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DRESDNER WOCHE Seite 1 20. Juli 2016 In aller Kürze Namen sind Nachrichten ePaper Wochenzeitung aus Dresden für die Welt DRESDNER WOCHE 16. Jahrgang Ausgabe 25/2016 27. Juli 2016 ISSN 1862 - 2755 Showdown auf Schloss Weesenstein. Wandern mit dem Minister Die SG Dynamo Dresden hat einen neuen Mitglieder-Rekord verzeichnet. 18.001 Mitglieder – ein weiterer Meilenstein für die Sportgemeinschaft, die da- mit der größte Sportverein der neuen Bundesländer bleibt. Das Stadtmarketing für Dres- den soll finanziell gestärkt wer- den. Der Haushaltsentwurf sieht für 2017 und 2018 je eine Millione Euro zusätzlich vor. Die Wohnungskaltmiete kostet in Dresden durchschnittlich 8,90 Euro pro Quadratmeter, während sie in Leipzig nur 8,50 Euro beträgt. Der Dresdner Hauptbahnhof ist nach Ansicht von Eisenbahn- Fachleuten des Fahrkarten-An- bieters „Captain Train“ der bes- te Bahnhof Deutschlands. Europaweit liegt er in diesem Ranking auf Platz zwei hinter dem Bahnhof Porto Sao Bento. MDR 1 Radio Sachsen ist laut Erhebung der Arbeitsgemein- schaft Media-Analyse der meist- gehörte Radiosender des Frei- staates. Werktags schalten im Schnitt 412.000 Hörer pro Stun- den den Sender ein. Die Sanierung der Dresdner Albertbrücke geht ins Finale.Am 5. September, ab 9 Uhr, soll sie wieder für den Kfz-Verkehr frei- gegeben werden. Im neuesten DNN-Barometer wurde die Haltung der Dresd- ner zum Islam und dessen Got- teshäuser untersucht. Nur 22 Pro- zent der Befragten sagten, dass der Islam zu Deutschland gehö- re und 23 Prozent sehen ihn zu Sachsen gehörend. Für den Bau von Moscheen sind nur 31 Pro- zent. Sven Jandura, Abiturient des Martin-Andersen- Nexö-Gymnasiums (Note 1,0) konnte bei der 47. Internationa- len Physikolympiade in der Schweiz eine Goldmedaillen er- ringen. Manja Schumann, Direktorin des Azimut-Hotels in der Hülßestraße von Dresden- Reick hat 39 Studenten der Dresdner SRH-Hotel-Akademie in acht Projektgruppen eingela- den, die eine Wiedereröffnung der seit Jahren geschlossenen Keller- bar mit unterschiedlichen Kon- zepten untersuchen. Raoul Schmidt-Lamontain, Dresdens Baubürgermeister (Die Grünen), hält in einem Interview mit den Dresdner Neuesten Nachrichten eine Fußgängerzo- ne vom Hauptbahnhof bis zum Albertplatz für eine richtige Ent- scheidung. Franziska Gerstenberg, 37-jährige Dresdner Autorin, be- kommt für ihren neuen Erzähl- band „So lange her, schon gar nicht mehr wahr“ den mit 5.500 Euro dotierten sächsischen Lite- raturpreis 2016. Gunther Emmerlich, 71-jähriger Dresdner Entertainer, spielt im Musical „My Fair Lady“ bei den 66. Bad Hersfelder Fest- spielen (bis 28. August) den Oberst Pickering, den Wett- gegner von Professor Higgings. Claudia Windisch ist die „Soziale Kümmerin“ in der Johannstadt. Sie ist Ansprech- partnerin für alle Bewohner des Quartiers bei Hilfebedarf. Die Wohnungsgenossenschaft Jo- hannstadt hat diesen Dienst als für Dresden einzigartiges Pilotprojekt eingeführt. Die Wandergruppe mit Minister Martin Dulig (7. v.l.) am Schrammsteinblick. Links unsere Verlagsleiterin Renate Ruhnau. Fotos (5): SachsenGAST Die Fotos von oben links: Im schnellen Schritt das Gespräch mit dem Leiter der Nationalparkverwaltung, Dr. Dietrich But- ter, in der Wanderpause mit dem Vorsitzenden des Tourismus- verbandes Sächsische Schweiz Klaus Brämig (MdB). Minis- ter Dulig an der Aussicht zur Elbe und am Ziel im Gespräch mit dem Sven-Erik Hitzer in Schmilka. Wenn Sie den Bio-Visionär näher kennenlernen wollen, kli- cken Sie auf folgenden Link: http://bit.ly/2a7Okb3 Martin Dulig, Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr sowie stellvertretender Minister- präsident ist auch für den Touris- mus in Sachsen zuständig. Aus diesem Grunde machte er ver- gangenen Woche eine Drei-Tage- Tour durch den Freistaat, um vor Ort touristische Highlights zu er- leben, aber auch die Probleme der Destinationen zu erfahren. Bei einer Wanderung in der Säch- sischen Schweiz mit Start am Hotel Elbresidenz in Bad Schan- dau über die Ostrauer Scheibe zur Schrammsteinbaude mit dem Ziel Schmilka waren wir mit der Dresdner Woche dabei. In locke- rer Atmosphäre hörte sich der Minister die Sorgen im National- park, Vorschläge zur Verbesserung der Infrastruktur, zur Gewinnung von mehr Besuchern in den Win- termonaten an und notierte sie als Wählerauftrag für seineArbeit. Über weitere Stationen des Mi- nisterbesuchs berichten wir in fol- genden Ausgaben.

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DRESDNER WOCHE Seite 120. Juli 2016

In aller Kürze

Wochenzeitungaus Dresden für die Welt

Namen sind Nachrichten

ePaper Wochenzeitung aus Dresden für die Welt

DRESDNER WOCHE16. Jahrgang

Ausgabe 25/201627. Juli 2016 ISSN 1862 - 2755

Showdown auf Schloss Weesenstein.

Wandern mit dem MinisterDie SG Dynamo Dresden hateinen neuen Mitglieder-Rekordverzeichnet. 18.001 Mitglieder– ein weiterer Meilenstein fürdie Sportgemeinschaft, die da-mit der größte Sportverein derneuen Bundesländer bleibt.

Das Stadtmarketing für Dres-den soll finanziell gestärkt wer-den. Der Haushaltsentwurfsieht für 2017 und 2018 je eineMillione Euro zusätzlich vor.

Die Wohnungskaltmiete kostetin Dresden durchschnittlich8,90 Euro pro Quadratmeter,während sie in Leipzig nur 8,50Euro beträgt.

Der Dresdner Hauptbahnhof istnach Ansicht von Eisenbahn-Fachleuten des Fahrkarten-An-bieters „Captain Train“ der bes-te Bahnhof Deutschlands.Europaweit liegt er in diesemRanking auf Platz zwei hinterdem Bahnhof Porto Sao Bento.

MDR 1 Radio Sachsen ist lautErhebung der Arbeitsgemein-schaft Media-Analyse der meist-gehörte Radiosender des Frei-staates. Werktags schalten imSchnitt 412.000 Hörer pro Stun-den den Sender ein.

Die Sanierung der DresdnerAlbertbrücke geht ins Finale. Am5. September, ab 9 Uhr, soll siewieder für den Kfz-Verkehr frei-gegeben werden.

Im neuesten DNN-Barometerwurde die Haltung der Dresd-ner zum Islam und dessen Got-teshäuser untersucht. Nur 22 Pro-zent der Befragten sagten, dassder Islam zu Deutschland gehö-re und 23 Prozent sehen ihn zuSachsen gehörend. Für den Bauvon Moscheen sind nur 31 Pro-zent.

Sven Jandura,Abiturient des Martin-Andersen-Nexö-Gymnasiums (Note 1,0)konnte bei der 47. Internationa-len Physikolympiade in derSchweiz eine Goldmedaillen er-ringen.

