E-Mobility Studie: Schöne neue Fahrradwelt

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Studie E-Mobility: Schöne neue Fahrradwelt und die Folgen für Marke und Design Version 1 | September 2012

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Der Shift im Fahrradmarkt ist nicht mehr aufzuhalten. Seit über zehn Jahren verfolgen wir die Entwicklungen und denken, dass es an der Zeit ist, Ihnen unsere Erkenntnisse in unserer Studie „E-Mobility: Schöne neue Fahrradwelt und ihre Folgen für Marke und Design“ aufzuzeigen. Der Hype um E-Bikes ist berechtigt: Der urbane wie auch der suburbane Raum benötigt im 21. Jahrhundert neue Mobilitätskonzepte. E-Bikes stehen für eine neue Form individueller Mobilität und stellen eine echte Alternative zum Auto dar.

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Studie E-Mobility: Schöne neue Fahrradweltund die Folgen für Marke und Design

Version 1 | September 2012

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2 STUDIE | E-Mobility: Schöne neue Fahrradwelt | September 2012

Inhalt

Editorial

Intro

E-Bikes and beyond

Shift im Fahrradmarkt

Marke neu denken

Emerging users

All about design

What’ s next?

Die Agentur

Quellenverzeichnis

Impressum

3

4

5

9

14

17

20

23

26

27

29

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3 STUDIE | E-Mobility: Schöne neue Fahrradwelt | September 2012

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

eine alternde Gesellschaft auf der einen Seite, hohe Spritpreise und das Verkehrschaos der Megacities

auf der anderen Seite – der Shift im Fahrradmarkt ist nicht mehr aufzuhalten. Der urbane wie auch

der suburbane Raum benötigt im 21. Jahrhundert neue Mobilitätskonzepte. Der Hype um E-Bikes ist

berechtigt: Sie stehen für eine neue Form individueller Mobilität und stellen eine echte Alternative zum

Auto dar. Alleine in Deutschland wurden im letzten Jahr 300.000 E-Bikes verkauft, Tendenz steigend.

Kein Fahrradhersteller, der kein E-Bike im Portfolio hat; keine Automarke mehr, die es nicht Smart gleich

tut. Wir sind in einem E-Bike-Massenmarkt angelangt, der die Fahrradbranche vor völlig neue Heraus-

forderungen stellt. Zielgruppe, Produkt, Marktverständnis, Kundenanspruch – alles wird auf den Kopf

gestellt. Seit über zehn Jahren verfolgen wir die Entwicklungen und denken, dass es an der Zeit ist, Ihnen

unsere Erkenntnisse in unserer Studie „E-Mobility: Schöne neue Fahrradwelt und ihre Folgen für Design

und Marke“ aufzuzeigen. In Kernthesen zusammengefasst sehen wir diese Veränderungen:

Unser Fazit: Nur wer diesen Wandel verstanden hat und nicht auf kurzfristigen Profit aus ist, wird

das Spiel gewinnen.

Viel Spaß beim Lesen und Nachdenken wünscht Ihnen

Sandra Wolf

Sandra Wolf ist Gründerin und Geschäfts-

führerin der Marken- und Designagentur

WOLF und seit über 10 Jahren beratend

in der Fahrradbranche tätig.

Joy Belgassem

Joy Belgassem ist Beraterin bei WOLF.

Sie hat einen Master-Abschluss in

Medienwissenschaft und ist Alumna

der HPI School of Design Thinking.

Silke Hüser

Silke Hüser arbeitet als Beraterin bei WOLF.

Die Diplom-Betriebswirtin betreut seit vielen

Jahren Kunden in den Bereichen Tourismus,

Wirtschaft und Politik.

1. Die Luft wird dünn – neue Player dominieren den Markt.

2. Die Marke macht den Unterschied – nur die Starken überleben.

3. Revolution statt Evolution – das klassische Fahrraddesign hat ausgedient.

4. Die Kunden treiben den Markt – neue Ansprüche verändern altes Denken.

Die Autorinnen

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4 STUDIE | E-Mobility: Schöne neue Fahrradwelt | September 2012

E-Mobility: Schöne neue Fahrradwelt

Der Fahrradmarkt ist im Umbruch. Jahrelang passierte gar nichts. Die

Entwicklung des Mountainbikes in den frühen 80er Jahren war der letzte

Hype, der wirkliche Veränderungen provozierte. Dann kamen Fahrräder

mit Tretunterstützung. Euphorie lösten sie nicht aus. Branchenintern wie

-extern wurden die Räder stattdessen belächelt: für Senioren, kein Fahr-

rad, unspannend für einen „echten“ Fahrradhersteller. Das Unwort PEDE-

LEC (Pedal Electric Cycle) war der Inbegriff für mangelnden Sexappeal.

Die Zeiten haben sich geändert: Der urbane und suburbane Raum

verlangt nach neuen Mobilitätskonzepten. Hohe Spritpreise, Megacitys,

Verkehrschaos, Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein sind Schlagworte

aber auch Katalysatoren des Umdenkens. Der Aufbruch in die schöne

neue Welt der E-Mobility hat längst begonnen. Und so steht der Fahr-

radmarkt vor nie dagewesenen Herausforderungen. Von der Zielgruppe

bis hin zum Produkt, vom Marktverständnis bis hin zum Kundenanspruch

– alles wird auf den Kopf gestellt. Die Folgen für Strategie, Design und

Marke sind immens.

E-Mobility (oder auch Elektromobilität) ist „eine Schlüsseltechnologie für

ein nachhaltiges Verkehrssystem.“1 Geht es um Elektromobilität, geht es

heute fast immer um Elektroautos. Laut Bundesministerium für Verkehr,

Bau und Stadtentwicklung befinden sich derzeit 1.500 Elektroautos auf

deutschen Straßen; bis 2020 sollen es eine Million E-Autos sein.2 Ambiti-

onierte Ziele angesichts konkurrierender Konzepte eines fragmentierten

Marktes und orientierungsloser Nutzer: Elektromobilität im Prototypen-

status.

Eine der größten Barrieren für eine erfolgreiche Implementierung der

E-Mobility ist, dass die Rettung von Wirtschaftszweigen wie der Automo-

bilindustrie im Vordergrund zu stehen scheint und weniger die Bedürfnis-

se der Nutzer. Elektromobilität kann nur dann die Mobilität der Zukunft

sein, wenn sie vom Nutzer angenommen wird. „Zukunftsfähig heißt für

den Kunden auch, ein Elektrofahrzeug in seine Lebensumstände und

seinen Lebensalltag integrieren zu können – und das umfasst weitaus

mehr als die Reichweitenthematik und Zugangsmöglichkeiten zu (halb-)

öffentlicher Ladeinfrastruktur.“3 Reichweite, Batterietechnik und (Lade-)

Infrastruktur sind kritische Rahmenbedingungen für die Anwendungs-

freundlichkeit und Akzeptanz von E-Mobility-Lösungen. Aber es gehören

auch der Idealismus und /oder der Innovationswille der Nutzer dazu,

sich mit den potentiellen Unbequemlichkeiten der neuen Technologien

auseinanderzusetzen. Das dafür durchaus nötige integrierte Gesamtkon-

zept für unterschiedlichste Elektrofahrzeuge klingt allerdings noch wie

Zukunftsmusik.

