden.

Am Institut für Massivbau ist an der Professur für Massivbau im Rahmen des Sonderforschungsbereiches528 “Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung” sowie weiterer Forschungsvorhabenim Bereich Stahl- und Spannbetonbau ab 01.06.2007, zunächst befristet bis 30.06.2009 (Verlängerunggrundsätzlich möglich), eine Stelle als

Techn. Mitarbeiter/in (TV-L)

zu besetzen.Aufgaben: Bau von Schalungen; Herstellung von Normal- und Spezialbetonen; Herstellung von verschiedenenProbekörpern bzw. Bauteilen aus unbewehrtem und bewehrtem Beton mit Stahlbewehrung oder neuen, innovativenBewehrungsmaterialien; Säge- und Schleifarbeiten; Applikation von messtechn. Sensoren; Bedienung vonprogrammgesteuerten Prüfmaschinen; Reinigung und Wartung von Geräten und Maschinen. Die Möglichkeit zurintensiven Einarbeitung ist gegeben.Voraussetzungen: abgeschlossene Ausbildung als Beton- und Stahlbetonbauer/-in, Baustoffprüfer/-in odermehrjährige, einschlägige Erfahrungen in diesem Fachgebiet; hohe Leistungsbereitschaft; gewissenhafte Arbeit undhohes Qualitätsbewusstsein; wünschenswert sind Grundkenntnisse in der Bedienung von moderner Messtechnik undhydraulischen Prüfmaschinen.Weitere Informationen über das Institut für Massivbau finden Sie unter http://www.tu-dresden.de/biwitb/mbau. Auskünfte erteilt Ihnen Herr Dr.-Ing. Frank Jesse unter: Tel.: 351 463-33745,Fax: 0351 463-37289 bzw. E-Mail: [email protected].

Frauen und Schwerbehinderte sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert.Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen und frankiertem Rückumschlag bis zum 02.05.2007an: TU Dresden, Fakultät Bauingenieurwesen, Institut für Massivbau, Herrn Prof. Dr.-Ing.Manfred Curbach, 01062 Dresden.

019/2007In der Sehschule der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde ist ab sofort eine Stelle als

Orthoptist/in

vorerst befristet für 2 Jahre in Teilzeitbeschäftigung mit 24 Stunden pro Woche zu besetzen. Eine unbefristeteWeiterbeschäftigung ist später bei entsprechender Eignung möglich.

Aufgaben:- Orthoptisch-pleoptische Diagnostik und Therapie einschließlich Dokumentation und Briefschreibung- Einarbeitung in den Bereich „vergrößernde Sehhilfen“, ggf. Einarbeitung in die Kontaktlinsenanpassung- Mitbetreuung von Studenten und Praktikanten- Sprechstundenbetreuung in der Kindersprechstunde- Bereitstellung und Wegsortieren von Patientenakten und Befunden- Terminvergabe

Voraussetzungen: Abgeschlossene Ausbildung als Orthoptist/in; Beherrschung aller gängigen Untersuchungs-methoden einschließlich Harmswand.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter werden bei gleicher Eignungbevorzugt berücksichtigt.

Die Bewerbungsunterlagen (auch Online-Bewerbungen) richten Sie bitte bis zum 20.04.2007 unter Angabe derKennziffer 019/2007 an:Frau Cornelia Lehmann, Verwaltungsleiterin der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde,Fetscherstr. 74 in 01307 Dresden, Telefon 0351 – 458 3841. E-Mail: [email protected]

026/2007Das Zentrum für Innovationskompetenz für Medizinische Strahlenforschung in der Onkologie „OncoRay“ in Dresdensucht ab sofort eine motivierte

Wissenschaftliche Hilfskraft

vorerst befristet für 3 Monate mit einer Arbeitszeit von 19,5 Stunden pro Woche.

Aufgaben: Das Institut beschäftigt sich mit strahlentherapeutisch relevanten Fragestellungen auf den Gebieten Zell-MatrixInteraktionen, Integrin-EGF-Rezeptor Interaktionen und Mikromilieu.

