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««« 1 | Einführung Zugang zu Kultur bleibt ein hochaktuelles Thema in Europa. Verfügbare Daten zur Beteiligung am kulturellen Leben zeigen, dass ein wesentlicher Teil der Bevölkerung noch immer nicht an konventionellen kulturellen Aktivitäten teilnimmt. Demnnach haben hinsichtlich Einkom- men und Bildungsniveau benachteiligte Menschen eine viel geringere Teilhabe an Kultur als Menschen mit höheren Bildungsabschlüssen und höheren Einkommen. Kulturelle Teilhabe wird als ein Menschenrecht und wichtiger Baustein für persönliche Ent- wicklung, Kreativität und Wohlbefinden angesehen. Vom kulturellen Angebot der Institutio- nen, die mit öffentlichen Mitteln gefördert werden, profitiert jedoch oft nur ein kleiner Teil der Bevölkerung. Daher müssen möglicherweise Strategien für eine vermehrte Teilhabe entwi- ckelt werden, um so Gerechtigkeit und Effizienz bei der Verwendung der Ressourcen zu garantieren. 2 | Kontext des Berichts Ausgearbeitet wurde dieser Bericht von der Arbeitsgruppe für „besseren Zugang zur Kultur und breitere kulturelle Teilhabe“, bestehend aus 24 Experten, die jeweils einen EU-Mitgliedstaat repräsentieren. Die Arbeitsgruppe wurde Anfang 2011 im Rahmen des Arbeitsplans für Kultur 2011-2014 1 ins Leben gerufen, mit dem die Europäische Kulturagenda 2 umgesetzt wird. Die Gruppe arbeitete auf Grundlage der Offenen Koordinierungsmethode (OMK) zusam- men. Diese freiwillige Form der Zusammenarbeit zwischen EU-Mitgliedstaaten hat das Ziel, Politikgestaltung durch Austausch von gewonnenen Erkenntnissen zu verbessern. Die Methode wurde 2008 auf den Bereich Kultur ausgeweitet. Anlass war die Annahme der Europäischen Kulturagenda (2007). Die wichtigsten, von der Arbeitsgruppe diskutierten Punkte wurden durch Beispiele verdeut- licht, in denen die derzeitigen Praktiken der teilnehmenden Mitgliedstaaten hervorgehoben wurden. Dabei ging es entweder um Politikgestaltung oder Vorgehensweisen von Kunst- und Kultureinrichtungen. KURZDARSTELLUNG BERICHT DER EXPERTEN-ARBEITSGRUPPE DER EU-MITGLIEDSTAATEN UNTER ANWENDUNG DER OFFENEN KOORDINIERUNGSMETHODE (OMK): BESSERER ZUGANG ZUR KULTUR UND BREITERE KULTURELLE TEILHABE ARBEITSGRUPPE DER OFFENEN KOORDINIERUNGSMETHODE (OKM), BESTEHEND AUS EXPERTEN DER EU-MITGLIEDSTAATEN ZUM THEMA „FÖRDERUNG DER ZUGÄNGLICHKEIT VON KULTUR EUROPÄISCHE KULTURAGENDA ARBEITSPLAN FÜR KULTUR 2011-2014 OKTOBER 2012 « « « « « « EUROPAÏSCHE UNION

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««««««1 | Einführung

Zugang zu Kultur bleibt ein hochaktuelles Thema in Europa. Verfügbare Daten zur Beteiligung am kulturellen Leben zeigen, dass ein wesentlicher Teil der Bevölkerung noch immer nicht an konventionellen kulturellen Aktivitäten teilnimmt. Demnnach haben hinsichtlich Einkom-men und Bildungsniveau benachteiligte Menschen eine viel geringere Teilhabe an Kultur als Menschen mit höheren Bildungsabschlüssen und höheren Einkommen.

Kulturelle Teilhabe wird als ein Menschenrecht und wichtiger Baustein für persönliche Ent-wicklung, Kreativität und Wohlbefinden angesehen. Vom kulturellen Angebot der Institutio-nen, die mit öffentlichen Mitteln gefördert werden, profitiert jedoch oft nur ein kleiner Teil der Bevölkerung. Daher müssen möglicherweise Strategien für eine vermehrte Teilhabe entwi-ckelt werden, um so Gerechtigkeit und Effizienz bei der Verwendung der Ressourcen zu garantieren.

