DRI Digoxin-Assay - Thermo Fisher Scientific

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DRI ® Digoxin-Assay In-vitro-Diagnostikum 1669 (25 mL, 8 mL Kit) 1669-A (25 mL, 8 mL Kit) Anwendungsbereich Der DRI ® Digoxin-Assay dient der quantitativen Digoxinbestimmung in Humanserum und -plasma. Zusammenfassung und Erklärung des Tests Es ist bekannt, dass Digitalis die Stärke und Geschwindigkeit der Myocardkontraktionen erhöht. 1 Digoxin ist eines der am häufigsten angewendeten Digitalispräparate zur Behandlung der Herzinsuffizienz und von Arrhythmien wie Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Digoxin hat eine kleine therapeutische Breite. Die Serumkonzentration kann durch individuelle Unterschiede in der Absorption, der Verteilung, im Metabolismus und in der Ausscheidung, sowie durch andere Faktoren wie gleichzeitig eingenommene Medikamente und Krankheiten beeinflusst werden. Die Überwachung der Digoxin-Serumkonzentration ist die beste Methode zur Verbesserung der Wirkung und zur Minimierung des Risikos toxischer Wirkungen. 2,3 Bei diesem Digoxin-Assay handelt es sich um einen homogenen Immunassay, der auf der Messung der Lichtstreuung, die durch die Aggregation aktivierter Mikropartikel zustande kommt, beruht. Die aktivierten Mikropartikel werden durch Digoxin immobilisiert und reagieren mit einer Mischung aus Patienten-Serumprobe und einer Anti-Digoxin-Antikörper-Lösung. Wenn sich kein Digoxin in der Probe befindet, wird das Digoxin auf den Mikropartikeln immobilisiert und an die Digoxin- Antikörper gebunden. Wenn die Probe Digoxin enthält, wird die Aggregation dieser Mikropartikel teilweise gehemmt. Durch dieses Phänomen entsteht eine Beziehung zwischen der Digoxinkonzentration in der Probe und dem Ausmaß der Mikropartikelaggregation. Das Ausmaß der Partikelaggregation kann spektrophotometrisch durch Bestimmung der Änderung der Lichtstreuung und der Extinktion bestimmt werden. Reagenzien Antikörper-Reagens. Enthält monoklonale Anti-Digoxin-Antikörper in Pufferlösung mit Natriumazid als Konservierungsmittel. Mikropartikel-Reagens. Enthält eine wässrige Suspension Digoxin-beschichteter Mikropartikel mit Natriumazid als Konservierungsmittel. Kalibratoren DRI Digoxin-kalibrator A (1 x 5 mL): Enthält 5 mL Pufferlösung mit Natriumazid als Konservierungsmittel. DRI Digoxin-Kalibrator B (1 x 2 mL): Enthält Digoxin in Pufferlösung mit Natriumazid als Konservierungsmittel. DRI Digoxin-Kalibrator C (1 x 2 mL): Enthält Digoxin in Pufferlösung mit Natriumazid als Konservierungsmittel. DRI Digoxin-Kalibrator D (1 x 2 mL): Enthält Digoxin in Pufferlösung mit Natriumazid als Konservierungsmittel. DRI Digoxin-Kalibrator E (1 x 2 mL): Enthält Digoxin in Pufferlösung mit Natriumazid als Konservierungsmittel. DRI Digoxin-Kalibrator F (1 x 2 mL): Enthält Digoxin in Pufferlösung mit Natriumazid als Konservierungsmittel. (bitte die eigentlichen Calibratorenwerte dem im Kit mitgelieferten Zusatz entnehmen). Vorsichtsmaßnahmen und Warnungen GEFAHR: DRI Digoxin Assay enthält ≤6,4 % Cholinsalz, ≤5,0 % Bis-Tris-Gele, ≤1,0 % Antikörper, ≤3,0 Humanserumalbumin (HSA) und ≤1,9% Carbodiimid-Hydrochlorid. H315 – Verursacht Hautreizungen. H317 – Kann allergische Hautreaktionen verursachen. H319 – Verursacht schwere Augenreizung. H334 – Kann bei Einatmen Allergie, asthmaartige Symptome oder Atembeschwerden verursachen. Einatmen von Staub/Rauch/Gas/Nebel/Dampf/Aerosol vermeiden. Nach Gebrauch Hände gründlich waschen. Kontaminierte Arbeitskleidung nicht außerhalb des Arbeitsplatzes tragen. Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen. Bei unzureichender Belüftung Atemschutz tragen. Bei Berührung mit der Haut: Mit viel Wasser und Seife waschen. Bei Einatmen: Bei Atembeschwerden an die frische Luft bringen und in einer Position ruhigstellen, die das Atmen erleichtert. Bei Kontakt mit den Augen: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. Besondere Behandlung (siehe Erste-Hilfe-Informationen auf diesem Kennzeichnungsetikett und/oder Abschnitt 4 des SDB). Bei Hautreizung oder -ausschlag: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen. Bei anhaltender Augenreizung: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen. Bei Symptomen der Atemwege: Giftinformationszentrum oder Arzt anrufen. Kontaminierte Kleidung vor erneutem Tragen waschen. Inhalt/Behälter gemäß lokalen/regionalen/nationalen/ internationalen Vorschriften der Entsorgung zuführen. Dieser Test dient nur zur In-vitro-Diagnostik. Die Reagenzien sind gesundheitsschädlich beim Verschlucken. Die mit dem Assay verwendeten Reagenzien enthalten Natriumazid. Der Kontakt mit Haut und Schleimhäuten ist zu vermeiden. Bei Kontakt die betroffenen Stellen mit reichlich Wasser abspülen. Bei Verschlucken oder Kontakt mit den Augen ist sofort ein Arzt aufzusuchen. Natriumazid kann möglicherweise mit Blei- oder Kupferrohren reagieren und explosive Metallazide bilden. Bei Entsorgung der Reagenzien mit viel Wasser nachspülen, um eine Anreicherung von Aziden zu vermeiden. Die Reinigung von freiliegenden Metallflächen hat mit 10 % Natriumhydroxidlösung zu erfolgen. Die Reagenzien nicht nach dem Verfallsdatum verwenden. Bei der Beurteilung der Ergebnisse müssen andere klinische Faktoren und Symptome berücksichtigt werden. Vorbereitung und Aufbewahrung der Reagenzien Die Reagenzien sind gebrauchsfertig und erfordern keinerlei Vorbereitung. Alle Bestandteile des Assays sind bei ordnungsgemäßer Lagerung bei 2-8°C bis zum auf dem Etikett angegebenen Verfallsdatum stabil. Probenentnahme und -handhabung Pharmakokinetische Faktoren wie die Darreichungsform, die Verabreichungsart, gleichzeitig verabreichte Medikamente und der klinische Zustand des Patienten spielen eine Rolle bei der Entscheidung über die optimale Zeit für die Probenentnahme. 