Voraussetzungen:Abgeschlossenes Hochschulstudium der Biologie; Erfahrungen auf dem Gebiet der Zellkultur und Molekularbiologiesowie selbständiges Arbeiten sind erwünscht.

Bewerbungen Schwerbehinderter werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Ihre Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf, Lichtbild, Empfehlungsschreiben und Zeugniskopien) richten Sie bitte biszum 20. April 2007 unter der Kennziffer 026/2007 an:

Herrn Stefan Pieck, Wissenschaftlicher Koordinator des Zentrums für Innovationskompetenz„OncoRay“ an der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden, Fetscherstraße 74,01307 Dresden. Infos: http://www.oncoray.deTelefon 0351 - 458 5288; Fax 0351 - 458 7311; E-Mail: [email protected]

Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus

Fakultät Bauingenieurwesen

Fakultät Maschinenwesen

Fakultät Wirtschaftswissenschaften

Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften

Zentrale Einrichtungen

Technische Universität Dresden

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18. Jahrgang Dresdner Universitätsjournal 7/2007 Seite 14

Filmforum zuLebenswandel undLebensendeAm 19. April läuft im Filmforum 2007 derStreifen »Big Fish«. Edward Bloom, diesterbende Hauptfigur, hat sein Leben demFabulieren gewidmet. Er selbst geht daringanz und gar auf – verschwindet dahinter.Das hat seinen Sohn Bill zunächst faszi-niert, nämlich solange er als Kind nichtzwischen Erzählung und Wirklichkeit un-terscheiden musste. Später hat es Vater undSohn entfremdet. Nun, da das Leben desVaters sich seinem Ende nähert, machenVater und Sohn einen letzten Versuch, sicheinander zu nähern.

In diesem Jahr findet das Filmforumzum Thema »Generationen im Dialog zuLebenswandel und Lebensende« statt. Fil-me spielen eine immer wichtigere Rolle imgesellschaftlichen Leben und beschäftigensich natürlich auch mit Krankheit, Leiden,Tod und dem Leben danach. acs

Weitere Veranstaltungen im Film-forum 2007: 24. Mai, 12. Juli, 27.

September und 8. November, jeweils19 Uhr im Tagungszentrum ClaraWolff Haus, Canalettostraße 13,01307 Dresden, Eintritt: 2 Euro

Böhmisches KonzertDas Universitätsorchester Dresden lädt am29. April 2007 in die Kreuzkirche Dresdenum 17 Uhr zum Konzert ein.

Auf dem Programm stehen »DieMoldau« von Smetana sowie das Violon-cellokonzert h-Moll, op. 104 und die Slawi-schen Tänze, op. 46, Nr. 8, 6, 2, 4 und 1von Dvorak. Die Leitung hat UMD Dr. Ri-chard Hughey. JS

Zum siebenten Mal:Dixie auf dem Campus –am 10. Mai 2007

Seit sechs Jahren gibt es den »Dixie aufdem Campus«. Katharina Leiberg (SGUniversitätsmarketing) ist als »Macherin«von Anfang an dabei. Unterstützung beider unmittelbaren Vorbereitung und zumKonzertabend selbst erhält sie seither jedesMal von den eigenen Marketing-Kollegen,vom Studentenwerk (insbesondere von

Hannelore Stephan), vom Klub Neue Men-sa, der sich um das Catering kümmert,und von einer ganzen Reihe von Lehrlin-gen der TU Dresden.

Während Studentenklub und Studen-tenwerk als Mitveranstalter präsent sind, istdie Rolle der Lehrlinge weniger bekannt.»Doch auch die Lehrlinge sind engagiertbei der Sache, und ohne deren Hilfe wür-den wir es nicht schaffen«, freut sich dieProjektmanagerin.

