September 2016 Nº67

unschlagbar!Du bist

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Kommen dir die zwei Geschichten von Liz und Daniel irgendwie

bekannt vor? Hast du auch manchmal Tage, an denen du dich oft mit anderen vergleichst und du dir ständig sagst: „Ich kann nichts!“, „Ich bin zu dick“ oder „Ich bin so eine Niete im Sport!“? Keine Panik, das ist ganz normal! Solche Momente kennt (fast) jeder. Niemand ist perfekt. Jeder Mensch hat seine Begabungen und auch Dinge, die er nicht so gut

kann. Trotzdem ist jeder auf seine Art und Weise einzigartig und toll. Auch DU! Denn es gibt auf der ganzen Welt keinen einzigen Menschen, der genau so ist wie du. Du hast nämlich auch bestimmte Stärken, um die andere dich beneiden. Du musst nur an dich selbst glauben und herausfinden, welche das sind – und wie du diese richtig zur Geltung bringst. Wie das genau geht, verraten wir dir auf den nächsten Seiten.

Liz, 14 Jahre

„Ich habe Angst, mich zu blamieren. Weil ich vor Aufregung immer rot werde, melde ich mich in der Schule nicht mehr. Und wenn ich aufgerufen werde, spreche ich so leise, dass mich keiner versteht. Meine Noten sind echt schlecht geworden. Die Anderen sind sowieso immer besser als ich!“

Weißt du eigentlich,

was alles in dir steckt?

„Ich habe beim Skaten ein nettes

Mädchen kennengelernt und sie gefragt,

ob wir mal zusammen ins Kino gehen

wollen. Wir haben jetzt ein Date und ich

weiß nicht, was ich anziehen soll. Und

überhaupt was soll so ein hübsches

Mädchen schon an einem Typen wie

mir finden? Das wird sicher nichts!“ Loris, 16 Jahre

??

?

...

Mach mit:

Hand aufs Herz: Du fühlst dich gar nicht einzigartig, oder? Und das

macht dich traurig. Hör mal in dich hinein und suche nach deinem ge-wissen Etwas: Wer bin ich? Was macht meine Persönlichkeit aus? Was kann ich wirklich gut? Das hilft dir, deine ganz persönlichen Gold-Nuggets, d. h., deine Stärken und positiven Eigenschaften zu erkennen und zu verinnerlichen. Trag deine Antworten

in die Kästchen ein. Du kannst deine Stärkenliste auch jederzeit verlängern, wenn dir noch weitere Talente und Fä-higkeiten einfallen. Und wie immer gilt: Nichts ist zu gering, um aufgeschrieben zu werden! Schneide den Zettel aus und bewahre ihn zu Hause gut auf. An doofen Tagen, an denen es dir mies geht und du vor einem Problem stehst, nimm diese Stärkenliste heraus und lies sie dir durch.

Hier einige Ideen:

Ich bin musikalisch

Ich engagiere mich

ehrenamtlich

Ich bin ein super

Witze-ErzählerIch habe

Ausdauer

Entdecke

Das sind meine 10 Stärken

deine Gold-Nuggets!

Ich kann gut zuhören

Ich kann gut Basketball spielen

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Booste deinSelbstvertrauen

Egal, ob es um Streit mit deinen Kumpels oder um Stress mit deinen Eltern geht: Eine gute Portion Selbstvertrauen ist der Schlüssel zur Lösung vieler Probleme. Diese einfachen Tipps helfen dir garantiert, deine Fähigkeiten zu erkennen und sie besser zu nutzen.

1 Du bist duAm liebsten möchtest du immer alles perfekt machen, aber das klappt nicht immer. Klar, dass du dich mit dieser Einstellung oft als Versager fühlst. Niemand erwartet, dass du immer alles fehlerfrei machst. Darum solltest du dich nicht ständig selbst unter Druck setzen. Mach dir klar: Dich mit deinen Schwächen zu versöhnen bedeutet nicht, dass du sie gut finden musst. Für den Anfang reicht's schon, wenn du dich nicht immer wieder neu dafür verurteilst. Wenn du das akzeptierst, packst du die Dinge automatisch weniger verbissen an. Du wirst schnell merken, dass so vieles leichter läuft und mehr Spaß macht!

2 Fordere deine Schwächen herausFinde heraus, wo deine Schwächen liegen. Das wird dir helfen, dich besser einzuschätzen, sie zu ändern oder mit ihnen zu leben. Und sollten in dir dennoch negative Gedanken aufkommen, dann sage laut „Stopp“ zu dir und stelle dir dabei ein Stoppschild vor deinem inneren Auge vor. Trainiere dies ganz bewusst und regelmässig.