Manja Schumann,Direktorin des Azimut-Hotels inder Hülßestraße von Dresden-Reick hat 39 Studenten derDresdner SRH-Hotel-Akademiein acht Projektgruppen eingela-den, die eine Wiedereröffnung derseit Jahren geschlossenen Keller-bar mit unterschiedlichen Kon-zepten untersuchen.

Raoul Schmidt-Lamontain,Dresdens Baubürgermeister (DieGrünen), hält in einem Interviewmit den Dresdner NeuestenNachrichten eine Fußgängerzo-ne vom Hauptbahnhof bis zumAlbertplatz für eine richtige Ent-scheidung.

Franziska Gerstenberg,37-jährige Dresdner Autorin, be-kommt für ihren neuen Erzähl-band „So lange her, schon garnicht mehr wahr“ den mit 5.500Euro dotierten sächsischen Lite-raturpreis 2016.

Gunther Emmerlich,71-jähriger Dresdner Entertainer,spielt im Musical „My Fair Lady“bei den 66. Bad Hersfelder Fest-spielen (bis 28. August) denOberst Pickering, den Wett-gegner von Professor Higgings.

Claudia Windischist die „Soziale Kümmerin“ in derJohannstadt. Sie ist Ansprech-partnerin für alle Bewohner desQuartiers bei Hilfebedarf. DieWohnungsgenossenschaft Jo-hannstadt hat diesen Dienst als fürDresden einzigartiges Pilotprojekteingeführt.

Die Wandergruppe mit Minister Martin Dulig (7. v.l.) amSchrammsteinblick. Links unsere Verlagsleiterin RenateRuhnau. Fotos (5): SachsenGAST

Die Fotos von oben links: Im schnellen Schritt das Gesprächmit dem Leiter der Nationalparkverwaltung, Dr. Dietrich But-ter, in der Wanderpause mit dem Vorsitzenden des Tourismus-verbandes Sächsische Schweiz Klaus Brämig (MdB). Minis-ter Dulig an der Aussicht zur Elbe und am Ziel im Gesprächmit dem Sven-Erik Hitzer in Schmilka.Wenn Sie den Bio-Visionär näher kennenlernen wollen, kli-cken Sie auf folgenden Link: http://bit.ly/2a7Okb3

Martin Dulig, Staatsminister fürWirtschaft, Arbeit und Verkehrsowie stellvertretender Minister-präsident ist auch für den Touris-mus in Sachsen zuständig. Ausdiesem Grunde machte er ver-gangenen Woche eine Drei-Tage-Tour durch den Freistaat, um vorOrt touristische Highlights zu er-leben, aber auch die Probleme derDestinationen zu erfahren.Bei einer Wanderung in der Säch-sischen Schweiz mit Start amHotel Elbresidenz in Bad Schan-

dau über die Ostrauer Scheibe zurSchrammsteinbaude mit dem ZielSchmilka waren wir mit derDresdner Woche dabei. In locke-rer Atmosphäre hörte sich derMinister die Sorgen im National-park, Vorschläge zur Verbesserungder Infrastruktur, zur Gewinnungvon mehr Besuchern in den Win-termonaten an und notierte sie alsWählerauftrag für seine Arbeit.Über weitere Stationen des Mi-nisterbesuchs berichten wir in fol-genden Ausgaben.

DRESDNER WOCHE Seite 220. Juli 2016

U M S C H A U

Die EU fördert den Tourismus

Hotelkooperation: Golf spielen und feiern Zuckertüten und Karl May im Lößnitzdackel

Gute Aussichten für die Touris-musbranche im Elbsandsteinge-birge und benachbarten Böhmi-schen Mittelgebirge: Innerhalbder nächsten drei Jahre fließendank des EU-Förderprogrammes„Interreg V A“ zusätzlich 1,8 Mil-lionen Euro in die Regionenbeiderseits der deutsch-tschechi-schen Grenze. Die Mittel aus demEuropäischen Fonds für Regiona-le Entwicklung (EFRE) kommender Entwicklung und Vermark-tung der Destinationen zugute.„Tourismus mit Weitblick –Turistika s výhledem“ lautet derdeutsch-tschechische Titel desProjektes.„Seit über zehn Jahren arbeitenwir erfolgreich mit unseren böh-mischen Partnern zusammen.Wir sind glücklich, dass wir die-

ser Kooperation jetzt neuenSchwung geben können“, sagtKlaus Brähmig (MdB), Vorsitzen-der des TourismusverbandesSächsische Schweiz. Schwer-punkt ist die Entwicklung undUmsetzung einer Nachhaltig-keitsstrategie für die Tourismus-region.Zbynìk Linhart, Vorsitzender derDestinationsagentur BöhmischeSchweiz, ergänzt: „Wir freuen unsganz besonders, dass wir mit demneuen Kooperationsprogrammweitere Schritte bei Ausbau undVernetzung unserer Angebotesowie bei der Förderung sanfterMobilität gehen können.“ EinSchwerpunkt auf böhmischemGebiet sei die Entwicklung vonReiseangeboten unter Einbezie-hung öffentlicher Verkehrsmittel.

Waldzustand wird untersuchtIn Sachsen ist die diesjährigeWaldzustandserhebung gestartet.Sieben Inventurtrupps werden inden nächsten drei Wochen densächsischen Wald intensiv unterdie Lupe nehmen.An 283 Stichprobenpunkte und6.800 einzelnen Bäumen werden,koordiniert durch das Kompe-tenzzentrum Wald und Forstwirt-schaft von Sachsenforst, die Kro-nenverlichtung und der Anteil ver-gilbter Nadeln oder Blätter begut-achtet. Um eine einheitliche Vor-gehensweise der Inventur-trupps zu gewährleisten, habenalle Gutachter im Vorfeld an ei-ner dreitägigen Schulung desKompetenzzentrums Wald undForstwirtschaft teilgenommen.

Nach der rundum gelungenenPremiere des Golfturniers „Dres-den Open“ im vergangenen Jahrgibt es nun eine Neuauflage.Am kommenden Freitag undSamstag können Golffreunde beiden 2. „Dresden Open“ wiederauf den Golfanlagen Ullersdorfund Possendorf den Schlägerschwingen und sich sowohl beimGolfen als auch bei einer außer-gewöhnlichen Abendveranstal-tung kulinarisch verwöhnen las-sen.Das Turnier wird durch vier Gast-geber organisiert, die sich für denRuf ihrer Stadt engagieren wol-len: das Kempinski Ta-schen-bergpalais, das Swissotel, dieRestaurants „Kastenmeiers“ und„Augustiner an der Frauenkirche“gemeinsam mit den GolfanlagenUllersdorf und Possendorf.Das „Open“ steht auch symbo-lisch für die Offenheit der Dresd-ner Hoteliers und Wirte, die sich

Blick von der Ostrauer Scheibe auf Bad Schandau. Foto: SachsenGAST

als Gastgeber für alle verstehen.Mit Erfolg - viele Gäste kommenextra zum Turnier nach Dresden,darunter auch Prominente.

Inventurtrupps sind derzeitin sächsischen Wäldern un-terwegs, um den Zustandder Bäume zu ermitteln.