2 | Kontext des Berichts

Ausgearbeitet wurde dieser Bericht von der Arbeitsgruppe für „besseren Zugang zur Kultur und breitere kulturelle Teilhabe“, bestehend aus 24 Experten, die jeweils einen EU-Mitgliedstaat repräsentieren. Die Arbeitsgruppe wurde Anfang 2011 im Rahmen des Arbeitsplans für Kultur 2011-20141 ins Leben gerufen, mit dem die Europäische Kulturagenda 2 umgesetzt wird.

Die Gruppe arbeitete auf Grundlage der Offenen Koordinierungsmethode (OMK) zusam-men. Diese freiwillige Form der Zusammenarbeit zwischen EU-Mitgliedstaaten hat das Ziel, Politikgestaltung durch Austausch von gewonnenen Erkenntnissen zu verbessern. Die Methode wurde 2008 auf den Bereich Kultur ausgeweitet. Anlass war die Annahme der Europäischen Kulturagenda (2007).

Die wichtigsten, von der Arbeitsgruppe diskutierten Punkte wurden durch Beispiele verdeut-licht, in denen die derzeitigen Praktiken der teilnehmenden Mitgliedstaaten hervorgehoben wurden. Dabei ging es entweder um Politikgestaltung oder Vorgehensweisen von Kunst- und Kultureinrichtungen.

KURZDARSTELLUNG

Bericht der ExpErtEn-ArbEitsgruppE dEr Eu-MitgliEdstAAtEn

untEr AnwEndung dEr OffEnEn KOOrdiniErungsMEthOdE (OMK):

BESSERER ZUGANG ZUR KULTUR UND BREiTERE KULTURELLE TEiLhABE

ArbEitsgruppE dEr OffEnEn KOOrdiniErungsMEthOdE (OKM), bEstEhEnd Aus ExpErtEn

dEr Eu-MitgliEdstAAtEn zuM thEMA „fördErung dEr zugänglichKEit vOn Kultur

EUROPÄISCHE KULTURAGENDA

ARBEITSPLAN FÜR KULTUR 2011-2014

OktOBer 2012

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3 | Warum ist Zugang wichtig? Wessen Zugang?

Die Arbeitsgruppe hob hervor, dass möglicherweise eine Vielzahl verschiedener Agendas hinter den Bemühungen um Zugang steht, wenngleich politische Maßnahmen und Vorge-hensweisen oft ineinanderfließen. Behörden könnten beispielsweise darum bemüht sein, öffentliche Mittel unter Berücksichtigung von Umverteilungen zu verwenden, um einen möglichst großen Teil der Bevölkerung zu erreichen. Kultur wird als öffentliche Dienstleistung gefördert; und die Sicherstellung von Zugang und Teilhabe bedeutet vor allem die Sicher-stellung der Effizienz der Dienstleistung, jedoch auch die Überwindung von Ungleichheiten bei der Verteilung von Ressourcen. Ein weiterer Grund für die Förderung des Zugangs liegt im Gedanken von Kultur als einem Mittel für sozialen Wandel: das Recht zur Teilnahme am kulturellen Leben vor dem Hintergrund von Chancengleichheit, Kultur als Mittel für sozi-ale Eingliederung, kulturelle Teilhabe als Mittel zur Überwindung der Trennung zwischen Gesellschaftsschichten und Kultur als Schlüsselkompetenz und Grundlage für Kreativität. Beim Thema kulturelle Einrichtungen ist die Agenda möglicherweise auch auf die Notwen-digkeit ausgerichtet, ein neues Publikum anzusprechen, um die Nachhaltigkeit von Einrich-tungen, beispielsweise hinsichtlich der Alterung des Publikums in vielen traditionellen Institutionen zu gewährleisten.

Es ist von grundlegender Bedeutung, sich über die Gründe für den Wunsch nach steigenden Publikumszahlen im Klaren zu sein, um die richtige Strategie entwickeln zu können. Je nach Agenda können sich sowohl die Zielgruppen als auch die Maßnahmen zu ihrer Erreichung unterscheiden.