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E-Bikes and beyond

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6 STUDIE | E-Mobility: Schöne neue Fahrradwelt | September 2012

Fahrräder haben in der E-Mobility lange nur eine un-tergeordnete Rolle gespielt. Doch langsam werden sie zu einer selbstverständlichen Spielart der E-Mobility. Dabei stammt die Idee, Fahrräder mit Motoren zu bauen, weder aus dem 20. noch aus dem 21. Jahrhun-dert. Eines der ersten Motorräder, das Motocyclette der Gebrüder Werner, war eigentlich ein Fahrrad mit Hilfsmotor – im Jahre 1897.4

115 Jahre später ist die Idee noch immer die gleiche. Nur, um was für

ein Vehikel handelt es sich eigentlich – E-Bike, Pedelec, Elektrofahrrad?

Die Differenzierung bei Fahrrädern mit Tretkraftunterstützung fällt schwe-

rer. Obwohl E-Bikes in aller Munde sind, „sind rund 95 Prozent der in

Deutschland verkauften E-Bikes sogenannte ‘Pedelecs’.“5 Die Branche

munkelt bereits, dass sich der Begriff „E-Bike“ für Bezeichnungen für

Fahrräder mit elektrischem Motor subsumieren wird. Ein Blick auf die

kleinen, feinen Unterschiede kann dennoch nicht schaden.

Das Elektrorad steht für alle Fahrräder, die von einem elektrischen Motor

unterstützt werden. Es fährt teilweise oder auch ganz ohne Tretunterstüt-

zung. Die Stromversorgung des Elektromotors erfolgt über einen ab-

nehmbaren Akku, der über den normalen Steckdosenanschluss geladen

werden kann. Das Elektrorad lässt sich in die Kategorien „E-Bike“ und

„Pedelec“ unterteilen. Pedelec steht für Pedal Electric Cycle. „Beim Treten

schaltet sich einfach der Elektromotor dazu und das gibt Schwung. Wie

viel Leistung der Motor hinzugeben soll, kann man selbst an einem

kleinen Kästchen auf dem Lenker einstellen. Je stärker man tritt, desto

mehr Anschub bekommt man vom Elektromotor.“6 Im Unterschied zum

Pedelec entsteht die Kraftunterstützung beim E-Bike nicht nur aus dem

Treten der Pedale. Mit Betätigung des Drehgriffs oder Schaltknopfes am

Lenker schaltet sich der Motor hinzu. Die Motorleistung kann theoretisch

unabhängig vom Treten genutzt werden.7 E-Bikes werden daher vom

Gesetzgeber zur Gruppe der (Elektro-)Mofas zugeordnet, so dass auch

deren rechtliche Bestimmungen greifen: Zulassungspflicht, Versicherungs-

pflicht sowie Führerscheinpflicht. Gleiches gilt für E-Bikes und Pedelecs in

der schnelleren Version mit 45 km/h, S-Pedelecs, schnelle Pedelecs oder

schnelle E-Bikes genannt.

Die Bezeichnung „Pedelec“ war gestern,heute sagt man E-Bike.

Ob nun E-Bike oder Pedelec, gemeint ist fast das gleiche. In erster Linie

geht es ja auch um andere Faktoren. Angesichts des Fahrgefühls nach

der ersten Probefahrt verstummen selbst Skeptiker. Denn der Moment, in

dem die Tretkraftunterstützung einsetzt, macht einfach Spaß und ist be-

eindruckend. Das Portal e-bikeinfo.de verglich das Gefühl vor kurzem mit

Erinnerungen an die Kindheit, als die elterliche Hand mit einem Schubser

beim Radfahren für Beschleunigung sorgte. Der Unterschied ist nur, dass

der Schub nicht aufhört.8

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7 STUDIE | E-Mobility: Schöne neue Fahrradwelt | September 2012

Eine Steigung, die mit dem normalen Rad schon eine Herausforderung

ist, lässt sich mit Leichtigkeit bezwingen. Die Distanzen schrumpfen,

denn man schafft die gleiche Strecke in weniger Zeit. Die Geschwindig-

keit ist nicht nur spürbar, man zieht entspannt an anderen Radfahrern

vorbei. Und dann ist da noch dieses energetische Gefühl, das auch nicht

aufhört, wenn man vom Rad abgestiegen ist. E-Bike fahren ist wesent-

lich viel mehr als einfach nur bequem und mühelos von A nach B zu

kommen, ohne sein Business-Outfit voll zu schwitzen. Es ist eine Portion

Vergnügen mit einem guten Schuss kindlicher Freude und dem motivie-

renden Gefühl körperlicher Leichtigkeit.

E-Bikes verändern das Gefühl der Fortbewegung.

Genau deshalb erkämpfen sich E-Bikes einen wichtigen Platz in der

E-Mobility. Fahrfreude einerseits, Hindernisse in der Handhabung ande-

rerseits. Die Fachzeitschrift ElektroBIKE adressierte das Problem, dass ein

E-Bike ein Wertgegenstand ist, der Begehrlichkeiten weckt. Abschlie-

ßen, anschließen, im Auge behalten und ggf. den Akku entnehmen sind

Schutzmaßnahmen vor Diebstahl.9 Davon ist vor allem die potentiell

wachsende Zielgruppe der urbanen E-Bike-Fahrer betroffen. Sie sehen in

einem E-Bike die Verkörperung des urbanen und zukunftsweisenden Life-

styles. Die Möglichkeiten, ein Rad mit einem Preis von etwa 3.000 Euro

in einer Großstadt abzustellen, sind allerdings begrenzt. Das 7 kg Carbon-

Rennrad kann noch leicht in den vierten Stock getragen werden, damit

es sicher in der Wohnung abgestellt werden kann. Das Gewicht eines E-

Bikes von oft deutlich mehr als 20 kg macht diese Art der Aufbewahrung

fast unmöglich. Selbst zum Keller müssen Stufen überwunden werden.

Ohne Aufzug keine Chance. Außerhalb der „heimischen Gefilde“ wird es

dann noch komplizierter. Kann man sein E-Bike guten Gewissens auf der

Straße stehen lassen, während man Erledigungen macht, den ganzen Tag

im Büro sitzt oder einen langen Abend bei Freunden verbringt?

Ein E-Bike zu haben, ist noch nicht bequem.

Einen Wetterschutz wie im Auto gibt es auf dem E-Bike natürlich nicht.

Die Vorstellung, sich bei Schneeregen oder Eis durch den Verkehr zu

kämpfen, ist nicht unbedingt verlockend. Die richtige Ausrüstung wie

Spikereifen ist da hilfreich, wetterfeste und warme Bekleidung sowieso.

Am sensibelsten ist jedoch die Elektronik. Minus 10 Grad Außentempera-

tur findet der Akku auf Dauer nicht so gut. Selbst wer das E-Bike im Win-

ter nicht benutzt, muss sich mit regelmäßigen Lade- und Entladezyklen

um den Akku kümmern.10 Überhaupt scheint der Akku und dessen Reich-

weite noch einer der Knackpunkte der Technologie zu sein. Wird das

E-Bike nur für den Arbeitsweg genutzt, stellt sich das Problem weniger.

Komplizierter wird es, wenn längere Touren anstehen. Die Energierückge-

winnung, die Rekuperation, ist möglich, aber zum kompletten Aufladen

des Akkus reicht die Technologie nicht. Das Netz der Ladestationen wird

ausgebaut, allerdings kann aufgrund des Steckers nicht jedes E-Bike an

jeder Station geladen werden.11 Glücklicherweise ist der E-Bike-Fahrer

mit einem leeren Akku nicht so aufgeschmissen, wie der Fahrer eines

E-Autos. Der Akku kann in den meisten Fällen auch an der heimischen

Steckdose geladen werden, aber vor allem kann das E-Bike auch als

„normales“ Fahrrad gefahren werden.