2,3 Die Serumprobe sollte 6 bis 8 Stunden nach der letzten oralen Digoxindosis entnommen werden, um zuverlässige Ergebnisse zu erhalten. Mit dem Assay können Serumproben sowie mit Heparin und EDTA behandelte Plasmaproben untersucht werden. Proben können gekühlt bei 2-8°C bis zu 7 Tagen und eingefroren (-20°C) bis zu 6 Monaten aufbewahrt werden. Bei lipämischen Proben ist die Aufnahme oben schwimmender Lipide zu vermeiden. Alle Serum- und Plasmaproben müssen wie potenziell infektiöses Material gehandhabt werden. Durchführung des Assays Zur Durchführung dieses Assays können Analysegeräte verwendet werden, die in der Lage sind, eine konstante Temperatur zu halten, Proben zu pipettieren, Reagenzien zu mischen, Lichtstreuung oder Extinktion zu messen und Reaktionszeiten genau einzuhalten. Machen Sie sich vor der Assaydurchführung mit der Arbeitsvorschrift für das jeweilige Analysegerät vertraut, die Parameter und/oder zusätzliche Gebrauchshinweise enthält. Qualitätskontrolle und Kalibrierung Es entspricht der guten Laborpraxis, Kontrollen zur Gewährleistung der ordnungsgemäßen Assay-Funktion einzusetzen. Die Ergebnisse für die Kontrollen müssen innerhalb des in Ihrem Labor festgelegten Bereichs liegen. Der Test ist ungültig, wenn die Ergebnisse außerhalb des festgelegten Bereichs liegen. Alle Qualitätskontrollen sollten in Übereinstimmung mit örtlichen und staatlichen Vorschriften bzw. Akkreditierungsbestimmungen durchgeführt werden. Ergebnisse und erwartete Werte Die therapeutischen und toxischen Digoxin-Wirkungen stehen in enger Beziehung zur Serumkonzentration. Bei den meisten Patienten hat Digoxin bei Serumkonzentrationen zwischen 0,9 und 2,0 ng/mL (1,2 und 2,6 nmol/L) eine zufriedenstellende Wirkung. 2,4 Toxische Wirkungen treten meist bei Konzentrationen über 2,0 ng/mL auf. 5 Manche Patienten mit supraventrikulärer Arrhythmie brauchen u.U. höhere Digitalisdosen zur Senkung der Herzfrequenz. Bei diesen Patienten können die Digoxin-Serumkonzentrationen über 2,0 ng/mL liegen, ohne dass Hinweise auf eine klinische Toxizität bestehen. Die Beziehung zwischen Digoxin-Serumkonzentration und klinischem Ansprechen auf die Behandlung wird außerdem durch klinische Faktoren wie das Alter des Patienten, die Nierenfunktion, Schilddrüsenhormone, die Art und den Schweregrad der Herzerkrankung und gleichzeitig verabreichte Medikamente, sowie durch die Zeit der Probenentnahme beeinflusst. Daher sollten bei der Beurteilung der Ergebnisse andere klinische Faktoren und Symptome berücksichtigt werden. Einschränkungen 1. Der Test eignet sich nur zur Verwendung mit Serum oder Plasma, nicht mit Vollblut. 2. Patientenproben mit einer Digoxinkonzentration über 5 ng/mL können mit dem Nega- tivkalibrator verdünnt und nochmals untersucht werden. Die richtige Digoxinkonzen- tration wird dann durch Multiplizieren der Assay-Ergebnisse mit dem Verdünnungsfak- tor erhalten. 3. Die in einem Kit gelieferten Reagenzien müssen zusammen verwendet werden. Die Reagenzien dürfen nicht gegen Reagenzien von Kits mit anderen Chargennummern ausgetauscht werden. 4. Fab Anti-Digoxin (Digibind) im Serum von Patienten, die wegen Digoxintoxizität behan- delt werden, kann den As say stören. 6 5. Digoxin-Like Immunoreactive Factors (DLIF), die sich im Serum von Patienten mit Nieren- oder Leberinsuffizienz, bei Neugeborenen und schwangeren Frauen finden, können hohe Digoxinspiegel im Immunassay vortäuschen. 3,7

