Du bist wirklich ein

77 Wahrheiten über dich, die das beweisen

Silvia Maria ENGL

ENGEL!

ISBN 978-3-8434-1238-4

Umschlag: Simone Leikauf, Schirner, unter Verwendung eines Bildes von Stefan Dokoupil, www.dokoupilphotography.com und von # 246228382, # 289490228 (© Ruslana_Vasiukova), # 227182018 (© Letohin Ivan), www.shutterstock.comLayout: Simone Leikauf, Schirner Lektorat: Karin Garthaus, SchirnerPrinted by: Ren Medien GmbH, Germany

Silvia Maria Engl:Du bist wirklich ein Engel!77 Wahrheiten über dich,

die das beweisen© 2016 Schirner Verlag,

Darmstadt

www.schirner.com

1. Auflage August 2016

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe

sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten

Ja, auch du bist wirklich ein Engel! Klebe deshalb dein Foto oder das eines lieben

Menschen, den du beschenken möchtest, auf die erste Seite des Buches, um dich

bzw. ihn immer wieder daran zu erinnern!

Inhalt

Die Rückkehr der Engel ....................................................... 4

Vom Engel oben zum Engel innen ................................. 7

77 Wahrheiten über dich, die dich als Engel entlarven ............................................10

Vorhang auf für deine engelsgleichen Eigenschaften! ...........12Engelsgleiche Fähigkeiten und Gaben .........................................53

Eine Botschaft für dich, die du hoffentlich nie vergisst! ..................................... 117

Wenn Engel lyrisch werden ...........................................123

Von Engl zu Engel .............................................................130

Über die Autorin ................................................................133

Bildnachweis .......................................................................134

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Die RückkehR

DeR

EngelNatürlich hast du recht. Du hast absolut recht, wenn du bei der Überschrift jetzt denkst: »Moment mal, wieso Rückkehr? Die En-gel waren doch nie weg!« Das stimmt. Zumindest glaube ich, dass es stimmt. Es geht hierbei auch um etwas anderes. Nämlich um die Rückkehr der Engel in unser Bewusstsein. Darum, dass wir es tatsächlich für möglich halten, dass es sie gibt, auch und gera-de in Zeiten des »technischen Fortschritts«, der ja in den letzten beiden Jahrhunderten unser neuer Gott geworden ist. Diese be-wusste Zuwendung hin zum Metaphysischen und damit zu den Engeln bedeutet auch – und jetzt wird es für einige schwieriger, dies als Tatsache anzunehmen –, dass wir jederzeit mit ihnen in Kontakt sind und dies auch bewusst tun können, wenn wir das möchten.

In unserer zivilisierten Gesellschaft hier (die ich oft für ziemlich unzivilisiert halte) glauben aktuellen Umfragen zufolge etwa

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45–66 % der Menschen daran, einen persönlichen Schutzengel zu haben. Allerdings scheint das ein Glaube zu sein, den man für sich im Stillen hat, über den man aber nicht wirklich gerne spricht. Sonst würden die bekennenden Engelfans ja nicht von so vielen für bekloppt gehalten werden. In den letzten Jahren hat aber ein Bewusstseinswandel stattgefunden bzw. er dauert noch an. Nicht zuletzt dank des Internets hat man heute die Möglichkeit, sich klar zu dem zu bekennen, was man glaubt, und dabei eine Menge Gleichgesinnter zu finden. Das stärkt zudem oftmals das Selbstbewusstsein so sehr, dass man sich auch im real life, also dem »wirklichen Leben« (was immer das auch bedeuten mag), traut, zu dem zu stehen, wer man ist und wie man denkt.

Und darum geht es bei dem, was mir am Herzen liegt. Ich erlau-be mir sogar zu sagen, dass es den Engeln ebenso und noch viel mehr am Herzen liegt. Die Rede ist von deiner Zuwendung hin zu dir selbst. Es geht darum, dass du dich in deinen tiefsten Tie-fen kennenlernst und entdeckst, wie wunderbar es ist, dich zu lieben. Mit all deinen Farben und Narben, wie Sarah Connor so schön singt (was viel schöner ist als diese seltsame Formulierung »Stärken und Schwächen«). Es geht darum, dass du, ja, DU, dich daran erinnerst, dass du dich nicht nach »oben« oder nach »au-ßen« wenden musst, um bei deiner Suche nach Engeln fündig zu werden. Vielmehr genügt ein Blick nach innen, in dein Zentrum, dein Herz, dein Selbst. Dort findest du alles, was du je vermisst hast in deinem Leben!

