Aufgearbeitet an konkreten Beispielen aus den verschiedenen Beziehungsfeldern.
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1. Arithmetik und Algebra (Stand:16.09.2005) 1
������������ AAArrriiittthhhmmmeeetttiiikkk uuunnnddd AAAlllgggeeebbbrrraaa
������������������������������������ ZZZaaahhhllleeennn
DDDiiieee BBBoootttsssccchhhaaafffttteeennn dddeeesss eeerrrsssttteeennn KKKaaapppiiittteeelllsss: � Mathematik ist abstrakt. Sie filtert aus dem Konkreten Abstraktes und hantiert mit
abstrakten Objekten, als da sind, Zahlen, Variablen, Rechenoperationen. � Irgendwie macht Mathe Spaß.
Hilfe naht.
DDDeeezzziiimmmaaalllzzzaaahhhlll rrraaatttiiiooonnnaaallleeennn ZZZaaahhhllleeennn
Das Wort AAArrr iii ttthhhmmmeeettt iiikkk kommt vom griechischen Wort α���������� �����= Zahl. Lassen wir dahin gestellt, was Zahlen eigentlich sind, und beschränken uns darauf, welche Zahlen es gibt, und wie man sie einteilt. Da sind zunächst die Zählzahlen, 1, 2, 3, 4, .... Sie wirken so selbstverständlich, dass sie den Namen nnnaaatttüüürrr lll iiiccchhheee ZZZaaahhhllleeennn erhalten haben. Die Null hat sich eingeklagt, so dass jetzt die Zahlen 0, 1, 2, 3, 4, usw. als natürliche Zahlen gelten. Leopold Kronecker, ein berühmter Zahlentheoretiker aus dem 19. Jahrhundert, hat gesagt:
„Die natürlichen Zahlen hat Gott geschaffen der Rest der Mathematik ist Menschenwerk.“
Nimmt man die negativen Zahlen −1, −2 , − 3, .... hinzu, dann erhält man die gggaaannnzzzeeennn ZZZaaahhhllleeennn. Zahlen, wie man sie vom Kellner erwartet, haben eher die Form 23,45 �. Die Einheit lassen wir weg. Die Zahl 23,45 ist eine DDDeeezzziiimmmaaalllzzzaaahhhlll , eigentlich besteht sie aus Vielfachen von Zehnerpotenzen und Zehnerbrüchen, nämlich:
23,45 = 2 . 10 + 3 . 1 + 4 . 101
+ 5 . 100
1
Man kann sie auch durch einen Bruch darstellen:
23,45 = 1002345
=20469
Damit sind wir bei den rrraaattt iiiooonnnaaallleeennn ZZZaaahhhllleeennn, dies sind die Zahlen, die sich als Brüche darstellen lassen. Rational heißen sie nicht deshalb, weil sie vernünftig sind. Das lateinische Wort "ratio" hat auch die Bedeutung "Verhältnis". Rationale Zahlen sind einfach Verhältniszahlen, eben Brüche. Die natürlichen und die ganzen Zahlen gehören zu den Bruchzahlen, denn sie lassen sich ganz schlicht als Brüche darstellen:
5 = 15
, − 3 = 13−
usw.
32,5 ; 35
; π
nnnaaatttüüürrr lll iiiccchhheeennn ZZZaaahhhllleeennn
Ober, bitte Zahlen!
2 Maurer: Mathe macht Spaß.
IIIrrrrrraaattt iiiooonnnaaallleee ZZZaaahhhllleeennn IIIrrrrrraaattt iiiooonnnaaallleee ZZZaaahhhllleeennn sind in dieser Lesart keine verrückten Zahlen, sondern Zahlen, die sich eben nicht als Brüche darstellen lassen, z.B. 2 , π , 3 3 etc. Sie lassen sich durch nicht-abbrechende Dezimalzahlen darstellen:
2 = 1,41421356....., π = 3,141592653892...
pppeeerrriiiooodddiiisssccchhheee DDDeeezzziiimmmaaalllzzzaaahhhllleeennn sssiiinnnddd rrraaatttiiiooonnnaaallleee ZZZaaahhhllleeennn
Aber Achtung, es gibt auch nicht-abbrechende Dezimalzahlen, die rational sind, nämlich die pppeeerrr iiiooodddiiisssccchhheeennn DDDeeezzziiimmmaaalllzzzaaahhhllleeennn, bekanntlich gilt ja:
0,3333333..... = 3,0 = 31
.
oder nicht ganz so klar
0,545454... = 116
9954 =
ZZZaaahhhllleeennnmmmeeennngggeeennn NNNaaatttüüürrr lll iiiccchhheee ZZZaaahhhllleeennn IN = {0, 1, 2, 3, 4, ...} GGGaaannnzzzeee ZZZaaahhhllleeennn /Z = {0, ±1, ±2, ±3, ±4, ...} IN /Z
RRRaaattt iiiooonnnaaallleee ZZZaaahhhllleeennn IQ = { qp p, q ∈� und q ≠0},
d.h alle Zahlen, die sich als Brüche darstellen lassen.
Beispiel: 25
1025
2,5 ;32 ==
IQ
IIIrrrrrraaatttiiiooonnnaaalllzzzaaahhhllleeennn II Zahlen, die sich nicht als Brüche darstellen lassen.
IR RRReeeeeelll llleee ZZZaaahhhllleeennn IR = IQ ∪ II Alle Zahlen, die bisher genannt wurden Sonderfälle: IR+ = {x∈IR|x > 0}, IR +
0 = {x∈ IR |x ≥ 0}
������������������������������������ SSSyyymmmbbbooollleee,,, GGGrrruuunnndddrrreeeccchhheeennnaaarrrttteeennn,,, GGGrrruuunnndddbbbeeegggrrriiiffffffeee
RRReeeccchhheeennnzzzeeeiiiccchhheeennn + Pluszeichen für die Addition − Minuszeichen für die Subtraktion Das Minuszeichen hat noch eine zweite Funktion: Vorzeichen bei negativen Zahlen. Der GTR hat dafür eine eigene Taste (-). . Malzeichen für die Multiplikation : / Doppelpunkt oder Bruchstrich für die Division
RRReeelllaaatttiiiooonnnssszzzeeeiiiccchhheeennn = Gleichheitszeichen < ... kleiner als .... z. B.: 3 < 5 > ... größer als .... z. B.: 5 > 3 ≤ ... kleiner als oder gleich.... z.B.: 3 ≤ 5 oder 5 ≤ 5 ≥ ... größer als oder gleich.... z.B.: 5 ≥ 2 oder oder 5 ≥ 5
MMMeeennngggeeennnsssyyymmmbbbooollleee { } Mengenklammern. M = {2,3,5,7,11} bezeichnet die Menge der Zahlen 2,3,5,7,11 ∈ 2 ∈ M heißt: 2 ist Element von M ∉ 4 ∉ M heißt: 2 ist kein Element von M \ IR \{0} heißt: alle reellen Zahlen ohne die Null Es gibt noch mehr Mengelsymbole, aber auf die verzichte ich.
1. Arithmetik und Algebra (Stand:16.09.2005) 3
KKKlllaaammmmmmeeerrrnnn ( ), [ ], { } BBBrrruuuccchhhssstttrrriiiccchhh Eine Division kann auch mit einem Bruchstrich geschrieben
werden
7:373 =
BBBeeezzzeeeiiiccchhhnnnuuunnngggeeennn Summand + Summand = Summe Subtrahend − Minuend = Differenz Faktor . Faktor = Produkt
Divisor
Dividend = Quotient
VVVaaarrriiiaaabbbllleee,,, GGGrrruuunnndddmmmeeennngggeee,,, DDDeeefffiiinnniiitttiiiooonnnsssbbbeeerrreeeiiiccchhh
Eine VVVaaarrr iiiaaabbbllleee ist ein Stellvertreter für eine Zahl aus einer GGGrrruuunnndddmmmeeennngggeee G. Sie wird durch Buchstaben a, b, c, ... x, y, z abgekürzt. Zu jeder Variablen gehört ein DDDeeefff iiinnniii ttt iiiooonnnsssbbbeeerrreeeiiiccchhh ID. Er enthält alle Zahlen aus der Grundmenge, die für die Variablen tatsächlich eingesetzt werden dürfen.
� Beispiel 1.1
Formel zur Umrechnung von DM-Beträgen (d) in Euro-Beträge (e): e = 1,955831 . d Die rechte Seite enthält die Variable d mit Definitionsbereich: ID = IQ
Erläuterung: Geldbeträge sind abbrechende Dezimalzahlen und die lassen sich als Brüche darstellen
und sind somit rational. Die Variable e wird nicht beliebig belegt, ihr Wert ergibt sich aus der Belegung von d.
� Beispiel 1.2
Auf meinem Konto sind x �. Es werden e � eingezahlt, danach habe ich (x+e) �. Jetzt hebe ich von meinen x � a � ab, danach habe ich (x−a) �. Als Mathematiker liebe ich die Verallgemeinerung, statt zwei Formeln geht es auch mit einer: Der Kontostand wird um d � geändert, danach habe ich (x+d) �.
Erläuterung: Bei positives d (d > 0) erhöht sich der Kontostand auf (x+d).
Bei negativem d (d < 0) sinkt der Kontostand auf ebenfalls (x+d). Der Gewinn – nur noch eine Formel – wird bezahlt mit einem Verlust an Anschaulichkeit. Bei +d denkt man nur mit Mühe an eine negative Zahl, bei (x+d) will sich der gesunde Menschenverstand nicht die Verringerung der Größe x vorstellen. Die gute Nachricht: Der gesunde Menschenverstand ist klug und gibt nach!
1 Auf die Gefahr hin, dass es niemand interessiert. In der Umrechnungszahl von Euro in D-Mark 1,95583 stecken das Todesjahr von Gauss 1855 und das Todesjahr von Euler 1783.
4 Maurer: Mathe macht Spaß.
ÜÜÜbbbuuunnngggsssaaauuufffgggaaabbbeeennn
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...111 ������������������������������������ WWW IIIEEEDDDEEERRRHHHOOOLLLUUUNNNGGG
a) Ist 7 eine rationale Zahl? b) Ist 31
5 rational?
c) Ist 0 eine natürliche Zahl? d) Was ist ein Relationszeichen? e) Wie heißen im Rechenausdruck 2 . 3 + 5 die einzelnen Zahlen?
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...222 ������������������������������������
Welche Grundmenge benötigt man beim Beispiel 1.2? Beachten Sie, dass �-Beträge immer die Form ??...??,?? haben.
��� KKKNNNOOOBBBEEELLL 111...333 Definition: Lässt sich die Zahl z ohne Rest durch q teilen, dann heißt q Teiler von z. Z.B. 3 ist Teiler von 12, eben so 4, 6, 12. 12 hat insgesamt die Teiler: 1, 2, 3, 4, 6, 12 a) Gib alle Teiler der Zahlen 1 bis 28 an. b) Addieren Sie jeweils alle Teiler, aber ohne die Zahl selbst. Z.B. hat 4 die Teiler 1, 2, 4. Teilersumme: 1+2 = 3. c) Bestimmen Sie ebenso die Teilersummen von 220 und 284.
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...444
��� KKKNNNOOOBBBEEELLL BBBEEEIII CCC)))
Definition: Eine PPPrrriiimmmzzzaaahhhlll ist eine Zahl, die genau zwei Teiler hat, nämlich sich selbst und die 1. Die ersten Primzahlen sind: 2, 3, 5, 7, 11, … a) Warum ist 1 keine Primzahl? b) Ist 113 eine Primzahl? c) Bestimmen Sie die erste Primzahl, die größer als 1000 ist.
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...555
Der Politiker Blabla Auweia formuliert als Wahlziel vor der Wahl: (40+x)%. a) Was will er damit sagen? Er erreicht 38 %. b) Was wird er dazu sagen? Was werden Sie als MathematikerIn dazu sagen?