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4 Vergleichen macht unglücklich„So schön, witzig, musikalisch oder sportlich wie…wäre ich auch gerne!“, denkst du oft. Stopp! Vergleich dich nicht immer mit deinen Mitschülern oder Stars, das zieht dich nur unnötig runter! Mach dir deine eigenen Besonderheiten immer wieder bewusst. Denn es gibt immer jemanden, der hübscher, schlagfertiger oder sportlicher ist. Gönn anderen lieber ihre Fähigkeiten und freu dich, dass es sie gibt. Genau wie sie sich freuen, dich zu haben.

Be yourself; everyone else is already taken.Oscar Wilde

““

5 Steh zu deiner MeinungOft ist es der einfachere Weg, anderen nur zuzustimmen und die eigene Meinung zurückzuhalten. Doch wenn du dich ständig verstellst, nur um deinen Freunden zu gefallen, schadest du dir nur selbst. Denn du unterdrückst deine eigenen Bedürfnisse und Ansichten. Trau dich und steh zu dem, was du denkst! Mach dir klar, was dir gut tut und wie du verschiedene Dinge anpacken möchtest. Nur so bleibst du dir auch selbst treu.

6 Hab SelbstvertrauenSelbstbewusst zu sein, kann jeder jederzeit lernen und perfektionieren. Auch du! Sag deshalb nicht: „Das bekomme ich nie hin!“. Denk lieber optimistisch und entscheide dich für ein „Ich schaffe das!“. Fang unbedingt damit an, das Wort ICH in deinen Wortschatz einzubauen. Am Anfang ist es nicht so einfach, aber mit etwas Übung klappt das.

Genauso wie Komplimente von anderen anzunehmen. Lächle, bedanke dich und wehre sie nicht ab! Du hast es verdient, sonst hättest du kein Lob bekommen. Mach dir immer wieder bewusst, dass es vieles gibt, was dich auszeichnet! Übrigens, eine gute Portion Selbstbewusstsein brauchst du auch beim Flirten. Denn nur wenn du auch an dich selbst glaubst, kannst du auch deinen Schwarm von dir überzeugen.

3 Glaub an deine TalenteWenn dich jemand nach deinen Schwächen fragen würde, könntest du ihm sofort mindestens zehn aufzählen. Bei deinen Stärken musst du immer richtig lange nachdenken, richtig? Versuch doch mal, dich in Zukunft mehr auf deine besonderen Talente als auf deine Macken zu konzentrieren!

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Diese Übungen sollen dir helfen, dein Selbstvertrauen weiter zu stärken. Du solltest also nicht länger als drei Sekunden zögern, um deine Angst

oder Unsicherheit zu überwinden. Nutz jede Gelegenheit zum Üben! Im Alltag kommst du dauernd in Situationen, die du zum Üben nutzen kannst: in der Schule, im Sportverein, auf der Straße, im Bus oder beim Shoppen. Wichtig ist, dass du die Übungen regelmässig - am besten täglich - durchführst. Nur so kannst du wirklich die alten Denkgewohnheiten und Gefühlsmuster durch die neuen, positiven Gewohnheiten ersetzen. Los geht’s!

So wirst du stark

Wenn dich eine Übung etwas überfordern sollte, gib nicht sofort auf! Mach dir klar, dass nichts passieren kann. Halt den Stress noch einige Sekunden aus. Atme tief durch, schließ kurz die Augen und verbanne alle negativen Gedanken aus deinem Kopf. Du wirst sehen: So schlimm ist es nicht, oder?

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Geh raus und mach einfach eine Runde Sport! Zum Beispiel Laufen, Schwimmen oder Rad fahren. Du wirst dich danach viel besser fühlen – stärker und mit mehr Energie und Lebensmut, um neue Aufgaben anzupacken. Zudem bekommst du noch ein Positiverlebnis gratis dazu, schließlich hast du an diesem Tag schon etwas geschafft!

Nimm eine gerade Körperhaltung ein. Denk dir ein drittes „Auge“ auf deiner Brust, das nach oben schauen will und versuche deine Schulterblätter in die Hosentaschen zu „stecken“. So kommt automatisch deine Brust mehr raus. Wenn du dich so groß, aufrecht, mit geschwellter Brust, gehobenem Kopf und mit Blick nach vorne aufrichtest, begegnen dir andere automatisch mit mehr Respekt und Achtung. Du wirst sehen, sie werden dich anders wahrnehmen!

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Rede mit fremden Menschen. Starte damit, Unbekannte auf der Straße oder im Bus nach der Uhrzeit zu fragen. Oder frag jemanden, wo er seine coolen Schuhe gekauft hat. Du wirst merken, dass es gut läuft, wenn du auf andere zugehst.

