Druckgeschwur

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Wie vermeide ich Druckgeschwüre? Ein Ratgeber für pflegende Angehörige, weitere Pflegepersonen und ihre Pflegebedürftigen 7267P_Druckgeschwuere.indd 1 02.06.14 13:28

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Wie vermeide ichDruckgeschwüre?Ein Ratgeber für pflegende Angehörige,weitere Pflegepersonen und ihre Pflegebedürftigen

Transcript of Druckgeschwur

  • Wie vermeide ich Druckgeschwre?Ein Ratgeber fr pflegende Angehrige, weitere Pflegepersonen und ihre Pflegebedrftigen

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  • 3Impressum InhaltHerausgeberBARMER GEK Pflegekasse, Postfach 11 07 04, 10837 Berlin Pflege e. V., Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, www.stiftung-pflege.com

    TextProf. Dr. Angelika Zegelin, Universitt Witten-HerdeckeBarbara Senger, BARMER GEK

    RedaktionJuliane Diekmann, BARMER GEK, Abteilung PflegeNina Henkels, BARMER GEK, Abteilung PflegeLichtscheider Str. 85, 42285 Wuppertal

    GestaltungBARMER GEK, Abteilung Marketing, 42271 Wuppertal

    StandJuni 2014

    Alle Angaben wurden sorgfltig zusammengestellt und geprft. Dennoch ist es mglich, dass Inhalte nicht mehr aktuell sind. Bitte haben Sie deshalb Verstndnis, dass wir fr die Vollstndigkeit und Richtigkeit des Inhalts keine Gewhr bernehmen knnen. Fr Anregungen und Hinweise sind wir stets dankbar.

    BARMER GEK und Pflege e. V. 2014. Alle Rechte vorbehalten.

    Wer ist gefhrdet? 5

    Wie entsteht ein Druckgeschwr? 6

    Wie sieht ein Druckgeschwr aus? 7

    Wo entsteht ein Druckgeschwr? 8

    Was knnen Sie dagegen tun? 9

    Rat und Hilfe 14

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    Liebe Leserinnen und Leser,

    mit dieser Informationsbroschre mchten wir Sie mit den einfachen Grundlagen zur Vermeidung von Druckgeschwren vertraut machen.

    Sie erfahren, wer gefhrdet ist ein Druck-geschwr zu bekommen, wie es entsteht, welche Krperstellen besonders gefhrdet sind und was Sie tun knnen, um das Auf-treten eines Druckgeschwrs zu vermeiden.

    Die Inhalte dieses Ratgebers basieren auf den wissenschaftlichen Erkenntnissen des nationalen Expertenstandards Dekubitus-prophylaxe in der Pflege des Deutschen Netzwerkes fr Qualittsentwicklung in der Pflege (DNQP), 2010.

    Ist der Mensch noch krperlich beweglich, verndert er unbewusst seine Lage oder Sitzposition. Auch im Schlaf wechseln gesunde Menschen regelmig ihre Liege-position. Da bei diesen Bewegungsablu-fen ein stndiger Wechsel zwischen Druck-belastung und -entlastung besteht, kann hier kein Dekubitus entstehen. Gefhrdet sind hingegen viele kranke und geschwchte Menschen, die bettlgerig sind oder den grten Teil des Tages im Rollstuhl verbringen und sich selbst gar nicht oder nur wenig eigenstndig bewe-gen knnen. Das stndige Liegen oder Sitzen in einer bestimmten Position begnstigt das Entstehen eines Dekubitus.

    Neben massivem Bewegungsmangel sind eine schlechte Durchblutung, Hautempfin-dungsstrungen (z. B. bei Menschen mit Lhmungen oder mit Missempfindungen aufgrund der Zuckerkrankheit/dem Dia-betes mellitus), ein schlechter Ernhrungs-zustand sowie unzureichende Hautpflege weitere Risikofaktoren. Auch das Herunter-rutschen im Rollstuhl oder aus sitzender Position im Bett stellt eine Gefahr dar. Die Haut verschiebt sich gegen das darun-terliegende Gewebe, es kann zur Abschn-rung von Blutgefen kommen, wodurch die Haut nicht mehr ausreichend durchblu-tet wird. Das gleiche trifft zu, wenn der Pflegebedrftige zum Verndern der Positi-on ber das Laken gezogen wird. Stndig feuchte Haut (bei Inkontinenz oder starkem

    Wenn der Druck auf eine bestimmte Hautregion zu stark wird, sendet der Krper Signale in Form von Kribbeln oder Schmerzen.