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...666 Um Temperaturen, die in Grad Celsius T gegeben sind, in Fahrenheit F umzurechnen, kann man folgende Formel verwenden: F = 32 + 1,8 . T. Also: F ist die Temperatur in Fahrenheit. T ist die Temperatur in Grad Celsius. a) Welchen Definitionsbereich hat F? b) Bei wie viel Fahrenheit gefriert Wasser? c) Wie viel Fahrenheit hat der Siedepunkt von Wasser? d) Wie viel Fahrenheit haben wir bei 20° C? e) Der absolute Nullpunkt liegt bei etwa −273° C. Wie viel Fahrenheit haben wir dort? f) Wie viel Grad Celsius haben wir bei 0 Fahrenheit? g) Woher kommen die Bezeichnungen Celsius und Fahrenheit?
���
1. Arithmetik und Algebra (Stand:16.09.2005) 5
KKKoooeeeffffffiiizzziiieeennnttteeennn KKKoooeeefff fff iiizzziiieeennnttteeennn sind Zahl-Faktoren vor Variablenausdrücken.
Z.B. hat der Term 5x + 3ab die Koeffizienten 5 und 3.
GGGllleeeiiiccchhhnnnaaammmiiiggg UUUnnngggllleeeiiiccchhhnnnaaammmiiiggg
Glieder eines Terms heißen gggllleeeiiiccchhhnnnaaammmiiiggg, wenn sie sich nur durch den Koeffizient unterscheiden.
GGGllleeeiiiccchhhnnnaaammmiiiggg: 3 ab2; − 4 bab; 0,5 ab2 UUUnnngggllleeeiiiccchhhnnnaaammmiiiggg: 3 ab2; 5 a2b
DDDeeefffiiinnniiitttiiiooonnn TTTeeerrrmmm
Ein TTTeeerrrmmm ist ein Rechenausdruck, der Zahlen, Variablen, Klammern und Rechenzeichen enthält. Ein Term wird nach der Operation benannt, die aaalllsss llleeetttzzzttteee ausgeführt werden muss.
� Beispiel 1.3 Oben sind uns schon mehrere Terme begegnet. Z.B.:
e = 1,95583 . d. Es handelt sich um ein Produkt, da die letzte Operation eine Multiplikation ist. F = 32 + 1,8 . T. Eine Summe 5x + 3ab. Ebenfalls eine Summe
� Beispiel 1.4
3cb2a
++
ist ein Quotient, weil zuletzt dividiert wird.
1x3x
a1
−++ ist eine Summe, weil zuletzt addiert wird.
1x3x
a1
−+⋅ ist demnach ein Produkt
)1x( a
3x−
+ ist ein Quotient, weil zuletzt ….
( )2b3a2 + ist ein Quadrat, weil zuletzt …. MMMuuullltttiiippplll iiikkkaaatttiiiooonnn mmmiiittt NNNuuullllll NNNuuulll lll PPPrrrooobbbllleeemmmooo!!!
0 . a = 0 und a . 0 = 0 Beispiel: 0 . 3 = 0 oder 2,3 . 0 = 0
1011
101 =�
= 10
10011
0101 =�
= 100
100011
00101 =�
= 1000
↓ ↓
01 ∞
Man sieht: Je stärker sich der Nenner der Null nähert, desto größer wird der Wert des Bruchs.
kurz //
// 01 ∞= .
Da Unendlich keine Zahl ist, ist diese Schreibweise nicht korrekt, daher die Anführungszeichen.
DDDiiivvviiisssiiiooonnn ddduuurrrccchhh NNNuuullllll mmmuuuccchhhaaasss ppprrrooobbbllleeemmmaaasss
Die Division einer Zahl durch Null ist nicht definiert: //
// 0a ∞= nicht definiert
� Bemerkung Unendlich,�in symbolischer Schreibweise ∞, ist keine Zahl, daher steht die obige Gleichung in Anführungszeichen.
6 Maurer: Mathe macht Spaß.
� Bemerkung Noch eine Erklärung für das Verbot der Division durch Null
Man kann sich einfach merken, dass die Division durch Null nicht geht: Wenn mans vergessen hat, ist man dann aber aufgeschmissen. Oben habe ich eine abstrakte Erklärung gegeben. – Mathematik ist abstrakt, daran müssen wir uns gewöhnen (Ich wiederhole mich!). – Man kann sich das Problem mit der Division auch anschaulich klar machen. Ein Geier hat eine Tafel Schokolade (32 Rippchen).
1. Fall: Er frisst sie alleine. Einer bekommt etwas, nämlich alles.
2. Fall: Er teilt sie in Rippchen, jedes Teil ein 32-tel der Tafel.
32 bekommen etwas.
3. Fall: Er bricht jedes Rippchen nochmal in vier Teile, jedes Teil ein 128-tel der Tafel.
128 bekommen etwas
4. Fall: Er bricht jedes Rippchen in 1000 Teile, jedes Teil ein 32 000-tel der Tafel.
32 000 bekommen etwas von der Schokolade
5. Fall: Er bricht jedes Rippchen in eine Million Teile, also jedes Teil ein 32 Millionstel der Tafel.
32 Millionen bekommen etwas.
vielwenig
1 =
∞. Fall: Er bricht die Tafel in unendlich kleine Stücke, jedes Stück hat damit die Größe Null.
Unendlich viele bekommen etwas von der Schokolade, nämlich nichts.
allesnichts
1 =
Damit sind wir dort angekommen, wo sich Mathmatik und Philosophie berühren.
� Bemerkung Warum ist ∞ keine Zahl?
Noch mehr Kleingedrucktes:
Warum ist ∞ keine Zahl? Das Problem liegt im Rechnen mit ∞. 1. Beispiel: Es gibt unendlich viele natürliche Zahlen und ebenfalls unendlich viele Quadratzahlen. Nehme ich die Quadratzahlen weg, bleiben unendlich viele natürliche Zahlen übrig.
Also ∞ − ∞ = ∞ 2. Beispiel: Es gibt unendlich viele ungerade Zahlen {1; 3; 5; 7; ...}. Addiert man zu jeder Zahl 1, dann erhält man alle geraden Zahlen (2; 4; 6; 8; ...}, ebenfalls unendlich viele, und zwar genau so viele wie ungerade. Subtrahiert man die Anzahlen, dann kommt somit Null heraus.
Also ∞ − ∞ = 0
3. Beispiel: Nehmen wir wieder die geraden und die ungeraden Zahlen. Bilden jetzt aber aus den geraden die ungeraden, indem wir 1 addieren. Man erhält also folgende Zuordnung.
} ...87531{
} ...8642{↓↓↓↓
Wenn man nur die Anzahlen betrachtet, sieht es so aus, als ob es eine ungerade Zahl mehr gibt als gerade Zahlen.
Also ∞ − ∞ = 1 oder ∞ − ∞ = −1 So könnte man weitermachen, aber ich glaube es reicht, um vom Rechnen mit ∞ die Finger zu lassen. Mehr dazu in einer Abschweifung.
1. Arithmetik und Algebra (Stand:16.09.2005) 7
ÜÜÜBBBUUUNNNGGGSSSAAAUUUFFFGGGAAABBBEEENNN
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...777 ������������������������������������
Geben Sie jeweils an, um welche Art von Term es sich handelt:
a) 2x
a3 ⋅ b)
a 2 x3
c) 2a + 3b d) 3 y2 x2
e) dc
ba − f)
dbca
−−
g) ( )243 x2x + h) ( )4x3 2 −⋅
i) c2b3
2 + j) c2
b32 + k) )c2(:b32 + l) ( ) ( )c2:b32 +
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...888 ������������������������������������
Geben Sie die Terme, die hier verbal beschrieben sind, in symbolischer Schreibweise an.
a) Bilde aus den Ausdrücken x3
und 2b eine Summe und mit dem
Ergebnis zusammen mit 3 a2 ein Produkt. b) 2 wird 3 mal mit sich selbst und dann mit 7c2 multipliziert, das Ergebnis wird von 5x subtrahiert, anschließend wird 6 b3 addiert. Das Ganze wird schließlich durch 7 y dividiert.
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...999 ������������
������������������������������������
Die Muster sind quadratisch. Bei a) und b) sitzen auf den Seiten jeweils n Punkte. Geben Sie jeweils zwei Formeln für die Zahl der Punkte in Abhängigkeit von n an. Welche Grundmenge benötigt man?
a) n
���
�
���
�
�
••••••
••••••
�
��
�
b) n
���
�
���
�
�
•••••••
•••••••
�
���
�
c) n��
��
�
••••••
••••••
�
���
�
Hinweis: Zeichnen Sie die Muster für einige Werte von n.
��� ZZZuuummm KKKnnnooobbbeeelllnnn 111...111000 Aus Draht wird ein Kantemodell eines Würfels hergestellt. Auf jeder Kante sind 5 Kugeln aufgereiht, analog zu den Quadratmustern der vorigen Aufgabe. a) Wie viele Kugeln benötigt man für den ganzen Würfel? b) Wie viele Kugeln benötigt man bei n Kugeln je Kante für den ganzen Würfel? Skizzieren Sie zunächst den Würfel.
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...111111 Nach einer von mir soeben kreierten Betonmischung (B) sollen auf 5 Schaufeln Sand (S) 2 Schaufeln Zement (Z) kommen. Außerdem soll nach jeweils 10 Schaufeln Sand eine Schaufel Kalk (K) zugefügt werden. Schreiben Sie diese "Rezept" als Formel. Welche Variablen benötigt man? Nahe liegender Weise verwendet man als Einheit 1 Schaufel.
�
8 Maurer: Mathe macht Spaß.
��� ZZZuuummm KKKnnnooobbbeeelllnnn 111...111222 Die vorige Aufgabe zeigt, dass man in vielen Bereichen, auf eine symbolische Schreibweise von „Formeln“ verzichten kann. Vor allem in Bereichen, bei denen man nicht erwarten kann, dass die Benutzer sicher im Umgang mit mathematischer Symbolik sind. Man könnte z.B. auch Koch- oder Cocktail-Rezepte auf diese Weise behandeln. Bitte selbst zwei Beispiele aus dem Alltag suchen und eine Formel dazu angeben.
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...111333 ������������
Schreiben Sie als periodischen Dezimalbruch (ohne Taschenrechner, d.h. schriftlich dividieren)
a) 32
b) 65
c) 113
d) 10110
e) 337
��� ZZZuuummm KKKnnnooobbbeeelllnnn 111...111444 Schreiben Sie die folgenden periodischen Dezimalzahlen als Brüche: a) 6,1 b) 5,0 c) 12,0 d) 11,0 e) 1,0
��� ZZZuuummm KKKnnnooobbbeeelllnnn 111...111555 Überlegen Sie: Wie muss der Nenner eines Bruchs aussehen, damit die Dezimaldarstellung des Bruchs garantiert nicht periodisch ist. Hinweis: Rechnen Sie einige Brüche in Dezimalbrüche um. Prüfen Sie, bei welchem Nenner man Perioden erhält. Und wie sieht es mit einer Begründung aus?
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...111666 ������������������������������������
Welche Werte, darf man hier für die Variablen nicht einsetzen? Oder: Wie lautet der maximale Definitionsbereich?
a) 2x
1−
b) 1x
x22 +
c) a11
d) 2xx3
+−
e) ( )( )2x2xx
+−
������������������������������������ AAAbbbkkküüürrrzzzuuunnngggeeennn,,, RRReeeccchhheeennnhhhiiieeerrraaarrrccchhhiiieee,,, KKKlllaaammmmmmeeerrrrrreeegggeeelllnnn
Es gibt verschiedene Vereinbarungen, um die Formel-Schreibweise möglichst knapp zu halten.
KKKuuurrrzzzsssccchhhrrreeeiiibbbwwweeeiiissseeennn wwweeeggglllaaasssssseeennn
Zuweilen kann man Rechenzeichen wwweeeggglllaaasssssseeennn: das MMMuuulll ttt iiippplll iiikkkaaattt iiiooonnnsss---ZZZeeeiiiccchhheeennn zwischen Zahl und Variable bzw. zwischen Variable und Variable: 5a bedeutet 5 . a ab bedeutet a . b
das PPPllluuussszzzeeeiiiccchhheeennn bei gemischten Zahlen: 243
bedeutet 2 + 43
Den Koeffizient 1: a bedeutet 1 . a.