Anfangs war da die Idee, mit »Dixie aufdem Campus« die Räume des Hörsaalzen-

trums außerhalb der Lehrveranstaltungmit Leben zu erfüllen. Zunehmend mehrkamen weitere Aspekte hinzu. »UnserCampus-Dixie fungiert immer besser auchals Treffpunkt für Ehemalige. Die freuensich auf ihr Wiedersehen in lockerer At-mosphäre, was sie sogar noch an die Dixie-Ereignisse während der Studienzeit erin-nert«, so Leiberg. Überhaupt sei der »Dixieauf dem Campus« so etwas wie ein univer-sitärer Kommunikationsplatz geworden.»Und schließlich«, so Katharina Leiberg,»stellt sich die TU den Dresdnern und ganz

besonders den Anwohnern als lebendigund sympathisch vor.«

Mathias Bäumel

Dixie auf dem Campus, 10. Mai(ab 18.30 Uhr), Hörsaalzentrum

Bergstraße. Karten (11 bzw. 6 Euro)gibt es bei: Info-Stelle der TU, Momm-senstr. 9,TK-Studentengeschäftsstelle,George-Bähr-Str. 8, StudentenwerkDresden, Fritz-Löffler-Str. 18, KlubNeue Mensa, Bierstube.TelefonischeVorbestellung unter 463-37044.

Auch wie eine Heimat für Ehemalige

Am 13. April (nach Redaktionsschluss)wurde die nunmehr zehnte Ausstellung inder ALTANA-Galerie der Universitätssamm-lungen Kunst + Technik eröffnet. Ausge-wählte Werke der am 11. November 2006verstorbenen grande dame der Computer-kunst in Dresden, Charlotte Sommer-Land-graf, begegnen sich mit den zielgerichtetaus Lehr- und Forschungsresultaten ent-standenen Studentenarbeiten des Studien-ganges Medieninformatik der TechnischenUniversität Dresden und gewähren einenerlebnisreichen Blick in das weite Feld vir-tueller Kunstmöglichkeiten mittels Wissen-schaft und Technik.

Kernstück der virtuell/künstlerisch viel-fältigen Exposition technischer Bilder istdie annähernd 100 Werke umfassende Prä-sentation von Charlotte Sommer-Landgraf.

Anlässlich des bevorstehenden 80. Ge-burtstages der Künstlerin konzipiert, ist diePräsentation nunmehr eine Gedächtnis-ausstellung für die international angesehe-ne Dresdener Bildhauerin.

Die retrospektiv angelegte Ausstellungversteht sich als Nekrolog auf daslangjährige erfolgreiche Wirken der Künst-lerin. Gewürdigt werden die Spezifik der inCarrara-Marmor entstandenen Skulpturenals auch im Besonderen die seit 1988 indi-viduell entwickelte reine Computer-Kunst,welche ohne Manipulation oder nachträg-licher Fotobehandlung als autarke BILDERgänzlich mittels der Möglichkeiten desComputers aus den Kompositionsenergiender Künstlerin entstand.

»Ihre Kunst entwickelte sich zwischenden beiden Polen von Linie/Fläche und

der Grundstruktur des digitalen Bildes,dem Pixel. Die Fortschritte im bildneri-schen Gestalten waren und sind dabei ab-solut an den technischen Fortschritt unddie Leistungsfähigkeit von Computer undDrucker gebunden, natürlich spielen auchdie Farbpigmente und das zu bedruckendePapier eine gewichtige Rolle. Dabei ge-

lang es ihr in enger Zusammenarbeit mitihrem Mann, Professor Günther Landgraf,die Konsequenzlogik der unterlegten ma-thematischen Programme für ihre grafi-schen Blätter so zu entwickeln, dass auf-grund der mathematischen Prozesseästhetisch anspruchsvolle und zuneh-mend eigenschöpferische Drucke in

höchster künstlerischer Qualität entstan-den.« Das sagte der KunstwissenschaftlerHans-Ulrich Lehmann.

