Grenzgänge - Bergsteigen als Philosophie. Materialien zur Vorlesung Diskussionsforum Prof. Dr.
E-Health II - Wie geht es weiter ? Vorstellungen der TK · 07.01.2017 · KBV-Diskussionsforum...
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E-Health II - Wie
geht es weiter ?
Vorstellungen der TK KBV-Diskussionsforum
20.6.2018
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Disruptive
Schlüsseltechnologien …
von morgen
► Weiterentwicklung heutiger Basistechnologien (Apps, Cloud, Big Data / Analytics)
► Remote Monitoring / Assistance, Wearables
► Künstliche Intelligenz
► Augmented Reality
► Blockchain
► Internet der Dinge
► 3D-Druck
► 5G
| KBV-Diskussionsforum Digitalisierung, TK, 20. Juni 2018 3
Medizinische Zukunftsszenarios 2030
Welchen Stellenwert hat das jeweilige medizinische Zukunftsszenario im Jahr 2030?
| KBV-Diskussionsforum Digitalisierung, TK, 20. Juni 2018 4
▪ Diabetes| Smarte Kontaktlinse misst Glukosewerte in der Tränenflüssigkeit und warnt mittels LED-
Licht vor Überzuckerung
▪ Spracherkennung| Plug-in „Laliá“ in Siri, Alexa oder Google Home kann Krankheiten (Bronchitis, Asthma) anhand der Stimmveränderung erkennen, noch vor den ersten Beschwerden
▪ Smarte Socke| TU Chemnitz entwickelt eine intelligente Socke mit hauchdünnen Drucksensoren, die anzeigt, ob die Druckbelastung nach Meniskus- oder Kreuzband-OP optimal ist
▪ Diagnose per App| Startup Ada betreibt eine App, die mittels KI medizinisches Wissen kombiniert und mittels relevanter Fragen eine Diagnose stellt
▪ Schlaues Klo| Duravits Toilette „Biotracer“ misst Blutanteil, Glukosegehalt und Leukozyten im Urin und sendet die Messwerte direkt aufs Smartphone
▪ Cleverer Tampon| Mittels Feuchtigkeitssensoren im Inneren schlägt die App Alarm, wann der Tampon gewechselt werden muss oder Bakterien erkannt werden
▪ Prothesen aus 3D-Druck| Münchener Startup Mecuris fertigt Fußprothesen für Kinder in Rekordzeit von 48 Stunden maßgeschneidert mittels 3D-Druck
Neue Technologien des digitalen Gesundheitsmarktes
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* Übergang Kollektivversorgung
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Digitalisierung bei der Techniker Digitale Versorgungsangebote der TK
Analyse / Dokumentation
Information / Orientierung
Interaktion / Kommunikation
Intervention (Direkt / Indirekt)
Administration / Organisation
Digitale AU TK-Arzt-terminOnline
TK-Patienten-quittung
TK-App
TK-App ArztChat
TK-Safe (eGA)
Fitnesstracking (Apple Health…)
Pflege-Coach Online-Schlaftraining
Migräne-App
Online-Coaching (Burnout …)
Biologisches Alter
Tinnitus-Coach
Telemedizin COPD
Telekardiologie Teletonometrie Glaukom
Teletherapie Stottern
Sicher leben mit Epilepisie
TK-DepressionsCoach
Digitaler Hörtest Audimatch
Medexo Online-Zweitmeinung
Teledermatologie
Telemedizin Cochlea-Implantat
Rundum Schwanger
TK-App Diabetes Tagebuch
TK-App Husteblume
Interaktives Coaching
ABC-Programm (Adipositas)
Online-Kurs Kom-petent als Patient
Eupäd Elternkurs
Online-Video-sprechstunde*
TK-Arztbewertung im Ärzteführer
Telekonsil Hodentumore
TK-Klinikführer
Tinnitracks
DMP Newsletter
Digitales Bonusprogramm
TeleArzt-Zentrum Familientelefon
KBV-Diskussionsforum Digitalisierung, TK, 20. Juni 2018
| * Für Medizinprodukte gibt es keine eigene Leistungsart im SGB 6
▪ „Kollektivierung“ nur nach Nutzennachweis und -bewertung (Evidenzanforderungen)
▪ Sektoral unterschiedliche Zugangs-, Vergütungsbedingungen
▪ Medizinprodukt ≠ SGB-Leistungsbereich*
▪ Fehlende Transparenz (Sicherheit, Zertifizierung, Marktbedingungen)
▪ FuE / Innovationsförderung (Patentschutz?)