PPPooottteeennnzzzeeennn Die Potenzschreibweise ist zunächst auch nur eine abgekürzte Schreibweise: a3 bedeutet a . a . a x7 bedeutet x . x . x . x . x . x . x. Mehr zum Potenzrechnen später.
KKKlllaaammmmmmeeerrrnnn Durch Klammern wird die Reihenfolge festgelegt, in der die
Rechenoperationen abgearbeitet werden müssen. Prinzipiell müssen die Klammern von innen nach außen ausgewertet werden.
1. Arithmetik und Algebra (Stand:16.09.2005) 9
BBBrrruuuccchhhssstttrrriiiccchhh Der Bruchstrich arbeitet nebenberuflich als Klammer. Ersetzt man den Bruchstrich durch ein Divisionszeichen, dann muss man zuweilen Klammern setzen:
)3x(:)xa(3xxa −+=
−+
( )ax:aax
a −=−
� Beispiel 1.5 ([(23) . 3] + 4) . 3 =
= ([8 . 3] + 4) . 3 = = (24 + 4) . 3 = 28 . 3 = 84 Bei diesem Beispiel werden Sie sich sicher über die vielen Klammern gewundert haben. Wir sind gewohnt, dass man manche Klammern weglassen kann.
RRReeeccchhheeennnhhhiiieeerrraaarrrccchhhiiieee
Potenz vor
Punkt vor
Strich
Jeder kennt die Regel "Punktrechnung vor Strichrechung". Sie dient lediglich dazu Klammern einzusparen. Sie legt eine Hierarchie, eine Rangfolge, unter den Rechenarten fest. Genauer sagt sie, dass zunächst das Potenzrechnen, dann die Punktrechnungen (Multi. und Divi.) und zum Schluss die Strichrechungen (Addition und Subtraktion) erledigt werden. Danach kann man im obigen Beispiel die inneren runden und die eckigen Klammern weglassen:
� Beispiel 1.6 (23 . 3 + 4) . 3 bedeutet dasselbe wie
([(23) . 3] + 4) . 3 = (8 . 3 + 4) . 3 = (24 + 4) . 3 = 28 . 3 = 84
Klammern, die man
nicht weglassen darf.
Manche Klammern werden gerne weggelassen, verändern aber das Ergebnis: (3 . 2)2 = 62 = 36, aber 3 . 22 = 3 . 4 = 12
(−2)4 = 16, aber −24 = −16 Das Minus ist hier Vorzeichen.
Immer falsch ist 3 . −2, richtig ist 3 . (−2)
Immer falsch ist 3 . −a, richtig ist 3 . (−a)
Assoziativgesetz Reihenfolge der
Rechnung beliebig
(a + b) + c = a + (b + c) (a . b) . c = a . (b . c)
� Bemerkung Das Assoziativgesetz sagt, dass die Reihenfolge der Glieder von reinen Produkt-Ketten bzw. reinen Summen-Ketten beliebig ist. Die Klammern können also weggelassen werden.
� Beispiel 1.7 (3 + 2) + 5 = 5 + 5 = 10
3 + (2 + 5) = 3 + 7 = 10 (3 . 2) . 5 = 6 . 5 = 30 3 . (2 . 5) = 3 . 10 = 30
Das Minus-Zeichen braucht einen Maulkorb, sonst frisst es
den Malpunkt.
10 Maurer: Mathe macht Spaß.
Bei gemischten Multiplikationen und Divsionen kann
man die Klammern im Allgemeinen nicht weggelassen.
� Beispiel 1.8
2 : 3 . 2 kann bedeuten 2 : (3 . 2) = 23
2⋅
= 31
oder (2 : 3) . 2 = 32 . 2 =
34
3 : 4 : 3 kann bedeuten (3 : 4) : 3 =41
343
343
=⋅
=
oder 3 : (4 : 3) = 49
433
343 =⋅=
Näheres zur Bruchrechnung siehe Kapitel 1.4
Kommutativgesetz a + b = b + a a . b = b . a
� Bemerkung Beim Addieren darf die Reihenfolge der Summanden vertauscht werden. Ebenso darf beim Multiplizieren die Reihenfolge der Faktoren vertauscht werden.
� Zahlenbeispiel 1.9 3 + 5 = 5 + 3
7 . 4 = 4 . 7
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...111777 ������������������������������������ WWW IIIEEEDDDEEERRRHHHOOOLLLUUUNNNGGG
Was bedeutet "Rechenhierarchie" und wozu ist sie gut? Was ist das Kommutativ-Gesetz? Was das Assoziativ-Gesetz?
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...111888 Schreiben Sie ausführlich, geben Sie alle Klammern und sonstige weggelassene Zeichen an.
a) ( )13221
22 23 −⋅��
��
+ b) (−2)3 + 2 (3 −1)2
So jetzt auf zu den Brüchen.
1. Arithmetik und Algebra (Stand:16.09.2005) 11
������������������������������������ BBBrrruuuccchhhrrreeeccchhhnnneeennn
������������������������������������������������������������ DDDeeefffiiinnniiitttiiiooonnneeennn
BBBrrrüüüccchhheee,,, ZZZääähhhllleeerrr,,, NNNeeennnnnneeerrr
Eine Bruchzahl hat die Form: NennerZähler
, wobei Zähler und
Nenner ganze Zahlen sind und der Nenner ≠ 0 ist
oder kürzer:nz
, n ≠ 0, n, z ∈ �
EEEccchhhttteee BBBrrrüüüccchhheee::: Zähler kleiner als Nenner, z. B. 53
, 219
UUUnnneeeccchhhttteee BBBrrrüüüccchhheee::: Zähler größer oder gleich Nenner,
z. B. 37
- ,33
,35
GGGeeemmmiiisssccchhhttteee ZZZaaahhhlll::: unechter Bruch, der in ganze Zahl + echten Bruch
zerlegt wurde, z. B. 253
������������������������������������������������������������ EEErrrwwweeeiiittteeerrrnnn uuunnnddd KKKüüürrrzzzeeennn VVVeeerrraaannnsssccchhhaaauuulll iiiccchhhuuunnnggg::: SSSccchhhoookkkooolllaaadddeee---VVVeeerrrttteeeiiillluuunnnggg
Ein mitten aus dem pulsierenden Leben gerissenes Problem: Eine Schokoladentafel hat 4 mal 8 Stückchen. Wieviele Stückchen sind drei Achtel einer Tafel?
Erweitern 8
Die Antwort erhält man, wenn man den Bruch so umformt, dass
32 im Nenner steht: 83
= 32x
.
Man muss den Bruch also erweitern. 4
Hier muss man mit 4 erweitern, damit erhält man
3212
4843
4
83 =
⋅⋅=
⋅∪
EEErrrwwweeeiiittteeerrrnnn Erweitern eines Bruches heißt Zähler und Nenner mit derselben Zahl e ≠ 0 zu multiplizieren.
zn
= ezen
⋅⋅
� Beispiel 1.10
Ein Kuchen hat 16 Stücke. Wie viel sind 43
?
1612
4443
4
43 =
⋅⋅=
⋅∪
. Drei Viertel sind 12 Stück.
��� Beispiel 1.11
3514
7572
7
52 =
⋅⋅=
⋅∪
12 Maurer: Mathe macht Spaß.
VVVeeerrrgggllleeeiiiccchhh vvvooonnn BBBrrrüüüccchhheeennn Welche der beiden Bruchzahlen
43
und 3225
ist größer?
Auch hier hilft Erweitern: 3224
8483
43 =
⋅⋅= <
3225
KKKüüürrrzzzeeennn
Kürzen eines Bruches heißt, Zähler und Nenner durch dieselbe Zahl k ≠ 0 zu dividieren.
zn
= k:zk:n
� Beispiel 1.12
32
6:
1812 =
∪ oder anders geschrieben
32
3626
1812 =
⋅/⋅/=
������������������������������������������������������������ MMMuuullltttiiipppllliiikkkaaatttiiiooonnn vvvooonnn BBBrrrüüüccchhheeennn
MMMuuullltttiiippplll iiikkkaaatttiiiooonnn vvvooonnn BBBrrrüüüccchhheeennn
Brüche werden multipliziert, indem man Zähler mit Zähler multipliziert und
durch Nenner mal Nenner dividiert.
21
21
2
2
1
1
nnzz
nz
nz
⋅⋅
=⋅
� Beispiel 1.13
457192
13:
52571926
5219
5726
⋅⋅=
⋅⋅=⋅
∪
61
19:
2311
2:
4312
19:
=⋅⋅=
⋅⋅=
∪∪∪
� Tipp Man sieht: Es ist sinnvoll zuerst zu kürzen und dann erst auszumultiplizieren.
� Noch ein Tipp Bruch mal ganze Zahl
Um sich keine neue Regel merken zu müssen, kann man die ganze Zahl einfach als Bruch schreiben.
3 = 13
� Beispiel 1.14
56
532
53
12
53
2 =⋅=⋅=⋅ Es gilt aber auch: 352
532
53
2 ⋅=⋅=⋅
� Beispiel 1.15
23
2:
1423
12
43
243 =
⋅⋅=⋅=⋅
∪ Es gilt aber auch:
42
312
43
243 ⋅=⋅=⋅
������������������������������������������������������������ KKKeeehhhrrrwwweeerrrttt uuunnnddd DDDiiivvviiisssiiiooonnn vvvooonnn BBBrrrüüüccchhheeennn
KKKeeehhhrrrwwweeerrrttt Der Kehrwert eines Bruchs ist der Bruch, den man erhält, wenn man Zähler und Nenner vertauscht.
� Beispiel 1.16
53
hat den Kehrwert 35
� Tipp Kehrwerte für ganze Zahlen sind auch kein Problem, man muss sie nur als Bruchzahlen schreiben.
1. Arithmetik und Algebra (Stand:16.09.2005) 13
� Zahlenbeispiel 1.17
3 = 13
hat den Kehrwert 31
31
hat den Kehrwert 13
= 3
−2 hat den Kehrwert 21−
29
2597 = hat den Kehrwert
259
1 = 11
hat den Kehrwert 111 =
(D.h. der Kehrwert von 1 ist 1)
� Nebenbei entdeckt: Bildet man zweimal den Kehrwert landet man wieder bei der Ausgangszahl.
DDDiiivvviiisssiiiooonnn vvvooonnn BBBrrrüüüccchhheeennn
Brüche werden dividiert, indem man mit dem Kehrwert multipliziert:
21
21
2
2
1
1
2
2
1
1
znnz
zn
nz
nz
nz
⋅⋅
=⋅=�
� Beispiel 1.18
532123
5:
25321215
1225
:3215
⋅⋅=
⋅⋅=
∪
409
5833
2:
51663
2:
=⋅⋅=
⋅⋅=
∪∪
� Tipps zu Doppelbrüchen
Doppelbrüche verlieren ihren Schrecken, wenn man den Hauptbruchstrich durch einen Divisionsdoppelpunkt ersetzt:
� Beispiel 1.19
32
21
=
43
23
21
32
:21 =⋅=
� Tipp BBBrrruuuccchhhssstttrrriiiccchhheee sssiiinnnddd nnneeebbbeeennnbbbeeerrruuufffllliiiccchhh KKKlllaaammmmmmeeerrrnnn
Achtung, der Hauptbruchstrich muss deutlich erkennbar sein, er wird etwas länger gezeichnet. Außerdem zielt der Hauptbruchstrich genau zwischen die Striche des folgenden Gleichheitszeichens. GGGrrruuunnnddd dafür: BBBrrruuuccchhhssstttrrriiiccchhheee sssiiinnnddd nnneeebbbeeennnbbbeeerrruuufffllliiiccchhh KKKlllaaammmmmmeeerrrnnn... Das zeigen die folgenden beiden Beispiele:
14 Maurer: Mathe macht Spaß.
� Beispiel 1.20
3 25
a) 3
25
in Klammerschreibweise (5:2):3
65
31
25
13
:25
3:25
3 25
=⋅===
Veranschaulichung: Fünf halbe Tafeln Schokolade werden unter drei Personen
verteilt. Jeder bekommt eine fünf sechstel Tafeln.