E-Bikes sind die souveränstenFortbewegungsmittel der E-Mobility.

Inzwischen werden E-Bikes in Stadtentwicklungskonzepte integriert

und Lösungsansätze für die Herausforderungen des Mobilitätswandels

gesucht.12 In Bamberg wurde im Frühjahr ein Fahrradparkhaus eröffnet, in

dem es Stromanschlüsse zum Laden von E-Bikes gibt.13 In Köln kann man

zum Beispiel Radboxen an Straßenbahnhaltestellen mieten.14

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8 STUDIE | E-Mobility: Schöne neue Fahrradwelt | September 2012

Allerdings benötigen die Aufbewahrungsmöglichkeiten Platz und der

fehlt im innerstädtischen Raum jetzt schon oft. Die Integration von

Stellplätzen in existierenden Parkhäusern und der Bau von kompakten

Stellmöglichkeiten wie dem „Biketower“ sind Alternativen.15 Die Bei-

spiele zeigen, dass die Gesellschaft und die Städte das Bestreben nach

einer autogerechten Stadt hinter sich lassen und neuen und alternativen

Mobilitätskonzepten folgen. Dabei kommt den Fahrrädern und E-Bikes

eine tragende Rolle zu.16 Mit steigender Beliebtheit werden E-Bikes das

Stadtbild prägen und die Städte verändern.

Das E-Bike wird zum Treiber neuer Urbanität.

Nutzungs-Szenarien mit möglichst wenigen Hindernissen würden sich

positiv auf die Attraktivität des E-Bikes auswirken. Dass es unterschiedli-

che Lösungen gibt, ist natürlicher Wettbewerb. Aber genau hier fehlt das

ganzheitliche und konzeptionelle Denken der E-Bike-Produzenten, das so

wichtig für die Etablierung einer funktionierenden Infrastruktur wäre. Produkt, Produkthandling und Infra-

struktur sind Faktoren des E-Bikes, die

sich im Rahmen der E-Mobility gegen-

seitig bedingen. Großes Potential liegt

für die Beteiligten in der Lösung der

Handhabungsprobleme und in einem

größeren Engagement im Bereich Mobilität und Stadtentwicklung.

What’s in it for me?

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Shift im Fahrradmarkt

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10 STUDIE | E-Mobility: Schöne neue Fahrradwelt | September 2012

Nach zögerlichen Anfängen wurde das E-Bike biswei-len als Heilsbringer des Fahrradmarkts gehypt. Doch die Euphorie der letzten drei Jahre lässt inzwischen nach. Ein realistischer Blick auf den Markt macht sich breit. Fahrradmarken, die E-Bikes herstellen, wurden unvorbereitet in ein neues Wettbewerbsumfeld kata-pultiert, in dem die Regularien der eigenen Industrie nicht länger gültig sind.

Teil eines größeren Konzepts wie der Elektromobilität zu sein, zwingt

Fahrradhersteller zur Arbeit an den Produkten, aber auch an der eigenen

Marke und zur Beschäftigung mit den Nutzern, um anschlussfähig zu

bleiben.

Der Fahrradmarkt wurde „über Nacht“ Teil der E-Mobility.

Die Verkaufszahlen von E-Bikes klettern derweil nach oben. Im Jahr 2010

wurden laut dem Zweirad-Industrie-Verband ZIV in Deutschland 200.000

E-Bikes verkauft, im Jahr 2011 waren es 310.000 E-Bikes. Für 2012

wurden 400.000 Verkäufe prognostiziert.17 Etwa 900.000 E-Bikes soll

es derzeit in Deutschland geben.18 Die Relation sollte man dabei jedoch

nicht aus den Augen verlieren: 2011 wurden 4,05 Millionen Fahrräder

verkauft, rund 70 Millionen Fahrräder befinden sich in deutschen Haus-

halten.19

Beinahe alle relevanten Fahrradhersteller haben E-Bikes im Sortiment.

Fast jeder Fahrradtyp ist mit elektrischer Unterstützung verfügbar – vom

Cityrad über Trekking Bikes bis hin zum Mountainbike. Durch das Über-

angebot beginnen die Preise zu sinken, andererseits machen sich exklusi-

ve Produkte breit. Die Meinungen zur Marktentwicklung und dem Ansatz

von E-Bikes divergieren. Steigende Verkaufszahlen aber auch Stagnation

werden erwartet. „Bei der Elektromobilität gab es erst Euphorie, die dem

Thema nicht gut getan hat. Jetzt übertreiben es viele mit dem Pessimis-

mus.“ 20

Quelle: Zweirad-Industrie-Verband ZIV

2009 20102007 2008 2011 2012

70.000110.000

150.000

200.000

310.000

400.000

3%4%

5%7,6%

Marktanteilverkaufte E-Bikes/Jahr

15%Trend

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11 STUDIE | E-Mobility: Schöne neue Fahrradwelt | September 2012

Der Fahrradmarkt steckt schon längst in einem Transformationsprozess.

Es gibt durchaus kontraproduktive Faktoren für

E-Bikes. Schnelle E-Bikes und E-Scooter sind,

auf Produktebene betrachtet, vergleichbare Al-

ternativen zu einem E-Bike. Die Gesetzgebung,

insbesondere die Straßenzulassung, beeinflusst

die Entscheidung für oder gegen ein E-Bike.

Im Vergleich zu Fahrrädern ohne elektrischen

Antrieb ist der Anschaffungspreis eines E-Bikes

höher, es verursacht Mehrkosten und einen

höheren Wartungsaufwand. Dennoch profitiert

der Markt von vielerlei Entwicklungen. Im Vor-

dergrund stehen ein sich veränderndes Mobilitätsverhalten und steigende

Kraftstoffpreise. Die im Alltag zurückgelegten Distanzen sind stagnierend

bis schrumpfend. Die durchschnittliche Fahrleistung mit dem Auto liegt

bei 10 km pro Fahrt, eine Distanz, die sich auch mit einem E-Bike be-

wältigen lässt. Das Fachmagazin ElektroBIKE berechnete kürzlich, dass

das Aufladen eines E-Bike-Akkus, natürlich abhängig von den Preisen

der Kilowattstunde Strom, zwischen 10 und 20 Cent und der gefahrene

Kilometer damit lediglich zwischen 0,02 und 0,04 Cent kostet.21

In den letzten Jahren haben die E-Bike-Pioniere mächtig Konkurrenz von

anderen Fahrradherstellern bekommen, von Branchengiganten wie von

Manufakturen. Jetzt wird die gesamte Fahrradbranche mit neuen Formen

der Konkurrenz konfrontiert: Die Automobilbranche möchte auch ein

Stück vom Kuchen abhaben. Zudem wollen auf den ersten Blick mobili-

tätsferne Unternehmen wie App-Produzenten mitmischen.

Neue Konkurrenten mischen den Fahrradmarkt auf.

Der Fahrradmarkt selbst lässt sich grob in drei Kategorien aufteilen: E-

Bike Spezialisten wie Flyer, Grace oder Gocycle, Fahrradgruppen bzw.

internationale Fahrradhersteller wie Derby Cycles mit Kalkhoff oder die

niederländische Accell-Gruppe mit Winora und individuelle Marken wie

Cube, Riese & Müller oder Rotwild. Die „New Player“, die sich auf dem

Markt breit machen, sind vor allem Automobilkonzerne wie Daimler,

Audi oder Volkswagen. Sie stellen die größte Konkurrenz für Fahrradher-

steller dar, denn in der E-Mobility sind sie die treibenden Kräfte.

