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FOUNDATION FOR INTERNATIONAL BUSINESS ADMINISTRATION ACCREDITATION FIBAA – BERLINER FREIHEIT 20-24 – D-53111 BONN Gutachterbericht Anbieter: EB Cert GmbH in Kooperation mit der Fachhochschule Köln Zertifikatskurs: Quality Manager (bestehend aus den Kursen „Einfüh- rung in die Betriebswirtschaftslehre (QM)“ und „Quali- tätsmanagement“) Anforderungsniveau des Europäischen Qualifika- tionsrahmens für Lebenslanges Lernen: Einführung in die Betriebswirtschaftslehre (QM) = 6 Qualitätsmanagement = 7

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FOUNDATION FOR INTERNATIONAL BUSINESS ADMINISTRATION ACCREDITATION FIBAA – BERLINER FREIHEIT 20-24 – D-53111 BONN

Gutachterbericht

Anbieter: EB Cert GmbH in Kooperation mit der Fachhochschule Köln Zertifikatskurs: Quality Manager (bestehend aus den Kursen „Einfüh-rung in die Betriebswirtschaftslehre (QM)“ und „Quali-tätsmanagement“) Anforderungsniveau des Europäischen Qualifika-tionsrahmens für Lebenslanges Lernen: Einführung in die Betriebswirtschaftslehre (QM) = 6 Qualitätsmanagement = 7

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Kurzbeschreibung des Zertifikatskurses: Das Angebot „Quality Manager“ wurde, so die Angaben in der Selbstdokumentation der EB Cert, speziell für (angehende) Fach- und Führungskräfte konzipiert, die sich näher mit dem Thema Qualitätsmanagement auseinandersetzen wollen und eine qualitätsgesicherte Zu-satzqualifikation auf Hochschulniveau besuchen möchten. Die Absolventen können als Qua-litätsmanagementbeauftragte/Quality Manager im Unternehmen eingesetzt werden. Datum der Verfahrenseröffnung: 10. Januar 2014 Datum der Einreichung der Unterlagen: 17. Januar 2014 Datum der Begutachtung vor Ort (BvO): 18. Februar 2014 Zertifizierungsart: Erst-Zertifizierung Studienform: Teilzeit Erstmaliger Start des Zertifikatskurses: noch nicht festgelegt Aufnahmekapazität: bis max. 30 Teilnehmer pro Kurs Umfang der ECTS-Punkte des Zertifikatskurses: Quality Manager = 12 ECTS, bestehend aus:

1) Einführung in die Betriebswirtschaftslehre (QM) = 6 ECTS 2) Qualitätsmanagement = 6 ECTS

Stunden (Workload) pro Credit: 30 Angestrebtes Niveau gemäß Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR): Einführung in die Betriebswirtschaftslehre (QM) = 6 Qualitätsmanagement = 7 Datum der Sitzung der FIBAA-Zertifizierungskommission: 11. April 2014 Beschluss:

Der Kurs wird mit fünf Auflagen für sechs Jahre zertifiziert.

Zertifizierungszeitraum: 11. April 2014 bis 11. April 2019

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Auflagen:

1. Es muss verbindlich geregelt werden, dass die EB Cert die Zulassungsvoraussetzung der Bewerber anhand entsprechender Nachweise (Zeugnisse, Bescheinigungen etc.) überprüft (siehe Kapitel 2).

2. Die Gründung eines Prüfungsausschusses gemäß § 12 der Prüfungsordnung „Quality Manager“ ist nachzuweisen (siehe Kapitel 3.1).

3. Die Lehr- und Lernmaterialien sind mindestens vier Wochen vor der ersten Durchfüh-rung der Zertifikatskurse, spätestens jedoch bis zum 11. Januar 2015, vorzulegen. Die Inhalte des BWL-Moduls sind in diesem Zusammenhang kritisch daraufhin zu überprüfen, ob sie geeignet sind, die Qualifikationsziele des „Quality Managers“ zu erreichen und eine Relevanz für die Zielgruppe besitzen. Zudem ist bei der Erstellung der Unterlagen darauf zu achten, dass das akademische Niveau der Kurse sicherge-stellt ist (siehe Kapitel 3.2).

4. Es muss durch eine entsprechende Ergänzung des Kooperationsvertrages nachge-wiesen werden, dass das Modul „Einführung in die Betriebswirtschaftslehre (QM)“ ebenfalls Bestandteil der Kooperation mit der Fachhochschule Köln ist, um sicherzu-stellen, dass die wissenschaftliche Hoheit auch hier bei der Hochschule liegt (siehe Kapitel 4.4).

5. Es muss sichergestellt werden, dass die Teilnehmer standortunabhängig Zugriff auf die erforderliche Literatur haben (siehe Kapitel 4.5).

6. Für Interessenten und Teilnehmer muss transparent sein, dass nach Abschluss des Zertifikatskurses „Quality Manager“ kein Kompetenzzertifikat gemäß dem Leitfaden für QM-Fachpersonal vergeben wird, sondern der Zertifikatskurs nur in Anlehnung an die Norm DIN ISO 17024 konzipiert wurde. Die irreführende Formulierung in dem Flyer zu dem Zertifikatskurs „Quality Manager“ ist entsprechend zu ändern. Rein vor-sorglich weisen die Gutachter darauf hin, dass dies auch für zukünftige Kommunika-tions- und Informationsmedien gilt (siehe Kapitel 5).

Die Erfüllung der Auflagen ist, soweit in der Auflage selbst nicht abweichend geregelt, bis zum 11. Januar 2015 nachzuweisen. Betreuerin: Annette Korn Gutachter:

Prof. Dr. habil. Dr. h.c. mult. Joachim Hentze Technische Universität Braunschweig Professor für BWL / Unternehmensführung

Prof. Dr. Thomas Peisl Hochschule München Professor für Allgemeine Betriebswirtschaft und Unternehmensführung

Matthias Hesse Managementberater und Gutachter Fachauditor ISO 29990 und AZWV/AZAV

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Zusammenfassung © FIBAA-Zertifizierunsbericht Seite 4

Zusammenfassung1

Bei der Bewertung wurden die Selbstdokumentation, die Ergebnisse der Begutachtung vor Ort und die Stellungnahme der EB Cert GmbH vom 26. März 2014 berücksichtigt.

Prozedural ist anzumerken, dass bei einer sog. Erst-Zertifizierung, also vor Aufnahme des Kursbetriebes bzw. zu Beginn des Kursbetriebes, eine Reihe von Kriterien des Qualitätspro-fils noch nicht abschließend bewertet werden können. Gewertet wird auf Grundlage des Konzepts und des erreichten Planungsstandes. Es konnte zudem auf Erfahrungswerte aus der Durchführung der Kurse des „Economist Pass“ zurückgegriffen werden. Problematisch war im vorliegenden Fall, dass es an unterschiedlichen Stellen Diskrepanzen zwischen den in der Selbstdokumentation beschriebenen Sachverhalt und der Dokumentenlage (Koopera-tionsverträge, Dozentenverträge, Prüfungsordnung etc.) gab (siehe Hinweise in der Bewer-tung). Das Gutachten bezieht sich auf das Konzept, welches bei der Begutachtung am 18. Februar 2014 präsentiert wurde. Rein vorsorglich sei die EB Cert sowie deren Kooperations-partner darauf hingewiesen, dass nachträgliche wesentliche Änderungen an Konzeption oder Profil der Zertifikatskurse der FIBAA angezeigt werden müssen, so dass diese überprüfen kann, ob die Änderungen sich qualitätsmindernd auswirken.

Der Zertifikatskurs „Quality Manager“ der EB Cert in Kooperation mit der Fachhochschule Köln erfüllt mit fünf Ausnahmen die FIBAA-Qualitätsanforderungen für Zertifikatskurse und kann von der Foundation for International Business Administration Accreditation (FIBAA) unter fünf Auflagen zertifiziert werden. Er ist modular gegliedert und mit ECTS-Punkten ver-sehen. Das Kurskonzept orientiert sich an wissenschaftsadäquaten fachlichen und überfach-lichen Zielen, so dass das Niveau 6 (Betriebswirtschaftslehre (QM)) bzw. 7 (Qualitätsma-nagement) des Europäischen Qualifikationsrahmens für Lebenslanges Lernen (EQR) er-reicht wird.

Handlungsbedarf sehen die Gutachter in unterschiedlichen formalen und inhaltlichen Punk-ten, weshalb sie empfehlen, die Zertifizierung mit folgenden Auflagen zu verbinden:

1. Es muss verbindlich geregelt werden, dass die EB Cert die Zulassungsvoraussetzung der Bewerber anhand entsprechender Nachweise (Zeugnisse, Bescheinigungen etc.) überprüft (siehe Kapitel 2).

2. Die Gründung eines Prüfungsausschusses gemäß § 12 der Prüfungsordnung „Quality Manager“ ist nachzuweisen (siehe Kapitel 3.1).

3. Die Lehr- und Lernmaterialien sind mindestens vier Wochen vor der ersten Durchfüh-rung der Zertifikatskurse, spätestens jedoch bis zum 11. Januar 2015, vorzulegen. Die Inhalte des BWL-Moduls sind in diesem Zusammenhang kritisch daraufhin zu überprüfen, ob sie geeignet sind, die Qualifikationsziele des „Quality Managers“ zu erreichen und eine Relevanz für die Zielgruppe besitzen. Zudem ist bei der Erstellung der Unterlagen darauf zu achten, dass das akademische Niveau der Kurse sicherge-stellt ist (siehe Kapitel 3.2).

4. Es muss durch eine entsprechende Ergänzung des Kooperationsvertrages nachge-wiesen werden, dass das Modul „Einführung in die Betriebswirtschaftslehre (QM)“ ebenfalls Bestandteil der Kooperation mit der Fachhochschule Köln ist, um sicherzu-stellen, dass die wissenschaftliche Hoheit auch hier bei der Hochschule liegt (siehe Kapitel 4.4).

5. Es muss sichergestellt werden, dass die Teilnehmer standortunabhängig Zugriff auf die erforderliche Literatur haben (siehe Kapitel 4.5).

6. Für Interessenten und Teilnehmer muss transparent sein, dass nach Abschluss des Zertifikatskurses „Quality Manager“ kein Kompetenzzertifikat gemäß dem Leitfaden

1 Lediglich zur Vereinfachung der Lesbarkeit des Gutachterberichtes erfolgt im Folgenden keine ge-schlechtsneutrale Differenzierung, sondern wird ausschließlich die männliche Form verwendet. Selbstverständlich ist seine Ausrichtung in jedem Fall geschlechtsunabhängig.

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Zusammenfassung © FIBAA-Zertifizierunsbericht Seite 5

für QM-Fachpersonal vergeben wird, sondern der Zertifikatskurs nur in Anlehnung an die Norm DIN ISO 17024 konzipiert wurde. Die irreführende Formulierung in dem Flyer zu dem Zertifikatskurs „Quality Manager“ ist entsprechend zu ändern. Rein vor-sorglich weisen die Gutachter darauf hin, dass dies auch für zukünftige Kommunika-tions- und Informationsmedien gilt (siehe Kapitel 5).

Die Erfüllung der Auflagen ist, soweit in der Auflage selbst nicht abweichend geregelt, bis zum 11. Januar 2015 nachzuweisen. Die Gutachter sehen darüber hinaus Weiterentwicklungspotenzial für den Zertifikatskurs zu folgenden Aspekten:

• Positionierung am Weiterbildungsmarkt (siehe Kapitel 1.3),

• Reihenfolge der Module (siehe Kapitel 3.1),

• Certificate Supplement (siehe Kapitel 3.1),

• Überprüfung der Anwesenheitspflicht (siehe Kapitel 3.1),

• Angabe der Gesamtdauer des Angebotes in der Prüfungsordnung (siehe Kapitel 3.1),

• Nutzung der online Plattform der EB Cert (siehe Kapitel 3.4),

• Praxiskenntnisse des Lehrpersonals (siehe Kapitel 4.1),

• Angaben zu den Testing Centern auf der online Plattform der EB Cert in Bezug auf Barrierefreiheit (siehe Kapitel 4.2) und

• Evaluationen durch Alumni (siehe Kapitel 6).