32
5 b)
32
5 in Klammerschreibweise 5:(2:3)
2
1523
15
32
:5
325 =⋅==
Veranschaulichung: Fünf Tafeln Schokolade werden verteilt, jeder soll zwei Drittel Tafeln bekommen. Dann können sieben (ein halb) Personen beglückt werden.
������������������������������������������������������������ AAAddddddiiitttiiiooonnn uuunnnddd SSSuuubbbtttrrraaakkktttiiiooonnn vvvooonnn BBBrrrüüüccchhheeennn GGGllleeeiiiccchhhnnnaaammmiiigggeee BBBrrrüüüccchhheeennn Brüche heißen gleichnamig, wenn sie denselben Nenner haben.
Gleichnamige Brüche lassen sich leicht addieren.
� Merke Gleichnamige Brüche werden addiert/subtrahiert, indem man die Zähler addiert/subtrahiert und den Nenner beibehält.
� Beispiel 1.21
41
8:328:8
8:
328
32513
325
3213 ===−=−
∪
81
189
4:
3236
32531
325
3231 ===+=+
∪
HHHaaauuuppptttnnneeennnnnneeerrr Sind die Brüche nicht gleichnamig, dann müssen sie zuerst gleichnamig gemacht werden. Gesucht wird der Hauptnenner:
� Beispiel 1.22
Fassen Sie zusammen:187
125 +
Lösung:
Bestimmung des Hauptnenners und der Erweiterungszahlen:
332236:HN
2 33218:Z
3 32212:Z
2
1
⋅⋅⋅=
⋅⋅⋅=⋅⋅⋅=
∪
∪
3629
3614
3615
2
187
3
125
187
125 =+=
⋅+
⋅=+
∪∪
1. Arithmetik und Algebra (Stand:16.09.2005) 15
ÜÜÜBBBUUUNNNGGGSSSAAAUUUFFFGGGAAABBBEEENNN
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...111999 ������������������������������������ WWW IIIEEEDDDEEERRRHHHOOOLLLUUUNNNGGG
Was heißt Kürzen? Warum ist die Vorstellung: "Kürzen heißt wegstreichen." gefährlich? (Bitte schriftlich beantworten)
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...222000 �������������������������������������
Berechnen und vereinfachen Sie die folgenden Ausdrücke. Kürzen Sie so weit möglich. Verwenden Sie den Taschenrechner nur zum Überprüfen der Ergebnisse.
a) 4814
712 ⋅ b) 6
43 ⋅ c)
12117
0 ⋅ d) 133
53
2 ⋅ e) 71
541
3 ⋅
f) 47
:7
12 g) 3 :
32
h) 32
: 3 i) 0:116
j) 56
:5
12
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...222111 ������������������������������������
a) 1110
117 − b)
152
158 − c)
51
31 + d)
51
31 − e)
73
2218
3 −
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...222222 ������������������������������������
Bestimmen Sie die Kehrwerte von
a) 1317− b)
43
2 c) −191
d) 1551
e) 21
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...222333 ������������������������������������
Welche Zahlen sind gleich ihrem Kehrwert?
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...222444 ������������������������������������
a) 75
32 + b)
689
5112 + c) −
6011
4512
2 d) 187
125 −
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...222555 ������������������������������������
a) ��
��
+61
31
:21
b) ��
��
−−51
21
43
51
c) ��
��
−��
��
−51
21
43
51
d) −51
��
��
+61
31
:21
e) ��
��
+��
��
−61
31
:21
51
f) ��
��
−��
��
−61
51
:101
31
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...222666
a)
457
9043
61
52
+
⋅ b)
��
��
+��
��
+
��
��
+��
��
+
32
21
41
34
94
1813
43
1211
c)
32
81
441
1134
3
94
31813
3:43
1211
⋅−⋅
��
��
⋅��
��
+
��� ZZZuuummm KKKnnnooobbbeeelllnnn 111...222777 ������������������������������������
Lösen Sie die Aufgabe in 10 Sekunden. Wie viel ist die Hälfte von zwei Drittel von drei Viertel von vier Fünftel von fünf Sechstel von sechs Siebtel von sieben Achtel von acht Neuntel von neun Zehntel von 100?
��� ZZZuuummm KKKnnnooobbbeeelllnnn 111...222888 ������������������������������������
Aus einem Glas Weißwein wird ein Teelöffel voll Weißwein in ein Glas Rotwein gegeben und gleichmäßig verrührt. Dann wird von dem verdünnten Rotwein ein Teelöffel in den Weißwein zurück gegossen, sodass anschließend wieder beide Gläser so voll sind wie am Anfang. Ist nun mehr Rotwein im Weißweinglas oder mehr Weißwein im Rotweinglas?
Jede Menge Brüche, ist ja toll.
16 Maurer: Mathe macht Spaß.
������������������������������������ RRReeeccchhhnnneeennn mmmiiittt VVVaaarrriiiaaabbbllleeennn
������������������������������������������������������������ SSSuuummmmmmeee uuunnnddd DDDiiiffffffeeerrreeennnzzz
VVVeeerrraaannnsssccchhhaaauuulll iiiccchhhuuunnnggg
In Kapitel 1.3 wurde lapidar bemerkt, dass Klammern von Innen nach außen ausgewertet werden sollen. Das ist sobald Variablen im Spiel sind nicht mehr so einfach. Stehen a und b für beliebige reelle Zahlen, dann lassen sich z. B. im Term a . (3a + 2b) − (3ab − b) + (ab − b) die Klammern nicht ausrechnen. 3 Äpfel + 2 Birnen sind halt 3 Äpfel + 2 Birnen, anders sieht es bei 3 Äpfel + 2 Äpfel aus, das wären nach Adam Ries(e) 5 Äpfel. Oder zurück zu den Variablen: 3 a + 2 a zu 5 a kann man zusammenfassen, d.h. (3 + 2) a = 5 a
Regel
Gleichnamige Glieder kann man zusammenfassen.
� Beispiel 1.23 Fasse zusammen
2x + 5 x2 − 3x +4 x − 7 x2 Lösung: 2x + 5 x2 − 3x +4 x − 7 x2 = (Sortieren)
= 2x − 3x +4 x + 5 x2 − 7 x2 (Zusammenfassen) = 3 x − 2 x2 = 3x − 2 x2
� Beispiel 1.24
Vereinfache ab + ab21
Lösung: ab + ab
21
= 1ab + ab21
= (1+21
) ab = ab23
� Beispiel 1.25 18 u + 22 v - 20 u - 5 v + 3 u - 18 v
Lösung:
18 u + 22 v - 20 u - 5 v + 3 u - 18 v = (Sortieren) = 18 u - 20 u + 3 u + 22 v - 5 v - 18 v (Zusammenfassen) = u - v
Beim Sortieren nehmen die Glieder ihre Vorzeichen mit.
� Beispiel 1.26 Fassen Sie zusammen:
ba23
2b
18ab
b91
ab32
18b 2
22
−−+++
Bitte zuerst selbst versuchen.
1. Arithmetik und Algebra (Stand:16.09.2005) 17
Lösung: ba
23
2b
18ab
b91
ab32
18b 2
22
−−+++ (Sortieren)
ba23
ab181
ab32
b21
b91
b181 222 −++−+= (Zusammenfassen mit
Kommutativgesetz)
ab )23
181
32
(b )21
91
181
( 2 −++−+= (Brüche auf HN)
ab 18
27112b
18921 2 −++−+=
ab 1814
b 18
6 2 −+−= (Kürzen, Vorzeichen.)
ab 97
b 31 2 −−=
������������������������������������������������������������ PPPllluuusss--- uuunnnddd MMMiiinnnuuusss---KKKlllaaammmmmmeeerrrnnn � Beispiel 1.27 a . (3a + 2b) − (3ab − b) + (ab − b)
Beim Einführungsbeispiel müssen zuerst die Klammern weg, bevor man an die Zusammenfassung gleichnamiger Glieder denken kann. Nehmen wir zuerst einmal die 2. und die 3. Klammer aufs Korn.
Regeln Plus-Klammer Minus-Klammer
Die PPPllluuusss---KKKlllaaammmmmmeeerrr entfällt ersatzlos.
Plus-Klammer: ++++ ( a −−−− b ++++ c) = a −−−− b ++++ c Beim Auflösen einer MMMiiinnnuuusss---KKKlllaaammmmmmeeerrr drehen sich die Vorzeichen aller Glieder in der Klammer um.
Minus-Klammer: −−−− ( a −−−− b ++++ c) = −−−− a ++++ b −−−− c Wichtiger Sonderfall: −−−− (a −−−− b) = b −−−− a
� Bemerkung
Vertauscht man bei einer Summe die Summanden, dann ändert sich gar nichts:
5 + 3 = 3 + 5 Vertauscht man bei einer Differenz die Glieder, dann ändert sich das
Vorzeichen: 5 - 3 = 2 3 - 5 = - 2
oder eben: 5 - 3 = - (3 - 5) Allgemein erhält man die obige 0-te binomische Formel:
- (a - b) = - a + b = b - a � Beispiel 1.28 Vereinfachen Sie
a + a2 + (3 a2 - a) - (a - 2 a2) Lösung:
a + a2 + (3 a2 - a) - (a - 2 a2) = a + a2 + 3 a2 - a - a + 2 a2 = 6 a2 - a
� Beispiel 1.29 Vereinfachen Sie
(ab + a2) − [(− 2 a2 − 5 ab) − (3 a2 − 2 ab)]
18 Maurer: Mathe macht Spaß.
Lösung:
(ab+a2) − [(−2 a2 −5 ab) − (3 a2−2 ab)] (Innere Klammern weg) = ab + a2 − [ −2 a2 − 5 ab − 3 a2 + 2 ab] (Äußere Minus-Kl. weg) = ab + a2 + 2 a2 + 5 ab + 3 a2 − 2 ab (Sortieren) = a2 + 2 a2 + 3 a2 + ab + 5 ab − 2 ab (Zusammenfassen) = 6 a2 + 4 ab
ÜÜÜbbbuuunnngggsssaaauuufffgggaaabbbeeennn
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...222999 Fassen Sie zusammen: a) 3a − (3b − 2a + 5a) b) 2x − (5xy − x + y) − (8xy + y − 3x) c) u2 − (0,2 v2 + 0,25 u2 − uv) −(0,5 uv − 0,1v2 − u2)
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...333000 Fassen Sie zusammen: a) (−q2 + q − 4)+(2q2 − 3q + 6) − (−3q2 − 2q + 2) b) 2x − (5xy − x + y) − (8xy + y − 3x) c) u2 − (0,2 v2 + 0,25 u2 − uv) −(0,5 uv − 0,1v2 − u2)
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...333111 Wo steckt der Fehler? a (2 a − 3 b) − b( 3a + 2 b) = 2 a2 − 3 ab −3 ab + 2 b2 = 2 a2 −6ab + 2 b2
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...333222 Fassen Sie zusammen:
a) 4
ba33
b2a +−+ b)
4abab
2ab2a5 +−++
������������������������������������������������������������ MMMuuullltttiiipppllliiikkkaaatttiiiooonnn vvvooonnn SSSuuummmmmmeeennn
Beim Einführungsbeispiel 1. 26 a . (3a + 2b) − (3ab − b) + (ab − b) kann man durch Beseitigen von Plus- und Minus-Klammern schon eine Vereinfachung erzielen: a . (3a + 2b) −−−− 3ab ++++ b + ab − b = a . (3a + 2b) −−−− 2ab. Jetzt muss aber noch die 1. Klammer weg.
Distributivgesetz b c
a
ab
ac
Bei Multiplikation einer Zahl mit einer Summe wird die Zahl mit jedem Summand multipliziert und die Produkte addiert:
a (b + c) = ab + ac
1. Arithmetik und Algebra (Stand:16.09.2005) 19
VVVeeerrraaannnsssccchhhaaauuulll iiiccchhhuuunnnggg AAAuuussszzziiieeehhhtttiiisssccchhh---MMMooodddeeellllll
Die oben stehende Abbildung kann man als Ausziehtisch deuten: Der Tisch hat die Breite a und die Länge b, das Stück, das angehängt werden kann ist c lang.