▪ Qualitätsstandards
▪ Datenschutz, Datensicherheit
▪ …
▪ Überwiegend Medizinprodukte
▪ Häufig keine „neue Methode“, sondern digitale Erweiterung / Mehrwert
▪ Viele Produktinnovationen mit Zusatzfeatures, nur teilweise Prozessinnovationen
▪ Kein Endprodukt bei Markteintritt (kurze Release-Zyklen)
▪ Neue Akteure (Startups, …)
▪ „Problemlösungsorientierung“ statt GKV- Systemorientierung
▪ …
Warum ist davon bislang kaum etwas in der Kollektivversorgung angekommen?
Rahmenbedingungen des Systems Besonderheiten digitaler Leistungen
KBV-Diskussionsforum Digitalisierung, TK, 20. Juni 2018
| * (Mindest-)Ausgabenbudget von 2,50 Euro je Versicherten zur wettbewerblichen Förderung innovativer Versorgungsformen
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Vorschlag für Zugang und Förderung von digitalen Versorgungsprodukten
▪ Eigene Klassifizierung für digitale Produkte
▪ Regulierungsbedarf steigt mit der Risikoklasse
Inverkehrbringen (Zulassung)
1a 1b 2 3
Information Empfehlungen
keine Regulierung Regulierung
▪ Befristeter Zugang über Selektivverträge
▪ Finanzierung der Erprobung über Innovationsbudget*
• Nachweis eines (Zusatz-) Nutzens für unbefristete Kollektiverstattung
Erstattung
▪ Grundsätzliche Eignung ▪ Nachweis Mindestevidenz / -
Nutzen
x Sammlung
ersetzend unterstützend
Formale Marktzulassung (CE-Zertifizierung)
Zugang 1. Gesundheitsmarkt
Grundsätzliche Eignung ▪ Gütesiegel ▪ Datenschutz- und sicherheit ▪ Qualität und ▪ Vertrauenswürdigkeit ▪ Transparenz …
Definierter Mindestnutzen / Potential
▪ Zugang dig. Versorgungs-produkte i.d.R. über Selektivverträge
KBV-Diskussionsforum Digitalisierung, TK, 20. Juni 2018
| KBV-Diskussionsforum Digitalisierung, TK, 20. Juni 2018 8
1) Krankenkassen als Anbieter der elektronischen Gesundheitsakte
2) Etablierung der TI als Basis für eine zeitgemäße Kommunikation der Akteure
3) Einführung telemedizinischer Anwendungen erleichtern unter Zulässigkeit medizinischer Fernbehandlung
4) Innovationsschub bei der Förderung und dem Zugang von nutzbringenden digitalen Versorgungsprodukten in den ersten Gesundheitsmarkt
5) Verbesserung der Versorgungsforschung durch Optimierung der Datenverfügbarkeit und -auswertung
6) Bestehende Hürden der digitalen Kommunikation, wie Schriftformerfordernisse und papiergebundene Kommunikation, überwinden
TK-Standpunkte zur Digitalisierung
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Der TK-Safe ist mehr als eine „Akte“. Er stellt die Bedürfnisse des Versicherten ins Zentrum.