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Es ist für dich an der Zeit, dich wiederzufinden, Mensch. Und zu erkennen, dass DU in Wahrheit ein Engel1 bist. Dann kann deine Suche aufhören und ebenso dein Glaube. Denn dann WEISST du.

Dafür habe ich dieses Buch geschrieben. Dafür wurde es ge-druckt. Dafür wurde es für dich bereitgestellt. Und dafür hast du es dir gekauft bzw. dafür wurde es dir geschenkt. Möge es für dich ein Spiegel sein! Eine Erinnerung! Ein Balsam auf deine Wun-den des Vergessens.

Alles (ist) Liebedeine Silvia Maria Engl

1 Ich weiß, dass es viele Menschen im esoterischen Bereich gibt, die gerne differenzieren. »Engel« sind für sie eine andere Gattung als Feen, Naturwesen, ozeanische Kräfte usw. Diese Spezifizierungen möchte ich hier zugunsten der Herzensbotschaft gerne hintanstellen. Wer in sich den Kobold findet, der möge sich an seiner schalkhaften Natur erfreuen! Wer glaubt, in sich den Delfin zu erkennen, der möge auf der Welle des Glücks surfen! Ich erlaube mir hier, von der reinen, puren, liebevollen Essenz, die in uns ist und die dazu führt, dass DU dieses Buch in Händen hältst, von »Engeln« zu sprechen, ohne eine Kopfdebatte auszulösen.

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Vom engel oben zum engel innen

Viele Menschen, die ich kenne, lieben Engel. Sie haben Engelfigu-ren in ihren Wohnungen, Engelkalender an der Wand, sie ziehen Engelkarten, um Antworten zu erhalten, und sie beten zu Engeln, um Rat und Führung zu bekommen auf ihrem Weg. Das ist wun-derschön. Und das darf auch alles sein.

Nur: Warum halten wir uns so gerne damit auf, immer und immer wieder die Engel oben, außen oder sonst wo zu suchen, sie zu be-fragen, ja, sogar anzubeten? Wieso wenden wir uns nicht endlich nach innen, um genau dort all das zu finden, was wir außen so verzweifelt suchen? Irgendwie scheint es Teil dieses Spiels auf Er-den zu sein, dass wir das Heilmittel genau dort, wo es liegt, nicht suchen wollen.

Doch bei dir ist das anders. Jetzt. Hier.

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Du bist dazu bereit, dich daran erinnern zu lassen, dass all das, was du suchst, in dir ist. Sonst hättest du mit diesem Buch nicht in Resonanz gehen können. Muss man einfach mal klar so fest-halten.

»Nein, ich bin doch kein Engel!«, rufst du jetzt vielleicht aus. Du hast keine Flügel, du fühlst dich alles andere als heilig, du findest dich nicht schön genug, klug genug, unschuldig genug, um ein Engel sein zu können.

Was du nicht so alles glaubst!

Du darfst dich jetzt entscheiden. Bist du dazu bereit, dich da-ran erinnern zu lassen, dass in dir ein Engel ist, wahrhaftig, wun-derschön, rein, voller Liebe für sich selbst und alle Wesen? Oder möchtest du weiterhin hier einen auf »Huhuhuuuu, ich bin so wertlos!« machen? Auch das darfst du. Das ist völlig in Ordnung. Frag dich allein, ob es dir und/oder anderen dient, wenn du das tust. Oder ob es nicht für dein Leben und die ganze Welt viel-mehr ein Gewinn wäre, wenn du endlich erkennen würdest, was in Wahrheit in dir steckt, um dann dein Licht leuchten zu lassen?

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Denk gründlich nach.

Und?

Fertig nachgedacht?

Prima. Dann können wir ja jetzt anfangen.

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Wann wenden sich die Menschen besonders gerne an Engel? Nun, meistens dann, wenn sie glauben, dass ihnen etwas fehle. Mut zum Beispiel. Man schlägt in einem Buch nach oder googelt, in wessen Zuständigkeitsbereich das fällt, und wird fündig, beispielsweise bei Erzengel Michael. Dann bittet man Michael um den Mut, von dem man glaubt, dass Michael den ja habe und dass er irgendwie dabei helfen könne, dass man ihn selber auch bekomme.