    Schwitzen) weicht die betreffende Krper-stelle auf und begnstigt ebenfalls die Ent-stehung eines Druckgeschwres.

    Wer ist gefhrdet?

    Wir hoffen, dass Sie bei der Lektre viele neue Erkenntnisse gewinnen oder bereits angewandte Methoden festigen knnen. Die praktischen Tipps sollen Ihnen zu mehr Sicherheit bei Ihrer tglichen pflegerischen Arbeit verhelfen!

    Ihre Prof. Dr. Angelika Zegelin,Pflegewissenschaftlerin

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    Wie sieht ein Druckgeschwr aus?

    Ein Druckgeschwr beginnt mit einer klei-nen bleibenden Hautrtung und kann un-terschiedlich gro werden. Entlastet man diese Stelle nicht unverzglich, entsteht im zweiten Stadium eine oberflchliche Wun-de in Form einer Blase oder Abschrfung. Im dritten und vierten Stadium wird die Wunde dann tiefer und kann sich entzn-

    Stadium I

    Eine stndige Hautrtung, die sich nicht per Fingerdruck (s. S. 9) weg-drcken lsst. Die Hautoberflche ist intakt.

    Stadium II

    Die Haut ist oberflchig geschdigt: Blase, Hautabschrfung oder flaches Geschwr.

    Stadium III

    Tiefenschdigung von Haut und Gewebe. Begrenzte Zerstrung aller Hautschichten sowie Schdigung des Unterhautfettgewebes.

    Stadium IV

    Ausgedehnte Zerstrung aller Haut-schichten. Schdigung oder Abster-ben von darunter liegendem Gewebe (Fettgewebe, Muskeln), Knochen oder untersttzenden Strukturen (Seh- nen, Gelenk -kapsel).

    den Krpergewebe geht unter. Manchmal ist die Haut an der Oberflche noch intakt, aber unter einer Hornschicht sieht man blauschwarzes, abgestorbenes Gewebe. Liegt die Wunde weiter auf, kann sie nicht heilen; andere Krperstellen werden zustz-lich belastet.

    Dabei werden Blutgefe zusammenge-drckt, das umliegende Gewebe wird nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nhrstof-fen versorgt und kann in Folge absterben. Zustzlich wird Druck auf die Haut von innen durch den Knochen ausgebt. Die Folge ist eine Wunde ein schmerzendes Druckgeschwr.

    Ein Druckgeschwr (Dekubitus) entsteht durch zu starken Druck, der auf eine bestimmte Krperstelle ber einen zu langen Zeitraum einwirkt.

    Zu Druckstellen knnen auch verrutschte Laken sowie Nhte, Knpfe oder Falten in der Nachtwsche fhren.

    Wie entsteht ein Druckgeschwr?

    Von auen erfhrt die Haut, abgesehen vom Druck des Krpergewichts, auch Druck durch verrutschte Laken sowie Nh-te, Knpfe oder Falten in der Nacht-wsche.

    Ebenso knnen Fremdkrper im Bett wie z. B. Krmel oder Schluche (Katheter oder Sonden) unter dem Pflegebedrftigen zu Druckstellen fhren.

    Haut

    Fettgewebe

    Muskulatur

    Knochen

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    Liegen Pflegebedrftige auf der Seite, kn-nen auch die Ohrmuscheln, Oberschenkel-knochen, Knie oder Fuknchel betroffen sein. Menschen, die den berwiegenden

    1. Beobachtung

    Sehr wichtig ist, dass Sie die gefhrdeten Stellen tglich beobachten. Der sogenann-te Fingertest zeigt, ob schon eine Schdi-gung vorliegt. Dabei drckt man mit dem Finger kurz auf die gertete Hautstelle. Wenn die Haut nicht geschdigt ist, ver-frbt sich die gedrckte Stelle wei und wird anschlieend wieder rot. Beim begin-nenden Dekubitus tritt die Weiverfrbung nicht ein die Stelle bleibt rot.

    In diesem Fall muss die Stelle sofort voll-stndig vom Druck entlastet werden.