Die ggf. getroffenen Maßnahmen der EB Cert und ihrer Kooperationspartner zur Umsetzung der Empfehlungen sind im Rahmen einer allfälligen Re-Zertifizierung zu betrachten. Darüber hinaus gibt es Kriterien, welche die Qualitätsanforderungen übertreffen:

• Pädagogische/didaktische Qualifikation des Lehrpersonals (4.1) und

• Administrative Kursleitung (4.2). Zur Gesamtbewertung siehe das Qualitätsprofil im Anhang.

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Informationen zur Institution © FIBAA-Zertifizierunsbericht Seite 6

Informationen zur Institution

Die Weiterbildungskurse werden von der EB Cert GmbH in Kooperation mit der Fachhoch-schule Köln angeboten, wobei die EB Cert den operativen Part übernimmt und die Fach-hochschule Köln für die wissenschaftliche Qualität der Ausbildung verantwortlich ist. Das bedeutet Dozenten und Professoren der Fachhochschule Köln sind federführend bei der Entwicklung der Kurse. Außerdem stellt die Fachhochschule einen Teil der Mitglieder beider Prüfungsausschüsse (Economist Pass und Quality Manager). Die besondere Bedeutung der Hochschule in der Struktur des Angebotes wird, so die Angaben in der Selbstdokumentation, durch die Besetzung der Position des Vorsitzenden des Prüfungsausschusses und des Vor-sitzenden des Beirates der EB Cert ersichtlich. Bei Bestehen der Prüfung wird durch EB Cert ein Zertifikat verliehen, auf dem die Fachhochschule Köln und die Workshop-Partner, im vor-liegenden Fall die Universität Duisburg-Essen, erscheinen.

EB Cert verbindet als Netzwerkorganisation international Hochschulen, Schulen, Weiterbil-dungsanbieter und Unternehmen im Bereich der ökonomischen Bildung. Als Lerndienstleis-ter ist EB Cert operativer Träger der Bildungsinitiative „University/Further Education“ (UFE) und managt in dieser Funktion unter anderem die Akkreditierung von Dozenten, die Betreu-ung von Lernenden, die Entwicklung und Vermarktung der Hochschul-Zertifikatskurse sowie deren Qualitätssicherung. Sie hat einen eigenen Prüfungsausschuss, der mit Professo-ren/Mitarbeitern der Fachhochschule Köln, der Universität Duisburg-Essen sowie der Univer-sität Münster besetzt ist. Das Managementsystem der EB Cert wurde durch den TÜV Süd nach ISO 9001:2008 und ISO 29990:2010 für Lerndienstleister zertifiziert. Sie trägt sich zu 100 Prozent aus Eigenkapital und ist unabhängig von Fremdkapital.

Die EB Cert ist Nachfolgerin der EBCL Deutschland GmbH. Die EBCL war von Januar 2009 bis September 2011 exklusiver Projektträger für den Europäischen Wirtschaftsführerschein (EBC*L) in Deutschland. Aufgaben waren die deutschlandweite Projekt-Gesamtkoordination, die Durchführung von Projektleiterschulungen, die Prüfungsentwicklung und -adaption, sowie die Akquise von Bildungseinrichtungen und die Betreuung von Schulungs- und Prüfungszen-tren.

Nach Angaben in der Selbstdokumentation ist die EB Cert Mitglied in der Deutschen Gesell-schaft für wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudien e.V. (DGWF), dem Didacta Ver-band, der Deutschen Gesellschaft für Personalführung e.V. (DGFP) und der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw). Für Stipendiaten und Alumni der Stiftung der Deutschen Wirt-schaft bietet EB Cert im Rahmen des Netzwerkes Zertifikatskurse an. Darüber hinaus ist die EB Cert Partner des Bundesverbandes Deutscher Volks- und Betriebswirte (bdvb e.V) und der Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe (AVK).

Die Fachhochschule Köln ist die größte Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Deutschland. Durch die traditionell enge Kooperation der Lehre mit Wirtschaftsunternehmen im In- und Ausland bietet die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Fachhochschule Köln nach eigenen Angaben die besten Voraussetzungen für den Einstieg in das Berufsle-ben. Die internationale Ausrichtung des Schmalenbach Institutes für Wirtschaftswissenschaf-ten und deren Kooperationen zu ausländischen Hochschulen ermöglichte es in der Vergan-genheit, vielfältige Projekte zur Verbreitung von Wirtschaftskompetenz zu realisieren.

Das Thema Weiterbildung ist im Hochschulentwicklungsplan der Fachhochschule Köln ver-ankert. Die Hochschule bietet Hochschulabsolventen sowie interessierten Menschen mit einem ersten Berufsabschluss und beruflichen Erfahrungen Zugang zu ihrem Wissen und ihren Kompetenzen, um ihnen die Möglichkeit zu geben, ihr Wissen zu aktualisieren, zu ver-tiefen und zu ergänzen. Laut Hochschulentwicklungsplan fördert sie berufsbegleitende Wei-terbildung und erweitert ihr Studienangebot um Studiengänge und Weiterbildungsveranstal-tungen, die den Ansprüchen und Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht werden. Gleichzeitig sieht sie die Weiterbildung als Chance, den Dialog mit der Öffentlichkeit zu för-dern und Wissen sowie Technologie in Gesellschaft und Wirtschaft zu transferieren.

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Zertifizierunsbericht Seite 7

Darstellung und Bewertung im Einzelnen

1 Ziele und Strategie

1.1 Zielsetzungen des Zertifikatskurses

Die Zielsetzung des Weiterbildungsangebotes begründet die EB Cert wie folgt: Sich wan-delnde Bedürfnisstrukturen, besonders im Hinblick auf das Thema Qualität, haben das Den-ken von Unternehmen in den letzten Jahren grundlegend verändert. Zufriedene Kunden und effiziente Prozesse sind die Grundlage erfolgreicher Unternehmen. Dabei spielen die Mitar-beiter eine entscheidende Rolle. Um die Unternehmensziele zu erreichen, sind ökonomi-sches Verständnis und eine hohe Qualitätsorientierung unverzichtbar. Ein guter Mitarbeiter erledigt nicht nur seine Arbeit, sondern versteht wirtschaftliche Zusammenhänge und die im Unternehmen ablaufenden Prozesse. Das Angebot „Quality Manager“ wurde speziell für die-sen Bedarf entwickelt.

Der Abschluss besteht insgesamt aus den zwei Modulen:

• Qualitätsmanagement und

• Betriebswirtschaftslehre (QM).

Das Modul „Qualitätsmanagement“ soll auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden den Teilnehmern ein Verständnis des Qualitätsmanagements vermitteln und sie befähigen, Prozesse effizienter zu gestalten.

Das Modul „Einführung in die Betriebswirtschaftslehre (QM)“ ist eine um das Thema Qualität erweiterte Version des Kurses „Einführung in die Betriebswirtschaftslehre“ (Bestandteil des FIBAA-zertifizierten Kurses „Economist Pass“). Die Betriebswirtschaftslehre wird anhand der Struktur der DIN EN ISO 9001 (mit Verweis auf die ISO 9000 und 9004) erklärt, indem eine Crossreferenz hergestellt wird. So soll aus der abstrakten, international einheitlichen ISO-Norm 9001 ein nachvollziehbarer Leitfaden bzw. eine Struktur für die üblichen Inhalte einer managementorientierten Einführung in die Betriebswirtschaftslehre werden. Das Modul bietet laut EB Cert einen umfassenden Überblick über grundlegende Fragen und Methoden der Betriebswirtschaftslehre aus Managementperspektive mit Schwerpunkt Qualitätsmanage-ment. Die wichtigsten Themenbereiche im Bereich Qualitätsmanagement sollen in Verbin-dung mit den zugehörigen betriebswirtschaftlichen Disziplinen vermittelt werden. Daneben werden Methoden und Werkzeuge für das betriebliche Qualitätsmanagement erlernt.

Die beiden Module sind, so EB Cert, unabhängig voneinander und können einzeln oder nacheinander belegt werden. Wurden sowohl das Modul „Qualitätsmanagement“ als auch das Modul „Einführung in die Betriebswirtschaftslehre (QM)“ erfolgreich abgeschlossen, wird das Hochschulzertifikat „Quality Manager“ verliehen.

Absolventen des Moduls „Qualitätsmanagement“ können als Qualitätsmanagementbeauf-tragte in Unternehmen eingesetzt werden. Haben Teilnehmer beide Module erfolgreich ab-solviert, können sie als Qualitätsmanager in Unternehmen eingesetzt werden, so die EB Cert. Die Kurse dienen außerdem als Grundlage oder Ergänzung für weitere Studien an Hochschulen.

Das Gesamtkonzept des Angebotes „Quality Manager – University/Further Education“, ein-schließlich der Lernziele, entspricht, so die Weiterbildungseinrichtung, der Niveaustufe 6 (Einführung in die Betriebswirtschaftslehre (QM)) bzw. 7 (Qualitätsmanagement) des EQR und korrespondiert mit der internationalen Norm DIN ISO 17024. Mit zunehmender Internati-onalisierung bemühen sich immer mehr Unternehmen, auch in ihrer Organisation diese Normen zu berücksichtigen und dazu ausgebildetes Personal einzustellen, so EB Cert wei-ter.

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Zertifizierunsbericht Seite 8

Bewertung: Die Zielsetzung des Kurskonzeptes wird insgesamt stimmig dargelegt und verständlich dar-gestellt. Den Erfordernissen des Kurses entsprechend, werden die Rahmenanforderungen wissenschaftliche Befähigung, Berufsbefähigung, Befähigung zum zivilgesellschaftlichen Engagement und Persönlichkeitsentwicklung berücksichtigt. Die Zielsetzung des Kurskon-zeptes entspricht dem Qualifikationsziel. Das jeweils angestrebte Niveau gemäß dem Euro-päischen Qualifikationsrahmen wird erreicht. Inwieweit der Aufbau des Zertifikates „Quality Manager“ (Abfolge der Module) und der Inhalte des Moduls „Betriebswirtschaftslehre (QM)“ zur Erreichung der Zielsetzung beitragen, ist Bestandteil der Bewertung von Kapitel 3.1 und Kapitel 3.2. Exzellent Qualitäts-

anforderung

übertroffen

Qualitäts-

anforderung

erfüllt

Qualitäts-

anforderung

nicht erfüllt

n.r.

1. Ziele und Strategie

1.1* Zielsetzungen des Zertifikatskurses (As-terisk-Kriterium)

X

1.2 Internationale Ausrichtung des Zertifikatskurses

Die Module werden in deutscher und englischer Sprache angeboten. Des Weiteren wurde bei der Konzeption des Kurses laut EB Cert die internationale Verwertbarkeit berücksichtigt. Der internationalen Ausrichtung des Schmalenbach Institutes für Wirtschaftswissenschaften an der Fachhochschule Köln (Fakultät für Wirtschaftswissenschaften) folgend, soll das Ver-ständnis der Teilnehmer für globale wirtschaftliche Zusammenhänge, vor allem in Bezug auf ein modernes Qualitätsmanagement, gefördert werden.

Die Weiterbildungseinrichtung gibt an, dass durch die regelmäßig mögliche Evaluation des Kurses durch den ideellen Trägerverein IBEBK e.V. neben Rückmeldungen aus der Praxis auch der internationale Austausch gefördert wird. Ziel ist es, die Zertifikatskurse gemeinsam mit internationalen Partnern im In- und Ausland anzubieten. Durch die Anlehnung der Inhalte an die internationale Norm DIN EN ISO/IEC 17024 soll die internationale Anschlussfähigkeit gewährleistet werden.