Für tröstlich halte ich das allemal. Und schaden tut es sicher-lich auch nicht. Doch bedeutet diese Bitte auch Folgendes: Ich, die Bittende, kann mir nicht vorstellen, dass in mir genug Mut wäre, den Schritt zu gehen, den ich mich bisher nicht zu ma-chen traue. Daher brauche ich eine externe Kraft, die mich da-mit »versorgt«. Was aber dazu führt, dass ich wieder und wieder auf Michael angewiesen sein werde, wenn ich das Gefühl habe, Mut zu brauchen.

77 Wahrheiten übeR Dich, Die Dich als Engel entlaRVen

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Dabei ist das nicht wahr. Es ist nicht wahr, dass ein Engel irgend-etwas besäße, was du nicht auch schon längst hast. Es mag ver-schüttet sein, das ist gut möglich. Aber verschüttet bedeutet nicht: nicht da. Diese Gabe, diese Kraft, diese göttliche Ressource möchte von dir freigelegt werden, damit sie dir wieder an jedem Tag des Jahres, rund um die Uhr, in jeder Sekunde bewusst zur Verfügung steht! Dann kannst du immer noch gemütlich mit Michael über das Leben plaudern. Aber angewiesen auf seine Gnade oder Hilfe bist du dann nicht mehr. Ist das nicht ein viel schöneres Verhältnis zueinander? Eines auf Augenhöhe? Liebe-voll, gnadenreich und erfüllt?

Wollen wir uns doch einmal anschauen, was so alles in dir steckt! Ich weiß, dass du bei vielem meinst, ich würde mich irren, denn DU, du besitzt das nicht. Nun, ich sehe das so: Hättest du diese Eigenschaften nicht auch, wärst du kein Mensch. Und meiner Glaubensvorstellung nach gibt es eine liebende, eine gütige, eine wunderbare Kraft, die uns das Leben geschenkt hat. Warum soll-te sie uns etwas vorenthalten, was sie besitzt? Getreu dem Motto: »Hmmmmm, Mut habe ich. Aber meinen Kindern, ne, ne, ne, de-nen gebe ich das nicht. O. k., ein klitzekleines bisschen. Aber nicht viel. Die sollen mal schön sehen, wie sie mit ganz wenig Mut da unten zurechtkommen!« Lächerlich, oder? Finde ich auch.

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Vorhang auf füR Deine engelsgleichen eigenschaften!

1. Du bist mutig!

Ja, das bist du. Ganz gleichgültig, was andere Men-schen versucht haben, dir einzureden. Ganz egal, was DU versuchst, dir einzureden: Du bist mutig!

Wenn du dir kurz Zeit nehmen magst, dann wirst du feststel-len, dass es sehr wohl schon Momente in deinem Leben gab, in denen du etwas getan hast und nicht wusstest, wie es ausgeht. Oder aber du hast dich auf die Seite eines Schwächeren gestellt, auch wenn dies gegen die Meinung anderer war. Vielleicht hast du einfach auch einen gruseligen Film zu Ende geguckt, auch wenn du dich am liebsten verkrochen hättest.

Es gibt so viele Gelegenheiten, bei denen wir Mut unter Beweis stellen. Es gibt aber auch mindestens genauso viele Gelegenhei-

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ten, bei denen wir mangelnden Mut als Ausrede vorschieben, um nichts verändern zu müssen. Kann es vielleicht sein, dass das viel eher zutrifft als die Behauptung, du seist mutlos?

Falls du es wirklich schwer hattest bzw. hast, weil andere, dir na-hestehende Menschen dich wieder und wieder entmutigt haben, dann möchte ich dir gerne eines raten: Tu das, was Engel tun! Sie durchleben die tiefen Täler des eigenen Lebens, um dafür zu sor-gen, dass andere so etwas in Zukunft nicht erfahren müssen. Set-ze dich ein für Menschen, denen es an Mut fehlt! Und sei es nur, dass du jemandem in einem Onlineforum gut zusprichst. Denn das, was du gibst, wird dir gegeben werden. Sei mutig, und pro-biere es aus.