Der/die Versicherte
steht im Mittelpunkt
des TK-Safe
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Der TK-Safe führt die Daten unter der Hoheit und nach Bedarf des Versicherten zusammen
Datenquellen
Sozialdaten der Krankenkasse
Gesundheitsdaten der Leistungserbringer
Daten von Apps, IoT- Geräten & Wearables
Manuelle Eingabe / Scan
Nutzen / Services
Datentransparenz
Erinnerungen & Empfehlungen
Arzttermine vereinbaren & vorbereiten
Datenaustausch Patient Arzt
Sichere Dokumentenablage
IoT: Internet of Things
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fordert Daten
an
Verschlüsselte
Datenübertragung
Eigene Daten, z.B. Scans, Trackerdaten
Befunde, Entlass- dokumente, Bilder
Alle Abrechnungs- & sonstigen Daten
Versicherter ist alleiniger Souverän seiner Daten - Für Anbieter keinerlei Daten zugänglich
Datenspeicher
Leistungserbringer Nutzer
• Übergabe Verschlüsselungs-Schlüssel Ausschließlich verschlüsselte
Datenübertragung
Gesundheitsakte (App)
Daten liegen verschlüsselt ab
Daten entschlüsselt sichtbar
• Ggf. Datenfreigaben
| KBV-Diskussionsforum Digitalisierung, TK, 20. Juni 2018 12
Versicherter als Souverän = Leitplanke für Datenschutz/-sicherheit des TK-Safe
Sicherstellung der Umsetzung durch…
… Vertragliche Verpflichtungen des Betreibers IBM … Externe Audits & Zertifizierung
Datenschutz
▪ Versicherter bestimmt selbst über Nutzung des TK-Safe
▪ Kein Datenzugriff durch TK oder IBM ohne Versicherten-Zustimmung
▪ Datenbasierte Analyseinstrumente nur mit Zustimmung des Versicherten
Datensicherheit
▪ Datenspeicherung auf Servern in Deutschland
▪ Ende-zu-Ende-Verschlüsselung & 2-Faktor-Authentifizierung
▪ Datenübertragung in den TK-Safe nur über definierte abgestimmte Schnittstellen
| KBV-Diskussionsforum Digitalisierung, TK, 20. Juni 2018 13
Umfang der Startversion des TK-Safe
Transparenz
Mehrwerte
Datenaustausch
Zeitleiste mit … ▪ Arztbesuchen und Diagnosen ▪ Impfungen ▪ Verordneten Medikamenten
▪ Tresor für Gesundheitsdokumente per Upload (Arztbriefe, Röntgenbilder, etc.)
▪ Vollständige Medikamentenliste - per Barcode-Scan für freiverkäufliche Medikamente
▪ Zukünftige Arzttermine & Impfungen planen und manuell erfassen
▪ Krankenhausberichte elektronisch abrufen - 1. Anbindung: 16 Agaplesion Krankenhäuser
| KBV-Diskussionsforum Digitalisierung, TK, 20. Juni 2018 14
Check Medikamenten-wechselwirkung
Notfalldaten verfügbar
Digitale Zweitmeinung
Personalisierte Gesundheitstipps
Patienten-Tagebuch anbinden
Selbst-management meiner Gesundheit
Digitales Zahnbonusheft
Keine Doppel-untersuchung/
keine verlorenen Dokumente
Arzttermine online buchen
Getrackte Vitaldaten an Arzt
übertragen
Erinnerung an Vorsorge-Untersuchung
Digitaler Impfpass
Was heißt „versichertenzentriert“?
Digitale Coachings abrufen
| KBV-Diskussionsforum Digitalisierung, TK, 20. Juni 2018 15
Erstanmeldung: Von der TK-App in den TK-Safe
Registrierung für die eGA (Datenschutz-
erklärung, AGBs, etc.)