    2. Druckentlastung und -vernderung durch Bewegung und Positionswechsel

    Bewegung Pflegebedrftige sollten sich nach den indi-viduellen Mglichkeiten selbst bewegen und ihre Position so oft wie mglich wech-seln. Das Bett oder der Rollstuhl sollten mglichst oft verlassen werden.

    Positionswechsel Ebenfalls sollte in regelmigen Abstnden ein kompletter Positionswechsel vorgenom-men werden. Ganz unterschiedlich und individuell ist dabei der Zeitabstand des Positionswechsels. Er hngt von verschie-denen Bedingungen ab, z. B. inwieweit die Haut und das Unterhautfettgewebe in der Lage sind, Druck ohne schdigende Fol-gen ertragen zu knnen. Bei manchen Menschen kann schon binnen zwei Stun-den eine Hautrtung entstehen; andere knnen durchaus vier Stunden in derselben

    Besonders gefhrdet sind alle Hautstellen, die mit dem Krpergewicht belastet werden und an denen Knochen sichtbar unter der Haut liegen, wie z. B. in Rckenlage das Kreuzbein (die Gegend oberhalb der Gesfalte), die Fersen, die Schulterbltter und Ellenbogen oder der Hinterkopf.

    Teil des Tages im Rollstuhl verbringen, sind vor allem gefhrdet im Bereich des Stei-beins, der Sitzbeinhcker und der Fersen.

    Wo entsteht ein Druckgeschwr? Was knnen Sie dagegen tun?

    Gefhrdete Krperstellen fr Druckgeschwre

    Anregungen fr Pflegepersonen:

    Sind Pflegebedrftige nicht in der Lage sich selbststndig zu bewegen, knnen Sie Bewegungsbungen durchfhren, indem Sie tglich deren Arme und Beine bewegen, was sehr gut mit der regelmigen Krper-pflege verbunden werden kann.

    Art und Dauer der bungen sollten sich nach der krperlichen Belastbarkeit der geschwchten Person richten.

    Position verbleiben (dies gilt auch fr die Nachtruhe).

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    Schon kleine Lagevernderungen der Arme oder Beine oder das wechselnde Unterle-gen von flachen Kissen knnen den Aufla-gedruck verndern.

    Um ein Herunterrutschen aus sitzender Position im Bett zu vermeiden, sollte man darauf achten, dass das Hftgelenk und die Knickstelle des Bettes, an der das Kopfteil zu verstellen ist, auf gleicher Hhe liegen.

    Bei jedem Positionswechsel ist es wichtig darauf zu achten, dass die Pflegebedrfti-gen nicht ber die Liegeflche gezogen werden, weil es wie auf Seite 5 beschrie-ben zur Verschiebung der einzelnen Haut-schichten untereinander kommen kann.

    Um dies zu vermeiden, empfiehlt es sich einen Pflegekurs zu besuchen, in dem u. a. Bewegungsablufe nach kinaesthetischen Prinzipien vermittelt werden. Die Kinaesth-etics ermglicht ein schonendes Bewegen sowohl fr die Pflegebedrftigen als auch fr die Pflegepersonen. Informieren Sie sich gerne in Ihrer BARMER GEK Geschfts-stelle ber entsprechende Angebote. Die Teilnahme ist kostenfrei.

    Anregungen fr Pflegepersonen:

    Auch wenn ein Pflegedienst dreimal tglich zu Ihnen kommt und den Pflegebedrftigen lagert, ist Ihre Hilfe zustzlich wichtig, um zwischendurch weitere Positionswechsel durchzufh-ren.

    30 Lagerung

    Bauchlagerung (135-Lagerung)

    Viele Menschen liegen gerne mit angewin-kelten Beinen seitlich auf dem Bauch (siehe Abbildung 135-Lagerung).

    Diese Position wirkt druckentlastend, wird aber z. B. von Menschen mit Atemproble-men nicht als angenehm empfunden.