Ein strategischer Ansatz für den Zugang sollte mit der Festlegung von Zielen beginnen und die Analyse von Nutzerverhalten und die Gründe für ihr Fernbleiben vom kulturellen Angebot beinhalten. Auf die Lieferung der Ergebnisse sollten Monitoring und Evaluierung folgen.

Durch die Analyse von Zielgruppen lassen sich Hindernisse ermitteln und es kann einge-schätzt werden, welcher Aufwand bzw. welche Investition für ihre Beseitigung erforderlich sind, um eine bestimmte Gruppe anzuziehen. Bei der Analyse wird gewöhnlich zwischen „zentralen“ Publikumskreisen sowie gelegentlichen oder potenziellen Nutzern und Nichtnut-zern unterschieden. Die Analyse der Bedürfnisse von Nichtnutzern ist vielleicht eine Her-ausforderung. Sie kann aber eine grundlegende Überarbeitung der Praktiken ermöglichen, je nachdem, welches Ziel erreicht werden soll. Besonders lohnenswert ist auch eine Analyse der Muster des Kulturkonsums junger Menschen. Laut Umfragen sind junge Menschen sehr an kulturellen Produktionen (Musik, Kino usw.) interessiert. Im Publikum der kulturellen Institutionen sind sie jedoch unterrepräsentiert. Das Verständnis dafür, warum dies so ist, kann entscheidend für die Nachhaltigkeit kultureller Einrichtungen sein.

4 | Wie macht man das? Beseitigen von Zugangshindernissen

Der erste und herkömmlichste Ansatz für einen vermehrten Zugang besteht im Erkennen und Beseitigen der Hindernisse, die einer Teilhabe im Weg stehen könnten. Diese Hindernisse können physischer, finanzieller oder geografischer Art sein, aber sie können auch imma-teriell sein und etwa Kultur, Gesinnungen oder Wahrnehmungen betreffen. Die Gruppe unter-suchte verschiedene Initiativen zur Bewältigung solcher Hindernisse.

Sie hob hervor, wie entscheidend Partnerschaften sind. Maßnahmen können durch einen partizipativen Ansatz besser entwickelt werden, und zwar über die Konsultation poten-zieller Publikumskreise. So ist es bei Fragen zu barrierefreiem Zugang unerlässlich, mit Orga-nisationen zusammenzuarbeiten, die Menschen mit Behinderungen vertreten.

Hinsichtlich finanzieller Barrieren brachten alle Erfahrungen dieselben Ergebnisse: Der Abbau finanzieller Barrieren durch das Angebot freien Eintritts ist nur effektiv, wenn gleich-zeitig andere Maßnahmen ergriffen werden, welche auf die speziellen Interessen oder Bedürfnisse der Zielgruppe eingehen.

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5 | Wie macht man das? Aufbau eines Publikums

Der Abbau physischer oder finanzieller Barrieren für den Zugang ist wichtig, oft reicht er jedoch nicht aus, um neue Publikumskreise anzuziehen. Es hat sich gezeigt, dass das Thema Zugang und Teilhabe viel mehr auf der Nachfrage- als auf der Angebotsseite besteht. Bei Bemühungen hinsichtlich „Publikumsentwicklung“ geht es daher vor allem um die Erzeu-gung von Nachfrage.

Schulungsmaßnahmen für Schulkinder, junge Menschen oder Erwachsene sind die nahelie-gendsten Arten, Kontakt mit Kultur herzustellen und Interesse an Kultur zu wecken. Daher sollte kulturelle Bildung als eine der Hauptaktivitäten im kulturellen Bereich angesehen werden. Das Pflegen der Nachfrage bedeutet zuallererst, den Menschen die Fähigkeiten und das Wissen zu vermitteln, mit denen sie Kunst schätzen und den Wunsch entwickeln können, wiederzukommen. Somit hat kulturelle Bildung viel mit Nachhaltigkeit zu tun.