Foto: SMUL

Am ersten Augustwochenende ist der historische RadebeulerTraditionszug „Lößnitzdackel“ gleich an beiden Tagen aufder Strecke der Lößnitzgrundbahn unterwegs. Am Samstag(6.8.) werden die neuen ABC-Schützen im Dampfzug zu einerFahrt begrüßt und - traditionsgemäß - mit einer Zuckertüteund einer Freifahrt zum neuen Lebensabschnitt beglück-wünscht. Am Sonntag (7.8.) gibt es eine Karl-May-Fahrt zu er-leben, bei welcher sich die Fahrgäste voll und ganz zurück-versetzt fühlen können in die aufregenden Zeiten des Wil-den Westens. Ein Zugüberfall durch auflauernde Banditenkann jedoch leider nicht ausgeschlossen werden.www.traditionsbahn-radebeul.de Fotos (2): PR

Vier Wirte laden zum Golfenein. Foto: Zänker

DRESDNER WOCHE Seite 320. Juli 2016

Foto: Zänker

W O C H E N B L I C K D I E W O C H E I M B I L D

Schüler aus aller Welt im Rathaus Dynamo-Rasenmährer im Fanshop

Der Canalletto-Blick am Elbufer

Der Orang-Utan Dalei wurde ein Jahralt

60 Schülerinnen und Schüler zwischen 14 und 17 Jahren auszehn Ländern halten sich derzeit im Rahmen der von Außen-minister Frank-Walter Steinmeier initiierten Pasch-Schul-Ininiative zu einem dreiwöchigen Deutschkurs am Goethe-Institut in Dresden auf. Bürgermeister Peter Lames hatte dieJugendlichen aus Brasilien, den USA, Kuwait, Indien, Süd-afrika, Bahrain, Italien, der Tschechischen Republik, der Tür-kei und Indonesien vergangenen Donnerstag im Rathausempfangen. Er führte sie durch die Goldene Pforte und Kup-pelhalle in den Plenarsaal und beantwortete dort ihre Fra-gen über Dresden und die Stadtpolitik. Foto: SachsenGAST

Der rote Rahmen am Neustädter Elbufer, der den berühm-ten Canaletto-Blick auf die Altstadtkulisse markiert, kannwieder erlebt werden. Foto: SachsenGAST

Der „Canaletto Blick“ stehtimmerhin auf Platz 23 von 141Dresden Aktvititäten auf demReiseportal TripAdvisor.Wenn es ein Kunstwerk gibt, dasunser Bild von dem, was Dres-den ist, geprägt hat, dann die An-sicht der Stadt vom rechtenstromabwärts gelegenen Elbuferher, die Bernardo Bellotto 1748gemalt hat.Das Original-Gemälde wurdedank einer Spendenkampagne,die der Verein „MUSEISSAXONICIS USUI – Freundeder Staatlichen Kunstsammlun-gen Dresden e.V.“ ins Leben rief,restauriert. und der Öffentlichkeitin der Galerie Alte Meister zu-rückgegeben.

Schon Ende des19. Jahrhundertswurde der Punkt, von dem ausCanaletto die Stadtsilhouette sah,als Ausguck besonders markiert.In den 1930er Jahren kamen Stu-fen und ein Podest hinzu.Im Jahre 2008 hatte die Volks-hochschule Dresden eine Staffe-lei aufbauen lassen, durch die tau-sende Fotos von Touristen ent-standen. Durch Wind und Wetterwar sie stark verwittert und wur-de abgebaut. Nun hat die Volks-hochschule 20.000 Euro investiertund den roten Rahmen mit einemErläuterungsschild wieder aufge-baut. Er ist wieder ein beliebtesFotomotiv gleich neben dem Ho-tel The Westin Bellevue. SieheTripAdvisor!

Die Zweitliga-Fußballer von Dynamo Dresden geben den mul-tifunktionalen Rasenmäher „Multikon“ mit ihren 26 Unter-schriften samt der ihres Trainers Uwe Neuhaus im Fan-Shopbis zum 10. August zur Versteigerung. Das Startangebot lagbei 1990 Euro Foto: PR

Am 22. Juli wurdeder im Zoo Dresdengeborene Sumatra-Orang-Utan Daleiein Jahr alt. Er ist dasdritte gemeinsameJungtier von Orang-Utan-WeibchenDaisy und Orang-Utan-MännchenToni und hält seineMutter ganz schön auf Trab. „Seitzwei Wochen klettert er selbstän-dig und erkundet die Anlage“, sagtTierpflegerin Sylvia Pohle. Mut-ter Daisy weicht ihm aber den-noch nie von der Seite und hatihren kleinen Wuschelkopf stän-dig im Blick. Ein Fiep genügt undDaisy ist zur Stelle.Dalai ist der 32. im Zoo Dresdengeborene Orang-Utan. Dieser

Zuchterfolg gibt zwarGrund zur Freude,allerdings sind Orang-Utans in freier Wildbahnnach wie vor vom Aus-sterben bedroht und ihrLebensraum schwindetdramatisch.Von den Sumatra-Orang-Utans gibt es nurnoch 5.000 bis 7.000 Tie-

re in freier Wildbahn. Auch derBorneo-Orang-Utan wurde kürz-lich auf der roten Liste von „starkbedroht“ auf „vom Aussterbenbedroht“ nach oben gestuft. Vorallem die hohe Nachfrage nachPalmöl führt zu einer grenzenlo-sen Ausweitung der Ölpalmplan-tagen und damit zum Rückgangdes natürlichen Lebensraumesder Orang-Utans.

Netzwerken im The Westin Bellevue

Das Business Network International (BNI) ist ein Unternehmer-netzwerk für Geschäftsempfehlungen. 1985 vom Unterneh-mensberater und Bestseller-Autor Ivan Misner in den USAgegründet, hat sich die politisch, religiös und weltanschau-lich neutrale Organisation bis heute in 69 Ländern mit mehrals 190.000 Mitgliedern etabliert. In Dresden sind vier soge-nannte Chapter aktiv. Vergangenen Donnerstag trafen siesich im The Westin Bellevue zum Sommergrillen. Der Chefdes Chapters „Konrad der Große“, Hans-Josef Helf stellteu.a. die Künstlerin Maria Mednilova aus St. Petersburg vor(linkes Foto) und Tanzgirls unterhileten fürs Auge. Fotos (2): SachsenGAST

DRESDNER WOCHE Seite 420. Juli 2016

W O C H E N B L I C K

Termine der WocheGesichter der Woche

.

Zum Haare raufen...

...dass immer wieder Menschen aufzweifelhafte Internetangebote her-einfallen.

Fotos (2): PR

Verführung im Kuchenatelier

Heute: Im Rahmen der Interna-tionale Dresdner Orgelwochenspielt der Lette Iveta Apkalna um20 Uhr in der Frauenkirche.Donnerstag: „Sahneschnitten“,ein Solo von und mit ThomasSchuch beginnt um 19:30 Uhr imDresdner Kabarett Breschke undSchuch.Freitag: Mit den FußballspielenWerder Bremen – Real Beti (18Uhr) und Dynamo Dresden – FCEverton (20:30 Uhr) startet imDDV-Stadion eine Woche vordem Zweitliga-Start von DynamoDresden der „Karrierecup Dres-den 2016“. Bis morgen ist auchnoch Real Betis zu erleben.Samstag: Die Gruppe „FreizeitDresden“ lädt zum alljährlichenNachtradeln ein. Start ist 18 Uhram Ullersdorfer Platz. Der Wegführt zum Stausee Wallroda. Gril-len und Lagerfeuer inklusive. An-meldung: www.freizeitdresden.deSonntag: In der Martin-Luther-Kirche beginnt um 17 Uhr dasAbschlusskonzert der 47. Säch-sischen Chor- und Instrumental-woche.Montag: In „katy´s Garage“ be-ginnt um 20 Uhr ein Musikklub-und Kneipenabend mit Kickerliga.Dienstag: In der EWTO-SchuleDresden-Neustadt beginnt um20:15 Uhr eine Infoveranstaltungzum Selbstverteidigungs-Sport„WingTsun“.