Das E-Bike ist schlicht und ergreifend eine Mobilitätsalternative zu Autos

und Rollern aber auch zu E-Autos und E-Scootern; es vervollständigt das

E-Mobility-Portfolio. Auch Automobil-Zulieferer wie Magna oder Bosch

haben die Chance erkannt und fertigen E-Bike-Antriebssysteme.

Autohersteller haben einen klaren Vorteil: Die Bekanntheit der Marke

beim Endkunden ist hoch. Unvorstellbar, dass Autofahrer die Mar-

ke ihres eigenen Autos nicht kennen. Ganz anders, wenn es um das

Markenbewusstsein bei Fahrrädern geht. Laut der Online-Befragung

„Fahrrad-Monitor Deutschland 2011“ wissen lediglich 43 % der befrag-

ten Radfahrer welche Fahrradmarke sie derzeit fahren.23 Die Präsenz der

großen Automarken im Segment E-Bike fördert die breitere gesellschaft-

liche Auseinandersetzung mit dem Thema. Marken- und Produktkommu-

nikation findet in größerem Stile statt, denn die finanziellen Ressourcen

der Autohersteller für Marketing sind höher und die Möglichkeiten,

auch hochpreisige, klassische Kommunikationskanäle zu bedienen, sind

vorhanden. Nur zum Vergleich: Wann hat man zuletzt einen Fernsehspot

oder eine doppelseitige Printanzeige eines Fahrradherstellers gesehen?

Natürlich darf man die Chancengleichheit in den digitalen Medien nicht

vergessen. Da aber die aktuelle Kernzielgruppe der E-Bike-Nutzer weniger

online-affin ist, klammern Fahrradhersteller diese Option oft aus.

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12 STUDIE | E-Mobility: Schöne neue Fahrradwelt | September 2012

Die New Player preschen mit Stärke und Macht in den Fahrradmarkt.

Doch nicht nur die großen New Player sind Konkurrenz, auch E-Bike-

Nischenanbieter wie z. B. Elmoto. Diese setzen auf hochspezialisierte

Produkte und einfallsreiche Konzepte statt auf hohe Produktvielfalt. Über

etablierte Gegebenheiten, Grenzen und Marketingstrategien des Fahrrad-

marktes setzen sie sich hinweg. Faktoren wie Spaß und Geschwindigkeit

stehen im Vordergrund.

Nischenanbieter setzen auf unverbrauchte und unkonventionelle Ideen.

Die Konkurrenz belebt das Geschäft, dementsprechend rütteln die neuen

Player den Markt mit innovativen Produkten und klar definierten Strate-

gien auf. Und erreichen damit auch noch eine neue und jüngere Ziel-

gruppe. E-Bikes, prädestinierte Produkte für eine alternde Gesellschaft,

erscheinen in neuem Licht. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in

Österreich, versucht die Regierung in Form von Modellregionen und Prä-

mien Anreize für den Kauf von E-Bikes zu schaffen. Seitens der EU wird

das Ziel verfolgt, die Emissionen in Innenstädten bis 2050 zu reduzieren,

wenn nicht gar emissionsfrei zu bekommen. Selbst Stromanbieter wer-

den aktiv, so bietet Naturstrom den Käufern eines E-Bikes bei Stroman-

bieterwechsel einen Gutschein.

Fahrradhersteller müssen aus ihrem Dorn-röschenschlaf aufwachen.

In der Pionierphase Ende der 80er Jahre waren E-Bikes Nischenproduk-

te. Das Experimentieren mit dem Produkt und der Technik prägte diese

Phase. Das Design und die entstehenden Zielgruppen legten den Grund-

stein für das Image als Senioren- bzw. Rehabilitationsrad. Erst kurz nach

der Jahrtausendwende setzte eine Phase der Popularisierung ein, in der

sich der Markt Stück für Stück entwickelte und für Freizeitaktivität, Reisen

oder zum Pendeln begann massenkompatibel zu werden. Aktuell steckt

der Markt mitten in einer Phase der Spezialisierung und Diversifikation,

in der neue Zielgruppen und neue Designkonzepte entstehen. Transport

und Sport wurden als weitere Anwendungsmöglichkeiten entdeckt. Wer

schlau ist, nutzt die Zeit als Phase der Vorbereitung, denn die „New Mo-

bility“ steht vor der Tür. Und dann wird es um ein völlig neues Verständ-

nis von Radfahren und Mobilität gehen.

Die Konkurrenz birgt die Chance zum Umdenken. Als Individualverkehrs-

mittel eröffnet das E-Bike Freiheit und Flexibilität in Sachen Mobilität.

Die Fahrradindustrie ist gesettelt und bringt eine hohe Expertise in der

Produktion von Fahrrädern mit. Aber für die kommende Phase der New

Mobility reicht das nicht. Denn diese verlangt agiles, multidisziplinäres

und zukunftsorientiertes Denken und Handeln.

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13 STUDIE | E-Mobility: Schöne neue Fahrradwelt | September 2012

Der Markt sucht Anschluss in der E-Mobility und vergisst dabei die New Mobility.

Fahrradhersteller müssen drei Faktoren fest im Auge haben: den Markt,

die eigene Marke und die Kunden. Denn diese haben es in sich. Im Markt

prallen Perspektiven aufeinander – Fahrradhersteller vs. Autohersteller/

Autozulieferer. Der größere Wettbewerb mit stärkerer Konkurrenz führt

bei den Fahrradherstellern zu Desorientierung und Kontrollverlust.

Auf Kundenseite zeichnet sich ein Clash der Generationen ab. Der Markt

transformiert sich, dennoch bleiben die Fahrradhersteller an den Bedürf-

nissen der bisherigen Zielgruppe haften. Das führt zu Frustration bei den

Jüngeren, die dem Produkt sogar eine Irrelevanz für das eigene Leben

zusprechen. In Bezug auf Marke gibt es einen Clash zwischen Vision

und Realität. Statt klarer Strategie und deren Umsetzung kommt es zu

schockartigem Stillstand in der Markenarbeit, Willkür im Umgang mit der

Marke und dementsprechend zu deren Verwässerung. Für die Fahrrad-

hersteller wird es nun Zeit zu handeln.

Page 14: E-Mobility Studie: Schöne neue Fahrradwelt

Marke neu denken

Page 15: E-Mobility Studie: Schöne neue Fahrradwelt

15 STUDIE | E-Mobility: Schöne neue Fahrradwelt | September 2012

Die Marke macht den Unterschied – auch bei E-Bikes. Klingt einfach, ist es aber nicht, denn die wenigsten Fahrradhersteller wissen ihre Marke konsequent um-zusetzen oder erlebbar zu machen. Im Fokus stehen die Produkte und ihre technischen Spezifikationen. Das macht aus Perspektive der Produktentwicklung Sinn, aber das reicht nicht, um Kunden das Produkt nahe zu bringen und davon zu überzeugen.

Spätestens am Point of Sale fehlt dem Kunden der Bezug zur Marke.

Fahrrad steht an Fahrrad und Orientierung lässt sich primär in der Person

des Händlers finden. Den Händler zum Gatekeeper zu machen bedeutet

alles auf eine Karte zu setzen. Im Zweifelsfall gibt es ja noch Testberichte

als ergänzendes Entscheidungskriterium. Es scheint, als haben es sich die

Hersteller ungemein bequem gemacht.