2. Du bist kReatiV!

Manchmal bittet man Engel um Inspiration. Dabei bist du selber ein Quell der Findigkeit! In dir stecken so viel Potenzial und Kreativität, dass es kaum zu begreifen ist. Vermutlich schüttelst du jetzt wieder den Kopf, wenn du nicht gerade Werbetexterin bist. Doch weit gefehlt! Auch du bist krea-tiv, egal, was Eltern, Lehrer oder Kollegen dir erzählen. Es ist, wie alles eben, alleine eine Frage des Blickwinkels.

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Wenn ich mich heute betrachte, würde ich sagen, dass ich einer der kreativsten Menschen bin, die ich kenne. Ja, ehrlich, ist so. Das heißt aber nicht, dass ich die beste Malerin wäre oder die beste Dichterin (wenn man mit Superlativen auftrumpfen wollte). Ich sprudle vielmehr vor Ideen, bin voll mit Neuem, und mir fallen immer ganz tolle Sachen ein. Einmal dachte ich mir, ich sollte einfach meine Ideen verkaufen, dann hätte ich ausgesorgt, nach-dem ich schon so nebenher beim Mittagessen ganze Business-pläne runtergerattert habe.

Wieso ich dir das erzähle? Ganz einfach: Ich hatte allen Ernstes bis Mitte 20, während meines Referendariats, steif und fest be-hauptet, ich sei nicht kreativ. Null. Heute kann ich nur den Kopf schütteln und lachen. Ich bin äußerst kreativ (in bestimmten Be-reichen). Und ich traue mich, das zu sagen bzw. es zu schreiben. Weil es so ist. Das wurde mir aber erst bewusst, als mir die Ideen bei den Schulstundenentwürfen einfach so zuflogen (klar, ist ja auch nix dabei), während andere schier verzweifelten, weil ihnen nichts Gutes einfallen wollte. Ich fand diese Einfallslosigkeit sehr seltsam. Natürlich tat ich das, weil ich ja diese nicht enden wol-lende Quelle an Ideen schon immer zur Verfügung gehabt hat-te! Was sollte daran also besonders sein? Dazu kam meine Vor-stellung davon, was »Kreativität« wäre. »Kreativ« waren für mich Menschen, die sehr kunstvolle Bilder malten. Und zwar so, dass man in der Schule dafür eine Eins bekäme. Glaub mir, ich schütt-

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le schon wieder den Kopf, während ich das schreibe. Zum Glück habe ich mich aus diesem beschränkten Denken befreit. Und du kannst das auch. Erst im Referendariat wurde mir bewusst, dass ich da wohl eine Gabe besitze, die mir nicht klar gewesen war. Und so musste ich meinen Glaubenssatz ändern von »Ich bin überhaupt nicht krea-tiv« hin zu »Ich bin wahnsinnig kreativ«. Schon sah die Welt ganz anders aus! Was glaubst du wohl, wie viel mir ab diesem Zeit-punkt erst eingefallen ist, nachdem das mein neuer Glaubenssatz war! Ganze Bücher sogar. 

Ich bin mir absolut sicher, dass auch du in dir eine sensationel-le Quelle der Inspiration und Kreativität hast. Nur drückt sie sich bei dir eben auf deine Weise aus und nicht unbedingt so, wie du meinst, dass sie es tun müsste. Die einen sind kreativ beim Kom-ponieren von Musik, andere beim Kuchendekorieren. Wieder an-dere entwickeln neue technische Geräte, und der Nächste malt die Rutsche im Kindergarten lustig an. So oder so: Ich wette, der liebe Gott hat auch dir ein paar Flausen in den Kopf gesetzt. Lass sie endlich raus!

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3. Du bist staRk!

Auch hier gilt einmal mehr: Überprüfe genau, was du so von dir denkst! Denn auch dann, wenn du dir manch-

mal alles andere als stark vorkommst, so hast du schon sehr oft in deinem Leben Stärke bewiesen. Diese innere Stärke, die wir besitzen und die uns hilft, unseren Weg trotz Widrigkei-ten weiterzugehen, ist nicht zu verwechseln mit Härte. Härte bedeutet, dass wir glauben, uns vor etwas/jemandem schützen zu müssen. Doch Liebe hat das nicht nötig. Stärke ist Liebe. Sie schöpft aus der Zuversicht und dem unerschütterlichen Glauben an sich selbst ihre Energie.