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DRI® Digoxin-Assay In-vitro-Diagnostikum

1669 (25 mL, 8 mL Kit) 1669-A (25 mL, 8 mL Kit)

AnwendungsbereichDer DRI® Digoxin-Assay dient der quantitativen Digoxinbestimmung in Humanserum und -plasma.

Zusammenfassung und Erklärung des TestsEs ist bekannt, dass Digitalis die Stärke und Geschwindigkeit der Myocardkontraktionen erhöht.1 Digoxin ist eines der am häufigsten angewendeten Digitalispräparate zur Behandlung der Herzinsuffizienz und von Arrhythmien wie Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Digoxin hat eine kleine therapeutische Breite. Die Serumkonzentration kann durch individuelle Unterschiede in der Absorption, der Verteilung, im Metabolismus und in der Ausscheidung, sowie durch andere Faktoren wie gleichzeitig eingenommene Medikamente und Krankheiten beeinflusst werden. Die Überwachung der Digoxin-Serumkonzentration ist die beste Methode zur Verbesserung der Wirkung und zur Minimierung des Risikos toxischer Wirkungen.2,3

Bei diesem Digoxin-Assay handelt es sich um einen homogenen Immunassay, der auf der Messung der Lichtstreuung, die durch die Aggregation aktivierter Mikropartikel zustande kommt, beruht. Die aktivierten Mikropartikel werden durch Digoxin immobilisiert und reagieren mit einer Mischung aus Patienten-Serumprobe und einer Anti-Digoxin-Antikörper-Lösung. Wenn sich kein Digoxin in der Probe befindet, wird das Digoxin auf den Mikropartikeln immobilisiert und an die Digoxin- Antikörper gebunden. Wenn die Probe Digoxin enthält, wird die Aggregation dieser Mikropartikel teilweise gehemmt. Durch dieses Phänomen entsteht eine Beziehung zwischen der Digoxinkonzentration in der Probe und dem Ausmaß der Mikropartikelaggregation. Das Ausmaß der Partikelaggregation kann spektrophotometrisch durch Bestimmung der Änderung der Lichtstreuung und der Extinktion bestimmt werden.

ReagenzienAntikörper-Reagens. Enthält monoklonale Anti-Digoxin-Antikörper in Pufferlösung mit Natriumazid als Konservierungsmittel.Mikropartikel-Reagens. Enthält eine wässrige Suspension Digoxin-beschichteter Mikropartikel mit Natriumazid als Konservierungsmittel.

KalibratorenDRI Digoxin-kalibrator A (1 x 5 mL): Enthält 5 mL Pufferlösung mit Natriumazid als Konservierungsmittel.DRI Digoxin-Kalibrator B (1 x 2 mL): Enthält Digoxin in Pufferlösung mit Natriumazid als Konservierungsmittel.DRI Digoxin-Kalibrator C (1 x 2 mL): Enthält Digoxin in Pufferlösung mit Natriumazid als Konservierungsmittel. DRI Digoxin-Kalibrator D (1 x 2 mL): Enthält Digoxin in Pufferlösung mit Natriumazid als Konservierungsmittel. DRI Digoxin-Kalibrator E (1 x 2 mL): Enthält Digoxin in Pufferlösung mit Natriumazid als Konservierungsmittel. DRI Digoxin-Kalibrator F (1 x 2 mL): Enthält Digoxin in Pufferlösung mit Natriumazid als Konservierungsmittel.

(bitte die eigentlichen Calibratorenwerte dem im Kit mitgelieferten Zusatz entnehmen).

Vorsichtsmaßnahmen und WarnungenGEFAHR: DRI Digoxin Assay enthält ≤6,4 % Cholinsalz, ≤5,0 % Bis-Tris-Gele, ≤1,0 % Antikörper, ≤3,0 Humanserumalbumin (HSA) und ≤1,9% Carbodiimid-Hydrochlorid.H315 – Verursacht Hautreizungen.H317 – Kann allergische Hautreaktionen verursachen.H319 – Verursacht schwere Augenreizung.H334 – Kann bei Einatmen Allergie, asthmaartige Symptome oder Atembeschwerden verursachen.