Es sei darauf hingewiesen, dass Bildung und familiärer Hintergrund die wichtigsten Prädik-toren für kulturelle Teilhabe sind. Kunst und kulturelle Bildung haben jedoch einen sehr geringen Stellenwert in den Lehrplänen der Primar- und Sekundarausbildung aller Mitglied-staaten und sind in einigen Ausbildungsmodellen, wie etwa der Berufsausbildung, gar nicht vorhanden. Angesichts der entscheidenden Bedeutung der Kultur für die persönliche Ent-wicklung und Kreativität sollten Kunst und kulturelle Bildung Teil des Lehrplans aller Schularten und auch der beruflichen Ausbildung sein.

Lokale Dienstleistungen und Einrichtungen können eine wesentliche Rolle bei der Erzeu-gung einer Nachfrage nach Kultur spielen. In vielen Regionen sind lokale öffentliche Biblio-theken und Kulturzentren der Gemeinden die am intensivsten genutzten kulturellen Einrichtungen. Sie sind entscheidend für die kontinuierliche Weiterbildung und können als Vermittler bei der Überwindung sozialer und kultureller Barrieren dienen, welche möglicher-weise durch fehlende Vertrautheit mit Einrichtungen der „Hohen Kunst“ bestehen. Einige dieser Einrichtungen überdenken ihre Rollen grundlegend und positionieren sich als zentrale Akteure für soziale Eingliederung neu. Für die vollständige Anerkennung einer solchen Rolle ist möglicherweise nicht nur ein Perspektivwechsel seitens der fördernden Einrichtungen erforderlich, sondern auch eine Überarbeitung der Stellenbeschreibungen und Schulungen für Fachkräfte.

Bildung ist das klassische Instrument für die Erzeugung von Geschmack und Interesse für das bestehende kulturelle Angebot. Ein radikalerer Ansatz für Publikumsentwicklung bein-haltet die Hinterfragung der Relevanz des Angebots für das Zielpublikum, unter Berück-sichtigung seiner Bedürfnisse und Interessen. Tatsächlich zeigen Nutzerumfragen, dass sozioökonomische Nachteile nicht immer der Hauptgrund dafür sind, dass kulturelle Ein-richtungen nicht besucht werden. Besonders junge Menschen, fast unabhängig von ihrem sozialen Hintergrund, scheinen keine Abneigung gegenüber der Kultur, sondern gegenüber den institutionellen Orten zu haben, an denen die Kultur zelebriert und konserviert wird. Dies sollte Institutionen und fördernde Einrichtungen zu einem grundlegenden Überdenken bewe-gen. Um Interesse und Engagement zu entwickeln kann es notwendig sein, die Rele-vanz kultureller Produkte (für Einzelne und die Gemeinschaft) zu überdenken. Dazu gehört möglicherweise auch die Neuinterpretation oder Neupositionierung von Programmplanung und Kontext (z. B. des Ortes) kultureller Dienstleistungen. Dies kann auch eine Revision des Gesamtkonzepts und des Auftrags der Institutionen bedeuten, inklusive ihrer Entscheidungs-prozesse und Modalitäten. Dieser Ansatz ist der tiefgehendste und aussichtsreichste. Die Umsetzung kann allerdings auch die größten Herausforderungen und Komplikationen bein-halten. Die wichtigsten Fragen sind: Wie soll die Relevanz definiert werden? Wer entscheidet, was für wen relevant ist? Und wie soll ermittelt werden, was wirklich relevant ist?

6 | Neue Möglichkeiten im digitalen Zeitalter und direkte Einbeziehung in die Schaffung von Kunst

Die Arbeitsgruppe befasste sich auch – kurz mit der Frage, wie neue Medien und Online-Dienste die Beteiligung steigern und den Zugang zur Kultur verändern und verbessern kön-nen. Digitale Technologie bietet vor allem einen deutlich verbesserten Zugang zu Informationen und Möglichkeiten für kulturelle Bildung. Daneben kann sie den Kulturkon-sum ermöglichen und verbessern. Und nicht zuletzt können Menschen durch digitale Technologien und soziale Medien einfacher selbst zu Kulturschaffenden werden.