In der Folgezeit verfeinerten sich dieAusdrucksformen und die eingesetzteTechnik. Einen besonderen Höhepunktstellen die großen technisch gefertigtenLeinwand-Bilder dar. Reinhild Tetzlaff

Im Universum der technischen Bilder

Computerkunst und Plastiken von Charlotte Sommer-Landgraf im Görges-Bau. Foto:UJ/Geise

19. April 2007, 19 Uhr»Universum der technischen Bilder«,Vorstellen des Studienganges Medien-informatik, »Ziele – Utopien – Resul-tate«,Professor Rainer Groh und Studen-ten, Fakultät Informatik, Institut fürSoftware- und Multimediatechnik derTU Dresden

20. April 2007, 13 – 20 Uhr:»Output ’07 – Bilder vom Forschen«Studenten – Workshop – Projekt-schau, Ort: Fakultät Informatik,Nöthnitzer Strasse 46

26. April 2007, 19 Uhr»Studien zur Präzision des Offenen«,Themenabend Computerkunst. ZumWerk von Charlotte Sommer-Land-graf, Professor Rainer Beck, HfBKDresden; Kuratorin Reinhild Tetzlaff,»Zum Konzept der Ausstellung«.

24. Mai 2007, 19 Uhr5 Jahre Wirken der UNIVERSITÄTS-SAMMLUNGEN.KUNST+TECHNIKDer »Freundeskreis der UNIVER-SITÄTSSAMMLUNGEN.KUNST+TECHNIK e.V.« lädt ein:Ein Abend für die Kunst und mit derKunst aus Anlass des internationalenMuseumstages und der 10. Ausstel-lung seit Bestehen der U.K+TEröffnung der 3. Kabinettausstellung»Bernd Hanke. Zum 60. Geburtstag«in der Kleinen Galerie des »Freundes-kreises der UNIVERSITÄTSSAMM-LUNGEN.KUNST+TECHNIK e.V.«Kuratorin Dipl. phil. Reinhild Tetzlaff:

Kurz-Vortrag mit Power-Point

14. Juni 2007, 15 – 20 Uhr;Hörsaal GÖR 2267. Studientag der TU DresdenUNIVERSUM DER TECHNISCHENBILDER – COMPUTER–KUNST15 Uhr Begrüßung: Dr. Klaus Mauersberger ;Direktor der Kustodie der TU Dres-den15.15 Uhr Prof. Dr.-Ing. habil. Rainer Groh; Pro-fessur Institut für Software- und Multi-mediatechnik – Fakultät Informatik;Profesur für Mediengestaltung der TUDresden»Das lebendige Stillleben – Multiper-spektivische Darstellung im Kunstwerk– Algorithmen und der Blick der Ma-ler – Regeln der Perspektive«16.15 Uhr Dr. phil. Hans Ulrich Lehmann; Ober-konservator, Stellv. Direktor des Kup-ferstich-Kabinetts der StaatlichenKunstsammlungen Dresden»Zufall und Bestimmtheit – die Tin-tenstrahldrucke von Charlotte Som-mer-Landgraf«18 Uhr Vorführung von Experimentalfilmendes Studienganges Medieninformatikder TU Dresden; im Anschluss Präsen-tation von Studenten-Arbeiten undFührungen durch die gesamte Aus-stellung

29. Juni 2007, 18 – 1 UhrLANGE NACHT DER WISSEN-SCHAFTEN

16 Uhr Maria Obenaus, KustodieCampusführung mit anschließendemBesuch der Fakultät Informatik(Anmeldungen bei der Kustodie erbe-ten unter Telefon 0351 463-36405)18 Uhr Führungen durch die Ausstel-lung und das ETI19 Uhr Vortrag Prof. Dr. rer. nat. habilVolker Nollau, Fakultät Mathematikund Naturwissenschaften der TUDresden»(S)ein Jahrhundert wird besichtigt –Sir Bertrand Russell (1872–1970) Ma-thematiker, Philosoph, Pazifist ... undLiteratur-Nobelpreisträger«21 Uhr Vortrag Prof. Dr.-Ing. habil. Rai-ner Groh »BILDER VOM FOR-SCHEN«23 Uhr Präsentation der Paraphrase»Stillleben mit Schachbrett« (Die fünfSinne) o. J. von Lubin Baugin(1610–1663). Nachbau eines Stillle-bens und Nachvollziehung der Per-spektiven in der Bildtektonik24 Uhr Mitternachts-Studenten-Führung der Informatik