Einatmen von Staub/Rauch/Gas/Nebel/Dampf/Aerosol vermeiden. Nach Gebrauch Hände gründlich waschen. Kontaminierte Arbeitskleidung nicht außerhalb des Arbeitsplatzes tragen. Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen. Bei unzureichender Belüftung Atemschutz tragen. Bei Berührung mit der Haut: Mit viel Wasser und Seife waschen. Bei Einatmen: Bei Atembeschwerden an die frische Luft bringen und in einer Position ruhigstellen, die das Atmen erleichtert. Bei Kontakt mit den Augen: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. Besondere Behandlung (siehe Erste-Hilfe-Informationen auf diesem Kennzeichnungsetikett und/oder Abschnitt 4 des SDB). Bei Hautreizung oder -ausschlag: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen. Bei anhaltender Augenreizung: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen. Bei Symptomen der Atemwege: Giftinformationszentrum oder Arzt anrufen. Kontaminierte Kleidung vor erneutem Tragen waschen. Inhalt/Behälter gemäß lokalen/regionalen/nationalen/internationalen Vorschriften der Entsorgung zuführen.

Dieser Test dient nur zur In-vitro-Diagnostik. Die Reagenzien sind gesundheitsschädlich beim Verschlucken.

Die mit dem Assay verwendeten Reagenzien enthalten Natriumazid. Der Kontakt mit Haut und Schleimhäuten ist zu vermeiden. Bei Kontakt die betroffenen Stellen mit reichlich Wasser abspülen. Bei Verschlucken oder Kontakt mit den Augen ist sofort ein Arzt aufzusuchen. Natriumazid kann möglicherweise mit Blei- oder Kupferrohren reagieren und explosive Metallazide bilden. Bei Entsorgung der Reagenzien mit viel Wasser nachspülen, um eine Anreicherung von Aziden zu vermeiden. Die Reinigung von freiliegenden Metallflächen hat mit 10 % Natriumhydroxidlösung zu erfolgen.

Die Reagenzien nicht nach dem Verfallsdatum verwenden.

Bei der Beurteilung der Ergebnisse müssen andere klinische Faktoren und Symptome berücksichtigt werden.

Vorbereitung und Aufbewahrung der ReagenzienDie Reagenzien sind gebrauchsfertig und erfordern keinerlei Vorbereitung. Alle Bestandteile des Assays sind bei ordnungsgemäßer Lagerung bei 2-8°C bis zum auf dem Etikett angegebenen Verfallsdatum stabil.

Probenentnahme und -handhabungPharmakokinetische Faktoren wie die Darreichungsform, die Verabreichungsart, gleichzeitig verabreichte Medikamente und der klinische Zustand des Patienten spielen eine Rolle bei der Entscheidung über die optimale Zeit für die Probenentnahme.2,3 Die Serumprobe sollte 6 bis 8 Stunden nach der letzten oralen Digoxindosis entnommen werden, um zuverlässige Ergebnisse zu erhalten. Mit dem Assay können Serumproben sowie mit Heparin und EDTA behandelte Plasmaproben untersucht werden. Proben können gekühlt bei 2-8°C bis zu 7 Tagen und eingefroren (-20°C) bis zu 6  Monaten aufbewahrt werden. Bei lipämischen Proben ist die Aufnahme oben schwimmender Lipide zu vermeiden.

Alle Serum- und Plasmaproben müssen wie potenziell infektiöses Material gehandhabt werden.

Durchführung des AssaysZur Durchführung dieses Assays können Analysegeräte verwendet werden, die in der Lage sind, eine konstante Temperatur zu halten, Proben zu pipettieren, Reagenzien zu mischen, Lichtstreuung oder Extinktion zu messen und Reaktionszeiten genau einzuhalten. Machen Sie sich vor der Assaydurchführung mit der Arbeitsvorschrift für das jeweilige Analysegerät vertraut, die Parameter und/oder zusätzliche Gebrauchshinweise enthält.