Neben den Kursangeboten in Deutschland ist die EB Cert nach eigenen Angaben auch in-ternational aktiv. Als Verbundkoordinator des durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Berufsbildungsexport-Projektes „Wirtschaftskompetenz (WK) für mehr Effektivität und Effizienz in China, RUEF-TÜV“ ist die EB Cert maßgeblich daran betei-ligt, Kurse für Wirtschaftskompetenz in der Volksrepublik China zu entwickeln. 2013 wurde außerdem erstmals ein durch die Deutsche Botschaft Moskau geförderter Kurs in Kooperati-on mit dem Deutsch-Russischen Forum für ehemalige Stipendiaten deutscher Stiftungen in Moskau durchgeführt. Bewertung: Dadurch, dass das Modul „Qualitätsmanagement“ in Anlehnung an die Standards der Inter-national Organization for Standardization (ISO) konzipiert wurde, sind die Inhalte internatio-nal anwendbar. Die Absolventen sind dementsprechend in der Lage, ihr erworbenes Wissen auch auf dem ausländischen Arbeitsmarkt bzw. bei international agierenden inländischen Unternehmen verwerten zu können.

Die englischsprachige Version des Angebotes können die Gutachter nicht beurteilen, da zum Zeitpunkt der Begutachtung nur die deutschsprachigen Unterlagen zur Einsicht vorlagen.

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Zertifizierunsbericht Seite 9

Exzellent Qualitäts-

anforderung

übertroffen

Qualitäts-

anforderung

erfüllt

Qualitäts-

anforderung

nicht erfüllt

n.r.

1. Ziele und Strategie

1.2 Internationale Ausrichtung des Zertifi-katskurses

X

1.3 Positionierung des Zertifikatskurses

Zur Erläuterung der Positionierung der Weiterbildungsangebote im Weiterbildungs- und Ar-beitsmarkt hat die EB Cert eine SWOT-Analyse, die das Ergebnis von Besprechungen mit den Partnern des Netzwerks „University/Further Education“ ist, eingereicht. Die Analyse wird nach eigenen Angaben regelmäßig überarbeitet und angepasst. In den Besprechungen wer-den auch Wege zur Überwindung der Risiken und Schwächen gesucht, so der Weiterbil-dungsanbieter. Die Lösungen werden, so weit möglich, in die Kursstrategie aufgenommen.

Bei den vorliegenden Kursen sieht die Weiterbildungseinrichtung die Stärken vor allem darin, dass renommierte Hochschulen als Kooperationspartner gewonnen werden konnten. Hier-durch findet eine akademische Anreicherung der Inhalte statt, wodurch sich das Angebot von anderen auf dem Markt befindlichen Weiterbildungskursen in diesem Bereich abhebt. Wei-terhin werden die internationale Ausrichtung, die ISO-Konformität sowie die mögliche Anre-chenbarkeit der Kurse auf Hochschulstudiengänge genannt. Als besondere Chancen des Angebotes werden die Flexibilisierung und Internationalisierung von Studienleistungen sowie der wachsende Markt (auch international) für Weiterbildung im Bereich Qualitätsmanage-ment gesehen. Zusätzlich schätzt die EB Cert die Didaktik und Methodik der Kurse (Story-line-Methode, siehe auch Kapitel 3.4) als besonders innovativ ein.

Konkurrenz besteht durch starke, lange etablierte Anbieter wie TÜV und DEKRA. Die eigene Marke muss hingegen für den Bereich Qualitätsmanagement zunächst aufgebaut werden. Das Risiko liegt laut EB Cert darin, das bei zu langsamem Wachstum die Gefahr besteht, dass sich das Angebot aufgrund der starken Konkurrenzsituation nicht durchsetzen kann. Zudem könnten Nachahmer mit sehr ähnlichen Angeboten neu auf den Markt drängen und dem Angebot zusätzliche Konkurrenz machen.

Die Aktivitäten der Konkurrenzanbieter werden durch EB Cert beobachtet. Dies geschieht durch die regelmäßige Recherche einschlägiger Fachpublikationen, Internetrecherchen und Teilnahme an Fachveranstaltungen.

Hinsichtlich der Positionierung im strategischen Konzept der beteiligten Institutionen ist der Selbstdokumentation zu entnehmen, dass die Weiterbildungskompetenz der Hochschule durch die Kooperation mit EB Cert belebt wird. Zurzeit bietet EB Cert die folgenden Kurse unter dem Abschlusstitel „Economist Pass“ an: Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, Einführung in die Volkswirtschaftslehre und Einführung in die Wissenschaftstheorie. Auf-grund des steigenden Bedarfs an qualifizierten Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich Quali-tätsmanagement stellt das Angebot „Quality Manager“ nach eigenen Angaben eine sinnvolle Ergänzung des Kursangebotes dar. Bewertung: Einen Mehrwert, mit dem sich der Zertifikatskurs „Quality Manager“ von anderen Weiterbil-dungsangeboten in diesem Gebiet abhebt, sehen die Gutachter vor allem in der Kombination der fachlichen, ISO-konformen Ausbildung zum Qualitätsmanagementbeauftragten bzw. zum Qualitätsmanager mit akademischen Inhalten. Aus diesem Grund empfehlen sie auch, die Module „Betriebswirtschaftslehre (QM)“ und „Qualitätsmanagement“, die zu dem Abschluss „Quality Manager“ führen, als Gesamtqualifikation und nicht als Einzelmodule anzubieten, da

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Zertifizierunsbericht Seite 10

anderenfalls das momentane Alleinstellungsmerkmal wegfallen würde. Teilnehmer, die sich ausschließlich für die betriebswirtschaftlichen Inhalte interessieren, hätten die Ausweichmög-lichkeit auf den Kurs „Einführung in die Betriebswirtschaftslehre“ (Economist Pass). Das Mo-dul „Qualitätsmanagement“ für sich genommen grenzt sich zu wenig von Kursen etablierter Anbieter wie TÜV und DEKRA ab. Insgesamt ist der Zertifikatskurs aufgrund des beschrie-benen Profils und der angestrebten Qualifikations- und Kompetenzziele aber sinnvoll und nachvollziehbar im Weiterbildungs- und Arbeitsmarkt positioniert.

Der inhaltliche Schwerpunkt des Weiterbildungsnetzwerkes EB Cert liegt auf wirtschaftswis-senschaftlichen Themen. In das Angebot der übrigen Weiterbildungskurse, die EB Cert in Kooperation mit der Fachhochschule Köln anbietet, fügt sich das neue Angebot des „Quality Managers“ dementsprechend gut ein. Exzellent Qualitäts-

anforderung

übertroffen

Qualitäts-

anforderung

erfüllt

Qualitäts-

anforderung

nicht erfüllt

n.r.

1. Ziele und Strategie

1.3 Positionierung des Zertifikatskurses

1.3.1 Positionierung im Weiterbildungs- und Arbeitsmarkt bzw. im Berufsfeld

X

1.3.2 Positionierung im strategischen Konzept der Institution

X

2 Zulassung

Das Angebot „Quality Manager“ wurde, so die Angeben in der Selbstdokumentation der EB Cert, speziell für (angehende) Fach- und Führungskräfte konzipiert, die sich näher mit dem Thema Qualitätsmanagement auseinandersetzen wollen und eine qualitätsgesicherte Zu-satzqualifikation auf Hochschulniveau besuchen möchten. Die Absolventen können als Qua-litätsmanagementbeauftragte/Quality Manager im Unternehmen eingesetzt werden.

Die Zulassungsbedingungen für die beiden Module sind wie folgt:

Modul Qualitätsmanagement:

Orientiert sich an der Norm DIN EN ISO/IEC 17024 und dem Leitfaden zur Zertifizierung von QM-Fachpersonal des VAZ e.V..

Zugelassen werden:

• Personen mit Abschluss einer abgeschlossenen Berufsausbildung oder höherwertig.

• Alternativ mindestens fünf Jahre Berufstätigkeit.

• Zusätzlich mindestens ein Jahr Berufserfahrung Vollzeit im Qualitätsbereich.

Modul Betriebswirtschaftslehre (QM):

Zugelassen werden:

• Personen die über die (Fach-)Hochschulreife verfügen. • Personen die über eine Zugangsberechtigung gemäß §2 und/oder §3 und/oder §4

der Verordnung über den Hochschulzugang für in der beruflichen Bildung Qualifizier-te (Berufsbildungshochschulzugangsverordnung) NRW verfügen.

• Personen die über vergleichbare im Ausland erworbene Abschlüsse verfügen.

Die Dozenten führen mit den potenziellen Teilnehmern zunächst ein Beratungsgespräch. Ziel des Gesprächs ist es, Inhalt und Lernziele der Kurse vorzustellen und den konkreten Bedarf der Interessenten zu ermitteln. Anschließend werden alle relevanten Informationen, wie ge-naue Angaben zum Veranstaltungsort, Zeitraum, Art, Kosten und Zulassungsvoraussetzun-

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Zertifizierunsbericht Seite 11

gen des Kurses, in dem Dokument „Antrag /Vertrag Teilnahme Zertifikatskurs“ festgehalten. Zusammen mit der Modulbeschreibung des Kurses, dem Beratungsprotokoll und ggf. weitere Informationen sendet der Dozent den Antrag an den Bewerber.

Durch das Ausfüllen des zweiten Abschnitts des Antrags erklären die potentiellen Teilnehmer ihr Einverständnis mit den Modalitäten der Kursdurchführung durch den jeweiligen Dozenten und erkennen die Prüfungsordnung an. Die Antragsteller geben an, wenn besondere Hilfs-mittel benötigt werden und versichern, dass sie bzw. bei Gruppenanträgen alle Teilnehmer die Zulassungsvoraussetzungen zu dem jeweiligen Kurs erfüllen. Zudem wird mit der Unter-schrift bestätigt, dass eine Beratung durch den Dozenten stattgefunden hat und sie alle oben genannten Informationen zu dem Weiterbildungsangebot erhalten haben.

Der Antrag enthält zudem einen Hinweis darauf, dass die EB Cert (in Kooperation mit der Fachhochschule Köln) Beratung und Betreuung zu folgenden Punkten leistet: Informationen zu den Modulen und Prüfungen generell, zu Terminen, Dozenten und Testing Centern, zu den Zertifikaten, zur Storyline-Methode, zur Anrechnung der erbrachten Leistungen bei Hochschulen, zur Literatur, zur Evaluation und Qualitätssicherung (inklusive Beschwerden), zur Datenspeicherung und Datenverwendung sowie zum Webportal und zum Zugang zu Bibliotheken.

Die Dozenten sammeln die Anträge für ihre Kurse und senden diese spätestens drei Wo-chen vor Kursbeginn an die EB Cert zur Prüfung. Die Zulassungs- bzw. Ablehnungsent-scheidung wird ebenfalls auf dem dafür vorgesehenen Teil des Antrages vermerkt und durch den Geschäftsführer bzw. eine durch den Geschäftsführer beauftragte Person unterschrie-ben. Bei der Ablehnung eines Antrags muss der Grund angeben werden, damit der Vorgang transparent und nachvollziehbar ist. Dozent und Teilnehmer erhalten jeweils ein Exemplar des Vertrages in Kopie mit Stempel und Unterschrift der EB Cert. Das Original verbleibt bei der EB Cert. Zusätzlich schließt die EB Cert mit den Dozenten einen Dozentenvertrag ab. Bewertung: Wie im Sachverhalt beschrieben, richtet sich der Zertifikatskurs prinzipiell an eine bestimmte Zielgruppe. In diesem Fall an (angehende) Fach- und Führungskräfte, die sich näher mit dem Thema Qualitätsmanagement auseinandersetzen wollen.