Robert Petzold (Foto: ArnoBurgi) ist ein Dresdner Extrem-radsportler. Er will am Samstagim sächsischen Holzhau den 24Stunden-Höhenmeter-Weltrekordangehen. Dieser liegt momentanbei 21.164 Höhenmetern. Um ihnzu brechen, muss der 27-jährigeGeophysik-Student innerhalb von24 Stunden 143 mal die 1,5 kmlange und durchschnittlich zehnProzent steile Bergstraße in Holz-hau bezwingen. Wenn das Vor-haben gelingt, winken am Endeder Weltrekord und der Eintragins Guinnessbuch der Rekorde.Verschiedene Sponsoren undSportfreunde unterstützen denjungen Sportler, darunter der rad-begeisterte Chef der DresdnerSonderBar Mario Trepte, der ihnetappenweise begleiten wird undauch als Streckenposten vor Ortist. Startzeit ist 13 Uhr an derBergstraße in 09623 Holzhau.Das Rahmenprogramm, unteranderem mit einem Bergsprint-Wettkampf für jedermann, star-tet um 10 Uhr.

Josef Hintermeier (Foto: PR)ist Geschäftsführer des Sachsen-Verlages in Dresden. Nach einemZeitungsvolontariat bei den Nürn-berger Nachrichten war der heu-te 62-Jährige Verkaufsgruppen-leiter und Marketingleiter des Te-lefonbuch-Verlages Hans Müller,Nürnberg. Seit 2001 ist er Ge-schäftsführer des Telefonbuch-verlag Sachsen GmbH & Co KG.Der City- und Regional-Telefon-buchverlag ist seit Mitte Juli miteinem neu aufgesetzten Produktin den Dresdner Haushalten.„Hallo Dresden“ ist u.a. ein ge-drucktes Stadtteil-Verzeichnis mitaktuell fünf lokalen Ausgaben.Neben der Buch-Ausgabe setztder Verlag auf einen crossme-dialen Mix und möchte mit Blogund Social Media für zahlreicheKontakte zwischen dem lokalenGewerbe und der Bevölkerung inden Stadtteilen sorgen. Buchaus-gaben gibt es für Altstadt, Neu-stadt, Cotta, Plauen, Blasewitz,Loschwitz, Klotzsche, Pieschen,Leuben und Prohlis.

„Nur sieben Stunden in der Wo-che zu Hause arbeiten und dafürein Monatsgehalt von 4.000 Euroeinstecken. Das ganze ohneFachkenntnisse.“ Oder: „Von mirbekommen Sie täglich 300 EuroTaschengeld. Versprochen! Kli-cken Sie hier auf den Link undich verrate Ihnen wie und war-um. Und das Beste: Sie müssenkeinen einzigen Cent investieren.“So lauten Versprechungen, die ichderzeit mehrmals in der Wochein meinem E-Mail-Fach vorfinde.Was vielleicht auf dem erstenBlick als Traum aussieht, habe ichsofort als betrügerische Spam-E-Mails erkannt. Oft werden dieEmpfänger in den Schreiben mitvollem Namen angeschrieben.Deshalb fällt es machen schwer,sie sofort als Betrug zu identifi-zieren. Noch oft genug fallenMenschen auf diese Betrugs-masche herein. So wird bespiels-weise Geld aus unlauteren Quel-len „gewaschen“. Wer sich leicht-gläubig darauf einlässt, läuftschnell Gefahr, Teil des illegalenSystems zu werden.Von einer Antwort auf die Spam-E-Mails rate ich dringend ab.Zum einen könnten über dieseBetrugsmasche Viren auf denComputer gelangen. Zum ande-ren sind die unseriösen Joban-gebote kriminell. Hat man bei-spielsweise doch Kontakt aufge-nommen, wird man zur Vorkassefür irgendwelche Dienstleistun-gen aufgefordert. Auch wenn zuVorstellungsgesprächen in einHotel oder Restaurant eingeladenwird, sollten die Alarmglockenläuten.Wer seriös einen Job sucht, ist inder Jobbörse der Bundesagenturfür Arbeit gut und sicher aufge-hoben.

Bei einer Open Air-Tournee mussman definitiv Halt bei den Film-nächten am Elbufer machen –dachten sich „Simply Red“. DieBriten mit ihrem Mix aus Soul,Funk und Reggae haben auch 30Jahre nach dem Beginn ihrerKarriere nichts an Leidenschaftund Faszination verloren. DasPublikum dankt es ihnen mit an-haltender Treue und kann dieseheute ab 20 Uhr mit dem Film-nächte-Besuch unter Beweis stel-len.Am Donnerstag holt der Film„Eddie the Eagle – Alles ist mög-lich“ ab 21:30 Uhr frische Tem-peraturen ans sommerlicheElbufer. Freitag und Samstagwird vom Roland-Kaiser-Fieberbestimmt. Allerdings sind diebeiden Konzerte ausverkauft.

Filmnächte

Dirk Günther hat sich als Chef-Patissier die Inspiration fürdas „Kuchen Atelier“ im Gewandhaus-Hotel Dresden aus Parisgeholt. Seit einem Jahr gibt es dort von Donnerstag bis Sonn-tag (13 bis 18 Uhr) die süßeste Verfühung der Stadt. Wir wer-den uns für Sie verführen lassen und berichten nächsteWoche. Foto: SachsenGAST

DRESDNER WOCHE Seite 520. Juli 2016

Das „Lebendige Haus“ als Gesamtkunstwerk

S C H A U F E N S T E R

Dresden konnte am Wochenen-de einen neuen Diamanten in seinSchaufenster legen. Das „Leben-dige Haus“ in der Brüdergasse,gegenüber dem Zwinger und demTaschenbergpalais öffnete offi-ziell seine Pforten.Als der sogenannte Advanta-Rie-gel 1996 errichtet war, gab es zwarhochtrabende Pläne für das 175Meter lange Gebäude, u.a. warvon einem Interconti-Hotel dieRede. Aber alles waren nur Luft-blasen. Die letzten 13 Jahre standdas Haus mit seiner Brutto-geschossfläche von knapp 20.000Quadratmeter so gut wie leer.Dann entdeckte die „denkmalneu-Unternehmensgruppe“ im Febru-ar 2015 diese „Perle“ und mach-te sie fast unbemerkt vom vor-beifließenden Verkehr zum Dia-manten.

Der Chef der Firma Denkmal-neu Thomas Scherer (l.) undder Manager vor Ort WilhelmAndreas Büscher auf der Fe-lix-Terrasse mit Traumblick.

Der Wiener Künstler SHAhauchte dem Haus mit Licht-und Klanginstallationen dieSeele ein und nutzt die En-ergie der Sophienkirche.

Im „Lebendigen Haus“ befinden sich nun Einzelhandel,Büros, Gastronomie, 66 Business- und Design-Apartmentssowie 28 Penthausewohnungen in den Dachgeschossen.Einige Einheiten Gewerbeflächen sind noch zu haben.

Mit dem „Lebendigen Haus“ neben dem Taschenbergpalaiskann Dresden einen neuen „Diamanten“ in sein Schaufen-ster legen. Fotos (8): SachsenGAST

Das Immobilienunternehmen„Engel & Völkers“ hat bereitssein Büro bezogen. Die Mit-arbeiter können mit Zwinger-blick kreativ arbeiten.

„Denkmalneu“ bezeichnet sichgerne als „Experte für hoffnungs-lose Fälle“. Mit innovativen Kon-zepten werden Immobilien neubelebt. „Nur einmal in einerStadt“, erklärt der FirmenchefThomas Scherer. So soll sich diealte Post am Leipziger Augustus-platz in den nächsten Monatenauch in ein „Lebendiges Haus“verwandeln.Nach dem Erwerb des DresdnerObjektes stand die Einsicht, dassein Projekt dieser Größenordnungnicht monothematisch bespieltwerden darf, wenn hier wirklichLebendigkeit einziehen soll. DenInvestoren ist es gelungen mit ei-nem Einsatz von 45 Millionen Euroden ehemaligen Büroriegel in einbuntes, vielfältiges „Korallenriff“im Herzen Dresdens zu verwan-deln.Im „Lebendigen Haus“ begegnennun Urlauber aus den Design-Appartements „echten“ Dresd-nern aus den Penthauses. Ta-gungsgäste können im gleichenHaus auch übernachten.