    Empfehlenswert ist ebenfalls die Inan-spruchnahme einer huslichen Schulung durch Fachkrfte, die u. a. die Durchfh-rung verschiedener druckentlastender Positionen individuell auf den Pflegebe-drftigen zugeschnitten demonstrieren.Dabei hat sich die sogenannte 30-Lage-rung (rechts und links im Wechsel) als effektive Methode erwiesen. Der Krper wird in eine leichte Schrglage gebracht, um den Druck von den gefhrdeten Kr-perregionen auf weichere, unempfindliche-re Bereiche wie seitlicher Oberschenkel, Geshlfte und seitlicher Rcken zu verla-gern. Die Position kann mit Hilfe zweier Kissen (siehe Abbildung 30-Lagerung) erreicht werden oder auch mit einer zusammengerollten Decke, die unter die Lngsseite der Matratze geschoben wird. Letztere Mglichkeit hat den Vorteil, dass keine einengenden Kissen zustzlich im Bett liegen und die Pflegebedrftigen zur Lagerung nicht geweckt werden mssen.

    Wir informieren Sie gerne in Ihrer BARMER GEK Geschftsstelle ber das Pflegekursangebot: Mehr Beweglichkeit erreichen mit Kinaesthetics. Die Teilnahme ist kostenfrei.

    Anregungen fr Pflegepersonen:

    Eine weitere Mglichkeit der Druck-entlastung ist die Freilagerung. So knnen Sie beispielsweise die Fersen frei lagern, indem Sie ein kleines Kis-sen oder flaches Handtuch unter die Unterschenkel legen. Die Knie sollten dabei nicht berstreckt sein und evtl. mit einer kleinen Handtuchrolle unter sttzt werden.

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    Bei einer starken Dekubitusgefhrdung kann man sich zustzlich fr bestimmte Hilfsmittel entscheiden. So kann eine Weichlagerung auf einer speziellen Schaumstoffmatratze erfolgen, wenn Pfle-gebedrftige gefhrdet sind, einen Dekubi-tus zu entwickeln. Der Krper sinkt hier-bei in die Matratze ein, der Druck wird von den gefhrdeten Krperstellen auf die ge-samte Flche verteilt. Auf lange Sicht geht dabei allerdings das eigene Krpergefhl verloren und durch das Einsinken in die Matratze wird es der liegenden Person erschwert, sich zu bewegen.

    Der Einsatz einer elektrisch betriebenen Wechseldruckmatratze ist dann sinnvoll, wenn schon ein Dekubitus vorhanden ist und sich der Pflegebedrftige berwiegend im Bett aufhlt. Das Kammersystem be-wirkt, dass verschiedene Krperregionen abwechselnd durch Druck be- und entlas-tet werden. Als strend knnen die Be-triebsgerusche des Systems und das Gefhl einer fremdartigen Oberflche empfunden werden.

    Im Sitzen wird ein hoher Druck auf den Gesbereich ausgebt. Bei lngerem Sit-zen ist daher eine Druckentlastung z. B. durch eine weiche Polsterung ntig. Die sitzende Person sollte sich auerdem auf Armlehnen sttzen und die Fe auf den Boden stellen knnen. Ermuntern Sie den zu Pflegenden, das Ges fters anzuhe-ben oder durch Verlagerung des Gewichtes zu entlasten.

    Fr welches druckentlastende Hilfsmittel Sie sich entscheiden, ist von der jeweiligen individuellen Situation und dem Allgemein-zustand des Hilfebedrftigen abhngig. Die Auswahl sollte mit Hilfe einer rztin bzw. eines Arztes, einer Pflegefachkraft oder den Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern vom Sanittshaus getroffen werden.

    Hinweis:Ein regelmiger Positionswechsel ist trotz Verwendung von Spezial matratzen notwendig! Die Zeitabstnde sind dabei individuell festzulegen.

    Anregungen fr Pflegepersonen:

    Es kann fr Sie hilfreich sein, einen Bewegungsplan anzulegen vielleicht in Form eines Zifferblattes, um die Zeitpunkte der Positionswechsel und Bewegungsbungen zu notieren.

    Falls ein ambulanter Dienst mit der pflegerischen Versorgung beauftragt ist, sollte dieser Plan sowohl von Ih-nen als auch von den Mitarbeitern eines Pflegedienstes gefhrt werden.

    Anregungen fr Pflegepersonen:

    Bei Verwendung von Wechseldruck-matratzen sollte so wenig Stoff wie mglich zwischen Matratze und Haut liegen. Darber hinaus muss sich das spezielle Kammersystem frei entfal-ten knnen. Bitte benutzen Sie des-halb nur leichte, an den Rndern nicht fest eingespannte Bettlaken. So kann die Wechseldruckmatratze optimal arbeiten und den Druck bestmglich verteilen.