Auch wenn du meinst, du hättest nicht die Stärke eines Engels, so kann ich nur lächelnd erwidern: Doch, hast du. Du hast in dir die Kraft, alles zu meistern. Du bist mit der absoluten Vollausstat-tung auf diesen Planeten gekommen, und es wird Zeit, dass du dich daran erinnerst, wie stark du in Wahrheit bist. Am besten beginnst du damit, einmal zurückzuschauen und zu erkennen, wie oft du schon stark warst und was du schon alles bewältigt hast. Zieh den Hut vor dir, du hast es verdient!

Wir Menschen haben sehr Unterschiedliches zu bewältigen. Und dafür braucht es eben auch unterschiedlich viel Stärke. Nimm mal folgendes Bild zur Hilfe, um das zu verstehen: Wären wir alle Gewichtheber, würde das nicht bedeuten, dass wir alle auf die-

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ser Welt sind, um genau die gleiche Masse nach oben zu stem-men. Die einen sind hier, um zehn Kilo zu stemmen, andere 100. Wieder andere sollen lernen, 50 Kilo einfach zu halten, andere, 30 Kilo zu balancieren. Das ist weder besser noch schlechter, son-dern einfach eine andere Herausforderung. Betrachtet man alle Gewichtheber von außen, meint man, dass Ungerechtigkeit herr-schen würde, was die Kraft betrifft. Denn der, der 100 Kilo über seinen Kopf stemmen können muss, hat natürlich mehr Kraft als jemand, der 30 Kilo balancieren lernen soll. Es spielt aber keine Rolle, wer anscheinend mehr Kraft hat. Es kommt darauf an, wozu er diese Stärke hat und wie er sie einsetzt.

Letztlich wird sich ohnehin der Mensch als der Stärkste erweisen, der seine Kraft nicht nur nutzt, um sein Gewicht zu stemmen, son-dern der anderen dabei hilft, ihres leichter tragen zu können. Die-ser Mensch wird erkennen, dass seine Kraft in Wahrheit grenzen-los ist, wenn er dazu bereit ist, sie dafür einzusetzen. Bist du das?

4. Du bist zäRtlich!

Ja, auch das ist ein großes Geschenk. Du bist dazu in der Lage, zärtlich zu sein. Vielleicht denkst du jetzt an sanfte Berührungen der Haut eines anderen. Zärtlichkeit ist aber weit mehr als das. Auch mit Worten, Taten und sogar mit deinen Gedanken kannst du zärtlich sein. Bei den einen ist die Gabe et-

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was stärker verschüttet als bei anderen, weil sie selbst nicht viel Zärtlichkeit empfangen haben. Aber verwechsle das nicht mit dem Potenzial, sie selbst zu geben! (Daran werde ich dich immer wieder erinnern.)

Du bist zärtlich, wahrhaftig. Allerdings wird deine wahre Engelna-tur erst dann voll zum Vorschein kommen, wenn du dazu bereit bist, nicht nur zärtlich zu anderen zu sein – sondern allem vo ran zu dir selbst. Oder kannst du dir vorstellen, dass Engel schlecht über sich denken, hart über sich selbst urteilen oder ihre Körper (wenn sie welche hätten) verletzen würden? Eben. Zeit, dir wie-der ähnlicher zu werden und zärtlich zu dir selbst zu sein, meinst du nicht auch?

5. Du bist füRsoRglich!

Egal, für wie egoistisch du dich auch halten magst oder für wie selbstsüchtig dich andere sehen: Du bist fürsorglich. Vielleicht ist dir diese Engeleigenschaft vollauf bewusst bei

dir. Vielleicht meinst du aber auch, dass dir das gar nicht liege. Doch auch du warst schon fürsorglich. Vielleicht hast du als Kind mal einen Igel gefüttert. Oder du hast jemandem, der gefroren hat, deine Jacke gegeben. Vielleicht hast du daran gedacht, vor einem Unwetter die Pflanzen hereinzuholen, damit sie im Sturm nicht leiden.