Marke darf nicht nur über das Produkt transportiert werden.

Um das Produkt herum schaffen es nur die wenigsten Hersteller, überzeu-

gende Touchpoints und ein echtes Markenerlebnis zu kreieren. Positive

Benchmark ist Flyer, einer der First Mover. Unter „Innovation in Mobility“

entsteht konsistentes, wenn auch konservatives, Produktdesign. Im Werk

im Schweizerischen Huttwill blicken Kunden hinter die Kulissen und kön-

nen Räder testen. Flyer engagiert sich darüber hinaus für Elektromobilität

im Tourismus und kooperiert mit Tourismusregionen, stellt Verleihstatio-

nen und Batterie-Tauschstationen für E-Bikes zur Verfügung.

Brand Experience ist ein Fremdwort für die meisten E-Bike-Hersteller.

Die Kommunikation der E-Bike-Hersteller beschränkt sich zu weiten Teilen

auf Produktkommunikation: Werbeanzeigen in Fachmagazinen, Kataloge

und Messekommunikation. Marken mit großem Portfolio scheitern bis-

weilen daran, spezifisch zum Produkt E-Bike zu kommunizieren. Das liegt

vor allem auch daran, dass E-Bikes nahtlos in die allgemeinen Marketing-

Aktivitäten integriert werden. Außergewöhnliche Konzepte, die zeigen,

dass E-Bikes für diese Marken einen Stellenwert haben, fehlen. Anders

bei Spezialisten und Individualisten, die zum Teil auch andere Social

Media-Kanäle füttern und aus Mangel an finanziellen Ressourcen einfach

Kreativität walten lassen.

Page 16: E-Mobility Studie: Schöne neue Fahrradwelt

16 STUDIE | E-Mobility: Schöne neue Fahrradwelt | September 2012

Erschreckend ist die durchaus homogene Bildsprache. Mittelalte bis alte

Menschen auf E-Bikes mit „Appendix“-Ansatz, die Einkäufe transportie-

ren oder in karierten Funktions-Outfits vor einem Naturpanorama ent-

langschleichen. Ergänzt wird das ganze von klischeehafter Kommunikati-

on wie „unverschwitzt im Büro ankommen“. Formulierte USPs sind kein

Standard in der Fahrradbranche. Auch andere verbale Kondensierungen

wie Claims oder Mission Statements sind mehr Ausnahme denn die Re-

gel. Glücklicherweise gibt es auch Marken, die das Gegenteil beweisen.

Haibike postuliert „Radically electrified“. Mit Humor formuliert Cube für

seine E-Bikes „May the force be with you“ als Markenbotschaft.

Markenkommunikation rund um E-Bikes ist zu beliebig und klischeebehaftet.

Als Fahrradhersteller muss man sich vor allem über das Potential der

eigenen Marke bewusst werden. Man muss wissen, wie man die Marke

generell, aber auch für E-Bikes, transportiert und zum Leben erweckt.

Und man muss erkennen, in welchem Bereich man den eigenen USP

verortet. Ist es der Preis, das besondere Markenerlebnis, das einzigartige

Design oder die außergewöhnliche Servicequalität? Positionierung scheint

bei vielen Herstellern momentan einfach zu passieren, statt strategisch

angegangen zu werden. Das ist ein enormes Hindernis für künftigen

Erfolg.

Der Markt wächst. Und weil jeder mitmischen,

aber auf Nummer sichergehen möchte, evoziert

der Markt homogene Produkte, Botschaften

und Erlebnisse. Mangelnde Einzigartigkeit bei

Marken und ihren Produkten sowie sinkende

Aufmerksamkeit und fehlende Orientierung bei

den Kunden sind die Konsequenzen. Gewinner

werden dann starke Marken sein, die diesen

Entwicklungen entgegensteuern.

What’s in it for me?

Page 17: E-Mobility Studie: Schöne neue Fahrradwelt

Emerging users

Page 18: E-Mobility Studie: Schöne neue Fahrradwelt

18 STUDIE | E-Mobility: Schöne neue Fahrradwelt | September 2012

Das E-Bike ist eine der wenigen Technologien, in de-nen die Zielgruppenabfolge des Innovation Life Cycle auf dem Kopf steht. Die Early Adopter von E-Bikes sind definitiv nicht die technologieaffinen und ver-netzten Opinion-Leader. Stattdessen war und ist es die Generation der über 60-jährigen. Das macht es schwer, E-Bikes als Innovation zu verkaufen.

Der Shift im Fahrradmarkt hat Potential, da das E-Bike zu einer der

entscheidenden Technologien in der New Mobility wird. Es erscheint in

einem neuen Kontext und hat plötzlich ein innovatives Image. Das zieht

andere Zielgruppen an. Entwickelt sich das E-Bike günstig, könnte die

jüngere Zielgruppe, die Generation XY, in den kommenden Jahren einen

Anteil von 30 % der Nutzerzahlen erreichen. Derzeit liegt der Anteil der

35 bis 45-Jährigen bei etwa 10 %, denn 90 % der Nutzer machen die um

die 60-Jährigen aus.

E-Bikes sind längst keine Innovation mehr. Aber mit neuen Zielgruppen erfährt das Image eine Renaissance.

Der gravierende Unterschied zwischen beiden Zielgruppen ist, dass das E-

Bike für die Älteren ein notwendiges Bedürfnis, eine Erleichterung in der

Fortbewegung ist, während es für die Jüngeren die Lust am Produkt und

den Spaß am Fortbewegen darstellt. Grob gesehen prallen da Welten

aufeinander, denn Unterschiede machen sich natürlich nicht nur in den

Bedürfnissen, sondern auch im Verhalten und den Eigenschaften bemerk-

bar. Die ältere Generation ist tendenziell anpassungsbereit, risikoavers

und lokal verhaftet. Das Sicherheitsbedürfnis ist hoch, Traditionen und

Konventionen werden hoch gehalten. Die Markenaffinität ist vergleichs-

weise gering, Marketing über klassische Kommunikationsmedien funk-

tioniert am besten. Die Jüngeren dagegen sind neugierig, spaßorientiert

und radikal. Individualität hat einen hohen Stellenwert. Kommuniziert

wird online, global und im Dialog. Die Grundhaltung zum E-Bike, das In-

teresse am Produkt und das Treffen von Kaufentscheidungen divergieren

zwischen Alt und Jung. Diese beiden exemplarischen Zielgruppen stellen

Extreme dar, zeigen aber auch in welchem Spannungsfeld sich das E-Bike

bewegt.

Page 19: E-Mobility Studie: Schöne neue Fahrradwelt

19 STUDIE | E-Mobility: Schöne neue Fahrradwelt | September 2012

Es reicht allerdings nicht, nur auf das Alter zu blicken, sondern auch die

Lebensumstände der Nutzer müssen bedacht werden. Fahrradhersteller

stehen vor der Herausforderung, alle bestehenden Kunden und auch alle

potentiellen Kunden möglichst genau zu kennen. Was mögen sie? Was

wollen sie? Was fasziniert sie? Was überzeugt sie? Was wünschen sie sich,

ohne es selbst zu wissen?

Nichts geht ohne nutzerorientierte Ansätze und ein umfassendes Verständnis der unterschiedlichen Zielgruppe.