    3. Ernhrung

    Durch eine gesunde Ernhrung kann man das Entstehen eines Druckgeschwrs zwar nicht verhindern, dennoch senkt ein guter Ernhrungszustand das Risiko. Die wich-tigsten Nhrstoffe, die dem Erhalt und Auf-bau der Haut dienen, sind Eiwei, Fett, Mineralstoffe, Vitamin C und A und die Spurenelemente Selen, Kupfer und Zink. Eine ausgewogene kalorienreiche Ernh-rung ist wichtig, denn jede Form der Man-gelernhrung und des Flssigkeitsmangels kann die Entstehung eines Dekubitus begnstigen.

    Ebenso problematisch wie die Mangeler-nhrung ist das bergewicht, da der Druck auf die Haut durch greres Gewicht erhht wird. Zudem schwitzen berge-wichtige Menschen eher, wodurch sich Feuchtigkeit auf der Haut bildet und so den eigenen Hautschutz verringert.

    Anregungen fr Pflegepersonen:

    Sorgen Sie fr ausgewogene Mahl-zeiten und achten Sie darauf, dass die Kalorienmenge dem Krperge-wicht und Energiebedarf des Pflege-bedrftigen angepasst ist.

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    Anregungen fr Pflegepersonen:

    Verwenden Sie Hautcremes, die die Haut geschmeidig halten, aber nicht die Poren verstopfen. Benutzen Sie keine Salben, Cremes oder Puder, die die Haut abdecken und somit das Erkennen gerteter Stellen erschwe-ren. Auch das Einreiben mit Franz-branntwein hilft nicht bei der Vor-beugung von Druckgeschwren es trocknet die Haut eher aus.

    4. Hautpflege

    Eine gute Hautpflege ergnzt das Vorbeu-gen gegen Druckgeschwre, kann aber keinesfalls Ersatz fr das regelmige Umlagern sein.

    Die Haut, besonders an den druckgefhr-deten Stellen, sollte geschmeidig und glatt gehalten werden. Waschaktionen sollten nicht zu hufig durchgefhrt werden, da Wasser die Haut tendenziell austrocknet und den hauteigenen Schutzmantel strt. Der Einsatz normaler Seife entfettet die Haut, besser ist die Verwendung von sei-fenfreien, pH-neutralen Waschlotionen und so genannten Wasser-in-l-Emulsionen (30 % Wasser, 70 % l) zum Eincremen der Haut.

    Vermieden werden sollte das lngere Lie-gen in Nsse z. B. durch feuchte Vorlagen. Diese mssen in kurzen Abstnden gewechselt und das Material auf die ntige Saugfhigkeit hin berprft werden. Schutz unterlagen aus Gummi oder Plastik hindern die Haut daran zu atmen und Feuchtigkeit abzugeben. Deshalb sollte der Einsatz dieser Hilfsmittel gut abgewogen werden.

    Die Entstehung eines Druckgeschwrs hngt immer von vielen verschiedenen Fak-toren ab. Aus diesem Grund mssen die Manahmen zur Vorbeugung fr die Pfle-gebedrftigen individuell ausgewhlt und umgesetzt werden. Die einfachen Grundla-gen zur Vermeidung von Druckgeschwren wurden Ihnen hier erlutert. Sollten Sie

    Pflegende Angehrige brauchen bestmgliche Untersttzung

    Infos unter www.barmergek.de/138542

    Sie suchen kompetente Hilfe in der pflegerischen Versorgung? Haben Sie Fragen zur Bewltigung Ihres Pflegealltages? Die BARMER GEK bietet verschiedene Pflegekurse in der Gruppe und individuelle Schulungen zu Hause an. In allen unseren Geschftsstellen finden Sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die auf Ihre Lebenssituation spezialisiert sind. Damit Sie auch schwierige Zeiten besser meistern knnen.Sprechen Sie uns an! Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.

    Ein kostenloses Angebot der BARMER GEK Pflegekasse

    Rat und Hilfe

    weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihre BARMER GEK Geschftsstelle vor Ort. Dort knnen Sie auch Informatio-nen ber weitere Untersttzungsangebote fr pflegende Angehrige erhalten. Eine Teilnahme ist einzeln oder in der Gruppe mglich.

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