Bei dem Abgleich der Angaben in der Selbstdokumentation mit den Zulassungsbedingungen, der Prüfungsordnung, stellten die Gutachter allerdings Inkonsistenzen fest. Laut Prüfungs-ordnung müssen die Bewerber entweder über die (Fach-)Hochschulreife oder über eine Zu-gangsberechtigung gemäß der Verordnung über den Hochschulzugang für in der beruflichen Bildung Qualifizierte NRW verfügen. Eine qualifizierte Berufstätigkeit im Bereich des Quali-tätsmanagements wird laut Zulassungsbedingungen nicht gefordert, ist nach Ansicht der Gutachter aber, gerade in Hinblick auf die Zielgruppe, wünschenswert.

Zudem ist es nicht sinnvoll, innerhalb einer Gesamtqualifikation (Quality Manager) unter-schiedliche Zulassungsvoraussetzungen für die Einzelbestandteile festzulegen, da so die Absolventen eines Moduls ggf. nicht die Bedingungen für das zweite Modul erfüllen und in diesem Fall keine Chance hätten, das Abschlusszertifikat „Quality Manager“ zu erreichen. Die EB Cert führt hierzu in ihrer Stellungnahme vom 26. März 2014 aus, dass sie die Zulas-sungsbedingungen auf Anregung der Gutachter bereits dahingehend geändert habe, dass diese nun einheitlich für beide Module sind. Eine aktualisierte Version der Prüfungsordnung wurde eingereicht.

Des Weiteren fällt auf, dass die Voraussetzungen in der Prüfungsordnung nicht als Zulas-sungsbedingungen, sondern als Prüfungsvoraussetzungen aufgeführt sind. Durch ergänzen-de Unterlagen, wie den Antrag auf die Teilnahme an dem Zertifikatskurs, wird zwar deutlich, dass die Qualifikationen der Teilnehmer bereits bei der Zulassung geprüft werden, im Sinne der Transparenz sollte dies aber auch in der Ordnung entsprechend dargestellt werden. Auch hierzu hat die EB Cert im Rahmen der Stellungnahme eine Anpassung vorgelegt. Die

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Zertifizierunsbericht Seite 12

Zulassungsbedingungen für den Kurs sind zwar immer noch in § 6 „Zulassung zu den Prü-fungen“ geregelt, allerdings wurde ein Hinweis aufgenommen, aus dem klar hervorgeht, dass nur Personen zu den Zertifikatskursen zugelassen werden, die die Zulassungsbedingungen erfüllen.

Aus dem Musterantrag geht hervor, dass die Dozenten die Zugangsvoraussetzungen prüfen und die EB Cert nur auf Nachfrage die entsprechenden Nachweise erhält. Um die Anträge, wie im Sachverhalt beschrieben, prüfen zu können und eine qualifizierte Zulassungs- oder Ablehnungsentscheidung treffen zu können, halten es die Gutachter für unabdingbar, dass die Nachweise für die Erfüllung der Zulassungsbedingungen dem Antrag, den die Dozenten an die EB Cert schicken, beizufügen sind. Dies auch deshalb, weil die Dozenten ein finanzi-elles Interesse daran haben, möglichst viele Teilnehmer zu ihren Kursen zuzulassen und daher im Sinne der Qualitätssicherung eine Zwischeninstanz eingeschaltet werden muss. Die EB Cert führt hierzu in ihrer Stellungnahme vom 26. März 2014 aus, dass sie zukünftig die Unterlagen einfordern wird. Ein Nachweis über die entsprechende Änderung in den rele-vanten Dokumenten wurde jedoch noch nicht erbracht.

Die Gutachter empfehlen daher, die Zertifizierung mit der Auflage zu verbinden, eine ver-bindliche Regelung zu treffen, nach der die EB Cert die Zulassungsvoraussetzung der Be-werber anhand entsprechender Nachweise (Zeugnisse, Bescheinigungen etc.) überprüft.

Das Rechtsverhältnis zwischen Anbieter und Kursteilnehmern sowie zwischen Anbieter und Lehrenden ist geklärt und dokumentiert. Die gegenseitigen Rechte und Pflichten sind festge-legt und allen relevanten Interessenträgern bekannt. Transparenz und Rechtssicherheit sind gegeben. Exzellent Qualitäts-

anforderung

übertroffen

Qualitäts-

anforderung

erfüllt

Qualitäts-

anforderung

nicht erfüllt

n.r.

2. Zulassung

2.1* Fokussierung auf Zielgruppe (Asterisk-Kriterium)

X

2.2* Zulassungsbedingungen (Asterisk-Kriterium)

Auflage

2.3 Rechtsverhältnis (Asterisk-Kriterium) X

3 Umsetzung

3.1 Struktur

Das Angebot „Quality Manager“ besteht aus den Modulen „Qualitätsmanagement“ und „Be-triebswirtschaftslehre (QM)“, die unabhängig voneinander und in beliebiger Reihenfolge be-legt werden können. Jedes Modul hat einen Umfang von 6 ECTS. Nach erfolgreichem Ab-schluss beider Zertifikatskurse wird das Gesamtzertifikat „Quality Manager“ vergeben. Die Workload-Vorgabe beträgt pro Kurs 180 Stunden, wobei 30 Stunden einem Credit-Point ent-sprechen. Daraus ergibt sich eine Gesamtstundenzahl von 360 Stunden und 12 Credit-Points für die Gesamtqualifikation „Quality Manager“.

Die Prüfungen werden vom Prüfungsausschuss der EB Cert verantwortet. Prüfer sind aus-schließlich zugelassene Personen, die bestimmte notwendige und eine hinreichende Bedin-gung erfüllen, die sich aus der Prüfungsordnung und dem Dozentenvertrag ergeben.

Eine Prüfung gilt laut §7 (7) als bestanden, wenn der Prüfling mindestens 51 Prozent der maximal möglichen Punktzahl erreicht hat. Die Bewertung richtet sich nach folgendem Schema:

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• „sehr gut“ bei mindestens 75 Prozent

• „gut“ bei mindestens 50, aber weniger als 75 Prozent,

• „befriedigend“ bei mindestens 25, aber weniger als 50 Prozent,

• „ausreichend“ bei bis zu 25 Prozent

der darüber hinaus möglichen Punkte.

Nach Bestehen der einzelnen Kurse sowie nach Abschluss der Gesamtqualifikation erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat, ergänzt um ein Certificate Supplement in deutscher und engli-scher Sprache.

Angelehnt an die Studien- und Prüfungsregularien der Fakultät für Wirtschaftswissenschaf-ten der Fachhochschule Köln wurden, so die EB Cert, spezielle Regularien für die Zertifi-katskurse und deren Prüfungen entwickelt. Darin sind unter anderem die Zulassung, Ziele, Dauer, Prüfungen etc. geregelt. Darüber hinaus befindet sich der Prüfungsausschuss für das Angebot „Quality Manager“ in der Konstituierung.

Hinsichtlich der Studierbarkeit des Angebotes innerhalb der vorgesehenen Zeit gibt die EB Cert an, dass die Module in Anlehnung an die Erfahrungswerte der Fachhochschule Köln sowie des Zertifikatskurses Economist Pass konzipiert wurden. Durch nutzerfreundlich auf-bereitete Lern- und Lehrmaterialien und eine gute Erreichbarkeit der Dozenten auch wäh-rend der Selbstlernphasen, sollen die Teilnehmer zusätzlich unterstützt werden, das Ausbil-dungsziel innerhalb der vorgesehenen mindestens fünf Wochen pro Zertifikatskurs zu errei-chen. Bewertung: Im Grundsatz dient die Struktur der Zertifikatskurse der Zielsetzung und fördert den Wissens- und Kompetenzerwerb der Teilnehmer. Bezogen auf die Gesamtqualifikation „Quality Mana-ger“ sprechen die Gutachter jedoch die dringende Empfehlung aus, dass die Module nicht in beliebiger Reihenfolge absolviert werden sollten, sondern das Modul „Betriebswirtschaftsleh-re (QM)“ dem Modul „Qualitätsmanagement“ voranzustellen, um so Grundlagen zu schaffen, auf denen aufgebaut werden kann. Zudem wäre eine engere Verzahnung der Module wün-schenswert (siehe auch Kapitel 3.2).

Die ECTS-Elemente (Prinzip der Modularisierung, Credit-Points und Workload-Vorgaben) sind realisiert. Die Module schließen jeweils mit einer das gesamte Modul umfassenden Prü-fung ab. Die Modulbeschreibungen geben insbesondere Aufschluss über die Lernergebnisse und den Kompetenzerwerb und beinhalten darüber hinaus alle kursrelevanten Informationen gemäß den Empfehlungen des ECTS-Leitfadens. Der Zertifikatskurs und die damit verbun-denen Qualifikationen sind in einem Certificate Supplement (analog dem Diploma Supple-ment für Studiengänge) nachvollziehbar dokumentiert. Allerdings sollte aus Gründen der Transparenz bei den Bescheinigungen für die Einzelmodule auf die Angabe des Abschlussti-tels „Quality Manager“ verzichtet werden, da dieser nur mit Abschluss beider Module erreicht wird und hierüber eine separate Urkunde inkl. Certificate Supplement ausgestellt wird.

Es existieren Studien- und Prüfungsregularien, welche sich an den Grundsätzen von Hoch-schulprüfungs- und Studienordnungen orientieren. Die strukturellen Besonderheiten für den Zertifikatskurs sind umgesetzt. Unklar ist, warum die Prüfungsordnung für die Zertifikatskurse „Quality Manager“ auf die Prüfungsordnung „Economist Pass“ verweist. Dieses Vorgehen halten die Gutachter für intransparent, vor allem auch deshalb, weil die Kursteilnehmer dort keine weiterführenden Informationen bzw. andersartige Regelungen finden. Sie empfehlen daher, den Hinweis zu entfernen. Die EB Cert weist in ihrer Stellungnahme vom 26. März 2014 darauf hin, dass die Anregung des Gutachterteams bereits aufgenommen wurde. Als Nachweis reicht sie eine aktualisierte Prüfungsordnung ein. Weiteres Vereinfachungspoten-zial sehen die Gutachter in der Darstellung der Notengebung (§7 (7) PO). Die Berechnungen sind zwar sachlich richtig, aber aufgrund der unnötigen Komplexität fehlerträchtig, weshalb

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hier zu einen Darstellung der Prozent-Noten-Skala geraten wird. Hierzu erläutert die EB Cert in ihrer Stellungnahme vom 26. März 2014, dass die Darstellung nicht geändert werden kön-ne, da es sich hierbei um eine Vorgabe des Entwicklungspartners Universität Duisburg-Essen handele.

Zulassungskriterium für die Prüfungen ist laut § 5 (4) eine Anwesenheitspflicht bei den Prä-senzveranstaltungen von mindestens 80 Prozent. Da momentan keine Instrumentarien zur Kontrolle der Anwesenheit vorgesehen sind, wird in der Praxis diese Regelung nur schwer umzusetzen sein, weshalb die Gutachter auch hier eine Empfehlung aussprechen möchten und beispielsweise den Einsatz von Teilnehmerlisten, die zu Beginn und zum Ende eines Präsenztages unterzeichnet werden müssen, anregen. Auch hierzu äußert sich die EB Cert in der Stellungnahme vom 26. März 2014. Es sei bereist Usus, Anwesenheitslisten zu füh-ren, das Verfahren werde nun auch in die Prüfungsordnung aufgenommen.

Ein Prüfungsausschuss ist gemäß § 12 der Prüfungsordnung vorgesehen. Zum Zeitpunkt der Begutachtung befand sich dieser für das Angebot „Quality Manager“ noch in Konstituierung. Die Zertifizierung wird daher mit der Auflage verbunden, einen Nachweis über dessen Gründung zu erbringen.

Die Studierbarkeit ist aufgrund einer geeigneten Studienplangestaltung, einer plausiblen Workload-Berechnung, einer inhaltlich adäquaten und belastungsangemessenen Prüfungs-dichte und -organisation, entsprechender Betreuungsangebote sowie fachlicher und über-fachlicher Studienberatung gewährleistet. In der Studienordnung sollte aus Gründen der Transparenz unter § 2 Studiendauer neben den Workload-Angaben in Stunden auch die Gesamtdauer des Angebotes vermerkt werden. Exzellent Qualitäts-

anforderung

übertroffen

Qualitäts-

anforderung

erfüllt

Qualitäts-

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nicht erfüllt

n.r.