Sonderfall: Minusklammer
Wählt man a = −1, dann ergibt sich die Minus-Klammer-Regel aus dem Distributiv-Gesetz. − (a − b) = (−1) . (a − b) = − a + b
� Beispiel 1.30 Vereinfache 3 x2 . (2 x − 3 x2) Lösung:
3 x2 . (2 x − 3 x2) (Ausmultiplizieren) = 3 x2 . 2 x − 3 x2 . 3 x2 = 6 x3 − 9 x4
Multiplizieren von zwei Summen a b c ac bc d
ad
bd
Zwei Klammern (Summen) werden multipliziert, indem jedes Glied der einen Klammer mit jedem Glied der anderen Klammern multipliziert wird.
(a + b)(c + d) = ac + bc + ad + bd
� Erklärung (alias Beweis)
Diese Regel folgt unmittelbar aus dem Distributivgesetz: Setzen wir x = a+b, dann erhält man x ( c + d) = x c + x d (Rückersetzen von x durch (a+b)) = (a + b) c + (a + b) d (Distributiv- und Kommutativ-Gesetz) = ac + bc + ad + bd (Kommutativ-Gesetz)
� Beispiel 1.31 Multiplizieren Sie aus
(x − 3) (x + 5) = x2 − 3 x + 5 x − 15 (Ausmultiplizieren der Klammern) = x2 + 2 x − 15 (Zusammenfassen)
� Beispiel 1.32 Vereinfachen Sie
(x − 4)(x + 4) − (x + 5)(x − 7) Lösung:
x2 − 4 x + 4 x − 16 − (x2 + 5 x − 7 x − 35) (Ausmultiplizieren der Klammern) = x2 − 16 − (x2 − 2 x − 35) (Zusammenfassen) = x2 − 16 − x2 + 2 x + 35 (Minusklammer auflösen) = 2 x + 19 (Kommutativgesetz, Zusammenfassen)
� Beispiel 1.33 Vereinfachen Sie
3 (6u − 4v)(2u + 5v) − 4(3u + 5v)(7u − 3v) Lösung:
3 (6u − 4 v)(2u + 5v) − 4(3u + 5v)(7u - 3v) (Ausmultiplizieren der Klammern) = 3 (12 u2 − 8 vu + 30 uv - 20 v2) − 4 (21 u2 + 35 vu - 9 uv - 15 v2) (Kommutativgesetz, Zusammenfassen) = 3 (12 u2 + 22 uv − 20 v2) − 4 (21 u2 + 26 uv − 15 v2) = 36 u2 + 66 uv − 60 v2 − 84 u2 − 104 uv + 60 v2 = 36 u2 − 84 u2 + 66 uv − 104 uv − 60 v2 + 60 v2 = − 48 u2 − 38 uv
b b c a ab a ab ac
20 Maurer: Mathe macht Spaß.
������������������������������������������������������������ BBBiiinnnooommmiiisssccchhheee FFFooorrrmmmeeelllnnn (((BBBFFF))) Häufig benutzt werden einige Spezialfälle der Multiplikation von
Summen, die binomischen Formeln. Das Wort Binom kommt aus dem Lateinischen (Bi = zwei, nomen = Namen), also zweigliedrige Ausdrücke.
0. binomische Formel 0. binomische Formel
(a −−−− b) = −−−− (b −−−− a)
Veranschaulichung Ein Zahlenbeispiel
3 − 5 = − 2 −(5 − 3) = −2
� Beispiel Vereinfachen Sie
(x − 4)(x + 4) − (x + 5)(x − 7)
1. binomische Formel
1. binomische Formel (1. BF)
(a + b)2 = a2 + 2 a b + b2
1. Glied im Quadrat + doppeltes Produkt der beiden Glieder + 2. Glied im Quadrat
2. binomische Formel 2. binomische Formel (2. BF)
(a −−−− b)2 = a2 −−−− 2 a b ++++ b2
1. Glied im Quadrat + doppeltes Produkt der beiden Glieder + 2. Glied im Quadrat
3. binomische Formel 3. binomische Formel (3. BF)
(a + b) (a - b) = a2 - b2
1. Glied im Quadrat - 2. Glied im Quadrat
� Erläuterung � (alias Beweis)
Die binomischen Formeln lassen sich mit dem Distributivgesetz und dem Kommutativgesetz leicht nachrechnen: 1. BF: (a + b)2 = (a + b) (a + b) = a2 + b a + a b + b2 = a2 + 2 a b + b2
2. BF: (a − b)2 = (a − b) (a − b) = a2 − b a − a b + b2 = a2 −2 a b + b2 3. BF: (a + b) (a − b) = a2 + ba − ab − b2 = a2 − b2
a b
a a2 ab
b ab b2
Ich glaube, ich seh´ da unten die binomischen Formeln.
1. Arithmetik und Algebra (Stand:16.09.2005) 21
Zugabe zur 2. binomische Formel
(a −−−− b)2 = (b −−−− a)2
Erläuterung (alias Beweis) Ausrechnen mit dem 2. BF oder mit 0. BF:
( ) ( )( ) ( ) ( ) ( )22222 abab1abba −=−−=−−=−
BBBiiinnnooommm---GGGaaauuu
Die sehr beliebte binomische Formel ( ) 222 baba +=+
ist leider fffaaalllsssccchhh. (Richtig wäre sie nur, wenn a = 0 oder b = 0 ) Es ist keine Rechenregel, sondern ein schlimmer Fehler, dem wir daher den Namen Binom-Gau geben. Der Fehler ist daher so beliebt, weil eine entsprechende Regel für das Multiplizieren oder Dividieren gilt:
( ) 222 baba ⋅=⋅
2
22
ba
ba =��
��
� Beispiel 1.34 Multiplizieren Sie aus: (x − 3)2
Lösung:
(x − 3)2 = (2. binomische Formel) = x2 (1. Glied im Quadrat) − 2 . x . 3 (doppeltes Produkt) + 32 (2. Glied im Quadrat) = x2 − 6 x + 9
� Beispiel 1.35 Multiplizieren Sie aus: (3x + 4y)2
Lösung:
(3x + 4y)2 = (1. binomische Formel) = (3x)2 (1. Glied im Quadrat) + 2 . (3x) . (4y) (doppeltes Produkt) + (4y)2 (2. Glied im Quadrat) = 9 x2 + 24 xy + 16 y2
� Beispiel 1.36
Multiplizieren Sie aus: (51
s + 31
t2) (51
s − 31
t2)
Lösung: (
51
s + 31
t2) (51
s − 31
t2) = (3. binomische Formel)
= 2
s51
��
��
(1. Glied im Quadrat)
2
2t31
��
��
− (2. Glied im Quadrat)
= 422
22
t91
s251
t31
s51 −=�
�
��
−��
��
� Beispiel 1.37 Multiplizieren Sie aus und fassen Sie zusammen:
(2 x − 3)2 − (5 x − 2)2
�
22 Maurer: Mathe macht Spaß.
Lösung:
(2 x − 3)2 − (5 x − 2)2 = ( ) ( ) ( ) ( )( )2222 22 5x 25x 3 3 2x 2 2x +⋅⋅−−+⋅⋅− (1. u. 2. BF)
= ( )4x20x25 9 x 12 x4 22 +−−+− (Minus-Klammer)
= 420xx25 9 12x 4x 22 −+−+− (Zusammenfassen) = − 21 x2 + 8x + 5
ÜÜÜbbbuuunnngggsssaaauuufffgggaaabbbeeennn
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...333333 WWW IIIEEEDDDEEERRRHHHOOOLLLUUUNNNGGG ������������������������������������
a) Warum gilt (a−b)2 = (b−a)2? b) Warum ist a−b = b−a im Allgemeinen falsch? c) Warum heißen die binomischen Formeln binomisch? d) Wie lautet das Distributivgesetz und was hat es mit den binomischen Formeln zu tun?
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...333444 ������������������������������������
Veranschaulichen Sie die 2. binomische Formel am folgenden Quadraten. Nutzen Sie die Zeichnungen für Schraffuren.
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...333555 NNN IIICCCHHHTTT GGGAAANNNZZZ EEEIIINNNFFFAAACCCHHH...
Veranschaulichen Sie nun die 3. binomische Formel. Hier müssen Sie zunächst eine passende Figur finden.
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...333666
������������������������������������
a) x (x −1) b) (x−1) (x+2) c) (x+2) (x+1) d) (x −1) (x + 1) e) (x−2) (x+1) f) (x-2)2 g) (x−3) (x + 2) (x +3 ) (x – 2) h) (x+3)2 i) ( )( )[ ]23x3x +− j) (x+2)2 (x−2)2 k) x2(x-5)2
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...333777
��� ������������������������������������
Füllen Sie die Lücken. a) (d + ____)2 = d2 + ____ + e2 b) (____ - 2)2 = d2 - 4d + ____ c) (7a - ____)2 = ____ - 28ab + 4b2 d) (a - ____)2 = ____ - 6ad + 9d2 e) (2a - ____)2 = 4a2 - ____ + 16b2 f) (____ + 4y)2 = 49a2 + ____ + 16y2 g) (____ - 3)2 = ____ - 36a + 9 h) (____ + 9c)2 = ____ + 72ac + 81c2 i) (____ + ____)2 = ____ + 3,2ab + 2,56b2 j) (2,2d + ____)2 = ____ + 39,6dg + ____
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...333888 Suchen Sie eine Schnellrechenregel für Produkte wie a) 17 . 23 b) 31 . 29 c) 42 . 38. Die Antwort ist nicht: Ich nehme den Taschenrechner.
a
b
a
b
a
b
1. Arithmetik und Algebra (Stand:16.09.2005) 23
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...333999 Hier beginnt man Formeln zu schätzen.
Euklid, Buch 2, Satz 4: "Teilt man eine Strecke, wie es gerade trifft, so ist das Quadrat über der ganzen Strecke den Quadraten über den Abschnitten und zweimal dem Rechteck aus den Abschnitten zusammen gleich." 2 Was will uns Euklid hiermit sagen? Wer ist eigentlich Euklid?
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...444000 Fassen Sie zusammen: a) (x −2) (x + 3) − (x −1)2 b) (x −3) (x + 1) − (x −1) (x + 1) c) 2 (x −4) (x + 2) − (x + 3)2
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...444111 ������������������������������������
Multiplizieren Sie aus: a) (w − x)(y + z) b) (v − 6)(v − 8) c) (6 + 5v)(9 − 8v) d) (a − b)(3a − 2)(a − 4) e) (x + y)(x3 − x2y + xy2 − y3) f) (k + 2)(k − 2)(k + 3) g) (2a − 5)(3a − 2)(a − 4) h) t (t + 1)(t + 2) i) (a − 3)(a + 3)(a2 + 9) j) (7z − y) (3y − z)
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...444222 ������������������������������������
Vereinfachen Sie: a) (x − 4)(x − 5) − (x − 3)(x − 2) b) (6x − 5y)(3x + 4y) − (9x + 2y)(2x − 3y) c) 3 (6u − 4v)2 − 4(3u + 5v)(7u − 3v) d) 2x − (5xy−x+y) − 3y − (8xy+y−3x)
e) a3b41
a32 ⋅�
�
��
−− = ab43
a2 2 +−
f) 22
xy
yx
xy
yx
���
���
−−��
�
���
+ = 4
g) ( )322 xx
x1 − = 1 − x2
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...444333 Buch 2, Satz 3 "Teilt man eine Strecke, wie es gerade trifft, so ist das Rechteck aus der ganzen Strecke und einem der Abschnitte dem Rechteck aus den Abschnitten und dem Quadrat über vorgenanntem Abschnitt zusammen gleich. Man teile die Strecke AB ………"3
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...444444 ������������������������������������
Ein Bauer pflanzt Apfelbäume an, die er in einem quadratischen Muster anordnet. Um diese Bäume vor dem Wind zu schützen, pflanzt er Tannenbäume um den Obstgarten herum. Im folgenden Diagramm sieht man das Muster, nach dem Apfelbäume und Tannenbäume für eine beliebige Anzahl (n) von Apfelbaumreihen gepflanzt werden:
2 Euklid: Die Elemente. Übersetzung C. Thaer. Leipzig 1933-37. Neudruck Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1980, S. 35 3 Euklid: Die Elemente. Übersetzung C. Thaer. Leipzig 1933-37. Neudruck Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1980, S. 35
24 Maurer: Mathe macht Spaß.
n = 1 n = 2
xxxxxxxxxxxxxxxx
xxxxxxxx
••
•••
n = 3 n = 4
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
••••
••••
••••
••••
•••
•••
•••
a) Vervollständigen Sie die Tabelle: n Anzahl Apfelbäume Anzahl Tannenbäume 1 1 8 2 4 3 4
5 b) Stellen Sie ein Formel für die Zahl A(n) der Apfelbäume in
Abhängigkeit von n auf und eine für die Zahl T(n) der Tannenbäume. c) Gibt es einen Wert von n, für den A(n) = T(n) gilt? d) Angenommen, der Bauer möchte einen viel größeren Obstgarten anlegen. Was wird schneller zunehmen: die Anzahl der Apfelbäume oder die Anzahl der Tannenbäume? Erklären Sie wie sie zu ihrer Antwort gekommen sind.