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Ob es deinem Ego passt oder nicht: In Wahrheit bist du fürsorg-lich. Magst du dir erlauben, das noch mehr zu leben? Wie schön das doch wäre!

6. Du bist gütig!

Die einen sind strenger, die anderen sind nachsichtiger. Alles ist letztlich eine Frage der Erziehung. Und doch, im Endeffekt sind wir alle gütig, tief in uns. Denk doch einmal darüber nach, wann du zum letzten Mal bei etwas beide Augen zugedrückt hast. Be-stimmt fällt dir da etwas ein. Oftmals fällt es uns leichter, Kindern gegenüber gütig zu sein als anderen Erwachsenen gegenüber. So oder so, dies spiegelt uns, wie streng wir zu uns selbst sind. Wenn es dir also schwerfällt, Güte in dir zu fühlen und wahrzu-nehmen, denke bitte nicht, dass nicht auch du dieses göttliche Potenzial in dir tragen würdest! Doch, es ist da, es möchte einfach von dir wiederentdeckt werden. Das kannst du, indem du dich dafür entscheidest, dir selbst gegenüber gütiger, nachsichtiger und liebevoller zu werden. Das Wunderbare dabei ist, dass du, wie bei allem, mehr und mehr feststellen wirst, dass die Welt tat-sächlich auch voller Güte ist. Man kann sie eben erst dann erken-nen, wenn man sie in sich gefunden hat.

Und wenn das nächste Mal jemand oder etwas nicht deinen Maß-stäben entspricht – spür mal in dich hinein, ob die Welt wirklich

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untergeht, wenn es nicht so gemacht wird, wie du willst. Viel-leicht ist es ja sogar insgesamt viel schöner, wenn du Güte walten lässt statt Strenge. Probier es doch mal aus!

7. Du bist geDulDig!

Hahahaha, jetzt wirst du vielleicht laut lachen. Du und geduldig? Also bitte!

Die meisten Menschen, die zu mir in Kurse kommen, sagen von sich selbst, dass es ihnen an Geduld fehlen würde. Das kann ich gut verstehen, das ging mir früher auch so (bzw. um ein Vielfa-ches stärker als heute). Vielleicht hilft es dir, wenn ich dir sage, dass Geduld einfach ein Zeichen dafür ist, dass du dem Leben nicht vertraust. Würdest du wirklich, wirklich, also so richtig wirk-lich wissen, dass das, was für dich bestimmt ist, wirklich megazu-verlässig immer genau zum richtigen Zeitpunkt in deinem Leben sein wird – dann wärst du völlig entspannt und gelassen. Warum sich am 20. eines Monats Sorgen darum machen, ob man am 1. des nächsten Monats die Miete zahlen kann, wenn man absolut darauf vertrauen würde, dass sich das bis dahin löst – zum Bei-spiel, indem am 31. der Bekannte endlich das Geld zurückbezahlt, das man ihm schon lange geliehen hatte? Viele wunder-volle Er-eignisse sind möglich. So viele, dass wir uns das gar nicht vorstel-

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len können – was das eigentliche Problem ist. Die Welt ist voll von Wundern, und du bist eines davon. Dass du lebst, da bist, atmest, bist, wie du bist – das ist ein Wunder. Und wenn es schon so ein großes Wunder wie dich gibt, wieso soll es nicht täglich immer neue geben können? Wieso meinen wir, dass unser Ego immer alles kontrollieren müsse, damit es klappt?

Das Leben wird um so vieles interessanter, leichter und entspann-ter, wenn man die Regie wieder in die Hände derjenigen legt, die das wirklich können. Aber wir, wir führen uns auf wie Rumpel-stilzchen, weil nicht alles so klappt, wie wir wollen und wie wir uns das vorstellen. Und wieso ist das so? Weil wir Kabelträger sind und irgendwann dem Größenwahn verfallen, uns auf den Stuhl von Steven Spielberg zu setzen.

Lerne, dir und dem Leben wieder zu vertrauen. Und deine schein-bare Ungeduld, wie ausgeprägt sie auch sein mag, wird sich in Luft auflösen. Die Wahrheit ist: Du bist geduldig. Weil du tief, sehr tief in dir weißt, dass hier sehr wohl alles richtig läuft. Hör nicht län-ger auf deinen Ego-Meckerfritzen, hör lieber auf den Engel in dir!