Auch die Einsatzbereiche und Nutzungsmotive spielen eine Rolle. Das

E-Bike wird als alltägliches Vehikel, für die Freizeit, als sportliche Aktivität,

aus gesundheitlichen Gründen oder zum Arbeiten genutzt. Alltag, Freizeit

und Sport stellen die drei großen Anwendungsbereiche dar. Die Gründe

für die Nutzung sind vielfältig und typabhängig: Spaß, Flexibilität, Fitness,

Bequemlichkeit, Herausforderung, Individualität, Umweltschutz, Ge-

schwindigkeit, technische Faszination, Lifestyle, Abenteuer, Sparen u.v.m.

Der Hauptfaktor für die Nutzung eines E-Bikes ist aktuell noch Bequem-

lichkeit. Darauf hat sich der Fahrradmarkt eingestellt. Mit den angebo-

tenen Produkten und vorskizzierten Anwendungsmöglichkeiten können

sich aber nicht nur die Jüngeren sondern auch Ältere mit einem jugend-

lichen Selbstverständnis nicht identifizieren. Die Produkt-Erfahrung passt

nicht und das Design ist nicht ansprechend genug. Vor allem Design hat

für die neue Generation der E-Bike-Konsumenten eine hohe Relevanz. Es

darf nicht nach „Oma-Fahrrad“ aussehen; tiefer Einstieg und dezentes Sil-

bergrau schüren keine Attraktivität. Stattdessen soll es einen Wow-Effekt

haben. Das E-Bike muss ein Lifestyle-Objekt sein, das den Besitzerstolz

bedient und neidische Blicke auf sich zieht.

Für die Nutzer wird das E-Bike zum Lifestyle-Produkt und zum Ausdruck ihrer Persönlichkeit.

Manche Hersteller haben diesen Ansatz bereits für sich entdeckt und

setzen alles daran, die Bedürfnisse einer neuen Zielgruppe zu befriedigen.

Mit Erfolg. Eine zunehmende Anzahl der verkauften Elektrofahrräder

geht an junge Erwachsene. Diese leben in Städten, verdienen gut und

entscheiden sich bewusst gegen ein Auto. Erstaunlich, denn das Stadtbild

prägen E-Bikes derzeit noch nicht. Stattdessen schießt „Mobilität zum

Teilen“ wie Pilze aus dem Boden: Services wie DriveNow, Car2Go oder

Nextbike stoßen auf zunehmende Akzeptanz und bedienen einen Drang

nach einem Maximum an Flexibilität in der individuellen Mobilität. Diese

Form von Verzicht auf Besitz ist Vorzeichen für ein sich veränderndes

Mobilitätsverhalten der Nutzer.

Das Alter als Argument für die Nutzung von E-Bikes ist ein Auslaufmodell. Die wirklich relevanten Faktoren sind die Lebensumstände, der Lebensstil und die individuelle Haltung der Nutzer.Die Auseinandersetzung mit dem Nutzer wird unver-

meidlich. Marken müssen die Empfindungen, Erwar-tungen und Wünsche der Kunden kennen, verstehen und umsetzen können. Ein nutzerzentrierter Ansatz macht dann den entscheidenden Unterschied.

What’s in it for me?

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All about design

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21 STUDIE | E-Mobility: Schöne neue Fahrradwelt | September 2012

E-Bike-Design ist Fahrrad-Design, eine wichtige Erkenntnis, blickt man auf den Zeitraum vom ersten E-Bike bis heute. Ganz nach dem Motto, ein E-Bike ist ein Fahrrad mit elektrischer Unterstützung, wurden einfach Antrieb und Akku an den Rahmen montiert. Dieser „Appendix“ hat sich bei vielen Modellen bis heute hartnäckig gehalten.

Obwohl sich eine parallele Entwicklung zeigte, in der, angelehnt an das

Automobildesign, integrierte Designansätze verfolgt wurden. Das betrifft

vor allem Urban E-Bikes, die ein Stück Lifestyle transportieren sollen und

bei denen der Designfaktor per se einen höheren Stellenwert einnimmt.

E-Bike-Design kann nicht einfach nur Fahrrad-Design sein.

Die Position von Antrieb und Akku ist allerdings nicht nur eine Frage

der Gestaltung, sondern hat auch Auswirkungen auf das Fahrverhalten.

Befindet sich der Akku in der Mitte des E-Bikes, hat dieses einen tieferen

Schwerpunkt und mehr Stabilität, ein Akku im Gepäckträger in Verbin-

dung mit einem Heckmotor beeinträchtigt unter Umständen das Lenkver-

halten.24 Kein Geheimnis ist, dass E-Bikes durch die zusätzlichen Kompo-

nenten schwerer sind als „normale“ Fahrräder. Ein Blick auf das Angebot

zeigt, dass E-Bikes im Bereich weit unter 20 kg die Ausnahme bilden.

Mit knapp über 10 kg gehören das Electrolyte Düsenjäger und das Vivax

Alpha, ein E-Mountainbike, mit ca. 13 kg zu den Leichtgewichten unter

den E-Bikes. Das Gewicht hat Einfluss auf die Attraktivität des E-Bikes und

dessen Einsatzmöglichkeit.

Futuristische Designstudien, als erste Vorzeichen der neuen Mobilität,

kamen und kommen in erster Linie aus der Automobilbranche. Sämtliche

E-Bike-Komponenten verschwinden von der Oberfläche und Features

wie elektrisch verstellbare Sattelhöhe und Smartphone-Integration als

Bedienelemente kommen hinzu. Schnittstellen zu anderen Produkten

und Services werden in Zukunft eine größere Rolle spielen. Die Welt der

E-Mobility ist vernetzt, das müssen auch die Produkte sein.

Features und Interfaces gehören zum E-Bike-Design.

Integrierte Konzepte finden ebenso Anhänger wie der „Appendix-

Ansatz“. Letztere bekennen sich ganz offiziell als E-Bike-Fahrer. Die

Benchmark im Design werden trotzdem die integrierten Konzepte sein.

E-Mobility ist die Zukunft und sie verspricht Dinge, die bisher nie dage-

wesen sind. Dementsprechend können E-Bikes auch nicht einfach nur

wie Fahrräder mit anmontierten Zusatzkomponenten aussehen. Eigen-

ständigkeit, Ideenreichtum und Mut sind die relevanten Faktoren für

erfolgreiches E-Bike-Design. Nur wer sich als Hersteller dessen bewusst

ist, kann im Markt der E-Mobility auf Augenhöhe mitspielen.

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22 STUDIE | E-Mobility: Schöne neue Fahrradwelt | September 2012

Integrierte Design-Konzepte sind auf dem Vormarsch.

Vom klassischen Fahrrad-Design weg geht beispielsweise das Smart

E-Bike. Das Investment in das Produkt zeigt sich nicht nur in den Mar-

ketingmaßnahmen sondern auch in den Produktdetails: Neuartige

Carbon-Zahnriemen, ein Akku, der bis zu 100 km lang hält, die neueste

Rekuperationstechnik, innovative Smartphone-Integration u.v.m.25 Das

Online-Portal Cleanthing.de spricht von einem Design, gemacht für die

Flaniermeile, gar eine „Stilikone auf zwei Rädern“ soll das Smart E-Bike

sein.26 In Zukunft werden sich Fahrradhersteller dem Automobildesign

öffnen und Autohersteller werden erkennen, dass ein Fahrrad kein Auto

ist. Man wird sich irgendwo dazwischen treffen und eine neue Design-

sprache finden.