Das „Lebendige Haus“ führteine Fächerkoralle in seinemLogo. Das Korallenriff standgleichnishaft Pate für dasProjekt als Sinnbild von Syn-ergie und Vielfalt.

Auf 45 Plätzen im Gastraumund weiteren 40 auf der Ter-rasse genießt man einen ein-maligen Blick auf den Zwin-ger.

Flotte Sprüche an den denWänden beleben die Gastro-nomie.

Die Gastronomie im „felix“ bie-tet kreative Küche mit asiatisch-indischem Einschlag, Fisch, Mee-resfrüchte und erstklassige Beefssind die Spezialitäten. Mit derSpeise- und Getränkekarte, aufder sich Sekt- und Weinspezia-litäten aus der Region wiederfin-den, will man sich von der Masseabheben und dem Gast „sinn-sationelle Erlebnisse“ bieten.“felix“ will auch keine Konkur-renz zu anderen Mietern machen.Ein Italiener hat schon eröffnet,und im Herbst soll eine karibischeBar folgen.

Die leichten Gerichte des mittäg-lichen Business-Lunch richtensich besonders an die Mitarbei-ter der Büros im Haus. Das„felix“ als Gastronomie, Service-Point sowie Event- und Ta-gungsangebot schafft Gelegen-heiten des Austauschs und desgegenseitigen Inspirieren.Sämtliche Räumlichkeiten des„felix“ lassen sich als Event-Location buchen, sei es für Hoch-zeiten, eine große Feier, eineProduktpräsentation oder eineModenschau.Dresden-Besucher können sich indem Gebäude ein Apartement mitKüchenzeile mieten, das bereitsmit fünf Hotelsternen bewertet ist.Dazu gibt es alle denkbaren Ser-vice-Leistungen. „Wenn es ge-wünscht ist, füllen wir den Kühl-schrank auf und wechseln auchtäglich die Wäsche“, sagt WilhelmAndreas Büscher, der als Hotel-manager von Singapur nachDresden geholt wurde. Er ist jetztder „felix“-Chef und brennt fürseine Aufgabe in der für ihn„schönsten Stadt Deutschlands“.

Wenn Sie einen Film von Dresden-Fernsehen sehen wollen, klicken Sieauf folgenden Link: http://bit.ly/2a6pMBP

DRESDNER WOCHE Seite 620. Juli 2016

S E H E N , H Ö R E N, L E S E N

DRESDENEINS zum Verschuldungsverbot

„Die Rebellion“, Roman, José Rizal, 24,95 Euro, Morio Verlag, ISBN 978-3-945424-29-2 . http://bit.ly/2a7Okb3

Unsere Bücherecke

Wenn Sie den Beitrag vonDRESDENEINS aus dem Ar-chiv sehen wollen, klickenSie auf das Foto.

Superschnell dank Terahertz

Mit diesem Buch wollen wir Sieauf die Philippinen einladen. Abernicht aus touristischen Gründen,sondern um spannungsreich dieGesichte des fernen Landes zuerleben.Dieser Roman des philippinischenNationalhelden José Rizal er-schien zunächst 1891 im bel-gischen Gent als Folge des Best-sellers „Noli Me Tangere“ (1887).Ins Philippinische und Englischeübertragen, gehört er heute zu denKlassikern der philippinischen Li-teratur.In „Die Rebellion“ lässt Rizal dieMotive von unschuldiger Liebeund Martyrium hinter sich undwendet sich der Obsession undRache zu. Der Roman ist nichtnur eine flammende Anklage ge-gen die spanische Herrschaft unddie katholische Kirche auf denPhilippinen, sondern begeistertauch durch seine einfühlsame undspannungsreiche Schilderung ei-nes leidenschaftlichen Kampfesfür die Freiheit.

Der Autor,1861 als siebtes von elfKindern wohlhabender Elterngeboren, wurde bereits mit 24Jahren Arzt. In Heidelberg stu-dierte er Augenheilkunde. SeineRomane und Gedichte machtenihn zu einem frühen Vorkämpferfür die Unabhängigkeit der Phi-lippinen. Als 35-Jähriger wurdeer 1896 von der spanischen Ver-waltung exekutiert. Heute wird erals Nationalheld der Philippinenverehrt.

Der Politikwissenschaftler Prof.Patzelt spricht im regionalen Fern-sehsender DRESDENEINS re-gelmäßig zu Fragen unserer Zeit.Aus dem Archiv haben wir heuteseine Ansicht zum Verschuldungs-verbot gefunden.Haben Sie schon einmal einenHund gesehen der eine Wurst-platte bewacht ? Haben Sie schoneinmal einen Politiker gesehender mit dem Geld anderer Leutesparsam umgeht? Alles dummeFragen?Prof. Werner J. Patzelt versuchtdiese Fragen zu beleuchten undspricht dabei auch über einen zeit-geschichtlichen Vorläufer derSchuldenbremse, das sogenann-te parlamentarische Steuerbe-willigungsrecht. Beim damaligenÜbergang zur Demokratie erhöh-ten die Bürger ihre Ansprüchegegenüber dem Staat.Der heutige demokratische Sozi-alstaat nimmt immer neue Schul-den auf, wenn durch Steuern nichtgenügend Geld in die Kassenfließt.

Können wir alle Lücken in dersozialen Gerechtigkeit schließen?Wählen wir gerne Politiker dieuns visionär die paradiesischeZukunft versprechen? Bedeutetdas etwa, Wahlkampf mit denStaatseinnahmen ?Es können ja die Reichen zurKasse gebeten werden, falls mansie zu fassen bekommt .... Undwie verhält sich der Staat in Zei-ten von Weltwirtschaftskrisen?Wie kann bei der heutigen gesell-schaftlichen und globalen Kon-stellation, eine verfassungsrecht-liche Schuldenbremse helfen ei-nen Staatsbankrott zu verhindern?

Keine kostenlosen Parkplätze mehrDas Ende der kostenlos zu nut-zenden Parkplätze ist abzusehen.Der Gesetzgeber begehrt ausgratis zur Verfügung gestelltenParkplätzen den vollen Umsatz-steuersatz. Das Parken wird zueiner selbstständigen Leistungund sei nicht zwingend Voraus-setzung um in Einzelhandels-geschäften an der Peripherie denWocheneinkauf zu tätigen oder ineinem Hotel ein Zimmer zu bu-chen um zu übernachten.Der Bundesfinanzhof befasstesich jüngst mit dem Steuersatz fürdie Nutzung von Hotelparkplät-zen. Nach dessen Urteil ist dieParkplatznutzung keine Neben-leistung zur Hotelübernachtung.Somit gilt der allgemeine Steuer-satz von 19 Prozent. Es würdekein unmittelbarer Zusammen-hang zwischen der Parkplatz-nutzung und der Übernachtungs-leistung bestehen. Festgesetztwurde für einen dem Gast kos-tenlosen zur Verfügung gestelltenParkplatz ein „Steuerwert“ von1,50 Euro.Der Bundesfinanzhof gab damiteinem früheren Urteil des Finanz-

gerichtes Niedersachsen Recht.Hoteliers bundesweit sind empörtüber den Urteilsspruch. Rolf-Dieter Sauer, Vorsitzender desDEHOGA-RegionalverbandesDresdens fordert einen gemein-samen Protest von Hotellerie undEinzelhandel gegen das Urteil.„Nicht nur Gäste von Hotels son-dern auch die Kunden der Super-märkte und Einkaufzentren pro-fitieren von kostenlosen Parkplät-zen. Dem Urteil zufolge müssenjetzt auch die Discounter und Ein-zelhändler kalkulatorische Park-gebühren zum vollen Umsatz-steuersatz abrechnen.Im Vordergrund steht laut Urteildie Logisleistung für die Gäste undnicht die Bereitstellung hotelzu-gehöriger Parkplätze. Dies sei einbesonderer Service, der auch vonNicht-Hotelgästen oder Kundendes Einzelhandels genutzt werdenkann. „Diese Regelung stößt beivielen auf Unverständnis. Eskönnte viel einfacher sein, wennder Gesetzgeber stattdessen klar-stellt, dass es sich im Einzelhan-del beim Parken um ein Teil derHauptleistung handelt.