3. Umsetzung

3.1 Struktur

3.1.1 Struktureller Aufbau des Zertifikatskurses (Lehrveranstaltungen, Wahlmöglichkei-ten, etc.)

X

3.1.2* Berücksichtigung des „European Credit Transfer and Accumulation Systeme“ (ECTS) und der Modularisierung (As-terisk-Kriterium)

X

3.1.3* Studien- und Prüfungsregularien (As-terisk-Kriterium)

Auflage

3.1.4 Studierbarkeit (Asterisk-Kriterium) X

3.2 Inhalte

Das Modul „Betriebswirtschaftslehre (QM)“ soll laut Modulbeschreibungen einen Überblick über die grundlegende Fragen und Methoden der Betriebswirtschaftslehre geben und fortge-schrittene Fachkenntnisse der betrieblichen Funktionsbereiche und Prozesse vermitteln. Konkrete Inhalte sind:

A) Gegenstand, Geschichte und wissenschaftliche Einordnung der Betriebswirtschafts-lehre,

B) Rechtliches Grundverständnis,

• Das Unternehmen – konstitutive Entscheidungen, ergänzt um das Kapitel Qualitäts-management

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• Die betrieblichen Leistungsprozesse

• Investition und Finanzierung

• Steuern und Zölle

• Das betriebliche Rechnungswesen

Nach Angaben der EB Cert finden sich in allen Kapiteln Hinweise auf Methoden und Techni-ken des Qualitätsmanagements, die im jeweiligen Kontext der betrieblichen Prozesse erläu-tert werden.

Das Modul „Qualitätsmanagement“ bietet eine umfassende Einführung in das Thema und vermittelt fortgeschrittene Fachkenntnisse des prozessbezogenen Qualitätsmanagements im Betrieb. Die Teilnehmer erlernen Methoden und Techniken, um die Effizienz der Prozesse im Betrieb zu verbessern, so EB Cert. Folgende Themenbereiche werden behandelt:

A) Wesentliche Management-Grundsätze

B) Grundsätze und wesentliche Konzepte des Qualitätsmanagements, gesetzliche Re-gelungen

• Organisation der Qualitätsmanagement-Tätigkeiten im Unternehmen

• Grundsätze des qualitätsorientierten Prozessmanagements

• Qualitätsmanagement in den Leistungsprozessen und den unterstützenden Prozes-sen

• Überwachung und Messung von Prozessen und Produkten

• Datensammlung und -analysen, Prüfungen und Lenkung von Fehlern

• Einführung in Auditierung, Zertifizierung und Akkreditierung

Um die Integration von Theorie und Praxis zu gewährleisten, wird im Unterricht ein prakti-sches Beispiel so gewählt, dass es an die Lebensrealität der Teilnehmer des Kurses an-knüpft bzw. dass jeder Teilnehmer die Möglichkeit hat sich damit zu identifizieren. Beispiele und Übungen rund um die Themen Betriebswirtschaftslehre und Qualitätsmanagement bie-ten den Teilnehmern die Möglichkeit Erfahrungen aus ihrem eigenen Arbeitsumfeld mit in den Unterricht einfließen zu lassen.

Des Weiteren wurde bei der Konzeption des Kurses, so die EB Cert, die internationale Gül-tigkeit und Verwertbarkeit berücksichtigt. Durch die regelmäßig mögliche Evaluation des Kurses durch den ideellen Trägerverein IBEBK e.V. wird neben Rückmeldungen aus der Praxis auch der internationale Austausch gefördert. Ziel ist es, den Zertifikatskurs gemein-sam mit internationalen Partnern im In- und Ausland anzubieten. Falls notwendig, wird eine interkulturelle Anpassung der Didaktik und der Kursinhalte je nach den Anforderungen des entsprechenden Landes erfolgen, so die EB Cert weiter.

Hinsichtlich der Methodenkompetenz und des wissenschaftlichen Arbeitens gibt der Anbieter an, dass sich die Teilnehmer anhand der internationalen akademischen Standardliteratur in Kombination mit den zur Verfügung gestellten Unterlagen die Themengebiete erarbeiten.

Jeder Zertifikatskurs endet mit einer standardisierten, 120-minütigen Prüfung. Die Prüfung wird durch den Prüfungsausschuss verantwortet. Bewertung: Die EB Cert betont in der Selbstdokumentation wiederholt, dass es sich bei den beiden Mo-dulen des „Quality Managers“ um bereits zertifizierte bzw. akkreditierte Bestandteile anderer (studien-)Angebote handelt. Zu berücksichtigen ist dabei jedoch, dass die Module dort in einem anderen Gesamtzusammenhang und mit anderen Zielsetzungen zu sehen waren. Bei dem Modul „Qualitätsmanagement“ stimmen die Gutachter zu, dass die Inhalte den Zielen des Zertifikatskurses angemessen Rechnung tragen und zur Erreichung der angestrebten Qualifikations- und Kompetenzziele beitragen. Das Modul „Betriebswirtschaftslehre (QM)“

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Zertifizierunsbericht Seite 16

basiert auf dem Modul „Einführung in die Betriebswirtschaftslehre“ des „Economist Pass“ und wurde lediglich um den Themenbereich Qualitätsmanagement ergänzt. Weitere inhaltliche Änderungen wurden nicht vorgenommen. Da die Zielgruppen sowie die Zielsetzungen je-doch divergieren halten es die Gutachter für notwendig, dass Modul für die neuen Zwecke grundlegend zu überarbeiten. Insbesondere den Themenbereich „Gegenstand, Geschichte und wissenschaftliche Einordnung der Betriebswirtschaftslehre“ scheint bei einem Kurzpro-gramm zur gezielten Ausbildung von Qualitätsmanagementbeauftragten/Qualitätsmanagern nicht zielführend, wohingegen zum Beispiel ein Ausbau in dem Bereich Prozessmanagement sinnvoll erscheint. Insgesamt sollte die Verzahnung der Module stärker vorangetrieben wer-den. Eine abschließende Beurteilung des Moduls „Betriebswirtschaftslehre (QM)“ war zum Zeitpunkt der Begutachtung leider nicht möglich, da den Gutachtern die aktualisierte Version des Readers nicht zur Verfügung stand. Gleiches gilt auch für die finale Version des Readers Qualitätsmanagement (siehe auch Kapitel 3.4). Da die Dozenten die Kurse in Eigenregie durchführen, sind die Lehr- und Lernmaterialien zur Sicherstellung einer möglichst einheitli-chen und dozentenunabhängigen Qualität der Kursinhalte zentral. Aus diesem Grund muss sichergestellt werden, dass die entsprechenden Unterlagen den Anforderungen entsprechen. Die Gutachter empfehlen daher, die Zertifizierung mit der Auflage zu verbinden, die Lehr- und Lernmaterialien mindestens vier Wochen vor der ersten Durchführung der Zertifikatskur-se, spätestens jedoch bis zum 11. Januar 2015, vorzulegen. Die Inhalte des BWL-Moduls sind in diesem Zusammenhang kritisch daraufhin zu überprüfen, was zur Zielerreichung des „Quality Managers“ relevant ist. Zudem ist bei der Erstellung der Unterlagen darauf zu ach-ten, dass das akademische Niveau der Kurse sichergestellt ist.

Positiv fällt die gelungene Verknüpfung von Theorie und Praxis auf, die vor Ort anhand von Lehrbeispielen anschaulich vermittelt werden konnte. Berufsintegrierte Methoden (z.B. Fall-studien/Praxisprojekte) sind Bestandteil des Zertifikatskurses. Die Anforderungen entspre-chen dem Kursziel.

Der Zielsetzung und Strategie des Zertifikatskurses entsprechend (siehe 1.1) werden inter-nationale Elemente berücksichtigt. Dies spiegelt sich vor allem in der Berücksichtigung inter-nationaler Qualitätsstandards wider.

Die Vermittlung von Methodenkompetenz und in Ansätzen auch die Befähigung zu wissen-schaftlichem Arbeiten sind im Zertifikatskurs konzeptionell gewährleistet. Sie sind in den Mo-dulbeschreibungen als Lernziele ausgewiesen. Der Nachweis von wissenschaftsbasierter Lehre im Zertifikatskurs ist erbracht.

Die Prüfungsleistungen sind integrativ angelegt, so dass pro Modul nur eine das gesamte Modul umfassende Prüfung abgelegt werden muss. Dass die Klausuren im Antwort-Wahl-Verfahren durchgeführt werden, ist eher wirtschaftlichen Gründen zuzuschreiben. Nach Aus-führungen der Gesprächspartner vor Ort sollen die Multiple Choice-Klausuren jedoch so ge-staltet werden, dass sie in der Lage sind, höhere Lernzielniveaus zu überprüfen, was die Gutachter im Sinne der Outcome Orientierung für begrüßenswert halten.

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Zertifizierunsbericht Seite 17

Exzellent Qualitäts-

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übertroffen

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erfüllt

Qualitäts-

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nicht erfüllt

n.r.

3. Umsetzung

3.2 Inhalte

3.2.1* Logik und konzeptionelle Geschlossen-heit der Kursinhalte (Asterisk-Kriterium)

Auflage

3.2.2 Integration von Theorie und Praxis X

3.2.3 Internationale und Interkulturelle Inhalte X

3.2.4 Methodenkompetenz X

3.2.5 Wissenschaftliches Arbeiten und wis-senschaftsbasierte Lehre

X

3.2.6* Prüfungsleistungen (Asterisk-Kriterium) X

3.3 Überfachliche Qualifikationen

In der Präsenzphase wird auf das didaktische Mittel der Storyline-Methode zurückgegriffen (siehe auch Kapitel 3.4). Die Teilnehmer entwickeln, angeleitet durch den Dozenten, ihre eigene Geschichte und erlernen anhand dieser die Inhalte der Module. Durch diesen flie-ßenden Übergang zwischen Lehrenden und Lernenden ist es nach Ausführungen der EB Cert möglich, dass die Teilnehmer ihre Kommunikationsfähigkeit und rhetorischen Fähigkei-ten trainieren.

Die Kooperations- und Konfliktfähigkeit der Teilnehmer sollen während der Präsenzphase durch Gruppenarbeiten, die den Entscheidungsfindungsprozess in den Vordergrund stellen, gefördert werden. Die Teilnehmer werden angehalten, ihre Meinungen zu äußern und diese zu vertreten, beziehungsweise auf Meinungen der Anderen – auch kritisch – einzugehen. Am Ende soll jede Gruppe ihr Ergebnis den anderen Gruppen vorstellen, wobei, so die EB Cert, die Gruppe trotz möglicher Differenzen als Einheit auftreten sollte. Zusätzlich werden durch die Gruppenarbeit soziale Kompetenz und Durchsetzungsvermögen geschult, so die EB Cert weiter. Bewertung: Das didaktische Konzept ist so angelegt, dass die Förderung von überfachlichen Qualifikati-onen, wie Kommunikationsfähigkeit und Rhetorik sowie Kooperations- und Konfliktfähigkeit, im für einen Kurzlehrgang angemessenen Umfang zu erwarten ist. Exzellent Qualitäts-

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anforderung

erfüllt

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nicht erfüllt

n.r.

3. Umsetzung

3.3 Überfachliche Qualifikationen X

3.4 Didaktik und Methodik

Bei den Zertifikatskursen handelt es sich um ein Teilzeitangebot mit Präsenz- und Selbst-lernphasen. In Anlehnung an den Aufbau gängiger Lehrbücher in diesem Bereich wurde, so

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die EB Cert, ein didaktisches Konzept des situativen Lehrens und Lernens entwickelt, wel-ches sich der Methoden der Projektarbeit und des Storytellings bedient. Durch das fortlau-fend verwendete Lehrbeispiel erschließen sich die Teilnehmer zum einen die Teilbereiche der Betriebswirtschaftslehre bzw. des Qualitätsmanagements, zum anderen können sie die-se mit ihren eigenen (Berufs-)Erfahrungen verknüpfen. Zudem sollen die Teilnehmer durch aktivierende Methoden gefordert und gefördert werden sowie Interaktion und Erfahrungsaus-tausch begünstigt werden.