Engagier dich ehrenamtlich. Du wirst wertvolle Dinge für andere tun, so dass du ganz nebenbei deine eigenen Fähigkeiten ausbauen kannst. Vielleicht möchtest du auch selbst deine eigene ehrenamtliche Gruppe aufbauen, basierend auf einem Thema, das dir wichtig ist. Du wirst ein erfüllendes Gefühl bekommen und feststellen, wie andere Menschen dich dafür wertschätzen werden.

Lern ein Musikinstrument spielen. Wähl eines aus, das du schon immer spielen wolltest. Schon nach einiger Zeit und mit etwas Übung wird das bei dir ein Erfolgsgefühl auslösen und du wirst dich glücklicher fühlen.

“ Stell dich einfach mal in den Mittelpunkt. Frag jemanden höflich und mit deinem schönsten Lächeln im Supermarkt, ob er dich an der Kasse vorlässt. Oder steh mitten im Kinofilm auf und bitte deine Nachbarn freundlich, dich durchzulassen. Diese Übung wird dir dabei helfen, mutiger im Kontakt und Umgang mit anderen zu werden.

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If you want something you never had, you have to do something you’ve never done.Thomas Jefferson

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“

Werde ein selbstbewusster Erste-Reihe-Sitzer!Erkläre die vorderste Reihe in der Klasse zu deinem Stammplatz. Am Anfang fühlt es sich etwas komisch an, aber das verschwindet bald, und du wirst dich bald besser fühlen.

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D as Wort „Nein“ kommt vielen von uns nur schwer über die Lippen, obwohl es enorm wichtig für das eigene Selbstbewusstsein ist. Wer

lernt Nein zu sagen, setzt Grenzen, achtet automatisch auf sich und seine eigenen Bedürfnisse. Meist merkt man ziemlich schnell, dass andere nur selten Probleme damit haben, wenn man etwas ablehnt. Mit einem Nein in der richtigen Situation erkennst du schnell, dass du selbst großen Einfluss auf Ereignisse hast. Du unterwirfst dich auch nicht mehr so leicht. Oft ist es sogar so, dass du mit einem Nein mehr respektierst wirst, als wenn du zu allem Ja sagst. Beginn einfach mit einem Nein am Tag. Wenn wieder ein Kumpel mit seinen Hausaufgaben zu dir kommt oder dir eine Freundin ständig mit ihrem Liebeskummer die Ohren voll jammert, sage höflich aber bestimmt Nein! Mit jedem Nein fällt es leichter und du gewinnst schnell an Selbstsicherheit!

Sei stark,

sag NEIN!

Liz, 14 Jahre

Be who you are and say what you feel because those who matter don’t mind and those who mind don’t matter.

Dr. Seuss

Loris, 16 Jahre

„Es mag sich seltsam anhören, aber

ich habe mir angewöhnt, mich selbst

mehr zu mögen. Außerdem versuche

ich, negativen Gedanken keinen Raum

mehr zu geben und mich mehr auf

meine positiven Eigenschaften zu

konzentrieren. Inzwischen kenne ich

meine eigenen Möglichkeiten und

Grenzen auch viel besser. Das ist

vielleicht auch ein Verdienst meines

Selbstverteidigungskurses.“

Die Geschichten von Liz und Loris sind übrigens gut ausgegangen. Doch ist ein Happy End auch oft nicht ohne kleine Dramen, enttäuschte Hoffnungen und seelische Krisen zu haben. Dennoch sind die beiden drangeblieben – mit Erfolg!

“

“

+ +

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Wusstest du …? Ein starkes Selbstvertrauen und ein positives Selbstwertgefühl sind wichtige Faktoren, damit du als Jugendlicher – aber auch später als Erwachsener – eine stabile seelische Verfassung hast. Sie erlaubt dir, mit negativem Gruppendruck oder mit Ablehnung durch andere besser umzugehen.

Lass dich also nicht unterkriegen. Entscheide selbstbewusst und glaub an dich! Denn du hast alles was du brauchst bereits in dir.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde in den einzelnen Texten meist die männliche Form gewählt, aber selbstverständlich beziehen sich die Angaben auf beide Geschlechter.

!

„Ich habe angefangen, Volleyball im Verein zu spielen. Das macht richtig Spaß! Der Kontakt mit ganz unterschiedlichen Mädels in meinem Alter hat mir geholfen, selbstbewusster zu werden. Ich traue mich wieder, meine Meinung zu sagen. Davon profitiere ich auch in der Schule, meine Noten werden langsam besser. Ob ich noch rot im Gesicht werde? Wahrscheinlich, doch ich kümmere mich einfach nicht mehr darum!“

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