Wissenschaftler aus Dresden und Dublin haben einen viel-versprechenden technologischen Ansatz gefunden, derNotebooks und anderen mobilen Computern in Zukunft deut-lich schnellere Internet-Funkzugänge ermöglichen könnteals bisher. Die Teams am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossen-dorf (HZDR) und am irischen Trinity College Dublin brachtenhauchdünne Schichten aus einer speziellen Verbindung vonMangan und Gallium dazu, sehr effizient Strahlung im soge-nannten Terahertz-Frequenzbereich auszusenden. Als Sen-der in WLAN-Funknetzen eingesetzt, könnten die höherenFrequenzen die Datenraten zukünftiger Kommunikations-Netzwerke spürbar erhöhen. Die Terahertz-Quelle TELBE imELBE-Zentrum für Hochleistungs-Strahlenquellen des HZDRsendet starke Terahertz-Felder mit hoher Wiederholrate aus,deren Eigenschaften sich präzise an experimentelle Anfor-derungen anpassen lassen. Foto: HZDR/F. Bierstedt

DRESDNER WOCHE Seite 720. Juli 2016

Erlebe es, um es zu glauben - Mexiko auf der ITBgrüßt Mexiko

Zeitung fürGastlichkeit,

Reisen und Events

Ausgabe 12/1627.07 .2016

ISSN 1862-2739

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E-Paper 18. Jahrgang IISSN 1862-2739

Frankreich führtFIT-Reisen bietet im Jubiläumsjahr über 3.500 Gesundheitspakete anDer größte Spezialveranstalter fürGesundheits- und Wellnessreisenhat kürzlich seinen neuen Ge-samtkatalog „Gesundheit &Wellness“ sowie die Themen-kataloge „Ayurveda & Yoga“ so-wie „Kuren & Vitalurlaub“ imtraditionsreichen SteigenbergerHotel „Frankfurter Hof“ in derMainmetropole vorgestellt.Im 40. Jubiläumsjahr bietet FITReisen über 3.500 sehr unter-schiedliche Kur-, Gesundheits-,Beauty-, Ayurveda-, Yoga-.Detox- und Wellness-Pakete in161 Destinationen in 32 verschie-denen Ländern an. Gäste könnenvon den im Katalog aufgeführten„Jubiläums-Deals“ profitieren.

und in Südafrika freuen“, soGeschäftsführerin Claudia Wag-ner. „Im Hotel Neptun & SpaWarnemünde haben Gesund-heitsbewusste beispielsweise dieMöglichkeit, die natürlichen Res-sourcen wie Meerwasser, Schlickund Algen zu nutzen, um denKörper wieder in Fahrt zu brin-gen“. Im einzigen zertifiziertenOriginal-Thalasso ZentrumDeutschlands profitieren die Gäs-te vom täglich frischen Ostsee-wasser im „Neptun Spa“.Wer statt Meerwasser die heilen-de Kraft von Thermalbädern ge-nießen möchte, der ist im größ-ten Heilwasser-ThermalbadDeutschlands, in Bad Füssing rich-tig. Hier kann man in den 13Außenbecken und Innenpools dasseit Jahrtausenden zwischenJuragestein gespeicherte und aus1.000 Meter nach oben gepump-te heilsame, schwefelhaltigeQuellwasser genießen.Immer mehr Erholungssuchendenutzen Wellnessreisen, um denStoffwechsel anzukurbeln, dasGewicht zu reduzieren und dasImmunsystem zu stärken.

Ihnen bietet FIT Reisen Lebens-stiloptimierung mit Bewegung,Ernährung, Entgiftung und Ent-spannung in luxuriösen Resorts innah und fern an.Zu den besten Gesundheits- undLifestyle-Adressen Asiens gehörtz. B. das thailändische Thanya-pura Sport and Health Resort. Zuden neuen FIT Reisen-Angebo-ten zählt auch The Hydro Stel-lenbosch in Südafrika. Da die Er-nährung einen hohen Stellenwerthat, werden hier Obst und Gemü-se im eigenen Garten in Bio-Qua-lität angebaut und auf Fleisch ganzverzichtet. Gäste des HotelsAleksandar an der AdriaküsteMontenegros kommen mit perso-nalisierten Trainingseinheiten wieYoga, Wandern und Meditationsowie individuellen Wellness-anwendungen (Massagen undLymphdrainagen) wieder inForm.In Zusammenarbeit mit der So-matheeram Ayurveda Group wer-den attraktive Ayurveda-Kurenim Ursprungsland der traditionel-len alten Heilkunst angeboten.Der südwestliche Bundesstaat

Indiens, Kerala, hat sich zu einemder bedeutendsten Urlaubszielefür Ayurvedakuren entwickelt.So kann man eine 14-tägigeAyurveda- und Kultur-Rundreisedurch Südindien buchen. Sie be-ginnt im Soma Kerala Palace beiKochi mit dem mehrfach ausge-zeichneten hauseigenen Ayurve-da-Center.

Der Hauptkatalog enthält ne-ben Preisspecials auch Jubi-läums-Deals anlässlich 40Jahre FIT Reisen.

Das 2014 zum innovativstenGesundheitstourismus-Veranstal-ter gekürte Frankfurter Unterneh-men steht seit vier Jahrzehnten fürdie Kombination aus gesundemUrlaub und attraktiven Schön-heits-, Entspannungs- und Frei-zeitangeboten.„Unsere Gäste können sich aufneue Resorts in Deutschland, Ita-lien, Spanien, Tschechien, Zypern,Indien, Thailand, Nepal, Sri Lanka

Die Geschäftsführer von FIT Reisen, Claudia Wagner und Dr.Nils Asmussen, stellten in Frankfurt die neuen Kataloge vor.

Das Ayurveda-Center imSoma Kerala Palace. Foto: PR

Nach sechs Tagen und einer ro-mantischen Hausboot-Fahrt aufden Backwaters vollenden dieGäste im Somatheeram AyurvedaResort oder im Soma Manal-theeram Ayurveda Beach Villageihre zweiwöchige Kur. Nebentäglichen Yoga- und Medita-tionsübungen gehören drei Halb-tagesausflüge zum Programm.Mit dem weltbekannten ungari-schen Kurort Bad Heviz ist FITReisen seit seiner Gründung engverbunden. Hier können Gäste imNaturMed Hotel Carbona dasneue Programm „Alles für dieWirbelsäule“ genießen. EineThermenwoche gibt’s hier bereitsab 745 Euro p. P.Pünktlich zum Jubiläum hat derFrankfurter Spezialveranstalterseine Website überarbeitet. Mehrals 50 Prozent der Seitenaufrufekommen über Mobile Deviceswie Tablets oder Handys undbereits 25 Prozent der Buchun-gen werden von Mobilgeräten ausgetätigt. www.fitreisen.deBeitrag von CTOUR-Sprecher Hans-Peter Gaul

Foto: H.P. Gaul

DRESDNER WOCHE Seite 820. Juli 2016

W O C H E N B L I C K V O R O R T

In Bratislava schlägt das Herz Europas jetzt noch schnellerAm 1. Juli schaute Europa nichtnur mit Tränen in den Augen nachLondon, wo das Volk den Brexitgewählt hat, sondern mit einemfröhlichen Lächeln auch in dieHauptstadt der Slowakei, nachBratislava. Die Slowakei über-nahm für sechs Monate den Vor-sitz des Rates, einer der wichtigs-ten EU-Institutionen.