Design wird einer der entscheidenden und wichtigsten Treiber der

E-Mobility werden. Die Grenzen zwischen Designdisziplinen und zwi-

schen Branchen beginnen bereits zu verschwimmen. Das e-Jalopy bringt

Produktdesign und Servicedesign zusammen. Die Smartphone Integrati-

on des E-Bikes soll künftig E-Bike-Fahrer vernetzen, um perfekte Routen

vorzuschlagen, um Freunde zu lokalisieren oder um seine Leistung mit

anderen zu messen. Der Architekt Hadi Teherani schlägt die Brücke zur

Mobilität, indem er ein minimalistisches E-Bike designte.

Das E-Bike ist nicht einfach nur ein Fahrrad

und der Markt wird sich von E-Mobility zu

New Mobility transformieren. Die Bedürfnis-

se der Kunden werden sich durch ein neues

Verständnis von Mobilität dramatisch ändern.

Neue Perspektiven auf das Design von E-Bikes

müssen daher in Betracht gezogen werden.

Statt um reines Produktdesign wird es auch um

die Entwicklung von Konzepten und vernetzten,

holistischen Lösungen gehen. Das E-Bike, einst

belächeltes Seniorenrad, wird zum Designboos-

ter der E-Mobility.

What’s in it for me?

Page 23: E-Mobility Studie: Schöne neue Fahrradwelt

What’ s next?

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24 STUDIE | E-Mobility: Schöne neue Fahrradwelt | September 2012

Laut Fahrrad-Monitor 2011 liegt die Bekanntheit von E-Bikes bei 92 %. Nutzungserfahrung haben aber nur 8 % der Befragten – da ist noch Luft nach oben. Un-abhängig von Alter und Geschlecht gibt es ein gene-relles Interesse an E-Bikes, das sich von 2009 auf 2011 sogar verdoppelte.

27

Das Grundinteresse steigt also. E-Bikes haben zudem gute Chancen, zu einem Statussymbol zu werden.

Kein Wunder, bei Preisen für die man teilweise schon einen Kleinwagen

kaufen kann, progressivem Design und innovativer Ingenieurleistung.

Sündhaft teure Rennräder und Mountainbikes sind längst keine Selten-

heit mehr. E-Bikes stechen da noch aus der Masse hervor, noch sind sie

etwas Besonderes: „Wer E-Bike fährt, zeigt Interesse an Technik und

Innovation.“ 28 Ein E-Bike steht für den visionären Geist des Fahrers, für

Umweltbewusstsein, für Genuss, für sportliches Vergnügen und für die

Akzeptanz einer neuen Welt der Mobilität. Keine schlechten Vorausset-

zungen für die Vergrößerung von Marktanteilen im Fahrradmarkt sowie

im Markt der E-Mobility.

E-Bikes sind salonfähig, aber noch nicht all-täglich. Diesen Moment sollte man nutzen.

Die Zeit umzudenken hat schon längst begonnen. Fahrradhersteller müs-

sen nur aufwachen, nachdenken und handeln. Die großen Autokonzerne

stecken viel Geld in Forschung und Entwicklung. Sie investieren in Design

und Marketing. Es scheint für sie ein lukrativer Markt zu sein, an dem

sie teilhaben wollen. Die Unternehmen der Automobilbranche bereiten

sich aktiv auf die Zukunft vor. Als würden sie, wenn die Zeit der Verbren-

nungsmotoren abgelaufen ist, ihre Markennamen an der Spitze anderer

Fahrzeuge sehen wollen. Autokonzerne sind harte und aggressive Kon-

kurrenz, aber für sie sind Fahrräder – wenn auch mit elektrischem Antrieb

– neues Terrain. Hier haben die Fahrradhersteller einen Heimvorteil.

Ob Fahrradhersteller oder Automobilher-steller, jeder sollten das Wissen um den eigenen Markt als Vorteil nutzen, sich darauf aber nicht ausruhen.

Den Nachteil haben die Fahrradhersteller als Marke. Viele der neuen

Konkurrenten haben einfach ein besseres Branding. Strategie, Identität,

Corporate Design und Kommunikation sind aufeinander abgestimmt.

Die unternehmensprägenden Elemente spiegeln sich im Anspruch der

Produktentwicklung wie auch in der Gestaltung und Vermarktung der

Produkte wider. Davon können die Fahrradhersteller lernen. Was am

Ende beim Kunden ankommt, muss einen Bezug zum Kern der Marke

Quelle: Fahrrad-Monitor Deutschland 2011

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25 STUDIE | E-Mobility: Schöne neue Fahrradwelt | September 2012

haben. Nur so kann der Nutzer das Image der Marke erkennen und sich

mit ihr identifizieren.

Unternehmen, in welcher Form auch immer sie an der E-Mobility partizipieren, müssen lernen, die eigene Marke richtig zu nutzen.

Fahrradhersteller müssen ihre Chancen erkennen und nutzen. Den künf-

tigen Entwicklungen kann nicht mit Scheuklappen begegnet werden.

Stattdessen müssen sie sich auf ihre Identität und ihre Werte besinnen,

um daraus die richtigen Strategien ableiten zu können. Professionelle

Markenführung wird zur Überlebensstrategie. Für nachhaltigen Erfolg

muss das verstanden und umgesetzt werden.

1 http://www.bmvbs.de/SharedDocs/DE/Artikel/IR/EHP/effizienzhaus-plus-elektromobilitaet.html2 vgl. http://www.bmvbs.de/SharedDocs/DE/Artikel/IR/elektromobilitaet.html3 vgl. MobilityRadar, 2/20124 vgl. http://fahrradzukunft.de/9/hilfsmotor-geschichte/5 http://www.e-bikeinfo.de/e-bike-test-und-kaufberatung/pedelecs-und-e-bikes-machen-spass-und-halten-fit

6 http://www.dw.de/dw/article/0,,15802515,00.html7 N.N.: Recht für schnelle E-Bikes, S.1228 vgl. http://www.e-bikeinfo.de/e-bike-test-und-kaufberatung/pedelecs-und-e-bikes-machen-spass-und-halten-fit

9 Gerteis, Björn: 50 Tipps, Seite 3310 vgl. http://www.pd-f.de/2010/101209-Mit-dem-E-Bike-durch-den-Winter.html11 vgl. http://www.focus.de/reisen/reisefuehrer/tourismus-rueckenwind-aus-der-steckdose-radur-

laub-mit-e-bikes_aid_524733.html12 http://www.e-bikeinfo.de/e-bike-news/e-bike-fahren-im-winter13 http://www.nationaler-radverkehrsplan.de/neuigkeiten/news.php?id=357514 http://www.dw.de/dw/article/0,,15802515,00.html15 http://www.e-bike-mobility.com/Produkte-Leistungen

16 vgl. Institut für Mobilitätsforschung: Mobilität junger Menschen im Wandel – multimodaler und weiblicher

17 vgl. http://www.elektrobike-online.com/news/rad-szene-und-tourismus/310-000-verkaufte- e-bikes-in-2011-ziv-veroeffentlicht-neue-rekordzahlen.617084.410636.htm

18 vgl. http://www.ziv-zweirad.de/pressemitteilung-die-deutschen-lieben-das-fahrrad- wirtschaftsdaten-2011.html