Qualitätskontrolle und KalibrierungEs entspricht der guten Laborpraxis, Kontrollen zur Gewährleistung der ordnungsgemäßen Assay-Funktion einzusetzen. Die Ergebnisse für die Kontrollen müssen innerhalb des in Ihrem Labor festgelegten Bereichs liegen. Der Test ist ungültig, wenn die Ergebnisse außerhalb des festgelegten Bereichs liegen. Alle Qualitätskontrollen sollten in Übereinstimmung mit örtlichen und staatlichen Vorschriften bzw. Akkreditierungsbestimmungen durchgeführt werden.

Ergebnisse und erwartete WerteDie therapeutischen und toxischen Digoxin-Wirkungen stehen in enger Beziehung zur Serumkonzentration. Bei den meisten Patienten hat Digoxin bei Serumkonzentrationen zwischen 0,9 und 2,0 ng/mL (1,2 und 2,6 nmol/L) eine zufriedenstellende Wirkung.2,4 Toxische Wirkungen treten meist bei Konzentrationen über 2,0 ng/mL auf.5 Manche Patienten mit supraventrikulärer Arrhythmie brauchen u.U. höhere Digitalisdosen zur Senkung der Herzfrequenz. Bei diesen Patienten können die Digoxin-Serumkonzentrationen über 2,0 ng/mL liegen, ohne dass Hinweise auf eine klinische Toxizität bestehen. Die Beziehung zwischen Digoxin-Serumkonzentration und klinischem Ansprechen auf die Behandlung wird außerdem durch klinische Faktoren wie das Alter des Patienten, die Nierenfunktion, Schilddrüsenhormone, die Art und den Schweregrad der Herzerkrankung und gleichzeitig verabreichte Medikamente, sowie durch die Zeit der Probenentnahme beeinflusst. Daher sollten bei der Beurteilung der Ergebnisse andere klinische Faktoren und Symptome berücksichtigt werden.

Einschränkungen1. Der Test eignet sich nur zur Verwendung mit Serum oder Plasma, nicht mit Vollblut.2. Patientenproben mit einer Digoxinkonzentration über 5 ng/mL können mit dem Nega-

tivkalibrator verdünnt und nochmals untersucht werden. Die richtige Digoxinkonzen-tration wird dann durch Multiplizieren der Assay-Ergebnisse mit dem Verdünnungsfak-tor erhalten.

3. Die in einem Kit gelieferten Reagenzien müssen zusammen verwendet werden. Die Reagenzien dürfen nicht gegen Reagenzien von Kits mit anderen Chargennummern ausgetauscht werden.

4. Fab Anti-Digoxin (Digibind) im Serum von Patienten, die wegen Digoxintoxizität behan-delt werden, kann den As say stören.6

5. Digoxin-Like Immunoreactive Factors (DLIF), die sich im Serum von Patienten mit Nieren- oder Leberinsuffizienz, bei Neugeborenen und schwangeren Frauen finden, können hohe Digoxinspiegel im Immunassay vortäuschen.3,7

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Typische LeistungsdatenFolgende typische Leistungsdaten wurden mit dem Hitachi 717 Analysegerät erhalten. Labora-torien, die andere Analysegeräte benutzen, sollten ihre eigenen Leistungsdaten festlegefest.

PräzisionDie Intra- und Intertestlauf-Präzision wurde mit Kontrollseren mit drei verschiedenen Konzentrationen untersucht.

Intratestlauf (n = 20) Intertestlauf (n=12)

Probe Mean ± SD(ng/mL) % CV Mean ± SD

(ng/mL) % CV

Kontrolle 1 0,5 ± 0,05 10,0 0,5 ± 0,06 12,0

Kontrolle 2 1,5 ± 0,04 2,7 1,5 ± 0,05 3,3

Kontrolle 3 3,5 ± 0,06 1,7 3,4 ± 0,08 2,4

SensitivitätDie niedrigste Konzentration, die sich mit 95% Sicherheit vom Negativkalibrator unterscheiden lässt, beträgt 0,1 ng/mL.