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...444555 FFFÜÜÜRRR LLL IIIEEEBBBHHHAAABBBEEERRR
Man kann alle Zahlen von 1 bis 100 als Terme mit vvviiieeerrr VVViiieeerrreeennn und Rechenzeichen darstellen. z.B. 0 = 44−44
2 = 44
44 + (Summe) oder 2 = ( )4444 −+ (Summe) oder
2 = 4
444
−+ (Summe) oder 2=4
444 −+(Quotient)
Hinweis: Es dürfen nicht weniger und natürlich auch nicht mehr als vier Vieren sein, 44 oder 444 sind ebenso erlaubt wie Hochzahlen. Im Vorgriff wird schon mal 24 = benutzt. Man kann auch 4! = 4 . 3 .2 . 1 = 24 verwenden, gelesen: 4 Fakultät. Geben Sie jeweils an, um welche Art von Term es sich handelt.
1. Arithmetik und Algebra (Stand:16.09.2005) 25
������������������������������������������������������������ FFFaaakkktttooorrriiisssiiieeerrreeennn (((VVVeeerrrwwwaaannndddeeelllnnn vvvooonnn SSSuuummmmmmeeennn iiinnn PPPrrroooddduuukkkttteee))) Eben haben wir gerade erfreut gesehen, wie man aus einem
Produkt durch Ausmultiplizieren eine Summe machen kann. Es hat sich gezeigt, dass dies sehr hilfreich ist beim Vereinfachen von Termen. Es erscheint daher wohl etwas absonderlich, wenn wir jetzt Summen wieder in Produkte verwandeln wollen. Aber auch hier wird sich der Nutzen schnell zeigen, nämlich beim Kürzen von Bruchtermen und beim Lösen von Gleichungen.
Faktorisieren
1. Typ: Ausklammern
Distributivgesetz
ab + ac = a (b + c)
� Bemerkungen: � Für das Ausklammern verwendet man - wie für das Ausmultiplizieren - das Distributivgesetz, allerdings in umgekehrter Richtung.
� Außerdem empfiehlt es sich, stets die Probe durch Ausmultiplizieren zu machen.
� Beispiel 1.38 Schreiben Sie als Produkt: 8 abc + 16 ac
Lösung:
8 abc + 16 ac. Die beiden Koeffizienten sind durch 8 teilbar, also kann man schon einmal 8 ausklammern: 8 abc + 16 ac = 8 (abc + 2 ac) Die beiden Summanden in der Klammer enthalten beide die Faktoren a und c, die kann man also auch ausklammern = 8 ac (b + 2) Probe durch Ausmultiplizieren: 8 ac (b + 2) = 8ac . b + 8ac . 2 = 8 abc + 16ac Oder in einem Schritt: 8 ac lässt sich ausklammern. Wir suchen die Glieder in der Klammer. Die Probe zeigt, wir suchen einen Term der mit 8ac multipliziert 8abc ergibt, also müssen wir 8 abc durch 8ac teilen und erhalten – wie erwartet – b. Ebenso ergibt 16 ac durch 8 ac die ebenfalls erwartete 2. Und damit erhält man: 8 abc + 16 ac = 8 ac (b + 2)
� Ein Tipp für Zwischendurch
AAAuuussskkklllaaammmmmmeeerrrnnn hhheeeiiißßßttt DDDiiivvviiidddiiieeerrreeennn...
� Beispiel 1.39 Schreiben Sie als Produkt: 5 a2b2 − 35 ab2 + 20 a2b
Lösung:
5 a2b2 − 35 ab2 + 20 a2b Alle Glieder enthalten die Faktoren 5, a und b. Die Glieder in der Klammer findet man durch Dividieren: 5 a2b2:(5ab) = ab − 35 ab2 :(5ab) = −7b + 20 a2b :(5ab) = 4a = 5 ab (ab − 7b + 4a) Probe durch Ausmultiplizieren: 5 ab (ab - 7b + 4a) = 5 ab . ab + 5ab . (- 7 b) + 5 ab . 4a = 5 a2b2 - 35 ab2 + 20 a2b �
26 Maurer: Mathe macht Spaß.
� Noch eine Bemerkung
Wie man sieht ist das Ausklammern die Umkehrung des Ausmultiplizierens, daher spielt das Dividieren eine wichtige Rolle.
� Beispiel 1.40 (Marke happig) Schreiben Sie als Produkt:
53243 xy32
yx76
yx54 +−
Lösung:
543243 yx32
yx76
yx54 +−
(Alle Glieder enthalten die Faktoren 2, x2 und y3. Um eine Klammer ohne Brüche zu erhalten wird
insgesamt 3232 yx105
2yx
7352 =
⋅⋅ausgeklammert
(Die Glieder in der Klammer findet man durch Dividieren:
xy421
21xy2yx25105yx4
yx105
2:yx
54
32
433243 =⋅=
⋅⋅=�
�
��
451
153yx27105yx6
yx105
2:yx
76
32
323232 −=⋅−=
⋅⋅−=�
�
��
−
2222
32
543254 yx35
135yx
yx23105yx 2
yx105
2:yx
32 =⋅=
⋅⋅=�
�
��
( )2232 yx 3545xy 42yx105
2 +−
Faktorisieren 2. Typ: 1. oder 2. BF
a2 ++++ 2 a b ++++ b2 = (a ++++ b)2 a2 −−−− 2 a b ++++ b2 = (a −−−− b)2
Bedingung Für diesen Typ kommen nur dreigliedrige Terme mit 2 Quadraten in Frage. Aber leider klappt´s nicht bei allen, das werden die folgenden Beispiele zeigen.
� Beispiel 1.41 Faktorisieren Sie: 16 x2 − 24 x y + 9 y2
Lösung:
Der Term ist dreigliedrig, außerdem sind das 1. Glied 16 x2 = ( )2x4 und das
2. Glied 9y2 = ( )2y3 Quadrate, d.h. a = 4 x und b = 3 y. Nun muss man lediglich noch prüfen, ob das 2. Glied passt: Doppeltes Produkt: 2 ab = 2 . 4x . 3y = 24 xy. � Passt! Das Vorzeichen wird durch das Zeichen des doppelten Produktes bestimmt, hier ein Minus-Zeichen. Also: 16 x2 - 24 x y + 9 y2 = (4x - 3y)2
� Beispiel 1.42 Faktorisieren Sie: 25 x2 + 49 z4 + 70 xz2
Lösung:
Der Term ist dreigliedrig, außerdem enthält er zwei Quadrate. Welche Glieder Quadrate sind, spielt wegen des Kommutativgesetzes keine Rolle. Hier sind das 1. Glied: 25 x2 = ( )2x5 und das 2. Glied
49 z4 = ( )22z7 Quadrate, d.h. a = 5 x und b = 7 z2.
1. Arithmetik und Algebra (Stand:16.09.2005) 27
Nun muss man noch prüfen, ob das 3. Glied passt: Doppeltes Produkt: 2 ab = 2 . 5x . 7z2 = 70 xz2. � Passt!
Also: 25 x2 + 49 z4 + 70 xz2 = ( )22z 7 x 5 + � Beispiel 1.43 Faktorisieren Sie: x2 − 15xy + 100 y2
Lösung:
Der Term ist wieder dreigliedrig, er enthält zwei Quadrate. Das 1. Glied: x2 und das 3. Glied 100 y2 = ( )2y10 sind Quadrate, d.h. a = x und b = 10 y.
Nun muss man noch prüfen, ob das 3. Glied passt: Doppeltes Produkt: 2 ab = 2 . x . 10y = 20 xy ≠15 xy. Passt nicht! x2 - 15xy + 100 y2 kann nicht nach dem 2. Typ faktorisiert werden.
� Bemerkung Das Beispiel 1.40 zeigt, dass die Bedingung - dreigliedrig und zwei Quadrate - nicht ausreichend ist!
Faktorisieren 3. Typ: 3. BF
a2 −−−− b2 = (a ++++ b) (a −−−− b)
� Bemerkung Alle Terme, die aus einer Differenz von zwei Quadraten bestehen, lassen sich nach diesem Typ faktorisieren.
� Beispiel 1.44 Faktorisieren Sie: 36 x2 − 100 y2
Lösung:
36x2 = ( )2x6 und 100 y2 = ( )2y10 sind Quadrate, dazwischen steht ein Minus-Zeichen, also: 36 x2 − 100 y2 = (6x + 10y) (6x - 10y)
Faktorisieren 4. Typ: Mischung
Kombinationen aus den Typen 1 bis 3
� Beispiel 1.45 Faktorisieren Sie: 36 x2 − 100 y2
Lösung:
Beim Beispiel 1.36 hätte man auch nach Typ 1 zunächst einmal 4 ausklammern können: 36 x2 − 100 y2 = 4 (9 x2 − 25 y2) und dann weiter nach Typ 3: 9x2 = ( )2x3 und 25 y2 = ( )2y5 sind Quadrate, dazwischen steht ein Minus-Zeichen, also: = 4 ( 9 x2 – 25 y2) = 4 (3x + 5y) (3x - 5y)
� Beispiel 1.46 Faktorisieren Sie: 5 a2 − 20 a + 20
Lösung:
5 a2 - 20 a + 20 (1. Typ: Ausklammern) = 5 (a2 - 4 a + 4) (2. Typ: 2. BF) = 5 (a - 2)2
� Beispiel 1.47 Faktorisieren Sie: x4 – 81
Lösung:
x4 − 81 (3. Typ: 3. BF) = (x2 + 9)(x2 − 9) (3. Typ: 3. BF) = (x2 + 9)(x + 3)(x − 3)
� Beispiel 1.48 Faktorisieren Sie: 2ty5 - 64 ty3 + 512 ty
28 Maurer: Mathe macht Spaß.
Lösung:
2ty5 − 64 ty3 + 512 ty (1. Typ: Ausklammern) = 2ty (y4 − 32 y2 + 256) (2. Typ: 2. BF) = 2ty (y2 − 16)2 (3. Typ: 3. BF)
= 2ty ( ) ( )( )24 -y 4y +
= 2ty ( ) ( )22 4 -y 4y + FFFaaakkktttooorrriiisssiiieeerrreeennn 555... TTTyyyppp::: VVViiiëëëtttaaa
Ein quadratischer Ausdruck x2 + px + q
wird auf die Form (x + a)(x + b)
gebracht.
� Bemerkung:
Vergleicht man (x + a)(x + b) = x2 + ax + bx + ab
= x2 + (a + b)x + ab mit x2 + p x + q,
dann ist die Zerlegung nur möglich, wenn p = a+b und q = ab gilt.
Diese Zerlegung ist nicht immer möglich. Es ist nur sinnvoll danach zu suchen, wenn p, q, a und b ganze Zahlen sind.