19 vgl. ZIV Mitglieder und Kennzahlen 2012, S. 5820 http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:problem-reichweite-rwe-glaubt-an-durchbruch-fuer-

elektroautos/70079827.html21 vgl. Björn Berteis: 50 Tipps, S. 3322 vgl. http://www.zukunft-mobilitaet.net/2487/strassenverkehr/die-wahren-kosten-eines-

kilometers-autofahrt/23 vgl. SINUS Markt- und Sozialforschung: Fahrrad-Monitor Deutschland 2011, S. 6024 vgl. Gerteis, Björn: 50 Tipps, Seite 3025 vgl. http://www.smart.de/produkte-ebike/12bfd2a1-2244-566e-ac98-c890cbee8d0926 vgl. http://www.cleanthinking.de/E-Bike-Test-smart-ebike-blicktfang-mit-stil/27 vgl. SINUS Markt- und Sozialforschung: Fahrrad-Monitor Deutschland 2011 , S. 7028 http://www.elektrobike-online.com/know-how/warum-e-bikes-so-populaer-

sind.606970.410636.htm?id_top_liste=606970&skipimage=7&skip=0#606970

Page 26: E-Mobility Studie: Schöne neue Fahrradwelt

Die Agentur

WOLF ist eine Agentur für Markenstrategie und Design, weil wir der Überzeugung sind, dass das Eine nicht ohne das Andere funktioniert. Wir sind auf die Entwicklung und Gestaltung von Unternehmensmarken spezialisiert. Wir sind ständig unterwegs und beschäftigen uns mit neuen Methoden, Strömungen und Trends, um unsere Arbeit und die Arbeiten unserer Kunden zu inspirieren.

Einer unserer Schwerpunkte ist der wachstumsstarke Outdoor- und Fahrradmarkt. Wir verfügen über zahlreiche Er-fahrungen in der Fahrradbranche und realisierten strategische Projekte für Unternehmen wie die US-amerikanische Cycling Sports Group (CSG) mit Marken wie Cannondale, GT, Schwinn und Mongoose, den deutschen Premium-Fahrradhersteller Riese & Müller und die Schweizer Edelbike-Schmiede BMC.

Wir danken Yorrick für die tollen gemeinsamen Bike-Shootings und die Fotos auf den Seiten 1 und 16. www.carroux.com

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27 STUDIE | E-Mobility: Schöne neue Fahrradwelt | September 2012

Quellenverzeichnis

Literatur

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Deutsches Institut für Urbanistik: Forschung Radverkehr International. Pedelecs: Rad fahren mit Elektrounterstützung – Integration ins Verkehrs-system. 2011

European Commission: Action Plan on Urban Mobility – State of Play. 2012

Gerteis, Björn: 50 Tipps. Was sie über E-Bikes wissen müssen. In: Elektro-BIKE, 2/2012, S. 26-37

Huber, Thomas et al.: Die Zukunft der Mobilität 2030. Das Zeitalter der Managed Mobility beginnt. Zukunftsinstitut, 2011

Institut für Mobilitätsforschung: Mobilität junger Menschen im Wandel - multimodaler und weiblicher. 2011

Interface: Begleitforschung Newride 2008. Langzeitprofil von E-Bike-Käufern in Basel. 2008

Jamerson, Frank E.: Electric Bikes Worldwide Reports. 2011

Kairos Wirkungsforschung & Entwicklung GmbH: Landrad. Neue Mobili-tät für den Alltagsverkehr in Vorarlberg. 2010

KFV: Auswertung der Befragung von E-Bike-Nutzern in Salzburg. 2011

Korten, Achim: Der Kunde und die Elektromobilität. Eine systemische Be-trachtung der Elektromobilität zur Identifikation von Geschäftschancen. MobilityRadar, 2/2012

N.N.: Recht für schnelle E-Bikes. In: ElektroRad, 01/2012, S. 122-126

Pressedienst Fahrrad: E-Bikes: Strohfeuer oder Wachstumsmotor. Fach-leute zur Zukunft des E-Bike-Marktes. 2010

SINUS Markt- und Sozialforschung: Fahrrad-Monitor Deutschland 2011. Ergebnisse einer repräsentativen Online-Befragung. 2011

SIV News: Auf dem Weg in die elektromobile Zukunft – ein Zwischenfazit zur Elektromobilität im Alltag. 2012

Zweirad-Industrie-Verband (ZIV): Mitglieder und Kennzahlen 2012. 2012

Bildnachweis

Titel Foto: Yorrick Carroux / www.carroux.com

S.5 Foto: k74 / Quelle: PHOTOCASE

S.9 Foto: zettberlin / Quelle: PHOTOCASE

S.13 Foto: Markus Spiske / Quelle: PHOTOCASE

S.16 Foto: Yorrick Carroux / www.carroux.com

S.19 Foto: Petra Schulz / Quelle: PHOTOCASE

S.22 Foto: Tobias Machhaus / Quelle: PHOTOCASE

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28 STUDIE | E-Mobility: Schöne neue Fahrradwelt | September 2012

Online-Quellen

http://fahrradzukunft.de/9/hilfsmotor-geschichte/

http://www.adfc.de/monitor/fahrradland-deutschland---der-fahrrad-monitor-2011

http://www.bmvbs.de/SharedDocs/DE/Artikel/IR/EHP/effizienzhaus-plus-elektromobilitaet.html

http://www.bmvbs.de/SharedDocs/DE/Artikel/IR/elektromobilitaet.html

http://www.cleanthinking.de/E-Bike-Test-smart-ebike-blicktfang-mit-stil/

http://www.dw.de/dw/article/0,,15802515,00.html

http://www.e-bike-mobility.com/Produkte-Leistungen

http://www.e-bikeinfo.de/e-bike-news/e-bike-fahren-im-winter

http://www.e-bikeinfo.de/e-bike-test-und-kaufberatung/gesetzliche-vor-schriften-e-bikes-pedelecs

http://www.e-bikeinfo.de/e-bike-test-und-kaufberatung/pedelecs-und-e-bikes-machen-spass-und-halten-fit

http://www.elektrobike-online.com/know-how/warum-e-bikes-so-popu-laer-sind.606970.410636.htm?id_top_liste=606970&skipimage=7&skip=0#606970

http://www.elektrobike-online.com/news/rad-szene-und-tourismus/310-000-verkaufte-e-bikes-in-2011-ziv-veroeffentlicht-neue-rekordzah-len.617084.410636.htm

http://www.elektrorad.com/index.php?option=com_content&task=view&id=16&Itemid=6

http://www.focus.de/reisen/reisefuehrer/tourismus-rueckenwind-aus-der-steckdose-radurlaub-mit-e-bikes_aid_524733.html

http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:problem-reichweite-rwe-glaubt-an-durchbruch-fuer-elektroautos/70079827.html

http://www.nationaler-radverkehrsplan.de/neuigkeiten/news.php?id=3575

http://www.pd-f.de/2010/101209-Mit-dem-E-Bike-durch-den-Winter.html

http://www.ruv.de/de/r_v_ratgeber/fahrzeug_verkehr/reise_verkehr/pedelec-e-bike.jsp

http://www.smart.de/produkte-ebike/12bfd2a1-2244-566e-ac98-c890cbee8d09

http://www.ziv-zweirad.de/pressemitteilung-die-deutschen-lieben-das-fahrrad-wirtschaftsdaten-2011.html

http://www.zukunft-mobilitaet.net/2487/strassenverkehr/die-wahren-kosten-eines-kilometers-autofahrt/

Page 29: E-Mobility Studie: Schöne neue Fahrradwelt

29 STUDIE | E-Mobility: Schöne neue Fahrradwelt | September 2012

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autorinnen:SANDRA WOLF JOy BELGASSEM SILKE HüSER

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