Genauigkeit112 klinische Proben mit Digoxinkonzentrationen zwischen 0,2 und 3,8 ng/mL wurden mit dem DRI Digoxin-Assay (y) und einem kommerziell erhältlichen Fluoreszenz-Polarisations- Assay (x) untersucht. Dabei wurde eine Korrelation mit einer linearen Regressionsgleichung von y = 1,0 x + 0,01 und ein Korrelationskoeffizient von 0,97 erhalten.

SpezifitätZur Bestimmung der Kreuzreaktivität des Assays mit anderen Herzglykosiden und deren Metaboliten wurde gepooltes normales Humanserum mit diesen Substanzen versetzt und auf eine äquivalente Digoxinkonzentration untersucht. Die Ergebnisse mit diesen Herzglykosiden sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

Verbindung UntersuchteKonzentration (ng/mL) Kreuzreaktivität %

Digoxigenin 50 3,6

Digoxigenin-Bisdigitoxosid 5 108,0

Digoxigenin-Monodigitoxosid 5 82,0

Digitoxin 50 4,4

Digitoxigenin 500 0,7

D-(+)-Digitoxose 10.000 0,0

Gitoxin 150 0,5

Verbindungen mit ähnlicher chemischer Struktur und Verbindungen, die gleichzeitig mit Digoxin verabreicht werden, sowie verschiedene endogene Hormone wurden mit dem Assay auf Kreuzreaktivität untersucht. In der folgenden Tabelle werden die Konzentration der untersuchten Verbindungen, die eine Kreuzreaktivität unter der Sensitivität des Assays zeigten, zusammengefasst.

Verbindung μg/mL Verbindung μg/mL

Chinidin 100 Phénytoïne 100

Cortisol 10 Prednisolone 100

Cortison 10 Prednisone 10

Dehydroisoandrosteron 10 Procaïnamide 10

Furosemid 50 Progestérone 100

Hydrochlorothiazid 100 Propranolol 10

Lidocain 100 Quinidine 100

11-OH-Progesteron 10 Salicylate 100.000

17-a-OH-Progesteron 10 Sécobarbital 100

Östriol 10 Spironolactone 10

Ouabain-Oktahydrat 0,15 Testostérone 5

Paracetamol 1.000

Klinische Serumproben, denen Hämoglobin (bis zu 800 mg/dL), Lipid (bis zu 1128 mg/dL) und Bilirubin (bis zu 31 mg/dL) zugesetzt wurde, zeigten keine Interferenz mit der mit dem Assay bestimmten Digoxinkonzentration.

Literatur1. Lee KS and W Klaus: The Subcellular Basis for the Mechanism of Intropic Action of

Cardiac Glycosides. Pharmacol Rev 23:193 (1971).2. Lewis RP: Clinical Use of Serum Digoxin Concentrtions. Am J Cardiol 69:97G (1992).3. Keys PW and RW Stafford: Therapeutic Use and Srum Concentration Monitoring. In

Taylor WJ and AL Finn (Eds.) Individual Drug Therapy: Practical Applications of Drug Monitoring. New York, Gross, Townsend and Frank, Inc. 1981, vol. 3, pp. 1-21.

4. Rjogestrand T, Edner M and Haverling: Clinical Value of Serum Digoxin Assays in Outpatients: Improvement by the Standardization of Blood Sampling. Am Heart J 117:1076 (1989).

5. Smith TW and E. Haber: Digoxin Intoxication: the Relationship of Clinical Presentation to Serum Digoxin Concentration. J Clin Invest 49:2377 (1970).

6. Rainey PM: Effect of Digoxin Immune Fab (ovine) on Digoxin Immunoassays. Am J Clin Pathol 92: 779 (1990).

7. Valdes R: Endogeneous igoxin-Like Immunoreactive Factors: Impact on Digoxin Measurements and Potential Physiological Implications. Clin Chem 31: 1525 (1985).

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