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Diese Technologien ermöglichen eine bessere Vermischung von Genres und können zur Ent-stehung einer neuen populären Kultur beitragen. Dies kann revolutionäre Auswirkungen haben, indem die Grenzen zwischen Produzenten und Konsumenten von Kultur verschwimmen. Dadurch könnte ein Wandel entstehen – von einem Modell, in dem Schaffung, Verbreitung und Kritik den Kunst- und Kulturschaffenden sowie den Organisationen obliegt, zu einem Modell, in dem jeder Kunst schaffen und jeder ein Kunstkritiker sein kann und der Inhalt von den Nut-zern überwacht wird. Dies ist eine besondere Herausforderung für kulturelle Einrichtungen. Für sie ist entscheidend, dass sie die Veränderungen verstehen, die durch den digitalen Wan-del entstehen, und sich in diesem Zusammenhang zu positionieren wissen.

Es sei darauf hingewiesen, dass im Hinblick auf Kunst und sozialen Wandel oft die direkte Beteiligung am Kunstschaffen das größte transformative Potenzial hat und zu Veränderungen im Leben führen kann. Die Teilnahme an Kultur, das Betrachten und der Konsum von Kultur sind wichtig, aber es sind grundlegend unterschiedliche Erfahrungen, die nicht unbedingt miteinander verknüpft sind; so kann die direkte Beteiligung an gemeinschaftlicher Kunst den Einzelnen entweder zur Teilnahme an kulturellen Ereignissen in Institutionen ermutigen, oder auch nicht. Die Überlegungen in der Gruppe konzentrierten sich auf die mögliche Rolle kultureller Einrichtungen bei der Förderung der Einbeziehung nicht-professioneller Kunst. Es wurde hervorgehoben, dass eine Partnerschaft zwischen professionellen Kulturakteuren und Amateurkünstlern die Qualität sicherstellen und den Wert der Erfahrung für alle Teilneh-mer steigern kann. Gleichzeitig wurde betont, dass professionelle Künstler eine spezielle Schulung und eine bestimmte „Geisteshaltung“ brauchen, um erfolgreich mit Amateurkünst-lern arbeiten zu können, besonders in schwierigen Situationen. Daher könnte Mediation notwendig sein.

7 | Weitere Anmerkungen

Wie der Austausch zeigte, wird die Frage nach der Umsetzung eines besseren Zugangs zur Kultur und breiterer kultureller Teilhabe in einigen Ländern schon lange diskutiert, während sie in anderen Ländern relativ neu ist. Daher ist die Entwicklung einer Plattform für die Weitergabe und den Austausch von Erfahrungen auf europäischer und nationaler Ebene sehr nützlich.

Außerdem zeigte sich, dass Initiativen für einen breiteren Zugang aufgrund ihrer Komplexi-tät möglicherweise nur erfolgreich sein können, wenn sie der Institution „angehören“ und nicht als Auferlegung durch die fördernden Einrichtungen wahrgenommen werden. Daher ist es von grundlegender Bedeutung, dass die Zielvorstellungen von den fördernden Einrichtungen und den Institutionen diskutiert und geteilt werden.

Auch deshalb erfordert die intensive Arbeit am Zugang eine langfristige Förderung – Pro-jekte müssen auf eine lange Lebensdauer angelegt sein, wenn sie zu einer Veränderung der Kultur innerhalb der Organisation führen sollen. Um die Perspektive des Zugangs in die institutionelle Kultur zu integrieren, ist eine erhebliche Investition in die Schulung von Mitarbeitern erforderlich. Die Erfahrung von Mitarbeitern sollte geschätzt und genutzt wer-den, und Networking zwischen kulturellen Institutionen kann dabei helfen, diese Erfahrung auszuweiten und zu würdigen.

1 Vorgeschlagen von der Europäischen Kommission im Mai 2007 und Zustimmung durch den Rat der Europäischen Union im November 2007: http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:C:2007:287:0001:0004:DE:PDF

2 http://www.consilium.europa.eu/uedocs/cms_data/docs/pressdata/en/educ/117795.pdf

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Den gesamten Bericht finden Sie unter folgendem Link: http://ec.europa.eu/culture/our-policy-development/policy-documents/omc-working-groups_de.htm

Vorsitzender der OMK-Arbeitsgruppe: François Marie, [email protected]

Für weitere Informationen wenden Sie sich an die: Europäische KommissionGeneraldirektion für Bildung und KulturDirektion D – Kultur und MedienReferat D1 – Kulturpolitik, Vielfalt und interkultureller DialogE-Mail: [email protected]