� Beispiel 1.49 Faktorisieren Sie x2 − 5x + 6
Lösung:
Man beginnt mit der Zerlegung von q = 6 in zwei Faktoren a und b und prüft, ob die Summe a + b = p ist.
563256327661
7661bababa
−−−
−−−
+⋅
Damit gilt x2 - 5x + 6 =(x − 2)(x − 3).
Meist muss man - wie hier - nur wenige Fälle untersuchen.
� Beispiel 1.50 Faktorisieren Sie x2 − 6x + 6
Keine Lösung:
In der vorigen Tabelle sieht man schon, dass eine ganzzahlige Zerlegung mit q = 6 und p = - 6 nicht möglich ist. Also eigentlich ein Gegenbeispiel. In den folgenden Aufgaben wird derartiges nicht vorkommen.
Juhu,es klappt!
Eigentlich ganz einfach!
Gleich geht´ s weiter.
1. Arithmetik und Algebra (Stand:16.09.2005) 29
ÜÜÜbbbuuunnngggsssaaauuufffgggaaabbbeeennn
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...444666 Wozu ist das Faktorisieren gut?
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...444777 ������������������������������������
Faktorisieren Sie: a) x2 + 7x −18 b) x2 + 3x − 18 c) 2x2 − 6x − 20 d) 2x2 − 16x + 14 e) 2x2 − 14x +20 f) 2x2 − 12x − 14
g) x2 + 4x − 21 h) 09,0100x4
−
i) −5z6 + 80 j) 49 x6−25y12 k) 64 a10− 81b4 l) x2 + 3x + 2 m) 25x2 − 5x + 0,25 n) − 3x + 2x2 o) x2 − 1,21 p) x5 − 256 x
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...444888 ������������������������������������
Faktorisieren Sie: a) 20 x2 − 140 x + 245 b) 54 x2 + 144 x + 96 c) 60 x2 + 180 x + 135 d) 72 x3 + 240 x2 + 200x e) 28 x3 −196 x2 + 343x f) 48 x2 + 264 x + 363
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...444999 a) 4a6b3−24a4b4+36a2b5 b) 3x7y2−12x5y3+12x2y4
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...555000 ������������������������������������
Faktorisieren Sie nach dem 5. Typ, eventuell vorher nach dem 1. Typ: a) x2 − 9x +14 b) x2 + 6 x + 5 c) x2 + 7 x + 12 d) x2 − 6x + 5 e) x2 − 5 x −14 f) x2 + x − 12 g) x2 − x − 6 h) x2 + 6 x + 9 i) x3 − 2 x2 − 15 x
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...555111
Faktorisieren Sie nach dem 5. Typ, eventuell vorher nach dem 1. Typ: a) x2+7x−18 b) x2 + 3x − 18 c) 2x2−6x−20 d) 2x2−16x+14 e) 2x2−14x+20 f) 2x2−12x−14 g) x2+4x−21 h) 15x2−3x3−18x i) x2 − 7x + 10 j) − 3 x2 + 9 x + 30
30 Maurer: Mathe macht Spaß.
������������������������������������������������������������ DDDiiivvviiisssiiiooonnn eeeiiinnneeerrr SSSuuummmmmmeee ddduuurrrccchhh eeeiiinnneee ZZZaaahhhlll Summen werden durch eine Zahl geteilt, indem man jeden
Summand durch die Zahl teilt.
cb
ca
cba +=+
VVVeeerrraaannnsssccchhhaaauuulll iiiccchhhuuunnnggg Sie haben 6 Äpfel und 4 Birnen und Sie sind zu viert.
Wie viel bekommt jeder? Sie werden die Äpfel durch 4 teilen: Jeder bekommt ein einhalb. Und Sie werden die Birnen durch 4 teilen: Jeder bekommt eine. In symbolischer Schreibweise:
Äpfel44
Äpfel46
4Birnen4
4Äpfel6
4Birnen4Äpfel6 +=+=+
= 23
Äpfel + 1 Birne = 21
1 Äpfel + Birne
� Beispiel 1.51
x2x3x2x 23 −+
soll als Summe geschrieben werden.
Lösung:
x2x3x2x 23 −+ =
x2x3
x2x2
x2x 23
−+ = 23
xx21 −+
Solche Zerlegungen werden wir in der Analysis häufig benötigen und zwar bei der Bestimmung von Asymptoten und bei der Integralrechnung.
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...555222 ������������������������������������ c
ba
cba ⋅=⋅
, aber cb
ca
cba +=+
Erläutern Sie den Unterschied durch Veranschaulichungen.
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...555333 ������������������������������������ a) Schreiben Sie
x31x3x5x3 23 +−+
als Summe.
b) Schreiben Sie 2
23
x1x3x5x2 +−+
als Summe.
c) Schreiben Sie 2
24
x22x3x4x3 +−−
als Summe.
������������������������������������������������������������ DDDiiivvviiisssiiiooonnn eeeiiinnneeerrr SSSuuummmmmmeee ddduuurrrccchhh eeeiiinnneee SSSuuummmmmmeee::: PPPooolllyyynnnooommmdddiiivvviiisssiiiooonnn Schriftliches Dividieren 4944 : 12 = 412
-48 14 -12 24 -24 0
Wie wurde dabei vorgegangen? Man schaut zuerst die 4 des Dividenden an und dividiert ihn durch die 1 des Divisors. Man multipliziert mit dem Divisor und subtrahiert vom Dividenden. usw.
Genau so geht es auch bei der Polynom-Division. Doch vorher brauchen wir eine Definition des Polynoms:
PPPooolllyyynnnooommm Ein Polynom ist eine Summe von Vielfachen von x-Potenzen mit natürlichen Hochzahlen und gegebenenfalls einem Absolutglied. Beispiel: x4 − 3 x3 + 2 x2 + x − 5. Das Absolutglied ist hier − 5, es kann aber auch fehlen.
1. Arithmetik und Algebra (Stand:16.09.2005) 31
DDDiiivvviiisssiiiooonnn vvvooonnn PPPooolllyyynnnooommmeeennn
(2x3 – 3 x2 – 5 x + 6) : (2 x + 3) = x2 − 3x + 2 [ 2x3: 2x = x2] −(2x3 + 3 x2) − 6 x2 – 5 x [ −6x2: 2x = − 3x ] −(− 6 x2 – 9 x) 4 x + 6 [ 4 x : 2x = 2 ] −(4 x + 6) 0 Das Ergebnis kann man auch als Produkt schreiben: 2x3 − 3 x2 − 5 x + 6 = (2 x + 3) . (x2 − 3 x + 2)
Das rechnen wir - d.h. ich - mal schnell nach: (2 x + 3) . (x2 − 3 x + 2) = 2 x3 + 3 x2 − 6 x2 − 9 x + 4 x + 6 2 x3 − 3 x2 − 5 x + 6. Stimmt! Schaut man sich die beiden Rechnungen genauer an, dann sieht man, dass die Polynom-Division die Umkehrung des Ausmultiplizierens ist.
x2 − 3x + 2 kann man weiter faktorisieren, nämlich x2 − 3x + 2 = (x − 2) . (x − 1) Insgesamt erhält man dann:
LLLiiinnneeeaaarrrfffaaakkktttooorrrzzzeeerrrllleeeggguuunnnggg
2x3 − 3 x2 − 5 x + 6 = (2 x + 3) . (x − 2) . (x − 1) In dieser Zerlegung treten nur noch Faktoren auf, bei denen x in der ersten Potenz steht, so genannte Linearfaktoren. Daher nennt man diese Zerlegung LLLiiinnneeeaaarrrfffaaakkktttooorrrzzzeeerrrllleeeggguuunnnggg...
ZZZwwwiiisssccchhheeennneeerrrgggeeebbbnnniiisss
Mit der Polynomdivision kann man Terme in Linearfaktoren zerlegen.
� Beispiel 1.52 Die Linearfaktorzerlegung ist aber nicht immer möglich:
Wir dividieren x4+2 x2−3 zunächst durch (x−1) und dann das Ergebnis durch (x+1): Hier fehlen das x3- und das x-Glied, für diese Glieder lassen wir Platz: (x4 + 2 x2 −3) : (x−1) = x3 + x2 + 3 x + 3 −(x4 − x3) x3 + 2 x2 −(x3 − x2) 3 x2 −(3 x2 − 3 x) 3 x − 3 −(3 x − 3) 0
Ebenso erhält man (x3 + x2 + 3 x + 3) : (x+1) = x2 + 3
Insgesamt erhalten wir also die Zerlegung x4+2 x2−3 = (x−1) (x+1) (x2 + 3)
Hier ist also eine Zerlegung in Linearfaktoren nicht möglich.
32 Maurer: Mathe macht Spaß.
FFFuuunnndddaaammmeeennntttaaalllsssaaatttzzz dddeeerrr AAAlllgggeeebbbrrraaa
Es ist aber immer möglich ein Polynom in lineare und quadratische Faktoren zu zerlegen. Das sagt der so genannte FFFuuunnndddaaammmeeennntttaaalllsssaaatttzzz dddeeerrr AAAlllgggeeebbbrrraaa , den Gauß erstmals vollständig bewiesen hat
Die Polynomdivision tritt hier zunächst als reine Rechentechnik
auf. Sie wird sich demnächst als sehr nützlich erweisen beim Lösen von Gleichungen und nächstes Jahr bei der Bestimmung von Asymptoten
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...555444 ������������������������������������
(x 3 − 6 x 2 +11 x − 6) Dividieren Sie zuerst durch (x −1) und faktorisieren Sie das Ergebnis.
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...555555 ������������������������������������
Zerlegen Sie so weit möglich a) x3−9x2+26 x−24, dividieren Sie zunächst durch (x−2) … b) x3−3x2−x+3, dividieren Sie zunächst durch (x−1) … c) x3+5x2+7x+3, dividieren Sie zunächst durch (x+1) … d) − x4 + 4 x3 + 7 x2 − 34x + 24, dividieren Sie zunächst durch (x−1), das Ergebnis dann durch (x−2) …
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...555666 ������������������������������������
Zerlegen Sie so weit möglich a) x3+6x2+11x+6, dividieren Sie zunächst durch (x+1) … b) x3−13x−12, dividieren Sie zunächst durch (x+1) …
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...555777 ������������������������������������
Zerlegen Sie so weit möglich a) x4− 3x3 − 3x2 − 3x − 4, dividieren Sie zunächst durch (x−4), das Ergebnis dann durch (x+1) ... b) x3 − 4 x2 − 3 x + 18, dividieren Sie zunächst durch (x+2) … c) −x3 + 3 x − 2, dividieren Sie zunächst durch (x−1) … d) x4 − 2 x2 + 1 (Sehen Sie´s?) e) x4 + 4 x3 + 6 x2 + 8 x + 8, dividieren Sie zunächst durch (x+2), das Ergebnis nochmals durch (x+2) …
������������������������������������������������ BBBrrruuuccchhhttteeerrrmmmeee... JJJeeetttzzzttt gggaaannnzzz aaallllllgggeeemmmeeeiiinnn... BBBrrruuuccchhhttteeerrrmmmeee Unter Bruchtermen verstehen wir hier Terme, bei denen im
Nenner eine Variable steht. Im Kapitel 1.5.6 und 1.5.7 sind bereits Bruchterme aufgetreten.
DDDeeefffiiinnniiitttiiiooonnnsssbbbeeerrreeeiiiccchhh Zu den bekannten Problemen des Bruchrechnens kommt nun noch ein Problem hinzu: Wir wissen, dass die Definition durch Null nicht definiert ist. Steht in Nenner eine Variable, dann muss daher der Definitionsbereich dieser Variablen so eingeschränkt werden, dass der Nenner nicht Null werden kann.
� Beispiel 1.53 Bestimmen Sie den maximalen Definitionsbereich von
x33x2
2x32x3 −+
+−
1. Arithmetik und Algebra (Stand:16.09.2005) 33
Lösung:
Für die Bestimmung des Definitionsbereich interessieren uns nur die beiden Nenner: Wann wird der 1. Nenner gleich Null?