Eine der typischen Dominanten, die aus der Ferne sicht-bar sind, ist die Burg Bratislava. Fotos (8): SachsenGAST

Die heimische Küche verbindetEinflüsse der einst hier lebendenVolksgruppen: ungarische schar-fe Speisen, Wiener Schnitzel undPatisserie, deutsches Wildfleischund Würste sowie slowakischetraditionelle Speisen, all dies fin-det man auf der Speisekarte inBratislava. Die regionale Kücheprofitiert auch von dem FlussDonau, so dass Fischgerichte eineSelbstverständlichkeit sind.Als Beispiel für eine gemeinsa-me Vergangenheit in der Monar-chie steht eine süße Leckerei –Preßburger Kipferl – Pozsonyikifli – Bratislavký ro•ok mit Nuss– oder Mohnfüllung und einermarmorierten Oberfläche. DieseSpezialität hat fünf Jahre nachAntragstellung im Jahr 2012 ihreSchutzmarke erhalten. Die EUgarantiert ihr den Status „garan-tiert traditionelle Spezialität“. Be-vor die Slowakei diese Schutz-marke bekam musste sie sich mitUngarn und Österreich auf eineRezeptur einigen, denn alle dreiLänder halten die Kipferl für eineeigene Spezialität. Die Kipferlkann man heute in Bratislava,Wien oder Budapest verkosten.Um dies zu tun, braucht man nichtweit zu fahren. Nach Wien sindes lediglich knappe 70 Kilometer.

Der Präsident der EuropäischenKommission Jean-Claude Jun-cker (l.) gratuliert dem dem slo-wakischen Premierminister Ro-bert Fico. Foto: EU

Hatte Bratislava bisher in unse-rem touristischen Ranking einen untergeordneten Platz, so soll sich das jetzt ändern. Wir fanden die Einladung in die slowakische Hauptstadt deshalb so toll, weil uns Ryanair ab Berlin-Schöne-feld (Abflug 15:15 Uhr) in gut einer Stunde nach Bratislava bringt. Der Rückflug ist mit 16:30 Uhr ab Bratislava auch sehr günstig. www.ryanair.com

Am Donauufer machen auchviele Kreuzfahrtschiffe aufihrer Tour von Passau überWien nach Budapest halt.

Genuss pur mit slowakischenSpezialitäten

In der Altstadt laden gemütliche Gaststätten zur Einkehr ein.

Auch im Freien tafelt mangerne

Seit fast 100 Jahren steht ander Stelle, wo sich in frühe-ren Zeiten die Bastei erhobdie Markthalle. Hier kann mandas eine oder andere lecke-re Schnäppchen ergatternund Spezialitäten probieren.

Verführerische Leckereiengehören zu jedem Menü.

Für Weinliebhaber gibt eseine Möglichkeit, regiona-le Weine dreier Länderverkosten zu können. Die Wein-gebiete Carnuntum und Wein-viertel in Österreich, Észak-

Dunántúl in Ungarn und dieKleinkarpathen-Wein-straße in der Slowakei la-

den dazu ein. Außergewöhnlichgut schmeckt der BlaufränkischeRotwein aus Raca.

Der Flughafen Bratislava ist vomStadtzentrum ca. 10 km, also 15Minuten mit dem Auto entfernt.Wir nutzten ein bequemes Taxiund bezahlten 15 Euro. Zur Rück-fahrt entdeckten wir auch dieBuslinie 61 (25 Minuten Fahrt),in der man einen Euro pro Per-son verlangt.In Bratislava verkehren 14 Ober-leitungsbuslinien, die die achtStraßenbahnlinien ergänzen.Zum Verkehrsnetz gehören au-ßerdem 66 Omnibuslinien und 20Nachtbuslinien.

Der Charme der Bratislaver Alt-stadt offenbart sich nicht auf denersten Blick - man muß genau hin-sehen und sollte sich etwas aufdie Besichtigung vorbereiten.Schön sind eher Details, als dieGesamtheit.

Architektonische Perlenkann man überall in der Alt-stadt entdecken.

Lohnenswert ist auch derBesuch von Artshops undBoutiquen.

Auch das entdeckten wir bereitsam ersten Abend unseres Be-suchs: Nachtschwärmer kom-men in Bratislava nicht zu kurz.Ein Großteil des Nachtlebens fin-det in den Straßen statt, zum Bei-spiel an der Ecke •idovská / Be-blavého und unter der Burg Bra-tislava. Hier befinden sich vielekleine Bars, die Bier aus der Re-gion anbieten. Der Eintritt zu denmeisten Nachtclubs ist entwederumsonst oder kostet nur ein paarEuro.

Bratislava steht zunehmendbei jungen Menschen hochim Kurs. Das merkten wirschon im Flieger. Folgen Siediesen beiden Jungen underleben die Stadt in drei Mi-nuten beim Klick auf diesenLink: http://bit.ly/2anBvc8

DRESDNER WOCHE Seite 920. Juli 2016

W O C H E N B L I C K V O R O R T

Majestätische Geschichte und moderne Kunst an der DonauDie Geschichte Bratislavas wirdschon mehr als zwei Jahrtausen-de geschrieben. Seit dem Jahr1291 königliche Stadt, mehr als200 Jahre Krönungsstadt. Der erz-bischöfliche Sitz in Gran (Eszter-gom), wo in der Kathedrale Un-serer Lieben Frau und des heili-gen Adalbert die Krönungen statt-fanden, war kein sicherer Ortmehr. Die ganze Stadt war unterder Herrschaft der Osmanen.Das Königreich suchte nach ei-ner neuen Krönungsstätte derungarischen Könige und die Wahlfiel ziemlich schnell auf Poszony– Bratislava.Insgesamt wurden in Bratislavabis zum Jahr 1830 zehn Königeund acht Königinnen gekrönt. Eineder bekanntesten war die Kaise-rin Maria Theresia, die hier am25. Juni 1741 die ungarischeStephanskrone erhielt. Währendder 40 Jahre ihrer Regierung istdie Stadt zum Zentrum des Un-garischen Königreiches aufge-stiegen. Die Burg ist in eine kö-nigliche Barockresidenz umge-baut worden. Maria Theresiamachte sich auch dafür verdient,dass Bratislava auf die Liste be-deutender europäischer Haupt-städte kam, wo sie bis zum heuti-gen Tag ihren festen Platz hat.Heute kann jeder Besucher dieAtmosphäre der Krönungsfeierjedes Jahr im Juni erleben. DieVeranstalter binden immer wie-der Neues in den Ablauf der Ver-anstaltung ein, so wird etwa dieRoute des Gefolges immer neufixiert. Die Hauptzeremonie wur-de im Martinsdom abgehalten.Von hier aus ging der Monarchmit seinem Gefolge durch Bra-tislava.Die Krönungsfeierlichkeiten sindimmer noch ein großes Event.Kein Stadtbewohner durfte dabeifehlen. Unweit des Martindomsin der Panská Straße steht auf derSüdseite die Statue eines leichtangezogenen Jungen. Der Legen-de nach ist der Junge währendalle auf den neuen König warte-ten schnell nach Hause gelaufen.Als ihn die Kameraden riefen, soller in seiner Aufregung vergessenhaben eine Hose anzuziehen.Und das ist nur eine kurze Ge-schichte, welche die Besucherhier entdecken können.

Die Krönungszeremonie von Kaiserin Maria Theresia wirdjedes Jahr im Juni nachgestellt. Wir erlebten sie am 25. Junizum 275. Jahrestag im Martinsdom. Fotos (3): SachsenGASTWenn Sie auf das Foto klicken, sehen Sie Ausschnitte ausdieser Zeremonie.