Schlüssel- erzeugung
TK-App downloaden &
per postalischem Freischaltcode registrieren
| 16 KBV-Diskussionsforum Digitalisierung, TK, 20. Juni 2018
| KBV-Diskussionsforum Digitalisierung, TK, 20. Juni 2018 17
Hohes Kooperationsinteresse von Krankenhäusern/ KIS-Anbietern an eGA-Vernetzung
Weitere Kooperations-gespräche laufen
KIS-Anbieter-Kooperation
Betatest mit 16 Agaplesion-
Krankenhäusern
Karte der Krankenhäuser mit Absichtserklärung zur TK-Safe-Vernetzung
Krankenhäuser
KIS: Krankenhaus-Informationssystem
| KBV-Diskussionsforum Digitalisierung, TK, 20. Juni 2018 18
Anbindung ambulanter Leistungserbringer - über 3 verschiedene Ansätze
Nutzung bestehender Vernetzungs-infrastruktur
Praxis- Software
Direkte Leistungserbringer-
Anbindung
Vertragsärzte
LoI vorliegend LoI vorliegend Anbindung der MVZ kooperierender Kliniken vorgesehen
| KBV-Diskussionsforum Digitalisierung, TK, 20. Juni 2018 19
Die eGA als mögliche Lösung Auch Arztpraxen sehen Nutzenpotential bei einer eGA
Quelle: TK Fokusgruppen-Workshop mit Ärzten und Praxispersonal September 2017
| KBV-Diskussionsforum Digitalisierung, TK, 20. Juni 2018 20
Wie sehen die Versorgungselemente aus? Wartezeit
3
Diagnose
6
Therapie
7
Termin- buchung
1
Check- In
2
Anamnese
4
Unter- suchung
5
Über-weisung Facharzt
8
Dokumen- tation
9
| KBV-Diskussionsforum Digitalisierung, TK, 20. Juni 2018 21
Keine Insellösung: TK-eGA soll perspektiv eine arztgeführte ePA ergänzen und sich an TI anschließen
ePA ➢ Arztgeführte Akte ➢ vernetzt Leistungs-
erbringer ➢ bietet Daten- &
Dokumenten- austausch (z.B. Medikationsplan, E-Arztbrief, Notfalldaten)
eGA ➢ Versicherten-geführte
Akte ➢ bietet individuelle
Gesundheits-management-Services
➢ Ablage eigener Dokumente (Patientenverfügung etc.)
➢ Anbindung eigener Apps, manuelle Eingabe etc.
Elektronische Patienten- akte (ePA)
Elektron. Gesundheits-
akte (eGA)
Telematik-infrastruktur (TI)
| KBV-Diskussionsforum Digitalisierung, TK, 20. Juni 2018 22
Vernetzung aller Akteure im Gesundheitswesen – über die Sektorengrenzen hinweg
Patienten/Versicherte haben die Kontrolle über ihre Daten und steuern die Zugriffsrechte
Datenportabilität bei Kassenwechsel ist sichergestellt
Versicherten wird von beteiligten Kassen ein eigenes Frontend/Portal zur Verfügung gestellt
Zugriff für Leistungspartner direkt aus den Primärsystemen
Technische Basis bilden die Infrastruktur der TI und die Standards der IHE
Keine Insellösung: Zielstellung für einen Standard der eGA
| KBV-Diskussionsforum Digitalisierung, TK, 20. Juni 2018 23
Ziel: Startschuss für den TK-Safe in 2018
Der Erfolg hängt von der Akzeptanz der Versicherten, der Akteure und der Interoperabilität zwischen den Akteuren ab
Wie geht es weiter?
▪ Offizieller Startschuss in 2018 angestrebt ▪ Es sollen alle relevanten Schnittstellenstandards
berücksichtigt werden, um möglichst viele Akteure im Gesundheitswesen von diesem Produkt zu überzeugen
▪ Kooperationsgespräche zur Anbindung von Leistungserbringern
▪ Laufende inhaltliche Weiterentwicklung ▪ Das Produkt soll einen Standard für die eGA setzen, den
alle Beteiligten nutzen können
Was ist bisher passiert?
▪ Seit Februar 2017 in der Entwicklung zusammen mit IBM Deutschland
▪ Satzungsregelung gem. § 68 SGB V seit 01.07.2017 in Kraft
▪ 24. April 2018: Öffentliche Ankündigung des Beta- Tests
Falls Sie noch Fragen haben …
… stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Klaus Rupp
Fachbereichsleiter Versorgungsmanagement
Techniker Krankenkasse