7. Juli 2007, 18 – open endMUSEUMSSOMMERNACHT UNI-VERSUM DER TECHNISCHEN BIL-DER18 Uhr Begrüßung mit Musik19 Uhr Führung mit der Kuratorin19.30 Uhr Führungmit Prof. Dr.-Ing. habil. Rainer Groh20 Uhr Führung durch das ETImit Dr.Volkmar Müller21 Uhr Experimentalfilmedes Studienganges Medieninformatik23 Uhr Künstlerfilm

»Charlotte Sommer-Landgraf«0.00 Uhr Mitternachtsführung/Musik

12. Juli 2007, 19 Uhr»URSPRÜNGLICH SEINUND VIELES OFFEN LASSEN«Vortrag zum Gedenken an CharlotteSommer-Landgraf in Anwesenheit derFamilie der Künstlerin und Präsentati-on des Künstlerfilmes »CharlotteSommer-Landgraf. Stein und Pixel«Frau Dr. Maria-Ilona Schellenberg

21. Juli 2007, 17 UhrFINISSAGEReihe KlangkontrasteEnsemle STADTKIND IMKE

Öffentliche Führungen

mit der Kuratorin:freitags,18. Mai, 1. Juni, 20. Juli 2007,jeweils 14 Uhr

mit Prof. Dr.-Ing. habil. Rainer Groh20. April, 4. Mai, 22. Juni 2007,jeweils 14 Uhr

Die Ausstellung lädt besonders dieWissenschafts-Institute und Fakultätender Technischen Universität Dresdenein. Studenten, Gymnasien und Schul-klassen wird die Ausstellung zu Exkur-sionen und Workshops besondersempfohlen.

www.altana-galerie-dresden.de

Veranstaltungen innerhalb des Ausstellungszeitraumes

Zugehört

Sting? Für mich als Freund klassischerMusik nicht unbedingt der »Hinhörer« –bis ich eine Ankündigung seiner CD mitSongs zur Laute im Fernsehen sah. Das hatmich neugierig auf die CD gemacht!

Beim ersten Anhören Überraschungüber wundervoll klar artikulierte englischeSongs und einfühlsame Lautenbegleitungeines der wohl besten Spieler diese Instru-ments, Edin Karamasow aus Sarajevo. Ei-ne weitere Überraschung – gesprocheneTexte zwischen den Songs! Also die CD einzweites Mal abgespielt und dabei das beige-fügte Booklet studiert. Dieses ergänzt aufsBeste die CD. Es enthält Informationen zuden im 16./17. Jahrhundert entstandenenLiedern.

Die Texte stammen aus den Briefen vonJohn Dowland (1563 – 1626), dem Texterund Komponisten der meisten Songs, anSir Robert Cecil.

Alle Songtexte, gut mit Faksimiles illus-triert, kann man ebenfalls nachlesen.

Das Beste bleiben aber die Lieder, bei de-nen sich mir schon der Gedanke auf-drängt, dass sie die »Hits« des beginnen-den 17. Jahrhunderts waren. Und sie sindimmer noch so hörenswert!

Ob man das in 400 Jahren auch von der»anderen« Musik von Sting, die er mit derKultband der 80er Jahre »The Police« indiesem Jahr wieder zelebriert, sagen wird?Wenn dann wieder ein Re-Interpret von derKlasse eines Sting zur Verfügung stünde,vielleicht ... Jutta Schmidt

Was hören Sie derzeit besonders gern?Bach, Beatles oder Backstreet Boys? Stel-len Sie Ihre Lieblingsscheibe im UJ kurzvor. Unter allen Einsendern verlosen wirzum Jahresende eine CD. UJ-Red.

Sting – Songs from the Labyrinth, aufUMG Records (2006).