Die Lehr- und Lernunterlagen der Module „Einführung in die Betriebswirtschaftslehre (QM)“ und „Qualitätsmanagement“ wurden, so die Ausführungen in der Selbstdokumentation, unter Zugrundelegung der international anerkannten Standardliteratur für Betriebswirtschaftslehre und Qualitätsmanagement entwickelt. Es handelt sich hierbei um den Reader inklusive Lern-zielen bzw. um das Lehrbuch (Storyboard). Letzteres beinhaltet, so die EB Cert, eine syste-matisch-situative Gliederung, Definitionen und Erklärungen (zitiert und abgeleitet aus den Standardwerken des jeweiligen Fachgebietes) sowie Stichpunkte und Hinweise zur Lehrge-schichte. Es dient den Lehrenden dazu, die Teilnehmer entsprechend den Lernzielen anzu-leiten. Die Quantität orientiert sich am Workload, die Qualität am jeweiligen EQR-Level, so EB Cert weiter. Vor Beginn des Kurses werden die Lernunterlagen postalisch beziehungs-weise per E-Mail versandt.

Während der Selbstlernphase erhalten die Teilnehmer tutorielle E-Mail-Unterstützung durch einen Dozenten. Bewertung: Die Universität Duisburg-Essen, welche die didaktischen Leitlinien für die Kurse erstellt hat, erläuterte vor Ort, dass mit Hilfe der Storyline-Methode „träges“ Wissen, also solches, das nur theoretisch vorhandenen ist, das in der Praxis jedoch nicht angewendet werden kann, vermieden werden soll. Ebenso soll einer Parzellierung von Wissen entgegengewirkt wer-den. Stattdessen sollen die Teilnehmer in die Lage versetzt werden, Zusammenhänge her-zustellen und vernetzt zu denken. Die Gutachter sind der Ansicht, dass das beschriebene didaktische Konzept logisch nachvollziehbar und auf das Kursziel hin ausgerichtet ist. Auf die Module ausgerichtete Methoden werden angewendet.

In den Gesprächen vor Ort stellte sich heraus, dass die online Plattform der EB Cert verwen-det wird, um den Dozenten Informationen sowie Lehr- und Lernmaterialien zur Verfügung zu stellen. Die Gutachter regen an, dass die Möglichkeit der Bereitstellung von Unterrichtsmate-rialien über die Internetplattform auch für die Teilnehmer genutzt werden sollte. Zudem wäre es sinnvoll, das Portal nicht nur zur reinen Informationsbereitstellung und Verwaltung zu nut-zen, sondern auch E-Learning-Angebote bereit zu stellen, durch die die Teilnehmer in ihren Selbstlernphasen unterstützt werden.

Die begleitenden Lehrveranstaltungsmaterialien waren zum Zeitpunkt der Begutachtung zum Teil noch nicht fertig gestellt, so dass den Gutachtern eine abschließende Beurteilung nicht möglich war (siehe auch Kapitel 3.2). Unter der Bedingung, dass die entsprechende Auflage erfüllt wird, sehen die Gutachter das entsprechende Kriterium als erfüllt an.

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Exzellent Qualitäts-

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erfüllt

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nicht erfüllt

n.r.

3. Umsetzung

3.4 Didaktik und Methodik

3.4.1* Logik und Nachvollziehbarkeit des di-daktischen Konzeptes (Asterisk-Kriterium)

X

3.4.2 Lehrveranstaltungsmaterialien (Asterisk-Kriterium)

X

3.5 Employability

Zu der Frage, welchen Nutzenzuwachs bzw. Mehrwert die Teilnehmer bezogen auf das rele-vante Berufsfeld haben, führt die EB Cert aus, dass ein gutes Verständnis der gängigen Me-thoden und Abläufe im modernen Qualitätsmanagement für den Erfolg eines Unternehmens unerlässlich ist. Absolventen des Angebotes „Quality Manager“ können ihre erworbenen Kenntnisse direkt im beruflichen Alltag verwenden, um die unternehmensinternen Prozesse zu optimieren und die Wertschöpfung des Unternehmens zu steigern. Aufgrund des erhöhten Bedarfs an Experten im Bereich Qualitätsmanagement steigern die Absolventen auch ihren allgemeinen Wert auf dem Arbeitsmarkt, so die EB Cert weiter. Grundvoraussetzung für je-des nach ISO zertifizierte Unternehmen ist es, mindestens eine fachlich versierte Person zu beschäftigen. Bewertung: Die Inhalte sind auf das Qualifikationsziel und auf einen Abschluss mit klarem Profil ausge-richtet. Die Absolventen werden gemäß der Kurszielsetzung (siehe Kapitel 1.1) und den de-finierten Learning Outcomes gefördert, so dass ein Nutzenzuwachs im relevanten Berufsfeld entsteht. Die Gutachter möchten an dieser Stelle aber noch einmal darauf hinweisen, dass es für die Berufsbefähigung relevant ist, wie die Zielgruppe und ihre Vorerfahrungen definiert sind (siehe auch Kapitel 2). Exzellent Qualitäts-

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erfüllt

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nicht erfüllt

n.r.

3. Umsetzung

3.5* Employability (Asterisk-Kriterium) X

4 Ressourcen und Dienstleistungen

4.1 Lehrpersonal des Zertifikatskurses

Die Kursleitung wird von dem jeweiligen zugelassenen Dozenten übernommen. Für die Zu-lassung als Dozent sind folgende notwendige Bedingungen zu erfüllen:

• Kandidaten müssen über ein erfolgreich abgeschlossenes, staatlich anerkanntes Studium im Bereich der Wirtschaftswissenschaften verfügen (Mas-ter/Diplom/Magister/Staatsexamen) oder müssen Lehrer mit 2. Staatsexamen und ei-ner Lehrberechtigung in einem Fach der ökonomischen Bildung oder ausgebildete Auditoren sein.

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• Kandidaten müssen über mindestens 240 Stunden Lehrerfahrung an Hochschulen oder über 1000 Stunden Lehrerfahrung in der Erwachsenenbildung oder in der Se-kundarstufe II verfügen.

• Kandidaten müssen volljährig und voll geschäftsfähig sein.

• Kandidaten müssen einmal jährlich einen Dozentenworkshop für das Angebot „Quali-ty Manger - University/Further Education“ absolvieren.

• Kandidaten müssen einen Dozentenvertrag unterschreiben.

Zusätzliche Bedingungen sind:

• Kandidaten haben selber mindestens die Zertifikatskurse Grundlagen der Betriebs-wirtschaftslehre (QM) und Qualitätsmanagement erfolgreich absolviert oder

• Kandidaten weisen Hochschulstudienleistungen in den Fächern Grundlagen der Be-triebswirtschaftslehre (QM) und Qualitätsmanagement nach oder

• Kandidaten weisen vergleichbare Schulungen und erfolgreiche Abschlüsse bei einer durch die Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH (DAkkS) – oder vergleichbar - ge-mäß ISO 17021 akkreditierten Institution nach.

Wenn die Bedingungen erfüllt sind, erfolgt die Einladung zu einem Dozenten/Prüfer-Workshop. Die Workshops werden von Experten im Auftrag von EB Cert veranstaltet und durchgeführt. Sie beinhalten Schulungen zum Internetportal von EB Cert, zur Nutzung inter-nationaler Netzwerke, zur ökonomischen Bildung und zur Qualitätssicherung sowie zur di-daktischen und methodischen Vorgehensweise bei Seminaren und Prüfungen.

Zum Thema interne Kooperationen führt die EB Cert aus, dass sie im ständigen Austausch mit der Fachhochschule Köln und den Dozenten steht. Es finden regelmäßig Dozenten-Workshops statt, die einmal jährlich verpflichtend zu besuchen sind. In den Workshops ha-ben die Dozenten die Möglichkeit, sich über die neuesten didaktischen Methoden und Lehr-mittel zu informieren und sich untereinander auszutauschen. Jederzeit haben sie die Mög-lichkeit zum Austausch mit anderen Dozenten; dies wird nach eigenen Angaben aktiv durch EB Cert und die Fachhochschule Köln unterstützt. Bei Bedarf können zusätzliche Treffen mit der wissenschaftlichen Leitung organisiert werden.

Es ist die Aufgabe jedes Dozenten, ab Beginn der Selbstlernphase die Teilnehmer aktiv zu allen Fragen rund um den Lehrstoff des Zertifikatskurses zu unterstützen. Dafür stehen die Dozenten den Teilnehmern per E-Mail zur Verfügung. Für Fragen rund um organisatorische Dinge sowie zur akademischen Aus- und Weiterbildung kann mit Mitarbeitern von EB Cert und/oder den Ansprechpartnern in der Fachhochschule Köln gesprochen werden. Bewertung: Die Qualifikation und Erfahrung der wissenschaftlichen Kursleitung, die von der Fachhoch-schule Köln übernommen wird, entsprechen den Anforderungen der Zertifikatskurse. Die wis-senschaftliche Kursleitung der Hochschule ist für die akademische Qualität des Zertifikatskur-ses verantwortlich.

Ein Kurs kommt nur zustande, wenn er von einem Dozenten angeboten wird. Somit ist sicher-gestellt, dass die Struktur und Anzahl des Lehrpersonals mit den Anforderungen des Zertifi-katskurses korrespondieren.

Durch die notwendigen und zusätzlichen Bedingungen, deren Erfüllung Voraussetzung für die Zulassung als Dozent ist, ist sowohl die wissenschaftliche als auch die pädago-gisch/didaktische Qualifikation des Lehrpersonals den Anforderungen der Zertifikatskurse entsprechend gewährleistet. Darüber hinaus findet einmal jährlich verpflichtend ein Dozenten-Workshop zur regelmäßigen pädagogische/didaktischen Weiterbildung statt.

Hinsichtlich der Praxiskenntnisse der Dozenten existieren seitens der EB Cert keine Vorga-ben, die erfüllt werden müssen. Nach Ansicht der Gutachter ist es auch nicht zwingend erfor-

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derlich, dass Praxiskenntnisse vorhanden sind, sie halten das Einbringen eigener berufsprak-tischer Erfahrungen aber für sinnvoll, da hierdurch die Glaubwürdigkeit der Dozenten erhöht wird. Dies speziell auch deshalb, weil Berufstätige die Zielgruppe sind. Sie empfehlen daher, Praxiskenntnisse als notwendige Bedingung aufzunehmen.

Da die Zertifikatskurse von jeweils einem Dozenten abgehalten werden und die Inhalte sowie Lehrmaterialien zentral von der Fachhochschule Köln vorgegeben werden, erachten die Gut-achter die interne Kooperation und Koordination zur Abstimmung der Lehrveranstaltungen unter den Dozenten als nicht relevant. Ein Austausch unter den Lehrenden ist durch die jähr-lich stattfindenden Dozenten-Workshops gewährleistet.

Die Betreuung der Teilnehmer ist fester Bestandteil der Dienstleistung der Lehrenden und wird regelmäßig angeboten. Bei Bedarf werden die Teilnehmer in akademischen und damit verbundenen Fragen unterstützt. Eine entsprechende Regelung findet sich im Dozentenver-trag. Exzellent Qualitäts-

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übertroffen

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erfüllt

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nicht erfüllt

n.r.