3x+2= 0, also 3x = − 2 und schließlich x = 32− .
Damit haben wir übrigens schon eine Gleichung gelöst, dazu im nächsten Kapitel mehr. Wann wird der 2. Nenner gleich Null? 3x= 0, also x = 0.
Maximaler Definitionsbereich ID = IR\���
�� − 0 ;
32
Abgesehen von dieser zusätzlichen Komplikation läuft die Vereinfachung von Bruchtermen auf dieselbe Weise, wie im Abschnitt 1.4.
� Beispiel 1.54
Vereinfachen Sie den Bruchterm 22
22
xax2axa
+−−
Lösung:
Es empfiehlt sich, zunächst Zähler und Nenner zu faktorisieren. ( )( )
( )222
22
x a
x a x ax2ax a
xa
−−+=
+−−
(Zähler: 3. BF, Nenner: 2. BF)
Maximaler Definitionsbereich für x: Bed.: Nenner ≠ 0. (a − x)2 = 0 oder a − x= 0, d. h. x = a. ID = IR\{a}.
Jetzt schauen wir nach Vereinfachungsmöglichkeiten des Terms: Kürzen mit (a - x) ergibt:
( )( )( ) xa
xaxa
xa xa xax2a
x a222
22
−+=
−−+=
+−−
; ID = IR\{a}.
� Bemerkung Der Definitionsbereich schließt beim obigen Beispiel auch nach dem Kürzen unverändert x = a aus. Entscheidend für den Definitionsbereich ist der gegebene Term, nicht der gekürzte.
� Tipp Immer zuerst den Definitionsbereich bestimmen, dann erst vereinfachen.
� Beispiel 1.55
Vereinfachen Sie den Bruchterm 4x9x64
2 −−
Lösung:
Es empfiehlt sich zunächst Zähler und Nenner zu faktorisieren.
( )( )2 x 32 x 3x)3 2 (2
4 9x6x - 4
2 −+−=
−
BF 3.nAusklammer
:Nenner:Zähler
Maximaler Definitionsbereich für x: Bed.: Nenner ≠ 0.
( )( )2 x32 x3 −+ = 0 oder x = 32± . ID = IR\{
32± }.
Zur Vorbereitung des Kürzens wird die 0. BF angewandt:
( )( )( )
( )( )2x32x3)2x3(1 2
2x32x3x)32 (2
4x9x64
2 −+−−=
−+−=
−−
Kürzen des Terms mit (3x − 2):
( )( )( )
( )( ) ( )2 x 3 2
2x32 x 3)2x3(1 2
2x - 32 x 3x)32 (2
4 x9x6 4
2 +−=
−+−−=
+−=
−−
Nix wie weg!
34 Maurer: Mathe macht Spaß.
� Beispiel 1.56 Vereinfachen Sie den Bruchterm
1 - xx2
1 x2 x
1 - x1 x
2+++−+
Lösung:
Auch hier wird zunächst faktorisiert:
( )( )1 - x1 xx2
1 x2 x
1 - x1 x
++
++−+
.
Maximaler Definitionsbereich für x: Bed.: Nenner ≠ 0. x - 1 = 0, d. h. x = 1 x + 1 = 0, d. h. x = - 1 ( )( )1 - x1 x + = 0 oder x = 1± . ID = IR\{±1}. Der Hauptnenner ist hier unproblematisch: HN = ( )( )1 - x1 x +
( )( )( ) ( )( )
( )( )1 - x1 xx21 - x2 x1 x
1 - x1 xx2
1 x2 x
1 - x1 x 2
+++−+=
++
++−+
=
( )( )( )1 - x1 x
x22 - x -2x x12x x 22
+++−++
(Minus-Klammer)
= ( )( )1 - x1 xx22 x - x12x x 22
+++−++
(Zusammenfassen)
= ( )( )1 - x1 x33x
++
(Ausklammern)
= ( )
( )( )1 - x1 x1x 3
++
(Kürzen)
= ( )1 - x3
; ID = IR\{±1}.
� Beispiel 1.57 Eine gewöhnungsbedürftige Gleichungskette (siehe ##):
bca
cb
acba ⋅=⋅=⋅
VVVeeerrraaannnsssccchhhaaauuulll iiiccchhhuuunnnggg Der Flächeninhalt eines Dreiecks Dreiecke
g.h g h h
2h
g g 2g
2hg
A⋅=
2h
gA ⋅= h2g
A ⋅=
Aber in die richtige Richtung!
Das war hammerhar
1. Arithmetik und Algebra (Stand:16.09.2005) 35
��� ÜÜÜBBBUUUNNNGGGSSSAAAUUUFFFGGGAAABBBEEENNN
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...555888 ���
Bestimmen Sie jeweils den maximalen Definitionsbereich und vereinfachen Sie.
a) x
1x1x
x −+−
b) 2x
14x
22 −
−−
c) 1x
11x
−++ d)
x31
9x3
2 −+
−
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...555999 Bestimmen Sie jeweils den maximalen Definitionsbereich D und fassen Sie zusammen.
a) x1
2 − b) 1x
12
−+ c) x +
x1x−
d) 1xx1 ++
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...666000 Wo steckt der Fehler?
a) ba2
bab2
bab2
baab2a
baab2a
2222
2
22
2
==−
−=−
−=−
−
b) 1
2x1x2x
1x2x
2
3
2
3 −=+−=
+−
c) 333 43
x41
4x
x4x
x3xxx ===
++
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...666111 Faktorisieren und kürzen Sie.
a) x2x
4x4x4x
x2x2
2
2
2
+−⋅
+−−
b) ( )( )
( ) ( )222
22
22
4
3xx3x
9x:
9x
81x
+−
+
−
−
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...666222 Faktorisieren und kürzen Sie.
a) 4x
4x4x2
2
−+−
; b) 22
22
xax2axa+−
−; c)
9xx2x6
2
2
−+−
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...666333 Bestimmen Sie jeweils den maximalen Definitionsbereich Dx und vereinfachen Sie dann die Bruchterme
a) ( )( ) ( )( ) ( )( )
x41 x 2 x
x21 x 1 x
x33 x 1 x +−−+−−+−
b) xy15
x8 y30 xy 5 y10
y9 x 5 x2
y4 x 3 22 −−−+−−
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...666444 Bestimmen Sie nur bei a) den maximalen Definitionsbereich IDx und vereinfachen Sie alle Bruchterme
a) 120 x30
10 x x66 x 31 x
4 x 21 x
2
2
−−++
−+−
+−
b) 22 y4x xy10
y2xy2
2y x x 4
−−
++
−
Mmhm, leckere Aufgaben..
36 Maurer: Mathe macht Spaß.
c) b5 a
ba 2b5 a b2 a
b25 ab10 a422
22
+−−
−+−
−+
d) 3222 bb a b)3a(a
bab ba
ab a ba
−−+
+−−
−+
e) 10 a 20a10
9a 18 a9:
30a15 a154a2 a2
2
2
2
2
+−++
−+−−
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...666555 Fassen Sie zusammen.
a) ���
���
−��
�
���
−
yx
xy
:y1
x1
b) ��
��
+−+�
�
��
+−−
−+
ba ba
1: ba ba
ba ba
c) ( ) ( ) ba 2
ab ba
ba a b
−−
−−
−
d) 22
22
b ab4 a2
ba ba 2
ba b2 a
−++
+−−
−−
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...666666
a) 3a3
a12a2
a25a5a4
+−−
+−+
++
b)
x1
y1
yx
xy
−
+
c) yx
x:
yxy3x
yyx
yxy2xyxy3
22222
2
+−−+−⋅
+−−
��� AAAUUUFFFGGGAAABBBEEE 111...666777 a) 22
32
vuv2uuuv+−
− b)
9x6x9x
3x2x1x2x
2
2
2
2
+−−−
−++−
c) yx
y3yx3xy6x4xy36yx16 32
2
33
−−+
+−
d) x2x
1x2x
14x
2222 −
−+
−−
e) ( )22
2
vt6t4tv5t
v3t31t
v2t21t
−+−−
−−−
++
f) 4x4x
4x2xx1x2x
2
2
2
2
+−−−
−−++
g) xyx2
yxyx4x4yxy
xy2yx22
2234
2
33
−+−+
−−
h)
9zy4
z3zy2y4
2
2
2
2
−−−
+
1. Arithmetik und Algebra (Stand:16.09.2005) 37
������������������������������������ SSSyyymmmbbbooollliiisssccchhheee SSSppprrraaaccchhheeennn::: EEEiiinnn EEExxxkkkuuurrrsss
H. M. Enzensberger: Zugbrücke außer Betrieb. In: FAZ vom 29. August 1998
"Dazu kommt, dass die Mathematiker nicht nur, wie andere Wissenschaftler über eine eigentümliche Fachsprache, sondern auch über eine Notation verfügen, die sich von der gewohnten Schrift unterscheidet und die für ihre Binnenkommunikation unentbehrlich ist. (Auch hier kann man von einer Analogie zur Musik sprechen, die ebenfalls ihren eigenen Code ausgebildet hat.) Nun geraten aber die meisten Menschen, kaum dass sie einer Formel ansichtig werden, in Panik. Schwer zu sagen, woher dieser Fluchtreflex rührt, der wiederum den Mathematikern unbegreiflich ist. Sie sind nämlich der Ansicht, dass ihre Notation wunderbar deutlich und jeder natürlichen Sprache weit überlegen ist. Deshalb sehen sie gar nicht ein, weshalb sie sich die Mühe machen sollten, ihre Ideen ins Deutsche oder ins Englische zu übersetzen. Ein solcher Versuch käme in ihren Augen einer schrecklicher Verballhornung gleich."
Die Formelsprache der Mathematik fällt vielen Leuten nicht
leicht. Dennoch ist die Mathematik nicht das einzige Gebiet, in dem eine symbolische Sprache verwendet wird.
• Notenschrift der Musik • Formelschreibweise in der Chemie • Schachnotation • Bridge • Eine Vielzahl von Plänen mit unterschiedlichsten
symbolischen Verkürzungen. Welchen Zweck haben symbolische Fachsprachen? Wie unterscheiden sie sich? Welchen Vorteil haben Symbolsprachen, welche Nachteile?
38 Maurer: Mathe macht Spaß.
������������������������������������ ZZZuuusssaaammmmmmeeennnfffaaassssssuuunnnggg
Begriffe Natürliche Zahlen, ganze Zahlen, Dezimalzahlen, rationale Zahlen, reelle Zahlen, irrationale Zahlen, gerade Zahlen, ungerade Zahlen, Quadratzahlen, Primzahlen, Rechenzeichen, Relationszeichen, Mengensymbole, Menge, Element, Summand, Summe, Subtrahend, Minuend, Differenz, Faktor, Produkt, Dividend, Divisor, Quotient, Term, (un)gleichnamige Glieder, Potenzen, echter Bruch, unechter Bruch, gemischte Zahl, Erweitern, Kürzen, Hauptnenner, Variable, Grundmenge, Definitionsbereich, Binome, Binomische Formeln, Ausklammern
Rechenregeln Weglassen kann man: a = 1.a Weglassen kann man: 3a = 3.a Kommutativ-Gesetz a+b = b+a Assoziativ-Gesetz (a+b)+c= a+(b+c) Kommutativ-Gesetz a.b = b.a Assoziativ-Gesetz a.(b.c) = (a.b).c Distributiv-Gesetze a.(b+c) = ab + ac oder ab + ac = a.(b+c)
cb
ca
cba +=+
oder c
bacb
ca +=+
Produkt von zwei Summen (a+b) (c+d) = ac + bc + ad +bd 1. Binomische Formel oder (a+b)2 = a2 + 2ab + b2 a2 + 2ab + b2 = (a+b)2
2. Binomische Formel (a+b)2 = a2 - 2ab + b2 oder a2 - 2ab + b2 = (a-b)2
3. Binomische Formel (a+b) (a-b) = a2 - b2 oder a2 – b2 = (a+b) (a-b) Ausklammern heißt dividieren. Kürzen heißt nicht wegstreichen(!), sondern dividieren.