Heute ist Bratislava eine dynami-sche Metropole, rühmt sich abermit mehreren Primaten der His-torie: Hier wurde die erste Uni-versität der Humanwissenschaf-ten (Academia Istropolitana) ge-gründet und das älteste Rathauserrichtet (15. Jhr.).

Danubiana Meulensteen Art Museum

Wir fuhren mit dem Speedboot zum Danubiana MeulensteenArt Museum.Klicken Sie auf das Foto und sehen Sie unsere Fahrt mit demanschließenden Museumsbesuch.

Ein Kunstwerk in der Galerie zeigt die Persönlichkeiten des20. Jahrhunderts friedlich vereint.

Die Rote Burg

Das Danubiana Meulensteen ArtMuseum im Stadtteil Cunovo,etwa 15 km vom Stadtzentrumentfernt, ist das erste Privatmu-seum für moderne Kunst in derSlowakei. Errichtet wurde es aufdem halbinselförmigen Ende ei-nes Dammes des Stausees vonGabcíkovo am Südufer der Do-nau und am 9. September 2000eröffnet.Das Museum entstand auf Initia-tive des slowakischen GaleristenVincent Polakovic, der vom nie-

derländischen Kunstsammler undUnternehmer Gerard Meulen-steen finanziell unterstützt wurde.Zu sehen ist sehr ansprechendmoderne Kunst in traumhaftenRäumlichkeiten. Rings um dasGebäude liegt der Skulpturen-garten mit rund 8.000 Quadrat-metern Fläche, wo etwa 40 ver-schiedene Skulpturen präsentiertwerden.Prominenteste Besucherin war imMai 2007 die niederländischeKönigin Beatrix.

Die Burg Cervený Kamen (zudeutsch Bibersburg) liegt un-gefähr 40 km nordöstlich vonBratislava an der Weinstraße inden Kleinen Karpaten.Die heutige Burg steht an derStelle einer älteren, die 1240 vonder Tochter des ungarischen Kö-nigs Béla III. erbaut wurde. Siegehörte zur Festungskette zwi-schen Devín und Trencín. Bis zum16. Jahrhundert war sie in denHänden verschiedener Adels-familien.

Das Museum der Wohnkultur derAdligen vom 16. bis ins 20. Jahr-hundert ist in der „Roten Burg“zu besichtigen.

Im Jahr 1528 ging sie in den Be-sitz der Augsburger Unterneh-merfamilie der Fugger über, dieum 1537 eine Festung im Renais-sancestil erbauen ließ. Der Neu-bau diente als befestigter Han-delsumschlagplatz und besaß des-halb große Lagerräume mit einembemerkenswerten Verteidigungs-system, das auf ein theoretischesSystem von Albrecht Dürer zu-rückging.Infolge der Türkenkriege verlo-ren die Fugger aber an Bedeu-tung und mussten die Burg ver-kaufen. Die neuen Besitzer bau-ten die Festung in ein Renaissan-ceschloss um. Das Adelsge-schlecht der Pálffys war im Be-sitz der Burg bis 1945, als die Burgvom Staat enteignet wurde. Heu-te beherbergt die Burg ein Mu-seum, in dem die Wohnkultur derAdligen zwischen dem 16. unddem 20. Jahrhundert dargestelltwird.

DRESDNER WOCHE Seite 1020. Juli 2016

Die „Dresdner Woche“ mit dem Anhang „gast&rast“ ist eine E-Paper-Zeitung aus Dresden für die Welt. Die Bezieher dürfen Vervielfältigungen nurvon der kompletten Zeitung herstellen und sie im eigenen Bereich weitergeben.Alle Angaben sind mit journalistischer Sorgfalt geprüft, Für die Richtigkeit kann jedoch keine Gewähr übernommen werden.Redaktion: Heinz Ruhnau (V.i.S.d.P.) E-Mail: [email protected] und Vertrieb: Ruhnau Verlag Dresden, Münchner Straße 29, 01187 Dresden, Inhaberin: Renate RuhnauTel.: 0351 - 471 23 62, Fax: 0351 - 471 23 21, E-Mail: [email protected]

IMPRESSUM:

Mit diesen Autos kann man zur Zeitreise durch die Sehens-würdigkeiten des Sozialismus starten.

W O C H E N B L I C K V O R O R T

Bratislava pflegt auch seine jüngste Geschichte

Das Denkmal „Slavin“ ist dasgrößte Kriegsdenkmal in Mit-teleuropa. Dank seiner Lageund der Höhe von 52 Meterngehört es zu den Dominan-ten der Stadt. Hier sind 6.845Soldaten der SowjetischenArmee begraben, welche beider Befreiung von Bratislavawährend des 2. Weltkriegesgefallen sind.

Bratislava ist aber noch viel mehrals eine Krönungsstadt, eine Stadtder Musik und der Kunst, eineMuseums- und Galerienstadt odereine Stadt für Gourmets.Wir entdeckten auch eine andereArt, die Stadt zu entdecken. ImStadtteil Devinska Nová Ves be-findet sich beispielsweise Volks-wagen Slovakia. Es ist das einzi-ge Automobilwerk auf der Welt,das Fahrzeuge von fünf Markenunter einem Dach herstellt: Volks-wagen, Audi, Porsche, Skoda undSeat. Dort besteht die Möglich-keit, eine kommentierte Werks-führung mitzumachen. Werbesonders mutig ist, kann aucheine Adrenalinfahrt im VWTouareg auf der einzigartigenOffroadstrecke ausprobieren.

Zeitreise durch dieSehenswürdigkeiten des

SozialismusDie markante sozialistischen Ar-chitektur änderte und beeinfluss-te grundsätzlich den Charakterder Stadt und das Leben ihrerEinwohner. Ein Beispiel des so-zialistischen Realismus sind dieweitläufigen Wohngebiete, vondenen „Petrzalka“ am rechtenDonaufer mit über 100.000 Ein-wohnern das größe ist.

Fotos (4): SachsenGAST, (2):PR

Blick zum rechten Donauufer. Im Vordergrund das Messe-zentrum.

Eine post-sozialistische Stadttourkann man mit einem Skoda-Old-timer oder mit einem Minivanunternehmen. Sie führt durchindutrielle Zonen, sozialistischeSiedlungen und durch ein Villen-viertel mit den besten Aussichten.

Auch eine zweistündige Retro-Tour im legendären VeteranenbusKarosa Skoda ist möglich. Sieführt an die vergangenen Zeitenvon Skoda Autos, Plattenbautenund roten Halstüchern. www.authenticslovakia.com

Während des Kalten Krieges lagBratislava dicht an der Grenze zurwestlichen Welt. Für die heimi-sche Bevölkerung war das einebesondere Situation.

Ein architektonischer Hingucker ist die auf dem Kopf ste-hende Pyramide. Hier sind einige Rundfunkstationen zuHause.

Wir besuchten auch das authen-tischen Museum der Vorkriegs-Republik und deren Befestigungs-system im Stadtteil Petrzalka, vorder ehemaligen Grneze des Eiser-nen Vorhangs. Es wurde in nurdrei Jahren gebaut, als AdolfHitler mit einem Fuß auf tsche-choslowakischem Territoriumstand und den 2. Weltkrieg vor-bereitete.Hier wurde 2011 ein Museumeröffnet. Den Besuchern wird dieVorkriegsgeschichte und die Si-tuation kurz vor dem 2. Weltkriegdargestellt. Die Originalausrüs-tung dokumentiert die bewegteGeschichte, das Verteidigungs-system der vorkrieglichen Tsche-choslowakei und das täglicheLeben der Soldaten der Grenz-wache. Man kann dort eineanderthalbstündige Exkursion mitdem Armeeveterannen GAZ 69unternehmen.

Der Bunker

Der Bunker BS-8 gehört zumBefestigungssystem, das1938 errichtet wurde.