4. Ressourcen und Dienstleistungen 4.1 Lehrpersonal des Zertifikatskurses

4.1.1* Kursleitung (Asterisk-Kriterium) X

4.1.2* Struktur und Anzahl des Lehrpersonals in Bezug auf die curricularen Anforde-rungen (Asterisk-Kriterium)

X

4.1.3* Wissenschaftliche Qualifikation des Lehrpersonals (Asterisk-Kriterium)

X

4.1.4* Pädagogische/didaktische Qualifikation des Lehrpersonals (Asterisk-Kriterium)

X

4.1.5 Praxiskenntnisse des Lehrpersonals X

4.1.6 Interne Kooperation X

4.1.7* Betreuung der Teilnehmer durch die Lehrenden (Asterisk-Kriterium)

X

4.2 Kursmanagement

EB Cert übernimmt die vollständige administrative Verwaltung rund um das Lehrangebot. Sie handelt dabei nach festgelegten und zertifizierten Prozessen. Diese sind, ebenso wie das Organigramm und die Verfahrensanweisungen, im Qualitätsmanagementhandbuch doku-mentiert (siehe auch Kapitel 6).

Das Angebot der Zertifikatskurse ist so organisiert, dass diese auf dem durch EB Cert be-treuten Internetportal direkt von den Dozenten eingestellt und gepflegt werden. Dozenten und Teilnehmer stehen dabei im engen Austausch zueinander. Die Fachhochschule Köln, EB Cert und die Dozenten stehen jederzeit als Ansprechpartner für die Teilnehmer zur Ver-fügung und informieren proaktiv über Neuigkeiten zu den laufenden Kursen. Bewertung: Die administrative Kursleitung koordiniert die Abläufe aller im Zertifikatskurs Mitwirkenden und trägt Sorge für einen störungsfreien Ablauf des Studienbetriebes. Ablauforganisation, Verwaltungsunterstützung sowie Entscheidungsprozesse, -kompetenzen und Verantwort-lichkeiten sind transparent festgelegt. Aufgrund des Erfahrungsschatzes der Geschäftsfüh-rung der EB Cert mit ähnlich strukturierten Angeboten (Europäischen Wirtschaftsführer-schein (EBC*L)), gehen die Gutachter davon aus, dass eine ordnungsgemäße Fortentwick-

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lung des Zertifikatskurses unter Einbezug der dafür relevanten Gruppen gewährleistet ist. Untermauert wurde diese Einschätzung durch Vorlage von Evaluationsergebnissen unter-schiedlicher Interessengruppen sowie der daraus resultierenden Ableitung eines Maßnah-menkataloges. Aktuell ist ausreichend Personal vorhanden, so dass die beschriebenen Ab-läufe entsprechend umgesetzt werden können. Allerdings operieren die Beteiligten, auch durch die Übernahme weiterer Aufgaben wie Dozententätigkeiten, am Limit, so dass bei ei-nem weiteren Ausbau des Angebotes auch darauf zu achten ist, die personellen Kapazitäten zu vergrößern.

Die Dozenten sind die zentrale Ansprechperson für die Teilnehmer. Die Teilnehmer werden über alle kursrelevanten Tatbestände rechtzeitig und umfassend informiert. In dem Vertrag, den die Teilnehmer abschließen, ist die Erreichbarkeit der unterschiedlichen Ansprechpart-ner geregelt (Dozent, EB Cert und Fachhochschule Köln). Exzellent Qualitäts-

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übertroffen

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erfüllt

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4. Ressourcen und Dienstleistungen

4.2 Kursmanagement

4.2.1 Administrative Kursleitung X

4.2.2* Ablauforganisation und Verwaltungsun-terstützung (Asterisk-Kriterium)

X

4.2.3 Serviceleistungen für Teilnehmer X 4.3 Netzwerkbildung

Die Teilnehmer werden dazu angehalten Kontaktinformation von sich mitzuteilen, die dann den anderen Kursteilnehmern weitergegeben werden dürfen. Auf diese Weise kann ein Aus-tausch zwischen den Teilnehmern auch außerhalb der Präsenzphase stattfinden. Darüber hinaus weist EB Cert darauf hin, dass eine Xing-Gruppe gegründet wurde. Bewertung: Konkrete Maßnahmen zur Unterstützung der Teilnehmer bei der Bildung und Pflege von Netzwerken finden nicht statt, sind nach Einschätzung der Gutachter im vorliegenden Fall aber auch nicht zwingend relevant. Exzellent Qualitäts-

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erfüllt

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anforderung

nicht erfüllt

n.r.

4. Ressourcen und Dienstleistungen

4.3 Netzwerkbildung X 4.4 Kooperationen mit Hochschulen und/oder Wirtschaftsunternehmen

Die Zertifikatskurse sind ein Netzwerkangebot von Hochschulen, Unternehmen, Schulen und Dozenten. Der internationale gemeinnützige Verein „International Board of Economics and Business Knowledge e.V.“ dient der Vernetzung zwischen Wissenschaft und Praxis, so EB Cert.

Bei der Entwicklung der Dozentenworkshops kooperiert EB Cert mit der Universität Duis-burg-Essen, Lehrstuhl für Wirtschaftswissenschaften und Didaktik der Wirtschaftslehre und der ASB Bildungsgruppe Heidelberg e. V..

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Zertifizierungsbericht Seite 23

Durch Kooperationen mit weiteren Hochschulen möchte die EB Cert zudem die pauschale Anrechnung der erbrachten Leistungen auf Studiengänge erleichtern. Folgende Grafik verdeutlicht die unterschiedlichen Kooperationsbeziehungen noch einmal:

Bewertung: Die Gutachter konnten den Kooperationsvertrag zwischen der EB Cert und der Fachhoch-schule Köln sowie die Workshop-Partnerverträge zwischen der EB Cert und den jeweils ver-antwortlichen Professoren der Universität Duisburg-Essen und der ASB Bildungsgruppe Hei-delberg e. V. einsehen. Darin sind die grundlegende Aufgabenteilung und die Verantwort-lichkeiten der Beteiligten geregelt, wobei die Kernkompetenzen der Kooperationspartner nach Ansicht der Gutachter sinnvoll genutzt werden. Mit einer Ergänzung zum Kooperations-vertrag vom 23. Januar 2012 zwischen der Fachhochschule Köln und der EB Cert wurde der bestehende Vertrag um das neue Angebot Qualitätsmanagement erweitert. Die Erweiterung bezieht jedoch nicht das Modul „Betriebswirtschaftslehre (QM)“ ein, da dieses, so EB Cert, durch das Modul „Einführung in die Betriebswirtschaftslehre“ aus dem ursprünglichen Ver-trag abgedeckt ist. Da das Modul sowohl von der Bezeichnung als auch teilweise inhaltlich von dem bestehenden Modul abweicht, sehen die Gutachter hier eine Vertragslücke und empfehlen daher, die Zertifizierung mit der Auflage zu verbinden, das Modul „Betriebswirt-schaftslehre (QM)“ ebenfalls explizit in den Kooperationsvertag aufzunehmen.

Im Sinne der Förderung der Durchlässigkeit in und zwischen verschiedenen Bildungseinrich-tungen und -bereichen ist der geplante Ausbau der Kooperationen mit weiteren Hochschulen sehr positiv zu beurteilen.

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Zertifizierungsbericht Seite 24

Exzellent Qualitäts-

anforderung

übertroffen

Qualitäts-

anforderung

erfüllt

Qualitäts-

anforderung

nicht erfüllt

n.r.

4. Ressourcen und Dienstleistungen

4.4 (*) Kooperationen mit Hochschulen und Wirtschaftsunternehmen

Auflage

4.5 Sachausstattung

Orte, an denen Zertifikatskurse und Prüfungen angeboten werden sollen, müssen vorher von EB Cert als Testing Center zugelassen werden. Nur akkreditierte Dozenten haben die Mög-lichkeit, Testing Center vorzuschlagen. Dazu müssen durch den Dozenten Unterlagen einge-reicht werden, aus denen hervorgeht, dass die vorgeschlagenen Orte für eine ordentliche Durchführung Der Zertifikatskurse und Prüfungen geeignet sind. Neben der Dokumentenprü-fung durch EB Cert kann auch eine Prüfung vor Ort stattfinden. Die Zulassung des ersten Testing Centers ist für Dozenten kostenlos. Ab dem zweiten Testing Center ist eine Min-destabnahme von jährlich fünf Prüfungen vorgesehen. Staatliche bzw. staatlich anerkannte Hochschulen, Schulen und Kammern können jederzeit kostenlos zugelassen werden.

Die für die Zertifikatskurse erforderliche Literatur können sich die Teilnehmer nach Auskunft der EB Cert über die Hochschulbibliothek beschaffen. Der größte Teil des Bestandes ist aus-leihbar, nur Tabellen- und Nachschlagewerke, Zeitschriften sowie Wörterbücher sind in der Regel als Präsenzbestand ausgewiesen. Die Bibliothek ist von Montag bis Freitag von 9.00 bis 22.00 Uhr geöffnet, am Samstag von 10.00 bis 22.00 Uhr. Der gesamte Bestand ist über den Online-Katalog erschlossen. Die Dienstleistungen stehen allen Angehörigen nordrhein-westfälischer Hochschulen sowie allen Einwohnern der Stadt Köln und der Region offen.

Für Kurse an anderen Orten werden den Teilnehmern durch die Dozenten mehrere Sätze der verwendeten Standardliteratur zur Verfügung gestellt. Bewertung: Die EB Cert orientiert sich bei der Zulassung von Schulungsräumen an den aktuellen be-hördlichen Bestimmungen für Schulungsstätten. In einem Antragsformular muss bestätigt und durch eine Fotodokumentation belegt werden, dass die Voraussetzungen erfüllt sind. Hierdurch stellt die EB Cert sicher, dass die Räumlichkeiten den für den Kursbetrieb erfor-derlichen Notwendigkeiten entsprechen. Bei Durchsicht des Antragsformulares fiel den Gut-achtern auf, dass nicht abgefragt wird, ob Räume und Zugänge behindertengerecht ausge-stattet und barrierefrei erreichbar sind. Sie empfehlen, dies zu ergänzen und für die Interes-senten transparent als Zusatzangebe auf der Internetseite darzustellen.

Der Zugang zu Literatur und Zeitschriften sowie digitalen Medien (z.B. elektronische Medien, Datenbanken) ist gewährleistet, soweit die Kursteilnehmer auf die Ressourcen der Fach-hochschule Köln zurückgreifen können. Die Literatur ist auf die Kursinhalte abgestimmt und auf dem aktuellen Stand. Eine verbindliche Regelung bezüglich des Handapparates, den die Dozenten den Kursteilnehmern zur Verfügung stellen sollen, ist im Dozentenvertrag jedoch nicht zu finden. Um sicherzustellen, dass auch diejenigen, die an anderen Standorten an dem Kurs teilnehmen, Zugang zur ergänzenden Literatur haben, empfehlen die Gutachter, die Zertifizierung mit der Auflage zu verbinden, eine entsprechende Passage in den Dozen-tenvertrag aufzunehmen oder alternative Zugangsmöglichkeiten für die betroffenen Teilneh-mer zur Verfügung zu stellen.

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Zertifizierungsbericht Seite 25

Exzellent Qualitäts-

anforderung

übertroffen

Qualitäts-

anforderung

erfüllt

Qualitäts-

anforderung

nicht erfüllt

n.r.

4. Ressourcen und Dienstleistungen

4.5 Sachausstattung

4.5.1* Quantität, Qualität sowie Media- und IT-Ausstattung der Unterrichtsräume (As-terisk-Kriterium)

X

4.5.2* Zugangsmöglichkeit zur erforderlichen Literatur (Asterisk-Kriterium)

Auflage

5 Dokumentation des Zertifikatskurses

Auf dem Internetportal von EB Cert werden alle Informationen rund um den Zertifikatskurs dokumentiert. Kursangebote, Prüfungstermine, Lernzielkatalog und Informationen zu den zugelassenen Dozenten sowie zur Fachhochschule oder EB Cert können von allen Interes-senten nach Ausführungen in der Selbstdokumentation jederzeit gefunden werden. Bei wei-teren Fragen oder zur persönlichen Beratung haben die Teilnehmer die Möglichkeit, sich direkt bei den Dozenten, der Fachhochschule oder EB Cert zu melden; dazu sind auf dem Internetportal alle Kontaktdaten veröffentlicht. Bewertung: Die Anforderungen hinsichtlich Zertifikatskurs, Kursverlauf und Prüfungen sind durch geeig-nete Dokumentation und Veröffentlichung bekannt. Das Internetportal von EB Cert stellt die Informationen übersichtlich und nach Zielgruppen getrennt zur Verfügung.

Durch den auf der Internetseite der EB Cert veröffentlichten Flyer entsteht der Eindruck, dass mit Abschluss des Zertifikatskurses „Quality Manager“ ein Kompetenzzertifikat gemäß dem Leitfaden für QM-Fachpersonal vergeben werden soll; was jedoch nicht der Fall ist. Hier heißt es: „Wenn die Qualität stimmt, ist der Kunde zufrieden. Gute Qualität ist das Ergebnis effektiver und effizienter Strukturen sowie optimierter Prozesse. Um dies zu erreichen und zu bewahren, benötigen Unternehmen Qualitätsmanager – am besten mit ISO-Zertifizierung. Hochschuldozenten und Experten aus der Praxis haben dafür die Weiterbildung Quality-Manager – University Further Education (UFE)entwickelt. […] Der Abschluss Quality Mana-ger ist konform zur Norm DIN EN ISO 17024 (für Stellen zur Personenzertifizierung für Quali-tätsmanagement).“ Aus Sicht der Gutachter ist es wichtig, dass für Interessenten und Teil-nehmer Transparenz darüber besteht, dass kein Kompetenzzertifikat vergeben wird, sondern der Zertifikatskurs nur in Anlehnung an die Norm DIN ISO 17024 konzipiert wurde. Aus die-sem Grund empfehlen sie, die Zertifizierung mit folgender Auflage zu verbinden: Für Inte-ressenten und Teilnehmer muss transparent sein, dass nach Abschluss des Zertifikatskurses „Quality Manager“ kein Kompetenzzertifikat gemäß dem Leitfaden für QM-Fachpersonal ver-geben wird. Die irreführende Formulierung in dem Flyer zu dem Zertifikatskurs „Quality Ma-nager“ ist entsprechend zu ändern. Rein vorsorglich weisen die Gutachter darauf hin, dass dies auch für zukünftige Kommunikations- und Informationsmedien gilt. Exzellent Qualitäts-

anforderung

übertroffen

Qualitäts-

anforderung

erfüllt

Qualitäts-

anforderung

nicht erfüllt

n.r.

5.* Dokumentation des Zertifkatskurses (Asterisk-Kriterium)

Auflage

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Zertifizierungsbericht Seite 26

6 Qualitätssicherung

EB Cert ist durch den TÜV SÜD nach DIN EN ISO 9001:2008 und DIN ISO 29990:2010 zer-tifiziert. Gemäß den Verfahrensanweisungen der implementierten Qualitätsmanagementsys-teme findet, so die Ausführungen in der Selbstdokumentation, eine systematische, kontinu-ierliche Überwachung und Weiterentwicklung der Qualität der Zertifikatskurse statt. Basis dafür ist der kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP) nach DIN EN ISO 9001:2008 und die ideelle Trägerschaft durch den Verein IBEBK.

Um eine kontinuierliche Qualitätssicherung des Angebotes zu gewährleisten, erfolgt laut EB Cert eine kontinuierliche und einheitlich durchgeführte Evaluation des Lernens und der Lern-dienstleistung.

Nach Abschluss eines Kurses füllt jeder Teilnehmer anonym einen Evaluationsbogen aus und gibt diesen an den Dozenten zurück. Auch die Dozenten füllen nach jedem Kurs einen Selbstevaluationsbogen aus und senden diesen, ebenso wie die Evaluationsbögen der Teil-nehmer, zur Auswertung an EB Cert. Alle Feedbacks werden berücksichtigt und fließen in den kontinuierlichen Verbesserungsprozess ein. Die Evaluation verläuft papierbasiert.

Hinsichtlich Fremdevaluation durch Alumni, Arbeitgeber und weitere Dritte führt EB Cert aus, dass es Alumnifragebögen gibt, mit denen in der Regel sechs Monate nach Kursende Rückmeldungen durch ehemalige Teilnehmer eingeholt werden. Darüber hinaus existiert die Möglichkeit, über das Beschwerdeformular ein Feedback zu geben. Dieser Weg steht auch Arbeitgebern und sonstigen Beteiligten offen.

Der ideelle Trägerverein IBEBK e.V., in dem Unternehmer, Manager und Wissenschaftler organisiert sind, bietet eine weitere Plattform zur Diskussion über Inhalte und Methoden des Angebotes. Bewertung: EB Cert hat zusammen mit den Kooperationspartnern Verfahrensweisen zur Sicherung der Qualität der wissenschaftlichen Weiterbildung definiert. Das System der Qualitätssicherung und -entwicklung ist umfassend konzipiert und berücksichtigt alle für eine qualitätvolle Ent-wicklung von Weiterbildungsangeboten relevanten Bereiche. Es wird systematisch für eine kontinuierliche Überwachung und Weiterentwicklung der Qualität in Bezug auf Inhalte, Pro-zesse und Ergebnisse genutzt. Die Verantwortlichkeiten sind klar definiert. Durch die weit-räumige Übertragung von Verantwortlichkeiten an die freiberuflichen Dozenten bleibt jedoch zu beobachten, inwieweit das Qualitätsmanagementsystem in der Praxis tatsächlich dazu geeignet ist, eine dozentenunabhängige und beständige Qualität auf dem von der Hochschu-le und den Kooperationspartnern festgelegten Niveau sicherzustellen. Dies wird ihm Rahmen einer allfälligen Re-Zertifizierung zu prüfen sein.

Eine Evaluierung durch die Teilnehmer findet regelmäßig nach einem beschriebenen Verfah-ren statt; die Ergebnisse werden kommuniziert und finden im Sinne des kontinuierlichen Ver-besserungsprozesses Eingang in die Qualitätsentwicklung. Ebenso sind Evaluationen durch Lehrende und Absolventen vorgesehen. Die Gutachter weisen jedoch darauf hin, dass die Alumnibefragungen momentan nicht optimal genutzt werden. Der Fragebogen besteht ledig-lich aus einer offenen Frage (Ich habe von dem Zertifikatskurs/den Zertifikatskursen wie folgt profitiert) und einer Frage nach der Weiterempfehlung des Angebotes. Zum einen empfehlen die Gutachter, um die Rücklaufquoten zu erhöhen, soweit möglich und sinnvoll, geschlosse-ne oder halboffene Fragen zu verwenden, zum anderen sollte die Befragung genutzt werden, um Hinweise zu Verbesserungspotenzialen zu erhalten sowie um zu erfahren, ob die Teil-nehmer die selbstgesetzten Ziele erreicht haben und ihre Erwartungen an den Kurs erfüllt werden konnten.

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Darstellung und Bewertung im Einzelnen © FIBAA-Zertifizierungsbericht Seite 27

Exzellent Qualitäts-

anforderung

übertroffen

Qualitäts-

anforderung

erfüllt

Qualitäts-

anforderung

nicht erfüllt

n.r.

6. Qualitätssicherung

6.1* Qualitätssicherung und -entwicklung des Zertifikatskurses in Bezug auf Inhalte, Prozesse und Ergebnisse (Asterisk-Kriterium)

X

6.2 Instrumente der Qualitätssicherung

6.2.1 Evaluation durch Teilnehmer X

6.2.2 Qualitätssicherung durch das Lehrper-sonal

X

6.2.3 Fremdevaluation durch Alumni, Arbeit-geber und weitere Dritte

X

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Qualitätsprofil © FIBAA-Zertifizierungsbericht Seite 28

Qualitätsprofil

Institution: EB Cert GmbH in Kooperation mit der Fachhochschule Köln Zertifikatskurs: Quality Manager (bestehend aus den Weiterbildungsmodulen „Einführung in die Betriebswirtschaftslehre (QM)“ und „Qualitätsmanagement“ Beurteilungskriterien Bewertungsstufen Exzellent Qualitäts-

anforderung

übertroffen

Qualitäts-

anforderung

erfüllt

Qualitäts-

anforderung

nicht erfüllt

n.r.

1. Ziele und Strategie

1.1.* Logik und Nachvollziehbarkeit der Ziel-setzungen des Kurskonzeptes

X

1.2 Internationale Ausrichtung des Zertifi-katskurses

X

1.3 Positionierung des Zertifikatskurses

1.2.1 Positionierung im Weiterbildungsmarkt X

1.2.2 Positionierung im strategischen Konzept der Institution

X

2.

2.1* Fokussierung auf Zielgruppe X

2.2* Zulassungsbedingungen Auflage

2.3* Rechtsverhältnis X

3. Konzeption des Zertifikatskurses

3.1 Struktur

3.1.1 Struktureller Aufbau des Zertifikatskur-ses

X

3.1.2* Berücksichtigung des „European Credit Transfer and Accumulation Systeme“ (ECTS) und der Modularisierung

X

3.1.3* Studien- und Prüfungsregularien Auflage

3.1.4* Studierbarkeit X

3.2 Inhalte

3.2.1* Logik und konzeptionelle Geschlossen-heit der Kursinhalte

Auflage

3.2.2 Integration von Theorie und Praxis X

3.2.3 Internationale und Interkulturelle Inhalte X

3.2.4 Methodenkompetenz X

3.2.5 Wissenschaftliches Arbeit und wissen-schaftsbasierte Lehre

X

3.2.6* Prüfungsleistungen X

3.3 Überfachliche Qualifikationen X

3.4 Didaktik und Methodik

3.4.1* Logik und Nachvollziehbarkeit des di-daktischen Konzeptes

X

3.4.2* Begleitende Lehrveranstaltungsmateria-lien

X

3.5* Employability X

4. Ressourcen und Dienstleistungen 4.1 Lehrpersonal des Zertifikatskurses

4.1.1* Kursleitung X

4.1.2* Struktur und Anzahl des Lehrpersonals in Bezug auf die curricularen Anforde-

X

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© FIBAA-Zertifizierungsbericht Seite 29

Exzellent Qualitäts-

anforderung

übertroffen

Qualitäts-

anforderung

erfüllt

Qualitäts-

anforderung

nicht erfüllt

n.r.

rungen 4.1.3* Wissenschaftliche Qualifikation des

Lehrpersonals X

4.1.4* Pädagogische/didaktische Qualifikation des Lehrpersonals

X

4.1.5 Praxiskenntnisse des Lehrpersonals X

4.1.6 Interne Kooperation X

4.1.7* Betreuung der Teilnehmer durch die Lehrenden

X

4.2 Kursmanagement

4.2.1 Administrative Kursleitung X

4.2.2* Ablauforganisation und Verwaltungsun-terstützung

X

4.2.3 Serviceleistungen für die Teilnehmer X

4.3 Netzwerkbildung X

4.4(*) Kooperationen mit Hochschulen und/oder Wirtschaftsunternehmen

Auflage

4.5 Sachausstattung

4.5.1* Quantität, Qualität sowie Media- und IT-Ausstattung der Unterrichtsräume

X

4.5.2* Zugangsmöglichkeit zur erforderlichen Literatur

Auflage

5.* Dokumentation des Zertifikatskurses X

6 Qualitätssicherung 6.1* Qualitätssicherung und -entwicklung des

Zertifikatskurses in Bezug auf Inhalte, Prozesse und Ergebnisse

X

6.2 Instrumente der Qualitätssicherung

6.2.1 Evaluation durch Teilnehmer X

6.2.2 Qualitätssicherung durch das Lehrper-sonal

X

6.2.3 Fremdevaluation durch Alumni, Arbeit-geber und weitere Dritte

X